Präaumeranons-Preise; Für Laibach: *»jShrig . . . ij fl. 40 kr. H^bjährig . . . 4 „ rv. ««-Mrig. . . r . 10. ^rwrtttch . . . — ^ 7o „ Mit der Post: d-.izjLhrig . . . II fl. — kr. ^jährig . . .5.5«, SEjährig. . . S . 75 . Laibacher Redaktion: Bahnhofgaste Nr. ISL. Zustellung in» Haus viertel-jährig SS kr., MLuatlich S Ir. kr^elne viummeru s Ir. Lkpcdilion und 3»scralcn Lurcall: Longreßplay Nr. 81. (Bu-bhandli:,'.; r?n I. V.KleinmayrLF. Bamberg), Znscrlionsxrcisk: 7Ür die einspaltige Petitzeile S kr Sei zweimaliger Einschaltung L 5 Ir. dreimal L 7 kr. Insertionssteiuvel jedesmal 30 kr. Nr. 46 Anonime Mutheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. N!ontag, 26. FeblUÜl' 1872. — Morgen: Alexander. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. S. Jayrgang. Erfolge und Aussichten. Der glänzende Sieg, den das Ministerium m der Nothwahlgefetz-Debatte errungen, wirkt aus die gesammte föderalistische und klerikale Presse wahrhaft niederschmetternd. Noch vor ein paar Tagen, als Gras Hohenwart beim Kaiser Audienz nahm, um sich angeblich über das verletzende Urtheil zu beschweren, das Graf Auersperg in seiner Antwort an die Grazer Deputation über die Staatskuust seines Amtsvorgängers gefällt hatte, versprachen sich gegnerischen Organe von dieser Unterredung wahre Wunderwirkungen für ihre und des edle» Grafen gemeinsame Sache. Kühn in ihrer Einbildungskraft, wie sic schon sind, sahen sie den Ministerpräsidenten durch Se. Majestät beschämt und in Ungnade gefallen, das verfassungstreue Ministerium gesprengt und am Vorabende seiner Entlassung und begrüßten bereits das Morgenroth einer neu hcrauf-dämmernden Fnndamentalpolitik. Heute herrscht dagegen im Lager der publizistischen Kampfgenossen des edlen Grafen eine wahrhaft panische Fnrcht. L>e ichen denn doch ein, daß einem Ministerium, dem es gelungen, die slavisch-klerikale Föderation zu durchbrcchen, die Dalmatiner und Südländer für die Interessen des Reiches zn gewinnen, auch noch weitere Versuche aus diesem Felde gelingen können, z. B. die widernatürliche Verbindung mancher Unzufriedenen mit der czechischen Fnndamentalpolitik zu sprengen. Die Luft von Wien und namentlich die vor dem Schotteuthore scheint überhaupt den föderalistischen Versuchen nicht sehr zuträglich zu sein. Darum wird „Narod" auch nicht müde, seinem Hänslein Getreuer zuzurufen : „Hinweg, weit weg von Wien ! Muß nach der letzten Abstimmung mehr als je das ^°Iungöwort eines jeden sein, der es mit der radikalen Umgestaltung Oesterreichs ehrlich meint. Nur außerhalb Wiens, in den Landtageu kann der Kampf gegen den Zentralismus noch geführt werden. Im ReichSrathe ist der Sieg des Föderalismus nach der letzten Abstimmung für alle Folgezeit unmöglich geworden." So blickt Furcht aus jeder Zeile der gegnerischen Organe, die Erfolge des noch vor knr-öeni spöttisch sogenannten „Wmterministerimns" lassen eben die Gefahr nahe treten, es werde ihm mcht blos gelingen, sich im Amte zu erhalten, sondern auch immer mehr sezessiouistische Elemente an M zu ziehe,, und das widerhaarige Ezechen- und Slovenenthnm gänzlich zu isoliren. Und diese Ver-mnimuug über den Sieg des Ministeriums ist eine so nachhaltigere, als ihnen uicht einmal die kleine ^enugthuuug bleibt, au demselben allerhand zu Makeln. Denn der Sieg war ein echt konstitutioneller; erfochten ward er in einem Parlamente, velches sich größtentheilS noch Graf Hohenwart lgens zu feinem föderalistischen Staatsstreich her-^ielt ward er nicht durch die jesni-«Ichen Mittel der Hohenwart'schen StaatSknnst, welche Mömal die Majestät des ThroueS bloß-lellte, da sie ohne diese nichts zu erreichen vermochte. Nachdem ferner besonders die slavischen Blätter soeben noch gegen die „Ueberlänser" gewüthet und die Polen wegen ihres Eintrittes und Verbleibens in diesem ReichSrathe verhöhnt, verkünden sie heute ganz erschrocken die nicht mehr wegzuleugnende That-sache, der Kaiser habe das Ministerium Auersperg seines vollen Vertrauens versichert und ob seines Erfolges beglückwünscht. „In vollstem Glanze — schreibt ein Korrespondent der „Nar. Listy" — strahlt das ministerielle Dreigestirn Auersperg, Glaser, Unger an dem verfassungstreuen Firmamente." Aus verläßlichster Quelle erklärt das Orgau Riegers zu wisse», daß der Kaiser diesen Hauptvertreter» der Regierung, welche durch ihre geistige Begabung dem Kabinett feinen Charakter geben, die Vollmacht er-theilt habe, iin Reiche Ordnung zn machen. Sc. Majestät sei entschlossen, zu allem seine Zustimmung zu geben, was nothwendig ist, um das Anseheu der Regiernug endlich zu befestigen und die Verfassung dauernd zu sichern. Die Minister wieder verpflichteten sich dem Kaiser gegenüber, sie wollten, das Beste des Reiches im Auge behalttud, die Verfassung durchführen und die