Mezugspreise jür Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig KZ' — £üt Amerika: ganzjährig D. 1:25 ^iir das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück» gesendet. Gvttscheer Dote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merwattung des Gottscheer Moten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftteitung des Hottfchcer Moten in Gottschee. Anzeigen (Juj ernte) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schultz asse Nr. 75. Mr. 17. Kottschee, am 4. September 1906. Jahrgang III. Gedenkblatt für Oberlehrer Josef Erker. Am 24. August l. I. hat Herr Josef Erker, der allgemein hochgeachtete und verehrte Schulveteran unseres engeren. Heimatlandes, nach langem, sehr verdienstvollem, nur dem Guten und Edlen geweihten Erdemvallen im 82, Jahre seines Alters seine müden Augen für immer geschlossen. Der Verblichene war nicht nur der Lehrer und Erzieher mehrerer Geschlechter seiner Heimatgemeinde, er hat auch die Mehrzahl unserer heimischen deutschen Priester und Lehrer herangebildet. Indem er also ge-wisssermaßen der praeceptor Gottseviae war, geht sein Wirke« über den engeren lokalen Rahmen hinaus und es dürfte sich demnach geziemen und wohl auch von den geehrten Lesern unseres Blattes erwartet werden, daß wir eine etwas ausführliche Darstellung seines Lebenslaufes und seines Wirkens bieten. Oberlehrer Josef Erker wurde am 3. September 1824 in Mitterdorf geboren. Er war der Sohn des Schullehrers Josef Erker in Mitterdorf, der dortselbst bereits im Jahre 1819 eine Privatschule errichtet hatte. Vom Jahre 1841 bis 1843 besuchte Erker als Schulkandidat die Musterhauptschule in Laibach und erwarb sich nach zweijährigem Studium am 15. Juli 1843 das Zeugnis der Reife für deutsche Schulen, bezw. die Befähigung als „Schulgehilfe". Damals gab es im Schulbezirke Gottschee nur in der Stadt Gottschee eine zweiklassige Volksschule, die wenigen Pfarr- oder Trivialschulen des flachen Landes waren einklassig. Bei dem Umstande, datz sämtliche Lehrstellen an den öffentlichen Schulen in der Heimat damals besetzt waren, konnte Erker an denselben keine Anstellung finden und übernahm daher am 1. November 1843 nach seinem Vater den Unterricht an der Privatschule in Mitterdorf. In dieser Eigenschaft legte der junge Lehrer großen Fleiß an den Tag, erzielte zur Befriedigung seiner geistlichen Vorgesetzten und zur Freude sämtlicher Pfarrinsassen die besten Unterrichtserfolge und versah auch in vollkommen zufriedenstellender Weise den Kirchendienst. Schuldistriktsaufseher war damals der selige Pfarrer und Dechant Martin Rankei in Mitterdorf. Auf Grund seines ausgezeichneten sittlichen Verhaltens und seiner sehr zufriedenstellenden Verwendung wurde Josef. Erker zur Konsistorialprüfung zugelassen, welche er am 25. und 26. September 1845 mit bestem Erfolge bestand. Infolgedessen und in Rücksicht „auf. seine laut Zeugnissen und bereits getünchten Proben anerkannte Tüchtigkeit" wurde er am 27. Juli 1848 zum provisorischen Trivial-Schullehrer und Organisten für die Schule in Mitterdorf, der er bereits fünf Jahre zur allgemeinen Zufriedenheit vorgestanden, ernannt und ein Jahr darauf, nachdem diese Schule das Öffentlichkeitsrecht erlangt hatte, im Jahre 1849 als „Schullehrer an der Religionsfondpfarre Mitterdorf" mit einem Gehalte von 284 st. 25 kr. C. M. angestellt. Nach seiner definitiven Anstellung arbeitete Erker mit allem Eifer an seiner eigenen Fortbildung und an der Entwicklung der ihm anvertrauten Schule. Die Erfolge dieses seines unermüdlichen Strebens wurden denn auch mehrfach anerkannt. So wurde ihm mit Erlaß der Schuldistriktsaufsicht vom 18. September 1851 über Auftrag des Unterrichtsministeriums für seine tätige und erfolgreiche Verwendung beim Jugendunterrichte die verdiente Anerkennung ausgedrückt. Im Erlasse vom 12. Februar 1854 wurde ihm auf besonderen Antrag des hochw. fb. Konsistoriums die wohlverdiente Anerkennung des Statthalters von Kram ausgesprochen. Mit Erlaß des hochw. fb. Konsistoriums in Laibach vom 23. September 1857 wurde Erker „in Berücksichtigung seines lobenswerten Fleißes und seiner eifervollen Verwendung, in Beachtung seiner stets fortschreitenden Ausbildung und immer zunehmenden Lehrgeschicklichkeit und in Anerkennung seines allseitigen Wohlverhaltens und beispielvollen Lebenswandels" zum Musterlehrer ernannt. Als Musterlehrer, der mit glänzendem Erfolge in seiner Schule wirkte, erhielt er dann mit dem Erlasse der Schuldistriktsaufsicht Gottschee vom 16. Dezember 1864 und weiters wieder mit dem Erlasse des k. k. Bezirksschulrates Gottschee vom 15. August 1873 (zufolge Erlasses des Landesschulrates vom 18. Juni 1873) wegen des günstigen Zustandes der von ihm geleiteten Schule, die mittlerweile auf zwei Klassen erweitert worden war, neuerdings die wohlverdiente Anerkennung. Mit Dekret der k. k. Landesregierung vom 27. Dezember 1883 wurde Erker zum definitiven Oberlehrer und Leiter der nunmehr (seit 1881) dreiklassig gewordenen Volksschule ernannt und hatte die Freude, seine geliebte Schulanstalt einige Jahre darauf zu einer vierklassigen erweitert zu sehen. Wegen seines so vielfach belobten Eifers im Lehrberufe, wegen seiner ausgezeichneten Unterrichtserfolge und seines in jeder Beziehung musterhaften Lebenswandels wurde Erker nicht nur'von den Vorgesetzten Schulbehörden, sondern auch vom Volke'.stets, hochgeachtet und geehrt; zählte er doch anerkanntermaßen zu den verdienstvollsten Lehrern des ganzen Kronlandes. Als er nach 52 jähriger hingebungsvoller Tätigkeit im Sehramte im Jahre 1896 über eigenes Ansuchen in den Ruhestand trat, wurde ihm in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen von Seiner Majestät dein Kaiser das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. Die feierliche Überreichung der allerhöchsten Auszeichnung an den aus dem Amte scheidenden hochverdienten Schulveteranen wurde am 9. April 1896 durch den Bezirkshauptmann Dr. v. Thomann vollzogen. Im Kaiserjubiläumsjahre 1898 erhielt Erker auch die neu gestiftete Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste. Die dankbare Gemeinde Mitlerdorf hat die unvergänglichen Verdienste des „alten Oberlehrers", wie ihn das Volk zu nennen pflegte, im laufenden Jahre durch Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an den hochverdienten