Nr, 171. Montag, 2 9. Juli 1912.___________131. Jahrgang. Mbacher Leitung Vr3numrr«ltion»vreio: Mit Post«erlendunn: naiuiawg W l!. halbMiig tb l!. Im Nmitur: gmizMn« '2X. IilllbjHhiig 1iX, ssür die ZusteUui,« mt ^auü gmizialir,« ^. - Änsrrtivnsgrbiilzr: ssür llrine Imerate bis zu 4 Zeilen l,0 b. größere per Zeile 12 k; be, öftere» Wieberholunssen per Zei,e 8 t,. Nie '^ailmcher ZciNmg» erscheiiu täglich, mil Ansnal»!»! der Suim- und sseicrtage. Die At>n,ini>lratiol, besindel sich Alilll'öiüstrafte Nr. ^<>: die Vrd«klion Niiliokl^strahc «r. Ll), Hpnchslunden der Netmltimi no» « l>i«in Uhr vormittassK, Uiijianlicrte Briefe werde» nicht llünenonimen, Manxslripte nickt ^urnclgrslellt. T«leph»«>Nr. »«r «edaltlon 32. Amtlicher Heil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2«. Juli 1912 (Nr. 169) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß« erzeugmssc verboten: Nr 114 «1^ I^dortk' ddto. Görz, 20. Juli 1912. Nr. 117 «Karlsbader Vadcblatt» vom 4. Juli 1912. Nr^ 76 «Deutsche Zeitung» vom 3. Juli 1912. Nr. 29 «raiik» vom 19. Juli 1912. Plakat: <2o,m8k? »uüm — novs äknö. Vololini osirav».. ZiuidtiLkäl-nÄ, V. Kaüoöl!»,, Ltvvuov. M^I«>,ade, wenn diese Ansicht in der Opposition nicht duichdringen könnte, denn in diesem Falle müßte die Regierung und die Majorität trotz ihrer Friedensliebe auf dem im Juni betretenen Wege weiter fortschreiten, nm alle neuen Bestrebungen, die nurmale Arbeitsfähigkeit des Abgeordnetenhauses wie. der zu störeu, mit allen zu Gebote stehenden t'onstitn» tivnellen Mitteln zu verhindern. Ägypten. Aus Kairo wird geschrieben: Wenn auch die Ve° Horden über den Stand und Untersnchnng wegen der angeblichen Verschwörung gegen das Leben des Khedive, des Lord Kitchener nnd des Ministerpräsidenten Mohammed Said Pascha Stillschweigen beobachten, so hat doch in der Öffentlichkeit die Überzeugung Platz gegriffen, daß die vier Verhafteten politisch unreife, junge Fana» liker sind, die als geistig normal tanm angesehen wer» den können. Da auch ein engerer Znsammenhang zwi» scheu den Absichten der Verhafteten nnd den Bcstrebun» gen der Nalionalislenpartei nicht nachgewiesen werden kann nnd die Fnrcht vor ernsteren Konflikten grundlos ist, haben Lord Kitchener und Mohammed Said Pascha, entgegen der ursprünglichen Meldung, ihre Reisen nach Europa nicht verschoben. Der eine der Verhafteten, Mohammed Taher El Arabi, ist ein kränklicher Mensch von großer Nervosität. Kaum der Schule enNvachsen, wurde er gelegentlicher Mitarbeiter des nationalistischen Blattes „Al Lewa" und gab eine Sammlung von stark anarchistisch gefärbten Maximen heraus, welche be» schlagnahml wurde. Er steht in dem Verdacht, ein Attcn» tat auf Lord Kitchener zn planen, defsen Adjutant, Ca» pitain Fitz-Gerald, bemerkt zu haben glanbte, daß er einigemal Lord Kitchener gefolgt sei. Mohammed Tahcr El Arabi versichert, daß seine Anwesenheit auf dem Vahuhof von Babel Hadid gelegentlich der Rückkehr des Vertreters Großbritanniens von einer Dienstreise bloß durch Neugierde veranlaßt war. Imam Waked, der ein-zigo der Angeklagten, bei dem ein Revolver gesunden wurde, ist ein ehemaliger Schüler der Eeole fran^aise dc droit, aus der er wegeu ungebührlichen Anftreteus gegen den früheren Unierrichisminister Saad Pascha Zaglnl ansgefloßen wurde. Er ist ein eifriger Verfech» ter extrem°nalionalistischer Ideen und vor zwei Jahren bereits dadnrch mit dem Gericht in Konflikt gera»en. Die bei ihm beschlagnahmten Schriften enthielten nichts Kompromittierendes. Muhammed Abdl'l Salam, Nedak. teur beim „Al Lelua", ist ein stiller Mensch, dem eine verbrecherische Tat schwer zuzutrauen ist. Er allein unter den Angeklagten hat eine geregelte Tätigkeil. Der vierte der Verhafteten, Mohammed Abdel Rahman El Sabahi, stand zu Wardani in Beziehung, als dieser am 20. Februar 1910 den Ministerpräsidenten Bnlros Pascha Ghali ermordete, nnd wurde mit anderen jun» gen Leuten als moralisch mitschuldig an dem Verbrechen verhaftet, wußte aber wegen Mangel an Beweisen wie» der frei gelassen werden. Bei Hassan Hosni Kamel, dein jüngsten Brnder Mustapha Pascha Kamels, des Be» gründers der ägyptischen Natiunalistenpartei, wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen, er selbst wurde Feuilleton. Aus dem Leben der chinesischen Frauen. Von Sidonio Jocrstcr. (Fortsetzung.) ^>l vielen Provinzen Ehinas herrscht auch uoch die trauriae Sitte, kleine Mädchen als Sklavinnen zu ver-kaufen wobei es ihmn jedoch nicht immer schlecht ergeht nnd die Sklavin ,'W"' manchmal den Sohn des Hauses lieiratet M cine Chiuestu verlobt, dars sie in vielen Familien nicht einmal mehr mit ihren Brüdern ver-kcliren da sie <"'ßer 'h"'" eigenen Mann keinen an-deren mehr scheu darf. Freilich gibt es Ansnahmsfälle acnun und obZU>ar Konfuzius lehrte, daß Liebe Zwischen Knaben und Mädchen unmoralisch sei, ist sie deshalb nickt ausaeschlissm und Fluchtversuche oder Selbstmorde aus uugliicklicher Liebe kommen in Ehina ebenso oft vor wic'in einem anderen Lande. In manchen Dörfern schließen die Mädchen emen Bund, wobei sie, abge. schreckt durch die bösen Ehen mancher Freundinnen, geloben niemals z" heiraten. Wird eine von ihnen aber zum Heiraten gezwungen, dann gehen alle gemeinschaft» lich iu deu Tod. Weun e,n Mädchen mit einem Knaben verlobt wird, lvas u, China ost vorkommt, so muß sie ihn später unter jeder Bedingung heiraten, selbst wenn dieser krank und ein Trunkenbold oder ein Betrüger aeworden ist. Stirbt der Bräutigam vor der Hochzeit, ailt es als besonders tugendhaft für die Brant, in das Haus ihrer Schwiegereltern zu ziehen nnd ihnen ihr Leben zu weihen. Von dem Haufe ihrer eigenen Eltern ist sie nach der Hochzeit vollständig geschieden und lehrt nur in seltenen Fällen oder gar nie mehr dahin zurück, selbst wenn sie in treuer Liebe an ihren Eltern hängt. Für eine junge Witwe gehört es znm guten Ton, sich das Leben Zu nehmen, und oft wird sie von ihrer Fa» milie, die dadurch einen guten Ruf erhält, dazu getric-ben. Da jeder Ehinese so viele Frauen l)abcn darf, als es feine Mittel gestatten, muß manches Mädchen sich mit dem Range einer Nebenfran begnügen. Sämtliche Kinder unterstehen aber der ersten Frau, die auch für ihre Erzichuug zu sorgen hat, und meistens geht es in einem solchen Haushalle sehr ruhig nud friedlich Zu. Die Hochzeilsgebränche sind in einem Lande von fast fünfhundert Millionen Einwohnern in jeder Pro» vinz anders, doch dürfte sich die Vorliebe der Ehinesen für pompöse Auszüge, große Prozessionen uud das Fest» hallen an ihren strengen Zeremonien überall gleich blei. ben. In den mittleren uud südlichen Provinzen, wo ich längere geil lebte, spielt der sogenannte „Vermittler" enil' große Rolle. Als Vertrauen erweckender älterer Mann kommt er ins Haus des Mädchens und erknndigt sich bei den Eltern nach Namen und Eigenschaften des Mädchens, die er sofort den Ellern eines von ihm ans-gefliehten Jünglings berichtet. Nun stellt er beiden jun-gen Leuten das Horoskop und, wenu sie zueinander passend gefunden werden, kehrt er zu den Eltern des Mädchens mit einem formellen Heiratsantrag znrück, dcssen Neantworluug jedoch schon im vorhinein bestimmt wurde. Der Bräutigam sendet den verlangten Kaufpreis sowie einige HuchZeitsgaben und das Mädchen ist von diesem Angenblick an verlobt. In vielen Fällen hat bis zu dieser Zeit weder der Bräutigam noch der Vermittler das Mädchen je gesehen. Die Eltern des Mannes be» stimmen einen lxsonders glückbringenden Tag znm Hei» raten und die Ausstattung wird in das Haus der tiinf-tigen Schwiegereltern befördert. Zn der Ausstattung jedes wohlhabenden Mädchens gehören einige wundervoll gestickte scidene Oberkleider, die etnxls über die Knie reichen, da die Frauen fast in ganz Ehina schlvarzseidene Beinkleider tragen. Die Ehi» nesiil besitzt keine weiße Wäsche, sondern trägt Unter, kleider aus blauer Leinwand, nach ganz gleichem Schnitt . der Obcrkleider, von denen sie, je nach der Temperatur, mehr oder weniger anzicht. Im Winter, wo sie oft sechs bis zehn Kleider übereinander anhat, um uicht zu fric-reu, nnd sie durch ihre verkrüppelte!, Fnßc