Brikm»eratt««s - Preise: Für Laibach: «anzjährig - . »fl.' 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ vierteljährig . 2 „ 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig...............12 fl. Halbjährig g vierteljährig Z " ^itr Zustellung in- HauS ikrtelj. 25 kr., monall. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Laibächer Redactiou Bahnhosgaffe Nr. 15. Srt>ei»iti«ns- L Juserateu-B«rea«: Tongreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Mauuscripte nicht zurückgesendet. Jnserttonspr Für die einspaltige L 4 kr , bei wiederholte»^ schaltnng L 3 kr. ' 1. ^ Anzeigen bis 5 geilen Lei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 230. Samstag, 7. Oktober 1876. Morgen: Brigitta. Montag: Dionysius. 9. Jahrgang. Zum Ausgleich mit Ungarn. Der Gemeinderath der Reichshauptstadt Wien beabs.chtiqt in Sachen des Ausgleichs mit Ungarn c» d"S Abgeordnetenhaus des österreichischen ReichS-rahes eine Petition zu richten. Der betreffende Entwurf lautet: „Die Vertretung der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien hat es von jeher für eine ihrer hei-^gstLn Pflichten erachtet, in Zeiten, wo wichtige, für die Existenz des Gesammtstaates bedeutungsvolle Fragen zur Lösung kamen-, ihre Stimme zu er< heben, und hat diese an kompetenter Stelle miedet holt volle Berücksichtigung gefunden. Der jetzige Zeitpunkt, in welchem eine der wich-ngsten Angelegenheiten des Gesammtreiches, die Erneuerung der zwischen den Ländern diesseits und jenseits der Leitha bestehenden Staats- und Handelsverträge, zur Berathung und Beschlußfassung diesem hohen Hause unterbreitet werden soll, erscheint mit Rücksicht auf die aus diesen Verträgen für unsere Stadt erwachsenden Folgen von solcher Bedeutung zu sein. Wir sind weit entfernt, den gewährleisteten Achten Ungarns irgendwie nahetreten zu wollen; allein es obliegt uns die Pflicht, die ernsten Besorgnisse, von welchen die Bevölkerung Wiens sofort "ach Veröffentlichung der Hauptpunkte der von den beiden hohen Regierungen getroffenen Ausgleichs- vereinbarungen erfüllt wurde, zur Kenntnis dieses hohen Hauses zu bringen. Die Gefahren, die der diesseitigen Reichshälfte bei dem Zustandekommen der mehrerwähnten Staatsverträge auf Grund der citierten Punctationen drohen, werden im vollen Maße klar, wenn man die Wirkungen der im Jahre 1867 mit den Ländern jenseits der Leitha geschlossenen, unter dem Namen „Ausgleich ' bekannten Verträge erwägt. Schon bei Berathung und Beschlußfassung derselben wurde in dem hohen Abgeordnetenhause betont, daß nur die vom Ministerium der freien Bahn geschaffene Zwangslage und die Aussicht auf ein gesicherte« Bersassüngsleben, sowie die Hoffnung, daß die Ungarn die ihnen wissentlich eingeräunüen Vorthcile nicht zu unserem Nachchrile auSnützen werden, es rechtfertigen können, die schweren Opfer des Ausgleiches aus die Schultern der diesseitigen Reichöhälfte zu wälzen. In der Thut war das erste parlamentarische Ministerium, um die durch den 1867er Ausgleich übernommenen Lasten den Steuerträgern der vies» seitigen Reichshälfte überhaupt noch e>:schwingbar zu machen, in die Zwangslage versetzt, eine einer Zinsen-Reduction gleichkommende Couponssteuer einzuführen. Durch den während der ersten Jahre nach dem Ausgleiche obwaltenden volkswirthfchaftlichen Aufschwung im Gesammtreiche, durch die günstigen Ernte- und Exportverhältnisse Transleithaniens find den Staaten diesseils und jenseits der Leitha un- erwartete Eingänge an Gebühren und Steuern in sehr hohem Betrage zugeflossen; allein seit dem Jahre 1873 ist in dieser Beziehung ein stetiger und unaufhaltsamer Rückgang eingetreten, und die Befürchtungen, die bei Berathung des 1867er Ausgleiches in diesem höhen Hause ausgesprochen wurden, find leider zur vollen Wahrheit geworden. Eisleithanien muß den größten Tbeil der Lasten tragen, während bezüglich der Rechte eine angebliche Parität besieht, die in der Praxis sich dahin auS-bildete, daß Eisleithanien so viel bezahlen muß, als es Transleithanien für nöthig erachtet, während in Beziehung auf alle den Gesammtstaat betreffen, den Angelegenheiten Ungarns Einfluß ausschließlich maßgebend erscheint. Die schweren Opfer, welche von der diesseitigen Reichshälfte für die in.Aussicht gestellte Kräfti. gung der Machtstellung des Gesammtstaates gebracht wurden, scheinen bisher vergeblich gewesen zu sein. Nun sollen diese Opfer noch vermehrt werden. Diesem unberechtigten Verlangen der jenseitt» gen Reichshälfte gegenüber wollen wir konstatieren, daß es bish-r aller Anstrengungen unserer Steuer!, träger bedurfte, um den derzeitigen Anforderungen gerecht zu werden. Eine Mehrleistung erscheint demnach gänzlich unerschwingbar. Nie wurden innerhalb des Weichbildes unserer Stadt so viel Executionen und Sequestrationen wegen rückständiger Steuern vorgenommen wie jetzt. JeuiLeton. Coeur-Dame. Novelle von Fr. Willibald Wulsf. (Fortsetzung und Schluß) ..Herr von Leseld," sagte er in drohendem «ich bin überzeugt, daß Sie mir eine Er-larung geben können, wenn sie wollen. Ich will nü^ "Ersuchen, was Sie veranlaßt, mir eine ge-, un????cr^Eunft zu verweigern, ich kann aber nicht falls aufmerksam zu machen, daß ich, Si? ^gern, gezwungen sein werde, Mitwisser oder — Mitschuldigen des Dieb» stahls zu verhaften.