(PottnlB« plftlu« v gosovini.l Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — — ■QiUlHlfna »nd v«r»alt»»H l Pr«!«rnova ullca 5, l«l«Pho» Slr. 21 (inttrurdan) i B(]ng« preis« für Sa» Inland: Vierteljährig *0 Din, haldjährig 80 Sin, gon»-■«tfindieangm vtrdtn in der venvaltung z» dilligst«« Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da, Ausland eirtsprechend« Erhöhung. Sinzelnnmmer Din lL0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 68 j Telje, Sonntag, den 24. August 1930 J 55. Jahrgang Die asiatische Dreiländerecke Von Lord Curzon, einem der besten Kenner des. mittleren Ostens und als solchem zugleich maßge-benden Führer der britischen Mittelostpolitik stammt das Wort: „Indiens Grenze mutz der Euphrat sein!" Dieses Wort würde einem jetzt auch dann einfallen, wenn die kurdischen Rebellen nicht mit so verdächtig neuen und modernen englischen Gewehren und Maschinengewehren ausgerüstet wären und wenn nicht die geheimnisvolle Gestalt des englischen Araber-.,Befreiers" Oberst Lawrence auch hier wieder ausgetaucht wäre. Aus der Linie der Ent-wicklung. wie die englische Politik im mittleren Osten sie seit Kriegsende genommen hat, liegt unausweich-lich vorgezeichnet das Problem der Sicherung des gesährdetsten Punktes seines „Middle East Empire" und damit seines Reservelandweges nach Indien. Dieser gesährdetste Punkt ist die asiatische Dreiländer-ecke am Ararat, wo die Grenzen zwischen der Türkei, Persien und Rußland zusammenstoßen und von wo seit Jahrzehnten, ja. wenn man will, seit drei Jahr-Hunderten — zum erstenmal, als Großrußlands Nationalheros Stenka Rasin die Tochter des persischen Schahs raubte — Rußlands Druck und Einfluß nach Persien hinüberwirkte. Man dars auch daran erinnern, daß vor 27 Jahren Rußland dem Schah von Persien 6 Millionen Rubel lieh, womit eine englische Anleihe vom Jahre 1892 ab-gelöst, die an England verpfändeten Hafenzölle wieder frei und die reichste (südwestliche) Provinz Fars der englischen Kontrolle entzogen wurde. Damals schrieb die russische „Börsenzeitung": . . es läßt sich nicht bezweifeln, daß uns der (für die Anleihe von Persien konzedierte) Eisenbahnbau in Kronprinz Fritz und Katte vor 200 Jahren: Die größte Tragödie des preußischen Königshause» von Hermann Joseph Ling«n In den Sommer- und Herbsttagen 1730 ereignete sich jene ergreifende Tragödie um den Kronprinzen Friedrich von Preußen, den späteren großen König, deren erschütternder Verlauf on der Schwelle der Großmachtstellung Preußens steht und nicht ohne Bedeutung auf die Geschichte des Landes und für seine Geltung blieb. Dieser Jugendstreich bildet den Wende-punkt im Leben t>« jungen Prinzen, seinen besten Freund freilich, den Leutnant von Katte vom Regiment Gensdarmes, kostete er das Leben. Mit dem alten Herrn war nie gut Kirschen essen gewesen und unter seinem mürrischen Wesen, das mit dem Alter zunahm, litt seine ganze Familie und Umgebung. „Kronprinz Fritz", dessen weiches Gemüt dem herben Charakter gerade entgegengesetzt war. meinte es bei Hofe nicht mehr aushalten zu können, fühlte sich eher als dummen Schulbuben denn als Erben der preußischen Krone behandelt und sann auf Flucht aus Berlin an einen aus-wärtigen Hof. London schwebte ihm vor Augen. Im November 1729 setzte er den Leutnant v. Keith, der in Pagendiensten beim König stand, von seinem Plane in Kenntnis. Die Flucht wurde vorbereitet, aber die erste Zeit bot keine günstige Gelegenheit. Mit dem Beginn des Jahres 1730 Persien einen freien Ausgang zum Indischen Ozean geben wird ... Es ist notwendig, daß die russischen Eisenbahnen in Persien früher dem Virkehr über-geben werden, als die Bagdadbahn aus ihrem ersten Entwicklungsstadium herausgelangt . . ." Nun, russische und persische Korruptionswirtschaft ließ die Bahnbauten trotz der riesigen dafür in Fluß gebrachten Summen nie das Licht der Welt erblicken . . . Aber die Idee blieb in Rußland lebendig und in England unvergessen. Die Welt Hot ja inzwischen erfahren, mit welcher Energie und Unbeirrbarkeit Rußland langsam wieder daran geht, die expansiven Tendenzen des zaristischen Rußland sich zu eigen zu machen. Was Wunder also, wenn Englands vorderasiatischer Alpttaum, der immer wieder das schöne Gaukelbild von einem gesicherten Landwege nach Indien stört, sich aufs neue drückend bemerkbar macht? Aufs neue? Der Wunsch, diese Aengste ein für allemal aus der Welt zu schaffen, ist ja schließ-lich auch schon ein volles Jahrzehnt alt. Damals machte der böse Kemal Pascha einen dicken Strich durch die englische Rechnung des Jahres 1919. einige osttürkische Vilajets, die Gegend um Diar-bekir, Erzerum und den Wan-See, das westliche Persien bis jenseits des Urmia-Sees. das Gebiet von Mossul und nach Möglichkeit noch einen Teil des nördlichen Syrien zu einem selbständigen kur-dischen Staat — natürlich unter englischem Mandat — zusammenzufassen. Nördlich daran anschließend sollte, gleichfalls mit fiktiver Selbständigkeit, ein ar-menisches Mandatsgebiet entstehen und so hätte England mit diesen beiden Staaten und dem Irak einen Korridor bis an Rußland heran, einen Pufferstaat zugleich zwischen der Türkei und Persien gehabt, von dem aus man allen gefährlichen Ent-Wicklungen nach menschlichem Ermessen hätte vor- betrieb der junge Friedrich mit Unterstützung v. Keiths angestrengter seinen Plan, aber auch die Absicht, im Frühjahre aus dem Lager Mühlberg zu entweichen, wurde wiederum durchkreuzt, da der König von den Plänen erfuhr. Leutnant v. Keith, der ein aufrichtiger Freund des Kronprinzen war, wurde ungnädig entlassen und zum Dossowschen Infanterieregiment nach Wesel strafversetzt. Ein jüngerer Bruder v. Keiths rückte in die Pagenstelle ein, der aber auch sehr bald von dem freundlichen Kronprinzen für sich gewonnen wurde. Die Rolle des Vertrauten aber übernahm mit ihm ein anderer Page, der Leutnant v. Katte, der der Held dieser größten Tragödie des preußischen Königs-Hauses werden sollte. Klug und zuvorkommend, gewandt und durchaus ein Bild herber Männlichkeit, gewann er bald den leicht beeinflußbaren Friedrich ganz für sich und wurde auch der Freund des Königs und seiner Familie. Ihn weihte der Kronprinz in seine Pläne ein und gemeinsam betrieben sie hinter dem Rücken Friedrich Wilhelms die Vorbereitungen. Im Juli und August sollte der Kronvrinz mit seinem Vater eine Reise durch die mainischen und rheinischen Gebiete Preußens machen und dabei wollte er eine Gelegenheit abpaffen zu entweichen. Der jüngere v. Keith ging mit, v. Katte blieb in Berlin. „Auf keinen Fall vor Wesel," mahnte Katte den Prinzen. Friedrich wollte die erste gute Möglichkeit nutzen, j aber Katte riet ihm ab. beugen können. Der Freiheitskampf des türkischen Volkes zerschlug diesen großangelegten Plan, der französische Rivale nahm Syrien und von allen Mandatsplänen blieb nur der Irak übrig. Es muß unter allen Umständen nachdenklich stimmen, daß gerade jetzt, wo mit der bevorstehenden Anerkennung der vollen Selbständigkeit des Irak und seiner baldigen Aufnahme in den Völkerbund dieses wichtige Gebiet der Hand Englands zu ent-gleiten beginnt, eine Bewegung in Gang kommt, die England so gelegen wäre, wenn sie Dimensionen annähme, die mit Rücksicht auf die Sicherheit des Irak ein Eingreifen rechtfertigen würden, und daß sie beinahe diese Dimensionen schon angenommen hat, was wiederum nur dank kräftiger Unterstützung von auswärts möglich ist. Von auswärts, d. h. über ein Gebiet, wo England wachsamer ist als irgendwo und wo seine Augen am allerwenigsten so groß-zügige Wafsentransporte übersehen würden, wie nötig gewesen sein müssen, um dem Kurdenauf-stand den Umfang zu geben, den er angenommen hat. Wobei zu bedenken ist. daß er mit kurzen winterlichen Unterbrechungen bereits seit dem Sommer vorigen Jahres tobt. Damit, daß die Entwicklung der Kämpfe die türkischen Truppen gezwungen hat, die persische Grenze zu überschreiten, scheint die Gefahr eine» ernsten bewaffneten Konflikts zwischen der Türkei und Persien heraufbeschworen zu sein. Aber dieser Aspekt ist nur Fassade. Wichtiger ist. daß damit die ganze Frage völkerbundreif werden könnte, denn der Völkerbund kann auch in Konflikte eingreifen, wenn nur der eine Partner Völkerbundsmitglied ist. Und es ließe sich wohl denken, daß die Frage auf» gerollt würde, ob es nicht angebracht wäre, dieses ewig unruhige kurdische Gebiet um der Sicherung des Friedens willen selbst gegen türkischen Wider- Noch als der Kronprinz mit seinem Vater in Ansbach war, sandte ihm Katte einen Brief nach, nicht in Süddeutschland, sondern erst in Wesel zu fliehen. Friedrich aber hielt es nicht mehr aus. Von Sinsheim bei Mainz aus wolle er entweichen, schrieb er an Katte, und sich zum Haag wenden, Katte möge dahin nachkommen und ihn unter dem Namen Eomte d'Alberville suchen. Friedrich, in verständlicher Aufregung, vergaß aus der Adresse, die lauten sollte „An den Leutnant von Katte, über Erlangen, Berlin." Das letzte Wort und der Brief kam nur bis Erlangen. Damit begann das Unglück. Ein preußischer Rittmeister v. Katte, der als Werbeoffizier gerade in Erlangen war, erhielt den Brief ausgehändigt, las ihn und schickte ihn pflichtgemäß seinem könig-lichen Herrn. Dieser war jedoch schon von Ansbach aufgebrochen und wollte am 4. August in Sins-heim sein. Der Kronprinz, der nicht ahnte, daß ihm das Verhängnis schon im Nacken saß, fand es glücklich, daß Sinsheim nicht planmäßig erreicht wurde und man in dem Dorfe Steinsfurth in einer Scheune Notquartier beziehen mußte. In dieser Nacht wollte er fliehen. Leutnant v. Keith bestellte er mit zwei Pferden auf 2 Uhr nachts an den Dorfausgang. Der Kammerdiener Gummersbach bemerkte, wie Friedrich nach Mittemacht aufstand, sich Zivil-Neider, die er besonders für die Flucht hatte anfer-tigen lassen, anzog und die Scheune verließ. Er weckte vier Offiziere des Stabes; diese fanden den Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 68 stand — aber die Türkei verblutet sich finanziell an den kostspieligen Kämpfen — unter ein starkes Kontrollregime zu stellen, zu einem Mandatsgebiet ju machen. Das sind Reminiszenzen und Gedanken, die sich dem Beobachter angesichts der neuesten Wendung der Dinge an der türkisch-persischen Grenze aufdrängen, Kombinationen vorerst, ober »es sind Kombinationen anderes, als der Versuch, au- dem Geschehenen heraus das Werdende zu er-kennen. . . . Das Handels-Vertragsproblem Der nachfolgende Wirtschaftsbrief aus Wien stellt den wtandpunlt dar. der in Oesterreich gegenüber den Bestrebungen der Agrar-b!oitsbildung im Südosten eingenommen wird. In diesem Zusammenhang wird