Laibchkr TaMtt. Redaktion und Expedition: Bahnhofgafse Nr. 15. Sir. 87V.MWLZ Samstag,SS.November 1S7S.-LL:? WLLMLML 11.Zahl- Md-rs°ft-Ä-°,i-hr.fl.I». ^ >««-» b.» r Znlk, «Ir.__^ ^ Snlertioi>«prei>e' Ei»- Nationaler Schmerzensschrei. Vor nicht langer Zeit registrierten wir die Thatsache, daß es unseren Nationalen nicht genügt, ihren Wünschen und Beschwerden in heimatlichen slovenischen Blättern Luft zu machen, sondern daß sie ihrem Schmerzensschreie auch in einem sremden, in deutscher'Sprache erscheinenden Provinzblatte scharfen und nur zu deutlichen Ausdruck geben. Der neueste, am 20. d. in der „Kroatischen Post" protokollierte Schmerzensschrei bringt nichts neues, er leiert die alten, bereits bekannten Klagelieder über die Unterdrückung der Slovenen, ihrer Sprache und Sitten ab; er beklagt, daß die Produkte der slovenischen Literaten im deutschen Lager als „keinen Pfifferling Werth" bezeichnet, daß die Bestrebungen der Slovenen im deutschen Lager beschimpft und diskreditiert, daß das ganze slo-venische Volk beschimpft und feindlich behandelt, das nationale Element überall, wo es gefunden wird, angefeindet, daß die Entwicklung des slovenischen Volkes behindert, daß die Slovenen ent-nationalisiert werden; daß die Volksschullehrer der slovenischen Jugend ein Gemisch von deutschen und slovenischen Worten beibringen; daß der slovenischen Jugend der Besuch der slovenischen Unterrichtsstunden in den Mittelschulen verboten, daß in deutschen Gesangs- und anderen Vereinen nie ein slovenisches Lied gesungen, daß das deutsche Fremdenthum zum Schaden der einheimischen Bevölkerung protegiert und nationale Tendenzen unterdrückt werden. Der nationale Laibacher Korrespondent der „Kroatischen Post" überschreitet in seiner neuesten Jeremiade die Grenzen des Anstandes. Inhalt und Ton seiner neuesten Epistel an das „Laib. Tagbl." constatieren, daß der Korrespondent den deutschen Sprachunterricht nicht nur nicht ver- schmäht, sondern denselben ganz besonders gepflegt haben muß, denn in rohen Kraftausdrücken leistet derselbe Vorzügliches, und für seine Leistungen auf dem Gebiete der Schimpfreden gebürt demselben die goldene Preismedaille. Der nationale, in deutscher Sprache debütierende nationale Korrespondent läßt sich im Verlaufe seiner gehässigen Expectorationen zu der aus niedriger geistiger Quelle entspringenden Bemerkung Hinreißen: daß das Deutschthum in Krain „nur von Regierungsgnaden und Dank der Stärke des Regierungsapparates sein ver-achtetes(!?), ethisch so jämmerliches (!?) Dasein stiftet." Der nationale Schmerzensschrei entladet sich in nichts weniger als journalistischen Formen gegen die Häupter im deutschen Lager, der Korrespondent klagt weiter: das Slaventhum werde erdrückt, die Slovenen seien elend, weil sie das Schicksal zu Nachbarn aggressiver Völker — einerseits Deutsche, andererseits Italiener — gemacht, welche die nationale Existenz der Slovenen um jeden Preis zu vernichten trachten. Der zornentbrannte Nationale bemerkt: man gehe mit pädagogischen Grundsätzen den Slovenen zuleibe und wolle sie gewaltsam in die Zwangsjacke bringen, das slovenische Volk könne daher materiell nicht vom Stroh auf Federn kommen. Die Klagen des nationalen Psalmisten von der grünen Laibach nehmen kein Ende: man wußte die Slovenen durch Jahrhunderte, so wie noch heute, von ihren Stammesbrüdern getrennt zu halten: man ließ die Slovenen zur Bildung und zu größerem materiellen Wohlstände nicht gelangen; die schönsten Grundbesitze Krams befänden sich in deutschen Händen, und der Slovene hätte nur Knechtdienste zu verrichten; im Bauern- und Mittelstände mache sich ein Proletariat breit; das Slaventhum werde aus seinen Sitzen verdrängt; nationale Patrioten werden in fremde Provinzen verbannt; Versammlungen nationaler Vereine werden verboten u. s. w., u. s. w. Wir möchten über diesen neuesten Schmerzensschrei einfach, ohne Debatte, zur Tagesordnung übergehen, jedoch derselbe enthält derartige Lügen, Ungeheuerlichkeiten, Ungebürlichkeiten, dieser Schmerzensschrei ist in einem derart verletzenden Tone gehalten, daß wir den Inhalt desselben, der geeignet ist, den Haß der Nationalen gegen das Deutfchthum wesentlich zu nähren, einer kurzen Beleuchtung unterziehen müssen. Vor allem anderen werden wir nicht irre gehen, wenn wir der Ansicht Ausdruck geben, daß über die neueste Jeremiade des nationalen Laibacher Korrespondenten der „Kroat. Post" auch im Lager der ruhig denkenden, besonnenen Nationalen der Stab gebrochen wurde. Dr. Johann Bleiweis, genannt und gefeiert als „Vater der slovenischen Nation", hat gelegenheitlich des Empfanges der gemeinderäthlichen Gratulations-De-putation der Hoffnung Worte verliehen, daß zwischen Deutsch- und Slovenenthum in Krain immerhin ein Ausgleich, die Herstellung des Frie-dens im Lager beider Parteien betreffend, möglich ist und sich anbahnen läßt, die Kluft zwischen beiden politischen Gegnern sei derzeit nicht mehr so groß. Aus der auszugsweise mitgetheilten neuesten nationalen Epistel ist zu ersehen, wie wenig bereit die Söhne der Nation sind, den Intentionen ihres Vaters gerecht zu werden. Schroffer kann dem Deutfchthume in Krain nicht entgegengetreten werden, als in der neuesten Korrespondenz. Mit solchen Mächten ist kein Bund zu flechten! Der Schmerzensschrei betont die Unterdrückung des Slovenenthums und seiner allseitigen Bestrebungen. Wollen wir einmal mit Thatsachen rechnen! Die slovenische Literatur erhielt von der JeuiLeton. Eine Erzählung ohne Titel. Bon Jean Baptiste. (Fortsetzung) 13.) Die Brunnen-Colonnade. Am folgenden Morgen begab sich die kleine Karawane bei guter Zeit und fämmtlich (Leopol-dme diesmal ausgenommen, deren blühende Jugend bei den Najaden Karlsbads nichts zu suchen hatte) mit kostbaren und geschmackvollen Sprudelbechern ausgerüstet, zuerst zu der vereinigten Kolonnade des Mühl- und Neubrunnens, und sowol Wallner als seine Schwester waren auf's angenehmste überrascht durch das große, bewegte Bild, das sich ihnen darstellte: Menschen aller Nationen, aller Stände und aller Lebensalter schienen durch den Zauber einer mächtigen Fee zu einer Familie vereinigt, alle die verschiedenen Sitten und Gebräuche in eine gemeinschaftliche Lebensweise verschmolzen zu sein. ..