ohnehin an jeder graziösen Bewegung gehindert ist, macht eine Ehinesin einen sehr grotesken^Eindrnck. Ans blaner Lein-lvand ist auch die Bettwäsche, die in den großen chine» fischen Himmelbetten sehr schön aussieht. Viel Sorgfalt wird auf den der Braut mitgegebenen Kopfputz vor-weudet, der, je nach dein Reicht nm einer Familie, aus feinen Perlenstickereien, Papierblnmen, Edelsteinen so-wie goldenen uud silbcrucn Nadeln besteht. Das Haar wird iu eiuem Kuoten in der Mitte des Hinterkopfcs aufgesteckt und der am Vorderkopf ausraficrte Streifen dnrch ein Seidenband oder Fransen ersetzt. Nebenbei muß anch der purpnrrote» Schminke erwähnt werden, von der eine Ehinesin niemals genug auf Gesicht und Hände auftragen kann. Da das Binden der Füße mit» nnter zwei volle Stunden in Anspruch nimmt, ist die Toilette einer vornehmen Dame ^rst in den Nachmittag» stunden beendet. Um die ganze Ausstattung eiuer chiue-fischen Vrant zu befördern, braucht es oft, einer Pro-Zession von einigen hundert Trägern. Prächtig ist das Hochzeitskleid selbst: mcist aus rotem Brokat, der Farbe der Freude; und rot ist auch das während der Hochzeit vor das Gesicht gebundene Seidentuch. lSchluß folgt.) Laiöacher Zeitung Nr. 171. 1656 29. Juli 1912. jedoch in Freiheit gelassen. Hassan Kamel ist schwer leidend. Anfang Juni d. I. hatte er in Alexandrian Drohungen gegen den Ministerpräsidenten ausgestoßen, infolgederen das Tribunal inäiMiio er änßerft strengen Maßregeln der bulgarischen Negieru.lg unmöglich sei, beschlossen diese Mazedonier, jetzt von jedem Uuternehmen abzusehen und bloß für die Zukunft Vorbereitungen durch Sammlung von Geldern und Waffcu zu treffen. Den ehemaligen Virchovisten kommt sehr geriuge Vedeutuug zu, da sie fast gar leine Beziehungen zur mazedonischen Bevölkerung haben. Auch besteht zwischen ihnen und dcr sogenannten „Inneren" Organisation, welche in Mazedonien einen großen Anhang hat, eine tiefe Kluft' die beiden Organisationen haben einander in früheren Jahren blutig bekämpft. Das „Fremdenblatt" bemerkt anläßlich des Abschlusses der Arbeiten der deutsch-französischen Kunyo-lonnnission, sie habe die Hofsnungen, die auf sie gelegt wurden, erfüllt. Die Kommission hat ihre Arbeiten ver-hältnismäßig schnell und ohne Hindernis beendet, voraussichtlich werden auch die Abgreuzungskommissäre in gleicher Weise ohne Störungen ihrer Aufgabe gerecht werden. Die Ergebnisse der Verner Konferenz lassen erkennen, daß die Entwicklung der neuen deutschen wie der nenen französischen Kownialgebiete in rnhige und gesicherte Bahnen gelenkt ist. TMsucmgtcitcli. — sVon einem merkwürdigen Eisenliahnznge) weiß der „Messaggero" zn berichten i es ist eine Art Liliputanerzug, der zwei japanische Ortschaften miteinander verbindet. Die Vahmoagen find nur 60 Zentimeter brell und so niedrig, daß selbst ein Mensch von mittlerer Statur in ihnen kanm anfrechl stehen kann. Das Originellste aber ifl, ,daß dieser „Eisenbahnzng" nicht v„n einer Lokomotive gezogen, sondern von Menschen geschoben wird; die Wagenschieber stemmen ihren Nncken gegen den letzten Wagen und briugeu so die drollige Bahn in Gang; geht es bergab, so springen sie rasch ans den Wagen, um auszuruhen; sie fahren bis zum Fuße des Abhanges und nehmen, wenn es wieder bergauf gehl, ihre Tätigkeit vou uenem auf. Die Passagiere alu'r wappnen sich mit Geduld und ergeben sich mit orientalischem Phlegma in ihr Schicksal. — lDer Schünheitsrcstanrator.j In Lyon ist jüngst ein Prozeß zur Verhandlung gekommen, bei dem eine Dame von einem Arzte eine Entschädignng von 20.000 Kronen forderte, weil er ihr ihre Schönheit verdorben hätte. Der Arzt hatte ein kosmetisches Geheimmittel er-fnnden, das, wie er ankündigte, das älteste, welkste und runzlichfle Gesicht wieder schön nnd jugendlich machen sollte. Die Dame begab sich zn ihm in Behandlung, nnd talsächlich soll die Vchaudlung so wirksam geweseil seiu, daß nach einiger Zeit die eine Wangle jugendlich-; osig aussah. Bei der anderen Wange wollten jedoch aile Schönheitsgeheimmiltel nichts verschlagen nnd nnn sieht die Klägerin auf der eiuen Gesichlshälfte jugendlich ans w,e ein junges Mädchen, während man von der anderen Seite ihres Gesichtes die fünfzig Lenze, die sie zähit, sicher ablesen kann. Das Gericht lvar der Ansicht, der Arzt habe keinen Kunstfehler begangm, und wies daher die Eulschädigungsklage ab. — Din clffacher Witwers In einer großen hollän» dischen Zeitung konnte man jüngst folgende Anzeige lesen- „Ein älterer, guierhaltener Herr, der bcreils mehreremal verheiratet gewesen, sucht, des Alleiuseius müde, eiue Frau mit hervorragenden Herzenseigenschaften zur Ehe." Der mit den gewünschten Eigenschaften ausgestatteten Ehekandidatin darf indeffen auch der Mut uicht fehlen, denn der des Alleinseins milde In» sen'nl vrschweigt wohlweislich das zur Nachfolge nicht eben anregende Schicksal, das seinen früheren Lebensgefährtinnen beschieden gewesen. Der „gut erhaltene" Herr hat nämlich bereits elf Frauen begraben. Davon starben die drei ersten in der Blüte ihrer Jahre, die zwei folgenden sind ertrnnlen, und die sechste hat sich das Leben genominen. Die Nummern 7, 8 und 9 starben an dem Ärger und der Aufregung, die der Scheidungsprozeß über sie heraufbeschwor. Die zehnte wurde vou eiuem wilden Stier getötet, die elfte brach kurz uach der Trauuug bei ciuem Eisenbahnunglück das Bein. Die kurze Ehezcit hatte aber ausgereicht, ihr das weitere Zusammenleben so gründlich zu verleiden, daß sie uoch auf deui Schmerzenslagcr die Scheidungsklage au> strengte, vor deren Erledigung sie indessen das Zeitliche segnete. — lIunge Männer gesucht.) Ein amüsanter Vorfall wird aus Long Beach, einem Seebad an der Pazifischen Küste in der Nähe von Los Angeles, berichtet! Das Hotel Virginia, das größte nnd vornehmste Hotel des Ortes, zählt eine große Menge junger Mädchen mit ihreu Elteru und Gardedamen zu seinen Gästen; nnn will es aber der böse Zufall, daß der männliche Teil der Gäste durchwegs einem älteren Jahrgang angehört und entweder bereits verheiratet ist oder für diesen Zweck überhaupt nicht mehr iu Betracht kommt. Die Mütter und Ehaperonnes der Mädchen hielten nun großen Nat uud das Ergebnis war, daß sie dem Manager ein Ulli» matum stellten, demzufolge 150 Gäste uufehlbar das Hotel verlassen würdcu, wenn er nicht Junggesellen be» schaffen könne, die tanzen und auch sonst „wählbar" sind. Diebes wirkte, und die Zeitnngen in San Francisco sind nnn mit Annoncen bedeckt, in denen jnngen Leuten „aus gutem Hause, die sich auf gesellschaftlichem Gebiete an» genehm zn machen verstehen" gegen einen Preis von 125 1< monatlich aller mögliche Komfort im Hotel angeboten wird. Es dürfte dem Manager nicht schwer fallen, die von den Damen verlangte Attraktion beizu. stellen, zumal sonst der niedrigste Preis für den Auf. enlhall im Hotel 500 Kronen monatlich beträgt. — ^Geschichten von Poiucnr<1.) Die Pariser Presse ist noch voll von Poinear^-Anekdoten, nnter denen einige nacherzählenswert sind. Noch kurz vor seinem Tode hatte Poiuearc' rin Erlebnis, das für ihn bezeichnend ist. Dcr Mathematiker war ein großer Tierfrennd. Anf seinem gewohnten Spaziergange in der Nne de Bernard sah er, wie z)vei Hunde einen heftigen 5>iampf miteinander aus» fochten. Er blieb, siehcn, und bald hatte er den für den Foxterrier Partei genommen. Das Ende der Geschichte war, daß der For, den Sieg über den Pudel davontrng, nnd als dieser mit eingekniffenem Schwanz nnd lantem Geheul davonlief, nahm Poinear^ ein Brötchen ans der Tasche, brach es in zwei Teile nnd gab die eine Hälfte dem Huude, währcud ei selbst die andere verspeiste. Von Poinear/>s nnerschntterlicher Nuhe wird eiue, Geschichte erzähll, die sich in den Vereinigten Staaten abgespielt. Poincar^ sollte an einem wissenschaftlichen Kongresse teilnehmen und gleich am ersten Tage eine Nede halten. Beim Ansrnf der Anwesenden anwortete Poinearü je» doch nicht, und er war auch, wie sich gleich heraus» stellte, gar uicht anwesend. Die übrigen Vertreter Frankreichs gerieleu in begreifliche Unrnhe und telephonierten nach allen Himmelsrichtnngen. Plötzlich