PrÄrumeranons-Preiie Fjjr La i d a lt>: Ganzjährig H-SjShrig «erteljihrig Äonatlitfi 8 fl. 40 kr. 4 „ 20 „ 2 „ 10 „ - „ 70 „ Laibacher Nedactton Hahnbvfgaffe Nr. 132. Mit der Post: io rr »M-jobrig.............. -ckjährig................... " «Kneljahrig.............. 6 " M Zustellung ins Haus wrttlj. 25 lr.. monatl. 9 k. Lmzrlne Nummern 6 kr. % ußgblatt Anonyme Mirtheilungen werden nicht beriickfichtigt; Mannscriple nicht zurückgesendet. Expedition- & Inseraten Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buch-Handlung von Jg. d. ftlein-mayr & Fed. Bamberg.) JniertionSpreisc: Für die einspaltige Petitzeil« h 4 fr., bei wiederholter Einschaltung ä 3 kr. Anzeigen bis 6 Zeilen 20 kr. Bei größeren Jnserall öfterer Einschaltung ' chender Raba Für complicierten ©andere Vergütung^ Nr. 208. Montag, 13. September 1875. — Morgen: Kreuzerhöhung. 8. Jahrgang. Der Hirtenbrief mseres Bischofes. (Schluß.) rni, „sie Grundlage zur sittlich religiösen « «"« muß die Volksschule legen, und es daß Sie, ehrwürdige Mitarbeiter im drangt uiich, Ihr Verhältnis zu derselben Üfi MI» w-mz-r-l» getonnt wn tot «mle; Hüte ip ..t 6ibet emen integrierenden ^ im Organismus der Volksschule und ^?"untrrrichl füllt vermöge ihrer göttlichen Sen-d,r,er Unte ch $u Dem Religionslehrer als dong der «, ch sj,-che gehört auch die Leitung ^aeMichrn^Uebungen; beide, Katechet und Lehrer, L?en fo christlicher Eintracht an dem heiligen ÄV «ligio«.sittlichen Erziehung. Einfluß auf die Volksschule zu üben hat die L" ffiL ein Recht, sondern auch die heiligste 2 Sie kann es nicht unterlassen die Kleinen l hMit göttlichen. Kmdersreunde, hinzu. ihm in deren zarte, .eiche SMtN ru aber nach dem SchulaufsichtS- . Kronlandes noch anderweitig vielfach Stoschuic verknüpft und verschlungen. Sie ! ^ s?ndesschulrathe durch zwei Mitglieder des Of lBL «treten welche vom Kaiser über Vorschlag Lus'ernanat werden; sie hat ihre vom «^ ernannten Vertreter in jedem Bezirksschul. tzl,chofe ern selbständige Seelsorger cm 7Ätg d' des Or'tsschutrathes; in sehr !?,T* .S in der Mehrzahl der Landschulen. fungiert er auch alö OrtSschulinspector. Die Stellung der Geistlichkeit ist also so geartet, daß sie sowol in administrativer als auch in didaktisch-pädagogischer Hinsicht den größten und wohltätigsten Einfluß auf das Gedeihen der Volksschule nehmen kann. Uithei* len Sie selbst, ob die Zurückweisung oder Unterlassung eines solchen Einflusses irgend berechtigt wäre .... „Die Volksschule war von jeher eine kostbare Domäne der Kirche. Auch durch die gegenwärtige Provinzialgesetzgebung ist uns in dieser Richtung nach dem oben dargelegten ein weites und dankbares Feld geöffnet; nur hängt das Maß des wohlthätigen Einflusses, ehrwürdige Brüder, nicht blos von Ihrer geistlichen Würde, sondern auch von Ihrem persönlichem Werthe, das heißt, von Ihrer geistigen Befähigung, von der Überlegenheit Ihrer Einsicht und Bildung, von der genauen Kenntnis der Schul-gefetzgebung und Unumchtsordnung und von dem Maße der Liebe zur Jugend ab, jener Liebe, welche der Herr kennzeichnt, da er spricht: „lasset die Kleinen zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich!" „Die Jugendbildung ist es in der That werth, daß Sie, ehrwürdige Seelsorger, dieselbe mit aller Innigkeit eine« liebenden Herzens erfassen . . . Wahrlich, wer der Herzen der Jugend sich bemächtigt, dem gehört die Zukunft. Haben Sie den Samen christlicher Bildung tief in die Herzen der Kleinen gelegt, haben Sie denselben während seines Keitnens und Ausstrebens zum Lichte wahrhafter Ausklärung, während seiner Entwicklung zu christlicher Zucht und Sitte sorgsam gepflegt, so haben Sie dadurch eine Eroberung vorbereitet, mit deren nachhaltigen, beseligenden Folgen feine mit materiellen Waffen erfolgende vergleichbar ist. „Sind Sie, ehrwürdige Brüder, selbständige Seelsorger eines Pfarrsprengels, so werden Sie als Mitglieder des Ortsschulrathes mit der himmlischen Charitas im Busen, die bewegende Seele desselben sein; Sie werden nicht blos Ihre geistliche Autorität zur Erzielung eines fleißigen Schulbesuches geltend machen können, sondern vielfältige Mittel in der Hand haben, um den Gang des Unterrichtes naturgemäß zu lenken und dessen gedeihlichen Erfolg zu sichern. Sind Sie Katecheten der Schule, so können Sie die reichste Fülle des Segens ausstreuen. Als solche werden Sie wol zunächst die Ausgabe haben, den Blick der Kleinen zum ewigen Vater, zu ihrem Schöpfer und Erlöser zu lenken und deren Herzen die Weihe jenes liebenden Gehorsams zu vermitteln, der auch dann noch anhält, wenn Fleisch und Blut ihn schwer empfinden. Sie werden als Katecheten in guter Harmonie mit dem weltlichen Lehrer zu wirken trachten und darum mit den ihm zufallenden Lehr« gegenständen sich vertraut zu machen beflissen sein, i Es wird sich öfter die Notwendigkeit ergeben, daß ' Sie seine Stelle ersetzen, in Erledigungsfällen nach Thunlichkeit den ganzen Unterricht übernehmen oder an Orten, wo keine systernisierte Schule besteht, ' eine Nothschule halten. Von jeher waren die Seelsorger die vorzüglichsten Bildner des Volkes. Ich hege die Zuversicht zu Ihnen, daß eben die Liebe zum theuern Volke der Heimat Sie drängen wird, dieser Mission auch in der Zukunft treu zu bleiben.“ Mit den meisten der hier ausgesprochenen Grundsätze wird man sich im Interesse der Schule und des Fortschrittes nur einverstanden erklären Feuilleton. 