„Wie gefällt Ihnen dieses heitere Dölker-gemälde?" fragte Klar. »Nicht allein die Staaten Europa'« haben die einzelnen Gestalten dazu dar- geboten, auch die fernen Welttheile stellen ihr Contingent, nicht blos die Britten und Holländer, die sich in Ost- und Westindien jene bisher für unheilbar gehaltenen Leber- und Nierenkrankheiten geholt haben, schwimmen auf Dampfschiffen bis an die Küsten Deutschlands, um hier Genesung zu suchen, sondern auch die Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Malayen, Peru und Brasilien senden dem böhmischen Heilquell, dessen Ruf bis an die fernsten Enden unseres Planeten gedrungen ist, ihre Kranken in großer Anzahl zu. Sehen Sie jene schlanke weibliche Gestalt? — eS ist eine Dame, aus Calcutta gebürtig und in Batavia vermält, die hier, nachdem sie ihr ganzes Leben hindurch in Palankins getragen wurde, zum ersten male die Kraft ihrer Füße versucht hat, und sie soll, wie mich gestern ihr Arzt versichert, sehr darüber verwundert gewesen sein, daß selbe sie auf die höchsten Hügel deS romantischen Thales zu tragen vermochten." „Ich muß Ihnen gestehen," entaegnete Wallner, „ich habe mir die Brunnentrinker viel trauriger vorgestellt, hier macht ja alles so lustige Gesichter, als ob sie bloS zum Spaße da herumgingen." „Die Wandelbahn am Sprudel," meinte Klar, „wird dem Bilde, daß Sie sich vom Karlsbade in Ihrer Idee gebildet, mehr entsprechen, dort finden sich die am meisten leidenden Kranken ein, die Gelbsucht erscheint in allen ihren Schattierungen, ein ernster, trauriger Ton herrscht dort" — „Also finden sich hier Leute, die noch schlim-mer ausseken als ich?" „Diese Leidensgestalten dürften Ihnen einen traurigen Trost darbieten, aber wenn Sie selbe recht aufmerksam betrachten, werden Sie auch bald die stufenweise Veränderung in der Gesichtsfarbe einer großen Anzahl jener Kranken sehen, wie auf das matte Aussehen, den trüben Blick wieder lebhaftere Farben, ein heiteres Auge als Verkündiger glücklicher Heilung folgen. Wollen wir dabin gehen?" „Nein, bleiben wir noch ein bischen da, diese mannigfaltige kleine Welt zieht mich so gewaltig an, daß ich mich gar nicht loSreißen kann. Ich glaube selbst, ich werde hier genesen. Es kommt mir hier vor, wie aus einem recht brillanten Balle, und als ob ich wieder jung geworden wäre." „Mir scheint fast," meinte Klar, „als äußere die Musik, die dort von der Treppe herab erschallt, ihren süßen Zauber auf uns, wie auf die ganze hier versammelte Menschenmenge." abgetretenen national-klerikalen Landtagsmajorität eine Subvention von 10,000, sage: zehntausend Gulden. Die heurige deutsche Landtagsmajorität votierte zu slovenischen Bildungszwecken 1000 fl. Die Bestrebungen der Nationalen, eine eigene slovenische „Nationalbank" und eine eigene slo-venische Bühne zu besitzen, litten aus eigenem Verschulden der Nationalen Schiffbruch; die von den Nationalen gegründete Geldbank „Slovenija" wurde auf Sand gebaut, sie mußte fallen, sie war ja eine Tochter des politischen Größenwahnes! Für die slovenisch-dramatische Bühne wurden bisher tausende und abermals tausende von Gulden votiert, und doch gelang es nicht, einen tauglichen Nachwuchs geeigneter Bühnenkräfte heranzuziehen. Die Einführung der deutschen Sprache in slovenischen Schulen erwies sich als ein Act volkswirthschastlicher Nothwendigkeit. In der deutschen Sprache liegt der Reisepaß, mit welchem auch dem Slovenen der Weg in die ganze Welt offen steht. Dem Slovenen muß ermöglicht werden, seine Existenz auch außer den Grenzen Krains suchen und finden zu können. In der Pflege der deutschen Sprache liegt das Bindungsmittel, welches den Slovenen an sein großes Heimatland, an Oesterreich, kettet. In der Verbreitung der deutschen Sprache in slovenischen Volksschulen liegt doch nicht die Absicht einer Entnationalisierung der Slovenen? Der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft pflegt bekanntlich bei seinen Liedertafeln auch das slovenische Lied. Jedes Land, dessen Naturschönheiten fremde anziehen, ist glücklich zu preisen, denn mit den „Fremdlingen" aus deutschen Ländern wird deutsche Kultur und Bildung in die neue Heimat getragen. Die perfide Bemerkung, daß das Deutschthum in Krain ein jämmerliches Dasein fristet, findet tatsächliche Widerlegung darin, daß alle von deutschem Geist und mit deutscher Hand geschaffenen Institute in Krain sich des Lebens freuen, während die einzige Tochter der Nation, die Bank „Slovenija", nach kurzer schwindsüchtiger Existenz vom Sensenmann« dahin-gerafst wurde. Eben deshalb, weil die Slovenen nur innerhalb ihrer engen Heimatsgrenzen sich bewegen wollen, werden sie nicht vom Stroh auf Federn kommen. Der Verkehr nach außen bildet und hebt das Volk auf höhere geistige und materielle Stufe. Das Projekt der Nationalen — alle Slovenen und Südslaven in ein Verwaltungsgebiet zu vereinen — zählt zu den Projekten des Größenwahnes. Grund und Boden des Landes Krain ist mit wenigen Ausnahmen in Händen der Slo- Am wenigsten schien Amalie das rege Interesse ihrer Begleiter zu theilen, denn sie spähete fruchtlos herum nach ihrem Lieblinge, und sah sich, so oft sie einen Grünrock unter der bunten Masse auftauchen sah und jenen zu erblicken hoffte, in ihrer süßen Erwartung getäuscht; als sie ihm aber später auf der Promenade begegnete und fragte, warum er nicht an den Brunnen gekommen, entgegnete er ziemlich barsch: „Was soll ich denn dort? mir vielleicht den Magen mit dem heißen Wasser verbrühen? Uebri-gens, wenn ich auch Ihnen zuliebe mein Woll-geschäft versäumt und aufgegeben habe, so soll mich doch der Donner erschlagen, wenn Sie mich früher als um acht Uhr aus den Federn bringen. Der Mvrgeuschlummer von sechs bis acht Uhr ist eigentlich der wollüstigste von allem, was Schlaf heißt, und wenn ich so zeitig aufstehe, um bis neun Uhr angekleldet zu sein und mich hier auf der Wiese Herumtreiben zu können, muß ich mich doch um zwölf Uhr wieder ein bischen auf's Ohr legen und Kräfte zum Mittagstisch sammeln." Amalie war im Innern tief betrübt, daß all' die reizenden Morgenanzüge, die sie sich zusammengestellt und vorbereitet hatte, dem Geliebten unbekannt bleiben und sie ihm höchstens zwei- venen, und der Reichssäckel wird zur Hebung sämmtlicher landwirthschaftlicher Zweige alljährlich ausgiebig in Anspruch genommen. Der .Vater der Nation" kann bestätigen, daß für Hebung landwirthschaftlicher Zwecke in Krain im Verlaufe der letzten zehn Jahre mehr als 100,000 fl. aus dem Staatsschatze als Subventionen erfolgt wurden. Was den Ausfall des Laibacher Korrespondenten bezüglich der zwangsweisen Versetzung einiger Staatsdiener aus Krain in andere Provinzen betrifft, so möchten wir dem Eompositeur deS neuesten nationalen Schmerzenschreies ins Gedächtnis rufen, daß Staatsdiener, welche ihrem auf die Verfassung abgelegten Eide untreu geworden sind, Maßregelungen vonseite der Regiernng sich fügen oder resignieren müssen. Was schließlich das Verbot von Versammlungen betrifft, so wird es in diesem Punkte in unserem Lande nicht gar zu strenge gehalten, denn die vor einigen Tagen aus allen nachbarlichen slavischen Provinzen in Laibach versammelt gewesenen Nationalen debattierten ganz ungestört, offen und sreimüthig über staatsrechtliche Fragen. Möge im nationalen Lager eine friedliche, ruhigere, gemessenere Stimmung Eingang finden! Korrespondenzen, wie die von uns heute besprochene, sind nicht geeignet, dem so heiß ersehnten und so nothwendigen Frieden die Wege zu öffnen. Wer Haß