At. 5—>———————-———— ^^''^les<>^7°lbiHhrig n 5^.?^ ^"^ « n g : gonziadrig f», l5, halbiährig fl, 7 5<». Im E0mpt0i 1: ^, Die «Uaibacher Zeitung» erlchelnt täglich mil «usnahm« der Tonn» und geiertage. Die Ndmlniftrntlon ^^^ grükerr vev Zeile « lr : liri ülteren W!r!>ell>n>ul>gen per Helle U ll, ^ lN bi« l» Ubr dnrmlttag«, —- Unsraüliert« «riefe werden nicht angenommen »i,d Mainilcripte »ich« zulilclgestellt. W" E„tsch,iZ°^lische Ma.estät haben mit !^wH'?"l, ^m 4. März d. I. über ^?^ttet.n ,ss" kaiserlichen Hauses und des ^'^befinds^ den in ^l^>°chtigtenV" außerordentlichen Gesandten < b 0 n ^. ^'N'ster Dr. Ladislaus Hengel - '^"''d beoM'^/"^ a"" außerordentlichen ^ ^°aten °°z?°^ten Minister bei den Ver< «rastl.en allergnädigst zu ernennen tzn ^k. f ---'-----'-------- ^ ^"tschli^"'^' Naiestät haben mit ?^o ?^lot'^'Mng vom 2. März d. I. dem "h d? den Z«^ '^"c^uncl in den bleibenden ><^°le nlle a? "'s'rlichen Rathes mit Nach' geruht. ,. ^chtamtlicher Weil. h^k>, t>e>, NX ^'^^n Wahlcomitts als ^"' ^"'didH^? aufgestellt worden. Eine., x> °"lami,? ^"^°bl noch nie eine Wähler-X " dass der ehemalige « "'s w r^burchdringen werde, bezweifelt N k^rt)? ibm ^ ^^lle aufgeworfen, ob ^,I.?^lNen:M '^"" l" ersten Wahlgange die ^?lale^z" schern. Conservative und ^ V"tr,ter ki^ en .^^ ^ie Gegenparteien. « ^F"«lck cä^i. "!"""^" Dichtung wird ^dz^!^l^""dld,ert, sondern als der her- V«'^es al7.is^'"'chlands, °ls der Be-!'?>^e,tu ' °l« h.stonsche Gestalt, deren außer- »^ K^""«Ä ^ ^"' Persönlichkeit ^>^p"nlte im' l'ch die ganze Nation, auf ^ ^7" "on d^m ^ der Einzelne stchen X!"!^ ^ 'n den" ^"^"'""schen Gewichte ^^lbst n^" wlchstag. wenn er and/rs ^^^.^^yeg^ am politischen Lrben Feuilleton ^'!"d^ ^s>^pst'che c!.^ das Gespräch im Club i^<.,9ed,^ ^ema: Schwiegermütter und Meinung darüber ab. "l H« V 'n. "m > ^""e üb?rein. dass es > Xn l.^ch mi/ """ Schwiegermutter zu ^i^'°h tth^""e. """" Schwiegervater sehr ^!^!^e: I'Sie^,^ere General de Ver- ^< Z>,hatl"^ben alle gut reden, meine ^<7'M E,s "'n solchen Schwiegervater. 3" tv;l°nderh^Wratet gewesen war. -Ja. ^it^ w' 'und ^'^!' sagte sinnend ^> 'iis " ^r^ Wenn Sie erlauden werde <"Ä ^zu!anim ^" ^mpel erzählen.. ^ '^3' 'i, c,,3ch war ^ "" zurückgehen, bi« ! 5? ^< ^g^-^ .^"'°l^ ^5 Jahre alt und '^> >«' ^"^ Da/"U°"- Da brachen die Un- V>^ " r^h"t n.^ war von zw.i feind- ^'« ..^ I^d ,'U'kn 2' ,5l)r,sten. die letzteren dV. ^>'^^krilch^^ ""d seitlich, die an- V T^,>ni^- ^n Damascus hatte da« V'r^'>'d i^ll^rnng das Chr.sten- l ^l^b^n schickliches Älulbad an- ^. '' bkschl^".on Europa's an. und '"^s. e,n Armee-Corps von irgendwie theilzunehmen. In England, in Frankreich, in Italien ist jeder der Männer, welche ei«e große Rolle im Leben ihres Volkes gespielt haben und dann von der Leitung der G schäfte zurückgetreten sind, der öffentlichen Thätigkeit erhalten geblieben; ihr Tadel wie ihr Lob. gegründet auf reiche Erfahrung und un-discutierbare Begabung, gibt ein wichliges Element ab für die Stimmunasbildung im Lande, und ihr Rath wird stets mit Hochachtung vernommen. Ob Fürst Blsmarck das Mandat, welches man ihm übertragen will, auch annehmen werde, wird allerdings als noch nicht sicher bezeichnet, doch hält man die Annahme für wahrscheinlich. Fürst Aismarck steht gegenwärtig im Alter von 76 Jahren, und eö lichc sich ja immerhin begreifen, wenn er sich nach Ruhe sehnen würde. Mr aber so lange im Kampfe gestanden hat. wie er, wer so gewohnt ist, wie er, in der Politik zu leben, mit den großen Fragen, die das nationale und internationale L'ben unaufhörlich mifwnft. sich mit voller Kraft zu beschäftigen, der kann sich so leicht von diesem Gedanken» kreise nicht trennen. Ost hatte Fürst Bismarck in früheren Jahren ge. äußert, dass er es vorziehen würde, sich nur um seine Aecker und Wälder zu kümmern und zurückgezogen im Kreise seiner Familie und weniger Freunde zu leben, Aber dieser Zug zur Einsamkeit und Beschaulichkeit, der sein Kämpfertemperament milderte, scheint doch, mehr als er selbst geglaubt halte, überwogen zu werden durch die Lust am politischen Denken und Schaffen. Vierzig Jahre intensiver Thätigkeit gehen nicht spurlos am Menschen vorüber, und die Kraft, die am Beginne im Dienste ihres Trägers steht, wäckst zu seinem Herrn heran, ohne dass er selbst sich dessen bewnsst wird. 3tach den ersten scharfen Rrdrgefechten im preußischen Landtage, in welchem d>'r junge Edelmann aus der Mark schon durch seine Entschlossenheit und Ursprung» lichleit auffiel, mochte er ruh'g auf seine Besitzung zurückkehren und sich dem Landleben und den Büchern widmen, mit genialer Ironie den Wettlauf mit ansehend, der sich damals in verworrenen Linien und scheinbar ziellos bewegte. Es hatte gewiss auch noch seine volle Richtigkeit, wenn er von Frankfurt aus, wo er als Bundestags» gesandter seine diplomatische Laufbahn begann, schrieb, er wünsche zehn Jahre mit Ruhm Minister zu sein und dann in Ruhe in der freien Natur zu leben. Aber die Politik ist ein Räderwerk, das den nicht loslässt, der in sie hineingerathen ist, und schließlich ist ein 6000 Mann unter dem Commando des Generals de Beaufort d'Hautpoul nach Syrien zu schicken. Mein Bataillon befand sich darunter. Wir landeten in Tripolis, und unsere Ankunft genügte, um die Drusen zu zerstreuen. Mich sandte man mit meinem Bataillon nach Aleppo, das moderne Pal« myra. Ich installierte mich in dem prächtigen Paläste der Drmetria, emcr maronitischeu Witwe, die in ge-rader Linie von Antiochus abstammte. Die Stadt war herrlich, die Bazare prachtvoll. Ich hatte gute Kameraden, eine watne Perle von Officiersdiener, der auf den Namen Brichut hörte und mich auf allen meinen Feldzügen begleitet hatte; kurzum, mein Ltbm gestaltete sich s'hr annehmbar. Trotzdem würde ich mich gelangweilt haben ohne Zeime. Mme: Tochter meiner Wirtin Dcmetria. Ach, meine Freunde. 16 Jahre alt. eine Haut wie von eimm Sonnenstrahl vergoldet, purpurne, granatgleiche Lippen, schwarze, unergründliche Augen, die Gestalt einer Elfe! Em Ver-mandois konnte sich daher wohl, ohne stch etwas zu vergeben, mit einer so reizenden Christm uerbmden, die direct von Antiochus abstammte. Um nicht viele Worte zu machen, 'ch heiratete Zöliue. und meine Wahl fand so viel Beifall im Corps, dass selbst der General de Beaufort d'Hautponl gern al« Zmge dienen wollte «it la pw3 b«II«» und. wle er sagte, «au plu» vMant». Womit er natürlich nnch meinte. .. Die Occupation zog sich in die Länge, da man fürchtete, dass unser Abmarsch schreckliche Mcheatte nach sich ziehen würde, und ich war der glücklichste der Commandanten. Meine Schwiegermutter Demetna — solches Räderwerk ja jede Beschäftigung, die den Men» schen ganz erfasst hat. Es gibt weniq Beispiele, dass ein Künstler den Pinsel oder den Meißel weggelegt hätte, ehe ihm der Tod ihn aus der Hand genommen, oder dass der Denker, mag er auch längst sein Systrm für ausgebaut halten, aufgehört hätte, die Lösung von Problemen zu suchen, rhe der Tod ihm die Lampe verlöschte. Wenn Fürst Bismarck zu diesen Ausnahmen nicht gehört, so darf man sich darüber nicht wundern. Der plötzliche Uebrrgang von einer umfassenden, in Spannung haltenden Thätigkeit zu einer vollständigen, dauernden Muße hat selten jene Wirkung, die sich. wer mitten in den Geschäften steht, von ihr zu ver» sprechen pflegt. Der Eintritt in den Reichstag würde dem Fürsten Bismarck ermöglichen, seine politischen Anschauungen in der Discussion zu vertreten und für sie seine volle Autorität einzusetzen. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, dürste ihn die angebotene Candidatur wohl reizen. Ob ihre Annahme ihm aber auch sonst wünschenswert erscheint, muss sich bald zeigen; wenn Fürst Bismarck in den Reichstag eintritt, so thut er es eben, um da und dort eingreifen, um durch Rede und Ab« stimmung eintretenden Falles praktisch wirken zu können. Die Politik gehört der Welt der Thatsachen an. und wer in ihr Gewicht hat, beeinflusst für sein Theil und von jedem Platze aus irgendwie die Ereignisse. Wir werden nun hören, ob Fürst Bismarck durch ein Mandat sich die Möglichkeit wahren will, auf diesen Boden hin« auszutreten, oder ob er es für besser hält. vollständig nur Zuschauer zu bleiben. Es ist allerdings unleugbar, dass auch in diesem abgelaufenen Jahre nicht ohne Bismarck Politik gemacht wurde, nnd noch lange wird, mag er dem Reichstage angehören oder nicht, nicht ohne ihn Politik gemacht werden. Eine fo marcante Persönlichkeit, die für ein ganze« Volk so Erstaunliches geleistet und es fast ein Menschenalter hindurch geführt hat. hinterlässt tiefe Spnren ihres Geistes, erzicht das Volk und beeinflusst uachhaltig alle, die in irgend einem Sinne es zu leiten haben. So wenig die Franzosen sich von Bonaparte losreißen konnten, als schon längst die Aourbonen wieder auf dem Throne saßen, als schon der Bürger-könig regierte, ja selbst noch unter der Republik, so wenig könnten die Deutscheu jetzt und viel spater noch sich von Bismarck losreißen. Solche Männer wirken weit hinaus. Dieser und jener Theil ihres Gedanken-gal'ges, ihrer Ueberzeugungen mag immerhin nur von noch sehr verführerisch für ihre 38 Jahre, machte mir das Leben so angenehm als möglich und war voll Auf« merksamkeit gegen meine Mannschaft, was mich tief rührte. Sogar Bröchut, der gehegt und verhätschelt wurde, wie noch niemals zuvor in seinem Leben, sagte mir eines Tages, seinen blonden Schnurrbart drehend, mit verzückten Augen: «Aleppo ist ein wahres Paradies!» Ich verwunderte mich über diesen Enthusiasmus gar nicht, denn ich merkte nichts, gar nichts! So gieng der Winter 1860 vorüber, und im April 1861 berief mich meine Schwiegermütter Do metrill in ihre Wohnung unter dem Vorwande, mir eine wichtige Mittheilung machen zu wollen. «Mein lieber Commandant,» sagte sie, «ich wäre trostlos, wenu Sie die große Neuigkeit von anderer Seite früher hören sollten, als vo» mir: Ich lmrde mich wieder verheiraten,» — «Meinen herzlichsten Glück» wünsch, Schwiegermama. Und dürfte ich vielleicht auch wissen ...» — «Mit wem?» — «Allerdings?» s"«tc ich. — «Mit Bre'chut.» — «Was? Vr^chut? Mit meinem Burschen?! ...» — «Gewiss. Er ist ein prächtiger Mensch.' Ich liebe ihn und bin gew'ss. dass er mich glücklich machen wird.» — «Aber bedenkt-!, Sie Madam.'., rief ich. nachd m ich mich em wenig von meiium Entsetzen erholt hatl>, «Sie machen m,ch ja damit zum Schwiegersohn memes Dieners!. — .Das ist mi. ganz gleichgiltig. Uelmgenö. wenn es Sie geniert, können Sie ja einen anderen Burschen zu Ihrem Diener machm!» Emm anderen? Man denke nur! Ich sollte Blöchut entlassen, der mit mir in Palestro. in Ma-genta war, der alle meine Gewohnheiten tannte! Ich Laibacher Feitung Nl. 59. 470 ! 3. M ^ einzelnen Parteien aufbewahrt werden, ihre wohlbekannte Stimme aber glaubt jeder noch lange zu hören, mah« nend, ermunternd, warnend, angreifend, billigend, und in gewisser Beziehung leitet sie bewusst oder unbe« wusst die meisten. Ob irqend etwas im Gleiste Bismarcks ist oder nicht, das kann beurtheilen, wer die G schichte der Gegenwart überhaupt kennt, das kann vor allem in Deutschland jeder beurtheilen, der am politischen Leben theilnimmt. Trotzdem würde es selbstverständlich ein ganz besonderes Interesse haben, von Fall zu Fall, wenn der ehemalige Kanzler den AnlasS zur Rede für passend hält, sein lebendiges Wort selbst zu vernehmen, und schon dies allein kann eine Wählerschaft bestimmen, ihm ihre Vertretung anzutragen. Jedenfalls ist es etwas an sich Erfreuliches, dass von der Mitte der Nation aus ihm der Weg geöffnet wird, auf den Platz zu gelangen, auf welchem er, so oft er es will, seine Meinung über dm Gung der Dinge im Reiche aus» sprechen kann; Fürst Bismarck würde dort dem Grafen Moltke begegnen, seinem großen Genossen in der Schaf-fung des Reiches. Dem preußischen Herrenhause gehört Bismarck ohnehin an; wenn ihn nun das Volk in den Reichstag entsendet, so zeigt es damit einfach an, dass es seinen großen Mann zu ehren weiß und dass es seinen Rath zu hören willig ist. In diesem Sinne äußern sich auch die Organe der öffentlichen Meinung. Der Kaiser hat ihn zum Herzog von Lauenburg erhoben; die Wähler, und gerade diejenigen Wähler, auf die sich auch die gegenwärtige Regierung zunächst stützen zu wollen erklärt hat, übergeben ihm ein Mandat. Ob er es nun annimmt oder nicht, sie werden bewiesen haben, dass sie der außerordentlichen Dienste gedenken, die er seiner Nation erwiesen hat. Politische Uebersicht. (Die Iungczechen) arbeiten dem «Tagesboten aus Mähren» zufolge eine Denkschrift über ihr Vorgehen und Verhalten gegenüber den Reichsraths« Parteien aus, welche bei Eröffnung des Reichsrathes veröffentlicht werden soll. (Die gemeinsamen Zolleinnahmen) im Jahre 1890 betragen ohne Unterschied der Valuta 44.098,504 fl. gegen 42.348.145 st. im Jahre 1889; das Plus von 1.750.359 fl. reduciert sich jedoch durch den Unterschied in der Höhe der Ooldzahlungen und des Goldagios thatsächlich auf 557.588 fl. (Zum Rücktritt Riegers) aus dem öffentlichen Leben wird ergänzend aus Prag gemeldet: In dem Schreiben an dasPragerStadtverordneten-Collegium, in welchem er seinen Austritt aus dieser Körperschaft meldet, führt Rieger als Grund seiner Resignation nebst seinem hohen Alter die sich von ihm abwendende Gunst der Bevölkerung an und spricht den Wunsch aus, Prag möge hinreichend Vertreter finden, die in jeder Be« ziehung besser seien als er. Das Schreiben machte einen tiefen Eindruck. Der Bürgermeister würdigte die Verdienste Riegers, welcher seit 1861 dem Collegium angehörte. (Das Buchdrucker.Gremium Prags) richtet an den Reichsrath eine Petition um Btseitiaung des Zritungs- und Kalenderstempels, Aufhebung der Zeitungscaution, Zulassung der Zeitungs Colportage, Aufhebung drs objectiven Verfahrens und der Polizei» hatte im ganzen Bataillon keinen Mann, den ich für würdig gehalten hätte, Bre'chut zu ersetzen. Ich lehrte nach dieser entsetzlichen Unterredung erregt in mein Zimmer zurück und versuchte meiner Frau Mine, der Grüfin de Vermandois, auseinanderzusetzen, dass ihre wiird'ge Mutter, eine Demetria, Abkömmling von Antwchus. doch nicht einen einfachen Dirner heiraten und dadurch Madame Bre'chut werden könnte! Mine hörte mich ruhig an, ohne mich zu verstehen. «Worüber erzürnst du dich?» sagte sie mit ruhigem, schönem Lächeln. «Vrichut ist Franzose wie du. Soldat wie du, wohlgebildet wie du, Christ wie du. Er gefällt Mama, wie du mir gefallen hast. und er heiratet sie, wie du mich geheiratet hast. Was ist natürlicher?» Ich verzichtete darauf, diesem Kinde der Wüste den Unterschied zwischen einem Orafen de Ver« mandois. einem Nachkommen der Kreuzfahrer, und einem