Nr. 136. Freitag, 18. Juni 1897. Jahrgang 116. Mbacher Zeitung. Prünumerattonsftrels: M!t P ostverseil d » na : ganzjährig si, 15, halbjährig st, ?LU, Ii« Lomvtoir: ganjjähria, fl, il, halbjichr!«, ft, 5 5», ssiir dic ^usleNung i„s Hau« ganzjährig si, l. — InstrlionSyebür: Für lleii»' Inserate bis zu 4 Zeilen llo tr,, gröhere per Zeile ü nv: bei üsleren Wiederholungen per Zeile 3 lr. Die «Uoib, Ze!»,» erschein! täglich, inü Ausnahme bor H»nn und Feiertage, Die «bmlniftratton bestndel sich Congressplah >1ir. 2. die Mrdacilon Vahnhofgasse Nr, 15, Sprechstunden der Redaction vun « b<« ll Uhr vormittag» UnfranNerte Ariese worden nicht »ngeiwmmen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Anltlicher Cheil. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Aeußern erstatteten aller» unterthäniasten Vortrages mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Mai d. I. den Handelsmann John Burle in Belfast zum unbesoldeten Viceconsul daselbst mt dem Rechte zum Bezüge der tarifmäßigen Conjular-gebüren und den Handelsmann Arthur Ios^f Atkin» son in Hull zum zugetheilten Honorar«Viceconsul bei dem dortigen Honorar - Viceconsulate allergnädigst zu ernennen geruht.__________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Juni d. I. dem Grundbuchsführer Franz Klima in Krumau aus Anlass der von ihm angesuchten Versetzung in den bleibenden Ruhestand das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. dem Gulsverwalter Anton Kratty in Wisowitz in An« erlennung seiner vieljährigen und ersprießlichen gemeinnützigen Wirksamkeit das goldene Verdienstlreuz allergnädigst zu verleihen geruht. Kundmachung des Handelsministeriums vom 2«. Mai 1897, betreffend die Aichung und Stempelung von Wasser-Verbrauchsmessern. Ul'ter Bezugnahme auf die Verordnung des Handelsministeriums vom 15. März 1893 (R. G Vl. Nr. 37) und den hiezu erlassenen Nachtrag vom 12. Jänner 1896 (R. G. Vl. Nr. 15) wird den Besitzern solcher Wasserverbrauchsmesser (Wasser mess r). welche im Sinne dieser Verordnungen der Aichung und der Etempelung unterliegen, empfohlen, diese Wassermesser lchon von jetzt ab partienweise in regelmäßigen Zeitintervallen der Nichung und Stempelung unterziehen zu lassen. Hiebei wird auch die Verordnung deS Handelsministeriums vom 27. Mai 1894 (R. G. Bl. Nr. 102). derzufolge die Transportspesen und Transportversiche-tungsspesen für die aus Orten außerhalb Wiens an die k. k. Normal-Aichungs-Commission zur Aichung und Stemp.lung eingesendeten Wassermesser unter gewissen Bedingungen vom Staate getragen werden, in Er« innerung gebracht. __________ Glanz rn. p. Verordnung des Finanzministeriums vom 9. Juni 1897, betreffend die Einziehung der Kupferscheidemünzen zu einem und zu einem halben Kreuzer österreichischer Währung. In weiterer Durchführung des Gesttzes vom 2. August 1892 (R. G. Bl. Nr. 126). womit die Kronenwährung festgestellt wird. und gemäß Ueber« einkommens mit dem königlich ungarischen Finanzministerium wird die gänzliche Einziehung der Kupfer-scheidemünzen zu einem und zu einem halben Kreuzer österreichischer Währung unter nachfolgenden Veftim mungen verfügt: 1.) Die Kupfermünzen zu 1 und zu V.u Kreuzer österreichischer Währung werden mit 1. Juli 1898 außer gesetzlichen Umlauf geseht: Diese Münzen sind daher nur noch bis einschließ« lich 30. Juni 1898 im Privatverlehre zum Nennwert?, beziehungsweise mit dem im Artikel XXI des Gchtzes vom 2. August 1692 (R. G. Vl. Nr. 126) besmnmten Zahlwerte, und zwar nach Maßgabe des Artikels X des Gesetzes vom 1. Juli 1868 (R. G. Bl, Nr. 84) in Zahlung zu nehmen. 2) Von dem Tage an, an welchem diese Ver» ordnung in Wirksamkeit tritt, dürfen diese Münzen von den k. k. Cassen und Aemtern nicht mehr ausgegeben werden. Dagegen sind dieselben von den k. k. Cassen und Aemtern bis einschließlich 31. December 1899 bei all.n Zahlungen und im Verwechslungswege zum Nennwerte, beziehungsweise mit d?m im Artikel XXI des Gesetzes vom 2. August 1892 (R. G. Nl. Nr. 126) be« stimmten Zahlwerte, und zwar nach Maßgabe des Artikels X deS Gesetzes vom 1. Juli 1868 (R.G.Bl. Nr. 84) anzunehmen. 3.) Nach Ablauf dieses Termines ist jede Ver-pflichtung des Staates zur Einlösung dieser Münzen erloschen. Diese Verordnung tritt mit 1. Juli 1897 in Wirk-samkeit. Bilinski m. p. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Ministerial-Vicesecretär in diesem Ministerium Alexander Edlen von Pichler zum Bezirkshauptmanne in Dalmatien ernannt. Den 15. Juni 1897 wurde in der l. t. Hof- und Staats- druckerei das I.V., I.VI., I.VII. und l.VIII. Stück des Reichs- gesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Das I.V. Stück enthält unter Nr. 128 die Verordnung der Minister der Justiz und des Acker» banes vom 1. Juni 1897 über die Ernennung der fachmännischen Laienrichter aus dem Kreise der Verg» baulundigen. Das LVl. Stück enthält unter Nr. 129 die Verordnung der Minister der Justiz und des Handels vom 1. Juni 1897 über die Ernennung der fachmännischen Laienrichter aus dem Handelsstande und aus dem Kreise der Schiffahrtslundigen. Das I^VII. Stück enthält unter Nr. 13U die Verordnung des Ministeriums der Justiz, des Inneru und der Finanzen im Einvernehmen mit dem Ministerium für Cultus und Unterricht vom 23sten Mai 1897 über daS Armenrecht und die Aus-fertigung und Bestätigung von Zeugnissen zur Er« langung des Armenrechtes. Das I.VIII. Stück enthält unter Nr. 131 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 22sten Mai 1897, betreffend die Aenderung der Bezeichnung des Hauptzollanites zweiter Classe in Neu-Itzlany (Bahnhof Suczawa'Itzlany); Nr. 132 die Kundmachung des Handelsministeriums vom 26sten Mai 1897, betreffend die Nichung und Stempelung von Wasserverbrauchsmessern; Nr. 133 die Verordnung des Justizministeriums vom 26sten Mai 1897, betreffend die Benennung des Bezirks» gerichtes Liebau in Stadt Liebau in Mähren; Nr. 134 die Verordnung des Finanzministeriums vom Isten Juni 1897, betreffend die Abänderung der Be< zeichnung der neu errichteten Steuer-Administrationen in Prag; Nr. 135 die Verordnung des Finanzministeriums vom 9ten Juni 1697, betreffend die Einziehung der Kuftferscheide-münzen zu einem und zu einem halben Kreuzer öfter-reichischer Währung. Nichtamtlicher Theil. Die politische Lage in Griechenland. Man schreibt aus Athen, 11. Juni: Das Cabinet Rhallis wird sich, wenn einmal das Friedenswerl ab« geschlossen sein wird, einer schwierigen parlamentarischen Situation gegenüber befinden, mit deren möglichen Consequenzen man sich schon jetzt befasst. Was der Feuilleton. Charlotte Wolterf Auf dem von Künstlerhand entworfenen Ries.n-bild, das im Wiener neuen Burgtheater als Vorhang dient, prangt in ernster Schönheit die Gestalt der ^use der Tragödie. Das classisch edle Haupt trägt die Züge von Charlotte Wolter. der größten tragischen Schauspielerin, welche das Vurgtheater, welche die deutsche Bühne der Gegenwart besessen. Der Liebling der Muse ist eingelehrt in den dunklen Schoß der ^Wigteit, und ihr leuchtendes Bild wird den be» lilmmertrn Besucher des Burgtheaters immer wicder lnahnen. dass auf den weltbedeutenden Brettern nie "'ehr ihr edles Profil erscheinen, nie mehr wieder der Aaubcrklang ihres herrlichen Organs ertönen werde. Aach einem Martyrium von langen, peinvollen Wochen, Ehrend welcher sich die