MbacherGMuna. Nr. 142. ^«^D^IZ^Z Freitag, 25. Juni. '^^M«U^'« 1873. Aintlicher Thcil. z. ^e. t. und l. Apostolische Majestät haben mit "uerhochst unterzeichnetem Diplome dem Präsidenten der «Mischen EScomplebanl Dr. Friedrich Pongratz als "ulltr des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in ."lmäßhelt der Ordensstatuten den Ritterstand allergnä-"3'l zu verleihen geruht. 5 Sc. l. und l. Apostolische Majestüt haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem privilegierten Großhändler Guido Pongratz als Ritter des Ordens ^r eisernen Krolle dritter Klasse in Gemäßheit der Or-°t»sslatuten den Nilterstand allergnädigst zu verleihen eeruht. Sc. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Juni d. I. dem Geologen der geologischen Reichsanstalt Karl Maria "aul taxfrei den Titel eines Bergrathes allergnädigst i" verleihen geruht. Der Iustizmlnister hat den Auscultanten Gustav Gslirner zum VezirlSgerichtSadjunctcn in Mürzzuschlag ttnannt. Nichtanltlicher Theil. Zu den Monarchenliegegnungeu bringt die „Tagespressc" an leitender Stelle folgenden Urtilel: ..»aiser Alexander II. wird am 28. die öster- reichische Grenze berühren und um die Mittagszeit in Komotau eintreffen, wo ihn Kaiser Franz Josef er- warten und bis an die österreichisch-sächsische Grenze be> gleiten wird. Es ist dies innerhalb kurzer Frist die zweite Begegnung der Fürsten jener Reiche, welche solange ein« ander grollend gegenüberstanden und mit mlstrauischem Vllcke maßen. Zu viel ist über diese Wandlung der österreichisch-russischen Beziehungen schon geschrieben und ^lt allzu großem Elfer sind bereits alle Consecmcnzen ^tses Wechsels gezogen worden, als daß wir noch Nei- llllng verspüren könnten, diese Pfade zu betreten. ES ^ird durch die Begegnung der Monarchen von Oestcr- ttich und Rußland nichts neues geschaffen. Es wird ^iglich ein ^chon bestehender Zustand neugckräftigt und Miirlt. Es ist deshalb müßig, Leitarlilelhymnen anzu« ^Mitten. Eiue so häufige Anspannung der publicistischcn ^".er lönnte leicht Mißtönc erzeugen, und in der letzten M trat auch dieser Fall schon ein. Man lasse des< Ab einmal die ewige Anpreisung des DreiKaiser- Bündnisses als die Bürgschaft des Friedens. WaS solid ist, bedarf keiner Anpreisung. Durch diese ewigen Dithyramben und die stets neuen Beweise lann man leicht den Glauben im Volle erschüttern und den Verdacht aufkommen lassen, daß nicht alles so felsenstarl ist, wie die Hofpueten verkünden. Für uns hat der Besuch des Kaisers Alexander II. allerdings noch eine andere Bedeutung, welche nicht mit der monotonen Anpreisung des Drei KaiscrlmndeS zusammenfällt, und von diesem Standpunkte erregt er eben zumeist unsere Genugthuung. Während andere Journale für nichts anderes Sinn haben, als für des deutschen Reiches Zukunft und an der Allianz der drei Mächte nur deshalb festhalten, weil sie in dieser eine Garantie des deutschen Reiches erblicken, können wir aller Friedensliebe ungeachtet das speciell österreichische Interesse nicht vergessen und müssen stetS bestrebt sein, eine österreichische Politik zu verfolgen. Es wäre eine trostlos thörichte Politik, welche auS lauter Liebe zu einem Nachbarstaat oaS eigene Interesse aus dem Auge verlieren würde. Wir würden dann in das Stadium der kosmopolitischen Diplomatie treten nnd unsere Staatsmänner könnten dann den Frieoens-congressen präsidieren gleich jenen französischen Idealisten welche in Genf für den ewigen Frieden schwärmten, während die preußischen Granaten auf französischen Boden niedersausten. Welches österreichische Interesse bei einer jeden Annäherung an Nußland zu wahren ist, wenn ein solches geschehen soll, haben wir bereits auScinanocrgtsetzt. In den Artikeln, welche wir dieser Frage widmeten, plai« dicrten wir sür eine möglichst rasche Verständigung be« züglich der orientalischen Frage. So lange es hier noch dunkle Punkte gibt, können wir nicht unbesorgt in die Zukunft blicken, gibt es noch immer einen Preis, um welchen aus der russischen Freundschaft eine Feind» schuft werden könnte. Wir wollen reinen Tisch haben und klar sehen. Machen wir dlcS nicht selbst, so wird zu geeigneter Zeit ein Vermittle dazwischen treten, oder es wird sich ein solcher aufwerfen, der uns feine will' kommenen oder unmilllommenen Dienste sehr theuer entgelten ließe. Als diesen Vermittler der Zukunft sehen wir den Fürsten Bismarck an. Nichts leichter für ihn als im Nothfalle ein Arrangement mit Rußland zu vereinbaren und uns dasselbe freundschaftlichst aufzuzwin» gen. Bekanntlich verlor Oesterreich schon viel an solche Vermittler. Napoleon 111. steckte manchen Wucherlohn ein, ehe wir mit Italien und Preußen ins Reine kamen. Viel geringer wären die Opfer gewesen, wenn wir auf seine ordnende Hand in den italienischen Dingen verzichtet haben würden. Eine ähnliche Vermittlerrolle könnte mm Preußen-Deutschland mit Rücksicht auf die Orienlfrage zufallen, nur daß wir einen noch höheren Lohn entrichten müßten. Sprachen doch die berliner Ossi« cioscn schon das geflügelte Wort auS: Der Preis wird im Osten gezahlt. Zahlen wir ihn demnach sclbst, so weit dies möglich ist, und sichern wir uns auf solche Weise vor unangenehmer Zukunftsmusik. Indem wir einer friedlichen und dauernden Auseinandersetzung mit Rußland das Wort spreche», folgen wir ja nur einer Bewegung, welche die englischen Politiler schon lange vorher erfaßt hat. Man ist endlich zur Ueberzeugung gelangt, daß, um den Frieden zu sichern, cS vor allem nothwendig ist, die Kriegsleime zu beseitigen und Fragen zu lösen, in welchen Conflicte schlummern. Die Begegnungen der Monarchen allein genügen keineswegs. Sie sind leine Bürgschaft der Ruhe, wenn nicht zugleich Steine aus dem Wege geschoben werden, über welche die Voller stolpern und übereinander mit den Waffen in den Händen Heifallen könnten. Deshalb wollen die Engländer eine endgiltig? Abrechnung mit Nußland über Cenlralasien pflegen und mit einem dicken Strich ihr gegenseitiges Verhältnis markieren. Den preußischen Journalen ist dies freilich nicht recht. Ihr Monopol auf Nußlands Intimität würde damit gefährdet werben. Doch dieses Motiv veranlaßt eben die Engländer, die Abrechnung mit dem Czarenreich