Schulmann anerkannt. Josef Erker war ein Lehrer von gutem, altem Schrot und Korn; Schulmann vom Scheitel bis zur Sohle, gehörte er zu jenen gottbegnadeten Jugendbildnern, welche in der treuen Hingebung an ihren Beruf ihr Lebensideal erblicken. Und es gehörte ja wohl viel Idealismus, ja fast möchten wir sagen, der Hochsinn eines stillen Heroismus dazu, all seine Kraft, sein ganzes Wissen und Können zu einer Zeit dein Volksschullehramte zu widmen, die dem Menschenbildner und Jugenderzieher nicht viel besser entlohnte als den nächsten besten Dorfhirten, zu einer Zeit, wo der vielgeplagte Lehrer die paar Groschen, die der karge, dürftige Lohn für ein Leben voller Mühe und Arbeit waren, überdies noch selbst eintreiben mußte. Der berühmte österreichische Pädagoge O. Willmann schreibt in seiner ausgezeichneten „Didaktik" (1. Bd. S. 394): „In geistigen Dingen kennen wir nur Belehrung, nicht aber Schulung . . . Wenn wir unterrichten, sind wir nur Lehrer; das Stück Meister, das sonst im Lehrer steckte, ist uns abhanden gekommen, wie denn unsere Schulmeister diesen Ehrentitel mit dem weniger sagenden: Schullehrer vertauscht haben." Mit diesen Worten ist eine schwache Seite unseres heutigen sonst so fortgeschrittenen Bildungswesens gekennzeichnet, das mehr auf das Kennen als auf das Können, mehr auf Lernen als auf Übung, mehr auf das Wissen als auf das Wollen, mehr auf Verstandes- und Gedächtnisschulung als aufHerzens-und Charakterbildung Gewicht legt. Josef Erker, der Mann der alten Schule, der aber mit den Anforderungen der Zeit immer Schritt haltend, sich auch stets das wirklich gute Neue anzueignen verstand, war so ein Schulmeister in Willmannschem Sinne des Wortes; er war ein Meister in der Kunst des Unterrichtes und der Erziehung, die ihm immer als eine heilige Sache galt, als eine ernste, wichtige Pflicht, die Gott in seine Hände gelegt. Dabei blieb ihm stets alles fern, was man heutzutage als „schulmeisterlich" in verächtlichem Sinne zu bezeichnen pflegt, nämlich das verschrobene, zopfige und pedantische Wesen; er besaß im Gegenteile, wie gesagt, eine wunderbare Anpassungsfähigkeit an die wirklichen, gesunden Fortschritte der Sehr-kunst und an die Forderungen einer neuen Zeit. Ünvergessen wird es auch stets bleiben, daß er es war, der dem Gymnasium in Gottschee in den ersten Jahren seines Bestandes die meisten und am besten vorbereiteten Schüler zuführte. Wenn es gottlob verhütet wurde, daß diese für Stadt und Land Gottschee so überaus wichtige Bildungsanstalt damals mangels an Schülern aufgelassen wurde, so ist dies nicht zum geringsten Teile das Verdienst Erkers. ■— Auch der Obstbaumzucht wendete der stets umsichtige und nach allen Richtungen tätige Oberlehrer seine liebevolle Fürsorge zu. Der Garten beim Schulhause wurde mit einem ganzen Walde von edlen Obstbäumen bepflanzt, die er alle selbst sorgsam vom Kerne aus aufzog und veredelte. Hiedurch wurde die Liebe zur Obstbaumzucht auch in der Schuljugend und bei den Gemeindeinsassen immer mehr geweckt und gefördert. Bei der Landes- Obstausstellung in Laibach im Jahre 1888 wurde Erker durch Verleihung eines Ehrendiploms ausgezeichnet und erhielt überdies eine Geldprämie in Gold. Josef Erker war nicht bloß das Muster eines tüchtigen Lehrers, sondern auch das Vorbild eines liebenden, braven Gatten, das Vorbild eines sorgsamen, guten Familienvaters und eines aufrichtig frommen Christen. Im Jahre 1850 verheiratete er sich mit Maria Jaklitsch von Mooswald Nr. 9 und lebte mit seiner Frau, die mit allen Tugenden einer braven Gattin und liebenden Mutter geziert ist, bis über die goldene Hochzeit hinaus stets in der glücklichsten Ehe. Ein Spruch sagt: „Wer Gott im Hause hat, bringt zehn Kinder leichter fort als zivei, wenn er Gott vertrieben hat." Im Hause des Verewigten herrschte stets ein echter christlicher Sinn und so kam es, daß trotz der bescheidenen Einkünfte des Vaters, der seine geringen Mittel immer mit äußerster Sparsamkeit zurate halten mußte, doch alle elf Kinder (sieben Söhne und vier Töchter) eine treffliche Erziehung genossen und es zu geachteten, ja zum Teile sehr angesehenen Lebensstellungen brachten. Von den Söhnen ist der älteste bekanntlich Domherr und Dompfarrer in Laibach, der jüngste Dechant und Stadtpfarrer in Gottschee, zwei gehören dem Lehrstande an, einer ist Kaufmann, einer Geschäftsführer in einem Großhandlungshause, einer Beamter. Von den Töchtern sind zwei verheiratet, zwei ledigen Standes. Man findet wohl nicht bald ein Haus, in dem echter Familiensinn und gegenseitige Liebe und Anhänglichkeit so ausgeprägt sind wie in der Familie Erker. Vater und Mutter waren stets in treuer Liebe einig und der älteste Sohn, gewissermaßen der zweite Vater der Familie, half nach Kräften mit, um den jüngeren Geschwistern ihr Fortkommen zu erleichtern und eine schöne Zukunft zu sichern. Des echt christlichen Sinnes, der den Verstorbenen beseelte und ihm die Kraft verlieh, auch die mannigfachen Widrigkeiten des Lebens mit Starkmut zu ertragen, haben wir bereits Erwähnung getan. Nicht etwa daß Erker ein trübseliger Kopfhänger gewesen wäre, was manche Leute törichterweise als eine Art von Attribut der Frömmigkeit betrachten; im Gegenteile, er war immer heiter und fröhlich; seine religiösen Pflichten aber nahm er genau und gewissenhaft. Wenn er zu den Sakramenten ging, so war der Abend zuvor ganz und ausschließlich ernster Sammlung und andächtiger Vorbereitung geweiht, da durfte ihn niemand stören. Sein und seiner Gattin christlicher Geist war es auch, der die ganze Familie beseelte und dem Hause Erker ein festes, echtkatholisches Gepräge gab. In der Schule ging er nach altem, gutem Brauche stets im besten Einvernehmen mit dem Seelsorger und Katecheten vor und unterstützte die religiöse Erziehung der Kinder nach besten Kräften. Wie er einerseits den ehrwürdigen Mittelpunkt der gesamten Lehrerschaft von Gottschee bildete, die sich bei ihm gerne Rat und Aufmunterung holte, so wurde er andererseits auch in den Kreisen der Gottscheer Geistlichkeit geschätzt und . geachtet wie ein väterlicher Freund. Selbst von kerndeutscher Gesinnung, die sich jedoch nie in den bekannten modernen Überschwenglichkeiten gefiel, hing er mit allen Fasern seines Herzens an seinem engeren deutschen Heimatlande Gottschee; altgottscheeischer deutscher