säet, kann nicht Liebe ernten! Die Finanzlage Oesterreichs. In der am 21. d. in Budapest stattgefundenen Sitzung der österreichischen Delegation ergriff Dr. Herbst bei Gelegenheit der Debatten über daS Marinebudget pro 1879 das Wort: „Im vorigen Jahre war es der Ernst der finanziellen Lage, welcher die Delegation zur Ablehnung des Antrages, betreffend den Bau eines Eitadellschiffes, bestimmt hat. Seitdem ist die Lage nicht heiterer geworden; wenn man sie damals als eine ernste bezeichnen konnte, so ist man vollkommen berechtigt, sie jetzt als eine gefährliche zu bezeichnen. Wenn der Staat, der sich im Frieden befindet und mit allen auswärtigen Mächten auf freundschaftlichem Fuße steht, Ausgaben in der Höhe zu machen genöthigt ist, wie dies bei uns der Fall war, was wird dieser Staat erst dann thun, wenn er nicht mehr auf freundschaftlichem Fuße mit allen Mächten und nicht mehr im Zustande des Friedens sich befindet? „Es ist jetzt annähernd möglich, sich darüber klar zu werden, was speziell unsere Reichshälfte in der nächsten Zeit an Schulden aufzunehmen bis dreimal des Tages in erneuerter Gestalt erscheinen könne, und machte ihrem Herzen durch Klagen über die Faulheit Gundlbauers Luft. „Außerdem," fuhr Amalie mit wichtiger und geheimnisvoller Miene fort, „habe ich noch eine große psychologische Bemerkung an dem liebenswürdigsten aller Wildfänge gemacht. Sie bestätigt die alte Bemerkung, daß kräftige, geniale Naturen immer ganz besondere Eigenheiten haben. Wenn Gundlbauer keine Brille auf der Nase hat, ist er immer kalt und zerstreut, er scheint mich kaum zu bemerken, und nur mit dem goldumfaßten Glase erwacht das Feuer seiner Zärtlichkeit wieder zur wild um sich greifenden Flamme." Klar konnte sich eines leisen Lächelns nicht länger erwähren, welches Amalie bemerkte und auf dessen Erklärung drang; da aber Klar fest darauf bestand, das Lächeln gehe weder sie noch ihren geliebten Grünrock an, und es sei eine ganz unmögliche Sache, ihr selbes zu erklären, schwur sie, sie wolle nicht eher Gundlbauers Namen nennen, bis sie über diesen Punkt vollkommen befriediget wäre. Da sie jedoch nicht leben konnte, ohne von ihrer Liebe zu sprechen, schloß sie sich immer mehr an die Hauswirthin und ihre Tochter an, die bald ihre Vertrauten wurden, und, sich gezwungen sein wird. Die Vorlagen, welche theils den Nachtragskredit pro 1878, theils die außerordentliche Forderung pro 1879 für die Occu-pation betreffen, sind zwar noch nicht in unseren Händen, aber die Mittheilungen daraus in den hiesigen Journalen sind wol in der Richtung authentisch, daß selbe in der Hauptsache mit der Vorlage übereinstimmen werden, womit ich aber durchaus nicht die Meinung ausgesprochen haben will, als ob ich mit dieser Forderung dasjenige, was für 1879 gefordert werden wird, als annähernd erschöpft betrachten würde. Ich glaube vielmehr, daß dies blos jene Ziffern sind, welche uns in der nächsten Zeit zur Bewilligung werden vorgelegt werden. „Daraus ergibt sich nun für uns als der durch unsere Quotenbeiträge zu bedeckende Betrag, als das Minimum dessen, was wir aufzubringen haben werden, mit 51.703,820 fl. für die gemeinsamen Auslagen, vorausgesetzt, daß 33.650.« >00 fl., die für 1879 gefordert werden, nicht blos der Anfang einer längern Reihe von Nachtrags-Forderungen sein werden. Dazu kommt noch daS Deficit unserer Reichshälfte. Wenn ich nicht irre, ist selbes in nnserm Budget mit 25 Millionen präliminiert; es scheint aber, daß unser Budget gerade so wie die Nachtragssorderung für 1879 von einem neuen Budgetgrundsatze ausgeht, nämlich die allergünstigsten Verhältnisse voranszusetzen oder auch nur das normale Verhältnis zu einer Zeit, da dieselben außerordentlich ungünstige sind. Ich wil nur veranschlagen, daß unser Deficit um lO Millionen größer als der bisher ziffermäßig ausgedrückte Betrag sein wird — es würde sich so eine Summe von mindestens weitern 25 Millionen, also im ganzen von 76 Millionen ergeben." „Außerdem aber hat Oesterreich zum Zwecke der Schuldentilgung im nächsten Jahre noch weitere 30 Millionen Notenrente zu begeben. Ich will voraussetzen, daß das Erfordernis nicht steigen wird — eine Voraussetzung, die ich indeß als eine absolut unrichtige annehme, - so wird sich unsererseits die Nothwendigkeit ergeben, effectiv 76 Millionen aufzubringen und außerdem an Renten 30 Millionen zu begeben. Zur Aufbringung von 76 Millionen ist aber, gering gerechnet, ein Betrag von 100 bis 110 Millionen Goldrente erforderlich. Es werden also günstigstenfalls im Laufe des nächsten Jahres >00 bis l 10 Millionen Goldrente und 30 Millionen Notenrente von uns zu begeben sein." „Das hat man wol zur Zeit, da von der vorigen Delegation die gleiche Anforderung ab-MU" Fortsetzung in der Beilage. "WU hochgeehrt durch die Herablassung des eleganten Kurgastes fühlend, alles aufboten, sich dessen würdig und ihr gefällig zu erweisen. Da sie erfahren, daß Amalie ein großes Vermögen besitze und die Mutter einen guten Käufer aus ihr Haus suchte, so entwarf sie den Plan, jene zu bewegen, sie möge sich in Karlsbad ansiedeln. „Wahrlich, liebes, schönes Fräulein!" schmeichelte sie oft, „Sie sollten einmal den Herbst hier zubringen. Ich versichere Sie, wenn wir Karlsbader ansthauen, da geht es viel lustiger zu, als im Sommer, wenn auch 2000 Kurgäste da sind. Im Sommer müssen wir uns tüchtig plagen, das ist wahr, dagegen gibt es jedoch kein muntereres Völkchen, als wir. wenn jene weggeflogen sind. Wir geben auch Bälle; aber das sind ganz andere Bälle, als die während der Kurzeit, wo es den Herren und Damen mit dem Tanzen gar kein rechter Ernst zu sein scheint. Sie sollten unsere Bürger nur herumspringen sehen, und die benachbarten Adeligen kommen auch herein, da könnte mir die Freude gar nicht fehlen, mein schönes Fräulein Malchen bald als Ritterin, als Baronesse oder gar als Gräfin mit der Brautkrone zu zieren. Denn freilich, Sie würden all unsere Mädchen ausstechen, wenn wir gleich die gelehnt wurde, nicht voraussehen können. Seit jener Zeit änderten sich die Verhältnisse derart, daß, wenn unsere finanzielle Lage damals ernst erschien, sie heute, bevor noch Complicationen mit auswärtigen Mächten eingetreten sind, als eine äußerst gefährliche erscheint. Wenn daher die Delegationen Heuer die Einstellung des verlangten Betrages bewilligen, müßte dies den Eindruck machen, als ob man deshalb, weil man nun schon zwischen 100 und 200 Millionen Papiere zu begeben hat — wahrscheinlich näher an 200 als an 100 Millionen — sich auf den Standpunkt stellte: „Jetzt ist eS schon gleichgiltig — geben wir noch ein paar Millionen mehr aus!" Ein solches Vorgehen würde jenem sittlichen Ernste nicht entsprehcn, welchen zu beobachten eine Verpflichtung jedes Vertretungs-körpers ist. Ein Staat, der in ungemessener Weise seinen Kredit in Anspruch nimmt, ist auch verpflichtet, selbst die Meinung