- den Landrath von Lefeld verhaften?" « Bedrohte. „Nun komme, was da wolle, vnn-n und trotz der verzweiflungs- ^ Generalin erzählte er dem Polizei-^ gestrigen Abend während des hE. ^ geendet, rief Herzberg dem Arzte zu: wir WillertS Aussagen nicht meht, '2'" zu entdecken. Er ist gefunden!" wunderbare Fügung der- Vorschuß' sagte Walter, welcher in diesem AugenM'lebhaft an Luisens Erzählung ihrer Lebensschicksale erinnert wurde, und an das Geständnis des alten Spitzbuben, daß es dieselbe Karte — die Eoeur-Dame — gewesen sei, durch welche Waldheim den Grafen von Thurncck ruiniert habe. Mittlerweile hatte Herzberg einen seiner Untergebenen herbeigerufen. ,Begeben Sie sich sogleich in die Wohnung des Herrn von Waldheim und verhafttn Sie ihn." „Haben Sie Mitleid, mein Herr," rief Frau von Simmern. „Mitleid ? Frau Generalin," fragte Herzberg mit scharfer Betonung, „hatten Sie Mitleid mit Fräulein Brunner?" Frau von Simmern schlug die Hände gegen ihr Antlitz, sie erkannte, wie sie gefehlt, M sie das junge Mäkchen ohne Grund des Diebstahls beschuldigt hatte. „Herr von Waldheim kann sich eines solchen Verbrechens nicht schuldig gemacht haben." Herzberg lächelte sarkastisch. „Das wird die Untersuchung feststellen," sagte er, „der Schein ist gegen ihn." „Es muß ein Jrrthum stattfinden, die Karts kann durch ein Ungefähr hirrhtrgelangt sein," rief sie, noch immer hoffend, daß der Polizeirath von seinem Vorhaben abstehen würde. „Ich vermag nicht zu entscheiden, Frau Gene» ralin, auf welche Weise die Karte hierhergekommen ist. Herr von Waldheim wird uns darüber Auf. klärung geben können." Der ernste, ruhige Ton, in welchem Herzberg sprach, ließ ffrau von Simmern endlich erkennen, daß es vergeblich sein würde, ihn von seinem Ent. schlusse abzubringen. Sie nahm zu dem letzten Mittel ihre Zuflucht, indem sie versuchte, ihn ein. zuschüchtern. ,Haben Sie auch bedacht, Herr Polizeirath, welche Verantwortung Sie auf sich nehmen, wenn Sie den Jugendfreund unseres gnädigen Fürsten wegen eine» Scheines von Verdacht verhaften lassen ?" „Seien Sie außer Sorge, Frau Generali«/' entgegnete der Polizeirath, „ich pflege immer vorher zu bedenken, was ich thue. Außerdem diene za Ihrer Beruhigung, daß es nicht nur die Entwen. dung der Bankscheine ist, welche mich veranlaßt, mich der Person des Herrn von Waldheim zu ver. sichern, ich habe den Herrn Baron zu ersuchen, mich über einige andere, nicht weniger gravierende Verhältnisse aufzuklären, und deswegen lasse ich ihn verhaftend r.r-' . '' - „Ich bürge mit meinem Vermögen für seine Unschuld," sagte die Generalin verzweifelnd. Sie war entschlossen, lieber alles hinzugeben, als zu Die SchmerzenSrufe der Bevölkerung, die unter dem furchtbaren Steuerdrucke schmachtet, der gänzliche Mangel jeder Hoffnung, daß in nächster Zu-tunst eine Besserung der bestehenden außergewöhnlichen Verhältnisse eintreten werde, zeigen, daß die jetzige Steuerleistung bereits eine solche Höhe erreicht hat, daß einer Mehrforderung die Unmöglichkeit der Erfüllung entgegensteht. ! Wir halten es für unsere patriotische Pflicht, Lieseö hohe Haus auf diese Umstände, aufmerksam zu machen, und sind überzeugt, daß, nachdem derxit pine Zwangslage nicht vorhanden ist, nachdem die Vorlagen bezüglich der Erneuerung des Ausgleiches erst nach Annahme Vonseiten dieses Hohen Hauses Gesetzkraft evlangen können, unsere Bitte, daß eine Mehrbelastung Cisleithaniens nach keiner Richtung hin bewilligt werde, gewiß volle Berücksichtigung finde« wird. Unsere patriotische Pflicht ist es, die Stimme der Bevölkerung zum Ausdruck zu bringen; die Sache dieses hohen Hause» ist eS, die Rechte der diesseitigen Reichshälfte wahrzunehmen, zu verhüten, daß der Gefammtstaat durch eine Mehrbelastung Cisleithaniens für immer in seinem Bestände und in seiner Zukunft geschädigt wird." Die Czechen und die Rechtspartei. Ueber die in neuester Zeit zwischen den Czechen und den Führern der Rechtspartei (?) in Prag gepflogenen Verhandlungen empfängt die „Deutsche Ztg." folgende Mittheilungen: . „In den letzten Tagen erzählte man sich hier gar .wunderbare Dinge von geheimen Zusammenkünften zwischen einigen Mitgliedern der Rechtspartei und Ablegaten des altczechischen Clubs behufs Erzielung eines Einverständnisses und Feststellung eines gemeinsamen Programmes bei der bevorstehenden Action im — Reichörathe. Denn des Pudel« Kern bei allen Verhandlungen, in welche sich die sogenannte Rechtspartei mit den Czechen einläßt, ist immer das Bemühen, die czechischen Abgeordneten in den Reichsrath zu bringen und mit ihrer Hilfe die eigene Position etwas respektabler zu machen. Mit der Nachricht über die betreffenden Verhandlungen wurde aber auch gleichzeitig das Scheitern derselben gemeldet und zugleich versichert, die Czechen werden auch diesmal nicht im RetchSrathe erscheinen. Die Herren von der Rechtspartei sind, ich glaube das auf Grund guter Informationen behaupten zu können, denn doch die letzten» von denen sich selbst unsere Czechen ins Schlepptau nehmen lassen möchten. Die Gründe chiefür sind mannigfacher Art. Die frommen Herren! gestatten, daß ein so naher Verwandter ihres Hauses wegen eines Diebstahls verhaftet würde. „Sie würden Ihr Vermögen verlieren, gnädige Frau," sagte der Polizeirath lakonisch. „Um Ihretwillen weise ich das Anerbieten zurück." „So ist alles vergeblich?" „Alles," erwiderte Herzberg, und um der pein. lichen Scene ein Ende zu machen,,rief er dem auf eine Entscheidung harrenden Polizeibeamten zu: ^ES bleibt bei dem, was ich gesagt habe. Verhaften Sie den Baron Waldheim und bringen Sie ihn n«h dem Polizeigesängnis. Ich werd- im Laufe de- Tages Sr. Excellenz dem Herrn Polizeidirector Bericht erstatten." - ^ 7 ! ou „Herr Polizeirath," sagte Frau von Simmern Mit schwankende? Stimme, als der Beamte sich entfernt hatte, '«ist es mir gestattet. mich zu entferne« ?" „Für heute bedarf ich Ihrer nicht mehr, gnädige Fran," -antwortete Her^erg verbindlich. u.„Herr von Lefeld, ich bitte Sie» mir Ihren Hlrm zu leihen und mich hinauSzuführen," fügte sie» gegen dq», Landrath gewendet, Hinz«. Der Angeredete eilte hinzu, und an seinem Arm , vekliektM tiefgebeugte Frau da- Gemach. - Kaum -w«- sie verschwunden,^ al- plötzlich Hrlmßrn.dituStimme LeS Fceiherrii.