Nr. 8. Donnerstag, 11. Jänner 1912. 131. Jahrgang. Zeitung bis zu 4 feilen k,0 l,, großer« psi Zclll l!i l>; bri Killen Wied'ryulunnc» Per Zci!e »l». Tlr «l'a!l'ncl!f!- )is!t>m8» »rschsinf «össlich. m>l «»«»«Iime dsr Lun»- »i>b ^k'lrlage. Die Administration b'ftndet sich Millliiiostras,, Är, li<>! d'f Vrdaklion Millo^ilftlaßs Nl. ^l» Lp'»aftu!,b»n der N,dl>tl><»!> vl,,< 8 bi« 1V Uhl vornulloy», Un!illntisi>f Biltlc N>?ide» »ichl anhsnl.mmsn. Vlanustrlp!, «lcht zurülln?st»ll< Telephon Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Seine f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Jänner d. I. den Hofräten des Obersten Gerichts, nnd Kassationshoses Ludwig Broxnnski, Dr. Julian Ritter v. Prns » Morelowski und Nikolaus Herasimuwicz taxfrei das Ritterkreuz dcs Leopold.Ördcns allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und s. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Jänner d. I. den Statthaltereirat und Leiter der Nezirlshauptmannschast in Vregenz Dr. Nudulf Grafen von M e ra n zum Hof. rate bei der Landesregierung in Czernowih allergnädigst zu ernennen und gleichzeitig mit der Leitung dieser Lan-desstelle huldvollst zu betrauen geruht. He in old n>. p. Nach dem Amtiblatte zur «Wiener Zeitun«. vom 9. Iän' uer 1'.N2 (Nr. b) wurde die Weiteiverbreitung folnender Preß' «zeunnisse verboten: Nr. 1 «Neue Finanzwach, und Gcfällsämterzeitttng» vom 1. Jänner 1912. .Mitteilungen des Versandhauses Josef Dietl. Wien, VII,. Andr.asg"sse 5». Nr. N «Nene freie Worte» vom 4. Jänner 1911. Nr. 40 «Simftlicissimus. vom I. Jänner 1912. Rr. 53 «1^» 1«'>umm^» vom 3" Dezember 1i)11. Mr. 3488 »II popaln» vom ^Jänner 1912. Nr 10 «?1knion?» vom ^. Jänner 1912. Nr. 5^ «Komotnucr Vote» vom 30. Dezember 1911. Nr. 1 «i'ik»,ntni «v,!t» vom 4. Jänner 1912, Nr. 1 «Monitor» vom 1. Jänner 1912. Nichtamtlicher Heil. Die Senatswahlen in Frankreich. In Frankreich hol am Sonntag die verfassungs» mäßige Driltcl.Erneueruug des Senates stattgefunden. Der Senat besteht aus dreihundert Mitgliedern, die aus neun Jahre gewählt wc^den; alle drei Jahre findet eine Drittel-Erneuerung statt. Ursprünglich, nach dem uun der Nationalversammlung erlassenen Gesetze vom 21. Februar 1875, sollte der Senat aus 225 auf die ^eit gewählten und 75 lebenslänglichen Mitgliedern bestehen; die ersten Lebenslänglichen wählte die Natio» »alversammlnng, die späteren sollten von« Senate selbst, jeweils nach dem Tode eines lebenslänglichen, gewählt weiden. Durch die unt.r dem Ministerium Ferry vor' genommene VersassungSrevision wurden die lebcns» länglichen Senatoren abgeschafft und ihre Sihe auf die Departements verteilt. Von den durch die National-verfammlung gewählten Senatoren leben, wie dir Frank» fnrler Zeitnng mitteilt, gegenwärtig noch Zwei: die Herren Mranger und Cazot, und von den vom Senate selbst gewählten noch einer: Herr de Marcöre. Jetzt werden alle Mitglieder des Senats nach einem beschränk, len Stimmrechl gewählt- Se»atswähler sind die Depu» tierten des betreffenden Departements, die Mitglieder des Generalrales und der Arrondissements sowie die Dell gierten der Gcmeinderätc, die in der Zahl von 1 bis 3l», je nach der Größe der Gemeinden, bemessen werden. Da die Gemcinderäle die Mehrzahl der Senats» Wähler stellen, hat Gambetta den Senat den „Hohen Rat der französischen Gemeinden" genannt. Da die Po» litischc Stellung der Wähler im voraus so ziemlich be» lannt ist, fehlt den Senatswahlen das Ungewisse, das den anderen Wahlen ihren Reiz und zum Teil auch ihre Vedentung gibt. Seit die Republikaner die Mehr. heit bekomme» haben, hat sich der frühere politische Kamps in vielen Departements in eine rein persönliche Konkurrenz vcrlvandelt. Unter diesen Umständen kann von einer großcn politischen Bedeutung der Senats» Wahlen nicht die Rede sein. Das sieht man wieder an dem Ergebnisse der sonntägigen Wahlen, denn beide Richtungen der Majorität, die gemäßigte und die radi« kale, schreiben sich den Sieg zu, der also naturgemäß lein grußer sein kann, wenn es überhaupt einer ist. Bulgarien und die Türlei. Die „Pol. Korr." -schreibt: Eine maßgebende bul» garischc Persönlichkeit hat gegenüber unserem Korre-spondenten in Sofia betont, daß die Behauptungen über eine große Erregung der bulgarischen Öffentlichkeit we« gen der Autonomie Mazedoniens und infolge von Um» trieben der Revolutionäre im Königreich Bulgarien durchaus nicht den Tatsachen entsprechen. Wohl be« mühen sich einzelne dcn Mazedoniern nahestehende Blät. ter, die mazedonische Frage wieder in den Vordergrund zu rücken und das allgemeine Interesse darauf zu len» ken. Die bulgarische Öffentlichkeit verhält sich aber in ihrer überwiegenden Mehrheit gegenüber diesen Ver» suchen ganz indifferent. Dc?r beste Beweis dafür, daß die korrekte und friedliche Haltung der Negierung gcbil» ligt wird, ist in dem Umstände zu crbli^en, daß seit dcn Erklärungen des Ministerpräsidenten Geöov im So» branje über die Istibcr Vorgänge vollständige Beruhi» mmg eingetreten ist und die bulgarijche Presse weitere Erörterungen dieser Angelegenheit vermeidet. Es sann also nicht behauptet werden, daß die bulgarische Regie» rung von der öffentlichen Meinung zu einem aggressi» ven Vorgehen gegen die Türlei gedrängt werde. Ebenso ist dir Behauptung unzutreffend, daß die Revolutionäre von Bulgarien aus ermuntert oder unterstützt werden. Gerade, weil fowohl die bulgarische Bevölkerung in Mazedonien, als auch die politischen Kreise im König, reich sich gegen eine revolutionäre Tätigkeit ausgespro. cheii habeil und die Revolutionäre seit Jahr nnd Tag der Mittel für eine Bandenbewegung entbehren, haben sie sich zu terroristischen Dynamitallcntaten entschlossen, was von allen Politischen Kreisen Bulgariens einmütig verurteilt worden ist. Die Ankündigung, daß ls im nach» sten Frühjahr zu einem kriegerischen Zusammenstoß mit der Türkei lommen müsse, stamme aus kreisen, die dem Kabinett Ge^ov wegen dessen korrekter Haltung Schwie^ rigkeiten zu bereiten suchen. So viel ist sicher, daß dic bulgarische Tssentlichleii mit Ausnahme eines sehr llei-nen Bruchteils durchaus friedlich gesinnt und von ihr Feuilleton. Briefe aus Italien. Von Anton Aoder. X. (Schluß.) Caesar sagte zum Antonius: „Ich will beleibte Männer um mich haben, mit glatten Köpfen und die nachts gut schlafen. Der Eassins dort hat einen hohlen Blick, er denkt zuviel, solche Leute sind gefährlich." Wrnn dieses Urleil in Genua in Kraft stünde, so wäre ein Triumvirat dort mit Caesar an der Spihe ausgeschlossen. Die Genueser lönnen nicht aus ihre Beleibtheit pochen, erblicken in den Spiegeln keine glatten Köpfe und schla-sen w«< i-iinirm 2-s'i-un», seinen großen Sohn in die Halle ihrer Unsterblichen. Die reiche Nachwell setzte ihm auf der „Piazza acqua verde" ein undankbares Denkmal, würdig für den Entdecker — eines ergiebigen Erzlagers... Die Eilelteil ist eine mächtige Triebfeder. Sie spielt im Leben vieler Menschen eine ebenso große Rolle wie der Hunger und die Liebe. Diese an und für fich ganz löbliche Charallereigen-schafl dürfte dem großen Sohne Italiens den Impuls zu seiner miübertresflichen Forschungsreise nach dem fernen Westen gegeben l)aben. Unentwegt und unerschrot. ten solgk' er den schicksalsschwangeren Winden, die sein Buol gegen Westen trieben. Und als der erhebende Rus seiner Genossen: „Terra, terra" erscholl, sank er voll Rührung ins Knie und tüßle angeblich einen Zwcig einer Dornenrose, welchcn die Wogen seinem Schiffe als Gruß aus der neuen Welt eutgegengefcndct. Die nndanl» bare Well ehrt nur die Gabe und vergißt den Geber. Das von einem Genueser euldcctte Land beherrscht nahe« zu du- ganze alte Welt nnd der Entdecker wird meines Wissens nnr durch ein einziges bescheidenes Monument in seiner Vaterstadt geehrt. Das ist das Schicksal des Profanen. Ein einziger Vers irgendeiner Tragödie So» pholles' ist der gelehrten Welt nach dreitausend Icchrcn bekannter als ein ganzer der Kultur weniger zugesührter Landstrich der neuen Welt. Ich hätte den Genuesern nahezu einen direkten Vor. Wurf gemacht, daß sie ihren großen Toten nicht cnl. sprechende Ehrfurcht erweisen. Dies lvar keineswegs meine Absicht. Die Genueser verehren die Materie, dcn nervus rcrum — mithin folgerichtig alle Lebenden, die um das goldene Kalb im Lcbcn ihren Reigen aufführen, und jene, die nach ihrem Tode goldene Altäre ihrer Vaterstadt und den Ihrigen