anzustreben, und sie werden dieses Ziel schließlich erreichen. Nun, nichts anderes als eine gleiche Abrechnung verlangen auch wir. Es ist Zeit, baß wir uns mit Rußland über die Grundzüge der orientalischen Politik in einer für uns möglichst lucrativen Weise verständigen, und wir zweifeln nicht, daß dieses Ziel erreichbar ist. Wir haben hoffent. lich, danl den häufigen Monarchen-Zusammenlünflen, eine Weile ungetrübten Friedens vor uns und diese wollen wir eben benutzen, um die Freundschaft Rußlands zu einer dauernden zu machen und zugleich zu einer für uns Vortheil haften. Der Augenblick ist günstig. Wir wünschen nicht, daß er unbenutzt vorbeiziehe. Hiemit wäre freilich auch eine Garantie des Friedens geschaffen, welche schwerer in die Wagschalc der Geschicke fallen müßte, als die lurzen Entrevnen, hiemit würbe auch unser Verhältnis zu Nußland seinen Abschluß fin« den. Zugleich würde damit jene Fuge geschlossen wer« den, in welche dereinst ein Keil getrieben werden könnte, der das Band sprengen und Europa wieder der Dictatur eines einzigen Staatsmannes überliefern lünnte." Die handelspolitischen Fragen nehmen die Thätigkeit der TageSIlätter in hervorragen-der Weise in Anspruch. Die „Neue freie Pr.ssz" melde,: „Im österreichischen Handelsministerium herrscht gegenwärtig eine äußerst rege Thlltlgleil, um für alle jene handelspolitischen Fragen, deren Losung unmittelbar bevorsteht, das Material vorzubereiten und jene Anhaltpunkte zu gewinnen, welche für die Nrt des Vor-gchcnS entscheidend werden müssen. WaS die Zollrevision betrifft, so werden die vorliegenden Gutachten der Handelskammern, Enquöten und Kölperfchaflen der im Handelsministerium bestehen- Feuilleton. Lucy Gray. Novelle von Walter Stahl. (Fortsetzung.) Srchszchnlcs Kapitel. t>.„ Amy war seit ihrer Krankheit viel allein gewesen, H " selbst die Gesellschaft der sanften liebenswürdigen s, ^- Seaford war ihr nur fetten angenehm. Am lieb-bii.». b sle ganz still und allein in ihrem Zimmer, die Nll« ^ '""big in dem Schoße haltend und träumerisch ^ °e,n Fenster blickend, wie sie die Kinder in den taii.e c" ^^" fehcn konnte; oder auch nach der Fon. i„ ^'Aucnd, wo diese die glitzernden Wasserstrahlen leht 7^e warf. Sie war sehr trank gewesen und ging b°ch,, "schcn Schritten ihrer Genesung entgegen, tllzend ^ sprudelnde Lebhaftigkeit, welche sie so lieb-ttl, h. aemacht, verschwunden; sie schien nur der Schat-^lNiUia ^"" ^"'h i" se°" ""b ihre Stimme sank ^lab ^ dem müden monotonen Klänge des Leidens 'welcher so schmerzlich anzuhören ist. ^knd ? ^" bänger Kind geblieben, als es sonst bei der Schleier l ^ ist; die jüngste erlebte Szene hatte den kl», s;. ln grausamer Weise zcrissen und sie gezwun. b°r ,H °l". lebenden Beweisen der Schuld, die sie zu-^"'lruiü ^'""l 6"W' gegenüber zu stellen. Der '^hlr ^ Gedanke für sie war, daß sie, anstatt wie ' n>° das Mdnis der verlorenen Schwester gleich einem schönen Traum ihr vorschwebte, sie jetzt mit einem Schauder erfüllt, sobald sie ihrer gedachte. Einmal hatte Mr. Wilson von der Sache anfangen wollen zu sprechen, doch sie hatte ihn daran gehindert und als er von den Rechtswegen, welche er einzuschlagen gedachte, sprach, war sie so übcrcms unglücklich gc» wescn, daß er cS nicht gewagt hatte, darauf wieder zu« rück zu kommen. Sein Wille war indessen unumstößlich und er war fest entschlossen, ihn nicht durchkreuzen zu lassen. DaS Maß seiner Rache mußle voll werden, mochte sie auch dabei zugrunde gehen, gleich wie er das Herz der Frau gebrochen hatte, der er diese lödlliche und nie enden wollende Rache geschworen hatte. Amy war eines Tages wiederum ganz allein; Mrs. Seaford war in HauShallungsgeschäflcn nach dem Land. hause gefahren, wohin zurückzukehren Amy sich bisher nicht hatte entschließen lönncn und Mr. Wilson war auch fort. Sie hatte wie gewöhnlich längere Zelt ruhig in ihrem Zinnner gesessen, als eine Art nervöse Unruhe, die sich ihrer seit der jüngst übcrstandenen Krankheit zuweilen bemächtigte, sie aufzustehen veranlaßte. Sie wanderte durch die großen, öden Gemächer des Hauses, bis sie in das Bibliothclzimmcr ihres Vormundes kam; hier setzte sie sich nieder, denn die kleine Anstrengung hatte sie bereits ermüdet. Sie blickte müßig umher, eigentlich war sie gelonunen, um sich ein Buch zu holen, doch sahen die Bücher, welche hier reihenweise einander standen, alle nicht aus, als sei es Lecture sür sie. Nachdem sie sich einige >zeit geruht, wolllc sie wieder nach ihrem Zimmer zurückgehen, als ein altmodischer Schrank am anderen l Ende deS Gemaches ihr ins Auge fiel. Villleicht enthielt der noch Bücher, welche weniger gelehrt aussehe», als die übrigen, welche sie schon durch ihr Neußere« abgeschreckt halten. Sie öffnete ihn, denn eS steckte ein Schlüssel darin; er enthielt leine Bücher, sondern war innen wieder in viele verschiedene Fächer und Schiebladen abgetheilt. GcdanlenloS zog Nmy eine nach der andern auf, ohne doß ein Gefühl von der Ungehvri^-lelt eines solchen zwecklosen UmhelstöbernS sie beschllch. In einer der Schiebladen, die anderen hatten meistens Papiere, Acien u. dgl. enthalten, fand sie ein hölzernes Kästchen, duS durch seine Eigcuchümlichkeit ihre Auf-mcllsamleit fcssllle. Es war Schnitznei und war in grotesken Figuren ausgearbeitet; in der Mitte lag eine silberne Platte, mit einem Monogramm darauf. Das Kästchen schien verschlossen und das Mädchen machte auch leinen Versus», eS zu öffnen, sondern bettachtcte cS nur von allen Seiten. In diesem Augenblick wurde die Thür geöffnet und indem sich Amy tischreckt umwandle, entglitt das Küstchen ihren Händen und fiel auf die srde. ES war eine Dame, welche eingetreten war, und als dieselbe den dichten Schleier von ihrem Glsicht ent-fernlr, eilannle Amy ihre Schwester Lmy; wie Hilfe suchend, blickte Amy umher und wollte das Zimmer verlosten. „Halt, Amy, hall!" rief Lucy. ..Ich bitte dich, gehe nicht sott." «Ich habe nichts mit dir zu thun, laß mich gehen." Doch Lucy zoa sie halb m« Gewalt neben fich ! nieder und erzählte ,hr ihle cigele Leidensgeschichle von 1052 den Commission für die Zollrevision zugewiesen und von dieser bei der definitiven Abfassung des Zollgesetz-entwmfes, welcher