Nr. 203. Dienstag, 4. September 18«». 1U7. Jahrgang. Mbacher Zeitung. «»»»iäA/?."°"p"l«: 'l'l't Pofivcl,>!>,jaht!g st, ib. halb^hi«« »I-?,b0. (,m ,n»j«htl« sl. l. — I»»tr»lon»lllb»rl Fllr ^ " '»n!ülat!« « sl,: bei östtien Wieberholunssen p«, .^t!lt « ll. DIt „Vaibllch« Geltung" «l>si»»^^ Ti» Abmlniftratil>n befindrt slch Vadnki^.^nsse 15, d!« Mldnrtion wienersttutzl !l>, Sprechstunden dri Nedaclion täglich von ,0 bi« !2 Nhr vllmittass«, - Unfrankierte«Nel, wrrben llichl angenommen und Vtauuscrivle nicht,>lrÜ!"" ^^ die restliche Functionsdauer dieses -^^^l> 'bis zum 1. April 1889. ernannt. Nichtamtlicher Weil. ^ur Regelung der Spracheufrage. sein: N",zs^'^^^^' ^ht ein czechischer Rechlsgclchrter frage cln?^Vi"^" ^ber die Regelung der Sprachen-beharrt ,v ^! ""terrichtsanstalten fort. Wie schon früher, ^undaesfll^""f' das« für die Volksschulen die staats-"nun ' ^^ Ausschließung des Zwanges zur Er-M. Er ""^.^"^" Landessprache maßgebend sein l^°. wel^ !^V s'ch hiebei jedoch gegen die wx Kvi-schule nu? l^""^'^ dahin geht. dass in die Volks-^velche der ,?^ Kinder aufgenommen werden sollen, dieser N.,i «Unterrichtssprache mächtig sind. aus. In 'Ist ' "ng erklärt der czechische Rechtsgelehrte: wichen 9l^l.. ^ "n ^l weitergehendes und den na-weit mehr entsprechendes Prin- cip, dass nämlich die Muttersprache der Schüler das für die Wahl der Unterrichtssprache maßgebende Moment bilden solle, einerseits im Oriste des Staatsgrund» gesetzes gelegen, anderseits in der Schnl- nnd Unter-richtsordmmg vom Jahre 1870 ausdrücklich anerkannt, nnd wird selbes auch nnn bereits durch eine lange Reihe von Jahren in der Praxis, wenn auch nicht au-standslos, doch im Wesrn unbestritten, gchandhabl! Die Verwirklichung des Antrages Kviiala gegenüber dem dermaligrn Stande der Gesetzgebung und Praxis könnte dem böhmischen Volke nur unter der Voraus-sehung Vorlht'il bringen, dass bisher zahlreiche, der deutschen Sprache nicht mächtige Kinder auf Grund einer den factischen Verhältnissen nicht entsprechenden Erklärung ihrer Eltern oder Vormünder als der deutschen Nationalität angehörig angesehen und auf Grund dieser irrigen Voraussetzung die Unterrichtssprache der betreffenden Schulen bestimmt worden sei. Erstens ist es jedoch nicht richtig, wenn für die Constatierung der Nationalität eines Individuums einzig und allein die einfache Erklärung desselben, beziehungsweise die Er-tlärlNlg seines gesetzlichen Vertreters als maßgebend angesehen wird. Ueber knrz oder lang wird sich die richtige Erkenntnis Bahn brechen, dass den Einzelnen im Gebiete des öffentlichen Rechtrs nur eine sehr beschränkte Dispositious-Befugnis zustehe nnd dass es am allerwenigsten gestattet werden könne, dass der Einzelne durch eine willkürliche Erklärung der Allgemeinheit Lasten auferlege. Was jedoch die mbetrcff der Abgabe dieser Erklärungen etwa von Seite anderer Personen ausgeübten Pressionen anbelangt, so sind derartige Handlungen schon nach dem dcrmaligen Stande drr Gesetzgebung als Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit zu ahnden. Erforderlichenfalls könnte auch durch eiu Specialgefetz die volle Freiheit der vou deu Eltern schulpflichtiger Kinder abzugebenden Erklärungen unter eine besondere strafrechtliche Sanction gestellt werden.» Der Verfasser des Artikels wendet sich nun der Besprechung der Verhältnisse bezüglich der Mittelschulen zu und wirft die Frage auf, ob die Ausschließung des Sprachenzwanges auch für diese zu gelten habe. Er fagt in dieser Richtung: «Der Wortlaut des Gesetze« bietet für die Veant-wortung dieser Frage keinen Anhaltspunkt. Denn wenn« gleich daselbst ganz allgemein von »öffentlichen Unter« richtsanstalten' gesprochen wird, so kann doch mm einem wirklichen ,Zwange zur Erlernung einer zrmiten Landes- sprache' nur in Ansehung jenrr Lehranstalten gesprochen werden, bezüglich deren ein Schulzwang besteht, da bei den übrigen Lehranstalten jedermann ganz einfach dem dort etwa geübten .Sprachenzwana/ dadurch ausweichen kann. dass er den Besuch der betreffenden Lehranstalt unterlässt. Nachdem nun ein Schulzwang nur bezüglich der Volksschule besteht, so erscheint die Ausdehnung der Wirksamkeit unserer Vorschrift auf die Mittelschulen durch den Wortlaut des Gesetzes keineswegs bedingt. Auch wäre herrorzuheben, dass die principielle Au«, schließung des obligatorischen Unterrichts in der zweiten Landessprache als Unlerrichtsgegenstanb an den Mittel« schulen vom pädagogischen Standpunkte aus stets unverständlich bleiben wird. Ohne Ausübung eines entsprechenden Zwanges wird aber der Unterricht in der zweiten Landessprache an den Mittelschulen niemals entsprechende Resultate ausweisen können. Und doch ist gerade die Mittelschule der einzige Ort, wo dieser Unterricht zweckentsprechend ertheilt werden kann, denn an der Volksschule ist dies nicht möglich, an der Hoch. schnle ist es hiezu — selbst abgesehen von den dem grammatikalischen Sprachunterrichte ganz ferne liegenden Zielen der Hochschule — bereits zu spät. Trotz all dieser Bedenken wird man doch nicht umhin können, die im Staatsgrundgesetze verfügte Ausschließung des Sprachenzwanges auch als für die Mittelschulen maß. gebend anzuerkennen; denn die Entstehungsgeschichte des Art. 19 lässt keinen Zweifel darüber aufkommen, dass man durch die uns beschäftigende Bestimmung