die Frage des österreichischen Eetreidemonopok behandelt. Die Andeutung, daß man in Oesterreich in-folge der wirischastspolitischen Einigungsbestrebungen Rumäniens und Jugoslawiens, denen auch Ungarn zugezogen werden soll, an die Einführung des Ge-treidemonopols denke, hat in den genannten Ländern eine gewisse Verstimmung hervorgerufen, die jedoch vollständig unbegründet ist. Es ist durchaus un-richtig, wenn man in der Möglichkeit, daß Oester-reich das Getreidemonopol einführe, einen unfreund-lichen Akt gegenüber den drei Südstaaten erblickt. Wenn Oesterreich Maßnahmen in der angedeuteten Richtung trifft, so geschieht es nur, um eine ge-nügend starke Verhandlungsgrundlage gegenüber den genannten Staaten zu gewinnen, nicht aber um die Bildung einer Kampffront. Bereits die Ergebnislosigkeit der letzten Verhandlungen mit Jugoslawien haben gezeigt, daß Oesterreich aus Berück-fichligung seiner wirtschaftlichen Interessen seitens der östlichen Nachbarstaaten nur rechnen kann, wenn es in der Lage ist, einem Drucke auch den ent-sprechenden Gegendruck entgegen zu setzen. Die Vermutung, daß Oesterreich an eine Kampfe Sllpolitik denke, ist um so unbegründeter, als esterreich nicht erst seit heute, sondern schon seit langem den Standpunkt vertreten hat, daß die Ein- Shrung des Kontingentierungsjystems zwischen grar- und Instustrieländern die beste Methode sei, um sowohl die Industrie als auch die Agrarkrise mit Erfolg zu bekämpfen. Oesterreich hatte auch bei seinen letzten Verhandlungen mit Ungarn dahin-ehende Kompensationsvorschläge gemacht, leider ohne atz Ungarn auf diese Anregung einging. Wenn es der Zweck der Bildung eines südöstlichen Agrar-blocks ist — und anders hat der Plan keinen Sinn — dann kann er nur dadurch erreicht werden, daß den Abnehmern südöstlicher Aararprodukte auch die entsprechenden industriellen Vorteile gewährt. Prinzen, an eine Wagendeichsel lehnend, auf Keith warten. Im gleichen Augenblicke kam Keith mit den Pferden. Mit Mühe hielten die Offiziere den Kronprinzen davon ab. aufzusteigen und nötigten ihn zur Scheune zurück. Der König war ausgebracht über den Vorfall, sein Zorn aber entlud sich erst, als er den Brief an Katte bekam. Er lieh sich hinreißen, den Sohn, mit dem er auf einem Rhemschiffe wieder zusammenkam, vor den Augen der Offiziere zu verprügeln. Friedrich wurde als Arrestant aus ein anderes Boot gebracht und so ging die Reise stromab nach Wesel. Hier wurde Friedrich zunächst in die Festung gesperrt und am 12. August seinem Vater vorgeführt. Der fuhr ihn an: „Warum habt Ihr entweichen wollen?" — „Weil Sie mich nicht wie Ihren Sohn, sondern wie einen gemeinen Sklaven behandelt haben." — „Ihr seid ein feiger Deserteur, der keine Ehre hat." — „Ich habe soviel Ehre wie Sie und ich habe nichts getan, was Sie an meiner Stelle nicht auch getan hätten." Den König faßte die Wut, er zog seinen Degen und hätte seinen Sohn niedergestochen, wenn nicht ein Offizier sich zwischen beide geworfen hätte. Der Gefangene wurde von Wesel aus nach Küstrin geschafft, wo er im Schlosse als Arrestant festgehalten wurde. Am 13. August wußte ganz Berlin von dem Fluchtversuch und der Verhaftung des Kronprinzen, der ältere Keith hatte sich von Wesel aus und davon gemacht. Katte blieb in der Hauptstadt, nahm die Agrarlieferungen aus dem Südosten also durch Industrielieferungen nach dem Südosten kompen-siert werden. Oesterreich würde die Möglichkeit der-artiger Vereinbarungen mit großer Befriedigung begrüßen, da sie vollkommen feinen Bedürfnissen und Bestrebungen entsprechen würden. Es ist also durchaus falsch, wenn man in den Vorbereitungen Oesterreichs zur Einführung eines Getreidemonopols eine feindselige Maßregel gegenüber den Agrar-blockplänen erblicken will. Roch ist man ja von Seite der Südoststaaten an Oesterreich mit keinerlei Aufklärungen über die Durchführung der Beschlüsse von Sinaia herangetreten: so lange aber nicht von dieser Seite konkrete Vorschläge über eine gegen-seittge Kompensationspolitik aemacht werden, muß Oesterreich naturgemäß darauf bedacht sein, in eine Position zu kommen, die die entsprechende Abwehr allfälliger Angriffe seitens der Südoststaaten er-möglicht. Politische Rundschau Inland B!ed der Mittelpunkt der staatlichen Politik Seit der Ankunft S. M. des Königs und des Ministerpräsidenten ist Bled der Mittelpunkt der staatlichen Politik geworden. Gegenwärtig befinden sich dort auch Außenminister Dr. Aiarinkovll,. Justiz-minister Dr. Srskic, Ackerbauminister Dr. Sibenik, Hofminister Ieftic, ferner die Minister ohne Porte-feuille Dr. Shvegel und Uzunovic, die des öfteren Konferenzen abhalten. Am Donnerstag waren in der Gesellschaft der Minist« verschiedene öffentliche Arbeiter aus Slowenien zu sehen, u. a. Minister a. D. Dr. Kramer aus Ljubljana, Dr. Gregorin, Dr. Rooacan und Albin Prepeluh. S. M der König empfing um V-12 Uhr den früheren Bischof von Ljubljana, Erzbi'ichof Dr. Anton B. Ieglic, der bei dieser Gelegenheit mit allen seiner Ordens-auszeichnungen angetan war, in kurzer Abschieds-audienz. Aus Stadt und Land Der neuernannte Fürstbischof von Ljubljana Dr. Gregor Rozman wurde am 20. August in Bled von S. M. dem König in Audienz^ empfangen, bei welcher Gelegenheit er seinen Bischofseid ablegte. Englische Sänger in Ljubljana. Auf ihrer Reise durch die größeren Städte Jugoslawiens kamen am 2t). August 54 englische Sänger in Ljubljana an, wo sie ein Konzert gaben. Deutsche Plakate in Ljubljana! Der Ljubljanaer „Tlovenec" schreibt: In Ljubljana einen kurzen Urlaub und verbrannte die belastenden Papiere. Alle Welt riet ihm zu fliehen, Katte blieb. Die königliche Familie, seine Vorgesetzten und Ka-meraden, auswärtige Gesandte redeten ihm zur Flucht zu. Katte blieb. Selbst die Ausführung des königlichen Befehls, ihn zu verhaften, wurde hinaus-gezögert, um ihm eine Möglichkeit zu entweichen zu geben. Katte blieb und wurde verhaftet. Sein Verhallen stieß überall auf Berständnislosigkeit. Er wollte sich nicht in Sicherheit bringen, wo er seinen Freund in der Gewalt des Königs wußte, und dachte durch sein Schicksal das des Kronprinzen mildern zu können. Kaum war Friedrich Wilhelm in Berlin, so befahl er die Vorführung Kattes. Der Gefangene warf sich dem König zu Füßen, der aber trat ihn mit Füßen und schlug mit dem Stock auf ihn ein. Sofort wurde mit dem Verhör begonnen, dem bald andere folgten. Katte verriet nur, von dem er wußte, daß es dem König bekannt war. Am 22. Oktober ernannte Friedrich Wllhelm das Kriegsgericht, das über den Kronprinzen und Katte zu urteilen hatte. Das Gericht unter dem Vorsitz Achaz von der Schulenburg erklärte sich für unzuständig zur Aburteilung Friedrichs und sprach über „Hans Hermann Kalten" lebenslängliche Gefängnisstrafe aus. Der König war ungehalten über den milden Spruch und schickte ihn dem Kriegsgericht nach Köpenick zurück mit der Bemerkung: „Sie sollen Recht sprechen und nicht mit dem Flederwisch darüber sind Plakate für die Mustermesse und Ausstellung angekommen, welche vom 27. September bis 6. Ok ktober in Novisad stattfinden wird. Alle diese Pla-kate haben einen deutschen Tert! Wir zweifeln, daß sich in Ljubljana ein einziger Plakateur finden wird, der diese Plakate in der Stadt aufkleben, oder ein einziger Kaufmann oder Eigentümer eines öffentlichen Lokals, der diese Plakate aushängen würde. So soll Ljubljana aus die Taktlosigkeit der Novisader Mustermesse antworten. - - Den, Schreiber dieser Notiz ist augenscheinlich unbekannt, daß auch die Mustermesse in — Ljubljana alljährlich Plakate und Reklametafeln mit — deutschem Tut herausgibt! Iubiläumsversammlung des jugosla« wischen Lehrerverbandes. Am Donnerstag fand in Beograd die Iubiläumsversammlung des jugoslawischen Lehreroerbandes (UIU) statt, an welcher gegen 4000 Lehrer aus allen Teilen des Staates teilnahmen. Gelegentlich des Kongresses wurde auch eine Handarbeitenausstellung eröffnet. Strenge Weinkontrolle. Am 1». August trat in Jugoslawien die neue Durchführungsver-ordnung zum Weingesetz in Kraft. In allen Banal-gebieten sind bereits Weininspektoren ernannt. Zum Chef des gesamten Weinkontrolldienstes wurde der Sektionschef im Ackerbauministerium Bozidar Ran-kovic ernannt. Der Kontrolldienst, der durch die Durchführungsverordnung genau geregelt ist, be-zweckt vor allem, die Fälschung und den Verkauf von verdünntem oder verdorbenem Wein zu ver-hindern. Die Weininspektoren werden bereits An-fang September den Kontrolldienst aufnehmen, der vor allem in Schankräumen durchgeführt wird. Das Gesetz gestattet den Inspektoren den Zutritt in alle Räume eines Gast- oder Schankwirtes. Sie nehmen Weinkostproben und im Falle eines Zweifels hin-sichtlich der Echtheit auch Muster, die sie der zu-ständigen önologijchen Station zwecks Analyse zu« stellen. Es gibt derzeit vier solcher Stationen: in Maribor, Zagreb, Split und Vukovar. In Schank-räumlichkeiten dürfen die Inspektoren auch Wein, der bereits auf den Gasttischen steht, mit Beschlag belegen, um festzustellen, ob der Wein nicht erst nachträglich verdünnt wurde. Wenn eine önologische Station feststellt, daß der Wein verdünnt, gefälscht oder verdorben ist, mehr Zuckerzusatz enthält als gestattet ist, oder unerlaubte Beimischungen aufweist, verständigt die Statton den betteffenden Weininspektor, der unter Mitwirkung der Polizeibehörde sämtliche Gefäße, die den beanständeten Wein ent-hallen, versiegelt und gegen den Eigentümer beim zuständigen Gericht Klage erhebt. Das Gericht fällt das Urteil auf Grund der Analyse und des Fach-gutachtens der önologischen Station. Für besondere schwere Vergehen (Fälschung oder Verdünnung) |«nd Strafen von 7 Tagen bis 3 Monaten oder 300 bis 30.000 Din Geldstrafe vorgesehen. Sonstige Uebcrtretungen (Beigabe verbotener Ma-terialien, Verkauf von verdorbenem Wein, Wein-verkauf unter falscher Bezeichnung) werden mit 7 gehen. Das Kriegsgericht soll wieder zusammen-kommen und anders sprechen." Am 1. November erhielt der König die Antwort des Gerichts, es bliebe bei seinem Spruche. Noch am selben Ta^e erließ Friedrich Wilhelm eine Ka-binettsorder, in der es hieß, daß „dieser Katt... mit dem Schwerte vom Leben zum Tod gebracht werden solle. Wenn das Kriegsrecht dem Katten die Sentence publicieri, soll ihm gesagt werden, daß es Sr. Aiajestät leid täte, es wäre aber besser, daß er stürbe, als daß die Justiz aus der Welt käme." Mit mannhafter Ruhe hörte der junge Offi-zier den Todesspruch seines Königs. In seiner Zelle schrieb er ein Gnadengesuch an Friedrich Wilhelm und wandte sich an einflußreiche Personen um Für-spräche. Der König antwortete ihm