ärztliche Wissenschaft mit dem Ochsten Aufgebote ihres Könnens mühte, die edle ^eele in dem morschgewordenen Körper festzuhalten, dem ewigen Schlaf noch einen schmerzvollen Tag und Lieder einen abzulisten, ist Charlotte Wolter heute ""es erlösenden Todes gestorben. Die Hohepriesterin l" deutschen Tragödie ist nicht mehr. und mit dem Zahlenden Ruhme, der chr Haupt umschwebte, ver. "lasst eine vornehme Tradition der Schauspielkunst zur grauen Legende. ^ Noch steht sie vor uns. Der Zeiten Lauf hat an "kn edlen Zügen nichts oder nur wenig zu ändern ^llnocht. Hier war eine Linie schärfer, dort die kleine ^lte tiefer geworden, aber aus dem vollendeten Eben» ""h sprach die unvergängliche Schönheit der Antike. aus dem dunklen Augenpaar leuchtete das Feuer ewiger Jugend. Nun öffnete sie die Lippen, und wie gedämpfter Glockenton klang das Wort. Welch eine Stimme! Wie klares Rauschrn des Quells begann der Strom ihrer Rede zu fli ßen. anmuthig, leicht und durchsichtig, wie des Bächleins Welle, dann schwoll er an, immer stärker, immer mächtiger, bis zum höchsten Ausdruck entflammter Leidenschaft, bis jedes Wort traf wie ein Blitz, wie ein Donnerschlag. Und trotz der ehernen Stärke klang es wie süße Musik, voll und weich, glänzend und dunkel zugleich, entflammend, ver-nichtend und versöhnend. Dazu die Haltung einer Juno, in Pose und Bewegung ein belebtes Meisterwerk hellenischer Kunst; der gebieterisch gestreckte Arm, der Faltenwurf des Mantels — wie die unbewusste Copie nach einer Göttin des Praxiteles. Das war Charlotte Wolter für «lug und Ohr, noch bevor ihre Kunst die Seele erzittern machte. Und wie hat sie uns erbeben gemacht! Wie die innerste Seele ergriffen in süßem Schauer, erschüttert in wilder Verzweiflung. Denn dd Zauberton ihres Organs war der Verkünder der reichsten, tiefsten Empfindungen einer großen Seele, der Gedanken eines klaren Geistes. Für jede Gemüthsregung, von dem zarten Geflüster der Liebe bis zum dröhnenden Ruf des Hasses, für die ganze Scala der Gefühle, der Mete standen ihr die Nuance des Tones. Kraft und Wärme zur Versügung, in einen Laut drängte sich eine Welt von Empfindung — wer kennt ihn nicht, den berühmten Wolterschrei? Er ist ja zur Legende geworden. Der hat ihn in dieser Rolle, jener in einer anderen gehört, aber ein jeder anders. Welch ein ele> mentarer Ausdruck höchster Verzweiflung, da Adelheid im «Gütz» den Vehmrichter erblickt, welche Feuergarbe auflodernden Hasses, als Gräfin Orfina den Verrath des Prinzen erfährt. Aber den wirklichen Wolterschrei. die erschütterndste üautäußerung von Erstaunen und Liebe. Glück und Dank, Hoffnung und Befreiung zu» gleich, that die Künstlerin nicht auf hohem Kothurn. Im Rahmen eines feichten Machwerkes französischer Komödienschleiberei, dem Drama der Herren Dumanoir und Keranion «Die Eine weint, die Andere lacht», stand der glänzende Schlusseffect, auf den wir in grüner Iugendschwärmerei so oft geduldig gewartet haben, drei alberne Acte lang. Mit der Wolter ist die letzte classische Vertreterin einer Richtung der Schauspielkunst aus dem Leben ge« schieden, die von uns Modernen als veraltet bezeichnet wird. Sie war die hervorragendste Darstellerin der rhetorischen Schule, die in der klaren, Plastisch gestalteten Rede, in der Coincidenz der vornehm stilisierten Pose mit Wort und Miene das Endziel der Vühnengestaltung erblickte. Die ästhetische Wirkung blieb das oberste Princip; selbst das Hässliche, da« Erschütternde musste durch den Adel der Form gemildert sein. Die Kunst der Wolter, die vollendetste, die edelste in dem an« gedeuteten Sinn. stand gleich entfernt von dem geist« reichen Raffinement der Sarrah Bernhardt wie von der genialen unmittelbaren Natürlichkeit und Sensibilität der Düse. Und doch war ihre Kunst der ihrer großen Mit« schwestern in der Muse innig verwandt durch die Wahrheit und Tiefe der Empfindung, die eindringende Schärfe des geistigen Elfassens und eins in dem liebe» vollen Streben nach dem Ideal. Die Wurzeln ihrer Kunst standen eben in dem llterarNchen Voden ihrer Laibacher Zeitung Nr. 136. 1230 18. Juni 1897. Regierung nolh thäte, das wäre eine einheitliche Majorität, welche das Cabinet bei der dann unaufschiebbaren Aufgabe der inneren Reorganisation auf allen Gebieten und insbefondere bei der Feststellung der im Staatshaushalte einzuführenden, umfassenden Ersparungen kräftigst unterstützen würde. Nun ist aber für das Zu» standelommen einer derartigen Kammermehrheit bilher äußerst geringe Aussicht vorhanden, die Volksvertretung zerfallt vielmehr in eine Anzahl von Gruppen, die auch in der gegenwärtigen Lage, wo der Patriotismus ein eifriges Zusammenwirken zur Lösung der Aufgaben der nächsten Zukunft gebieten würde, alle Fragen vom parteipolitischen Gesichtspunkte aus beurtheilen. Es ist sehr zu bezweifeln, dass es Herrn Rhallis gelingen werde, die verschiedenen Fractionen zum Verlassen dieses Standpunktes und zur Vereinigung um sein Programm zu bestimmen. Mag sich aber die parlamentarische Lage wie immer gestalten, als gewiss erscheint jedenfalls allen politischen Kreisen das Eine, dass eine neu erliche Berufung des Herrn Delyannis an die Epitze der Geschäfte ausgeschlossen ist. Der gewesene Minister« Präsident ist heute vollständig dilcreditiert, und seine Partei geht ihrem Zerfalle entgegen, so dass seine An» Hänger beim Wiederzusammentritte der Kammer gewiss zu einem kleinen Häuflein zusammengeschmolzen sein werd n. Sein Ansehen war übrigens schon vor dem Rücktritte des früheren Cabinets fehr erschüttert, und zwar hauptsächlich infolge des Umstandes, dass der Marineminister Levidis, bekanntlich eine allgemein sehr beliebte Persönlichkeit, sein Portefeuille schon vorher niedergelegt hatte. Herr Levidis hat seinen Entschluss damit motiviert, dass er nicht länger an der Spitze eines Departements bleiben konnte, dessen Functionäre seinen Weisungen keine Folge leisteten, insbesondere habe er sich durch die Wahrnehmung, dass Herr Delyannis es ungeachtet aller Kriegsvorbereitungen mit dem Kriege nicht ernst meine und denselben eigentlich zu vermeiden wünsche, gezwungen gesehen, aus seinem Amte zu scheiden. Der gewesene Marineminister hebt auch j tzt noch, wenn er auf die Angelegenheit zu sprechen kommt, letzteren Umstand hervor. Die Glaubwürdigkeit und Richtigkeit der Behauptung des Herrn Levidis wird von niemandem bezweifelt und auch diese Thatsache beweist, dass Griechenland in den unglückseligen Krieg, den, von gewissen Fanatikern und deren Anhang abgesehen, niemand wollte, weder die Regierung noch die Krone, noch die große Mehrheit der Bevölkerung, nur durch die Schwäche eines Cabinets verwickelt wurde, welches die Situation nicht zu beherrschen verstand. Es ist nun gewiss nicht daran zu denken, dass die Krone die Angelegenheiten des Landes in der nächsten Zeit wieder in die Hände desselben Mannes legen werde, mit dessen Namen sich ein so trauriges Capitel der Geschichte Griechenlands verknüpft. Somit bleibt Herr Rhallis die einzige Persönlichkeit, die zur Leitung der Geschäfte berufen erscheint. Sollte es ihm nun nicht möglich sein, sich eine Mehrheit in der Kammer zu schaffen, so wird dieselbe gewiss aufgelöst werden, um einer neuen Vollsoerlre» tung Platz zu machen.