Nr. 28. Samstag, 4. Februar 1888. 107. Jahrgang. Zeitung. ^n.?«^i"?,"?^^^ -'. M Poslvel! enbuna : „anzlähria fi, lL. h«ldl°hng ,l. 7,50, Im » l.s.M, Filr dic Zustellung ,n« Hnu« ganzlährig fl, ,. - Insertiunegebür: ^iit lwne Inserate bi« ,» 4 feilen üb lr.. «löhelc verheil? ^ lr,- l^i öfteren LViedelholuugen pr. ^cile » lr Die „^'aiblichcr .^citung" «lscheint liiglich mtt Nilsnadm, f>rl Scmn- und Fciertsssr, D»e «d«<»lftr»l!o« befindet fich Äa! nholgasse lö, bic Medolt»,« WirnciNiahc Ib. — Nnfinn'itlte Vlieil wi-rftcn nicht ni'^fnomm.'n und Vlanusciiplc nicht znrilllgestcllt. Umtl'icher tzheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst zu ernennen: den Contre-Admira'l Muriz Frecherrn Manfroni von Manfort, Commandanten des See.Arsenales in Pola, unter Enthebung von dieser Verwendung, zum Commandanten derSchiffs-dwchon und den ContreMmiral Arno von Nohrscheidt, Erstand der Operationstauzlci der Marinesection des ^nchs-zwegKmmisteriums. bei Enthebung von diesem Pusten, Mn See-Arsenals-Commandanten in Pola. Wme anzubefehlen, dass bei diesem Anlasse dm beiden N X"'^" '" ?"erlennnng ihrer in den bisherigen Verwenduncjen geleiteten ersprießlichen Dienste der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekanntgegeben „ ferner den Linienschiffs ^ Capitän Oskar Conte Cassinl zum Vorstande der Operationskamlei der Marmesectwn des Reichs-Kriegsmmisteriums zu er- Nichtamtlicher Hhell Die neuen Nessierun-MorlalM. Eind^ ^.''""g W wohl alle Ursache, mit dem 3n .^'^"M Km, den die von ihr bei Wieder-N' '" ^^ Abgeordnetenhauses eingebrachten Ge-' tzvollagm ,n der öffentlichen Meinung hervorgerufen sHl - verschiedenartige Materien auch den ein- tritt. ? Entwürfen zugrunde liegen — dieselben be-sck> ,s "? Heereswesrn. die Rechtspflege, die Hoch- ick n "^ die Handelspolitik — so ist doch das öffent-aier.. ^^ ""'6 '" ^er Anerkennung, dass die Real ? ^"bt war, den Bedürfnissen des Staates in uild N^./'!^^^"""g 5" tragen, wie den Wünschen laa^ tt'^'lftn der Vevölkernng. Jede einzelne ihrer Vor-Ue^s' ^ Ergebnis gewissenhafter Prüfung, reiflicher ^n Ve^V^^"''" ^"^""" ""er cinschlä-E!„< ^" 'st zllllächst der Gesetzentwurf, betreffend die mueruf.lng der Reservisten zu einer siebentägigen ""Nenubung. Ueber die Nothwendigkeit dieser Maß-be.it V?^ "°" "ornherein keine Meinnngsuerschieden« N«. ?V^'. d"nn es liegt auf der Hand. dass die ^rnryMglelt her Angehörigen der bewaffneten Macht in erster Linie von ihrer V^trautheit mit der Waffe abhängt, die ihnen für Angriff nnd Vertheidigung zu« geböte steht. Insbesondere in tinem Momente wie der gegenwärtige, wo die Neuausrüstung der Armee mit einem verbesserten, den Fortschritten' der Waffentechnik einsprechenden Schießgewehre im Zuge ist. erscheint es doppelt geboten, die außerhalb des Verbandes des stehenden Heeres befindlichen Elemente der Wehrmacht so rasch als thunlich iu der Handhabung der neuen Feuerwaffe einzuüben. Dass hiebei auch die Gebote rer Billigkeit volle Würdigung fanden, beweist nicht bloß die kurze Dauer der Uebungszcit — dieselbe beträgt bekanntlich bloß sieben Tage. während in andere» Staaten hiefür der doppelte Termin bestimmt wurde — sundern auch die Wahl des gcgeuwärtigen Zeit« Punktes, in welchem es der ländlichen Bevölkerung am leichtesten ist, sich von Haus und Hof zu entfernen. Die beiden Vorlagen, welche das Gebiet der Rechts« pflege berühren — es sind dies die Gesetzentwürfe, bk' treffend das mündliche Summarvcrfahren, ferner be« treffend die Feststellung eines Tarifes für bestimmte Leistungen der Advocate» — sind in den weitesten Kreisen der Bevölkerung mit freudiger Genugthuung be« grüßt worden. Angesichts der großen Schwierigkeiten, welche sich der Durchführung einer umfassenden Reform unseres Civilproccsses bisher entgegengestellt haben, sind wiederholt sowohl im Reichsrathe als in Vereinen nnd Versammlungen Stimmen laut geworden, welche eine stückweise Reform des civilgcrichtlichen Verfahrens befürworteten. Insbesondere wurde dem Wunsche Ausdruck gegeben, es mögen jene Grundsätze und jenes ver« emfachte Verfahren, welche in di»m Oesptzc über das Bagatellverfahrcu ihre Verwirklichung gefunden und sich bisher so trefflich bewährt haben, auf ein weiteres Ge« biet, auf Rcchtsstreitigkcitcn von größerem Belange aus-gedehnt werden. Diesem Wunsche trägt nun der von dem Herrn Leiter unseres Instizwcsens im Abgeord« netenhausc eingebrachte Entwurf über das mündliche Summarversahrcn in so hohem Maße Rechnung, dass Juristen wie Laien sich höchst anerkennend über dessen Vorzüge aussprechen. Nicht „lindere Befriedigung ruft der Eulwurf, betreffend den Advocatcntarif. hervor. Derselbe gewährt einerfeits den, rcchtfuchcnoen Publicnm wesentliche Erleichterungen, sichert aber anderseits auch die berechtigten Ansprüche der Advocaten, indem er die Entlohnung für ihre Leistungen auf eine feste Grund« läge stellt. Was nun die Vorlage der Untrrrichtsverwaltung bezüglich des akademischen Vereinswesens betrifft, so liegen hierüber bereits sowohl inländische als auslän« bische Zeitnngsstimmcn vor. welche sich mit verschwindenden Ausnahmen entschieden billigend über den Ent« wurf aussprechen, ja denselben geradezu als eine dringende Nothwendigkeit bezeichnen. Allgemein wird der Zweck der Vorlage darin gesucht, von den Hochschulen alles fernzuhalten, was mit ihrem streng Wissenschaft« lichen und bildenden Charakter im Widersprüche steht. Wenngleich der Entwurf das Versammlungs« und Ver« vinoungsrecht der Studierenden einigermaßen einschränkt nnd doch strengeren Bestimmungen unterwirft, so kann dies dem wissenschaftlichen Streben der Universitäts-jngcnd, die hicdnrch von ebenso zeitraubenden als un« fruchtbaren Agitationen ferngehalten wird. nur von Vortheil sein. In keinem Falle erleidet die wirkliche akademische Freiheit hiedurch auch nur die geringste Beeinträchtigung. Einen streng wirtschaftlichen Charakter haben die beiden Regierungsvorlagen, betreffend die Verlängerung des bestehenden Handelsvertrages mit dem Deutschen Reiche, ferner betreffend den Handels- und Schissahrts-vertrag mit Italien. Nach beiden Richtungen war die Regierung eifrigst bemüht, die Interessen unserer Land« wirtschaft, unserer Industrie und unseres Handels nach Kräften zn wahren. ohne über jene Grenze hinaus» zugehen, welche durch die Rücksicht auf das allgemeine Wohl bedingt ist. Die Interessen der Producenten wie der Consumenten fanden die gleiche billige Berücksichtigung, abgesehen davon, dass es auch vom politischen Standpunkte als ein nicht zu unterschätzender Erfolg anzusehen ist. dass Oesterreich-Ungarn mit den beiden großen Nachbarstaaten, welche seine Bundesgenossen in der europäischen Friedensliga bilden, auch handelspolitisch auf freundschaftlichem Fuße bleibt. Dass übrigens Hoffnung vorhanden ist, später zu einem förmlichen Tarifvertrage mit dem Deutschen Reiche zu gelangen, hat der Herr Handelsminister ausdrücklich constatiert. Wenn wir schließlich noch den Grenzrcgulierungs-vertrag mit Rumänien erwähnen, durch welchen lang» jährigen Streitigkeiten und Misshelligkeiten ein Ende gemacht wird. dann bedarf ei wohl nicht vieler Worte mehr, um das Gewicht und die Bedeutung der jüngsten Regierungsvorlagen entsprechend zu kennzeichnen. Das Ministerium hat wieder einmal gezeigt, dass es nicht bloß eiue feine Empfindung hat für all das, was Feuilleton. A r r i a. breckli!!" ^"!,en gehört das Leben; es ist ein ge-jeder?^ ?^"b' ben niemand zurückerstatten uud jed^ , nehmen kann. Der Tod gehört jedermann; rann ihn geben, niemand nehmen. ein wi.^ ^ es. dem Tode, wenn er seiner gedenkt, zu a? '^ Seelenstimmnng harmonierendes 'Gesicht bew??s. l eine möchte im Ereisenalter. ruhig uud weiken » ' b" Zweite mit einem frühlingsfrifchen wünsHl s'^- "" dlk junge Stirn gewoben; diefer Himmel Uch einen freundlichen, morqenschönen. blauen der L,r/ semem Sterbebette, ringsum den Sang erstickt« ^"b bw Duft der Frühlingsblumen, ein warm?,? ^luctM' °m Kopfe seines'Nettes, einen jener w'^"'""^"^ auf seinem erkalteten Antlitz; dort will c '^ """k" iu ein Schlachtengetümmcl, den Tn^ ^ >^eli' bald verjagend, bald wieder suchend dort win ringend, kämpsend in Sturm und Erdbeben, Krienz^ ^ dahinsinken unter dem Geschmetter der die wel,?