Macher TaMIt. Redaktion und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15 i rv ^ränumeralion-preise: ^ _ , m vr»«»i». ».»»- - _ Nr. 248. |api4.S: Dienstag, 28.Oktober 1879. — Morgen: Narcissus. MiSÄf'iV^'Ä! 12.Jahrg Mit bet Post: Banzjähr. fl. 12. »eigen bi« 6 Zeilen 20 Tr. v InIertionS preise: (Sin« Das Ende der Compromisse. Die Staatskunst der Compromisse, welche einerseits durch halbe Versprechungen, anderseits durch verhüllte Drohungen die prinzipiellen Gegensätze des politischen Lebens in Oesterreich von der öffentlichen Tagesordnung absetzen und aus der unvergohrenen Maische eines ganz neuartigen parlamentarischen Parteigemengsels eine allezeit verlässliche Regierungsmajoritüt äbdestillieren wollte, hat ihre schönsten Zeiten bereits hinter sich. So vorsichtig auch die Thronrede gehalten war, so behutsam man auch der lästigen Entscheidung über die Cardinalsragen unseres inneren Staatslebens aus dem Wege gieng, so ließen sich die vorhandenen Gegensätze auf diesem Gebiete doch nicht so einfach aus der Welt schaffen, wie es im Plane des Coalitionsministeriums gelegen sein mochte. Sie haben sich vielmehr schon in den Adressentwürsen des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses Ausdruck verschafft, lange bevor noch das Ministerium Taasse in der Lage war, durch seine Parteinahme zu der einen oder der anderen con-creten Frage seinen Compromissstandpunkt zur Verfassungspartei und den Staatsrechtlern als die Grundlage eines existenzfähigen Regierungssystems zu erhärten. Es ist daher sehr leicht begreiflich, oass von Seite der Regierung noch im letzten Augenblicke alle Anstrengungen gemacht wurden, um nicht schon im Anfänge seiner parlamentarischen Lausbahn einem energischen Proteste gegen jenes Verwässerungssystem zu begegnen, das den Autonomisten gerade so viel geben will, um mit ihrer Hilfe jede Opposition der Verfassungspartei gegen Wehrgesetz und Budgetanforderungen lahm zu legen. Im Abgeordnetenhause, wo man es glücklich dahin gebracht hat, die Vertretung des erwerbskräftigen liberalen Bürgerthums durch eine Allianz nationaler Staatsrechtler mit cleriealen Klopffechtern und feudalen Rückschrittlern in die Minorität zu bringen, hielt man Ausgleichsversuche zu dem angedeuteten Zwecke für überflüssig. Hier konnte man sich ja nöthigenfalls auf den parlamentarischen Standpunkt der Majorität stellen. Anders verhält es sich dagegen mit dem Herrenhause. Wenn hier der Gedanke ausgesprochen und in Form einer Adresse an die Stufen des Thrones gelangte, dass man in der Compromisspolitik eine Gefahr für den Bestand des Verfaffungsstaates erblickt, dann konnten die Versicherungen der Offi-ciösen doch kaum mehr hinreichen, um die Aera Taaffes als eine Aera des Völkerfriedens, als ein Zeitalter der Aussöhnung zu feiern. Wirklich wurden auch von der Regierung alle Anstrengungen gemacht, um zu verhindern, dass zwei verschiedene Adressen aus dem Herrenhause an den Thron gelangten. Was aber vielleicht möglich gewesen wäre, bevor noch Fürst Carl Schwarzenberg mit seiner famosen Rechtsverwah. rung herausgeplatzt war, ließ sich nicht mehr bewerkstelligen, nachdem durch letztere die Endziele bezeichnet worden waren, welchen die sogenannte Autonomistenpartei zusteuect. Letztere hätte sich allerdings bereit erklärt, dem Adressentwurse der verfassungstreuen Majorität der Adresscommission zuzustimmen, wenn aus demselben nur einige Worte gestrichen worden wären. Gerade diese Worte betrafen aber den Verfassungsstandpunkt, dessen Wahrung die Mehrheit der Commission als eine Pflicht des Herrenhauses hinstellt, und richten sich gegen die seltsame Auffassung jener, welche zwar den Boden der Verfassung betreten, zugleich aber die Rechtsgiltigkeit ihrer verfassungswidrige» Forderungen betonen. Eine solche politisch farblose Adresse würde nicht nur den Plänen der Regierung entsprechen, ’ie würde auch den Autonomisten des Herrenhauses reien Spielraum lassen. Nachdem aber Schmer-ing sein mannhaftes Wort gesprochen, nachdem ogar ein engerer wechselseitiger Anschluss aller verfassungstreuen Pairs zum Schutze des gemeinsamen Palladiums der Verfassung erfolgt war, musste selbst der Regierungshochdruck zum Zwecke der Ermöglichung eines einheitlichen Adressen!