Brauch und alte heimische Sitte wurden in seinem Hause stets gepflegt und in Ehren gehalten. Das rechte Hausglück, heißt es, liegt in vier Dingen: einem gnädigen Gott, einem gesunden Leib, einem braven Weib, einem seligen Tod. Alles dieses war auch des Seligen beglückender Anteil. Trotz mancher Einschränkungen und Entbehrungen in früheren Jahren, trotz seines anstrengenden, aufreibenden Berufes, dem er durch mehr als ein halbes Jahrhundert oblag, hatte Erker das seltene Glück, nie ernstlich krank zu sein. Sein hohes Alter machte ihn nie mürrisch und launenhaft; er war immer heiter und fröhlich; sein Witz und seine Laune bildeten die angenehmste Würze der gesellschaftlichen Unterhaltung. — „Sterben ist eine Kunst — recht besehen sogar die größte" sagt der berühmte Apologet P. Weiß. Auch diese schwerste Kunst verstand der Verblichene wie nur selten einer. Mit vollkommener christlicher Ergebung ertrug er seine letzte Krankheit, nie entrang sich ein Laut des Unwillens oder der Ungeduld seinen Lippen. Wie einst der Völkerapostel aufgelöst und bei Christus zu sein wünschte, so sehnte auch der Verblichene gottergeben seine Auflösung herbei, auf die er sich in beispielvoller Weise vorbereitete. Sein Hinscheiden mitten im Kreise seiner Familie und aller seiner Kinder, die von nah und fern herbeigeeilt waren, um den letzten väterlichen Segen zu empfangen und ihre frommen Gebete mit dem frommen Stammeln des Sterbenden zu vereinen, hatte etwas ungemein Ergreifendes und Erbauliches. Um so glücklich zu sterben. muß man freilich auch ebenso gut und brav gelebt haben wie der Heimgegangene. Und als man den „alten Oberlehrer", den greisen Schulpatriarchen von Gottschee, am Friedhofe seines Geburtsortes Mitterdorf hinabsenkte in das von der Gemeinde gewidmete Ehrengrab, da stand sozusagen ganz Gottschee an der Bahre und die Worte, mit welchen Herr Pfarrer Kleiner und Herr Bezirksschul-inspektor Prof. Peerz den Toten ehrten, sie waren allen, allen aus dem Herzen gesprochen. Und als dann die Schollen heimatlicher deutscher Erde die sterbliche Hülle deckten, da hatte wohl jedermann das Gefühl, daß Gottschee einen seiner besten Söhne verloren, daß mit dem greisen Schulmanne ein Stück Alt-Gottschee zu Grabe getragen worden war. 'Ruhe nun sanft, du müder Erdenpilger, in Gottes Schöße! Tausendfach wolle dir der Herr vergelten, was du Gutes gewirkt auf Erden! Dein Andenken wird ein gesegnetes bleiben im Lande Gottschee. __________ Aus Stabt und £anb. Gottlchec. (Ernennung.) Der fürstbischöfliche Sekretär, Hochw?Herr Viktor Steska, wurde zum Direktor der fürstbischöflichen Ordinariatskanzlei und zum fürstbischöflichen Konsistorialrat ernannt. — (Vom staatlichen Veterinärdienste.) Der Bezirkstierarzt Herr Josef Kutscher« der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Laibach wurde jener in Gottschee zugeteilt. — (Vom Forstdienste.) Der Herr Landespräsident im Herzogtums Kram hat den provisorischen Bezirksförster Herrn Alfred Busbach in Gottschee zum definitiven Bezirksförster dritter Klasse in Loitsch ernannt und den Bezirksförster erster Klasse Herrn Theodor Truger von Laibach nach Gottschee versetzt. — (Militärisches.) Ernannt wurden am 18. August l. I. zu Kadettvffiziersstellvertretern u. a. die Herren: Alois Vavken von der Kadettenschule in Triest beim 76. Infanterieregiment (Gran); Friedrich Kaucky von der Kadettenschule in Karlsstadt beim 17. Infanterieregiment (Klagenfurt); Richard Fornbacher, Zögling des dritten Jahrganges der Landwehrkadettenschule in Wien, beim Landwehrinfanterieregiment Klagenfurt Nr. 4. -— (Oberlehrer Josef Erker f.) Am 24. August l. I. wurde Herr Josef Erker, Oberlehrer i. R., Besitzer des silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone und der Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste, Ehrenbürger der Gemeinde Mitterdorf, nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden im 82. Lebensjahre stiiS diesem Leben in ein besseres Jenseits abberufen. Sämtliche Söhne und Töchter, die alle (elf) noch am Leben sind und zum Teile bekanntlich sehr angesehene Stellungen bekleiden, hatten sich aus Karlsbad, aus Krakau, Wien, Innsbruck, Laibach rc. beim sterbenden Vater eingefundeu, um seinen letzten Segen zu empfangen und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Über den Lebenslauf und die Verdienste des Verblichenen sprechen wir an anderer Stelle ausführlicher. Das Leichenbegängnis am 26. August gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung der Hochachtung und Verehrung, die der verstorbene greise „Schnlpatriarch" von Gottschee im ganzen Heimatlande genoß. Nach der Einsegnung der Leiche beim Trauerhause, welche der hochw. Herr Pfarrer Anton Kreiner unter zahlreicher geistlicher Assistenz vornahm, trugen die Sänger unter der Leitung des Herrn Lehrers Friedrich Kaucky einen ergreifenden Trauerchor vor. Nach dem Libera in der Stadtpfarrkirche setzte sich der imposante Leichenzug gegen Mitterdorf in Bewegung, wo der hochw. Pfarrer Joses Eppich die Führung des Konduktes übernahm. Sämtliche Vertreter der Gemeinde Mitterdorf mit dem Bürgermeister Herrn Matthias Siegmund hatten sich vor der Ortschaft Mitterdorf eingefunden, um dem verdienten Ehrenmitglieds der Gemeinde den letzten Gruß zu entbieten. Unter den Honoratioren der Stadt, welche dem Verstorbenen das Ehrengeleite bis nach Mitterdorf gaben, bemerkten wir den Herrn Bürgermeister Alois Lop, den Herrn Gymnasialdirektor Peter Wolsegger und den Herrn Professor Josef Obergföll. Auch Herr Regierungssekretär Johann Kresse aus Laibach nahm an der Leichenfeier teil. Es dürften wohl an die Tausend gewesen sein, die hier dem „alten Oberlehrer" die letzte Ehre erwiesen. Aus allen Gegenden und Gauen des Ländchens waren sie herbeigeeilt und in der Pfarre Mitterdorf selbst, der langjährigen Stätte des so verdienstvollen Wirkens des Verstorbenen, gab es ja wohl kein Haus, das nicht alle oder fast alle seine Bewohner zur Leichenfeier entsendet hatte. Die Geistlichkeit und die Lehrerschaft des Gottscheer Ländchens war nahezu vollständig erschienen. Die Schuljugend von Mitterdorf gab mit umflorter Schulfahne dem Altmeister dieser Schule, dem Lehrer und Erzieher von mehreren Geschlechtern der Gemeinde, das letzte Ehrengeleite. Der hochw. Herr Pfarrer Anton Kreiner, der Senior der