^"' "°ch einen Abschiedsblick werfen auf Und >,.,.. .Iah"?, zum letztenmale küssen die Erde dann seme Seele aushauchen. zu den chen oder zu viel Furcht vor Gott. Ich tvar eine c^hlel,. welchen Todes Arria starb. Sie schen zn.'! ^"". gebürtig aus Rom, Gattin eines römi« dins 3M^' In Rom herrschte zu jener Zeit Clan-""Venus Drusus. Claudius Tiberius Drusus! Was für einen Tranm hat wohl ein Nero nach dem Tode? Dürstet es dich uicht noch im Jenseits nach Blut? Erzittert dein Herz nicht vor Sehnsucht, wenn der Abendwind deinen schattenlosen Geist umsäuselt, sinnberückenden Hauch dir zufächelt vom Bnsen der gluläugigeu Mädchen des italischen Himmelsstriches, bereu Urgroßmütter einstens deinen Leib mit heißer Wollust umschlangen? Und weinst du nicht, wenn dein Grab mit uacktcu Füßen befreite Heloten zerstampfen, deren Urgroßväter du einstens durch wilde Thiere in Stücke reißen ließest? Im Circus jauchzt das Voll. Der Imperator hatte eine allgemeine Belustigung angeordnet. Elephanten kämpften mit Tigern; ein höllisches Brüllen machte den Himmel erzittern; unter den dröhnenden Tritten der Ungeheuer erbebte die Erde; die gestreiften Ranbthiere schnellten zeitweilig hoch in die Höhe. geworfen von den zerfleischten Rüsseln der rasenden Elephanten. Das Voll jauchzte und wollte Blut scheu. Ein muskulöser Mann tritt bis zur Mitte des Circus vor. iu der Hand hält er eiueu breiten, kurzen Dolch, seine Sehnen sind stahlhart, sein Haupt ist unbedeckt, srin Antlitz todl'sltiuthig. Die Fallthür eines gegeuübcrstehenden Käfigs wird aufgezogen, und daraus schreitet mit maje-statischen Schritten dcr König der Wüste, der asrikani« sche Löwe. vor. Seine lange, prächtige Mähue schim-mert goldig im Sonnenglanze, seine rothe Zuge hängt znm Rachen heraus, sein Murren gleicht einem fernher klingenden Donnerrollen, frin Schweif peitscht den Boden. Aug' in Aug' stehen sich Mann und Löwe. Jeder fühlt es, dass er einen ebenbürtigen Feind vor sich' habe. Dcr Löwe duckt sich. stemmt sein Haupt gegen die Erde, seine Mähne fliegt von einer Seite zur an« deren, sein Brüllen hallt im Circus wider. «Biafora!» ruft der Mann und stampft mit dem Fuße auf; seine Brust breitet sich aus. und sein stählerner Arm schwingt den glitzernden Dolch. Ein Sprung — die zwei könig« lichen Wesen stürzen aufeinander, der Löwe umkrallt die Schulter des Mannes, dieser fasst ihn bei der Gnrgel, streckt ihn zur Erde nieder, tritt ihm mit seinen eisernen Knien auf den Magen, und während das Wüstenthier seinen linken Arm zerfleischt, stößt er ihm das kalte Eisen tief ins Herz. Es jauchzt das Voll. Der Mann erhebt sich, zeigt der Menge triumphierend den blutdampfenden Dolch und stellt seinen Fuß auf den Schädel des todten Löwen. Es jauchzt das Volk. Der Gladiator stürzt neben seinem besiegten Feinde nieder und stirbt — und es jauchzt das Volk. . . Mehr Blut, das Volk will mehr Blut schrn. Scharen weißgekleideter Frauen werden in den Raum gelrieben. Es sind die Märtyrerinnen des Christenthums, die. weil sie deu Göhrn nicht opfern wollten, diesen nun salbst geopfert werden. Die Märtyrerinnen umarmen sich laut schluchzend und verkünden mit hehrem, weihevollem Sänge das Lob des großen Geistes. Die Schrecklichkeit dieser Todcsminute wird ihnen durch die erhoffte Seligkeit des Jenseits aufgewogen. Mit einem Schlage öffnen sich mehrere Käfige. Wochenlang ausgehnngerte Hyänen, hundert raubgierige Bestien, die nie ein menschliches Antlitz geschaut, toll gemacht durch Stiche mit glühenden, spitzen Eisen, werden freigelassen. Ein todverkündeudes Heulen ertönt aus den geifernden Nachcu der Besüen, darein mengt sich das Hände- Laibachcr Zeitung Nr. 28. 234 4. Februar 1388. dem Staate frommt, sondern anch Sinn und Gefühl für dasjenige, was der Bevölkerung zustatten kommt und ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Perhandlungen des Reichsrathes. — Wien, 1. Februar. Zu Beginn der heutigen Sitzung wurde vom Minister des Innern eine wichtige Vorlage eingebracht, welche den Schuh der Bevölkerung gegen die Verfälschung von Lebensmitteln zum Gegenstande hat. Dieselbe verfügt eine scharfe Ueberwachung der in den Verkehr gelangenden Nahrungs- und Genussmittel durch die Gemeinden sowie durch staatliche Aufsichtsorgane und ordnet die Bestellung von technischen Untersuchungs-Anstalten an. Das Gesetz richtet sich übrigens nicht nur gegen die Ver-fälschung, sondern auch gegen die Verdcrbung von Lebens» Mitteln. Die Competenz der staatlichen Aufsichtsorgane ist eine sehr weitgehende, und sind in dem Gesetze strenge Strafbestimmungen normiert, welche allein dem Unfuge, der bei uns und namentlich in den Großstädten in Bezug auf den Verkehr mit Lebensmitteln besteht, zu steuern vermögen. Die Vorlage wird von der Bevölkerung gewiss mit lebhafter Genugthuung begrüßt werden, und es ist zu hoffen, dafs dieselbe bald zum Gesetze erhoben wird. Abg, Dr. Heilsberg fragte die Regierung, weshalb die gestern eingebrachte Brantweinsteuervorlage nur den officiösen und nicht allen Blättern zugänglich war. Ein solcher Vorgang sei unpassend. Es müsse jener Vorgang eingehalten werden, wie in Ungarn, wonach solche Vorlagen am Tage der Einbringung der allgemeinen Kenntnisnahme zugänglich gemacht werden. Abg. Klun brachte den Antrag ein, die Regierung möge einen Gesetzentwurf wegen Aufbesserung der Gehalte der Professoren an den theologischen Facultäten vorlegen. Ueber Antrag des Abg. Dr. Hausner wurde das Trunkenheitsgesetz nachträglich dem volkswirtschaftlichen Ausschusse zugewiesen. Auf Anfrage Dr. Rosers über das Schicksal seines Antrages wegen der Entschädigung unschuldig Verurtheil-ter erwiderte Lienbacher, der Strafgesetzausschusswerde sich demnächst mit dem Gegenstände beschäftigen. In der hierauf folgenden Specialdebatte über das guckersteuergesetz sprachen die Abgeordneten Türk und Siegl, auf den Zusammenhang zwischen der Zuckerindustrie und der Landwirtschaft hinweisend, für die Berücksichtigung der Wünsche der Zuckerindustrie. Auspih erklärte sich für die gleitende Scala. Kronawetter führte in langer Rede aus, dass eine kleine Gruppe von Zuckerfabrikanten eine mächtige Coalition repräsentiere, welche alle Wünsche durchsetze. Die Exportprämie zog die guckerindustrie künstlich groß. Als man den Kaffee und das Petroleum vertheuerte, wurde keine Expertise veranstaltet; bezüglich der Zuckerfrage berief man sofort eine Expertise ein, um den Wünschen der Zuckerfabrikanten nachzukommen. Kronawetter sagte, bei diesem Gesetze seien alle nationalen Gegensätze verschwunden, hier verstehen die Czechen Deutsch und die Deutschen Ezechisch. Wie die Zuckerindustriellen erhalten jetzt die Großgrundbesitzer in der Brantweinsteuer ihre Exportprämie. Darum hängen beide Gesetze so eng zusammen. Die Regierung und das Subcomits einigten sich über die Erneuerung der Con-sumsteuer. Der Redner verwies auf die hohe Besteuerung der Bevölkerung, welche eine weitere Belastung nicht vertrage. Durch eine solche Begünstigung einzelner Interessen- gruppen habe der Parlamentarismus in den Augen der Bevölkerung jeden Wert verloren. Der Redner verlangte die vollständige Ablehnung der Vorlage. — Sodann wurde die Fortsetzung der Debatte auf Freitag vertagt. Politische Relierkcht. (Das Herrenhaus) wird seine Thätigkeit erst um die Mitte Februar aufnehmen, da vorderhand noch kein Material für die Verhandlungen im Plenum vorliegt. Dagegen dürften einzelne Commissionen schon in den nächsten Tagen zusammentreten, und zwar wird zunächst die Wehrcommission am 4. oder 5. Februar sich versammeln, um die vom Abgeordnetcnhause bereits erledigte Vorlage, betreffend die ausnahmsweise Ein» beruflmg der Reservisten zu einer siebentägigen Waffen» Übung, in Verhandlung zu ziehen. (Oesterreichisch-ungarischer Lloyd.) Die Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Lloyd ergab, dass die größte Schwierigkeit in der Snbventionsfraqe liege. Die Regierung sowohl als die Vertreter des Lloyd suchen hierüber eine Verständigung zu