öffnete sich jedoch die Tür nnd herein trat ein bescheiden gekleideter Herr im Neiseanzuge, über und über mit Staub bedeckt und mit einem uralten, zerrissenen Hand° koffer belvaffnet. Es lvar kein anderer als Poincar^. Der Gelehrte bat, man möge seine Verspätung entschuldigen. Er nxir mit der Eisenbahn gekommen, und der Zug ivar iu eiuem Tuunel in Brand geraten nnd brannte wahrscheinlich noch — so erzählte Poinearö ganz ruhig. Dann wischte er sich mit seiner Krawatte den Schweiß ab, bestieg das Ne.dnerpull, ohne seinen Handkoffer wegznstellen und hielt dann — übrigens in üglischer Sprache — eine streng wissenschaftliche Nede, ohne die geringste Spur von dem erlebten Todesschrecken zu verraten. — Mn russisches Dorf ohne Existenzberechtigung.) In sibirischen Blättern kursiert eine lnriose Geschichte. Vor wenigen Wochen wnrde acht Kilometer von Ehaba» rovsk ein großes, blühendes Dorf Osipooka entdeckt, oon dessen Existenz die russische Administration gar keine Ahnung halte und ihm deshalb jede Existenzberechtigung absprach. Die Entdeckung erfolgte übrigens nicht auf dem Wege geographischer Forschung, sondern dnrch einen Znsall.' Die Bewohner de^ 8000 Seelen zählenden Dorfes »vandten sich mit einer Bittschrift an die örtliche Administration, worauf fie den überraschenden Bescheid erhielten, daß ihr Gesuch abschlägig beschieden werden, müsse, lmil gar keine Beweise für die Existenz dieses Dorfes vorlägen. Das Komiscye an dieser Entdeckung lst die Tatsache, daß das Dorf seit zwei Jahrzehnten existiert und gleich anderen Dörfern seinen Dorfschulzen Leben heißt kämpfen. Roman von A. OourtHs-Mahler. (l4. Fortschling.) (Nachdruck verboten,) „Nein," sagte sie bestimmt. „Ich habe Ihrer Frau Schwester nnr mitgeteilt, daß ich Herrn Lebbeck von früher kenne nnd daß er es war, der mich anf die freie Stelle iil Ihrem Hause ausmertsaW machte." Herbig zog die Stirn zusammen und Icgte die Hand vor die Allgen. Im Augenblick »var ihm alles klar. Bettina hatte ihn mit Absicht belogen, weil sie seine Neignug für Maria erkannt hatte. Sie lMte sich zwischen ihn und sein Glück gestellt mit schlauer Berechnung. Aber diese Erkenutuis beschäftigte ihn nur einen Angen-blick. Hell und verlockend stieg die Hoffnung in ihm empor, und nur für eins hatte er Sinn. Seine Augen hefteten sich fest in die ihren. „Warum wollen Sie denn fort? Bitte, sagen Sie mir ehrlich dm Gruud!" bat er heiser vor Erregung. Sie sau» einen Augenblick nach. Ans seinen Worten war ihr die Vernhignng gekommen, daß er nichts von ihrem Seelenzusland ahnte. Das gab ihr die Haltung zurück. Sie hob das Haupt und sah ihn ruhig an. „Weil ich deutlich empfinde, daß Sie nicht mehr zufrieden sind mit meinen Leistungen. Sie haben mir Ihr Wohlwollen entzogen nnd deshalb ist es besser, ich gehe." Da stand er plötzlich dicht vor ihr uud faßte ihre Hände. „Wirklich nur deshalb?" Er fragte es mit so freu° digem Allsdruck, daß sie ihm schcu und verwundert ins Gesicht sah. „Gewiß, nur deshalb!" „Liegt Ihnen denn so viel an meiner Zufriedenheit, an meinem Wohlwollen?" fragte er weich, ihre Hände noch imnn'r fest in den seinen haltend. Er fühlte, wie >eje Hällde unruhig zuckten und zitterten — er sah. Nie dunkle Flammen ihr bleiches Gesicht durchglühten, und eine, beseligende Ahuuug stieg in ihm empor. Maria kämpfte mit einer lähmenden Befangenheit. In sein»r Stimme lag ein so bestrickender, siniwerwirreuder Klang. Und dabei erfaßte sie eine namenlose Angst, sich zn verraten. Mit dem letzten Nest ihrer Kraft riß sie sich plötzlich von ihm los und rief wie ein furchtsames Kind, das sich nicht zn helfen weiß: „Ich will fort." Ganz trotzig klang es in aller Angst, und fie fchritt schnell zur Tür. Ehe sie diese jedoch erreicht hatte, lvar er an ihrer Seite und hielt sie an beiden Armen fest. „Maria — willst du wirtlich geheil? Es hilst dir nichts — ich weiß nun doch, daß du mich liebst." Sie zitterte am gauzcn Körper. „Nein, nein!" rief sie mit einem letzten Versuch, ihm ihr Empfinden zu verbergen. Da drehte er sie langsam zu sich herum. „Nicht, wirtlich nicht? Aber ich liebe dich, Maria, und wenn ich ill der letzten Zeit anders zu dir nxir, so lvar mein heißer Schmerz ttm dich schuld. Ich glaubte, du seiest Lebbecks Braut, und wollte dir nicht zeigen, wie weh mir das tat. So — nnd nun sag mir noch ein-mal, daß du mich nicht liebst, dann will ich es glauben — sonst nicht." Er lieh sie los und sah mit heißen, sehnsüchtigen Blicken anf ihr gebeugtes Hanpt herab. Sie schlug plötzlich die Häilde vor das Gesicht nnd weinte. Zu schuell brach nach der Qual das Glücl über sie herein. Er zog sie fest in feine Arme nnd streichelte ihr Haar. „Nicht nxihr, du kannst es nicht, mein liebes, törichtes Mädchen. Nun, weine doch nicht, Maria. Ist es denn so schlimm, daß dn mein inniggeliebtes Weib werden sollst?" Sie sah nnter Träneil lächelnd zn ihm anf und atmete tief uud schwer. „Es ist wie ein schöner Traum — ich glaube nicht, daß es Wirklichkeit ist." Da drückte er fest uud warm seine Lippen ans ihren zuckenden Mnnd. ., „Glaubst du nnn noch immer, daß du träumst?" Sie lag Zitternd in seinen Armen, an seinem Her» zen, und Fritz Herbig drückte wieder und wieder seine Lippen ans den leuchtend roten Mund. Endlich richtete sich Maria wie aus einem Traume erwachend empor nnd strich die wirren Haare ans dem erhitzten Gesicht. „Ich muß doch wieder an meine Arbeit, was sollen sie oben denken, wenn ich so lange ansbleibe?" Er lachte glücklich. „Und das ist alles, »oas dn mir zn sagen hast?" Sie sah ihn an, und die zärtlich schiunueruden blauen Augen mnßten wohl eine deutliche Sprach? reden. Jedenfalls umfaßte cr sie von nenein. „Überhanpt bist du entlassen, dn Bösewicht, zur Strafe, daß dn mich fo gequält." „Ich habe Sie nicht gequält." „Was lvar das? Sie? Wer ist das?" Nnn lachte fie leise, nnd das Lachen klang ihm so lieb in den Ohren. lFortsetzuuq folgt.1 Lmbacher Zeitung Nr. 171. 1657 29. Juli 1912. und die übrigen Amtspersonen besitzt, die von der Re» gierung bestätigt werden. Jetzt spricht die örtliche Ad» ininistration deni Dürfe, jede Existenzberechtigung ab, weil es auf den russischen Karten nicht verzeichnet ist. Das Unglück wollte es, daß die Verwaltung in Ehaba» rovsk nur russische Gebietskartcn ilnd keine japanischen besitzt, ill denen man das Dorf als bedeutenden Flecken eingetragen finden kann. Jetzt fragt es sich vor allem, in wessen Tasche die Steuern dieses weltvergessenen Dorfes geflossen sind, da ihre Entrichtung nachgewiesen werden kann. — Meviel Milliardäre qibt es?) Im „Eeouomiste franc-ais" schreibt Paul Leroy-Veaulien in einer Plau» derei über die jiiugst bei Versteigerungen erzielten hohen Preise für Knnstgegenstände: Mau spricht oft von Milliardären- in Wirtlichst gibt es aber nnr sehr wenig Milliardäre in der Welt; man könnte die Menschen, die eine Milliarde besitzen, an den fingern einer Hand herzählen; wir glauben, das; es nur drei wirkliche Mil' liardäre gibt, und alle drei sind Amerikaner: Herr Nocke-seller, der unbestreitbar der reichste Mensch der Welt ist, da er ein Vermögen von vier Milliarden Mark be° sitzt; der Stahlkönig Carnegie, der „nur" einfacher Milliardär ist, aber sicher Mnltimilliardär geworden wäre, wenn er nicht seit zwanzig Jahren einen großen Tcii seines Nieseneinkommens für philanthropische Stiftungen hingegeben hätte; endlich Piervont Morgan, der wohl gleichfalls eine Milliarde besitzt. Dagegen dürfte es, seitdem das Vermögen des größten Bankhauses (Rothschild) zerstückelt nnd verteilt' wurde, in Europa auch nicht einen einzigen Milliardär geben, und der Orient kennt gleichfalls keine Privatvermögen, die auf eine Milliarde zu schätzen wären. Man hatte einst dem berühmten^ chinesischen Staatsmann Li-Hung-Tschang eu.en kolossalen Neichlum, der hauptsächlich in Kohlengruben bestehen sollte, zugeschrieben; diese Kohlenwerke ivaren die Grnben von Kaiping, die jedoch nie mehr als 80 Millioneil wert waren; man-weiß nun aber, daß nach dem Tode Li°Hnn°Tscl)angs die chinesische Regierung behauptete, daß die von dem chinesischen Staatsmann an eine englische