fttaM dar bezahlt.) Erscheint »AchenMch zweimal: Donnerstag und Sonntaß früh. SAiIWiHsm **k B«»aU«»fl! »»•»«*»»« vücsl «*. s Teteptz» »1. -»««»»dta»>g»» v«rd» t* bet IkiwaUas qegm Berechm»« biiltg»« s-»s°>»e, e»tgtqe«,e«----- «ililMMlIil BtfMI J,Ia«d oiirtiljö&Ttfl Di. 10 -, felbpfttl« DU«#.-, -cmzjtw» vi.40.-. ftft, da« ««.lud «,ttV-.che»d» «»»»,.. D». -.«o Rnnimer 30 Donnerstag den 13. April 1922 4.(47.] Jahrgang Das deutsche Vereins-wesen in Maribor. Da» Neusatzer Deutsche volkSblatt, da» in stiller Eigenschaft al» Hauplorga» »er Deutsche» i« C$S»Staate nicht zuletzt auch den Belangen der Deutschen in Slowenien sein» Ausmerlsa«keit wid-»et, brachte in seiner Folg« vom 6. April einen Beitrag seine» Marburger Berichterstatter» unter der Aufschrift „Knebelung de» deutschen BereiniwesenS in Marburg', den wir im nachfolgenden wiedergeben: Einem allgemeinen Bedürfnisse solgend, haben Frauen und Mädchen Marburg» schon vor mehreren Jahrzehnten eine HauShaltungSschule gegründet, welche den Zweck hatte, die der Schulpflicht ent> wachsenen Mädchen zu Hausfrauen heranzubilden, sie zum Erwerb von weiblichen Handarbeiten zu befähigen, sowie ihre allgemeine Bildung zu sördern. Durch Sa»wlungen und freiwillige Spenden wurde i« Jahre 1905 da» große zweistöckige Hau» ln der gewesenen Goeihestraße (Kärnlnerstraße) erbaut, in welchem einerseits die Haulhaltungsschule, anderer-seit» auch ein Internat untergebracht wurde. Die HauShaltungsschule bestand au» einer Näh« und «leider macherschult, Kunsthandarbeiten«, Mosiste»« kul», FrisierkurS, Feiowäschereilur», Kochschule und «u» einer theoretischen Lehranstalt, in welcher Hau»-haltungSkunde »orgetragen wurde. Die Schule mir musterhaft geführt und erfreute sich eine» außer, ordentlichen Zuspruches. Im Internat befanden sich größtenteils Kroatinnen und Serbinnen, welche die deutsche Sprache erlernen wollten. Im Jahr« 5919 hat der ta»alige G?reni Dr. Pfeifer die Haulhaltungsschule als aufgelöst erklärt, die Entlassung sämtlicher Lehrerinnen ver» anlaßt, eine neue Lehrerin bestellt und die neue Schule .Ve»na" getauft. Diese Maßnahme wurde »on der Lande»regierunz bestätigt. »I» Grund wurde angeführt, daß die Schule mit auswärtigen Behörden korrespondiere. Die Korrespondenz bestand nämlich darin, daß die Schule »on verschiedene» andere« Als Meger an der Aront. Von Ftldpil-r Hau« Namor, k»«»j«. II. Als»»izz«. Al» ich dort ankam, stand n»ch alle» unter dem Eindrucke der «ußergewkhnlichen Flieger« erelg«iff« der vergangenen Wochen und der furchtbare« Verluste, die unsere Waffe »ei de« Pia»esIZgen erlitten. Oberleutnant Mandl, einer der ältesten und nichtigsten Ulicger»ffiziere an der Front, der in Sri} kurze Zeit »ein Lehrer gewesen, zerschoß sich beim »„»»radieren eine« neue» Maschingewehre«, da» er auf feinem Fekker anfmontiert hatte, den Propeller. Da« Flugzeug wurde »mch die Torst»»«wirkung der Schraub« in beiläufig £00 Meter Hihr buchstäblich zerrisse». Pilot, Molar, Tragstäch«» und stampf sausten einzeln gegen di« Felsen, um dar» »u »erschrllen. Effendi Piller stürzte mit einem Fokker, Wenger mit einem Brandenburger tidlich ad. Zwei Flugzeuge hatten Luftkamvf, einer davon stürzte in Äörz auf ei» Hau« und riß «» zur Hallte zusammen, der zweite landete mit zwei Lungrnschüsse« glatt a« Flugfeld«. >l« «an ihn au« der Maschine hab, war er tot. Melker machte eine furchtbare Kraxe auf einem Baume. D«r Kommandant meiner Kampagnie »ar infolge »er« kehrter Aufmantierung der Derwindunzlteil« abgestürzt und samt Beobachter schwer »erletzt «»rdea. Sin v»ß stugzeng nach dem andern wurde zertrtmmert, Begräibnt« f»t»te auf Begribni«. Die Tapro»i» «nd dir LLer täte« da« ihr« und richteten aus nni«ren Flugfeldern einen ungeheuren Schaden an. Da« war eine sch»cklich« Zeit. Städten de» gewesene» Oesterreich jährlich Spenden zu deren Erhaltung zugewiesen «hielt, wosür die entsprechenden Dankschreiben erlassen wurden. Die neue Leitung hat e» nicht verstanden, die Schule aus der bisherigen Höhe zn erhalten. Sie ist in dem Besuche außerordentlich zurückgegangen, ist passiv, so daß sich die Schulleitung zweck» Austreibung der nötigen Mittel sogar veranlaßt fühlte, der inler« nationalen Militärko»mission den ersten Stock ab« zutreten, so, daß derzeit also t>ie Offiziere mit ihren Unteroffizieren und Dienern «inen großen Teil de» Schulgedäude» bewohnen. E» mag dem allgemeinen Urteilt überlassen bleiben, ob e» notwendig gewesen ist, in Marburg, wo so viele Kasernen frei stehen, gerade ein, Mädchenlehranstalt gleichzeitig zum Heim deS Militär» zu bestellen. Jedenfalls hat sich die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Gruppen be« reitS geltend gemacht, wodurch das Ansehen dieser Anstalt nicht gerade gehoben wird. Der Philharmonisch, Verein bestand alS Musik-verein schon viele Jahrzehnte, besaß eigene Musikschulen, in welchen Musik, Gesang, Klavier und andere Instrumente gelehrt wurden und durch Ab« hallung von regelmäßigen Konzerten der Sinn sür Musik gehoben wurde. Der Berein war vollkommen international, da auch Slowenen Mitglieder waren, bestand aber mit Rücksicht aus die Zusammensetzung der Bevölkerung Marburg» vor dem Umstürze aller-ding» zum großen Teile aus Deutschen. Der Verein besaß ein außerordentlich wertvolles Notenmalerisl. Klaviere und andere Instrumente, und seine Auf« lösung erfolgte aus dem Grunde, weil die Satzungen den Tendenzen