zurücklasse». Und diese aller-dings mehr prohende als tiefe Verehrung für die Ab» gestorbenen birgt der große „Campo janto" aus der stolzen Anhöhe mit der Aussicht auf das unermeß» lichc Meer. Ich hal>e eine solch? Anhäufung von Reichtum und Verschwendung ans meinen Reisen noch nirgends cnt< deckt. Die Geschichte von Genua ist nicht in den Perga« menten der Museen und Archive der Stadt so deutlich verzeichnet als aus den mit großem Prunk und geringem Geschmack errichteten Denkmälern aus dem großen „Eampo santo". Und wem gelten diese minder rührenden seichen einer stolzen Anhänglichkeit an die Verstorbe-ne»? Der Großkausma»n, der Großindustrielle, der Kapitän auf weiten Meeren, der Erbauer der fchwim-inenden Kolosse, die das weite Meer beherrschen, ist auf diesen himmelragenden Obelisken und Mausoleen ver» ewigt, als ob nun der Erwerb, der Fleiß, das Streben »no nicht die Kunst unsterblich und verehrungswürdia. Ware. Der griechische Komödiendichtrr Philemu», der be» rühmlesle Lacher des klassischen Altertums, würde sich, wenn er sich noch nicht zu Tode gelacht hätte, noch ei»-mal - aus dem Tol> nselde von Genua — durch Lachen löten — oder eine neue Komödie in genuesischem Dia> Iclte dichten. Es möge lein böses Omen für meine kritischen Briefe aus Italien sein, daß ich sie aus dcn «Campo santo" von Genua beschließe. Dies tue ich '" "^' durstiger Abficht. Ich bin nämlich überzeugt, .«Ni "'" dic „b'ella Italia" lein Denkmal für meine '"c'lenlr.l' sehen wird: obwohl auch ein Feuilletonist ^ «"uo darf, doß die Kritik schwieriger ist als d.e Eloye und die Heuchelei. üaibacher Zeitung Nr. 8. 68 11. Jänner 1912. ein Drängen dcr Rcgicrung zu einer aggressiven Politik nicht zu erwarten ist. Politische Uebersicht. Laibach, 10. Jänner. Vizeadmiral o. R. Chiari tritt in der „Neuen Freien Presse" den Gerüchten über die Existenz einer österreichischen 5lrieqöpartei schon darum entgegen, weil dle italienische Presse, indem sie sich den Anschein gibt, diese Phantasien zu glauben, diesbezüglich auf Klarheit dringt. Es gebe in ganz Osterreich»Ungarn, vom Kaiser bis zum letzten Bauern, keinen Menschen, geschlvcige denn eine Partei, die an einen Angriffskrieg gegcn Ita» lien denke. Wohl gehen aber die Meinungen auseinander, ob das Dreibundverhältnis sich auf die Dauer werde halten lassen können, sowie die Ansichten über die abso« lute Verläßlichkeit Italiens und übcr die Ersprießlich, leit des Mianzvcrhältnisses mit Italien. Trotz fortwüh» senden Entgegenkommens unserer offiziellen Kreise sei die Stimmung in Italien uns gegenüber unfreundlicher denn je geworden. Kann man schon infolgedessen nicht besonders ruhig in dic Zukunft sehen, so werde der Pessimismus noch begreiflicher, wenn man erwägt, daß die Achillesferse des Dreibundes seine maritime Infc» riorität der Triple-Entente gegenüber ist. Die italic» nischc Flotte sei nicht imstande, ihre Küste gegen dle überlegenen Strcitkräfte der Westmächte zu schützen und heutc, wo Tripolis noch hinzukommt, weniger denn je. Daraus ergibt sich aber die Folgerung, daß wir im Kriegsfalle geycn d,c Wcstmächtc auf Italiens werktätige Unterstützung nicht zählen dürfen. Anders wäre es, wenn unsere Flotte so stark würde, daß sie, mit dem Stützpunkte Tarent, ä okovnl des Tyrrhcnischen und Adriatischen Meeres, mit dcr italienischen Flotte ko» operierend, beide gemeinsam Italien verteidigen könnten. Woraus hervorgeht, daß die Möglichkeit, den Dreibund intakt und den Frieden zu erhalten, an die unablveis» kict^ Voraussetzung gebunden ist — unsere Flotte so rasch und so stark als möglich auszugestalten. Man schreibt aus Rom: Die italienische Flstte hat in der letzten Zcil durch die Wegnahme einiger türkischer Kriegsschiffe vierten und fünften Ranges eine unerheb» liche Vermehrung erfahren. So wurden die beiden tür« kischen Transportdampfcr „Derna" und „Thcis", nach erfolgter Bestätigung des Kaperungsrechts durch das Prisena/richt, unter den Namen „Bengasi" und „Capi» tano Vcrri" in die Flottcnlistc eingereiht. Ferner ge» langten vier usmanischc Motorboote, die sür den Dienst im Roten Meere bestimmt waren, in italienischen Besitz. — Für den Statiunsdicnst in den Gewässern von Tri» polis werden jetzt die aus den Achtzigerjahren stammen» den Schlachtschiffe „Italia", bis vor kurzem Torpedo» schulschiff, und „Levanto", bis Mitte 1911 als Artillerie» Schulschiff dicnend, mstand gesetzt, um an Stelle von Ein« hcitcn der operativen Eskader dauernd in den nordafri» kanischen Territorialgewässern verwendet zu werden. Wie verlautet, sollen die noch im Laufe des Monats Jänner zu kielenden beiden Einheiten dcr zweiten Droadnought'Scric, mit Rücksicht auf die Vorstellungen der Armstrongwerke zu Pozzuoli in Abänderung der bisherigen Beschlüsse, angeblich statt mit je 10 Stück 34,5»Zenlimcier.Hauptgeschützcn in fünf Zwillings» türmen, mit je 15 Stück 30,5.Zentimctcr»Geschützen, in fünf Tripletürmen, armiert werden. Eine dcr „Pol. Korr." von kompetenter italienischer Seite aus Rom zugehende Mitteilung erklärt die Nach« richten übcr ungleiche Behandlung der fremden Schiffe seitens der italienischen Kriegsschiffe in bezug auf die Durchsuchung nach Konterbande als unbegründet. Seit dem Beginne des Kricgszustanoes hält die italienische Regierung an dem Rechte der Durchsuchung gegenüber allen fremden Schiffen fest. Eine einzige Ausnahme wurde bald nach dem Ausbruche dcr Feindseligkeiten m> folge besonderen Einschreitens hinsichtlich zweier Schiffe der Deutschen Lcvante»Linie gegen bestimmte bindende Zusagen gemacht, und auch in diesem Falle fand sich die italienisch? Negierung veranlaßt, den Verzicht auf die Durchsuchung bald zu widerrufen. Von diefer rasch auf» gehobenen Exemption abgesehen, wurde keine Vegünsli» gung gewährt, und wird die Maßregel der Anhaltung und Durchsuchung aus alle fremden Schiffe ohne Unter» schied angewendet. Graf von Voltolini erörtert im „Neuen Wiener Tagblatt" die Konsequenzen der chinesischen Wirren und kommt zu dem Schlüsse, daß dieses Problem für China selbst, wie für Europa, eine schwere, sehr ernste Frage bilde. Das Riescnrcich der Mitte kann morgen in viele Bruchstücke zerfallen. Die Saat dcr europäischen Han» dels» und Kulturpionicrc kann in dem China von morgen herrlich aufgehen oder aber der Vernichtung anheim» fallen. Unter diesen Betrachtungen ist es begreiflich, warum genaue Kenner der chinesischen Verhältnisse diese Wirren von heute und ihre Folgen von morgen nicht anders ansehen können als mit Zweifel und ernstem Pessimismus. TlMsncmgtcitcn. — lDie Macht der Musik.) Der englische Handels» minister Winston Churchill hat als Unterstaatssetretär des Innern seine besondere Aufmerksamkeit dem Gesang» niswescn gewidmet. Er ist es auch, der durchsetzte, daß um dle Weihnachtszeit den unglücklichen Insassen der englischen Gefängnisse wenigstens ein Schimmer von dem Fest, das ein Fest der Liebe sein soll, in ihre düste» ren Zellen fällt. Im vorigen Jahr zuerst sind in den Kapellen der Gefängnisse für die Gefangenen Konzerte veranstaltet worden. Der günstige Einfluß, den diese Unterbrechung ihrer eintönigen Strafzeit auf die Gefan» genen geübt l>at, war nicht zu verkennen, und so ist denn auch in diesem Winter wiederum mit den Musik» aufführungen begonnen worden. In der Gefängnis» kavelle Zu Wormmood Scrubs hat die Londoner West» Choral-Gesellschaft vor einer Zuhörerschaft von 800 Ge» fangenen den „Messias" von Händel in glänzender Weise zur Aufführung gebracht. Die Solisten waren erste Londoner Künstler, u. a. hat die berühmte Altistin Clara Nobson, die Gattin des Tenoristen Charles Sounders, der ebenfalls mitwirkte, denselben Part gesungen, den sie seinerzeit bei der großen Londoner Händelfeier exetu» tierle. Das Konzert wurde mit einer Ansprache des Gefängnisgeistlichen eröffnet, dem ein Gesang des Lie-des „Lobe den Herrn" durch die Gefangenen folgte. Sodann begann das Konzert, dessen Eindruck auf die Hörer ein ganz gewaltiger war. Da die strenge Gcfäng-nisdisziplin Händellatschen und laute Beifallsäußerun» gen verbietet, so machten die Gefangenen ihrer tiefen Ergriffenheit und Begeisterung durch die in unseren studentischen Hörsälcn übliche Demonstration des Füße» scharrcns Luft. Zum Schluß aber, als das Hallcluzah zum Gewölbe cmporschallte, standen diese Männer stumm und steif mit gesenkten Häuptern da, und auf ihren Ge-sichlern konnte man