Gesellschaft verkauften Grnben Staatseigentum gewesen seien nnd daß Li-5nng-Tscl,ang qar kein Necht gelabt hätte, sie für eigene Rechnung zn verkaufen. Weitgroßer als die Zahl der Milliardäre ist natürlich die Zahl der Halb- und Viertelmilliardäre; solcher Leute glbt es an hundert und darüber. Besitzer von hundert Millionen nnd darüber find noch häufiger, nnd es wurden, wenn man sio zusammenzählte, einige ln-üdert herauskommen; zwischen fünfzig und hnud/rt Millionen besitzen nach einer oberflächlichen Schätzung an zweitausend Personen. Lolal- nnd PrMnzial-Nachrichten. Das Oberkrainer Wiftftach. Von M. P. Es ist ein schöner Sommernwrgen. Mit dem Neu» marktlcr Zuge verlassen wir die Station Krainburg, um höher nach Öberkrain zu fahren. Das Tempo ist lang-sam aber es hat mich seine gute Seite. Wir haben Ge-(Gelegenheit, nach beiden Seiten Umschan zn halten und die nähere sowie die entfernlere Umgebung näher ins Aucie zu fass"'- "^"" Eisenbahndamme jenseits der eisernen Savebrücke ze,gt sich die Stadt Krainburg in der ganzen Erhabenheit ihrer malerischen, die ganze Umgebung beherrscheudcn Lage. Weiters fährt der Zug durcb lauter nette, mit fruchtbaren Obstgärten nmgebeue Dör er nnd Törslemi Slru5evo, Naklas, Ober» uud Unter.Dupljc und Kreuz. Zur Rechten und zur Linken erstrecken sich s"^ ^'ch'" und ebene Felder, ans denen der .wfer geschnitten wird; andere Acker sind mit Rübe, Kukuru' und Kartoffeln bepflanzt oder mit Vnchweizen besät der jetzt !>"»" dem Voden entluachsen ist, in ein war'Wochen jcdoch schon in der vollen Pracht seiner röllich-weißen Vlüten prangen wird, eine Augenweide sonderqleichcn bietend. Über Wiesen und Felder streift unser Nück in die Ferne, wo nnsere Alpenrecken ihre 5,anpter klar und nebelfrei ,n den blauen Aznr erheben. Nach kurzem Aufenthalte ill Nenmarktl schreiten wir schon auf der steilen Vezirksstraße gegen das Dorf Feistritz zu. I"' "'""" Urgt im tiefen Tale die Neu° marlller Vahnhofanlage mit der großen Schuhlvareil-* sabrik in der Nähe. D,e Malereien i,l der Dorfkapelle 'u ^eistritz sind eines der Erstlingswerke des sloveuischen Malers I^nn Grohar. Nördlich vom ^urse Felstritz, eine Viertelstunde entfernt k">lt den Gipfel eines frenndlichcn, steilen Hügels (675 Meter Meereshöhe) das Kirch lein des hei!. Georg, das vom Kaprulaner Bischof Daniel de Nubcis in Stellvertretung des Aquiläer Patriarchen Dominik Grimam am 16. Mai 1512 konsctriert »vurde; der Kirchenbau samt den Fenstern ist im gotischen Stil ausgeführt; das Kircheuschiss hat eine hölzerne, ebene Deck?, die mit einem Vilde des HI. Georg aus dem Jahre 1689 geziert ist. Vor Zeiten wurde hier das Fest des HI. Georg am 24. April feierlich nnd in Gegenwart einer zahlreichen Menschenmenge begangen; bei dieser Gelegenheit wnrde die Messe am Altartische gelesen, der sich noch jetzt an der äußeren lvestlichen KircheiNuand befindet. Auf einer Anhöhe in der Nähe des Kirchleins ist die Ruine des Schlosses Altgutenberg lvahrzunehmen. Vei Valvasor lesen wir über das Schloß Altgutenbcrg folgendes: „Alt Gutenberg ein Schloß, Erainerisch Stare Gntenberg, l)at mit höchstem Unfuge diesen Namen erhalten, indeme es keinen guteu, sondern blossen Felsen» bereicherten, lxmmloscn Ertz» und Mincreal. leeren Berg darstellet. Ist sonst in Ober»(5rain von der Hanpt-Stadl Laybach 6 Meilwegs nnd dem Marckt Neumärckll eine l>ilbe Stunde entfernt. War vor diefem ein ziemlich großes Gebäu, nnnmehr aber ist das Meiste zerfallen, indemc selbiges schon lang uubewohut uud die Inhaber dieses Schlosses in dem Marckt Nenmärckll sich meistens ausgehalten. -- Gleich unter diesem hohen selsichten Berg-Schloß fleußt das Wasser, die Neu-märcktlerische Feistritz beygenannt, vorbey. — Dieses Schluß >uar ehmaln ein preisbekanntes Stamm-Haus der Harren Gutenberger. Nachdenl aber dieses Geschlecht schon längstens beydes aus Erain nnd ans dem zeillichen Leben hinweg gezogen, sind in der Vesitznng die Herren Znickl gefolgt, da es nachmaln Herr Carl von Juritfch, als er Zoll» und Proviand-Meister der Croatifchcn und Merr-Grentzcn war, von eillein Herrn Znickl crkanfft, lvelcher es auf Herrn Heinrich Grafen Paradeisern, LandS-Venvaltern in Erain, gebracht, von dem es durch Heirath all Herrn Daniel von Eck gekommen; nach dessen Absterben es aber Frauen Renata, einer gebornen Paradeiserin, als seiner Frau Gemahlin verblieben, die es nachmaln dnrch Heirath an den Herrn Georg Maximilian Grafen Barbo geliefert, nach dessen Tode aber wiederum in ihren Besitz belommen und annoch besitzt. Sonst ist auch erweislich, daß es einmal denen Herren von Lamberg zugehört." (Buch XI, S. 17, mit Ab», bildung.) Das Schloß Allgntenbcrg wurde von einem Erd» beben am 26. März 1511 so arg beschädigt, daß es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht wieder in den früheren Zu» stand gebracht wurde und immer mehr verfiel, bis es sich in eine völlige Ruine verwandelte. Die deutsche Benennung Allgntenberg erhielt es ohne Zweifel von der Alpe Tobr^a, die sich zwischen Ncumarktl und Vigaun erhebt. Im Dorse Feistritz zweigt sich links von der Vezirksstraße der Gemeindeweg ab, der über .Kaier nach Tabur nnd Nirkendorf führt. Wir machen auf der Be» zir'sslraßc zunächst eine Wendung nach Norden und jo> dann eine solche nach Südweslen. Wir treffen bald ein» zelue Bauernhöfe an, die zu dem nnlen am AbHange liegenden Bergdorfe BreZje gehören; zur linken begrüßt lins das anmutige .Kirchlein der HI. Agnes mit dem srei. stehenden Türmlein. Das .Kirchlein soll von der obenerwähnten Familie der Paradeiser, die das Schloß Altgutenberg innegehabt, erbaut worden sein. Da jedoch das hiesige Terrain infolge der zu großen Feuchtigkeit rutschig ist, so mnßte das urfprüugliche Kirchlein, das einzustürzen drohte, schon zweimal umgebaut werden, das letztemal von dem in Obertrain allseits bekannten Vanmeister Malthäns Medved, der den ganzen Bau auf eine feste, sichere Grundlage von Fichtenpfosten aufstellen ließ. Im Türmlein hängen zwei kleine, sehr abgenützte Glocken; die größere hat eine längliche Form und führt eine Auf-scl-rifl in gotischer Majuskel, weswegen mau sie dem Zeitalter von 1450—1550, wo diese Schreibweise ge» bränchlich nxir, vindizieren kann. Unter dem Turme be» findet sich ein größerer Ranm, gleich einer Kapelle; in früheren Zeiten loar daselbst ein Altar ansgestellt, »vor» aus zu schließen wäre, daß dort das hl. Meßopfer dargebracht wurde. Das.Kirchlein der HI. Agnes erhebt sich 681 Meter Seehöhe in entrückender Lage. Taruuter breiten sich Waldungen ans, in denen es viele Kastanienbäume gibt; oberhalb beginnt die steinige Alpenwelt. Das in der Nähe gelegeile Dors Vrezje wird im dortigen Volksmuude von dein bekannten Wallfahrtsorte Vrezje dadurch unterschieden, daß man den Wallsahrts-urt Bre5ice oder Nem«ko Brezje nennt. Univeit vom Kirchleiu der HI. Agnes eröffnet sich von der Bezirksslraße alls ein selten ausgedehnter, herrlicher Fernblick über einen großen Teil von Oberlrain. Man übersieht von hier das weite Flachland, das vom Großkahlenberg, vom Margareten» und vom Judoziberg scwie vom Jeloviea- nud dem Wocheiner Hügelland begrenzt wird. liberhaupt bietet dieser Teil der Bezirks-straße Neumarttl°Vigaun, der in der beträchtlichen Höhe von 600 bis 700 Meter Scehöhe ausgeführt ist, eine Menge der allergünstigften und weitreichendsten Aus-sichtspnnkle. Ja, diese ganze Slraßenstrecke könnte als eine herrliche Aussichlsgalerie bezeichnet werden. Beim Dörflein Nisoc-e bingcn wir links von der Vezirlsstraße aus einen steilen Fußpfad ein, schreiten zwischen Wiesen und Ackern dahin, setzen über einen Gebirgsbach uud haben schon nnser Reiseziel, das kleine, liebliche Gebirgsdorf Leschach (Le^e) vor nns. Leschach wird oft das Oberkrainer Wippach ge» nannt. Ob mit Recht! Wird Wippach erwähnt, jenes gottgefegnete Tal, das auch den Namen „Paradies von Krain" führt, so denkt man in erster Linie an das dortige milde Klima, das an die sonnigen Gegenden Italiens erinnert, sowie an die fruchtbaren Obstgärten, die schmackhafte Südfrüchte liefern, »vie nicht minder an die rcbenulnrailtlen Hügel, die