Gottscheer Geistlichkeit, hielt am offenen Grabe eine ergreifende, aus vollem Herzen kommende und zu Herzen gehende Leichenrede. Alles wurde zu Tränen gerührt; man hörte lautes Schluchzen, selbst die Augen der Männer feuchteten sich. Selbst sichtlich ergriffen, pries der Redner in bewegten Worten die großen Verdienste und Tugenden des Verblichenen, der als Lehrer und Schulmann, als Meister der Schule, als liebender Gatte und sorgsamer Vater sowie als gläubiger, frommer Christ ein Muster gewesen sei für alle. Tiefen Eindruck machten auch die warmempfun-denen Abschiedsworte, welche Herr BezirkSschulinspektor Professor Rudolf E. Peerz dem Verstorbenen widmete. Redner wies daraus hin, daß noch keinem Hingeschiedenen Lehrer in Gottschee eine so großartige Trauerkundgebung zuteil geworden sei wie dem hochverdienten Lehrergreise Josef Erker. Die Verdienste des Verstorbenen hätten nicht nur die Anerkennung von allerhöchster Stelle erfahren, sondern wurden vom ganzen Volke und im ganzen Länd-chen dankbarst gewürdigt. Eine deutsche Eiche sei gefällt worden, bei der die jüngere Lehrerschaft des Heimatlandes in ihren Nöten und Mühsalen stets Zuflucht und Hilfe gesucht und gefunden habe. Die Stätte, welche die irdische Hülle des kerndeutschen Mannes berge, werde für die dankbare Heimat stets ein Gegenstand der Verehrung bilden. — Mit dem von den Herren Sängern mit tiefer Empfindung vorgetragenen Trauerchore fand die ebenso imposante als würdige Trauerfeier ihren Abschluß. Nun ruht der Mann, der in seinem Leben mit nimmermüder Hand so viel Gutes gesäet und gepflanzt hat, in dem Ehrengrabe, das ihm seine Heimatgemeinde Mitterdorf gewidmet hat. Das Andenken Josef Erkers wird fortleben im dankbaren Lande Gottschee. — (Todesfall.) Am 23. August I. I. starb hier der herzogliche Rechnungsführer Herr Anton Bastar nach langem schweren Leiden ini 77. Lebensjahre. Der Verblichene war durch mehr als dreißig Jahre Rechnungsführer beim herzoglichen Forstamte in Gottschee und wurde wegen seiner musterhaften Pflichttreue, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Dienste sowie auch wegen seines biederen Charakters allgemein hochgeschätzt. Mit 1. September hätte er in den wohlverdienten dauernden Ruhestand übernommen werden sollen; er erlebte diesen nicht mehr und ist nun in die ewige Ruhe eingetreten. An dem Leichenbegängnisse, das am 25. August unter zahlreicher Beteiligung der hiesigen Bevölkerungskreise stattfand, nahm auch das gesamte herzogliche Forstpersonale der Herrschaft Gottschee teil. Ehre sei dem Andenken des Dahingeschiedenen I — (Besitzwechsel.) Herr Josef Tomitsch hat sein Haus an der Laibacher Straße (vormals Wiederwohlsches Haus) samt Garten, Feldern und Waldanteil um den Preis von 48.000 K an Herrn Kaufmann Rom in Gottschee verkauft. — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Ausweis für den Monat August 1906. Einlagen: Eingelegt wurden im Monate August 1906 182.799 K 57 h und behoben 198.206 K 79 h, wonach sich der Einlagenstand um 15.407 K 22 h erhöhte. Der Einlagenstand beträgt somit mit Ende August 1906 5,526.047 K 28 h. Hypothekardarlehen: Im Monate August 1906 wurden verausgabt 61.600 K, rückgezahlt hingegen 30.983 K 29 h, somit ein Zuwachs von 30.616 K 71 h. Der Hypothekenstand beträgt somit mit Ende August 1906 4,165.672 K 16 h. — (Gymnasium.) Mit dem k. k. Staatsuntergymnasium in Gottschee ist eine Vorbereitungsklasse verbunden, mit der Aufgabe, den Schülern wenigstens jene Kenntnisse zu vermitteln, welche bei der Aufnahmsprüfung ins Gymnasium verlangt werden. Zur Ausnahme in die Borbereitungsklasse ist das vollendete oder im Kalenderjahre der Aufnahme zu vollendende 9. Lebensjahr erforderlich, ferner der Nachweis über die mit gutem Erfolge absolvierte dritte Volksschulklasse, bezw. die dem dritten Schuljahre entsprechende Abteilung. Der Gesamtunterricht verfolgt insbesondere das Ziel, die Schüler zum erfolgreichen Genüsse des Unterrichtes in einer Mittelschule (Gymnasium) zu befähigen. Die Schüler der Vorbereitungsklasse haben für die Aufnahme in diesen Kurs keine Aufnahmstaxe zu entrichten. Das Schulgeld ist mit zehn Kronen für -jedes Semester festgesetzt. Hinsichtlich der Befreiung vom Schulgelde finden im allgemeinen die für die Mittelschulen geltenden Bestimmungen analoge Anwendung. — (Deutscher Feuerwehr-Gau verband.) Sonntag den 19. August l. I. fand hierorts die erste Ausschußsitzung des Gauverbandes deutscher Feuerwehren in Krain statt. Nachdem der Obmann Herr Karl Pornpski die Erschienenen herzlichst begrüßt hatte, teilte er mit, daß der rechtliche Bestand der Verbandssatzungen mit Erlaß des k. k. Landespräsidium für Krain vom 14, August 1906, Z. 3256, bescheinigt worden ist. — Sohin wurde zur Erschöpfung der Tagesordnung geschritten. Herr Haus Jonke, Wehrhauptmann und Bürgermeister von Mosel, ein kerndeutscher Mann, wurde einstimmig zum Verbandsinspektor gewählt und zur Ausarbeitung der Dienstesvorschriften ein dreigliedriger Unterausschuß bestellt, in welchen der Obmann, dessen Stellvertreter Herr Matthias Siegmund, Bürgermeister von Mitterdorf, und Herr Franz En gele, Wehrhauptmann in Gottschee, mittelst Zurufes gewählt wurden. Beschlossen wurde die Einbringung der Eingabe an den krainischen Landesausschuß um Znmittlung der Unterstützungsgesuche der dem Verbände ungehörigen zwanzig deutschen Feuerwehrvereine mit rund 500 Manu behufs satzungsmäßiger Abgabe des Gutachtens und der Antragäußerung. Zwecks gleichartiger Beschaffung des Verbandsabzeichens für sämtliche deutschen Feuerwehren sind Preislisten von mehreren Firmen einzuholen; ferner seien Uuterstützuugsgesuche an mehrere Behörden, Anstalten und Geldinstitute um Zuwendung von Subventionen zur Gründung einer Verbands-Unterstützungskasse, wegen Unterstützung der in Ausübung des Dienstes verunglückten Feuerwehrmänner ein-zubringeu. Als Vertreter des Gauverbandes beim achten österreichischen Feuerwehrtage in Wien am 7. bis 11. September l. I. werden drei Mitglieder abgeordnet und zn dem am 26. August in Pöllandl stattfindenden Spritzenweihfeste der Obmann mit dem Schriftwart entsendet. Die vom Obmann über das am 29. Juli veranstaltete Gauverbands-Gründuugssest gelegte Rechnung wurde mit Befriedigung genehmigt und beschlossen, sämtliche Verhandlungsschriften in den Tagesblättern „Grazer