lesen, welche Macht die Musik auch auf die verstocktesten Herzen auszuüben vermag. — lKostbaies falsches Ocld.j Dcr Pariser'„Figaro" macht darauf aufmerksam, daß es gefälschte Zlvanzlg» frankenstücke gebe, die vierzig Franken wcrt seien; das Publikum möge sehr acht geben, daß es sich diese Stücke nicht durch die Finger gehen lasse. Diese „falfchen" Münzen stammen aus den letzten Jahren Napoleons IH. und sind mit Platin versetzt, das damals noch nicht als Edelmetall anerkannt worden war und sehr geringen Marktwert hatte. Heute ist das Kilo 6000 Mark wert und werde infolge starker amerikanischer Nachfrage ver-mutlich bald bis auf 7000 Mark steigen. Der latsäch. lichc Wert der gefälschten Stücke sei somit nach dem Mctallwert erl^mlch größer geworden als der Münz-wert, da jedes Stück ungefähr sechs Gramm Platin ent» halte. — slkin Restaurant ohne Ncdiennng.j Man schreibt aus Paris: Die Trinkgeldersragc gehört zu dcn ewigen Frcwcn, deren vollkommene Lösung' bisher noch niemand glücken wollte. Nun scheint cm Pariser Restaurateur auf dem besten Wege zu sein, die Frage gänzlici) aus de» Wege zu räumen. Er ist im Begriffs ein Restaurant zu gründen, dessen Gesamtbelricb aus sinnreicher Vcrwen» dung der elektrischen Kraft beruhen soll. In diesem Ne> slaurant wird es keine Kellner und keine Oberkellner, wird es überhaupt keine dcn Gästen sichtbare diene»de Geister geben. Ncbcn der kleinen, mit rosaseidcnem Schirm verhangenen Lampe, die jeden Tisch erhellt, steht ein zierliches Telephon, durch dessen Hilfe man sich mit den im Untergeschoß befindlichen Wirljchastsräumen m Verbindung setzt und angibt, was man an Speise und Trank zu haben wünscht. Ein paar Sekunden später teilt sich dcr Tisch in dcr Mille, das Verlangte steigt aus der Tiefe herauf und steht, zubereitet und angrichtet, vor dcm Gaste. Das Fortnehmen der gebrauchten Tet» ler, Messer, Gabeln usw. vollzieht sicl) auf dieselbe Art, und das ganze Mahl wird beendet, ohne daß sich irgend ein Angestellter des Restaurants gezeigt und die Unter-Haltung durch seine Nähe und Neugicr gestört hätte. ^>st der Augenblick dcs Anfbruchs gekommen, fo erscheint die Rechnung ebenfalls durch die Mitte dcs Tisches, der A.trag wird der gleichen Beförderung anvertraut und keine Hand streckt sich dem Gaste trinkgcldbedürftig cnt-gegen. So wird das Märchen vom „Tischlein deck dich", an dcm wir uns in unserer Kindkeil ergötzten, im Zeit« alter der Technik crjrculichc Wahrheit. — ^Himmlische Fußbällc.j Ein Fortbestehen der menschlichen Scelc nach dem Tode lündct auch die prinli» live Ur>Religion der Eskimos. Ja, sie weiß suqar von mchr als einem Jenseits zu erzählen. Zwei verschiedene Paradiese kennt sie, m denen die Abgeschiedenen weiter» leben dürfen. Das erste liegt tief unter dcr Erde oder nntcr dcm Meere- es ist ein Ort voll ewigen Sonnen»» Flüchtiges Glück. Roman von Olclrisscl A«?hde. ,19, Fortiehung.) Mackdius v«b«t»n.) Mit einer schnellen Handbewegung sich von der Freundin verabschiedend, eilte sie. eine möglichst gleich» mutig.' Miene annehmend, die Stufen hinunter, auf dir in der Tat der Assessor gerade zuschritt. „So aNein, Frau Kommerzienrätin? Man schickte mich eben aus nach den Damen. Es fehlen noch einige Partner zur Lawn»Tcnnispartie. Doch wo ist Frau von Atting?" Er sah sich verwundert um. In Wahrheit hatte ihn nur die N.ugicr hcrgetricben, die Hoffnung, irgend etwas beobachten, erlauschen zu können, was mehr Licht über die ihn so lebhaft interessierende Situation im Markwaldschen Hause bringen könne. «Sie ist leider schon fort," enlgegnete dic Kommer» zienrätin. «Ihr Töchterchen war nicht ganz wohl. Sie haben ihr wohl schon die Sorge um das Kind beim Diner angesehen. Das hat mich aufgehalten — ich hoffe, «eine Gäste werden mich entschuldigen." Der Assessor reichte ihr den Arm, sie zum Lawn» Tennisplatz zu führen, und drückte sein herzliches Be» dauern über das Unwohlsein von Frau von Attings kleiner Tochter aue, obwohl er scst überzeugt war, dah dieses Unwohlsein nur ein Vorwand sei, der Mutter eiliges Fortgehen zu erklären. Währenddessen fuhr Frau von Atting, immer noch eine Beute der höchsten Aufregung, im eilenden Damps» wagen der Hauptstadt zu. Sie trug Verlangen, allein zu sein. sich zwanglos dem wilden Schmerze hinzugeben, der sie durchstürmte. «Verschmäht! Verachtet!" — So klang cs unaus» hörlich in ihr, und rachsüchtige, sündige Gedanken durch» zuckten ihr Hirn. Jetzt schon, ohne sie zu kennen, haßte sie die glückliche Nebenbuhlerin, die ihr geraubt, was sie besessen, was sie mit allem Aufwand ihrer Licbens» Würdigkeit, allen Künsten dcr Koketterie sich erobert hatte und seit langem schon gewohnt war, als ihr Eigen» tum zu betrachten: die Liebe Justus Markwalds. Eine andere sollte genießen, sollte glücklich sein, während sie entbehrte, litt? O, es war nicht auszudcntcn, es durste nicht sein. Nein, glücklich wenigstens sollte sie nicht wer« dcn, diese kühne Eindringlingin in das Reich, das «h». gehörte — und auch er nicht, auch er nicht. Die an ihr begangene Untreue mußte sich rächen an ihm, an ihr. Sie warf sich in eine Droschke und fuhr ihrer am Kanal gelegenen Wohnung zu. Die Kinder waren mit dcm Fräulein zu Besuch einer bekannten Familie aus» gegangen, die Köchin hatte ihren Sonntag, nur das Stubenmädchen war zu Hause. So durfte sie noch hoffen, eine Zeitlang allein zu sein. Wie erstaunte sie aber, als sie, mit dem Drücker dir Korridortür öffnend, cinen Hcrrenhut und Sommerüberzicher am Nagel hängen sah, die ihr beide nur zu bekannt lvaren. Die diskrete Jungfer, die schon ihre Pflicht bei derartigen Besuchen kannte, meldete in leisem Tone, Herr Martwald sei im Boudoir, und zog sich dann in die hinteren Räume zurück. Frau von Atting löste mit zitternder Hand Hut und Umhang, warf beides auf einen Sessel, und stand in wenigen Augenblicken zornbebend vor dem Ungetreuen. «Du? — Du wagst?" Er war ihr einige Schritte entgegengegangen und mit einer Ruhe, die geg^n ihre Erregung seltsam ab» stach, schob er ihr statt aller Entgegnung auf ihren Aus» bruch cinen Stuhl hin. „Bitte, sehe dich Anita. Es ist wirklich gar leine Aufregung nötig zu dem, was ich dir zu sagen habe." Sie stieß mit heftiger Bewegung den Sessel zurück, so daß er krachend ihm zu Füßen siel. «Elender! — Fort — aus meinen Augen!" ..Ist cs dein ernster Wille, Anita, daß ich gehe? Besinne dich! Eines möchte ich dir nur noch zu bedenken geben: Wenn ich jetzt gehe, lehre ich nie wieder Hieher zurück — hörst du, nie — mag daraus entstehen, was da wolle. Und ich denke, du kennst mich. — Du hast zu wählen!" Sie stand an die Tür gelehnt mil wogendem Busen und Augen, deren wilde Glut ihn verbrannt hätte, wenn cs möglich gewesen wäre. „Ach so, wählen soll ich? Du drohst mir, drohst einem Weibe?" „Ich drohe nicht, aber ich verlange auch von einem Weibe Vernunft und Mäßigung, was dir beides ab-Handen gekommen zu fein scheint." „Wäre es ein Wunder?" stieß sie hervor. «Dn weißt, was ich dir geopfert habe — alles — alles!" — „Geopfert?" unterbrach cr sie kühl. «War es dir ein Opfer, Liebe zu geben, Liebe zu empfangen? Ich denke anders darüber und werde nicht vergessen, wos ich dir für die glücklichen Stunden schulde, die du mir geschenkt hast." ' „Deinen Dank hast du mir bewiesen, indem du deinen Namen, dcn du mir, mir allein schuldest, clner anderen geben willst!" „Wie? — Hab' ich dir je die Ehe versprochen? Sind wir nach reiflicher Überlegung nicht überein ge» kommen, unsere gegenseitige Freiheil uns zu wahren, und haben wir nicht doppell genossen, weil wir heimlich genossen?" „Ich gab dir nach, weil du nicht anders wolltest. Welch Weib, das liebt, widersteht dcm Andringen des Mannes, wenn heiße Liebe cs umwirbt? Aber verg.ssen hast du, was wir uns an jenem Tage gelobt habe«, als du, ein Flehender, stammelnd zu meinen Fühen lagst — daß unsere Liebe ewig, daß wir nie einem ando» ren gchören wollten, ob auch kein Schwur, leine von der Welt gültige Form uns binde. Kannst du leugnen, daß du das versprochen hast?" lFurtsehung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 8. 