den fenrigen Wippacher Wein spenden. Was das Klima und den Obstreichtum anbelangt, nähert sich wirklich das Tälchen von Leschach einigermaßeu dem berühmten Wippacher Tale. Diese seine Vorzüge verdankt es seiner äußerst günstigen, wohl» geschützten Lage. Gegen die hesligen nnd kalten Nord» winde hat es eine mächtige Beschirmerin in der Wald» umrankten Alpe Dobrx-a, die in den einzelnen Gipfeln die Höhe von 1300 bis 1600 Meter erreicht nnd an ihre» südlichen Abhängen mit saftigen, fntterreichen Alpenwiesen bedacht ist. Die östlichen Winde werden von dem Hügel Kolk ^zurückgeworfen, die westlichen vcr» lieren ihre verderbliche Macht in den Waldungen des Hügellandes Brdo. Nur gegen Süden, von welcher Seite jedoch nichts Arges zu befürchten stehl, sondern nnr die glück- nnd segenspendenden Sonnenslrahlen zn gcwär» tigen sind, ist das Tälchen offen. Deswegen sind heftige, verderbliehe Winde fowie einc allzugroße, langandanernde Kälte im einsamen Tale ganz unbekannt; und gerade ans diesem Grunde eignet fich diese Gegend vorzüglich zur Obstzucht. In der Tat werden hier verschiedene, meistens edle Obstgattungcn gezogen, die in andereil kühleren nnd rauheren Ort» schaslen wegen ihrer Empsindlichfeit »lieht gedeihen lön» nen. Manch schönen Ertrag bringt den hiesigen Be° wohneru die Obslznchl; das Obst wird gewöhnlich nach Neumarktl verkauft. Um die Hebung sowie um die ra-tionelle Pflege der Obstzucht in Leschach und Umgebung hat sich der srüher? Pfarrer Iol>ann Talx-ar, der ,.tzt in Hl. Dreifaltigkeit in der Pfarre Moräntsch den wohl-verdienten Ruhestand genießt, sehr große Verdienste cr» worden. Auch die edle Weinrebe ist kein Fremdling im Tale; so umrankt das Psarrhansgebäude eine weilver» zweigte Rebe, an der gar sehmackl)afte und große Trail» ben reifen. Ein besonders idyllisches Gepräge verleiht ^em Tale das kri stall klare, forcllcnrciche Gebirgsbächlein Le^aniea, das hoch obe» an den Abhängen der Alpe Dobrcxi, etliche zweihundert Meter oberhalb der vor» erwähnten Bezirksstraße, ans einer starken Quelle ent» springt. Während die Le^aniea, dem steilen Nette ent» sprechend, zuerst in ausgelassener Lanne bergab hüpft, mäßigt sie von Leschach weiter, wo sie eine Säge nnd eine Mühle treibt, ihreu Lauf, um eudlich im unteren Tale zwischen den grünen Wiesen gemächlich dahin zn fließen. Von der rechten Seite empfängt die Lc^anica'dcn Bach Opata, der hinter dem Hügel'Brdo oberhalb des Dorfes Palolx-e entspringt, nnterhalb desselben Durfes wieder zum Vorschein kommt uud sich ebenfalls dnrch seinen Furellenreichtum auszeichnet; von der linken Seite fließt ihr die Vadi^nica oder der Vadi>ti potuk zu, der jenseits des .Hügels Kolk in der Nähe des Ge-birgsdorfes Vodice seinen Ursprung l)at. Beim Dorfe Piramea, eine halbe Stnnde entfernt, verliert die ^e^aniea ihre bisherige Benennung und heißt nunmehr Pirala ans Krainbnrg uud stammen aus dessen Jugendzeit, aus dem Jahre 1685, her; auch die übrige dekorative Kir» chemualerei hat Herr Brada5ka mit Hilse seiner beiden Söhne besorgt. Der Tnrm wnrde, wie die an der Anßen» seite oberhalb des Uhrzeigers a>lgebrachte Jahreszahl bekundet, im Jahre 1668 aufgeführt. Darin hängen drei Glocken, die im Quartsextatkurd klingen und oie Stimmen: t'—ke»— larial kreiert, das Patronatsrecht fiel dem Laiwch" Dompropstc zu. Das Slcrbcbnch beginnt mit dem Jay" ^mbacher Zeuung Nr. 171. 1658 29. Juli 1912, 1781, das Taufbuch mit dcm Jahre 1783 und das Trau-ungsbnch mit dcm Jahre 1799. Seit dieser Zeit bis l'cute wirkten hier fünfzehn Pfarrer. Die Pfarre, d,e rund 4l)l) Seelen zählt, sind die Dörfer Leschach, Pira» öica und Palovc-e einverleibt. Auf zehn Todesfälle im Jahre kommen durchschnittlich 2l! Geburten. Im Jahre 1880 wurde iu der Ortschaft eine Nm° schule gegründet; den Unterricht erteilte der Pfarrer. Eine ciuklassige Volksschule besitzt das Dorf seil dcm Jahre 1896; sie zählt nngesähr'iW Schnlkinder. Leschach hat auch seinen freiwilligen Feuerweyr-verein, der im Jahre 1900 sein eigenes stattliches Feuer-wchrheim erhielt. Durch einen Straßeuzug isl leschach mit Vigaun verbunden. Falls von Podllarl nach Nenmarkll ^ne Rcichsstraße hergestellt werden sollte, so U'ird diese d^ni Projekte nach auch das Tal vou Leschach tangieren »nd es der Außenwelt zugänglicher macheu. Wer sich nach vollkommener Ruhe sehnt, einige Zeit i>l frischer, ozonreicher Gebirgslufl, ungestört vom Psei-fcu der Lokomotive und Schnauben der Automobile, uubeläsligt vom Rauch der Fabriken, verbringen >oill. d'r schlage den Weg nach Lcschach ein. Den Rückweg sonn er über Palolwe, St. Lueia, Slatna und Vigauu nach Radmannsdors antreten. — lVerlobung im Kaiserhause.) I,i nächster Zeit Wird U'ieder ein Mitglied des Allerhöchsten Kaiserhauses den Äund fürs Lebeu mit einem Sprößling eines all» adeligen Geschlechtes schließen unter dm Segenswünschen der erlauchten Angehörigen und der freudigen Teil» nähme der Völker Osterreich-Ungarns. Mit Genehmi» gung Seiller Majestät dl's Kaisers hat fich Ihri! k. und k. Hoheit die dnrchlanchligste Fran Erzherzogin Mechthildis mit dem Prinzen Olgierd Ezar-torliski verlobt. Fran Erzherzogin Vcechthildis Maria Christina »ourde am 11. Oktober 1891 in Pola als die dritte Tochter Ihrer k. nnd k. Hoheiten des durchwiich-tigsten Herrn Erzherzogs Karl Steplian und der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria Theresia geboren. Prinz Alexander Olgierd Johann Paul Antun Czar» ti/nMi, der am 25. Oktober 1888 geboren wnrdc, ist der einzige Sohn des im Jahre 1909 verstorbenen Prin» zen Alexander Zdzislaw Ezartoryski nnd desseli Gemah» l'n Marie, geborenen Prawdzie von Zaleska. -^ Dau der Sammelkanäle in Laibach.) Vekanni» lich l^t der Laibacher Gemeinderat beschlossen, anläßlich der Regulierung des Laibachslnsses von der Abzweigung dcs Grliberkauales ill der Vriihl an bis zur St. Peters-kasenie rechts lind links des Laibachflnfses je einen Cammelkanal zu errichten, in denen die bestehenden ^ Slraßcnkailäle ansmünden sollen. Die beiden Eammei» kanälc sollen etwa 150 Meter unterhalb der projektier» Un Stanfchlense nächst der Peterskaserne in den regu^ lieilen Laibachslnß ausmünden. Die Detailpläne für die beideil Salnmelkanäle sind bereits fertiggestellt und dcr Van felbst, dessen Kostell auf rmid 740.000 15 vräli» miuiert sind, soll unverzüglich in Angriff genommen werden. Die Arbeiten sind bereits ausgeschrieben. Zur Konkurrenz sind einheimische sowie auswärtige Spezial-firmen eingeladen. Die Offerte sind binnen drei Wochen zu überreichen nnd die Arbeiten in 300 Arbeitstagen f'rtigznstellen. Die gemeiuderälliche Kanalisatioussekliou I)5l sich vorgestern anch mit der Anregnng beschäftigt, die beiden Sammelkanäle bis zn den Baron Eodellischen Gründen weiterzuführen. Diese Verlängerung würde jldoch sehr bedeutende Mehrkosten verursachen und könnte daher nur mit ausgiebiger Subvention seitens dis Landes oder des Staates znr Ansführnng gelangen. — sDie Promotionen an dcr Wiener Universität.) Im abgelaufenen Studienjahre wnrden an der Wiener Universität insgesamt 960 Kandidaten zu Doktoren pro» motiert, darunter zwei 5nl) .iunpi," Jahren hat, bald wieder sichtbar werden. Seine größte Sonnennähe fällt auf den Anfang des nächsten Jahres; die Erscheinung wird uämlich verlaufen wie bei der Enldeclnngserscheinnng im Jahre 1790 und bei der zufälligen Wicderausfindnng 1858, die erst znr Kenntnis der verhältnismäßig kurzen Umlanfszeit des Kometen geführt hat. Der Tnttlesche Komet ist bisher bei allen Periheldurchgängen 1871, 1885 und 1899 be» obachlet worden, und zlvar in der Regel mehrere Monate hindurch. — (Die deutsche Liebhaberbühnc) brachte am ver-caiaenen Freitag „Mondaine" von R. Angely-Geyer ?in Aufführung. Es ift nicht Engherzigkeit, die nils die W'..l)l des Stückes als unglücklich bezeichnen läßt. Un> aülcklich deshalb, weil die Komödie allen sittlichen oder sonst inneren Gehaltes bar ist. Geschickt aufgebaut, nach Effclten haschend, vermag sie wohl zn fesseln, nicht aber sür sich zu gewinnen. Nur unnatürlich krankhafte Sinn-liclkett fpricht aus dem Stücke. Die verkommenen Eha-'.nktere