voraussichtlich in einigen Monaten vollendet sein wird, berücksichtigt werden. Selbstvcrslünd-lich bleibt es dem Minister vorbehalten, den Entwurf eingehend zu prüfen und je noch seinen Anschauungen zu mooificieren. Hierauf soll eine gemeinsame Zoll-und Handelsconferenz. wahrscheinlich noch in diesem Jahre, einberufen werden, welche dann über die Operate beider Länder berathen und eine Vereinbarung treffen soll, deren Resultat der gemeinsame Zollgeseh-entwurf bilden wird. Angesichts der stürmischen Bestrebungen zahlreicher Industrietlassen nach Erhöhung der Zölle ist es nicht uninteressant, waS der „Hon" über die kdsichtcn der ungarischen Regierung meldet. Demnach soll diese beabsichtigen, eine Herabsetzung der Zölle auf Industric-Nrtilel und eine Erhöhung der Zollsätze für alle Luxus« waren zu beantragen, Höchst bemerkenswert ist, was über die Absichten der österreichischen Regierung bczüg-lich der Zollrevision und der Erneuerung der Handelsverträge vorliegt. Im allgemeinen ist Oesterreich zum erstenmal in der Lage, die Frage der Erneuerung der Handelsverträge ohne jede Nebenrückficht, rein nach den Erfordernissen dcr Wirtschaftslage berathen zu können. ..Ich bin glüälich," soll Minister Chlumccly gegen« über mehreren Industriellen geäußert haben, „^aß ich die Verträge in einer Zelt zu erneuern habe, wo Oesterreich nicht gezwungen ist, au? politisch?,'. Gründen Concessionen zu machen, sondern vom rein wirthschafls» politischen Gesichtspunkte seine internationalen Handelsbeziehungen zu regeln vermag und nach s-lnem Selbst-interesse handeln kann." In der äußeren Form unserer Handelsverträge wird eine wichtige Reform vorbereitet. Man will nemlich die zu gewährenden Zollbegünstigungen nur einem Vertrage, wahrscheinlich dem mit Deutschland abzuschließenden, beigeben und denselben durch die Clause! von der Meistbegünstigung auch für die mit anderen Nationen zu vereinbarenden Verträge verbindlich machen, In der Frage, ob die Regierung die Verträge erst lim oigen und dann unterhandeln soll, ist noch keine Entscheidung getroffen worden. Die formellen Verhandlungen wegen des italienischen Handelsvertrages sind ebenfalls noch nicht er» öffnet. Dieselben durften wegen der hochschutzMnerischen Absichten der italienischen Regierung große Schwierigkeiten bereiten. Bevor jedoch an die Erneuerung dcr Handelsverträge geschritten wird, müssen zuvor die Ab» sichten der Regierung über die von den Industriellen geforderten Zollerhöhungen festgestellt sein. Wir glauben, daß auch in dieser Beziehung ohne Rücksicht auf untergeordnetere Detailsragen der Weg, welchen die österreichische Regierung gehen will, bereits vorgezeichnet ist. Die verlangten Zollerhöhungen bei den Artikeln Eisen und Garne dürften wahrscheinlich nicht bewilligt werden; dagegen soll bei Schafwollwaren eine Erhöhung von 5) fi. zugestanden werden, so^daß die Sätze 20 und 40 fl. betragen dürften. Bei Baumwollwaren dürften nur vereinzelte und unwesentliche Erhöhungen eintreten. Dagegen werden die gerechten Wünsche dcr Industriellen bezüglich einer geeigneteren Nomenclatur und der Aufstellung zahlreicher Unterabteilungen eine weitgehende Berücksichtigung finden. Daß nach diesen Intentionen der österreichischen Regierung die Kündigung der englischen Nachtragsconvention vom Jahre 1869 bereits eine beschlossene Sache ist, braucht nicht erst hervorgehoben zu werden." ___________ Politische Uebersicht. Laibach, 24. Juni. Der bevorstehenden Begegnung der Monarchen von Rußland und Oesterreich-Ungarn wird in diplomatischen Kreisen, wie man der „Magdeburger Zeitung" aus Berlin meldet, eine um so größere Bedeutung beigelegt, als die Versuche einer Annäherung Englands und Rußlands, welche in den Artikeln des Petersburger „Golos" Ausdruck gefunden haben, nicht lediglich auf Preßmanipulationen zurückgeführt werden. Die kroatische Landesregierung hat für den künftigen Landtag bereits mehrere hüchstwichtige Gesetzentwürfe ausgearbeitet, von welchen die „Agr. Ztg." folgende in die voltswirlhschaftlichen Verhältnisse tief eingreifenden vier Vorlagen erwähnt: 1. über die end» giltige Regelung der dem Urbarium verwandten Verhältnisse; 2. über die Ablösung und Regulierung dcr Regalrechte; 3. über die Segregation der Waldungen und Hutweiden, und 4. über die Commasfation der Grundstücke. Der deutsche Bundesrath wird in den nächsten Tagen seine letzte Plenarsitzung vor den auf zwei Monate festgesetzten Ferien abhalten. Durch die Aus-schußberathungcn der letzten Tage sind nunmehr auch die Angelegenheiten wegen der Sätze für die Naturalleistungen an die Armee im Frieden und die Ausfüh» rungsbestimmungen zum Cioilehegesctz für die Plenarsitzungen vorbereitet worden und damit ist nun die ganze nicht unbeträchtliche Reihe von Verwaltungsangelegenheiten erledigt, welche seit dem Wiederzusammentritte des Vundcsrathes demselben zur Berathung vorgelegen. — Was die nächste Reichstagssession betrifft, wird allgemein die Ansicht ausgesprochen, daß die Reichsregierung in erster Linie die Gesetze über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches und über den Rechnungshof zur Vorlage bringen werdc. Die „St. Pelerburger Zeitung" constatiert, daß eine Reihe von russischen Blättern es sich zum Geschäft macht, auf jede Weise Misstimmnng gegen Deutschland zu erregen. Das Blatt erklärt unter andern» das Verfahren des „Golos," plötzlich auf Kosten Deutschlands, oder richtiger unter Verdächtigung Deutschlands, die englische Allianz anzupreisen, nicht nur für politisch unrichtig, sondern auch für unpatriotisch. Was durch die englische Allianz erreicht werden könnte, sei gänzlich unsicher, wol aber sei es sicher und feststehend, daß sie nicht ohne schwere Opfer zu erlaufen wäre und daß sie niemals die Festigkeit haben könnte, wie die auf gegenseitigen Nutzen, keineswegs auf beiderseitige Opfer basierte deutsche Allianz. — Die Petersburger Krieas-rechtsconferenzen sollen doch noch nächstens beginnen. Die drei Großmächte, Rußland, Deutschland und Oesterreich würden zu einem Abkommen über die Wetterführung der Conferenzcu gelangen und einen Se-paralvertrag unter sich abschließen. General Loma wurde durch überlegene Streitlräfte der Car