Autorität des Gesetzes Herstellen. Der Korresondent gibt, wie man aus den Thatsache» entnehmen kann, wider seinen Willen für die Wahrheit Zeugniß, daß die Regierung durch entschlossenes Vorgehen sich in dem Vertrauen des Monarchen wie der Stämme des Reiches befestigt. Weiterhin weis das Blatt zu seiuem nicht geringe» Schreckeu die Antwort zu melden, die dem Grafen Hohenwart auf seine Beschwerde geworden. Fürst Auersperg der sich der besoudern Gunst Sr. Majestät ersrene, habe dem Grasen erwiedert: „Meine Antwort (an die Grazer Deputation) wurde iu einem Ihnen ergebenen Blatte („Wanderer") veröffentlicht, und cs versteht sich von selbst, daß dieses Journal die Antwort so wiedergab, wie seine politische Richtung eö erheischt. Es ist nicht meines Amtes, Journalnotizen zu berichtigen. Uebrigens wolle» Sie nicht vergesse», daß ich Major in der Armee Sr. Majestät gewesen, und daß ich jederzeit bereit bin, Ihnen Genngthnnng zu geben. Ich hoffe und erwarte, daß Sie eben so denken, wie ich." ÄS das pikanteste a» der Sache bezeichnet aber der Korrespondent, daß diese Antwort des Ministerpräsidenten nach vorhergängiger Rücksprache nnd in vollem Einklänge mit den Anschauungen des Monarchen gegeben wurde, welche einzn-holen der Ministerpräsident für feine Pflicht gehalten. Daß übrigens die Regierung entschlossen ist, dem Gesetze Achtung zu verschaffen und die unter Hohenwart tief erschütterte Autorität der Staatsgewalt mit allen gesetzlichen Mitteln wiederherzu-stellen, beweist die Thatsache, daß in den letzten Tagen au den Statthalter in Prag die kaiserliche Vollmacht gelangt ist, den böhmischen Landtag im geeigneten Biomente aufzulösen ^ind dem unverant wörtlichen Gebühren des gegenwärtigen Landesaus-schusfeö ein Ende zu machen. Ein weiterer Beweis dafür, daß die Regierung nunmehr entschlossen ist, mit aller Euergie für das Ansehen der Krone eiin zutrcieu, ist die Thatsache, daß die böhmischen Behörden den gemessensten Befehl erhielten, dem Unfug, der mit dem k. Reskripte vom 12. September v. I. getrieben wird, ein Ziel zu setzen, und selbes in Wirthshäusern, Schulen nnd öffentlichen Kanzleien, wo es nnter Glas und Rahmen angebracht ist, durch die gesetzlichen Organe zu beseitigen und sofort die ganze Strenge des Gesetzes walten za lassen, wo immer die Ehrerbietung vor der Majestät der Krone hintangesetzt oder die Loyalität des Staatsbürgers verletzt würde. Gewiß ist man jetzt mehr als je überzeugt, daß es seine ganz bedeutenden Gefahren für den Staat und die Achtung vor dein Gesetze mit sich bringt, wenn man freiheitliche Institutionen ungestraft dem offenen Mißbrauche hiugibt; wenn man, um ja den Ruf der Freisinnigkeit nicht einzubüßen, ruhig zusieht, wie alle Rechtssicherheit gefährdet und die Ehrerbietung vor Thron uud Staakögrundgesetz untergraben wird. Die letzten srei Jahre haben es doch jedem klar gemacht, daß einer freiheitlichen Verfassung in den Augen des Volkes nichts so sehr Eintrag thue, als wenn man ungehindert mit ihren Vorrechten Mißbrauch treiben, ja geschützt durch das Gesetz, dieselben znm Gegenstände der Verhöhnung machen dars.- Politische Nimdschnu. Laibach, 26. Februar. Inland. Das wichtigste Ereiguiß in Verletzten Sitzung des Abgeordnetenhauses war die vom Präsidenten Ritter von Hopfen abgegebene Erklärung, daß die Deklaranten aus Böhmen und Mähren, samint ihrem fundameutal-koususen Anhang in Krai» (Dr. Zarnik) nnd Steiermark (die beiden klerikalen Grafen D'Avernas) als ausgetreten zu betrachten sind. An der Regierung ist cs nun, die Neuwahlen für die „AnSgcschiedeueu" einzuleittn nnd nach der vom Minister des Innern abgegebenen Erläuterung des Z 7 des StaatsgruudgesetzcS über die Reichsvertretuug vorzugeheu. Im ganzen zählt die ehrenwerthe Gesellschaft der Verstockten nnd Abirün-uigen dreiundvierzig Individuen, von denen bci direkten Wahlen wohl nicht alle wieder ein Mandat erhalten dürften, besonders wenn cs der Rcgicrnng gelingt, unter den Großgrundbesitzer» in Böhmen die Mehi'heit für die Verfassnngsparkei zu erringen. Nebst dem möchtcu wir die Aufmerksamkeit auf die vom Abgeordneten Dnmba emgebrachte Interpellation lenken, welche die Erklärung des ungarischen ssinaiizministers in der Banksragc znm Gegenstände hat. Es war dringend geboten, daß sich unsere Reichsvertretung in dieser Frage endlich auch einmal zu regeu beginne; Stillschweigen hätte leicht als Billigung der ungarischen Anschauungen ausgelegt werden können. Das Abgeordnetenhaus hat übrigens noch stets an der Auffassung festgehalten, daß die 80 Millionen-Schuld des Staates an die Nationalbank eine gemeinsame sei, rücksichtlich welcher seinerzeit bei Abschluß des Ausgleiches ein Abkommen nicht vereinbart wurde; cs ist demnach die Pflicht des Hauses, darauf zu achten, daß die