in erster Linie den gerade an Mittelschulen durch das böhmische Landesgesetz vom Jahre 1866 ausgeübten Zwang zur Erlernung der anderen Landessprache beseitigen wollte. Ueberdies hat das Staatsgrundgeseh durch ihm nachgefolgte Landesgefehe infoferne eine authentische Interpretation im Sinne der weiteren Anwendbarkeit desselben erfahren, als durch die letzteren gerade im Hinblicke auf das staatsgrundgesetzliche Verbot des Sprachenzwanges der obligatorische Unterricht in der zweiten Landessprache an Mittelschulen abgeschafft worden ist. In Berücksichtigung dieser Umstände dürfte wohl keine Majorität irgend eines Vertretungslörpers deu Versuch wagen können, ein Gesetz zu beschließen, durch welches der obligatorische Unterricht in der zweiten Landessprache an den Mittelschulen eingeführt würde, insolange nicht die zur Abänderung des Staats-grundgesehes nöthigen Voraussehungen verwirklicht werden können. Wir müssen uns daher bescheiden, die obrn hervorgehobenen Inconsrquenzen und Zweckwidrig. Feuilleton. Die Dolmen bei Plauina. ""' l. l. Forstassistcnten Wilhelm Putick. Ü! ben, mpis ^beutung ferner die dolomitischen Nester U l'ch fibrp?^ gleichförmig geschichteten Karstkalke ?°lomith2 "' '? h" ebenso deutlich zu sehen. Der U" 'st. ;e 1'. V "Elchen, die Ortschaft Iatobowih ge- tth VU Quellwässer. Derselbe ist daher nicht 3^^Mwe?Ä S'^ l"ht man auch riesige Schlan« ?. Aschen e>^lche der Unzfluss bildet, um diesem höhlten » ".nisse auszuweichen und wieder den Mch Las?s!"r^"ssion. auf welcher anderseits die «'H°U U'. " l"b ihres unmittelbaren Zu-v n Alultat "" ^" bWl von Ialobowih nur als Um Essern l» 5 " unterirdischen Hindurchströmcn lve^und au8^5"^n. ""lche hier den kalkigen j' w >e "urV^- - ^'ese Behauptung ist leines-^'"" in d^?/M angenommene Denn es sind H"e Vasse^5"^°ft Läse und nahe an derselben V?all «KAen vorzufinden. Unter anderen der ch .pulsierend? ^?'' ^ mit dem Wasserstand der 2 ^ftisch ,3°!'"« "e<1r dem gleichen Orgaue gemeldet, dass die etwaige AlM der Königin, persönlich vor dem geistlichen Ehegcna)' ihre Sache zu vertreten, schon an den liestehendm ß. , schlichen Bestimmungen scheitern müsste, wonach " Herrscher und die Mitglieder des Königshansei "" durch Vertreter vor einem Gerichte erscheinen köM ' (Zur Lage in Frankreich.) MinisterP"'' dent Floquet und Marmeminister Admiral Kraw welche den Schicßversuchen in Hyeres beiwohnten, tonten in ihren Reden die Friedensliebe Frankre'"),' Der Ministerpräsident verbreitete sich auch "btt.iz innere Politik des Landes und gab zu verstehen. ^ er weder die Ausweisung des Generals Voulai'gel" die Rückkehr zum Bezirks-Scrutinimn für lwthwe'N« halte, um dic Feinde der Republik zu bekämpf Namentlich für die letztere Maßregel hatten Ml"'^ Stimmen sich ausgesprochen, und einer der aM'selM,. der gemäßigten Republikaner, Abgeordneter R>'^'' ,^ entschlossen, für sie einzutreten. Die Erklärung Fl"1' ist daher nicht ohne Wichtigkeit. .;«) (Wahlsieg der Soci alisten inAe" " Bei der im sechsten Berliner Wahlkreise "K5 n denen Reichstagiwahl erschienen von 80.000 W^ ^ nur 41.791 an der Urne. Der Candidat der E?l' , demolraten, Lieblnecht, erscheint mit 2t>.000 St">"^ als gewählt. Es hatten in diesem Wahlkre'ie Nationalliberalen, die Freisinnigen, die Eons^a und die Socialdemokraten Candidate« aufgestellt- .^ (In Russland) wurde ein Gesetz p""""^ wonach in den Kreis Terepovic, Gouvernement ^ gorod, eiue Regierungscommission zu delegieren '>' ^ für die Maximaldauer von drei Jahren unter t rarer Außerkraftfetzung der dortigen KreislallM Institutionen die Pflichten und Vollmachten der," übernimmt. . . ^ ,'n (General B 0 ulanger) weilte drcl ^ j„ Brüssel, wo er zur Umgebung Victor Napoleo^ Beziehungen trat. Er wohnte in der näM>' ^, des Prinzen. Boulanger reiste Sonntag nach ^ bürg ab. ^»na^ ' (Zur Massauah.Frage.) Nach M^e der «Daily News. ist in Coustantinopel dle " M Diplomatie mit der spanischen bemüht, einen ^ cr^ge zwischen der Pforte und Italien in der Massauay'" herbeizuführen. _________________ Tagesnelligleiten. . ^ Se. Majestät der Kaiser haben f^ ^Meg Brand verunglückten Einwohner der Stadt 2," 2000 fl. zu spenden geruht. ^g" Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ^ ,si Abendblatt, meldet, den freiwilligen 3"""M'^ Hrdonowitz. Paceritz und Scharchen s" ^F st, i" von Löfchgeräthen eine Unterstützung von je fpeuden geruht. wurden. Oftmals bedeckten Tanncngipftl "" f^ Reisighaufen den schmalen Eingang in die " ^oA Unterwelt. Auch aus jagdlichen Erzählungen ^^ne" ich mitunter einigen Nutzen für dis mir lw M Arbeiten zu ziehen. So z. V. ist das aberM"" d" finden der unterirdischen Communication Z^hF' Mx!a Mma und der sogenannten Vl-^^H .^ 3r sächlich dadurch gelungen, dass eine 3'U ^is ^ frischen Schnee in die eine Höhle hinein- un ^ ^ anderen wieder hinausgespürt worden ist. «<. ^, ji, aber ein hierortiger Verbindungsgang nieman Gegend bekannt. ,..,< in ?., Wohl fand ich fpäter eine Bemerk « ^he-Darstellungen von Dr. A. Schmidl, dass °'^ol! ^ nisvolle Höhlencommunication zu "llerer, ^, p seinerzeitigen Kaplau Herrn Anton Urbae^c nina, dem gegenwärtigen Domherrn m ^"' 3lH> in den vierziger Jahren aufgefunden wnr ^ M ^ dieselbe unterirdische Communication v"^,. ^ i?lh scheider Rudolf, welcher den Höhlenfor lichen Bevölkerung. Zum drittenmal«: ""^1'. ^l" Arbeiten in jener Gegend wieder auM ^t ^ ich dieselbe dem ersten Entdecker z" ^" hillste ,hc>t Namen «Urbas-Gang. bezeichnet. Iey AsM'^ Höhlengang kaum so bald und leicht '"^re" !" n.'»