(Foitniiik placuna r gotovini.; Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat kchristleitung und Verwaltung: PreLernova ulica 5, Telephon Nr. 21 (intenirban) 1 Bezugspreise für das Inland: Bierteljährig^o Din, halbjährig 80 Din, gan,-vntiindigungen werden in der Berwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da» «usland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din l S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 55 I Telje, Donnerstag, den 14. Juli 1S32 ||| hl. Jahrgang Ende des Zahlungs- und Zahlenwahnsinns Es ist interessant zu beobachten, daß die Presse aller Länder, die irgendwie am Weilerlausen der deutschen Reparationen, d. i. am Empfang von srem-den Geldern ohne Gegenleistung, interessiert sind, jetzt bei der in Lausanne erfolgten Aufhebung der deutschen Tribute so lut, als ob Deutschland die gesamten Reparationen geschenkt worden wären. Mit keinem Wort erinnern solche Blätter daran, daß Deutschland bisher schon eine so ungeheure Kriegsentschädigung gezahlt hat, wie noch nie in der Weltgeschichte eine gezahlt worden ist. Was jetzt in Lausanne geschah, ist bloß die Abkehr von unerfüllbarem und für die Will Verhängnis-vollem Zahlenwahnsinn. Es seien nur einige Zahlen des Young-Planes wiedergegeben, um zu zeigen, wie sich internationale „Sachverständige" noch vor 2'/, Jahren die künf-tige Entwicklung der Weltwirtschaft gedacht haben. So machen die Poung-Annuitäten vom Jahre 1930 mit 1707.9 Millionen ansteigend jährlich Summen aus, von denen man sich nicht vorstellen kann, wie sie überhaupt jemals von der Wirtschaft eines 65» Millionenvolkes aufgebracht und transferiert werden sollten. Der Höchstsatz war 1963/66, also erst in 26 Iahren, mit 2428.8 Millionen erreicht. Erst vom Jahr 1966/67 sollte ein fühlbares Absinken der Rcparationsrate eintreten, auf 1607.1 Millionen. Der gleiche Standard hätte bis 1984/85 angehalten, also noch 52 Jahre, Zeiten die ein großer Teil der Bevölkerung glücklicherweise nicht mehr erlebt hätte. Der Schluß der Reparationen sollte 1987/88 ein-treten mit einer Zahlung von 897.8 Millionen. Heute saht man sich an den Kopf, wie solche Ver-einbarungen überhaupt getroffen werden konnten, die doch den Stempel der Unmöglichkeit der Erfüllung von Anfang an trugen. Und welche Geldsummen haben die Sieger-staaten zuerst verlangt? Ursprünglich wurde eine Forderung auf 250 Milliarden erhoben, eine Summe, die nur den Kapitalweri und nicht etwa die jähr-lich zu leistenden Annuitäten im ganzen in sich ent-hielt. Dann ging man auf 140 Milliarden herab. Der Poung-Plan stellt kapitalisiert zusammen mit der Dawes-Anleihe und dem belgischen Markab-kommen eine Summe von 36 Milliarden dar, während der Dawes-Plan noch fast 50 Milliarden vorgesehen hatte. So sah der Abbau des Zahlen-Wahnsinns aus. als man glaubte, eine tragbare Lösung gefunden zu haben. Die Entwicklung eines Jahres genügte, um die ganze Fiktion dieser „Re-gelung" zusammenbrechen zu lassen. Slowenische Schulen im Deutschen Reiche Unter der Ueberschrist „Die slowenische Schule in Westfalen" berichtet der Ljubljanaer „Jutro" (Rr. 142) über die Errichtung slowenischer Privat-schulen für die Kinder flowenischer Bergarbeiter, die vor einem Menschenalter aus Krain und Unter-steiermark in das rheinisch-westfälische Industriegebiet ausgewandert sind, um dort Arbeit zu suchen. Die Anzahl dieser Arbeiter samt ihren Angehörigen wird mit etwa 40.000 angegeben. Die Kinder der slowenischen Bergarbeiter haben bisher die dortigen deutschen Schulen besucht, in der letzten Zeit wurden jedoch auf Grund der Ka-binettsordre vom 20. Juni 1834 und der Staats-ministerialinstruktion vom 31. Dezember 1839 eine Anzahl slowenischer Privatschulen errichtet, an denen zumeist slowenische Bergarbeiter, die ihren Beruf nicht mehr ausüben oder arbeitslos sind, mit Be-nützung der ihnen aus Ljubljana übersandten Lehr-behelfe slowenischen Unterricht erteilen. Die Kinder können, wenn sie in die Schule kommen, die slo-wenische Sprache oft nur unvollkommen, da im Elternhause vielfach auch deutsch gesprochen wird. Damit sie sich die Kenntnis der slowenischen Sprache schneller aneignen, pflegt man in diesen Schulen mit besonderem Eifer den slowenischen Volksgesang. Den Kindern gehen die slowenischen Weisen rasch ins Gehör und damit wird den Lehrern der Sprach-unterricht sehr erleichtert. Solche slowenische Schule« gibt es in Glad-beck, Hamborn, Suderwich, Mört, Sodingen, Holt-hausen, Gerthe, Börnig, Osterfeld, Botrop, Stoppenberg, Hassel, Recklinghausen und Buer. Die Er-richlung der Schulen ist dem Verbände der jugo-flämischen Arbeiterunterstützungsvereine zu verdanken, die von Paul Bolha geleitet werden. Die Schulen sind zumeist nur notdürftig in Privatwohnungen untergebracht, allein sie erfüllen doch ihren Zweck: Den Kindern der slowenischen Arbeiter, die ihre jugoslawische Staatsbürgerschaft behalten haben und im Deutschen Reiche, wenn sie arbeitslos sind, auch die staatliche