listen angegriffen, warf sie jedoch zurück. Dir Carlisten stehen sehr zahlreich in der Umgebm'., von Villoria. Ein Gefecht ist l^vorstehend. Hagesneuigkeiten. Gisenberaihungstag. (Fortsetzung.) Dritte Resolution, betreffend die Gründung emcr einer Eisenbörsc. (Referent Reinhar Fernau): Der zweite österreichisch ungarische Eiscnberathungs-lag wolle beschließen: Anfang an, wie sie sie lucz zuvor Georg? Morton erzählt halte, und als sie zu der Stelle kam, da sie Robert kennen und lieben gelernt, fiel Amy ein: „Aber wenn du ihn liebtest und er dich liebte, wie konnte er denn einwilligen, mich zu heiraten, — wie konnte er so schlecht sein?" „e in Wien, verbunden mit einem „Schiedsgerichte für de" Warenhandcl" und beschließt: aus 'seiner Mitte ei" Comitö von drei Personen zu wählen, welches sich d"^ Cooptierung anderer Fachgenosscn beliebig verstärke" '"" und alle für Errichtung der Eisenbörse und des Sch>^ gerichles nothwendigen Vorkehrungen derart zu treil hat, daß die Eröffnung der „Eisenbörse" wo möglich """ im Laufe dieses Jahres stattfindet. Vierte Resolution, betreffend den iN^ lenschutz. (Referent F. Freiherr v. Werthcim): . 1. In Erwägung, daß durch Abschluß deS H' und Handelsvertrages mit dem Zollvereine (jetzigem olM Reich) vom 9. März 1808 zufolge § 19 dieses ^ setzes den Unterthanen beider vertragenden Theile > betreff der Bezeichnung oder Etiqucttierung der M oder deren Verpackung Schutz gewährleistet ist; ^, in Erwägung, daß dieser Schutz im Zollvereine (^ gem deutschen Reich) niemals gewährt, im GegeM unsere heimischen Marken zum Nachtheil unscrcS M« gcbieles und zur Gefährdung unferes Renommees anst""' los nachgeahmt wurden, da in Deutschland lein Mal" schutzgcsetz bestand; ;, in fernerer Erwägung, daß im deutschen Reiche !<" « Mai d. I. das Marlenschutzgesetz vom !50. Novc^ 1874 inlraft getreten ist; ^ in Erwägung endlich, daß auf Grundlage des " § 19 unfcrer Verträge gleichlautenden § 0 c>er zw>>^ England und Italien mit dem deutschen Reiche a« schlossenen Zollvcrlräge die Reciprocität deS MI schütze« den Unterthanen dieser Reiche, zufolge Oe!^ des deutschen Reihe« vom 14. und 20. April d 3« deutschen Reiche anerkannt, unseren heimischen M^, aber zufolge eines Schreibens des l. l. General--^ latcs in Leipzig vom 10. Mai 1875 an den Perll^. Montan- und Eisen-Industriellen in Oesterreich übel schluß des deutschen Reichskanzlei amtcs versagt A" ^ — beschließt der EiienbcrathnngStag an die hohe l. l.^ rung die dringende Bitte zu richten, der dicsbczwA. Petition dee Vereins dcr Montan- und Cisen-Ind"!'^ len in Oesterreich volle Würdigung angedeihcn z" ^ sen und eine möglichst schleunige Anerkennung, be^„ uns so dringenden Schutzes unserer Marken im del"! Reiche zu erlangen. ^ 2. In Erwägung, daß unser Marken- und!"l">^ schutzgesetz vom ?. Dezember 1858 sowol bcziiM^, Anmelde- als Enlscheidungsvcrfahrens weder den p ^. schen Verhältnissen entspricht, noch den Marken dt" rechtioen Schutz zu gewähren im stände ist; ^,ü in Erwägung, daß das hohe k. l. HandelsniilNste ^, bereits am Al. Dezember 1872 die HandelslalN' ,. deS Reiches um ein Gutachten bezüglich etwaiger "^ stände im bestehenden Marken- und MuslerschM^e angegangen und auch von demselben in obigem entsprochen wurde; h^l' in Erwägung endlich, daß in dem Vorgang des ^ schen Reiches, eine einzige Cenlral-Anmeldestelle u"o «^, da« Handelsgericht in Leipzig zu bestimmen, etn^ ^ ahmenswerthes Analogon für uns gegeben ist, schließt der zweite Eisenberathungstag: ^z ^ An das h. t. l. Handelsminislermn die ^> net-richten: Es sei eine Reform des Marken- und ^ .^, schutzgesetzes vom 7. December 1858 derart anzu ^l» daß eine Eentral-Anmeldungsstelle für M"" hll Muster in Wien zu errichten sei, welche gleiA" "^ Entscheidung in allen aus denselben entstehende" ^. tigleiten ohne weitere höhere Berufung zu trcii VollswirthschafMcher Vongreh. ^ ^s In München wird in den Tagen voM ^„, 4. September d. I. der 16. vollswirthschostun?' greß tagen. Tagesordnung: « <. vo'' a) Entgegennahme etwaiger neuer """""^rbl' Mitgliedern, dergleichen statutcmnäßla "ur vor Eröffnung des Congresses gestellt werden könne < d) Berathungen über folgende I. Gericht der am 18. August 1874 "'AA^ Commission für Eisenbahngtsehgcouug. — der sich hieran knüpfenden Anträge. ^„ ^Ocrll^ Die Commission besteht auS: Dr. Ha'^/gltl'^ v. Kübeck (Wien), Dr. v. Dorn (Trieft), "^ (Dresden), Dr. Faucher (Berlin). II. Einkommensteuer. ^«»«mmel^ a. Bestimmungen deS Begriffe« „Eim"" 1053 b. An vendung in Reich, Stadt nnd Gemeinde. Rennten: Dr. Renhsch (Dresden). Dr. Bamberger Mainz). Dr. v. Dorn (Tricst), Dr Älcx. Mtycr (Verlin). III. Velsicherun^Sgcfttzgebung. Referenten: Dr. «mminghauS (Golha). Dr. A. Lammers (Bremen), «. Lindemann (Essen). ,. IV. Musterschutz. Referenten: Dr. Weigert (Ver-UN), Dr. Alex. Meyer (Berlin). V. Die wirlhschaftliche Bedeutung und statistische ^Mittelung der Handelsbilanz. Referenten: Dr. Eras l«rcslau), Dr. Wolff (Stettin). VI. Schulzwang für Fortbildungsschule. Refc-lenten: Dr. v. Dorn (Trieft). M. Groemcl (Stettin), VII. Forlentwickelung der internationalen Handels» politil nach Mlanf der gegenwärtig bestehenden Zoll-^"tr2ge. Referenten: Dr. Faucher (Berlin), Dr. Eras (Vreslau), Dr. Graun (Verlin). u) Wahl der ständigen Deputation zur Geschäfts-luhrung für das folgende Jahr -- von neun Mitglie-"tn mit dem Rechte der Coofttalion. ^ (Zu den Mon ar ch cnb eg c gu u ll g e n.) Wie die -'Wiener Zeitung" anzeigt, dllrfle Se. Majesillt der Kaiser A l r. kander voil Rußland am 26. d. vormittags an der östcrrei» fischen Reichsgrenze bei Weipcrt nnb etwa um 12 Uhr mittags M Komolau eiulreffen, um von dort die Reise Über Numburg «°ch Warschau foltzusetzcn. — Sc. Majestät der Kaiser Franz ^°sef wird sich zur Begrüßung Sr. Majestät des Kaisers von Rußland dem Vernehmen nach am 27. d. nachts nach 10 Uhr »on Willi über Budwcis und Pilsen nach Komolau begeben, dort °M 2t<. b. eimreffen und den Kaiser Alexander von Komolau bis Numburg begleiten. Nachdem Se. Majcsitlt der Kaiser Alexander ^limbnrg verlassen hat. reist Se. Majestät der Kailer mn'hmaß-l'ch llber Prag, BudweiS und Linz nach Ischl ab. — Wie dtt "P ^'loyd" bereit« vor längerer Zeit zn melden in der Lage war, lv'rd der deutsche Kaiser anch hener das österreichische Vad Gassein brsnchen. Nnf der Reise dahin, die für den 20. Juli in Aussicht genommen ist. wird der hohe Gast von unserem Mo-"archen als Landesherrn begrüßt werden, wie dies seit einer Reih« v°u Iahreu bei diesem Alilassc geschah. Es ist nur noch in Frage, ob diese Begrüßung in Salzburg stattfinden ober ob Kaiser Wilhelm es vorziehen wird. iu dem nahen Ischl als Gast der bort versammelten allerhöchsten Familie zu erscheinen. Vci der bevur-Neheudeu Vegrllßung des Kaisers vou Rußland sowul als bei der Ncisc nach Gasteiu wird lciner der Monarchen von lrgcnd einem seiner Minister begleitet sein. .