Tagblatt" und „Gottscheer Bote" zu veröffentlichen und außerdem allen Vereinen Abschriften zukommen zu lassen. Nachdem noch die Anlegung einer Verbandschronik beschlossen wurde, dankte der gewählte Verbandsinspektor für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und gelobte die gewissenhafte und treue Pflichterfüllung. Trotz der stürmischen Witterung sind zur Verbandssitzung auswärts wohnende, von Gottschee mehr als sechzehn Kilometer entfernte Ausschußmänner erschienen und haben hiedurch neuerlich bewiesen, daß es allen heiliger Ernst sei um das Gelingen unseres großen und schwierigen Werkes auf dem Gebiete des Feuerwehrwesens. Heil allen! — (Verlängerung des Telegraphendienstes in Gottschee und Reifnitz.) Die k. k. Post- und Telegraphenämter in Gottschee und Reifnitz hielten am 31. August, 1., 2. und 3. September I. I. (Zeit der großen Manöver) bis Mitternacht lind am 4. September bis 9 Uhr abends verlängerten Tagdienst im Telegraphenbetriebe. — (Der Gottscheer Lehrerverein) hält am 13. September seine dritte diesjährige Vollversammlung im Volksschulgebäude zu Gottschee ab, und zwar mit folgender Tagesordnung: 1.) Tätigkeitsbericht des Ausschusses. 2.) Besprechung zeitgemäßer Schnlangelegenheiten. 3.) Entwurf einer allgemeinen Schulordnung. (Lehrer Loser.) 4.) Allsällige Anträge. — (Truppendurchzng.) Am 22. August trafen in Gottschee zwei Batterien des achten Divisionsregimentes (Görz) ein und verließen nach zweitägiger Rast am 25. wieder unsere Stadt, um über Reifnitz nach Rakek zu den militärischen Feldübungen sich zu begeben. — (Aus dem Gerichtssaale.) Johann Drobnič und Joses Grebenc, welche am 25. Juli d. I. den Faßbinder Franz Glaser beim hiesigen Brauhanse im Ranfhandel erstochen hatten, wurden vom Schwurgerichte Rudolfswert zu vier Monaten schweren Kerkers, verschärft mit einem Fasttage, verurteilt. — (Traueruachricht.) Aus Kindberg in Steiermark kommt die Trauerbotschaft, daß Fräulein Helene Fitz am 31. August dort gestorben ist. Die Verblichene war gebürtig aus Kerndorf und eine große Wohltäterin der Pfarrkirchen in Mitterdorf und Gottschee. Unser ausrichtiges Beileid! R. I. P. — (Manöver.) Ein solches Gewoge und Getriebe, wie es in den jüngsten Tagen bei uns herrschte, hat Gottschee wohl noch nie gesehen, auch hat es in seinen Mauern gewiß noch niemals so viele Menschen beherbergt. Wie wir bereits gemeldet haben, fanden in den letzten Augusttagen die Manöver der 28. Truppendivision in der Gegend von Reisnitz statt. Diesen wohnte auch Seine Exzellenz der Korpskommandant Feldzeugmeister Eduard Ritter Succovaty vou Bezza bei, der sich am 1. September abends wieder nach Laibach und weiterhin nach Kärnten begab. Am gleichen Tage wurde von Reifnitz ins Gottscheer Tal herunter manövriert. Um 9 Uhr vormittags langte der Train der Division in Gottschee an, eine lange Reihe von Bagagewagen. Dann ritt eine Eskadron Dragoner durch die Stadt nach Möfel, während die andere in Oberlofchin verblieb. Um 12 Uhr mittags zogen zwei Batterien des 8. Divistonsartillerieregimentes durch die Stadt nach Grafenfeld; die zwei anderen Batterien nahmen in Kosten Quartier. Gegen 3/* 1 Uhr nachmittags begann sodann der imposante Einzug von drei Infanterieregimenten und zwei Feldjägerbataillonen, der über eine halbe Stunde dauerte. Mit klingendem Spiele (drei Musikkapellen) rückten die Infanterieregimente Nr. 47, 87 und 97 und die Jägerbataillone Nr. 7 und 20 in die Stadt ein. Vom herrlichsten Wetter begünstigt bot der Einmarsch der Truppen ein ebenso großartiges als prächtiges militärisches Schauspiel. Das 27. Infanterieregiment war schon früher nach Mitterdorf abgeschwenkt. Das 7. Feldjägerbataillon zog nach einstündiger Rast auf dem Hauptplatze und in der Kirchengaffe, wo die Gewehre in Pyramiden aufgestellt wurden, nach Seele. Unsere Stadt und das ganze Tal gleicht nunmehr einem wahren Feldlager. Es machte selbstverständlich keine geringen Schwierigkeiten, so viele Truppen — in der Stadt allein ein Regiment (Nr. 87), zwei Bataillone ?c. und ungefähr 130 Offiziere — zu bequartiereit; doch ging, wie man hört, alles in Ordnung und zur Zufriedenheit. Überhaupt scheint es sowohl den Offizieren als auch der Mannschaft in unserem freundlichen Städtchen und feiner Umgebung recht gut zu gefallen. Der Kom- mandant der Division Herr Generalmajor Dilmann von Dilmont hat in der Villa KajfeL Absteigquartier genommen, von den beiden Brigadekommandanten wohnt der Kommandant der 55. Infanterie-brigade Herr Generalmajor von Schemua in der Villa Satter, der Kommandant der 56. Jnfanteriebrigade Herr Generalmajor Seibt in der Villa Schreyer. Auch in den Schulen ist Militär untergebracht; so in der Volksschule das 20. Jägerbataillon (un- gefähr 400 Mann), in der Fachschule die sechste Kompanie des 87. Infanterieregimentes. Im Gymnasium befinden sich vier Kanzleien. Die Stationswache ist im Schlosse. Allüberall herrscht ein äußerst reges abwechslungsreiches Leben, auf Schritt und Tritt begegnet man Offizieren und Truppen aller.Waffengattungen. Samstag abends war Militärkonzert im Gastgarten des Hotels „Stadt Triest", Sonntag um halb 6 Uhr nachmittags Platzmusik auf dem Hanpt-platze usw. Die Leistungen der Kapellen wären vorzügliche. Ein besonderes Interesse bietet auch die Feldbäckerei. Schon ein paar Tage früher waren zwei fahrbare, eiserne Backöfen eingetroffen, in denen täglich etwa 2000 Wecken (Strichen) gebacken werden können. Sie ähneln in ihrem Äußern einigermaßen Lokomobilen. Am 1. September wurden auf dem Platze zwischen der Fachschule und der Volksschule Backöfen aus Lehm gebaut, die eine kegelförmige Gestalt haben. Da wird nun den ganzen Tag gearbeit und gebacken, daß cs eine Art hat. Daß auch die Geschäftswelt, die Gewerbetreibenden und Wirte aus dem gegenwärtigen ungewöhnlich großen Verkehre besten Nutzen ziehen, 'ist selbstverständlich. Im ganzen dürften in den Gemeinden Gottschee, Mitterdorf, Seele, Lienfeld, Schwarzenbach, Mosel gegenwärtig 6000 bis 7000 Mann untergebracht sein. Montag und Dienstag Dienstag den 4. Sep- tember ist Schluß der militärischen Feldübungen. — (Märkte in Krain vom 7. bis 20. September.) Am 7. September in Sagraz; am 10. in Tschermoschnitz, Großlaschitz, Lukowitz, Werch (Bezirk Loitsch), Buschendorf, Laibach (acht Tage), Schwarzenbach, Jllyrisch-Feistritz, Laserbnch, St. Veit