>«on Alseburg erschallte, welcher stürmisch Einlaß begehrte. Einen von der Rechtspartei haben bei jeder Gelegenheit das streng kirchliche Moment ihrer ganzen Bestrebungen so sehr in den Vordergrund gestellt, daß es kein einziger czechischer Abgeordneter vor seinen Wählern riskieren dürfte, zu gestehen, er gehe Hand in Hand mit dieser Partei. Für eine solche Politik ist tatsächlich auch unter der slavischen Bevölkerung von Böhmen kein.iHoden mehr, und selbst der Klerus würde ihr kein Verständnis entgegenbtingen. T)ie nationalen Blätter können die hyper-ultramontanen Ausbrüche des, hiesigen erzbischöflichen Organs mit aller Entschiedenheit zurückweisen, ohne zu befürchten, daß sie deswegen das Priestercontingent unter ihren Abonnenten verlieren. Also, weil man die Rechts-Partei nicht eigentlich für eine politische Partei hält, wird man sich mit ihr auch von czechischer Seile in keine Verbindung einlassen. Man wird dies aber auch aus dem Grunde nicht thun, weil der Nimbus des großen, wenn auch vielleicht geheimen Einflusses, mit dem sich die Rechtspartei eine gewisse Zeit lang zu umgeben wußte, so gut wie ganz geschwunden ist. Und so schlau sind auch unsere czechischen Abgeordneten, daß sie sich nicht mit einer Partei liieren, die ihnen wenig nützen, wol aber Verlegenheiten bereiten kann. Dagegen gewinnt der namentlich in jung, czechischen Kreisen stets festgehaltene Gedake immer mehr an Verbreitung, mit der liberalen Fraction der Verfassungspartei in nähern Contact zu treten und einen beiderseits annehmbaren Lloäub vivsuäi herzustellen. Die Hoffnung aus ein verfassungswidriges Octroi, gegen das sich übrigens selbst manche Czechen bei vielen Gelegenheiten ausgesprochen haben, schwindet immer mehr und in demselben Maße wächst die Ueberzeugung, daß ohne eine aufrichtige Versöhnung mit der Verfassungspartei ein Entkommen aus der schon allgemein als unerträglich bezeichneten Lage der Czechen unmöglich sei." Politische Rundschau. Laibach, 7. Oktober. Island. Die Congreßidee ist, wie die „Deutsche Ztg." erfährt, als aufgegeben zu betrachten. Oesterreich betrachtet, so meldet das „Frem-denblatt", die diplomatische Act ion als beendet. Man wird sich mit den Türken in keine weitern Unterhandlungen einlassen. ES wird der Pforte eine Sommation der Mächte überreicht werden. Pariert sie nicht Ordre, so erscheinen die Flotten der Mächte vor der Seraispitze in Konstantinopel und zwingen den Sultan und seine Minister durch einige wohlmeinend hinübergesandte > Bombengrüße zur gewünschten Nachgiebigkeit. Moment später wurde die Thür aufgerissen, und Rudolf stürzte in das Gemach. Er war bleich und zerstört. „Dem Himmel sei Dank, daß mein erster Blick Ihnen begegnet," rief er. dem Arzte zu, welcher der Thür am nächsten stand. „Ihre Miene sagt mir, daß das Gerücht, welches die ganze Stadt erfüllt, erlogen, schändlich erlogen ist." Er stürzte auf Walter zu und erfaßte den Arm des Greises. „Ich beschwöre Sie, Herr Doctor, verhehlen Sie mir nichts," rief er, von seiner Liebe zu Luisen fortgerissen. »Mag auch die ganze Welt sie für schuldig Wen, ich werde für ihre Unschuld in die Schranken treten,, und zum Beweise, daß mein Marche unerschütterlich ist, biete ich ihr in diesem Augenblick vor allen diesen Zeugen meine Hand!" o Ein freudiges Lächeln verklärte die Miene des Arztes. ^ ^ ^ „Ich habe mich nicht in Ihnen getäuscht, Sie sind werth, Ke zu hesitzen." , Er zog den Freiherrn in. eine Fensternische und theilte ihm hier in kurzen Worten mit, tyaS sich ereignet hatte. I« feiner ^ icherstxömenden Freude, die Geliebte pon jedem Verdacht freigesprochen zu sehen, duldete es den Jüngling keine Minute länger in dem Gemache. ,Hon" erklärt: Die äußere Lage sei weit ruhiger als vor ein paar Tagen. Die FriedenSauS-sichten und die Chancen zur Wahrung unserer Interessen haben sich gebessert. Die „Deutsche Ztg." plaidiert für Bildung einer neuen Partei im österreichischen Abge« ordneten,Hause, welche Partei die Bekämpfung der polith^heu'-uüd wirthschastlichen Misöre sich zur Aufgabe machen hätte. Ohne eine regierungs -fähige Opposition in seinen Reihen muß das Ab» tzeordnetesihaus zugrunde gehen, ohne eine solche kann der Parlamentarismus der Bevölkerung auch nicht jene« Nutzen bringen, den sie von ihm erwartet. Kommt es zu dieser neuen Parteibildung nicht, dann wird Oesterreich dies bei dem Ausgleiche bereits mit schweren ^Opfern bezahlen müssen. Das muß ab» gewendet werden, schon deshalb ist diese neue Parteibildung eine Notwendigkeit. Die „N. fr. Pr." meldet, daß das österreichische Ministerium demnächst die gesammte Ver-fassungSpartei zu einer Besprechung über den ungarischen Ausgleich einzuladen beasichtigt. Der kroatische Landtag nimmt Montag seine Thätigkeit wieder auf. Ausland. Das „Journal des DöbatS" empfängt aus London über die politische Lage folgendes Telegramm: „ES bestätigt sich, daß der Kaiset von Rußland dem Kaiser von Oesterreich für den Fall, daß die Pforte die zwischen den europäischen Mächten vereinbarten Friedensvorschläge ablehnen würde, den Antrag hat machen lassen, Bosnien und die Herzegowina einer- und Bulgarien andererseits durch österreichische und russische Truppen besetzen zu lassen; aber die Nachrichten der eng-lischen oder wiener Presse müssen durch den Umstand ergänzt werden, daß gleichzeitig das Anerbieten eines vereinten Einzuges der Flotten in die Dardanellen und einer Besetzung des Bosporus gestellt wurde. Es heißt hier, daß die russische Regierung diesen letzteren Vorschlag ganz besonders betont hätte und daß derselbe von dem londoner Cabinet nicht ganz so ungünstig ausgenommen worden sei, wie man zuerst hätte vermuthen können. Das ist gewiß, daß in der Regierungssphäre die Geister sehr verstört sind, seitdem man die Verwerfung der von dem englischen Botschafter in Konstantinopel prä» sentierten Vorschläge befürchtet. Kann England angesichts der geräuschvollen Kundgebungen wenigstens eines großen Theiles der Nation mit der Türkei gemeinschaftliche Sache machen, ohne auf irgend eine Allianz unter den Mächten des europäischen Fest- VE" Fortsetzung tu der Beilage. "WK „Führen Sie mich zu ihr!" rief er. „Zu ihren Füßen will ich mein Geständnis wiederholen!" Luise war im Begriff, ihr Zimmer zu verlassen und dem Wunsche des Polizeiraths solgezu» leisten, als Rudolf, von dem Arzte gefolgt, herein» trat. Die erlittene Beleidigung hatte sie so heftig erschüttert, daß sie ihres ganzen Muthes bedurfte, Uly die gewaltsam hervorbrechenden Thränen zurück» zuhalten. Eine malte Röthe flog über