Regierung die Rechte und Interessen Westösterreichs in dieser Angelegenheit Ungarn gegenüber mit größter Energie wahre. In welcher Weife die Regierung dies thun wolle, das wird aus der Beantwortung soll wahrscheinlich auf die dem H. Stuhle ergebenen dieser Interpellation klar werden. Dem „TageSboten aus Mähren" wird aus Wien geschrieben: „Als einen Beweis, wie das Ministerium bestrebt ist, das verfassungsmäßige Leben in die rechte Bahn zu lenken, theile ich Ihnen mit, daß diese Woche bereits an sämmtliche LaudeS-stellen die Weisung ergangen ist, die Theilvoran-schläge für das Jahr 1873 in kurzer Frist an die einzelnen Ministerien vorzulegen. Der im Herbste zusammeiitretcnde Reichsralh wird den Voranschlag sür das Jahr 1873 zur Prüfung bereit finden, es wird daher die Budgetberathung ohne Hinderniß vor sich gehen und das Finanzgesetz noch im Monate Dezemb r dieses Jahres publizirt werden können." Ausland. Die Saison der Hirtenbriefe hat auch im Großherzogthnm Luxemburg ein ähnliches Dokument zu Tage gefördert. Der apostolische Vikar dieses Großherzogthums sagt in seinem Hirtenschreiben, daß der gottlose König von Piemont Rom wie ein Räuber überfallen, den Qnirinal durch feine Anwesenheit entheiligt habe. Endlich verargt er es dem Räuber, daß er gewagt habe, ein sogenanntes Parlament des sogenannten Königreiches in die Stadt des Hohenpriesters einzuberufen, in die heilige Nähe des Vatikans und der Apostelgräber. Die „Luxemburger Ztg." bemerkt, daß diese Injurien, da sie an die Adresse eines Souveräns gerichtet sind, welcher den die Neutralität des Großherzvgthumes Luxemburg garantirenden Vertrag unterzeichnet hat, unter das Strafgesetz'von 1869 fallen, und daß das belgische Ministerium sie zu verfolgen verpflichtet ist, ohne die Reklamationen, der beleidigten Regierung abzuwarten. Eine offiziöse Wiener Korrespondenz der „Bo-hemia" meldet: „Der Vertreter Frankreichs notisizirte gestern (20.) dem Grafen Andraffy die von der National-Versammlung beschlossenen Modifikationen des österreichisch-französischen Schiffahrtsvertrages. Graf Andraffy erwiderte diese Mitthei-lung mit dem Ausdrucke des Bedauerns darüber, daß er in dem Momente, wo Oesterreich berechtigt wäre, für die Konzessionen, die es Frankreich gewährt hatte, Gegenkoiizessioiien zu erwarten, ihm dieser berechtigte Anspruch verkümmert werden solle; er werde die von der Nationalversammlung beschlossenen Aenderungen des Vertrages dem Handelsminister zur' Begutachtung vorlegen, könne aber jetzt schon aufs bestimmteste erklären, daß Oesterreich auf jenen Forderungen, zu denen es Frankreich gegenüber berechtigt ist, bestehen werde." Die sonderbare Nachricht, welche die „Agence Havas" vor einigen Tagen brachte, wornach der Papst das ökumenische Konzil inTrient fortsetzen will, findet ihre Ergänzung in der „Fanfulla" vom 22. Dieses Blatt erfährt, „daß mehrere Bischöfe darauf bestehen, daß das nur vertagte Konzil in Trient wieder zusammentrete, der Papst aber in Rom verbleibe und sich durch einen Legaten a latörs vertreten lasse. Mit den diessallsigen Verhandlungen wären die Kardmäle Monaco, Capalti, Caterini beauftragt. Oesterreich scheine iudeß vorläufig dem Plane abgeneigt." Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß Graf Andraffy nicht willens sein wird, Oesterreich zum Schauplatz des offensten Kampfes gegen die modernen Staaten und die Zivilisation zu machen, und etwas anderes würde das vertagte Konzil kaum bezwecken. Die Antwort, welche Pio Nono der letzthin im herzoglichen Saale des Vatikans versammelten Deputation von drei römischen Pfarreien gab, enthält einen zu direkten Appell an die französische Nationalversammlung, um nicht auf wohlbesprochene Pläne schließen zu lassen. Sie lantelen: „Die Nationalversammlung eines großen Volkes wird sich in diesen Tagen mit unseren Angelegenheiten beschäftigen, sagte der Papst: Laßt uns für diese Versammlung beten, damit ihre Entschlüsse zur Ehre Gottes, zum Ruhme der Nation und zum Vorteile dieses heiligen Stuhles ausfallen Das ist wohl deutlich genug im Vorhinein gesprochen und Deputirten der National-Versammlung Eindruck machen, damit sie für die Petition der Katholiken, welche die Abschaffung des französischen Gesandten am italienischen Hofe beantragt, eine Majorität durchsetzen. Zur Tagesgeschichte. — In parlamentarischen Kreisen kolportirt man eine bedeutungsvolle Aeußerung vom Minister U n g er, welche er im Versassunzsansschusse einem Abgeordneten auf die Frage zur Antwort gab, ob cs nicht an-gezeigt wäre, über die galizische Angelegenheit zur Tagesordnung überzugehen: „Ich kenne keine gefährlichere und verderblichere Politik — erklärte der Minister — als die Politik d.r offenen Thüren. Eine Thüre, durch welche dieselbe Frage immer von neuem hereintritt, muß man um so rascher und fester schließen, je mehr man Grund hat, sie für eine Fallthüre zu halten." — Kurzer Prozeß. Ein Lehrer hatte mit ziemlich lebhaften und grellen Farben die Noth und das Elend geschildert, in welches der verlorne Sohn durch seinen unordentlichen Lebenswandel gekommen war und wollte nun die Antwort hören, wie die Noth ihn zur Besserung und zur Rückkehr ins Vaterhaus gebracht habe. Er fragte deshalb einen etwas schwer begreifenden Knaben: Was hättest du wohl gelhan, wenn du in solche Noth gekommen wärest? Dies schien aber unserem guten Burschen etwas sehr leichtes zu sein, weshalb er sofort antwortete: „Ich, ich hält' ein Ferkel geschlachtet." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Um denStatthalterposten inTriest) soll sich der bisherige Landeschef der Bukowina, Herr Pino v. Friedenthal, sehr angelegentlich und, wie es heißt, nicht ohne Aussicht auf Erfolg bewerben. Abgeordnete aus Triest, Görz und Istrien sprechen sich über diese Kandidatur nichts weniger als zustimmend aus. Der Personenwechsel in der obersten Leitung der politischen Verwaltung in Krain soll nach dem „W. T." noch vor Ostern eintreten und der Posten des Landeschefs dem jetzigen Landeshauptmann Grafen Auersperg zugedacht sein. — (Kronprinz Rudolfbahn.) Dem Betriebsergebnisse der Kronprinz Rudolsbahu während des Monates Jänner entnehmen wir folgendes: Auf 60Meilen langen Betriebsstrecke wurden im Monate Jänner befördert 57.140 Personen (14.772 mehr als im Jänner 1871), 1,017.515 Zentner Frachten (262.675 Zentner mehr als im Jänner 1871); die Gesammt-Eliinahmen während dieses Monates betrugen 128.262 fl., 29.091 fl. mehr als im Jänner 1871. — (An die Seminaristen inLaiba ch.) „Figaro" läßt Mutter Erde an die infallibilitätswü thigen Seminaristen in Laibach folgende zeitgemäße Apostrofe richten: „Sie haben in einem Protest gegen eine Resolution de« konstitutionellen Vereins in Lcubach behauptet, die pästliche Unfehlbarkeit werde gelehrt werden, so lange die Erde sich um ihre Achse drehe. Ich werde mir indeß erlauben, mich auch dann noch weiter zu drehen, wenn niemand mehr die Unfehlbarkeit lehrt. — Die Ursache des Erdbebens in Nassen-fnß ist nach den klerikalen Blättern der Umstand, daß die Nassensußer vor einiger Zeit eine Kapelle mit der Statue des Johann von Nepomuk niedergenssen haben. Was doch diese Heiligen sür empsindliche und rachsüchtige Leute sein müssen, — eS ist rein zum katholisch werden, meint „Figaro." — (Adolf Ander.) ES dürste die Leser unseres Blattes vielleicht interessiren, über das gegen-wärtige Schicksal Adols Anders, welcher durch mehrere Jahre aus unserer Bühne in so verdienstvoller W-ise wirkte, etwas Näheres zu erfahren. Wir theilen zu diisem Zwecke folgende Notiz mit, die ein Fachblatt — Sachse's Theater - Chronik — Uber den ge nannten Sänger bringt: „Adolf Ander, welcher bisher in Olmütz und zuletzt in Salzburg die wärmste Anerkennung erntete und sich während dieser Zeit durch den bei der renommirten Gesangsprosessorin Frau Bochkoltz - Falconi genossenen Unterricht in seiner Kunst gründlich vervollkommte, so daß er sich bei seiner letzten Anwesenheit in Wien des schmeichelhaftesten Beifalles von Seite Herbeck'S zu erfreuen hatte, verläßt sein Salzburger Engagement, um nach Leipzig zu ziehen, woselbst er auf vie vielen befürwortenden Anempfehlungen für das Stadttheater gewonnen wurde." — (Zum Benefize der Frau Leo.) Frau Leo wählte zu ihrem, morgen Dienstag 27. Februar, stattfindenden Benefize das Charakterbild von Anton Lanzer „Maria Theresia oder der Schmied von Archau," worin ihr volle Gelegenheit geboten ist, ihr schönes Talent für Anstandsrollen zu entfalten. Auch das kunstsinnige Publikum wird nicht ermangeln, der strebsamen Be-uefiziantin durch recht zahlreichen Zuspruch eine Aufmunterung zu Theil werden zu lassen. — (FürAspirantenzumeinjährigen Fr e iwi l l i g e n d ienst.) Das Generalkommando in Graz hat im Interesse jener Aspiranten für den einjährigen Freiwilligendienst, welche bereits im stellungspflichtigen Alter stehen, und aus was immer für einem Grunde erst wenige Tage vor dem Beginne der Siellungsperiode um die Aufnahme als Freiwillige sich bewerben, angeordnet, daß ausnahmsweise am 28. März in Graz, Marburg, Laibach, und Klagensurt Snperarbitrirungskommissionen aä doo zu tagen haben, welche die Ueberprüsung der von den Assentkommissionen zurückgewiesenen Aspiranten über mündliche Anmeldung derselben vornehmen. Es sind sonach für diesen Fall diese Bewerber enthoben, beim Generalkommando um ihre Superarbitrirung mittelst Gesuchen einznschreiten. — (Für Pensionisten) theilen wir eine anläßlich vorgekommener Zweifel vom Kriegsministerium kürzlich erfolgte Entscheidung mit, laut welcher alle Quittungen Uber