bei Sittich und Weinitz; am 11. in St. Marein bei Littai und Senosetsch; am 14. in Teisenberg; am 15. in Jdria, Wrußnitz; am 17. in Rakek und St. Lambert; am 20. in St. Kantian und Zoll bei Wippach. Witterdorf. (Ehrenbürger Josef Erker f.) So hat denn auch er, der schon zwei Jahrzehnte „der alte Lehrer" hieß und bis in die letzten Monate herein sich einer staunenswerten Rüstigkeit erfreute und oft scherzend zu sagen pflegte, daß er nichts einzuwenden hätte, auch wenn er hundert Jahre alt würde, den Weg alles Fleisches gehen müssen. Am 26. August hat man ihn zu Grabe getragen. Inmitten jener wollte er ruhen, für die er zeitlebens gewirkt hatte. Daß seine elf Kinder, die bisher noch niemals alle zu gleicher Zeit daheim sein konnten, am Kranken- und Sterbebette und am Begräbnisse des Vaters zum erstenmal alle vollzählig versammelt waren, spricht deutlicher als jedes Beteuern von wahrer Kindesliebe; daß jung und alt in noch nie gesehener Zahl am Leichenbegängnisse sich beteiligte und Mitglieder des Ge-meindeausschusses den Sarg trugen, darf wohl auch als Beweis gelten, wie die Pfarrgemeinde Mitterdorf die Verdienste ihres gewesenen Ehrenbürgers und Lehrers dankbar würdigt. Der offiziellen Auszeichnung als Ehrenbürger erfreute er sich hienieden zwar nur kurze Zeit;'dafür sei ihm gleiche Ehre auf ewig im Reiche der Seligen beschießen. Dies unser Wunsch. — (Von der Schule.) Mit Beginn des Schuljahres kommt an die hiesige nun fünfklassige Schule als zweite Lehrerin Fräulein M. Jonke aus Gottschee. . . ^ , — (Spende.) Anläßlich des Hinscheidens seines Vaters, des gewesenen Oberlehrers von Mitterdorf, Herrn Josef Erker, hat der Domherr und Dompfarrer von Laibach, der hochw. Herr ^osef Erker unserer Schule 100 Kronen gespendet und zwar 50 Kronen zur Verteilung an arme Schulkinder und 50 Kronen für die Schul-falle zur Deckung der Schulbedürfnisse. , Seele. (Fünfundfünzig Hausierer) der Gemeinde Seele hatten vor einiger Zeit ihre Hausierpäsfe im Wege des Gemeindeamtes behufs Liquidierung des Rückersatzes der emgezahlten Landesumlagen an die Ländeskasfe eingesandt. Unlängst gelangten nun 772 Kronen an das Gemeindeamt Seele zur Auszahlung herab. Über Anregung des Gemeindevorstehers Herrn Anton Kresse hat jeder von den Beteiligten eine Krone zu Gunsten des Deutschen Schulvereines gespendet, welcher Betrag der Ortsgruppe Gottschee übermittelt wurde. r. Göttenitz. (Verschiedenes.) Vor kurzen fand hier eine Vermessung der Grenzen durch den k. k. Geometer von Reiflich statt. — Soeben greisen fünf Personen zum Wanderstabe, um nach Amerika auszuwandern, eine Witwe und vier andere Personen, unter diesen auch ein penfionierter Gendarmerie-Posterchührer. Letzterer machte bedeutende Anstrengungen; sein Gesuch wunderte nämlich bis ans Ministerium, um bei der Auswanderung seine jährliche Pensum weiter beziehen zu können. Die Auswanderung der Witwe finden wir begreiflich, nicht aber die der Übrigen. Knutschen. (Von einer Buche erschlagen.) Der hiesige Besitzer Mische Nr. 3 fällte mit seinem 16jährigen Sohüe Ferdinand im Walde eine Buche. Da diese an eine andere anlehnte lttiö nicht zu Boden gestreckt werden konnte, hackte man auch die zweite um. Doch während der Arbeit glitt die schon gefällte am Stamme ihrer Genossin herunter und traf den Knaben mit aller Wucht an den Lenden. Den erheblichen Verletzungen und Quetschungen, die er dabei erlitt, erlag der Verunglückte schon nach sechsstündigem schweren Leiden. Anterwarmöerg. (Silberne Hochzeit.) Franz Maußer, Gastwirt, beging mit seiner Frau Magdalena am Mariahimmelfahrtsfeste in feierlicher Weise die silberne Hochzeit. Möge sie der Herr des Lebens auch noch die goldene erleben lassen! Hvermösel. (Auszeichnung.) Wie in der letzten Nummer dieses Blattes berichtet wurde, ist am 8. August in Niedermösel eine Feuersbrunst ausgebrochen, bei deren Löschung sich die Feuerwehr von Obermösel in hervorragender Weise beteiligt hat. Aus diesem Anlässe hat die k. k. Bezirks Hauptmannschaft in Gottschee mit Zuschrift vom 11. August dem Kommando der freiwilligen Feuerwehr in Obermösel Anerkennung und Dank ausgesprochen. — (Die Krainische Sparkasse) hat der Gemeinde Mosel zur Herstellung der Zisterne in Oberskrill 300 K, der Lachen in Oberfliegendorf 450 K, in Unterfliegendorf 300 K und für eme Feuerspritze in Unterstrill 300 K bewilligt. — (Klerikale Wühlarbeit.) In unserer letzten Nummer brachten wir eine Notiz über die Gründungsfeierlichkeit der Ortsgruppe Obermösel des Deutschen Schulvereines und rügten in sachlicher Weise das Vorgehen des Vertreters des Deutschen Verein« und deutschen Turnvereins in Laibach, der nicht den Takt besaß, sich in seiner Rede der Politik und der Parteibestrebungen zu enthalten. Daß wir es gewagt hatten, auf die „unpolitische" politische Rede aufmerksam zu machen, bringt die „Deutschen Stimmen" in furchtbare Aufregung und bezeichnen diese in einer Notiz vom 21. August unsere Berichterstattung sowohl als auch die Tätigkeit des „Gottscheer Boten" als klerikale Wühlarbeit. Die Deutschen Stimmen" haben da die Adresse verfehlt, denn was sie uns vorwerfen, das geht ja sie selbst an. Wer hetzt denn nun schon wiederholt bei ähnlichen Anlässen so wie gerade die „Deutschen Stimmen" und ihre Anhänger? Wer sind diejenigen, welche es nicht einmal bei der Gründung einer Schutzvereins-Ortsgruppe, wozu doch alle Deutschen ohne Parteiunterschied berufen sind, es über sich bringen können, zu hetzen, zu beleidigen? Und weil wir das brandmarken, nennen sie es „klerikale Wühlarbeit"! Was muß doch der Name „Klerikalismus" herhalten! Was würden die anti-christlichen Parteien anfangen, wenn sie dieses Schlagwort nicht hätten? Gegen den Klerikalismus! Das ist das moderne Feld-gcschrei des Antichristentnms. „Klerikalismus" nennt man's und den Katholizismus meint man! Wie recht wir hatten, in der Notiz über die Gründlings Versammlung der Ortsgruppe Obermösel mit der Rüge der Parteipolitik, beweist ein Aufruf zur Einigkeit der Deutschen, welchen der Reichsratsabgeordnete Professor August Kaiser, dem Verbände der Deutschen Volkspartei angehörend, vor zwei Wochen veröffentlicht hat. Dieser Abgeordnete fordert alle Deutschen auf, im Kampfe für die nationale Sache, insbesondere in den nationalen Schutzvereinen alle Parteipolitik ferne zu