Arbeitslosenunterstützung beziehen, das Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache bei-zubringen und sie so ihrem Volkstum zu erhalten. Außer dem Verbände der jugoslawischen Arbeiter-unterstützungsvereine erhält auch der katholische slo-wenische Berein der hl. Barbara zwei slowenische Schulen, und zwar eine in Hochheide und eine in Meerbech. Politische Rundschau Inland Jugoslawien für die Friedensidee In der Samstagsitzung der Hauptkommission der Abrüstungskonferenz gab der jugoflawische Minister Dr. Jlija öumenkovic im Namen seiner De° legation die nachstehende Erklärung ob: „Die jugo« slawische Delegation wünscht sich den anderen De> legationen anzuschließen, die von dieser Tribüne aus ihre Anerkennung in bezug auf den Plan des Prä- sidemen der USA. ausgesprochen haben, einem Plan, der, wie bereits ausgesprochen wurde, geeignet ist, der Konferenz einen starken Arbeitsantrieb zu geben und geprüft zu werden. Die jugoflawische Delegation wird sich der Prüfung dieses Planes sehr gerne unterziehen, da sie — ebenso wie ihre Regierung — fest entschlossen ist, der Friedensidee zu dienen. Der Plan — erklärte der Minister — ist auf der Durchführung eines einheitlichen und einfachen Maßstabes begründet, und man könnte daraus schließen, daß sich auch die Prüfung kun und einfach gestalten werde. Es bestehen jedoch zwischen den großen Mächten einerseits und den mittleren und kleineren Staaten andererseits große Äieinungdunterschiede. Diese Einfachheit der An-wendung könnt? für die mittleren und kleineren Staaten große und ernste Folgen nach sich ziehen. Trotz alledem wird die jugoslawische Delegation in der Gruppe der anderen Staaten mit großem In-teresse ihren Anteil an der Prüfung dieses Ent-wurfes haben. Dasselbe gilt auch für die damit zusammenhängenden Vorschläge. Die jugoslawische Delegation werde sich hiebei von jenen Maßstäben leiten lassen, der immer die Grundlage ihrer Arbeit gewesen war. und zwar des Artikels 8 des Völker-bundpaktes. Ausland Einigung in Genf Aus der Vollversammlung der Lausanne? Kon« ferenz am 9. Juli um 10 Uhr vormittags, an welcher 400 Delegaten und 200 Journalisten teil-nahmen, wurde das am vergangenen Freitag erzielte Abkommen über die. Reparationen unterschrieben. Deutschland zahlt nach dem Lausanne? Protokoll 3 Milliarden Goldmark in den Fond sür den Wiederaufbau Europas, und zwar m Schutzfonds, die zu einem Emissionskurs von 90 Prozent nach 3 Jahren zu laufen beginnen werden. Da der größte Teil dieser Zahlung während des Hoover-Moratoriums bereits aufgelaufen ist, hörte für Deutschland am 1. Juli die Tributzahlungen eigent-lich vollkommen auf. Wenn in 15 Jahren die Fonds nicht placiert werden können, werden sie annulliert werden. Als Erster unterschrieb den Ver-trag der englische Ministerpräsident Macdonald, dann für Belgien Renkin und Huismann, für England Sir Simon und Handelsminister Runimm, für Frankreich Ministerpräsident. Herriot und Finanz-minister Germain Martin, für Italien Mo-coni und Beneduce, für Polen Zaleski, für Deutschland der Reichskanzler v. Papen, Außenminister Neurath, Finanzminister Gras Schwerin und Wirtschaft?-minister Warmbold. Die Vertreter der anderen geladenen Staaten behielten sich die Unterschrift für später vor. Jugoslawien unterschreibt nicht Anläßlich der Unterfertigung des Lausanner Protokolls gab der jugoslawische Außenminister Fotic nachfolgende Erklärung ab: Ich bin gezwun-gen, mich der Unterfertigung dieses Abkommens zu enthalten, und zwar deshalb, weil mir der Wort-laut des Protokolls über die Verständigungen, die nach so großen Anstrengungen ohne unsere direkte Mitwirkung erzielt wurden, erst im letzten Moment knapp vor dieser Sitzung zugestellt wurde, so daß es mir nicht möglich war. ihn zu studieren noch ihn meiner Regierung zuzustellen, die diesem Abkommen die größte Wichtigkeit schon in Bezug auf seinen Charakter und auf die Lebensinteressen Jugosla-wiens in der Frage der Reparationen beimißt. Diese Interessen haben auch die Sachverständigen der Einberuserstaaten dieser Konferenz anerkannt. Die jugoslawische Regierung wird den Wortlaut des Abkommens im gleichen Geiste prüfen, der die Ein-beruferstaaten geleitet hat. aber ihre Antwort wird auch die berechtigten Interessen des Staates berück-sichtigen müssen. Sicherlich wird sie im Wunsche ge-geben werden, mit ihrer Mitwirkung zum großen Werke der europäischen Solidarität beizutragen. Jugoslawiens Beeinträchtigung durch die Reparationslösung Die Delegationen der kleinen Staaten, die un-gemein empört darüber sind, daß sie die Groß-mächte in Lausanne nicht im geringsten und kein einziges Mal um ihre Meinung fragten. unterstrichen in ihren Protesten besonders die schwierige Lage Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 55 Jugoslawiens als Beispiel für das rücksichtslose Vorgehen der Großmächte. Hiebei wird hervorge-hoben, wie ungeheure Opfer Jugoslawien abermals bringen müßte, wenn die Großmächte seine Lage