Ruhe- oder BersorgungSgenUffe hinsichtlich des Lebens und des Aufenthaltes in jenen Orlen, wo sich eine Eoidenzbehörde (Militär-Platzoder Ergänznngs - Bezirks - Kommando) befindet, von dieser — und in jenen Orlen, wo sich keine solche Behörde befindet, vom Ortsseelsorger und eventuell dem dortigen Militär-Stations-Kommando bestätigt werden müssen. (Soiree.) Die gestern Abends in der Kasino-Restauration zum Besten der Nothleidenden abgehaltene Konzert-Soiree war von einem äußerst zahlreichen und distinguirten Publikum besucht, welches die Produktionen der Kapelle, insbesonders die von derselben exekutirten musikalischen Novitäten mit großem Beisalle ausnahm. — (P serd e - Verkauf.) Von Seite des Kommandos des 12. Feld-Arlillerie-Regiments wird soeben verlautbart, daß dasselbe Mittwoch den 28. d. M. zwei ärarische Zugpferde im Lizitationswege zur Veräußerung bringt. Käufer mögen sich am genannten Tage um 9 Ühr Früh vor der Nuschak-Kaserne einsind en. — (Stipendium.) Der dritte Platz einer Jakob von Schellenburg'schen Stiftung, welche von der ersten Gymnafialklasse an durch alle Studienabiheilun-gen genossen werden kann, im dermaligen JahreSer-trage von 49 fl. 94 kr. ö. W. ist in Erledigung gekommen. Kompetenten haben ihre Gesnche im Wege der Schuldtrektion bis 10. März dem krainischen Lan-desausschusse zu unterbreiten. — (Ernennnn g.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Lehramtskandidaten Karl Durr zum wirklichen Lehrer am Staatsgymnasium in Marburg ernannt. — (Das Konsortium der Lack er -Bahn) hat, wie das „N. W. T." aus guter Ouelle erfährt, am 16. d. dem Handelsministerium die Skizze des General-Längen-Prosils, den Situaiionsplan und einen eingehenden Bericht über das anzuhoffende Er-trägniß, sowie über die muthmaßlichen Baukosten der Strecke Triest - Lack eingesendet. Im Monate April Ersten, wir weiter gemeldet wird, die Spezialkarten da- Gefammt-Längen-Profil, und längstens im Mai di,z vollständige Operat für die Kouzefsionsbe-werbung, ferner das Vorprojekt de« Hauptstranges don Lack bi« muthmaßlich in der Richtung bei Klagen-surt, endlich die Vorprojekte für die Abzweigungen Präwald - Görz, Hotederschitz - Jdria eventuell Triest-^aresana-Pola vorgelegt werden. Die Traßirungen, öü auf benannten Strecken von den Ingenieuren des Konsortiums vorgenommen werden, sollen jetzt schon Keit günstigere Resultate liefern, als jene sind, die Vo» der k. k. General-Inspektion erzielt wurden; so sei e» z. B. in den jüngsten Tagen gelungen, die Wasserscheide im Zayerthale mit Steigungen von höchstens 1 per 60 zu überwinden und dabei noch auf der Strecke Triest-Lack acht Kilometer Weges zu ersparen. s ^(AuS dem Amtsblatt der ,Laib. Die Unterlehrerstelle in MannSburg mit den BezUgen von 178 fl. 2'/, kr. ist erledigt. Bewerbungen ^ 10. März an den Bezirks-Schulrath Stein. Bon den Nachforschungen nach Johann Bartel hat es Mn Abkommen. — Sowohl allen heimischen als fremden Greislern, Viktualienhändlern, Oebstlern und sonstigen Zwischenhändlern ist an den täglichen und Wo-chenmärkten in Laibach vor 11 Uhr Früh jeder An-^uf von Viktnalien, welch' immer Gattung, bei Strafe strenge verboten. — Bei der Berg-Direction Jdria ist ewe provisorische Försterstelle zu vergeben. Belegte Ge-suche bis zi März an die Berg-Direction. ^ (Stempelgefälle.) Das Verkaufser-3* ">ß des Stempelgefälles in den ersten drei Viertel-Mren des Jahre 1871 für die diesseitige Reichs-Mste beläuft sich nach dem vorliegenden amtlichen Ausweise auf die Summe von 9,950.721 fl. gegen 0,443.528 fl-, mithin um 507.193 fl., d. i. 5.3 Perzent mehr gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres. Von diesem Gesammtergebnisse entfallen auf die Stempelmarken 8,994.220 fl (-s- 455 303 fN Spielkarten 98.148 fl. 1113 fl.). Kalender 46.777 fl. (-1- 11.358 fl.). Zeitungen 620.864 fl. (-j- 11.800 fl.), Ankündigungen 30.988 fl. t-^-45.80 fl.), Promessenscheine 36.465 fl. (— 321 fl.), Wcchselblanquette 123.239 fl. (-j- 23.260 fl.). Die Anzahl der zur Abstempelung gelangten Promesfen-Icheine beträgt 72.991 Stück (darunter in Nieder-isterreich 63 959), die Spielkarlen 654.321 (Nieder-458.357, Böhmen 93.102, Sleiermark Mähren 29.019, Tirol und Borarlberg Küstenland 14.002, Oberösterreich 10,214, 228 Stück), der Kalender 779,618 Stück Böhmen 238.487, Niederösterreich 54.967, 41.208, Galizien 32.074 Stück rc.) der und zwar ausländische 599.166, inländische Die löbliche krainische Sparkasse hat dem Kran« ken-Unterstützungs- und VersorgungSvereinc in Laibach 100 fl. gewidmet, für welche hochherzige Spende hie-mit öffentlich der Dank ausgesprochen wird. Laibach, 25. Februar 1872. Die Direktion des Kranken-UuterstiitzunugS-und Versorgungs-Vereines. Für die von Seite der löblichen Sparkasfedirek-tion der allgemeinen