2tr Genemlstal, im AuWndischc«. W (Schluß.) ^ wir zn unserer Tafel zurück, so Doch 'eh __ bmn xiuka, Luka Petkovic, tatet w»r auc ximni Beutezüge, und Rista »er große He"' ' Serbenführer, speist bei seiner ManoS, ver > ^ unter einer großen Eiche la. Jtgion, btt w* einen Fürsten und Helden, Rade — nur " ^ ^habenden Bocchesenführer und ^aikanovtc, s» { Pension," wie er nur vor- -t I. - unt l[l .ml n°« - ein Mellt n,uVr;itr*ulteriger Mann in den Fünfzigern, Zersetzter vre burt6au9 ,inein Pensionär ent- > wolgrrun umfang. mit gan$ energischem, da. »«hendnn ' nutmüthigem Gesicht, daß man ihm M aber »0« 1 ^chandthoten, welche den Bocchesen ?it l4e0fi ,„utben, das Abschneidm der Nasen und Argeioorsen -^.^genen Feinde, durchaus nicht zu. M|ten l'cl kttadc BaikanoviL ist sehr stolz aus seine \uen mag- Waffen, namentlich auf ein prächtiges damasciertes Türkenschwert, das man ihm schon vergeblich mit dem „doppelten Gewicht Silber“ auswiegen wollte. Er hatte mich zuerst irrthümlich für einen neuen Mitstreiter gehalten und mich mit einem verhohlen väterlichen Bruderkuß empfangen. Als er dann Hörte, j daß ich zwar auch ein Krieger, nemlich ein Preiske (Preuße) sei, diesmal aber nur zuzusehen käme, um mit der Feder „vor Europa" die ÄriegStHaten der serbischen Helden zu verkünden, meinte er, daß ich ja beides zugleich thun könne, war aber doch freundlich und gemüthlich wie zuvor. Ueberhaupt kam mir der lebhafte Ehrgeiz all dieser Leute sehr zu statten, welche die Aussicht, „vor Europa" verherrlicht zu werden, offenbar mit dev größten Befriedigung erfüllte. So konnte ich denn oft ganz allein nmherschleu-dern zwischen den Posten und Patrouillen und Notizen machen nach Herzenslust, und wo mir schien, daß jemano etwas besonders interessantes wußte, da holte ich mir einen Sprachkundigen herbei — noch einige weitere Serben verstanden deutsch — und ließ mir die Sache1 noch einmal dolmetschen. Auch bei unserer Tafel verleugnete sich dieser lebhafte Ehrgeiz nicht und machte mich so sehr zum Mittelpunkte derselben, daß fast nur deutsch gesprochen wurde, wobei freilich in Anschlag zu bringen bleibt, daß sich auch der Generalstab untereinander, nemlich die Serben mit dem slovenischen Miroslav Hubmayer, auf slavisch nur schwer verständigen konnten. AIS ich auf das Wohl des gastfreundlichen Wojwoden mein Glas geleert hatte, erhob sich Ljubobratic und brachte in längerer Rede, welche Kosta Gruic in wohlübersetzten Worten wiebergab, einen Toast auf die „edle germanische Nation" au», die in diesen Tagen im teutoburger Wolde mit lautem Festjubel und hochherziger Erinnerung dos Andenken an einen ähnlichen Befreiuungskrieg feierte, wie ihn die Serben gegen die Türken, die fremden Zwingherren, unternommen hatten und wovon ich hier um mich den kleinen, leider noch gar zu armseligen Anfang sähe. Ich antwortete natürlich sehr gerührt mit einem Toast auf die edle serbische Nation, deren glänzende, geistige und körperliche Begabung sie offenbar zu einem Volke der Zukunft mache, und versprach, draußen, noch Kräften'zu ver- gönnen, wenn man auch manches, wie z. B- das Verlangen des Bischofs, die OrtSseelsorger sollen ihren mächtigen Einfluß auf die Volksschule auch in „administrativer und pädagogisch-didaktischer Hinsicht" geltend zu machen suchen, als zu weitgehend und im Gesetze nicht begründet zurückweisen muß. In administrativer Hinsicht muß doch in erster Linie der Einfluß derjenigen Factoren zur Geltung kommen, welche die Schule erhalten; was aber den didaktisch-pädagogischen Einfluß betrifft, so wird insbesondere der jüngere Lehrer gern die Rathschläge eines erfahrenen, gereiften und mit der nöthigen wissenschaftlichen Bildung ausgerüsteten Mannes entgegennehmen, wie anderseits der in der modernen Schule vorbereitete, einen genügenden Fond theoretischer und praktischer Kenntnisse besitzende charaktervolle Lehrer schon vermöge seiner Stellung jede unberechtigte Einmischung in das, was se.nes Berufes ist, und dahin gehört vor allem die pädagogisch - didaktische Leitung der ihm anvertrauten Jugend, in die gebührenden Schranken zurückweisen wird. Es darf der Grundsatz nicht aufkommen, auch sich nicht durch das Hinterpförtchen milder uud salbungsvoller bischöflichen Worte einschleichen, daß der geistliche Seelsorger dem weltlichen Lehrer übergeordnet sei, daß gesunde pädagogisch-didaktische Grundsätze etwa gar erst der Billigung und Approbation durch kirchliche Würdenträger bedürften. Wenn dagegen der Lehrer wie der Seelsorger streng ihres Berufes walten, jeder in feiner Sphäre thätig ist. der Geistliche als Katechet, statt sich demonstrativ von der Schule ferne zu halten, den Unterricht in der Religion lässig oder widerwillig zu betreiben, ja oft Monate und halbe Jahre ganz zu versäumen, den Weisungen seines Oberhirten Folge leistet und den ihm vom Gesetze reichlich zugemessenen Einfluß auf die moderne Schule benützt und in schöner Harmonie mit dem weltlichen Lehrer wirkt, so wird auch das jetzt noch in weiter Ferne liegende Ziel der neuen Volksschule endlich erreicht werden. „Ein herrliches Schauspiel, nach den Worten des Bischofs, wird es vor Himmel und Erde sein, wenn wir in unseren socialen Beziehungen Eintracht und Frieden, in der Lehre Einstimmigkeit bewahren." Die zweifache, die kirchliche und die staatliche Ordnung, welche das Hirtenschreiben rückhaltlos als gleichwertig anerkennt, wird unsere LebenSverhält-niffe regeln. Auf dem Grunde dieser