erzielen. (Der Deutsche Club) hat seinen bisherigen Vorstand, die Abgeordneten Dr. Heilsberg, Dr. Weitluf und Dr. Pickert, neuerdings wiedergewählt. Zu Schrift« führern bestimmte der Club die Abgeordneten Bendel, Bienert. Krzepel und Dr. Pichler. (Kroatien.) Die beiden Berichterstatter der kroatischen Regnicolar« Deputation, die Abgeordneten Miskatovic und Dr. Egersdorfer, arbeiten gegenwärtig an der Sammlung und Sichtung jenes Materials, welches den bevorstehenden Berathungen hinsichtlich der Erneuerung des finanziellen Ausgleichs mit Ungarn zur Grundlage dienen wird. Namentlich sind es die auf die finanziellen Verhältnisse der ehemaligen Militärgrenze bezüglichen Actenstücke, welche in den Budapester und Wiener Archiven aufgesucht werden muffen. Zu diefem Zwecke begibt sich Egersdorfer nach Budapest und sodann nach Wien. (Rückwanderung von Muhamebaner n.) Abermals hat eine Zahl der aus Bosnien-Hercegovina ausgewanderten muhamcdanischen Familien um die Erlaubnis zur Rückkehr in das Land angesucht. Von jener angeblichen Emigrationsbewegung. welche nach russischen Quellen unter der orthodoxen Bevölkerung, angeblich infolge unerträglichen Steuerdruckes, zum Ausbruche gekommen sein soll, ist, wie die «Pol. Corr.» berichtet, nirgends ein Anzeichen zu entdecken. (Im deutschen Reichstage) hat vorgestern die Verhandlung über die Verlängerung der Legislaturperioden von drei auf fünf Jahre, welche bekannt« lich von den Nationalliberalen und Conservative!: be< antragt wurde, stattgefunden. Windthorst, Bamberger und Peter Reichensperger sprachen dagegen, Bennigsen und MaltzahN'Guelz dafür, die Regierung erklärte sich neutral. Den größeren Theil der Verhandlungszeit füllte ein fcharfes Rededuell zwifchen Bamberger und Bennigsen aus. (In Serbien) trifft man bereits umfassende Wahlvorbereitungen. Da die Regierung vollständige Freiheit bei den Wahlen für die Slupschtina zusichert, so machen die Liberalen große Anstrengungen, um mög» lichst viele ihrer Anhänger in die Skupschtina zu bringen. Das Verhalten der Fortschrittspartei ist noch nicht ganz klar; dieselbe würde auf jeden Fall einen groß"' Fehler begehen, wenn sie in ihrer Passivität beharren und einem lebhaften Wahlkampfe ausweichen würde. (Russland.) Von Petersburg aus wurde in d." letzten Tagen in bestimmtester Weise officiös in Abrede gestellt, dass wegen eines Anlehens im Auslande untel' handelt werde. Aus Berlin geht der «Presse» mit Be' zug hierauf die telegraphische Mittheilung zu. bort würden in bestunterrichteten Kreisen diese Petersburg Dementis dementiert. Man wisse, dass die russische Regierung in den letzten Tagen in Paris über ein Anlehen im Betrage von dreihundert Millionen Nub" verhandelt habe nnd dass diese Verhandlungen ihrem Abschlüsse nahe seien; es stehe nur noch für die A^ nähme der drückenden Bedingungen, welche man l" Paris stelle, die «Sanction der letzten Instanz», also des Kaisers Alexander, aus. (In Rumänien) finden in den nächst^ Tagen die Abgeordnetenwahlen statt. Dabei ist zu b" merken, dass nach dem neuen Wahlgesetze in j^ Bezirke drei Wahlcollegien bestehen, von welchen d>e zwei ersten Grundbesitzer auf dem Lande und in ^ Städten umfassen, das dritte großenthrils Landbewohn^ Unter den letzteren wählen nur diejenigen, die nW lesen und schreiben können, Wahlmänner, alle anders wählen unmittelbar Abgeordnete. Dem Ministerin Bratiano bleibt eine große Mehrheit gesichert. (Bezüglich des gwischenfalls vonD^ mascus) haben Frankreich und die Pforte vere'N' bart, beiderseits Commissäre zu ernennen, welche M nur den strittigen Fall. sondern im allgemeinen a^ die Lage der Algerier in Syrien untersuchen und ^ schlage zur endgiltigen Regelung derselben machen ftll^' Von französischer Seite wurde zum Commissar der M^ wärtig in Paris weilende Rath der französischen »^ schaft in Constantinopel. Imbert, ernannt. Die 6"^" soll am 20. d. M. beginnen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben anlässlich ^ Montag, den l>. Februar, in den Sophien-Sälen st^ findenden «Concordia»-Balles zu Gunsten der huma^ tären Zwecke des Journalisten- und Schriftstelleroere!'"" «Concordia» 300 fl. zu fpenden geruht. — (Für die Land-Postmeister.) Die L^ Postmeister und Expedienten der nichtärarischen Post^ haben sich an das Handelsministerium mit dem ErsU<^ gewendet, es möchten ihre Bezüge den mittlerweile t^ geänderten Geschäfts« und Arbeitsverhaltnissen gemäß s^ regelt, beziehungsweise aufgebessert werden. Nachdem "' erforderlichen Erhebungen schon vielfach beendigt sinb'^ dürfte die neue Systemisierung der Bezüge in kulj^ erfolgen, und zwar wird der Anfang wahrscheinlich ' Nicderösterreich gemacht. Da es sich durchwegs um v^ tragsmäßige Verhältnisse handelt, so wird die Regcl"^ der fraglichen Bezüge im Verordnungswege stattfi"^ — (Eine Blutvergiftung mit tödliche Ausgange.) Aus Vukovar wird uns geschrieb^ Kürzlich verschied hier nach mehrwöchentlichem Kran" lager der Apotheker Felix Kirch bäum, eine in «nse Stadt allgemein beliebte und geachtete Persönlichkell, ,^, den Folgen einer Blutvergiftung, die sich der Oena"' klatschen des Volkes, das Hosiauuahlied .der Märtyrerinnen. Wer klatscht dort, gelehnt an die Brüstung, am allerlautesten? Er, Claudius Tiberius Drusus! Die Hyänen stürzen hervor, mitten in den Raum hinein. Tiberius bcugt sich noch mehr nach vorne und klatscht in die Hände und hetzt die reißenden Thiere durch das Schwenken seines Kaisermantels. In diesem Augenblicke sagt einer der hinter Tiberius stehenden Männer. Le> cius Paetus. voll Grausen und Abscheu zu seinem hart vei ihm stehenden Freunde: «Ich weih es wirklich nicht, wer bemitleidenswerter ist. die Menschen oder die Götter, dass sie solch einen erbärmlichen Wicht die Gottes« stelle hier auf Erden einnehmen lassen!» — «Wahrhaftig.» gibt der Angesprochene zurück, «nur ein Stoß, lind er selbst liegt mitten unter den Bestien.» — «Den Gedanken dürfen wir nicht einschlafen lassen.» spricht Paetus und tritt einen Schritt vor. Sein Freund hält ihn zurück: «Warte, las« mich es thun. du hast daheim eine Frau.» Und Lecius Paetus ließ seinen guten Freund voraus. Dieser drängte sich durch die johlende Menge bis zu Tiberius vor; jetzt stand er neben ihm — er tonnte ihn mit der Hand berühren — da neigte er sich zu ,hm hin und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dem guten Manne war es eben unterwegs eingefallen, dass es für ihn viel nutzbringender sei, wenn er. statt Tiberius umzubringen, eö demselben verrathe, dass gegen sein Leben eine Verschwörung geplant wurde. Im ersteren Falle hätte er lediglich einen erdgeborenen Gott zum McnsHen herabgedrückt, so konnte er sich selbst zum Halbgott emporschwingen. Als Lecius Paetus sah. dass sein Freund dem Tiberius etwaS ins Ohr flüstere, wurde es ihm sofort klar. dass er verrathen sei, und er entfloh mitten durch die gaffende Menge nach Hause. Nach Verlauf einer kurzen Stunde umlagerten die Söldner des Cäsars die Wohnungithüren des römischen Bürgers. Tiberius hatte ihm. der seine Lieblingsunter-haltung so schmählich gestört, fürchterliche Rache zugeschworen. Er hatte geschworen, alle Mitverbündeten des Paetus um einen Kopf kürzer zu machen und dem Bürger selbst mit noch nie dagewesenen Martern deren Namen auszupressen Der Bürger hatte eine schöne, junge Frau — Arria. Als sie von der Gefahr ihres Gatten vernahm und von dem noch größeren Unheil, welches das Vaterland treffen konnte, wenn ihr Mann die Theilnehmer an der Verschwörung preisgab, eilte sie zu ihm hin und drückte ihm einen Dolch in die Hand. auf dass er sich selbst den Todesstoß versetze. Und der Mann, der dem Tode hundertmal ins Auge geschaut, der ihn im Schlachtgemetzel oft auf. gefucht, stand regungslos da, und der Dolch fiel klir« rend zu Boden. Ihm fehlte die Kraft, ihm ins eigene Hrrz zu stoßen. Er sah um sich herum die schöne, pulsierende Welt, den lachenden, blauen Himmel, das Leben mit seinem Lärmen und Wogen, und angesichts dessen schwand ihm der Muth, hinabzusteigen zu dem kriechenden Gewürm des Grabes. Von außen begannen die Söldner des Tiberius die Thüren zu zertrümmern. Da erfasst Arria den Dolch, den ihr Mann fallen gelassen, stößt ihn sich ins Herz hinein und reicht ihn dann ihrem Manne hin: «Es schmerzet nicht!» sagt sie und lächelt und stirbt. In der nächsten Secunde floss das Herzblut beider in einem Büchlein zusammen. Gemeinschaftlich fchwebten ihre Seelen zu den düsteren Ufern des Styx. So starb Arria! Maurus'Iotai. Machdruil veld»"" Stolze Kerzen. Roman aus dem Englischen. Von Max von Welßenthurn. (75. Fortsetzung.) « «Das ist bereits zum zweitenmal«, dass sie ^ ein Versprechen anspielt, welches jener Hargraoe 'Y Buen Retiro gegeben.» sprach der Graf dann g^ ^ voll. «Ich möchte wissen, was es zu bedeuten h<" worin dasselbe bestanden?» .,^f «Was ist daran gelegen, es jetzt noch zu W'1 ,, In wenigen Tagen wird Sidonie Ihre Gattin i^ ^ «Sie sagt in diesem Schreiben: ,in vlklj Tagen/ Das ist noch eine lange Zeit!» «M «Nun, darin kann ich sie nicht tadeln. Es n»"'.