de« SHSSlaateS widersprachen. Da» wertvolle Inventar wurde der slowenischen „GlnDbena matica" überheben. Die Bürger Marburg» hallen sich zusammen« getan und de« verein „Deutsches Studentenheim" gegründet, um unbemittelten deutschen Sludeate» Kost und Unterkunft zu gewähren, und hatten zu diesem Zwecke auch da» Han» in der Prestrnova ulica mit große» Garten erworben. Die Mittel wurden durch freiwillige Spende» der einzelnen Mit In dieser Periode fanden auch die Piaveflüg« stall, die ich nach mir Erzihlte« Wiedergebe: Um elf Uhr «acht» wurden die Piloten «nd Be,»achter au« den Bette« geholt und muß«» sich auf B«fehl de! Slab«»fstiier« im groben Eiseahangar der 19. Kompagnie versammeln. Niemand wußt« warum, und was lo« fei. Tier Oberst kam und gab Aufklärung und Auftrag. Bi» halb 1 Uhr mußten alle Maschinen startbereit sein. Um 1 Uhr «acht« Start. Ziel di« Piavedrücken. Piloten und Beobacht«« muhten schwör««, dort auf fünfzig Meter herunterzugehen, um ja zu treffen Bestückung eine 109 kg-Gkrasttbvmbe. Der Oberst erklärt«, das» di« «ltion von auß«r-ordentlicher Wichtigkeit sei und daß »in deren Gelingen der Ende,folg der Tiroler Offensive abhängig sei. Mit Entsetze« muh jeder Ueberlebend« an di«se Nacht zurückdrnkeu. Da« Flugfeld war eine kleine lumpstge wies«, dir links von der Straß«, recht« »on Bäumen «nd vorn« von rintm acht bi« zehn Meter breiten Bach« eingeschlossen »ar. Selbst für den Piloten, der da« Flugfeld kannte war e« bei Tage schwer, ohne Bruch z« staeten »der zu land«n. Der Vroßteil der Flieger, di« an der Aktio« teil« genommen hatten, waren Flugzeugführer, sogenannte »junge Spritzer", die noch nicht überfeiad geflogen waren; die »»wendeten Maschinen ei« vollkommen neuer Tyv, ebenso die Motor«. i« war eine stockfinstere Nacht und starker Nebel. glieder, außerdem durch Ei«sühru»g einiger vol-zahlplätze »on Zöglinge» aufgebracht. Auch diese» wertvolle Vermögensobjekt wurde im Wege der Auf« ösung des Vereines beschlagnah«! und in ein slo« wenische» Studentenheim uwgewaubelt. Der Marburger Turnverein, der schon ans ei«« »ehr al» 70-jährige veriinSdauer zurückblicken konnte, wurde nach der allgemeinen Formel der StaatSge« sährlichkeit aufgelöst und fein Inventar als Staat»« eigentum erklärt. De» Verein Marburger Hülle hatt« auf einem der schönsten Punkte de» Bacher» die sogenannte Marburger Hütte* errichtet, hiezu zwei weitet« Hütten erbaut und großen Grund erworben. Die Hütten erfreute« sich starken Besuche» und waren tadello» bewirtschaftet. Da» Inventar war reichhaltig und im besten Zustande. Schon lange wurde gemuu« feit, daß der slowenisch« Alpenverein sich in den Besitz dieser Hüllen zu setzen beabsichtige. Merk-würdig war allerdings die Art der Beschlagnah»». ES wurden strategische Gründe angegeben, welche e» unzulässig erscheinen ließen, daß die Hütten bestehe». Merkwürdigerweise wissen die zuständige» Militär« bchirden von diesen strategischen Gründen nicht». Nachträglich wurde wieder erklärt, daß es doch j,« hin je« sei, die Hütten dem Alpeuvereine zu erhalte»; und au» diesem Grunde wurden sie dem slowenische» Alpenvereine unentgeltlich auSgesolgt. Segen ditse BermögenSkonfiSkation wurden Proteste in Beograd und in Laibach erhoben, doch wareu diese bisher wirkungslos. _ Ein tschechisches Bekenntnis. Thomas T. Masartzk. der heutiae Präsident d«r tschechoslowakischen Republik, schrieb im Z«hr« 1&94 in seine» Werke „Die tschechische Frage": Un» bedrtckt unser Kulturverhältni» zu de» Deutsche». Sehr häufig verkünden »ir da» al» untschechisch, waS sich bei Deutschen vorfindet, dabei Wie bei fovielen anderen Anlässe» wir ci auch hier von j»dem Standpunkte au» un»er»«ihlich «nd unbegreiflich, daß unter solche« verhällniss«» der Bcsehl zum Starte« gegeben würd«. Al« di« «rsten Motor« hörbar wurde«, fla«rmt«n an der Fr»«t die feindlichen Scheinwerfer auf, di« mtt ihren leuchtende« Aiesenarme» tastend di« unh«imltch« Nacht durchsuchten. Wehe dem Flieger, der in geringer Häh« in deren Slreukegel kam. fluch am eigfuen Flugfeld« «ar «1» lolch«r aufgestellt, der di« unbeschreiblich« Verwirrung und »uf-regung, die auf demselben herrschte, nur «och vch<, obgleich ei «anch«,l »bei und noch schlechter fttr ««« paßt. Wir habe» fcafstr Beispiele i« unserer jüngste« Literatur, die i» gekünstelte« «nd gemachte« P«i« geradezu «ntertiucht. trotz alle« «nthuftatmii» fflt die Nüsse« und alle Sla»e« und trotz «lle» Widerstreite« ,gege» die Deutsche«, bleibe« die Deutschen d««»ch «usere titsächliche« Lehrer. Ich erke««e i«»er besier und besier, daß dem khärakter der Slawen die Ger«a«en »» nächsten stehen. Ebens» wie zur Zelt Kolar», haben wir später von deu Deutschen Zdee« und nationale Z«stitutione« über. uom«e«. Al« beste« Beispiel ka«« hiesür da» Sokol-tu« gelten, da» al» rein deutsche Idee »on einen, gebürtige« Deutschen zu u«< verpflanzt und durch «atio«ale» Gklektizi««u» a«Sgefch»ückt worden ist. Wir haben keine festen und ununterbrochenen literarischen Traditionen. Wir haben keine Literatur, die sich selbständig au« sich selbst entwickeln würde. Die Literatur selbst und die intelligente Leserschaft, die gut deutsch kann, steht i« Verbindung «it der deutschen und der fremden Literatur überhaupt. In der Revolution van 1348 stände« wir den deutschen iaudSlenlen zur Seite, indem wir fo die nationale Idee der allgemeinen Idee unterordneten. Unsere Er Wecker fanden