-ronrses vergeblich bleiben. Als daher in der Sonntagssitzung der Verfassungspartei des Herren« Hauses aus die diesbezüglichen Wünsche der Regierung die Sprache kam, wurde dagegen mit vollem Rechte und mit allem Nachdruck der Satz geltend gemacht, dass der Gegensatz zwischen den beiden Adressentwürsen ein so großer sei, dass nicht einmal der Versuch gemacht werden könne, die beiden Adressen in Einklang zu bringen; es sei eben unmöglich, Unvereinbares mit einander vereinbaren zu wollen. Deshalb scheine es sich nicht zu empfehlen, einem Antrage auf Zurückweisung der Adressen an die Commission zum Behufs der Consormierung beider Entwürfe zuzustimmen. Damit ist nicht gesagt, dass nicht vielleicht noch ein oder das andere Mitglied des Herrenhauses der Regierung den Liebesdienst erweisen wird, einen Antrag auf Zurückweisung beider Adressen an die Commission zu stellen. In den Reihen der verfassungstreuen Pairs wird ein solcher Antrag keine Beistimmung finden, nachdem in der vorgestrigen Sitzung die Ablehnung eines solchen Vorschlags mit Stimmeneinheit als Verpflichtung aller Mitglieder der Versafsungspartei bezeichnet wurde. Mit besonderer Befriedigung muss constatiert werden, dass die Versammlung besonders zwei Sätze hervorhob, an welchen nicht gerüttelt werden dürfe. Es sind das gerade jene beiden Sätze, von welchen der eine betont, dass durch Jeuilleton. Am Johannis-Abend. Aus dem steierischen Land. (Schluss.) Ich hätte über diese Mittheilung der gar pfiffig mit den Augen blinzelnden Pillmesbäuerin um den Hals fallen mögen. Ha, ich wusste ja, was meinem hübschen Büschen durch den Kops geschossen war, ich wusste ja, für wen sie sich chmückte. Ich hielt es vor innerer Erregung nicht ange in der dunstigen Stube aus. Draußen auf >er Bank vor dem Thore war es luftiger und regte es sich auch schon allenthalben, um die Vorbereitungen zum Johannisfeuer zu treffen. Eine Schar Knaben zog von Hof zu Hof, von Thür zu Thür, allenthalben ihr Sprüchlein: „Jedes Jahr ein gutes End,' Wenn's Johannisfeuer brennt!" anbringend und um einen Beitrag für das Johan» nisfeuer bittend. Und jedermann gab. Holzscheite, Reisigbündel und alte Besen, die bekannten Reit-Instrumente der menschenfeindlichen Hexen, füllten bald ihre Wagen, und jubelnd ging es nun vor das Dorf hinaus, den Scheiterhaufen zu errichten. Dort unter der alten Dorslinde saß ein silber-haariger Greis, den ob dieses Treibens jauchzenden und mit den Füßen strampelnden Enkel auf dem Schöße. Auch er fah seelenvergnügt dem heiteren Leben zu und dachte wohl auch der Zeiten, in denen er, gleich den jungen Burschen drüben am Gartenzaune, am Johannis-Abend zeitlich Rast gemacht hatte, um seine nunmehr schon längst Heimgegangene Alte znm Johannisseuer abzuholen Fest-täglich herausgeputzte Dirnen, Arm in Arm zu einer den ganzen Weg versperrenden Kette geschlossen, ziehen singend und plaudernd die Straße entlang. Doch ob auch hie und da ein Seitenblick auf die befremdliche Erscheinung des jungen Städters mit der bunten Studentenkappe siel — was galten mir heute alle Dorf-Nymphen meinem Büschen gegenüber, das nun freudestrahlenden Antlitzes im größten Putze vor die Thüre trat. Ich bot ihr den Arm. Es war ein sonderbarer Spaziergang. Bald im heiter neckenden Gespräch, bald wieder ernst und still, wanderten wir dem Erlenbach entlang. Aufmerksam lauschte Reschen meinen Worten, als ich der Bedeutung des Freyafestes für liebende Herzen gedachte, und als das liebe Mädchen, bis zur Stirne erröthend, mir für diese Mittheilung dankte, konnte ich nicht umhin, dem nur schwach abwehrenden Väschen einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Nun war's aber mit dem Plaudern zu Ende. Schweigend und überglücklich schloss die Wonne Freyas mir den Mund. Ich musste ge« stehen, meine Begleiterin hatte nicht Unrecht, als sie am Ziele unserer Wanderung mir treuherzig in das Gesicht sagte: „Der Vetter war aber zuletzt recht langweilig." Freilich, nun hätte ich den Fehler gerne wieder gut gemacht, aber es war zu spät. Vor uns prangte schon der zu stattlicher Höhe gediehene Holzstoß, von Neugierige» umstanden, und die Dirnen flüsterten sich leise Bemerkungen in's Ohr, deren Gegenstand nach ihren auf uns gerichteten Blicken jedenfalls nur wir fein konnten. Ich stellte ärgerlich darüber Betrachtungen an über den Neid der Menschen und Götter und war nur herzlich froh, dass wir keine Ansprache fanden, bis endlich ein sauberer, strammer Bursche sich näherte und mit linkischer Verbeugung meinem Väschen einen Blumenstrauß bot. „Siehst du, Michel, das ist mein Herr Vetter, von dem ich dir schon öfters erzählt." Der Dorf-Adonis, der mich bisher kaum einer Beachtung gewürdigt, schüttelte mir nun derb die Hand und pflanzte sich schweigend an unserer Seite auf, gleich uns die letzten Vorbereitungen zum Feuerfeste aufmerksamen Auges^ver« solgend. Es war dunkel geworden. Der Sohn den Eintritt der Czechen in das Parlament auch die Thatsaäie der Anerkennung der Verfassung gegeben fei, während der andere erklärt, dass das Herrenhaus im Interesse der Kraft des Reiches nach innen und seiner Macht nach außen hin an jenen Principien sesthalten werde, welche es seit seinem Bestände zu vertreten für seine Pflicht gehalten hat. Diese Principien sind bekanntlich jene der Verfassung. Alle liberalen Staatsbürger