ihr blasse-Antlitz, als der Freiherr in der Thür erschien. „Der Schuldige ist entdeckt!" rief ihr Walter zu. „Es ist Ihr Verfolger, der Baron von Wald» heim!" tzuise faltete unwillkürlich die Hände. „Mein Got, ich danke dir!" war alles, wa-sie über die Lippen bringen konnte. Rudolf ließ ihr Zeit, sich zu fassen, dann trat er yor sie hin, und in den glühendsten Ausdrücke» sein Geständnis wiederholend, fragte er sie, ob sic ihm folgen wolle zum Altar. Daß diese Frage mit Luisens heißesten Wünschen zusammentraf, wissen wir, urtd einige Minuten , Msr brachte der greise Arzt dem nach so dielen , harten Prüfungen vereinigten Paare die ersten Glück» ' wünsche dar. , , . .... , Herzberg hatte unterdessen den Landrath einem genauen Verhöre unterworfen. Er war noch nicht Vellage zum „Laibacher Tagblatt" «r. 23« vom 7. Oktober 187«. lande« rechnen zu dürfen? Kann es andererseits auf alle seine politischen Ueberlieferungen verzichten und sich mit Rußland gegen die Türkei stellen? Man begreif! unschwer, in welche Verlegenheit diese Wahl die Mitglieder des CabjnetS setzt, und man darf sich nicht wundern, wenn unter solchen Umständen die Idee der Einberufung einer europäischen Conserrnz oder des sofortigen Zusammentrittes des Parlaments stündlich an Boden gewinnt. Die heute abends eingelroffenen Nachrichten lassen ernstlich befürchten, daß die Pforte auf einen Waffenstillstand nicht ringehen und alle Vorschläge, betreffend die Selbstverwaltung der drei Provinzen, ablehnen wird. In Konstantinopel wie in Belgrad scheint die Kriegs-Partei die Oberhand behaupten zu wollen." Aus London wird der „Agence HavaS" be-stätigl, daß' die Conferenzidee erst in zweiter Linie in Betracht komme, nachdem Rußland an die Mächte -as Vn langen gestellt habe, sich vorläuftg zu «rruiige», um die Türkei zum Abschlüsse eines Waffenstillstandes oder einer Waffenruhe zn bestimmen. Infolge des lebhaften zwischen den Mächten staitfindenden Depeschenwechsels sei anzunehmen, daß ein Einverständnis über diese Forderung zwischen den Mächten zustande kommen werde und daß deren Botschafter in Konstantinopel unverweilt in diesem Sinne Schritte machen werden. Diese Schritte würden gesondert erfolgen und durch ver> schieden« Erwägungen unterstützt werden, denn die Lage Rußlands könne im Falle einer Ablehnung nicht Wt j«„er Englands identisch sein. Der „Moniteur", von dem Conferenz-Projekte sprechend, bemerkt, die französische Regierung werde mit Bezug auf dasselbe keinerlei Initiative ergreifen. Sie wünsche indeß aufrichtig und unveränderlich den Frieden und werde jede Cvmbination annchmen, welche fähig wäre, der gespannten Situation, die allerdings viele Gefahren darbiete, rin Ende zu machen. „Avant Herald" erfährt, daß anstatt eines N ation al r a t h es ein ans 150 gewählten Mitgliedern bestehender gesetzgebender Körper und ein aus 50 von drr türkischen Regierung «rnanntrn Mitgliedern bestehender Senat gebildet werden sollen. Die Eonirole der Provinzialver waltung soll durch gemischte Rälhe auSgeübt werden, die aus Beamten und Delegierten der ver-schirdenrn Gemeinden bestehen sollen. Dieses System würde auf das ganze Reich angeweudet werden. Die Mächte seien hievon verständigt worden. Mrst Nikola fordert von der Pforte auch die Abtretung des ZetathaleS, durch welches 4er Weg von Niksit «ach SpuH führt und das eine Länge von ungefähr 14 Stunden hat. Durch den zu Ende damit, als der Polizeibeamle, welchen er beauftragt hatte, Waldheim zu verhaften, zurückkehrte «nd dringend verlangte, vorgelassen zu werden. „Ihrem Befehle gemäß," berichtete er mit sichtlicher Bestürzung, „begab ich mich nach der Wohnung des BaronS. Ich fand ihn im Begriffe sich Mukleiden. Er schrak zusammen, als er mich er-^Ate, und als ich ihm sagte, daß er mir folgen ^ussr, hat ^ mich um einige Minuten Frist, um nch au« dem Nebenzimmer seinen Mantel zu holen. ^4 ließ gewähren, da alle Zugänge von meinen "uten besetzt waren, aber kaum war er verschwunden, als ein Schuß krachte. Ich eilte in das Ne. venzimmer und — fand ihn, von Blut überströmt, todt »m Boden liegen. Er hatte sich vor die Stirn geschaffen." »Der Elende hat sich der irdischen Strafe ent-zogen," sagte Walter, als Herzberg ihm mittheilte» ^^Srschehen war, „er wird einem höheren Richter lnngen " ^ ^ seine verbrecherischen Hand- « seiner Afche," fügte Luise hinzu, indem sie sich fest an Rudolf schmiegte. „In dieser Stunde des Glücks verzGe ich ihm von ganzem Herzen." ^rau von Simmern verließ schon am nächsten Tage die Residenz, um nie mehr dahin znrüHuIehrrn. Besitz dixses Thales würde Montenegro srine Greme im Norden leichter vertheidigen können. Die Pforte soll geneigt fein, Montenegro diese GebietSerwei-terung zu gewähren.________________________________________ Zur Tagesgerichte. — (Gegen den Ausgleich.) Die Gemeindevertretung der Stadt Marburg beschloß eine Resolution, in welcher gegen die im projectierten Ausgleiche der österreichischen Reichshälfte zngedachte Mehrbelastung lebhaft protestiert wird. Der Gemeinderath erklärte ansbrücklich, einem solchen Ausgleich sogar noch die Personalunion vorzuziehen. — Klerikaler Schwindel. Der cillier Eorre-spondent der wiener Blätter bringt nachstehenden Bericht: „Man veranstaltet bet uns zu Lande zwar aus allen möglichen Gründen Piocesstonen, aber daß eine Prvcession ab-gehalten worden wäre, um vom Himmel zu erflehen, daß die Serben über die Türken siegen, das war denn doch bis jetzt noch nicht vorgekommen. Eist der slvvenischen Geistlichkeit der Psarrdörfer Praßberg und Rietz (zum Bezirke Oberburg gehörig) blieb es Vorbehalten, auch diese Neuerung einzuführen. Die Bauer» wurden von der Kanzel herab zur Prvcession eingeladeu, ihnen der Zweck derselben erklärt, und als sie dann kamen und die Prvcession mit- machten, sammelten die Herren Kapläne sogar noch unter! ihnen zugunsten der verwundeten Serben! Das sind gar^ nicht schlechte Späße, wenn man sich die trostlose materielle^ Lage unserer südsteierischen Bauern vergegenwärtigt I" — Von anderer Seite wird