nicht aufkommen zn laßen, daß er an die Erfüllung seiner Verpflichtungen nicht denke, nnd ein Staat, der nur deshalb noch Summen im Wege des Kredits aufbringt, weil er schon einmal im Zuge ist mit dem Schnldenmachen, würde damit aussprecheu, daß er daran denkt, die übernommenen Verpflichtungen nicht zu erfüllen — Dazu dürfte wol kein Vertretungskorper feiue Zustimmung geben." Parlamentarisches. Das Präsidium des österreichischen Abgeordnetenhauses hat den Berliner Vertrag, ferner den Gesetzentwurf über die Verlängerung der Wirksamkeit der Wehrgcsetz-Bcstiminuugeu bezüglich des Heeresstaudes uud Rekrutcneontingentes bis Eude 1879, die kaiserliche Verordnung vom 30. August d. I. bezüglich der Portofreiheit für Militär-Sauitätsvereiue, und den Motivenbericht über den Nachtragskredit von 23,100 fl. zur Vollendung des önvlogisch-pvmologischen Jnstitntsgebäudes in Klosterneuburg in Druck lege» uud an die Abgeordneten versenden lassen. Berwaltung der occupierten Provinzen. Die oberste Leitung der Zivilverwaltung Bosniens und der Herzegowina ist nach einem Erlasse des Justizministeriums dem gemeinsamen Ministerium provisorisch und unter dessen Verantwortung übertragen worden, und wurde mit allerhöchster Genehmigung als berathendes Organ in allen wichtigen Angelegenheiten der Admini- schönsten Moden aller Nationen zu scheu Gelegenheit haben und von jeder etwas abnascheu, uud ich muß Ihnen nur gestehen, daß meine Marie Ihnen auch schon manches nachgemacht hat, womit sie bei unseren Scheibenschießen, Jagden und Tanz-belnstignngen im Herbste und Winter Staat machen wird. O, unser Scheibenschießen ist berühmt vielen hundert Jahren, und sogar Seine zarische Ma>estät, Peter der Große, haben es nicht verschmäht, daran theilzunehmen. Er bekam gerade, als er das erste mal da war, ein großes Stückfaß Rheinwein von seinen Domänen zugesandt; da aber sein Leibarzt ihm während der Kur keinen Wein zu trinken erlauben wollte, so stiftete er damit einen Preis beim Scheibenschießen zu Klein-Versailles; doch wer that den besten Schuß? der Zar selbst, der dauu den Wein zum zweiten male der Stadt schenkte. — Und wie dem Zaren der Meisterschuß gerieth, machte der Marqneur so unbändige Freudensprünge, daß der Monarch, darüber erzürnt, mit der Schnelligkeit des Blitzes über die Barriere sprang, mit einem geladenen Gewehre nach dem armen Teufel schlug und ihn gewiß getödtet haben würde, wenn nicht der Dolmetsch das Gewehr gewendet uud dem Fürsten den Grund jener Bocksprünge erklärt hätte" — Trompetenschall, die Ankunft neuer Gäste ver- stration Bosniens und der Herzegowina und der Evidenzhaltnng des Ganges der Verwaltung dieser Länder in Wien eine Kommission eingesetzt, welche aus je einem Delegierten der drei gemeinsamen Minister und zum Zwecke der Mitwirkung der Regierungen der beiden Staatsgebiete der Monarchie aus je einem Delegierten der beiden Ministerpräsidenten besteht uud den Titel: „Kommission für die Angelegenheiten Bosniens und der Herzegowina" führt. Bei allen seitens der k. k. Behörden an den Herrn Minister des Aeußern oder au das k. uud k. Ministerium des Aeußern gerichteten, Angelegenheiten Bosniens und der Herzegowina betreffenden Zuschriften ist neben der Adresse der Beisatz: „Kommission für die Angelegenheiten Bosniens und der Herzegowina" anzubringen. England und Afghanistan. Der englisch-afghanische Conflict ist in ein ernstes Stadium getreten, der Krieg hat am 20. d. M. begonnen. Die englische Armee mit ungefähr 35,000 Mann, darunter ein Drittheil Europäer, hat in drei Hauptcolouuen den Marsch gegen die afghanische Grenze angetreten. Die stärkste Eolonne rückt von Peschawur mit der Hälfte der Armee vor, und ihr linker Flügel soll, von Thul abrückend, bereits das Grenzsort Kajon ohne Kampf besetzt haben. Das Hauptziel der Operationen ist natürlich Kabul, das 250 Kilometer von Peschawur entfernt ist. Das Fort Kajon liegt etwa 120 Kilometer südwestlich dieser Stadt, unmittelbar jenseits der asghanischen Grenze. Der äußerste liuke Flügel der gesammleu Armee, 13,000 Mauu stark, rückt vou Quettah jedoch nicht nach Kabul, sondern nach Kandahar, dein Hauptorte des südwestlichen Afghanistan, vor. Die größten Schwierigkeiten beim Vormarsche wird die Peschawur-Colouue finden. Tagesneuigkcitrn. — Kommi s sion e l l e Bahnbefahrung. Am 21. d. früh verließ der KommissionSzng Essegg, erreichte die erste Station der Broder Bahn, Nen-Dalja, um 8 Uhr, Vukovar 10 Uhr 45 Minuten, Berpolje 1 Uhr 50 Minuten und Brod 5 Uhr 20 Minuten. Die ganze 97 Kilometer lange Strecke wurde, den Aufenthalt in den Stationen mit 4*/z Stuudeu eingerechnet, in 9 Stunden zurückgelcgt — ein Zeugnis dafür, daß die Bahn gut und sicher, für Militär- uud Lebensmittel-TranSporte benützbar kündend^ unterbrach die Sprecherin, Amalie wurde neugierig, und die Wirthin, in deren Hanse eben wieder eine Wohnung leer geworden, eilte gefällig hinaus, sich nach den Ankömmlingen zu erkundigen. Ungefähr zu gleicher Zeit war auch Gundl-baners Vertrauter, Michel, mit den Reitpferden im Karlsbade angekommen, und jener schloß die Eonfidence seines ganzen Liebesabenteuers uud Liebesglückes mit einem scharfsinnigen Bemerken, daß nämlich das Fräulein Wallner eine große Liebhaberin von Brillen sein müsse, da sie, weun seine Angen damit bewaffnet, selbst die Scheu vordem bösen Onkel vergesse; aber sobald er selbe abgelegt, ihn kaum zu bemerken schien. „Nun, Euer Gnaden!" entgegnete Michel, „da ist ja eine leichte Hilfe. Legen Sie die Brille gar nicht mehr ab." „Da hast du wol recht," zweifelte Gundl-bauer, „aber ich sehe so trüb durch die Gläser —" „Was thut das? wenn Sie das Fräuleiu einmal geheiratet haben, können Sie ja die Brille die erste Zeit ablegen, dann werden Ihre Augen entweder schlechter, oder Sie holen sie gerne wieder hervor." Michels Rathschlag vollendete das Glück der beiden Liebenden, die nun immer wechselseitig mit einander zusrieden waren. (Fortsetzung folgt.) ist. Mit Zurechnung des Schamazer Flügels wurde diese l 18 Kilometer lange Strecke mit 102 Objekten, bei zum Baue unbenützbaren 25 Tagen, in den im Spätherbst kurzen 05 Tagen fahrbar hergestellt, eine bisher unerreichte Leistung und ein freilich mit großen Opfern errungenes Zeugnis für die Bauunternehmer. — Heimkehr der Reserveärzte. Einem Telegramme aus Serajewo entnehmen die „Mediz. Blätter", daß am 13. d. dort der Befehl angelangt ist, welcher sich auf die Entlassung der Reserve-ärzte des letzten uud theilweise auch des vorletzten Jahrganges bezieht. Infolge dessen sind bereits die meisten Aerzte am 15. d. aus Serajewo abgereist uud befinden sich nun auf dem Heimwege. — An derGrazer Universität wirken im heurigen Jahre 86 Lehrkräfte, uud zwar 41 ordentliche, 20 außerordentliche Professoren und 25 Privatdocenten. Frequentiert war die Hochschule im letzten Somuiersemester von 703, im Wintersemester