nicht. Am 3. November wurde er von einem Kom-mando seines Regiments Gendarmes unter Befehl des Majors von Schack aus dem Arrestlokale zum Transport nach Küstrin abgeholt, wo er vor den Augen seines Freundes hingerichtet werden sollte. Unterwegs schrieb er einen Abschiedsbrief an seine Familie, doch gab er nicht die Hoffnung aus eine Begnadigung in letzter Minute auf. Am 5. November kamen sie in Küstrin an. Am Abend wurde ihm mitgeteilt, daß die Hin-richtung auf den nächsten Morgen festgesetzt sei. „Je eher, je lieber!", antwortete er. Die letzte Nacht verbrachte er betend mit zwei Geistlichen. Zwischen-durch aß er ein wenig und nach einem Schwäche-anfall schlief er von 3 bis 5 Uhr. Das Kommando. SRumrn« 68 Deutsche Zeitung Seite 3 bis 30 Tagen Freiheit- oder 100 bis 10.000 Dinar (Seidstrafe geahndet. Kleinere Uebertretungen bestraft die Polizeibehörde. Interessant für Raucher und Nicht-raucher. Im Jahre 1029 wurden in Jugosla-wien 1.769,388.095 Din in Gestalt von Tabak' rauch m die Luft geblasen. Verkauft wurden in diesem Jahre nämlich Zigaretten: 422.648 Stück „Karadjordje"; 1,146.698 Stück „Jadran"; 1,402.434 Stück „Kosovo": 4,196.6*50 Stück „Stru-mica" ; 6.230.428 Stück „(sumadija" i 549,085.070 Stück „Vardar": 41,749.300 Stück „Drina": 5,050.472 Stück „Neretwa"; 13,837.300 Stück „Morava"; 1.608,636.239 Stück „Zeta" 1.763,737.675 Stück „Sava". Zigarren wurden an: meisten von dem gemischten ausländischen Ta-bak verraucht, nämlich 15,162557: „Portorico" 5,280.931 Stück und „ttur^" 4,654.043 Stück. An Kau- und Schnupftabak wurden 90.000 lg verbraucht; der Verbrauch von Zigarettentabak ver-teilt sich folgendermaßen auf die einzelnen Marken: „Savski" 4,816.041 kg. „Dunavski" 771.074 kg, „Zetski" 206.503 kg: „Neretvanski" 169.543 kg. „Moravski" 37.365 kg. „Amerikanischer" 5428 kg; „Banatski" 4692 kg, „Trebinski" 822 kg und „T^ardarski" 821 kg. Viel jugoslawischer Tabak wird aber auch ins Ausland verkauft, namentlich in die Tschechoslowakei und nach Polen. 25-jährige Vestandesseier des Franz-taler Deutschen Männergesangvcreins. Am vorigen Sonntag fand im schönen deutschen Vor-ort der Stadt Zemun, Franztal, unter großem Gepränge und starker Beteiligung der Bevölkerung und auswärtiger Gesangvereine das 25-jährige Be-standsfest des Franztaler Deutschen Männcrgesany. Vereines statt, bei welcher Gelegenheit mich die neue Fahne des Vereines in feierlicher Weise eingeweiht wurde. Die Fahne ist aus schwerer Brokat-seide in den Stadtfarben Zemuns, blau-gelb, gearbeitet und trägt auf der blauen Seite in goldenen Lettern die Widmung : „Für deutsche Art und deutsches Lied stets unser Herz und Sinn erglüht", während auf der anderen Seite um das Stadt-wappen herum die Inschrift: „Deutscher Männer-gesangverein Zemun-Franztal" zu lesen ist. Bei der Feier hielt Herr Nechtsanwalt Dr. Hans Moser die Festrede. Unglücksfall eines italienischen Flug-zeuges. Das dreimotorige italienische Wasserflug-zeug, das den Verkehr zwischen Triest und Zara besorgt, mußte sich am 20. August in der Nähe von Lussin Piccolo bald nach dem Start auf das Meer niederlassen, weil am linken Motor ein Pro-pellerflügel abgeflogen und wie ein Granatsplitter in die Kabine gedrungen war, in der sich 11 Passa-giere befanden. Die 10-jährige Emma Cosulich, Tochter des Kapitäns Cosulich, wurde getroffen und war aus der Stelle tot. Die Krönung des rumänischen Königs Karol ist abermals verschoben worden, und zwar aus das Frühjahr 1931. Den Hauptgrund für das ihn von Berlin nach Küstrin gebracht hatte, holte ihn um 7 Uhr zur Richtstätte an der Mühlenpforte am Schlosse av. Am Fenster des Schlosses stand der Kronprinz, um auf väterlichen Befehl der Urteilsvollstreckung beizuwohnen. Katte — wie es in dem Berichte des Garnisonpredigers Besser heißt — „erblickte endlich nach langem sehnlichen Umhersehen seinen geliebtesten Jonathan, den Kronprinzen, am Fenster des Schlosses." Friedrich warf ihm eine Kußhand zu und rief: „Katte, lieber Katte. tausendmal bitte ich dich: Vergib mir!" Katte antwortete: „Ich habe nichts zu vergeben, mein Prinz, mit tausend Freuden sterbe ich für dich!" Dann verabschiedete er sich von den Offizieren, entblößte seinen Hals, kniete nieder und sprach die letzten Worte: „Herr Jesu, nimm meinen Geist auf!" Die Familie von Katte besitzt heute noch das Richtjchwert, mit dem der Berühmteste ihres Hauses vor 200 Jahren vom Leben zum Tode gebracht wurde. Zur Einreibung benülze man nur - . j^aarAl frisiers' iP* A .sei"1 m 9? Periiium" grünen Tannen-Franzbranntwein. die Verschiebung der Krönung bildet die noch immer ungelöste Frage der Ehescheidung des Königs mit der Prinzessin Helene. Der König gab zwar seine Zustimmung, daß er allein gekrönt würde, dagegen traten aber die Führer aller Parteien auf, welche verlangen, daß gleichzeitig auch die Krönung der Prinzessin Helene erfolgen soll. Große Aufmerksamkeit erregte in Verbindung damit die Nach-richt, daß Prinzessin Helene, die bisher in Gesell-schaft des Königs war, plötzlich von Sinaia nach Konstanz« abgereist ist. Feier des 100. Geburtstages des Kaisers FranzÄosef in Ungarn. Der i8.August wurde als der 100. Geburtstag des verstorbenen Kaisers und Königs Franz Josef in ganz Ungarn gefeiert. Alle Blätter brachten lange Aufsätze, in denen die Person Kaiser Franz Josefs glorifiziert wird. In der Ludovica-Akademie wurde am 12. August ausnahmsweise die Ausmusterung der Zöglinge zu Leutnants vorgenommen. Sonst fand diese Aus-Musterung immer am Stephanstage statt. An der Feier nahm auch der Reichsverweser Horthy teil, der den neuen Leutnants eine Rede hielt, in der er die Gestalt Kaiser Franz Josefs als eine Ideal-gestalt des österreichisch-ungarischen Militärs hinstellte und erklärte, daß während der langen Regierung?-zeit Franz Josefs Ungarn das goldene Zeitalter hatte. ivti fahler, graugelblichcr Hautsärbung, Mattigkeit der Augen, üblem Befinden, verminderter Arbeitskraft, trauriger Gemütsstimmung, schweren Träumen. Diane*' schmerzen. Kopsdruck und Kranltzeitswahn ist eS ratsam, einige Tage hindurch früh nüchtern ein Glas natürliches „Franz Jo'ef'.Mtterwasicr >u trmfcn. In der ärztlichen Prarii wird da» Fran,-3oscf-Waner darum vormgswnse angeivendei. weil eS die Ursachen vieler kranihettSerscheinungtn rasch beseitigt. Celje 90. Geburtstag eines Lissa-Veteranen. Der in unserer Stadt allgemein beliebte Maler-meister Herr Jakob Batic beging am 22. August seinen 90. Geburtstag. Er erblickte am 22. August 1840 in Görz das Licht der Welt-, im Jahre 1860 wurde er zur Marine assentiert; im Jahre 1866, schon als alter Seemann, machte er auf dem Ad-miralsschiff des Admirals Tegetthoff die ruhmreiche Seeschlacht bei Lissa mit; im Jahre 1870 rüstete gr ab, nachdem er 10 Jahre in der Flotte gedient hatte: seit 1880, also seit einem halben Jahr-hundert, ist er in Celje als Malermeister tätig. Der ehrwürdige Greis versteht auch heute noch trotz seines Alters seinen Beruf in aller Frische. Wir wünschen dem allen* Lissakämpfer, diesem seltenen Muster unzerbrechlichen Handwerker-fleißes, dem 90-jährigen lieben Mitbürger, daß er noch viele Jahre ebenso stramm wie heute, ein Patriarch, dem das Alter nichts anhaben kann, m unserer Mitte weilen möge! C&B A'M? 'f Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 24. August, findet der Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt und wird wieder durch Herrn Pfarrer May gehalten. Vermählung. Am Sonntag, dem 24. Au-guft, findet in Cakovec die Vermählung des Kürschner-ineistcrs Herrn Martin Orehove aus Celje mit Frl. Irma Mikolic aus Rogatec statt. Herzliche Glückwünsche! Volksfest des Vereines der Postdiener. Der Verein der Postdiener in Celje veranstaltet am 14. September l. I. ein großes Volksfest im „Sololski dom" in Gaberje, dessen Reingewinn für die erkrankten Mitglieder des Vereines bestimmt ist. Deshalb werden alle Vereine freundlichst gebeten, diesen Tag mit ihren Veranstaltungen freizuhalten. Der Ausschuß. Versetzung. Der Inspektor der Finanzkon-trolle in Celse Herr Anton Muc wurde zur Fi-nanzdirektion nach Ljubljana versetzt. Auflegung der Rentensteuervorschrei-bung. Am 22. August ging uns nachfolgende Mitteilung des Stadtmagistrats zu: Infolge Zu-schrift der Steuerverwaltung in Celje vom 13. August 1930, ZI. 1413, wird mitgeteilt, daß die Vorschreibungen für die Rentensteuer für das Jahr 1930 im Sinne des Artikels 131 des Gesetzes über die direkten Steuern bei der Steuerverwaltung in Celje im Zimmer Nr. 3 zu öffentlicher Einsicht-I nähme vom 18. bis einschließlich 26. August 1930 aufliegen. Uhren, Goldwaren auf Teilzahlungen ohne Preisanfsehlag. Jlger,, Maribor, Gosponka ulica Nr. IS. Das Konzert in Rogaöka Slatina, ver-anstaltet am vergangenen Sonntag vom Arbeiter-gesangverein „Svoboda" aus Celje, war verhält"!?-maßig gut besucht. Die Chöre, welche unter Leitung des Chormeisters Herrn C. Pregelj vorgetragen wurden, ernteten großen Beifall und mußten meist wiederholt werden. Die einzelnen Stimmen waren gut besetzt, besonders dem Bariton und den. Kontra-baß gebührt volles Lob. Im anwesenden Publikum wurde der Wunsch geäußert, daß das Konzert wiederholt würde, und zwar womöglich a b e n d s, weil vormittags Konzerte der Kurkapelle stattfinden. Seite 4 Deutsche Zeitung StuntTcr 63 PRIMA HOSENTRÄGER PUTAN Gartenfest der Freiw. Feuerwehr in Slivnica. Am Sonntag, bcni 24. d. M., um 3 Uhr veranstaltet die Freiw. Feuerwehr in Slio-nica ein Gartenfest, verbunden mit reichhaltiger Tom-bola und verschiedenen Belustigungen, Tanz etc., dessen Reinertrag zur Anschaffung von Gerätschaften Mi« Sid 4 T>r- ryr..