« ge.athen. denn er dient seit Wochen n"^ zM ^ tern zum Abstieg aus dem Thale nacy ^el ^F der Vranja ^ina. Eine N Meter H^/Mett ^ darinnen die Passage auf der einz'gen " ' bequemer. __________ _______________________________________1721_____________________________________4. September 1888. Lin 'l7^"l Reise des Kaisers Wilhelm.) m. °""eich'sches Geschwader trifft am 12. October in "°M em, um Kaiser Wilhelm dort zu begrüßen. Ni (Vom neuen Hofburgtheater in bel!> ^ "°"stag abends hat die erste vollständige Probe-leinp -A ^ neuen Hofburgtheaters in Wien in allen dnss z ^" stattgefunden. Alles ist bereits so weit, den w "" ^^ ^^'^^ bes Kaisers bedürfen wird, um lH """umentalen Bau an jedem beliebigen Tage zwi-iür . tt" I- und 15. October, welchen Se. Majestät hie- "e,ummen wird, der Oeffentlichlcit zu übergeben. Ee mT'./Staats-Wohlthätigteitslotterie.) z.^""lestat der Kaiser hat die Eröffnung der drei-U.? Swtslotterie für gemeinsame Militär-Wohl-ertran Ü c ^ angeordnet und bestimmt, dass der Rein« tiae Vl' ^°""'^ i" Stiftungszwecken für hilfsbebürf-nur ^""^'Witwen und -Waisen, welche in keiner oder zullunl? ""^ geringen Staatsversorgung stehen, dann n>eis?" des für die Versorgung von Militär-Kapell-relck,^ ""^ b"" Witwen und Waisen bestehenden unzu- ^noen Vereinsfondes gewidmet werde, besing ^"^'"anderungsschwindel.) Wegen letzt ^, "^"" betriebenen Auswanderungsschwindels wird Individ 7°^'"'' Kreisgerichte gegen fünfunddreihig Gerickl " d" strafgerichtliche Untersuchung geführt. Das Haft t>, ^',^°^, die Befchuldigten auch fernerhin in »u behalten, weil gegen sie Fluchtverdacht vorliegt. No d?c> . goldene Rose.) Nach Berichten aus pcipstlick m"" '^ ^^ Audienz, in welcher der dortige Mdene n l !^ b" bisherigen Prinzessin-Regentin die Papste «^ a "'che" "'"d. die ihr bekanntlich vom «eführten >- ^ der unter ihrer Regentschaft durch» 29 ß;I. ^lavenbcfreiung verliehen worden ist, für den ' Member festgesetzt. "°ch am^"^'^'"lte Pferd der Welt) dürfte in 3lewv , ^" Zeitungen wohl vor einigen Wochen von ?3^m. ausgestellt gewesen sein. Bei einem Gewichte eine^"U"d (englisch) --- ZZ Kilogramm erreichte es auz Ac,,^ ""^ ^^ Z°U (—0-84 Meter). Es wurde 0" Voni^"?^^""" und gehurt zu der dort häufi. bei der n^ c^ ^" kleine Hengst Yenchoc litt stark wegen wik - ^' welche von Yokohama nach Newyork ^ln Cckiss'^" ^'"^ ^8 Tage währte, so dass auf "anche !s " Nahrungsmittel knapp wurden und für Aahruna ^» <^"'2° Handvoll Reiskörner die einzige Nel^m w ^lerdchens bildeten. Bei der Ankunft in " nicht nA .^ ^bier so schwach und erschöpft, dass ""b bilde.» - ^ ^" Pserdchen ist vier Jahre alt ^iceman ' "3. ^schenk des Schiffscapitäns an einen iu den, i^ '" ^ewyork, welcher vor Jahren dem Capitän lauf z« ^ s ^'^hlenen Gelde wieder verhalf. Der Zu- ^ ^Ä? Schaustücke war ein enormer. reisende ^" st Przewalsli.) der bekannte Asien-Z"schungs ise""n^'^"3 v°n Petersburg aus eine äsende ln'tt 5 "H Nordwestchina angetreten. Der ^°ssa vnr>! ^ " die heilige Stadt der Tibetaner, ^«lischen!?3^" Seine Begleitung besteh, aus drei ^ MeiN,« '^ ."" ""b 24 Uralkosaken, von denen ihn haben. ""U bei seinen früheren Reisen begleitet "ingh^^nrichtungen.) Im Gefängnis von Air-danielz ?°" °" 27. v. M. zwei Mörder Namens ^ » ««>. Jones hingerichtet. Der erstere hatte seine Geliebte, der letztere ein 2'/« Jahre altes Kind ums Leben gebracht. Jones zeigte noch vier Minuten nach dem Oeffnen der Fallthüre Spuren von Leben. — (Oesterreichische Künstler in Berlin.) An die österreichischen Kammer-Virtuosen Franz Ondricel und Alfred Grünfeld ergieng die Einladung, in den großen philharmonifchen Concerten in Berlin unter Bülows Leitung mitzuwirken. — (Druckfehler - Teufel.) «. . . Der berühmte Afrika.Reifende Dr. Löwenritt ist von feiner Forschungsreise in das Innere des dunklen Erdlheiles un verzehrt nach Zanzibar zurückgelangt,» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (König Milan in Abelsberg.) Wie bereits telegraphisch gemeldet worden, verließ König Milan von Serbien vorgestern das Vad Toblach, um sich zu dreiwöchentlichem Aufenthalte nach Abbazia zu begeben. Se. Majestät traf vorgestern mit dem Kronprinzen Alexander und Suite um 5 Uhr nachmittags in Laibach ein und benutzte die kurze Zeit bis zur Abfahrt des Triestcr Eilzuges zu einem Besuche der neuen Schießstätte. Um 6 Uhr 14 Minuten fuhren die hohen Herr» schaften nach Adelsberg ab, wo ein zweitägiger Aufenthalt in Aussicht genommen ist. Gestern vormittags besuchte König Milan mit dem Kronprinzen die Adelsberger Grotte, nachmittags das Felsenschloss Luegg. Von Abbazia begibt sich König Milan nach Oleichenberg und dann Ende September nach Belgrad zurück. — (Landes-Obstausstellung in Laibach.) Die l. l. Landwirlschafts-Gesellschaft für Krain publiciert für die im October in Laibach stattfindende Landes-' Obstausstellung folgendes Programm: Zur Feier des vierzigjährigen Regierungs.Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers veranstaltet die k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft für Krain eine Landes-Obstausstellung, verbunden mit einer Wcinkost, in der Zeit vom 17. bis 21. October 1888 auf der alten Schießstätle in Laibach. Der Zweck dieser Ausstellung ist, darzuthun, welche Erfolge bis nun der Obstbau in Krain aufzuwcisen hat, welche Obstsorten in Krain unter den verschiedensten Verhältnissen am besten gedeihen, um so die Grundlage für die fernere Förderung des Obstbaues zu schaffen. Eine nicht minder wichtige Auf« gäbe dieser Landes'Obstausslellung wird darin bestehen, die localen Benennungen der Obstsorten zu regeln und sie in Einklang mit den pomologischen Sortenbenennungen zu bringen. Die Abtheilung «Öbstbau-Gcräthe und Maschinen sowie Obstverwertungs-Apparatc», welche international sein wird, hat die Aufgabe, die Besucher der Ausstellung auf die Fortschritte in der Obstverwertung aufmerksam zu machen. Einen wichtigen Bestandtheil der Ausstellimg wird die Specialausstellung der Gegenstände des Schulgartcnbaues bilden. Die mit der Ausstellung gleichzeitig stattfindende Weinlost wirb die Besucher der« selben mit den besten Weinen Unterlrains und des Wip« pacher Thales bekannt machen. Die Landes-Obstausstellung, zu welcher, mit Ausnahme der Gegenstände der Gruppe 4.), nur Gegenstände krainischen Ursprunges zugelassen werden, wird aus folgenden Abtheilungen und Gruppen bestehen: ä. 1.) frisches Obst; 2.) Obstproducte (Dörr- und Ein-siede-Obst, Obstwein, gebrannte Weine aus Obst u. s. w.); 3.) Vaumschul-Artikel; 4.) Obstbaugeräthe und Maschinen sowie Obstverwertungs-Apparate; 5.) Gegenstände des Schulgartenbaues. (Pläne und Producte der Schulgärten). 11. Die Weinkost. Die Weinlost wird derart eingerichtet sein, dass einzelne Weinproducenten, Gemeinden, Weingebiete oder landwirtschaftliche Filialen Kostlogen angewiesen erhalten, worin sie ihre Producte zum Aus-schanke bringen können. In allen Abtheilungen und Gruppen hat die l. k. Landwirtschasts-Gesellschaft für eine große Anzahl von Auszeichnungen und Preisen gesorgt. Zur Zeit der Ausstellung, welche auch abends geöffnet sein wird, findet eine große Ausstellungs-Lotterie statt, worüber specielle Programme noch rechtzeitig Verlautbart werden. Die Anmeldung der auszustellenden Gegenstände hat bis spätestens 20. September 1888 bei der l. k. Land-wirtschafts-Gesellschaft mündlich oder schriftlich zu erfolgen. Platzmiete ist nicht zu entrichten. Die l. l. Land-Wirtschafts-Gesellschaft ladet alle Obstzüchter und Weinbauer Krains zur regen Betheiligung an dieser Ausstellung ein, mit welchem Unternehmen die Landwirte KrainS den Iubeltag ihres Herrschers und Schirmers würdig zu begehen gedenken. — (Das Kai serfest in Gurkfelb.) Aus Gurkfeld wird uns unterm Gestrigen telegraphisch berichtet: Trotz ungünstiger Witterung fiel die gestrige Feier des «Llovvusko povslco ärutztvo» und des «Pädagogischen Vereines» aus Anlass des 40jährigen Regie? rungs-Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers glänzend aus. Die Stadt war beflaggt und abends illuminiert. Die Gesangspiecen ernteten stürmischen Beifall. Die Toaste beim Bankette ....... ------,>,......»,... ^...,«,_____ ^.. vor. Ausführlicher Bericht folgt. — (Krainisches Landesanlehen.) Mit Gestattung des l. k. Finanzministeriums erfolgt von heute ab die Notierung der mit 4 pCt. verzinslichen, innerhalb 40 Jahren mittels Verlofung rückzahlbaren Schuldverschreibungen des Landesanlehens des Herzogthums Kram per 4 Millionen Gulden im amtlichen Coursblatte der Wiener Börse. Dieselben sind im Börseverlehre in Schlüssen zu 5000 st. mit 4proc. halbjährigen Zinsen vom 1. Jänner und 1. Juli, derzeit vom 1. Juli b. I. laufend, zu handeln, und sind Appoints jeder Größe lieferbar, mit Ausnahme der Appoints zu 10.000 fl., welche nur mit Zustimmung des Uebernehmers geliefert werben können. — (Der neue Landeshauptmann.) Herr Dr. Poklular hat gestern vormittags sein Amt über« nommen. Um 11 Uhr stellte sich der Landesausschuss dem neuen Landeshauptmanne vor, wobei der Herr Landeshauptmann-Stellvertreter lais. Rath Murnil eine Ansprache hielt und mit warmen Worten den Herrn Landeshauptmann begrüßte. Sodann fand die corporative Vorstellung der landschaftlichen Beamten statt. — Heute abends halb 9 Uhr wird durch den Gesangverein »Slavec» dem neuen Landeshauptmanne eine Serenade bargebracht werden. — (Philharmonische Gesellschaft). Nn Stelle der bisherigen Gesangslehrerin Fräulein Clementine Eberhart, welche bekanntlich mit Schluss des Schuljahres 1887/88 auf ihren Posten resigniert hat, gewann die Direction Fräulein Anna Lubeck als Lehrerin, welche schon nächstertage hier eintrifft, um ihre Lehrthätigleit zu beginnen. Fräulein Lübeck, aus Mitau in Russland gebürtig, hat ihre Studien zuerst in Riga, bann am (Nachbrus v«b«t«n.) N°n,a Vanöe des Mlutes. " °us dem Englischen von Mal v. «eißenihurn. «nan 'imn Ü"^" nur hoffen.» bemerkte erstere, «dass haben ab k ^'" "'lt>. die Aermste von dem Vor« befassen U, ^"' ""t welchem sie sich unausgesetzt . MM ^ wäre?. ?s Frau!!ü -^ es nicht? Mein Gott, man hätte ?>'H in l^ ^" "'k""ls hierher gebracht, wenn man ^> trachte w ^st lebte, dass sie sich nach dem ' "t anniw^ ?""'" der Wahnsinn einmal diese Ge-?>"d Nackt ?'?""" "Usw die damit Behafteten Tag .? 'st zudachtet werden. Fräulein Mary's Wahn. »l^ten. abo. ü"""ls durch heftige Symptome zutage Anblick er b" A^l behauptet, es könne dies jeden ^en lassen l.