über dieselbe Prvcession geschrieben: „Unser Landvolk bei dem auch das Unglaublichste Glau-i ben findet, wenn es nur von der Kanzel herab gepredigt wird, glaubte wirklich, durch zahlreiche Theilnahme an einem Bittgang den bestimmten Sieg der Serben bewirken zu können. Am 2V. September versammelle sich eine große Menge von Bauern und Bäuerinnen beim Gosek-Kreuze, von wo die Prvcession, an der Spitze die Psarrgeistlichkeit von Praßberg und Rietz, zur Filialkirche in Kokarje zog, und unterließ mau es hiebei nicht, für die verwundeten Serben auch Opsergaben darzubringen. Die gute Wirkung dieser Prvcession ließ auch nicht lange aus sich warten: am 27. September wurden die Serben von den Türken unter/ Ejub Pascha bei Alexinac angegriffen - und geschlagen." — Eisenbahn-Lonferenzen. Vom 5. bis 9. d. M. finden in Brüssel die Generalconferenzen des österreichisch-ungarisch'russischen und deutsch-russischen Eisenbahn verhandes statt. Der erstgenante Verband wird in Brüssel über seine von der österreichischen Südbahn redi-gierten Statuten sowie über die Erweiterung des Verbandes durch Aufnahme neuer Bahnen und Routen berathen. — Prozeß Arnim. Der Staats-Gerichtshof in Berlin publicierte am 87 d. M. nach dreistündiger Verhandlung das Urtheil im Prozesse Arnim, aber ebenfalls unter Ausschluß der Oeffentlichkeit. Der Inhalt de« Urtheiles ist daher unbekannt. Die Bankfcheine, wetche Waldheim an jeuem Spielabend entwendet hatte, wurden ihr zurückgegeben, denn der Marchese war verhindert gewesen, zu der von dem Baron bestimmten Zeit in das Casä Torelli zu kommen. Die Scheine fanden sich unter den Papieren des Elenden und gaben somit den vollgiltigsten Beweis seiner Schuld. Rudolf von Asseburg begab sich, nachdem seine Vermälnng mit Luisen in der Stille gefeiert war, mit seiner jungen Gattin und in Begleitung des Arztes nach dem Stammschloß seiner Familie. Unter! den wenigen Personen, hie ihm dahin folgten, befand sich auch Brunner, dem eine Anstellung auf den Gütern des Freiherrn versprochen war. Rudolfs treue Liebe und eine überaus glückliche Ehe ließen Luist die überstandenen Leiden bald vergessen, und nur zuweilen, wenn ihr Auge auf ei« Kästchen von Ebenholz fiel, welches sorgsam aufbewahrt wurde/ seufzte sie leise und bewegte dieLippen wie zu einem stillen, andächtigen Gebet. In dem tzbeiiholzkästchen tagen zwei Dinge, welche von allen Mitgliedern der Familie mit einer scheuen Ehrfurcht betrachtet wurden: es waren Luisens. erster Brief an Rudolf und die verhängnisvolle ^ Karte, -ie „Eoeur-Dame." Mal- und Promuzial-Augelegelcheite«. — (Der constitntione'lleBerein in Lai» b a ch) berief gestern «ine Versammlung seiner Mitglieder »Ktn: gleichzeitiger Einladung sämmtlicher versaffungstrenen Reichs-rathswähler ein, welche sehr zahlreich besucht war. Verein«-obmann Dr. Suppan widmete dem verstorbenen Bereinsmit-gliede Anton Grasen Auersperg (AuästasiuS Grün), dem begeisterten Vorkämpfer der constitutioneklen Aera in Oesterreich, dem muthigen Streiter für constitütionelle Gesetze, '«inen warmen Nachruf. Die Versammlung gab ihr Bedairern Uber den Verlust dieses gefeierten VereinsiriitgliedkS durch Aufstehen von ihren Sitzen kund. Hieraus ergriff der ReichS-rathsabgeordnete Dr. Schaffer das Wort, erstattet« in gewohnter flüssiger und präcifer Weise Bericht über seine Thätigkeit in der abgelaufenen ReichSrathSsession, Und kennzeichnete seine Haltung bei den demnächst im Abgeord-nctenhanse zur Behandlung gelangenden wichtigen Fragen über den Ausgleich mit Ungarn. Der gewandte Redner erklärte, einem Ausgleiche nicht entgegcn zu sein, «u2 dürfe ein solcher eine Mehrbelastung Oesterreichs nicht im Gefolge haben. Die Interpellationen der beiden HandelSkammer-Präsideutm Dreo und Luckmann in Bezug auf den bevorstehenden Abschluß neuer Handelsverträge, Erlaß einer neuen Gewerbeordnung, Ausbau der Unterkrainerbähn und des Zustandekommens eineS Minimaltarises beantwortete Dr. Schaff« rin auSstthrlicher Weife dahin, daß er gewiß die Wünsche der Industriellen ununterbrochen im Auge behalten werde, daß es aber ebeu feine Aufgabe als Abgeordneter fei, alle Interessen nach seinen bescheidenen Kräften in gleicher Weise zu vertreten und mit stetem Rückblick ans das Ge-fammtwohl untereinader auszugleichen. Die Berichterstattung wurde beifällig begrüßt und über Antrag des Vereins-vbmann - Stellvertreters Dr. v. Gchrey dem Berichterstatter der einhellige Ausdruck des vollen Vertrauens der Versammlung votiert und dies« Kundgebung über Antrag des Landesschnlinspectors Pirker durch Erheben von den Sitzen weiterer Nachdruck gegeben. Wir behalten uns vor, den ausführlichen Bericht des ReichSrathsabgeord-neten Dr. Schaffer in dem nächsten Blatte vvllinh«ltlfch zu bringen. — (Wünsche und Besch werderi.) In Eurvp« vollziehen sich in dunkler Nacht Dinge, die dem Tage der Oeffentlichkeit nicht entzogen werden dürfe». Das in der unteren Polana gelegene Schlachthaus ist der Manövrirr-platz von tausend Ratten. Die Ursache, weshalb der Rattenkönig den Kriegsschauplatz dorthin verlegt hat, desteht darin, daß die frifch geschlachteten Rinder über Nacht zum Auskühlen im Schlachthause hängen bleiben. WaS Wunder, wenn sich in jeder Nacht eine Armee von Ratten dort einfindet und gerade jene fetten Bissen, dir uns in Form von Lungenbraten, BeafsteakS und Speckbraten vierund-zwanzig Stunden später serviert werden und ,mS so vortrefflich munde», benagt und abfrißt. Was Wunder, wenn man uns vor dem Genüsse solcher abgenagter Fleischstücke „Guten Appetit" wünscht? — Wir erfahren ans sicherer Quelle, daß aus den umliegenden Ortschaften des flachen Landes nach Laibach uu beschautes Fleisch eingeslihrt und sosort verzehrt wird. Wir lenken auf diese Thatsache hiemit die Aufmerksamkeit der zur Untelsnchung und Beschau des geschlachteten und zur Einfuhr gebrachten Viehes ausgestellten Organe. Wir möchten das konsumierende Publikum Laibachs vor dem Genüsse gefallenen oder im kraulen Zustande geschlachteten Viehes sichern. — (Aus den slovenischen Blättern.) „Slol-venski Narod", der begeisterte Patron sür die Irische Sache, fährt fort, aus dem politischen Dreschböden leer-s Stroh zn dreschen. 