ihre philosophische Grundlage in der oeutschen Philosophie. Deutsche Philosophie mußte die Basis für antiveutsche» nationale» Gireben bieten. Für ihre tschechische Kultur konnten unsere Erwecker nnr die deutsche Philosophie benützen; denn auch französische und englische Ideen gelangten zu uns nur durch deutsche vcrmittlung. Lang« Zeit hindurch wurde für die wissen, fchzftliche Arbeit die deutsche Sprache verwendet, bie deutsche Sprache mittels der deutschen Sprache verdrängt. Noch Koiar hat sein Hauptwerk in deutscher Sprache versaht. Bon Dobrovöky ist die» selbst-verständlich. Sasarik hat feine „Slawische Literatur" in deutscher Sprache geschrieben. Palaely sein Geschicht«-werk zuerst deutsch herausgegeben. Unsere größten Männer also schrieben deutsch. Sasarik schrieb dcS. halb deutsch, weil er eine große Menge Stoffe« für die Geschichte der slawischen Sprache und Literatur au» fast durchweg» deutschen Schriften geschöpft hatte. Aber auch der slawischen Idee, nicht nur der tschechischen mußte die deutsche Sprache und Kultur dienen. In Rußland schrieben deutsche Schrift-steller Über russische Geschichte, ja der Deutsche Müller ist vzn Bestjuschew>Rjalü» der Vater der russischen Geschichtsschreibung genannt worden. DobroySly fühlte keinerlei Haß oder kulturellen Neid gegenüber den Deutschen. So denkt und fühlt ein Mann nicht nur großen Geiste» und Herzen«, sondern auch durchaus positiver Natur, der für seine BestreSunzen keinerlei Mißgunst und Haß gegen da« Fremde beniiigt. Aber die Mehrzahl der Menschen, dre da« Eigene liebt, glaubt, ste müsse da» Fremde Der Mebrzahl gelang eS, glücklich »am Coden weg und durch den Nebel durchzukommen. Da» furcht-barste erwartete sie aber erst bei der Piavltrücke. Durch einen v»r»2glich organisierte» Spionagedienst hatte der Italiener schon lange vor der Aktion Kenntnis »0« derselben. Er hatte deshalb auch alle »ersügbare Artillerie sowie die Abwehrbqjterien «on der Front weggezogen und bei den Brücken ausgestellt. Dle Ankommenden wurde» von einem mörderischen Feuer empfangen. WaS nicht In Brand gesetzt oder abgeschossen w«rde, fiel durch die ExplosionSwirkung der eigenen B»inbe mehr oder minder beschädigt dem Feinde in die Hände. . Auch dcr Kommandant de« Geschwader« blieb drüben. Wenige kehrten heim. vei Tagesanbruch wurden sie zurückerwartet. Der erste kam mit t?lal zerschossenen Flügel», veim zweiten waren die Tragflächen und der Rumpf fiebförmig durchlöchert. Bleich »le der Tod stiegen sie aus der Maschine und erzählten Schauerliches. Dem dritten hing etwa? unheimlich Schwarze« unter den Rädern herab. Niemand wußte, wa« es sei. Der Beobachter am Fernrohre gab Aufklärung: „El ist eine Bombe l" Im nächsten Augenblicke war Vti Flugfeld leer, denn e» «ar jedem ktar, wa» sich ereignen mußte. Die 100 kg-Tkrasttbombe hatte sich durch unrtch-tige« »»ziehen de« Beobachter« »ur auf einer Seite au« dem Widerhaken gelöst und konnte »om Flugzeug a»« nicht mehr losgemacht werde». ai^Da ste entsichert war und tiefer hing al« die hafte«. Dobro»»ky aber »ar u«» oi« glixjeade« Beispiel «icht klei.liche« »es«» ««d ei« tatsächlich hu«»»er Slawe. llisere De«ker schitpfe« an» der deutsch« Literatur. Stur, der in sei«er Jugend sich «« Kol« begeisterte, nimmt seine Geschicht«phil»sophie »on Hegel, vecel hielt fich an Goethe« .Faust', «olar wurzelt i« dem gedanklichen Boden der deutschen Literatur, «lls welchem auch feine Anhänger standen. Hkrder ist für Palacky sowie auch für Kolar da» Zdeal n«d «uster der Humanität. Palackh ne«vt ihn i« seiner »Geschichte der Aesthetik" ften .heilige« Priester de« reinen Mensche«!«»»" und auch Solar nennt ihn so. Hauptsächlich lehnt sich Palach a« Kant an. Noch «ehr ader an H-gel, dessen Ideen stch auch schon in den Schriften der damalig«« De«k«r kundgaben. Die Kantschi Philssophie zeigt stch im-plicite i« der historischen Arbeit Palackvs, in seinen ethischen Anschauungen (Ewiger Friede, keine Gewalt-samkeite»). Auch Smetana (fter Philosoph), wie di« meisten übrigen Tschechen, waren i« vSllig deutsche« Denken, sonderlich in Hegel» Philosophie, »erstrickt. Ist e« tatsächlich notwendig, daß eine kleine Station und der Me«sch. der i» den Verhältnisse« der klei«en Nation lebt, sich mit J«trigen helse« muß? Soll die Lüge <« verschiedenen Gestaltungen gerade,« zur «mionaken Waffe »erde«? Politische NunvschM ' Zntand. Aus dem gesetzgebenden Ausschüsse. Zn der Sitzung de« gesetzgebenden Ausschüsse» vom 3. April wurde in erster Lesung der Gesetz« entwurf über den StaatSrat und die Verwaltung»« gerichtShSse ohne Debatte mit 17 gegen 2 Stimmen angenommen. Bei der Verhandlung der einzelnen Abschnitte stellte der sozialistische Abgeordnete Elbin Kristan den Antrag, daß ein besouderer Verwaltung»-gerich!»dof sür Slowenien errichtet werde. Der Re-serent Bujieic schloß sich diesem Antrage an, da.vier verwaltungSgerichiShöfe für den ganzen Staat nicht genügten. Der Demokrat Wilder schlug »or, den § f»0, der »on der Aushebung de» Finanzvcrivali»ngS« gerichthofe» in Zagreb handelt, dem Unterausschüsse zum näheren Gludium zu überweisen. Außer den ZZ 4^ und 50 (Uebergangsverordnungen und Finanz-verw-ltu«gSgericht«hof), die dem Unterau»schusfe zu-rückgelegt wurden, erscheint der ganze Gesetzentwurf angenommen. In der Sipung vom 10. April wurde beschlossen, sechs verwaltungiger ichtohife aufzustellen. Der Berwa l tungS gericht«ho f für Slowenien und da« Prekmurje wird in Celje errichtet. Räder der Maschine, mußte ste t« dem Momente, wo der Pilot zur Landung ansetzte, beziehungsweise wo ste den Boden berührte, explodieren «nd alle« in Atome zerreißen. Der Pilet, wie aus der Hummer de« Flugzeuge« festgestellt werde» konnte, ZugSführer Gibal, der einen jungen Fähnrich als Beobachter hatte, waßie jenau, »a« ihn erwartete. Er umkreiste da« Flugfei», ein Wunder erhoffend, solange, bi» ihm das Benzi« ausging. Da mußte er herunter. ✓ Man merkte es an den Schwankungen der Maschine, in welcher Verfassung stch der Pilot befand. 