69 __________________________________________11. Jänner 1912. scheins, cm Ort, an dem cs Pcl<;. und Fcdcrivild in Menge gibt und gnles, köstliches Wasser. Nicht ganz su hocl)geschätzl wie dil>s Paradies in dcr Unterwelt wird das obcrweltliche Eden, das in eincr Gegend zwischen Himmel u>,ft Erde liegl. Hier gibt es zwar viele, schivarze, lv,,'l>l schmeckende Beeren, aber die Temperatur ist etwas frisch, und die alten Weiberfeclen werden sehr belästigt durch Raben, die sich ihnen ständig auf den Kops sehen. Man lebt hier in gellen, die rings um einen See herum ausgestellt sino. fließt er über, so regnet es aus Erden. Du- Ll.blin^sbeschäftigung der Männer an diesem immerhin »och guten Orte aber besteht im -Fuhballfport. In der Nacht, fo heißt es, tonnen wir Menschenkinder gar nicht selten die Seelen dort oben am Himmel Fußball spielen sehen, und zwar mit — Walroßlopfen! Wie die Eskimos auf dieses himmlische Fußballwerfeu gekommen sind, das wird dem Unlun. digen zn erraten schwer sein. Wer aber das Polarlicht mit seinen huschenden, jagenden, tanzenden Feuerwerks, effektcn in seiner vollen Entfaltung am Himmel gesehen hat, dcr weiß, woher die Sage von den himmlischen Fußbällen stammt. An dcr Ofttüste Grönlands erklärte inan die ruhelos umherfliegenden Nordlichlscrscheinun. gen übrigens für die Seelen gemordeter oder lotgebore» ner Kinder, die nun einen wirbelnden Tanz am Himmel vollführen. Auch von ihnen sagte man, sie spielten mit. einander Fangball. — lDcsinfcktionotraft der Höhensonne.) Der alte Glaube an die Heilkraft der ^unne hat, wie neuere Untersuchungen immer deutlicher zeigen, zweifellos viel Berechtigung. Die strahlende Energie, dic von ihr aus» geht, hat einen starten Einfluß aus die Organismen. S,c wirkt entweder tütend oder belebend und stärkend. Das erste tritt ein bei infektiunserregenden Mikroorganismen, deren Entwictlimg aufgehoben oder stark gc» hemmt wird, das zweite bei dein menschlichen und tic» vischcn Organismus, der sich der Infektion leichter er. wehren kann. Dabei spielt die Intensität der Sonnen, strahlung, der Unterschied zwischen Ticflandsonne und Höhensonne eine große Rolle. Dies konnten Stabsarzt Flemming und Dr. Erusius, wie, sie in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift" mitteilen, auf Ballonfahr» tc>n beobachten, die sie in Regionen zwischen ül)M uud ylMI Meter ausführten. Die bakterizide, d. h. bakterien-tötende Wirkung der Sonnenstrahlung in dieser Hohe war aus Tuberkelbazillcn dreimal so groß wie in der Tiefe. Ja, es gelang sogar, den Ausbruch einer experi» mentcll erzeugten Krankheit auf diese Weise vollkommen zu verhindern, so daß man geradezu von eincr desinfi» gierenden Wirkung der Höhensonne sprechen kann. ._ n einem Orte Westfalens stellte sich an, Wahltage ein einziger Einwohner vor der Urne ein, namens Alfred Mmer. Aus die Frage des Wahltummif-särs wen er wähle, antwortete er: „Ich wähle dm Pr,« vaticr Alfred Maicr." — „Nachdem »amtliche aba.egebe» nen Stimmen, nämlich die Ihrige, auf den Privatier Alfred Maier entfallen sind, frage ich Sie, ob Sie die Wahl annehmen." — „Ich erkläre, daß ich die Wahl nicht annehme." — Man schritt znr zweiten Wahl und wieder lautete die einzige Stimme auf den Privatier Alfred Maicr, der wieder nicht annähn, und erst beim dritten Wadlgang erklärte: „Nachdem ich fehe, daß die Stimme des Volkes sich bloß für mich ausgesprochen l)at, nehme ich die Wahl an." — Es erinnert dies an jene histor Misste und als Genxihlter in das englische Parlament einzog. - erden sie mit Unrecht st.esmntter. lich behandelt. Schöne, dankbare Probleme waren da noch zu ,5s<.„! Anßer dem Grintavec über die Zms. oder d.e Böhmische Hütte sind säst alle übrigen Anst'ege und Bergspitzen noch jungfräulich zu ncnncn. Welch eine ^iill'e von Kletlcrtonren der schneidigsten Art g,b< es da! Sowohl der Anfänger als auch der ausgesprochenste zNeiterfex findet da ein dankbares Gebiet. Wenn man dnrch das Kanlerlal fährt, fieht man iil majestätischer Wildheit, scheinbar unnahbar, die Kucna vor sich. Das ganze Massiv besieht aus vielen Schroffen und drei kartographisch markierten Höhen von 2442, 2484 und 25-11 Meter. So wenig wird die Ko<:na beachtet, daß die Spiken nicht einmal im Volksmundc einen Nmmn haben. ^Wenn ich hier von dcr Ko<-na spreche, so ist darunter eigentlich die Spitze 2484 Meter gemeint.) Schon lange wollte ich diese kahlen Felsmauern und schroffen >lallplaiten i» der Nähe prüfen, um zu ergründen, ob das abweisende Frauenzimmer,, „Koc-na" genannt, talsächlich keine menschlichen Angriffe von oiefer Seite gestatte. Die herrlichen lvarmcn Herbsttage stci. gerteu meine Begeisterung für die Vcrgwclt noch mehr. Mein Entschluß »var gefaßt: Ich traverficre, wenn irgend die Möglichkeit vorhanden ist, die Westwand vom Einschnitte des Mali vrh bis zum Pulänar-Gral, von dort hinunter aus die Kanlerstraße. Es war noch vollständig Nacht, als ich am 22. Olto-ber von F„5ine ourch oeu 3^Id der Ko^na zuschritt. Um 8 Uhr hatte ich die sehr steilen, ermüdenden Gras» hänge hinter mir uud stand knapp an Kix-nas jungsräu» lichcm Leibe. Mir zum Trotz trat nach den prächtigen Tagen ein Wclterumfchlag ein; alle Vergspitzcn steckten ihre Häupter in Wollentücher. Die Klxma war zlvar noch srei, aber wie Gespenster flogen die Nebelfehen in die Felswände hinein. Die Krainburgcr Ebene war von dcr Sonne beleuchtet, nxls in der dufteren Umgebung ein bezaubernd schönes Bild bot. Nun ging ich frisch, gcbaclcner Kletterer an die Arbeit denn ich hatte im klettern wenig Übung. In beträchtlich« Höhe, auf einem Grasfleck, erblickte ich drei Gemsen; diese faßte ich als erstes Ziel ins Auge. Von dort tonnte ich, wie es schien, ohne schwierige Kletterei in die große Vcr> schncidung gegen den Pul«nar»Grat gelangen, ivas mir als erste Aufgabe gcnugcn sollte. langsam und mit der größten Vorsicht kletterte ich immer höher empor, jeden Griss und Tritt prüfend, bevor ich ihn, mein Körpergewicht anvertraute. Steig» eisen und Pickel leisteten mir in den rascnourchsctztcu Schrosfenhängen gute Dienste. Ich bin gewohnt, in Steigeisen zu gehen, konnte daher die sonst uncnlbchr» lichen Kletterschuhe leicht vermissen. Auch dcr Pictcl ist iu dcn rissigen Felsen dcr Ku<'-na ein wichtiger Behelf, um fehlende Griffe und Tritte zu ersehen. Erfahrene Schrofsenmänner lassen deu Picke! beim Einstiege zurück, mir aber hals er aus ga»,', verzweifelten Situationen. Purlschetler sagt, daß man den guten Kletterer an seiner geräuschlosen Fortbewegung erkenne. Anfangs glaubte ich aber, es sei gar nicht anders möglich weiter» zukommen, ohne die ganze Ko^na zum Wackeln zu drin» gen. Nach etnxi zweistündiger Mctlerarbcit tonnte ich schon lautlos klettern uud freute mich wie ein Kind über diese neue Art menschlicher Fortbelvccnmg. Das Klettern »oar anstrengend; cinc senkrechte, ziemlich grissarme Wand muß noch überwunden werden, dann bin ich ja aus dem ersehnten Grasplätze, wo ich vorhin die drei Gemsen gellxchrl. Um leinen Preis llcttcrc ich diese Wand zurück, dachte ich; trotzdem machte ich mit roter Kreide schon unten vom Einstiege an seichen, nm mich zurückzufinden. Endlich konnte ich nach gut eingenxichsenen Rasenschöpsen fasfrn. Mein Schreck war nicht gering, als ich wohl in gleicher Höhe, aber getrennt durch eine liesc Schlucht, den Rasenplatz, mein Ziel, erblickte. Am Bauche liegend, sah ich hinunter in die gransigc Tiefe und zurück auf meinen Anstieg, aber es gab leinen anderen Ausweg als wieder zurück über die „Marlenuand", Also heraus mit den» Seil aus dem Rucksacke! Es war nur 8 Meter lang, aber es leistete mir trotzdem den ganzen Tag große Dienste. Hinunter ging es noch schwerer, als ich befürchtet hatte, aber Dank dem festen Gesteine und dem Scilc ging es doch. Untcr der Wand setzte ich links über ein schmales Grasband und kletterte dann direkt hinaus durch eine Rinne, die schließlich in einen Kamin mit guten Griffe» aus einem Schutlplatze endete. lSortschuna, s^gt.) — < Warte-gebühr wird benrlaubl der Hauptmann im Status der Offiziere in Lotalanstelluugcn Georg Podlipnik, übcrlomplctl im Laudwehrinsanterieregimcnt Przemysl Nr. 18, beim Landsturmbezirkstommandu Nr. 18 in Przernysl saus « Monate - Urlaubsort Kronau in Kram). -- Transferiert werden: der Haupimnnn Artur Freiherr von KIingsPor vom Feldtanonenregimenl Nr. 7 zum Gebirgsarlillerieregimcnt Nr. 2, der' Mil», tärrechnungsofsizial Augustin Gabler von dcr Fach. rechnungsabtciluug des Krica.sministeriums zur Inten-dauz des 3. Korps, dcr Militärrcchnungsakzcssist Joses Granath vou der Intendanz des 2. Korps zur Inten. danz dee A. Korps; als Fortifilationsleutnante in der Reserve die Lcutnantc in der Reserve Julius Hann vom Infanterieregiment Nr. 17 zur Geniedireltion in Pola, Marimilian Schmid vom Infanterieregiment Nr. 7 zur Geniedircltion in Mostar, Fritz Bauer vom Infanterieregiment Nr. 7 zur Gcnirdirettion in Brixcn; als Fortisilationsfähnriche in dcr Referve die Fähn» riche lKadettcn) in dcr Reserve: Ostar Rirdl vom Infanterieregiment Nr. 87 zur Geniedireklion in Sara» jevo, Anton Dorner vom Infanterieregiment Nr. 87 zur Geniedircltion in Bilca. — Uberslhl wird der Fähnrich Felix Trost des Infanterieregiments Nr. 17 in die ?Nilitärrechnungslunwicsen, die Mitglieder dcs Lehl> lörpers der Anstallen >die Lehrpcrsonen der allgememe,! Volks- i,nd Bürgerschulen in, Wege der Schulleitungen) aus die jeder Forderung würdigen Ziele des genam'tcn Vereines entsprechend ansmerlsam zu machen, ihm'""" Beitritt zum Vcrcinc malMulegen und s's Lu,zuiaotn, die Nestrebnngen des Vereines bei jeder Mle'v.'Y<.' insbesondere auch dnrch Gründung von ^ ^. "K") Onindcsteno 2«. Nlitgl'.der >n "nem Oc Ft^c,'rsc, nach Kräfte» zu sörde.i. Ven,erkt Jahresbeitrag sür Le rkra^ d hafte Bereiä?erung der heimischen pclrographifchen Sammlung. 