^ ja noch einige Vorkehrungen getroffen werden, und ^, zehn Tage ist der geringste Termin, welcher s^ stimmen ließe.» ^ch «Mag sein — mir währt er noch zu lange-dieser Brief muss beantwortet werden.» «Hier ist Schreibmatcrial.» .^B Der Graf von Mont<5oie schrieb eine I" ^t> eifrig, dann couvertierte cr, was er gefchriebeN, adressierte es an: «lindert UoutMes ^Z,' 1.6 Ijionvenu ^l,d'" «Er wird abschreiben, was ich concipierte, " zwei Tagen kann die Antwort da sein.» ,.^ s<^ «Ich werde Sorge tragen, dass Juliette ''Atztt gleich auf den Weg nach dem Dorfe macht,» Frau von Verdier. ^O^ Als Sidonie eine Stunde später die Treppe V gieng. begegnete ihr Juliette. Laibacher Zeitung Nr. 28. 285 4. Februar 1888. durch eine ganz geringfügige Verletzung — eine leichte lmtzwunde des linken Zeigefingers durch Anstreifen an em verrostetes Blechstiick — zugezogen hat. Herr Kirchbaum war bei der «Ersten österreichischen allgemeinen Unfallversicherungs-Gesellschaft» in Wien auf den Betrag von 20 000 fl. versichert, und nachdem der Tod auf die oberwähnte Fingerverletzung zurückzuführen war, wurden die versicherten 20 000 ft. an die Witwe des Verstorbenen ««verweilt zm Auszahlung gebracht. Herr Kirchbaum hat, wie verlautet, für seine Unfallversicherung, die sich nicht allein auf den Todesfall, sondern auch auf die In-vallditätsfäll? auf 20 000 fl. nnd für den Fall der vorübergehenden Erwerbsunfähigkeit auf 10 fl. per Tag er streckt hat. insgesammt eine jährliche Prämie von 38 fl. entrichtet. — (Fräulein Teresina Geßner,) die auch m Laibach bekannte Schauspielerin des Berliner Deut« fchen Theaters, hat sich mit Herrn Otto Sommer-ftorff von derselben Bühne verlobt. — (Das Katzenauge als Uhr.) Als scharf-mnige Beobachter der Natur haben die Chinesen die Entdeckung gemacht, dass man sich des Katzenauges sehr wohl zur Bestimmung der Zeit bedienen könne. Der Augapfel der Katze zieht sich nämlich gegen Mittag mehr und mehr zusammen und verengt sich, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, so sehr, dass es nur noch wie ein dünner Strich aussieht, der senkrecht über das Auge läuft; nach Mittag erweitert es sich allmählich wieder, ^n chinesischen Dörfern kann man oft die Wahrnehmung machen, dass die Bauern die Augen der Katzen betrachten und danach die Zeit bestimmen. l^> ^ ^/ Aristokratie der Farbe.) Die schlimmste Aristokratie ist keineswegs die des Geldes, wie man oft behauptet, sondern die der Farbe. Die Nord-amen aner, die doch sonst frei von allen kleinlichen Vor-urthellen sem wollen, können es nicht über sich gewinnen Mit einer Person, die Negerblut in den Adm h au ^ freien Neger und deren de N^ . ^" mcht gleichzeitig mit den Weihen in ^I^ ^ ^""^" ^'ließen, fondern müssen stets Nn A°"" ^'b"'' am Tische des Herrn er- in?r n^l "7 ?1"^" kochen entstand in der Kirche weil ^ ^'"^"^" 6t°dt ein gewaltiger Aufruhr, 3«? .!?'" Neger, ein Mann, der mindestens 20 000 den Al. l "^ zu "erzehren hat, vor einem Weißen an "en Altar getreten war. weilt'? ^" 2"" gesehener Gast.) In Lugano har<,??"^"'U "" vornehmer Gast, der Prinz Ma-eiü«>... «^° Gaikwar of Aaroda aus Indien mit ^a 1 . °^ von 50 Perfonen. Der Fürst soll ein ^ semkommcn von 25 Millionen Francs haben, und sint, .. ^ ""'^ Tausende davon aus. Die Tessiner musi,!n 3^ entzückt von ihm; sie bereiten ihm Nacht. ">"en, Feuerwerk :c. und loben seine Herablassung. Mc5^ (Schiffbruch.) Aus Fiume wird telegra» ^gemeldet: Der Mittwoch befrachtet von hier aus-Cav .7/'/"^ ^""pf" «N""us. 'st am Mcrlcra-ricb»-n I/" ""b wird nach den eingelangten Nach- "^en vom gänzlichen Untergange kaum zu retten sein. ein Us^ (Geschäftspraxis.) Bettler: Ich bitt' um Almosen für uns Zwei! - Stubenmädchen: Zwei? Kc>n, v! ^ 8""z allein da! — Bettler: Ja, aber mein °ul der Straßen und passt auf, ^i^lns d Vowel nit erwischt! Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Zur Theaterfrage) Bezüglich der Lai-bacher Theaterfrage weiß das «Laibacher Wochenblatt» zn berichten, es habe der Herr Landespräsident es nicht für nothwendig erachtet, im Landtage auch nur mit einem Worte den Verfuch zn machen, eine befriedigende Lösung der Theaterfrage herbeizuführen, Zuinchs! sei den eigenthümlichen und mit erworbenen Rechten sonderbar um» springenden Ausführungen des Abgeordneten Pollntar gegenüber für den Laudespräsidenten der Anlass, zu sprechen, vollauf gegeben gewesen, uud habe Baron Apfaltrern in dieser Richtung mit vollem Rechte seinem großen Befremden sofort im Landtage Ausdruck verliehen und darauf hingewiefen, wie auch in diesem Pnnlte das Verhalten des Herrn von Winkler ganz verschieden von den, seiner Vorgänger sei. «Außerdem hätte man aber auch ans einem anderen Grunde mit Sicherheit an-nehmen können, dass der Landrspräsident das Wort in der Theaterfrage ergreifen werde. Seit Wochen hatte er verfchiedencn Personen gegenüber sein großes Interesse an dieser Angelegenheit hervorgehoben und in Aussicht gestellt, dass er jedenfalls seinen ganzen Einfluss zu einer gedeihlichen Lösung derselben auszubieten nicht unterlassen werde. Man durste also hofft«, dass Baron Winkler mit den maßgebenden slovenischen Abgeordneten rechtzeitig Fühlung nehmen, dass cl trachten werde, eine Ausgleichung der sich widerstreitenden Ansichten zustande zu bringen und, wenn nur möglich, allzu schroffe Ma-joritätsanträge hintanzuhallen,» Von alledem scheine aber nichts geschehen zu sein, ja Herr von Winller habe es nicht der Mühe wert gesunden, in einer für die weitesten Kreife, ja für die ganze Stadt überaus bedeutsame» Angelegenheit auch nur mit Einem Worte für eine billige und befriedigende Ordnung derselben einzutreten. — So das «Laibacher Wochenblatt», und es hätte uns gewundert, wenn das «Organ der Verfassungspartei in Krain» über die Haltung des Herr,, Landespräsidenten in der Thcaterfrage objectiver geurtheilt hätte, da es ja nicht seine Gewohnheit ist, die Wirksamkeit des üandes-präsidcnten ohne Tendenz zu beurtheilen. Hätte sich das «Wochenblatt» näher informieren wollen, so hätte es erfahren, dass der Herr Landespräsident bei verschiedenen slovcnischen Abgeordneten, bevor die Thcaterangelcgcnhcit im Ausschusse und im Landtage zur Verhandlung kam, auf die Nothwendigkeit hingewiesen hat, diese Angelegenheit, wenn überhaupt ein neues Theater in Laibach zustande kommen soll, zwischen den streitenden Parteien in, gütlichen Wege zu regeln. Der Herr Landcspräsidcnt hat übrigens, wenn seine diesfällige Vermittlung erwünscht ist, erwartet, dass ihm die Gelegenheit geboten worden wäre, seinen Standpunkt in der Theater-frage bei der Verhandlung i» dem betreffenden Landtagsausschusse zn kennzeichnen und zu vertreten, wo allein es vielleicht möglich gewesen wäre, einen Erfolg zu erzielen. Zu dieser Verhandlung, die übrigens, sozusagen, in den letzten Stunden der abgelaufenen Sefsion stattgefunden, wurde aber der Landespräsident gar nicht geladen, auch die dem «Laibacher Wochenblatt» nahestehenden Abgeordneten fanden es nicht der Mühe wert, die Einladung des Landespräsidcnten zu der Ausschusssitzung zu beantragen. Als unmittelbar darauf über die fragliche Angelegenheit im Landlage bloß mündlich berichtet wurde und die complicierte», weit auseinandergehenden Anträge der slovenischen Majorität lein- e? s4^c?'" "°ch "chtzeitig. gnädiges Frau-stimmt ' ^etzt schon auf dem Wege nach seiner Be-Lächeln ^°^ ^ Mädchen mit verbindlichem Sldonie dankte und trat in den Speisesaal, in d?m w""^" stand der Graf. Er befand sich allein rasck 7... "che- Vein, Eintritt Sidonie's trat er ihr Mach N"' ^"bW ihr die Hand; aus seinen Zügen ^ ^ ""b Bewunderung. stänki. ? '". ^äückt. zu sehen, dass du dich so voll-sftrack "°">lm>m Schrecken erholt hast. Geliebte!» lwt^. 