«c* rx . ____ für die Wehr dient. Das Fest findet auf schattigem freien Platze statt und ist für Speise und Trank bestens gesorgt. Autobusabfahrt von Celje um 2 Uhr vom Magistrat: Rückfahrt nach Wunsch. Unglücksfall infolge elektrischen Lei» tungsdrahtev. Am 15. August gegen 5 Uhr nachmittags begab sich die 20-jährige Näherin Maria Zupan, Tochter des Weichenwächters Zupan in Rimsle Toplice, in Begleitung der 5,5,jährigen Jo-sefme Trglav zum Neubau der Badeanstalt. AIs sie wäbrend der Besichtigung an die Kabinen kamen, trat Maria Zupan auf einen gerissenen, mit 220 Volk geladenen elektrischen Leitungsdraht. Zupan und Trglav wurden zu Boden geschleudert. Mario Zupan suchte sich vom Draht zu befreien, was ihr aber nicht gelang. Ein gewisser Ferdinand Mlakar, der ihr zu Hilfe eilte, wurde vom Strom gegen die Alauer geschleudert, ein Spenglergehilfe, der das Mädchen vom Draht befreien wollte, erlitt schwere Brandwunden an den Armen. Maria Zupan ver-schied in einigen Minuten, Joscfine Trglav zog sich schwere Verletzungen zu. Wahrscheinlich be-warfen spielende Kinder die elektrische Leitung mit Steinen, wobei der Draht riß. ORIGINAL »RUSO« D AlERWELLEN ♦ W AS SERW ELLEN ED. PAIDASCH, CELJE, M. GL'BCEVA ULICA Vergiftung durch Schwämme. Die Ar- beitersftau Maria Pilih in Liboje, welche mit 8 Kindern und ihrem arbeitslosen lungenkranken Mann in größter Armut in Liboje lebt, kochte am Mittwoch für ihre Angehörigen ein Gericht Schwämme. Bald befielen fie^und 4 Kinder furchtbare Kämpfe, weil unter den Schwämmen auch giftige gewesen waren. Alle fünf wurden mittelst Auto ins Kranken-Haus nach Celje überführt; es besteht Aussicht, das; sie geheilt werden. Trockenes Brennholz Braunkohles und bei F. Baiic, Celje, Besjania Iparseva ulica Kr. 3. Vom Gericht. Am Donnerstag fand beim in Umlauf gebracht zu haben. DieAngeklagten, welche von fünf Advokaten verteidigt wurden, ver-antworteten sich damit, daß sie vom Wcsen der Plakate keine Ahnung hatten und den Kommu-nismus überhaupt nicht kannten. Verurteilt wurden: der 21-jährige Fr.mz Sotler, der 21>jährige Wil-Helm Vresk und der 22 jährige Franz Lebar, alle Bergarbeiter aus Trbovlje, zu 18 Monaten schweren Kerkers und 3 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte,- der 20-jShrige Anton Ranzinger, der 20-jährige Josef Drgan, beide Glasarbeiter aus Hrastnik, und der 35-jährige Bergarbeiter Franz Majcen aus Trbovlje zu 10 Monaten strengen Arrest:.der 22-jährige Schloffergehilfe aus Trbovlje Ivan Cesnovar und der 21-jährige Bergarbeiter Josef Janezic aus Trbovlje wurden freigesprochen. Den Verurteilten wird die Untersuchungshaft seit 12. Jänner l. I. eingerechnet. Sie nahmen die Strafe an. . ................ ... , w... .. .. .. ( ' ' " ' « » ................................, » /j I Elegante Kravattennadeln I K nur neueste Muster, erhalten Sie billigst bei \< |Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4. I» M " »« • «,«*% * St %* «Am/vKm Todesfälle. Im Allg. Kranlenht^us find der frühere Lehrer Eduard Planko aus Celje im Alter von 41 Jahren und die Besitzersgattin Anna Zorenc aus Sv. Peter pod So. gor. im Alter von 27 Jahren (letztere im Kindesbett) gestorben. — Ferner starb die 27-jährige Privatbeamtin Ruza Hojdin aus Beograd. die in Topolscica vergebens Heilung der Tuberkulose gesucht hatte. Stadtkino. Am Samstag, 23., und Sonn-tag, 24. August, der Ufafilm: „Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna", in 9 Akten, in der Hauptrolle die berühmte deutfche Schauspielerin Brigitte Helm. Dieser herrliche Film verdient es, daß man ihn zweimal ansieht. — Montag, 25., Dienstag. 26., und Mittwoch 27. August: „Die ideal« Ehe", Lustspiel in 6 Akten; in den Hauptrollen Lil Dagover und Livio Pavanelli. Sehr pikant: für Jugendliche verboten. ffreiwllllge Feuerwehr Celje, Telephon Sg. Den Wochendienst Ädernimmt am 23. Aug. der ll. Zug. Kommandant: Joses Pristokchet. Maribor Dr. Jokef Urbaczek 90 Jahre alt. Herr Sanitätskonsulent Dr. Josef Urbaczek feierte am Samstag, dem 23. d. M., bei voller geistiger und körperlicher Frische sein 90. Wiegenfest. Sein Name ist und bleibt mit unserer Frw. Feuerwehr und deren Rettungsabteilung eng verbunden. Als im Jahre 1871 die wackeren Bürger unserer Drau-stadt die Frw. Feuerwehr ins Leben riefen, da ließ es auch dem arbeitsfrohen Dr. Urbaczek keine Ruhe mehr und er trat im Laufe des Jahres aktives Mitglied in diese ein. So hatte er Gelegen- heit, von allem Anfang an an der Entwicklung unserer Wehr bis zum heutigen Tage tatkräftigst mitzuwirken. In den nun 59 Jahren seiner Mit-gliedschaft hat er nicht wenig mit dazu beigetragen, dah unsere Wehr die achtunggebietende Höhe erreichte, auf die heute nicht nur die bekannt stramme Mann-fchaft mit ihrem mustergültigen Hauptmann Voller an der Spitze, sondern unsere ganze Stadt mit vollein Recht stolz ist. Als mit dem Zunehmen der Bevölkerung und des Verkehres sich natürlicherweise auch die Unfälle mehrten, da war es wieder unser lieber Dr. Urbaczek, der nichts unversucht ließ, bis er im Jahre 1908 die Gründung der Rettungs-Abteilung durchgesetzt hatte. Von diesem Jahre an leitet der greise Herr ununterbrochen bis auf den heutigen Tag diese Abteilung und die gemeldeten Hilfeleistungen, die jährlich fast die Zahl von 2000 erreichen, legen Zeugnis von der segens- und um-fangreichen Tätigkeit dieser Einrichtung ab. Der nun 90-jährige alte Herr läßt es sich nicht nehmen und inspiziert noch immer täglich die von ihm geschaffene Rettungsstation. Dasselbe Interesse bekundet er auch noch immer der Feuerwehr, deren sämtliche Sitzungen und Veranstaltungen er regelmäßig besucht. Den Jubilanten, dem von Seite der Wehr und der Rettungsabteilung wohlverdiente Ehrungen zuteil wurden, beglückwünschen auch wir aus vollem Herzen und geben der Hoffnung Ausdruck, daß er noch weitere Jahre in voller Rüstigkeit unserer Wehr und Rettungsabteilung zum Nutzen und Frommen unserer Stadt erhallen bleiben möge! Die Frw. Feuerwehr von Studenci hatte Sonntag ihren Ehrentag. Die neue Motor-spritze war nämlich an diesem Tage eingesegnet und von der strammen Wehr feierlich übernommen worden. Am Nachmittag wurde aus diesem freu-digen Anlasse am Rand des sogenannten Brunn-dorferwaldes ein Volksfest abgehalten, das an keine Eintrittsgebühr gebunden war und sich daher eines Verzollungen und Uebersiedlungen und alle »»listigen Speditiontia/ienden besorgt promptest und billigst „Merkur", internat. Transportges. m. b. H. in Muribor. Auskünfte und Offerte kostenlos. lebhaften Zuspruches erfreute. Erst spät nachts ver-ließen die letzten Besucher in angeregter Stimmung den Festplatz. Der deutsche Flieger Jng. Knopf, welcher sich während seines dreivierteljährigen Auf-enthatts in Maribor große Dienste um die Idee der hiesigen Zivillustschiffahrt erwarb, ist dieser Tage nach Deutschland zurückgereist. Obdachlosenelend. Das Obdachlosenelend in unserer Stadt wird von Tag zu Tag drückender. Neben der bekannten Tatsache, daß die Brücken- bogen an beiden Drauufern ihre traurige Besatzung aufweisen, steht nun seit einigen Tagen auch ein Mieter, ein Angestellter des städt. Clektrizitätsunter-nehmens, mit Kind und Kegel (3 kleine Kinder) im wahrsten Sinne des Wortes auf der Sttaße, und zwar vor dem Hause, aus welchem er entfernt wurde. Wenn er dies zum Zeichen des Protestes täte, wäre es ihm nicht gerade zu verdenken, um-somehr als sich die Stadtgemeinde um die Unter-bringung ihrer eigenen Angestellten doch kümmern müßte. Die kaum verflossene Regenperiode hat aber nicht nur die Drau und den Pesnicabach über die Ufer treten lassen und dadurch empfindlichen Schaden verursacht, sondern auch unsere Obdachlosen in grau-samer Weise an die bevorstehenden Unbilden des Winter» gemahnt. Da sie empfindliche Kälte zur Folge hatte, ist es den Armen dort unter dem Brückenbogen nicht zu verargen, wenn sie auf die Suche nach Brennmaterial gingen, um ihre frö-stelnden Glieder erwärmen zu können. Daß der Begriff von Mein und Dein bei Not und Elend verblaßt, ist ja bekannt. Die Kinder gehen die Häuserzeilen entlang, um sich etwas zu erbetteln. Hunger tut weh und kalte Nächte verträgt man schlecht, wenn man wenig oder nichts im Magen hat und nur mtt Hemdchen und Höschen bekleidet ist, obendrein aber nicht einmal eine Decke hat, in die man die klappernden Glieder einwickeln kann. So kam ein 8-jähriges Mäderl auf die Rettungsstation und bat. zur Unterstreichung seiner Bute niederkniend, mit aufgehobenen Händchen um eine Decke, in welche sie des Nachts ihre frierenden Glieder wickeln könnte. In der ehemaligen Dragoner-kaserne droht ebenfalls 28 Familien die Kündigung, da die dort bewohnten Pferdestallungen, die durch primitive Holzverschalungen seinerzeit in Klein-wohnungen abgeteilt wurden, jetzt zum Teil zu industriellen Zwecken herangezogen werden sollen. Schätzungsweise jjibt es in unserer Stadt ungefähr 500 Familien, die nur aus dem Grund noch nicht delogiert wurden, weil die Hausbesitzer noch immer roarten, daß die maßgebenden Faktoren die soziale Fürsorge für die ans Grund der Wirtschaftslage nicht voll zahlungsfähigen Mieter übernehmen werden. Wird sich dies aber auf die Dauer als Trugschluß erweisen, so wird es spätestens im kom-menden Frühjahr wahrscheinlich zu einer Katastrophe kommen. Wir verfügen in unserer Stadt über einige Wohnungen, die aber als mehrzimmrige Wohnungen für die in Betracht Kommenden zu teuer sind. Auch in der Vorkriegszeit konnte sich ia nicht der Nächstbeste eine größere Wohnung leisten, dazu waren eben die sogenannten Sparherdzimmer und die einjimmrigen Wohnungen da. Nun gibt es aber in unserer Stadt im Verhältnis zur Vorkriegs-zeit viel mehr kleine Leute als ehedem. Baut ein bis zwei Zinskasernen mtt je 200 Kleinwohnungen und diese Frage wird gelöst sein! Zur Auftecht-erhaltung der Ruhe und Ordnung kann ja in jedem dieser Objekte eine Wachstube vorgesehen werden, was die Verträglichkeit der Mieter vielleicht wohltuend bceinflußen wird. Was die Finanzierung dieses Projektes anbetrifft, sollen auch die Kranken-lassen und der Pensionsfond heranzogen werden. Diese sammeln ungeheure Kapitalien an, bauen wohl auch Häuser, aber diese Häuser sind — Pa-läste. Wir sind der Ansicht, daß es dem sozialen Zweck dieser Anstalten wett besser entsprechen würde, wenn sie Zinshäuser mtt Kleinwohnungen für die sozial am schlechtesten gestelltenSchichten des Volkes bauen würden. Ueber den Neubau z. B. gegenüber dem Kreisge-richt, den eine dieser Anstalten baut, wurde schon so oft geschrieben. Im Anfange hieß es, es werde dort ein modernes Bad erbaut. Das wäre immer-hin noch eine soziale Anlage der für soziale Zwecke gesetzmäßig eingehobenen Beträge. Nun heißt es wieder, es werde nur ein Verwaltungsgebäude er-richtet. Es würde die breite Oeffentlichkett bestimmt interessieren, warum denn nicht das angekündigte Bad errichtet wird. Aber das alles ist ja nur ein Pappenstiel im Verhältnis zu den aufgehäuften Geldern. Man schaue sich nur die Jahresausweise an! Zu welchem Zweck sollten denn die großen Reserven dieser Institute eigenttich dienen, wenn Nr. 33 ^ 1930 Illustrierte Beilage der Deutschen Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat SnilllllM»« llll«INMIIW Neue saure Gurken gefcit I Sin Bild au» Lübbenau im Spreewald. der .«Kurten zentrale'. Sei« »00 Jahren leben die Lübbenauer vom Vurlen-Anbau 1630 siedelte der Graf von der Schulenburg Holländer an. die die ersten Gurken im Spreewald pflanzten ütttantic «pxzellrnz ¥ew«l>» Staot«ft(rctflr und ReichSinnenminiller a.D. begebt am IX «uguft Seinen 70. lüeburl» tag. In den lt»t(N Iadren trat rt alt Priilldent b«# Reichsaus-schuf!