Arechut zu erklären; den Abstand zwischen einem hohen Officier und einem einfachen Jäger, der mit zwar ehrenhaften, aber höchst untergeordneten Dienstleistungen betraut war. Ich ließ den Schuldigen rufen. Bre'chut warf sich mir zu Füßen. «Mein Commandant,» rief er, «zürnen Sie mir nicht. Ich schwöre Ihnen, dass ich schuldlos bin! Ich wehrte mich, ich wollte nicht, aus Achtung vor der Schwiegermutter meines Chefs, und hielt mich ferne. Aber so oft ich zum Brunnen gieng, begegnete ich ihr auf der Terrasse. Sie bot mir Cigarren an, Rosencunfituren. und befahl mir, mich an ihre Seite zn fetzen. N„d sie machte Augen ... die ... Augen, welche . . und dann die Mienen, die Liebkosungen. Mcm Eummaudaut! Genns». ich bin nur ein klemer lichen Confiscation und Entfernung der Bestimmung aus dem Gesetze, wonach die politische Behörde der Auchdruckerei die Concession entziehen dürfe. Die Petition wird an die Handelskammer und die Ab« geordneten soeben zur Unterschrift versendet. (Folgen der Reichsrathswahlen.) Eine Wiener Meldung der «Bohemia» will wissen, dass in Wien ein großer Verein in der Bildung begriffeu ist. der sich angesichts des überhanduehmenden Antisemitismus die Bekämpfung aller antisemitischen Fractionen zum Ziel gesetzt hat. Den Impuls hiezu soll der Umstand gegeben haben, dass diese Bewegung immer gemeingefährlichere Dimensionen annimmt. In Wort und Schrift, namentlich durch belehrende Vorträge, soll zuerst gewirkt werden. Die Initiative zur Gründung des Vereines gehe von dem Großindustriellen Baron Leitenberger aus; eine Reihe der angesehensten Persönlichkeiten, die im politischen und socialen Leben Wiens eine Rolle spielen, sei für den Zweck bereits gewonnen; uuter anderen wollen sich für die Förderung des neuen Vereines einsetzen: Herren« Hausmitglied Dumba, Architekt Baron Hasenauer. Architekt Hellmer? viele Advocate«, hervorragende Reichs' rathsabqeordnete u. s. w. In den nächsten Tagen werde ein Aufruf erscheinen, der den Zweck des Vereines des näheren erörtert. Der Verein werde nicht bloß auf Wien beschränkt sein, sondern seine Thätigkeit auf ganz Oesterreich erstrecken. (Die Abdication der Altczechen.)Die Vertrauensmänner der altczechischen Partei hielten vorgestern abends ein«: Sitzung ab. Den Gegenstand der Berathung, welche von 6 bis 8 Uhr abends währte, bildete die Frage, ob die dem Landtage angehöligen Parteimitglieder auf ihre Landtagsmandate verzichten sollen oder nicht. Den Vorsitz in der Versammlung führte Dr. Mattus. Anwesend waren Hofrath Pro« fessor Randa. Regierungsrath Professor Tomek, Pro» sessor Araaf. Professor Zucker, Professor Koicala, Tonner und Topinka. Nach längerer Debatte einigte man sich dahin, vorläufig keine definitive Entscheidung zu fällen, da die Angelegenheit gegenwärtig nicht actuell sei. (Pas ungarische Oberhaus) nahm nach kurzer Debatte den Gesetzentwurf über die Sonntagsfeier mit einigen vom Ausschüsse beantragten Abänderungen an, unter welchen sich die Bestimmung befindet, dass die Sonntagsruhe auf jeden Fall bis Montag flüh 6 Uhr zu dauern habe. Ferner beschloss das Oberhaus das Gesetz über die Arb^iter-Krankenunterstützung mit einigen geringfügigen Abänderungen. (König Milan und Gara Kanin.) In einem kürzlich an den ehemaligen fortschrittlichen serbischen Ministerpräsidenten Garasanin gerichteten Schreiben warf König Milan demselben Felonie vor und deutete an, dass GaraZanin wohl am besten Auskunft darüber geben könnte, wie es kam. dass zwei politisch compromittierte Frauen während der Regierung Oara« Hanini im Gefängnisse, die eine erstickt, die andere erdrosselt wurde. Am 23. October 1882 feuerte nämlich Helene, die Witwe des 1878 kriegsgerichtlich erschos-senen Obersten Markovic. in der Kathedrale von Bel« grad auf König Milan einen Revolverschuss ab. Sie sowie ihre Begleiterin Knicanin wurden verhaftet und starben im Jahre 1883 in der Untersuchungshaft. In einem Antwortschreiben nimmt Gara^anin nun einen Theil der Verantwortlichkeit hiefür auf sich, weil er Jäger, aber bedenken Sie, ich bin sozusagen auch ein Mann ...» «Aber du weißt doch, dass ich dich nicht entbehren kann! Durch wen soll ich dich ersehen, wenn . . .? — «Mich ersehen?. Und der arme Brichut brach in Thränen aus. «Mich ersehen! Nein. mein Commandant, das werden Sie mir nicht anthun. Sie werden sich doch nicht trennen wollen von Ihrem armen Brichut, der Ihnen mit Leid und Seele zugethan ist? Nein, ehe ich Ihren Dienst verlasse, ver. zichte ich lieber auf die Heirat mit Ihrer Schwiegermutter!» Ich war gerührt durch dieses Opfer, doch konnte ich es nicht annehmen, denn Demetria hätte mir das Leben zur Hölle gemacht. Ich er^ab mich also in mein Schicksal, uud Bre'chut wurde der rechtmäßige Gatte meiner Schwiegermutter, einer Seleneide aus der dritten Dynastie. Ich bin überzeugt, dass ihre Ahnen: Nicawr. Selencus. Demetrius und Tigrane. aus Scham über diese Verbindung sich in ihren Gräbern umgedreht haben. Was den General de Beaufort d'Haulpoul betrifft, so legte er kein Gewicht darauf, bei dieser zweiten Eheschließung als Zeuge zu fungieren. Nun fieng für mich ein ganz ungeheuerliches Leben an, welches in gleichem Maße die gesellschaft« liche Rangordnung wie die militärische Disciplin auf den Kopf stellte. Wie gesagt, wir mussten Streifzüge unternehmen in eine der Ketten des Antilibanun, und ich konnte der Dienste Bröchuts nicht gut entralhen. Des Morgens machte er mir mein Feldbett, putzte meine Uniformknöpfe und bürstete meine Stiefel, kurz« um erfüllte alle Pflichten seines Dienstes. Dann aber ---------------------------------------------- . Alb^''" einfältig genug gewesen sei. an einen ,M^ glauben, und es unterlassen habe, nach ^' Jack tx>s Aufschlitzers, zu forschen. N ^> Milan müsse einen Theil der VerantM nehmen. Derselbe habe bi« jetzt daruoc , hätte er rechtzeitig gesprochen, dann lvlll Unannehmlichkeit ausgesetzt gewesen l" ' .^ Jahre den damaligen Justizminister 5" z W^, des Cassationshofes und jenes Mitlilleo ^, -Hofes, welches die betreffende Uiitersllch^^^D zwnmal ins Cabinet als IustizmiiB" ^ müssen. — Gegen Garasanin wird "" M wegen Beleidigung eines Mitgliedes Hauses erhoben werden. ,.„„ lel^' (Goßlers Rücktritt.) Berl"" ^ melden die erfolgte Demission des pr^AF, ministers v. Goßler. Man hat sch?"'^^^ zum erstenmal während der GymnaM'^ M, Rücktritte des Herrn v. Gohler gesplo^chB,'. Enquete erhielt der Cultusminister a>s ^ Monarchen dessen Bild mit der Allerh^,^!-, der die Worte «sic volo, «ic ^udso» ^M Kenner der Bildersprache lasen in lene' Z^ Anzeichen bevorstehender Verabsch'^"'^ o> aber hat die schwierige Lage, in w"^ " eld" > mit der dem Centrum so genehmen ^^i,^ i ',, und mit den Amendements der Corm' ^M, Vorlage gebracht wurde, die Krisis tM", ^ nicht entschieden. beO^ (Die Rennwettenfrage) " ^lB gestern die französische Kammer, ^^ih^-gab dem Minister des Innern w"'« Oei'?', Erklärung, dass die Regiernng elne» ^,, einbringen werde, demzufolge die M""" g^,„,, pflichtet sein werden, sich eine uorgM" „ v° zu verschaffen, und dass die W'ttel' ^,'^., dieses Gesetzentwurfes nicht gestattet," ^z v genehmigte eine Tagesordnung, in welH ^ der Regierung gebilligt wird. ^. ?l> F^ tag des Prinz Regenten Luitpold ge ^ ^ und kräftige Regierung dieses Königreiche bei allen Parteien und "^ h'^> einmüthig die Gefühle ehrerbietiger ^ ^ Dankbarkeit geweckt, welche ^ . ,, lle'l^A Biierns und gleich innig auch in oe ^i^^ loyal zur Geltung bringen. 