1tberl>aupt wurden «m verflossenen Jahre im hiesigen Landcsmuseum mehrere interessante Erwcr» bungcn ausgesteNl, auf die wir gelegentlich noch Zurücks kommen wollen. — sVon der Funlcnwartc.) Gestern abends und in dcn Nachtstunden wurde eine Ncihc drahtloser Funken« fprüche, darunter von den Handelsschiffen „Re Vittorio" litalienischi, „Prinz-Regenl Luitpold", „Feldmarschall" und „General" ^deutsch) auf unserer FunkcMvartc auf» genommen. Besonders ausgefallen sind die vergeblichen Bemühungen des britischen Schiffes „Otranto", das ver» mutlich vom Mittclmeerc aus der Reihe nach allc gro» ßeren europäischen Küstcnstationcn von 7 Nhr abends bis 11 Uhr nachts fast unausgesetzt ausrief. Gegen I I Nhr 3l) Minuten wurden die Norddcichs Zcilungsdcpeschen notiert, darunter interessante Einzelheiten über die Brandlatastrophc des Equitable in Ncwyurt und über die Krisis im französischen Ministerium. Auch chiffrierte Depeschen, wahrscheinlich von Kriegsschiffen herrührend, wurden gehört. Die Antcnnenslörungen, welche in den letzten ^agcn die Aufnahme der Funkensprüchc starl behinderten, konnten gestern im Hortclephon laum noch festgestellt wrrden. " 1i. lKonkurfe iu Österreich.) Nach einer im ^Verord-nungsblatte des Justizministeriums" veröffentlichten Übersicht der im Jahre 1910 in Österreich durchgeführ-ten Konkurse waren aus dem Vorjahre 1177 Konkurse anhängig geblieben und wurden im Berichtsjahre 1276 Konkurse neu eröffnet, so daß im ganzen 2453 zur Ab-Wicklung kamen. Hievou wurden 1270 im Laufe des Jahres l9!0 beendigt, und zwar 647 durch Verteilung nach H 159 K. O., 311 wegen mangelnden Vermögens, 170 über Einverständnis der Gläubiger nach § 155 K. O., 68 durch Ziuangsausglcich, 67 wegen mangelnder Mehrheil von Konknrsglänbigern nnd 7 durch Vergleich. Was die Person des Gemcinschuldners anlangt, so be> trafen 1019 Konkurse männliche und 187 Konkurse Weib. lichc Personen; der Nest entfiel auf juristische Personen, und zwar 35 offene und gewöhnliche Kommandit» und Handelsgesellschaften, 12 Erwerbs- und Wirtschafts-aenossenscliastcn, 5 Gesellschaften mit beschränkter Haf< tung und 12 andere Vereinigungen. Was die Zahl der anhängigen Konkurse in den einzelnen Kronländern an-langt, so entfielen die meisten 1689) auf Böhmen und Nicderöstcrrcnl) s584j, die wenigsten auf Vorarlberg l31j und die Bukowina lM. — ^Bevorstehende Erhöhung der Medikamenten« preise.) In der nächsten Zeit wird eine Erhöhung der Preise für verschiedene Medikamente cintreten, die sich durch das Anwachsen der Einkaufspreise als notwendig erwiesen hat. In einer diesbezüglichen Mitteilung d.r Rrichstommisswn der Krankenkassen heißt es unter ande. rcm: «Die im Jänner dieses Jahres znr Herausgabe gelangende Arzneitaxe wird sür die wichtigsten Arznei» Mittel cine Erhöhung von 40 bis 100 Prozent aufwei-sen, wodurch das Medikamentcntunw der Krankenkassen begreiflicherweise cine äußerst empfindliche, geradezu kolossale Mehrbelastung erfahren wird. Wir werden daher an die Kassenärzte ein ernstes Wort richten müssen, damit sie bei der Verschreibung der so enorm erhöhten Arzneimittel so ökonomisch als nur möglich vorgehen." — Von dieser Maßnahme werden, wie sich daraus er-aibt, besonders die Krankenkassen empfindlich getroffen werden, da sie einen bedeutenden Meditamententonsum aufweisen. Die Bevölkerung wird dagegen von der Vcr. teueruna nicht start tangiert werden. — sDer Verein dcr Ärzte iu Kraiuj hält Freilag den 26. d. M. um 7 Nhr abends im Hotel Tratnik seine ordentliche Hauptversammlung ab. — jVortrag.) Morgen abends um 8 Nhr spricht Dr. Hcgemann im Evangelischen Gemeindesaalc über „Streifzüge durch die deutsche Reichshauptstadt Berlin". — sDer Witwen, und Waisen-Pensionsfonds des Vereines dcr Ärzte in Krain) hält am 26. d. M. um halb 7 Nhr abends im Hotel Tratnik seine ordentliche Jahresversammlung mit dcr üblichen Tagesordnung ab. — lGemcindcwahlen.) Bei dcr am 7. Dezember v. I. vorgenommenen Neunxchl des Vorstandes der Gemeinde Schlcinitz wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Franz Ahlin in Klcin-Mla<"cvu, zu Gemeinderäten Jakob Javornit in Groß-Mla^-evo, Lndwig Freiherr von Lazzarini in Wcißenstcin nnd Franz Vavdek in Nnter-Schlcinitz. — Bei der am 28. Dezember v. I. vorgenom» menen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde Kaplja vas wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Franz t^ebulj, Besitzer in Potok, zu Gemeinderäten Franz Zadrgal und Johann Slerein, beide in Kaplja vas. — Bci der am 31. Dezember v. I. vorgenommenen Neu» lvahl des Vorstandes der Gemeinde Vigaun wurden ge> wählt: zum Gemeindevorsteher Johann Trunk, Besitzer in Vigaun, zu Gemeinderäten Lukas Lcngcr, Grund-besitzer in Vigaun, Valentin l^turm, Großgrundbesitzer in Politsch, Johann Nenko, Besitzer in Miitcrdorf, Io-cf Resmann, Besitzer in Zgo«c, ^ranz Jane, Besitzer ln Zgoäc, und Pelcr Vo^i<^, Besitzer in Vigaun. — Methylalkohol.) Die wiederholt im Auslande vorgekommenen Vergiftungsfällc dnrch den Genuß von Methylalkohol lHolzgeist) veranlaßten das Ministerium des Innern die Aufmerksamkeit der Landesstcllen anf die Gefahren zn lenken, die mit der Verwendung dieses Alkohols zu Genußzwcckcn verbunden sind. Nach dem Gutachten des Obersten Sanitätsratcs ist Methylalkohol ein äußerst gefährliches Gift, das, in größeren Mengen genossen, den Tod, in geringeren Mengen schwere Vcr-giftungsersä)einungen wie hcstigen Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen, Lähmung dcr Beine und der Atmung, Bewußtlosigkeit usw. hervorruft. Angesichts der eminenten Gesundheitsschädlichkeit des Methylalkohols erscheint er als Genußmittel in jeder Form, insbeson» dere als Vcrsctzungsmiltcl zn anderen Getränken oder als Konservierungsmittel, völlig ungeeignet. Auch eine Beimengung des "Methylalkohols zu kosmetischen Pra» paraten erscheint unzulässig. — ^Selbstmord.) Am vergangenen Sonntag nach» mittags wurde der 60 Jahre alte Keuschler Anton Ko» pa« aus Polica, Gerichtsbezirk Krainburg, in der dorti« gen Waldung mittelst eines Hosenriemens an einer Weißbuche erhängt aufgefunden. Kupac? war ein ziemlich starker Alkoholiker, halte kurz vorher einen Streit mit Iciner Ehegattin und dürste dcn Selbstmord in Trunken« heit begangen haben. — (Den Brandwunden erlegen.) Gegen Ende v. I. befanden sich ein dreijähriger Knabe und ein vierjähr,» ges Mädchen des Besitzers Johann Icrman in Na« domlje, Gerichtsbezirk Stein, zu Hause allein im Gast« zimmcr und spielten bei einem geheizten Ofen. Die Kleider des Mädchens fingen Feuer und augenblicklich stand das Kind in hellen Flammen. Obwohl ihr die brennenden Kleider alsbald gelöscht wurden, erlitt das Kind am Leibe so schwere Brandwunden, daß es an deren Folgen nach zwei Tagen starb. — ehelichen Kindes. Sie lcgle es unemgewickell auf den lallen Boden des Hausfl'ures. In der Früh begrub sie das Kind — cinen Knaben — im Stalle. Es dürfte sich um eine Frühgeburt, möglicherweise auch um eine Tot» geburt handeln. — lMn gewalttätiger Schwiegersohn.) Der 35 Jahre alte taubstumme' Schuhmacher Franz Äcnedcl aus St. Veit lebt mit seiner Schwiegermutter Gertrud Menart ebcndorl schon seit längerer Zeit in Unfrieden. Ende v. M. kam er zu ihrer Wohnung und schleuderte, da ihm dcr Eintritt verweigert wurde, mehrere