halten. „Darum," schreibt ProfessorKaiserwörtlich, „emsigste Pflege der nationalen Schutzvereine, bei welchen peinlichst alle Politik, jeder H>arteigeist zu bannen ist, damit alle Deutschen jeder Httchtnng sich zuscunmenfinden! Als 1897 Badem mit den Sprachenverord-nungen die Slavisierung Österreichs anstrebte, fand sich der größte Teil der deutschen Abgeordneten zusammen und organisierte sich in der sogenannten Obmännerkonferenz. Leider ging diese Organisation (durch die eigene Schuld der Deutschen Volkspartei, die aufKommando der „Neuen Freien Presse" austrat, um die Christlich-Sozialen zu isolieren. Anmerkung des Korr.) in Brüche. Doch bald empfand man wieder die Notwendigkeit des Zusammenschlusses und eS kam zum Viererausschusse und dessen Beirat aus den vereinigten Par- teien. Leider ging auch diese Organisation fast ein, da verschiedenartige politische Bestrebungen der einzelnen Parteien das gegenseitige Vertrauen erschütterten. Die großen und wichtigen Aufgaben der allernächsten Zeit fordern gebieterisch eine neuerliche, möglichst weitgehende und kräftige Organisation aller deutschen Abgeordneten. Für diese Vereinigung müssen rein politische Fragen möglichstausgeschaltet, die Tätigkeit nur aus nationale Angelegenheiten beschränkt und das Zusammenwirken der Parteien auch dadurch erleichtert werden, daß unnützer Parteihader und Streit' gemieden und im Kampfe der verschiedenen Anschauungen stets weitgehendste Mäßigung, Zurückhaltung und gegenseitige Achtung gewahrt werden." Der Abgeordnete Professor Kaiser hat da recht vernünftige Mahnungen an alle Deutschen gerichtet. Wir empfehlen den „Deutschen Stimmen" und ihren Anhängern, diesen Aufruf recht zu Herzen zu nehmen, die eigene Schuld zu erkennen und zu bereuen und nicht in un-qualisizierbarer Weise herumzuwerfen mit dem Worte: „Klerikale Wühlarbeit", weil sich der Spieß gar leicht und mit größerem Rechte umdrehen läßt und wir Das Vorgehen derselben als deutschfreiheitliche und deutschfreisinnige Wühlarbeit bezeichnen können. Oder wollen die „Deutschen Stimmen" auch dem Abgeordneten Kaiser klerikale Wühlarbeit vorwerfen, weil er ebenfalls vor Unduldsamkeit und politischen Parteigeistbestrebungen bei der gemeinsamen Tätigkeit aller Deutschen in nationalen Angelegenheiten, besonders in den nationalen Schutzvereinen warnt? Kostern. (Kirchliches.) Am 19. August nahm der hochw. Herr Dechant Erker aus Gotisches die Weihe des neuen Hochaltars in der hiesigen Kirche vor. Trotz des unaufhörlich niederströmenden Regens war der Besuch ein guter. Nach der Weihe und Predigt wurde ein gesungenes Hochamt gehalten und dann alles Neue einer genauen Besichtigung unterzogen. Über die Neuarbeiten sprach man sich sehr lobend aus und gefiel insbesondere der neue, von den Brüdern Götzl in Laibach in stilgerechter Ausführung und edler Fassung erbaute Hochaltar. Als Mustervorlage diente hiebei ein im Jahre 1881 für Draßling (Steiermark) vom Architekten Robert Mikovics im Renaissancestile entworfener Altar. Die Seitenaltäre haben gleichfalls neues Gewand erhalten und sind mit Ölgemälden (Himmelskönigin, heil. Johannes Ev., heil. Magdalena) vom akademischen Maler Puchner in Linz geschmückt. Zu den Herstellungskosten spendeten die Ortschaft Koslern, Herr und Frau Kreiner aus Gottschee, Frau M. Röthel, König, Flack und andere größere Beträge. Allen sei nochmals gedankt. Die Firma Götzl verdient volle Anerkennung; durch die besprochene Arbeit hat sie sich in Gottschee sehr empfehlend eingeführt. Am 16. September ist in der Koster Kirche wiederum Psarrgottesdieust. Ilnterkag. (Gemeindeausschußwahl.) Am 31. August l.I. wurden die Herren: Peter Kurre vou Unterlag Nr. 24 zum Gemeindevorsteher, Paul Kobe von Unterlag zum ersten Gemeinderat und Johann Lakner von Neugereut zum zweiten Gemeinderat gewählt. Die übrigen Mitglieder des neuen Gemeindeausschusses sind die Herren: Alois Ruppe, Georg Kapsch von Unterlag Nr. 10, Matthias Verderber, Peter Rosmann und Peter Sterk; dann als Ersatzmänner die Herren: Michael Ruppe von Unterpockstein, Georg Ruppe, Peter Wolf und Peter Kapsch, alle drei von Unterlag. ^öllandk. (Die Einweihung) unserer neuen Feuerspritze am 26. August verlief programmäßig. Am 25. August wurde eine schöne Vorfeier abgehalten. Pöllandl war festlich geschmückt und mit Fahnen reichlichst beflaggt. Die heimische Feuerwehr im Vereine mit einigen Carniolen veranstaltete abends um 9 Uhr einen imposanten Fackelzug durch die Ortschaft. Am 26. August weckte um 4 Uhr früh die Stockendorfer Musikkapelle unter Pöllerschüssen und feierlichem Geläute der Kirchenglocken die heimische Bevölkerung. Bis 10 Uhr waren allmählich die auswärtigen Feuerwehren mit ihren Fahnen und eine Vertretung des Gottscheer Turnvereines mit der Fahne erschienen und unter den Klängen der Stockendorfer Musikkapelle von der heimischen Feuerwehr empfangen und durch die Ortschaft bis zum Spritzenhause geleitet. Von den auswärtigen Feuerwehren waren vertreten die der Stadt Gottschee, von Mittet- dorf, Altlag und Nesseltal, im ganzen 57 Mann. Um 10 Uhr fand eine Feldmesse statt. Vor dem ans einer Wiese errichteten und geschmackvoll dekorierten Altar befand sich die Feuerspritze; um den Altar hatten sich die heimische und die auswärtigen Feuerwehren ausgestellt. Nach Beendigung der Feldmesse hielt der heimische Pfarrer die Weihrede. In kurzen, kernigen Worten setzte er Zweck und Pflichten der Feuerwehren auseinander. Nach der Weihe defilierten alle anwesenden Feuerwehrmänner, 72 an der Zahl, vor der Spritze und bewegten sich dann im geschlossenen Zuge durch die Ortschaft bis zum Spritzenhause, wo die einzelnen Feuerwehreu dem Obmann des Gauverbandes der deutschen Feuerwehren in Kram, Herrn Karl Porupski, Rapport erstatteten. Um 1 Uhr war im prächtig dekorierten Garten des Herrn Hans Petfchaner das Festmahl, wobei abwechselnd die Stockendorfer und Altlager Feuerwehrkapelle die Tafelmusik besorgten und es an trefflichen Trinksprüchen nicht fehlte. Herr Schulleiter Matthias Petfchauer von Pöllandl hielt die Fest- und Begrüßungsrede. Nachdem er hingewiesen auf den Anlaß des Festes, dankt er allen auswärtigen Feuerwehren und Festgästen, die durch ihr zahlreiches Erscheinen beigetrogen, daß sich das heutige Fest so glänzend gestalte. Er betonte im Verlaufe seiner Rede, daß das heutige Fest