Arbeiterkranken- und Jnvaliden-kasfe zu Theil gewordene großmüthige Spende von 100 fl. drückt seinen wärmsten Dank aus der Ausschntz. Österreich 23.266, 16.133, Galizien (darunter A r a i >1 ^"ungen, Eingesendet. Es werden alle Aktionäre der Gewerbebank aufmerksam gemacht, ihre Jnterimsscheine bis morgen den 27. d. um so gewisser zu überreichen, als eine Fusion (Aufgehen) mit der steierischen Eskomptebank im Zuge ist, welches Vorgehen als nicht gerechtfertigt erscheint, und jeder, welcher ren Jnterimsschein bis 27. d. nicht überreicht, auch nicht stimmberechtigt ist. Mehrere Aktionäre der Laibacher Gewerbebank sür diese: N. Rudholzer. Klimmen aus lum Publikum. Das Fahren auf den Trottoirs nimmt immer mehr überhand. Karren und Handwagen ruiniren die Quadern und hemmen Len Verkehr der Personen. In der Gegend des Spitals ist das vielleicht am häufigsten der Fall. Ein Herr wies einen Bauer mit seinem Gefährte anf die Straße. „Für was zahle ich Steuern?" war die Antwort; er kam der Weisung nicht nach. Und die Polizeilcute? Die rauchen und konversireu mit den Dienstmännern. Um Abhilfe wird gebeten von Vielen. Witterung. Laibach, 26. Februar. Trübe, seit gestern Abends Regen. Wärme: Morgens 6 Uhr - 4.8", Nachmittags 2 Mr -l- 7.2" 6. (1871 10.3°; 1870 -i- 5.8"). Barometer im raschen Fallen 724.58 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme -j- 4.3", das gestrige >- 7.1", beziehungsweise um 4.0" und 6.6" über dem Normale. Der gestrige Niederschlag 2.85 Millimeter. 00,888.027 Stück (darunter Nieder - Oesterreich ^,305.327, Böhmen 9.546 238, Steiermark ,-183.482, Mähren 2,065.025, Oberösterreich ^82 473. Küstenland 976.657, Tirol und Vorarlberg 892.032, Krain 244.696 Slück rc.), der Ankündigungen, und zwar zu 2 Kreuzern 1,038,759 und 1 Kreuzer 961.308 Stück. Die von der Natio-Ualbank, dm Eisenbahn- und Dampsschiffahrt-Unier-"Ehrnungen, Sparkassen, Kredit-, Cskompte-, dann Versicherungsanstalten und ähnlichen Instituten sür gegebene Vorschüsse, AusnahmS- und Versicherungsurkunden, statutenmäßig geleistete Einlagen, eingelöste ^hccks, ersolg,e Pensionen, sowie sür ausgegebene und Frachikarten in den drei ersten Quartalen 2 » ^hres 1871 entrichteten unmittelbaren Gebühren '^0,352 sl. gegen 2,578.971 sl., d. i. um 90.381 fl. ^ in der gleichen Periode des Vorjahres. Ocffentlicher Dauk. ^ Die löbliche Sparkassedirektion hat in ihrer letzten "Ptversammlung sür den Fond der Laibacher srei-^ uigen Feuerwehr die Summe von 100 fl. bewilliget wä! diese namhafte Spende wird hiemit öffentlich der ärmste Dank abgestattet. " Laibach. 25. Februar 1872. Vom Kommando der freiw. Fenerwehr. Lottoziehung vom 24. Februar. Wien: 6 79 40 47 37. Graz: 24 79 85 67 46. Sn Gliltnergthilfk, der den Gemüsebau und die Obstbanmzncht gründlich versteht, wird gegen guten Lohn für ein Landgut in Oberkrain sogleich aufzunehmen gesucht. Bewerber um diese Stelle wollen sich im Koliseum, 2. Stock, bei Hauptmann Rudolf ansragen. (95 —1) Angekommene Fremde. Am 2>. Februar. Hans, Babnbeamte, — Potocnig, Ingenieur, Oberkrain. — Gollob, Schatzmeister, Marburg. — Pauli-novic, Besitzer, Fiume. — Jettmar, k. k. Statthalterrath, Triest. — Prossenz, Sollizitator, Zrainburg. — Baronin Francescani, Steinbrück. — Singer, Ksin, Graz. — Thomann Steinbrück. — Meingart, Professor, Klagen-fnrt. — Wander, Böhmen. — Alex Otto, Graz. — Hermann, Inspektor, Wen. — Dr. Reiser, Wien. Freihe-r Sigmund Conrad von Eybes-seld, k. k. Statthalter, Oberösterreich. — Krautz, Kausm, Kretzmann, Kölbl, Schachert, Klumstcin und Reinhardt, Wien. — Koschier, Privat, llblett. — Lerchenfelder, Oberkrain. Ilor. Wenu, Görz. — Sktiklas Lina, Gradiska. Loncar, Marine-Soldat, Triest. Verstorbene. Den 24. Februar. D>:in Herrn Andreas Uranic, Gastgeber, Haus- und Realitätenbesitzer, seine Gattin Katharina, alt 5t Jahre, im Hiihnerdorfe Nr. 7 an der Lungen-lähmung. — Maria Cerne, Magd, alt 52 Jahre, im Zwil-spitat an der Gehirnlähmung. Tkcater. Heute: Kanonenfutter. Lustspiel in 3 Akten von Rosen. Zum Schluß: Damian nud Annamicdel. Ländliche Szene mit Gesang von Hirsch. 2« Stück Laibacher Gasaktien L 200 L. 85 2) sind im ganzen oder einzeln zu verkaufen. Offerte unter »>. L., München, besorgt die Expedition dieses Blattes. Wohnung. Im Hause Ali». S Vt ist eine Wohnung im ersten Stock, bestehend aus vier Zimmern sammt Zugehör, zu Georgi d. I. zu vergeben. Auskunft Haus Nr. 5 im Komptoir. (77—4) DMUBMUUUMZL-UUWMUMUW K Romploir befindet sich in der 8WM N WMÜckl 1. Stock neben dem Theater. gM- Austräge aus Bettflaume» und Federn werden angenommen. (613—19) Wiener Börse vom 24. Februar Ware! Geld Ware 95.- 85.50 Geld '.pcrc.Renke, Sst.Pap. KS.— 63.25'Qeft. Hyvorh.»Ban!. dto. dto. öst-inSilb. 7V.9S 71. ^se vou 1854 . . i-3.50 9^.50 r!v--iriLls-0d».K. ioje von 1860, ganz; 102.80 103.