von 856 Hörern. Davon entfielen der Nationalität nach auf den deutschen Stamm 480, anf deu italienischen 118 und auf den flavischen 03 Studierende. Was die einzelnen Facultäteu betrifft, so weist die juridische die größte Hörerzahl aus, nämlich 382 ordentliche und 01 außerordentliche; dann folgt die philosophische mit 138 ordentlichen nnd 25 außerordentlichen, die medizinische mit 124 ordentlichen und 22 außerordentlichen, endlich die theologische Facnltät mit 34 ordentlichen und 17 außerordentlichen Hörern. Im großen und ganzen zeigt die Frequenz die letzten Jahre über keine nenncnswerthen Schwanknngen. — Oesterreichisch-ungarische Bank. Der Generalrath der österreichisch-nngarischen Bank hat beschlossen, für den Posten eines österreichischen Vizegouverneurs die Herren: Lncam, Bachmayr und Figdor; für deu Pofteu eines ungarischen Vize-gouverueurs die Herren: Fest, Rust uud Kerstinger vorzuschlagen. — Leichen Verbrennung. Der Stadtrath von Gotha gab das Reglement sür die Benützung des Leichenverbrennungsapparates der Stadt Gotha bekannt. Die Fencrbcstattnng erfolgt, wenn der Verstorbene sie angeordnet hat oder die Hinterbliebenen sic verlangen, und wenn der Physicatsarzt bestätigt hat, daß kein Verdacht eines Verbrechens vorliegt. An Gebüren sind zu bezahlen >5 bis 20 Mark sür Kohlen znr Heizung des Apparates, vier Mark für die Bedienung des Apparates und endlich sechs Mark für die Abnützung. — Politische Fragen und Antworten. Das Witzblatt „Figaro" stellt und beantwortet fol-gende Fragen: „Was heißt: „Standesgemäßes" Bankett? Das heißt: Es darf niemand dabei fein, der keinen Sporn hat. — Was heißt: Reise Schu-waloffs? Das heißt: Der Bär schickt den Reinecke zur Reeogiioscieruug aus. — Was heißt: Buschs Enthüllungen über Bismarck? Das heißt: Junker und Erdäpfel sehen im Schlafrocke selten appetitlich aus. — Was heißt: „Freuudwilliger Bruder?" Das heißt: Höflichkeit schadet auch einem deposse-dierten Kronprinzen nicht. — Was heißt: Rhodope-Kommission ? Das heißt: Die Umgebrachten mache» keine Zeugenaussagen mehr. — WaS heißt: Lem-berger Fackelzug? Das heißt: Im constitntionellen Staate darf sich die Polizei jede Freiheit herans-nehmen." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Aus der Gemeinderathssitzung. Laibach, 22. November. Gegenwärtig Bürgermeister Laschanals Vorsitzender, 1» Gcmeinderäthe und der Magistrats-Kanzleileiter als Protokollsführer. Der Vorsitzende theilt mit, daß die vom Occu-patiousschauplatze heimgekehrten Reservisten, uud zwar jeue des 17. Linien - Jusanterieregimentes Baron Kuhn, 720 Mann an der Zahl, mit je einem Silbergulden betheilt und jene des 7. und 19. Feld-Jägerbataillons mit Speisen und Getränken gut bewirthet wurden. Zur Deckung der diesfälligen Auslagen wurden Sammlungen eiugeleitet, die einen Betrag von nahezu 400 fl. eintrugen, die krainische Sparkasse spendete 200 fl., der krainische Landesausschuß 500 fl, mehrere Private Wein, Bier, Zigarren u. s. w. Das Militär-Stationskoinniando drückte für diese patriotischen Acte im Namen der betheilten Mannschaften den wärmsten Dank schriftlich und mündlich aus. Die detaillierte Rechnung wird dem Gemeinderathe vorgelegt werden, woraus zu entnehmen sein wird, ob und welcher Betrag aus der Stadtkasse zu diesen Zwecken zu leisten sein wird. Der Vorsitzende ladet die GRR. Jureie und Petricie zur Verifieierung des heutigen Sitzuugs-Protokolles ein. Es wird zur Erledigung der Tagesordnung geschritten: I. Berichte der Finanzsectio n. GR. Dr. Suppan erstattet nachstehend skizzierten Bericht: I.) Der Rechnungsabschluß der Laibacher Stadtkasse pro 1877 ergab folgende Resultate: Gesammteinpfänge 15l,I11fl 99*/z kr., Gesammt-ausgaben 147,850 fl. 60^/z kr. Der Referent beleuchtet die einzelnen Rubriken, motiviert die Präliminar - Ueberschreitnngen und beantragt: Dieser Rechnungsabschluß sei zu genehmigen, der Magistrat zu beauftragen, die Rückstände einzubringen, und das städtische Banaint sei anznweiscn, den Voranschlag pro 1879 nach Rubriken zu verfassen. (Angenommen.) Der C onenr renz s o nd weist im Jahre 1877 11,792 fl. 26 kr. Empfänge und 11,757 fl. 8 kr. Ausgaben aus. Die Depositenrechnnng pro 1877 schließt mit 269 fl. 17 '/, kr. baren Empfängen, 240 fl. Ausgaben, mit 22,364 fl. 80 kr. Obligationen im Empfange und mit 2185 fl. Obligationen als Ausgaben ab. Beim städtischen Volksschnlsonde wurden im Jahre 1877 22,508 fl. 23 kr. im Empfange und ein gleicher Gesammtbetrag in Ausgabe verrechnet. Die Ausgaben haben betragen: bei der ersten städtischen Knaben-VolkSschnle 4o88 fl. 94 kr., bei der zweiten städtischen Knaben - Volksschule 6701 fl. 2 kr., bei der städtischen Mädchen-Volks-schule 3123 fl. 31 kr., bei der Ursuliuen-Mädchen-schule 2723 fl. 9 kr., bei der Filialschule im Moorgrunde 594 fl Referent stellt den Antrag: Der Magistrat werde beauftragt, von fremden, der Gemeinde Laibach nicht zuständigen Eltern die im Gefammtbetrage mit 500 fl. aushaftenden Schulgeldrückstände einzuheben. GR. Regali beantragt die Abschreibung dieser Rückstände. GR. Mahr bemerkt: alle dem Arbeiterstande angehörigen und die mit Armuthszeugnissen versehenen Väter schul-besuchender Kinder sind vom Schulgelde befreit; diese Begünstigung könne fremden, der Stadtgemeinde Laibach nicht zuständigen Eltern nicht znerkan.it werden. Der Antrag Regali fällt und der Sec-tionsautrag wird angenommen. Beim Arm enf o n de wurden im Jahre 1877 18,766 fl. 39'/, kr. im Empfange, ein gleicher Betrag in Barem in Ausgabe und eiu Obligationsstand von 179.876 fl. verrechnet. Der Bürgerspitalsfond verrechnete im Jahre 1877 im Empfange 12,832 fl. 16 kr., in der Rubrik Ausgabe 10,439 fl. 92 kr. in Barem und 46,900 fl. in Obligationen. Referent GR. Dr. SuPPau beantragt: Von der disponiblen Kassebarschaft seien zwei Renten L 1000 fl. anzukausen. (Wird genehmigt.) GR. Regali bemerkt: im BürgerspitalShause (Spitalgasse) befindet sich die Kanzlei der krainischen Handels- nnd Gewerbekain-mer und benützt dieselbe zwei Zimmer. Der Referent gibt Aufklärung, daß für diese Kanzlei statutenmäßig der Zins vonseite der Stadtkasse m die BürgerspitalSkasse bezahlt werde. Nachdem der Vizebürgermeister Dr. v. Schrey den Vorsitz eingenommen, stellt Bürgermeister Laschanden Antrag: die Frage wegen Benützung von Bürgerspitalssonds-Ubicationen zu Zwecken der Handelskammer und die dieSfällige Ziusfrage sei in der Erwägung, als diese Fragen heute nicht auf der Tagesordnung stehen, bei der Berathung des Präliminares pro 1879 anzuregen. Die städtischen Stift nngsson de verrechnten im Jahre 1877 bar: im Empsange 16,221 fl. 18'/, kr., in der Ausgabe 14,952 fl. 33 kr. und in Obligationen >39,650 fl. Der Gemeinderath nimmt diese Kasseverwal-tnngS- uud Gebarungsresultate pro 1877, welche einen Gesammtgeldverkehr von 614,647 fl. umfassen, zur genehmigenden Kenntnis, bewilligt dem Stadtkassier Herrn Franz Hengthaler eine Remuneration von 100 fl. und beauftragt den Magistrat zur Ausfertigung der entsprechenden Rechnungsabsolutorien. 