nicht in genügendem Maße berücksichtigen sollten. Im Lauf des Hooverjahres verlor Jugoslawien über 800 Millionen. Diese Summe ist nur p Teil ersetzt worden durch französische Anleihen. Wenn jetzt Jugoslawien ohneweiters das Abkommen annehmen müßte, das die Großmächte anbe-fehlen, müßte es, ohne überhaupt um seine Mei-nung befragt worden zu sein, auf die ungeheure Summe von 40 Milliarden allein an Reparationen verzichten, während es für den Fall, als es mit Amerika zu einer Verständigung bezüglich der Sttei-chung der interalliierten Schulden käme, als Ent-schädigung im besten Fall bloß 15 Milliarden bu-chen könnte. Deshalb sei es verständlich, daß der Vertreter Jugoslawiens, der inzwischen zurückgehe-tene Außenminister Dr. Marinlovic, gleich zu Be-ginn der Konferenz seine Bedenken angemeldet und sich freie Hand vorbehalten habe. Sogar Neu-Seeland für die Beseitigung der Reparationen In seiner Schlußrede auf der Konferenz in Lausanne erklärte deren Präsident Macdonald u. a. folgendes: Unsere Arbeit ist beendet. Drei Wochen kämpften wir und unsere Geschäfte waren nicht leicht. Obwohl große Differenzen zwischen den Inter-essen der einzelnen Völker bestanden, haben wir dennoch ein Kapitel der Weltgeschichte abgeschlossen und die Reparationen beseitigt, die es nun nicht mehr gibt. Die Zahlung von Abgaben, für die keinerlei Gegenlei st ungen erfolgten, verursachte einen großen Ruin zwischen den ein-zelnen Staaten und es gibt keinen einzigen Staat, der dies nicht gespürt hätte. Sogar ein so weit ent-ferntes Land wie Reu Seeland hatte ein Interesse, daß solche Abgaben beseitigt werden. Deutschland fordert die Gleich-berechtigung Am 8. Juli abends hielt Reichskanzler v. Pa-pen im Radio Lausanne eine Rede an das deutsche Volk über die Streichung der Reparationen. Er schloß seine Rede mit den Worten: Im Namen Deutschlands melde ich schon heute den Anspruch des deutschen Volkes an. als Volk mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten in der Welt be-handelt zu werden. Die Zeitwende des deutschen Volkes, seine wirtschaftliche Freiheit und Unabhän-gigkeit von den übrigen Staaten werden es der deutschen Regierung. ermöglichen, auch die politische Freiheit zu erkämpfen. Deutschland hat noch immer zu zahlen Deutschland hat an Amerika die sogenannten mvced ckiims zu bezahlen, die bis 1981 laufen und jährlich etwa 40,8 Millionen ausmachen, und die Besatzungskosten in der Höhe von etwa 25 Millio-nen jährlich, die bis 19KK laufen. Weitere Gegenleistungen sind die Zahlungen aus dem belgischen Markabkommen, das zunächst ebenfalls bis 1966 läuft und Annuitäten von 26 Millionen absinkend bis 21 Millionen vorsieht, und außerdem der Dienst aus der Dawes- und Poung-Anleihe von zusammen gegenwärtig etwa 170 Millionen Mark, die aber auch in späteren Jahren auf einen geringen Betrag sinken. Hausse in deutschen Papieren In der Londoner City rief die Nachricht von der Einigung in Lausanne große Befriedigung her-vor. Die deutschen Papiere und auch die Mittel-europäischen Werte zogen an. Man erwartet eine rasche Besserung des deutschen Kredits in den nächsten Monaten. Lausanne? Geheimverträge? Das Londoner Blatt „Daly Herald" berichtet, daß in Lausanne England, Frankreich und Italien vier Geheimverträge abgeschlossen haben, von denen einer die Verpflichtung dieser Staaten enthält, das Reparationsprotokoll von Lausanne nicht früher zu ratifizieren und in Geltung zu setzen, bevor sie sich nicht mit ihren Gläubigern (Amerika) verstandigi hätten. Wenn es zu dieser Verständigung nicht kommt, werde man über die neuerlicheInkraft-setzung des Poung-Planes zu verhan-dein beginnen. — Ein klassisches Beispiel des Respekts vor der Weisheit der Staatsmänner, wenn ein Blatt es wagt, ihnen eine solche Kinderei unter-zuschieben! Aus Stadt und Land Pädagogische Lehrgänge. Durch Ver-mitllung des Leiters des Institutes für Völker-Pädagogik in Mainz, des Schulrates F. I. Rie-mann, ist es der Bundesleitung des schwäbisch-Deutschen Kulturbundes gelungen den Lehrer Wil-Helm Becker aus Hornbach im Odenwald — dessen Ausstellung von Anschauungsmaterial in der Abteilung „Deutsche Pädagogische Schau" über die einklassige Dorfschule und dessen Vorträge und praktische Einführung in seine Arbeitsweise an einer einklassigen Dorfschule bei allen Besuchern des Mainzer Institutes für Völkerpädagogik den tiefsten und nachhaltigsten Eindruck hervorgerufen haben — für eine 14 tägige Rundreise zu ge-winnen. Soferne das Gesuch zwecks Genehmigung der Rundreise, das z. Z. im Unterrichtsministerium erliegt, eine positive Erledigung finden wird, wird Lehrer Becker folgende Orte besuchen: Beograd vom 15.—16. August Ruma „ 17.—18. „ Rovisad „ 19.—21. „ Beckerek .. 22.-23. .. Vrsac .. 24.