wirken abstoßend, so daß sich selbst das unschnl-diqe Opfer, der dem Wahnsinn verfallene betrogene Ehe-manu, kcine Sympathie erringen kann. Der Dichter setzi scr Geschmacklosigkeit im Schlüsse die Krone auf, indem er die Heldin angesichts des Leichnams ihres Gatten, dcsfen Tod sie selbst verschuldet, triumphieren nnd jedei cn funden Moral den Krieg erklären läßt. Uni so mehr l.lerraschte die Darstellnngsart, worin sich vor allen» Frau Tutta auszeichnete'. Fran Tntta verstand es b«.» sonders durch die vornehme Art der Wiedergabe, dem Stücke das Frivole zu benehmen nnd die Überspanntheit zu mildeln. Sehr gut spielte Herr W. H er ma n n seinc Rolle. Hervorzuheben ist die Wahnsinnsszene, die er wirkungsvoll zum Ausdrucke brachte, ohne zn über-treibend Anch Herr I. Kraft, der zum erstenmale >n einer größeren Rolle auftrat, hielt sich recht brav uud könnte mit etuxis Fleiß ganz Hübsches leisten. Augenehm lerührt^ die Rollensicherhcit der Darsteller. Allerdings mnß bemerkt werden, daß dnrch die Spielart dem der Komödie innewohnenden Geiste nicht entsprochen onrde, was in diesem Falle wohl nicht bedauerlich ist. Uuwill-knrlich drängt sich die Frage auf, ob es nötig fei, zu fremden Dichtern zu greifeu. Die deutsche Dramatik besittt doch auch „Eiuig'es", das eiuer Aufführung wert wäre. Das Publiknm uahm die Aufführung mit stürmi» schem Aeisalle entgegen. — Als zweites Stück wurden „Die beiden Herren Leutnants", Schvank von I. L. Weber, wiederholt. Um die gute Darstellung machlen sich die Herren K. K ü h u e, K. H ulbach, W. Her ° m a u u Und V. Wölfling verdient und erzielten herzlichen Heiterleilsersolg nnd ansrichtigen Beifall. Herr Kühne wnrde überdies dnrch Überreichung eines Kranzes geehrt. K. — sVon der Erdbebenwarte.) Am vergangenen Samstag verzeichneten die Inflrumeute um 12 Uhr 25 Minuten 1 Sekunde den Beginn einer Erderfchütte» rung aus dem Nachbargebict. Einsatz dcr zweitcu Vor» läuser um 12 Uhr 25'Minuten 10 Sekunden. Haupt-bcwegung von 9 Millimetern um 12 Uhr 25 Minuten 22 Sekunden. Ende der Aufzeichnung um 12 Uhr 27 Minuten. Herdentfernnng 80 Kilometer. V. — (Die Aanqenosseuschaft „Narodni dom" ,n Hwlnburss) veranstaltet Sonntag, den 4. August, nach--'.altags in der Sternallee ein in großem Stile gehal-t'-N(s Volksfest. Auf dem Programme befinden sich: Vorträge der Mnsikkapelle der freiwilligen Feuerwehr» und ^ttungögl'sellschaft in Krainbnrg sowie Vortrage von 5'i!nst-'und Voltsliedern. In verschiedenen Vudeu wiro fi'ir Cpeifeu lind Getränke zu billigen Preisen gesorgt w<'!l>en. Zur Unterhaltnng wird ein Ringelspiel, ein ^chaulelbrett dienen uud am Schlüsse findet ein Glücks-hafen statt, bei dem gar schöue Gewiusle zn gewärtigen sind. An,ang um 4 Uhr uachmittags, Eiutrittsgebühr 40 ?i. Bei ungünstigem Wetter findet die Unterhaltung >n den Räumlichkeiten des Sokolvereincs statt. —^. — lFelssturz auf die Eisenbahnstrecke.) Am 22. d. nachmittags ist auf der Strecke Tarvis-Laibach bei Kilometer 43^ nach Passiernng des Znges 1765 ein Fclsblock anf die Bahnstrecke abgestiirzt. Der Personen-zug Nr. 1723, der gegen die Ünfallsslelle bereits ab-gelassen wnrde, wnrde von einem Streckenwächter angehalten und fnhr in die Station Janerburg zurück.' — lGemeindewahl.) Bei der am 23. d. M. vor-genommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde W'ppach wurden gewählt: znm Geuieiildevorsteher Got:->neo Friedrich Perhavec, Landtagsu Wippach, uud Franz Audloui5 iu Gradi^öe. — Mne Kuh auf der Eisenbahustrecke.) Eiue wei» deude Kuh kani kürzlich zwischen Scheraunitz uud Lecs auf die Eisenbahnstrecke und blieb gerade in dem Mo» mcnte dort stehen, als der Zng Nr. 1722 heranscnlsle. Tl r Zlig mußte angelMeu ioerden nnd setzte die Fayri erst dann sort, als die Kuh von der Strecke entfernt worden nxir. — lUnqlücklicher Sturz.) Diefertage führte der Ve» sitzer Josef Mazi aus Mala vas cine Fnhr Hen nach Hanse nnd setzte seine zehn Jahre alte Tochter auf den Wagen. Als er »lit seinem Fuhrwerke au einem Birnbaum vorbeifuhr, wnrde das Mädchen von einem herabhängenden Aste vom Wage,, gestreift und fiel so un» glücklich zu Boden, daß sie sich den linken Unterarm brach. — Mn mißhandelter und bedrohter Mesner.) Als der Mesner Josef Jan^ir am 23. d. M. ans der Kirch? in Iaoor nach Hanse gehen wollte, wnrde er von zwei hämischen Burschen, die ihm scholl seit läugerer Zeit feindlich gesinnt sind, überfallen, zu Boden geworfen und mit Fauftfchlägeu und Fußtritten mißhandelt. Die Töter ließen von der Mißhandlung erst dann ab, als dem Mesner der Pfarrer zu Hilfe kam. Januar erlitt mehrere leichte Verletzungen. Die gleichen Burschen l)<. Dienstmagd Franziska Skopee von ihrem Dienstgeber, einem Besitzer in Unter-Ki'zka, derart in die Brnst gestoßen, daß sie zn Boden fiel und sich beim Slnrze schwere innere Verletzungen zuzog. — sVerhaftete Zigeuner.) Am Freitag nachts wur-deu auf der Reichsstraße zwischen Podbor^t und Vre» zovica von einem streifenden Gendarmen der Zigeuner Rudolf Bläh und seine Begleiterin Juliana Weinrich angehalten. Beim Annähern des Gendarmen sprang der Zigenner vom Wagen nnd wollte die Flucht ergreifen, wnrde aber vom Gendarmen verfolgt und festgenommen. Bei der Durchsuchung des Wagens wurden meh» rere Schnittuxirenreste und ein kurzer türkischer Säbel vorgefnndeu. welche Gegenstände offenbar von einem Diebstahle herrühreil. Das Zigeunerpaar wurde arretiert und dem Landesgerichle eingeliefert. " (Brand einer Heufchupfc.) In der Schottergrube nächst der Übersetzung der Unterkrainer Bahn halte der dort angestellte Eisenbahnloächter eine hölzerne Heu» schupfe aufgestellt, worin er Hen aufbewahrte. Samstag verspürten die Nachbarn einen Brandgeruch. Gegen halb 5 Uhr nachmittags aber stieg Plötzlich aus der Schotter» grübe ein dichter Ranch empor und bald darauf fchosseu auch schon Flammen empor. Die mit Dachpapp? gedeckte Henschupfe stand in hellen Flammen. Ein Sicherheit?,» nxichmanu verständigle von der nächsten Sicherheits» »'.''-»chistilbe ans telephonisch die Sicherheitsbehörde so» wie den Fenerwehr- nnd Nettnngsverein, der sofort eine Abteilnng auf den Vraudplatz entsendete. Nach zwei Stunden wnrde der Brand gelöscht. Der Eigentümer Josef Skriba erleidet einen Schaden von über 300 X. Den Brand sollen einige Knaben, die mie ZuudholzclM spielten, vernrsacht haben. — sVin Kind ertrunken.) Au, 25. d. M. nachmittags legab sich Katharina Vobnar in Winllern bei St. Ge» o/e.en anf das Feld und ließ ihre Enkelin, die dreiein» ha'.'jährige Maria Zaje, ohne Ansficht zn Hause. Nach ciner halben Stunde zurückgekehrt, sand sie das Kind n rsends vor. Erst gegen 9 Uhr abends wurde desfe.i Le'che in der Ortslache entdeckt. —x. " Din verhafteter Vankdiener.) Samstag abends verhaftete ein Polizeiageut in einem Hause in Hradetzkv-dorf den 18jährigeu Vankdiener Adolf Dolin^ek aus Rndolfswert, der bei der Filiale der Laibacher Kredit» bc.nk iu Trieft beschäftigt geweseu war und im Laufe der Monate Juni und Inli aus dcm Scl)aufeuster fremde Goldmünzen im Wcrtc don 315 I< 20 !> gcstoh» len hatte. Der Verhaftete, bei dem man uicht einen Heller vorfand, wurde dem Landesgerichte eingeliefert, von wo er nach Trieft eskortiert werden wird. — lZwei weidende Cchase gestohlen.) Der Nefitzeriu Hclena Bohinc in Leschach, Bezirk Radmannsdors. wnv-den vor einigen Tagen zwei Schafe, die fich auf der Alpenweide befanden, gestohlen. Die Diebe haben die Schafe an Ort nnd Stelle geschlachtet und ansgeweidet. — Mn ergrauter Verbrecher.) Diesertage verhaftete ein Sicherheitsuxn-Hmann den 57jährigen, schon uuzäh» ligemale abgestraften Dieb Karl Spindler, der vom Be» zirlsgerichte in Krainbnrg wegen Betruges steckbrieflich vei folgt wnrde. Die Polizei lieferte den Mann dem zu» ständigen Gerichte ein. Laibacher Zeitung Nr. 171. 