Ar. 25. Sonntag. den 2(i. Wär, 1882._VII. ggfirflflllfl. Cillin Itüling. erscheint jeden Tonnerstag nnd Sonntag Morgens. — t^ränumrrnlion^bfÖiRflnnRrn: 7>ür Cilli sammt Zuslellunq in« HauS ganzjährig «l. 6.-. halbjährig st vlertekührig ft. I.SV. monatlich SS kr. Mi, Poslveriendung ganzjährig st. «.<«. baldjäkrig fl. 3.20. v>ettel,akr>g fl. I.«0. - jlfkaction n«b «äffe 3!r u. Sprechstunden des Redacteurs läßlich, mit Ausnahme der Sonn- und äetertage, von 9—12 Uhr l>or= und von 3— 6 Uhr Nachmittags. Onfcratc werden billigst berechnet. Ausiräns nehmen Jnseiate ftir die ..Cillier Zeitung- alle bedeutenderen Annoncen Expeditionen an._ Aufruf an die Deutschen AnterKeiermarKs! Wer bis jetzt noch blind war und nicht sah, daß daS Deutschtum in Untersteiermark in großer Gefahr steht, von den immer höher gehenden Wogen deS SlaviSmuS überschwemmt zu werden, dem werden wohl jetzt die Augen aufgehen, jetzt, da man daran geht, den ersten Stoß gegen dasselbe zu unternehmen, da man daran geht, unserer Sprache ihre Stellung als allein herrschende Amtssprache der Gerichte und alleinige Unterrichtssprache in den Mittelschulen 311 nehmen. Lange schon vorbereitet ist die Action nnserer Gegner, lange schon ist das ganze Terrain unterm inirt, und in stiller politischer Arbeit, der wir nur müßig uud ruhig zugesehen, hat sich unser Gegner gekräftigt uud ist an Zahl gewachsen; und nun wird der erste offene Angriff auf uns unternommeu, der gewiß anch nicht der letzte bleiben wird. Wollen wir auch jetzt «och müßig bleiben? — Bor mehr als 1000 Iahren wanderten unsere Borfahren in unsere schöne Untersteiermark ein und brachten die Segnungen der deutsche» Cultur; vor mehr als 700 Jahren wurde unser Unterland ein Bestandtheil des HerzogthumS Steiermark und bildete mit diesem bis zur neuesten Zeit einen Theil des römisch deutsche» Reiches uud immer und immer, die ganze lange Reihe dieser Jahrhunderte hindurch, war die deutsche Sprache bei uns die herrschende; und jetzt,' da wir unter Habsburgs Adler einen Theil des Kaiserthums Oesterreichs bilden, jetzt wollen wir auch, daß es so bleibe und in aller Ankunft nicht anders werde. Und nun soll unsere Sprache aufhören, die allein giltige Amtssprache zu sein und soll die slovcn.sche Sprache teilweise in die Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten eingeführt werden! — Ist es schon jetzt, da die Lehrerbildungsanstalten noch deutsche Unterrichtssprache haben, trotz der vielfältig ausgesprochenen Wünsche der sloveuischen Bauern mit dem Unterrichte in der deutsche,« Sprache in unseren Bolksschulen schlecht bestellt, wie wird eS erst dann fei», wenn unsere Bolksschullehrer in Anstalten mit slovenischer Unterrichtssprache herangebildet werden'. Täuschen wir uuS auch nicht über die Konsequenzen, welche die Einführung slovenischer Parallelklassen in den Gymnasien nach sich ziehen wird. Jetzt will man slovenische Parallelklassen im Untergymnasium mid sloventschcn Religionsunterricht durch alle Klassen des ObergymnasiumS. Schon jetzt also wird der deutsche Schüler genöthigt sein, den Unterricht in einem Gegenstände in slovenischer Sprache zu hören. Bald aber wird sich die Nothwendigkeit zeigen, anch slovenische Parallelklassen im Obergymnasinni einzuführen, und endlich wird man finden, daß die deutschen Parallelklassen eigentlich überflüssig sind, da für doppelte Classen die Schülerzahl eine zu geringe ist; und der Deutsche UntersteiermarkS, der einer großen Nation angehört, die in einer Stärke von mehr als 50 Millionen in Europa wohnt und auf allen Gebieten des Wissens und der Kunst Großartiges geleistet hat, wird genöthigt sein, seinen Drang nach Bildung an der Literatur der Slovenen, einem 1 */* Millionen-Bolke zn stillen. -- Daß die Einführung der slovemschen Sprache als Amtssprache der Gerichte neben der dentschen eine Trennung UntersteiermarkS von, Grazer Obergerichte zur Folge haben wird, ist klar, da schon jetzt derartige Wünsche von Verlegung dtS ObergerichteS nach Laibach laut werden; und ist dies einmal geschehen uud die Slovenisirung auch im übrige» im Gange, dann ist die politische Trennung von der übrigen Steiermark nur mehr eine Frage der Zeit. Täuschen wir nns nicht darüber! Auf eine vollständige Tlovenifirnng des Unterlandes ist es abgesehen. Diese Zustände werden nicht bald eintreten, aber langsam und sicher geht die Entwicklung denselben entgegen, wenn wir den ersten Anfang geschehen lassen. Raffen wir uns also auf und thun wir, was nöthig ist! Proteste gegen jedwede Neuerung dieser Art sollen ans allen Städten uud Märkten UntersteiermarkS ausgehen und in entschiedener Weise unseren Gesinnungen Ausdruck geben. Ahmen wir das Beispiel KärntenS nach, wo eine große Menge von Gemeinden energischen Protest gegen die neuesten Slovenisirungsversuche erhoben haben! DaS wird aber nicht genug sein, um auch für alle Zukunft dem Gegner gewachsen zn sein. Was nnS vor allem Noth thut, das ist eine innige Bereinigung aller nnserer Kräfte, eine stramme Organisation unserer Partei. Zunächst sollte ein deutscher Parteitag für Untersteiermark einkaufen werden, auf welchem sich alle deutschen Männer unseres Landes die Hände reichen und die Solidarität ihrer politischen Interessen auösprechcu können uud auch die Organisation unserer Partei i» Angriff genommen werden könnte. ES müßte wohl dahin gewirkt werden, daß in allen Orten, wo Männer beisammen wohnen, die fest zur deutschen Sache stehen, politische Vereine entstehen, nnd daß ein Comite, bestehend ans Vertrauensmännern aus allen Städten und Märkten UntersteiermarkS, gebildet werde, welches iu allen wichtigen Angelegenheiten bestimmend eingreift nnd ein einheitliches Vorgehen der ganzen Partei ermöglicht. Es wäre wahrlich höchste Zeit, daß die Deutschen UntersteiermarkS daran denke», einen solchen schritt zu thun, um mit Klaft in den jetzt beginnenden Kamps einzutreten. Dieser Nothwendigkeit kräftigen Ausdruck zu geben uud den fruchtbaren Gedanken der Organisation der deutschen Partei in Untersteiermark anzuregen, ist der Zweck dieses Aufrufs. Raffen wir uns also auf, wir Deutsche UntersteiermarkS, aus der Trägheit, in der wir bis jetzt der eifrigen Arbeit uufereS Gegners zugesehen! Bedenken wir, daß wir unser Deutschthum und die herrschende Stellung unserer Sprache in unserem Lande von de» Vätern und Vorvätern geerbt haben und daß wir verpflichtet sind, dies Erbe unversehrt unsern Kinder» und KindeSkindern zu hinterlassen! Bedenken wir aber auch, daß dies uns nur geliugen wird, wenn wir uusere nationalen Güter gegen den angreifenden Feind jederzeit zu vertheidigen entschlossen sind, und gedenken wir dabei der schönen Worte des großen Dichters, dessen Andenken wir in diesen Tagen gefeiert haben: Wnr der verdient stch Ireitieit wie das Leöen, Der täglich sie erobern muß! Lieber Aammer, Ambos nie! Zur selben Stunde fast, als wir in der vorigen Nummer schrieben, eS sei für die deut-scheu Abgeordneten die Zeit gekommen, zum letzten Mittel zu greifen und durch Fernbleiben auS dem Reichsrathe dem VersöhnungScabinete und seinen Mamelucken ein energisches Schach S bieten, sprach einer der coiiservativsten deut-en Abgeordneten SteiennarkS dieselbe Ansicht ini Parlamente aus, betonend, ob es sich mit der Ehre der Abgeordneten noch vereinen läßt, länger als Opposition int Hause auszuharren. Das erstemal, daß Freiherr v. Hackelberg als Vertreter des steirischeu Großgrundbesitzes mit Nachdruck den deutschen Standpunkt auch dieser conservativen Kruppe hervorhebt und das Deutschth u m, dessen Festigung daS Ziel der vereinigten Linken bleiben müsse, den Polarstern nennt, dem sie zusteuern müsse. Wie hochbedeutsam ist nicht diese Enuneiation im Munde eines Mannes, dessen Interessen ihn zwingen, dm allerconservativsten Standpunkt einzunehmen. Wie tief muß die Liuke verletzt sein, wenn ihr rechter Flügel das Deutschthum «ans phraso auf seine Fahne schreibt? „Wie sollte» wir Deutsche uns verdrängen lassen aus jenem Oesterreich, das wir selbst aufgebaut haben und dessen Dynastie die deutsche Krone trug." Freiherr von Hackelberg zeigt eine öster-reichische Medaille, die für heldenmüthig ge-fallene Oesterreicher aller Nationalitäten ver> liehen wurde, ober deren Adler die Worte stehen: „Für Recht. Kaiser und deutsches Baterland." Sollen wir Deutsche uicht das Recht haben gleich Tschechen und Slovenen für unser deutsches Vaterland zu kämpfen und unsere Nationalität zu schützen gegen die Angriffe von Völkerschaften, denen daS Gesammtvaterland nur Mittel zum Zweck ist ? Und indem wir für unser Deutschthum ringen, gegen dieses Conglomerat ohne einheitliche Idee, ohne weiteren Kitt unter einander, als den allen gemeinen Haß gegen das culturell und geistig erhabene Deutschthum, kämpfen wir ja für ein einheitliches Oesterreich. Für den Ausbau jenes Gebäudes, dessen Grundstein der unsterbliche Josef gelegt hat, an dessen Vollendung mit vereinten Kräften selbst Metternich und Schwarzem berg und später die VersaßuugSpartei gearbeitet hatten. Hindern nicht jene, die unter der Fahne der Versöhnung zum zweiteumale Zwietracht und Hader in unser schönes Vaterland gebracht haben die ewig denkwürdigen Worte von Villafranka wahr zu machen: „Ich bin ein deutscher Fürst." Glauben die Tschechen, Polen und Slovenen, daß wir so leichten Kaufes willens sind ihnen den heilige» Boden unser Ahnen zu gehen, jene Stätten, die Deutsche im Diensten einer deutschen Dynastie gegen Barbaren und Türken siegreich vertheidigt und Jahrhunderte lang ihr Eigen Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. WastN«r. <31. Zortseyung.) „O, könnte ich doch mit ihr weinen und sie trösten!" dachte sie. „Mein Gott, vereinige uns. die wir so weit getrennt sind! Ist keine Hoffnung vorhanden zu meines Vaters Recht-fertigung ? Kann ich denn gar nichts thun?" Sie rang verzweiflungsvoll ihre Hände. Muth und Hoffnungen hatten sie einen Augen-blick gänzlich verlassen. Eine Zeit lang saß sie in Gedanken versunken da, bis leise Tritte dicht neben ihr sie aufschreckten. Als sie aufblickte, fand sie sich einem Manne gegenüber, den sie nach ihres BaterS Beschreibung als Pierre Renard erkannte. Die hagere Figur, die kleinen stechenden Augen, die niedrige Stirn, und vor-zugsweise eine lange Narbe über die ganze Wange von der Stirn bis zum Kinn, welche ihm ein unheimliches Ansehen verlieh, ließen keinen Zweifel über feine Identität zu. JUlexa sprang auf und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Er bemerkte ihre Bewegung und lächelte spöttisch. „Haben Sie sich verirrt, Mademoiselle?" fragte er scharf. „Die Gäste sind unten." Alexa warf ihren Kops stolz zurück in einer genannt haben ? Nein ! Kraft der hehren Mission die schon unseren Vorfahren in der Ostmark ward, Sitte und Cultur in dieselbe zu tragen und sie zu vertheidigen gegen die Anstürme von Slaven, Hünen und Magyaren, fräst dieser Mission harren wir auch jetzt aus in unverbrüch-licher Treue auf der Ostmark deutschem Boden. Auch ehemals waren die Barbaren zu Zeiten siegreich und trugen Krieg und Ver-wüstung in's Herz Deutschlands; an dem