___________________________ «aibach, 16. Juni. Die «Reichswehr» äußert sich sehr bitter darüber, dass sich die Abgeordneten der deutscheu Fortschrittspartei, wie dies die Vorgänge in Leipzig und Eger beweisen, entgegen ihren Traditionen, mit einer gewissen Absichtlichkeit unter die Führung des Herrn Schönerer stellen. Sie erwartet von den berufenen Führern dieser Partei, dass sie klipp und klar Stellung gegenüber der antiösterreichischen Agitation nehmen. Sie erwartet diese Stellungnahme auch von jenen zahlreichen Elementen, die früher der Vereinigten deutschen Linken angehört und bei jeder Gelegenheit ihren Patriotismus bethätigt haben. Sie ei wartet sie von weiten Kreisen des deutschen Volks in Oesterreich, das nicht mehr ruhig milansehen darf, wie auf seinem breiten Rücken Holz gehackt wird, um das von vaterlandslosen Gesellen angezündete sseuer zu schüren. Angesichts der Provocationen, die den ruhigsten Bürger dieses Staates empören müssen, laute die Parole: «Teutsch seyn, aber auch gut österreichisch seyn». Ja oder nein! Der «Neuen Freien Presse» zufolge wird in wohlunterrichteten Kreisen auf das bestimmteste versichert, dass die Regierung alle Vorbereitungen trifft, um einen Versuch der Verständigung zwischen Deutschen und Czechen herbeizuführen. Ver. muthlich werde die Conferenz. welche zu diesem Zwecke einberufen werden foll, nicht in Wien, sondern in Prag stattfinden. Der «Bote für Tirol und Vorarlberg» veröffentlicht eine Kundmachung des Statthalters Grafen Mervelot, wonach auf Grund des § 34 des G meinde-statutes für die Stadt Innsbruck, beziehungsweise des § 28 des Gemcindestatutes für die Stadt Bozen die Handhabung der Gesetze über das Vereinsund Versammlungsrecht in den Städten Innsbruck und Bozen, insoweit dieselbe in Innsbruck nicht der LandeLstelle zusteht, der k. k. Bezirlshaupt-Mannschaft in Innsbruck, beziehungsweise Vozen übertragen wird. Im ungarischen Abgeordneten hause wurde gestern die Verhandlung über den Gesetzentwurf, betreffend die Landwehr - Officiers - Aildungsanstalten, begonnen. In der Generaldebatte ergriff Se. Excellenz der Hrrr Minister für Landesvertheidigung FZAi. Freiherr von February das Wort. Derselbe wies im Laufe der Debatte auf die Tragweite der Vorlage in militärischer und nationaler Richtung hin. Er gab sodann Aufklärungen über die im Gesetzentwurfe nicht aufgenommenen Daten bezüglich der zu besetzenden Plätze. Der Minister sagte dann weiter: «Um aber dennoch auch den Söhnen der minder bemittelten Intelligenz Zutritt zu diesen neuen Anstalten zu verschaffen, was meine Absicht nicht nur in Bezug auf die Landwehr - Cadettenschulen, sondern auch für die Cadetten« schulen des gemeinsamen Heeres ist, beabsichtige ich an die Municipien die Aufforderung zu richten, Stiftungs-platze zu widmen» Nachdem sich der Minister noch über die Ortsfrage geäuß rt und erklärt hatte, dass wahrscheinlich die Städte Fünftirchen, Großwardein und Oedenburg werd?« gewählt werden, bittet er — unter lebhafter Zustimmung und Eljen-RuflN rechts — die Vorlage zu votieren. Die Redner der Unabhängig-keits« und Ugron-Partei sprachen sich gegen die Vorlage aus. Der Redner der Nationalpartei, Abg. Franz Volgar, votierte die Vorlage. Er sagte, durch den Entwurf sehe er zwei Fragen gelöst, die Frage deb vollständigen Ausbaues der Landwehrinstitution und jene der ungarischen Viilitärerziehung. Bolgar erklärte, dass er nach genauem Studium den Gesetzentwurf in allen seinen Theilen als entsprechend betrachte. — Nachdem noch ein Vertreter der Volkspartei für die Vorlage gesprochen hatte, wurde die Fortsetzung der Debatte auf heute vertagt. Der mit den vaticanischen Kreisen in Fühlung stehende Correspondent der «P. C». schreibt aus Rom vom 13. d. M.: Die Ankunft des neuernannten russischen Ministerresidenten beim heiligen Stuhle, Herrn Tscharylow, wird demnächst erwartet. Er findet hier das Terrain für feine Thätigkeit ausgezeichnet vorbereitet vor, einerseits infolge der günstigen Disposition, welche gegenwärtig in den leitenden Kreisen Russlands gegenüber den katholischen Unterthanen des Zaren herrschen, andeiseils infolge der Vereinbarung, welche sein Vorgänger, Herr Iswolsky, in Bezug auf die Besatzung der vacanten katholischen Bischofssitze in Russland mit dem Vatican getroffen hat. Die portugiesischen Cortes wurden am 10. d. M. durch den König Dom Carlos mit einer Thronrede eröffnet, die ein fehr reichhaltiges Programm entwickelte. Die auswärtige Politik wurde in dieser Kundgebung nur mit der üblichen Formel, dass die Beziehungen Portugals zu allen anderen Staaten sehr freundliche seien, berührt. Manche hatten irgend eine Andeutung über die Eolonialpolitik des Cabinets in Afrika im Hinblicke auf die Stellungnahme zu gewissen, England zugeschriebenen Absichten erwartet, die Thronrede enthält jedoch kein Wort über diese Frage. Umso-mehr erfuhr man dafür über die Pläne der Regierung auf dem Gebiete der inneren Politik. In dieser Beziehung kündigt die Thronrede Novellen zum Pressgesetze, zum Versammlungsgesehe, zur Ministerverant-wortlichleit, zum Wahlgesetze u. a. an. Auf finanziellem Gebiete will die Regierung an dem Grundfahe, die Einführung neuer Steuern sowie die Erhöhung der bestehenden zu unterlassen, festhalten und die Hebung der finanziellen Lage durch Creditoperationen und andere Mittel anstreben. Der Ackerbau soll durch verschiedene Maßregeln, insbesondere in der Provinz Alemtejo, gefördert werden. Andere Gesetzentwürfe werden Reformen zugunsten des Handels und der Industrie zum Gegenstande haben und es soll der Abschluss neuer Handelsverträge mit verschiedenen Staaten angebahnt werden. Schließlich seien Project« zur Verbesserung der Verwaltung auf den Colonien, insbesondere der finanziellen Einrichtungen derselben sowie Reformen im Heere und in der Marine erwähnt. Das Cabinet würde sich gewiss große Verdienste um das Land erwerben, wenn es ihm gelänge, all diese in der Thronrede aufgezählten Aufgaben in naher Zeit durchzuführen. In der Kammer wird es gewiss auf leine Hindernisse stoßen, die ihm die Erreichung des vorgesetzten Zieles erschweren würden, denn die neue Volksvertretung setzt sich, wie gleich nach dem Ausgange der Wahlen berichtet wurde, zum weitaus größten Theil aus Anhängern der Regierung zusammen und selbst ein Theil der lleinen oppositionellen Gruppe dürfte die Regierung in manchen Fragen unterstützen. Wie man aus Belgrad meldet, ist die Ve-theiligung der Radicalen, sowie der ehemaligen Fort" schrittür an der Wahlcampagne eine lebhafte-Aus dem bisherigen Verlaufe derselben scheine hervorzugehen, dass nur die Candidate» gemäßigter Richtung Aussicht auf Erfolg haben. Aus diesem Grunde so" auch der Führer des äußersten radicalen Flügels, Herr Tausanovic, auf die Annahme eines Mandate» verzichtet haben. Zeit. Das herrliche, edle Pathos Grillparzers gewann durch die Wolter lebendige Wahrheit, dieselbe Wahr» heit, die Ibsen, Strindberg, Hauptmann durch die großen Realisten der modernen Schauspielkunst, die Mitterwurzer, Düse, Salvini und Zacconi gewannen. Welche realistische Kraft der Wolter trotz ihres Schön« heitsideals innewohnte, konnte man an ihrer Verkörperung Shakespeare'scher, Goethe'scher Gestalten erkennen. Ihre Darstellung der Lady Macbeth, der Kleo-patra bot unvergleichliche Meisterstücke überzeugender Natürlichkeit, ihre Sterbesceue im «Gütz von Verlichingen» war eine sinn- und nervenerschütternde