zweifachen Ordnung, die Gott gibt was Gottes ist, und dem Kaiser was des Kaisers ist, können wir dann die Einigkeit bewahren und in Beweisen der Ehrfurcht und Liebe gegen die beiden Autoritäten wetteifern. Politische Rundschau. Laibach, 13. September. Inland. Der Reich srath soll, wie die wiener Blätter vernehmen, am 15. Oktober wieder künden, was die Insurgenten alle für prächtige Kerle feien. Hierauf begann MiroSlav mit einer Rede, die aber gar kein Ende machen wollte und deshalb von Kosta beendet wurde; bann sagte auch der Archimandrit Melentia einige freundliche Worte. So wurde die Mahlzeit gewürzt mit heitern Erzählungen und ernsten Kriegsgesprächen; doch schließlich mußte man an die Ruhe denken, da für morgen früh ein Ausfall der Türken aus Trebinje signalisiert war und wir bereits um 2 Uhr nachts mit der ganzen Streitmacht von etwa dreihundert Köpfen auf der vordem Gumila-Kette Aufstellung nehmen sollten. Auch ich, denn ich hatte meinen Wagen zurückgeschickt, um ein paar Tage mit den Insurgenten zu campieren. Von den zwei vorhanbenen Bettgestellen fiel das eine bem Wojwoden zu, das andere mürbe mir eingeräumt, während ber Generalstab bunt auf ber Erbe umherlog. Balb schnarchten alle, als ob et feinen Türken in der Welt gäbe, unb doch hatten einige von ben braven Männern nur noch wrni,. Tage LedenSfrist vor sich, unb balb schon tonnte bat Verderben Über ihr todeSmuthige« Unternehmen herrlnbreche«. eröffnet werden, nachdem es von dem früher für die Eröffnung anberaumten Termin des 10. Oktober fein Abkommen gefunden hat. Von der Eröff- nung der Delegationen hat der Präsident des Abgeordnetenhauses die Delegationsmitglieder bereits verständigt; auch die „Wiener Zeitung" bringt bereits die kaiserlichen Handschreiben vom 7. d. an die beiden Ministerpräsidenten, womit die zur Behandlung der gemeinsamen Reichsangelegenheiten für das Jahr 1876 zu entsendenden Delegationen auf den 21. d. nach Wien zur Ausnahme der ihrem Wirkungskreise gesetzlich vorbehaltenen Thätigkeit einberufen werden. Wie die „N. Fr. Pr." erfährt, sind die Beförderungsvorschriften im gemeinsamen Heere und die Neuorganisation des Generalstabes soweit gediehen, daß sie demnächst zur Publication gelangen können. Im Kriegsbudget werden die Reformen bereits durch eine Mehrsorderung ersichtlich sein. Der Ministerialrath Breyski bereist gegenwärtig Galizien im Aufträge des Ministeriums, um sich über die Zustande des Landes eingehend zu unterrichten. Man bringt diese Bereifung mit der bevorstehenden Besetzung des Statthalterpostens in Verbindung. In den unterrichteten Kreisen von Lemberg gilt — wie der „N. Fr. Pr." gemeldet wird — die Ernennung PossingerS zum Statthalter von Galizien als gewiß. Das ungarische Oberhaus hat in seiner Sitzung vom 9. d. zu seiner eigenen Ueberraschung wie zu jener des Publicums den Adreßentwurf ohne jede Debatte angenommen. Allerdings waren die Conservativen, wie es heißt, planmäßig in der Sitzung nicht erschienen. Vor der Abstimmung kommentierte der Präses der Adreßcornrnission den Entwurf dahin, daß alle Fragen, welche nun zur Austragung zu gelangen haben, somit auch jene, die zwischen Oesterreich und Ungarn schweben, gründlich und unter Wahrung aller freiheitlichen Errungenschaften zu erledigen fein werden, und daß durch die Adreffe auch das Vertrauen zu der Regierung und deren großangelegte und schöpferische Ideen auszusprechen sei. In der Sitzung des Adreßausschusses des ungarischen Abgeordnetenhauses vom 9. d. wurde die angeblich von Esengery verfaßte Skizze eines Entwurfes verlesen; dessen einzelne Punctationeu wurden als allgemeine Grundprinzipien angenommen, ein Passus jedoch, welcher ein energisches Vorgehen den Nationalitäten gegenüber betonte, wurde fallen gelassen. Der Verhandlung hatte auch Minister K. TiSza beigewohnt. Man glaubt, daß der Entwurf kurz gefaßt fein und längstens Samstag dem Haufe vorgelegt werden wird. Nach Ablauf der dreitägigen Frist wird fodann die Adreßdebatte am Mittwoch oder Donnerstag beginnen, unb, wie man hofft, selbst im schlimmsten Fall nicht über vier bis fünf Tage währen. Ausland. Die serbische Thronrede, welche nun in ihrem vollen Wortlaut vorliegt, schildert in beredten Worten die schwierige Vage, in welche Serbien durch ben Aufstand in den benachbarten türkischen Provinzen gerathen sei. In warmer Weise, wenn auch mit kluger Mäßigung des Ausdrucks, gibt Fürst Milan feine Sympathien für die Starnrnesgenosfen kund, die sich erhoben haben, um unerträgliche Mißbrauche abzustellen, unter benen sie trotz der wohlwollenden Absicht des Sultan» leiben müssen. Es wirb der zahlreichen Flüchtlinge erwähnt, die infolge des Aufstandes über bie Grenze kommen, unb ber Opfer, welche bie Gastfreund-fchaft gegen dieselben dem Fürstenthume auferlegt. Ausführlich werben bie türkischen Rüstungen besprochen, wirb ber Aufstellung einer großen Armee an ben Grenzen Serbien« gedacht, unb btt Ernst unb bie Beunruhigung geschildert, welche diese Ansammlung von Streitkräften jenseits der Grenze im serbischen Lande hervorrufe. Huf die Dauer, erklärt Fürst Milan, wäre dieser Zustaad nicht ,a ertragen. Er hoffe aber — hierin liegt in klaren Worte« eine Betätigung der Neutralität«- und Friedenspolitik seiner Regierung — das es den weisen Vorkehrungen unb ernsten Bemühungen der Mächte und der Weisheit des Sultans gelingen werde, eine gründliche Besserung der Zustände in Bosnien und der