5 "^ Z"Uichteit. «Unser Aufcuthalt in der blicken » "" mtsctzlich. nnd in folchen A»geu- tvir ül, " "" ^'" Tube uns so nahe fühlen, lernen euwn'l.dp "!""^k Dinge anders denken, als wir Dll "°en wurden, so lange wir in Sicherheit sind! Verspreck^ "" ^sprechen gegeben. Sidonie. ein wir sckw^' ""ch "~ trotz der Gefahr, in welcher doch _!?"'.' nut namenloser Wonne erfüllt hat — ich bitte ?»s c b'ch N'cht an dieses dein Versprechen; will. es '^"' es zu vergessen, wie ich trachten ^ünsssw ^ ^NN' wenn deine Gefühle, wenn deine liebte d"^Wm,dlung erfahren haben sollten. Ge-ich djH " ?lst meinem Herzen zu theuer, als dass "U8 fr7:„ ^ nennen möchte, wenn du dich nicht mir N ^m zn eigen giebst!» bebten ,^'M'den in Sidonie's Augen; ihre Lippen lohnte» ? 'lm Stimme hatte leine Spur der ge-^ «D.. K^'it. als sie entgegnete: Has ich . vlN sehr großmüthig, schr selbstlos, Eugene. ^' Icb kl Grotte zn dir gesprochen, ich wiederhole 5>"t>e„^ yave mich entschieden^ ich will deine Gattin «Mein Kind. mein süßes, trautes Lieb!» Sie an sein Herz ziehend, drückte er einen Kuss auf ihre Stirn. Sie leistete ihm leinen Widerstand, aber unwillkürlich erschauerte sie. Entsann sie sich jenes kurzen Augenblicks, in welchem einst Karl Hargrave sie in seine Arme geschlossen und ihr gesagt hatte, dass er sie um jeden Preis die Seine nmucu wollte? Minutenlang hielt cr sie nmfafst; dann sie sanft frei gebend, geleitete er sie nach einem Divan, um, neben ihr Platz nehmend, von nencm anzuheden' «Wenn dn nur nicht geantwortet hättest, wie dn cs soebm thatest, so würde ich nicht den Muth finden, die Frage an dich zu stellen, welche mir mif der Seele lastet, denn sie würde mir nach den, gemeinsamen herben Verlust, den wir erlitten haben, fühllos erscheinen. Aber deine Worte geben mir die Ueberwindung, das anszusprechen, was mir über alles am Herz>n liegt. Ich muss nach Paris znrücklehren. nnd ich gestehe, dass ich dich nicht gern hier zurücklasse. Deshalb. Wirst du mir zürnen, wenn ich dich frage, wann dn bereit sein wirst, die Meine zu werden? Wann du mir folgen willst aus diesem Han e als mein hciß geliebtes Weib?» Ueberstilrzcnd kamen die Eleiguisse über sie. Die directe Frage des Grafen verwirrte Sidonic vollends. Aber in ihren Augen gab es nur Eine Antwort. .Eugene.» flüsterte sie, «lasse die Hei,at stattfinden, wann du willst!» «Heute über acht Tage denn.» versetzte er. sie forschend beobachtend, «bist dn einverstanden?» «In einer Woche?» stich sie hervor, erbleichend. Seine Stirn verfinsterte sich. (Fortsetzung solgt.) und der deutschen Minorität erst bekannt wurden, fand es der Herr Landesfträsidenl, wie sehr er auch eine glückliche Lösung der gedachten Angelegenheit wünscht, nicht angezeigt, jemandem seine Vermittlung aufzudrängen, die übrigens in demselben Stadium auch ein Demosthenes mit Aussicht auf Erfolg nicht hätte versuchen können. Was die «erworbenen» Rechte, die bei der Theaterfrage in Betracht kommen, anbelangt, fo braucht wohl der Herr Üandespräsident weder vom Herrn Baron Apfaltrern noch vom «Laibacher Wochenblatt» zn lernen, wo, wann und wie er diefelben, insoweit sie Rechte des Landes sind, zu vertheidigen habe. — (Aus dem Laibacher Gemeinderathe.) In Ergänzung unseres Berichtes über die jüngste Sitzung des Laibacher Gemeinderathes theilt man uns mit: Gemeinderath Valentincie referierte über den Ban der neuen städtischen Volksschule auf dem alten Viehmartt-platze. Das Gebände soll nach dem Antrage der Schul-cnquste 5 Zimmer für je 80 und 5, Zimmer für je 70 Schüler umfassen, außerdem die Vorzimmer für die Garderobe, die Dircrtionslanzlei und das Conserenz-zimmer ?c. Bei dem Baue wäre auch auf die Eingabe des flovenischen Lehrervereines Rücksicht zu nehmen und Zimmer für Lehrmittelausstellungen zu schaffen. Die Turnhalle sei separat neben dem Schulgebäude, ober derselben die Wohnung für den Schulleiter zu bauen und das Stadtbauamt zu beauftragen, die Pläne bis 1. Mai d. I. fertigzustellen, und mit Rücksicht darauf, dafs zahlreiche Schüler vom Lande dicfe Schule besuchen, den Landtag um eine Subvention für diesen Schulbau zu bitten. Gemeinderath Murn it erklärte sich gegen den separaten Bau der Turnhalle und der Wohnung des Schulleiters. Man halte sich an den Plan der Volksschule am Zois'schen Graben, welcher aus der Pariser Ausstellung die goldene Medaille erhalten habe. In gleichem Sinne sprach sich der Vicebürgermeister V. Petricic aus, während Gemcindcrath Tomsic beantragte, dass die Wohnung des Schulleiters im Schulgebäude selbst untergebracht werde, welcher Antrag jedoch nicht acccptiert wurde. Desgleichen wird von der Erbauung einer Wohnung ober der Turnhalle abgesehen. Der Bau wird nach Einheitspreisen vergeben werden. Der Pachtvertrag sür die erste städtische Volksschule im Lycealgcbäude wurde bis zum 1. Juli 1889 verlängert und über Antrag des Herrn Bürgermeisters Grasselli dem l. l. Landesschul-rathe sür das der Stadtgemeinde nun nemrlich bewiesene Entgegenkommen der Dank ausgesprochen. - (Vom Eislausplatze.) Wenn das Wetter günstig bleibt, was bei dem gegenwärtigen Barometerstände als sicher angenommen werden kann, so wird das bereits angekündigte Preis- und Weltlaufen aus dem Eise morgen stattfinden, wobei die Militärkapelle die Musik besorgen wird. Der Beginn ist für 11 Uhr vormittags angesetzt, und machen wir unter Bezugnahme auf das heutige Inserat deS Eislauf-Vereines noch insbesondere daraus aufmerksam, dass für Nichtmitglieder an der Casse Eintrittskarten ausgegeben werden, und zwar zum Ein-tritte in die Zufchanerplätzc zu 30 Kreuzer per Person und zur Benützung des Eislaufplatzes <'l 50 Kreuzer per Person. — (Vom Verwaltungs-Gerichtshofe.) Aus Wien berichtet man uns: In der Gemeinde Unler-Loilfch bekämpfen sich zwei Parteien mit großer Hartnäckigkeit, und dieser Kamvf hat zur Folge, dass fast gegen jede Gemeindewahl Proteste und Einwendungen vorgebracht werben. Bei der Gemeindcwahl im Jahre 1886 drang die Partei des bisherigen Gemeindevorstehers Adolf Mulley durch, aber diese Wahl wurde über Protest der Gegenpartei von der Landesregierung wegen formeller Mängel cafsicrt. Bei der neuerlich im Jänner 1867 angeordneten Wah! siegte die Gegenpartei mit geringer Majorität, und nun brachte der bisherige Gemeindevorsteher Adolf Mulley mit einigen Genossen einen Protest ein, welcher jedoch zurückgewiesen wurde. Gegen diese Entscheidung wurde seitens der Protestierenden eine Beschwerde beim Verwaltungs-Gerichtshofe eingebracht, welcher bei der auf den 1. Februar angeordneten, unter Vorsitz des Grasen Velcrcdi durchgeführten Verhand» lung in Gemäßheit der Ausführungen des Vertreters der Beschwerde, Dr. Edmund Kornfeld, die Wahl im ersten und zweiten Wahllörper wegen der rechtswidrigen Ei» tragnng eines Wählers innerhalb der letzten acht Tage vor der Wahl neuerlich für ungiltig erklärte. — (Versammlung der Logenbesiher) In der vorgestern im Casino abgehaltenen Versammlung drr Besitzer der Privatlogen des landschaftlichen Theaters ,n Laibach, welche beinahe vollzählig erschienen find. wurde der Bericht des Comitt's über die Schritte entgegengenommen, welche beim Landesausschusse behufs Wiederherstellung des abgebrannten Theaters und der Privatlogen unternommen worden sind. Das Comite durch seinen Obmann Herrn Varmi Wurz bach berichtete weiters über die Beschlüsse der Landlagssitzung vom 21. Jänner d. I., welchen zufolge der hohe Landtag jede Berücksichtigung der Privatlvgenbesitzer bei Errichtung eines neuen Thea ters ablehnte, und stellte anf Grund dessen den Antrag, dass die Logenbesitzer ihre Entschädigungsrechtc im Wege der Klage gegen den üandesausschuss zur Geltung bringen. An der Debatte betheiligten sich Herr Johann Baum- Laibacher Feitung Nr. 28. 