3" ^ hM^ ^ Oesterreich wird diese Feier. .n"chl n"t >^ ' Freunde unseres geliebten Kaisers «^„d "F' richtigsten Sympathien begrüßt. ^ ^e nung sind die glorreichen Ze"g" ' .ss^ Regententuqenden des Pnnz>RegeM ' <^< (Aus Russland.) Wie m^ aus Petersburg meldet, wird d" A lü'^ Thronbesteigung des Kaisers Mla .^,^l ^ auf den 14. März fällt, in durchaus ^ , ^ Kreife der kaiserlichen Familie gef "^^i^F. lautet, werden aus diesem Nnlal e ^H p liche Gnadenacte, wie die strafen für eine Anzahl von m U'«„dei. °F" sonen, die Nachsicht von SteuerruA. ^ . sung von Belohnung n an eine ^ .,>ie'l^ und Civilbeamten u. s. w. (Die Candidatur B'^ Z^^ der «Post. sympachisch «"^"^ ,H>^^..^ Ressiernna und Bismarck bestehelem^^^, beim Diner schwang er^sich plA'Asche ^/' vater auf, saß mir gegenüber v" ^sc^ ^' Demetria's. und ich hatte v^chw'<'>^, -Augenblicke alle Pflichten e»nes ^"^t^l "F füllen. Ich war gleichzeitig ^^^ aebener; ich konnte meinem ^cyl ^r ^ >< Arrest dictieren, er aber "".'',^Fl'"5 Commandanten zu enterben uno ' ^d"' ^ Haupt seines Schwiegersohnes i" ^ ^ sonderbare Familie! . . .- H„de. , H, V daran, in die Heimat gierig, wie die verzweifelte SH/ .t F , Gott der Armen hatte eu, ^!'''^Ooch^M ^ Eine Pest raffte innerhalb e"'" „ ^ , Schwiegermutter als auch "".''.»>.,, ^/ ich mm Vre-chut allein Nach Ablauf der aeme'V^d"V's! lehrten wir nach Frankreich i" einB^el "" ursprünglichen Beziehungen z"-„ V>" ^ Brich»! wurde ausschließl'ch "^. hici^ als tapferer Soldat im 3")",^ oo" gn ^< Heute ist nichts "^ V^H^^' orientalischen Roman. "^^ ^ är^ ße^ . lösliche Situation, die wohl w" s sell' ^ villist des Palais«Royal - The" ^ ^ j versuchte. . >>er O<^V' i, «aber nach dieser wahren ^ul'd ° ,,s"' greifen, weshalb ich auch "M 6 F0' « Schwiegerväter bin.» «icha^ ^ ^ltung Nr. 59. 471 13. Mii« ,»91. z 7 s'^,i, 77——--______________ "° 1°? >°ttde ein^'"^" und Stärke des Reiches. ^ ^d ""'""lvMe Stütze für die deutsch- Q°'"chr Aaent '^. Vulgarie n.) Der bulgarische '?!'liÜ n Z3"lev hatte mit dem serbischen M?" Nlrklin. c"^ Unterredung, welche von i^"kn^1?,7 bie Beziehungen der beiden Hen« ^klifs, ^ surfte. ^'5? ein T^ie brasilianischen Blätter ver-^'° 7'^n H" ür^ Präsidenten, wonach die <^^ Vereinigten ^ /.? T"ol un^ Getier echi^'/!'" ' ««rm elfutter.) Ein «X.^boren' !!^n So.ntag folgende Zuschrift: ^?/'^ Sie f,«^ Gefertigte beehrt sich. mit «" Noche >^ in verständigen, dass er im '^,°'"ic>l f^ .; ^h"m «ocale vorsprechen wird. ^'l.^krgebenN ^^' ^"i^sche Arbeit zu ^ ^" Tha s? Gefertigte gedenkt nämlich, an ^^°na,^" den Beweis zu führen, dass ^ ^ ""t °Uer ^^ ^ Aermelfutter von wenigstens ^ '!^ '^ M r A"7°cke defect ist. Zu diesem ^l« l> sich w«. "°"ben, die Aermel aller Winter^ ^<>^3"^7ine« Besuche« in Ihrem ?' ^°^arder ' ^"'lehren. Damit ich nun nicht ^?"'t °n E?^°"en werde, erlaub? ich mir. >>, Zuschließen^" K^^" ""b die Hälfte einer ' ^„! . ich d^"' Sie werden mich daran er- X?^"Ng d °9"° Hälfte der Karte vorzeige. kann im Beifein des ^"'". V"' «f°lgen. was mich nicht ' " i" e m^"" «"z "cht ist. um etwaige ^ <>"«. da;7^' I"^m ich von Ihrer A'M "°zioni G,!" ^bensoersiche >^ >»Nme v«, Generali. 541 Anträge für eine 5?>i°l^ für ^'^^^ st. 8 kr.Eingereicht >^ö!„ 8 lr, 7' "ne Versicherungssumme °on ^H^e f^ l«t'gt. Seit 1. Jänner 1891 Versicherungssumme von y- _____, Hyss . -------^"^.........^ - 5 ^n'^oü' ich «icht? ^ ^^ldtäch ,^ 5°"kdung,) ^^>°ch.^ chne ^°"U' Vrand war an der ?^'1 ^lich z/ Erregung vorübergegangen; ' l^>er vo7a'^ ^wor zwischen ihr und )zll'> ruhi^aU'n war. danach angethan >! ^z ''"re»,. Di°,Gleichgewicht ihrer Seelen- 3^ ?kt heirn^"^"' 3rau war nämlich mit >,^ Sohne« ^" H'lda gekommen, halte i ^A "'i'n Vt. "Z^esen. in welchem dieser > ^^^7' bN" der Mutter darthat, ie ^/^^Nt,Hchlosse„e Vollmacht vorlege... ?t > T^'«??r 'b'- Als die natürliche > > ^Ik^'alnen Fuders Alfred von L.eritz. > i'^"^^ " n V?'ben war ermächtigte die 'X'° ^^nn,^°n Waldau.Lierih in diesem Do-!>Ii.^ ^änlt^ ^""iherrn Karl von Waldan. ! ^. hil^^s,! "l'ch ,. °b in den nothwendigen ' X^.Tch^^ " allen daraus erwachsenden t^zi^l >?1 nich.""ha»olungm '. ^"^>"'ch"w l^°« l'nes Schriftstück ^^"'stch^ welche - das fühlte sie '"^^^.'iede^? '" die Gewalt des Frei- - ^X^ 'bi, T^^t einräumte, nach eigener l ^ °^i> jl"^° ts n!.^ g-rn sich vorbehalten ^ '"? ^ '" k wa ^^g'nheiten des Bruders i ^'' > V d3° w der letzten Zeit ans. ^^ ein«.^h"geschiedeneu gewissen. ^ " sch^liihi k^ fehlte ihr der G'äube ^ '^ ^M.t, and. rseits gestand sie sich ' "" Freiherrn ew Begehr t.007.000 fl. 47 kr. eingereicht und 923 Polizzen für ?ine Gersicherungssummc von 3.103.450 st. 47 kr. ausgefertigt worden. Die feit dem 1. Jänner angemeldeten schaden belaufen sich auf 257.774 st. 97 kr. Die Ge» sellschast gewährt kostenfreie Ausdehnung der Giltigkeit ber Versicherung bis zum Velaufe von 15.000 fl. auf )en Fall der Einberufung des Versicherten infolge seiner üandsturmpsticht. — (Ein fideles Parla ment.) Der 3. März, )er letzte Tag der Sitzungen des amerikanischen Refträ' lentantenhauses. verlief in ganz außerordentlicher Weise. Die Demokraten weigerten sich. dem üblichen Dankes» ootum für den Sprecher zuzustimmen. Nachdem dies nun iber von Seite der Parteigenossen des Sprechers geschehen war und letzterer die Sitzung für vertagt erklärt hatte, stimmten einige Republikaner das alte Kriegslied in: «^.8 ^s ßo maroliMF komo tdrou^I» ttsorFia» (Wir ziehen heim durch Georgien), ihre Collegen fielen ein, und »ie Halle erdröhnte von den wohlbekannten Klängen zum höchsten Ergötzen der Zuhörer auf der Galerie. Um sich incht übertrumpfen zu lassen, stimmten die Demokraten )en kirchlichen Lobgesang an, in welchen nun die Zei» lungsberichterstatter mit gewaltiger Kraft einfielen. Dann solgten verschiedene andere Lieber, worauf die Abgeordneten, höchlich mit sich felbst zufrieden, auseinander« ziengen. — (Auf Stelzen von Paris nach Mos« kau.) Aus Paris wird telegraphiert: Per Franzose Zylvain Pormon. ein Bäckermeister, beabsichtigt, sich ins Stelzen von Paris zur Moskauer Ausstellung zu begeben. Er wird Donnerstag früh vom Concordeftlah ills seine originelle Reise über Reims, Sedan, Luxembourg. Koblenz und Wilna antreten und gedenkt am 25. April in Moskau einzutreffen. Pormon bedient sich lehr geschickt der Stelzen; er erstieg im Jahre 1889 üuf Stelzen den Eiffelthurm. — (Von einem Löwen zerfleifcht.) Aus Paris meldet man: Bei der gestrigen Probe der Pantomime «Nero» im Hippodrom wollte einer der sechs Löwen, welche im Stücke frei gezeigt werden (die ganze ilrena ist von einem Eisengitter umschlossen) nicht parieren. Thierbändiger Seets führte einen Schlag nach ihm, fehlte jedoch die Bestie, die sich wüthend auf Seets stürzte, ihn mit den Zähnen zerfleischend. Zwei Stall-» burschen eilten mit Piken herbei, befreiten den Bändiger und jagten den Löwen in den Käfig. Seets' Zustand ist gefährlich. — (Moschee in St. Petersburg.) Der Mufti von Orenburg, der geistliche Beherrscher aller Moslemin im russischen Reiche, ist unlängst in St. Petersburg eingetroffen und mit allen seiner hohen Würde entsprechenden Ehrenbezeigungen empfangen worden. Der Kaiser hat dem Mufti die Erlaubnis gegeben. Samm» lungen für den Bau einer