2.) GR. Dr. Snppan referiert über den Voranschlag des städtischen V o l kss ch ul so nde s pro 1879: Erfordernis: Erste städtische Knabenvolks-schnle 4840 fl, zweite städtische KnabenvolkSschule 6884 fl., städtische Mädchenschule 3150 fl, Ursnlinen-Mädchenschnle 3 >37 fl, Filialschule im Moorgrunde 680 fl-, gewerbliche Vorbereitnngsschnle 700 fl, Bezirks- und Ortsschulrath 83 fl, BezirkS-Lehrer-bibliothek 30 fl., Remunerations- und Snbstitutions-Gebüren 200 fl., zusammen 19,704 fl. Bedeckung : Schulgelder 1330 fl, Beiträge 660 fl, lOperz. städtische Umlage 14,912 fl, zusammen 16,902 fl. Dieser Voranschlag wird genehmigt. 3.) Derselbe Referent hält Vortrag über das Präliminare des städtischen Armen so nd es im Jahre 1879: Erfordernis (sür350Arme) 18,573 fl, Bedeckung auS eigenen Mitteln 14,330 fl, von der Stadtkasse 4243 fl., zusammen 18,573 fl. (Wird genehmigt.) 4.) GR. Dr. Supp an beantragt «amens der Finanzfection: Der restliche Erlös für das verkaufte städtische Haus Nr. 4 in der Schellen-burggasse im Betrage von 80i!0 fl sei zur Tilgung der aus der städtischen Kolesia-Mühlrealilät hastenden Satzposten, u. z. noch vor Ablauf dieses Jahres zu verwenden, und werde der Magistrat mit der Durchführung dieses Beschlusses betraut. Der Antrag wird genehmigt. II. Berichte der Bausection. 1.) Die Berichterstattung über einen Reenrs gegen ein die Wegränmnng einer Verkaufsbude in der Karlstädterstraße betreffendes magistratliches Erkenntnis unterbleibt in der Erwägung, als die Partei ihren Recnrs zurückgezogen hat. 2.) Der Gemeinderath genehmigt über Antrag deS Referenten (GR. Ziegler) nachträglich die Kosten im Betrage von 139 fl für Kanalherstellungen (Ergänzungsarbeiten) in der Herrengasse und auf dem Kaiser-Josef-Platze. III. Bericht der Schulfection. 1.) Der erledigte Kaiser Franz-Joses-Stistungs-platz für Realschüler wird über Antrag der Section (Referent GR. Pirk er) dem Realschüler Eduard Kalin verliehen. Der von einem Mitglieds der nationalen Minorität gestellte Antrag ans Schluß der Sitzung wird angenommen. Original-Korrespondenz. Jdria, 22. November. Am 21. d. wurde der Jurist und Reservist Herr Josef Hariug unter großer Theilnahme der hiesigen Bevölkerung zu Grabe getragen Im abgelaufenen Schnlfemester legte Haring die zweite Staatsprüfung ab, im Jnli l. I. empfing er die Mobilisierungsordre, marschierte mit den Kühner» nach Bosnien, überstand die Strapazen und Mühseligkeiten des Marsches gut, nahm an den Gefechten bei Rogelje, Jajce und Livno theil, erhielt bei Jajce am Hinterkopfe einen leichten Streifschuß, desse» üble Folgen nach acht Tagen beseitigt Waren; er besuchte nach seiner Rückkehr seine Verwandten in Jdria, wollte sich hier erholen, jedoch der böse Typhus, der gewöhnliche Trabant der Kriegsstrapazen, stellte sich ein und raffte das junge talentierte und muthige Leben an, 19. d. in seiner schönsten Blüte dahin. Haring war 1855 in Jdria geboren. Er ruhe in Frieden! — ^Belobende Anerkennung.) Das hiesige Bügermeisteramt hat den Comitemitgliedern, dem hiesigen Militär-Veteranen- nnd Feuerwehr-vereine für die bereitwillige Mitwirkung beim Empfange und bei der Bewirthnng der vom OccnpationS-fchauplatze heimgekehrten heimatlichen Reservisten den verbindlichsten Dank ausgedrückt. — (In der Landesschnlrathssitznng), welche am 14. d. stattfand, standen ans der Tagesordnung: Anstellung eines Volksschullehrers und einer Volksschullehrerin; Bericht über vorgenommene Lehrbefähigungsprüfungen; Vertheilnng der Prüfungstaxen; Erledigung zweier Reenrse in Lehrer-Dotationsangelegenheiten ; Bestätigung eines Stras-erkenntnisses; Erkenntnis inbetreff einer Dienstaliers-znlage; Beschluß wegen französischen Sprachunterrichtes in einer Mittelschule; Zuerkennung der dritten Qninquennalznlage an einen Gymnasiallehrer; Vergütung von Reiseauslagen; Urlaubsgesuch eines Gymnasiallehrers; Exclusion eines Gymnasialschülers ; Gesuche um Staatsstipendien für Zöglinge der Lehrer- und Lehrerinnen-Bildnngsanstalt; Schlnß-bericht der genannten Anstalten pro 1877/78; Gesuch um Einführung des Halbtagsunterrichtes; Gesuche um Gehaltsvorschüsse; Rcinnnerationen nnd Geldaushilfen. — (Aus dem städtischen Sanitätsberichte.) Im Oktober l. I. war der Krankenstand ein mäßiger, vorherrschend traten Diphtheritis und Tuberkulose, Entzündung der Respiration?- nnd Verdauungsorgane auf. Im genannten Monate starben 75 Personen, darunter 34 männlichen und 41 weiblichen Geschlechtes, 45 Erwachsene und 30 Kinder. Der Oertlichkeit nach im Zivilspitale 27, im Kinderspitale 2, im Josessspitale 1, in der Männerstrafanstalt 1 , in der inneren Stadt 19, Petersvorstadt 7, Polana 3, Kapuzinervorstadt 7, Gradischa 4, Tirnan 3 und Hradezkydorf 1. Im Zivilspitale wurden 523 Kranke verpflegt, hievon entlassen 170; im Garnisonsspitale standen 1202 kranke Soldaten in Behandlung, hievon genasen 584, als erholungsbedürftig wurden entlassen 129, suberarbitriert 21, in andere Heilanstalten abgegeben 104, und es starben 9; cs verblieben daselbst Ende Oktober 1878 Kranke. — (Kneipabend.) Heute abends findet in den Gasthauslokalitäteu „zur Schnalle" (Schellen-burggasse) ein gemüthlicher Kneipabend des hiesigen Turnvereins statt. — (Aus dem hi esi gen Schwurgeri chts-saale.) Die Geschwornen sprachen gestern über Jakob Wrejc, welcher angeklagt und überwiesen wurde, im Verlaufe des heurigeu Sommers einen Waldbediensteten der krainischen Jndustriegesellschaft meuchlings ermordet zu haben, das „Schuldig" aus. Der Gerichtshof fällte über den Meuchelmörder ein Todesurtheil, das zweite in der kaum begonnenen Session. — (Aus den Nachbarprovinzen.) Die Hochwässer richteten auch in Kärnten, namentlich in Klagenfurt (St. Veiter Vorstadt, Gehöfte und Mühlen), bei Pörtschach, St. Andrä, Jakling, Maria-Saal, Karnburg, Eisenkappel, Leppen, Remschenig. Lobnig, Vellach, Feldkirchen, Friesach, Einöd, Klein-kirchheim, Millstatt, Treffen, Asriz, Radentheim, Spital u. a. Orten großen Schaden an. — Klagen-fnrt besitzt nun eine umfangreiche neue Mädchen-Arbeitsschule. Die Anstalt, die in einem eigenen, neu erbauten Hause untergebracht wurde, ist nebst diesem Gebäude durch Beiträge der kärntnerischen Sparkasse, der Klagenfurter Stadtvertretuug und zahlreicher Wohlthäter, worunter besonders die Ge- malin des Statthalters von Kärnten, Gräfin Lodron, zu stande gekommen. — Die Gemeindevertretung von Agram beschäftigt sich seit längerer Zeit mit der Berathung eines Projektes auf Errichtung eiues kommunalen Arbeits- und Bcsserungshauses. Die Frage ist dringend geworden, seitdem die Aufnahme von arbeitsscheuen Individuen auS Agram in das Laibacher Zwangs-Arbeitshaus sistiert wurde. Zur Landtagssession 1878. (Fortsetzung.) Bezüglich des WahlacteS in der