trotzigen Muthe unserer Ahnen brach ihre Kraft, um Jahrhunderte zu ihrer Erholung zn bedürfe». Wir sind auch jetzt des Sieges gewiß, momen-tan kann das Deutschthum ist Oesterreich ge> drängt werden, Wind nnd Wetter sind diesem Drängen jetzt günstig,—in der Zukunft, wieeSin der Vergangenheit gewesen, wird das Deutsche Oesterreich seinen Stempel aufdrücken müssen. „Ein deutsches Oesterreich oder kein Oesterreich"! Zum Amboß, aus dem der ehrwürdige Kaiser-staat nach den verschiedenen Wünschen der einzelnen Ratiönchen zerstückelt werden soll, wird der Deutsche sich nnd sein gutes altes Recht »immer hergeben. M«ß eS aber einen Hammer in Oesterreich geben, so wollen wir eS sein. Den Ambos um Alt-Oesterreich wieder zusammen zu Hämmer» werden wir z» finden wissen. Wir Teutsche haben allein ei» Interesse an« Ge-deihen eines großen Oesterreich, weil wir Brüder sein wolle» unseren Brüdern im Reiche — weil ein kräftiges deutsche» Oesterreich im engsten Bunde mit einem großen Deutschland nnüberwindlich ist, weil es den Weltfrieden und uns unsere Nation«-lität verbürgt. Mögen denjenigen, die amBestand unseres deutsche» Oesterreichs zu rütteln wagen, stets die Worte Hackelbergs in den Ohren gellen : „Lieber Hammer, Ambos nie!", sie konnten sonst schlecht fahren, die Weltgeschichte kennt Nachsicht. Z>ie Inlurrection. FML. Jovanovic meldete am 19., daß am 20. GM. Sekulich durch das obere Narentathal, GM. Ezveits über Ruzine, Oberst Schulenburg über Glavatieevo und die Baüko Tolje bei lllok eintreffen. Ulok und einige Orte im Narentathal sollen dauernd besetzt werden. GM. OzveitS und Oberst Schulenburg sollten noch die Gegend Ramizovo, Zivanj, Selani, Tresnovica, Bionogi, Selo aufklären und durchstreifen. FML. Dahlen meldet am 21. daß anläßlich der Bewegung vorbenannter 3 Colonnen gegen Ulok, der Oberst Arlov zur Mitwirkung commandirt wurde ; dieser ist am 19. aus Kalinovic gegen Obalj vorgegangen. Eine von dieser Colonne gegen Ulok vorgesendete Abtheilung hatte Geplänkel mit einer kleinen Insurgenten-truppe, ohue Verlust. Mittags wurde die Ver-bindung der Colonnen Czveits und Sekulich hergestellt. Ueber die Nachricht, daß bei Zivani Weise, welche Renard sogleich an Lady Wolga erinnerte. Er stndirte die Züge deS Mädchens aufmerksam. „Lady Wolga Clyffe ist in ihre früheren Zimmer gegangen," erwiederte Alexa kalt, „und ich warte aus sie." Ein rascher Blitz schoß aus Renard'S kleinen Augen. Die Aehnlichkeit Alexa'S mit ihrem Vater, welche schon Lady Wolga und der Marquis von Montheron bemerkten, fiel ihm ebenfalls auf. „Ich bitte um Entschuldigung, Mademoi-felle!" sagte er respectvoll, aber habe ich die Ehre, mit Miß Flora Tower zu sprechen ?" „Nein," antwortete Alexa kurz. Renard zögerte. Er hätte gern noch einige Fragen an das Mädchen gerichtet, aber er wagte es nicht. Die Aehnlichkeit, welche ihm aufgefallen, schien ihm deutlicher zu werden, und Mißtrauen erwachte in ihm. Er blieb einen Augenblick stehen, dann stammelte er eine Ent-schuldigung und ging weiter. Kaum hatte er jedoch ein paar Schritte gethan, als er wieder umkehrte. „Ich bitte um Entschuldigung. Mademoiselle," sprach er, sich demüthig verbeugend; „darf ich Sie um Ihren Namen bitten ?" Alexa würde ihn abgewiesen und seine Neugierde unbefriedigt gelassen haben, aber der Bjelennc Insurgenten > Ansammlungen stattge-funden haben, wurde am 10. aus Konjica eine Eolonne narenta-aufwärts gesendet, welche sich am lv. bei Glavatiöevo mit der Colonne Schulen-bürg vereinigte.Jnsurgenten wurden keine getroffen. Oberst Arlov hatte erfahren, daß am 10. und IS. 400 Insurgenten in Obalj gewesen seinen. Wie auS dieser officiellen Depesche erhellt, hatte die concentrische Bewegung gegen Ulok nicht den beabsichtigten Erfolg. Die Insurgenten sind abermals entwischt, nur dürste die Ent-wuchung wahrscheinlich über die Lelju Planina gegen die montenegrinische Grenze erfolgt sein. Ein weiteres ofsicielles Telegramm bestätigt eS neuerdings, daß sich zwischen Foea Gorazda und Cajnica zahlreiche Jnsurgentenbanden herum »reiben, man kann sich darüber nicht wundern, da diese Theile der insurgirte» Länder zwischen Montenegro und dem SandschakNovibazar liegen. Die Montenegriner leisten wie man weiß der Jnsurrection den bestmöglichsten Vorschub, durch Aufnahme der verjagten Banden, durch Ver-proviantirung der Insurgenten u. d. gl. Monte« negro ist so eigentlich die Opperationsbasis des Guerillakrieges, und während unserer Regierung ossiciell die Versicherungen aufrichtigster Freund-schast aus Dankbarkeit gegeben werden, wird hinterrücks geichürrt und gearbeitet um die In ° teresien Oesterreichs zu schädigen. Es ist das slavische Doppelspiel gegen das man heutzutage kämpft, uud je früher man eS durchschaut desto besser für den Staat. GM. Leddhin ist am 2t). in Serajewo eingerückt. Stimmung, Haltung und Gesundheitszustand der Truppen trotz der unge-heueren Strapaze» vorzüglich. ?!»s der Cri voseie wird ein Geplänkel bei Crkoice gemeldet, sonst alles ruhig. FML. Jovanovic meldet am 23. d. M., Mittags: Am 20. d. M. Nachmittags fand südlich von Korito bei Svorcani ein Gefecht der 3. Compagnie deS 20. Jägerbataillons, Commandant Obererlieutenant Casperl, gegen beiläufig t»0 Insurgenten statt. Letztere standen zwischen den Grenzzeicht» 34 und 3'» an der Baluzono-vina mit dem Rücken gegen die Grenze. Diesel-ben wurden durch den verstellten Rückzug der Jäger gegen Banigrad zum Vorrücken verlockt, wobei sie in den bei Sovreani gelegten Hinter-halt geriethe» und 15 Todte und Verwundete verloren. Die Insurgenten flohen gegen die Grenze zurück. Unsererseits kein Verlust. politische Rundschau. EiUi. 25. März. Inland. Mit der Macht der Rede, der Ueberzeugung und Wahrheit erficht man in unserem Parla-mente keinen Sieg mebr. Die Herren, die auf den rechtsstehenden Bänken des Saales ihre Wunsch, ihn genauer zu betrachten, veranlaßte sie, ihm zu antworten. „Mein Name ist Miß Strange," sagte sie. „Ich bin die Gesellschafterin der Lady Wolga." „Ich danke Ihnen, Mademoiselle," versetzte Renard. „Ich bin Pierre Renard, der Kammer-diener deS Marquis von Montheron. und fragte nur. weil Sie einem Bilde in der Gallerie so ähnlich sind. Ich bitte nochmals um Entschuldigung" Er verbeugte sich abermals tief und ent-sernte sich. Als er ans dem Korridor in den Saal trat, murmelte er vor sich hin: „Ihr Name Strange? Wer ist sie 1 Ans welcher Familie? Was will sie hier? Die Sache ist nicht ganz klar. Sie ist nicht, für was sie sich ausgiebt. Ich will sie beobachten und ans-forschen. Wenn Jedermann blind ist, Pierre Renard kann sehen; er hat ein Paar scharfe Augen, und er versteht, sie zn gebrauchen! Miß Strange: Ich will Alles über diese Miß Strange wissen, ehe ich eine Woche älter bin!" 24. Kapitel ein willkommenes Änrrliktrn. Lady Wolga Clyffe blieb beinahe eine halbe Stunde in den so lange unbenutzt geblie-denen Zimmern, die sie einst gemeinsam mit ihrem Gatten und ihrem Kinde bewohnt hatte. Was sie fühlte, was sie litt, indem sie die alten Reichsrathsperiode absitzen. sind die unnatürlich-sten politischen Freundschaften und Verbindungen eingegangen, um die verfassungstreue Linke kalt zn stellen; doch wenn sie auch alle dem tiefsten Perstande entkeimten Argumente in brutaler Willkür niederstimmen, — wirkliche Erfolge auf parlamentarischen Boden werden sie nie erringen. Der 21. März, an welchem ein hochbegabter Richtdeutscher, der Abgeordnete Tomaszczuk in einer glänzenden Rede der derzeitigen Majorität eine Leetion über die Stellung der Deutschen in Oesterreich gab, wird nicht sobald vergessen werden. ^Ler stürmische Beisall, den die geschichts-philosophischen Ausführungen auf der linken Seite fanden und die wüthenden Zwischenrufe, mit denen sie die Majorität begleitete, lieferten den besten Beweis wie sehr die Tschechen, Cle-ricalen und Slovenen durch die Wahrheiten eines liberalen Nichtdeutschen verwundet wurden. Bei dem bescheidene» Raume unseres Blattes müssen wir uns leider nnr anf einen kurzen Auszug der epochalen Rede beschränken. Gegen den Abgeordneten Rieger polemisir-end, der die hohe Cultur der Tschechen gerühmt hatte, sagte der Redner: Hat man nicht dar-über nachgedacht, daß der einzige verläßliche, erklärliche Grund in der geographischen Stellung liegt, in der »»ausgesetzten Berührung mit den Deutschen? Die deutsche Cultur ist es, die in ihre Poren eingedrungen ist. Sie unterbrechen »lich, meine Herren ! Ich wäre sehr gerne bereit, mich einem Schiedsgerichte zu unterwerfen. Setzen Sie ein Schiedsgericht zusammen aus nichtdeutschen und nichtslavischen Gelehrten uud geben Sie ihn» -in tschechisches wissenschaftliches Werk, ans welchem das Titelblatt herausgerissen ist, und geben Sie ihm die Ausgabe, zu unter-suchen, ob es ein tschechisches Lrginalwerk oder Ueberseyung auS dem Deutschen ist; ich ver-sichere Sie, meine Herren, wen» es sich um Un wissenschaftliches Werk handelt, jeder Gelehrte wird sagen: Das ist ein dentsches Buch. Im Verlaufe seiner polemischen Rede nimmt Dr. Tomaszczuk auch sür die deutsche Ration eine Culturnnssio» i» Anspruch, eine Mission, die viel wichtiger viel ernster zu nehmen sei, als die tschechische. In seinem engeren Vaterlande der Bukovina schätzt man dieselbe schon ein Jahrhundert, habe Liebe und Ber-ständniß für das Deutschthum ohne noch ent-nationalisirt worden zu sein. Redner erblickte in einer slavischen Majorität eine Gefahr für Oesterreich, und muthetet der Regierung nicht die Kraft zu gegen eine solche die Interessen deS Staates energisch wahren zu können. Das geschlechtslose Parlament, das dem Grasen Taasse vorschreiben mag. ist ein Phantom und der Plan Partei gegen Partei auszuspielen sei noch nicht erfunden worden. „Die waren z» stolz wird man vielleicht von uns sage»"; führt Redner weiters aus. „um sich gegen ihre Gegner durch die Regierung ausspielen zu lassen man läßt sie dafür büßen. Aber wir bereuen es nicht, denn es ist ein stolzes Bewußtsein, selbst in drücken-den und schweren Zeiten seiner Ueberzeugung treu geblieben zu sein. Wen» mau auf der rechten Seite des HauseS davon gesprochen hat, daß wir ängstlich geworden sind, so täuschen sie sich, meine Herren! So tief mein Glaube au die Zukunft Oest^r-reichs wurzelt, so fest steht auch meine Ueber-zeugung, daß die Tage für die Verfassnngspar-tei wiederkommen müssen im Interesse dieses Staates." Redner schließt mit einem warmen Appell an die Regierung den deutschen Stamm in seiner Mission nicht irre zu machen auf daß die heranwachsende Generation in denselben Ueber-zeugungen heranreife, welche den Deutschen in Oesterreich trotz alledem heute noch beseele t. Brausenver Beifall »lohnte die prachtvolle oratorische Leistung eines nichdeutschen Mitkam-pfers für daS Recht des Deutschthums in Oester-reich. — ch ch Die C r o a t e n haben den alten Streit wegen der staatsrechtlichen Stellung Fiumes wieder auf die TageSordnang gebracht. Sie verlangen die Einverleibung Finmes. Die Ungarn wollen Fiume nicht aus ihrem Verbände heraus-geben und die Fiumaner wollen nicht zu Croatien gehören. Wie ist da ein Ansgleich möglich ? Schließlich werden sich die Croaten damit trösten, daß sie die Einverleibnng Dalmatiens verlangen werden, und daß Ungarn versprechet« wird, sie in diesem Streben zu unterstützen, wenn sie die Frage der Einverleibung Dalmatiens in Croatien auf die Tagesordnung des ungarischen Reichs-tages stellen. Ausland. Der deutsche Volkswirthschaftsrath hat gegen alle Erwartung den BiSmarkischen Tabaksmonopol Entwurf verworfen, doch soll dem dem-nächst zusammentretenden Reichstage lrotzdent e>u Tabakmonopolgesetz vorgelegt werden. Die jetzige französisch e Regierung ist bekanntlich den Anhängern GanibettaS nicht hold und hat es durchzusetzen gewußt, daß bei verschiedenen Ausschußwahlen die stammer-Grnppe Gambetta durch Hilfe einer Coalition mit der monarchischen Rechten ganz übergangen wurde. Die Gambettisten wehren sich nach Kräften ge-gen diese energischen Versuche der Regienmg die Union republieaine mundtodt zu machen. Sie planen vorerst eine Vermehrung ihrer publicisti-scheu Streitkräfte, um mit dieser Hilfe das Terrain für die künftigen Wahlen, die Gambetta so wie so an die Spiegelfläche bringen dürften, vorzubereiten. Die Frage ist nur, ob der sich Wunden, die niemals ganz geheilt waren, von neuem so grausam ausriß, erfuhr Niemand. Sie durchkostete aber gleichsam noch einmal all' die Bitterkeit, all die Angst, die sie in der Zeit, als sie dieses Haus verlassen, bis zu dieser Stunde erlebt hatte, Sie gedachte aber auch der glücklichen Tage, die sie vor langen Zeiten hier zugebracht, und die Wunden ihres Herzens blu-teten bei diesen Erinnerungen um so heftiger, ihr Schmerz wurde um so größer. Sie sah ihren Gatten vor sich, leuchtenden Auges und froh lachend, seine kleine Tochter aus dem Arme tanzen lassend. So lebhaft, so täuschend war die Vision, daß sie ihre Arme ausstreckte, um die lieben Gestalten zu umfangen, und als diese dann entwichen, entfuhr ein Schmerz-zenSschrei ihren Lippen. All' die glücklichen Stunden, die sie hier verlebt, die kleinen Ereignisse, die sich hier unter ihren Augen zugetragen, zogen an ihrem Geiste vorüber. Die Liehe der Gattin und Mutter, die nie in ihr erkaltet war, loderte jetzt wieder zu einer Flamme auf, heftiger und verzehrender, als je zuvor, und mächtig wurde ihre Sehnsucht nach ihrem Gatten uud ihrem Kinde. Der Wunsch noch einmal mit ihnen vereint zu werden, wurde zum iubrüstipeu Gebet. Aber eS war ein thönchter Wunsch; denn Beide waren ja todt! Ihr Gatte starb als Flüchtling im fremden Lande, beladen mit dem schmachvollen Urtheils-spruch: „Schuldig deS Mordes," und ihr Kind ertrank im Meere. Und während sie drinnen heiße Thränen vergoß um ihrem Liebling, stand Alexa draußen vor der Thür, mit ihrer Mutter fühlend, welche keine Ahnung vo» ihrer Existenz hatte, sie hörte kein Schluchzen, kein Stöhnen, und sie begriff, daß die Prüfung welche sich Lady Wolga auf-erlegt, in ihr Schmerzen erweckt hatte, so groß und herzzerreißend, als daß sie sich laut äußern konnten. Die Zeit schlich langsam dahin, lind Alexa fing an zu fürchten, es möchte Lady Wolga etwas zugestoße» sein, da sie so lange blieb und keinen Laut vernehme» ließ. Sie überlegte, ob sie es wage» könnte, einzutreten und sich zu erkundigen, ob Lady Wolga ihrer bedürse. Da kam eine ältliche in schwarze Seide gekleidete Frau ans sie zu, welche sehr aufgeregt schien. Diese Frau war MrS. MatthewS, die Haushälterin. Je näher sie Alexa kam, desto lang-sanier ging sie, und blickte unentschlossen bald auf diese, bald auf die Thür. „Ich bitte um Verzeihung Miß," sagte sie endlich. „Der Diener des Marquis von Mont-herein sagte mir, daß Lady Wolga in ihren Zimmer sei. Ich habe Mylady seit Jahren nicht gesehen, — seitdem sie vor achtzehn Jahren gegenwärtig vollziehende Riß innerhalb der republikanischen Partei Frankreichs nicht gesahr-drohend für den Bestand der Republik selbst werden könnte. Freycinet scheint die tunesische Affaire ab-wickeln zu wollen, wenigstens meldet der National daß sich der französische Minister des Aeußern entschlossen hat, eine Versöhnung mit der Pforte in Sachen Tunis anzubahnen. Italien wird in Kürze das Fest der sechshundertjährigen Wiederkehr des Tages feiern, an dem Sizilien durch die berühmte sizilianische Vesper (30. März 1282) vom Joche der französischen Fremdherrschaft befreit wurde. Man fürchtet, daß diese Nationalfeier unter dem Vorsitze Garibaldis Anlaß zu einer großen an-tifranzösischen Demonstration geben wird. Rußland kann sich angesichts der über-raschenden Fortschritte unserer wackeren Truppen in der Herzegovina noch immer nicht über das Schicksal der besetzten Provinzen beruhigen. Am liebsten würde es sehen, daß der Sultan einem europäischen Congresse die Frage vorlegte, ob denn wirtlich die türkische Paschawirthschaft schlechter sei. als das österreichische Regiment; allein es sieht ein, daß der Sultan mit Rück-z sicht auf Deutschland dem PanslaviSmus nich die Kastanien aus dem Feuer holen wird. De* Golos legt sich deshalb ernstl.ch die Frage vo.5 ob es nicht zweckmäßig sei, daß Rußland d'e bosnische Frage auf den grünen Tisch werfe. Er beantwortet dieselbe folgender Maßen: Wir sagen nein. Ganz naiv sind die Erwägungen nnsererChauvinisten, die in der BesetzungBoSnieuS und der Herzegowina für Oesterreich, eine vor-treffliche Erwerbung sehen, durch welche die politische Macht Oesterreichs um mindestens zehnt Percent gehoben werde. Thatsächlich finden wir das Gegentheil davon: Oesterreich-Ungarn hat bis zur Stunde von der unglückseligen Be-setzuug nicht nur keinen Vortheil gesehen, sondern empfindliche Verluste an Geld und Menschen-lebe» davon getragen. Bis die beiden Provinzen vollständig beruhigt sind, hat eS noch gute Weile, noch manchesmal wird der österreichische Staatsschatz dafür herhalten müssen. Datier glauben wir, daß es keinesfalls im Interesse Rußlands wäre, Oesterr. in diesemFalle zu helfen. Die Donau frage ist so gut wie gelöst. Die Mächte haben den französischen Vorschlag der gemischten Comisfio» angenommen. Darnach wird Oesterreich den Vorsitz in derselben führen und um der derimirenden Stimme auszuweichen ein Mitglied der internationalen Donan-Comission Sitz und Stimme in der Uferstaate» Commission haben. Der Sultan hat einen Bericht auszu-arbeiten besohlen, welcher die Einführung des preußischen Regierungsystcms in der Türkei er-möglichen soll. das Schloß verließ, — und ich möchte ihr gern bei ihrem heutigen Besuch meine Ergeben-heit zu erkennen geben." „Lady Wolga wird bald herauskommen." sagte Alexa freundlich; „aber ich weiß nicht ob es ihr angenehm sein wird, Jemanden zu cm-pfangen gleich nachdem sie die __ Zimmer mit ihren peinlichen Erinnerungen verlassen, jedoch —" „Ich bin überzeugt, daß Lady Wolga mich empfangen wird," fiel MrS. MatthewS Alexa in's Wort, als diese etwas zögerte. „Mylady begegnete mir stets mit großer Freundlichkeit, und ich weiß, däß sie mir zugethan ist. Ich habe sie stets geliebt von dem Tage an. als sie als junge Braut in'S Schloß kam. Man sagt mir. sie sieht noch so jung auS wie damals, obwohl eS einundzwanzig Jahre her sind und sie nun achtunddreißig Jahre alt sein muß. Ich habe mich oft darnach gesehnt, sie wieder-zusehen. Sie war noch so jung, _ als sie das Schloß verließ mit dem alten finsteren Herzog, ihrem Vater. Es scheint mir, als hätten 5ie Aehnlichkeit mit Mylady, Miß. Entschuldigen Sie, sind vielleicht ihre Nichte, die Tochter des jetzigen Herzogs von Clyffebourue 'V „Nein ich bin Miß Strange, ihre Gesell-schasterin," antwortete Alexa. Ehe Mrs. MatthewS ihre Bewunderung über die auffallende Aehnlichkeit weiteren AuS- Korrespondenzen. Hochenrgg . 23. Wiärz. (Orig.-Corr.l [Z u den Gemeinde-AuSschnßwahlen.) Wem je Gelegenheit geboten wurde in einem kleinen Orte sein Tomicil aufzuschlagen, wird die charakteristische Wahrnehmung gemacht haben, daß jede Kleinigkeit Stoff genug bietet, tagelang über dieselbe zu sprechen. Die bereits in der letzten Nummer der „Cillier Ztg." erwähnte Ausschußwahl wurde zwar regelrecht nach den Vorschriften der Gemeindewahlordnung vorgenommen, und doch gibt es Gemeindeangehörige, die eine Annullirung des WahlatteS anstreben. Trotz Publication durch Trommelschlag und trotz Assigiruug der bezügliche» Wahlkundma-chilng ist es angeblich nicht gelungen den Herrn Pfarrer in der Eigenschaft als gewesenen Aus-schuß von der Neuwahl in Kenntniß zu setzen. Man hätte allerdings aus Pietät gegen den hochwürdige» Herrn eine specielle Einladung veranlassen können; warum man von Seite der Gemeindevorstehung diese Gefälligkeit dem Herrn Pfarrer nicht erwies, werden wohl die maßge-benden Persönlichkeiten selbst am besten wissen. Allerdings ist es fatal, wenn der hochwürdige Herr von der Wahl factisch nichts gewußt hätte, jedoch ist meiner Ansicht nach ein Gemeinde-Ausschuß, der sich so wenig um die Gemeinde-angelegenheiten kümmert, daß ihm so wichtige Ereignisse entgehen können, gewiß nicht einer der eifrigsten Vertreter der materiellen Interessen seiner Wähler. » Ans der Mareiiirr Gegend, 21. März. (Orig.'E.) sP e t i t i o n s f ch w i n d e l.1 Wenn ich die PetitionSgeschichte welche von Süssenheim ebenfalls inscenirt wurde verschweige, so geschieht es aus Nachsicht für den Mann, der sich zu dieser That bewegen ließ. Im Allgemeinen ge-sagt, haben die Petenten keine Ahnung von dem, was sie gethan haben, und wenn die Sprachen-und Schulpetitionen, welche den jeder selbststän-dige» Denkungsweise baren armen Leuten vom „Slov. Gosp." aufdisputirt wurden, überall eine solche Entstehungsgeschichte haben wie dort, sind sie sammt und sonders nicht einen Schuß Pulver werth. Für die Herren Fanatiker wäre hier ein ganz anderes Feld dem Volke zu helfen, wenn sie überhaupt den Willen hätten für das Volk etwas zu thun; — ob in Eilli wiudisch oder deutsch amtirt oder geschulmeistcrt wird, liegt dem Bauer viel ferner als der Verfall des ehe-maligen Wohlstandes. Man kann in Süssenheim eigentlich von einem Bauernstände gar nicht mehr reden; die armen Leute haben ja fast gar kein Eigenthum mehr, und wen» die Glasfabrik nicht Beschäftigung böte, würde hier daS größte Elend herrschen. Die Weingärten sind längst im Besitze Fremder und die ehemaligen Inhaber arbeiten druck geben konnte, wurde die Thür geöffnet und Lady Wolga kam heraus. Sie war bleich und ernst, aber wnnderbar ruhig. Jede Spur von Thränen hatte sie aus ihrem Gesicht ver-wischt und sah stolzer und kälter aus als sonst. Als sie die Haushälterin sah, zuckte ein leiseS Lächeln um ihren Mund, und ein Hauch von Wärme breitete sich über ihr schönes Antlitz. Unwillkürlich streckte sie ihre Hand aus mit einer Freundlichkeit, welche die Zurückhaltung der guten Frau verscheuchte. „O, Mylady !" rief Mrs. Matthews unter Thränen, „wie freue ich mich, Sie wieder hier zu sehe». Sie haben sich nicht verändert, seitdem Sie Mont Heron verließen, »ur daß Sie schöner und lieblicher geworden sind." „Sie schmeicheln mir, Mrs. MatthewS —" „Das kann ich nicht l" versicherte die Haushälterin. Lady Wolga mit Bewunderung betrach-tend. „Ihre Ladyschaft ist aus einer schwachen zarten Frau zn einer