^"' ^ sollten uns durch nichts ttber- ^hall?1^".H'mmel! Das also ist die Ursache. 6'lNtNer sM.s""l der armen, jungen Dame in einrm in, 'Ich wl ^ ""^? Jetzt verstehe ich so manches!» '" .klaren «ew c" "^' ^is Sie darüber nicht längst U spöttisch '^ !"b'' bemerkte Frau Smith ein Ktnalz i^ A"e ich das ahnen sollen? Sie waren schon U °ber beNl?/'°"I^ten. Sie haben Kranke gepflegt! "hrung.. "tze ,n derlei Dingen nur sehr geringe Er- si^''"de^ A)" 6° kam es anch. dass ich sehr l3n"s Krank« ,sl''°^ Eigenschaften besitzen, um ^aber kV nützlich zu erweisen. Was ^""gen zu ,.İ °uch sagen mögen, nach meinen s" urtheilen, glaube ich nicht, dass bei dieser armen jungen Dame der Wahnsinn in einer heftigen Form zutage treten wird. Sie hat sich gestern bewnndernswert ruhig darein gefunden, als wir die Hausthür abschließen mussten, um sie an einer Flucht zu verhindetn.» «Dafür schrieb sie an Herrn von Roden. Ich gebe ja alle Briefe, welche an ihn adressiert werden, auf. wie der Doctor es mir befohlen hat, während alle anderen Schreiben unbestellt bleiben.» «Ja, allerdings. Doch jetzt darf ich nicht länger hier verweilen, obschon es sich in diesem gemüthlichen Armstlihl gut sitzt und angenehm plaudern lässt. Ich wollte nur über unseren kleinen Festtag mit Ihnen reden. Wenn alles gut geht. soll derselbe Dienstag stattfinden. Man hat ja nicht immer eine Hochzeit in der Familie. Es soll dabei a/tanzt werden, und wir bekommen ein prächtiges Souper. Ich habe schon ein neues Kleid bereit, und es wäre wahrlich eine Schande, wenn wir nicht hingiengen.» «Und Bill Darby soll auch dabei sein!» meinte Hanna vielsagend. «Ja. Sie müssen natürlich auch hingehen, Blumen in den Haaren tragen und recht steißig tanzen. Sie sind jung, und es wäre ein Unrecht, wollte man Ihnen das Vergnügen nicht gönnen. Nur für mich hat es Schwierigkeiten, fortzukommen, für den Fall. dass irgend etwas geschehen sollte. Sofie muss schon für eine Nacht Ihre Stelle einnehmen. Wir werden dem Fräulein sagen, dass Sie krank stien oder dass Ihre Muller cs ist. und ich werde Fran Jonas, welche ich als eine zuverlässige Person kenne, dazu bewegen, meine Stelle !zu vertreten. Nur wenn Herr von Roden plötzlich und ^unvorbereitet käme. könnte die Sache schlimm werden. !Doch wir wollen das Beste hoffen; wir brauchen das Haus nicht vor dem Abend zu verlassen. Sie erfährt dann gar nicht, dass wir nicht wie gewöhnlich hier sind.» «Mein Gott, wir sprechen zu laut! Wenn sie jetzt aufwachen würde!» warnte Hanna plötzlich. Fran Smith erhob sich leise und neigte sich über die Daliegende, doch deren Athemzüge kamen ruhig und gleichmätz,g. «Es ist olles in Ordnung?» sprach sie, indem sie ihren früheren Platz wieder einnahm, worauf die bei«-den das Gespräch etwas leiser fortsehten. «Ich bin grwiss. dass Sofie vollkommen zuverlässig ist, Sie brauchen sich deshalb leine Sorge zu machen, Frau Smith,» bemerkte Hanna. «Sie schläft nur gar so fest,» entgegnete die andere. «Ich will ihr sagen, sie möge sich den Schlüssel unter das Kopfkissen legen, wie ich es thue,» bemerkte Hanna. «Ja, das soll sie thun. Doch begeben wir uns jetzt auch zur Ruhe. Wir können uns darauf gefasst machen, dass morgen während des ganzen Tages uns das arme Fräulein wegen der Hrimfahrt quälen wird. welche sie sich nun einmal in drn Kopf gesetzt hat. Wir werden ihr sagen, dass wir Nachricht von ihrem Vater erwarten müssen!» «Besser noch, Sie erzählen, er habe Ihnen geschrieben, er wolle in der nächsten Woche kommen und dann seine Tochter gleich mit sich nehmen.» «Ja, so sei es! Gute Nacht denn!» sprach Frau Smith, und das junge Mädchen erwiderte den Gruß ziemlich laut, begleitete die Haushälterin nach der Thür, schloss diese sorgsam ab, legte den Schlüssel unter ihr Kissen uud schickte sich an, sich zur Ruhe zu begeben. ' (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 2 )3. 1722 4. September 188k___ Wiener Conservatorium gemacht und sich später unter Frau Marches! undDessoff Weiteraus gebildet. Das Fräulein, selbst geschulte Sängerin und vortreffliche Pianistin, kann schon jetzt als eine glückliche Acquisition für die Gesellschaft bezeichnet werden auf Grundlage ihrer glänzenden Zeugnisse sowohl als auch des über sie von Seite des Generalsecretärs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Herrn Regierungsrathes Zellner, abgegebenen Gutachtens. — Der Freitag verstorbene Be-> zirkshauptmann Wilhelm Dollhof hat unter vielen anderen Legaten auch der philharmonischen Gesellschaft, deren Directions- und ausübendes Mitglied er durch längere Zeit gewesen, den Betrag von 200 fl. in Notenrente procentualgebürenfrei hinterlassen. Die Gesellschaft wird ihrem erprobten Freunde und Gönner stets ein dankbares Andenken bewahren. Der Männerchor der Gesellschaft brachte dem Heimgegangenen bei dem Leichenbegängnisse vom Chore der St. Christoph-Kapelle den letzten Sängergruß. — (Militärisches.) Der Oberstlieutenant des Generalstabscorps Ignaz Riegg, dermalen zur Truppendienstleistung beim Infanterieregimente Milan I. König von Serbien Nr. 97 eingetheilt, ist zum Generalstabschef des 6. Corps in Kaschau ernannt worden. — (Spende.) Der verstorbene Herr Bezirkshaupt» mann Doll ho ff hat dem hiesigen Elisabeth-Kindcr-spitale das großherzige Vermächtnis von 100 Gulden zugewendet. — (Jubiläum des Laibacher «Sokol».) Aus