«» für «eide»Übung vielfach wieder in die Öffentlichkeit e.Ät>. i ■{um T,»e Ziegfrick «Sagntr«. Der große €obn bt« Meister», besten füttftltriirtw« Srde er hervorragend verwaltete, wurde mitten au» seinen, ?Serk. be» Bavreuther ^eü'pielen. derau»g«rilien. Tchon wüvrend der Proben datle er die»mal die Veit,in« seinen Mitarbeitern üdergeben müslen. — Siegfried Wagner mit «einer «itattin und drei «indern im Pari der Villa Wahufried zu Banreuth «.».TV »Inr Viomorif t-ed»chtni»kirche. »m tot»«tag des grofte» Sanzler«. am 81. Juli. wurde im Sachsenwald zwischen «umiidle unb Friedriiti»rud die obige AarK-Vi«»iar> UYtDf.1 KHIA'K - «» Bild link«: «Sicder Reinh«r»t Asestspiele i« Salzburg. Zum IN Male I gelangte der.Jedermann" I Ui der Reilihardt'chen Hufs stihrung vor der Domtirch, z» Salzburg zur Dar- -llellung. Und wieder fwd i Fremde au» aller Welt zu i dielen rVftlpiel«» zu-lammengeklr0»il S.S.V. [ ■HIHMUlMMHtlllWmJ V»n den «attnUrrifmanöttcrn der RrtchSwehr an der (Pike. Bei Pretzsch mutzt« der Mub überqueN werden Bild recht»: »-fterttg zum Übersetzen über die Elbe Bild unter»! Ta» «evSck ist auf »ihnen verstaut! die Pferd« «erden schwimmend mit-»«führt A ?. ff. Bild recht«: — |,W1 Vi»e »lte de»»sche »M> Itzürstenherderte La wieder erstanden, m In steuchtwangen. Mittelsranken, wurde der uralte «asthof .Zum >S torchen". soSter .Zur Post'. völlig erneuert Schon um lß<>0 war er eine bekannte Flirstenherberge un» viele Namen ran Zchä'er. die kürzlich in idrer Heimatsiadt Döbeln in wachsen ihren A>. <«ebnrt»t»g beging, mii der »lSppelei, Sie verstand ihre Kunst bald so gut daß ihre Arbeiten sogar an den früheren königliche» Hof gingen Vier «ltveteranen und liber SojSh-rige Mitglieder de« sächsischen Militär-Vereins l in «er«d»rf. BeiCbeuinitz: Hermann Srlach und Friedrich Her-mann varth. deide IH47 gebore», ^oB. Otto Mehlhorn, 1849. und Gustav Adolf Sretschinar. 18«« geboren. Sie nahmen all» vier an den wichtigen Schlachten de» Krieges 70/71 teil Bild link»: ««letchzettig »der die Httrd«. Ein Auge»I>Iick während der deutschen <'eichtathletik»ieisierlchas-ten. die in diesem Jahre sür dieMSnner in Berlin und für die Kraue« in Kenner bei Remicheid au»g«tragen wurden, Meister imHUrdenlaus wurde der dritte von link». Welscher-granksurt a. M. «. A. D. Im Oval: Wifbrr ein »euer Re> flomrtrict. Ihn ftndiger Unternehmer Hot da» ,Vufl?eua wieder auf neue Art M Ixn Titnft der ReName gestellt: An einer 200 Meter langen ferne schleppt eS »in» 20 Pwnd schwere Eisenkugel hinter sich her. durch dir eine etwa 20 qn «roh« tiahtic ge-spannt wird. Auf dieser steh» in großen Vetter» dieReilame schritt vr-v» Äua-Geschicklich. I tnt IHKIHFi^eSs Der geschickte Pilot mns, die «Srndtgkelt seine» «pparatr« a»»n««e« tonnen. Sine solche Gekchicklichteit^prüiung wurde ant dem Berliner Klughaien veransialiel. Oben link» mutz da» Flugzeug kurz vor einem Hindernis »arten und unmittelbar daraus wieder niedergehen' kleiiiit« Entfernungen bringen dSchsie Punkt»ahl. Oben wird verlangt, ein« Maschine schnellsiens adjumonlleren und durch ein schmales Tor « hindiirchjusiidren S^S.V. Blld links' 96 is» etwa« entzwei: wo flut »er Kehler7 DU ew- _ jelnen steinen Teil« des Molarrades treten >ür den ysinlr I . Wahrer in den Border- ^^Wll»uWW /Js 1/ sP=i gründ des Interesses — AM Wr |F\I ein »«dank«, den die Bild- // y kompositton geschickt «um /{'/ ' « jM Ausdruck bringt prrsie.ph»«» I David und Goliath. Der grönle und der Neinsie «Äreüer. die von einer Duisburger ,,inna ssir industrielle ■Iweck« gebaut wurden. Während der große 10 Sudilmeier auf einmal .verschluckt', faßt der kleine nur einen halben X. — Bild link«: Die elektrische Straßenbahn ohne Schiene». Licht bet Dsisseldor» wurde aus der Strecke Mettmann Gruiten die erste schienenlos« Straßenbahn in Deutschland in Betrieb genommen Die drehbaren Stromabnehmer er landen ein gesahrloses und verhältnismäßig weites Ausweiche» aus der vaodstraße > ». i Bild link»: Rationale Aesttage in Nad ReichenbaU. Zwischen Himmel und (erde. Sie müssen «aMMt« de« S»,S»rtsen Besiehen» M schwindelsrei sein. die Handwerker.»«« in IMMeter »riegewerein» 1840 ging ein hillori scher Fest. i>6bt die Xfirme der Hamburger Marienkirche PH dur» die seftlich ges«ina undWil-beim Stvlze srecht«) G»enograph««tag »ine Windmühle? ?inr »hnliche Form. Tatsächlich ein neuartige» Sanatorium in Savoien in Krankreicb. dessen drehbarer «uldau mit den ViegerSnmen größtmögliche Ausnutzung der Sonnen-strahlen för H«ilz««ke gestattet D»u»« «ild recht»: T>te «utoborse <-»-> In München. eineNendeil 'ürDentsch-land. Huf einem ösfenilichen Platz soll allmonatlich einmal sollbtwAutomarkt - siattünden v.v.p^. ||.......................... MM.........I............IHM.....1 -'in Ort i>er ältesten (Aärtner-L-ehranstalt Deutschlands 0ucht man in Berlin den Votanischen Qkirlrn auf. der auch aus weite Vaienkreis« »ine grotze Anziehungskraft au»üdt. so findet man in feiner unmittel baren Näh« die «lieft», vor mehr al« 100 Jahren »»gründet». gärtnerische Bil-dung»fiält« Deutschland» vor. tote V»ör und ForfchnngSanstalt für warttndau in Berlin-?«»!»»!. Zn d»m ftatllichen «ebSiidekoin»!»» «» dürin zah!r«iche Trrtbhäuler und da« 50 Morgen grofte WelSnd» >ür Pflanzen-da«. Odkl» und . Zum Studium werdrn nur diejenigen zugelassen, die da» Reifeziugni« für Oberletuuda d»fitz«n und «in« mwdesten» vierjährige gärtnerisch« Prari» nach-wti'rn kinnen. Mitt»lbild: Ti» «edr- **» ltz»rschm»«»<»nft«lt f»r «arten»«» in Berli»>D«hle» Bild unten: t»irtn»rt«*»« dei» 5»«rWUna«n von <5hr,f-n»hemen Ter Verjnngnngsschnit« on cd«dS»»en wir» vor- ««fahrt z»«t >wei Da» Sindwm erstreit sich über vier Semester^ grundlegend« nat»r und iachioiss«nschaftlich« und Zwei zur Sp«jialAu»biIdung in der «art»nkunft. dem Obst-oder dem girtn»risch«n vüanzenbau. Di« bestandene Ad-gangSvrüfung danach dere-viigt zur Bezeichnung .Staatlich geprüft»! «artenbautrchniler'. Ein» bedeutende Erweiterung d»» Ser>uch»geiünde» bat die Anstalt durch die Errichtung einer Versuchsstation in «rostb««ren auf einem 72 Morgen großen Nieder» ngSmoor-gelünd« im Jahr« 1924 erfahre»- und in der wannen Sonr.e schmecken Hirte und Kslfcngrtitzc noch einmal so gut. Richt weit davon residiert die Enlenmama (auch ein Hichn. denn Unten sind seltene Brüter» mit ihren drolligen Entenküken. Biel ftreude und Anregung bedeuten fianineben für ihr« lleineit Besitzer. Wie stolz sprechen die »Inder von .ihren" Haien und wie verantwortlich fühlen sie sich skr da» Wedeihen der Tiere und suchen ihnen die saftigsten Blatter und ÄrtUuer. Auch den jungen Stbaien gehör! ihre Liebe und Fürsorge. Man <»Nte schon früh ansangen. Kinder für die Kleiniierzuchl ui interessieren, nicht nur Spielerei, sondern ernstbaste» Pflegen begünstigen In manchen '.'anbschulen wird im Anschluß an die «eflügelvereine ichon viel in dieser Hinsicht getan. Bruteier werden unentgeltlich verteilt nnd die Kinder zum Selbst-ausziehen der «ülen angeleitet. Der Eintritt zu Tier-au»siellunge!> wird zu sehr verbilligten Eintritt«-preisen «wirft und die NaturgeschichtSstunden oft zu Keines n(T>ttttu hat viel - *1 *** zn tun ur.ü MPyjc B' ~ y.. 1 beinah nicht, wo zuerst -j» JakTT», anfonaen! Nicht nur die tägliche Hau»ardeii muß jetzt erledigt 'ffinRUI iverben. nein auch un '«arten ist alle» reis im Hkhnerstall I raschelt » und piepst » 1 und will .rilltet ha den. Aber Mutter hat ja zum Glück idre leiden kleinen Mädrl». Die können schon helsen - und sind lo behutsam. wenn sie ein Küken anfassen oder I die Kaninchen und kleinen Schafe füttern. Sie sind ge- schickte kleine «einten nnd übernehmen manche zeit-I raubende Arbeit beim Au'ziehen der Tiere. Sie wissen I genau, e# ist eilte ernltha>!e Sache um io ein »üken oder - Entenbabv. e« wird nicht groß, wenn e« nicht zur reckten - Zeit sein ftutter. fein »äffet oder seine Wärme hat. Morgen», je früher, je besser, füttert Lisel da« Feder-1 voll und mißt genau die »irner ab. damit jed«» satt 1 wird nnd nicht zn viel für die Spatzen übrig bleibt. Die braune Gluck« mit ihren Kindern kommt in da» Gras } ställchen unter den alten Kirfchbonm. Hier ist der I idjSnfte Sommeraufentvalt. den man kich denken kann. solchen Ve suchen benutzt Ich weiß f * . von die sogar wo Preise für Mühe und Sorgfalt verteilt W wurden. > "VT der Kinder war K: «I Siebe ' I zu |a großer Erziehungsfaktor vVWTCt|M| van klein an sichtbare .folgen am >M. M Tu» undlreiben junger Menschen- |J|| I w^B ■ V i ■ ■ 9 jDQ^H äff# verpflichtet ein Kind L l C weckt sein BerantwortnngSgefühl. ffmi. -j«> m,-,' ~ ^ ivenn e» kleine Tiere zu hegen und zu verlorgen Und vielleicht legt die Tiertiebe I I den Grundstein für einen späteren -oder (>ret- tonten, die «in ausrribtnd«» ?«b«n laßt. Di« Kenntniff«. di« bai> Kind iammelt. w«rd«n d«m Erwachsenen wertvoll und lind ihm lieb« und glücklich« Erinnerungen. | Sond«rb«Itrag für unf«r« B«ilag« von Margr«t Dihrberg-Bang. sti»t«nau, mit Photos von Sonderhoff Ersayräisel Elfter. Kabel. ,^all. Heine. Rand. Engel. Hund. Durch Abändern j« «ine» bestimmten Buchstaben» in den vorstehenden Wörtern sind andere Wörter zu bilden. Die neuen Buchstaben nennen der Reib« nach gelesen einen Erdteil. Ba. VesuchS5artenrätsel Welchen Berns P«t«r Krimlin hat di«f«r H«rr? _Em» PH. Silbenrätsel An» den Silden: an-bid -da der e e en erb -sid ga» gie i-jah- kar-kar ke^kur la —rna ma ini na-nnro-vrjpira^ rau rkw-rt—rtl ni s«— sin— so—fc-lttl-t« t«n—tor^tra u zi sind l»Wört«r zu bilden. d«ren Anfang»- und ffndbuchstalxn. Ichter« von unt«n nach ob«n g«Ies«n> ein Sprichwort ergeben. j>«d«utnng der Wörter: l.Ht»lenf rucht 2.indisch»r iVürft. 3. Stadt in der Lausitz^ 4. Begleitschiff. 5. elekir. Nichtleiter, 6. Zauberkunst. 7. Schwefel-Verbindung, «geomerrisch« Aigur. S. «ckweizerilcher Kanton, li». weibl. Wild. II. Inlel im Indischen Ozean. 12. roter «rarbstoff, IS. veralt«!«» l.'äna«n maß. 1«. aohlelionoirdinduna. IS. griechischer Philosoph. 1«. Langftreckenlänfer, 17. Ntbrnfluß der Weichsel. 