Mauer-ziegel durch ein geschlossenes Fenster in ihr Zimmer, wodurch mehrere Fensterscheiben zertrümmert wurden. Am vergangenen Montag überfiel Vcncdck ohne Nrsachc seine Schwiegermutter, mißhandelte sie und riß ihr em Ohrgehänge aus dem Ohrläppchen. Am folgenden Tage überfiel er grnndlos seinen Nachbar von rückwärts unu wollte ihn mißhandeln, doch gelang es diesem, sich loszu-reißen und zn flüchten. — Hwei feindliche Vrüder.) Am vergangenen Donnerstag entspann sich in einem Gasthause in Most? zwischen einem dortigen Besitzer und seinem Bruder aus unbekannter Ursache ein Wortwechsel, der damit endete, daß der jüngere seinem älteren Bruder eine mit Wein gefüllte Halbl'itcrslasche in den Rückn schleuderte. Am folgenden Tage kamen sie wieder im genannten Gasthause zusammen und gerieten abermals in einen Streit. Gegen 10 Nhr nachts entfernte sich der Besitzer aus dem Gasthause; sein Bruder solgtt ihm bald nach. Zu Hause feuerte der Besitzer gegen seinen Bruder drei Ncvolverschüsse ab, ohne ihn jedoch ?u trefsen. — überfallen und schwer verletzt.) Als kürzlich der Grundbesitzer Michael Kokalj aus Sew, Bezirk Stein, in der Abenddämmerung unweit seines Hauses mit dem Ableiten des Negcnwassers von seinem Grunde be-schäftigt war, erschien Plötzlich ein Mann, den er in dcr Dunkelheit nicht erkannte, und versetzte ihm aus unbekannter Nrsachc und ohne ein Wort zu sprechen, mit einem harten Gegenstände, vermutlich mit einer Haue, zwei wuchtige Schläge über den Kops, woraus er wieder im Dunkel der Nacht verschwand. Kokalj stürzte blutüberströmt zu Boden und mnßtc nach Hause getragen werden. Seine Verletzungen sind schwer. " Mn gefährlicher Nachbar.) In dcr Ccgnargasse wohnt ein arbeitsloser Arbeiter, der am Samstag abends in seinem Wohnzimmer in Gegenwart scincr Kinder vier Ncvolverscyüsse abgab. Dcr betrunkene Mann hatte schuil wiederholt mit der Schießwafse gespielt und Schüsse abgefeuert, ohne glücklicherweise jemanden zu verletzen. Von den Nachbarn zur Rede gesk llt, gab er die lakonische Antwort, er übe sich im Schießen. Die Polizei stellte nunmehr seine Schießübungen endgültig ein. — lDiebstahl.) Am 5.'d. M. abends wurden dem beim Gastwirte August Kuhar in Juscsstal bcdicnstclcn Knechte Anton Fcn5ar aus dem Stalle ein Stofsruck und ein fchwarzer Filzhut entwendet. Als Täter wurde der 62 Jahre alte Taglöhner Anton Grad aus Maria-feld ausgeforscht, bei dem der gestohlene Rock und Hut anch vorgesunden wurden. — lVin gewalttätiger Schooling.) Am 1. und 2. d. versuchte der aus Wien nach Mitlcrdorf schubweise überstellte Thomas Perz in mehreren Gasthäusern in Mitter» dors eigenmächtig vor allen Gästen Branntwein ohne Bezahlung zn nehmen. Als die herbeigeholte Gendar-mcriepatrouille erschien, versuchte er ihr das Gewehr zu entreißen. Es blieb allerdings nur beim Versuche. Perz wurde dem Bezirksgerichte Gottschce eingeliefert. — sNnbefugtc Fischer.) Am vergangenen Freitag wurden drei Burschen aus Nntcr-Zadobrava von einem Fischerciausseher bei unbefugtem Fischen im Savcslusse betreten. Die Burschen ergriffen bei der Annäherung, des Aufsehers unter Rücklassung eines Netzes die Fluchs wurden aber vom Ausseher erkannt. — Einträglicher Schmuggel.) Eine gewisse Fran» ziska Icniä wnrde vor kurzem dabei ertappt, als sie mit Hilfe ihrer Tochter drei Stück Hornvieh ans Kroa» tien über das Gorjanci-Gebirge einzuschmuggeln versuchte. " Mn Knhn aufgefangen.) In der vergangenen Nacht wurde auf dem Lai'bachflusse nächst der Sankt Jakobsbrücke ein großer Kahn aufgefangen, dcr fluß» abwärts schwamm. * lGesnnden.) Auf der Südbahn: Ein kleiner Geld. betrag und eine Damenhutnadel. In der Stadt: ein goldener Ring mit einem roten Steine, ein silberner Griff, ein Geldtäschchen mit einem tleinen Geldbeträge, cin silbernes Armband nnd ein goldener Ning. * ^Gefunden.) Ein Geldtäschchen mit einem Nei-nen Geldbeträge, eine rote Kindertappr und ein silber«H Armband. — lVerstorbenc in Laibach.) Am 10. Jänner: Gottlieb Kranjee, Pflegekind, 4 Monate, Floriansgasse 9; Margaret« Florjan5i6, Private, 80 Jahre, Hrvatsli trg 7; Josef Novak, gewesener Arbeiter, 82 Jahre, Iapeljgasse 2. Theater, Kunst und Lirrattur. — sKonzert der ,Ma6ben« Matica".) Wir er- halten folgende Mitteilung: Beim ersten Konzerte dcr „Glasbena Matiea", das am 14. d. M. stailsinkt. werden in Parmas „l^ivlxwi nuix" wieder Frau Paulo Loo5e und Herr Llopold K o v a <: mitwirken. Erstere ist eine geschätzte Konzerlsängerin, die in ihrer Sopran-Partie schon bei der Erstaufführung des genannten Wer-les großen Erfolg erzielte, letzterer dürste fein Ten»r» solo noch besser als zum erstenmale zur Geltung brin-gen, da sich seine Stimme prächtig entwickelt und mu Leichtigkeit das in seiner Partie vorgeschriebene hol)« >i erklimmt. — Die Besucher vom Lande seien daraus auf« mertsam gemacht, daß das Konzert um V^8 Nhr abends beginnt und nm '/^0 Nhr endet, weswegen die Be-nutzung des Obcrkrainer Zuges ftwie anderer Züge leicht möglich ist. — iknnststipendien.j Jene Komponisten aus den im Reichsrale vertretenen- Königreichen nnd Ländern, die aus Zuwendung eines Künstlerstipendiums im Jahre 1912 Anspruch erheben, werden aufgefordert, ihre an das Ministerium sür Kultus nnd Unterricht zu richtenden Gesuche bis längstens 1. Februar 1912 bei der zustän-digcn Üandesstel'le zu überreichen. Später überreichte G,suche können nicht berücksichtigt werden. Anspruchs-berechtigt sind nnter Ausschluß aller Schiller nnr selb» ständig'schassende Künstler. Die Gesuche haben zu ent° hallen: l.j die Darlegnng des Bildungsganges und der persönlichen Verhältnisse (Geburts- und Heimatsort, Aller, Stand, Wohnung, Vermögensverhältnisse) des Bewerbers; 2.) die Angabe' der Art und Weise, in der der Gesuchsteller von dein SlaatssUpendium zum Zweck seiner weiteren Ausbildung oder seines Schaffells Ge° brauch machen will; 3.) als Beilagen 5Nmstproben des Gesuchstellers, wovon jede- einzelne nut dem Namen bes Autors speziell zu bezeichnen »st. — Unreine, undrut» lichc oder anch nur mit Bleistift geschriebene Manu-slripte werden nicht berücksichtigt. — lInternationalc Ausstellung für Industrie n»b ttunst in Liverpool 1!>12.) Wie nils mitgeteilt wird, iin-det in Liverpool in der Zelt uom 1. Mai bis 1. No» vember l. I. eine internationale Allsstellung sür Indu> strie und Kunst statt, bei wrlchcr dic Spitzen der Nil-dungs- und knlistanstalten Livrpools dle Protektorate über die einzelnen Sektionen übernehmen werden. Prv' spekte über diese Ausstellung sind noch nicht verössem. licht. Das „ErMilion office", 53, High Hulborn in London, erteilt bezüglich Platzmiete ufw. die erfordep» lichen Auskünfte. Laibacher Zeitung Nr. 8. 71 11. Jänner 1912. — Oine neue Oper von Pictro Mascagni.j Aus Venedig wird berichtet: Pictru Mascagni ist hier ein-qetrofftn, um die Proben zur Ausfiihrim'c; seines neuesten Werkes, der Oper „Isabeau" im Teairo dclla Fenlcc zu leiten. Die Uraufführung ist für den 18. d. M. anqescht. Glätte, Frische, Weiohhelt der Haut ist nur duroh Anwendung von Fraiztaaitiein-!» xn ermöglichen. Überall käuflioh. Telegramme öes k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Der Kaiser. Nirn, 10. Jänner. Gegenüber den in ausländi-jchen Blättern entholt^nen Nachrichten über den Gesund, heitszusland Seiner Majestät des Kaisers stellt die ..Korrespondenz Wilhelm" sest, daß die leichte Indis. Position, an der der Monarch in den lehtcn Dezember-Wochen litt, ganz geschwunden sei. Der Kaiser ersreur sich andauernd des besten Wohlbefindens, erledige müheluv das tägliche Arbeüsprogramm, höre die Vortrage der Funktionäre des Hofstaates mit großem Interesse an und erteile fast täglich Andienen. Die Nachtruhe sei andauernd ungestört und der Appetit ausgezeichnet. Heute vormittags empfing der Kaiser den Minister des Äußern wrasen Achrenlhal in längerer besondere», Audienz Dementi. Wien, 10. Jänner. Die in Wien ansgetanchlen Ge-rüchte, ein Finanzkonsortium habe für die t. u. t. Flotte mehrte Schisse in Nau gelegt, die seinerzeit von der Marmwerwaltunh übernommen werden sollen, enlbch. ren jeder tatsächlichen Vegründung. An kompetenter Marincstclle »st von einem Finanztonsorlinm, das solche Zwecke verfolgt, überhaupt nichts betannt. Der zweite österreichische Dreadnoustht. Wien, 10. Jänner. Dem „Fremdenblatt" zufolge dürfte oer zweite österreichische Dreadnought im Laufe des Monates März vom Stapel gelcrsseil werden. Die Ministertrise in Frankreich. Paris, 10. Jänner. Marmennnistcr Dclcass« hat oas Portefeuille des Äußern angenommen. Paris, 10. Jänner. Delcass<< hat in die Übernahme Des Portefeuilles des Äußern eingewilligt, nachdem Poincar«'' abgelehnt haltt. Die einzige, noch' zu regelnde Schwierigkeit besteht also in der Designierung des Ma-rineminislers. Die Aufmerksamkeit der Negierung rich, tet sich auf Millcrand. Der nachmittags stattfindende Ministerral wird bezüglich der Ernennung des Marina ministers und bezüglich der .Hallung der' Regierung in der Kammer, wo sich Uxchrschl inlich morgen eine Debatte über den gestrigen jjwi chensall entspinnen wird, defi» nitlve Beschlüsse fassen. ' ?!"'