20 — 10 — 5 — 3 — 2—I Meter ober dem Boden sausten die dem rode Geweihten---! k« ereignete sich wirklich ein Wunder. Ob mit oder ohne Absicht, daS konnte der Pilot später selbst nicht sagen, landete er im sumpfigste» Teile de« Fl«g-selbe?, was der Grund gewesen sei» dürfte, daß die Bernde ntcht explodierte. Be»or der Apparat stand, spränge» die Insasse» ,a«S demselben und liefen wie wahnstnnig gegen die Hangar». Dort spielte stch »wische» denselben etwa» ab, da« ich nicht beschreibe» will; soviel kann ich aber sagen, daß ich nicht gerne i» der Haut de» Beobachter« gesteckt wäre. Sibal, den ich »on Fischamend au« kannte, wurde kurz darauf al« hochgradig nerv?« »»« Frontdienste abgelöst und nach Arad eingeteilt. Auf dem Wege «om »rader Bahnhofe zum Fl«gfelde wurde er »om Blitze erschlage«. (Fortsetzn«, folg,.) ^ ' ««tspAnnun, i« der kroatisch«« Krage. Wie die sl»we«ische« Blätter berichte«, schein sich in Besarad ««d Zagreb da» Bestrebe« i« da Vordergrund zu drängen, eine N»«ähero«g »wisch« Beograd und Zagreb hnbiizufßhre«. Zn ver demskatische« Partei hat jene Gruppe «« Beve»t««g gew««ne«, die für die Beseitigung der bi»herige« Taktik i«_ der kroatischen Frage eintritt. Die r«di-kale Presse hat »iel »on der frühere« Heftigkeit «er-l»r« ««d sogar die r«dik«le Trldu«a schreibt sehr gemäßigt Über den kroatischen Block. Die radikale Partei hat e« stch zur Aufgabe g«setzk, vorerst zweck« A«näherung in vertrauliche Veralunge« »it de« Führern der Kroate« zu trete« u«d diese daz« zu bewegen, n»ch »or der Ausschreibung der neue« . Wähle» nach Beograd zu ro««en. Z« Parlamente sollte da«« eine Verständigung bezüglich der Verwaltung««,ileiluaz de« Gt«ate» n«d ve» Wahlgesetze« erzielt »erde«. Wie bi« Ljubljanaer Jugoslavija «eillt, ist auch de« Hose daran gelegen, daß stch da« gegenwärtige Verhältnis zwischen Zagreb und Beograd entspanne oder wenigsten« nach den Wähle« nicht noch schärfer in Erscheinung trete. Eine kroatische Nattonalkirche. In Kroatien ist «ine Bewegung im Z?ge. welche auf die Gründung einer kroatischen?tatto«al-kirche nach de« Muster der tschechischen abzielt. Der Erzbischof »»n Zagreb, Dr. Anton Bauer, hat »or einiger Zeil an die Beograder Regierung ein« Eingabe gerichle', sie «»öge die Aktftn der nationalistischen katholischen Geistlichen, die eine eigen« kroatische Nationalkirche errichten wollen, oerbieteu. Die kroatische Kirche erkennt den Heiligen Stuhl nicht an und gestauet die Priesterehe. Ausland. Ausschluß der Meinen Entente cm den vorderatungen der Alliierten tn Genua. Am 8. April sand im Hotel Bristol zu Genua, wo der Führer der tschechoslowakischen Delegation Aufenthalt genommen hat, eine Beratung der Ber-freier der kleinen Enieute über die gemeinsamen Richtlinien in den wirtschaftlichen Fragen der Haupt« kouserenz statt, die als Abschluß der Sachverstän« dlgenbesprechungen in Preßburg und B'ograd anzu« sehen ist. Au der Vorkonferenz der alllierien Machie am Sountag, den 9. April, nahm die kleine Eutent« ' nicht teil, da sich England und Italien irotz de« französischen Wunsche« gegen eiue Beteiligung au«-gesprochen haben. Eröffnung der Sonferenz von Genua. Am 10. April wurde in Genua »m drei Uhr nachmittag« di« Weltwinschaft«kokiferenz, au der 34 Staate« «it einem Personenaufwande von »ehr al« 1000 Menschen teilnehmen, feierlich eröffnet. Trotz de« regnerischen Witter« hatte stch eine unze-heuere Volksmenge vor dem Palazzo S. Giorgw angesammelt. Nach einer formelle» Begrüßungsrede Lloyd George'S wurde ^der italienische Ministerprä-sident ve Facta zum senden der Versammlung gewählt. Dieser hielt die Erössnnng«re»e, die in die Wolle auSllang: ^Hicr sind wir nicht mehr Freunde und Feinde, nicht Besiegt, und Sieger, soadern bloß Leule, die gemeinsam ihre Kräfte dem gemeinsamen Ideale widmen wollen—dem Wiederaufbaue Europas." Nach ihm sprach Llohd George. Er wurde stürmisch bejubelt, al« er den Satz aussprach: „Die Siadt Genua, von wo seinerzeit Sc»lu»bu« auszog, u» Amerika zu entdecken, hat gegenwärtig die groge Aufgabe, für Ameoita Europa zu entdecke»." Nach Lloy» George sprachen der französische Minister Barthou, der Japaner Jshi und dcr Belgier TheuniS. Hierauf erhielt unter allgemeiner Aufmerksamkeit der deutsche Kanzler Dr. Wirth da« Wort. Er sprach deutsch und seine Rede wurde »« die französische und englisch« Sprache übersetz». Nach Deutschland sprach Rußland durch feinen Vertreter difoi«. Dessen Rede bildete die Sensation de» Tage«, da er di« Abrüstung aller europäischen Staaten al» die Grundbedingung de« Erfolge« der Konferenz hinstellte. Der Franzdse Barlhou macht» Cüerin darauf «»fmerksam, daß die Konferenz auf Grundlage d«r Beschlüsse »on Tanne» einberufen worden sei u«d dort wäre von der Abrüstung nicht die Rede gewesen, die Ansicht (itfoi«» sei