18. Bitierwurzelpflanz«. B Kurios „Dünna. wa» soll denn da» heißen! Si« bringen mir da «in«n schwarzen und einen braunen Schuh. Die passen Wirklich nicht zusammen!" .Ja. gnädige Arau. ich hab' mich auch schon g«wund«rt. aber im Schrank sieht noch Io ein Paar!" Her. Rösselsprung E.M krum« Auf der 3n/es Neichenau im Bobcn/ce übe verlischt Stern um Stern Träume von blauen Hügeln Beigen au# bem Waffen Xief atmet ber Bodenlee nach der dunklen Nach». Slnf einmal ein Jlttorb in Si«ge#sansar«n: bie Sonne blitzt über die Berge! Und golden treffen die Strahlen eine Insel. Über der e» wie ewige# Sonntagdltui«» liegt. Reichenau. Die Wellen komme» weich und ganz leise, mit einer Zärtlichkeit, die man dem Liedklen nur schenkt. — > mtt finf Ausnahme» »»» iajl, St»«««« — Bild link#: Der Münster-»nrm zu Mittel-zell, vom Kloster-garten au# gesehen Oval unten: »te»s»tt-r wird ans die Insel ge» bracht, da ans R«ich«nan nur W«tn. Obst und » ®«rnüf« getaut HH K»»f«rtiefd™r »nd TWrl«« »er Ott» fUnrr Beetw © an«< «»HI»«» — 3>«t«M»»rUl4: 3. X«1», S*rllti. Jrff*««« Nummer 68 Deutsche Zeitung Seite 5 nicht zur Linderung der Not der Armen, deren Beiträge in diese Institutionen fliehen? Wollen wir denn warten, bis uns die Dinge über den Kopf wachsen? Lange genug wird nun jetzt schon herum-debattiert. Endlich muß ja dem vielen Reden auch einmal die erlösende Tat folgen. Der Bau dieser kleinen Notbaracke am Drauufer in Melje ist ja auch nur ein Tropfen ins Meer, da darin nur 5 bis 6 Familien untergebracht werden können. Der einzige Ausweg scheint nur der zu sein, das; man die Krankenkassen und Pensionsversicherungsanstalten dazu zu bewegen versucht, ein bis zwei Riesen-kasernen zu erbauen, wo die Wohnungslosen dann Platz finden können. Einige werden vielleicht ein-wenden, daß solche Kasernen unsozial seien. Aber ist es besser, die Leute schon jahrelang in Pferde-ställen wohnen zu lassen? Die Verantwortlichen müssen nun einmal energisch ans Werk gehen, daß diese Sache aus der Welt geschafft wird. Zwei Todesopfer der Burfchenfeind-fchaft. Die althergebrachte Feindschaft zwischen den Burschen verschiedener Dörfer pflegt bei ländlichen Festen immer wieder ihre Opfer zu fordern. So kam es am Großen Frauentag im Dorfe Stara Nova vas bei Ljutomer zu einem Streit zwischen einheimischen Burschen und solchen aus Jvanjci, in dessen Verlauf die heimischen Burschen Veberic und Fürst zum Angriff übergingen. Dabei zog der Bursche D. aus Zvanjci den Revolver und gab zwei Schüsse ab, von denen einer Fürst in das Herz traf, der andere Veberic in den Bauch. Beide waren auf der Stelle tot. Der Totschläger wurde verhaftet. Unfall. Zu den vielen Auto- und Motorrad-Unfällen, die in der letzten Zeit vorkommen, hatten wir hier auch einen Wagenunsall zu verzeichnen. Der Wagenerzeuger Herr Karl Ussar fuhr mit seinem Einspännerkutschierwagen von Kamnica heimwärts, als ihm in der Stroßmajerjeva ulica das Pferd aus unbekannter Ursache plötzlich scheute, gegen die Allee-bäume sprang, so daß der leichte Wagen gegen einen der Bäume slies; und umkippte, die auf ihm befindlichen fünf Personen unter sich begrabend. Das Pferd blieb glücklicherweise sofort stehen, so daß nichts Schrecklicheres passierte. Einer der Wagen insassen hatte sich ein Bein gebrochen, während die anderen mit verhällnismäßig leichteren Verletzungen davonkamen. Die Rettungsabteilung, die sofort her-beigeeilt war, überführte den Bedauernswerten ins Allg. Krankenhaus. Ant. Rud. Legat's Einjähriger Handelskurs in Maribor. (Genehmigt vom Mi-nisterium für Handel und Industrie in Beograd). Die neuen Kurse beginnen am 2. September 1930 und können Prospekte durch die Direktion der An-stalt, Maribor, Vrazova ulica 4, kostenlos bezogen oder im Büroartikelgeschäft der Firma Ant. Rud. Legat & Co., Maribor, Slovenska ulica 7, ab-geholt werden. Ptuj Todesfall. Im evangelischen Pflegeheim in Graz ist der hiesige 52-jährige Spediteur und Haus-besitz« Herr Bartholomäus Brauhardt nach einer Operation gestorben. Der Verstorbene war eine weit über die Grenzen der Stadt bekannte Persönlichkeit, deren Ableben allseits tiefstes Bedauern auslöste. Lebensüberdrüssig. Die Chauffeursgattin G. H. hat aus bisher unbekannten Gründen Salmiak getrunken und mutzte mit dem Rettungs-auto ins hiesige Spital überführt werden. Genannte soll sich bereits auf dem Wege der Besserung befinden. Unglücksfall. Der Schlossermeister Herr Ludwig Anton aus Ljutomer (72 Jvhre alt) stieg am Mittwoch nachmittags in Ormoz in einen un-richtigen Zug ein. AIs er sah, das; er nicht richtig fahre, sprang er vom fahrenden Zug ab. stürzte und fiel unter die Räder, wobei den, Be-dauernswerten das rechte Bein abgetrennt wurde. Herr Dr. Maieric aus Ormoz leistete dem Verun-glückten die erste Hilfe und begleitete ihn bis Ptuj, wo den Verletzten die Rettungsabtellung der Frw. Feuerwehr in das hierortige Spital überführte. Von der Motorsektion Ptuj. Die Motor-fektion des Sportklubes Ptuj veranstaltet am 6. Sep-tember die zweite Auslandstouringfahrt nach Graz. An dieser Fahrt werden, sich auch die Motoklube Maribor, Celje, Zagreb, Cakovec, Ormoz, Varazdin und Murska Sobota beteiligen. Mit den Ein-ladungen wurde bereits begonnen: die Nennungen find bis 28. August 12 Uhr mittags beim Sport-klub Ptuj zu erlegen. Das nähere Programm der Auslandsfahrt wird in den nächsten Tagen mitgeteilt werden. Slovenska Bistrica Im Königin Maria-Ferienheim ist kürzlich eine dritte Gruppe von 160 Kindern eingetroffen, und zwar 67 hiervon auf Kosten der Stadtgemeinde Maribor, 25 aus dem Banal-knabenhort in Maribor, 14 aus den Knabenhorten in Ljubljana, 10 Kinder aus Trieft auf Kosten des Trieft« U nterstützungsvereines, 30 mit Unterstützung der Banalverwattung und 14 auf eigene Kosten. Der Gesundheitszustand der Kinder ist trotz der in letzterer Zeit schlechten Witterung zufrieden-stellend. Zum Sommeraufenthalt ist am Dienstag, dem 12. d. M, Fräulein Nadina Basta, Beamtin im Ministerium für Handel und Industrie in Beograd, hier eingetroffen und im Gasthof Walland abgestiegen. Fräulein Basta war auf das dies-bezügliche Inserat des Gasthofes Walland und auf die in unserem Blatte entfaltete Fremdenverkehrs-Werbung hin von ihrem Abteilungschef auf Slov. Bistrica aufmerksam gemacht worden und gedenkt 15 Tage in unserer Stadt zu verweilen, um die Erschließungsmöglichkeiten unserer Gegend für einen großzügigen Fremdenverkehr zu studieren. Vor allem hat sie nach Prospekten über unsere Stadt und deren Umgebung gefragt, die für eine Fremden-verkehrswerbearbeit unumgänglich notwentdig sind, womit ihr aber nicht gedient werden konnte. Wir sehen in dem Besuch des Fräuleins Basta einen schönen Erfolg unserer diesbezüglichen Arbeit an maßgebendster Stelle und können nun die besten Erwartungen für die Zukunft hegen, vorausgesetzt daß von den hiesigen zuständigen Stellen im Inte-reffe der Hebung des Fremdenverkehrs nichts un-versucht gelassen bleibt'. Gasthof Walland t£mui Slovenska üistrica. Gut bürgerliches Haus, ent-k!*a*igo Küche. Für Souimersri«chlt;r ganjo Pension (Unterkunft and Verpflegung) pro Pt>r«on und Tag Din S8.— Ueber die Umgestaltung des Pfarrkirchenplatzes erfahre >i wir nachstehende Eintel-heiten: Die verfallende alte Kirchhofmauer wird abgetragen und durch eine eiserne Umfriedung auf Betonunterlage ersetzt werden. Der Kirchenplatz, der gegen die Stadt zu stark abfällt, wird teils geebnet teils in gepflasterte Terrassen ausgelöst werden. Ebenso wird die steile Zugangsstraße einer steinernen Treppe, wie sie etwa die Wallfahrtskirche Maria-Trost bei Graz aufweist, weichen müssen. Gleich-»eitig wird auch für eine entsprechende Ableitung des Regenwassers, das bisher stets tiefe Furchen in das Erdreich riß, gesorgt werden. Die Kosten dieser Umgestaltung des Kirchenplattes sind auf rund 50.000 Kin veranschlagt. Da der Kirchenkonkurrenz-ausschuß nicht über diesen Betrag verfügt, hat sich der Verschönerung;- und Fremdenverkehrsverein bereit erklärt, einen größeren Beitrag zu leisten, und veranstaltet daher heute, Sonntag, den 24. d. M, eine große Tombola, worüber wir bereits letzthin des näheren berichtet haben. Bei dieser Gelegenheit möchten wir noch vorschlagen, bei der Entfernung der allen Friedhofmauer die daran angebrachten uralten Grabmäler nicht etwa als „alte Grabsteine" zu verkaufen, sondern ihnen an der Kirchenwand, etwa beim Missionskreuz, einen neuen und endgül-tigen Standort anzuweisen. Es würde dies nicht nur einen Pietätsakt gegenüber längst verstorbenen Bürgern dieser Stadt bedeuten, sondern auch ein Stück Landesdenkmalpslege, wie eine solche überall üblich ist. Die Straße zum Friedhof, auf welcher gegenwärtig an der Pfarrkirche vorüber die Leichen-begängnisse ihren Weg nehmen, wird nach der Um-gestaltn ng dieses Straßenstückes in eine Treppe für Sargträger nurmehr schwer, für Leichenwagen, die mitunter von der Mariborer BestattungsanstaU hierher entsandt werden, überhaupt nicht mehr passierbar sein. Die Leichenbegängnisse werden daher durch die Bachgasse und ein Stück auf deren Fortsetzung, der Straße nach Devina, nach dem Friedhofe geführt werden müssen. Hiermit wird ader auch die An-schaffung eines Leichenwagens zur Notwendigkeit beziehungsweise wird die Stadtgemeinde bestrebt sein müssen, eine Form zu finden, um dem hie-sigen privaten Bestattungsunternehmen den Ankauf eines Leichenwagens finanziell zu ermöglichen. Denn der Bedarf hierfür ergibt sich nicht nur aus der nun etwas längeren Wegstrecke zum Friedhof, sondern ist auch im allgemeinen Fortschritt unserer Stadt gelegen. & ^K^Fliegen- fangen AEROXON sänglalle fliegen! 'ÜJCrd vie/saef) nachgeahmt! QaKer verfanget ausdrücklich „ Aeroxon " Marenberg Versetzung im Finanzdienst. Der In- spektor der Finanzkontrolle Herr Johann Torkar wurde von Marenberg nach Celje versetzt; an seine Stelle in Marenberg ist der bisherige Finanzinspektor in Donji Miholjac Herr Josef Altman versetzt worden. Koöevje Motorradunfall. Am Montag nachmittags gegen 2 Uhr fuhr der hiesige Uhrmacher Herr Konrad Rom, begleitet am Sozius von Herrn Kreiner, mit feinem Motorrad gegen Ribnica. In der Nähe von Nooc Lozine bei Stara cerkeo be-gegnete ihnen ein Leiterwagen, auf welchem der Gastwirt Kresse aus Srednje Lozine Klafterholz führte. Herr Kresse, der auf der richtigen Straßen-seite fuhr, wollte beim Herankommen des Motor-rades noch mehr ausweichen, wobei aber eines der beiden Pferde in Galopp verfiel und den Wagen in die Mitte der Straße riß. Der Motor fuhr in den Wagen, jein Lenker stürzte und blieb mit einer langen und tiefen Wunde am Kopf liegen, während sein Mitfahrer Kreiner in den einige Meter tiefer gelegenen Straßengraben flog. Auch er erlitt eine starke Prellung am Auge und schwere innerliche Verletzungen. Der zufällig mit Fahrrad an die Unglücksstelle gekommene Straßenmeister Herr Bizal fuhr in größter Eile in die Stadt, wo er das Auto eines Reisenden für den Heimtransport der Ver-unglückten aufnahm. Diese wurden sofort vom Arzt Dr. Röthel behandelt. Wirtschaft «.Verkehr 7. Pflanzenstandsbericht des Hopfen-bauvereines für Slowenien in Zalec vom 18. 8. 