herrlichen Dame geworden, — bitte um Verzeihung, Mylady. Wenn nur Mylord Sie hätte sehen können, wie Sie jetzt sind. Was würde er sagen —" Lady Wolga wurde ernster und bleicher. „Still!" gebot sie freundlich. „Sprechen Sie nicht von ihm. MrS. MatthewS." „Verzeihen Sie, Mylady." sagte die HauS-hälterin. „Ich möchte Ihnen um Alles in der — 4 — als Winzer oder Hauer umS tägliche Brod auf der Erde, die ihre Väter noch ihr Eigenthum nannten. Angesichts der Noth und des Elendes, und der Demoralisation im ganzen Bezirke, die mit Riesenschritten vorwärts schreitet, ist es wohl wie Ironie, wenn man sich eben in unserem Bezirke mit politischen Luftschlössern und praktisch volksschädigenden Dingen befaßt, wo man dem ausgesogencn armen Teufel von Bauer lieber Mittel zu seinem Fortkommen und zum Leben schassen sollte. Aber was liegt uiisern Fanatikern am Bauer ! Mau lese einmal den „Slov. Gosp." Was für den Bauer einen sactischen Werth in diesem Blatte hat, ist eine Ueberseyung aus dem von Deutschen geschriebenem Landboten, das Andere ist größtentheils politische Hetze und Aufreizung zum Haffe gegen die Deutschen im Lande. Sie müssen eS mir erlauben, daß ich am Schlüsse meiner heutigen Korrespondenz auch meine Anschauung bezüglich der Slavisirung llnterstciermarks Ausdruck gebe. In Unterfteier-mark spricht der Adel, die Geistlichkeit, der Be-amtenstand, die Advocaten. Aerzte, Notare, der Bütgerstand, die Lehrer, die Bewohner aller Städte und Märkte, die meisten wohlhabenden Dorfbewohner deutsch. Handel nnd Industrie befinden sich nur in Händen von Leuten, die entweder Deutsche sind, oder jedenfalls besser deutsch können als slovenisch; die deutsche Sprache versteht mit einem Worte jeder halbwegs gebil-dete Mensch bei unö — womit ich eine unum-stößliche Wahrheit und Thatsache ausspreche, — welches ist also eigentlich der Grund weshalb man die Slavisirung der Staatsanstalten als ein Gebot der Nothwendigkeit hinstellt? weShalb man Untcrstciermark slavisiren will? Betrachtet man irgend eine» slavische» Agigator, so wird wan sofort finden, daß er anch stets ein Halb-pelzer sei. Es bedarf nur geringer Bildung um unter den Agigatoren des künftigen SlovenienS ganz bedeutend, einflußreich und geltend zu fein — unter den Blinde» ist der Einüngige König. Ich weife da auf Dr. Vosnjak. Die Leute wolle» bedeutend sein, uud weil sie eS auf gescheidte Art nicht werde» können, zollen sie der Ver-dummung, der Verblendung, wenn auch zu», großen Nachtheile fürs Volk ihren Tribut. Die Herrschsucht der Halbpelzer sst die Ursache verunglück-seligen Slavisirungsversuche. Kleine tzkronik. Cilli. 2?. März. [Todesfall.) Am 22. März Abends starb in Graz Dr. Josef von Kaiserfeld, ein wegen seine» uucrschütterlichen RichtSsiuues und seiner großen Verdienste um unser engeres Vater-land allgemein geachteter überzeugungstreuer Mann. — Kaiserfcld war viele Jahre Mitglied des steiermärkischen Landtages und des Landes- Welt nicht wehe thun, aber Ihr Anblick bringt die Vergangenheit in meine Selle zurück, die so schön und so voll Glück und Frieden war. Aber die Vergangenheit ist todt, und wir sehen einer glücklichen Zukunft entgegen. Ich wollte Ihnen sagen. Mylady, daß'der größte Theil der alten Dienerschaft noch hier ist und daß Ihre Anwesenheit hier sie Alle erfreut hat. Jedermann im Schlosse weiß, daß Ihr Kommen heute Abend, nach einer Abwesenheit von vielen Jahren, ein Zeichen ist. daß Sie als Herrin zurückkehren werden, und eS wird ein glücklicher Tag für uns Alle sein, wenn wir Sie wieder als unsere gnädige und geehrte Herrin empfan-gen können." Ueber Lady Wolga's Gesicht flog ein schmerzliches Zucken. „Sagt man. daß ich als Herrin zurück-kommen werde ?" fragte sie mit tiefer Stimme. „Ja, Mylady, als Marquise von Mont-heron." Lady Wolga wollte sprechen, zögerte aber und sagte dann nach einer Pause: „Man ist etwas voreilig mit der Ankündi-gung. Ich danke Ihnen, Mrs. Matthews, für den Ausdrack Ihrer Erinnerung und des Will-kommenS. Ich danke Ihnen auch für die Sorge, welche Sie meinen früheren Zimmern gewidmet haben. Ich fand Alles, wie ich es verlassen," ausschusseS und ein Oheim des Landeshaupt» mannes Moritz von Kaiserfeld. sTugendrofe.s Sonntag hat der Pabst die Tugendrose geweiht, welche diesmal der Kronprinzessin Stephanie verliehen werden soll. (A s s e n t i r u u g.j Bei der gestern statt-gefundenen Assentirung der Wehrpflichtigen unserer Stadt wurden von 29 Vorgesührten 2 tanglich befuttden. l.', kommen noch zur Nachstellung. Das Eontingent für das stehende Heer, welches unsere Stadt für das Jahr 1882 zu stellen hat, beträgt lv Mann und jenes für die Ersatzreserve 2 Mann. Da vor der Stellung bereits v Freiwillige abgegen wurden, so hat der Stadtbezirk nur noch 1 Ersatzreservisten zu stellen. sM a r i e n s ä n l e.s Die Mariensäule am Hauplatze zeigt leider bedenkliche Sprünge, so daß maßgebenden Ortes ihre Abtragung in's Auge gefaßt wird. sS t adtverschönerung.j Die Gra-benftrasse hat ein neue Verschönerung erfahren. Der Winkel zwischen dem Thurme und dem rückwärigen Tratte des Theatergebäudes wurde in ein recht nettes Gärtchen verwandelt. Des-gleichen sind die Anlagen am Wokaunplatze, welche muthwillig beschädigt wurden, wieder hergestellt worden. Ueber die Anlaggen im Stadtparke bringen wir nächstens einen kleinen Bericht und erwähnen diesmal nur, daß alle Arbeiten unsere wackeren Mitbürger die Ge-b rüder Math es leiten. [Ab getragenes Weh r I Das be-kannte Zima'sche Wehr ist dieser Z^age abge« tragen worden — und wird die Wogleina in Folge dessen, bei Überschwemmungen nicht mehr tue Gründe am rechten User unterspühlen, da ihr Abfluß nun ein viel rascherer sein wird. [Für Schulzweck e) wurden von der Stadgemeinde Cilli im vergangenen Jahre fl. 6200.— verausgabt. [Gegen die slovenische Unter» r i ch^ S s p r a ch e.) Der Gemeinde-Ausschuß der Stadt Pettau beschloß in seiner gestrigen Sitzung an beide Häuser des Reichsrathes Petitionen gegen die Einführung der slovenischen Unterrichtssprache an den Mittelschulen zu richten. [FortschrittSverein in Pettau.] Der genannte Verein hält Dienstag, den 28. d. eine Versammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen: 1. Vortrag gegen die Slavisirung der Mittelschulen sowie der Aemter und Gerichte in Untersteiermark. 2. Vortrag über die Noth-wendigkeit einer Organisation der deutschen Partei in der Untersteiermark. [F r a n z-J o s e f s-B a d.s In Tüffer ist vor einigen bereit« der erste Curgast eingetroffen Was den Verkauf deS BadeS betrifft, so dürften diesbezüglichen Unterhandlungen mit dem und ihre Stimme zitterte, selbst die Spielsachen meines Kindes. Es schien mir. als ich aus jene Reliquien blickte, als wäre das, was in den achtzehn Jahren geschehen ist. nnr ein Traum gewesen, und ich wäre wieder Lady Stratford Heron. die junge Frau und Mutter. — doch genug der Erinnerungen. Ich habe gesehen, daß Sie eine zärtliche Sorgfalt verwendet haben auf die Gegenstände, die mir so theuer sind, und darum danke ich Ihnen nochmals." Eine kleine dicke Persönlichkeit, mit rothem rundem Gesicht, kam ans einer Seitengalerie und trippelte auf die kleine Gruppe zu. Es war Puffet, der Kellermeister. Er hatte ebenfalls von Pierre Renard gehört, daß Lady Wolga ihren alten Zimmern einen heimlichen Besnch abstattete, und war, sobald es seine Zeit erlaubte herbeigeeilt, um ihr seinen Respect zu bekunden. Lady Wolga empfing ihn ebenso freundlich wie sie die Haushälterin empfangen hatte. Es war zu sehen, daß er die größte Achtung und tiefste Ehrerbietung vor der Lady hatte und daß er sie ebenfalls als zukünftige Herrin de» Schlosses betrachtete, worüber er die aufrichtigste Freude zeigte. Alera beobachtete ihn scharf. Sie fand, daß. aus seinem jovialen Gesicht die Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit seines Charakters ausge-prägt war, und kam zu dem Schlüsse, daß derzeitigen Eigenthümer in den nächsten Tagen zu Ende geführt werden. [V i erzigjärigeS Dienstjubi -l ä u m.] Verflossenen Sonntag feierte Herr Carl Pucher, welcher seit vierzig Jahren in d,r k. k. Hosglockengießerei, Maschinen- und Feuerlöschge-räthe-Fabnk des Herrn A. Samassa in Laibach als Wcrkführer thätig ist, sein Jubiläum. Dem Genannten wurde bereits im Jahre 1873 ge-legcntlich der Wiener Weltausstellung vom Kaiser das silberne Verdienst?«»; mit der Krone ver-liehen. Gewiß eine Auszeichnung, auf die ein Arbeiter stolz sein kann. [Trcs f a c i un t co 11 e gi u m.] Lim-bacher, Poklukar und der berühmte Literarhi-ftorifcr Tonkli beschlossen noch in dieser Session einen Gesetzentwurf über die Regelung der Rechtsverhältnisse über den Gebrauch der slovenische» Sprache bei den Gerichten einzu-bringen. Welcher Art diese Maßregelung der Rechtsverhältnisse sein wird, läßt uns das .Zahlende Licht der Weisheit dieses DreigestirneS errath.n. Arme Gesetzgebung, bei der ein To»lli zu Gevatter sieht und ein Lienbacher Hebammen-dienste verrichtet! [S ch a d e n s e u e r.] Vergangenen Mit-woch am 22. d. um Mittag brannte die links von der Auffahrtstraße zum städt. Friedhofe sitnirte häßliche aus Holz und Lehm erbaute Keusche ab. Die Flammen vom Rauchsange ausgehend, hatten mit Blitzschnelle das ganze Object ergrigen, so zwar. daS die Bewohner nur durch thatkräftige Hülfe der Beschäl-Soldaten, die aus der Nachbarschaft herbei eilten, gerettet wurden. [Großer Waldbrand.] Im Fürst Lichtcnsteinschen Walde beim beim Speilkogel brannten in voriger Woche nahezu an 300 Joch Jungwald ab. Erst spät am Abende konnte man einem Weitergreisen deS Brandes Ein-halt thun. [O b e r l a i b a ch} An, 21. d. kam in Alt-Oberlaibach ein Brand zum Ausbruche, welcher sechs Häuser und drei Scheunen einäscherte. [S ch a de n fe ue r.] In der vorigen Woche brach in der Keusche deS Mathias Tercic in Oberseiftritz Feuer auS, welches dieselbe sammt Fahrnissen einäscherte; auch eine Kuh ging dabei zu Grunde. Der Besitzer war nicht assekurirt. Das Feuer entstand durch die Unvorsichtigkeit eineS fünfjährigen Kindes, welches hinter der Keusche mit Zündhölzchen spielte. [EinZigeuner st ückchen.] Der Grund-besitze? Simonitsch bei Gurkfeld in Krain hatte dieser Tage von einem Zigeuner ein Pferd umgetauscht und sür diesen Tausch 25 fl. dem Bohemier bezahlt. Nunmehr stellt es sich heraus, daß das erworbene Pferd jene Stute sei, welche vor nicht langer Zeit dem Grundbesitzer Georg San; in Javornik gestohlen wurde. Der Zigeu- dieser Mann unmöglich eines Mordes fähig fein konnte. „Ihre Ladyschaft werden das Schloß in vielen Stücken gleich finden, aber auch vielfach ver-schöner»," sagte Puffet. „Der jetzige Marquis ist unserem früheren Herrn sehr ähnlich; er ist saft ebenso freundlich und milde." „Sie sind dem Marquis sehr ergeben, wie es scheint. Puffet?" fragte Lady Wolga nach-lässig. DeS Kellermeisters rothes Gesicht wurde noch röther. „Ja. Mylady," antwortete er, etwas stockend „Mylord ist in der That sehr beliebt, nur ent-dehnn wir Lord Stratford's offenes, heiteres Wesen, — daS ist Alles, Mylady, und ich bitte um Entschuldigung, daß ich so offen gesprochen habe." Aus