können mit Stolz auf diese Haltung ihres Herrenhauses blicken. Sie bietet eine große Gewähr für die Sicherstellung der inneren Ruhe, und sollte je die Partei der Autonomisten den Muth in sich fühlen, die verfassungstreuen Pairs aus ihrer Defensive herauszulockeu, so werden sie auf der Seite Schmerlings wohl auch die Männer finden, welche einem solchen Beginnen in würdiger Weise die Spitze zu bieten vermögen. Die Regierungsorgane aber, welche erklären, dass in den verschiedenen Adressen die Parteien bloß zu gegeneinander und nicht zur Regierung sprechen, mögen sich gegenwärtig halten, dass eine Regierung, deren Thronrede eben nur Anlass zur Fixierung der gegnerischen Parteistandpunkte gibt, am wenigsten geeignet scheint, das große Werk der Versöhnung zu Ende zu führen. In der vorgestrigen Versammlung der verfassungstreuen Pairs. auf welcher der oben besprochene Beschluss gefasst wurde, sich auf keine änderung des politischen Gehaltes der Adresse einzulassen, einigte man sich dahin, überhaupt keine Generaldebatte über letztere anzustreben. Sollte eine solche von der Gegenpartei provociert werden, so werden die Herren Ritter v. Schmerling, v. Ple-ner und Hosrath Arr eth im Namen der Versassungs-partei die politischen Einwendungen der Gegner bekämpfen. Was dagegen den sachlichen Theil der Adresse anbelangt, so ist die Verfassungspartei des Herrenhauses nicht abgeneigt, allenfalls von der Gegenpartei eingebrachte Amendements der Commission zur Vorberathung zuzuweisen. Namentlich soll von Seite der Partei selbst eine Lücke im Adressentwurse durch die Einbringuug eines Zusatzantrages über das Wehrgesetz ergänzt werden, des Inhalts, dass das Herrenhaus gerne bereit sei, die Vorbedingungen für die Wehrkraft des Reiches zu schaffen, so weit es die Finanzlage des Staates gestatte. Mit der Stellung dieses Amendements wurde der Senior des Herrenhauses, Baron Kraus, betraut. * * » Mundilsöris, der nach alter Mythe zur Strafe sür seinen Stolz den Sonnenwagen am Himmel sühren muss, hatte seine Rosse bereits heimwärts gelenkt, und drüben, jenseits des Thales, fuhr die Lohe schon flackernd den Holzstoß empor, den die Burschen des Ltachbardorfes errichtet. Rasch mehrten sich die Feuer längs der Berglehnen, und als nun auch unser von erfahrener Hand dmstvoll aufgebauter Scheiterhaufen seine gewaltige Flamme blitzschnell und gerade in die Höhe schießen ließ, antwortete ein langgedehnter Jubelruf auf das von ferne herübertönende Jauchzen, mit welchem die junge Welt eines jeden Dorfes das schöne Aufflackern ihres Johannisfeuers begrüßte. „Michel, ich mein', wir bekommen ein gutes Jahr!" „Glaub' auch, Rest; der Rauch steigt bolzengerade." Also doch eine Reminiscenz an die alte Bedeutung des Sonnwend- und Erntefeuers, und überglücklich benützte ich die gebotene Gelegenheit, meinem bäuerlichen Gefährten sein glücklich erhaltenes Restchen germanischen Heidenthums ins Bewusstsein zu bringen. „Wird schon so sein." meinte der pietätslose Nach einer Mittheilung der „Presse" ist auf Anregung des Abg. Edlmann im Abgeordnetenhaus ein Agrarclub in Bildung begriffen, welcher praktische Landwirte aller Parteien in sich vereinigen und die Behandlung irgendwelcher politischer Fragen aus dem Bereiche seiner Thätigkeit ausschließen soll. Zweck des ClubS ist die Wahrung der landwirtschaftlichen Interessen in der Legislative, insbesondere die Geltendmachung der praktischen Bedürfnisse der Landwirtschaft. * * * Wir haben bereits der etwas eigenthümlichen Meldung des „Memorial diplomatique" Erwähnung gethan, nach welcher »eben dem deutsch-österreichi-schen Allianzvertrage auch noch das Drei-Kaiserbündnis in Kraft geblieben sein soll. Richtiger, als diese confuse Notiz, dürfte die Mittheilung der deutschen Officiösen sein, dass Deutschland keineswegs auf den bedingungslosen Bruch mit Russland lossteuere, sondern dass es eben einzig und allein von der Haltung der Petersburger Regierung ab-hänge, mit seinen früheren Bundesgenossen in einem guten Einvernehmen zu bleiben. Würde also, was wir freilich derzeit nicht für sehr wahrscheinlich halten, eine neuerliche Annäherung Russlands an Deutschland und damit auch an Oesterreich erfolgen, so müsste sich der Zar zur Anerkennung jener Grundsätze bekennen, welchen die deutsch-österreichische Allianz ihre Entstehung verdankt. Russland müsste sich also zu einer Unterordnung bequemen, während im früheren Drei-Kaiser-Bündnis sein Einfluss der maßgebende war. Mehr bedarf es nicht, um den großen Unterschied zu kennzeichnen, welcher zwischen der politischen Situation von damals und jener von heute besteht. Dass vorläufig noch gar keine Aussichten vorhanden sind, Russland zu einer Anerkennung der geänderten Sachlage zu bewegen, geht aus einer Mittheilung hervor, nach welcher es