3n dem Leitartikel: „Jetzt, oder nieruft das nationale Organ die Serben zum blutigen Kampfe gegen die Türken auf. Jetzt fei der Zeitpunkt da, >vo sich die slavifchen Brüder vom türkischen Joche befreien müssen, denn Serbien könne nach Io enormen Opsern nicht weiter mehr als kleiner Staat existieren, Serbien müsse größer werden; wenn nicht, möge eS im Kampfe untergehen. War die Bereinigung der Deutschen kein Verbrechen, Io wird auch die Verbrüderung der Slaven keine Sünde sein. Rach der Ansicht des „Slov. Narod' könnte sich daS Losungswort „Jetzt, oder nie I" erfüllen, wenn alle Serben 'so tapfer wären, wie die serbischen „Falken" ans Montenegro es sind. Der gewiegte Diplomat des nationalen BlatteS hofft, daß die serbische Miliz, welche sich bisher als nicht gar zu taps« bewiesen hat, sich anstrengen werde, ihren berühmten Borfahren Ehre zu machen. „Slov, Narod" bemerkt schließlich, daß die serbischen Soldaten im Feuer geübt und gekrästigt seien und jenes Ziel erreichen werden, welches die Feinde Serbiens den Serben nicht gönnen. Wir zweifeln keine Sekunde, daß dieses Manifest unseres nationalln Generalstäblers in den Reihen der serbischen Armee einen immensen Erfolg erringen und Begeisterung erzeugen wird. Serbien ist der Unterstützung des nationalen Organe- sicher; der vollständige Sieg, die totale Berbrü-derung aller Südslaven kann, sie wird mit Hilfe des «Slov. Narod« nicht auSbleiben. — „Slovenec" erwidert auf unsere kurze Besprechung der Erdichte val Burens, daß eS uns nicht klar sei, warum diese «»dichte nicht auch bei ihm Snade und veisall finden. Wir kennen die Motive ganz gut. Was nicht aus dem geistigen Springbrunnen der slovenischen Literatur, nicht von privilegierten, halbgebil-deten nationalen „politischen Schustern" herrührt, ist in den Augen der uationalen Halbstudenten nichts, als - Kehricht l»swSt"). — (AuS dem LandeSsanitätsrathe.) Im verlause de« Jahres 1875 wurden in «rain von 4V Aerzten in 3S6 Sammelortschasten 13.492 Kinder geimpft; es kamen 2244 Renitenzen vor. Das Gesammtergebnis der Impfung war rin sehr günstiges. Der Landessanitätsrath akcrptirrtr den Antrag des SA. Dr. Eisl, wornach die Regierung zu ersuchen sei, ein den direkten Impfzwang nor-mierendeS Landesgesetz zustande zu bringen. — (In der evangelischen Kirche) findet morgen kein Bottesdienst statt. — (Turnerkneipe.) Heute abends findet im Llubzimmer der Lafiuorestauration die regelmäßige Kneipe statt. Die Fortsetzung von Jordans „Nibelungenlage" und audere aus dem Programme stehende intereffante Vorträge lassen aus einen zahlreichen Besuch hoffen. — (Die neue illustrierte Zeitung), redigiert von Johannes Nordmann, begann mit 1. Oktober ihrrn sünstrn Jahrgang, und machen wir aus Len dem Heu-tigen „Laibacher Tagblatt« beiliegenden Prospekt besonders ausmerksam. — Pränumerationen übernimmt und besorgt pünktlich die Buchhandlung v. Kleinmayr L Bamberg in Laibach; auch liegt daselbst das 1. Hest des neuen Jahr-ganges zur geneigten Einficht aus. — (Theater.) Rudols Kneisel hat durch sein gestern hier zum erstenmal« ausgesührtes neues Lustspiel „Blinde «uh« den durch die ostmaligen Aufführungen seiner uns bereit» bekannten Bühnenwerke errungenen guten Rus auch bri unS Laibachern bewährt und befestiget. Das Lustspiel ist so voll lebenSsrischer, köstlicher Laune, so reich an überra-schrndrn, doch niemals unnatürlichen Wendungen und dabei der Stoff so harmlos, so fern von allem Pariserthum, daß wir unS der Direktion sür die Aufführung zu ausrichtigstem Danke verpflichtet fühlen, um so mehr, als letztere eine durchaus anerkennenSwerthe war. Der Inhalt ist kurz folgender: Rath Eggenburg, durch die Putzsucht seiner zweiten Frau auS der Residenz vertrieben und zum billigeren Aufenthalte in einer kleinen Stadl bemüsfigt, erwartet feinen Neffen Adolf Nelidoff aus Moskau, um ihn mit seiner Tochter Waldine zu verheiraten. Diese Heirat ist schon vor langen Jahren zwischen Len beiden Vätern geplant, und der Vater AdolfS hat diesem sogar testamentarisch eine Buße von 12,000 Rubel zu WaldinenS Gunsten auserlegt, salls er von der Heirat seiner Cousine abstehen sollte. Waldinchen ist mit der geplanten Verbindung durchaus nicht einver. standen, denn fie hat ihr Her, bereits an einen jungen Mann NamenS Hrllmuth Forst verschenkt. Dieser letztere nun, von der brabfichtigten Verbindung sowol, als von der brvorsteheuden Ankunst des russischen Bräutigam - Vetters untrrrichtet, kaust sämmtliche Schuldposten seiner werden-sollrndrn Schwiegermama zusammen, um mit Hilse der priiseutirrtrn Rechnungen Zutritt ins Haus und wo möglich auch die Mama sür sich zu gewinnen. Erstens gelingt; er bestürmt die Schuldnerin, währenddem erscheint der Rath, hält ihn sür seinen Neffen, und die geäugstigte Frau sowol als Hrllmuth gehen hierauf ein - Hellmuth gilt als Vetter Adolf. Da erscheint der wirkliche Vetter, trifft beim Eintritt inS Han» sein Loufinchen allein, der er alSbald beichtet, daß er fie nicht ehelichen könne, La er bereits glücklich verheiratet sei, aber bereit wäre, die 12,000 Rubel Buße zu erlegen. Wal-dinchen, erfreut darüber, daß fie nun ihren Hellmuth werde heiraten können, will dennoch diesen sür seinen Uebermuth, mit welchem er ihren Vater täuschte, rächen und stellt Adolf — alS Hellmuth Forst, einen Bekannten aus der Residenz, vor. Diese Namens» und Personenverwechslnng nun gibt den Anlaß zu einer zahllosen Reihe der ergötzlichsten Verwicklungen, ja hätte unseren Hellmuth durch den Uebereiser eines nach Auszeichnung dürstenden und eise» süchtigen Gerichtssecretärs wegen des Verdachtes, ein Raubmörder zu sein, fast ins Gefängnis gebracht, bis endlich die so aufs höchste gestiegene Verwirrung durch gegenseitige Erklärungen, Versöhnung und Heirat ihr Ende findet. Das, wie gesagt, kurz der Inhalt des von Ansang an die Zuhörer in regster Spannung und steter Heiterkeit erhaltenden