dem Salon drangen einzelne Töne des ClavierS heraus und mahnten Lady Wolga, dahin zurückzukehren. „Ich muß zu meinen Freunden zurück," sagte sie. „Es freut mich, Sie gesehen zu haben, Mrs. MatthewS. und Sie, Puffet. Das Schloß mürde mir ohne Sie nicht heimisch scheinen, und ich hoffe, daß Sie hier bleiben werden, so lange Sie leben." Nach diesen Worten wandte sie sich um ner, welcher den Diebstahl verübte, konnte bis-her nicht eruirt werden. [Einbruchsdiebstahl.] Aus Hochen-egg wird uns unterm 23. geschrieben: Gestern Nachts circa 10 Uhr legte sich der hiesige Herr Gastwirth Karl Joscht nebst seiner Frau ruhig zu Bette. Heute stand der Genannte außcrge-wöhnlich früh auf, nämlich es war erst 4 Uhr. Im Begriffe hiuans zu gehen fand er das Haus-thor von außen verrammelt. Dies erweckte in ihm sogleich den Verdacht eines DiebstahleS und er begab sich in das gegenüber befindliche Gast-zimmer und von dort in das zweite unbewohnte kleinere Zimmer, woselbst er daS Gitter ausge' hoben fand. Das Zimmer war buchstäblich ausgeräumt; Kleider, Wäsche sogar Tischtuch und Fußteppich waren fortgeschleppt. Der Schade nach persönlicher Angabe des Wirthes beläuft sich auf ungefähr 150 bis 200 Gulden. [Aufgefundener Leichna m.] Vor wenigen Tagen fanden einige bei den Uferschutz-bauten der Drau, zwischen Lendorf und Täub-ling beschäftigte Arbeiter einen stark verwesten Leichnam, welcher als der des langvermißten Johann Lcdinek Grundbesitzer in Unter Kötsch agnoszirt wurde. Johann Ledinek verschwand im Januar d. I. aus eine bisher unaufgeklärte Weise, nachdem er das letztemal mit seinen Neffen auf dem Wege nach Pobersch gesehen wurde. Die gerichtärtzliche Commission entdeckte am Leichname keine Spur einer verbrecherischen That und ist die Möglichkeit nicht ausgeschloßen, daß Ledimk, der mit seinen Neffen auf Braut-schau gegangen, am Rückwege in trunkenem Zustande in die Drau gefallen sein könnte. [Angeklagte Kapläne.] Gegen den Tainocher Kaplan Johann Amschl, welcher be-kanutlich einen Bauernburschen erschoß, sowie gegen de» Gößelinger Kaplan Johann Der-Zanü?, welcher gleichfalls von der Schießwaffe gegen einen Bauernburschen Gebrauch machte, — ist die strafgerichtliche Untersuchung bereits abgeschlossen. Auf Grund des Ergebnisses der-selben wurde von der Staatsanwaltschaft gegen beide Beschuldigte die Anklage erhoben, und zwar gegen den Ersteren wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens nach § 335 St. G., begangen durch sahrläßige Tödtung eines Men-schen, gegen Letzteren aber wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit durch gefährliche Trohung (§ 99 St. G.). Die Schlußverhandlung gegen beide Angeklagten wird in kurzer Zeit stattfinden. [Nationales.] Den Petenten um Einführung der flovenischen Sprache an den Mittel-schen und um die Errichtung eines Oberlandesge-richte« in Laibach ist in jüngster Zeit auch die Marktgemeinde Lichtenwald beigetreten. [Verschw»nden «Kinder inGraz.1 Wie uns von dort berichtet wird, sind innerhalb und ging mit Alexa hinab in den Salon, wo ihre Abwesenheit wohl benierkt, aber zu keinen besonderen Bemerkungen Anlaß gegeben hatte. Kurz nach ihrem Eintreten wurde der Kasse gereicht. Der Marquis von Montheron gesellte sich zu der Gruppe, welche Lady Wolga augenblick-lich umgab, und Alexa wurde von MrS. In-gestre in Beschlag genommen, welche vor Un-geduld brannte, ihr Anliegen bei derselben an-zubringen, zum großen Verdruß Lord KingS-court'S, welcher gehofft hatte, die nächste halbe Stunde in der Nähe seiner Geliebten zu ver-bringen. „Ich habe Ihnen etwa« Besonderes zu sagen, Miß Strange," sagte Mrs. Jngestre, indem sie in die Ecke eines Sophas sank und durch eine Handbewegung Alexa einlud, neben ihr Platz zu nehmen. „Wie schön Lady Wolga heute ist!" Alexa stimmte bei mit einem zärtlichen Blick aus ihre Mutter. „Ich denke, Sie wissen meine Liebe," sagte Mrs. Jngestre, „daß Lady Wolga's Anwesen-heit in Mont Heron heute Abend eine wichtige Bedeutung hat ?" „In wie fern, 'Madame?" „Der Marquis von Montheron ist lange ihr Verehrer gewesen," erklärte Mrs. Jngestre, weniger Tage vier Kinder verschwunden. Trotz der sofortigen Nachforschungen seitens der Poli-zei konnte keines der vermißten Kinder gefunden werden. Die Aufregung in Gra; ist eine ungeheure. [Die Tochter eines Cardinal s.] Wie aus Rom gemeldet wird, errang der Ad-vocat Gallink nach dreitägiger Debatte vor dem Cassationsgerichtshofe ein für die Gräfin Lam-bertini günstiges Urtheil in ihrem Proceß gegen die Erben des Cardinals Antonelli. Der Cassa-tionshof bewilligte jetzt der Klägerin die Be-weisführung, daß sie die Tochter deS Cardinals und daß ihre Eintragung in das Kirchentaus-register auf einer Fälschung beruhe. Somit beginnt der Proceß erst jetzt, da die Gerichte bisher die Zeugenvernehmung als unzulässig zurückgewiesen haben. [ES muß demonstrirt werden.] In Temesvar wurde auf einem Gebäude, in welchem ein Staatsamt untergebracht ist. eine serbische und eine russische Fahne ausgesteckt. Aus die unbekannten Thäter wird gefandet und da die Herrn Magyarn in derlei Angelegenheiten keinen Spaß verstehen, so dürfte den betreffenden Chauvinisten eine verdiente Lection zu Theil werden. [P an sl a v i st e n in Ungarn.] Unter den Schülcrn des evangelischen Lyceums in Preßburg wurde eine geheime, den Titel „Zura" (Morgenroth) führende panslavistische Gesell-schaft entdeckt. Versammlungen wurden nicht nur in Studentenwohnungen, sondern auch bei dortigen Advocaten und einem renommirten Ver-»heidiger in Straffachen, dem eigentlichen För-derer des Unternehmens, abgehalten. Eine ge-Heime Versammlung wurde von den Professoren in dem Augenblicke überrascht, als sie eine Berathung abhielt. Fünf besonders gravirte Studenten wurden bereits relegirt und bei dem Stadthauptmann-Amt angezeigt; über vierzehn Studenten wurden DiSciplinarstrafen verhängt. Auf Grund eines Einverständnisses haben die Studenten die Sitzungsprotokolle und compro-mittirenden Schriften verbrannt. Aus den geheimen Statu-en der Gesellschaft ist der Zweck erficht-lich, Mitglieder mit dem Panslavismns und dessen Aspirationen bekannt zu machen. [L ä n d l i ch - s i t t l i ch.] In Rußland und zwar in Warschau wurden am Namenstage des Czaren zu Ehren des kaiserlichen Geburtstags-kindes die Juden geprügelt, welche sich die Illuminationen auf dem Rathausplatz auzu-sehen wagten. sS ch r e ck l i ch.] Dem Vernehmen nach ist der Wiener Architekt Helmer bestimmt, daS tschechische Nationaltheater aufzubauen, nachdem der Prager Professor Zitek sich weigert derar-Reconftructionen der Bühne und des Zuschauer-raumes vorzunehmen, daß das Theater 1700 „aber sie ist verwöhnt worden durch die vielen Schmeicheleien, mit denen sie überschüttet wurde, und hat ihm nie bis vor kurzem, ein Zeichen besonderer Gunst gegeben. Sie ist die stolze Tochter eines der stolzesten Herzoge Englands. Der Herzog von Clyffebourne wurde wegen seiner Strenge, Unerbittlichkeit und Tyrannei der Herzog mit der eisernen Hand genannt. Lady Wolga könnte einen Herzog heirathen, wenn sie wollte, und im vorigen Jahre hielt sogar ein deutscher Prinz nm ihre Hand an. Sie hat nie von seinem Anerbieten gesprochen, — sie ist eine zu vollendete Lady, als daß sie mit ihren Eroberungen prahlte, — aber seine Absicht war allbekannt, und er machte durchaus kein Hehl daraus, daß er abgewiesen worden war. Ich habe bis vor Kurzem, nie geglaubt, daß sie den Marquis heirathen würde, obwohl er selbst nie daran zweifelte, sie zu gewinnen; aber als sie auf seine Veranlanßung nach Clyffe-bonrne kam, nachdem sie es so viele Jahre ge-mieden, war es klar, daß sie ihn ermuthigte. „ES scheint so," bemerkte Alexa. Es wurde ihr so beklommen um's Herz, daß sie sich un-wohl fühlte. (Fortsetzung folgt.) Personen faßen könnte. Muß halt ein Deutscher gerufen werden um Platz für die kunstbegeisterten Nachkommen Libussas zu schaffen. [Vierfacher M e u ch e l m o r b.] Im Torfe Recse (eine halbe Stunde von Groß« Kanizfa) wurde am 22. d. eine schauderhafte That verübt. Der OrtSrichter feierte in Gemeinschaft mit einigen wohlhabenden Bauern im Weingarten seinen Namenstag. Sie unterhielten sich bis in die Nacht hinein und machten sich dann auf den Heimweg. Der Ortsrichter hatte im Dorfe einige Feinde; diese planten gegen ihn ein Complot und beschlossen ihn auS dem Wege zu schaffen. Mit Hacken und Stöcken be-wafsnet. lauerten sie ihm nun auf. und als die Gesellschaft nahe kam. faßten sie den Entschluß, auch die Andern, welche im Gefolge des Richters waren, zu ermorden, da sie sonst nicht zum Ziele kommen könnten. Diesem Entschlüsse gemäß fielen sie über die armen unbewaffneten Opfer her und ermordeten vier Personen. DaS Stuhl-richteramt, welches noch in der Nach» von dieser Gräuelthat verständigt wurde, machte sofort die Mörder ausfindig. Es sind dies fünf zumeist junge Bursche. sD e r ä l t e st e V e r e i n W i e n s] ist die in ihrer Art einzige Societät der „33 Brüder" in Neulerchenfeld, von welcher soeben rasch nach einander zwei Mitglieder gestorben sind, nämlich Apotheker Menzel und Polizei>Arzt Dr. Bleyer. Die Gründung deS Vereines fällt in die Zeit der Türkenkriege. Damals war Neulerchenfeld ein Oertchen mit nnr wenigen Häusern, und eS schloffen 33 der erbgesessenen Einwohner einen Bund, eine Bruderschaft, zu dem Zwecke, sich gegenseitig zu unterstützen uud einander in Noth und Bedrängniß nicht zu verlassen. Der Berein hat sich bis auf den heutigen Tag auf Grund uralter Statuten erhalten und hat nie mehr als 33 Mitglieder gezählt. [Gedächtnißschwäche.] Von einem etwas gedächtnißschwachen Duodezfürsten wird eine hübsche Geschichte erzählt. Es war yelegent-lich einer „Jnspectionsreise,".die der Fürst unter-nahm. Er hatte soeben das Arsenal besichtigt und war wieder am Ansgange angelangt. Er gab dem Commandanten deS Arsenals die Hand: „Musterhaft, musterhaft, nur die Suppe war etwas zu dünn." — Der ArsenalScomman-dant sah den Souverän verwundert an. Aber der Adjutant näherte sich ihm und flüsterte ihm zu: „DaS hätte er im Spital sagen sollen." [S e l b st m o r d e i n P a r i«.] Die neueste Pariser Mode ist der elegante Selbstmord mit einer humoristischen oder sentimentalen Pointe. Man lebt darauf los wie verrückt, man reitet die schönsten Pferde im Bois, man wettet die höchsten Einsätze beim Rennen, man verliert die meisten Louis im Cercle, man hat die schönsten Maitreffen, denen man die niedlichsten Hotels meublin — und endlich, wenn's nicht mehr geht, wenn man dem Boulevard Adieu sagen muß. dann schießt man sich todt, aber auf pikante Art. Der Lebemann, der sich den kalten Pistolenlauf an die fiebernde Stirn drückt, denkt mit einem gewissen Behagen an die Notiz der Boulvardblätter, die sein Hinscheiden melden wird. Dieser kleine Artikel mit einer Pointe chic, schwebt dem scheidenden Wüstling als Epitaph vor. Da saß noch im vorigen Herbst in einem der Läden des Grand Hotel «in Wechsler. Alle Welt glaubt, daß der Mann gute Geschäfte mache, denn der Posten war gut, wie nur einer sein kann. Aber der Mann hatte seine kleinen, kostspieligen