Moschee in St. Petersburg zu eröffnen, da sich der Mangel eines Gotteshauses für die dortigen zahlreichen Muhamedaner fühlbar macht. — (Ein verschluckter Fingerhut.) War das in Groß'Kunzendorf in Schlesien eine große Freude, als der Fingerhut wieder zum Vorschein kam, Der damals ein Jahr alte einzige Sohn des Äauern^utsbesihers Buch mann verschluckte vor fünfzehn Jahren einen kleinen Fingerhut, der am 28. Februar d. I., bedeckt mit einer dicken Schleimhülle, ausgehustet wurde. abzuschlagen, welches der Mann an sein Weib zu stellen bei normalen Verhältnissen berechtigt ist, umso schwerer, als er ja wirklich' sein Möglichstes gethan halte, um das tragische Ende ihres Äruders in seinen peinlichen Conseqnenzen zu mildern. Es bedürfte mithin von Seite der Schwiegermutter nur einer einzigen Andeutung, welche Aezug nahm auf die Oroßmuth und Bereitwilligkeit des Freiherrn. um Hilda zur Unterschrift des verhängnisvollen Ducumentes zu blwegen. Icht freilich, da der entscheidende Federzug gethan war. jetzt, da die junge Frau Muhe hatte, darüber nachzusinnen, fragte sie sich angsterfüllten Herzens, ob sie wohl auch recht und klug gehandelt habe. Aber jetzt kam jeder bange Zweifel' zu spät. denn auf eine scheinbar unabsichtlich an die alte Baronin gerichtete Frage erhielt Hilda den Bescheid, dass der Brief an den «lieben Karl» mit dem erforderlichen «Schriftstück» bereits während des «seltsam langen Besuchs Doctor Brands» abgegangen sei. VII. Hatte Hilda einmal einen Entschluss gefasst, so pflegte sie denselben in der ihr eigenen resoluten Weise durchzuführen; auch jetzt blieb sie diesem ihr^n Cha-ratmzug getreu. Sie hatte Brand ihr Versprechen gegeben, um ihres Kindes willen alles daran zu setzen, um zu genesen, und dieses Wort löste sie nnt solcher Pflichttreue ein. dass in der That täglich rin. wenn auch nur kleiner Fortschritt in ihrm, Befinden s^l b» merkbar machte. Es musste dies umso höher angeschlagen werden, weil die Schwiegermutter nichts dazu beitrug, um die Existenz der jungen Frau zu verschönern; es hatte die letztere im Gegentheile eine uncischöpfuche Oedulo nöthig, um nur überhaupt mit der Mutter ihres Gatt«.'!» auskommen zu könueu. — (Eine interesfante Vermählung^ meldet das «Neue Wiener Tagblatt». Demnach vermählte sich der berühmte Romancier G. Freytag vor« gestern in Siebenleben mit der geschiedenen Gattin des bekannten Recitators Strakosch. Fceytag ist 73. seine neu vermählte Gattin 33 Jahre alt. — (Großer Brand.) Laut amtlicher Meldung brannten in Prussinowitz in Mähren 33 kleinere und 2 größere Häuser sammt Vorräthen, Kleidern und Einrichtung der Bewohner ab. Der Schade ist sehr bedeutend, da die Abbrändler mit ganz geringen Summen versichert und der größten Noth preisgegeben sind. — (Ungleich vertheilt.) «Mama, Ernst läsSt mir gar leinen Platz im Bette.» — «Ja, will er denn mehr als die Hälfte haben?» — »Nein, aber er will feine Hälfte in der Mitte haben!» Japanische Slumenkunft. Die Vorliebe der Japaner für Blumen und Blumen» schmuck ist bekannt; alle Schichten der Bevölkerung wetteifern in der Bethätigung derselben. Selbst die ärmlichste Behausung, deren Besitzer sich den Luxus eines noch so kleinen Gartens nicht gestatten kann, enthält doch als Zimmerschmuck eine einfache Vafe mit einigen geschmackvoll geordneten Blumen oder blühenden Reisern, je nach der Jahreszeit. Die Blütezeit der Lieblingsblumen des Volkes aber gibt Veranlassung zu förmlichen Blumenfcsten, bei denen sich die rauchende, theetrinkende und schwatzende Menge an dem Anblick der Blumen ergötzt, wohl auch ihre Schönheit in Gedichten preist, die, auf schmale Papierstreifen geschrieben, an den Bäumen und Sträuchern befestigt werden. Im Frühjahre, wenn die Pflaumen und später die Kirschen in Blüte stehen, strömt alles nach dem Park von Ujeno und anderen Plätzen, um die Pracht der Blüten zu schauen. Dann folgen die schönen blauen Fuji (Wistaria), welche täglich Scharen von Bewunderern nach dem schönen, durch seine Fuji berühmten Tempelgarlen von Kamedo locken. Später sind es die Blüten der Notan (Päonien) und im Herbst außer den sich wundervoll roth färbenden Ahornbäumen namentlich die des Kitu (Olir^gHiMsmnm), für welche die Japaner eine ganz besondere Vorliebe hegen, die ganz Tokio in Bewegung scht. Die großen Gärten im Dango-Zaka-Viertel, in denen die Blumen ausgestellt sind, bilden dann den Zielpunkt der täglichen Gänge. Es ist aber auch etwas ganz Außerordentliches, was man für weniges Geld dort zu sehen bekommt. Nicht zufrieden damit, die Blumen in ihrer natürlichen Pracht zu bewundern, hat der überfeinerte japanesische Geschmack sie zu dramatisch bewegten Gruppen, Personen und Scenen von ausdrucksvollem Inhalt und lebenstreuer Natürlichkeit darstellend verbunden. Es ist schwer, fast unmöglich, dem Leser eine Vorstellung dieser, man möchte fast sagen «lebenden Bilder» aus Blumen zu geben. Man hat wohl in Europa Blumenbeete, die geometrische oder wohl auch Thierfiguren darstellen, man hat wohl auch Vuchsbaumhecken und ähnlichen Baumarten allerhand Formen von Thieren und Dingen gegeben — aber das alles ist Kinderspiel gegen den Auswand raffiniertester Kunst, verbunden überdies mit künstlerischem Geschmack, den die Blumen-Ausstellungen der Gärtner von Dango» Zaka darstellen. Da sind ssampfscenen, bei denen Freilich bedürfte es langer Zeit, ehe der geschwächte Körper wieder physischer wie geistiger Anstrengung fähig war, aber langsam und stetig schritt Hilda auf ihr Ziel zu. welches in erster Linie darin bestand, die Sorge für ihren Knaben, wie einst, ganz und ans« schließlich übernehmen zu können. Als im Herbste die Fenster ws Palais Waldau wieder offen standen, als man abends Licht hinter den qroßen Spiegelscheiben gewahrte, da erzählte man sich allerorts in der Residenz, die Baronin sei vollständig genesen aus Nizza zurückgekehrt, bcharre aber mit der ihr stets eigen gewesenen Halsstarrigkeit darauf, fo lange keine Feste in ihrem Hause zu geben oder solche zu besuchen, bis der Tod ihres Bruders sich verjährt habe. Es musste dies wieder als eine der unergründlichen Launen dir schönen Frau angesehen werden, denn alle Welt wusste doch. dass es niemals Sitte sei. länger als sechs Monate für einen Bruder zu trauern, der, wie es herkömmlich und sich ziemte, ganz ruhig und friedlich in seinem Bette gestorben war. Um wie viel weniger fchien es angezeigt, hier die Trauerzeit zu verlängern, hier, wo die Baronin hätte froh sein müssen, wenn alle die traurige Katastrophe mit dem jungen Lierih vergessen würden, anstatt dass sie duselbe den Leuten durch ihre auffällige T,au.r stets von neuem ins Gedächtnis rief. Aber seit d,e Welt be. stands, hatte mau einer schönen Frau das Necht eingeräumt, Launen zu haben und denselben Ochor zu schenken; man ließ also auch Hilda gewähren. Dle Frauen medisierten schonungslos auf lhre Kosten; dle Männer hingegen harrten sehnsüchtig des Moments, in welchem es der liebenswürdigen Baronin genehm sein würde, wieder aus ihrer Abgeschiedenheit hervorzutreten. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 59. 