Leistung, du noch von keinem Virtuosenstück speculalioer Schau spielerrealistik erreicht worden ist. Der Lebensweg der Wolter war der fast aller Großen unserer Kunst. Was sie geworden, verdankte sie nebst ihrer genialen Begabung ihrer eisernen Energie, ihrer unbeugsamen Willenskraft. Nach mancherlei Kreuz und Querfahrten kam Charlotte Wolter aller Mittel entblößt nach Wien, wo sie am Karl-Theater unter Nestroy ein bescheidenes Engagement fand. So unbedeutend die Rollen auch waren, welche sie darzustellen hatte — eine Kammerzofe in einer Nestroy'schen Possi' musste sie schon zu ihren Paraderollen zählen — so lautete doch das Urtheil aller Theaterleute über die junge Künstlerin; Vollständige Talentlosigkeit l Da gastierte eines Abends ein Berliner Hofschauspieler als Macbeth im Karl-Theater und es fiel ihm das Herr-llche Organ der einen Hexe auf. Es war Charlotte WoUer. Nach Schluss des Actes trat er auf das bescheidene Madchen zu und schloß seine Anerlennunc» M,t den Worten: «Sie werden gar bald keme Hexe geben, sondern eine ausgezeichnete Lady Macbeth spielen!» Und das Wort gieng rasch in Erfüllung. Ueber Laube's Anregung gieng die Wolter nach Brunn und gelangte nach knapp zwei Jahren über Berlin und Hamburg an das Wiener Burgtheater, wo sie im Juni 1861 als Adrienne Lecouvreur debütierte. Seither stieg sie von Stufe zu Stufe in ihrer Kunst und in der Bewunderung des Wiener Publicums, das seiner Wolter eine fast abgöttische Verehrung treu bewahrt hat bis zum Grabe und wohl auch darüber hinaus. Im Alter von zweiundoierzig Jahren reichte sie, noch in der Fülle ihrer Schönheit einem vornehmen und liebenswürdigen, Cavalier, dem Grafen O'Sullivan, die Hand zum Ehe» bunde, an dessen Seite sie bis zu seinem vor wenigen Jahren erfolgten Tode das glücklichste Theleben führte. Frau Wolter nahm in der Wiener Gesellschaft die ihrer Kunst entsprechende hervorragende Stellung ein. Die vornehmsten Kreise der Residenz wetteiferten, mit der genialen Künstlerin in näheren Verkehr treten zu dürfen, und in ihren prunkvollen und doch behaglichen Villen in Hietzing u»d am Nltersee konnte die einstige Bettelkomödiantin gar häufig Prinzen und Prinzessinnen von königlichem Geblüt als ihre Gäste begrüßen. Nun zieht aus dem Hietzinger Tusculum ein düsterer Zug, dem der Genius der Kunst mit verhülltem Antlitz und verlöschter Fackel voranschwebt. Gebrochen ist das herrlichste Auge, ver« stummt der gottbeguadete Mund, und aus dem großer», unersetzlichen Verlust trageu die thränenden Menschen, die den Zug begleiten, nur den einen, unverlierbaren Besitz sort: die Erinnerung an Charlotte Wolter! (Neues Pester Journal) Ariaöne. Roman von L. Noth. (15. Fortsetzung.) «Das heißt, ich habe alles in Ordnung gebracht'' fiel eine kräftige Altstimme ein, und Tante EueM, Ontrl Fried's Gattin, tauchte hinter der Portiere 0"', mit ihrer großen, corpulenten Gestalt den ganzen Thu» rahmen ausfüllend. .^ «Meinte ich auch so! Liebes Kind, verstehst "'^ schon!» sagte der Oberst begütigend, während jew Iupitermiene kläglich zusammenfiel. . ^ Er pflegte vor der Front und auch sonst im i,ev ein fürchterlicher Bramarbas zu sein; in seiner /A streckte er jedoch die Waffen; Frau Eveline handya» den Pantoffel. , .„ Letztere, eine stattliche Fünfzigerin und Inh"?"^ einer und einer halben Million, sah Erna mit eln wahren Feldherrublick an. «.^ «Natürlich habe ich jene Wische von dem V« Liederjahn, dem Rudi, an mich genommen,» s^ > «Konnte euch doch nicht so mir nichts, dir nicht» v auspfänden lassen!» Die Baronin fchrie laut auf. .^,. «Na, Eveline, so weit war's doch noch w°, ' fiel der Oberst ein. .. hie «Würde aber dahin gekommen sein,» verjey" ^ Dame fest, unbekümmert um die weinende ^s" ^„d die jammernde Schwägerin; dabei legte sie o«e v ^ auf den umfangreichen Bufen und nickte 3""""!^ dass die drei Wülste, aus denen ihre Haarfrisur or, hin und her wackelten. «Will auch die anderen ^"" Laibacher Zeitung Nr. 136. ______________________________l2Z1_________________________________________ 18. Imu 1897 Wie man aus Sofia meldet, stattete Fürst Ferdinand dem Ministerpräsidenten Dr. Stoilow einen längeren Besuch im Palais des Ministerpräsidiums ab, wodurch die Gerüchte über einen bevorstehenden Ministerwechsel widerlegt erscheinen. In unterrichteten Kreisen wird behauptet, dass auch partielle Ver-ändenmgen an der Spitze einzelner Ressorts nicht bevorstehen. Aus Athen wird berichtet, dass mehrere Abgeordnete die Absicht hegen, in der Kammer, deren Zusammentritt für den Ansang des nächsten Monates erwartet wird, einen Antrag auf Versetzung des gewesenen Ministerpräsidenten Delyannis in An« tlagezustand einzubringen. Nach Meldungen aus Washington wird dem Senate der Vereinigten Staaten von Amerika binnen kurzem ein Vertrag vorgelegt werden, welcher die Annexion von Hawai durch die Union vorsieht, ohne über die künftige Regierungsform dortselbst eine Bestimmung zu treffen. Die Erledigung dieser Frage bleibt den Vereinigten Staaten überlassen, welche die Hawa'i'sche Staatsschuld übernehmen, sich dagegen durch die Kronländereien und andere Besitzungen sicherstellen. Nach einer aus London zugehenden Meldung gilt dort der Beginn der anglo-egyptischen Operationen gegen die Derwische als sehr nahe bevorstehend. Mau glaube hieraus schließen zu dürfen, dass der Erfolg der englischen Mission beim König Menelil von Abessynien ein befriedigender sei, da allen Anzeichen nach das Resultat dieser Mission vor den letzten Entscheidungen bezüglich der erwähnten Expedition abgewartet wurde. Tagesneuigleiten. — (Grubenunglück) Vel einem Brande im Schaderfchachte bei Zwickau find zwei Arbeiterinnen verbrannt. Den im Schachte eingeschlossenen zweihundert Grubenarbeitern ist es gelungen, durch einen Nachba» schacht zu entkommen. — (Ueber elne seltene Anilin-Ver-gislung) berichtet man aus dem Kopenhagener Com» munehospltale. E« handelt sich um eine Vergiftung mit dem sogenannten Martinsgrlb, auch Manchestergelb ge« nannt. Ein fünfzigjähriger Seiler, der dieses Martinsgelb zur Färbung seines welßen Hauses gebrauchte, nah« in selbstmörderischer Absicht eine ganz außerordentlich große Dofi« des giftigen Pulvers, etwa 100 Gramm. Der Tod erfolgte binnen wenigen Stunden. Auffallend war dabei, das« die Haut des ganzen Körpers und die Schleimhäute des Vergifteten tief citronengelb gefärbt waren. Die Gelb-silrbung nahm nach dem Tode an Intensität noch zu, so das« drei Tage nach dem Tode die anfangs nur an der Wurzel gelb gefärbten Varthaare bi« zur Spitze hinauf deutlich gelb waren. Außergewöhnlich war ferner eine gleich nach dem Tode plötzlich austretende heftige Starre der Muskeln am ganzen Körper. — (Die Errichtung eines Denkmal« für Alexander Dumas Sohn) in Pari« gegen-über demjenigen seines Vater« auf dem Platze Males« herbes kann al« gesichert betrachtet werden, da Sarah Vernhardt und Cleonora Düse elne große Galavorstellung zu diesem Zwecke sür den 14. Juni vereinbart hatten. — (Zur Ermordung der Sängerin 8i«on.) Die in Sofia erscheinende «Agence Valca-n!que» meldet: Die Untersuchung über die Ermordung der Sängerin Simon dauert fort. Es wird sofort allen zustopfen, aber dann hat's ein Ende, ein- für allemal ein Ende, verstanden?» «Ich hatte nie eine Idee von der wahren Each» läge unserer Verhältnisse,' sagte Erna leise. «Erst jetzt erkenne ich —» «Weiß lange, dass ihr euer Licht von beiden Enden branntet!» schnitt die Tante ihr das Wort ab. 