eine Verbrüderung aller deutschen Feuerwehren Krains sein soll. Herr Karl Porupski, Obmann des Gauverbandes deutscher Feuerwehren in Kram, dankt für den herzlichen Empfang. Er sei gern nach Pöllandl gekommen, weil er wisse, daß hier ein treudeutsches Völkleiu wohnt. Er ermahnt seiner die Feuerwehren zur Eintracht und verspricht schließlich, die Interessen der deutschen Feuerwehren in Krain aufs kräftigste fördern zu wollen. Der Gemeindevorsteher von Pöllandl, Herr Franz Fink, begrüßt die erschienenen Feuerwehren und Festgäste aufs herzlichste im Namen der Gemeinde Pöllandl und gibt dem Wunsche Ausdruck, daß ihnen die Stunden ihres Hierseins angenehm verlaufen mögen. Stud. jur. Herr König aus Altlag betont die Notwendigkeit des nationalen Bewußtseins der deutschen Feuerwehren. Zum zweitenmale ergriff Herr Lehrer Petfchauer das Wort und brachte auf Seine Majestät den Kaiser Franz Josef einen Toast aus, der in ein dreimaliges „Hoch", in das alle Anwesenden begeistert einstimmten, ausklang. Herr Dr. Karuitschnig gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß in die Kette der deutschen Feuerwehren in Krain ein neues Glied eingefügt wurde. Begrüßungstelegramme, bezw. -Schreiben sind vou den Feuerwehren Rieg, Lichtenbach, Mosel und Reintal, ferner vom Gesangverein in Gvttschee, Puuzeugruber und Kraut aus Kärnten sowie von Herrn Josef Bartelme aus Gottschee eingelangt. Zu Gunsten unserer Feuerwehr spendeten Herr Meisetz, Goldschmied in Laibach, 20 K und Herr Porupski, Obmann des Gauverbandes deutscher Feuerwehren in Krain, 10 K, wofür ihnen an dieser Stelle herzlichst gedankt sei. Als Festgäste waren erschienen die Herren: A. Hauff der Ältere samt Gemahlin, v. Zhnber, Forstmeister in Ainödt, I. Meisetz, Goldschmied in Laibach, Kindler, Fabriksbesitzer in Breitencm, Bergmann, Apotheker in Rudolfswert, Wittreich, Oberlehrer in Tschermoschnitz, samt Frau u. a. So also gestaltete sich der 26. August 1906 zu einem wahren Volksfeste, worauf sich die braven Pöllandler schon lange vorher gefreut hatten und das in der fröhlichsten Stimmung verlies. Krapstern. (Wegen Auswanderung) ist das Anwesen Ni. 11, bestehend aus Wein- und Obstgärten, Heuwiesen, Waldanteilen und Äckern, um den Kaufpreis von 3600 K zu verkaufen. Laivach. (Katholikentag.) Im flovenifchen Volke vollzieht sich gegenwärtig ein großartiger Kampf zwischen glaubenslosem Liberalismus und glaubenstreuem Katholizismus. Trug in der jüngsten Zeit schon die Kampfweise des elfteren, besonders in der Presse, deutlich den Stempel der verzweifelten Gegenwehr und der erschlaffenden Kraft an sich, fo waren die anläßlich des dritten flovenifchen Katholikentages von den Liberalen und den mit ihnen verbrüderten Sozialdemokraten inszenierten Protestkundgebungen und Bübereien die letzten Kraftanstrengungen, die letzten Zuckungen des sterbenden Liberalismus, der sich die Sozialdemokratie an fein Sterbelager bestellt hat. Es ist kein Zweifel, daß diese Scheidung der Geister zu Gunsten der katholischen Sache ausfallen, daß der große Prinzipienkampf mit dem Siege der katholischen Idee enden werde. Die Verhandlungen des letzten slovenischen Katholikentages am 26., 27., 28. August haben diesen Beweis erbracht. Ein nicht zu unterschätzender Kampfesgenosse erwächst der katholischen Partei in der akademischen Jugend, die sich Heuer zum ersten Mal am Katholikentage beteiligte. Mit Recht konnte der Sprecher derselben betonen, daß, während zum ersten slovenischen Katholikentage kein einziger slovenischer Hochschüler erschienen war, an den Verhandlungen des dritten slovenischen Katholikentages eine ansehnliche Abordnung slovenischer Akademiker teilnimmt „geführt von der katholischen Idee". Dies beweist, daß eben diese katholische Idee allmählich zum Durchbruch kommt auch in solchen Kreisen, die sich früher der katholischen Bewegung mehr oder weniger fern hielten. Dies ist jedenfalls eine erfreuliche Erscheinung, welche der studierenden Jugend eines katholischen Volkes viel mehr Ehre macht und auch mehr imponiert, als das fade Geschimpfe katholisch sein sollender Studenten über katholische Kirche, katholische Priester, katholische Blätter. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raun: *5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Iahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unseren: Blatte angezeigten Zirnren sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Uereln der Deutschen a. öottscbee ■ in Wien. - Sitz: X Mords Restauration „Zum roten Igel" I., Mörechtsptah Wr. 2. 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Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die irdische Z)üUe des Verstorbenen wird am 26. August um halb 5 Uhr nachmittags in der Ltadt-pfarrkirche zu Gotisches eingesegnet und hierauf nach Acitterdorf überführt und nach abermaliger Einsegnung auf dem dortigen Friedhofe in einem von der Gemeinde Mtterdorf dem Verblichenen gewidmeten Ehren-grabe bestattet werden. I)iCv hfrilv Seelenmessen werden in der 5tadtpsarrkirche zu Gottschee und in anderen Kirchen gelesen. Der Verewigte wird dem frommen Gebete empfohlen. Kottschec, am 2% August 1,906. Maria Erker Gattin. Zosef Erker Hcorg Erker Kanonikus und Dompfarrer (Db erlebter Anton Erker Atois Erker (5efd?äftsfübrer £ebrer. Johann Erker . Kaufmann Kranz Erker Beamter des 5taatsbabti=£ebens= mittelmagazins Kerdinand Erker fb. geistlicher Hat, Stabtpfarrer und Dechant Söhne. Maria Jonke geb.. Erker Aaufmannsgattin Magdalena Kranlnnd geb. Krker Besitzerin Josefa Hrker Elise Erker Töchter Lnkel und Enkelinnen. Kranzspenden werden mit Dank abgelehnt. Danksagung. Anläßlich des Todes unseres geliebten Vaters, des pensionierten f)errn Gberlehrers Josef Erker, sind uns von nah und fern so viele Kundgebungen innigster Teilnahme und aufrichtigsten Beileides zugekommen, daß , wir außerstande sind, für jede derselben einzeln zu danken, wir ersuchen daher, für diese uns ebenso ehrenden wie tröstenden Beileidsbezeigungen Unseren tiefgefühlten Dank auf diesem weg? entgegenzunehmen,, und bitten zugleich, dem unvergeßlich Dahingeschiedenen ein frommes Andenken zu bewahren und ihn ins fromme Gebet einzuschließen. Die Fmmlie Grkex. Verantwortlicher Schriftleiter Josef Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchd Zosef Pavlicek in Gottschee.