1930. Die Pflücke ist im vollen Gange und dürfte trotz teilweise ungünstiger Witterung Ende dieser Woche ihren Abschluß finden. Die Ernte-menge dürste etwa 14—15.000 Doppelzentner be-tragen. Die Qualität des heurigen Produktes wird jene des Vorjahres weit überholen, da die Pflücke rechtzeitig und auf das sorgfältigste ausgeführt wird. Die Hopfen sind glattgrün, sehr schwer und von bestem Aroma. Einige fremde Einkäufer sind bereits eingetroffen und haben an ihre Firmen et-liche Muster verschickt. Größere Geschäfte sind bisher nicht getätigt worden, wohl aber werdeir die gemachten Verkäufe langsam eingezogen. Die Vereins-leitung. Die heurige gesamte Hopfenernte wird vom Mitteleuropäischen Hopfenbüro auf 514.000 bis 552.000 Zentner zu 50 kg geschätzt, während die vorjährige Ernte 803.000 Zentner betrug. Da der heurige Bedarf der Bierindustrie 600.000 Zentner beträgt, wird mtt einer Preissteigerung für Qualitätshopfen gerechnet. Hopfenberichte vom 20. August. Au» S a a z: Bis heute gab es weder in der Stadt noch am Lande einen Verfehl mit neuem Hopfen. Aus Stile 6 Deutsche Zeitung Nummer 68 Bayern kommen Nachrichten, daß dort der Hopsen, der nicht oder nicht genügend gegen Peronospora gespritzt wurde, braun geworden ist. während der genügend gespritzte Hopfen schöne Dolden hat. In Saaz wurde heute die offizielle Nachricht aus Prag verbreitet, daß die größte Bierbrauerei in Pilsen von ihrem Vertreter in New-Pork den Bericht er-halten hat. daß das Prohibitionsgesetz in Amerika tn kürzester Zeit eine Abänderung erfahren wird, demzufolge Bier und leichte Weine, wieder zum Genuß zugelassen werden. — Aus Zalec: Das Pflücken und die Uebernahme des vorverkauften Hopfens setzt sich fort. Der Handel ruht noch voll-ständig, well noch leine Nachrichten über den Ver-kauf in Böhmen eingelangt sind und die Händler noch keine Bestellungen auf die eingeschickten Muster bekommen haben. Ein Kenner der Verhältnisse sagt: Weg mit dem Kleinmut, Kopf hoch! Wenn unsere schöne Ware nicht aufgedrängt weiden wird, werden heuer sicher schöne Mittelpreise erzielt werden. — Aus Nürnverg: Der Handel mit neuem Hopfen hat sich noch nicht entwickelt. Mit Ausnahme einiger Ballen, die in der vorigen Woche einlangten, gibt es auch noch keine Zufuhr von neuem Hopfen. Am Montag wurde l Ballen Hopsen mit litt Mark für 50 Kg <29.70 Din pro Kg) verkauft. Protest gegen Bat'a. Gegen die Absicht der großen tschechischen Schuhfabrik Bat'a, in Jugoslawien eine Fabriksniederlassung zu bauen, hat der Obmann des Vereines der Schuhmachermeister in Beograd einen Protest veröffentlicht, in welchem es heiß!, daß in Jugoslawien 15.000 Schuhmacher-meister leben, die über 45.000 Arbeitern Lohn ge-den. Wenn Bat'a irgendwo in unserem Staate eine Schuhfabrik errichten dürfte, würden alle Schuhmachermeister und ihre Arbeiter, die sich ohnedies in einer schweren Lage befinden, um ihren Verdienst kommen. Die Liubljanaer Gewerbetreibenden Segen Bat'a. Der Verband der Gewerbegenossen-zaftcn in Ljubljana hat schon wiederholt gegen die Bat'a Konkurrenz, die dein einheimischen Schuh-machergewerbe schadet, Stellung genommen. Auf die Nachricht von der beabsichtigten Errichtung einer Bal'a-Fabrik in Jugoslawien hat der Verband an maßgebenden Stellen Protest erhoben und gefordert, daß das heimische Schuhmachergewerbe vor dieser Konkurrenz, die es zu vernichten droht, geschützt werde. Schon die bisher bestehenden Bat'a-Äer-kaufsstellen schaden empfindlich dem heimischen Ge-werbe. Die jugoslawische Filialfabrik des be kannten Schuhfabriksunternehmens Bat'a soll angeblich in der Stadt Apatin an der Donau errichtet werden. Apatin ist eine große deutsche Be-siedlung. Herabsetzung der Steuern? Der Ljub-ljanaer „Slovenec" berichtet: Im Finanzministerium arbeitet eine besondere Kommission an einem Gesetz-entwurs über die Herabsetzung der Steuern für den ganzen Staat. Dieser Entwurf wird dem Minister-Präsidenten vorgelegt werden. Im Gesetz werden besonders den Wirtjchaftskreisen und den bäuerlichen Besitzern die Steuern ermäßigt werden, um so die allgemeine Wirtschaftskrise zu lindern. Die Herab-setzung soll so durchgeführt werden, daß sie dem Budgetgleichgewicht und der allgemeinen Finanz-Politik des Staates nicht schaden wird. Ferner wird im Finanzministerium auch die Frage der Herab-setzung der Taren erwogen. Ende des Bierbrauerkartells? Die in Beograd statlgefundenen Verhandlungen der Ver-tretcr der Bierindustrie über die Rayonierung des Barverkaufs haben zu keinem Erfolg geführt. Es sieht au?, als ob das Bierbrauerkartell auseinander-gehen würde. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutsch- land beträgt gegenwärtig 2,758.000. Die Arbeits-losigkeit ist noch immer im Steigen begriffen. Die Arbeitslosigkeit in England hat die Zahl von 2,000.ll00 Menschen erreicht. Fortschreitende Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten. Die Zahl der Arbeits-losen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika wird auf 6,100.000 Personen geschätzt. Einfuhrverbot für russische Waren in den Vereinigten Staaten. Die amerikanischen Hafenbchörden hoben bis auf weiteres jedes Aus-laden von russischen Waren aus den sowjetrussischen Schiffen verboten. Diese Maßregel begründen sie damit, daß Sowjetrußland die amerikanische Indu-stris mit der billigen Arbeit russischer Zwangsar- beiter vernichten wolle. Die sowjetrussische Presse greift aus diesem Anlaß die amerikanische Negierung erbittert an. Die Zeitungen werfen ihr vor. daß sie jetzt, nach dem die amerikanischen Kapitalisten un-geheure Summen mit den sowjetrussischen Liefe-rungen verdient haben, die Handelsbeziehungen mit Rußland abbrechen wolle. Grazer Messe. 30. August bis 7. Sept. 1930. Wein- und Obstbauausstelluna von 30. August bis 7. September 1930. Allgemeine Warenausstellung, Großer Vergnügungspark. Die Messeausweise er-halten die Messebesucher durch die Hauptver-tretung des Grazer Messeamtes Bancna poslovalnica Bezjak, Maribor, Gosposka ulica 25, durch die Reisebüros und alle Geldinsti-tute. Die Messekarte gilt als österreichisches Reise-visum, weshalb zur Zeit der Grazermesse kein besonderes Visum nötig ist. Auf den jugoslawischen sowie österreichischen Bahnen genießen die Reisenden 25°/« Fahrpreisermäßigungen. Weiteres erhalten die Messebesucher 4 Freikarten für den Besuch des Joaneums, 'Neuen Museums, Landeszeughauses und Volkskundemuseums und eine 25"/„ige Ermäs-sigung beim Besuche aller städtischen Theater gegen Vorweisung der Messekarte. Der Preis des Messe-auswcises beträgt 20 Din. Sport Fußballwettspiel. Am Sonntaa. dem 24. Aupust. trägt die 1. B-Mannschaft des Athletik-fportklubs in Eelje am eigenen Sportplatze ein Wettspiel gegen S. K. Trbovlje aus. Die 1. B-Mannschaft der Athletiker ist aus jungen, sehr guten Spielern zusammengestellt und hat bereits sehr schöne Erfolge auszuweisen. Die Vereiiisleitung hat nun einen starken, gut trainierten Gegner für seine Zu-kunstsmannschaft verpflichtet. Beginn des Spieles um '/,5 Uhr. Nach den bisherigen Erfolgen der 1. B-Mannschaft, ist auch ein Sieg über diesen starken Gegner von den Athletikern zu erhoffen. In Sostanj gastieren anläßlich des 10-jährigen Bestandes des S. K. Sostanj die Alt-Herren und die erste Mannschaft des Athletiksport-Hubs. Schrifttum Eine reizende Erscheinung! Ebenso schön und sauber ausgeführt, als praktisch in der ganzen Anlage ist das soeben erschienene Werk '„Frei)tag X- Berndt Autoatlas von Oesterreich". Das Werk hat außerordentlich handliches Format, gibt textliche erläuterungen über den Reiseverkehr in Oesterreich, über Zollämter, Donaufähren, Entfer-nungstabellen, Verzeichnisse der Bergstraßen, Stei-gungsverhältnisse der Pässe ?c., dann eine Reihe von vorzüglich ausgeführten Durchfahrtsplänen durch wichtigere Orte, zum Teil auch des Auslandes und endlich als Hauptsache 34 Kartenblätter umfassend ganz Oesterreich in dem großen übersichtlichen Maß-stab t: 300.000. Die Karten sind im vielfachem Farbendruck ausgeführt, zeigen die Steigungsoer-Hältnisse, die Entfernungen zwischen den einzelnen Orten, lassen den Wald ersehen, kurz, sie haben alle Vorzüge, die die bekannten Freytag<&• Berndt Autostraszenkarten auszeichne». Die neue Form des Atlasses ist besonders praktisch dadurch, daß immer ganz Oesterreich und ein Teil des anschließenden Auslandes vereint zur Hand ist, daß immer nur zwei Seiten vor dem Fahrer sind, jedes umständliche Entfalten daher unterbleibt, daß auf jedem Blatt das Anschlußblatt, auf dem die Strecke sich fortsetzt, angegeben ist, und zwar nach allen vier Richtungen, und schließlich, daß ein Uebersichtsblatt derart praktisch angelegt ist, das, man beim Aufschlagen des Buches dieses Uebersichtsblatt jedesmal vor sich hat. Das Aufsuchen eines jeden einzelnen Blattes ist da-durch außerordentlich erleichtert und das Aufschlagen selbst durch die seiüich angebrachten Nummern der Karten mit einem Handgriff ermöglicht. Wir haben noch selten ein so praktisches und bei aller gedie-genen Herstellung ein so billiges Werk (jede Buch-Handlung, ev. auch der Verlag Freytag X Berndt°A.G., Wien, VII., Schottenfeldgasse 62 liefert es für S 18'— - RM 11'—) für den Autofahrer ge-sehen und empfehlen es daher aus vollster Ueber-Zeugung. Allerlei Amerikanische Millionengehalter. In den Vereinigten Staaten gibt es zwölf Männer, deren Jahresgehalt eine Million Dollar (also vier Millionen Mark) ausmacht. Sie sind Leiter der größten amerikanischen Industrie- und Finanz-Unternehmungen. Das große Blatt „New Port Times" hat die Frage aufgeworfen, ob es überhaupt angebracht und zweckmäßig sei, das Tun und Können eines einzelnen Menschen mit einer solchen Riesensumme zu belohnen. Die Zeitung meint, daß die Männer, die ein Millionengehait beziehen, auch für weniger Geld ihre Aufgabe mit dem gleichen Erfolg erfüllen würden. Der Bostoner Finanzmann Filen vertritt in dieser Frage einen anderen Stand-punkt. „Ich wäre bereit," sagte er, „Owen Poung gegen einer Gage von einer Million Dollar pro Jahr als Generaldirektor aufzunehmen. Ich glaube, daß er mein Kapital in« Laufe eines Jahres um ein Vielfaches vergrößern würde." Das jüngste Kind, das klügste? Um die Frage der Intelligenz der Kinder, die zugleich das Gebiet der Vererbungstheorie streift, sind schon heftige Gelehrtenkämpfe ausgefochten worden. Es wäre gewiß recht wichtig, zu erfahren, ob Genialität und Schwachsinn an gewisse Perioden gebunden sind. Bisher lehrte aber die Erfahrung, daß geniale Menschen ebenso häufig als älteste oder jüngste oder mittlere Kinder geboren wurden, wie schwachsinnige oder normale Sprößlinge. Die Professoren Thurstone und Ientins, Dozenten an der Universität