- (Zinscnau « zahluug.) Dic Stuatsschuldeulasse in Wie» wird vom I.Inli 1875 an bis auf weitere« die Quittungen in Silber zahlbare» Zinsmbclrilge vou Obligationen der ein« heillichm Staatsschuld auf Verlangen der Parteien anch in Note« nach dem officicll notierten Gcldcmsc deS Silbers des dem Ein» lösuugötage voraugcgaugenm BUrsentage« cinlösrn. Selbfiv«' sttlndlich erfolgt,, wenn die Partei nicht nusdrllcklich die Zahlung in Noten begehrt, die Einlösung der iu Rede flehenden Quitluu-llcn nach wie vor iu Silber. — (Mc lro p olitenw ah l.) Am 22. d. wurde in Vu barest durch das aus der Synode, dem Senate und der Kammer i"sammcugesctzte Wahlcollegium der Bischof vou Nrgesch zum Metropoliten der Moldau gewählt. - (Arb «iterstrilc in VrUnn) Die Vcrcitwilligkeit last llllcr Weber, die Arbeit aufzunehmen, ist groß, der Terro-l'slnus des Strilecomitü's aber noch größer; drciunddreißig ^tbeiler wurden verhaftet und theils abgeschoben, theils wegen "Usreizung dem Strafgericht eingeliefert, darunter auch eine neun^ ^"jlihrige Arbeiterin, welche ihre Genossinnen zum Strife orga^ Wert hatte. Belgische nnb englische Fabrilantm sandten ihre ^elUm hieher. um denjenigen Kanfleuten, welche bisher ihren edarf h,^ Eckten, ihre Urtilel anzubieten; alle Weiber haben kleits die Arbeit ausgenommen. -^ (Unruhen.) In Ecscd, Szathmarcr Eomitat, brachen "läßlich einer versuchten Lommassation agrarische Uuruhen ans, tshall, Militär requiriert werden mußte und sugar Blut geflossen !e»l soll. . ^ (Nus den V Udern,) Vis zum 14. d. smd iu Karls-°°!W72, Franzensbad 2337, Troslitz-Schöna» "ll«1, Gmundcn ^ "nd Ischl 778 Personen eingrtoffcn. Locales. Auszug aus dem Prolokolle über die ""Ntlichen Siizunst des l. l. Landesschulrathes !,^ Krain in Laibach am 10. Juni 1875 unter dem °l'ltze des Herrn t. l. RcgicrungSralhcs Josef Nillcr v. Roth in Anwesenheit von 7 Mitgliedern. Kit ^" Vorsitzende läßt durch den Schriftführer dic f>, °" letzten Sitzung erledigten GeschästSslücke an der ^!n « Geschäftsprotolollcö vortragen und es wird Erledigung genehmigend zur Kenntnis genommen. t>l" ^^.d'e Dauer der Besorgung des Unterrichtes in ^uiel " Handarbeiten an der zwcillassigcn VollS-^ziiali^ buttling wird der betreffenden Lehrerin die "^e Remuneration flüssig gemacht. s"chen , *"" einem t. t. Bezirlsschulrath gestellte Vn. ^^b"?,l°»leiche Dienstcscnlhtbung eines aus einem ^ Entl.,, "nannten Lehrers wird dahin erledigt, daß ^ide, ^ U erst am Schlüsse des Schuljahres stall, lllbu, ' Kbe. ^ur Besetzung einer Lchrcrinsiellc an der ^ schule der ,.l. Lehrclinncrbilduliclsanstalt in Lai-Wltt. ^ dem hohen Viinisterium der Vorschlag er- In Angelegenheit der künftigen Organisierung der aus der Verbindung mit der f. l. Lehrerinnenanstalt tre-tendcn Musikschule wird beschlossen, die Perbindung derselben mit der Musikschule der philharmonischen Gesell» schaft anzustreben und in dieser Absicht die Verhandlung mit der Direction der gedachten Gesellschaft einzuleiten. Der vom l. l. Gezirlsschulralhe in Rudolfswerth vorgelegte Verhandlungsact betreffend den Bau eines neuen Schulhauses in Ambrus wird vorerst wegcn An» fertigung einer Planslizze an das Vaudcpartement der l. l. Landesregierung geleitet. Die von den Direclionen der Mittelschulen anliiß-lich des heuer früher eintretenden Schuljuhrschlusses gestellte Anfrage betreffend die Remuncralionen für dic freien Lehrfächer wird dahin erledigt, daß die Auszahlung der gedachten Remunerationen für den ganzen Monat Juli keinem Anstaube unterliegt. Wegen Herstellung einer allgemeinen Volksschule in Obersisic' werden dic bezüglichen Anordnungen erlassen. In Absicht auf die Fructificicrung eines Ucber-schusses des trainilchcn Schullehrcr-PensionSfonoeS wird beschlossen, Papierrenlc-Staaatsobligationen anzulaufen. Ein Remuncrationsgcsuch wird zur Ergänzung rück» geschlossen. Einem Zöglinge der hiesigen l. k. Lehrerbildungsanstalt wird das von ihm genossene Staatsstipendium entzogen. Dem Ansuchen eines prov. Lehrers zur Wiederholung der Reifeprüfung auS einem einzigen Gegenstände wird folgegegcben. Der Schulgcmeindc Waltendorf wird zur Ausführung des Schulausbaucs nach der ncuentworfenen Planslizze eine Unterstützung theils aus Staatsmitteln theils aus dcm Normalschulfonde bewilligt und flüssig gemacht. Iu den Gemeinderaths-Verhandlungen. Zu dcm iu dcr Gmiciuderalhssitzmlg vom 18. d. eingebrachten Antrage der GRR. Dr. Schaffer und Dr. v. Schrey, dctrcffend cine im Hinblick auf die herrschenden sanitären Ucbclstandc einzuberufende Enquete ha> GR. Poloönil einige Zusatzuntrüge eingebracht, welche er mit folgmdem begründete: „Ich bcglüßc den Antrag der beiden Herren Ge-meindcräthe Schaffcr und v. Schrey mit so unverholc-ner Freude, als ich, wie c« dem Herrn Vürgclmeistcr bekannt ist, gesonnen war, einen gleichen oder doch ähnlichen Antrag, wenn auch nicht in dcr heutigen, ,o doch iu einer der nächstm Sitzlm^n ci,iz,>blin^n. Mi« Rücksicht auf die de> ganzen Stadt bekannten schaudererregenden sanllärcn Verhältnisse unserer sonst so schön !,rlcalncn Hmlplst.idt war cS soalcich, ulS ich die Ehre halte, im heurigen Jahre in den löbl. Gc-meindcrllth gewählt zu wcrdcn, mein Vorsatz, diesen Gegenstand dann öffentlich zur Sprache zu briugen, wcnn ich dcnfelbm genügend stndicrl und mich mit demselben vertraut gemacht haben werde. Ich hake vor allem den Herrn Güt-germeister um die u'.Mige Mitlhcllung der auf dicftn Gcaclistand bezugnehmenden Verhandlungsactcn ersucht, aus wclchm ich leider ersehen habe, daß diese so wichtige AugeklM-hcit seit drm ^alirc 18tt7 vom löbl. Gcmcinderathc und seinen Scctionen vollständig ohne Berücksichtigung blieb; c,st im Iah,c 1874 hat Herr GR. Dcschmann die-scm vcr.iuchlllssigtcn Gegenstände iusofernc Bahn gebrochen, als cr den Antrag auf Prüfung des Valmagini. fchen DeSiufcctionsve:fahrens einbrachte, Allein heute ist ein compkltcs Jahr seit dem di.