'Aber so war der Herr Schwager! Immer Grand» ieigneur.Mamer, das Gebaren eines Fürsten und ein eingebildetes Millionenportemonnaie in der Tasche.» «Schmähe ihn nicht, Tante,» bat Erna. «Er ist todt und er war immer so gut!» Ernas Stimme versagte. «Lass das jetzt, Eveline, lass das jetzt!« fiel der Oberst etwas energischer ein, als er sonst mit seiner 3rau zu sprechen wagte. «Sieh das arme Kind! Teufel, ^rna. weine doch nicht!» Der schneidige Herr konnte «ine Thränen sehen, namentlich nicht, wenn sie aus Mnen Augen flössen. Auch war er so gern lustig; Aührscenen mochte er nicht leiden. «Also abgemacht! ^s ist ja nun wieder alles gut!» ^ «Lass mich zu Ende reden, Fried!» fuhr Frau feline indes unbeirrt fort. «Es ist also das lehtemal, ^ss ich die gerissenen Löcher zustopfe, und dafür ver« ^nge ich, dass dieses Sodom und Gomorrha hier im Dause aufhört. Eure Dienerschaft frisst euch ja die vaare vom Kopfe!» y Die Tante machte jetzt eine Pause und holte tief ^"hem. Infolge ihrer Eorpulenz war sie asthmatisch «Worden. Veschuldigten der Process gemacht werden. Dle Leiche des Opfers wurde bereits gesunden. Gegenüber den Meldungen auswärtiger Blätter wird conftatiert, das« der Veranlasser der Ermordung und daran selbst betheiligte Rittmeister Voltscheff seit 1. Mai nicht «ehr zum Dienste im Palais zugelassen wurde. Er hatte leine Decoration vom Fürsten Ferdinand erhalten. — (Nansen als Unternehmer.) Aus Petersburg wird berichtet: Der Nordpolreisende Frithjoj Nansen ist hier gegenwärtig damit beschäftigt, ein eigenartiges Geschäftsunternlhmen ins Leben zu rusen. Er bildet eine internationale Gesellschaft mit eincm Capitale von 50 Millionen Rubel zum Zwecke der Ausbeutung der Naturschätze des höchsten Nordens. Auf seiner Entdeckungsfahrt land Nansen nämlich aus dem Meeresgrunde Eisen« und Nickellager; die Reichhaltigkeit der Eisrnlager soll außerordentlich sein. Dle Nansen'jche Gesellschaft soll diese Erze heben und verwerten. — (Aussätzigen.Hospital auf Island.) Aus Kopenhagen wird der «Franks. Ztg.» geschrieben: «Der hiesige .Odd'Fellow'Olden', ein amerikanischer Wohlthätigleils.Verein, hat in diese« Winter Sammlungen veranstaltet, um auf Island, wo die Lepra-Krankheit noch immer sehr stark auftritt und jede« Jahr viele Opfer fordert, ein Hospital für Aussähige zu gründen. Der hiesige Arzt Dr. EtMs, der schon zweimal die ferne dänische Colonle besucht hat, um die Verhältnisse unter den dortigen Nussähigen zu untersuchen, hatte die Initiative zu der Gründung eines solchen Hospitals in der isländischen Hauptstadt Reykjavik ergriffen, und auf seine Aufforderung hin hat der .Ood-Fellow-Ocden^ die erwähnten Sammlungen vorgenommen. Nachdem dlefe nun 60.000 Kronen eingebracht haben und weitere 25.000 Kronen gesichert find, wird der Präsident de« Ordens Dr. Veyer in Begleitung eines Architelten dlesertage nach Reykjavik rcifen, um mit dem Althing über den Kauf eine« Terrain« für das Hofpilal zu verhandeln. Es soll dicht bei der Hauptstadt liegen und Raum für 60 Ausfätzige enthalten.» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Die neuen Elvilp roce ssgefehe.) Mit Rückficht auf dle am 1. Jänner 1898 eintretende Wirksamkeit der neuen Civilprocrssgeslhe hat da« Unterrichtsministerium kürzlich an sämmtliche juristische Decanate Oesterreichs eine Verordnung erlassen. Nach derselben ist don nun an bei der judiciellen Staatsprüfung von der Prüfung des bisher geltenden österreichischen ciollrecht-lichen Verfahren« abzusehen, an dessen Stelle treten die neuen Civilprocessgrsehe al« Prüfungsgegenftand. Der gleiche Vorgang ist bei den judiciellen Rigorosen zu beobachten. * (Frohnleichnam.) Da« heil. Fronleichnamsfest, die Verherrlichung und das Velenntnis des Glaubens an die Lehre von der wahrhaften, wirtlichen und wesentlichen Gegenwart Jesu Christi im allerheiligsten Altarsacramente, wurde gestern, begünstigt von der schönsten Witterung, in der altherkömmlichen erhebenden Pracht gefeiert. Dem von Seiner Excellenz dem hochwurdigften Herrn Fürstbischöfe celebrierten Pontificalamte in der Domlirche wohnten H'rr Landespräsioent Varon Heln, die Spitzen der Behörden und Corftorationen sowie zahlreiche Andächtige bei. Auf dem Rathhausplatze war ein Vataillon de« 27. Infanterie» Regiments unter Commando des Herrn Majors Schli« marzll in entwickelter Linie aufgestellt. Nach dem feler-lichen Hochamte bewegte sich die theophorisch? Procession in der bekannten Ordnung durch die festlich gefchmilckten Gassen zu «So, Erna, und nun lass das Heulen, ich mag nervöse Frauenzimmer nicht leiden,» fügte sie nach einer Weile hinzu. «Himmel, welche Sprache!» «Ich gehe einer schrecklichen Zukunft entgegen!» wehklagte die Frau Varonin. Tante Eveline beachtete sie gar nicht. «Warst schon bisher immer die Vernünftigste in der Familie!» fuhr sie, zu Erna gewandt, fort. «Deine Mutter hatte bei jeder Gelegenheit das weinerliche Elend; Käthe, das Kücken, zählt überhaupt noch nicht, und Rudi — mein Gott, Rudi, der fchwimmt immer wie'n Korkstiipsel oben auf dem Wasser! Wirst also in Zu« lunft die Hosen anhaben müssen!» Mit wuchtigen Schritten gieng Tante Eveline bei dieser Auseinandersetzung im Zimmer umher. Ein wohlwollender Zug glitt über ihr Gesicht, als Käthe hereintrat. «So hüfch, wie Erna, wirst du mal nicht,» sagte sie, ihr die Wangen tätschelnd, «und jetzt hast du vom Heulen eine rothe Nase, und das macht alle Frauenzimmer hässlich. Voil Erna fordere ich übrigens noch. dass sie die erste reiche Partie annimmt, die sich ihr bietet, und ihre Familie damit wieder herausreißt! Ein Mädchen mit solchem Gesicht müsste längst unter der Haube sein mit 22 Jahren! Also abgemacht! Ich hoffe, deutlich genug gewesen zu sein!» (Fortsetzung folgt.) den vier herrlich dekorierten Altären. Den unabsehbaren Zug eröffneten die Mittel« und Volksschulen a>il ihren Lehrkörpern, die verschiedenen kirchlichen Vereine mit ihren Fahnen, Corporationen und Congregatlonen sowie Ordens« Mitglieder, die Spitzen der staatlichen und autonomen Aehörden, eine Abtheilung de« 27. Infanterieregiments, die Alumnen, die Pfarrgelstllcbkeit und da« Domcapitel. Dem Baldachin, unter dem Se. Excellenz der hochwür-digft? Herr Fürstbischof das Nllerhelligfte trug, folgte Herr Landespläsident Baron Hein «it den Veamten der Landesregierung, Vereine, Schulen und zahlreiche Nn-dächtige. Vel den Altären auf dem Marienplatze, bei der Ursulinenlirche, bei der deutschen Ocdenslirche und beim Ralhhause wurde nach Nbsingung der Initien der feie» liche Segen mit dem Nllerheiligsten vom hochwürdigsten Herrn Fürstbischöfe der gläubigen Menge ertheilt. Veim Segen wurden von d?r Truppe die üblichen Dechargen gegeben, und die hellige Handlung signalisierten Kanonenfchüsse vom Schlossberge. Nach dem vierten Segen lehrte die Procession in die Domlilche zurück, wo die Feierlichkeit mit dem Teoeum geschlossen ward. An dem rechten Flügel der ausgerücklen Truppi hatten Herr Divisionskommandant Generalmajor Höch « mann, Herr Oberst und R'gimentscommandant Edler von Nitsche. die dienstfreien Stabs» und Oberofficiere Aufstellung genommen. Die ausgerückte Truppe defilierte nach btendigter Feier vor dem Herrn Divisionskommandanten. Die