Stadt Jdria sagt Berichterstatter Deschmann: „Der Herr Abgeordnete Svetec hat abermals einen sehr gefärbten Bericht über die grauenerregenden Vorgänge, welche bei der Landtagswahl in Jdria stattgefunden haben sollen, zum Besten gegeben. Dabei hat er znrückgegrifsen auf die letzten Gemeindewahlen, deren eine, wie er behauptet, von der Regierung als ungiltig erklärt worden ist, während bei der spätern mit allen Regierungsapparaten und mit Beihilfe der Beamten auf die Bürgerpartei gewirkt worden sein soll. Er behauptete, er habe seinen Bericht über diese Beamten-Executionen durch einen verläßlichen Mann erhalten, und zwar erzählt er, daß infolge der letzten Wahl auf einmal sechzig Arbeiter entlassen worden sind; die Bezüge der Arbeiter wurden herabgesetzt. Die Ansprüche, welche Einzelne auf die Natnralverforgung hatten, wurden ihnen rundweg abgeschlagen unter dem Vorwande, weil sie sür die nationale Partei gewählt hätten. Ich glaube, diese Anwürfe, welche hier vor-Zebracht wurden, tragen in sich selbst den Stempel der Nichtigkeit, und ich hätte von einem Manne, wie Herr Abgeordneter Svetec, der kritischer in ähnlichen Dingen vorzugehen pflegt, erwartet, daß er auch den Bericht des verläßlichen Berichterstatters einer bessern Prüfung unterzogen hätte, er wäre sicherlich darauf gekommen, daß nicht Wahlvorgänge die Ursache waren, warum etliche Arbeiter entlassen wurden, warum dieselben in ihrem Bezügen schlechter gestellt worden sind. Es ist ja eine bekannte That-sache, daß die Quecksilberpreise in den letzten Jahren stark herabgegangen sind, daß das Montanärar unter schwierigeren Verhältnissen arbeitet, und was jeder Private thut, das thut auch das Montanärar, er reduciert seinen Arbeiterstand. Ursache daran sind die amerikanischen Produktionsverhältnisse von Quecksilber, und wir müßten diese in die Wahlverhandlungen einbeziehen und von ihnen Rede und Antwort verlangen, warum die Quecksilberproductiou in Krain eine ungünstigere Seworden ist. So geht es, wenn man natürliche Thatsachen durch gefärbte Brillen ansieht; auf diese Weise können alle möglichen Dinge in den Landtag zur Discussion bei den Landtagswahlen gebracht werden. Wir müßten sogar eine neue Schasung der Welt «n Landtage beginnen. Was die von Herrn Svetec berührten Ansprüche einzelner Bergleute wegen Verkürzung in den Naturalbezügen anbelangt, so sind dieselben Mitglieder der Bruderlade, für diese existiert ein eigenes Statut, und ich bin überzeugt, wenn einem Unrecht geschieht, so wird der Jdrianer schon so muthig sein — nach der Ansicht des Herrn Abgeordneten Svetec müßten sie lauter Feiglinge sein, sein Recht durchzusetzen. Daß die Jdrianer Wählerschaft für ihre Interessen volles Verständnis besitzt, hat sie bei den Atzten Landtagswahlen bewiesen. Die gegnerische Partei pflegt der Verfassungspartei immer die sogenannte „fremde Ferse" vorzuwerfen, wir sollen nämlich den Slovenen znmnthen, meist nur „fremde Leute" — — zu wählen. Wer ist denn in Jdria gewählt worden? Ein geborner Jdrianer, der Sohn eines Beamten, der sich um Jdria große Verdienste erworben hat. Ich glaube, daß cs selbstverständlich ist, daß Bevölkerung eines Ortes einem Angehörigen ihre Stimme gibt, und eS nimmt mich ! wirklich Wunder, daß gerade gegen diese Wahl Einsprache erhoben wird von Männern, welche das Prinzip gewahrt wissen wollen, daß heimische Männer in den Landtag gewählt werden; der Gegenkandidat aber war ein Fremder, „tu^a, pöta,", wenn ich mich so ausdrücken darf. Nach allem dem muß ich jene Verdächtigungen, welche über geübten Terrorismus, über Verfolgungen der Jdrianer vom Herrn Abg. Svetec vorgebracht wurden, mit aller Entschiedenheit zurückweisen, und ich beantrage, nachdem die Majorität eine eclatante und gar kein Protest erhoben worden ist, der hohe Landtag wolle diese Wahl agnoscieren. (Fortsetzung folgt.) Mer Mujik-Spieliverke. Die Kunstindustrie hat während jeder Zeitperiode einen Artikel auszuweisen, der als besonderer Liebling sich rasch die allgemeine Gunst erwirbt. Seit mehr als einem Jahr-zehent zählen zu solchen die Musik-Spielwerke, deren Beliebtheit im steten Wachsen ist. Fast in jeder comfortablen, ja nur halbwegs anständigen Haushaltung findet man ein Erzeugnis dieser Kunstindustrie vor. Ein solch' Spielwerk oder Spieldose ist ein prächtiges und stets unterhaltendes Ding, immer dazu da, uns und unseren Gästen Vergnügen und Zerstreuung zu gewähren, in einsamen und sorgenvollen Stunden die üble Laune zu verbannen, unsere Grillen zu vertreiben. Niemand, dessen Mittel es immer nur gestatten, sollte anstehen, ein Spielwerk oder eine Spieldose sich anzuschaffen und bei einem beabsichtigten Geschenke in erster Reihe seine Wahl dafür zu treffen. Und erst zu einem Weihnachtsgeschenke! Da gibt es gewiß nichts Passenderes, nichts, das dem Empfänger eine größere Freude zu verursachen vermöchte. Tonangebend und diese Branche der Kunstindustrie geradezu beherrschend ist das weltberühmte Haus I. H. Heller in Bern, welches viele Hunderte der geschicktesten Arbeiter beschäftigt, das Vollendetste in diesem Genre produeiert und durch die Verdienstmedaille wiederholt ausgezeichnet wurde. Die Heller'schen Werke unterscheiden sich vortheil-hast von allen anderen: durch ihre Tonsülle, Reichhaltigkeit und geschickte Wahl der Melodien, sowie durch ihre harmonische Vollendung. Als Kennzeichen trägt jedes feiner Werke die Marke der Firma (alle anderen als Heller'sche angcpriefcncn sind fremde), an welch' letztere man sich bei Bestellungen, auch wenn es sich nur um eine kleine Spielt dose handelt, am besten stets direkt wenden wolle. Ganz besonders sind die Heller'schen Spielwerke — die im Jn-seratciitheil unscicS Blattes von diesem Hause direkt dem verehelichen Publikum enlpfohlen werden — sür Hotels, CafSs und Restaurants geeignet und zu empfehlen. In denjenigen Etablissements, in welchen sie bis nun eingeführt sind, hat sich sür die Herren Wirthe ihre Rentabilität eclatant erwiese«. Wir ertheilen daher jedem Wirthe, dem cs um eine erprobte Anziehungskraft seiner Gäste zu thuu ist, den wohlgemeinten Rath: die Ausgabe für die Anschaffung sich nicht reuen zu lassen, ebenso wie wir zu überaus geeigneten Weihnachtsgeschenken die Heller'schen Spielwerke und Spieldosen nochmals nachdrücklichst empfehlen. Illustrierte Preiscourante werden auf Verlangen jedem franco zugefcndet. Witterung. Laibach, 23. November. Trübe, regnerischer Tag, windstill. Temperatur: morgens 7 Uhr -j- 2 9". nachmittags 2 Uhr -j- 51" 0. (1877 -s- 5 2"; 1876 -j- 0 6" ü.) Varomeler im Steigen, 738 56 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur ^ 18", um 12" unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 1-90 mm. Regen. Angekommene Fremde am 22. November. Hotel Stadt Wien. Retzer, Danask, Jung, Baller und Reis. Kflte., Wien. — Fischer, Kfm., Paris. — Eichelter, Werksdirektor, Trisail. Hotel Elefant. Kranfeld, Kfm., Agram. — Vouk, Kfm., Hrastnig. - Hein, Reif., Kagl, Rudolfbahninfpcktor, und Löwh, Wien. — Jarc, Oberförster, Oberburg. — Wehr, Reservekadett, Klagensurt. — Lenarkic, Oberlai-bach. — Jellinek, Kfm., Brünn. Sternwarte. Täuschl, Karlsbad. — Vozlakek, Lehrer, Brunndorf. — Reddi, Techniker, Gonobiz. Baierischer Hof. Kleinlercher, Fabrikant, Domschale. — Starbcck, Krain. Mohren- Hosner, Agram. — Zadnik, Strafhausinspcktor, Vigauu. Verstorbene. Den 22.November. Lorenz Supankik, Sträfling, 46 Jahre, Kastellstrafhans Nr. 12, Bright'sche Nierenent-artung. Den 23. November. Franz JerZek, FabrikS-arbeiters-Sohn, 6 Wochen, Polanaftraße Nr. 44, Schwäche. Gedenktafel über die am 27. November 1878 stattfindenden Licitaüonen. 