—!Äüdb.-tSes.zu500Fr. 112.85 112.52 ^.ose von 1860, Fünft. 123.25 123.75 dto. BonS 6 pCt. L3V.- 232.— .......... ................. " ^t-^rdb. (100 st. CM.) 105.25 105,50 Sieb.-B.(200st.ö.W. 93.- 93.50 öräunensch. v. 1864 . 147.50 148.— Sleiermark zu5pCt. 90.— 91.— rärnten, Krain u. Küstenland 5 ängarn. . zu 5 ^roat. u. Slav. 5 Stebenbürg. „ 5 85.^5 86.-80.50 80.75 83.- 84.— 76.— 76.50 Staatsbahn pr. Stück 134.50 135.— SlaatSb. Pr. St. 1867 131. 132.— rttndolfSb.(300fl.ö.W.) 94.25 94.50 Franz-Jos. (LOOst.S.) 102.40 103.— . 843.- 845.— 313. - Ä3.50 352.50 3SS. 1010. 1015. 366.— 388.50 PalffV 280.- 282. -98.— 102. 263. 13 Heirats-Antrag. Ein Witiver in besten Jahren, Geschäftsmann, in guten Verhältnisse», in einer Stadt Untersteiermarks, wünscht sich mit einem Mädchen oder einer kinderlosen Witwe von angenehmen Aenßern, 20 bis 40 Jahre alt, zu verbinden. Beansprucht wird Gewandtheit im Hauswesen, Solidität und Hcrzensgllte, wie auch Kenntniß der slavischen Sprache. Gegenanträge mit Angabe der genauen Adresse und Beilage der Fotografie mit dem Motto: Vertrauen führt zum Gliick, ersucht wird bis 10. März L. I. >«-sUote Laibach abzugeben. (97-1) Nichtkonvenireiidc Anträge werden aus Verlangen zurück geschickt und für strengste Verschwiegenheit garantirt. Lotloo. »attvualdanl . Imon-Bont . Lrediranttait . Ii. ö. EScompte-Gel-itsalo-öfterr. Bank üeft. Bodencred.-A. üest. Hypoth.-Baok > Steter. Escompk.-M. 26S. franko - Austria . . 1S7. ials. Ferd.-N-rdb. . ^L7S. 2L75 Südbahn-Gessllsch. . M7.S0 207.4l) rais.Llilabetd-BaSn. 247.75 2»«.-ikarl-Ludwia-Bahn LSI. — L6I.SÜ Siebend. Lisenbah» . >82 50 193.— Staalkbahn. . . .396. 3r>7. iais. Franz-JosesSb.. S07.L0 2st7.«0 Mfk.-Barcter E.-B. 19 .52 191.50 «töld-Fiuw. Bahn . ISS.-.186.50, ttativn.ö.W.verloSd.' So.- ! 9o.20!S2ii.Mün,-D»caten. Ing. Bod.-Ereditanft. 89.50 89.7^-0-Srancr»üa . . . »llg.öst.Bod.-Lredit. 104.50 >05. I »erewStyaler dto. in s» rück,, .l 87.50 88. — Sredtt 100 st. ö. M. . 1S9.5L 190.— Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . 99.^0 100.50 Triester 100 st. CM. . 120.50 121.50 dro. 5v fl. ö.W. . 58. 59.- Ofener . 40 st. ö.W. 31.50 33 — Salm . „ 40 „ ................40 ^ Clary . „ 40 „ St. GenoiS^ 40 ^ Windischgrätz 20 „ ,50 Waldsteill . 80 „ Keglevrch . 10 „ RnoolfSstift. 10 ö.W. 36 — L9.— 24. -22 50 14. 14.50 30 — 38.— 30.— 25.— 23 — 16.-15 — ^Vsor»»v1(3 Mou.) ÄugSd. lOO st.südd.W. Franks. 100 fl. , ^ London 10 Pf. Stert. 10« strancS . 91.90 95.- 113. 95 — 95.20 113 20 44.25 44.80 5.36 9.00 1.68 5.38 9.00 1.68 . 111.25 111.50 Telegrafischer Kursbericht der Filiale der Steiermark. Eskomptrlmuk in Laibach, von der k. k. öffentlichen Börse in Wien am 26. Februar. Schlüsse der Mittagsbörse, öperz. Metalliques mit Mai- und November-Zinsen 63.75. — 5perz. National-Anleben 70.90. — 1860er Staats-Antehen i02.75. — Bankaktien 847. — Kredit —. — Anglobank —. — Fiankobank —. -. Lombarden —. — Unionbank —. — Wechslerbank —. — Banbank —. — Anglobanbank —. — Wechslerbau-bank> —.—. — .Ottomanen ——. London 112.80. — Silber 111.25.— K. k. Münz-Dnkaten 5.35. — 20-Frauk-Stücke 8.98. Einladung zur Subskription auf die Aktien kier „Ersten aügemeitten versicherungsliank Immer mehr und mebr gelangt die Nothwendigkeit zur allgemeinen Erkenntuiß, daß die südösterreichischen Provinzen und dabei namentlich die flo -venischeu Länder, i» materieller Beziehung auf eigenen Füs;en stehe» und sich vom fremden Kapitale möglichst emanzipiren müssen. Vielleicht auf keinem anderen Gebiete tritt dieses Verhältniß so grell hervor, wie bei dem Versicherungswesen. Hnnderttansende an Versicherungs-Prämie» gehen jährlich außer Land und helfen auswärtigen Gesellschaften, ihren Aktionären reiche Dividende» zu bezahlen. Die maßgebendsten Faktoren: Landtage, Gemeindevertretungen, Vereine und die Journalistik haben daher dem Bedürfnisse wiederholt Ausdruck gegeben, daß eine eigene Versicherungsgesellschaft für jene Länder gegründet werde. Von dieser Anschauung geleitet, haben einige Patrioten das vollständige Operat einer derlei Versicherungsgesellschaft auf Grund der verläßlichsten statistischen Daten und aller bisherigen Erfahrungen auSarbeiten lassen und dem hohen k. und k. Ministerium vorgelegt. Mit dem hohen Erlasse vom 25. Jänner 1872 hat das hohe k. und k. Ministerium die Bewilligung zur Errichtung der „Ersten allgemeinen Versicherungsbank 81«»* oirSLr»" mit dem Sitze in Laibach ertheilt. Die Bank ,81«, e»»^n" ist eine Aktiengesellschaft, dereu Zweck die Uebernahme aller Arte» von Versicherungen gegen festgesetzte Prämien ist, als: für Feuer-, Transport- und Hagelschlagschäden, für Bruch an Spiegelglas, endlich für Lebensversicherung. Die Begebung der Aktien geschieht ohne Vermittlung eines Bankhauses direkt an das Publiknm, welches hiedurch dieselben zu einem viel günstigeren Kurse erhält. Andererseits wird aber hiedurch auch der eine Hauptzweck der Bank befördert, welcher darin besteht, daß die Aktien insbesonders auch bei der flovenifchen Nation untergebracht und der statutenmäßige Einfluß auf die Bank auch für künftighin erhalten werde. Die Aktien der „8Io,«,»i^»" eignen sich als vorzüglich rentable KapitalSanlage. 