Straßen, welche die P^oc ssion passierte, waren dicht mit Andächtigen beseht, die frommen G müches und andächtigen Herzeus d?n heiligen S^gen empfiengen. — (Ordnung bei der Frohnleichnams« proceff ion.) Das Nach« und Eindrängen der Volts« «asscn wurde heuer theilwelse durch die Spalierausftrllung des k. l. Obergymnasiu«« gedämmt; wäre noch die Franzensbrücke von diese« Spalier beseht und die Wolfgasse durch die Slchelhkitswache freigehalten worden, fo lMe fich der volle Erfolg der neuen Aufstellung a» Mariknplahe gezeigt. — (Aus der Lalbacher Diöcese.) Die Pfarre Diaga wurde dem dortigen Pjarradminlftrator H.rrn Franz Zalrajsel und die Plärre W.ixelburg dem Herrn Gregor Ialelj, Piarrer in St. Jakob a. b. Save, oerllehen. Verseht wurden folgende Herren Kapläne: Johann Debelal au« Ouiljeld nach St. Marein, Valentin Remslar aus Haselbach nach Assling, Wilhelm Mlejnil aus Zlrllach nach Weinlh, Franz Zoan aus Nssling nach Velde«, Josef Wruß aus Radmannsdorf nach Mariafelb bei Laibach, Anton Mlalar aus Tijplih nach Tressen, Franz Nvfec aus Treffen nach Radmannsborf, Johann Meriol aus Clsnern nach Presla, Thomas Zabulooec aus Tschalesch nach Töplitz, Franz Sturm aus Podzemelj nach Suhor. Gestorben sind die Herren: Valentin Vernarb, Pfarradminiftralor in Studeno, Johann Kacar, Pfarrer in Wochelner.Vellach, und Franz Wohlnec, Pfarrer in Heiligenlreuz bei Neumarltl. Ausgeschrieben find folgende Psarren: St. Jakob a. d. Save, Kreuz bei Neumarlll, Wocheiner-Vellach, Treffen, Ebenlhal, Schwarzenberg, Studeno, Lozice und Planina bei Wippach. Dle geistlichen Exercitien beginnen heuer am 30. August abends und enden a« 3. September früh. —u. — (Mllitär«Schwl« mschule.) Die l. und l. Militär-Schwimmschule wird für die diesjährige Saison am heutigen Tage eröffnet. Die Schwimmschule bleibt durch die ganze Vadefaison täglich von 6 Uhr früh bis 8 Uhr abends geöffnet. An Wochenlagen von halb 10 Uhr bis halb 12 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 8 Uhr bl« halb 11 Uhr vormittag« ist die Benützung der Anstalt ausschließlich den Damen vorbehalten. Die Eintritts- und Abonnemenlslarten können bei der Nade-anftaltscasse von heute an gelöst werben. Ein Freibad mit separierter Ausklelbecabine lostet für Civil mit Wäsche 14 lr., ohne Wäsche 10 kr.; für Mililärpersonm oder deren Familien 10 kr., resp. 6 lr. Mit gemeinschajtlicher Auskleidecabine für Civil mit Wäfche 10 lr., ohne Wäfche 8 kr.; für Militärs oder deren Famllienmltglleder tt lr., refp. 3 lr. Die Studenten zahlen wie das Militär. — (Ernennung.) Secundararzt Dr. Eduard Exner wurde zum l. t. Bergarzt in Raibl ernannt. — (Die Lehrbefähigung«. Prüfungen für Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen der weiblichen Handarbeiten) beginnen an der hiesigen Lehrerinnen - Vildung«anftalt am 21. d. M. um 8 Uhr früh. — (DieHauptprüfung für dieKrieg«. fchule.) Die Hauptprüfung zur Aufnahme in die Krieg«, schule beginnt am 4. September mit der Meldung der einberufenen OHciere beim Commando der Schule. Am 5. findet die Clausurarbeit im Stile, am 6. die Prüfung im Terrainzeichnen, a« ?. die schriftliche Prüfung der Taltll und vom 8. bis 2b. inclusive die Prüfung in den Exercier-Reglements der drei Waffen, der Heeres« organisation, Terrainlehre, Geschichte und französischen Sprache statt. Dle geit vom 26. bi« 29. ist der Durchsicht der Elaborate und dem Prüfungsabfchlusse gewidmet. Die Prüfungen beginnen täglich um 8 Uhr früh und halb 2 Uhr nachmittags. * (Ein ungerathener Sohn.) Am 6. d. M. starb der 61jährige Nuszügler Johann Olibar au« Vrezze, politischer Vezltl Kralnburg, wie angeno««»« Laibacher Zeituna Nr. 186. 1232 . 16. Juni 1897. wmbe, infolge eines Schlage?, den ihm sein Sohn Josef anläZillch cine« Streites am 3. d. M. ms Gesicht verseht hatte, wobei Johann Slibar auch zu Noden fiel und sich überdies am Hinterhaupte verletzte. Da er seither trän« lelte, erschien die Annahme gerechtfertigt, dass er infolge dieser Misshandlung den Tod gefunden habe. Die gericht« liche Obduction hat jedoch ergeben, dass Johann Ollbar wohl schwere körperliche Beschädigungen erlitt, jedoch nicht infolge derselben gestorben sei. —r. — (Ernennungen.) In der am Dienstag statt« gefundenen geheimen Sitzung des Gemelnderathes wurden die bisherigen provisorisch angestellten Veamten der stabt. Sparcasse definitiv bestätigt und ernannt die Herren: I. Hrast zum Secretär, A. Trstenjal zu« llontrolor, F. Pretnar zum Casfier, I. Kuralt zum Adjunkten, E. Susnil und I. Frelih zu Assistenten. * (Witterung.) Gestern nachmittags gleng ein lurze Zeit währender Gewitterregen nieder, der die Ein» lellung zu den ausgiebigen Regengüssen und dem Gewitter der vergangenen Nacht bildete. Ein heftiger Südwtstftur« verursachte manchen Schaden an den Anpflanzungen und Culturen; insbesondere wurden die dichtbelaubten Vaum» kronen arg mitgenommen. — (Hundertjähriges Jubiläum.) E!n solche« feiert in nächster gelt die Gemeinde Dobrlnc in Unterlrain. Von dort stammt der Indianer - Apostel und spätere Vischof Friedrich Naraga. D« seit einigen Jahren in Klagenfurt lebende akademische Gildhauer N. Progar hat für diese Gelegenheit ein lebensgroßes Vruftbilb au« carrarifchsm Marmor hergestellt. — (Diener für die Justizverwaltung.) Bei der Justizverwaltung Oesterreichs herrscht ein großer Mangel an Bewerbern für die Dienerstellen. Der Grund dafür soll nach dem militärischen Veiblatle Nr. 20 in einer «irrthümllchen Annahme der durch solche Stellen gebotenen materiellen Lage bestehen, indem häufig über» sehen wird, das« die zjffermäßig allerdings geringeren Emolument«, deren Erhöhung übrigens bevorsteht, in vielen Fällen durch sonstige Begünstigungen, als Wohnung, Dienftlleibung und ein oft nicht unansehnliches Neben-einkommen aus Iuftellungsgebüren auf eine dem Beamten« gehalte mindestens äqulparierende Höhe gebracht werden». Um nun dem Mangel an Bewerbern abzuhelfen, sollen die certlficierten Unterofflciere einerseits darauf aufmerksam gemacht werben, während da« Iustlzminifteriu« anderseits die Abficht hat, die Vorrückung der zuerst als Diener eintretenden Unterofficlere zu Beamten zu fördern. — (Für das Rennen Oberdrauburg-Unterdrauburg), da« heuer a« 4. Juli, und zwar zu« erstenmale als Kampf um die Herrensahrer-Melster« schast der österreichischen Nlpenländer stattfindet, find bereit« einige Nennungen eingelaufen. Der Nennung«-schlus« ist für den 21. Juni 9 Uhr abend« in Graz, Catlell Amtsstube, festgesetzt. Die Rennstrecke ist heuer von vorzüglicher Beschaffenheit; der Kärntner.Rennausschus« ist bestrebt, gleichwie in den Vorjahren, alle Vorkehrungen zu treffen, um den Theilnehmern am Rennen überall freie Bahn zu schaffen. Vielfachen Wünschen Folge leistend, wurde der Start heuer aus 6 Uhr früh — also u« eine Stunde früher als bisher — feftgefeht; die Maximalzelt wurde von 12 auf 10 Stunden herabgemindert und das Ziel selbst auf den Marktplatz in Unterbrauburg verlegt. * (Aus dem Polizetrapp orte.) Vom 15. auf den 16. d. M. wurden sechs Verhaftungen vorgenommen, und zwar eine wegen Uebertretung der Veruntreuung, vier wegen Herumstreifen» und eine wegen Vetteln«. —r. et-Modellcn unserer Damen. Man werfe, um das bestätigt zu finden, nur einen Blick in die 18. Juni »Nummer der «Großen Modenwelt», mit bunter Fächer »Vignette (Verlag John Henry Schwerin, Verlin), deren gemdezn entzückende Tableaux und Einzelfissuren ein vollendetes Spiegelbild der herrschenden Moden bieten. 