öfälliM Berichte des GR. Deschmaxn velsiossen, ohne duß in dieser An. gelcgei'hcit vonseilc des lvbl. Gcmeinderalhcs etwas ge-schehcn wäre; auch wenn es nicht der Herr Bulger-Meister selbst gewesen wäre, so wmdc sich die Frage „Palmagini" heute Physiker mannigfache Anträge erstattet, aber geschehen isj — weder vom Gemcinderathe noch von seinen Scc-lionen — in dieser Beziehung nichts. Aus diesen Gründen begrüße ich den Antrag des Herrn Gemeinocrathcs Dr. Schaffcr, weil ich, wenn derfclbe heute nicht eingebracht worden wäre, in einer der nächsten Sitzungen folchcn selbst eingebracht hätte, andcrntheils aber nunmehr erwartet werden kann, daß man gesonnen ist, in eine wirkliche thatkräftige Action einzutreten. Allein eine tüchtige Lösung dcr ui,S gestellten Auf-gäbe ist schwierig, mit bloßem Hin» und Hcrrcdcn in gewählten Ausschüssen, Scctionen, Commissionen und EnquNen werden wir so lange nicht an das Ziel lom. men als wir unS nicht an dic diessälligen Erfahrun-ae,/andcrer Städte anschließen; nur da liegt uns cm reiches Materiale zugcbolc, welches wir nur auszu-nützen brauchen, um einen bedeutenden Schritt nach vorwärts zu lhun, in welcher Beziehung Sic mir nur ciniac Bemerkungen erlauben wollen. Berlin war vor 10 Jahren im großen m einer ganz änlichen Lage, wie wir ,ms heute im 'leinen be. findcn, vielllicht war die dortige Lage emc noch schlnn mere als es die unserige ist, denn ich glaube, daß die Spree kaum so groß, wie die Laibach ist, nun befinden sich in Berlin mehr als eine Million Einwohner und in Laibach deren kaum 26,000. Infolge dieser unangenehmen Lage, in welcher sich sonach Berlin und mehrere andere preußische Stiidte befanden, hat der Ackerbauminister Selchow im Jahre 1865 eine Commission, bestehend aus dem geheimen Regierungsralh Salviati, Professor Dr. Cuschan m.d Bauinspeclor Nöder, entsendet, welche die Aufgabe hatte, in verschiedenen Städten dic Weise der Sammlung, Wegschaffung und Nu tzbarm ach un g der menschlichen Ausleerungestoffc kennen zu lernen und deren Vor' schlage zur Assanierung der preußischen Städte zu machen. Diese Commission besuchte die Städte Hannover, Cöln, Gent, Ostende, Antwerpen, Leipzig, Dresden, Carlsruhe, Basel, Metz, Slraßburg, München, Zürich und hat dieselbe die auf dieser Reise gesammelten Erfahrungen in einem Berichte niedergelegt, dessen Origi» naltext ich zwar nicht kenne, wol aber befinde ich mich im Besitze eincS ziemlich erschöpfenden Auszuges dersel^ bcn und werde ich versuchen, Ihnen das Ergebnis dieser auch für uns wichtigen Commission in einigen wenigen Worten zu reassumieren. In allen von der Commission bereisten Städten hat sich von allen, hohen und niedern, Verwaltnngs-beamten sowol des Staates als der Städte und ebenso von den Hauscigcnlhümcrn niemand gegen die Abfuhr und Verwerthung der in Rede stehenden Stoffe, hingegen aber auch niemand für deren Fortsplllung in Kanälen ausgesprochen. In allen von der Commission bereisten Städten hat sich das System der La-trinenreinigung mittelst Abfuhr oder das sogenannte Tonnen.(Fasset.)Systcm bewährt; in Rücksicht der Reinlichkeit und Gesundheit stehen diese Städlc den nach dem kostspieligen englischen System kanalisierten Städten nicht nach. Was abcr die städtischen Finanzen betrifft, fo be» finden sich die Städte mit Abfuhr in felbcm Verhält, nisse eben so wol, als die kanalisierten Städte unter den hohen Kosten leiden, während mit dcr «bfuhr über-all cine in steigendem Aufblühen begriffene Land« und Gartcnkultur der Umgebung Hand in Hand geht. Bezüglich der belgischen Slüdlc sagt dcr Bericht wörtlich: „Bei dem so lebhaften Sinn für Reinlichkeit „und Ordnung, welcher allen niederländischen Volks-„stämmcn, auch den Bewohnern der fiamischm Städte, „dic wir besuchten, bekanntlich innrwohnt, lann der „Einwand nicht erhoben wndcn, daß sie diese Seite „(Lutrinenfragc) vernachlässigt hätten; sie sind aber von „jll)^ zu rminent praktischer Nutur, zu sehr vc, ständige, „mustclhaflc Landbaucr und Freunde der Vandwirlh. „schaft wie dcr Gärtnere» gewesen, um einseitig das „städtische Interesse der Ncinlichleil von dem der Land-„wirthschaft zu trennen. Sic trugen beiden Seiten Rrch-„nung, sie trachteten nach dcr Versöhnung der scheinbar „abweichenden Interessen, nnd dies zu crteichcn, ist „ihnen in anerlennensmerlhestfr Weise „gelungen." Nach Angabe dcr Commission hatte die Stadt Ostendc mit 18.500 Einwohnern im Jahre 1«l'.5» nach Dcckuna aller Kosten, welche durch das Muhlsystem verursacht werden, dieSfalls noch immer eine reine jährlich- Rente von über 8300 ft. ö. W. und die Stadt Antwerpen ebenfalls blos aus der Verwerthung der ^atriucnstofte ein reines jährliche« Einkommen von 72,000 Francs oder 32,000 fl. ö. W. Note. Nach dem Elal von IN64 betrug die Einnahme au« ftcm Vcrlllns der Ablritlestosfe.....l^0,<«)U ^ilm<5, iu« dem Verlauf des Straßendüngers, Kehrichts n. s, w........... 05.(X>l» im» dem Verlauf der llbligm Abfälle . . . 5,l»l)<> znsammen . . Ii<0M0 Hrl)0 Franc«. Dabei abcr muß man in Rechnung ziehen, baß sowol in Antwerpen als wie in Ost cube die Neini. gung aller öffentlichen Gebäude durch dic Latrinenpächter gratis geschieht, daß in Ostcndc diese Pächter noch überdies dic Verpflichtung haben, die Reinigung der Straßen und Besprengung derselben ebenfalls unentaelt. lich zu leisten, während in Antwerpen diese Reinigung mit Straßcl'bcsprcngung schon in den Ausgaben r»on litt.000 Francs ihre Bedeckung findet, so, daß also jenr 18.500 und resp, 7800 Francs das wirkliche reine Einkommen jener Städte bildet. In Paris halle man für die Reinigung dcr Cloakcn und des Straßenkchrichts bis zum Jahre 1780 jährlich 5000 Liver gezahlt. Im Jahre 183« betrug hingegen der aus dcm Verlause dieser Stoffe gezogene Pachlnutzcn bereits l50,0(0 Francs, nobei l.ber lie Pächter anerkanntermaßen Millionäre vurden. Sicher wird bci uns derjtnigr, welcher den Much haben wird, die Sache zuerst in die Hand zu mhmln, wenn nicht Millionär, sicUrlich aber ein lricher Mann werden. Im allgemeinen ist die gedachte preußische Commission, sowie der tcltowcr lalldwirlhschaftliche Verein zur Ulberzeuguug gekommen, daß nur durch dic Abfuhr und zwar vorzugsweise mittelst des so einsacken Tonnen-(Fassel.) Eystcms beiden Beziehungen, sorrvl der gesund-hlitlichcn als dcr landwirlhschasllichen, Rechnung grlracm, wurde j sie wciSt nach, baß ordentlich angelegte Lattim»,. 