1659 29. Juli 1912. — Mnbruch.) In der Nacht auf den 20. d. M. brachen unbekannte Diebe nach Aushebung eines Feu» stcigitters ins Gastlokale des Bartholmnaus Zajec lu Obiczja, Gemeinde Kolodrat, ein. Dic Diebe dürften txnin G^ld vermutet haben, denn sie durchsuchten alle Schränke und iuarfen alles durcheinander. Schließlich beqnüqten sie sich nut 4N0 verschiedenen Zigarren und ebensoviel Stück giqaretten im Werte von 35 X. Am folqcnden Tage wur.dcn auf dem Wcg^ gegen Sagor mehrerl' Zigarren und Zigaretten zerstrent aufgefunden, di^ von den Dieben enllveder verloren oder weggeworfen worden Miren. " sPon der Ttraszc.j Samstag hielt ein Verzeh-rungssteueraufseher auf dem Trg Tabur zwei von der PsalMsse hergerainü gekommene, in einen Lastwagen eingespannte Pferde an. Als der betrunkene ^nhrmann dein Wagen nachkam, gmg rr sofort mit geballten Fäusten gcgen den Verzehruugssteneraufsehcr los und beschimpfte lhn in solcher Weise, dasi sich alsbald einr große Menschenmenge ansammelte. — Nachmittags stießen Mei Nadfahrer, die in der Pre^erengasse cinem Wagen der elektrischen Straßenbahn answich^n, aneinander. Dein einen wurdr das Fahrrad beschädigt, während der andere auf die Nase fiel und stark blutete. ^ Auf der Wiener Ci^aße verübte ein bekannter Alkoholist und Dieb einen Exzeß und bedrohte die Passanten mit Fäusten, bis ihn ein Sicherheitsuxichmann abführte. — Nach Mitternacht expedierten Mei jnnge Horren in drr Slri-targasse. Als sie em Slcherheitslvachmann zur Nnhe crmahnte, entfernte stch der eim' sofort, wohingegen der onden- lveiter expedierte und schließlich verhaftet'wurde. -'- ^ahrradbiebstiihle.1 Vorgestern vormittags wurde d^i'i Vcsitz^'ssohn^ Stanislaus Vrhovee ans Dulnooa aus der Hauslaube des Hauses Nr. 3 in ,der Schelkn-burggafse ein Puchrad mit der Bezeichnung „Svag", frabriksnummer 45.659, schlvar,^ lackiert, mi't ^reilanf, entführt. — Abends wnrde dem Maurergehilfen Johann ßiflar iu Waltsch aus einem Gasthanshose ein Styria° ^ad mit der Ve^eichnung „Dürkopp", ^-reilauf, schwarz lackiert und we Nadfelgen mit roten und gelben Strei° ftn versehen, gestohlen. In beiden ssällen ist der Täter ' imrckaunt. « sttin K'nderwagen qestohlcn.j Samstag abends iuurde cinem Hilfsarbeiter ans der Laube des Hauses Nr 2 auf dem KongreswlM' c-in kleiner, vierräderiger, cnün angestrichener Kinderwagen entführt. « sPerlorcn.) Eine Iünfzigkronennote, ferner ein Geldtäschchen mit 20 1v, ein silberner Rosenkranz im nNertc von l5 X. _- lU"ier Roman.) In der letzten Fortsetzung »n° l ^ Romans ist beim Umbrechen des Satzes irrtümlich ^in Absatz u'^^' 5"? .Politische Übersicht" geraten. Er i t mnniltclbar uach dem Briefe Marias in die zweite Spalte "^"/iste.1 In der Landesluranstalt NeuhauZ bei sVll' sind i" ber Zeit vom 14. bis 23. d. M. 133 Per-^"/.,,m Kurgebrauche eingetroffen. Theater. Kirnst und Literatur. ^ Diidslavlsche Kunstausstellung.) Mau schreibt kpv Pol. Korr." aus Belgrad: Nach zweimonatiger ^„.'r wurde die vierte südslavischl,' Kunstausstellung ge-«^ sen Die Ausstellung, an welcher sich die hervor-!-^.' dst'en serbischen, kroatischen, slov^'nischen und bulga-.?.!i<'n Künstler uut etwa tansend Knnstobjekten be-^i! nten hatte einen vollen Ersolg solvohl in künstleri° s.< ' als in materieller Hinsicht alifznweisen. Die größte ' n^tuna fandcn d,e^Melster»v^rke des jungen dalma-^in!.ben Bildl^uers^lxln Me^trovio. Die Ausstellung !. -d von ^.W0 Personcn besncht und die A.ikäufe ^niten den Vetrag von 100.00N Dinar, erlangen ^^^ ^^^ ^^. ^ ^m^.. Jagd: Vodg o r s l i: Getroffen odcr fehlgeschossen? ss. L o . s/>. Erinnerungen c,nes Weißkrainer Jägers. ^ Plesniäar: Aus dem Tarnolvaner Walde. 5' ^nröe: Die Iagdbeux'gung iu der Umgebung von Idr a Aus dem I^rri^cksacke. - Fischerei- In-?,,? Vuöar: In den We.ßkramer Gewässern. Aus dem Fischernchc. — Feuilleton: Anton Godcc: Jagdpech. ^^„z^ ^ Inhalt der 7. Nummer: 1.) K. S.: ^il> iüMstc' Wissenschaft: Die Eugenik und die Er-.1 bung 2.) Paul Fler^: Die Tatschnle. 3.) Anna V eifcr: Der freie Aussatz in der ersten Klasse. />'^r ^oan 3 ah: Emleituug in das josefinische Schul» wcseVö.j Johann Koprivnik: Das Leben hinter der Rinde cines alten Vaumstrnnkes. 6.) Umschau. Telegramme des k. k. Telessraphen-Korrespondenz-Bureaus. Türkei. Pcrli,,, 28. Juli. Zu den jüngstrn Vorgängen >m ottomanischen Ne,che ,chrc,bt die „Norddeutsche Allge» meine Zciiuug": Man hegt bei uns den Wunsch, daß e3 aclingen möge, der Wlrrnl,fc bald Hrrr zn werden, die bci längerer Dauer und weiterer Ausdehnniig der jnn° . nach Albanien aufgegeben. Der albanische Deputierte Neschid Alif, welechr Führer der Mission hätte sein sollen, deren zwei Mitglieder bereits nach Albanien abgereist sind, hat endgültig abgelchnt, diese Aufgabe zu iibernehmen. Wie verlautet, weigerte sich die Negicruug, der Missiou ausgedehnte Vollmachten znr Anwendung der notwendigen Maßregeln zu erteileu, solange nicht Akis gewisse Verpflichtungen gegenüber den Albanern übernommen hätte. Kottstnntiuopcl, 28. Juli. Die Blätter melden, day England und Frankreich, um dem gegenwärtigen Kabi» nct't einen Beweis ihres Vertrauens'zn geben, bei deu Negierungen der Valkanstaaten Schritte behufs Aufrechterhaltung des Status quo unternommen uud die Versicherung erhallen hätten, daß diese keine aggressive Haltnng einnehmen werden. Die beiden Mächte hätten bereits der Pforte diese Versicherungen zur Kenntnis gebracht. Nollstantinopel, 28. Juli. Die Blätter meldeu, daß der Vali von Kosovo, Azharbez, demissioniert habe. Konstantinopel, 28. Juli. In einem, wie es heißt, inspirierten Artikel betlagt die „Jeni Gazetta" die zi> geinde Haltung der Negiernng uud verlangt eine schu.i' lere, energische Aktion, um dem Wunsche der Nation voll zu entsprechen. Der Artikel spielt auf das Zögeru, die Auslösung der Kammer vorzunehmen, an. Konstantiuopel, 28. Juli. Wie die Blätter melden, haben sich gestern auf der Ebeue von Kosovo 50.(100 Albaner versammelt nnd an die Negierung ihre bekann-'.en Fordernnge» gerichtet. Konstantiuopc'l, 28. Inli. Ferid Pascl)a hat Lau-! l> »berall crliältlich, ________________(ü»N> 40—2i! Kiuematoqraph „Ideal". Heilte lehter Tag des aus» gewählten Programmes. Die drei Humoristisc1)en Films sorgen für große Heiterkeit. Ein äußerst packendes Dra« ma aus dem Leben eines Försters ist „Schicksalsfäden" in drei Akten. Morgen neues Programm. (3198) Linz: 25 41 37 87 18 Trieft: 86 8A 4« 73 33 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 73b! 0 mm. Z> A 3 IZ« ß" Att"d des Himmel« H «V y7 2 U. N, 735-3 27-'2 ^WTschwach i halb bew. ""'9U. Ät». 34-7 19 8 NW. schwach ! heiter 7 U. F. 34 7 16 2 SW. schwach ! » 28, 2U. N. 33 8 28-7 SSW, mäßig teilw. heiter 0-0 9U. Ab. ^39 21b windstill heiter 29> 7 U. F. ! 34-3 i 17 0! NW. schwach . ! 00 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 20-9°, Normale 19 9°, vom Sonntag 22 1°, Normale 19-9°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (begründet vu» der ttraiinschm Npnrlasje l«V7,j (Ort: Gebäude der l. l. Staats»OberrealschuIe.) iiage: Nördl. Vreite 46' 03'; östl. Länge von Greenwich 14' 31'. Aufzeichnungen: Veginn 'I« Herb» Z^. .^^. K3 D^ß ^Z 3 'Z distauz ^Z DZ KA ^« ^H V " T3 ^3 "Z ^^ ^- ^ "W ^W ^« G Z Iciu bm» liins IIm 8 bm» lim Aaib ach: 27. 80 12 25 01 12 25 10 12 2b 19 12 2b 22 12 27 I. Am 26. Juli um 0 Uhr A0 Min. Fernbebcnaufzeichnungen in Catania, Rocca di Papa, 3iom und Douwdossola. Nebenberichte: Am 24. Juli um 1« Uhr" heftiges Erdbeben in Arzew (Nordafrika). V o d enun ruh e: Schwach. Antenuenstörungen: Am 27. Juli um 19 Uhr 30 Min. III-IV3*". Am 28. Juli um 8 Uhr III1. Am 28. Juli um 19 Uhr III3. Am 29. Juli um 7 Uhr 112. ssllutenstärle: Am 27. Juli um 19 Uhr 30 Min. ä. Am 28. Juli um 19 Uhr e-äf. ** Dle Zcitcmgabei! bezirhcn sich a»f mitteleurupäische Zeit und weiden von Mitternacht l>i« Mitternacht vun u Uhr bis 24 Uhr gezählt. »"» Hüuftgleil der Störungen- I '!ehi N'Iten» jede 1b, bis ^U, Vlinuiez ll «selten» jede 4. bis 10, Miiüitr.' III 'häufig» jede Minute« bis 3 Störungen; IV «sehr häufig» jede b, bi« 10, Selnnde Entladungen! V «fortbauerub» fasl jebs Lelunbc; Vl «ununterblochl'!,» zulammeichaiigende Weränsche mit Funien-bilbnug zwllchen Antenne und Erde «der Sausen im Hörtelrphun. Llärlc der Störungen: 1 «s^hr schwach,, 2 »schwach», 3 «mähig stail», 4 «start», b «sehr ftari». f Lautslärle der ssnnlensprilche! » «lanm uernehmbar», b »sehr schwach», 0 »stbwacb», <^ «deutlich», e »I>äs!ia>. l «sehr lrästia» *jk> Fischerei- ^= ppcj = Verpachtung. SjJ? |F!g£ Die Fischerei im Iška- und Za- J?