Passionen, und so kam s denn, daß er sich eines Abends erschießen ^mußte. Was thut nun der Mann, um auf pikante Art zur Hölle zu fahren ? Bevor er sich in sein Kabinet zurückzieht, um sich, wie die Franzosen sagen, das Gehirn zu verbrennen, nimmt er einen Zettel, schreibt darauf: „Wegen Todesfall geschloffen" und klebt das Ding an seine Laden-thüre. Die schließt er dann, geht hinein, und paff! liegt er als Leiche da. Sein letzter Wunsch wurde erfüllt: ganz Paris fand die Idee mit dem Zettel trös chic. Chabrilat, der Direktor des Ambigu, wollte nicht mit einem Witz auS der Welt gehen, sondern mit einer sentimentalen Floskel. Er bestellt seine Maitresse zu sich, die üppige Nana (Leontine Massin). Er weiß, daß — 6 — sie um sieben Uhr Abends an seine Thür kom-men und klingeln wird. CHabrilant hielt Probe und war dabei heiterer als je. Dann ließ er sich rasiren. „Machen sie mich schön," saUe er zu dem Bartkratzer, „denn heute werde ich mich opsern." Seinen Freunden sagte er., er habe nie so viel Geld gehabt, wie eben jetzt und dann ging er, seinen Selbstmord als sentimen-taten Theatereffekt zu inszeniren. Es ist sieben Uhr; richtig da klingelt Nana. In diesem Au-genblick kracht eS im Kabinet Chabrilats. Jetzt, wo er aus dem Wege der Besserung ist (d. h. der physischen), jetzt sagt er seinen Freunden: Ich wollte, daß Leontine meinen noch warmen Leichnam küssen könne. Wie Sie sehen, wird die grausige Selbstzerstörung zum eleganten, salonfähigen Theatercoup! Wer ist noch Philo-soph in Paris, wer hat noch den Muth, nach einem edlen Ideale zu sterben? Die Muse ist hier läuft zur Kokette geworden und fährt im Bois spazieren. Alesandro Manjoni und Berthold Auerbach, die beiden letzten feinen Schwärmer unserer Zeit, sie würden Hungers sterben im heutigen Paris. — [Die Lebensdauer des Menschen.] Die Ansicht von einer zunehmenden Sterblichkeit unseres Geschlechts wird am bündigsten wieder-legt durch ein hochinteressantes Memoire, welches Benoiston de Bhateauneuf der Pariser Akademie vorlegte. Daraus ergibt sich, daß in dem halben Jahrhundert von 1775 bis 1825 eine für die Verlängerung der Lebensdauer günstige Ver-änderung stattgefunden hat. Anstalt daß früher auf 100 geborene Kinder 50 in den ersten zwei Jahren starben, starben in dem angegebenen Zeitraum nur 38'/,st. Früher starben von 100 Kiudern 55'/,, vor dem Alter von zehn Jahren jetzt sterben nur 43'/,» vor diesem Alter. Auf 100 Personen rechnete man ehedem 214/,0, die ein Alter von 50 Jahren erreichten, jetzt ge-langen 33'/,, zu diesem Alter. Früher erreichten nur 15 Percenl ein Alter von 70 Jahren, jetzt 24 Percent. Früher starb alle Jahre ein Jndi-viduum von 30, gegenwärtig stirbt nur eins aus 39. [Kindliche Logik] Eine Dame trägt in einem Wohlthätigkeitsconcert eine Arie vor, und zwar so vorzüglich, daß das Publicum stürmisch ,/la capo" ruft. In der ersten Reihe sitzt das kleine Töchterchen der Sängerin, das sich jetzt sehr erregt erhebt: „Dos ist unrecht, Mama hat ihre Lection sehr gut gekannt, sie braucht sie nicht noch einmal aufzusagen." — „Nun, Mariechen," sagte kürzlich in Paris eine Dame zu ihrem Pathenkinde, als sie an dem Laden eincS Chokoladehändlcrs vorüber kamen, wo tauseuderlei Fabrikate im Auslagefeuster prangten, „soll ich Dir Glaube. Hoffnung und Liebe kaufen ?" Dabei zeigte sie auf eine kleine Figurengruppe, welche die genannten christlichen Tugenden darstellte. Mariechen dachte einen Moment nach, zeigte dann mit ihren kleinen Händchen aus eine andere, längere Reihe von Figuren nnd stammelte: „Liede Pathe, ich möchte lieber hier die zwölf Apostel, daran hätte ich länger zu essen. [W e l ch e Z w e i g e d e r E r z i e h n n g,] fragte ein schweizerischer Schulrath einen Dorf-schullehrer, „pflegen Sie mit besonderer Vor-liebe in Ihrer Schule?" — „Die Birken- und Haselnußzweige", war die Antwort, „weil ohne sie mit den verwilderten Jungen nicht durchzukommen ist. Ein tragisches Dominospiel.] In der Dlugastrasse Nr. 17 in Warschau, bei einem Bronceschmiede, setzten sich dieser Tage zwei Zöglinge von sechzehn und zwanzig Jahren zum Dominospiel. Ein solches Spiel wäre nichts Außergewöhnliches, wenn nicht ein eigenthümlicher Einsatz damit verbunden ist. Nun war hier der Einsatz daS Leben eines der Spieler. Der. welcher drei Partien hintereinander verspielte, war verpflichtet, sich zu vergiften. Zur AuS-führung der sofortigen Absicht gössen die beiden Spieler giftige Säure in einen Becher. Der unglückliche Spieler war der Jüngere, der nach dem Verluste von drei Partien die vorbereitete Flüssigkeit auf einen Schluck austrank und nach fünf Minuten unter unsäglichen Qualen sein Leben endigte. Es war dies der Broncearbeiter Julian. Weder der Gegner, noch ein Dritter, der als Zeuge fungirte, versuchten den Selbstmord zu verhindern. Der erstere erklärte sogar beim Verhör, er würde dasselbe gethan haben, denn sie hatten sich gegenseitig vor dem Spiel« daS Wort gegeben. Die Ursache des tragischen Falles ist nicht bekannt, doch glaubt man daß 5,'iede und Eifersucht im Spiele waren. [Probates Mittel.) Die Obstrukti» nisten im englischen Unterhause suchen durch das freilich jeden englischen Abgeordneten ge-setzlich gewährleistete Recht, beliebig lang zu debattiren, jede ihnen unangenehme Gesetzes-Vorlage möglichst lang hinauszuziehen; so zwar daß daS Unterhaus oft bis ein Uhr Morgens sitzen muß, um nur die nothwendigsten Arbeiten durchzusetzen. Run erließ Gladstone den Ukas, daß daS Rauchzimmer des Unterhauses um ein Uhr Morgens geschlossen, und daß nach Mitter-nacht gar keine Erfrischung irgend welcher Art im Restaurant des Hauses verabreicht werden dürfe. Die meisten der Mitglieder befinden sich nämlich int Rauchzimmer und im Restaurant und stürzen blos, wenn zur Abstimmung ge-klingelt wird, in den Saal. Durch den dra-konischen Erlaß „keine Cigarren und keine Ge-tränke" hofft Gladstone die Sitzungen etwas kürzer und die Jrländer sowie die Tories etwas weniger halsstarrig zu machen. Gar nicht übel diese Methode. [A e t n a.] Seit einigen Tagen speit der Aetna Feuer und einen Aschenregen aus, der die umliegenden Felder bedeckt und die Bewohner in Schrecken setzt. Erdstöße sind bisher nicht wahrgenommen wurden. Auf die heutige Annonce „Anlage und S p e c u l a t i o n" des Bankhauses „Leith a", Wien, bitten wir besonders zu achten. Eingesendet. Um vielseitig an mich gestellten Anfragen zu begegnen, beehre ich mich, meinen P. T. Cömmittenten ÄVIo Pfandbriefes. Bodencredit-JnstituteS Lemb. Czernowitzer- Prioritäten 3. Emission Aetien d. Ban gesell- zur Herstellung billiger Wohnungen für Capitals Anlage zu empsehlen, letztere ganz besonder« wegen deS zu gewärtigenden hohen Erträgnisses und wegen der großen Steigerung«-sähigkeit. Anton Mayer Sankgtschäst Wien, Tchotteiibastei 6. Gin- u. Verkauf Ä ten pr. Cassa Vorschüsse &£*""*«« Conto Corrent s-w-w V/o Provision 5#/o Zinsen, wenn zu Gunsten »j#/0 „ wenn zu Lasten der Partei .Hypothekar - Credite Vinculirnngen Asseenranz XSSÜ"Wanl" Speeulations « Auf für die Börse werden nur * ö ausnahmsweise effectuirt. * * * [Heiratsvermittlung.] Wir machen hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce des Herrn Adolf Wohlmann in Br«Slan besonders aufmerksam, zumal eS sich um reiche Heiraten handelt, welche hier zur Vermittlung kommen. Wer glücklich werden, eine schone Fran mit viel Geld oder «in Haus und eine Existenz gründen will, dem können wir Herrn Wohlmanns Heirats-Ver-mittlungs-Jnstitut in Breslau, Weidenstraße 10 bestens empfehlen. wton r»in»t«r alkalliclier bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PA STILLEN (Verdauungsieltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Arühtingspraudereien. Ter so oft beschriebene, besungene und dabei häufig furchtbar maltrütirteFrühling ist richtig da. und zwar mit dem Vollbewußtseiu, jetzt nach eigenem Belieben schalten nnd walten zu könne», und Niemandem darüber Rechenschaft geben zu dürfen; ja er schneidet uns als junger Bursche sogar eine Grimasse, er ist eben verwöhnt noch. Die wohl nur hie und da auftauchenden Winter-röcke haben ihn um die gute Laune und uns Frühlingsbekleidete um einige schöne Tage gebracht. Jedoch was schadet dieS. Tie Natur hat dem blöden I^82er Jahr «in X für ein U vorgemacht: die «uuns t-icht sich ins Fäustchen und der himmlische Weltcrmacher ist- ^'frieden, da er seine lieben Menschenkinder zufrieden siegi. Nur die irdischen Kalendermacher kratzen sich hinter den Ohren. weil ihnen für dieses Jahr wirklich ihre Weisheit Valet sagte. Was unS der Frühling bringen wird? Mein Gott, wäre der politische Himmel nur halbwegs so rein, wie sich unser schöner Him-melSdom gezeigt, so wäre die Frühlingslust eine doppelte; — selbst ein ein klein wenig bewölkter Himmel könnte uns nicht die Laune rauben — aber immer Gewitterwolken zn sehen, das macht selbst ein geduldiges deutsches Herz trübe. Uns Männern wirbelt die Wahlreform, und unsern lieben Damen die Wahl in der Reform — der Frühjahrstoiletten im Kopfe herum. Es ist auch •wirklich schwierig, aus veralteten Modebildern vergangener Jahrhunderte, etwas zu finden, was das graziös . frivol - französische mit dem schlicht-anmuthsvollen Teutschen zu einem ge-wissen Etwas vereinigte, daß uns Männer un« willkührlich das Wort „reizend" aus dem Munde preßt. Wirklich, wie hübsch wäre es, wenn Damen im Eostüme fast sagenhafter Zeit unser Auge entzückten, wi« gerechtfertigt wären dann die fast historisch gewordenen Wort«: „Schönes Fräulein, darf ich's wagen Ihnen Arm und Geleite anzutragen?" Tie Antwort dürste jedenfalls nicht so minutiös ausfallen, doch mein Gott, es ändern sich die Zeiten, Geschlechter nnd auch die An« sichten. Ansichten und Ausfichten! Euer Zeitpunkt ist jetzt gekommen, wie viele Bergschuhe stehen schon geschmürt und genagelt in Bereitschaft, um auf lieblichen Maten schiefgetreten zu werden, wie manchen jungfräulichen Tonristenfuß werden sie liebend umfangen, um nach geraumer Zeit mit unsanftem Schwung in die Ecke befördert zu werden. — Sie werden dann mit Entsetzen sehen, daß ihr anschmiegendes Wesen nur Blasen hervorrief und ihre Ausdauer furchtbare Augen er» zeugte, di« himmelwärts um Rache schreien. Ja die Hochtouristen! Welche Freud« könn-test Du freundlicher Leser ihnen bereiten, wenn es Dir gelingen würde, das Portrait Haimibal'S, des ersten osficiellen Alpenbesteigers ausfindig zu machen, — Ehrenmitglied aller alpinen Ver-eine zu sein — wäre sicher dein Lohn. Doch auch die Zahl derer, die einen Genuß darin finden, die Kuppe von unten aus zu sehen ist keine geringe, und diese Zahl findet sich un-serem VerschönerungSverein sehr verpflichtet, daß er endlich die Idee gesaßt, unserem so schön gelegenen Stadtpark seinen natürlichen Hinter-gründ zu geben und den Zwischenvorhang der Prppelalle« zu beseitigen. Frühlingslust weht auch im Stadtpark, natürlich in ihrer An — vorläufig „durchdringt des Humus würziger Dust — des einsam Wan dernden umgebende Lust." Die Drainage, der neu hergerichtete Treppenweg zum Plateau und die schachbrettförmig ausgehobenen Gruben — versprechen uns für den Sommer — geebnete Wege — einen neuen Aussichtspunkt — und viele, viele lauschige Plätzchen. Ehre dem Ehre gebührt. Mit Mitteln Großes zu leisten, ist schön, säst ohne Mittel aber Schönes zu leisten, ist groß. Groß war auch die Opserwilligkeit und der Cameradschastsgeist der Offiziere unseres heimi-schen 8. Jäger-BataillonS; der Obelisk im Parke zeigt es. Besorgt rnht der Blick manches Vaters darauf, manch altes Mütterchen wischt sich ver-stöhlen die Trähne aus dem schwachen Auge, — ist es Erinnerung — ist es Ahnung —? Wir Alle, ob Deutsche oder Slovenen, ver-einigen uns in diesem Punkte. — Gott schütze unsere Söhne, unsere Camerade» im zwar eige-nen doch noch immer fremden Lande. Der Gott der Eisen wachsen ließ möge sich seiner Söhne erdarmen, daß sie frisch, gesund und ungebro-chenen Muthes unsere schöne grüne Steiermark im Frühlingsschmucke begrüßen können! Gingesendet. Zur Zeit des FrühjareS, zur Zeit deS Anbauen» der Felder fühlt es der kleine Grund-besitz« fe'ir empfindlich, daß ihm so manche sehr zweckmäßige jedoch sür seine kleinen hälnisse zu kostspielige Ackergerät!!