1054 auch ohne Desinfection allen Anforderungen entsprechen, und sie findet sich inbezug auf den Kostenpunkt schließlich zu der Bemerkung veranlaßt, daß zur Durchführung dieses Systems keinerlei allzu kostspielige Einrichtungen erforderlich sind und daß, wenn man in den städtischen Bauordnungen aus feuerpolizeilichen Rücksichten nicht blos theuere Wölbungen einiger Localitäten und kostspielige steinerne oder eiserne Stiegen fordert, man wol berechtigt ist, aussanitäts« polizeilichen Rücksichten ordentliche Latrineneinrichtungen zu fordern. Dies sind die Ergebnisse wissenschaftlicher Eom» Missionen, es sind die kostbaren Erfahrungen anderer Städte, welche in ähnlicher bedrängter sage waren wie wir; sie liefern unS ein reiches Material, Welches wir reiflich prüfen, erwägen und insoferne als es für unsere Verhältnisse paßt, nur auszunützen brauchen. In allen den gedachten Städten werden aber die diesfälli-gen Verhältnisse durch eigere Reglements geordnet; es sollte ouher unser Bestreben sein, lins dlcse städtischen Vorschriften, Polizeiverfügungen u. da/, zu verschaffen, danlit die in Laibach einzusetzende oiesfällige Commission H<1 doe oder Euquötc das Material zu ihren Berathungen habe. Schöne Reden helfen da nichts, wenn sie zu ihrer Grundlage nicht Wissenschaft mit Erfahrung haben. — Ich stelle sonach folgende Anträge: 1. Der Herr Bürgermeister wird ersucht, sich im ämtlichen Wege an die Städtcvorstehungen zu Ostende, Antwerpen, Köln, Metz und Zürich um die Mitteilung der in diesen Städten bestehenden Reglements und Vorschriften über die Sammlung, Wegschaffung und Verwerthung sowol der menschlichen als aller sonstigen Abfälle, als: Kehricht. Straßendüngcr, Spül- und Fabrilswässer und sonstigen Schmutzes, zu wenden und hiebei diese Slädtevorstehungen gleichzeitig um die Bekanntgabe der in dieser Beziehung sich gesammklten neuesten Erfahrungen zu ersuchen. 2. Der Herr Bürgermeister wird ersucht, sich an den Magistrat ii' Graz mit dcm Eisuchcn zu w'nlen, es möge derselbe hierher mittheilen, ob sich das dort schon seit langer Zeit in praktischer Ausführung bestehende Tonnen- odcr Fasselsystcm bewährt habe, und welche neuesten Erfahrungeli jene Stadtvorstehung in dieser Beziehung gemacht hat. 3. Nachdem die Vorberathung über den Gegenstand der Frage nicht Sachc blos nur einer, sondern mehrerer der gcmcinderäthlichen Seclioucn ist, eine ge-meinsamc Berathung aller Mitglieder aller hiezu berufenen Sectioncn wegen der allzu großcn Zahl der Be« rathenden schwerfällig wäre, getrennte Berathungen hin< gegen durch das hiedurch nothwendige Hin» und Herschieben der Aclcn aber den Gegenstand nur wieder verschleppen könnten, soll für dicsen so wichtige», von allen intelligenten Krelscn dcr Gewohner Laibachs sehnsüchtig erwarteten Gegenstand eine Commission uä lioo (Dr. Schaffer und Dr. v. Schrei beantragten eine Eriquöte) gewählt werden, welche aber zur Vorbeugung jeder wei» leren dieöfälligen Velschlcppuug die Pflicht haben soll, über die Fortschritte und d!e Ergebnisse ihrer Thätig« lcit, vom Zeitpunkte ihrer Wahl angefangen, in jeder Isinftigen Gemeinoerathssitzuug ohne Ausnahme Bericht zu erstatten. — Bekanntlich hat der Gemeinderath den Antrag des Herrn Dr. Echaffer und Dr. Schrey wegen einer durch den Herrn Bürgermeister zu bestimmenden Enquete angenommen, infolge dessen der vom GR. Poloilnit gestellte Antrag entfiel. Hingegen wurden die Anträge 1 und 2 als Zusatzantrage zum Schasfer»Schrey'schen Generalanlragc angenommen. Geben wir uns der Hoffnung hin, daß auch diese für die sanitären Verhältnisse unserer Stadt so eminent wichtige, gleichzeitig aber gewiß schwierige Frage einer glücklichen Lösung entgegengefichrt werde. — (Personal Nachrichten.) Der Herr l. l. LandesprNsl' dent Boh. Ritter v. Widmailn begab sich heute morgen« in Begleitung des Herrn l. t. RegierungSsecrettlrs Dollhof nach Rudolfswerth. Auch der Herr Landeshauptmann Dr. Fr. Ritter v. Kalte negger reiste heute nach Nudolfswerth ab. Die Spitzen der Landesbehörden werden dort der Fahnenweihe beiwohnen und der Herr Landeshauptmann wird Überdies das Gut Stauden, welches zur Errichtung einer LandeSackerbauschnle an-gelauft werden soll, besichtigen. — (Easinorestaurationsgartin.) Herr Ehrfeld engagierte fllr zwei Abende, flir morgen und übermorgen, die erste ungarische Nationalmusillapclle, welche unter Leitung des Herrn Dorosz Mizla und bei uns aus dem Jahre 1873 noch »m besten Andenken steht. Die Präcision, mit welcher die ungarische,! Musikkapellen ins Feld ziehen, die electrisierendeu Weisen, welche zu Gehör gebracht werden, bieten Anlaß zum zahlreichen Besuche der beiden Concerte. — (Evangelische Schule.) Die Schülerinnen der 5, und 6. Klasse unternahmen vorgestern nntcr Führung des hochw. Herrn Pfarrers einen Ausflug nach Lustthal. — (Heimatliche Kuu st) Der Bildhauer Hnr Seih ist mit der Anfertigung von MarmorbUsten der verstorbenen Helren Terpinz und Hihinger beschäftigt. — (Wa nder p re digten.) Herr Pfarrer Meöar in der wocheiner Gegend hält in Ober» und Iuneilraiu Wandcr-predigtcn über landwirthschastliche Thematc, namentlich über Milchverwcndung und Käseerzeugung. Am 7. und 8. l. M. wlrd der genalmte würdige Wanderlehrer den steiner Bezirk und weiter den Nanllö, Schneeberg und Loilsch besuchen. — (NuS demVereinsl eben.) Der Forstverei» sürltrain und Küstenland wird sich am 4. und 5. l. M. in Adclsbcrg versammeln. Nusschuszwahlen vornehmen und Ausflllgc nach Rakel »nd Prestranel machen. — Vorlurzcm hat sich, einem längst gefühlten Bedürfnisse Rechnung tragend, hierorts ein Eomilü gebildet, welches