-25. .. Lehrer Becker wird sein ganzes Ausstellungsmateria! mitbringen und bei seinen Vorträgen demonstrieren, zu welchen Vortragen sowohl die Lehrerschaft als auch die Eltern zugleich eingeladen sind. Wer sich für diese Lehrgänge besonders interessiert, und welcher Lehrer sollte das nicht, sei noch auf die Broschüre des Lehrer Becker „Aus der Arbeit der einklassigen Dorfschule" aufmerksam gemacht, welche Broschüre durch die Bundesleitung gegen Vorein. sendung von Din 10'— bezogen werden kann. Schulrat Rimann schreibt selbst: „Wer das Buch-lein gelesen hat, kommt zu den Lehrgängen geme 100 km weil". Nähere Auskünfte über die Lehrgänge selbst erteilt die Bundesleitung des Schwäbisch -Deutschen Kulturbundes, Rovisad, Cara Lazara ul 7/1. Der neue Handelsminister Herr Ivan Mohoriö wird Parteien an Dienstagen und Frei-tagen ab 11 Uhr empfangen. Für den Empfang muß man sich bis spätestens 10 Uhr beim Kabi-nettchef anmelden. Aufruf und Bitte. In der Nacht vom 4. auf den 5. Juli hat ein Brand die bekannte Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuze auf dem Oel-ierge vernichtet. Die Holzteile der Türme und der Dachstuhl sind durch das Feuer vollständig, das Innere aber durch die Rettungsarbeiten teilweise vernichtet. Der Schaden geht in schwere Tausende. Sa nur das reine Mauerwerk stehen geblieben ist. Es ist unmöglich die Kirche aus den Mitteln und Beiträgen der Ortspfarre wiederherzustellen, dies umsomehr, als bei-der Ausbesserung darauf zu achten sein wird, daß die architektonischen Besonder-heiten erhalten bleiben und der Bau im alten Stil wiederhergestellt wird. Die Kirchenvorstehung Sankt Margareten in Polzela wie auch der Bauausschutz wenden sich auf diesem Wege mit der höfi. Bitte an alle Freunde um eine Spende für die Wieder-Herstellung der Kirche auf dem Oelberge. Die Spenden mögen an das Pfarramt Polzela gesendet werden. Jeder auch der geringste Betrag ist will-kommen, für alles schon im voraus ein aufrichtiges Vergell's Gott! Zur Sammlung von Gaben sind nur Personen berechtigt, welche sich mit einer Be-stätigung des Pfarramtes in Polzela bzw. von diesem bestätigten Sammelbogen ausweisen. Zu den verschiedenen Berichten über den Brand wird be-merlt, daß das Kirchendach mit Ziegeln teils auch mit Blech gedeckt war. Die Glockentürme waren mit Schineln gedeckt. Heuschreckenschwärme haben die Banaler Felder, besonders in der Gegend von Vel. Kikinda uud Mokrinj, in solchen Massen überfallen, daß diese wie abgemäht aussehen. Auch deutsche Gc-meinden sind von dieser ägyptischen Plage getroffen worden. Der Schaden geht angeblich bereits in die Millionen. Zur Arbeitslosigkeit in Beograd. In der letzten Zeit kommen in die größeren Industrie-zentren und Städte immer mehr arbeitslos« Arbeiter und verarmte Bauernleute in der Meinung, hier irgendeine Beschäftigung zu finden und so ihre unbefriedigende soziale Lage zu verbessern. Ein immer größeres Zuströmen solcher Leute wird besonders in Beograd bemerkt, wo sie aber keine Arbeit und kein Verdienst bekommen. Ueberdies sind sie verschiedenen Unannehmlichkeiten ausaesetzt, da ihnen mangels erforderlicher Mittel kemerlei Unterstützung gewährt werden kann, nicht einmal für die Heimreise. Zufolge Zuschrift des Ministe-riums des Innern vom 4. Juni 1932 werden alle, die wegen einer Beschäftigung nach Beograd gehen wollen, aufmerksam gemacht dies zu unterlassen, da keine Hoffnung besteht, dort eine Arbeit oder Beschäftigung zu finden. Bei «tagen-, Darm und Stoffwechselleideu fuhrt der Gebrauch bei natürlichen .,Zra», Iosef"-B'tternxlsierS die BerdauungSorgane zu regelmäßiger Tätigkeit zurück und erleichtert so, daß die Nährstoffe in» Mut gelangen. Berzt-liche Fachurteile heben hervor, daß sich das Iranz-Iosef Wasser bei Leuten, die zu wenig Bewegung haben, besonders nützlich erweist. DaS gra», Josef Bitterwaner ist m Apotheken. Drogerien und Spezereihandlungen erhältlich. Die Zahl der ausländischen Ange» stellten in Jugoslawien beläuft sich auf bei-läufig 26.000. Der Staatsangehörigkeit nach sind es 6621 Italiener, 6574 Tschechen, 4850 Oesterreicher, 1722 Ungarn. 1382 Reichsdeutsche. 869 Bulgaren. 523 Polen, 430 Rumänen. 323 Albaner, 317 Griechen. 283 Franzosen, 123 Türken. 98 Eng-länder. 40 Spanier. 35 Belgier, 22 Schweizer u. s. w. Außerdem aber auch noch 1362 russische Emigranten. Das französische U-Boot „Promethee" ist am 7. Juli 15 Meilen nördlich von Cherbourg gesunken. An Bord befanden sich 70 Personen, davon 49 Mann Besatzung. Aus dem Boot, da» 70 Meter tief liegt, konnten bloß 8 Personen ge-rettet werden. Die „Promethec", auf der sich ciuch eine Anzahl von Fachleuten der französischen Rü-stungsfabriken Schneider - Creuzot befanden, hatte ihre Probefahrt gemacht. Das U-Boot „Promethee" halte 1179 Tonnen und war eines der größten U>Booteinheiten der französischen Flotte. Interessant ist, daß die „Promethee" nicht beim Tauchen unten blieb, sondern daß sie plötzlich zu sinken begann, als sich der Kommandant des U-Bootes außerhalb cuf der Kommandobrücke sowie zwei andere Ossi-ziere, zwei Mechaniker und zwei Matrosen an Außenbord befanden. Diese wurden auch gerettet, während alles übrige ertrank, und zwar 63 Per-sonen. Strofulose