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Die hübsche Ausstattung des Vuches durch zahlreiche Kopfleisten nach Original.Photographien ist noch befonders erwähnenswert. beben entstandenen Schaden noch vergrößert. Das aus Nnlass des Jubiläums dcr Königin Victoria geplante große Festmahl musste verschoben werden, da die Ansammlung vieler Personen in demselben Hause eine Gefahr bilden würde. Auch die Salutschüsse zum Iu« biläum werdeu unterlassen werden, da durch die Ka-nomnschüsse, die in Calcutta täglich die Mittagsstunde anzeigen, die vom Erdbeben mitgenommeneu Gebäude weiteren Schaden gelitten haben. Tausende mittelloser Europäer und Eurasier lagern auf freiem Felde und sind dem Monfun ausgefetzt. Calcutta, 17. Juni. Die nunmehr aus der Provinz Assam eingegangenen Nachrichten über das Erdbeben geben ein Bild der entsetzlichen Verheerung in der Provinz. In Stnllong wurden viele Menschen getödtet und allcs dem Erdboden gleichgemacht. Auch in Gauhatti wurden große Verwüstungen angerichtet. Die Straßen zeigen klaffende Lücken, die Eisenbahn ist völlig verschwunden. Achnliche Verheerungen sowie Ver« lüfte an Menschenleben werden auch aus anderen Orten gemeldet. Manche Ortschaften sind von jeder Verbindung abgeschnitten. Wien, 17. Juni. (Orig.°Tel.) Die heutige Frohn-leichnamsprocesston hat bei prachtvollem Wetter in der üblichen Weise unter Theilnahme Sr. Majestät des Kaisers, der in Wien weilenden durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, der Hof- und Staatswürdenlräger sowie der Spitzen der städtischen Behörden stattgefunden. Wien, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Im Hochverraths-Processe Bartmann - Waniczek wurden auf Grund des Verdictes der Geschwornen die beiden Angeklagten vom Verbrechen des Hochverrathes freigesprochen, dagegen wegen Verbrechens der Ausspähung Bartmann zu fünf und Waniczek zu zwei Jahren fchweren, durch Fasten verschärften Kerker verurtheilt. Prag, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Angesichts der mehr oder weniger leidenschaftlichen, vom politischen Gesichtspunkt ausgeführten Erörterungen der Untersagung des am 13. Juni in Eger beabsichtigt gewesenen deutschen Voltstages weist eine Note des «Prager Abendblatt» darauf hin, dass hiebei von einer Gewaltmaßregel oder einem Acte politischer Aedrängung der Deutschen in Böhmen nicht die Rede sein kann. Die Verfügung des Bezirlshauptmannes erfolgte nur in der Achtung des Gefetzes. Der Bürgermeister von Eger zeigte eine sogenannte vertrauliche Versammlung an, bei welcher die Anwesenheit eines behördlichen Organes ausgeschlossen sein sollte. Für eine solche Versammlung waren jedoch die gesetzlichen Voraussetzungen nicht vorhanden. Die Bezirkshauptmannschaft verbot sodann die Abhaltung diefer Versammlung als einer geheimen, keineswegs aber die Abhaltung einer Versammlung überhaupt. Lemberg, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Die Mittheilungen hiesiger Blätter über die Verbreitung des Typhus in Lemberg sind stark übertrieben. Bis zum 12.d.M. erkrankten hier au Typhus im ganzen 14 Personen-Seither ereignete sich jedoch lein neuer Krankheitsfall« In der Kaferne des 24. Infanterie.RegimentS sind bis März d. I. 57 Manu ertrankt und 17 gestorben. Seit dem 21. April erkrankte kein Mann mehr. Somit ist dort die Epidemie gänzlich erlofchen. Ischl, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Der König von Siam ist mit drei Prinzen und dem Gefolge hier ein-getroffen und im Bahnhöfe von der Gemeindevertretung empfangen worden. Bei der Ankunft im Hotel intonierte die Culkapelle die siamesifche Vollshymne. Wörishofcu, 17. Juni. (Orig.°Tel.) Prälat Kneipp ist heute früh gestorben. Berlin, 17. Juni. (Orig.'Tel.) Der «Reichs anzeiger» meldet, dafs Admiral Hollmann in Genehmigung feines Abschiedsgesuches von seiner StelluNs als Staatssecretär des Reichsmarine-Amtes entbunden und Eontre Admiral Tirpih zum Staatssecretär des ReichsmarinoAmtes ernannt wurde. ^ Rom, 17. Juni. (Orig.°Tel.) Die Opinions U^ die Italic melden, dass der Prinz und die Aw" zessin von Neapel, die sich zu den Londoner Feierllfp leiten begaben, morgen in Paris unter dem Incogw eines Giafen und einer Gräfin von Pollenzo verweile werden. Dieser mit Zustimmung des Königs von ve hohen Reifenden gefasste Entschluss wird in officielle' Kreifen als ein den freundschaftlichen Veziehunge zwischen Italien und Frankreich entsprechender Act a Paris, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Nach einer Mlt>u"s des «Le Lourrete. aus Marseille wäre es dort zn" ^ französischen und italienischen Arbeitern zu einer hest's ^ Rauferei gekommen, wobei zwei der letzteren gM" worden feien. , ,.^ London, 17. Juni. (Orig.-Tel.) Das Ulüerya" nahm den Antrag Balfours an. dafs die Mtta " des Hauses am nächsten Sonntag dem Iubliau -^ Gottesdienste in der St. Margarethen-Kirche corpol beiwohnen sollen. William Redmond protestierte tt u diesen Antrag und betonte, dass die Iren sich "" Feier nicht betheiligen könnten. Laibacher Zeitung Nr. 136.__________ 1233 18 I^^ 1897. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 1k». Juni. Gräfin Pace, Comtesse M. Pace und Com» trsse L, Pace. Schloss Gallenstein. — Hanisch, l. u. t. Hofa.estüts. Coülrolor, Prestranel. — Hofbamr, fürstb. Verwalter, Oberburg. — Tamo, Vaderle, Loser, Rinder und Grader, Kflte,; Helmsk), Civilingenieursgattin sammt Tochter, Wien. — Fattur, iisin., Sittich. — Kühn, Ltutl. meä., Graz, — Tosch, Ltticl. m«ä., Cilli, — Löwenbach, Kfnl,, Nürnberg. — Cerne, Oelonom, Tomaj. ^-Glavaö, k. l, Lehrer, s, Familie, Gradisla. — Fürst, Kfm., Fiuine. — Havas Kfm., Groß-Kanizsa. Hotel Lloyd. Vom 10. bis 12. Juli. Balln, Kfm., Magdeburg. — Schneider, Zählkellner, Gottsch/e. — Leslovar, Private, s. Confine und Kriechbaum, Kaufmannstochter, Cadram. — Erhovnik, Vr' siherin, Neifnitz. — Wahl, städt. Veaniter, Wien. — Harlmann, Brauer und ltaes, Kfm., Tachau. — Jan, Priester, Laserbach. — Pesdirc, Hotelierin, Mottling. — Müllrad, Reisender, s. Frau, Prag, — Placel, Reisender. Kolin. — Pregl, Private, Graz. — Klauzer, Commis und Ozbold, Kfin., Prezid. Verstorbene. Am 14. Juni. Johanna Roth. Arbeiterin, 53 I.. Rofengasse 3, KlHsasmuL po»t ^popwx. «er6l,ii. — Maria Pulik, Arbeiterin, 22 I., Reber 6. lukercol. pulm. A m 15. I uui, Gertraud Colnar, Arbeiterswitwe, 88 I., Nadetzfyftraße 11, Hlaragmu« senili». Im Civilspitale. Am 12. Juni. Maria Nolta, Arbeitersgattin, 23 I.. ludurcul. pulm. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeelMe 306 2 m. ,« Nl73iV" 734 6 26 6 SO.'schwäch ' Heftel > ^- 9 . sib, 733-7 19 8 SO. schwach heiter ?Ü.Mg. 733 0 16 4 SO. schwach z heiter 17, 2 » N. 731-3 25-« S, mäßig theilw. bew. 0 0 9 . Ub. 730-9170 SW. mähig bewölkt 18. l^ll.Mg.! 736-01 9-7, NNO. schwach! bewöllt 24-0 Las Tagesmittel der Temperatur vom Mittwoch und Donnerstag 22-5« und 19-7°, beziehungsweise um 4 6« uud 1-7" über dem Normale. Mehrfaches Gewitter, nachts Sturmwind. Verantwortlicher «ebacteur: Julius Oh«-Ianuschow«lv «itt« von WiMrad. fuul»sll 8eill» 6ll kr. bis fi. 3-35 per Meter — japanrsische, chinesische lc. in den neuesten Dessins und Farben, sowie schwarze, weiße und farbige Henne» berg'Veide von 35 kr. bis fl. 14 6b per Meter — glatt, gestreift, carriert, gemustert, Damaste lc. (ca. 240 verschiedene Qual. und 2000 versch. Farben, Dessins zc.). poi-ta- un«l 8t«uesf>el ln8 «NU8, — Muster unigchend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. (113?) 