472 I3^t°«^> das Blut in Strömen stießt und den Schnee be« Boden« — es ist eine Winterlandschaft dargestellt — röthet. Ross und Reiter erscheinen; Schiffe mit schnallenden Segeln, Helden bekämpfen Ungeheuer in schaurigen Felsenhöhlen; da sieht man Tempel und Paläste, hochgewölbte Brücken und rauschende Wassersälle. Zwar nicht alle Vestandtheile der Schaustücke sind Vlumen; letztere bilden aber ihren Hauptbestandtheil. Die sichtbaren Fleischtheile — Gesicht, Arme, Hände und Füße — sind aus einer Art Papier-Mache über einem Holzlern gebildet, und die Gesichter sind von einer so verblüffend lebenswahren und ausdrucksvollen Charakteristik, dass unsere Wachsfiguren in leiner Weise sich damit messen können. T>ie Schwerter und sonstigen Geräthe, die Holztheile der Häuser u. dgl., auch die Felsen sind meist natürlich, obwohl man auch, wie bemerlt, Schiffe und Pferde, Brückengeländer und Tempelpforten, Felfen und Wasserfalle, aus Vlumen gemacht, antrifft. Das Wunderbarste aber sind die Gewänder der dargestellten Personen, die regelmäßig aus Vlumen und nur aus Blumen bestehen. Ueber einem Gestelle aus Bambus, das die Form des Gewandes vorzeichnet, find die Vlumen — nicht geflochten, sondern mit der Wurzel gezogen, so dass sie fortfahren, in dem vorgezeichneten Rahmen zu blühen. Und fo wunderbar sind die weiten, sich bauschenden Gewänder mit den faltigen Aermeln dargestellt, so natürlich schmiegen sie sich den oft gewagten Stellungen der Figuren an, dass der Beschauer fast vergisst, dass sie aus blühenden, lebendigen Blumen" bestehen. Besonders reizvoll ist auch die Wiedergabe der so reichen, buntfarbigen Muster der japanischen Gewänder durch verschiedenfarbige Blumen. So wirkt hier Natur und Kunst zusammen zur Schaffung plastischer Gilder voll Leben und Bewegung, voll natürlicher Anmuth und künstlerischer Vollendung. An den sonstigen japanischen Gärtnellunststücken wird nicht jedermann Gefallen finden; die künstlich verdrehten und verschnörkelten Bäume machen auf uns leicht den Eindruck des Verkrüppelten und daher Unästhetischen; diesen Blumen'Ausstellungen aber wird niemand, der sie gesehen, Anerkennung und Bewunderung versagen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Dr. Ritter von Mitlosich f) gum Leichenbegängnisse des dahingeschiedenen Professors Doctor Franz Ritter von Millosich erschienen auch, wie wir nachträglich erfahren, zwei Bischöfe, nämlich Se. Excellenz Dr. Jakob Missia. Fürstbischof von Üaibach, und der Fürstbischof von Lavant, Dr. Michael Napotnik, welche beide engere Landsleute des Verstorbenen sind. Bei diesem Leichenbegängnisse sang ferner der slavische Gesangsverein Tovacovsly's Trauerchor «Vllmru lc nodo». — (Ein Uebelstand) Wir erhalten folgende Zuschrift: Anschließend an die in Ihrem geschätzten Blatte vom 9. d. M, enthaltene Notiz «Ein Uebelstand», wäre wohl die Thatsache noch erwähnenswerter, dass die dem Hause des Herrn Velkovrh angehängte Patrontasche, welche den Eingang zum Peters-Damm unmittelbar an der Fleischhauer-Brücke ohnehin zu einem wahren Engpasse macht, diesen gelegentlich der Zu« und Wegfuhr von Leder, Häuten, Dünger «. «. durch den Wagen auch noch derart verstellt, dass ein Durchkommen ganz unmöglich wird und man gezwungen ist, seinen Weg über den Polanll»Damm zu nehmen, wenn man nicht riskieren will, an das Geländer gedrückt oder von den Pferden gebissen und geschlagen zu werden. Auch fahren die dort ihre Stallungen habenden Fialer fort ein und aus, wobei es vorkommt, dass bei der scharfen Wendung der ahnungslose Passant mit den Pferden fast caramboliert, und es ist nur einem besonderen Glücke zuzuschreiben, wenn kein Unglück geschieht, sondern der Betroffene mit dem bloßen Schrecken davonkommt. Welche Gefahr für die Passanten dieser Engpass aber zur Zeit war, als täglich Dutzende von Wagen auf einmal denselben behufs Entleerung ihres Schnee-Inhaltes passierten, und welche Gefahr und Verwirrung derselbe bei Antrieb von ganzen Viehherden an großen Markttagen verursacht, kann nur der Augenzeuge beurtheilen. So kam es vor einigen Woche» vor, dass eine Ochsenherde bei diesem Engpasse durch daS plötzliche Entgegenfahren eines Wa-gens einen fast unentwirrbaren Knäuel bildete und die Enge nicht passieren wollte, sondern in wilder Flucht den Rückweg nahm; Männer, Frauen und Kinder mussten in die Häuser flüchten, um nicht zertreten oder gar gespießt zu werden. Es wäre daher hoch an der Zeit, auch diese zweite Patrontasche des Peters'Dammes zu entfernen, was umso leichter möglich sein dürfte, als dem Besitzer derselben als Gemeinderath an der polizeilichen Ordnung und Verschönerung unserer Stadt gewiss am meisten gelegen sein muss. * (Aus dem Schwurgerichtssaale.) Vor dem hiesigen Landes- als Schwurgerichte wurde gestern nach zweitägiger Dauer die Verhandlung gegen den 22 Jahre alten Vesitzerssohn Franz Pogacar aus Klanc im Bezirke Stein, welcher sich wegen Verbrechens drr Nrandll'nung und wegen Verbrechens der öffentlichen GewaMlMinlnt zu verantworten hatte, zu Ende geführt Die Anklage legt Poaaiar zur Last. er habe. um die projeclierte Ehe zwischen Johann Iuvancik in Toftole und Ursula Lap in Moste zu vereiteln, in der Nacht zum 16. November vorigen Jahres das Wirtschaftsgebäude Iuvancic' angezündet; dasfelbe wurde auch thatsächlich ein Raub der Flammen, desgleichen die benachbarten Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Besitzer Ieriö, Hebovc und Lap. Der durch den Brand verursachte Schade wurde auf 5300 Gulden geschätzt. Am 15. December vorigen Jahres gieng eine alleinstehende Harpfe Iuvancic' in Flammen auf; auch diesmal wurde der Brand gelegt, ohne dass man dem Thäter auf die Spur kommen konnt«'. Erst ein anonymes Schreiben, welches der Ursula Lap am ?. Jänner d. I. vom Postamte Mannsburg zukam, brachte Licht in die Angelegenheit. In diesem Schreiben wird Lap vor der ehelichen Verbindung mit Iuvancik gewarnt; zwei Unglücksfälle seien über denselben bereits hereingebrochen, allein sie möge nicht glauben, dass damit die Sache abgethan sei; Iuvankik werde leine Ruhe finden, so lange er (der anonyme Vriefschreiber) lebe. Heirate sie ihn aber nicht, dann werde nichts weiter geschehen. Der Gendarmerie in Mannsburg gelang es, den Schreiber des Briefes in der Person des Besitzers» sohnes Franz Pogacar in Klane ausfindig zu machen. Der Angeklagte leugnet, die oberwähnten Brände gelegt und den Brief an Ursula Lap geschrieben zu haben. Die Sachverständigen Prof. Vesel und Lehrer Steguar bestätigen indes, dass der Brief von Pogacar geschrieben wurde, während Zeuge Aibasel dementsprechend aussagt, dass Pogacar ihm den erwähnten Brief an Lap am 4. Jänner mit dem Auftrage übergeben habe, denselben dem Postamte in Mannsburg zu übergeben. Bezüglich des Brandes er« klärten die Angehörigen des Pogacar, dass der Angeklagte zur Zeit, als das Feuer zum Ausbruche kam, zu Hause gewesen sei. Der Gerichtshof sprach auf Grund des Wahr» spruches der Geschwornen den Angeklagten vom Verbrechen der Brandlegung frei, verurtheilte ihn aber wegen des Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit zu achtzehn Monaten schweren Kerkers, verschärft mit einer Faste monatlich. — Mit dieser Verhandlung wurde die erste diesjährige Schwurgerichtssession geschlossen. — (Reichsrathswahlen.) Der steiermärkische Großgrundbesitz wählte gestern Franz Grafen Attems, Freiherrn von Hackelberg, Karl Grafen Stürgkh und Grafen Wurmbrand zu Reichsraths«Abgeord< nelen. Die conservative Partei betheiligte sich nicht an der Wahl. — Die Triester Handels« und Gewerbekammer