Anlass des Jubiläums seines 25jährigen Bestandes veranstaltet der Laibacher Turnverein «Sokol» am Abend des 8. September einen Vall im Saale der alten Schieß» statte. Veginn um halb 8 Uhr abends. Die Damen erscheinen in Neiner Toilette, die Herren in «Sokol»» Uniform oder Salonanzug. Entre'e für Damen, dann jene Herren, die in «Sokol»-Uniform erscheinen, frei; für die übrigen Gäste 1 st. Entrsekarten sind gegen Vorweisung der Einladung bei Herrn Hugo Turk am Hauptplahe, beim Custos der Citalnica und an der Casse der Bank «Slavija» zu haben. — Das Programm der am 8. und 9. September stattfindenden Festlichkeiten bringen wir morgen. — (Personalnachricht.) Der neue Propst des Laibacher Kathedralcapitels, der hochwürdige Herr Doctor L. Klofutar, wird am 8. b. M. nach dem Hochamte um 10 Uhr feierlich installiert werden. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 84. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: H^ Gesammtzahl H ^«3 2.K der Z 3 «-3« Städte « Z°2 Verstorbenen ^ °Z^Z Laibach . 27.664 11 12 23 7 43 2 Wien. . . 800.836 183 Ibb 338 36 21 9 Prag. . . 185.153 61 54 115 36 .12 3 Graz. . . 105.809 30 28 58 3 28 5 Klagenfurt 19.640 7 7 14 8 371 Trieft . . 159.146 50 33 63 1 27 1 Görz. . . 22.795 2 10 12 — 27 4 Pola. . . 27.115 7 9 16 — 30 6 Iara. . . 12.518 3 2 5 2 20 8 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 30-4 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Heimische Literatur.) «Bergfahrten in Oesterreich einst und jetzt 1363—1887» betitelt sich ein vom eifrigen Sammler vaterländischer Denkwürdigkeiten Peter von Radics herausgegebenes, im Amthor'schen Verlage in Leipzig erschienenes Büchlein, in welchem auch Krain mit folgenden Schilderungen bedacht ist: Frühe Besucher der Adels berger Grotte vom Jahre 1323 bis 1680; der Triglav und dessen Besteigungen; der Katechismus eines Bergsteigers aus den Zeiten Kaiser Josefs II.. verfasst vom berühmten krainischen Reisenden und Naturforscher Balthasar Hacquet, in dessen «Reise durch die dacischen und sarmatischen Länder» 1788 und 1789 erschienen, ein vortreffliches Vademecum für Touristen, leider zu wenig bekannt; Prinz Johann in der Wochein 1807; Schilderung einer Tour auf die Kreuzer Alpe ober Stein vom Jahre 1820. Bei dem stets zunehmenden Interesse unserer Zeit für die Touristik darf sicherlich auch dieser Beitrag zur Kenntnis der Alpenländer Oesterreichs aus einen zahlreichen Leserlreis rechnen. — (Erzeugung von Obstwein.) Aus Wien berichtet man uns: Bei der am 29. September d. I. in Wien beginnenden Reichs - Obstausstellung dürfte in der Abtheilung der Obstmostkelterei zum erstenmale in Oesterreich praktisch das Verfahren gezeigt werden, Obstwein stalt durch Pressen mittels Diffusion herzustellen. Die Ciderbcreitung Frankreichs ist bekanntlich eine enorme und betragt 25 bis 30 Millionen Hektoliter im Jahre. In verwbr^ ^?" """^ "un allgemein das Pressversahren m^ezeben. und die Landwirte conftrmerten sich einfache Diffusionsapftarate aus Holz, die ungleich höhere Ausbeute gewähren als die alten Pressen. Jedenfalls werden diese Versuche in den Fachkreisen das lebhafteste Interesse erregen. — (Aus dem Gerichts saale.) Das Repertoire der Schwurgerichtsverhandlungen beim Laibacher Landes- als Schwurgerichte ist bis nun für folgende Verhandlungen festgestellt: Am 10. September: Johann Bercan, Verbrechen des Todtschlages; Johann Sa-jovic, Verbrechen des Todtschlages; Anton Brezar, Verbrechen der Brandlegung. Am 11. September: Franz Germek, Franz Lovse und Gertraud Lovse, Verbrechen des Diebstahles. Am 12. September: Franz Dole nc, Verbrechen des Todtschlages; Franz Dolinsek, Verbrechen des Mordes; Josef Barle, Verbrechen des Todtschlages. Am 13. September: Anton Kon, pare und Andreas Anderberger, Verbrechen des Diebstahles; Maria Lukanc, Verbrechen des Kindesmordes. Am 14. September: Maria Pirn at, Verbrechen des Diebstahles; Anton Kavcic, Verbrechen der Münzversäl-schung. Zwei oder drei Fälle dürften noch auf das Repertoire dieser Schwurgerichtssession gesetzt werden. Die Session wird also eine sehr kurze sein. — (Excursion der«Carniola» nach Gott-schee.) Die akademisch-technische Ferialverbindung «Car-niola> unternimmt am 8. und 9. September d. I. eine Spritzfahrt von Laibach nach Gottschee. An den gleichen Tagen wird über Einladung der Stadt Gottschec das Quartett des Klagenfurter Männer-Gesangvereines daselbst seine heimatlichen Weisen erklingen lassen und zugunsten des dortigen deutschen Kindergartens ein Fest. concert veranstalten. — (Jesuiten in Fiume.) Wie gemeldet wird, ist die Villa Zmajic in Fiume vom Jesuitenorden angekauft worden. Einige Patres aus Porto-Re sind bereits eingetroffen und setzen das neue Iesuitenheim für die nachfolgenden Ordensbrüder instand. — (Verbotene Pferdemärkte.)In Anbetracht der in Laibach in mehreren Fällen constatierten und nun» mehr auch unter den Pferden des 12. Uhlanen-Regiments aufgetretenen Rohkranlheit, welche durch das schnelle Auftreten neuer Verdachtsfälle wi letzterem die Gefahr einer größeren Verbreitung dieser höchst ansteckenden und auch dem Menschen gefährlichen Seuche in sich birgt, und dies umsomehr, als die gedachten Pferde in vielen Stallungen der Stadt untergebracht sind, findet die Landesregierung die Abhaltung der Pferdemärlte m der