« abgehen. und die er sich im Bedarfsfälle, wenn sie überhaupt zu haben sind, von einem ge-fälligen Nachbar, oder Freund ausborgen muß, der einen entsprechend großen Besitz hat, um sich di« Anschaffung von derlei Gerüchen erlauben zu können; dieses Ausleihen von derlei Sachen hat jedoch meistens Unangenehmes im Gefolge, und es würde gewiß jeder kleine Grund-besitzer gerne einen verhältnißmäßig hohen Betrag dafür bezahlen, wenn er nur irgendwo für selben die Geräthe zu leihe» bekäme. Nun will sich aber Niemand hiermit besassen, und da tritt unwillkürlich der Gedanke an einen heran; Wär« nicht die Landwirthschastliche Gesellschaft oder deren Filiale dazu berufen dem kleinen Ackerbauer, die wir Bürger der Stadt alle mehr oder weniger sind, unter die Arme zu greifen, uud dabei noch für sich ein ganz gutes Geschäft zu machen? Ich glaube ja! Es wäre demnach ganz zweckentsprechend, wenn dieses genannte Institut, sich z. B.: eine neue gegliederte Wiesenegge, einen Uutergrundpflug, einige Säe-Maschinen für Mais und Runkelrübenfamen k. anschaffen und diese Geräthe gegen entsprechende Entschädigung nnd Garantie ansleihen würde. Ich erlaube mir dem geehrten Ausschusse der hiesigen Landwirthschastliche« Filiale diese, di« Landwirthschaft auch des kleinen Besitzers jedenfalls fördernde Idee, in den Kreis seiner Berathungen zu empfehlen, und gebe mich der angenehmen Hoffnung hin, daß, nachdem sowohl der Verleiher, wie der Leiher der Geräthe hiebei gut zu Theil kommen, die Sache realisirt werden wird. Ein kleiner Besitzer, der den Mangel an guten Ge-räthen sehr hart empfindet. A n die vernünftigen Slovenen der Untersteiermark! Ihr konntet in allen Tagesblättern lesen, was die Abgeordneten der Landgemeinden Un-tersteiermarks anstreben. Sie wollen, daß die slovenische Sprache in den Mittelschulen von Cilli, Marburg und Pettau als Unterrichts-spräche eingeführt werde; sie wolle» daß bei Gericht das Slovenische Amtssprache sei, sie wollen, daß^für Uutersteiermark, Kärnten und Krain ein Oberla»d?Sgericht in Laibach creirt werde. Die Regierung hat Eueren Abgeordneten der Laudbezirke die Zusicherunq gegeben, daß sie Gesetze zur Erfüllung dieser Wünsche schaffe» werde; und sie wird Eueren slovenischen Abgeordneten Wort halte»; denn diese Gesetze sind der Preis, um welchen Euere slovenischen Abgeordneten gegen die Herabsetzung der Grund-steuer in Untersteiermark gestimmt haben, um welchen sie den Tschechen «ine tschechische Uni-versität bewilligten, um den sie zur Einführung der Petroleumsteuer die Hand boten, der Preis, um welchen der Regierung alle finanziellen An-sorderungen bewilligt werden, der Preis, um welchen der Unterricht Euerer Kinder um zwei Jahre verkümmert werden soll. Lohnt sich wohl dieser Preis, um die colossalen Opfer, die sie Euch durch die Handlangerdienste an die Regie-rung aufbürden? Nein und abermals nein! Der Preis ist ein Danaergeschenk der sloveni-nischen Abgeordnet?» an ihre Wähler. Ich spreche hier nicht von dem schade», de» die deutschen Bewohner der Untersteiermark durch die projec-tirten Gesetze erleiden werden; er ist gering im Verhältnisse zu der enormen Schädigung der slovenischen Bevölkerung. Jetzt werden Euere Kinder leicht und mühelos in die deutsche Bildung eingeführt, während sie gleichzeitig in mehr als hinreichender Weise in ihrer Muttersprache Unterricht erhalte». Wenn die Mittelschulen slovenifirt werden, so ist es selbstverständlich, daß Euere Kinder nach absolvirtem Gymnasium nur nothdürftig der deutschen Sprache mächtig sein werden, sie wer-den unfähig fein, die Studien auf einer deutschen Universität 'ortzusetzen, und gezwungen sein die vmsteric,»innre zu füllen Die Folge davon ist eine Ueberfüllung der Seminarien, und di« Schaffung eines Proletariates von absolvirtnt slovenischen Gymnasiasten. Anderweitiger Biot-crwerb wird Eueren Kindern erschwert, den» Krain ist ohnehin so stark bevölkert, daß sein« Söhne in der ganzen Welt gleich den Böhmen verbreitet sind; auch sie werden nur im Besitz« der slovenischen Sprache am Hungertuche nagen; Euere Kinder werden im günstigsten Fall« Jahre lang auf Anstellnngen warten müssen, während sie jetzt vermöge der Kenntniß der deutschen Sprache allen deutschen Eoncnrrenten überlege» sind; sie werden im Lande bleiben müssen, aber sie werden sich kaum redlich erhalten können. Im Handel und Wandel werdet Ihr nicht minder benachtheiligt sein, als in Bezug auf die nachtheiligen culturellen Folgen dieser Gesetz«. Und was soll Euch die slovenische Gerichtssprache nützen? werde» Euere Processe leichter gewon-nen wie bisher? und wird die Justiz überhaupt eine billigere und bessere wie jetzt? Mit nichte»! Warum wollen also Euer« VosnjakS, Kl uns, Gödel jc. die slovenische Sprache in Schule und Gericht einführen?! Weil es ihnen und ihren Hetzagenten darum zu thun ist, das Volk in Dummheit und Fin-sterniß zu erhalten. I« unwissender das Volk, desto leichter ist eS zu dnpire», und weil die Aufklärung und die deutsche Cultur geeignet ist der Bevölkerung über die selbstsüchtige» Zweck« der fanatischen Hetzer die Augen zu öffnen, da-rum mnß sie beseitigt werden; Euere Vertreter, daß Gott erbarm, brauchen eben Schafe um sie scheeren zn können: Mundua vult decipi, ergo decipiatur ist der Wahlspruch deS Dr. Vosnjak vt Consorten.. Ein Slovene, aber kein Panslavist. YolkswiriMaslliches. fB ö r s e n b e r i ch t.j Die Lage der Börse ist in unserer diesmaligen Berichtsperiode fast genau dieselbe gewesen, wie in der vorigen Woche.— Von einer bestimmten Tendenz kann noch immer keine Rede sein, weil die Specula-tion sich nach wie vor den verschiedenartigsten Einflüssen ausgesetzt sieht und nngends einen Anhaltspunkt für eine klare und entschiedene Richtung findet. — Unter solchen Umständen ist das Wort ..Unentschlossenheit" wirklich vielleicht die richtigste Charakteristik der Situation. Daß man die Hausie will und daß für dieselbe mancherlei Momente sprechen, wie: der flüssige Geldstand, die geringen Engagements, der Wunsch der Creditanstalts-Gruppe die Conver-tirungs- Operation mit thunlichster Beschleunig-ung fortzusetzen. — daß diese Momente angethan wären, die steigende Bewegung in Fluß zu bringen — ist nicht bestreiten; allein anderer-seis wird man jeden Augenblick daran gemalmt, daß mancher schwarze Punkt am politischen Horizonte existirt und jede Kühnheit gar leicht und bald ihre Strase finden könnte. So bringt jeder Tag, ja fast jede Stunde eine andere Strömung und dürfte diese Unsicherheit insolange keiner klaren und bestimmten Tendenz weichen, als nicht die vorhandenen günstigen Factoren. ungestört von politischen Bedenken, ihre Wirkung voll zu Geltung bringen können. Ist dieser Moment einmal eingetreten, dann dürste eine Reibe von Werthpapieren, welche heute mit Rücksicht auf ihren inneren Gehalt, ihre Renta-bilität und Ertragsfähigkeit entschieden als ver-nachlässigt bezeichnet werden müssen, einem namhaften Cursaufschwunge entgegengehen; wir meinen Renten, verschiedene billige Anlage-werthe, Jndustriepapiere. einige Banken und Bahnen «speciell Ostrau'-Friedländer und Leoben-Vordernberger) Tramway- und Baubank-Actien. Die hier gemeinten Werthe dürsten in erster Linie berufen sein, von einem nachhaltigen günsti-gen Umschwünge der Tendenz am Meisten zu prositiren und sind wir gern bereit, jenen Lesern, welche uns zu diesem Behufe ihre Adresse aufgeben, unsere Avis, zukommen zu lassen, sobald wir den Moment zum Kaufe gekommen erachten; über den innern Werth der hier ausgeführten EffetenGattuugen, sowie aller übrigen im Curs-zettel notirten Papiere spricht in ausführlicher und klarer Weise die demnächst in unserem Verlage erscheinende Broschüre „Comcntar zum amtlichen Cursblatte der Wiener Börse." sStein-Laibacher Bah n.] Der Handelsminister Baron Pino erklärte der Depu-tation der Laibacher Handels- und Gewerbe-kammcr, daß er bezüglich der Steiner Vicinal-bahn eine Vorlage im Reichsrathe und zwar in der nächsten Session schon einbringen werde. sDie kärntnerische Sparcassej hat dem Kärntner Studenten - Unterstützungs-vereine eine Jahressubvention von 100 fl. be-willigt. [Eine hübsche S t x i e.] Die Geschäfte welche Bontoux in seinem, die Gründung der Union Novelle betreffenden Circular als von der Union Generale begonnen, bezeichnet, sind die Fusion des Braunkohlenwerkes in Carpano mit den Trifailer Werken, ferner die Verträge mit der österreichischen Flotte, welche dem Ab-schluße nahe gewesen waren, die Fusion der Muranyer Werke in Ungarn mit andern Etablis-sements, wovon man sich einen Nutzen von 12 Percent verspricht, den Erwerb von Kohlenwerken in Böhmen, die Fusion der TramwayS in Rom und die Schaffung neuer Linien unter der Ga-rantie der Stadt, endlich die kaiserlichen Kohlen-werke von Buschtiehrad, welche Bontoux anzu-kaufen vorschlägt, um ihnen eine noch größere Ausdehnung zu geben. [Milan d' o i.] Das Wiener Bankhaus Thorsch Söhne hat die Prägung von 9 Millionen Francs Mil meiern, Mittel. . 3-5 36 _ Feuchtigkeit in Per- centen, Mittel . . 722 743 geringste (am 20.) . . 19 36 — Riederfchlag in Mit- limetern, Summe. 15-1 223 17'5 größter binnen 24 Et. (am -7.) . . . . i 85 155 13-3 Monatmittel der B«- wöltung (0—10). 28 2-8 2-8 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder- schlagen . . . . | 3 3 3 Nebeln..... 0 1 0 24 24 25 Stürmen .... 3 3 1 Äewiltern . . . . 0 0 0 Im Februar qad es 17—18 heiter: und nur 2—3 trübe Tage, das Monatmittel der Bewölkung ungewöhnlich gering. In Tüfter an 2 t Tagen Reif. ») In Cilli u. Küfer nach dem Max Min.°Therm. in Neuhaus nach uMittelbarer Beobachtung. Berichtigung: Im Januar war das Monat-mittel des Lufidrucke» in Cilli 751-95. ßlsmöasn- Iahrordnnng. Richtung Wien-Triest. Ankimst Abfahrt Tages-Cilmg.. .............. 3.40 3.42 Nachm. .............. 3.34 3.36 Nacht» Postzug....... .............11 32 11.42 Mittag. Postzug....... .............11.42 11.47 Nacht« Gemifchler Zug 5.30 Nachm. Richttuig T r i e st - W i e n. Ankunft Abfahrt Tages Eilzug .. .............. 