hat den bisherigen Abgeordneten Ritter v. Stalitz mit 29 von 30 abgegebenen Stimmen zum Reichsralhs-Abgeordneten wiedergewählt, — (Ritter von Wafer.) Der Oberlandes, gerichtspräsident, Geheimer Rath Ritter von Wafer hat sich auf einige Tage nach Obersteier begeben, infolge dessen die anläfslich feines gestrigen 80. Geburtstages vorbereiteten Glilckwunfchadressen der Iustizbeamten, der Advocatenlammer und des Iuristenvereines ihm nicht persönlich übergeben werden konnten. * (Flucht eines Irrsinnigen.) Vorgestern nachmittags wurden mehrere Reconvalescenten des hiesigen Eivilspilales, worunter sich auch ein augenscheinlich harmloser Geistesgestörter Namens Martin Tome au« Dravlje befand, mit Gartenarbeiten beschäftigt. Plötzlich lief Toms mit der Gartenhaue in der Hand gegen die Gartenmauer zu, der Wärter ihm nach, doch blieb dem letzteren nur der kurze Rock in den Händen, da Tome mit lahenartiger Behendigkeit die Gartenmauer übersprang. Der geistesgestörte Tome lief nun gegen Schifchla zu, wurde jedoch von den ihm nacheilenden Wärtern eingeholt, auf einen des Weges kommenden leeren Vauernwagen gelegt und wieder in sein Sanatorium zurückgebracht. —!c. — (Das Koch'sche Heilverfahren.) Auf den Kliniken und Abtheilungen des Wiener allgemeinen Krankenhauses beginnt man bereits die Injectionen mit Koch'scher Lymphe zu sistieren, da sich das Mittel nicht bewährt hat. Zuerst hatte Professor Weinlechner die Impfungen eingestellt; seinem Beispiele folgten allmählich die Professoren Redtenbacher, Scholz, Dräsche und Schrötter, welch letzterer, wie es heißt, ein sehr ungünstiges Gutachten dem Obersten Sanitätsrathe unter« breiten wird. Auf der Schrölter'schen Klinik wird seit circa zwölf Tagen daS Liebreich'sche Kantharidin — bi«> lang ohne jeden Erfolg — angewendet. — (Der österreichifche Episkopat,) der in Wien an den Bischofsconferenzen theilnimmt, war ge> stern zu einem Diner beim durchlauchtigsten Herrn Erz» herzog Albrecht eingeladen, darunter die Bischöfe Dr. Missia, Dr. Napotuik, Dr. Kahn und Dr. Zwerger. * (Uebungsmarsch.) Ein Theil der hiesigen Garnison — Infanterie und Artillerie — unternahm gestern einen Uebungsmarsch, und zwar die erstere gegen Zwischenwässern, die letzlere in die Gegend vo„ Kalten» brunn. Die Infanterie rückte um 2 Uhr nachmittags unter klingendem Spiel hier wieder ein. —k. * (Pas Messer.) Im nahen Dorfe Gamling entstand am verflossenen Sonntag abends eine arge Rauferei unter den dortigen Äauernburschen, wobei zu Messern gegriffen wurde. Einem der Burschen wurde so arg zugesetzt, dass er Montag abends ins hiesige Civil, spital transportiert werden musste. Der Arme halte nicht weniger als acht lebensgefährliche Stichwunden' an seinem Aufkommen wird gezweifelt. A" ^l"! l Abende gieng es am Alten Marlte M g,ter VelassiMg °l ^M^ Ranges eines Staaisministers '"d «.^ ^ Sterns zum Großcomthur des H^W" säsid^'^ ordens; ferner die Ernenmmg des ^e^ ^^ Pose». Grafen Zedlitz-Trühschler, zum p^" ^ minister. , ^Ml'M Belgrad, 12. März. «Narodm ^ M^ Köniq Alexander reist Ende October ^ ^ R.stiö' m,d PaM> nach Petersburg, ""^ «^ Hochzeit des Zarenpaares beizuwohl'k"' ^ .^ mit dem Fürsten von Montenegro z"'" ^ s^ Durbau, 12. März. Die p^t"^'^ d^/ Beira nahm der enqlischen Iagdgeft" ". ^ ^ Lebensrnittel und zwei Boote, ""g^schlifl Verstoßes gegen die portugiesisch?" ^„. ^ Die Enqländer wären misst>mde>t M ^s <- ,i, MM, 12. März. Einer DeP'^, <^' zufolge halle die chilenische Neg'eruH^^B ' tenden Führer der Insurgenten i^i halten. ^^-^^lH. > -^.---------------^717^< Meteorologische 9>U. 733'2! Morons dünne Wollcnschichte; ""^ Tc"" / dunkle Wolkenzüge. — Das Tages«''"" um 4-5" über dem Normale._______^^>,c. >«^ Verantwortlicher Redacteur: 3- ^--«^^ > Maria Tance «eb. V^"!b^-!^ ! M eigenen suwie im ^"'"'° ° b""t'^..-asl^"^ > W wandten, von tü'fein Sch'""5 ^s "' > M lui-.de uon dem Hinscheiden 'V » M lheuren Glitten, des H^rn > > Joses Tllllll > W wrlcw Astern Abend m" ".^.,, ^, ' > » Die entseelte Me t^ h. W ewigtrn wird Samstag, d"' ^ ^Mtt!^, ?" , > W nachmittag im Strcbchni,e ,^cl, " ^r< ^'' > > feierlich ei.,a.c'w'ct '"d "^ ill'^V > > z>. St. Christoph zur lch ^>" ' Z W Die heil. Sceleumes!" W Kirchen gelesen werden. ^gi. l 478 Course an der Wiener Börse vom 12. März 1891. N°« dem ofMellen Course Veld Ware Grundentl.'Gbligütionen (für IN« si, EM.), l>"/„ nalizische...... lU4 5« 105 - 5"/„ mährische...... ^-'^ —'^ 5"/„ ttrain und Kilstenlanb . . —'— -^'-^ 5°/<> niederüsterreichischr . . . 108 — 11N — 5°/« steirifchc......-'---------'- 5"/„ lroatlsche und slavonische . 104 b« 105 - 5°/« slebrnbürnischr .... — — —'— 5°/« Temescr Vaüat .... — - — - ü°/„ ungarische...... 9l 9<» 9^"/„ 1N0 st. , 121 — 12^ — d!o, AnlcÜie 1«7» . . 1U6 2b — — Vlnlel,»'» drr <2 N4'üU d!o. dto, 4>/l°/n . . . 10040 I«l 1U bto. dto. 4°/„ . . . 97-40 97 90 dto. Präm.'Schuldverschr. 3°/^ 108 85 10V 75 vest. H»putl,elenblllil luj. 50°/u - — —-^ Oest.'mig, Ban! verl, 4»/,°/<> . 1013U I0I30 dotto » 4°/u . . 99 7U1U010 dctto 50jähr. » 4°/^ . . 99 7U 1»U 10 VrioritätL.Gbligationen (für 1U0 sl,), Fcrdniands'Nordliali!! Em. 1«»« ll)O — 10« 70 Galizlsche Karl - Ludwig - Vah» Em. 1881 !l00 fl. S, 4l/,"/^ . 39 80 IlX)'20 Gelb ! Ware Oesterr. Nordwestbahn , . . 106 g'» 107 4«» Staalsbahn....... ^.». — — Sübbahii ^3°/,,..... 154 50 155 - - » il 5°/„..... iil»-.. 119— Una.-aaliz. Nahn..... to«--103 — Diverse Kose (per Stück). Vrebitlosr 10» fi...... l84'50 185 - ClarU Losr 40 st...... Ü05 5750 4°/„ Duxllll Dampssch. 100 st. . 135 — 128 — Laibacher Präm. -Anleh, 2» fl. l-1'50 22 5>n Ofener Luse 40 fl..... bst-- 53-. Palssy-Aose 40 fl...... 55 ?5 5625 Rothen Kreuz, üst. Ges. v„ 1U fl. 18 7<> 19-. Rudolph Lose 10 fl..... 2<,-ö5 20 l>0 Salm Lcie iu st...... b9'5u 6050 St. Genoiö Lose 40 fi. , . . 61 Lü «2 25 Wal°stt',».L°?e 2U st. , , . 3LbU 37 5« Winbiich Gräh Losc La fi. . . 4«'7b 4975 Gcw.'3ch. d. !<"/.> Präm,'Schuld' verschr. der Vodeiicreditaustalt L7— 29 — Zank'Actien (per Stück). «»glu-üst. Aanl 200 fl. LO>/ E. . lL'— L08-^ Escomptc Gef,, Ndrüs!., l.lX) st. «2» — 625^— Oir«' u, CasseilU,, Wicuer 200 fl. 21050 212 50 Veld Ware Hypothelcnb.. llst. 200st. 25°/<>0 220 10 vesterr. ung. Gaul 600 fl, . . W?-— 930 — Unlonuanl 200 fi..... «4«"»« 247 — Acrlehrllbanl, «llg., 140 . . 159 75, 1b0'— Actien von ^ransporl« zinternehmungen. (per Stück). Albrecht Vahn 200 fl, Silber , 8950 91 — Mföld ssiliman, Äahn 20« fi. S. 2N2'25 203'- Äöhüi. Nordbahn 150 fl. . . 204 50 205 — » Weslbahn 200 ss, . . . 344 — 346 — Nuschtichradrr Lis. 500 fi. «M. 1250 128') bto. (lit. 8,) 200 fl. . 49!!'— 491'- Donau - Dampsichifffahrt - Ecs,, Ocstcrr. 50« fl, LVl, . , . 31« — 320 — Dra» Eis, (A,-Dl>.Z)20Nst. S, 193-- 20»'— D!^'Äodt!!b,°Vis,'Ä, 200 ss, S, --- --— sserbinands Nurdb, 1U»0fl.LM. 2795 2800 Wal. CarlLudw. A^uost. LM. 212^ 2l»'5U llcmb,' Czrrnow.' Iassy ° Ttsen- bllhnVesellsch. 200 fi. S. . . 23<- - 285 — Lloyo,sst.st.8 — 4l2 — Oesterr, Nordwestb. 200 fl.Silb. »lbbN 218 50 dto. (lit, u.) 200 fl. S. . , 222-25 2»li 75 PragDuxer lkisenl,. 150 fl. Gilb. 10350 K»i 50 Stalltk'iienbllhn 2«i fi. Silber 24525 «4575 Südbal)!! 200 fl. Silber . . . 123'— 129-50 Süd'Nurdd.Vcru,'Ä.200fl,EM. 17825 I7875 TramwaU'Ges,,Wr.,i?0st,ü,W, 213 — 221 — » »euc Wr,, Prioritätl- llctlen 100 fi......34-75 95-?5 Ung.'gllllj.Hlsenb. 