Lustspiels. Frl. Arensdors (Waldine) war so recht in ihrem Elemente und wußte ihren Part zur vollsten Geltung zu bringen, bestens unterstützt vom Herrn Ri eg er (Hellmuth Forst), so daß beide wiederholten Beisall sich errangen. Letzteres gilt auch von Herrn LaS ka, dessen „Gerichtssecretär Kragel«, namentlich im letzten Acte, durchfchlagenden Erfolg erzielte. Auch Frau Ströhl (Elvira), obwol sie manchmal übertrieb, können wir im ganzen unsere Anerkennung nicht versagen, desgleichen wirkten die übrigen zum Gelingen deS Ganzen bestens mit, so daß wir den gestrigen Abend der Zahl der gelungenen sür das Publikum sehr befriedigenden Vorstellungen unbedingt anreihen dürfen. Für die Direktion zählt er jedoch schwerlich zur letzteren Gattung, denn das Haus war wieder nur schwach besucht. Schade um die gute Aufführung! Vom Büchertisch. Die M a n z'sche k. k. Hos-VerlagS- und Universitäts-Buchhandlung in Wien hat den Biichertisch mit 12 neuesten Artikeln bereichert. Wir erfüllen nur einen Act gerechter Rücksicht, indem wir im Interesse der Wissenschaft und allgemeinen Belehrung die ansehnliche Serie dieser neuen Ers Meinungen unseren geehrten Lesern vorsühren und letztere auf diese geistigen Erzeugnisse ausmerksam machen: 1. Das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch sür das Kaiserthum Oesterreich sammt allen dasselbe ergänzen-den und erläuternden Gesetzen und Verordnungen und den grnndätzlichen Entscheidungen des »bersten Gerichtshofes; siebente Auflage, 1876, Preis österr. Währ. fl. 250. — Dieses in Taschenformat gebundene Werk enthält auf 507 Druckseiten die Kundmachungspatente zum allg. b. G. B. und da« Ersetz selbst nebst allen Nachträgen und Lommen-tar in drei Theilen sammt Anhang, alphabetischem und chronologischem Register. 2 Heinrich Haemmerles Handbuch sür Gemeinden über den selbständigen nnd übertragenen Wirkungskreis der Gemeinden und die Organe zur Ausübung desselben, durch 200 Formularien erläutert; dritte Auflage, 1876, Preis österr. Währ. fl. 4. — Dieses 622 Druckseiten umsaffende Handbuch wird dem Bedürfnisse der Gemeinden, Orts- und Bezirksschulräthe, ja der politischen Behörden selbst nach jeder Richtung hin volle Rechnung tragen und bei den verschiedenen Amtshandlungen als ein willkommener Leit-saden zur Hand genommen werden. 3. Dr. Moritz von Stubenrauchs Lommeutar zum allgemeinen österreichischen bürgerlichen Gesetzbuche sammt den dazu erflosseiien Nachtrags-Verordnungen ; dritte, nach dem neuesten Stande der Gesetzgebung berichtigte und vermehrte Auflage, 1876, Preis österreichischer Währ. fl. 12. — Dieses größere Werk besteht aus drei Bän> den, umfaßt 1672 Druckseiten, wurde nach Ableben Stuben-rauchS von der tüchtigen Feder des k. k. OberlandesgerichiS-rathes W. Frühwald redigiert, und wird daSfelbe jedem mit der Eivilrechtspflege betrauten Juristen beste Dienste leisten. , , 4. Der Staatsrechnungs- und Controls»,enst, vom Finanzrathe und Prüfungscommisfär Ed. Wildt ver. saßt auf Grund der laif. Verordnung vom 21. Nov. 1866, Wien 1876, ist nach den vorliegenden Beurtheilungen er-fahrener Fachmänner ein verläßliches Handbuch sür mit dem Staatsverrechnungswesen beschäftigte Beamten. Dasselbe enthält 107 Druckseiten und aus denselben 36 erläuternde RechuungSsormularien; Preis österr. Währ. fl. 1. 5. Kultur- und Wander-Skizzen, von Max Wirth, Wien 1876, enthaltend aus 387 Diuckjeiten 42 wiffenschastliche, historifche commercielle und belletristische Gelegenheitsarbeiten, Preis österr. Währ. fl. 2. 6. Andreas Haidingers Selbstadvocat, zwölfte vielfach vermehrte Auflage. Dieses Werk ersreut sich im-meuser Ausbreitung; es dient Nichtjuristen als praktischer Leitsaden bei Besorgung ihrer Rechtsgeschäfte der verschiedensten Art und gibt auf 714 Druckseilen aus Grund der neuesten Gesetze in 400 Beispielen und Formularien einen verläßlichen Wegweiser ab bei Verfassung von Rechtsurkuw den (Verträgen, Testamenten, Eingaben, Gesuchen); Preis österr. Währ. fl. 4 50. 7. Täsar Bercaria über Verbrechen und Strafen, übersetzt von Dr. Julius Glaser, zweite, neu durchgesehene Auflage, Wien, 1876. Diese aus 128 Druckseiten bestehende Fachschrift verdient in Criminaljnstiz kreisen volle Beachtung. Der gesammte Strafprozeß findet hier eingehende, gediegene Besprechung. Preis ö. W. fl 1. 8. Die rechts- und staatSwiffenschastlichen Facul-täten in Oesterreich, von Professor Dr. Friedrich Kleinwächter, Wien, 1876. Preis 80 kr. Diese» 102 Druckseiten zählende Werkchen bespricht bas Studium der Rechts- und Staatswiflenschasten in Deutschland und Oesterreich, das Zwangscollegium und die erste Staatsprüsuna wünschenswerthe Reformen und den Mangel der Lehrkräfte in fach- und fachkundigster Weise, und wird diese Schrift daS ganz besondere Interesse der Juristenwelt erwecken. 9. Hausners Textilindustrie, Wien 1876: ein Vonseite der Industrie- und Fabrikskreise volle Beachtunä verdienendes größeres Werk über die Fortschritte im Maschinen-uud Fabriksweseu überhaupt, hervorragend jedoch auf dem Gebiete der Textilindustrie. Auf dieses eminente Druckwerk machen wir unsere heimatlichen Industriellen und Fabriks-befitzer ganz besonders aufmerksam. Preis ö. W. fl. 8. 10. DieParteienvernehmnng und derPar -teieueid, nach dem gegenwärtigen Stande der Eivil-prozeßgesetzgebung bearbeitet von Dr. P h i, i p p H a r r as Ritter v.Harrasowsky, Wien 1876, Preis ö. W fl 2 50 Der Verfasser beleuchtet in diesem 364 Druckseiten umfassen-den Werke das Verfahren in Frankreich, Belgien, Holland. England Schottland Irland, in den Eolonien in Amerika Asten, Afrika, Australien, m den Vereinigten Staaten in Nordamerika, ,n Spanien, Portugal, Brasilien, Dänemark. Schweden, Rußland, Türkei, Griechenland. Italien. Schwei/ Deutschland. Preußen, Sachsen, Würtemberg. Baden. Baieru Oesterreich; ö. W. fl. 2 50. ^ ^ ä h r u n g u nd Handel. von Dr. Theodor Hertzka, Wien 1876, Preis ö. W. fl. 3 50. Aus vor-züglicher Feder gehen dem Leser auf 416 Druckseiten schätzenswerte, interessante, informierende und belehrende Mitthei-lungen über: die österreichischen Valutaverhältuisse, den Ein-fluß der Valuta auf die Kapitalvertheilung. den Außenhandel, die Productionsverhältnifse, die Preise und Löhne, den Zinsfuß, den Wechselcours, über internationalen Handel Münz-metall, (Silber, und Goldwährung), Währungswechsel und Schlagschatz zu. Dieses hervorragende Werk macht in Handels-und Finanzkreisen Epoche. 