also ei» Irrtum. &cerin erklärte daraus, daß Brianö seinerzeit in Washington gesagt habe, Frankreich werde solange nicht abrüste«, al« Rugland Milli«»eilarmeen halte. Deshalb habe er diese Frage angeschnitten, d«mit e» endlich ein«»al zur Abrüstu«g Europa« komme und auch Frankreichs. Lloyd Georg« versuchte zu beruhig««. Er bat & cerin, 9bu»««c SO tülict Zeit»», 9*11 5 nicht >ch«» a« erste» Z*%t die Ä»*jetr»j durch da« Seinzw »ge» »«« Pr»bln»e »» zerschlage». Die [an »erde» d« Sta«t«w#n»er» i» Ge»»a Mcntf' lich »»che Hirte N»ß »« knacke» geben. Dse Papst Aber die Konferenz von Genua. Pq,st Pi»» II. tz«t «o de» Grzbisch»f »»» Sc»»a ei» eigenhändige» Gchreid« gerichtet, tn »«« er dara»f verweist, daß alle Völker greße Hoffnungen auf die Konferenz »»u Ge»»a setze». Unter ödere« sagte er, daß die vorzüglichste» Mittel für die all-ge«eine veruhig»»g u»d de» Lriede» gegeufeitizez Bertrauen »»d Freundschaft seien, nicht «der Bajone!?. Her Papst bittet alle Gläubige«, sich »it ihm (im Gebete ftr den Ersolg der K»»fere»z z» »-reinige». Die versklawung Bulgarien«. Wie »» S»fi» ge«eld»t wird, hat die Repa» rati«liSkonserenj f»lgenbe Korderungen a» vulgäre» gestellt, deren Annahme bis zu« »0. April ulti» ««>>» »erlangt «ir». 1. Bulgarien »»«erstellt die Verwaltung seiner staatlichen Bergwerke der alliierten De«»btlifiernng«k«««'ssi»n. 2. Alle bulgarische» Lolltmter werden i» die Verwaltung einer inter-alliierten Kommission übergeben, S. Die bulgarisch» Regierung darf keine Konzefsione» j»r AnSnützung der v»dc»schätze a» Ausländer »hne di» Bewilligu»g »er Demabilisiernngikommifsi,» erteilen. 4. Die Or» ga»ifation der bulgarische» Nationalbank ist za ändern. ». Ber Geldu»laus ko»»t unter alliierte Kontrolle. Die Versorgung der Exkönigin gita 9V>wt)«rf Herald meldet auS Pari«, daß die Soifchafterkonferenz beschlossen hatt, die Täter der Habsburger in den Nachfolgestaaten mit Beschlag zu belege», um s« der Exkönigin Zita und ihren Kindern die Mittel, zur standesgemäßen Erhalt ung z« sichern. $\m mit Zza-Z. Zur Hochzeitsfeier de» König». D,» Präst»ium der GebietSverwaltung fiir Slowenien verlautbart: Die Vorbereitungen *u den Feierlich-kette» gelegentlich der Vermählung Sr. Majeitit de« König« werden unter dem Borfitze de« Sektion«, chef« im KultuSwinistnium Branisla» von einem befondereu AuSfchu'se in Beograd geleitet, der da» »ffizielle Programm der Feierlichkeiten auf-stellen und auch alle« Nötige bezüglich der vetei-ligung Slowenien« on der Feier veranlassen wird. Da dieser Au»fch»ß in ständiger Verbindung mit dem Präsidium der GebietSverwaltung ist, wird die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht, sich Hinsicht» lich aller »on Seite der Slowenen beabsichtigten Veranstaltungen an da« Präsidium der G» ßen deuscher Klassiker. Wenn slawische Künstler — «och dazu so junge — ein so ungeheuer tiefe« »nd schwierige» urbeutjcheS Werk wie Schobert« D «oll» Qnartett so würdig, stilvoll uud ergreifend wieder» zugebe« vermögen, so können «ir eine solche Leistung nicht genngs»» lobe» »d bewunder». »or alle» bringe» »ir ms«« Respekt de« trotz aller Leidenschaft aus» gegliche»e», des Zunerst« de» Werke« durchleuchtenden jniamenspiel entgege»; w«it»r« aber «nß. »enn ei Rberhanpt ei»e» M»n hat, Emzelleistunge» herb»»« »»hebe», i» erste? Li»ie Richard Zika erwäh»t »erden, der g«rade bei de» Gchubertqnartktt seine vor»ehm« >rt Mb fei» »krtuose« Kinne» i» alle» Farbe» fuukel» läßt. Zedeusall« »ar Schubert« D»««ll» Oiartett einer der stirtste» und n»chhaltigsten Ei»« drücke, die »ir vo» de» Zika» empf«»geu haben. Tom D»»rjakquartett erzielte die tiefste Wirkung ber laugsame Satz, der da« unstillbare Heimweh de« i« Amerika »eilenden Meister« i» ber For» einer »»ndemll edlen in»erliche» Melodie zum A»»brucke bringt. Hier stand bat Aikaqaartett auf ureigenstem Hoben und »irkte a»« dem Innersten i»« Innerste. Eine erfreuliche Ueberraschung bildete da« Me»uett unsere» heimischen Tonkünstler» Ojsterc, ei» Wirk» che», da« un« deutlich zeigt, daß Herr Ojsterc bei aller Bescheidenheit ei» echter Musiker vo» eigea» artiger Erfindung und gediegenem Können ist. Diese« Menuett gehört zu jenen Kompositionen, welche ihren Wert daran erkenne» lassen, daß sie bei öftere« Anhöre» entschieden gewinnen. Die Wiedergabe durch da« Zikaquartett war offensichtlich mit größter Liebe vorbereitet worden, eine Tat, welch« den jungen Künstlern nur zur Ehre gereicht. Der Komponist und da» Quartett wurden »it prächtigen Lorbeerkränze» ausgezeichnet. Nur schade, daß da» Menuett nicht wiederholt wurde. Nedbal« „Valse triste", et» über» süße« Zuckerl, und Kr»i«ler lebfrische „LiebeSfreud" bildeten den Abschluß der VortragSordnunz. Die Zuhörerschaft hörte nicht auf, stürmisch zu klatschen, bis zwei Zugabe» erzwungen waren, und zwar Schumann« „Träumerei", von Richard Zika ent» zückung bearbeitet, und jener Walzer von Dvoriak, den da« Zikaquartett so schdn zu spielen versteht, daß einen die süße Weise nicht mehr losläßt. U»d nun rufe» wir den lieben Künstlern ein herzliche» »Lebewohl" und „Auf Wiedersehen" zu. Mögen die unvergeßliche» Eillier Konzerte die Einleitung zu ei»er ganzen Reihe großer Ecsolge bilden und «öge unsere kleine Siadt in der Entwicklung de« Zikaquartette« stet» die erste, entscheidende Station eine« ruhmbedeckten Kmistlerdafein« bleiben. Aus dem Gemeinderate. Auf der außer-ordentlichen Sitzung