236 4. Februar 1888. gartner, welcher das energischeste Vorgehen befürwortete, und die Herren Dr. Suppan und Dr. v. Schrey, welche die juridische Seite der Angelegenheit besprachen, wonach einhellig der Beschluss gefasst wurde, den Rechtsweg zu betreten, die näheren Modalitäten aber, ebenso wie die Wahl des betreffenden Rechtsfreundes, dem Co-mitt anheimzustellen. In das Comitö wurden die Herren Baron Wurzbach, Graf Alfons Auersperg, Dr. von Schrey, Maurer und Johann Baumgartner gewählt. Ueber Antrag des letzteren, welchen Herr Dr. von Schrey unterstützte, wurde weiters beschlossen, die Gründung eines Vereines zur Erbauung eines deutschen Theaters in Laibach in Erwägung zu ziehen, und zu diesem Behufe ein zweites Comite! gewählt, welches beauftragt wurde, die Sache zu studieren, die nöthigen Erhebungen zu pflegen und fodann einen größeren Kreis von Theaterfreunden einzuberufen, welchen die Frage der Gründung eim's solchen Vereines zur Veschlussfassung vorgelegt werden würde. — (Blattern-Epidemie in Laibach.) Stand der Blatternkranken am 1. Februar: 42 Männer, 59 Weiber und 92 Kinder, zusammen 193 Kranke. Bis inclusive 2. Februar sind zugewachsen: 2 Männer, vier Weiber und 5 Kinder, zusammen 11 Kranke. In Abgang sind gekommen, und zwar durch Genesung: drei Männer und 4 Kinder, durch den Tod: 2 Kinder, zusammen also 9 Personen. Es verblieben sonach in Behandlung: 41 Männer, 63 Weiber und 91 Kinder, zu« sammen 195 Personen, und hat demnach der Zuwachs gegen den Vortag um 2, der Gesammtlranlcnstand um 2 Personen zugenommen. — (Wiederaufnahme des Verkehrs.) Wie uns die Südbahngesellschaft anzeigt, ist der Karst bereits schneefrei; die Strecke Divaca-Sefsana ist wieder für den vollen Verkehr eröffnet. — Infolge Freimachung der Strecke Pivaca-Herpelje-Triest ist der Gesammtzugs-verkehr auf der Istrianer Staatsbahn wieder aufgenommen worden. — (Marienbruderschafts-Verein.) Der neugewählte Ausschuss des Marienbruderschafts-Vereines in Laibach hat sich wie folgt constituiert, als Vorsitzender: Karl Laheiner, Magistratsbeamter und Hausbesitzer in Laibach; Stellvertreter: Michael Pakic, Handelsmann und Hausbesitzer: Cassier: Kaspar Achtschin, Haus» besitzer; Secretär Franz Ielocnik. Die Beiträge werden vom Herrn Laheiner in der Floriansgasse entgegengenommen. — (Aus Abbazia.) Man schreibt uns aus Abbazia: Unser junger, rasch aufblühender Curort erfreut sich auch heuer einer sehr bedeutenden Frequenz seitens der erholungsbedürftigen Menschheit, welche nunmehr mit Vorliebe an den sonnigen Gestaden der «blauen Adria» weilt. Unter den aus allen Gesellschaftskreisen sich rekrutierenden Curpublicum ist auch die einheimische Aristokratie zahlreich vertreten. Da das Wetter jetzt sehr warm und zumeist heiter ist, so bieten die im schönsten Blütcnschmucke prangenden Parkanlagen tagsüber ein buntbewegtes Bild. Auch an Vergnügungen aller Art fehlt es nicht, und besonders die mehrmals wöchentlich stattfindenden Concerte der Fiumaner Militärkapelle erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. Demnächst soll auch eine Regatta auf dem Meere abgehalten werden. Wie man aus dem Gesagten ersieht, nimmt die diesjährige Saison einen sehr angenehmen Verlauf; sie wird jedoch ihren Höhepunkt erst mit der sehnsüchtig erwarteten Ankunft der Kronprinzessin Stefanie erreichen, welche, wie verlautet, Ende Februar zu längerem Aufenthalte hier eintreffen dürfte. Die Kronprinzessin wird wahrscheinlich abermals in der unvergleichlich schön gelegenen Villa Angiolina Absteigequartier nehmen. — (Der ersteKammermusilabend,) wel' cher bekanntlich wegen eines Unfalles des Herrn Lula abgesagt werden musste, findet nunmehr morgen im land» schaftlichen Redoutensaale statt, und zwar mit dem ursprünglich festgesetzten Programme. Anfang um 7 Uhr. Weitere Anmeldungen zum Abonnement nimmt Herr C. Karinger entgegen. — (Vom Vodnil.Ball.) Der Fasching treibt reiche Blüten, und eine der schönsten ist der traditionelle Vodnik-Vall, der vorgestern in den Räumen des Lital-mca-Vereines ein zwar nicht zahlreiches, doch gewähltes und tanzlustiges Publicum versammelte. Es fand sich eine Gallerie hübscher Mädchen und Frauen ein. Es sei hier bemerkt, dass nur eine kleine Anzahl von Damen in pompösen Toiletten erschienen war; fast alle Damen, die da waren, hatten dies nicht nöthig. Jugend und Schönheit kleiden besser als Sammt, Atlasroben und Diamanten, Aufsehen machte der südslavische Tanz«Kolo», welcher von 16 Paaren recht präcis getanzt wurde. Die zweite Quadrille zählte 36 Paare. Dem Tanzvergnügen wurde mit außerordentlichem Eifer gehuldigt, und noch um 4 Uhr morgens war die Gesellschaft fast vollzählig auf dem Tanzboden versammelt. "(Im geographischen Panorama) wird heute die zweite Serie: Italien, geschlossen, Sonntag und Montag werden Ansichten aus Frankreich, Algier und Tunis ausgestellt. In dieser Serie erregen die Ansichten aus Algier und die Wundergrotte von Lourdes beson- deres Interesse. Jede Serie bleibt jetzt nur zwei Tage ausgestellt. — (Aus dem Gerichtssaale.) Der Kauf-mann Herr Wakonigg in Littai, welcher bekanntlich am 16. September v. I. aus Anlass der am 9. Juni in St. Martin stattgefundenen Pulverexplosion zu drei Monaten Arrest verurtheilt worden war, wurde gestern vor einem Richtercollegium des k. l. Landesgerichtes von der ihm zur Last gelegten Schuld freigesprochen. — ( Besitzwechsel.) Das Haus des verstorbenen Victor Smole an der Maria-Theresien-Straße hat Herr Johann Knez aus Schischta um den Betrag von 52 000 Gulden läuflich erworben, — (Maskerade in Krainburg.) Wie man uns aus Krainburg mittheilt, veranstaltet die dortige Citalnica am 12. Februar einen Maskenball. Entree für die Mitglieder der Citalnica 30 kr,, für eingeführte Gäste 60 kr. Nähere Auskünste ertheilt der Ausschuss. — (Selbstmord.) Gestern vormittags um 11 Uhr hat sich der 41 Jahre alte Dienstmann Josef Nachts gal (Nr. 32) hinter dem katholischen Friedhofe zu St. Christoph durch einen Pistolenschuss entleibt. Der Selbstmörder war verehelicht und hinterlässt Frau und zwei unmündige Kinder. Das Motiv des Selbstmordes ist nicht bekannt. — (Aus Trie st) meldet man uns: Am 9. Februar gibt der Triester patriotische Verein «Austria > in den eigenen Localitäten einen Fest-Ball, der — wie alljährlich — die beste Gesellschaft von Trieft vereinigen wird. — (Neue Stempelmarken.) Vom 1. März 1888 an werden geänderte Stempelmarken aller Kategorien, mit Ausnahme der Zeitungsstempelmarken zu 1 kr. und 2 kr., in den Verschleiß gesetzt. Dieselben unterscheiden sich von den gegenwärtig im Verschleiße befindlichen sowohl in der Farbe als auch dadurch, dass in dem unteren farbigen Felde die Jahreszahl der Ausgabe (1888) aufgedruckt erscheint. Die gegenwärtig im Verschleiße befindlichen Stempelmarken werden mit dem 30. April 1888 gänzlich außer Verschleiß geseht. Neueste Post. Origiual-Teleqramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 3. Februar. Die halbamtliche «Wiener Abendpost» und der Berliner «Reichsanzeiger» ver« öffentlichen in den heutigen Abendblättern die Bestimmungen des am 7. Oktober 1879 abgeschlossenen Bündnisses zwischen Ocherreich.Ungarn und Deutschland. Die beiden Monarchen versprachen einander feierlich, dass sie ihrem rein defensiven Abkommen eine aggressive Tendenz in keiner Richtung jemals beilegen wollen; sollte jedoch eines der beiden Reiche von Russland angegriffen werden, so sind die Eontrahenten verpflichtet, einander mit der gesammlen Kriegsmacht ihrer Reiche beizustehen und den Frieden nur gemeinsam und überein st immendzu schließen. Dasselbe gilt, wenn eine andere Macht, von Russland unterstützt, einen der contrahierenden Theile angreifen sollte. Wien, 3. Februar. Im Abgeordnetenhause wurde heute die Specialdebatte über die Zlickersteuer-Vorlaqe fortgesetzt. Dieselbe gedieh bis einschließlich tz 25. Morgen findet wieder eine Sitzung des Hauses statt, in welcher die Discussion ihre Fortsetzung finden soll. Fiume, 3. Februar. Die