sich zur Aufgabe stellt, eiuen Verein zu grliude«, welcher in Laibach eine Schwimmschule erbaueu und mehrere Boote zu Vcremsnus-flügen au der Laibach errichten lassen wird. Dieser Verein soll den Titel „Laibacher Tcgetlhofuerciu" annehmen. An >er Spitze dcs Grlludungscomitäs stehen die Herren: Zimmenmister Anton Guaic als Obmann, Baumeister Franz FalcSchini, Hausbesitzer Karl Ulbas und ucuu dem Handelöstande ungehörige Personen. Die VereinSmitglieder werden dem Vernehmen nach auch eine separate Kleiderform wählen. In der Erwägung, als sich dieser Verein mit der Erbannng einer Schwimmschule beschäftigen wird, dürfte desseu Eonstituieruug frcndigst begrüßt und eine ungeheuere Auzahl von Mitgliedern in seine Reihen aufgenommen werden. — (Eiu Schadenfeuer) brach in der Nacht zum 19. d. in dem Wirtschaftsgebäude des Grundbesitzer« «lasiu« Vergant in St. Thomas, Vezirt Kraiuburg, au« und verzehrte die Wohn- und Wirthschaflsgebälldc dieses LandmanncS sammt allen Futlervorrälhcn und Gcrätheu. Die Eutstehungsursache ist uubelauut, mau vermuihet Brandlegung. Die Äauobjecte waren mit 800 fl. versichert. — (Tod durch Blitzfchlag.) Die Gruudbesitzerin Margarethe Fließ iu Doberna bei Trifail wurde untcl einem Baume vom Blitze erschlagen, als sie sich während eines Gewitter«« dort« hin geflüchtet halte. — sWünschc und Beschwerden.) In der St. Pe< tersvorstadt befindet sich an jeuer Stelle, wo die Hauptstraße in das Kuhlhal abzeigt, iu Mitte der Straße eine Bildsäule, welche den Verlehr der Fuhrwerke weseutlich stört; in nächster Umgebung derselben treiben sich sogenannte „Pflastertreter" helum, welche die Passage noch mehr beeinträchtigen und die Passanten überdies mit Nohheiten begrüßen. Stimmen aus — der Tt, Pe-tersvorstadt plaidiereu für Versetzung dieser Bildsäule auf einc au-dcrc Stelle. — Iu Lchrlreiseu wird Klage gef,',hrt, daß die wandernden Verläufer des Gefrornen in den Stunden vor Beginn dcs Unterrichtes in der unmitt'lbaren Nähe der Vollefchnlhiwser ihre silße Ware anbieten. Die Schulkinder folgen in der Regel dem zuckersüß klingenden Rufe des Gefrorntnuerläusers und verwende» die von den Eltern zum Anlauf von Schreibrcqmsiten gewidmeten Kreuzer dem Eismanne. — Bei Gelegenheit des Heu-einbringe«« sehen wir nicht selten ein Pferd an zwei mit Heu beladencn Wagen angespannt; einerseits wird hiedurch das Zug. thier ungebührlich gequält, andererseits die Straßenpafsage in unverantwortlicher Weise beengt. — Die Leichen jener Kinder, welche infolge Diphthcritis sterben, werben zur Verhütung vsr Ansteckung allsogleich aus dem Elternhause i» die im Friedhofe befindliche Todtenlammer übertragen. Welchen Nutzen gewährt diese Maßregel, wenn der Besuch der an obiger Krankheit verstorbenen, in der Todlenlammer aufgebahrten und bereits »n hohen Fäulnisgrade befindlichen Kinder noch in der letM, Stunde vor ihrer Beerdigung bei offenem Sarge gestattet «!>' Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung") Verlin, 24. Juni. Das Kammergcrlcht verur-theilte den Grafen Arnim wegen vorsätzlicher Beiseite-schaffung amtlich anvertrauter Urkunden zu neunmonatlicher Gefängnishaft. Berlin, 23. Juni. Die „Provlnzial-CorrespoN' denz" erwähnt der bevorstehenden kurzen Begegnung der Kaiser von Oesterreich und Rußland und schreibt dies-falls : Sowol der Besuch des Erzherzogs Albrecht btl dem russischen und deutschen Kaiser wie die bevorstehe"^ Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und M' land, welcher bald eine neue Begegnung des dcuM" Kaisers mit dem Kaiser von Oesterreich folgen wel", dürften als eine neue Bewährung und Bestätigung del freundschaftlichen Beziehungen der drei Kaiser und M" Regierungen gelten, welche seit 1872 die feste OrM' läge des europäischen Friedens bilden. Die ausdriiclM Entschiedenheit, womit auch vonseite Oesterreichs in de" letzten Wochen das unveränderte Festhalten an der vt' trauensvollen Gemeinschaft einer ernsten Friedenspol'" auf jede Weise bekundet wurde, habe die letzten seM nisse vollends verscheucht, welche eine kurze Zelt la"» an die europäische Lnge geknüpft worden sind. Telegraphischer Wcchftlcurs vom 2t. Juni. Papier - Rente 70 20. — Silber - Nente 74 10 - ^ Staats-Anlehen 112 -. - Baul-Aclien 961, Credit-«"" 219 75 - London ,11 45. - Silber 101 85 X.l MnA caleu 2 25'/.. - Napoleonsd'or 8 8«. — 100 Reichsmark 54'b"' Wien. 24. Juni. 2V, Uhr nachmittag«. (Schluß"^' Ereditactien 219 25, 1860er Lose ,12-—, 1864er Lose lA ., österreichische Rente ln Papier 70 20. Slaatsbahn 278 50. M bahn 196-, 20. Frantrnstücke 8 88, ungarische ErcdM'. 221'—, österreichische ssraucobaul 39 50. österreichische Ang«^ ' 119'25, Lombarden 89-50. Unionbanl 99 90. austro-onen!^, Vanl — —. Lloydactlen 436-—, a„stro-ot «jerlehrsbaut .......89'— V9b0 Mg. östcrr. Vaugesellschaft . 11-25 II50 Wechsel. «„.gf, 9^" Viihmen ^ ^..^ l - - ^ b0 - - Wiener Vaugesellschaft..... 27- 2? 50 U»g«burg........."^.^ 54 5 «»lizien ! ^"d- , hg^ ^..y ^^^ ^^ Tranbftort-Unterneh- Frankfurt.........b4^ ^ib Gitbenbilrgen s ,'"' 1 . . 79-- 79 50 munaen. Pfandbriefe. Hamburg.........,^5 lil f" Ungarn 1 '"pun« l . . 82 25 82 65 " Gelb »va« «llg. dfierr. Vodencredit . . . 96 50 97 - London .........lN ^ ^'1" Nonau-Regulierungs'Lose . . 10175 102 — Alfüld-Bahn........133 50 134 - dlo. in 33 Jahren 87 25 87 75 P°rl« .........' « Ung. Lisenbllhu-Nnl.....101 25 101 50 «arl-Ludwig-Vahn.....234 25 234 7b Nationalbanl il. W.....9740 9760 Geldsorten. _«.,< „ D Ung. Pli>mien-«nl......80 50 8175 Donan-Dampschifs.,Gesellschaft 370— 372-- Ung. Vodencredit......86'?5 87- ««ld ^ ss i!t»'^ D W'lner «lommunal - Anlehen . 92 25 92 50 EUsabellpWeftbal),......17U50 179-- ^, , Ducaten .... 5fi.25 lr. o>'^'/^ » El.salieth-Vahn (Linz-Vudweiser Priori««». Napolensd'or . . 8 ^ «8 ^ ? "gg'/.^ « « G«ld N«e Ferdinands-Nordbahn . . . 1965—1970-— Ferb.-3i°rdb.-S.......10b- 10550 Gilber . . . . 101 „ 85 , ^ " > «nglo-Vanl........120 40 120 60 Franz. Joseph - «ahn .... 159 I60-- Franz-Joseph-B.......94- 9450 -------------- ^«natioN^ >> Vanlverew........103 75 104 2b Lemb.°> Vvb»credit«»ftalt.....—»— K°yd.Vel.«Ul.ch........4Ü6- 438- Ocftcrr. «ordweß.«.....92 ?b 94 Privaluotitrun«: «tld Sb—, '"" ^«