bei hiesigen Gemeinderat^ vom i. April wurde der Bau von neuen Wohnhäusern ver» handelt. Der Referent der WirtschaftSsektion Vize» bürgermeister Z»bkar erstattete kurz Bericht über diese Frage, die, wie unseren Lesern erinnnlich sein wird, vor einiger Zeit in einer Enquete behandelt wurde. Der übereinstimmende Beschluß der Wirt« schastS- und Finanzsektion lautet: Zur Einschränkung der Wohnungsnot in Celje werden zwei Äohnhäuker auf Kosten der Siadtgemeinde gebaut. Da« eine wird A>f der Parzelle zwischen der Razlagova ulicj und der DrvarSka ulica errichtet und foll 21 ver» schiedene Wohuunge» umfassen. Der ttosteuvoranschlaz sür diese« Hau« beträgt fünf bi« fünfeinhalb Mil> lionen Kronen. DaS andere wird ans der Parzelle iu der Benjamin Jpavceva ulica hergestellt und ««» schließt 19 Wohnungen. Kosten würde dieser Ban zioeieinhalo Millionen Kronen. Zur Deckaug der Ausgaben für diese Bauten werden besondere WohnungSzuschläge eingeführt. Um diese gerecht auf-zuteilen, soll auS dem Gemeinderate »ine besondere Kommission fÜrgewählt werden. Die Wohnuugszu» schlüge, die der Bevölkerung von Eelje auferlegt werden, sollen nur unbedeutend fein. — Der Gt-meinderal Dr. Sedlar stellte den Antrag, e» »öge in den Vorschlag dcr Wirtschaftssektion die Bestim-«uug aufgenommen werden, daß der Stadtrat über die Zusckläge alljährlich Beschluß zu küssen habe, und zwar mit Rücksicht darauf, daß sich auch die WolmungSverorduung noch verändern werde. Nach erschöpfenden Debatten und nach einigen Austlärungen von Seite deS Referenten wurde der Vorschlag der WirtschaftSsektion mit dem von Dr. Sedlar bean» tragten Zusätze einstimmig angenommen. Die Ber-treter der Seldinstituke haben bereit« ihre Be »it-Willigkeit ausgedrückt, der Gemeinde die erfori»ei« 50 Di» 1 Din; »o» 50 bi« 100 Di» 1-50 Di»; von 100 bi» 300 Din 2 Din; »o» 300 bi« »00 Di» t-50 Di»z v»» 500 bi« 1000 Di» 8 50 Di»; »»» 1800 bi« 2000 Di» § Din ; vo» 2000 bi« »000 Di» 7 Din; vo» >000 bi« 4000 Di» 9 Gin ; »on 4000 bi« 6000 Di» 12 Di». Aprilschnee Die verschiede»?» Wetterprs» pheten, die ei« böse» Frühj«hr u»d eine» verregnete» Sommer »orauSsagi», scheiue» wenizsten«, wa« da« erstere anbelangt, recht behalte» zu wollen. Einige» spärlichen So««ertage» i« März, habe» sich graue Regenwochen angereiht, i» die dann und wann weiße Schneedächer eine i» dieser Zeit »icht gerade an» genehme Unterbrechung brachte». Die späten Ostern diese« Jahre» werden anscheinend ihrer Besti««u»g al« Frthling»fest «enig entsprechen können, de»» am zweiten Tage der Osterwoche wirbelte» nasse, grauweiße Schneeflocken hernieder und breiteten eine regelrecht« Ouatschwetterstimmung Über Stadt und Land au«. Diese An»aßung de« Wettergott«» wirkt» sich i» den verdrosfenen Miene» der trotz allen Prophezeiungen bereit« auf den Frühling eingestellte» Menschen entsprechend au«, fodaß allgemeine Trüb« seligkeit in dirser Osterzeit Trumpf zu werde» droht. Für Ordnung und Recht. Wie es na» tiirlich vorauszusehen war, hat sich da« andere hiesige Blatt berufen gefühlt, auf die fachlich« Feststellung einiger Tatfachen, die wir in unsere« letzten Leit-auffatze au? der Mcnge anderer herausgegriffen haben, mit den bckannten Phrasen zu antworten. Da e» unS wirklich an Raum gebricht, uns in leere Wort-Plänkeleien einzulassen, wollen wir sür heut« nur den «inen Satz der Verwunderung de» anderen Blatte« entgegensetzen: Wagen werden wir eS. vom Unrechte zu sprechen, da« a« Eigentum« deutscher Staatsbürger verübt wurde, «indestenS solange, bi« diese« Unrecht nicht wieder gut gtmacht worden ist. W^nn wir wagen sagen, so halten wir unS a» die Ausdrucksweise deS angezogen«» Blattes, denn in unsere» Augen ist e« kein Wagnis, in einem R-chtSstaate von Dingen zu sprechen, deren tatfüch» licht« Geschehen auch da» andere Blatt «it keinem Worte ableugnen oder auch nur beschönigen kann. Wir wer»en also noch de« öfteren, uud z»ar au«» führlich, von „Ordnung uud Recht' sprechen. Zum Besuche des Statthalter» in KoLeoje. Die Gottscheer Zeitung vo« 5. Slpril schreibt zum Besuche de» Statthalter» von Slowenien in Ko«vje: Am 7. April trifft Slatthalter Ivan Hribar zur Inspizierung der Behörden in unserer Stadt ein. Da e* sei» erster Besuch auf Gottscheer Boden ist, wird ihm gewiß daian gelegen fein, nicht nur Aemter und Beamte, sondern auch di« übrige Bevölkerung un» die Verhältnisse kennen zu lernen, unter denen sie lebt. Diesen Zweck haben ja auch di« Einladunzen zu« Ewpsauge de« Minister«. Wird dcr Statthalter wahrheitSzemäß unterrichtet, so wird man ihm sagen miissen, daß auch die letzten Ge» meindewahteo, soweit an ihnen Gottscheer teilnehmen durften, dargetan haben, daß da« Gottscheer Ländchen noch iniin-r überwiegend deutsch ist, wie seit 600 Jahren, un» eine Bevölkerung beherbergt, die allen ihren staatsbürgerlichen Pstichlen nachkommt, aber trotz der Verfassung noch immer unter Ausnahmsverordnungen gehalten wird. Bis auf ein MindestauSmaß ist der Gebrauch der deutschen Sprache bei den Behörden eingeschränkt, deutsche OrtschajkSbenenuungen iogar tm hei«ailichen Blatte »erboten, objchon vielfach bis heute eine slowenische Uebtrfetzuug noch nicht vorliegt. Rücksichtslos werden Elternrechte mißachtet und Kinder eigenmächtig slawischen Klaffen zugewiesen und so geistige Krüppel hirangezogen. Da« Marienhei« in der Stadt, au« deutschem Gel»« gebaut, für Deutsche griiudungSgemäß büstim«t, das