Ladimq des gescheiterten englischen Dampfers «Remus» dürfte gerettet werden, falls die günstige Witterung andauert. Das Wrack jedoch gilt für verloren. Die Mannschaft wurde gerettet. San - Remo, 3. Februar. Mackenzie reiite heute ab und hat die Ueberzeugung ausgesprochen, dass der Kronprinz vollständig gesund werden wird. Petersburg, 3. Februar. Das «Novoje Vremja» hält in einer Antwort an das «Militär-Wochenblatt» die These aufrecht, dass das einzige Mittel, Russlaud vor einem Angriffe Deutschlands und Oesterreich.Un-garns zu schützen, die Erhöhung der Wehrhaftigkeit der Festungen m'd die Verstärkung der Grenztruppen sei. Die Antwort weist den entschieden defensiven Charakter der bisherigen Militärmaßnahmen Rußlands an der Grenze nach und schließt folgendermaßen: Russland braucht nicht ein Fußbreit deutschen Landes, werde aber auch nicht ein Fußbreit des seinigen abtreten. Von tiefer Friedensliebe erfüllt, verhehlen wir nicht, dass wir uns nur zur Defensive vorbereiten. Insolange Deutschland ruhig bleibt, droht ihm von keiner Seite ein Angriff. Angelommeue Fremde. Am 2. Februar. Hotel Stadt Wien. Hagemosti, Kaufmann, Dresden, — Kremer, Saar. Weil, Schafranel, Kleiner, Kaufleute, Wien. - Gaffer, Oberlieutenant. <- Frau, Olmüh. - Toriser. Kaufmann, Trieft Hotel Elefant. Nrüggemann. «aufm.. Berlin. — Weber. Kaufm.. Dobern. - Vundialcl. Füßcl. Mitfchc. Clzholz, Kaufleute. Wien. — Englhofer, Fabnlant. Graz. - Beruh, Kaufm., Trieft.___________ Verstorbene. Den 31. Jänner. Margaretha Taller, Arbeiter!», 19 I,. Triesterstraße 37, Blattern. Den 1. Fe l' ru a r. Rudolf Heinzmann, ElsenbahncoN' ducteurs-Sohn, 10 Monate. Krakauerdamm 10. Blattern. , Dcn 2. Februar. Josef Ol'lak, Arbriters-Sohn, »>" Monate, Kuhthal 1, Bronchitis. — Anna Zadutovic, Zim""' manns^Tochtcr, 7 Mon„ Nosengasse 35, Blattern. — Ioh""" Schetina, pensionierter l, t. Hilfsämter-Director, 83 I., Herren' gaffe 4, Lungenödem. Den 3. Februar. Charlotte Annic, Lchrcrs'Oa""'' 33 I.. Vurgstallgassc 10. Blattern. — Josef Nachtigal. Me"!' mann, 41 I„ Selbstmord durch Erschienen. — Anna Kw, Arbeiters Tochter, 3'/, I., Grtteideftlatz », Diphthcritis. Im Spilalr: Den 30. Jänner. Johann Kavc'ie, Inwohner, 8t) I" Altersschwäche. ^ Den 3 1. Iänner. Maria Tclan, Inwohnerin, b? 5' Citerungsficber. — Iol,ann Gregoric, Knecht, 40 I., HerM telentzündung, — Maria Simons, 74 I. (Polllna-Spi<^ siliale 42), Blattern. ^ Den 1. Februar. Simon Blaziö, Arbeiter, 41 ^ Tuberkulose. Lottozichung vom 1. Februar. Prag: 15 54 W 2 67. Meteorologische Beobachtungen in ^aibach^. 2 TZ M ZZ wind «ns«h. O l L "°'3 L^lÄ» 8 be« Himmels xLß —^ Mg.j 789 7'"^M0 sNO7schwäch dRn^ewT^^, 3. 2 . N. 738 2 - 3 0 W. schwach halb heiter 0"" 9 . Ab. 739 2 —10 6 W. schwach heiter Tagsüber dünn bewölkt, etwas Sonnenschein, abends heH später Nebel. Das Tagesmittel der Temperatur 7«", um" umer dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Has Mittel der Arbeiter. Linz a. d. Donau. H danle Ihnen recht vielmals für Ihre Apotheler R. Vr<"'^ Schwcizerpillcn, sie haben mir sehr gut geholfen. Ich verb!"«" zwei Schachteln; da ich immer an Verstopfung litt, Blutanvl^ gegen den Kopf, daher auch immer Kopfschinerz hatte, nahm ^ täglich abends zwei Pillen, und so hat sich jcht gänzlich ^ Uebel gehoben. Ich habe auch Ihr Präparat vielen meiner ^, kannten als ausgezeichnet empfohlen. Franz Toffel. 3°"^ arbeiter. Eisenhandstraße 51. Apotheker N. Brandts SäMI Pillen sind 5. Schachtel 70 lr. in den Apotheken erhältlich, ^ achte man aus das weiße Kreuz in rothem Grunde n>it Namenszuge R. Brandts. ^-^ Schlofs Kiefllegg (in Württemberg)' Herrn Iul. Vchaumann, Apotheker, Stoclera u- ^ Bitte, schicken Sie mir umgehend sechs Schachteln ^ so vorzüglichen Magensalzes. Zu haben beim Erzeuger, landschaftlichen Wothtltl f. Stockerau, und in allen renommierten Apotheken der österc '"Uß, Monarchie; in Laib ach bei den Herren Apothekern E. ^l!^., Nl>. v. Trnloc;y, Ios. Tvolioda und O. Piccoli; in Äud"'^ t wert bei den Apothekern Tom. Nizzoii und Fero. Hai»«' s Tschernembl beim Apotheker Ioh. Vla«l. ^ MU- Preis einer Schachtel 75 lr. — Versandt vott ' dcstens zwei Schachteln grgen Nachnahme. (^>^ Für die durch den Tod unseres unoergesslichen Vaters, deö hochwohlgcbornen Herrn l. t. Rittmeisters a. D. an den Tag gelegte Theilnahme, für die große ^ theiligung an dessen Lrichenbegänssnisse, die letzten dcw Verstorbenen geleisteten Ehrenbezeigungen der V^" eine und Corporationen, für die vielen Kranzsp^ den :c. :c. sagen den wärmsten, tiefgefühlten HaN> ! die trostlosen Hintcrbliebelicll« Fannii, Vuacn. ltarl, Hella, Nai'""!^ und Paula Echetina geben tiefgebeugt die traurw Nachricht von dem Hinscheiden ihres inmgststeliebtc', besten Vaters, des Herrn Johann Schetina ^ ! jub. k. l. Landesgerichls.Hilfsämterdirectors, Ves«^ l des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone ! welcher heute um '/< 6 Uhr morgens nach l'"^ l Leiden, verschen mit den heiligen Sterbesacra»"^',,z l in seinem 83. Lebensjahre in ein besseres Je"' l abberufen wurde. . ^n l Das Leichenbegängnis des theuren Entschla'^ l findet Samstag, den 4. Februar, um 3 Uhr "" ^ > mittags vom Trauerhause Nuerspergplal) ^' l aus statt, H^,< > Die heiligen Seelenmessen werben in del <" > lirche gelesen werden. ! Laibach am 2. Februar 1888. 5!aiwchcr Zeitung Nr. 28. 237 4. Februar 1888. Vourse an der Wiener Börse uom 3 Lelirnar l^d8 N°« dem offic«uen CurMatte Ocib Ware Ttallts.Anlllicl!. 3"/'"""........77,«0 7g.„ ^>ll'cl>c„l>', . . , 7<>.^ u„ ^ '""" ",'V,, C,^,^l.ft i!5U sl! „„.75. 1», 25 8°in StaaMose 100 ,. IN«.- !«.! 50 """ « . 50 „ ,<> ^^.Woldre,,,,-. sleucrsrci . ,0».. ,.,g2ü "esl»r. Notcnlentc, s!e»erftci »2 »5 l!^ Un«. Golb7«:nle <"/., , . ««..„ ,,„,^ « «-»aat-.Obl. l»dcl,tl.-Ol>lil,atiollcn iv 1U« fl, ÜM,) "V., böhmische ..... ,<,..5„ _., ü',> ssali,"/« »»'«l'ftcltelchljchc . —.-». _. >>"/n slcirisi c , . . . ,^ —-^ b"/„ Iroalilchc »ud sl.iUl'nis'che' ,03.'- - - "",n sicbcnl'iivssischc . . , . ,„4,21; ,04-75 Gc,b W»re s>n/n Tcmesci Nanat . , . . ü l!-2s> KU-- 5"/„ ungarische...... !^«-7ü x,4'?'> Andere ö'ffentl. Aulchen. Donau-Rcq. ^osc 5"/„ 10» sl. , 1,750 >i>'50 blo. Änleihe 1«?«, slc»er«>s>'75 Änlehen d. S!ad 4 25 lur,-- AnlchüN d. SladlglNicindc Wien (Silber »nd Gold) .... —-. — - Piä»nc!,.?I»!.d.St>ib,u?5 >2!< - Pfandbriefe «>!i iu<> !l,) Äotcncr. nllg, österr. 4"/„Gold , on-50 , ?-— dlo, ill 5,0 „ „ l'2u ,s,1 70 dli,', !» 5<» „ „ <"/„ . !!7 25 >>7 5« dto. PrainicuScdllldvcrschr^o/u ><»!!— ,<>2'5 O^s!.H!ipolhcsl'»b>'!>l io>, 5'/,"/„ 10'-— ,<»'-— Ocst -ling, > anl vcrl, 4>/,"/<,, . ,U2-— ,02 25 dlo. „ <"/n . . !>« 50 100' d!o. „ <"/u . . l»>'5<> IN,> — ttüss, all,,. Bodencredil-Aciicünef. in Pcsl !>n I. iuu<» verl, 5'/.//,, —-- — - - Prilllitätö-Olllinationcu Llijabelh.Wcflbohil l, Emission -'— -'— ffcldi»n>ld«°Ni,'ldd>ihn »<,N sl. E, 4>/»"/o . l>»— «8 ^.n Ocs!«r. No'twcslbahn . . . !U2 »0 I««»« Siebcnl'ürgci ...... —'— —'— Et>inl<>l'al'N ,. Emission , , !^ll5^«')- Sildl'ahn k .'!»/„..... ,4< s,y ,4 s,„ ., « ., ^.l>"/>,..... i!l5 s.a ilS 50 U!ig,°g^l,z, Vah»..... .,«-2,, !«-^, Diverse Lose