Herzegowina, eine radicale Beseitigung der Misbränche herbeizuführen, welche die Rajah zum Aufstande gedrängt haben. Serbien, das als unmittelbares Grenzland bei den immer wiederkehrenden Unruhen so sehr in Mitleidenschaft gezogen werde, habe ein vitales Interesse an einer dauernden Pacification des infur-gierten Gebietes. Die fürstliche Regierung werde deshalb, was in ihren Kräften steht, thun, um Zustände herbeisühreu zu helfen, welche den Bestand des Friedens verbürgen. Betreffs der internationalen Propaganda für den Aufstand erhält die „D. Z." folgenden interessanten Bericht: „Bekanntlich hat sich vor einiger Zeit in Paris ein „Internationales Eomite zur Unterstützung der Herzegowiner" gebildet, zu dessen Präsidenten der serbische Metropolit Michael gewählt worden ist. Neuesten« erfährt man, daß unter den Gründern dieser Gesellschaft hervorragende Russen, Polen, Serben, Czechen, Bulgaren und überhaupt Slaven, sowie auch Franzosen, Engländer, Deutsche und Italiener, Schweden und Dänen sich befinden. Alle Gründermitglieder der Gesellschaft haben, nachdem die Wahl des Präsidenten stattgefunden hat, Paris sofort verlasst« und haben sich jeder in seine betreffende Heimat begeben (unter anderen zwei nach Amerika) zum Zwecke der Errichtung von Filialcomitös des „Internationalen Eentralcomit^s zur Unterstützung der Herzegowinaer" in allen Theilen der alten und neuen Welt. Einer von den Mitgliedern, Weselik. kije Bozidarovic, hat sich schon nach Belgrad begeben, wo er eine bereits gesammelte, sehr ansehnliche Summe dem Metropoliten übergeben wird und zugleich auch ein Memorandum, in welchem die Ursachen der Errichtung und die Thätigkeit des EomiteS auseinandergesetzt werden." »Daily News" schreibt, es sei wahrlich nW zu früh, ben Bosniern wie den HerzrMM zu sagen, daß sie nicht rasch genug aus ihrer Mitte die Aufwiegler verjagen können, welche sie irreführten und ihr Bestes thaten, um sie zu ruinieren, und daß sie ihren Frieden mit dem Sultan zu den besten Bedingungen, die sie erhalten können, schließen mögen. Sie dürften versichert bleiben, daß sie keinen schlimmeren Plan zur Erlangung von Abhilfe für Beschwerden adoptieren könnten, als einigen Hunderten internationaler Freibeuter zu gestatten, ihren Boden zu einem Schlachtfelde für die flavifche Idee zu machen. Unter keinen Umstünden würde diese Idee irgend welchen Enthusiasmus im civilifierten Europa verursachen. Dies ist eine Rügt zugleich an die Adresse des alten Russell, deffen Sympathie-Meeting soeben ein klägliche« FiaSco gemacht hat. Hussein Pascha, dtr Eommandant der türkischen Truppen in Trebinje, hat einen Zug gegen Zubci unternommen, wo sich bekanntlich ber Stock der Insurgenten in der südlichen Herzegowina befindet. Die Angaben über biefen Zug votieren nach ber Quelle, aus ber sie stammen. Slavische Telegramme sprechen von einem Sieg ber Insurgenten unb bebeutenbem Verlust ber Türkt», nach andere» Angaben hätte Hussein Pascha feinen Zweck erreicht, einige Blockhäuser zu verproviantieren unb beren Besatzung zu verstärken. Die biplomotische PacificotionS-Eommiffion wird sich nächstens von Most« nach Nevesinje begeben, um dort dem Hauptschauplatze der Insurrektion näher zu sein. , . «uf dem Congreß der katholischen Vereine Deutschlands in Freiburg haben sich schließlich auch noch der Papst und der Pater «reute aus Tirol vernehmen lassen. Der Papst ließ durch «ntonelli auf französisch telegraphiren, daß er ,n St Petersburg ist der angekündigte Zvecial-Gesandte Jakub Khans, des Emirs von SMaar angekommen. Das Khanat von Khokand, das die Russen zu besetzen im Begriffe sind, hat eine kevölkerunq von 700,000 Seelen, die bis vor kurzem ihrem Kerrscher jährlich 800.000 Rubel, sowie einen Tribut von 30 Millionen Zentnern Getreide zahlte. Ennfcm iroci größten Städten dieses sehr fruchtbaren Landes hat Khokand 90.000 nnb Namangan, 20,000 Einwohner. Die Stadt Khokand, sowie das ganze L-lld können leicht durch Absperrung der Wasser. die hauptsächli-1, aus Hügeln bezogen wird, die bereits unter russischer Herrschaft stehen, zur Unterwürfigkeit gezwungen werden Zur Tagesgeschichte. _ ein gebildeter Ministerpräsident. Vorsitzende der belgrader Negierung ist nach ernstlicher U*„unn aus Wien gegenwärtig aufs eifrigste mit der ferirmntta des Lesens und Schreibens beschäftigt. — Ein ' .Tr 9«rus für einen staatlichen Großwürdenträger. fern «ird unterm 5. d. M gemeldet: Seit gestern w°h-. m fl0tet Lamm" die beiden jungen Töchter des Für-5 «Montenegro. Sie sind auf dem Wege nach St. tllr« um dort in das Erziehungsinstitut Smolnoj ^"et-n «-lch-s unter der Protection der Kaiserin von ^^^Bergiftung durch Fingerhut. Am b Duqust d.J. erkrankte ein acht Monate altes Kind des tmndfcetoers «dam Sikora in Nawsi in Schlesien unter '™ baren Symptomen einer Vergiftung und starb trotz an- ST, s«°" °» 21. T°« «nb n« UM« forgfältig« Aufsicht gehalten wurde und weder d.e Ä-ern nock das Kindsmädchen einen Erklarnngsgrnnd wnß-tg, J d/eses Kind zum Genüsse von Bist kommen konnte, u' 6er Vater des Kindes dessen ärztliche Obduct.on, sweis- die Untersuchung des Magens, welche am Z12££** wurde. Die Aerzte fanden im Magen ^kornaroße bräunliche Körperchen in zahlreicher Menge. K££# derselben mit dem Samen irgend einer Lenkte die Aufmerksamkeit auf dm Garten, und nun b-T ...» da» das Kind tags vor seiner Erkrankung ^/«ar nlaube einen dürren Zweig vom ..Fingerhut" t , X mit dürren Samenkapseln zum Spielen erhalten L*1 2 , n war der Erklärungsgrund der Vergiftuug ttt “n " s Kind hatte die Stengel der Pflanze in den und offenbar den Samen einzelner Kapseln XU ^ welcher mit dem im Magen Vorgefundenen ganz .richluckt, w aj prafbareS Verschulden liegt gegen nie-r«misch war. Giftpflanze als solche wrder von den *»«U» 9.1.»