Gtz«nasium, von Deutsch«» gebaut und erhalten, die Fachichul« und manch andere Schale hat" mau den Gottich«ern genommen und ihnen, um jeden geistigen Nachwuchs t:n«öglich zu machen, auch da« Studentenheim und sein vermögen entzogen. Alle Gegenvorstellungen sind bis heute erfolglos geblieben. Wir sind überzeugt, daß der königliche Statthalter un< nicht deswegen heimsucht, um uu« da« Leben n»ch härter zu machen, sondern r»n an Ort und Stelle selbst zu prüfen und dann Ungerechtigkeiten zu beheben. In dieser Ueberzeugung und E.wanung begrüßen wir sein Kommen. Interessante Feststellungen. I« Bco grader Radikal vo« 1. April beginnt ei» Slowene eine Artikelserie, deren Ausgabe e« ist, dem serbischen Publiku« die Verhältniße der Slowenin, de.en Ctbi 4 (tlllet £elt« n q tanin 30 ©e*bu|*»eije «»k »affaffiazm »ther z» brn»g», k« kies« w Gerkie» ziemlich unketaiat find. Uater »k«re» heißt ri in biete» Artikel: Die Gerbe» hakeu ehe §a«j falsch« vorKellnng »in unsere« Lete« n«d Misere« vnhältnjsse« «nter Oesterreich «nd fühlen sich daher viel )u stets als die lefreiet, »eiche bi« Slawen eu an» der fürchterlichen öfter, reichische» Gkl«»«rei befreit hätte», et»» so, »i« die Gerde« aal de» £ürfc»ä»che befreit »urde». Diese »«fsafsung ist »Däfc»»n> falsch. Die Türkei wer cka »rie«t«lischer Gtaat, Oesterreich «der ein «t* kernet e»r»päisch«r Sla«, ein solider Rechtsstaat, fi hat ual politisch, »irtfchastlich *»k kulturell ,nrtckzestellt, «der »hr waren rechtlich v«Ilk»«»en gesichert n«k geschützt, »ir haben, besoukcr» i« letzte» Halkjahrhnndert, unter Oesterreich große Fortschritte gemacht, so kaß »ir nicht «I» Bettler »ach Jugoslawien ko«»e», nicht al# Rajah (türkisch, Bezeichnung für die der Pforte unterworfenen »icht»ohamedanische» Völkerschaften), die kulturell und wirtschaftlich zurückgeblieben fi«d, sonder» al» ein moralisch »nd materiell reifer Faktor, ker sich »ach nüchterner Ueberlegu»g für Jugoslawien int-schied. Da« serbische Bolk kennt Oesterreich zum größten Teile über Ungarn und hat daher »on Oesterreich ei»e ganz falsche Vorstellung, vai genug de»okratisch, solid und modern eingerichtete Oester-reich war etwa« ganz andere« al« da« olizarchische, feudale und chauvinistische Ungarn. Darum kann die Befreiung der ungarischen Serben aus keinen Fall »it der Vefteinng der Slowenen »»gliche« werden. Oesterreich hat un« nicht ausgesogen, wie e« die Türkei und Ungarn mit den Serben tat, sondern e« hat un« al« g,ue Lehrerin ermöglicht, daß wir eine so hohe Kulturstufe nreichten. ®«r (leiseer Berichterstatter der Iuqo« slavlja beklagt sich bitter darüber, daß unser Blatt dann und wann wieder die deutschen OrtSbezeich-aungen Marburg. Gottschee usw. verwendet, nicht etwa auf den Adreßschleifen, sondern im Texte. Wir legen nicht den geringsten Wert darauf, den Hinter-männern der Jugoslavija geographisch verständlich zu sein. Es genügt unS, wenn unsere Leser in ken deutschen OrtSbezeichnungen Marburg, Gottjchee usw. m unsere» kentschrn Blatte die Stadt Maribor, Ko«vje erkennen. Daß der gute Mann aber auch großmütig sein kann, beweist er in der folgenden Notiz, wo er schreibt: Daß olle jene deutsch sprechen, di« unsere Sprache tatsichlich nicht verstehen, ist verzeihlich. Wirklich? Schau, schiu! Ob e« in Wie» oder Vraz jemand verzeihlich findet, daß die zahl-reich d»rt weilenden Jugoslawen, die aber de»t|ch »erstehen, in ihrer Mutiersprache ungehindert sprechen? Die Findigkeit unserer Post einst und jetzt. Wir lesen im Glo»enSii Narod: Einst stand unsere Post im Rnse, daß sie ei»en Adressaten ausfindig mache, auch wenn die Aufschrift noch so »angelhast wa». Aber die Zeiten haben stch geändert unk uwfece Post mit ihnen. Am 7. März schickte die Universrtil Hamburg einen Brief ab mit folgender Adresse: Herrn Professor Plemelj, U»i-verftiät in Zagreb, Jugoslnwien. Der Brief kam in Zagreb a». Hier f«* mm k« PwfefsK Plemelj weder auf der A»Werst!itt, »och bet» fte&M»te. D« »ir in Jugoslawien bloß krei A»i»ersttät« habe«, »«« euch d«a Postorg«»« krfan» sei« »Ißte, »Are e« natürlich ge»ese», k«| ker » Z«gteb uvbestelbare Brief «t»*k« »ech Ljnbkjan« »der nach Geograk geschickt »»rke« »är». Stet«, kie Sch.autznt der Zagreber Post reicht «icht soweit, deshalb schickte sie deu Brief »ach — Marikor. ka sie »ieleicht glaubte, daß .Marburg- »«» .Ha»»-bnrg" schließlich »»d endlich dasselbe sei. Hier »a tßrlich suchte »a» »ergeblich eine U»iv«rstt«, be«-halb »andte man sich «» da» Melkea»t »«d da von dort der Bescheid ka» .nicht gmeldet", schickte «au den Brief anstatt a» kie Ljubljinaer Universität, »a« kenn doch naheliegnd gewesen »ir», „retour — Ha»bnrg.* Dort lachte man natürlich über di« Verschlagenheit unsere» Post, strich ..Zagreb' durch, schrieb „Ljublsana" drüber u»d der Brief war in zwei Tage« in den Häude» de« rechtmäßigen Smpsänger». «in serbisches Urteil »der deutsche Arbeit. Die in Neusatz erscheinende serbische Zeltung Zastava schreibt über die Zukunft Deutsch» land«: Deutschland hat bisher schon »ehr al« »in Drittel der Kriegsentschädigung gezahlt und nach den Nachrichten zu urteilen, die an« Deutschland ko»men, scheint e«, daß e« den Verbündeten nur gelungen ist. die militärische Macht Deutschland« zu brechen, nicht aber sein Wirtschaft»- u»d Erwerb«, leben. Und da« ist eS, wa» die einen mit Bewunderung erfüllt, die anderen aber »it schwerer Sorge. Deutschland ist für viele ein Rätsel. Wa« wird auf ihn werden, wa« wird e» tun, wenn e» sich voll-kommen erholt? Da» fragen viele und ganz bessnder« seine Gegner. Und diese Frage ist schließlich auch nicht so bedeutungslos. Sie berührt nicht nur Frankreich und England, sondern die ganze Welt. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß Deutsch-land, sobald eS wieder seinen Kvps «hebt, wieder jene Rolle zu spielen beginnen wird, die e« früher spielte, und kie e« unter die erjhn in der Welt-Politik stellte. U»d darauf arbeitet Deutschland mit Volldampf hin. Ganz Deutschland, da» ganze deutsche Volk, strengt alle seine Kräfte an, u» seinen Siaat sobald al« möglich wiever erneuert zu sehen. Während in anderen Staaten die Zahl der Arbeit»lo'en bedenklich steigt, ebenso auch die Ber-armnng und die Unzufriedenheit, wimmelt es in Deutschland von Arbeit, und jedermann tlägt ohne Murre» und ohne sich «uizuiehnen die schweren Lasten der schweren Zeiten. Deutschland sucht überall, namentlich in Rußland, neue Verbindungen und BelitigungSgebiete für seinen Handel, seinen Expo:t und seinen Einfluß. Die Verbündete« halten Kon-ferenzen über Konferenzen, Deutschland aber schweigt unterdessen und arbeitet. Denn in Deutschland ist sich heute federmann, vollkommen dessen bewußt, daß nur in ker Arbeit, im Spare« und in ker Pflichterfüllung kie Zukunft Deutschland« liegt. Hermann Wendel — Ehrenmitglied dcr Matte» Srpska. I» Neusatz a« ker _!_ Do««, ka« »fthrexb de» letzt» M»»l« ka« mimni Aah»h«»ke!« kor btftnrclc ttnfcljnmJi M »««?>» t«n« »ar, sa»d am l. April »«« «eesa»»w>, der kortige» Matie« Srp»w statt, w dar »««ar »»der«» keschlosse« nmebe, ker Ha«frtMrse»»fa»g die Cneaxu«! Her»«»» Qnkel», ka« kelannwn deutsch«» Pntlljiste«, z«» «hre»»itglieke der Matia« Grpska »orz»schlag««^ Da stch Her»««« »<«»«( durch sei«» Gchriste» g »|c »erdieust« mm da« Gerte»«u» eraatke« hat. so («a» dtes« ChtiMf »icht «knrasche». O« K»d»rtete» sei»« nje**t voU«ge»»I». der Gch»ak«u >» d,r »,i»adia«, werden l« seiae» Bilcher» »icht g b»h e»k ««»Arkigt, wethalk man i|»e« trotz hre, schriststelerischen vortresslichkeit ,i»e ße»,fse, »tglicherwetse ««b«. aksichtigte «i»feitigkeit »icht abspreche» ka««. verdaten« deutsch« Ansichtskarte». Der J»ne«»i»ifter hat kie Oerbrei,u»g der »o» Bunde der Deutsche« i« Niedeevsterreich heran«-gegebene« Ansicht»kart«a a»f dem Gebiet« »«« SHS. Staate« untersagt. pressenachricht. Wie au» Beograk ge»eldet wirk, hat da« Innenministerium der Grazie Tage«, pest da« Postdebit wieder zneifaant. Lpenden. Gelegentlich ker Na»en»tag»f«i«r de« Kansmanne« Herra Albert Kopai, vorsitze»dm der Ortsgruppe de« vereine« der Kriegtinvalide», ferner Mitgliede» de« Gefangnere,ne« in Slooeuj-grakec, wurden am 7. April l. I. 4648 Krone« zu Gunsten de« Unterstiitznnz«fonde» der Krieg»-invaliden de» Gerichttbezirte» Slsvenjgrukee uud 4tXX) Kronen zu Gunsten de« Berein«fäckel» de« Gesangvereine» gespendet. Den edlen Spendern »ird auf diesem W-g« der herzlichste Dank ausgesprochen. Englisch« Geheimakten für Genua gestohlen. Zn den Blättern wird di« Meldung verbreitet, daß im Expreßzug« zwischen Marseille und Pari» 3 Postsäcke, die au» England »ach Italien geschickt wurden, Dieben in di« Händ« ge-fallen sind. Darunter befand sich da» ganze Archiv der englischen Delegation für Genua. Di« Glaub-hastigkeit diese» Nachricht wird allgemein angezweifelt. Wirtschaft und Verkehr. Ausfuhrverbot auf l^ebensmittel. Sie an« Beograd gemeldet wirk, hat da» Finanzministerm» b:im Ministerrate den Borschlag eingebracht, die Ausfuhr von Leben»»itteln zeitweilig zu verbiete«, um de« Mangel abzuhelfen, da» erforderlich« Saat-gut sicherzustellen und daS Sinken der Marktpreise zu bewirken. Airtjchaftsverkehr zwischen Iugo-slawien und Italien. Nach de» statistische« Angabe« für da» Jahr 1921 über unsere Ausfuhr kommt Italien als zweitgrößter Ab»ehmer für kie jugoslawische Ausfuhr mit 576.407.000 Dinar tu Betracht. Auf di« drei größte« Abnehmer, Deutsch, isterreich, Italien und Deutschland, entfallen 7? P,o-zeut ker gesamte» Ausfuhr. Korrespondentin mit längerer Praxis, flinke Stenographin wird gesucht. Anträgo mit Zeunnisabachriften und Geh<san-»prflehen an die Verwltg. d. BI. 17857 Die Spiritus- und Presshefeftbrik in K&cje nicht «inen Maschinisten der mit dem Betriebe und Initallatiou ron Elektromotoren vertraut ist, xum sofortigen Eintritts. Deutsches Kinderfräulein mit IimzMirixoiv Eengninso wird *u S- und 3l/tjBKr. Mtitcheu und 71/,jU»r. Huben ge«ucbt. Offorto nur mit Angabe des Ge-kAlUsnipruchoi, Antritt««, Photographie nnü £«ugniMb»chrift«n «ondon an: Emil, C«lik«Tie, 0«ij«k I., Oiindulicer» al. S (8I»T*»»ja). Perfekte ältere Köchin nil langjährigem Zeugnisse sucht: Emil Celikorid, Osijek I.. Guaduli6er» nlioa S (Slatonij»). Nenc Nähmaschinen und PuonMaatik für Fahr-riieler zu konkurrenzlosen Preisen zu haben bei üfethod ZI2ka, Mechaniker Celje, Glarni trg Nr. 16. Korke in allen Grössen, sowie Veredlungss* korke, gebohrt, liefert Korkstoppel- Erzeugung J. i. lone^er, Stadenci pri larlbom Hopfendarre-Anlage 4/4-2 Meter, roUstindig iostsnd-gehalten, zu verkaufen. Schloss Thurn bei Velenje. Frische Kränze werden billigst und schnellstens angefertigt. Vojta, Stadtischer Fried-hofsgärtner. Hochprima Sauerkraut auch grössere Partien zu haben bei I. Radi, Maribor Altktandreva oesta 40. 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