Großfürst Constantin, der Bruder des Zaren, vermied, auf seiner Reise von Paris nach Petersburg mit seinen kaiserlichen Verwandten in Berlin zu-sammenzutreffen. Dieses ist um so bezeichnender, als von Berlin aus eine Note nach Petersburg gerichtet worden sein soll, in welcher von den Wiener Abmachungen in freundschaftlicher Weife Anzeige gemacht wurde. * * * Die „Wchrzeitnng" ist der Ansicht, dass die in letzter Zeit laut gewordenen Gerüchte über eine Berliner Ministerkrisis zum Theil auf die „Neichs-kanzlerkrisis" zurückzuführen sind, welche bekanntlich durch den Beitritt des Kaisers Wilhelm zum Allianz- Barbar, seinen Pfeifenstummel im Munde herumwerfend, wir heißens halt Johannisfeier!" Ich ärgerte mich über diesen Verständnismangel, noch mehr aber darüber, dass mein Büschen diese Antwort zur Anknüpfung eines etwas leise geführten und für mich daher unverständlichen Gespräches benützte. Inzwischen flogen die brennenden Besen, von kundiger Hand geschleudert, funkensprühend weit im Bogen durch die Luft und kollerten, gleich gespenstigen, feurigen Dämonen, von allen Anhöhen ringsum in die Tiefe, um unten im Thale zu verglimmen. Wie tanzende Kobolde umkreisten die jungen Burschen, die knisternden Brände schwingend, den allmählich zusammensinkenden Holzstoß, in dessen Glut nun eine Garbe junger Aehren fiel, ein Opfer dem segenspendenden Erntegotte. Nur wenige Minuten, und der Scheiterhaufen lag vor uns nahezu zusammengebrannt, ein Haufen glühender Kohlen, aus dem nur hie und da eine Flamme mit bläulichem Licht emporloderte. Da trat plötzlich aus dem Kreise der Umstehenden ein prachtvoll gebauter Bursche, ein dralles Mädchen an der Hand. Ein kurzer Anlauf, und von hundertstimmigem Jubel begleitet flog das jugendfrische Paar über die Glut. Michel steckte seine Pfeife in die Seitentasche fei* vertrage mit Oesterreich beigelegt worden sein soll. Doch wird nicht in Abrede gestellt, dass der Bestand des derzeitigen preußischen Ministeriums ein sehr fragwürdiger ist Während aber PuttkammerLei seiner „frommen Witth" für die Reetablientng der con-fesfionellen Volksschule den Kronprinzen und deu Fürsten Bismarck unter seine Gegner zählt, kann sich Herr v. Pnttkammer wieder auf die muckerische Hospredigerpartei und deren Anhang in Regierungskreisen stützen. Ob letztere imstande sein wird, den Herrn Cultnsminister auch dann am Ruder zu erhalten, wenn dieser fortsährt, sich mit seinen frömmelnden Salbadereien geradezu als Anwalt der kirchlichen Ansprüche zu geberden, ist eilte Frage, deren Beantwortung wohl zum größten Theile von der neuen Parteistellung im preußischen Abgeord-netenhause abhängt. Gelingt es, ein Uebereinkom-nien zwischen Bismarck und den gemäßigten National-Liberalen heizusteklen, so wäre Pnttkammer wohl am längsten Minister gewesen. Ein CoalitionS-ministerium nach österreichischem Muster, in welchem ein Bennigsen neben Pnttkammer Platz finden könnte, ist in Deutschland schlechterdings unmöglich. Als Beleg dafür, wie weit man in Bezug auf die Regelung der Schnlfrage in maßgebenden Krei-fen zu gehe» gedenkt, dürfte die Rede gelten, welche der Statthalter Elass-Lothringens, Freiherr von Manteuffel, an die Deputation des Lehrervereines vom Unterelsass richtete. Manteuffel, den man als eine wohlunterrichtete Vertrauensperson Bismarcks ansehen darf, sprach seine Befriedigung darüber aus, dass die Lehrer, der Ortsvorstand und die Geistlichkeit Hand in Hand gehen. Dieses sei der allein richtige Weg. Die Herrschaft der P.iester in den Schulen habe allenthalben üble Folgen gehabt. Anderseits habe aber auch die natürliche Re-action gegen diesen Uebelstand selten Maß zu halten verstanden, indem sie nicht nur die Geistlichkeit, sondern auch die Religion aus den Schulen zu verbannen suchte. — Jedenfalls zeigt der Soldat Manteuffel ein weit besseres Verständnis für die Erfordernisse der Volksschule, als Junker Puttkammer. der nach seinen bisherigen Aenßermigen weit besser zu einem Vorbeter in irgend einem muckerischen Conventikel. als zum Cultnsminister eines modernen Staatswesens sich eignen dürfte. * * * Die Kandidatur Lasters für Breslau wird von der „Kölnischen Zeitung" unter den gegenwärtigen Verhältnissen als kein glücklicher Gedanke bezeichnet. Wie das citierte Blatt glaubt, könnte durch die Wahl Lasters die Bildung einer ge* ner Jacke. Er schien mit einem Entschlüsse zu ringen. Run trat er vor mein Büschen hin, ihm die Hand bietend: „Resl, magst mit mir springen?" Resl schlug ein, und ehe ich noch Zeit fand, dagegen Einsprache zu thun, schwangen sie sich schon über die Lohe, und ich konnte nur sehen, i dass Burschen und Mädchen sich um die beiden ; drängten, ihnen herzlich die Hand zu schiUteln. I „Na, endlich haben es die Zwei auch gewiss ■ gemacht," sagte ein ältliches