r ^liicl). Lrcdüll'sc ,uo si, . . i:s 5» >7?'7l, «ilall, ^ol!» sl, . . amp!lch. 100 „. ,!?.- ,,»- V>i!l'ach«Plamicn.?>„lch,zl,s,, ,2'- 2l 50 Ofc^l i,'os, <« „..... ^,_ ^s«, lc>lff».t'osc °lbr!,Krl'»z, !>st,Ges.v,los<. ,7-- ,7'ü« Nndl'ü'^olc '0 fl. . . . 'l! 75 L«'2^, l3a!m ^',,'sc , . , . »9— z».^., Wiubisck^ui^Vrlc 2» sl, , . 4 ü« <«5<» Pant-Aclicn (pcr Eüill). Nl'ssll'.Olst.rs. B»»l 200 sl. . ft» 25 M'75 Banl»>crl,n. Wic„cl. i„o „ . »2 25 .275. ^rcd.U>a.,l. M>i. Unq, 2W sl. ^>« 75 ,70 25 DrVos!,c»l».N!l, «,l,i, 200 . ' ' ° ,.^ ,«', „. Verlcbrt.l>a„l. «^,. ,<<,' f,' ' ^.^. ^' ^ Geld Ware Actml vo» Transport- j Uuternehmililne». spe, Ctiick», "!lbsech<'Val>n 2u« iu»!,Uabn 200 ll, Silb . I70'50 I?l 50 «ussl„.Tcvl, liis^i!'. ^«0 sl. ^iOi. — — —'— BöhM, Vll'!»'!.,!,.!! N<0 fl. . . . —' Wcstbahn 200 fl. . . , 285 - «8«'— Auschlichradcl ltifli. l,un sl, LM. 7N5— 770 — (lil, N> 2 0 sl. . 2l«— »'7 — Donau ' Dampsscbiffahii» > Ges. Ocfterr, 5N0 !l, <^M, . , .«<«>—3»-Eis,lBat,°Dl'.>Z,)z!00chc> !i.°B,200fl.O. —— ^-^ !i!!s.,!>c!h-Babn 2UU s>. l!i»i. . —-—------- ViN'-^,!dwei« «00 l>.. — — — — „ Cl,d..iir l!I,lt, >«?»2«»s!,S, —— —' — l^cll'lnand.'.Nordl', io»o sl, !iM. 2fl,G. —— - - Ga>i,.>Nall.r!ldw!,,'3»,z!00sl, («sa»'«l'flnch«E,°V, 2»«>l,ö W, — — -.- .O.il!!c»l>lsq E,ic»!>i>bn in,» fl, , — — -- «alch^U'Odcrb, liiic»b, 2U,»,l.E. —— —-^onbcrg^lcrnoiritz-.^sjft-Vlsen' l>!>b!!?(,«l'scl!scha,d. ösl,'U»ss,,Tncst5«,>sl,ÜU!i, »4» — <5i- Ocsil'ss. Nordn» stb, 200 fl. Sill', 5» — l5< - dlc>. 2>!50 «e'd W«ll Sütbahn 200 fl. c!ll>5l . , . u, 25 8175 Ellt>.'/,c>rdb,°«elb..!l),200fl,» 50 !2 75 „ Wr., ne» 100 fl. ,« — 46.lb TlanOposl'Ocscllschaft n»o fl. . —. — — Ung..gHliz. .»,3 Ll» l54 20 Industrit-Actien lprr Ellicl), Lzvdi «nd Kinbbcrg. Lisen» und Etahl'Iob, in Wien ION fl. . — — — - LisrnbllhnN'.'rsibss I, 8« f!.«"/» —' 77'— „Tlbcmulil". 1<^pier!, >>, B'G. 55-75 ^«.2» ü»^» ^i^grr Viscn'^nd,. <.«,<, 200 fl. 21^ «> 21« l.0 Salnolar,. ,Nls.V<ü« Päpicr.Mud.'l per V,ürlnn k 30 kr- Per Pornon per P. KlS!idll"'s^ Tageskarten ä 50 kr. I ^ r Person si.»sKeßeljßn wurden. (612) Der Vereinsausschuss. Täglich frische Faschingskrapfen in dor Conditorei des Rudolf Kirbisch Congressplatz. (23) 19—15 Antisepticum ebemiseb iieaes DesinsectionsmittBl Blattern, Diphlheritis, Masern etc. Indern dieses Mittel, rechtzeitig angewendet, sichere Hilfe bietet, sollte es in keiner Familie fehlen. Zu haben in der Apotheke Trnköczy neben dem Kafhliause in Laibach. 1 Flacon 50 kr. Täglicher Postversandt. Im nenerbauten Hause Nr. 66 Peters- Strasse, I. Stock, ist eine schone Wohnung bestehend ans zwei Zimmern, Küche. Kummer, Holzlege und Dachboden, zu vorgeben. — Einziehlerniin zu Georgl d. J. Anzufragen irn Spezercigesehäite. __________J______^_____________(602) 2—1 Schöne Wohnung in gesunder Luge, besiehend aus Vorzimmer, zwei Zimmern, Dienstbotenkammer, Speise, lichter, geiäumiger Sparheidkiiche. eigenem Abort und Holzlege, ist flir Oeorgi zu vermieten im Hause Nr. 24 Bahn-hosgasse. — Auskunft Ijeim Hauseigen-tln'inicr, ebenerdig. (601) 3 — 1 Zu verkaufen sind 11 gut erhaltene, complete und verglast« Sommer- und eben soviele Winterfenster und Jalousien samrnt dazu gehörigen Fensterstöoken, dann noch andere alte Fenster. Näheres und zu sehen : Auersperg-platz Nr. 6, Parterre links, bei der llaus-meisterin. (4Kö) 4 Oeffentliche Anerkennung. einer Moi".seIißer (iallo, Herr Apolheker Felix Kirchbaum, der infolge v ¦fa" einem verrosteten Bleehstück zugezogenen Verletzung an Hlul-~eh! 'i'"K v'-w-bieden ist, w»r bei der Ersten Oesterreichischen all-(ien7 1 n Unfallver8ioherungs-Gesellschaft in Wien (durch der,,, b.Kh«a 1 Mnls';liast ffir lJn«a'" I)(1' d('r k- k- priv. Asslourazioni Generali, js[ jj(,y : l)or°l"eagasse 10) für den Todesfall auf 20 000 II. versichert, und Ane l(;s,01 '"'l'ftg von der genannten Gesellschaft in coulantester Weise zur s/.ahhu.g R«l»rachl worden. Lrcn l'"s/ !'e fnich demnach veranlasst, in meinem und meiner unmüridi-Vm-LV^ Narrie" fler Ersten österreichischen allgemeinen Unfall-k( nn, °JXGrunSB8:esellBChaft vor der OelTentlichkeit meine vollste Aner-alif/f,""1^ ausZuKP'"ochei>. indem ich einen Wert daraus lege. dadurch zur Ver-zntra|lßlm:r"r'K ('er S0 fH(|) Angela Kirchbaum. Erste Oesterreichische Allgemeine Unfall-Versicherungs-Gesellschaft in Wien. Vollgezahlles Capital: Eine Million Gulden ö.W. AusscMiesslioher Zweok der Gesellschaft ist der Betrieb des Unfall-Ver-siohernngs-Qesohäftes. Kine VersicheiungKart, die sich für jedermann empfiehlt und für all« Gesellschaftsclassen und Stände sich eignet, ist die Einzel -Unfall -Versicherung. Durch dieselbe werden einzelne Personen gegen körperliohe Unfälle versichert, welche den Versicherten, sei es in oder ausser seinem Berufe, zu Hause oder ausserhalb desselben, sowie auf Beisen, beim Gehen, Fahren, Reiten, auf der Eisenbahn etc., zu Land oder zu Wasser, innerhalb der Grenzen von ganz Europa, treffen können. — Ausser allen jenen Unfällen, die stets im gewöhnlichen Leben vorkommen können, wie z. B. Unfall durch Blitzschlag. Ueberschwemmung, Brand, Feuerfangen von Kleidern, Explosionen aller Art, durch Maschinen etc., PZinsturz von Gebäuden etc., Zusarnmen-stösse oder sonstige Unfälle bei Eisenbahnfahrten etc., Ueberfahren durch Wagen, Pferde etc., Unfall durch Schusswafien, durch Glatteis, durch Getroflenwerden von herab- oder umgefallenen harten oder schweren Körpern, durch Fallen von Gebäuden, von Treppen, in Gewässer, in Gruben, auf dem Eise, vom Pferde etc. etc. sind insbesondere in der Versicherung inbegrifTen auch Unfälle bei Berg- und Glelscheitouren, bei Turn- und Leibesübungen, beim Militärdienst in Friedenszeiten, beim activen Dienst und bei Uebungen der freiwilligen Feuerwehr, bei Acn gewöhnlichen Vergnügungsjagden, bei Vergnügungsfahrten auf Kähnen und Gondeln, bei Seereisen mit Passagier-Dampfern regelmässiger Linien auf dem Mittelländischen und Schwarzen Meere, sowie von einem europäischen Hafen nach einern anderen europäischen Hafen, bei Fahrten auf Velocipeden. Bei Versicherung von Aerzten, Vergiftung durch Verwundung bei Seotionen. Ferner stnd in der Versicherung iubegriffen Unfälle, welohe bei reohtmässiger Vertheidigung sowie bei den Bemühungen zur Bettung von Personen und Eigenthum eintreten. Behufs Berechnung der Prämie sind die verschiedenen Berufsarten, je nach ihrer grösseren oder geringeren Gefährlichkeit, in sechs Gefahrclassen eingetheilt; die Prämien sind über sehr niedrig bemessen. Beispiele: 1.) Ein Advocat, Bureau-Beamter, Kaufmann (wenn selten reisend) etc. würde z. B. zahlen : . für die Versicherung von fl. 15 000 für den Todesfall .... 0-fiO%„ = fl. 9-— pro Jahr für die Versicherung von fl. 15 000 für die Iuvaliditätsfälle . Q-75 700= »1125» zusammen für Tod und Invalidität................fl. 20'25 pro Jahr Will er auch für vorübergehende Erwerbsunfähigkeil versichert sein, z. B. mit fl. .0.— pro Tag, so hat er dafür zu bezahlen...........fl. 150 für je fl. 1'— = fl. 7 50 » » zusammen für Tod, Invalidität und vorübergehende Erwerbsunfähigkeit fl. 27'75 pro Jahr. Bei festem fünfjährigen Absohlusse gewährt die Gesellschaft einen Rabatt von 10"/,,. so dass sich vorstehender Prämienbe.trag auf fl. 24'98 errnässigt. — Bei zohnjahrlgen Versioherungen ermässigt sich die Prämie um 25%, d. h. auf fl. 20*82. 2.) Ein Baumeister, Geschäftsreisender, Geometer etc.. welcher unter Verzichtleifitung auf die Entschädigung für vorübergehende Erwerbsunfähigkeit z. B. fl. 6000 für den Todesfall und II. 12.000 für die Jnvaliditätsfälle versichern möchte, hätte zu bezahlen: für II. «.000 auf den Todesfall..............]-207o0 = fl. 7"20 pro Jahr für fl. 12.000 für die Invaliditiltsfälle...........l-.o()°/00= » 18'— » » zusammen fl. 25.20 pro Jahr unter gleichen Habatt-Bedingungen für fünf-, bezw. zehnjährige Versicherungen, wie irn ersten Beispiele angegeben. Die Prämienzahlung erfolgt auch bei mehrjährigen Abschlüssen stets nur jährlich. Die Activa der Gesellschaft waren am Hl. December 188(5 folgendermassen angelegt: 1 ) Wertpapiere incl. lausender Zinsen...............fl. 1.4u'9.040'46 2.) Wechsel im Portefeuille....................» 1.038'iK) Jl.) Cassabestand bei der Direction........ ........» 9.791-23 4.) Disponible Guthaben bei Crodit-Instiluten............» 27.227'8O 5.) Conti-correnti u. Debitoren f. verschiedene Titel nach Abzug d.Creditoren » 38.33871 Ö.W. fl. 1,545.43V-W In der Geschäftsperiode vom 1. Mai 1882 bis 31. December 1886 hat die Gesellschaft Ö.W. fl. 650.030-33 kr. für Unfall-Schäden ausbezahlt. Die Hauptagentschaft für Krain («») befindet sich in Lslibncli, liurgstnllftusso Nr. 4, im Semiig'schen Hause. Geographisches Panorama im neuen Schleimer'schen Hause. m {Mb) Heute letzter Tag der II. Serie: Italien und Sicilien. Morgen Sonntag und Montag III. Serie: Frankreich, Algier und Tunis. Frachtvolle Ansichten französischer Slädle und Landschaftsbilder, interessante Aufnahmen aus Algier, Momentbilder der See, französische Badeorte, die Mtrakelgrotte von Lourdes etc. I)«s Panorama ist mit allen Serien zu verkaufen.