15__5 L. tt«nnol,6l-g'8 8oill6N flibsiknn (k. u. li. «a«.). ^ül-il!»,. l Schiuerzerfüllt geben wir allen Verwandten, l Freunden und Velannteu die traurige Nachricht, dass l uns unser geliebtes Söhnchcn ! Oöuarö ! l Schüler der IV. Nornialclasse l am 17. d. Vt, nin 4 Uhr früh nach kurzem, schmerz" l vollem Leiden onrch den Tod entrissen wnrde, ' l Die Bestattung des Thenren findet Freitag, den l 18. d. M., um 6 Uhr nachmittags von, Landesspitale > ans statt. 8 Um stilles Beileid wird gebeten, l La i bach am 17. Ium 1697. ! «usust und Udele Glabern«. » (Besondere Parte werden nicht ausgegeben.) ß Vofte Khern, geb. Glsner, l. l. Landesgerichts- > rathes Gattin in Magenfurt, gibt allen Verwandten > nnd Bekannten dir traurige Nachricht, dass ihre > innigst geliebte Stiefmutter, Frau ! Francisca Elsner^ geb. Dalentsits > k. k. Bezirksrichters Witwe > a:n 16. d. M. abends nach kurzem Leiden nud > Elnpfang der heil. Sterbesacramentc selig im Herrn ! verfchirden ist, > Das Leichenbegängnis wird Freitag, den > 1«. d. M., nachmittags halb 6 Uhr anf den Orts- > friedhof in Bischoflack stattfinden. > Die heil. Seelenuiesfen »»erden in mehreren > Kirchen gelesen. > Die theure Verblichene wird dem frommen Gebet > und Andenken empfohlen. > Bischoflack am 17. Juni 1897. > ieranzspenden werde»! dankend abgelehnt. H^ Tä/g"licli ^ßf frische Krebse (2666) sind 6-2 im Gasthause des Franz Rozman, Fischgasse zu haben. Original- Somatose - Kraft - Wein enthält in 100 g medic, feinsten Malaga 5 g Somatose. Vollkommen gelöst. Geaetzlioh gesohütst. Erprobtes IViih»«- und KWiftljg-iingps-Mlttol, bereitet unter der Cootrole des physiologischen Institutes der chemischen Fabrik in Elberfeld. Originalpreis einer Viertelliter-Flasche 1 fl. 60 kr. ftoiuntoHe-Kraft-Risquit 5 Stück 30 kr Depot: (2312)10 ,Mariahilf -Apotheke, M. Leustek, Laibach Resselstrasse 1, neben der Fleiächhauerbrücke. Täglich umgehender Postversandt. SoeToen. eixs.g-etxoffea: Textausgabe des Gerichts Oroanisations Gesetzes der neuen Geschäftsordnung etc., mit einem Register. -*' Preis fl. 1-70, geb. fl. 2-. .»^ (2646) Vollzugsvorschrift 3~3 zum Gesetze, betreffend die directen Personalsteuern. III. Heft. Preis 80 kr. Vorräthig in lg. v. Kleinmayr S Fed. Bambergs Buchhandlung in Laibach. Course an der Wiener Korse vom 16. Juni 1897. «°«"«, oMHen «our«««««. ,t°°t«.s-l.<,'N. "" """ v>/, «i.'heltliche «entr w siottn >»«. Vt«i-No>,ember . . . l0» »0 l0» « w N«t«n uerz, ssebruac «ugusl »02 lü 102 »ü „ Hllber v,7,, Iünner-Iul! lNL «5 lt» 45 „ „ „ Apitt-October l02 «o lUl 4U l8!i4«r 4°/, Vtunttlolc, »50«. 155 «t> >»« «l, l»«Oti b°/„ ,, «anze «>0 n. 14« »U^14S kl! l»«u« b"/o .. Flwllti 100 l. ieo-. l«(! ^il) !»«4 15b l:5 »"/^ O»l», VlllbrliNe, fttuerfttl 1«s lll» 1»2 4!» i"/. dto. Rente l« lvroxenwilhr., »«uerfrel für»«<>»lviienÄinn,. It»-»« 1U1 1« K»i, btü Ns> Nltimo . 100 »0 »»11« »'/.«/<> »steri. Investltlon«.z»entt ftr 200 Kronen «om.. . . »»«, «»'>" «» , ft,u,rf«i (blv. st,), für >»« ft. «. 4«/„ 1« 8b 1«l< i»° (b<", Ot.) f. 100 st. sl°«. 5>/<"/° 1»» «b >2l< 60 «ub«ls»bahn 4'/» ». «lonenw. fteurr1,(b!>l . «5b-—«»«50 l>>/.°^ .......»»4 50 »U5 l>0 »t°.Ealzb..I»l.!i««i ft.!>.«,»°/.> Ml l>u »«» ü" ««Id «n« Vo» «taatt znr Zahln», ü»niu,»«e»e abtt!,bllhn aoa u. gooa «. 4'/» ab 1I«/„ «. St. ... ll?'- «?-5» «lüabechbahn, «<" u. »<> M. M) W, 4°/^..... 1»1 3l> 12ll »5 Fial>^Ic>Iepb V,. 0 40 Vorarlberg« «ahn, Im. 1«»4, , 4°/, ldl», Ot.) 3.,». ION «, N, SS S0 10« »0 Ung «!b>eni< 4«/, per «ass« l»» »o 111» 40 hto dln, ptl Ultimo .... l«3-W 1»» 40 d<°. Ut»t« 10N 10 ^>/, dto, dlo. per Ultimo . , SS'W 1>.>0 10 dlu.St, !t.«l,/>» , 101'bU l<>»zl, t> t>, I. l8?6, 5° i,..... l2U K0 181 K0 d»«!,4'/»^^Och<»nllt«llI.«bl,>ObI. 111!-— toi «n dt«. PiäM,««»l, 5 100 fi. «. W. !54'-. l»4 50 bto, dt°. ^ bU fl. ». W, ik» — 1»« l»0 l^,elh Ne«.°Loll 4°/» l«0 st. . 140 70 14100 Grundtntl.«GblizaNon« (sttr 100 fi, «Vl.). 4°/^, lioalische und IllllwnIIchl , »?'?!» S8-50 4°/, u^garücht (100 fi, ö.W.) , »?-?5 98?b Hndn» 2ff»nll. Anl«h»n. D°i>a«M«!«,°Lo!r L°/, .... I»8 — 1^8'K0 bto, '«»lcllie I«?« . . 1U8't»0 —'- ilulryen der Nlabt OÜrz, . . 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A«b.°B. 200 fl. «W. «,5 »5 21« "?5 Trilm»a>,.^G«I., «e««i., tzlrl,» rit«t»»»ctten 100 fl. . . .,<>«-. 1,0 — Un«.^«»llz. «ilenb. »uo ft. Sllb« 2tl,50 »ll» . Un,.»«std.l«aab Gra>)>i»0fi.O. «l» 75 «0 tisenblilmw.H'lyg., «rste, 8l> fi. li» — >2« ?t» ,.!tlbe«»chl", Papiers, u. «. ». 81 25 «-!<5 Liestnger Vrauerei 100 fi. . . t»5' l»!l b0 Woni2N»GsssN!ch>, Oeff,-alpine I0l?l> »«««6 pra^r ltis!>l!<)!it!,.GcI. «00 fi. «»b - ?l)1 — Valllo>Iarj. Ateinlohlsi, «u u. «o« — »l2 — ..Nchlöglmüdl", Papiers., »»afi. «io — >»«4-— ^Kteurerm/', Papiers, u. V..«. INS bu l?l»>ü0 lrisail« «odleuw.. »cNIchaft ic» st. . . lO2 ?!> 10» 60 WActltN"<»«z 58 »U llondm!........ i«'t>» 11» «d Pari»......... 47 «»?. 4? U»» Ot. Pet,f»!»,r«..... ^.... . _. Dalultn. Nucaten........ z s? 5 »>» »U-Frl^ »»<» Dexlsche >„ , , 5»U,> 5« ?«» Italienische ^,»'l,ü,t>„ , . , 45 40 4b'ül< (2554)3—2 St. 3899. Oktic. G. kr. okrajno sodišèe v Crnomlji ^»je na znanje, da se je na prosnjo tn'. Marije, Jurefa, Ane, Kudolfa, Ka-ta>ine in Marjefe Sustariö iz Predgrada ^- 63 (po kuratorju na èin Antonu! ^pljt-nu iz Crnomlja) proti Mihi \ ^'erku iz Predgrada St. 112 (po ku-! faiorju ad actum Stefanu Zupanèièu lz Crnomlja) v izterjanje terjatve *09 gld. 78 kr. s pr. dovolila izvršilna c^ažba na 20 gld. cenjenega nepre-J|)akljivega posestva vlož. St.. 376 zem-v»*ke knjige kat. obè. Staritrg. Za to izvršitev odrejena ata dva dra/bena roka, na 9. j u 1 i j a in na 11. avgusta 1897, vsakikrat ob 10. uri dopoldne, pri lern sodiäöi s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem roku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, po kojih je vložiti 10 °/0 vadij, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiske knjige se morejo v navadnih uradnih urah pri tem aodišèi vpo-gledati. Za izvrSenca doloèeni i/.vršilni odlok 7. dn6 12. maja 1897, fit. 3899, vroèil se je njegovemu skrbniku Ste-fanu Zupanèièu iz Crnoinlja. C. kr. okrajno sodisèe v Crnomlji, dnè 12. maja 1897. (2352) 3—3 St. 3864 in 3863. Razglas. Neznanim dedièem in pravnim naslednikom tabularnih upnikov An-tona Frank iz Bitinj št. 8 in Janeza Prime iz Dobropolj St. 19 postavil se je Andrej Uršiè iz II. BLstrice kura-torjetn ad actum in st a se zadnjemu dostavila dražbena odloka od 12iega aprila 1897, st, 2616 in od 28. aprila 1897, st. 3043. C. kr. okrajno sodisèe v Fl. Bistrici, dn6 20. maja 1897. (2623) 3—2 St. 4665. Oklie. V izvrsilni zadevi Helene Jankelj iz Cesèevasi (po dr. Slancu) proti Jure Gorsetu iz Hrasla (po kuratorju P. Bano) radi 7 dolarjev 15 cts. » pr. postavlja in dekretira se zamrli ta-bularni upnici Smiljani Verliniö iz Bojanc sl, 24, oziroma njenim neznanim pravnim naslednikom, Stefan Zupanèiè iz Crnomlja kuratorjem ad actum ter se mu vroèa tusodni izvrsilni odlok z dn6 8. maja 1897, št. 3672. C. kr. okrajno sodisöe v Crnomlji, dnö 6. junija 1897.