« ™«»-. 8, O!dium und d ie Ph yl lo xera. Herr -®a« ^ jm Kanton Bonrg (Gironde), rich- Mrch°l, Fr» eiuel, sehr interessanten Brief über eo die eje Phygoxera, die beiden Plagen, welche v”8 Oidium un ^„hen. Das Oidium und die Phyl- >rjml ©eitireicy y ^ ^ Periode eines Krankheits-Vra, schreibt er,^ Jli($|t5 ist, als die AltersfchwÜche oder Nantes, der » . Rebstöcke, bewirkt durch die man-J ®rf<6ßPf“"9 j mittelst Schößlinge. In der That Vche ®ftD' Lr alle Baumzüchter darüber einig, daß Sb alle s°tat 'fielst Absenker und Schößlinge in Wirk. ^Fortpflanzung bt8 ursprünglichen Individuums JVrit nnr -in" ^ m(be pflanzen, schaffen wir nicht J JndeM w'r l ^^^gern nur daö Leben der alten. Xflk»84fe' 1 «tbftötfe reicht daher im allgemeinen, S «»er pflanzt worden sein mögen, in die Zeit \n i»W‘r erzielt wurden. Wir wissen aber. Sfkf, de fle 0 xDtittft beschnitten werden und schneller. die e8u°l^(fcxntre Frücht« tragen, weniger lange leben, sichere aö ^terfltm86« W«ch«Hum «berlaffrnen. wir wissen, daß die Pflanzen wie die Thiere mit den Jahren in allen ihren Organen, den Wurzeln und den Zweigen schwächer werden und daß der Saft immer langsamer unter der Rinde circuliert. Betrachten wir nun die Wirkungen des Oidiums näher, so finden wir, daß es die Oberhaut des Blattes und der Frucht, die Borke des Holzes angreift, ihre normale Entwicklung hemmt und bewirkt, daß die Triebe an den Enden absterben, die Körner der Traube sich spalten und faulen. Dies geschieht, wcil die Saftleitung stockt. Das Oidium — wird man sagen — ist nur ein Pilz. Gewiß, dieser Meinung bin ich auch; die Hauptbedingung des Ent-stehens aller Pilze der Welt ist aber immer eine Zersetzung oder Fäulnis von Pflanzentbeilen. Infolge des Saftmangels bildet sich unter der Oberhaut eine leichte Zersetzung, welche die Feuchtigkeit der Luft noch begünstigt und aus der Pilze hervorgehen. Ueberdies greift das Oidium auch die Wurzeln an. Man braucht sie nur zu untersuchen, um sich davon zu überzeugen; sie sind att einigen Stellen leicht aufgedunsen, schlaff, schwellen immer mehr an und lösen sich auf, bis sie schließlich in Fäulnis übergehen. Nach der Ansicht des Herrn Marchal wirken die bis auf den heutigen Tag zur Ausrottung des Oidiums angewendeten Mittel nur mildernd. So reizt zum Beispiel der Schwefelstaub die Oberhaut der Pflanze und belebt ihre Einathmung, aber wenn er das Wachsthum begünstigt und die Ernte rettet, jo untergräbt er zugleich die Lebenskraft der Rebe und beschleunigt durch Abschwächung die Fäulnis der Wurzeln, auf denen dann Myriaden von Jnsecten auskriechen, die ihrerseits verzehren, was an Saft noch übrig bleibt, und wenn sie nichts mehr finden, aus anderen Wurzeln giahmttg suchen. Dieses Jnsect ist die Phylloxera, die nicht aus Amerika oder anderswoher eingeführt worden, sondern einfach das Erzeugnis der verwesenden Wurzeln und der Vorbote des Todes der jetzigen Weinstöcke ist. Herr Marchal räth unter solchen Umständen dringend die Ersetzung derselben durch neue, aus Samen gezogene Reben an. — Ausgang eines Prozesses. Der florentiner Monstreprozeß gegen die Internationalen ist zu Ende; er ist eben nicht zum Ruhm der Staatsanwaltschaft ausgefallen. Denn nach mehrwöchiger Debatte und nach mehrmonatlicher Haft sind alle Angeklagten — meist bartlose Studenten und Arbeiter — von den Geschwornen freige* sprechen worden; die einzige erhebliche Verurtheiluug — zu neun Jahren Zuchthaus — ward wegen eines gemeinen Verbrechens ausgesprochen. Bon den politischen Angeklagten sind nur zwei verurtheilt worden, einer zn 6, der andere zu 8 Monaten; auch sie nicht wegen angeblicher Verschwörung, sondern wegen Massenfabrikation. Am fchlimmsten kommt bei der ganzen Sacke der Denunciant weg, den der Staatsanwalt umsonst reinzuwaschen versucht. Die Regierung aber wird es wol bitter bereuen, diesen ganzen Prozeß anhängig gemacht zu haben, wie sie sicherlich die Verhaftungen in der Villa Ruffi bereut hat. — Pfirsiche aus Amerika. An Bord des am 26. August von Philadelphia nach Liverpool abgegangcnen Dampfers „Ohio" befinden sich 2400 Korbe (cratcs) Pfir siche, frisch gepflückt in den meilenweit ausgedehnten Pfirsichgärten im Staat Delaware. Das Zwischendeck des Dampsers ist durch Auskleidung mit Eis in einen Refrigerator um gewandelt, und wird außerdem durch kolossale Fächer, welche durch eine mit der Maschine de» Dampsers in Verbindung stehende Riemeuleitung in Bewegung gefetzt werden, eine fortwährende Luftströmung unterhalten. ES ist dies der erste Versuch, Pfirsiche im frischen Zustande nach Europa zu ex portieren; sollte derselbe erfolgreich sein, so dürften bald weitere Sendungen folgen. — Mensch en, die nicht lachen. Aus den letzten Verhandlungen auf dem Kongreß dtr British Association in Bristol ist ein Bortrag über die Weddas oder Ureinwohner von Ceylon hervorzuheben, der- zu lebhafter Discussion Veranlassung gab. Diese Ureinwohner find, dem Bortrage deS Herrn Hartfhome, eineS indischen ttioilbeamtcn, zufolge, eine Rate ohne alle Spuren von Kultur, dir in den großen Urwäldern auf Ceylon im Freien und von der Beate ihrer Pfeile und Bogen leben. Sie haben mir äußerst geringe geistige Fähigkeiten, können nicht zählen und kennen keinen Unterschied der Farben; ihre religiöse Vorstellungen find sehr dürftig; sie bringen nur den veister ihrer verstorbenen Stammetgenosfen unmittelbar «ach deren Tode ein Opfer dar. indem sie zwar an ein Kortleben nach dem Tode glau den, da» aber ihrer Ansicht nach rin Fortleben de« XcafcK ist- Sie haben einen großen Abscheu gegen alle Waschun» gen und das Lachen ist ihnen völlig unbekannt. Sie sind die einzigen Wilden, die eine arische Sprache sprechen. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. Conjlitutioneller Dmiit in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiermit, die Herren Vereins-Mitglieder zur 58. Hauptversammlung einzuladen, welche Freitag denl 7. September l. I. abends halb 8 Uhr im Clubzimmer der Casinorestauration stattfindet. Tagesordnung: Die abgelausene und die bevorstehende Reichsrathssession. Bericht erstattet vom Abgeord-treten Dr. Adolf Schaffer. — (Spende.) Die Frau Gabriele von Widmann hat zum besten des hiesigen Elisabeth.Kinderspitals eine Silberrente-Obligation pr. 100 ft. gespendet. — (Das Bestkegelscheiben) in Auers Gatten* locolitätcn wurde gestern mit dem Abschub von 2160 Serien abgeschlossen. Beste erhielten die Herren: Janesch (1). Faleschini (3), Kauscheg (2) uud Galle (1). — (Zum gestrigen Feuerlärm.) Gestern um reben Uhr abends verkündete ein Schuß vom Kastellberge ein Schadenfeuer. Da der Wächter, wie sich bald heraus-teilte, irrthümlich einen Brand im benachbarten Schischkn gemeldet, rückte die freiwillige Feuerwehr dahin ab, mußte aber in Ermanglung eines brennenden Objectes daselbst wieder nmkehreit. Mittlerweile wurde in Erfahrung gebracht, daß eine Scheune in Josefsthal brenne, wohin sich dann die Feuerwehr begab. Ein solcher Jrrthum in der Signalisierung könnte einmal verhängnisvoll werden, und es ist daher dringend geboten, daß die Feuerwächter am Schloßberge mit ihrer Aufgabe bester vertraut gemacht werden. Das Feuer kam übrigens durch unvorsichtiges Schießen der Dorfjugend zum Ausbruch, durch welches das Strohdach der Scheuer in Brand gerieth und diese sammt den Futtervorräthen eingeäschert wurde. — (Die Selbstmordmanie) scheint nun auch in Laibach zu grassieren und immer mehr Opfer zu fordern. Vergangene Woche wurden zwei Leichen von Unglücklichen aufgcfimdcn, die im Laibachfluße ihr kühles Grab gesucht und gefunden, die eines unbekannten jungen Mannes in Kaltenbrunn und die des Fräulein Hermine Jarna im Kleingraben. Am Freitag hatte am Schloßberg ein Zwäng« ling sein Leben durch den Strang geendigt und gestern fand man im Walde zwischen Tivoli und dem Schischkaer Berge einen bei der Rudolfsbahn bediensteten Schlosser erhängt. Die näheren Motive dieses Selbstmordes sind uns nicht bekannt. — (Für Einjährig-Freiwillige und solche, die es werden wollen.) Laut einer Ber-Ordnung des Reichskriegsministeriums vom 24. v. wird die bedingte Zusicherung der mit dem einjährigen Freiwilligendienste verbundenen Begünstigungen an Aspiranten vor Vollendung der hiezu erforderlichen Studien künftig nur den Studierenden der beiden letzten Jahrgänge an Obergymnasien und Oberrealschulen gewährt. Auch ist der Anspruch an die Begünstigung des einjährigen Freiwilligendienstes in Hinkunft mit jenen Schillern der im Sinne des Wehrgesetzes für gleichgestellt erklärten Fachschulen zu gewähren, welche vor dem Eintritte in die Fachschule mindesten« das Untergymnasium oder die Unterrealschule mit zum Uebertritte in ein Obergymnasium ober in eine Oberreal-schule berechtigendem Erfolge absolviert haben. Den auf Grund der bisherigen Bestimmungen bereits assentierten Einjährig.Freiwilligen, dann jenen Freiwilligen-Afpiranten, welche von ihrem bisherigen Anspruchsrechte auf diese Begünstigung Gebrauch gemacht haben, jedoch physisch nicht geeignet erklärt wurden, bleibt der erworbene und bethätigte Anspruch hierauf ungeschmälert erhalten. Endlich wird der Ausschub ju dem Eintritte des PräseuzdiensteS in Zukunft längsten« biS 1. Oktober jenes Jahres gestattet, in welche» der Einjährig-Freiwillige das 25. Lebensjahr beginnt. — (Wie viele Mühlen gibt e« in Oesterreich?) Diese Frage ist leichter gestellt als beantwortet. Indes ein Geheimnis «st die Existenz einer Mühle doch nicht, und so fragte da« HaadelSminifteriu« vor längerer Versuch hier vorsühren, find wir aber noch keineswegs in der Lage, ein Urtheil über den Wertb der neuen Construc-tion zu fällen, welcher sich wol erst durch geeignete Versuche Herausstellen kann. Diese neue, von Vohlken construierte und zu Varel sabricierte Waschmaschine beruht auf einem ganz anderen Prinzipe als alle bisher bekannt gewordenen Systeme von Waschmaschinen. Während bei dem einen Systeme die Wäsche nur gespült, aber nicht rein gewaschen, bei einem anden Systeme gerieben, eventuell gebürstet und in hohem Grade ruiniert wird, ist in Bohlkens Patentwafch-Maschine der Vorgang folgend«: In einem Waschsasse befindet sich lose ein schwerer Zinkkörper, der sogenannte Wacher ; um diesen herum wird die gehörig vorbereitete (eingeseifte, geweichte und gekochte) Wäsche herumgelegt. Nachdem noch recht heißes Seisenwasser ausgegossen ist, wird der Deckel geschlossen und das Waschfaß umgelegt. Der Wäscher kommt nun aus die Wäsche zu liegen; wird da« Waschsaß nun umgedreht, so kollert der Wäscher in dem Waschfaße, respective auf der Wäsche herum, drückt diese aus und knetet sie durch; es geht in dem Waschfasse also so recht das vor sich, was die Waschfrau zwischen den Ballen der Hände thun sollte.