3. Feilb., Stegn'fche Real., Rüßdorf, BG. Adelsbera. — 3. Feilb., Cueek'sche Real., Rekasluß, BG. Adelsbera. 3. Feilb., Gerdadolnik'sche Real., Horjul, BG. Oberlaibach. — 3. Feilb , Zuzek'fche Real., Präwald, Senosetsch. — — 3. Feilb., Gemeindereal. Senosetsch, BG. Senosetsch. — Neuerliche 3. Feilb., Cesnik'sche Real., Paltschie, BG. Adels-berg. — 3. Feilb., Knhar'sche Real., Perbische, BG. Mött» ling. — 2. Feilb., Sustarii'fche Real., Selo bei Otawiz, BG. Tfchernembl. — 2. Feilb., Wardjan'fche Real., Tscher-nembl, BG. Tfchernembl. — 2. Feilb., Banovec'fche Real., Tfchernembl, BG. Tfchernembl. — 2. Feilb., Stukelj'fche Real., Oberpaka, BG. Tscheruembl. — .2 Feilb., Blnt'sche Real., Rutschetendorf, BG. Tfchernembl. — 2. Feilb., Ros-man'sche Real., Kraschenberg, BG. Möttling. — 2. Feilb., Bajt'sche Real., St. Georgen, BG. Krainbnrg. — 1. Feilb., UrbankH'sche Real., Tupalitsch, BG. Krainburg. — 3. Feilb., Mihettik'sche Real., Vertäte, BG. Möttling. — 1. Feilb., Kozian'sche Real., Zelebej, BG. Möttling. — 1. Feilb., Kralssche Real., Kaplise, BG. Möttling. — I. Feilb., Dedek'sche Real., Prestanek, BG. Laibach. Theater. Heute (gerader Tag): Ja, so sind wir! Lustspiel in 4 Auszügen von Julius Rosen. Än Laibach verkehrende Eisenbahnzüge. Südbahn. Nach Wien Abf. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. „ „ ,, 3 „ 52 „ morgens Eilpostzug. „ „ „ 10 „ 35 „ vorm. Eilzug. „ 5 „ 10 „ früh gem. Zug. « Triest „ 2 ., 58 „ nachts Eilpostzug. „ 3 „ 17 „ nachm. Postzug. „ 6 „ 12 „ abends Eilzug. 9 „ 50 „ abends gem. Zug. (Die Eilzüge haben 4 Min., die Perfonenzüge circa 10 Minuten und die gemischten Züge circa '/, Stunde Aufenthalt.) Kronprinz - Rndolfbahn. Abfahrt 4 Uhr — Minuten früh. „ 10 „ 45 „ vormittags. „ 6 „ 30 „ abends. Ankunft 2 „ 35 „ früh. „ 8 „ 25 „ morgens. „ 5 „ 50 „ abends. Telegramme. Budapest, 22. November. Die Reichs-raths - Delegation nahm das Ordinarinm des Heeresbudgets nach den Ausschußanträgen an, unter Ablehnung der gestellten Anträge auf Selbständigmachung eines Geniebataillons und auf Beritteumachung eines zweiten Hauptmanns per Bataillon. Beim Extraordinarium wurde der Antrag Widmanns, demzufolge zur Adaptierung der Werndl-Gewehre für verstärkte Patronen 1.712,000 fl. im Sinne der Regierungsvorlage bewilligt werden sollten, nach mehrstündiger Debatte, an welcher der Kriegsminister Bylaudt und Graf Andrassy theilnahmen, mit 30 gegen 23 Stimmen angenommen. Rom, 22. November. Die Meldung der Blätter, die Internationalisten wollten sich in der letzten Nacht der Gewehre in der Kaserne in Pesaro bemächtigen, ist unrichtig. Einige Individuen versuchten wol, die Kaserne zu forcieren, ergriffen jedoch die Flucht, als die Schildwache Lärm schlug. London, 22. November. „Daily - NewS" melden: Die Afghanen verließen am 21. nachts AlimuSjid, welches die Engländer am 22. November morgen- besetzten. Aklzemeiae 8t»al»-sLulä. vapierrente........... Silberrente .......... Eoldrente............. Staat«lose, >83». . . I8S4. . . , I8S0. . . I86USI-I) 1S64. . . Ornallentkaslung,- OtkiAali»»«». Galizien.............. Siebenbürgen . . . Temeier Banat . . . Ungarn ............... Kmler« »ffeatlite /taleken. Donau-Regul.-Lose. kng. Prämienaalehen Wiener ilnlehen . . . Aetien iiaat««. Kreditanstalt s.H.u.G. <«c«mpte-Ges.,».». . liationaliank......... Aetiea ».Tr»»,,,»t Uat«««l>«aa,«a. «lsöld-Bahn......... Donau - Dampfschiff -Clisadeth-Westdahu . erdi»and«-Nordb. . anj-Ioleph-Lahn. alij. Larl-kudwigb. Lember. LI»»» > Ljernowi? -»ejeUschast . . Geld Ware «1 30 61-40 6L 40 62 50 71 35 71 95 335'— 337 — 107 — 107 50 112 50 112 75 121 75 122-^5 14175 142 — 83 75 84 85 73 50 74 25 74 75 75 50 78 75 79 50 104 SO 105 20 8175 82— 8S75 9tz- 226 50 226 75 786 — 788 - 115 — 115 50 491 — 492 — 159 25 15S 75 ,010 2015 129 50 130— 233 75 234 25 121 50 122 — 579 — 581 — Nordwestbahn . . . . R»dols«-Bahn . . . . StaatSdahn........... Südbahn.............. Ung. Nordostbahn . Pfandbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationaldank.... Ungar. Bodenkredit- Pril>riläl,-O5kig. Elisabethbahn, l.Em gerd.-Nordb. i. Silber ' ranz-2oseph-Bahn aliz.L-Ludwigb.I.E. Oest. Siordwest-Bahn Siebenbürger Bahn . StaatSbah», 1. Em. . Südbahn i> S Per-. . »» . Priialkof«. kreditlose.......... Rudolsestistung. . . Geld War« 109 75 110— 116— 116 50 253 5» 254 50 69— 69 25 112 — 113- 110 — 110 50 93 60 »4 — 98 80 »9 10 93 50 93 75 London OeUsirl«». 9»- IVZ40 84 SV 10U-81 75 ISS'— ,10 iS SS— ISS- 11' iireo »iso »vs so 8« 7S I00Ü» »r «4 SV ISk'SV I1V SV »S'LL re»ss i« so !,«70 Dukaten................s 58 js-ss ro Franc»..............s r« » I»v d. Neich«marl . /Sl Sli S7-»u Silber..............................— Telegrafischer Kursbericht am 23. November. Papier-Rente 61 40. — Silber-Rente 62 50. — vold-Renre 72 —. — 1860er Staats-Anlehen 112 25. — Bankaktien 788. — Kreditactien 229 20. — London 116 55. — Silber 100. — K. k. Münzdukaten 5 58 — 20-FraneS-Stücke 9 32'/,. —IM Reichsmark S7'70. Kett^eäern unä Fkaumen sind zu kaufen in der Handlung I-, n L H^HO27O, Domplatz Nr. 22. (547) In lg. V. Klkinma^n L feä. kambsi-gs VerlagsbuotlbanäluiiA in I^aidaed ist srsedisnen: ^ 0 -- ra vLvaävo leto 1879. 1 iir bei wiener und karlser Nieder. »«r «i»i»r»s«n dessen go>»thi^, »»s«rr «>d find »ir in F«lge ^ Chiuafilberwaareu-Fabrik a»r .it) »SS > r.80 ^ ».80 ^ ».SO l.bv sr»>«,, jetzt »ur 18t. «»«««dose. «I. b. fl. S. - 1 Paar Se»chter . , S. —, . Z.— Skt.Vlessrrraftel», S.—, , » 70 1 , Zocke»,-»« . . ».S0, . 1.— e . DeAertmesser . 8. —, , L.bO Neneste L«oxs,ar«it»r mit «r^s(ht»e I Tabaksdose fl. 2. Fe»»e« prachtvolle Taffe», Laff«e- »ad vesserHaadel» . v. —, , L.SO S-lts-Sel...................-.70 . 1, 1 Stück Ziaarretten- Tasel-Lussatze. Behälter, Essig . . .eek.innen, «irand-I«, g»ckerstreurr, Eierservice, Zahnstocher - und Oel-Ganiiture» »nb noch viele ander« Artikel x. ic. zu et«»so fta»»»»d billi,»» Preise». >M° »a kvmerlLvi»: 6 Kt. Sßlösiel, e St. Messer, e St. »ab«l«, e St. »aff«ell>. iv. Darselb« von Brit«»ni«-SIlber «Nr St. In «leg. Etni nur fi. 7. 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