\Y/JL bäche unter dem Krim wird am yvW/jir 2. August, vormittags Va10 Uhr, in 2f&^& Laibach, Herrengasse 15, im Palais JjU&lL Auersperg, auf 5 Jahre verpachtet. jsSifc Leo 6rüf fluerspepg'sches Forst- und JP*%>> üerwaltungsamf Hammerstiel. ?aDaaaaaaaannnaiaoiaDioanaDnonannonDa HOTEL I a _ _ a I Astoria \ 9 Wien, l-j Kärntnenstnaße p n r § l § Eröffnung § § mm 8-5 am I. August § a a ?DnaannnnanaanDiaiaoDianönaaööaaDDDDa Laibacher Zeitung Nr. 171. 1660 29. Juli 1912. Neuigkeiten vom Büchermärkte. H e i nem an n - Gra u toff Erna, Möglichkeiten der üiebe, br. ic 2,40. geb. K 3.60; Held Hans Ludwig, Buddha, sein Evangelium und seine Auslegung, Lieferung 8 und 9, je K 1,44; Hemprich Rektor, Wie fördere ich Jugendpflege und wie helfe ich selbst mit? X 1,80; Henniger Tr. Karl Anton, Vorbereitender Lehrgang der Chemie und Mineralogie, Ausgabe ü, geb. 15 1,20; Lehrbuch der Chemie und Mineralogie mit Ein-schluh der Elemente der Geologie, Ausgabe U, geb. I< 3,30; Henning sen IolMnies, Fridericus, meiu 5läuig. br. ic 4,80, geb. k 6.— ; Hermann Paul Th., Deutsche Aufsätze. 1. Deutsche Aufsähe für die oberen Klassen der Volksschule und für Mittelschulen. Is 3,36; Hermann Dr. Josef mahlin, Splitt .K.4-Si &980 90'— 5 4-2°/o ,, ,, „ .> P-A.42 89-80 90- B *-20/o .. 6Ub.Apr.-Okt.i..K.4-a 90'— 90-21 wU-8°/0 „ ,, „ „p.A.4'2 go-— SO-St Lose v.J. 1860 zu 500fl.ö.W. i j666 iGst LosfiV.J.1860znl00flö.W.4 45.9— 461- Lose v.J. 1864zu 100 fl.ö.W____60S-— 618-- LoBeT.J.18(i4zu 60 fl.ö.W----- 313-— 319- St.-Domän.-Pf. 120 fl.300 F.6 2S7-— 289-- Oesterr. Staatsschuld. 0eBt.Staiit8Behat7.8ch.rtfr. K.4 —¦— — ¦- Ooet.Goldr.Btlr.Gold Kasse .. 4 113— 1132t „ „ ., ,, p.Arrgt. 4 113 — HSSt Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K..4 ST to st 3t „ ., » t. ,, „U. .4 ST 10 ST 3t Oeßt. Ren to i. K.-Vv. steuerfr. (1912) p. K............ S7-W 87-31 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ S710 S7-3t Oest.In vo t.-Rcnt.8tfr.p.K.8Vj 77-06 7T2. Franz Josefsb. i.Silh.(d.S.)5V4 lOT7b 108-7, Galiz. KarlLudwigsb.(d.St.)4 87 — H8-- Nordwb.,ö.n.8Üdnd.Vb.(d.S.)4 86-66 8VGi Rndolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 ST7f> 8s-7i Tom Staate z. Zahlung überu. Kisenbahn-Prloritats-Oblig. BBiun. Nordbahn Em. 1882 4 H3 — —- Böhm.Weetbahn Em. 1885 .. 4 S9— 90- Böhm.Westb.Em. 1895 i. K. 4 #*i'ß sa-st Ferd.-Nordb. E.l886sd. S.)..4 9410 9b-n dto. E. lt)04(d.St.)K____4 92 86 9S-S< Franz Josofsb.E.1884 (d.S.) S 4 S9-40 SOWi Galiz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 88-46 894> Laib.-SteinLkb. 200 u.l000fl.4 9276 S57i Schlußkurs Geld | Wore Froa. j «m. -Uzer. -J.E. 1894 )d.S.)K4 SS-GO 89-60 Nnrwb., Oest. 200 ü. Silber 5 102-26 103 26 dto. L.A E. 1905(d.S.)KH'/i 81-60 82-60 Nordwb.,ÜOBt.L. B.200 fl.S.fi 102-26 10326 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3Vj S2- 83-— dt«. E.1885 200u.l000fl. S. 4 ,S9-76 9076 RudolfBbahnE.1884(d.S.lS. 4 88-20 89-20 StaatBoisenb.-G. 500 K. ji.St, 3 868-— 374-— Jto. Er"?..-Netz500F.p.St. 3 863-— 367-60 SUdiiorddeutwhoVbdgb.il. S. 4 88-20 89-20 Ung.-gal.E.K.l8K7200Silber4 87-— «#•- Ung. StaatHschuld. Ung.Stutttskasaen6t;h.p.K.4l/v 98-76 9896 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 108-- iO82o Ung. Rente i.K.ßtfr.v.J.1910 4 8706 S726 Ung. Runte i. K stfr. p. K.4 8720 ST40 ("ng. Prämien-AnlehenälOOfl. 417— 429-L'.Theisfl-R.n.Szeg. Prm.-O. 4 279-60 29160 U.Crundentlastg.-üblg. o.W. 4 80-96 «7 96 Andere öfsentl. Anlehen. Ps.-herz. Eis.-L.-A.K.1902 4>/7 96-36 97-30 Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 ss-— 89 — dto. Em. 1ÖO0 verl. K .... 4 S810 8910 (lalizisches v. J.1898 vcrl.K. 4 8T90 88-90 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 93-60 54-60 Mährischesv. J.1890V. 6.W. 4 91-26 92 26 A.d.St.Bndap.v.J.19O3 v. K. 4 £710 8810 Wien (Elek. 1 v. J. 1900 v. K. 4 89-60 90-60 Wien (Invest.1v. J. l!H)2v. K. 4 90-30 91-30 Wien v.J. 1908 v.K.......4 8910 9010 Russ.St. A.19()6f.1OOKp.U. 5 104-46 1049b Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4i/3 9ß— 96 — Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Kodenkr.-A. 0j.4 90 7c 91-76 dto. dto. 78J.K.4 90-66 91-66 d<«. E.-SchnldBCh. 78 J. 4 9066 91-66 C»aliz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 HO- - —¦— dto. inh.50j. verl.K. 4>/> 97-26 98-26 (ialir..Landesb.5l>/aJ.v.K. 4»/i 97-76 98-76 ark.V. P.Vat.C.O.K . . 4'/a 96-76 .0776 Ung. Hyp.-JB. in Post K . .. 4Vj 97-60 sä-60 dto. Kom.-Sch. i. 50 J.v.K4>/n 98-60 9960 Eisenbahn -Prior.-Oblig. KaBch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 87-70 S8-70 dto. Em.1908 K (d.S.) . . .4 ^-60 H7 60 Lemb.-Czer.-J.E.18845OOS.3-ß 81-60 8260 dto. 800 S............4 86-90 8T90 Staatseisenb .-Gesell. E. 1896 d. St.) M. 100 M........3 8T46 S8-46 Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2'(i 260-60 »bV60 UuterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 96-— t)G-__ Diverse Lose. Hodenkr.(iBt.E.1880äl00fl.3X 276-eo 288-60 dütto E. 1889 ä 100sl. ... 3X 266-- S6T— Hypoth:-B.ung.Präm.-Schv. ;l 100 (1................4 242-60 264-60 Serb. Prämicn-Anl. a 100 Fr. ü 11426 124-26 Bud.-BaBilica(Domb.)5fl.ö.W. 28 36 3236 SuhluQkura Geld | Ware Cred.-Anst.s.H.u.G.lOOB.ö.W. 4S6-— 4H7-- Lailiacih. Präm.-Anl.20sl.ö.W 69-60 76-60 RotenKrcnx,Ö8t.(i.v.l0sl.ö.W 62-60 6860 detto ung.G.v. . . 5fl.ö.W. 33-60 39-60 Türk. E.-A.,Pr..0.400Fr.p.K. 238-40 241-40 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. -'83-60 490-60 (iewinatsch. der 3% Pr.-Seh. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 63'7b 69-76 Gewinstuch. der 3% Pr.-Sch. derBod.-Cred.-AnBt.E. 188!» 70-— 80-Oewinstsch. der ¥>L Pr.-Sch. der ung. Hypothokon - Bank 36'— 42-— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1277 — 12S.H-— Ford.-Wordbahn 10(10 fl. C. M. 4930-— 4940-— Lloyd, üBterr........400 K 667-— 669-— Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 714 90 716-90 Siidbahn-G.p.U. ...600Frs. 97 — 9.V — Bank-Aktien. Angio-österr. Bank 120 fl. 18 K 333-60 334 60 Bankver.,Wr.p.U. 2OOÖ.3O „ 634-— 636- — Bod.-C.-A.allg.Ö8t. 300 K 64 ,, 1284-— 12S7-— Crodit-Anst. p. U. 320 K 32 „ 660-— 661-— Credit-B.ung.allg. 200fl. 42 „ 860-— 861- Eßkompteb. steier. 200B.32 ,, 684-— 686-— Eskompto-G.,u. ö. 400K38 ,, 788-— 7S9-— I.ändorb.,öst.p.U. 200sl.28 ,, 63360 634-60 Laibacher Kreditb. 400 K28 „ 446-— 449-— Oest.-ungar.B. 1400K9030 ,, 2090-— 2100-— Unionbank p. U. .. 200 fl. 38 ,, 61S-— 619-— Verkehrsbank,allg.l40fl.20 ,, 37326 374-26 ŽivnoBten.banka 100fl.l4„ 28V60 282bO Industrie-Aktien. Berg-u.Hüttw.-(... (ist. 400K 1248 — 12b2- — HirtenborgP.,Z.u.M.F. 400K 1210 — 1211 — Königsh.Zument-Fabrik 400 K 393'— 39T— LongenfelderP.-C.A.-G. 260K 217— 220-— Schlußkar Geld | Ware Montanges.,ooU'.rr.-alp. 100fl. 987-— 988-— Perlrnooser h. h. u. P. lOOfl. «0- 487- — Prager Eisenind.-GoBoll. 500 K 3168-¦ 3164-— Rimaniur.-Salgö-Tftrj. 100fl. 76326 76628. Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfJ. 766-— 678-— Skodawerke A. -G.Pils. 200 K 764-tO 766-40 Waffei)-F.-G.,öaterr. .. lOOsl. 1078-— 1082-— WeißenfelBStahlw.A.-G.SOOK 780-— 790 — Westb. Bergbau-A.-G lOOfl. 646-— 660-— Devisen. Kurre Siohten uud Svheoks. Deutsche Bankplätze....... 117"-' 117"-* Italienische Bankplätze..... 94-40 94-67* London................. 24U-™ r*«-'* Paris ................... 96-42* 96-60 Valuten. Münzdukaten............. 11-38 \1V4O £0- Francs-Stücke.......... 19-11 19-16 üO-Mark-Stücke........... 23-88 23-69 Deutsche Reichsbanknoten . . /^7a7>» U71"-* Italienische Banknoten..... 94-66 9486 Rubel-Noten ............. 2-64 2-64-7» Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filialed. K.K. prlv.Oest.Oredit-AnnUIt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 238— 24t,-— Hotel Union ,, 500 ,, 0 —•— — •— Krain.Baugos. „ 20O,,12K 200— 210 — Industrie ,, 1000 „90 ,, 2260 - 2326-— Unterkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70 - 90 — BankzinsfoO 8°/s Die Notierung sämtlicher Aktien and der ,,Divorsen Lose" versteht pich por Stück.