ö' U). Jänner. Admiral Germinet bat das ihm angebotene Marmeftorlcseuillc abgelehnt. Der italienisch-türkische Krieg. Konstantinopel, 10. Iänncr. Berichten aus lür° kljcher Quelle zufolge hätten zwei italienische Schiffe am 2. d. M. die Festung Nahie im Noten Meere bumbar-diert. Eines dieser Sch,sfc sei gestrandet, jedoch wieder slott gemacht worden. Aus türkischer Seite sei ein Soldat verwundet und zwei Baracken feien zerstört worden. Am 5. d. hätten die Ilaluucr das Bombardement erneuert, jedoch ohne Vrsolg. Die Italiener hätten in Schesic an der Küste von Assyr vier Kanonen mit Munition ac» wndet. Die Revolution in China. Petersburg, U1. Jänner. Die Petersburger Tele» graphenagcntur ist zu der Erklärung ermächtigt, daß H'e verbreiteten Gerüchte, wonach Nußland an' China sorderungln betrcfss der Mongolei gerichtet habe und nne Okkupation vorbereite, aus der Luft gegriffen sind. durste telephonische. Nachrichten. ^. V"'ö. ii. Jänner. Das Gesamtlabinett hat seine M^ !'"" Negebcn. Nach dem Miniftcrralc wurde einr ^°^.?""^ geben, in der Laillaux erklärt, daß sich ^n^'nett g,„ütigt sche. angesichts der Schwierige ungesänmten Vesehnng des Marineporte. ^o n des ^'"Hinblick auf die Notwendigkeit, den N?kt zu^''''"U''islcrs auch nicht ei,un Augenblick Nt d^/^en, zu ^missionieren. Caülaux ist der McHv !.""'' das "Ministerium nicht länger ^aris 1, <.>?a tragen könne. r ^llicl^n I"""" Die Libcrtö" bleibt troh der ehre"" '^ 'Mnl^i^7 ' ^ ,^ des Minister. b" 'hrcr ^.hauptung, der Min,- L"pHunqcn gchei? der deutfch.franzostschen ^erhalldlu^ geyeune ftoii^zchs Verl)andlungen nnl Deutschland gcsiihrl, die, abgesehen von ungeheuren ter-riiorialen und finanziellen 'Zugeständnissen, die Würde Frankreichs sowohl in Afrika als auch in Europa gesähr-del hätten. Paris, 11. Jänner. Es erhält sich das Gerücht, Ministerpräsident Caillaux hätte seine Demission Haupt-sächlich deshalb gegeben, weil er im Verlaufe der Dc> batte zur Erlenntms gelangt fei, daß er das Vertrauen und den Einfluß bei der Mehrzahl der Mitglieder des Kabinetts eingebüßt habe. .^iachla, !l. Jänner. Die Mandschudynastic holst, sich die abgefallene Mongolei erhalten zu können. Guibm wnrde zum Nesidenlen in Uraa ernannt, loelchen Posten er bis 1895 bekleidet hatte. Die Mongolensührcr da-gegen l)aden den Vefchl erteilt, Guibin nicht nach Urga durchznlassen. Petersburg, 11. Jänner. Die Petersburger Tele-graphenagentnr veröffentlicht ein Kommuniquö, dem-zufolge der mit den Verhandlungen mit der Mongolei betraute chinesische Vertreter Hmfan die Vermittlung Nnßlands selbst angerufen haben foll. Nio de Janeiro, 11. Jänner. Die Köche und Nc» diensleten der hiesigen Hotels und Nesiaurants, etwa 7000 an der Zahl, sind in den Ausstand getreten. Verantwortlicher Nedalteur: Anton Funtel. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Vlllh'Nalzberg Hugo von. Wie mache ich mein Testament? Leichtverständliche Anleitung, cmc rechtsgültige Ichlwilligc Erklärung zu verfassen, X 1.60; Nar-rett-Vrcning Elisabeth, Sonette aus dcm Portugicsi-scheu. geb. X 4,80; Vasscwitz Gcrdt von, Schah-Nazadc, Schauspiel in drei Auszügen, K 3,—; Bahler Theodor. Das Deutschtum in Nuhland. ic 2,1b; Vauendahl Oskar, Dic Geheimnisse dctz Fluges, dcr Gegendruck gegen Luftleere. K 1,20; Vauer Dr. Hugo, Nahrungsmittel-chemisches Praltilum. k «.10; Vaur Prof. Ti. Erwin. Einführung in die exftcrimentellc Vererbungslehre, K 10/20; Veradt Martin. Das Kind. Roman. X 4,20; Vergcr Manfred. Stille Sieger. X 2M; XXXIII. Ve-richt des wcstpreutzifchcn botanisch-zoologischen Vcrcincs, K b.40; Vcrtin H. und Schwester Clfricdc. Die Koch--kunst der Neuzeit, großes Handbuch dctz gesamten Küchen-, Wesens, geb. X 4,»0; Aie Prof. Dr. Oslar, Nomantil in Italien. X 2.40; Blei Franz. Das Lustwalochen, galante Gedichte aus der deutschen Baroözcii, X 3,W; Vlumc Vcrns ssricdr.. Meine Weltanschauung gipfelt in der Frage: Was ist der Daseinszweck dcs Mcnschcn? X 1,56; Boas Dr. I. E. V.. Lchrliuch der Zoologie. X 15.—; Äode Ale« xandc-r, Anleitung zur geometrischen Berechnung und zum sscldlncssl!!, und Ällivcllicrcn in dcr giirtncrischeu Prar,is, X 1,44; Äöhlau Hclcne, Ist'bies. iltomau. br. X 0.^0. geb. 8.40; Dic Vricfc dun Adnlard und Öcloisc, hciaus« «cnebeu uud cinnclcilc-l dun W. Frcd. ncb. l1.6U; Vrongi Hugo. Vl.rsichcru,i^8,nntlic»»n n n s Wandbilder altcr Plastil, erläuternder Tcxt bc,n Fr. W., Frcihcrrn vun Vissing. E. Vuschor und H. <ö. Iostcn. X —.60; Vucm ei er Marie, Neues .^rloffcl-Kochouch. geb. X —,90; Vucmeier Marie, Kochbuch für Wcih-nachtsbäckercien, geb. X —,W; Buiard A. und Vaier E.. Hilfsliuch für Nahrungömittclchcmiler, geb. X 14.40; Busson Paul, Nelsons Vlut. X 2.40. Vorrätig in dcr Bllch., 5iuust. und Musilalienhand' lung I«. v. illcinmayr öü Fct». Bnmberg in Laibach, Kon. gretzplak 2. Angekommene fremde. Hotel «Elefant". Am 7. Jänner Stare. Fab,il,int, Mamisburg. — Melliyrr, Priv,, Domschale — Mmnis, Pliv., itrnlnburg -^ajc, «fin., Aszr.u». L,wy. Pollal Njde.. Wim, - Koto» lit ch, Rssi., Groz. — Drechsler. Rld„ Erselliji'ar (Ungarn), — ^ioiiil, Nsl,.. Luponlnv, - Hlwi!, Mm. Blü»!,. — W>grnast, Uu^nr, «fltl.; Motllti, Indlüliielllr; Morpurgo, N,b.; sia-»cito, Prw.; P.'ilof, Student. Tricsl. Am 8. Iä»nrr Cdll oou ^sasny. Priv, W^ckel^frls bei Prag. - Nc,c,l. - I»l>l Fat'tilnnlrüSssattin, s. Tochter, Nilpa — Stoctl'r, Prio,, s Tl'chttr. ,^,a>nvii,g. — Nlldt)lr!llj, >>llt^I)csiher, Ia»ow,!). Pictl, t, l. ssuisll'^amtt'r. Idrici. — N^wüi). Vel,mt>r. Ac;rcm>, Di'Imar, Aladl'in'ler ^aibach, — DlN!,>c^>i. Non
    ft; dc lNirnorio. Tl)»rn>r, Nsdr., Trie», - ^los Dlllisly. Gräfi» Dudöt,». Penwrt. Plw,; Prieles. Wl-chelrr. .Nsitr.; Nohn, Müller, »isd., Oraz. Fochs, ^olh. Fiichliuf, Wulf. Vrnun. Tummidl, i5ö,s^r. ,Not,,< , G ündut. Nide.; Schässl'r. Willmit I»,,.; »lim. Betrirdslcitcr; Holzer, Chliiiffriir. Wir». slliskl - Flllllz. Hllsellh - zullilllnslhlllltt i« Wllj. 87. Vorst. Logenabonn. ung. Tperrsitz Nbonn. gerade Nr. 34. Heute Donnerstag den 11. Jänner Ein Walzertraum. Operette in drei Alten von Felix Dörmann und Leopold I°' cobson (mit Benützung einer Novelle aus Hans Müllers «Buch der Abenteuer») von Ostar Straus. Anfana '/,8 Uhr. Ende 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehtthe A>6 2 m, Mittl. Luftdruck 73^0 mm. _____ 3 «-r ^ ^5 ,s. 2 U. N. 7^ 7 6 b, !»iO, schwach teilw. heiter^ l" 9 U.M. 738 3 2 0, W, schwach Nebel 11.> 7 U. F. 743 3, 2 ONsiO. schwachi » > 4 » Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betrügt 4 3°, Normale -2 7«. Wien. tO. Jänner. Wettervoraussage für den 11. Iän«r für Steiermarl, ttärntm und ldrain: Wechielnb wollig, u»« bestimmt, nahe dem ««efrierpunlt, mäßiqe Winde. Fül Trieft: Vorwiegend trüb, regnerisch, mild. südöstlich, später schönes Wetter, Für Ungarn: Temperatur bei dem Gefrierpunkt »nb an vielen Orten Niederschlage voraussichtllch. Tagesbericht dcr Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte. (Ofariindsl von der lkramiichen Eparlasse «8»?,) (Ort: Gebäude der l. l. Itaats'Obeirealschule.) Lage: Nöldl. Breite 4«° 03'; östl. Länge von Greenwich 14' 3l'. Vebenberichte: ?lm 5. Jänner um 17" Uhr 30 Min. Erdstoß VI. Grades in Messina, ausgezeichnet in Minco und Catania. Bobenunruhe: starl. Alllcnnrnstörlinqeil: Am 10. Jänner von 18 bis 80 Uhr III3"", von 23 bis 24 Uhr III 2; am II. Jänner von 7 l.is tt Uhr IV 3. Funlensprüche: Am 10. Jänner von 19 bis ?0 Uhr ä s, von 23 bis 24 Uhr 6; am II. Jänner von 7 bis 8 Uhr r — ä. " Dis ^sini'l» b^iflifi! sich u»! n>!!!s>s,>roftni!cht H?!t u«» »»rb«! »" H»„f>!,l<-tt dri Sle^uüfirii l l «is !« M,n»<>i II! «häüli^. jsd, Mi,ml, » bi« « ^>0'un«en: IV «lehi ^llllfi«' >>de b l>is iu, Gsti,,,b, Eiülubu!,,^!!: V »>l>sausl»d» jaß jedf L:sl»!