Mütterchen neben : mir, „das wird ein hübsches Brautpaar geben." t Ich war wie aus dem Himmel gefallen. Doch : fasste ich mich rasch, und als nun mein BäSchen t und Michel Arm in Arm wieder zu mir traten : mit der Bitte, ich solle auf Resl bei der alten ■ Dorfliude warten, und das Büschen mir ins Ohr - flüsterte: „Vetter, ich kann's ihm für heut’ nicht , genug bauten!" war alle Enttäuschung vergessen. : Ich wartete, bis der letzte Funke erlosch, und - als ich dann den Erlenbach entlang dem Dorfe c zufchleuderte und es hinter den Büschen hervor l wie leises Flüstern und Kosen klang, war ich - ordentlich selbstzufrieden, der leuchtenden Freya t Handlangerdienste erwiesen zu haben, von der die . Ebba sagt, es sei gut, sie in Liebessacheu anzu- - rufen. Dr. Hans Kraus. mäßigt liberalen Mittelpartei mehr erschwert werden, als durch die extrenien Gegenbestrebungen der Reaktionäre. Wir wissen nicht, inwiefern diese Befürchtung Anspruch auf Geltung hat. Da sie aber in einem Blatte zum Ausdruck gelangt, welches, vollständig unabhängig, sich in letzter Zeit sehr bemühte, an die Stelle eines Compromisses der Regierung mit dem Centrum und den Conservativen eine Aussöhnung Bismarcks mit den gemäßigt Liberalen zu setzen, so kann man wohl schließen, dass man die Durchführung dieses Planes nur dann für möglich hält, wenn die National-Liberalen sich der größten Leisetreterei befleißigen und alle Elemente von sich fernehalten, welche zu Bismarck in einem gespannteren Verhältnisse stehen. Letzteres ist nun allerdings beim kleine» Laster der Fall, und ist auch alle Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass der Wiedereintritt desselben in den preußischen Landtag eine Trennung der National-Liberalen in einen compro-missfreundlichen Flügel unter Führung Bennigsens und in einen oppositionellen unter Führung Lasters zur unabwendbaren Folge haben wird. * * * In keinem Theile Deutschlands hat die deutsch-österreichische Allianz größere Befriedigung erregt, als in Süddeutschland. Hier, wo man bis auf die neueste Zeit großbeutschen Idealen nachhieng und die Abschließung Oesterreichs von Deutschland bitter beklagte, rief die Kunde von der neuen Bundesgenossenschaft einen wahre» Begeisterungssturm hervor. Man sieht eben darin einen zeitgemäßen Ersatz für die früheren, seit 1866 gelösten Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland und jubelt dem Kanzler zu, der die vor Jahren mit Rücksicht auf bas deutsche Einigungswerk nothwendig gewordene Trennung der früheren natürlichen Bundesgenossen in so meisterhafter Weise wieder gutzumachen verstand. Aber auch aus Norddeutschland liegen ähnliche Erklärungen vor, von welchen insbesondere jene des „Hamburger Korrespondenten" Beachtung verdient. Er schreibt: „Mit eigener Hand hat Russland, derjenige Staat, dem an der Erhaltung der alten nordischen Allianz am meisten gelegen sein musste, diese Allianz zerstört und uns auf den Weg nach Wien gewiesen — auf denselben Weg, den die Vergangenheit deutscher Staatsgeschichte längst als den allein zum Heil führenden bezeichnet?. Auf solche Weise ist ein Friedensschluss herbeigeführt worden, der für ebenso dauernd und unerschütterlich gelten kann, wie der Bestand der deutschen Reichseinheit. In dem Wesen naturgemäßer Politischer Entwicklung liegt es, dass dieselben Schwergeburten sind, die sich nur mühsam ans Licht ringen: einmal in die Wirklichkeit versetzt, tragen sie dafür — als echte Organismen — die Gewähr ihres Bestandes und Wachsthums in sich selbst. So ist es mit der Herstellung der italienischen Staatseinheit, so ist es mit der Bildung des neuen deutschen Reiches gegangen, und so wird es — wie wir zuverlässig hoffen — auch mit der Wiederherstellung des natürlichen Verhältnisses zwischen Deutschland und Oesterreich zugehen I Dafür, dass die festesten Bündnisse zwischen ehemaligen Gegnern und Rivalen geschlossen werden, dafür hat die Geschichte der letzten 30 Jahre ein geradezu klassisches Exempel aufzuweisen: die durch Napoleon III. herbeigeführte und seitdem nie wieder ernstlich getrübte Aussöhnung zwischen England und Frankreich, die längst zu einem aufrichtigen Friedensschluss zwischen Engländern und Franzosen geworden ist. Nächst der Begründung der Nationalstaaten Italien und Deutschland kann die Beendigung des uralten französisch-englischen HaderS daS wichtigste europäische Ereignis der neueren Zeit genannt werden; künftige Geschlechter aber werden diesem Ereignis die im Jahre 1879 endlich erfolgte Wiederherstellung normaler Beziehungen zwischen Oesterreich und dem von Preußen geführten Deutschland dankbar an die Seite stellen." ¥ * * Der rumänische Kriegsminister hat im Senate einen von einer Namensliste begleiteten Antrag eingebracht, nach welchem das Jndigenat in Gemäßheit des