bcilt man mit Sisalcr Aiineralwasser, darum besuchen Sie da« Eisaler Ivdbad. Jstambul und nicht Konstantinopel oder Carigrad. Der türkische Innenminister hat bei Strafe angeordnet, daß im Innern der Türkei die Stadt am goldenen Horn Istambul ogar mutwillig angerufen wurde. Da-durch sind dem Verein enorme ungerechtfertigte Spesen und für die Mannschaft überflüssige Zeit-Versäumnis entstanden. Es wird daher neuerlich auf die bestehenden Vorschriften hingewiesen, welche not-wendig sind einzuhalten, wenn das Rettungsauto angerufen wird. Außerdem ist der Verein gezwungen in Anbetracht der knappen Geldmittel folgenden Entschluß zu fassen, welcher hiemit zur Kenntnis gebracht wird: Krcmkenüberiührungen werden aus-nahmslos erst dann durchgeführt, wenn bei der Be-stellung die Uebersührungstaie erlegt wurde. Kranken-Überführungen auf Rechnung von Krankenkassen werden ebenfalls ausnahmslos nur gegen schriftlichen Auftrag von Seite eines zuständigen Krankenkassen-Arztes durchgeführt. Eine Ausnahme bilden nur Hilfeleistungen bei plötzlichen Unglücks fällen im Stadtrayon und in der nächsten Umgebung Celjes. Falschmeldungen werden rücksichtslos bei der zustän-digen Behörde angezeigt und hat der Urheber außer der gesetzlichen Strafe noch die Bezahlung der zu-mindest doppelten Fahrgebühr zu gewärtigen. Der Badestrund an der Sann bedarf im Laufe einer Saison schon etwas Pflege. Die auswärtigen Badegäste, die es nicht gewohnt sind, auf Steinen zu liegen, benützen dazu den Rasen. Es wäre daher gut, wenn dieser Rasen wenigstens einmal im Jahre gemäht werden würde. Es' wird den Badegästen so schon nicht das geringste geboten (zum Unterschied von anderen, viel kleineren Bädern», deshalb wäre es bestimmt nicht zu viel verlangt, wenn wenigstens der Rasen so hergerichtet wäre, daß man sich gerne niederlegt. Ausflüglerzug Zagreb—Celje. Die Za-greber Staatsdahndirektion teilt mit, daß ab 10. I. M. an Sonn- und Feiertagen ein Ausflüglerzug Zagreb Hauptbahnhof — Celje und umgekehrt ver-kehrt. Der Zug verläßt Zagreb um « 35 Uhr morgens (Zagred Sava 647, Savski Marof —, Dobova 7-26, Brezice 737, Savski Brestovac (Rajhenburg» 7 57. Sevnica 818, Zidanimost 8 52, Rimske Toplice 903, Lasko 913) und trifft um 9 25 vormittags in Celje ein. Die Abfahrt aus Celje erfolgt um 20-50 abends (Lasko 21-03, Rimske Toplice 21-13, Zidanimost 21-24, Sevnica 22 02, Rajhenburg 22 22, Brezice 22 47, Dobova 2256, Savski Marof 23 08, Zagreb Sava 23 39); er trifft in Zagreb Hauptbahnhof um 23'45 Uhr ein. Für diesen Ausflüglerzug gilt auch die 50 pro-zentige Fahrpreisermähigung für jedermann. Falls die Frequenz nicht entsprechen sollte, wird der Zug wieder eingestellt. Ferienkolonien in Bakasee. Wegen der vielen Anmeldungen für die lll. Kolonie wird er-sucht, zur Kenntnis zu nehmen: Die III. Kolonie ist vollständig besetzt. Wohl aber find noch Plätze frei in der IV. Kolonie, welche vom 9.—31. Auaust sein wird. Diese Zeit ist übrigens sehr angenehm. Das Wasser ist durchwärmt und zudem ist der Thunfischfang auf dem Höhepunkt, was bei Er-wach enen, namentlich aber bei Kindern das leb-hastete Interesse erweckt. Neuanmeldungen können nur für die IV. Kolonie berücksichtigt werden. Ein Leichenwagen fährt in den Zug. Am vorigen Donnerstag gegen 1? Uhr fuhr ein leerer Leichenwagen, dessen halbtauber Kutscher scheinbar nicht auf die Straße geachtet hatte, auf der Bahnübersetzung be! der Möbelfabrik Vehovar in einen Personenwagen des Sanntaler Zuges. Die Pferde fielen zu Boden und wurden vom ge-bremsten Zug einige Meter fortgeschleppt, ohne daß sie indessen größere Verletzungen erlitten hätten. Auch der Kutscher des ziemlich beschädigten Leichen-wagens, der vom Bock gefallen war, kam ohne Verletzung davon. Daß kein größeres Unglück ge-schah, ist dem Lokomotivführer zu verdanken, der den Zug rasch zum Stehen bringen konnte. Tödlicher Unglücksfall eines Eisen-bahners. In der Rächt auf den 8. Juli wurde beim ersten Wächterhaus auf der Strecke von Gro-belno nach Ponikva, die er im Dienste abzugehen hatte, der ledige junge Bahnwächter Martin Sattler vom Wiener Schnellzug an den Zaun des Hauses geschleudert, wo er mit zerschmettertem Schädel tot liegen blieb. Sattler war dem Triester Schnellzug auf das zweite Geleise ausgewichen, in diesem Augenblick brauste der Wiener Schnellzug hinter der dortigen Biegung hervor und traf ihn zu Tode. Unglücksfälle. Am 4. Juli nahm die 5 jährige Bergmannstochter Karoline Raspotnik in kindlichem Unverstand aus einer Flasche einen kräftigen Zug Essigsäure. Die Hausleute spülten dem Kind rasch den Mund aus und überführten es ins Allg. Krankenhaus nach Celje, wo ihm das Leben gerettet wurde. In Pesje bei öotztanj spielten Kinder in der Scheune des Besitzers Zurman. Hiebei kletterten sie auf eine an die Wand gelehnte Schottertruhe, die plötzlich umstürzte und das sechs-jährige Söhnchen de: Besitzers Zurman zu Tod quetschte. — In der Voglajna bei Teharje wurde beim Baden der 