200 st, Silber 199 5^) »00- - Geld Ware Unss. Nordostbahn 200 sl. Silber 19« 5» 19/50 Una.,Westb,(Rllal"Graz)L00fl.S, 199 — 200 — 3ndufisle»Artitn (per Stück). Naimes., «llg. Oest., 100 fl. . 89' - Sl-— Cgybler Else»' und Slahl-Inb. in Wien 100 fl..... »S-— 87 — Eisenbahmv.-Leiha., erste, 80 fl. l»0 — 101 — .ltlbemnhl. Papiers, u. N.'V. 45' - 45b0 «'esinger Nrauerel 100 fl. . . 93 — 93-5l» Montan Gesell., üslerr. »alpine 9475 3525 Präger ltisen ^nd.Ges, 200 fl. 878 — 379 — Ealao Tar<. Slcinlchlen 80 fl. 472'—478- «Echl«nelmüh!>, Papiers, 200 fl, 196 ?t> 137-50 «Vtcyrermühl',Pllpierf,u,V,-V. 132- 13^'— Trlfailer Kohlenw.-Ges. 70 fl. . 159'— 180' — Waffenf.'V.,iDest.i!!Wieu!«nfl. 474'— 47« — Waggon-Lcihanst., Allg. in Pest 80 fi......... 90-— 8ib0 Wr. Äaugesellschaft 100 st, . . 81'— 8150 Wlenerberger Itegel'Acticn'Ves, A>5'25 20«-25 Devisen, Deutsche Plätze...... L«47. 58'60 London........ 115 1b 115 45 Pari»......... 4» 81, 4ü'N7, Valuten. Dueaten........ 5-41 543 20>Franc« Stücke..... U'it, 918, Deutsche Neichsbanlnoten . . 56-b0 5660 Papier>Äubel...... 1 34,, 1-35 Italienische Banlnoten (100 L.) 4515 4525 NmtzßlaN zur Lailacker Zeitung Rr. 59. ^ Freitag den 13. März 1891. 'c ^"!bah«'^°hnmnla^ für die '- ^ be,,? zur ärar,^ c^ ^teiu mit ^^''5^btt 1890. (1061) 3—1 g. 116. Lehrstelle. An der dreiclassiqen Voltsschule zu Weixel. burs, ist die dritte Lehrstelle der IV. Gehalts» classc definitiv zu besetzen. Nlwerber Utn diese Stelle wollen ihre ord° nungömäßig belegten Gesuche im vorgeschrie» denen Wege bis 30. März 1891 hicramts überreichen. K. t. Nezirlsschulrath Uittai, am 10ten März 1881.___________________________ (1042) Nr. 2691. Kundmachung. Von dem k. k. Obl'rlaildesa.erichte sür Steier-mar!, Mrnten und Kram wird hiemit bclannt gegeben, dass der k. t. Notar Johann Rahne, welchem mit dem Iustizministerial-Erlasse vom 10. Jänner 1891, g. 22.794, die anqesuchte Uebersetzung von Senoselsch nach Illyr,«Feistritz bewilligt wurde, mit 26. März 1891 von dem Amte in Senosetsch enthoben und angewiesen worden ist. das Amt in Illyr.'Feistritz am Isten April 1891 anzutreten. Graz am 4. März 1891. (1043) Nr. 2739. Kundmachung. Von dcm t. k. Oberlandesgerichte für Steier« marl, Kärnten und Krain wird im Nachhange zur Verlautbarung vom 25. Februar 1891, Z. 2333. bclannt gemacht, dass Herr Alfred Nudesch. l. l. Notar in Illyr. < Feistritz, in Erweiterung der demselben zum Amtsantritte bestimmten Frist von dem Amte in Illyrisch-Feistritz mit 31. März 1891 enthoben und er- »nächtigt wurde, das Amt als Notar in Rad. mannsdorf mit 4. April 1891 anzutreten. Graz am 4. März 1891. (103?) 3—2 Nr73b9^x 1890 Präs. Erledigte Dienststellen. Eine Finanz.Concipistenstrlle in der X. Rangs» classe im Bereiche der l. l. Finanzdirection für Kram. Gesuche sind unter Nachweisung der vorgeschriebenen Erfordernisse, insbesondere auch der Kenntnis der beiden Landessprachen, binnen vier Wochen beim Präsidium der t. l. Finanzdirection in Laibach einzubringen. Die auf Grund der ltoncurs-Kundmachung im Notizenblatte Nr. 19 «x 189(1 ringebrachlen Gesuche haben auch für diese Competenz Geltung. (1031) 3—2 I. 1438. Mctal-Vorladung. Franz Röthel. Schmied in Lola Nr. 40, derzeit unbekannten Aufenthaltes, wird hiemtt aufgefordert, den Erwerbsteurrrückstand aä Cata« stral.Nr. 39 Lola — mit 3 st. 4 tr. binnen vierzehn Tagen beim t. l. Steueramte in Tschernembl so gewiss zu bezahlen, als widrigens sein Gewerbe von Amtswcgen gelöscht wird. K. l. Bczirtshauvtmannschast Tschernembl, am 25. Februar 1891. (957)^3 Nr. 11. Irüfungsanzeige. Die nächsten Lehrbefähigungsprüsungm filr allgemeine Nolls- und Bürgerschulen werden bei der hierländigen Prüfungscommission am 27. April l. I. und an den darauf folgenden Tagen abgehalten werden. Candidaten und Eandidatinnen, welche sich der Prüfung zu unterziehen gedenken, haben die in Gemcißheit der hohen Ministerial-Verordnung vom 31. Juli 1886, Z. 6033, betreffend die neue Vorschrift für die Lehrbefähigungsprüfungen der Vollsschullehrer, gehörig instruierten Zu-lässigleitsgesuche zur Prüfung im Wege der Schul" leitung bei ihrer vorgesetzten Brzirlsschulbehorde und, sofern sie gegenwärtig an keiner Schule in Verwendung sind, mit Neischluss ihrer Dienst-zeugnisse und eines von einem Amtsärzte ausgestellten Zeugnisses über physische Eignung des Bewerbers zum Lehrerberufe unmittelbar bei jener Bezirlsschulbehörde, in deren Bereich sie zuletzt in Verwendung gewesen sind, und zwar recht« zeitig einzubringen, damit die Bezirlsschulbehür« ben in die Lage kommen, die Gesuche bis 18. Ap ril l. I. der gefertigten Prüfungscommission zu über< mitteln. Jene Candidaten und Candidatinnen, welche ihre vorschriftsmäßig instruierten Gesuche um Zulassung zur Prüfung rechtzeitig eingebracht haben, wollen sich, ohne erst eine besondere schriftliche Einberufung abzuwarten, am 27. April vormittags um 8 Uhr zum Beginne der schrift« lichen Prüfung in den hiefilr bestimmten Räum« lichkeiteu der hiesigen l. l. Lehrer« und Lehrerinnen« Bildungsanstalt einfinden. Laibach am 6. März 1891. Direction der l. l. Prilfunnscommission fUr allgemeine Volls- und Alirgcrschulrn. Unzeigeblatt. ^ ^. 2". u?u zwei Feil- ^ '"un« ^andrealität ^^ " ""r um oder über dem Schätzungswert, bei der zweiten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Bie Licitatimls-Vedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein 10proc. Vadium zu Handen der Licitations-Cotmmsswn zu erleqen hat. sowie das Schätzungs-Prowkoll und der Grundbuchs-Extract können in der dies-gerichtlichen Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Guttjchee. am 29sten Jänner 1891.________________ (880) 3—2 Nr. 1261. Edict. Ueber die Klage des Josef Milavc. k. k. Hauptmann aus Planina (durch Ignaz Oruntar, k. k. Notar in Loitsch) gegen Johanna und Marianna Sutler, Mathias Vidrih, Jakob Majcen, Valentin Deschmanl,. Gollub H Iuscheg, Mathias Pelric. Lucas Ple^ner, Mathias Zerjov. Theresia Sichert, Iohcmu Vcrdrrber, ^_______________________________ Blas Milavc, respective deren unbekannte Erben und Rechtsnachfolger, wegen Verjährt« und Erloschenerklärung von Sayposlen wurde den Geklagten Karl Pnppis von Kirchdorf znm Curator aä »clum bestellt und ihm der Klagsbescheid vom 12. Februar 1891. Z. 1261, wor« über die Tagsahung zum ordentlichen mündlichen Verfahren auf den 6. April 1891. vormittags 9 Uhr. Hiergerichts augeordnet worden lst. zugefertiqt. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 12ten Februar 1891^_______^______________ (1014) 3-1 Nr. 3410. Erinnerung. Vom k.k.städt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wird dem Johann Kremzar aus Klece, dessen AufeMhalt nnbekannt ist respective drssen unbekannten Erven und Rechtsnachfolgern, hiemit erinnert: Es habe wider dieselben bei diesem Gerichte Ioh. Merhar von Klece Nr. 19 die Ersitzungsklage ob der Realität Einlage Nr. 298 aä Catastralqemeinde IrFca ä« praß». 17. Februar 1891 eingebracht. Den Geklagten hat man auf deren Gefahr und Kosten den Franz Leine von Klece Nr. 10 als Curator a6 aetum bestellt. Laibach am 23. Februar 1891. Tannensamen vorzüglicher Qualität, 1890er Teohaung, Fichtenpflanzen 150.000 Stttok 3Jährige, üherschult, offeriert billigst: (1068) 3-1 Leo Graf Auersperg'sches Forst- und Verwaltungsamt zu Hammeritlel, Post Brunndorf.