Ehikago, wollen erkannt haben, daß die Jntelligenzquote mit jedem Kinde steigt. Nicht allein vom ersten zum zweiten, sondern bis hinauf zum fünften und sechsten Kind. Die spätergeborenen Kinder sollen ihrer Meinung nach ihren älteren Geschwistern stets an Intelligenz überlegen sein; eine schwerwiegende Behauptung, die — falls sie sich als glaubwürdig er-weist, eine ungeheure Anklage gegen das Ein- und Zweikindersystem birgt. Schach-Ecke redigiert von Harald Schwab Problem Nr. 54 S. Marin „Falkirk Herald" 1927 Stellung Weiß: Kh3. Dli7, Tg3. Se2 (4 Steine) Schwarz: Khl, Ta3, Te8, Sh8. Be4,15 (6 Steine) Weiß zieht und setzt im 2. (zweiten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 52. I.) Th7—d7, Ldf>—c6(b7); 2.) Td7-d8+ 1.) . . ., Ld5-e4 (f3, g2), 2.) Lkl-a6 Wir bringen heute noch eine in einem russischen Problemturnier (1928) mit dem t. Preise ausge-zeichnete Endspielstudic von S. M. Kaminer, die trotz des schließlichen Remis ungemein interessant und originell ist. Stellung: Weiß: Kg4, Dc4, La4. Lh4 (4 Steine) Schwarz: Ihn zu, rissen ihm die Rosette von der Kappe und tchnitten seine Sterne vom Blusenkragen herunter. Da Zelniczek tschechisch verstand, fragte er nichtsahnend die Legionäre in tschechischer Sprache, warum sie denn dies täten. Wie Jäger, wenn sie auf eine Beute stoßen, griffen die Legionäre nun gleich zu, behaupteten, daß Zelniczek ein Tscheche sei, zwangen ihn. auf der Stelle seine Siebenfachen zu packen und fuhren mit ihm zur tschechischen Mobil,sierungs-kommission nach Rowo-Rikolajewsk ab- Damit er-lebte auch die Lagerfeuerwehr in Barnaul, an die mich schöne Erinnerungen knüpften, ihr eigentliches Ende, denn Zelniczek war ihre Seele gewesen. In Nowo-Rikolajewsk wurde er ein.' i tschechischen Kapitän vorgeführt, dem er sein Deutschtum bewies und der ihn schließlich unter Bajonettauf in das dortige Lager bringen ließ. So blieb er von der Legion bewahrt und kam im Mai 1921 in seine Heimatstadt Vrünn zurück, nachdem er sieben Jahre in Sibirien zugebracht hatte. Zelniczek hatte sich vermöge seiner Bildung und seines Auftretens herauspauken können, aber den meisten Mobilisierten gelang dies nicht, so daß sich der Mannschaftsstand der Legionen stark hob. Wenn die Widerwilligen schon nicht als Kämpfer Verwendung fanden, so mußten sie doch im Troß der Legionen als Köche, Arbeiter und Putzflecke mitziehen. Schließlich, es ging es ihnen nicht einmal schlecht, weil die Tschechen dafür zu sorgen verstanden, daß die Legionen immer gute Verpflegung bekamen. Im Winter 1918 und später wurde die „Mo-bilislmmg" geradezu ein Schreckgespenst für viele altösterreichische Soldaten. Auch ich bekam sie spüren. Eines Tages im Winter wurde ich aus der Küche, in der ich arbeitete, in den Restaurationssaal ge-rufen. Wer beschreibt mein Erstauiun, als hier zwei Mann standen, gekleidet in braune russische Soldaten-mäntel, mit Patrontaschen am Bauch, den Kolben des Gewehres auf den Ziegelbogen gestützt, mit Kappen am Kops, wie ich sie zum erstenmal sah. Einer davon begrüßte mich, über das ganze Gesicht lachend. Wer war es? Der slowenische Schuster, mit dem ich in der Zeit des Wohlfahrtsausschusses im Lager, als er in der Arreftbaracke wohnte, so gut Freund gewesen war. Ich grüßte ihn mit sehr gemischten Gefühlen wieder. Er erzählte, daß er und seine Kameraden beim jugoslawischen Regiment in Toms! dienen, daß es ihnen herrlich gut gehe: ausgezeichnete Menage, reichliche Löhnung. Mädchen! Run habe er sich seines braven Zugsführers er-innert, der doch auch ein Siebzehner und „Kranjski Janez" fei. Auch mir solle es nun gut gehen, er habe seinem Kompagniekommandanten von mir Meldung erstattet und gebeten, mich holen zu dürfen. Ich solle nur gleich zusammenpacken, denn m einigen Stunden gehe bereits der Zug. Ich war platt, od) war im höchsten Grade bestürzt. Die Betätigung einer solchen Freundschaft war mir gerade noch abgegangen! Ob der Schuster wirklich glaubte, mir mit seinem Patrouillengang eine Wohltat erwiesen zu haben, weiß ich nicht! Sein Kamerad, ein mir unbekannter slowenischer Soldat, war ungeduldiger und wollte haben, daß ich sofort meinen Sack packen und gleich mit ihnen gehen solle. Da hieß es schlau sein! Mit Renitenz war nichts zu erreichen, denn ich sah es den beiden an, daß sie an ihrer „amt-lichen" Funktion Freude hatten und mir auch anders zu kommen bereit waren. Also lud ich sie zum Niedersitzen an einem der langen Tische ein und stellte eine kostbare Flasche echten Wodkas vor sie hin, die ich dem sorgfältig behüteten Vorrat der Frau K. entnommen hatte. Ich wollte die Helden in guter Stimmung erhalten, bis Anna Martinowna, die auf einem Gang in der Stadt war, zurückkam. Wir stießen mit den Gläsern, gefüllt mit dem wasserklaren scharfen Naß an, und erwarben uns alle drei in kürzester Zett einen artigen Schwips. Mir stieg das Zeug allerdings nicht so stark zu Kopf, weil ich ihn voll brennender Sorge wegen dieser plötzlichen „Mobllisierung" hatte. Aber meine beiden Zechbrüder wurden sehr gemütlich. Ich ver-sicherte ihnen, daß ich eigenttich schon lange Sehnsucht nach dem Regiment in Tomsk gehabt hätte und daß ich mich riesig über ihre Ankunft freue. Aber so plötzlich, so Hals über Kopf könne ich von dies« Küche nicht fortkommen. Sie sollten mir eine Frfft von acht Tagen gewähren. Davon wollten di« beiden gar nichts wissen, sie hätten den Befehl, mich sofort nach Tomsk zu bringen. Nur das eine erreichte ich, daß sie ihre Abreise verschieben und nächsten Tag wieder kommen wollten. Als meine Freunde mtt ihren serbischen Soldatenkappen dann beim Tempel draußen waren, war ich ganz betäubt. Nicht daß Mich die Einrückung zur jugoslawischen Legion — wenn ich nicht irre, hieß das Regiment in Tomsk 2. jugoslawisches Freiwilllgenregiment — sonderlich geschreckt hätte. Ich war durch die langen Jahre der Kriegsgefangenschaft schon so abgebrüht, daß mich eine solche Sache sogar sehr interessiert hätte. Aber der Abschied von Anna Martinowna! Damals war ich noch so verstrickt in der Liebe zu dieser eigenartigen Frau, daß mir ein Auseinander-gehen undenkbar erschien. Als Anna Martinowna heimkehrte, erzählte ich ihr ganz aufgewirbelt den unerhörten Fall. Auch sie erschrak furchtbar. Wir setzten uns in ihrem Kämmerchen auf das Bett, hietten uns umschlungen und weinten Wange an Wange gemeinsame Tränen. Dann aber sprang die Tatkraft dieser Frau auf. Sie begab sich sofort zu dem tschechischen Mobili-sierungsreferenten, der im gleichen Hofe seine Kanzlei hatte. Wie sie es angefangen haben mag, jedenfalls gab ihr dieser die Zusicherung, daß ich in den nächsten 14 Tagen nicht eingezogen werden würde. Da ich Deutscher sei, wahrscheinlich auch später nicht. Als die jugoslawische Patrouille dann am nächsten Morgen wieder kam, in voller Erwartung, mich bereits abmarschbereit zu finden, teilte ich ihr scheinbar voller Trauer mit, daß mir meine Wirtin beim tschechischen Mobilisierungsreferenten einen „Urlaub" von 14 Tagen erwirkt hätte. Wir gingen gemeinsam in die Kanzlei des Tschechen, der aber nicht an-wesend war. Seinem Schreiber deuteten meine Jugo-slawen mit kräftigen Worten an, daß der Tscheche mit jugoslawischen Soldaten nichts zu schaffen habe. Darob erboste der Schreiber und hielt ihnen einen bereits ausgefüllten Zettel unter die Nase, wobei er betonte, daß hier in Sibirien die Tschechen zu befehlen hätten und sonst niemand. Ich freute mich über diesen Streit, dessen Ende darin bestand, daß mich meine Freunde trösteten und versprachen, in 12 Tagen wieder zukommen. Dann würden sie mich ganz „bestimmt" abholen. Ich habe sie aber nie wieder gesehen. Vielleicht hatte der tschechische Mobili-sierungsreferent dem Regiment in Tomsk gemeldet, daß ich als unzweifelhafter Deutscher nicht mobilisiert werden könne. Die zwölf Tage vergingen mir trotzdem nicht leicht und auch später bekam ich noch jedesmal einen Schrecken, wenn uniformierte Gestatten unsere Stolowaja betraten, weil ich fürchtete, sie würden mich aus diesem irdischen Paradiese ver-treiben. Hinter unserer Stolowaja befand sich eine Ziegelbaracke. in welcher Kavallerie untergebracht war. Es waren junge Burschen aus den bürger-lichen Familien der Stadt, die viel bei uns ver-kehrten und oft massenhaft Piroschi kauften. Sie waren hübsch uniformiert, hatten glänzende Pferde, aber mit großem Kampfesmut waren sie nicht gerade erfüllt. Wenn ich sie nach dem Stande der weiß-roten Front ausfragte, gaben sie zwar sehr selbst-bewußte Antworten, aber so verschwommene, daß ich daraus schloß es müsse da draußen irgendwie nicht klappen. Mich kümmerte es in jener Zeit auch wenig. Mir ging es ja gut und es war mir damals lieber, daß die Weißen als daß die Roten das Heft in der Hand hatten. Von den Offizieren dieser Reitertruppe kamen etliche zu uns essen. Sie waren sehr höflich zu mir und eines Zages fragten sie mich, ob ich ihnen nicht englischen Unterricht geben wolle. Wahrscheinlich hatte ihnen Frau K, die es liebte, mich bei den Russen als Größe Einzustellen, erzählt, daß ich ein berühmter Sprachenlehrer sei. Ich sagte zu und schon am nächsten Abend wanderte ich über einige Straßen der Stadt zu dem Haus, in dem die Offiziere wohnten. In einem großen geheizten Zimmer setzte ich mich mit zweien hin und begann nach der Berlitzschoolmethode Englisch vorzutragen. Here is my pencil, hier ist mein Bleistift, u. s. w. Vorher hatten mich die Offiziere aber gebeten, nicht zu laut zu reden, weil im Nebenzimmer ein kranker Oberst liege. Eine Zettlang hörten mir die Offiziere auf-merksam zu. Besonders der eine, ein junger schlanker Mann mtt einem hübschen Gesicht und spiegelglatt geschettetten schwarzen Haaren. Seite 8 Deutsche Zeitung Nummer 68 Gegründet 1900 .................D11 BW M -Ifflillö i WM Kl......... nglttrlcrt« OmotMCsehaft mit ucb«(«hrKnkMr Htltung OlclVIll Ist] 15 r»gl»troTin* ndrug« z n«om«j«no z*vezo Spareinlagen, Darleihen, Kredite Etolagenstand Din 28,000.000 | Keßen günstigste Bedingungen. | Seidverkehr Din 230,000.000 immer am besten und bllllgsteii bei Seit dem Jahre 1850 [(äUföIl Slö noch Bürsten, -r' j. SAGER Holz- und Galanterie- CELJE waren G ileksandrori ulica Kr. 9 Jüngere Kaffeehauskassierin gesucht. Auch Anfängerin. Offerte unter .Verkäuferin 35658" an die Verwaltung des Blattes. Hausbesitzer denen di* Maaersouehtißkoit den Wert ihrer Hinter rernichtet, Bau ineisfer und alle, welche nun Mauern trockenlegen »der gegen Nisse isolieren wollen, verwenden unier absolut mllssliche« IsolierprlfMkrat ,18« I Prospekt mit Gebrauchsanleitang kostenlo«. 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