16-jährige Schmiedelehrling Vitus Poljsak vom Krampf befallen; er ertrank in der seichten Voglajna, da es seinem mitbadenden Käme-raden nicht gelang, ihn aus dem Wasser zu ziehen. In das Meer gesprungen. Am 21. Juli 1931 verschwand aus unserer Stadt die aus Vojnik gebürtige Angestellte der Drogerie „Sanitas" Stefka Vrecer. Man erfuhr seither nichts von ihr, bis dieser Tage die Blätter meldeten, daß bei Du-brovnik eine junge Slowenin einen 80 Meter tiefen Felsabstmy zum Meer hinabgesprungen, jedoch so glücklich auf einem Abfallhaufen aufgefallen und von dort ins Meer gerutscht sei, daß "sie noch le-bendig geborgen werden konnte. Im Spital gab sie zuerst an, Danica Ponikoar zu heißen und aus Kamnik zuHaus sei. Dies stellte sich aber bald als unrichtig heraus, da Frl. Danica Ponikoar noch immer ihren Posten in der genannten Drogerie in Celje ausübt. — Wie später aus Dubrovnik be-richtet wild, hat sich das unglückliche Mädchen beim Sprung über den Felsabhang die Wirbelsäule ge-brachen, so daß an ihren« Auskommen gezweifelt wird. Todesfälle. In der Stroßmayerjeoa ulica starb am 7. Juli der 51-jährige Schuhmacher Jakob Horvat. — Im Allg. Krankenhaus starb am 8. Juli die Besitzerstochter Maria Ferlez aus Ponikva. — Am 8. Juli starb in ihrer Wohnung auf der Ljubljanska cesta 10 die 26-jährige Ar-beitersgattin Maria Vanoosek. — Am 9. Juli starb auf ihrem Besitz am Nikolaiberg die Besitzerin Charlotte Janic. — Am gleichen Tag verschied im Allg. Krankenhaus im Alter von 58 Jahren der Professor der hiesigen Bergschule Herr Ing. Josef Nießner. Unter den Zug geworfen hat sich in der Nacht auf den 7. Iuli beim Eisenbahntunnel in Poljcane der frühere Eisenbahnwächter Alois Rap, der im Jahre 1928 aus dem Eisenbahndienst entlassen worden war und seit damals um seine Wiederan-stellung gebeten hatte. Am Mittwoch hatte er in Poljcane erfahren, daß sein Gesuch vom Mini-sterium abgelehnt wurde. Der Zug schnitt den Körper des Unglücklichen in zwei Teile. Er hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. Fahrraddiebstahl. Freitag abends zwischen 8 und 9 Uhr stahl jemand vor dem Gasthaus „Wüson" in Gaberje ein schwarz lasiertes Herren- rad, Marke „Waffenrad" Nr. 3,109.754. Nach den vielen Raddiebstählen sollten die Fahrradbesitzer doch schon so weit gewitzigt sein, daß sie die Räder nicht immer ausgerechnet auf offener Straße stehen ließen. Maribor Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 17. Juli findet um 10 Uhr Vormittag in der Christuskirche in Maribor der evangelische Ge-meindegottesdienst statt. Zu unserer Notiz „Ertrunken" in unserer letzten Sonntagsnummer erfahren wir noch, daß der Lehrling Vollmaier auf jeden Fall gerettet worden wäre, wenn der Bäckergehilfe Spanner der zugerufenen Weisung des herbeigeeillen Herrn Da-bringer jun. rasch gefolgt und als guter Schwimmer sogleich weisungsgemäß von dem Boot aus, in dem er stand in den Fluß gesprungen und Vollmaier nur einen Moment über Wasser gehalten hätte, bis eben Herr Dabringer hingeschwommen gekommen wäre. So fehlle nur mehr ein Tempi Herrn Da-bringers, des alten und gewiegten Lebensretter» und Vollmaier wäre gerettet gewesen. Herr Spanner getraute sich im Gegensatz zur Meldung aller Blätter jedoch nicht in den Fluß zu springen wie-wohl er nur mit der Badehose bekleidet war und ruderte das am Ufer befestigte Boot gegen den Ertrinkenden Vollmaier, das schließlich kaum einen Meter von Herrn Dabringer entfernt an den Kopf Vollmaiers stieß und diesen durch diesen Unglück-lichen Zufall unter den Wasserspiegel drückte. Herr Dabringer, der bekanntlich samt den Kleidern bedenkenlos zur Rettung des Ertrinkenden eilte, verdient besonderes Lob und auch die Anerkennung seitens der Behörden, da dies nicht wie die ganze Stadt weiß, der erste Fall einer Lebensrettung war, der diesmal nur durch einen unglücklichen Zufall ver-eitelt wurde. Der letzte Fall, wo Herr Dabringer ein Menschenleben den Fluten der Drau entrissen hatte war im Jänner gewesen, was ihm nicht so bald ein anderer nachmachen wird. Wir bringen diese Berichtigung der leider mißglückten Lebens-rettung des Lehrlings Vollmaier auf Wunsch von Augenzeugen des Vorfalles. Ist der Lustmörder gefaht? Im Zu-sammenhang mit unserer Notiz über den in Haj-dina bei Ptuj verübten Lustmord an der 13>jährigen Hirtin Maria Kmetec hat Blättermeldungen zufolge nun die Gendarmerie ihren Dienstgeber den 24-jährigen ' verheirateten Besitzer Franz Horvat unter dem Ver-dachte den Lustmord verübt zu haben verhaftet. Horvat war gerade diesen Tag auf das Kind sehr schlecht zu sprechen, da es aus Versehen ein Glas mit Schwarzbeeren umkippte. Da nun das Mädchen sich am Abend mit ihrer gewohnten Rückkehr von der Weide verspätet hatte, ging er wütend auf die Suche nach ihr. Was dort geschehen war, ist bis-lang noch in tiefstes Dunkel gehüllt, jedenfalls bestreitet Horvat sie angetroffen zu haben. Aber ein zweites schwerwiegendes Verdachtsmoment ergiebt sich aus dem Umstände, daß