______________________________ Witterung. Lai dach, 13. September. Morgens dichter Nebel bis 8 Uhr anhaltend, dann heiter, seit Mittag ziemlich starker SW. Wärme: morgens 6 Ubr -(- 8 8", nachmittags 2 Uhr -f- 22 7« C. (1874 -f- 13-4V; 1873 -+• 23 0° C.) Barometer im Fallen 737-18 Millim Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme + 14-2“; das gestrige + 14-8° beziehungsweise um 0 2° unter und 0-4° über dem Normale. Zeit die Landesregierungen, die letzteren wieder die Bezirkshauptmannschaften, die Bezirkshauptmannschaften klopften Lei den Gemeinden an, und so kam die Zahl der Mühlen in Oesterreich zusammen. Es bestehen derzeit in Oesterreich 31,548 Mühlen mit 64,985 Mahlgängen. Bon weiterem Interesse mag die Frage sein, wodurch die vorhandenen Mühlen betrieben werden. Auch darauf kann Antwort gegeben werden; 215 Mühlen werden mit Dampf betrieben, 30,588 mit Wasser, 128 mit Damps und abwechselnd mit Wasser, endlich werden 615 Mühlen mit Wind betrieben, zumeist in Mähren, Galizien und der Bukowina. Die meisten Dampsmühlen gibt es in Böhmen, solche, die bald mit Dampf, bald mit Wasser betrieben werden, finden sich zumeist in Böhmen, Mäbren, Oesterreich unter der Enns und in Schlesien. Im eigenen Betriebe standen 27,227 Mühlen, verpachtete gab es 4321 (davon 2042 in Galizien.) — (Eisenbahn-Unsälle imJahre 1 8 7 4.) Die Zahl jener Bahnereigniffe, welche Störungen des Betriebes zur Folge hatten, belief sich 1874 in Oesterreich auf 1620. Die Gesammtlänge der Eisenbahnen betrug 1262 Meilen. Von Liesen Unfällen ereigneten sich 1374 bei fahrenden Zügen, 246 auf Bahnhöfen und bei nicht im Gange befindlichen Zügen. Dadurch entstanden Beschädigungen und Zerstörungen: an Locomotiven 105, an Tendern 15, an Personenwagen 24, an Lastwagen 415, an der Bahn und anderen Betriebseinrichtungen 118 und 985 Zugsverspätungen. An diesen Ereignissen trugen 892 Bahnbedienstete Schuld, welche vonseite der Bahnverwaltungen unter Zustimmung oder im Auftrag des Handelsministeriums und der General-infpeclion bestraft wurden. Infolge dieser Unfälle wurden 230 Bahnbedienstete, und zwar 180 durch eigenes Verschulden oder durch Zufall und 50 durch Verschulden der Bahnanstalten und ihrer Organe, sowie 51 fremde Peisonen, und zwar 47 durch eigenes Verschulden und 4 durch Zufall de schädigt. Unter den erwähnten 47 fremden Personen waren 4, welche die Geleise in selbstmörderischer Absicht betreten hatten. Außerdem wurden durch diese Ereignisse getödtet 107 Bahnbediensttte, und zwar 102 durch eigenes Verschul den, sowie 86 fremde Personen, und zwar 82 durch eigenes Verschulden oder durch Zufall und 4 durch Verschulden der Bahnanstalten und ihrer Organe. Von den vorgenannten 82 getödteten fremden Personen waren 31 Selbstmörder. — (Der internationale Eisenmarkt.) Die Consolidierniig des Eiseumarkles ist im Laufe vorigen Monats weiter fortgeschritten und macht sich an allen großen VerkehrSplätzen nicht nur eine bessere Tendenz geltend, sondern es beginnt auch bereits in den Notierungen eine gewisse Befestigung und in manchen Sorten sogar eine Er-höhung derselben platzzugreifen. Die Consnmenten, welche ein weiteres Zurückgehen der Preise sür die nächsten Mo-nate nicht mehr zu sürchten haben, treten allenthalben mit größeren Bestellungen ans und es trägt dazu bei, dem ganzen Geschäfte wieder mehr Stabilität zu verleihen. In England ist Roheisen entschieden fester, Walzeifen hat dagegen noch Mühe, sich zu behaupten, da nur in einzelnen Districten bessere Nachfrage besteht. Der belgische Eisenmarkt ist eben-salls etwas reger, da es den bedeutenderen Hüttenwerken gelungen ist, sür dieses Jahr Aufträge zu erhalten und an-dere Abschlüsse für die nächsten Monate effeetnieren konnten. Auch in Frankreich macht sich wieder etwas mehr Nachfrage fühlbar und sind insbesondere Cominerzeisen und Blech gut abzufetzen. Die schwedischen Eisenhütten sind sast sämmtlich sür die ganze Campagne mit Bestellungen zu sehr guten Preisen versehen. Die Lage der deutschen Eisenwerke vorerst nur wenig günstiger gestaltet und haben die .............. „och kei„e Erholung zu verzeichnen, doch sind alle Hoff- j hartes Holz 6 fl. 60 kr., weiches Holz 4 fl. 80 tr. per Klafter, nungen für bessere Zeiten vorhanden, zumal vom In- und Auslande der Eisen- und Stahlindustrie größere Ansirilge in Aussicht stehen. Die österreichischen Hütten sind zumeist gut in Thütigkeit, da von der Provinz, den Donanslirsteii-thümern und Italien Ordres einlaufen. — (Eine n e n e W a s ch m a s ch i n e.) Bekanntlich Zugl'sche Real., Euril, BG. Möttliug. - 3. Feilb., Ban-lio'sche Real.. Vablenze, BG. Laibach. — 2. Feilb., «olob'sche Real., Möttliug, BG. Möttling. — 2. Feilb., Meschich'sSre Real, zu Weißenbach, Nefieltbal, BG. Kronau. Lotloziehung vom 11. September. Triest: 53 33 64 46 11. Eine halbe Loge. Eine der besten Logen im zweiten Range ist sogleich billig zu vergeben. (571) 4—1 Näheres aus Gefälligkeit bei C. J. Hamann. Heilanstalt Feldhos bei Graz (Steiermark.) Pensionat für Nerven- und Gemülhskranke von ß. SB, 1. 