1.12 1.14 Nachm. ..............12.24 12.26 Nacht». .............3.55 4.01 Früh. ............. 4.26 4.32 Nachm. Gemischter Zug ............. 9.11 9.19 Vorm. Secundärzug ab Cilli 6 Uhr Früh Ank. Laibach 9 Uhr 24 M Vorm. ah Laibach 5 Uhr 45 M- AbdS. Ank. Cilli S Uhr 4 M AbdS Mit 1. April 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „KMer Zeitung". Der Abonnementspreis bettägt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Poftversendung (Inland): Vieneljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. März l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Enieuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung." Medlcinisclie Briefe. V. Leber- und Gallenleidcn. Die Leber liegt unter der rechten Lunge, and muas als die grösste Drüse des menschlichen Körper« bezeichnet werden. Ihre Funktionen sind die Gallenabsonderung. Es ist von grösster Wichtigkeit für das Wohlbefinden des Menschen, dass jene Functioncn keine Störung erleiden, da dieselben stets tief eingreifen und eine Menge anderer Organe in Mitleidenschaft liehen. Ist die Lebertbätigkeit gestört und es wird nicht genügend Galle abgesondert, so tritt nicht allein gestörte Verdauung und deren Symptome, Verstopfung, saures Ausstossen, Blähunjen, Schwindel, Beklommenheit ein, sondern durch Anhäufung von Galle in der Leber selbst entstehen heftige Schmerlen, Spannung in der Lebergegend, Appetitlosigkeit, Erbicchen und sonstige auf eine schwer. Erkrankung hinweisende Erscheinungen machen sich bemerklich. Nur zu viele Menschen worden Ton den genannten Erscheinungen befallen und diese als selbstständigo nicht mit der Leber zusammenhängende Krankheiten angesehen und bekämpft, während sie alle durch die gestörten Leber-functionen hervorgerufen werden. Wohl die Hälfte der Menschheit hat mit diesem Uebel zu rechnen, das ganz dazu angethan ist, den Organismus zu zerrütten und zu zerstören. Aus diesem Grunde sind Leberleiden und ihre Erscheinungen am allerwenigsten oberflächlich zu behandeln oder gar unbeachtet zn lassen, sondern erfordern ein rasches energisches Eingreifen mit geeigneten Arzneimitteln. Wird die Galle in entsprechender Quantität von der Leber abgesondert und in regulirter Weise in den Darmkanal abgeleitet, so tritt sofort Besserung ein, das Leiden wird gehoben und mit ihm verschwindet die Schaar der Krankhcitserscheinongen. Dieser Gene-«ungsprocesB darf indessen nicht mit stark wirkenden und die Darmparthien, heftig reizenden Arzneimitteln herbeigeführt werden, sondern man muss nur milde, sanft lösend wirkende Mittel anwenden. Als ein reelles in sein« r Wirkung angenehmes, sicheres und Jedermann zugängliches Heilmittel können die von Apotheker Rieh. Brandt in SehafThausen (Schweiz) dargestellten Schweizerpillen mit Recht empfohlen werden. Jede gute Apotheke ganz Oesterreichs führt dieselben und zwar in Blechdosen enthaltend 60 Pillen für 70 Kreuzer und in kleinen l'roboschlchtel-chen mit 15 Pillen in Cilli Apotheke Baumbachs Erbe«. Graz: Apotheke Barmherzigen Brüder, Marburg: Apotheke König, Laib ach: Apotheke Mayr. Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrift, zu huben bei Joli. Ituku.scli, Cilli. Eiscnliaiidhiiig D. Rakusch, Cilli, empfiehlt Portlancl-Ccment, 1t O M A ! - C JE fl KIT (Perlmooser, Steinbrücker, Trisailer) Bautraeger, Eisenbahnschienen, Schliessen, Baubeschlaege, besorgt: | »«s/i- wiiff Jflauet'siegiet» Balsam, aremat. Salicjl-Miäwassir OST GO kr., -9C Sciämraäei Salicjl-Zalioplver W 50 kr., -9C ttttrnthfhilirhr Toitetlntrtitiet, »«Ich« sich braill »Iirdi litt Vor,II,lich- Sirius, rinta te-l>eu teiiDcti iBs) erworb«» feuben. en wir Mittu! |M< X«afn»iTnm Nr Ziltzar u Mb (Itltiitfmn, -johnflnich«», l-'tttrr jut nll« ^nljalsbrl, 6fr an- »»gtiuhme» Werudic an« i 'W 8 i es t S 0) S rJi Jfepgep'ii medicinischo N BS I L> a 3 p* 03 — ^ ^ n: s ' dnreta mndic. Capacltften empfohlen, wird in den menten Staaten Europa'« mit glAaieicietn Erfolg« a&geweaaet treten Haut-Ausschläge aller Art inabeeondere gegen chronische nad Scliuppruiccbt* n, Kriti», Grind uud pnnflit.-tre AnMckllge, eowie geffea Kueferniue, Proetbenfon, ?Vhwei«-fiUe* Kopf- ,»d Hart-•ehnppe®. — flerirrr*« iso enthalt 40"/rt lloi«lh<>er nnd nnUr- •fibefdet eich wr»PTitlich ron allen sibricen Th*-r>»of*i» d»* tt»»d«-I». — Zar Vor* .^rttaaijr von ,s4n*rhiiitK«ii ,n^„ «urdracklicb Berber*« Theer •elfe und fccbt« auf die bekannt« "viiutxoiark»» Bei bartnMcIt !*<••• lljttitlei«lei» wird an Stelle der 'Theeraeife mit Erfelf Berger's med. Theer-Schwefelseife wendet, nur beliebe mm, wenn die»« v,«;.-e wenlen eolUe . Mtir di« i Ber|rer*«eh# Tlie«r-Schwefel»eife tu verlangen, da die nti»lamliwrlicn Imitationen wirk*ng-<)oee Krxeugiiinte eind. AU mildere Tlieer»else «ur Üf<»itij;uiif aller Unreinheiten do» ToIiiIh, {***• Kant- und Kopfftn««rlitice der Kinder, »«wie a1» un IIber trefft lebe coemetiecbe Waneh- und lUdeaeise fdr den t&ffllelien K« tl*rs dient Beryer's Glycerin■ - Theerseife, die S&°L O jc-rln eetbilt nnd feia »erfenmt i«t Preis per Stiick jeder Sorte 35 kr. sammt Broschüre Kaupt- Versandt: Apotheker €i. II i: 1,1. iu TltOlMME. «H hh • ? W o £ hd C ^ N L' Inierprete t The Interpreter! L' Interprete franzöttsches J«»r«af für Dniliche ^ tntfifdits Miof für Aculich« ^ ilifienischts Acnrnil für Deutsch« mit erläuternden Anmerkungen, alphabetischem Vocabulaire vervollkommneter Aussprachebezeichnung des Englischen und Italienischen. Herausgegeben und redigirt und Billigste ans-l&sdische Lectbre. Emil Somnaer. Erleiclitei.er Sprachunterricht. I Matic t Plicker 1 Cilli, Bahnhofgasse Nr. 97 • IMMI ff n/ci-fH' Fran/ö^isclic SARDINEN. ^Vltiriiairte AALFISCHE. tterfacherte Hirioge. •stellen. 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Januar 1880 und erfreuen sich sämmtliche drei Journale durch ihren hohen wissenschaftlichen und practischen Werth einer ganz ausserordentlichen, die äussersten Grenzen Deutschlands und Oesterreich-Ungarn« umfassenden und im Auslande sich bis Ostindien und Amerika erstreckenden Verbreitung. — Inhalt der drei Journale völlig verschieden: Tagesgeschichte, populärwissenschaftliche und vermischte Aufsätze, gediegene Novellen, interessante Processe etc. etc.: ferner enthält jede Nummer einen deutschen Artikel mit Anmerkungen zum Uebersetzen in die betreffende Sprache, dessen mustergiltige Übertragung hierauf nur Selbstcorrectur in der nächsten Nummer folgt — Wöchentlich «ine Nummer. — Quartalpreis fstr jedes der drui Journale, bei der Post, dem Buchhandel oder dircct, nur 1 Mark <5 Pf. (1 fl. 5 kr. ö. \V4 2 Fr. *>0 cent.). Preis eines einzelnen Monates direct 60 Pf. — Probenummern gratis. — Inserate (ä 25 Pf. die 4spaltige Petitzeile) von erfolgreichster Wirkung, _13 Edenkoben, in der bayer. Rheinpfalt. Die Direktion. j&ftremser §cnf| K Französischer Senf UMontarde Diapliane.W Tafelweine ^ In F I n h c h e n. MATIÖ & PLICKER, B IlalinhosguMN«' Mr. »xnm Molirttn." Heilung von Bmstschwache, Husten, Asthma, Bluthusten, Schlaflosigkeit, Appetitmangel, Lungen- n. Magen-leiden durch Anwendung der allein echten Johann IIofTschen Malzlieilnahrungs-Fabrikate als das Joli. HofTsche Malzextract-Gesundheitsbier, das Johann HofPsche concentr. Malzextract, die Joh. Hoff sehe Malz-Gesundheits-Chocolade und die Joh. HofiP-schen Brustmalzbonbons. Neueste Wiener Heil-Anerkennung vom 4. December 1881. Erweckung der geschwächten Lebenskräfte. An den k. k. Hoflieferanten Herrn Jolltlllll Hott', königl. Commissionsrath, Besitzer des k. k. goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Kitter hoher preussischer und deutscher Orden, E r f i n d e r und alleiniger Fabrikant des Johann HofTschen Malzextractes, Hoflieferant der meisten Fürsten Europa's, in Wien Fabrik, Grabenhof, Bräunerstrasse 2, Comptoir und Fabriksniederlage, Bräunerstrasse 8. Meinen herzlichsten Dank für Ihre so vorzügliche Erfindung der heilbringenden nnd schleimlösenden Malzbonbons und des coneentrirten Malzextraetes. Nur durch den Gebrauch von diesen echten Johann IIofTschen Malzbonbons und des echten concentrirten Malzextraktes verlor ich meinen mich 2 Jahre lang quälenden Husten und meine damit verbundene Heiserkeit und Brustschmerzen. Ich rathe daher Jedem, der genesen will, zu diesen anerkannten Johann HoflTschen Präparaten zu greifen. Senden Sie mir wiederum 13 Flaschen Malzbier und 2 Beutel Bonbons wegen des Rabattes. Wien, 4. Dezember 1881. Achtungsvoll Josef Ct*lie% Confectionär, Rothenthurmstrassc 39. 130-4 Wiener amtlicher Heilbericht über «las HoflTsclic JVI«ilK«»ctract-€iCsiiiiier und die llofTsclie Walx-Chocolad«*, welche im hiesigen Garnisons-Spital zur Verwendung kamen; selbe ei wiesen sich als gute Unteistfltzuugsmittel für den Heilprocess, namentlich das Malz-Extract war bei den Kranken mit chronischem Brustleiden beliebt und begehrt; ebenso war die Malz-C'hocolade für Keconvalescenten und bei geschwächter Verdauungskraft nach schweren Krankheiten oin erquickendes und sehr beliebtes Heilnahrungsmittel. Dr. Loeff, Ober-Stabsat zt. Dr. Porias, Stabsarzt. Warnung. Alle Malzfabrikate tragen auf den Etiquetten die Schutzmarke (Brustbild des Erfinders und ersten Erzeugers Johann Hoff, in einem stehenden Ovale, darunter der volle Namenszug Johann Hoff). Wo dieses Zeichen der Echtheit fehlt, weise man das Fabrikat als gefälscht zurück. Die ersten echten, schleimlösenden Johann Hoff sehen Brnstmalzbonbons sind in blauem Papier. Unter 2 fl. wird Nichts versendet. Hais: In €'ilH : ** iiitf vrm ltitiifi. Apotheker, tlaiim- biivlt'ft Erben, Apotheke. in der Buchdruckerei Rakusch. Cilli. IS xu vrrliii«isrii. Nähere« Erpedition. Gegen Gliederreissen. Hrn. Fr. Wilhelm, Apoth. in Nennkirchen N Oe. V n s lau, X.-Oe*t„ 13. Jänner 1881. Ich mache mir ein Paket vnn Ihrem VII Ihr Im n MiitiitrlliriliMrlien an-lirlieunialiiifheii ltliilr<-l tiiciiiiK" Tlire mit PontuoliiuluM möglichst KuKi einznsenden, Irli finde ihn für nulx-ln»r. Achtungsvoll Johann Misshof, Partieftthrer u. d. Südbahn. Haupt-Depct bei Franz Wilhelm. Apoth. Neunkirchen N.-Oe. Preis pr. Packet S. W, fl. I.— 8 Theile getb. Zu beziehen in Cilli: Baumhach'» Apoth. Josef Kupferschmied Apoth. — D.-Landsberg: Möller'* Apoth.— Feldbach : JosefKönip, Apoth. — Graz: J. Purelcitner, Apoth.; Weid. 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Irtc «ut gantos............4 54 ,* "" 2 "•«•VO ...........•» «TV .r » *«»wi»v . i> i»r» 4 • , aut Campinas :i üh ftaitrr in JEVallen & l»5 Jgilo mit 0 bi> 1*2 fr. pro «ilo MUt^rr. Auch ftat&thrr« je nach brr ÖntienuiniL Tb^e Cacao fc Vanille tu bester Waare laut VreiScourovt zu bill gyea Engrotpreisen. Wuurt-n -Vemnnd - MiiKnxin ht sind nur jene Packete, welche aus der Apotheke „zum Obelisk" in Klagenfurt kommen. Xiederitors (Tirol» lt»teii*i»urff (würUembcrg) empfehlen ausser dem bisher erzengten bestrenoramirten FEIGEKT-K.APPEE nun auch ganz reinen, echten CICHORIEN-KAFFEE, in Packeten oder Cartons in allen Specerei- und Delicatessen-Handlungen zu haben. 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