Horvat mit der Bäu-erin konfrontiert wurde, die gleichfalls im selben Walde vor Tagen überfallen worden war und mit einem Prügel ohnmächtig geschlagen wurde. Dieselbe Bäuerin will nun in Horvat ihren Angreifer von damals wiedererkennen. Die Konfrontierung war vorgenommen worden, da man annahm, daß beide Fälle von ein und demselben Individuum verübt worden sein mußten. Die Gendarmerie ist fieberhaft an der Arbeit Licht in diese furchtbare Affäre zu bringen, die begreiflicherweise die ganze dortige Be-völkerung in Aufruhr versetzt hat. Ptuj Theaterabend im Vereinshaus. Sams» tag den 9. d. M. fand hier die Schlußvorstellung der Theatergruppe des „Gesangvereins der Deutschen Minderheit in Ptuj" statt. Diesmal waren es drei Einakter bäuerlichen Stils, die rnr Aufführung gelangten. Während der erste, „Die Karner-Leut" von Karl Schönherr, eine stark dramatisierte Episode brachte, waren die beiden anderen, „Die Hosenknöpf" (Posse von Real und Ferner) sowie ..Der, Judas von „Oberammergau" «Schwank von Veri Gaisen-hofer) durchaus der heiteren Bluse zugewandt. Von einer eingehenderen Besprechung sei hier abgesehen! gesagt sei nur, daß J^rL Leni v. Popovich sich auch diesmal durch ihr reizendes, feinsinniges Spiel im allerbesten Lichte zeigte. Auch Frl. Waltraut v. Fichtenau und Frau Artenjak wie immer vorzüglich. Eine Glanzleistung für sich vollbrachte der Nein« Willi Blanke in seiner gewiß nicht leichten Rolle im oben genannten Stücke Schönherrs. Bei durch- Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 55 wegs guten Leistungen erscheint es beinahe unge-recht einen der Herren besonders hervorzuheben: immerhin muh gesagt werden, dah Herrn A!ai Kalb für sein gleichmäßig gutes Spiel in allen drei Stücken ein nicht geringer Anteil am Ver-dienste für das gute Gelingen dieses Abends zu-fällt. Zu bedauern ist es, daß Herr Scharner nur in einem der drei Stücke (wo er die Rolle eines Pfarrers ganz ausgezeichnet brachte) herangezogen wurde. Schade auch, daß ein nur zum Teil ge-fülltes Haus den Darstellern für die mit jeder der-artigen Aufführung verbundene Mühe danken konnte. H. Ljubljana Franz Gallei-. Am 9. Juli ist auf Schloß Bistra bei Vrhnika der Herrschaftsbesitzer Herr Franz Franz Galle im Alter von 70 Jahren gestorben. Der Verstorbene, Chef der altangejehenen Familie Galle, erstellte sich weit und breit bei seinen Standesgenossen und bei der Bevölkerung des größten Ansehens. Wirtschaft u.Vertehr Hopfenbericht aus Zalec, vom II. Juli 1932. Hier hat die außergcw5.)>»liche Hitze bis Ende der vergangenen Woche angehalten und wenn- gleich schon die letzten Tage bewölkt und windig waren, kam es erst heute zu einem Gewitterregen, welcher einige Abkühlung brachte und weitere Nieder- schlüge erhoffen läßt. Die Hopfenpflanzen sind mitt-lerweile in der Entwicklung günstig fortgeschritten und zeigt der nur weniger zurückgebliebene Teil der Anlagen einen schon ausgeglicheneren Stand, während das schwächste Viertel der Hopfenfelder nach wie vor ein kümmerliches Bild bietet. Die in älteren Anlagen zwischen den Goldings noch vereinzelt vorkommenden Frühhopfen find schon fast ausgedoldet. Die Späthopsen, welche hier bis zum Jahre 1924 zahlreich kultiviert wurden, sind — bis auf wenige Einzelftöcke — ausgerodet, da dieselben, gle'ch den Frühsorten alljährlich sckon vor der Reife mißfarbig werden, während sich die Goldings bisher als ab-solut widerstandsfähig erwiesen haben. In Vor-kaufen hält die Nachfrage bei unveränderten Preisen an, während es in alten Hopfen geschäft^los blieb. Vk. Zur bevorstehenden Apfelernte. So Gott will wird es im steirischen Teile Sloweniens wieder einmal eine gute Apfelernte geben. Wie Gerüchte wissen wollen, gibt es für diesen Fall auch schon eine ansehnliche Zahl von ausländischen In-teressenten. Ein schwacher Lichtstrahl in der schweren, unter dem drückenden Geldmangel leidenden Krisen-zeit. Sowie jedes Licht seine Schatten, so hat auch dieser Lichtstrahl seine Schattenseiten. Wie die Er-fahrung lehrt, kam der größte Teil des Gewinnes vom Apfelgefchäfte bisher nicht dem Obstbauer sondern den Vermittlern des Geschäftes zu Gute. Ein Mangel, dem auch die neu gegründete Obst-Verwertungsgenossenschaft kein Gegengewicht zu stellen vermochte. Im Gegenteil, während manche Zwischen-Händler im Laufe des letzten Apfeljahres 1930, ganz ansehnliche Gewinne erzielten, hat, wie Ge-rüchte wissen wollen, die Obstverwerwngsgenossen-schaft — obwohl sie keine besseren Preise geboten Hot — mit einem großen Defizit abgeschlossen. Ein Mißverhältnis, dem zu steuern jedenfalls der Blühe wert wäre. Der Obstbauer ist ja derjenige der alle Lasten der Obstkultur zu tragen hat. Ein Frost, ein unerwünschtes Regenwetter," ein Hagelschlag, ein Sturmwind, die Insektenplage und noch andere Zu-sälligkeiten bringen es mit sich, daß nicht einmal jedes zweite, sondern für fo manchen Produzenten sogar das vierte oder gar das sechste Apfeljahr einen Erfolg verspricht, und