1. Laut der nnten folgenden Einzahlnngsmodalitäten sind auf jede der 3000 vorläufig zu emittirenden Aktien im Nominalwerthe per 200 fl. 40 Perz., und zwar zum Kurse von 85 Perz., somit per Stück Aktie blos 68 fl. ö. W. einzuzahlen. 2. Mit Rücksicht auf den Emissionskurs geben die Aktien ein fixes Erträgniß von nahe an 6 Perz., und 3. außerdem die Tnperdividende aus dem reinen Geschäftsgewinne, wovon 40 Perz. statutenmäßig für die Aktionäre bestimmt sind. Nach den bisherigen Erfahrungen anderer Aktien-Verfichernngsgesellschaftxn dürfte es keinem Zweifel unterliegen, daß die Aktien der Bank „8Io-in kürzester Zeit einen sicheren Ertrag von 12 bis 15 Perz. geben werden. 4. Jeder Besitzer auch nur einer einzigen Aktie ist bei der Generalversammlung stimmberechtigt, kann dieses Stimmrecht entweder persönlich oder durch einen Bevollmächtigten ausüben, mit der einzigen Beschränkung, daß niemand mehr als 40 Stimmen repräfentircn darf. 5. Jeder Aktionär hilft dadurch mit an dem patriotischen Unternehmen, auch dem slovenischen Volke seiue eigene Versichernngsgefellschaft zu schaffen und zu bewirken, daß das so mühsam erworbene Geld im Laude selbst verbleibt. 6. Nachdem 15 Perz. des reinen Gewinnes für gemeinnützige Zwecke bestimmt sind, so ergibt sich hier eine weitere Quelle der wohlthätigen Wirksamkeit der Bank. 7. Endlich ist noch hervorznhebcu, daß die disponiblen Fonds der Bank statutenmäßig für Eskomptirung von Wechscln, Darlehen auf Staats- und Jndnstriepapiere, Hypothekardarlehen, sowie zu Vorschüssen anNealitätenbesitzer, Industrielle, Äorporationcn und Gemeinden bestimmt sind, wodurch diesetbe in der Lage fein wird, dem in einzelnen Lheilen herrschenden empfindlichen Geldmangel abzuhelsen. Betreffend die verschiedenen Zweige der Versichernnge», s° siud die Prämientarife auf Grund der zuverläßlichsten statistischen Daten verfaßt und soll die ganze Geschäftsgebahrung auf dnrchans reellem Vorgänge beruhe», zu welchem Zwecke in allen größeren Städten und in den einzelnen Distrikten Auf-sichtsräthe (aus Aktionären nnd Versicherten bestehend) bestellt werden. Der Verwaltnngsrath besteht derzeit ans folgenden Personen: 8v. L»i Wiiist >>,»1 Herrschaftsbesitzer zn Neu-Cilli, Präsident; I»i». Advokat und Landesansjchnß zn Laibach, Vizepräsident; >'i> »» «t, Gewerksbefitzer zu Laibach; Itviiävlt, peusiouirter k. k. Bezirksvorsteber zu Laibach; Ui-. W',-«,«» »»»»>«» k. k. Notar zu Marbnrg. Ersatzmänner: k. k. Bezirksadjnnkt zu Drachenburg; Nealitätenbesitzer in Franz; »>-. U'»-,»»,« ««,»«« zu Marburg; Lvaiint, Großhändler in Optschiua. Das Nevisions - Komitee besteht aus folgenden Personen: XI»-. Oliiisost Dompropst zu Laibach; Fabrikbesitzer zn Laibach; !»«>»«, «v, Handelsmann zu Laibach. ________________________________ Die Modalitäten für die Akticnzeichnnng sind folgende: 1. Ans jede Aktie im Nominalwerthe per 200 fl. sind 40 Perz. zum Kurse von 85 Perz. bar einzuzahlen, wornach ein Jnterimsfchein ans- gefolgt wird. 2. Die Bareinzahlung beträgt sonach per Aktie 68 fl., wovon 20 fl. sogleich bei der Zeichnung, 48 fl. aber innerhalb öO Tagen vom Tage der Zeichnung einzuzahlen sind. S. Jeder subfkribirte Betrag wird vom Tage der Einzahlung an mit 5 Perz., rücksichtlich mit Bezug auf den Emissionskurs von 85 Perz. mit nahezu 6 Perz. verzinst. 4. Jedem Subskribenten steht es frei, auch die vollen 40 Perz. per Aktie sogleich zn erlegen. 5. Die Subskription kann sowohl bei der Bank in Laibach, als auch bei den mit Vollmacht des Verwaltungsrathes ausgestatteten Agenten derselben geschehen. , ^ ^ 6. Alle Einzahlungen sind entweder bei der Bank in Laibach zu leisten, oder au selbe per Post zu senden. A» Agenten sind Einzahlungen nur gegen Aushändigung der vom Vrrwaltnngsrathe gefertigten (»»ipfangsbcstätignngen zn leisten. Die Statuten der Bank werden gratis ansgefolgt, sowie alle gewünschten Aufklärungen, sei es mündlich oder schriftlich, bei der Bank ,,8Ia» in Laibach bereitwilligst ertheilt. Laibach, am 24. Februar 1872. Jür dm Gmmü'tUWsrath der „Listen allgemeinen Gersichemngsbank 8>»v«iiija"; IqÄ M M MlÄ A K.Wtz WM W, Herrschaflsbesitzer rc. rc., Präsident. (98-1) Hof- und Gerichtsadvokat, Landesansschußbeisiher rc,, Vizepräsident. ü M' MMO Druck von Jgn v. Klkinwayr ck grd. vamberq in Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar vambe rg.