>b!'! VI »»>,»»!,il>luchl'>>» z>!lnmmr„!!ll,,> ..... ,!»r mi! Hunten- Viarll» d^ ^!ür»„gen: l «jeyl Ichwuch., ^ ! «mä^ig start». 4 »ftarl', h «Ilchs siarl., -f Ünulsläi-sf dsf .^„»lfnsvrlichs: » »laum dfi-nshmbal». d »sehr schwach». jt Hei/bewahrt bei Katarrhen, Husten I \ fipjserkeit.Verschleimung,Magen-m y saureJnfiuenza ufolgezuständs. I Ubiröll erhältlich in Apotheken Drogea*üad I Mineralwässtr-Handlunnen. ^| lltiupuieput: Miohael Kastner, Lid.ibd.oa. -i'iii jj-16 O>n Vollsmittel. Äls solches bars der als schmerz, stillende, Mustrl und Nerven lräflisieude Eiineivunff bestbelalinte »Molls 7vllliizblllnnlwein und Salz> gelle!,, der bei wlirdl'lreihril und den andcien ^olsirn von Erfnllungs« allgemeinste und erfolssleichste Äuw'iidüüff fi,>dei, Preis rilier Flasche »i 2 —. Täglicher Vermud a/a/n Posliiachimhme durch Apoltieler A Moll, l u l Hofliesrmut. Wil-». !.. T,ichlll,ibi>n 9 In den T>e>vo» der Provinz v<>llans,e man ausdrücklich Molls Pinpara! mit dl-ssen Schu»inarle und Unteschrifl. <4sl.^i 2 Einige alte, echte, gold- nnd silberdnrchwebte Krainer Seiden-tücher sowie alte, echte, weiße, reich gestickte Haupttücher billig abzugeben. — Zuschritten unter »Krainer Volkstracht 1234' Hauptpost Laibach. tm) Kaiserlicher Nat UloiS Lilleg gidt schmerzerfüllt Nachricht vou dcm hinscheiden seiner lieben Schwester, guten Tante und Schwägerin, der Flau Ilicirgcirete Florjanèiè Privaten welche am 10. Jänner um l> Uhr früh nach lcmn,em, schwerem Leiden, versehen mit brn heiligen Sterbe-salramrulen, im 80 Lrde»sj ,y>e ssotlerfic 'rn cntsch as n isl. Die c»t,c<,'lt!,' H»lle der tmrm Vereiui^ten wird Donnersiag den 1l. d, M um 3 Uhr nachmittag« im Stcrtichause Z loger 2lraße Nr. 1 eingrs^net und hierauf zur Vestattun« auf oen Flieohof zum H>'l. Nreuz ulirrsndrt, Die Eilige Seelenmessr wirb Freitaa. um 9 Uhr vormittags in der Et Petrrslirche gelesen melden. Laibach, am 10. Jänner 1912. (N8) Die trauernden Hinterbliebenen. Ktatt jeder vesondercn Anzeige._______ ^ Laibacher Zeitung Nr. 8. 72 11. Jänner 1912. Aktlenkapital: 150,000.000 Kronen. Ins, firkaif iid Balehaaaa »in Wert- IttlerM; Blnan«rires; Varwaltang W» ttHti. «ata-Oaaailtl «to. Filiale der K.. K. priv. Desterreicliisclien (176o) in Laibacb CrUstalt für Handel und take Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Etatmafa van Wiokteli», Dflvtwi i tat«-eiolaaa* pa. ElolaatbOokef aJai intr Karrtat! «Wt8r-H»lratlliiitttMi at» Hur^e an dtMr Wiener Börse vom IQ, Jänner 1O1S« >< HnBkure ' ei. | V* are Allg. Staatsschuld. Pro«. fi(Mai-Nov.)p.K.4 nit »/•/« «"•/. J „ ., P. U.4 91-16 91-tt — K. st. K.|(Jän.-Juli)p. K.4 »110 et 3c ¦ \ ,, „ p. A.4 9r.*c sr.Ji 2 4-2^/i».W.Kot.Feli^im.p.K.4"2 9<-«A 94bt * *'•"/§ .1 'i )i ). P-A.4 a fi<"«i .'st« L 4 8°/. ,. SHb.Ai>r.-Okt.p.K.4-ü »*«Ü »< 7< ¦"U"«^, ,, ,, ,. „p.A.4-8 9*50 9*'7t L*MT.J.1860zn500fl.ö W.4 /60« I66f LOM V.J.1H6O7.U JOOfl Ö.W.4 486- 448- L«w v.J. 1864 zu l(Xi fl. ö. W. ,.. 6C6- 6/S-- Lo«eT.J.i8«4 7.u 6Ofl.ö.W. .. aot- svt- 8t.-Domin.-Pf. 120ß.300F & 1882t 2892t Owterr. Staatsschuld. O«t.Staatk*iChatzsch.8tfr.K.4 98-tt 100-Ct •«•t.Goldr.Btsr.Gold Kasse.. 4 114- 114-20 „ ,.....p.Arrgt. 4 '14- 1142t C«BtRentei.K.-W.Btft\p.K. .4 Sros 9nt >. ,. i) „ ,, „U..4. 9it'i first •eet.IoTe«t.-Rent.8tsr.p.K.3>/, fS'St SO-it> Franz Joeessb. i.Silb.(d.S.)5'/4 /**¦«* m-ot Oali*. KarlLndwiggh.id. St. 4 9/0« Sied Norrfwb.,6.u.BtlcJnd.Vb.(d.S.)4 8140 8l"4t Rn* 960t di«. E. t»04(d.St.)K___4 9«-e< 96-tt Franz Jo*efsb.E.1884(d.S )S4 9240 93 40 e«Jiz.KarlLodwigb.(d.^t.)S4 93-7 t. 947t> Laib. -Stein Lkb.üOOn.l 000 fl.4 9126 S2!t L«m.-Cz«r.-J.E. 1894.d.S.)K4 90Sb 91 St Noriwb., Oest. 200 f!. Silber 6 iort6 io;tt dte. L.AE. 19OÖ|d.S.)K8>/i #« - *#•-- ^elr |War. Pro«. ~"~~~~~ Nordwb.,Oe«t.L.B.200fl.S.6 wno lOfic dto. L.B.E.l»<>8(d.S.iK3i/, A«-- W-- dto. E.1885200U.10000.S. 4 8360 - •¦ Fudolf8bahnE.1884id.S.)S. 4 8240 934t ^1oatscisenl).-¦- Südnorddcut?«:hpVlirij(b.fl. S. 4 84-60 9fcr L'ug.-gal.E.It-.lt*7 2OOS>ilber 4 60 60 91-Gi Ung. Staatsschuld. L'ng.?taatskaf.»cnsch.p.K 4V, 99 76 $o-f>'' l'ng. Rente in Gold ... p. K. 4 nO"i6 iio-if Ung.Kentei.K.fltfr.v.J.i9lO4 »0«8 sort Uiig. Rente i. K stfr. p. K.4 90 40 90 eo Ung. Prämien-AnlebenälOOfl. 422 W 434-r,i UTbeiBB-Rn.Szeg. Prm.-O. 4 296-to io#-ft Ü.Crundi;nt!afitg.-ObIg.ö.W.4 80 60 BrtU. Andere »ilfrntl. Aulefaen. Bs.-hera. Eis.-L.-A.K.19ü2 4«/ 98S* PS-St Wr.Verkchrsanl.-A. verl. K. 4 »i 26 92"2' dto. Fm. 1900 verl. K .... 4 81 46 92-4t (.aliziacries v. J.1893 verl.K. 4 S3'- $4- Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 82 2t 93tf Mähri^cheav. J. 1890v.Ö.W. 4 9870 —.- A.d St.Hüdap.v.J. 1908 v.K. 4 89-JO 90-6f AÄ ien (Elck. i ^. J. 1900 v. K. 4 81-10 62"10 V ien (Incest. v.J. 1902 V. K. 4 tn-2* 94 2t- Wien v.J. 190SV.K.......4 92-10 93-U Puss.St. A.l9('6f.l00Kp.U. 5 103 40 1039t. Bul.St.-GoldRnl.l907 100K4Vs 96-JC 9C"K, Pfandbriefe und KoBnuurjaloMigationen. Hoiienkr.-A. öst.,50j.ö. W. 4 92-46 9»-4* Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 99— 100- Bühm.HypothekenbankK ..6 loi-eo W2- olo. Hypothbk., i. 67J.V.K.4 94 06 64 90 dto. Lb K.-Schnlt!Fch..60j.4 92-78 83 ?r dto. dto. 7HJ.K.4 92-90 93-91 dto. E.-Schuldsi>..78 J. 4 82-90 PS-9C < «Ui | Ware Pro» ~~~~~~~~~ Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......& no-- — - dto. inh.50j. verl.K. 4»/, »#7« 98 7» (Jaliz.LandtBb.51V,J v.K.4Vj »«-7» SS-'/a dto. K.-Obl.llI.En..42J 4>/, 99-60 99-6V Mr. hodenkr.-A . ao J.ö. W 6 10106 102 ot lKtr.K.-Kr.-A.i.62V-J-v.K. 4V* too¦- 100 7* Mi.hr. Hypoth.-B.o.W. n.K. 4 93-to B4-60 Nicu.-nFt.Lü]id.-Hyp.-A.66J.4 98-:e> 94-2t Ocfit. H-yp.-Bank i.60 J.verl i P2*o 98-bO OeKt.-nnif.BauköOj.v.ü.W. 4 07-20 ss-20 dto. siOJ.v.K..........4 87-- 9S-- Ctntr.Hyp.-Bung. Spark.4'/, 88-26 »9-2* Comr2bk.>Pcet.Ung.41 J. 4\Ct 8S-7b 99-76 dto. O,m. O. i. M"/a J- K ^k »»•- t>9-~ Hcrm.B.-K.-A.i.60j.v.K 4Vj 98-60 99 60 S| ark.lnncrflt.Bnd.i.6Oj.K4'/j »*•— 69-- dto. inh. fiO.l. v. K.....4'/« 93- 84- ^iark.V.P.Vat.C.O.K . . 4'/3 9#-eo 99-tc, Ung. Hyp.B. in Peul K . .. 4«/j 9S-6O 90-tio fito. Kom.-Sch.i.5Oj.V.K4V» 88-60 9960 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.l88»id.S.K. 1 90-10 9t-V dto. Em. 1908 K (d.S.). . .4 90- W8i Lemb.-Czer.-J.E.18&4300S.3-K ««•— 86-¦ dto. 300 S............* 90-60 91-60 Staatseisenfc -Gesell. E. 18i>5 id. St.) M. 100 M........8 88-60 89 60 ^Udb. Jan.-J. ftOO F. p. A. 2-6 263-16 264-ir UnterkraincrB.(d.S.)6.W..4 »»¦_ »#•_ Diverse Lose. Bodenkr.oBt.E.18^06 100H.3X 296-V6 30176 detto E. lfc89Ö100fl. . . .SX 216-- 282--Hypotb.-B.ung.Priirn.-Schv. a J00 fl................+ 247-- 2f,t- ^erb.PriiiKien-An).5 lOOFr. 2 124-76 ito-?t } ud.-PöBilica(Doi»b.)6fl.ü.W t«-~ 40-- ( Kd.-Arint.f.H.n.G.IOOsl.o.W. »O8-- '¦20- Luibach.Pram.-Anl.20fl.fi ^\ <"#— 6T~ >chlullkurs field | Ware RotenKrcni,ÖBt.G.v.10fl 5 "W. 69 so 7«*0 dotto ung G.v. . . öOö.W. 4(S 16 62 76 Tlirk.E.-A.,Pr. O.400Fr.p.K 288 40 24140 Wiener Kominanal-LoBe vom Jahre 1874.....lOOfl.o.W. 80«"— 6/7'- Gi-winßtach der 4nl„ Pr.-Scb. der Boil.-Cred.-Annt.E. 1880 67— 73--(lewinKtsch. der 3»/„ Pr.-Kch. der Bod.-Crcd.-Anst. K. 1889 113— 128'-(iewinbtscb. dtr V>L Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 6O-- 66- Transport-Aktien. Uorau-Dampf.-G. BOOsl. C. M. r/26-- H32-Ferd.-lSordbahn lOOOsl.C M. 4"9O-- 6010-- l.lovd, ÖBtorr........400 K 666 - tt>8 — Sbatc-Eisb.-G. p. U. 20nderh.,<)st p.U. aOOfl Ü8 ,, 6H-40 662-40 LaibatherKreditb 400K28,, 466 - 412- üeBt.-onpar.B. 1400K 90-30 ,, 1990-- 2000- Unii-nborikp.U. . . XOofi.32 „ 629-76 6,w-7t YerkehrsboEk,allg.l4(ifl 20 ,, t7X 60 »7bt,c ZivuoBten.banka lOOfl. 14,, 283-76 284 7t IndnNtrie-Aktien. Berg-u.Huttw.-G., out. 400K 1006"- 10I0--HiHrnbfrf P.,2.n.M.F. 400 K 1222- 1280--Kön)g8h.Z>87 60 Schluflkor» 'ieM \ W«r* Porlmooser h. K. q. P. lOOfl *1t - 4ir— Präger Eisenind.-Gesell. 600 K M9« not — Hmiamur.-SalRÖ-Tarj. loofl 689 76 990 7» -algö-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. (>8* «*»•— !~kodaworko A-G. Pil». a00 K 78h- ?»•- Waflon-F.-G. sisterr... lOOfl. 77/ - 777-— Westb. Bergbau-A.-6. icxjfi *«&• - «*?•— Devisen. Knrze Sichten uad Stheeks. UeuU<:he Bankplätze....... //7»'^ //'/"¦» Italienische Bankplätze..... 94!>2* M 01 London................. I4**7 * 241** Paria ................... 86-4t 966t Valaten. 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