am 25. d. veröffentlichten JndenemancipationS-gesetzes allen Israeliten zucrkannt wird, welche an dem Unabhängigkeitskriege theilgenommen haben. Die verlangte Dringlichkeit des Antrages, durch welchen das neue Gesetz seine erste Ausführung erhalten soll, wurde anerkannt. Außerdem laufen feit Notierung des letzteren eine große Zahl individueller Naturalisierungs-Ansuchen ein. * » * Londoner Briefe wissen von einem Plane be-, trcffs der Zukunft Afghanistans zu erzählen, welcher den doppelten Zweck verfolgt, den Reibereien zwischen Hcrat und den übrigen Theilen des Landes ein Ende zu machen und zugleich Persien von Russland abznziehen. Früher hatte man an eine Thei-luug Afghanistans in mehrere selbständige Staaten gedacht. Aber durch eine solche würden die Reibereien zwischen den selbständig gewordenen Provinzen nicht vermindert. Im Gegentheile würde die Gefahr einer Einmengung fremder Mächte noch größer gemacht. In Erwägung des Umstandes nun, dass nach den bisherigen Erfahrungen die Provinz Herat als der Herd aller Unruhen zu gelten hat, will man bloß diese Provinz von dem übrigen Afghanistan dadurch abzweigeu, dass man sie an Persien abtritt. Bekanntlich hat sich der Schach in letzter Zett ziemlich auffällig den Russen zngewendet, und dürfte der Grund dieser seiner Sympathien zum guten Theile im Versprechen Russlands liegen, die alten Ansprüche Persiens aus das früher in seinem Besitze befindliche Herat zu begünstigen. Die Folgerungen, welche man aus dem in Rede stehenden Abtretungsplane ziehen kann, ergeben sich daher von selbst. * * * Die griechisch-türkischen Verhandlungen betreffs der Grenzregulierung im Sinne des Berliner Ver träges sind bei einem Punkte angelangt, dass am 25. d. die griechischen Delegierten diese Regierung um die Erlaubnis zur Heimkehr ersuchten. AlS Grund für dieses Verlangen wird die absolute Aussichtslosigkeit der Unterhandlungen bezeichnet. Vermischtes. — Landesausstellung in Graz. Man schreibt uns vom gestrigen Tage: „Das General« comite für die Landesausstellung 1880 hat die auf die Herstellung des Ansstelluugsgebäudes bezugnehmenden Bestimmungen der Statuten des Vereins „Jndustriehalle" aceeptiert, und es ist nunmehr der Abschluss des Kauf-, resp. Pachtvertrages zur Erwerbung der erforderlichen Gründe von Seite des Vereins im Zuge. Auch das Baucomite, bestehend aus fünf Mitgliedern des Vereinsausschusses, zwei Mitgliedern des Exeeutiveoniites, drei Abgeordneten des polytechnischen Clubs, dem k. k. Oberbaurathe Hucheuburger und dem Gemeinderathe Wolf, hat sich bereits constituiert und Herrn Oberbaurath Huchenbnrger zum Obmaune und Professor Stark zum Stellvertreter ernannt. Es wurde beschlossen, mehrere hervorragende Architekten und Bau-Uuter-nehmer um die Anfertigung von Planskizzen für das Hauptgebäude, d. i. für einen stabileren, auf längere Zeitdauer berechneten Bau im Umfange von circa 3500 Quadratklaftern um den beiläufigen Kostenpreis von 40,000 fl. zu ersuchen. Die Auswahl jenes Projectes, welches der definitiven Ausführung übergeben werden soll, wird einer aus Angehörige» des Bancomites und ans bewährten Ingenieuren gebildeten Jury überwiesen, deren Mitglieder selbstverständlich bei der Verfassung der Con-currenz-Skizzen nicht betheiligt waren. Von Seite des Landesausschusses wurden in das General-comite als ständige Mitglieder die Herren Dr. R. v. Schreiner und Dr. Heilsberg entsendet. Auch erhielten in demselben Sitz und Stimme der Obmann des BaucomitöS, Hucheuburger; der Obmann des Vereins „Jndnstriehalle", Gemeinderath <5chu«„ bert, und atS juristischer Beirath der Secretär bei' k. k. Finauzprocuratur, Dr. AlfonS Heinefetter. — Neue Gefahr für die Umgebung SzegedinS. AuS Szegtzdin vom 25. d. M. wird dem „P. 81." telegraphiert: „Die Theiß steigt continuierlich und mit einer Raschheit, die sehr beunruhigend ist. Seit fünf Tagen ist daS Wasser um 7' gestiegen und steht heute auf 9' 10" 6"'. Es ist. dem Tokajer Wasserstand gemäß, zu befürch» ten, dass der Wasserstand in acht Tagen 15' er» reicht, waS eine üeue Gefahr für die Umgebung SzegedinS involviert, da wir bei dem Petreser Dammrisse schon bei 14' Wasserstand wieder Jnun» dationswasser auf die Felder bekommen. Die baldig« Herstellung des Dammrisses ist daher um so eher geboten, als die Theiß bei solchem Wetter in kurzer Zeit eine sehr gefährliche Höhe erreichen kann. — Mit dem Bau deS Dorosmaer Ring» dammes hat man bereits begonnen. Zu bedauern ist nur, dass das Wetter der letzten Tage für die Dammarbeiten sehr ungünstig ist." Local- und provin)ial-Augelegrnheite«. — (Vom Landesausschuss e.) In dtr Samstagssitzung des Landesausschuffes wurde der Beschluss gefasst, dem Landesschulrathe die Einführung des deutschen Sprachunterrichts als eio>8 obligatorischen Unterrichtsgegenstandes