Landeshauptstadt im Grunde des i> 20 des allgemeinen Thierseuchengesetzes, und zwar für die Dauer der Seuchengefahr uud bis auf Widerruf, zu unterfagen. — (Gemeindewahl.) Bei der Neuwahl des Oemeindevorstandes der Ortsgemeinde Pällandl im politischen Bezirke Rudolfswert wurden gewählt, und zwar: zum Gemeindevorsteher der Grundbesitzer Johann Petschauer von Pöllandl, zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Johann Maußer von Pöllandl, Jakob Höferle von ebendort und Johann Krater von Steinwand. — (Bürgerschule in Marburg.) Dem steiri« schen Landtage liegt ein Gesetzentwurf vor, betreffend die Errichtung einer öffentlichen dreiclassigen Bürgerschule für Knaben in Marburg, welche in derselben Weife erhalten werden soll, wie die übrigen öffentlichen Volks- und Bürgerschulen des Landes. — (Selbstmord.) Am 28. August 5 Uhr nachmittags wurde der Grundbesitzer Franz Triller von Staribvor im Bezirke Krainburg in seinem eigenen Hause erhenkt aufgefuuden. Indem niemand verdächtig erscheint, an Triller ein Verbrechen begangen zu haben, so dürfte sich derselbe, da er dem Brantweingenusse stark ergeben war, in einem Anfalle von Delirium trvmoi,« selbst das Leben genommen haben. — (Süd bahn.) Mit 15. September treten Aus« nahmetarife für den Frachtgutverlehr zwischen Fiume loco einerseits und Trieft Südbahn loco anderseits via St. Peter in Kraft. — (Agramer Herbstrennen.) Das diesjährige Agramer Herbstrennen findet Sonntag den 14. October statt. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Pisck, 3. September. Der Kaiser erwiderte die Huldigungs - Ansprache des Bürgermeisters mit dem Ausdrucke des wärmsten Dankes und der Versicherung der ununterbrochenen Fortdauer der Gnade und Gewogenheit für die Bewohner der Stadt, worauf unter stürmischen Slava-Rufen, Pöllerschüssen, Glockengeläute und Fanfaren der Einzug in die Stadt erfolgte. Der Kaiser besichtigle das vor dem Ralhhause aufgestellte Scharfschützencorps, begrüßte die Generalität und das ! Officierscorps und ließ die Vereine defilieren. Kurz >vor 7 Uhr begab sich der Kaiser mit Gefolge unter ^unaufhörlichen Ovationen der Bevölkerung in die De-' canalkirche. nahm vom Vudweiser Bischof Riha das Asperge entgegen und hörte eine stille Messe an. Von 10 Uhr bis gegen mittags fand ein großer Empfang bei dem Kaiser statt, bei dem der Fürsterzbischof vou Prag, Graf Schönborn, der Oberstlandmarschall, Fürst Lobluwitz, zahlreiche Vertreter der böhmischen Aristokratie. Bischof Riha, der Prälat von Krumau, Valuta, die Generalität, das Officierscorps, die Piseker und andere Stadt- und Vezirlsvertretungen, Gemeindevorstände, der Lehrkörper sowie die Honoratioren der Umgebung Piseks erschienen waren. An der Hoftafel zu 57 Gedecken, die um tt Uhr abends stattfand, nahm ErzherM Albrecht, Erzherzog Wilhelm und Erzherzog Rainer theil, worauf der Kaiser Cercle hielt, bei welchem die meisten Geladenen durch längere Conversation ausgezeichnet wurden. Mit einbrechender Dunkelheit begann die aM' zende Illumination der Stadt, bei welchem Anlaist zugleich die neuinstallierte elektrische Beleuchtung lll-angnriert wurde. Die Vereine von Pisel veranstalteten einen Fackelzug mit einer Serenade vor dem Hofla^ welcher der Kaiser auf dem Balkon anwohnte. D/e unzählige Menschenmenge brach nach jeder Piece '" stürmische, endlose «Slava»-Rnfe ans. wofür der Kalstl, immer wieder huldvollst sich verneigend, dankte. ^ Begeisterung erreichte den Höhepunkt, als nach ?^ Serenade eine Stentorstimme ans dem Volke e>n förmliche Huldigungsansprache an den Monarchen hlw' welche mit einem dreifachen donnernden «Slava' schloss, auf welches bransende Ovationen der V"' sammelten folgten. Der ganze Festtag verlief ohne om geringsten Missklang in der erhebendsten Weise >M erschien als eine einzige ununterbrochene Kundgebung der Loyalität und des Patriotismus. Der Kaiser drua ° denn auch wiederholt seine Anerkennung und Vcfrlev' gung hierüber aus. Nur der nnanfhörlichc LandM beeinträchtigte einigermaßen den äußeren Glanz 0 Festes. — Kronprinz Rudolf ist gestern abends Y" eingetroffen. ^ Prag, 3. September. Ans Audweis, Kaplitz U Strakonitz werden Ueberschwemmungen gemeldet. «^ in Pisek ist Ueberschwemmnngsgefahr. Der Kaiser 0^ nete deshalb an, dass es von der für morgen an", räumten Revne abzukommen und nur die Defil"'^ stattzufinden habe. Dem heutigen Diner bei Sr.»" . jestät wohnten anch die fremden Militär-Attache? " ' Pola, 3. September. Kronprinzessin Stefan^ ' um 10^/4 Uhr vormittags hier eingetroffen. Die "l^ prinzefsin wurde von dem Erzherzog Karl Stefan .^ wartet, mit welchem die Kronprinzessin längere ^ coiwessierte, und vom Contre>Admiral v. Bnchta ' dem Bezirtshanptmann v. Conti ehrfurchtsvoll begl H' Frciburg in Baden. 3. September. Der deui'" Katholikentag wählte heute das Präsidium nnd!^ einen Speciälausschufs für die römische Frage eM < Paris, 3. September. Alle Torpedoboote smo " Toulon zurückgekehrt, mehrere werden abgerüstet. London, 3, September. In ganz Neuseeland!"' am 31. August morgens fast durch eine halbe V" lang heftige Trderschütterungen statt. <^le Bukarest, 3. September. Königin Natalie 'l' ^ nachts hier eingetroffen nnd bei ihrem Schwager» Fürsten Ghika, abgestiegen. Me Baltimore, 3. September. Gestern ist eine ^h, von Warenmagazinen im schönsten Stadtvierte .