1500 an per Jabr. Sehr gesunde Lage, 1100' ü. $t, ine halbe Stunce von Graz. Alle Bequemlichkeiten und Heilapparate. Auskunft crtbeilt die Direction. R. M. 3140 (570) 12-1 Angekommene Fremde am 13. September. Hotel Stadt Wie«. Weiß, Reis.; Reichmann. k. k. Hof-Opernsänger und Dr. Kuaipp, Concipieitt, Wien. Malli L. und Malli P., Handelsleute, Reumarktl. — Schein, Fabrikant, Frankfurt. — Hamerle, Reis., Hanau. — Popovik, Kfm., Slatina. — Lasar, Ingenieur, Budapest. Hotel Glefaut. Deschmann, Fiume. — Schöpk und § del, Wien. — Ranziuger, Gottschee. — Zwanut und Brezniker, Wippach. — Pollak M., Pollak L., Pollak L und Deu, Neumarltl. — Klin, Triest. — Poller, Graz Vidic, Gntsbes. und (8mit summt Tochter, Rudolfswerth. — SBürtb, Advocaturs-Candidat und Ha im er, Agram, potel (kurova. Naßberger, Beamter, Kronau. — Fales- chini, Triest. — Zyniandt, k. k. Oberrechnnngsrath, Wien. Bokcevic und Pauer fammt Frau, Karlstadl. — Bykofs, Petersburg. — Schnitzer, Budapest. Baierischer Hof. Moßer. Pola. — Hochedei-, Reis., Kitz büchel. — Gatti, Hdlsm., Castelnuooo. — Priorel, Be amter; Zamara, Paoliü und Ramor, Holzagent, Triest Mohre». Hnngar, Beamter fammt Frau und Kamerer, Professor, Triest. — Lapeöer, Bes.. Wien. — Äarcß, Graveur, Agram. — Rudkovi?, Hdlsm., Haselbach. — Zeleznik, Pfarrer, Presnitz. Verstorbene. Den 10. September. Michael Skofic, Huimacher, 36 I., Civilspital, Urämie. Den 11. Sept e ni b er. Margaretha LipovSek, Keusch lersgattin, 32 I., Civilspital, Lungentnbeiculose. Lebensmittel-Preise in Laibach am 11. September. Weizen 4 fl. 90 kr.; Korn 3 st. 50 tr.; Gerste 2 fl 20 kr.; Hafer 2 fl. — kr.; Buchweizen — st. - kr.; Hirse 2 fl. 30 kr.; Knknrntz 3 fl. — kr.; Erdäpfel 1 fl. 60 kr. Fisolen 5 fl. — tr. per Metzen ; Rindschnialz 52 kr., Schwein, fett 48 tr., Speck, frifcher, 44 tr., «peck, geselchter, 42 tr. 1 9uteu pcr Pfnnd; Eier 2 tr. per Stuck; Mild' 10 kr. per Maß: hat sich ! Rindfleisch 27 tr., Kalbfleisch 23 tr., Schweinsteisch 28 kr ; Preise j per Pfund ; Heu 1 fl. 25 tr., Stroh 1 fl. 2f> tr. per Zentner; Gedenktafel über die am 15. September 1875 stattfiiidenden Licitativnen. 1. Feilb., Eotel'sche R-al., Seuosetsch, BG. Seuosetsch 1. Feilb., Gniden'fche Real., St. Michel, BG. Seuo setsch. — 1. Feilb., Ogrin'sche Real., Drenavgric, BG. Ober laibad). — 3. Feilb, MaSlo'sche Real, Slavina, BG. Adels' btrg. — 2. Feilb., Pezdir'jche Forderung. BG. Laibach. — 3. Feilb., Petric'fäe Real, Rosaliiiz, BG. Möttliug. 3. Feilb., Peuko'fche Real., Slaviua, BG. Adelöberg. — Dreschmaschinen : 1. Feilb, Duic'fche Real., Urem, BG. Seuosetsch. — 1. Feilb - Smerdn'sche Real., Kal, BG. Adelsberg. — 3. Feilb Zdravje'sche Real., St. Georgen, BG. Laibach. — 3. Feilb isl es noch mit keiner der bisher construierteii Waschmaschinen gelungen, ihre Ausgabe auch nur entfernt in ähnlicher Weise zu lösen, wie die anderen Haus- und landwirthschafllichen Verrichtungen z. B. durch die Näh- und erfüllt worden sind. Wenn man daher gewiß mit Recht je dem neuen Versuch mit einem gewissen Mistraueii begegnet, ^ayct’scht Real. ' Dostr'o"«s7 Laibach so würde es; doch Unrecht sein, von solchen neuen Versuchen uat’sctic Real., Klcimaiua, LG. Laibach. -nicht Notiz zu nehmen Indem wir einen solchen neuen Druck von Jg. v. Itlc mmaer t Fed.. X’ nmberg | tlaiiüifsche * 3. 2. Möttling. - Real, Te^rnove, BG «erlrfler Ottsniar Bamberg. ieilb., Jeilb., 2. Feilb 'Jio Mi Eine Viertel-ThraterlM im Mciteil Rang (563)4 ist zu vergeben. Näheres im Zeitungs-Comptoir. Größte Auswahl von Damenkleiderstoffe« zu nachstehend staunend billigen Preisen in bester vorjiig-lichster Qualität und neuesten Gattungen, und zwar: Glatter Mohair...von 24 tr. bis ft. I — tarierte Mohair und Ripse . „ 26 „ „ „ 130 Tassetas und Poupline . . . „ 50 „ „ H HO schwarze sowie färbige Cachemirs........................... 90 schwarze und farbige Poult de soie sowie Noblesse . . . „ 130 schwarze und färbige Faille und Großgrains........................ 190 Flanelle 6/« breit glatt. . . „ 120 Flanelle gestreift und cariert. „ 1 30 Wollsammte....................„ 60 Seidensammle..................... 2 80 „ » - . Aus jede briefliche Anfrage werden sogleich Pr. 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SJereinöDaiit ... i Geld Ware 70 4. 70*50 . 73 75 73*85 104*60 1(5*- C 112-40 llü-60 l. litt ÜO 117— . 1S0.LS 130-75 « 79 50 79*75 i 81*70 8Z*- . 108 50 108*25 .lilO ÜO 211 — l \. iaö*— .695- 700'- .1 31 75 32- 54'- .Im-— ya5-— 17«'- U0-40 83— fllfclt-Jiabn Üarl t’ubwi«" »all. (ilif.-itiabn Raif. Kr. 3o|tf6t> 8taat»bahn . . . Stlbbahn............. . *4-50 18550 .,*84-— 8ü4'D0 . 178 — 179'— .’1Ü2-50 168511 873.— 273 50 . 10305;103'75 Pfandbriefe. Ällg. öst. Bod.-Eredlt. bto. in 33 3........ Ration, ö. W........ Ung. Bod.-Crebitanft. Prioritäts-Obl. ranz JosefS-Bahn . )eft. Nordwestbadn , SicbenbLrger .... Staat«babn ....'. giibl'.-iSei.jii 500 flfr. bto. vc n» Lose. tirtbit - iole...... Wubolf« • üofe .... Wechs. (3Mon.) «ngSb.ioofl.südb.w. Franks. IOC Mark. . Hamburg. » ?onbon io Psd. 6t«l. Pari» 100 Franc» Münzen. jldl. Münj-Ducaten go.grancagüi . . . . renß. Kassenschein-. ilber . . ®ctb. Bat 99 85 99S5 89 60 S> » 96*10 96» 87-85 87 »j-fl 93» 70-50 71.-148?5lli» 93.40 M' 106 — 165-- 105-jä 165'Ü 13-50, IV- 93*80 54*50 64-« 54-53, 14« 111*75 4415 5*30 8-98 lirio 4t« 531 8-98* 1*6510 1*6® ioi*8o:ioii« Lelkgraphischer Cursbericht am 13. September. Papier-Rente 70-40 - Silber-Stenle 7.175 - 186^ Staats-ünlehen llü 50.- »aufaateu03-2. - ««b tSllM - - «o B — M-Francs Für die Redaction verantwortlich: Franz Spitaler. 'ducaten 5 30. mark 55*—l.