für die mehr» Massigen Volksschulen nahezulegen. Dass eine Berücksichtigung dieses Wunsches nur im Interesse der Heranwachsenden Bevölkerung liegt, welcher man durch die völlige Verdrängung der deutschen Sprache, ans den Volksschulen auch die Aussichten für ihr späteres Fortkommen verkümmert, bedarf ferne® Beweises. Doch behält sich daS „Tagblatt" vor, auf den in Rede stehenden Antrag und dessen Be» gründung an anderer Stelle ausführlicher zurück« zukommen. — (Rinderpest.) Nach einer Kundmachung der k. k. Landesregierung vom 26. d. wurden bisher von der Rinderpest 26 Gemeinden KrainS, beziehungsweise 86 Höfe in 43 Orten heimgesucht. Bei einem Gesammtviehstande von 2822 Rindern, 533 Schafen und 604 Ziegen in denselben sind bis jetzt 122 Rinder erkrankt, 48 davon sind gefallen. 74 als krank getödtet worden, 261 Rinder und 1 Ziege wurden als seuchenverdächtig getödtet, und beläuft sich daher gegenwärtig der Gesammtverlust auf 383 Rinder und 1 Ziege. — (Theater.) Die gestrige Novität wirr nicht geeignet, den Besuch des Lustspieles reger jtf gestalten. Ein Werk von lockerster Mache, bietet das Lustspiel „Ein vornehmer Schwiegersohn“ von Augier und Sandeau alle Schwächen französischer Fabriksware. Der völlige Mangel an Charakteren kann unmöglich durch bloße Routine und durch Ausnützung der Bühneneffecte ausgeglichen werden — eilte bekannte Thatsache, zu welcher daS in Rede stehende Bühnenwerk neue Beweise liefert. Der Gaston desselben ist ein abgeschmackter Patron, der in Wirklichkeit ebensowenig vorkommt, wir dessen Gattin Antoinette. Wenn daS Publicum an solchen schablonenhaft zugestutzten Figuren trotz der guten Darstellung durch Herrn Balajthy und Fran tfö« dreae-Kühn kein großes Gefallen finden kann, so ist das sehr natürlich, und hatte auch der Beifall im zweiten und dritten Acte mehr dem Spiele der Genannten und der hübschen Leistung des Herrn Frederigk als biederer bürgerlicher Vater, als dem Lustspiele der Herren Angier und Sandean zu gelten, das im vierten Acte mit einer seiner ganzen Anlage würdigen, völlig unmotivierten und bei den Haaren herbeigezerrten Lösung schließt. — (Literarisches.) Rosegger hat sich ent» schloffen, im Verlage der Manz'schen k. k. HofverlagK« und Universitätsbuchhandlung eine Sammlung von Anekdoten und Schwänken erscheinen zu lassen, welchen er den Titel „Lustige Geschichten" gab. ffi$enn Rosegger bei dieser Sammlung auf die „reifere Zugend" reflektierte, so mag man vielleicht ein Auge zudrückcn, wenn unter diesen Geschichten neben manchen launigen Anekdoten auch zahlreiche alte „Meidinger" neuerdings zum Abdrucke kamen. Dass aber ein Schriftsteller vom Rufe Rosegger mit einer solchen Alltagsware vor das Publicuni tritt, scheint uns um so bedenklicher, als es ja Rosegger bei seiner bekannten, fast fieberhaften Productivität nicht «öthig hat, seinen Namen durch die Veröffentlichung eines derartigen Sammelsuriums vor der Gefahr des Vergessenwerdens zu schützen._______________________ Angekommene Fremde am 26. Oktober. Hotel Stadt Wien. Pollak, Rau, Blum, Elveinch, Kflte., und Altmann, Reis., Wien. — Harmens f. Frau, Private, Graz. — Schütz, Kfm., Ludwigsburg. Hotel Elephant. Markheim und Äolischer, Fabriksbcs, Lemberg. — Lengyel, Kfm., Marczoli (Ungarn). — Dr. Luscardo, Docent, Zara. — Hosholzer, Forstadjunet, Gotlschee. — Deutsch, Geschäftsmann, Sissek. — Dr. Mauer, Ruckenstein. Mohren. Preschirn, Radmannsdorf. — Humalet sammt Frau, Agram. Baterischer Hof. Funtek, Mannsburg. — Job f. Frau, Hara. Kaiser von Oesterreich. Dethella, Sagor. — Wouk, Handelsmann, Hrastnig. Am 27. Oktober. Hotel Stadt Wien. Dr. Rölf, k. f. Hofrath, Graz. — Kallsus, Kellermann, Bondi und Oresnik, Kflte., Wien. — Anders f. Familie, Triest. — Feitler, Kfm., Linz. — Lugher, Kfm., Spalato. Hotel Elephant. Trautsch, t. k. Oberst, Großkanischa. — Siegmüller, Glassabrikant, St. Martin. — Dr. Mager!, Werksarzt, Hof. — Fröhlich, Buchhändler, Wien. — Teppai, Hdlsm., Weitenstcin. Kaiser von Oesterreich. Kraschner, Forstmann, und Fer-janiii, Jdria. — Tfcharfitfch, Dienstmagd, Klagenfurt. Mohren. Sellen, Agent, und Maroleto, Triest. — Buda, k. k. Forstgehilfe, Landstraf; — Kreße, Ratschach. Baierischer Hof. Cadore, Holzhändler, Triest. — Sepik, Fiume. — Greisler, Weinhändler, Vodice. Theater. Heute (gerader Tag): Graf Essex. Schauspiel in 5 Acten von Heinrich Laube. Morgen (ungerader Tag) : Fatinitza. Operette in 3 Acten von Suppe. TIS" Nr. 3 vom 27. Oktober 1879 und die „Illustrierte fcaumjeifuiig" Nr. 21 vom 27. Oktober 1879 sind eingetroffen und werden versendet. — Bestellungen auf obige Journale übernimmt und besorgt pünktlich Ig. v. iitcinmoijr & «fcd. Bambergs Buchhandlung. Commis, Comptoiristen, ilcifcndc, Magazineure, knitinictfdiaftt. Beamte werden stets dauernd