^ gebrannt. Durch den Einsturz eines Magazins w ^ sieben Feuerwehrmänner getödtet. Der Schade 1'/. Millionen Dollars. Angekommene Fremde. Um 2. September. .^ 3le> Hotel Stadt Wien. Verzier. Frankreich. — Dr. ^ta^. ^ gimentsarzl, Graz. — Zwerucmann und Schulz, ^ichl^ Lang. Landcsgerichtsrath, NegenSburg, — ^l"^ .^ilckcl. ^ adjunct, Adclsberg. - Smola, l. l. Major, MM"" Hafner. RealitätwbesilMiu. Klagcnfurt. ^.... ZW»/ Hotel Elefant, u. Mch, Forstiuspectiuus Conlinissär;, V"'^dc""' Vudlall'l, Rauni» und Dr. Kaizl, Wien. — '""'"^tM'^ Valle. Dr. Vortclaris, Trich. — Stajcr. Notar. ^ ^M' Penza und Patrick. Nassenfuß. — Lüwinger """ M", Handelsleute. Groszlanischa. — Dr. Pitamic, Adooc"' jM berg. - Ielenc. Pharmaceut. Karlstadt. — bÄ^ue, P°>°' manns Gattin, Holza.au. - Schafchl. Verwesers^'' ^M" — Papis, Kaufmann, Görz. — Gaspari, Bez"" , Adelsbcrg. ^, .^ls""m' Hotel Tlidbahnhof. Hammerschmidt f. Familie, Dr. ^Hnbc<""' Schwester; Zürtler, Vahnbeamlcr; Wahrheit, »,"" Wien. Lottozichungen vom 1. September. Wien: 31 50 39 82 59. Graz: 21 12 68 11 !^-^ Meteorologische B^ba^tl^ ff Hrk Z2 ^ " Til. Mss 7X4 l) ^ :z. 2 . N. 735-:l 20 8 SW. schwach U" ^ 9 . Ab. 737-N 13 6 W. schwach ^ '"A Morgens Nebel, dann heiter, n"chmitlasss 5", ^. wölluna, einzelne Regentropfen, abends ^"1^' ^rlN<".^ Lagesmittel der Wärme 14-U", um 1'k° itt>er °e" ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nagl» ' 1728 Course an der Wiener Börse vom 3. September 1888 Na« ^ «Menen Course —'—___ 33 3° pilose ^st' .^^^.^ lü«^, "«»lost ,^ ^ l««75, 1S9 25 - 50 „ I«8'50 16» — ^«"°°t^ - 'H 8c 112,0 '"entente, steuerfrei »gob 98 25 ""°'^°^°nte^, ' L^'ttltnle s,.?,- - - - 101 80102 c»i l°/°H> '!'schc ..... "»'«> —'— ^N^^enland ^LH'H Veld Wall 5°/n TtMls« Vanat .... IU4-7N 105 50 5°/<> ungarische...... 104 75 10570 Andere öffentl. Anlchen. Don»u»«eg.-t!ose <,"/<, 100 fl, , lift 7!> 120 2b dto. Nnlcihc 1878, steuerfrei 10«-— iu«7N Nnlehen b. Stablgcmcindc Vien 105 25 ioo 2» Nnlehcn b, Stadtaemeindc Wien (Silber unb Gold) .... —'— —-— Plän,icN'«ln1.b.Stablgem,Wien 142 40 143 — Pfandbriefe «ill 10l> fl.) Vobcncr. allg. öfteli. 4°/, Gold . 125-25 12«! — bto. in en « « 4'/,°/, 101 — 102 — dto. in b<1 „ „ 4«/» . »800 »9 - dto, PränülN'Schuldvnschr.»«/» 10».— 108 eo Ocst.Hypothelcnbanl inj. 0'/,°/» loi'— —— veft.ung. »'»nl vnl, 4'/,°/, - . I0l«o 102 io bto. „ 4°/« . . 100 80 100 »0 dto, „ <°/n . . 1«0 30 100 uo UN», allss, Vodtnclcdit'NctilNges. in Peft im I, IU»» veil. 5»/,"/„ — — —-— Prioritiits-Obliglltioneu «llr l«o sl.) Elisabeth'westbahn I. Emission —'— — — sseldinand«»Nordbahn in Silber 100'20 100 80 nranz^Ioscs'Vahn..... —'— —.— Galizische Karl» Ludwig »Vahn 0 2ll 10? 70 Oefterr. Norbweftbahn . . . I0S'— 10« s>0 Gicbenbllrger ...... —— — — Veld lva« Sta»t«bahn 1. «mission . . igg'- '»» »o Slldbahn i^ 3°/»..... !48 7»'<»2k ,, " ,. ^ °°/n..... »24'75 1»» b«> lina.'ganz. «ahn..... ,g7ß gg^5 Diverse 3ofe jl, . . ' ' gi) bl, - - <"/„ Donau.Dampfsch. loo sl. l,9.»0 — — Vaibachcr Plämien'Nnleh.zosl. 24 7» >V 25 O!cn» Lose 40 fl, . . . »<, 5«, --- Paiff» kose 4« fl..... «z._ ßl-50 Rothen Kreuz. oft. Ves.v.io sl. —— — - Nubc>l<°l,'ose ,0 fl. . . . . „.7z ,z on Ealm°l!ose 40 ft..... «5.3z so— St.'Gcnoie.l?ose 40 fl. . «7— «7 l0 WaldfteiN'Lose 20 fl. ?,________ Windischgräh.Lose 20 fl. ' ' 59,- b»-b0 Vllnl-Acticn (her Stück). Nnglo.Ocftcll. «anl 200 sl. . ,^g lio 1><>— Banfverein, Wiener, luo fl . 9750 »^ — ^..""«"^^'^ ^°ll,S.<0°/, za» KU ««4 - Lrdt.Nnft. s, Hand.u,G,,«ofl. «'» »0 »i< il> Trcbitbanl, Nlla. Nng. 2no »07 «» Deposllenbanl, Mn. 200 fl . 18«'— 184— «»comptc «., Nicderöft, kttosl, ft,«-— 518— Hvpothclcnb,.oft,2oosl.25'Vol^'?o «erlebrsbanl, Nlla., ,40 ft. ^ 15,-50 152-50 «eld Ware Action von Transport-Unternehmungen. (per Stück). Mbrecht°Vahn 200 sl, Silber . ——5» — «llföld'stiumVahn 200 sl, Silb . 18» 25 ,8» 50 «lussig.lepl. Eiscnb. »0N sl, «Vl. —'— — — Vöhm, Nordbahn 150 fl. . . . 198 — 194 — „ Ncftvahn 200 si. ... 32« — 333 — Vuschtiehradcr Vodcnb<>cher— —-^ «asch»u.Odcrb,E,senb,20afl.S. —-- —— Lemberg«L»ernoN>ih.Iasst,»Eisen» bahn'Gescllschaft »00 fl. 0, w. 224— »24»0 Llovd,öst»ung,.Trieft5uufl.HM. 4»o — 4«2 — Oefterr, «orbweftb. «00 sl. Vllb, 185 50 ieo- - dto, (I!t. N) 200 fl. Silber . ,9« — 1»« bo Prag'Dufer Hisenb, !5u fl, Silb. »« <»o 87 — Mubolf»Vahü 200 fl, Silber . ,»2'»0 1»l«0 Glebtnbüraer «tisenb, 200 fl, . — — — — Staatseisenbahn 2no fl ö. llv. . 25» «0 l53 — H«'b iV°r« Südbahn 200 fl, Silber . , . ,io uo il0l»o Süb.«ordd..yerb..«,2<>0flülM. I555.0 I«- Tramway^es., Wr. i?0fl, «. V. 231 ,5 «8, 75 „ wr,, ncu 200 fl. — — —>— Transport.Gesellfchaft 100 fl, . —-— — _ Ung,.ll,liz. «!-«, i«2 50 Ung,weftb,sRa»b.M»z),(»0fl,S. 170— ,7l,.»0 Inbustrie-Actien (per Stück), «kgvb! unb Kindberg, «lifcn» unb Stahl-Inb. in Wien 100 fl. . —>— —— Elsenbahnn,..i'eihll, I, 80 sl,40°/n »«— »4.— „Elocmühl", Plipierf, u. V»V. 5«-5» 57-— Montan»Vesellsch,, ofterr,»alpine 45 — 45-50 Praaer Eisen»Ind,. Gcs, 200 sl. «85-— «8«-— Salgo-Tarl, Eiscnraff, 100 sl, . 18«'— I»li'— Nllssens.»G. Oeft. inllvioofl. . »77 —»so — Devisen. Deutsche Pliiyc...... ».»97^ »0l5 London......... i»2»o 128-10 Pari«......... 4» 4«, «47» Valuten. Ducalen........ 584 »8S j!«'ssr»nc»»Vtünlnotrn . . 5» i»7» 80 l,5 Italienische Nanlnoten ll«0 Li«) 4»c»5 «l» P»pier l «»