wenn er endlich er-wartet werden darf, heimst der Zwischenhändler ohne Risiko den Gewinn ein. Ein Mittel um dem Mißbrauch abzuhelfen wäre eine straffe Organisa-tion der Obstbauer, die nicht nur mit den Käufern in direkter Verbindung stehen, sondern auch die Abwicklung des ganzen Geschäftes bis in den Waggon hinein leiten müßte. Nachdem die Hauptinteressenten, die Obstbauer sich zu einer solchen Organisation — bis zu bevorstehenden Saison — kaum aufraffen werden, tritt die Notwendigkeit einer Vermittlung wieder in den Vordergrund. Die Idee den ganzen Geschäft-gang ;u zentralisieren, ist zweifellos sympathisch. Freilich nur unter der Voraussetzung, daß ihr Gebaren nur von fachlich wirtschaftlichen Gesichtspunkten geleitet wird, dazu gehörte die Fähigkeit, durch ein besseres Preisangebot nicht nur die Kon-kurrenz aller anderen Zwischenhändler aus dem Felde zu schlagen, sondern auch einen Gewinn zu erzielen, der selbstverständlich im Interesse des Unter-nehmen? zu verwerten wäre. Eine solche Zentrale wäre die Obstverwertungsgenossenschaft aber nur, wenn ihre Leitung aus den Ersahrungen die richtigen Konsequenzen ziehen und ihre Arbeit dar-nach einrichten würde. Der Mißerfolg dieser Ge- nossenschaft im letzten Apfeljahr mag den Anlaß zu dem Gerüchte gegeben haben, daß der Staat eine solche Vermittlungsaktion zu organisieren beab-sichtige. Ein Gerücht, das bei den Obstbauern, keinen besonderen Wiederhall erweckt. Manche wittern die Gefahr, daß mit diesem Eingriff nur ein Zwischen» Händler mehr in die Erscheinung treten wird, was nur eine weitere Preisdrückung hervorrufen würde. Als Hauptgrund für dieses Mißtrauen wird die Erfahrung vorgebracht, daß der Staat — nicht nur bei uns — bei der Organisation solcher Unter-nehmungen selten eine glückliche Hand gehabt häue. Lauter Gründe, die den Obstbauer da» gute Apfeljahr zu einem bösen Sorgenjahr machen. A. L. Die Verordnung über Buschenschünke. Auf Grund des Gewerbegesetzes hat der Banus des Draubanats nachfolgende Verordnung über die Ausgabe von Bevollmächtigungen zum Ausschank von Wein eigener Erzeugung (Buschenschünke) er-lassen. Die Bevollmächtigungen zum Ausschank von Wein eigener Erzeugung dürfen nur jenen Wein-bauern ausgegeben werden, die verläßlich und ver-trauenswürdig sind und welche die Bedingungen des $ 179 des Gewerbegesetzes (Vollendung des 25. Lebensjahres, keine ansteckende Krankheit nicht unter Schutzaufsicht nach § 56 des Sttasgejetzes» nicht verurteilt wegen, eines Verbrechens oder wegen eines Vergehens aus Gewinnsucht, wegen öffentlicher Sittlichkeit oder wegen des Staatsschutzgesetzes ic). Bevollmächtigungen werden nur Weinbauern ge» geben, die überwiegend vom Ertrag des Wem» gartens leben, deren Hauptberuf der Weinbau ist und die nicht Schmarnitza bauen. Ein Weinbauer, der mehr als 3 !>.» Weingarten besitzt, kann eine solche Bevollmächtigung nicht belommen. Wein eigener Erzeugung darf nur in jenen Orten ge-schänkt werden, in denen dies bisher erlaubt war, und zwar in der Gemeinde, in welcher der Wein erzeugt wird. In Städten, Märkten, Kurorten und Sommerstischen sind Buschenschünke verboten. Die Bevollmächtigungen geben die Verwaltungsbehörden I. Instanz nach Anhörung des Gastwirteverbandes aus. Dem Ansuchen muß die Bestätigung der Ge-meinde beigelegt sein, daß der Gesuchsteller allen Bedingungen entspricht. Ein Buschenschank kann für höchstens 3 Monate im Jahr bewilligt werden. In Buschenschünke darf der Eigentümer Spiele, Musik und Tanz nicht erlauben. Personen unter 18 Jahren und bekannten Trunkenbolden darf er keinen Wein verkaufen. Buschenschünke dürfen bloß bis 8 Uhr abends im Betriebe sein. gläser zum Einkochen von Obst und Gemüse haben mit Recht den besten Ruf! Jos. JagodiC, Celje ?r^vnl Zu fanbon bei Prei'kurante «sehen zur Verfügung. Gesehäftslokal Im Uause der Vereinsbuchdruckerei „Celeja* gelangt ab 1. Jänner 1933 ein GeschSftslokal samt Nebenräumen zur Vergebung. Interessenten werden ersucht, sich in der Druckerei zu melden und ihre Anbote dort schriftlich zu hinterlegen. Einreichungsschlass Ende Juli 1932. I ■ Gesucht wird Tennis-Trainer 30 Dinar per Stunde. Anfragen: Schloss Sternstein, Yojnik. Zu verkaufen 50 liektoliter prima Apfelmost Eigenbau, per Liter 1 Din. A. Ussar,. Zavrde. im YEREINSBUCHDRUCKEREI fl Hiiimmuiiiiiiiiiii Herstellung: von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften und Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Speisentarife, Tabellen, Geschäfts- und Besuchskarten, Lohnlisten, Durch-schreibbücher, Diplome, Parten, Etiketten, Plakate, Preislisten, Vermählungsanzelgen, Siegelmarken usw., Drucksachen für Handel, Gewerbe und Industrie in bester und soliderAusfQhrung SOS ■A CELEJA Inseraten Annahmestelle für die 0 0 0 H8H CELJE / PRESERNOYA ULICA N- 5 Eigentümer, £crau»ceter und Schnfileiier: Franz Schauer in Celje. — Truck und Verlag: BereinSbuchdrucknn ..Celeja" in Celje. Für die Truckern verantwortlich: Guido Schidlo m Celje.