engagirt durch de» Wiener kaufmännischen Berein „Austria" in Wien, Piaristengasse Nr. 6. Offerte mit Retourmarke erbeten. Offen sind 15 div. Stellen. (516) 3-1 Witterung. Laibach, 28. Oktober. Vormittags Nebel, theilweise Aufheiterung, schwacher Ost. Wärme: morgens 7 Uhr + 18". nachmittags 2 Uhr + 71° 6. (1878 + 15-8»; 1877 + 114» 0.) Barometer 740 45 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 3'6°, um 5 2° unter dem Normale. Telegramm. (Original-Telegr. des „Laib. Tagbl.") Wien, 27. Oktober. (Herrenhaus.) Trotz der Bemühungen des Grafen Taaffe, den Adressent-wurs Hasners durch die beantragte Weglassung jenes Satzes zu verstümmeln, welcher den Rechtsverwahrungen der Autonomisten das unverbrüchliche Festhalten am Verfafsungsgedanken gegenüberstellt, wird der Adressentwurf der verfassungstreuen Majorität vollinhaltlich und mit Einschaltung eines das Wahlgesetz betreffenden Passus mit großer Mehrheit angenommen. Wiener Börse vom 27. Oktober. «Held kS 80 8105 121- 128 25 129 75 157 75 Allgemeine Staats- Papierrente...........| 68 45 Silberreme ........... ©olbrente............. HtaalSlose, 1854. . . * 18t>0. . . , 1860 zu 100 fl. 1864. . . •rondentlaRongi-Otkigationea. Galizien.............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn ............. . And«« i(|33 — 136-75 264-75 78-50 129-50 117*— 100*— 101 05 100.- 96-50 106-94-50 102 25 95 40 74*60 168.— 119 — 101*50 168 25 17 — 116-85 557 9-311/, 57 65 100 - Ware 131-60 137-— 265 — 79* — ISO-— 117 50 10069 10116 10" 50 96 75 106-60 94-75 102.75 05-70 74*75 168*60 119-50 101.75 168 75 17-60 116 95 5-59 9 32«,, 158 75 litt)-— Telegraphischer Cursbericht am 28. Oktober Papier-Rente 6845. — Silber-Rente 7015. — Gold-Rente 80 85. — 1860er Staats-Anlehen 128 25. — Bankaktien 839. — Creditactien 26710. — London 116 85. — Silber —. — K. f. Münzducaten 5-58. — 20-Francs-Stücke 9 31. — 100 Reichsmark 57 67-/,. i« hübscher Ausstattung empfehlen Kleina?: & ßaiberi lEmmmü Schisser »v- Strdry in Kiibach^ Lastenstraße, Südbahn, offerieren Bcfle Erifitifßi' Monblifc für Zimmer- und Küchent,ei)u>g, sowie IcrbrikskoHLe für alle Zwecke zu beit billigsten Preisen. en werden übernommen: Orakkriinze (grfmrfer) von 50 fr. aufwärts bis zu 15 fl. in der Damen-Moden- und Puhwaren-Handlung des (504) 3-3 Ernst Stückt. Mataczkaer üajteiv, Drüsen- umf liungen-fäutcputoec für Pfenfe um! Socaoiefi. Ein durch viele Jahre in den Ställen und auf den Oekonomien Sr. Durchlaucht des Herrn Fürsten Palff» erprobtes Specificum gegen katarrhalischen Husten. Drüsen-nnd Lungenentzündung, vorzüglich bei epidemischer Lun-genfäulc. Z. B. in dem Orte St. Nikola, Pressbnrger Comitat, wurden im Monate August b. 1.18 Stück Hornvieh von der Lungeuseuche ergriffen; durch energische Anwendung der Malaczkaer Pulver genasen 17 Stück, nur 1 Stuck erlag der Seuche. Ein Paket kostet 40 fr. Nur zu beziehen beim Apothefer Johann Friedrich in Ma* laczka, Ungarn. (510) 3-2 . Lastenstraße, Südbahn; bei J. E. Wutschers Nachfolger an der Franzensbrücke und bei Carl S. Till, unter der Trantsche 2. (509) 3—2 Man biete dem Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die aller-neueste grosse Geldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. IJie vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen 40,000 Rrwinnr zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 400,000, speciell aber 1 Gewinn 1 Gewinn 1 Gewinn Gewinn 1 Gewinn ä M. 2 Gewinne ä M. 2 Gewinne ä M. 5 Gewinne ä M. 2 Gewinne ä M. k M. 250,000, ÜM 150,000, ä M. 100,000, k M. 60,000, 50.000, 40.000, 30.000, 25.000, 20.000, 12 Gewinne ä M. 15,000, 1 Gew. k M. 12,000, 24 Gew. ä M. 10,000, 5 Gew. k M. 8000, 54 Gew. k M. 5000, 65 Gew. ä M. 3000, 213 Gew. k M. 2000, 631 Gew. k M. 1000, 773 Gew. ä M. 500, 950 Gew. ä M. 300, 26,450 Gew. k M. 138 etc. etc. Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt. (467) 27—6 Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen, vom Staate garantierten Geldverlosung kostot 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3 50, 1 halb“ .......................3 „ 175, 1 viertel „ „ 1 •/, — 90. Allo Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst worden. Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbozahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen, auf dor solidesten Ba*l» gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem IA. November <1. J. zukommen zn lassen. Kaufmann & Simon, Bank- und Weckselgescliflft in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisonbahnactien und Anlehohslose. P. 8. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die rolle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. D. O. Druck von Jg. v. Kleinmayr & geb. Bamberg Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kraus.