12. FranzOsfenhubersGrundbuchswesen, nach dem Stande der neuesten Gesetze bearbeitet. Wien 1876, Preis v. W fl. 3 50. Dieses aus 476 Blattseiten bestehende, mit unzähligen Formularien versehene Werk gibt Anleitunq über den gleichmäßigen Vorgang bei Führung der Grund-buchsgeschäste und verdient in der Erwägung, als derzeit im L-ande Krain die Auflage neuer Grundbücher im Zuge steht, eingehende Beachtung. Dieser, von einem bewährten Fach-manne bearbeitete Leitfaden für Grundbuchsbeamte gewinnt schon aus dem Grunde höhere Bedeutung, als ein geregeltes Grundbuchswesen einen mächtigen Einfluß au den Real-credit ausllbt. Bestellungen auf diese neuesten Druckschriften besorgt die Buchhandlung v. Kleinmayr L Bamberg in Laibach. Witterung. Laibach, 7. Oktober. Morgens dichter Nebel bis gegen Mittag anhaltend, dann hriter, Sonnenschein, Windstille. Wärme: morgens 7 Uhr -I- 112«, nachmittags 2 Uhr -t- 18 7° 0. (1875 -s- 14 8°, 1874 -s- 14 8° 6.) Barometer 739 98 mm. DaS gestrige Lage-mittel der Wärme -j- 141°, um 12° über dem Normale. Wiener Börse vom 6. Oktober. Geld! Mark 5perc. Rente, öst.Pa»? «5 80 «5-40 dto. dto. öst. in Sitb. «8 4V S8-KV Sole von 1854 .... los - Ivü öose von 18«», ganje II1-—111 »4 iosevon 1860, Füllst. IIS - >1«50 Priimiensch. v. >864 . i»«-— lSo-SV 8rnL«l«r»t.-vkl> Liebenbürg. Ungar» > vUvQ. Lnglo-Ban! .... lrebitanstatt .... Depositenbank. . . IScomvte-Anstatt . Kranco-Banl . . . bandelSbanl.... »lationalbank . . . Lest. Bankaesells. . Union-Bank .... 8erkhr«bank. . . . «IM-Bahn . . , »art Ludwigrahn . »als. Stts.-Bah» . «ais. Sr. Joses» . Ttaattbahn .... küdbahn ........... 7»-»i 7i- 8r-50 ISI-SV SÄ5-- 84»— 58 -84.— 100 iS ,01 LS 143---I»»-50 »81.KV 17 IS 7,7V 7L-SV 8i'7S I5t 75 «45-- 844-- Sv-iS 84 50 I0Ü-5V «07 bl, >4S'b» IS1--,82--78 — Geld Ware Allg. öst. Bod. Lredit. dto. in 33 I Kation, ö. L0 Ung. Bod.-Tredilaust. 106-- 106.50 89 7b 90 -97 80 S7 95 85'50 8b 75 rriorttäti-OKL. Kranz IosefS-Bahn . Oest. Nordwestbahn . Siebenbürger .... Staatsbahn 88'-61-153 50 92 — 88 25 61 25 154 — Südbahn L 5 Perz. dto. Bons 9b'- 95 20 I-o»v Credit - Lose 158 25 158 75 13 50 Rudolf- - Lose .... 13 85 (3Mon.) SugSburg 100 Mark Hraakf. ivc Mark. . öamburg „ London 10 Pfd. Sterl. Paris Ivo Franc» . . 60 15 60 15 6015 123-60 48 85 60 25 60 25 60 -5 123 >0 48 95 AlLQLVL. Kais. Münz-Ducaten LO-FrancSstück ... Deutsche Reichöbanl Silber . . 5 91 9 89»/, 60 80 102 15 593 9 90 60 90 102 30 telegraphischer Lursbertcht am 7. Oktober. Papier-Rente 65 50 — Silber-Rente 68 60 - I8Küe> StaatS-Anlehen 111 20. — vankactien 848 Lredit 152 70 - London IS3 —. - Silber 102 25 - K k. Münz- dukaten 5 90. - 80-Franc« Stücke 9 84'/,. — 100 Reichsmark 60 55. Als unterstützende Mitglieder der laibacher freiw. Feuerwehr leisteten den Jahresbeitrag pro 1876: Herr Alex. Dreo ...........................mit 10 fl. „ H. Maurer.................................... 5 „ „ Wilh. Mayer.................................. b „ (Wird fortgesetzt.) Verstorbene. D e n 6. O k t o b e r. Leopold Petrikii, Schuhmacher, 1» I., Lioilspnal, Herzbeutelwassersucht. — Maria Blaj, Havernsammlers.Tochtet, 16 I.. Stadt, Reber Nr. 11, Zehr-? ,er. — Anton Riedl, gew. Greißler, 64 Jahre, Bahn-hosgasse Nr. 33, Brustwassersucht. Gedenttafel über die am 10. Oktöber 1876 ftattfindenden Hcitationen. ,, 2. Feilb., Tezak'sche Real., Wuschinsdors, BG. Mött- »M- — 1. Feilb., Rojc'sche Real, Grdb. Hschst. Prem, -oG. Feistriz. — 1. Feilb., Leuc'sche Real., Brise, BG. i.ittai. — i, Feilb., Noval'sche Real., Grasenbrunn, BG. Feistriz. - i. Feilb., ViMsche Real., Topolc. BG. Fei- — 1. Feilb., Konze'sche Real., Goriie, BG. Krain-°urg. — i. Feilb., Radkooii'sche Real., Möttling, BG. Möttling. — 1. Feilb., Savorn'sche Real, Jugorje, BG Möttling. — 3. Feilb., Kopak'sche Real., Grdb. Hschst. Wip-pach, BG. Wippach. — Relicit. Leskvoic'scher Real., Grdb. Herrschast Loitsch, BG. Jdria. — Steuerliche Feilb., Sre-votnak'sche Real., Nußdorf, BG. Adelsberg. — Reass. Iter »«W., Stublersche Real., Lerouc, BG. Möttling. — Reass. ^ Feilb., Klemenkii'sche Real., BerelenSdors, BG. Möttling. . Theater. Heule: Mil der vollständige» Originalmusik von Ludwig ""Beethoven: Egmont. Trauerspiel in 5 Auszügen von Gölhe. Der böse Geist L u mp a c iv a g a bu nd us, » E^- Das liederliche Kleeblatt. Zanberposse mit Gesang w Lanz in 3 Acten von Johann Nestroy. Musil von , Adolf Müller^__________ Telegramm. Budapest, 6. Oktober. Das dem Abgeord. nnenhause vorgelegte Budget für 1877 weist ein -^estctt von ih Millionen aus, welches der Finanz-minlster ohne Anleihe durch Verwerthung von Eisen-ahnobligationen, durch Emission von Rente bis zur Höhe der jährlich zu amortisierenden Staatsschuldenquote und durch gemeinsame Activen decken will. Der Ministerpräsident beantwortete die Jnterpel-«ation betreffs der Orientfrage und erklärte, das -Ministerium sei mit der Politik Andrassy's ein-">^nden; alle Garantiemächte handeln einmüthig. ^eber die Durchzüge der Russen durch Rumänien »onne er nichts sagen; bezüglich der durch Ungarn gezogenen, mit dem rothen Kreuze Mißbrauch tretenden Russen habe die russische Regierung über Verständigung Andrassy's energische Beifügungen getroffen. Dir russische Regierung verbot weitere Beurlaubungen. Betreffs der serbischen KönigSprocla« «Uerung erklärten Fürst Milan und das serbische ^abinet officiell, sie wünschen nur den SlatuS vor 7^ Kriege. Das Bestreben der Regierung ist auf ^Haltung des Friedens ohne Gefährdung der eigenen Interessen und auf das Einvernehmen mit den Machten gerichtet, um den Völkern der Türkei rin ^ ä" sichern. — Die Antwort wurde Nallig zur Kenntnis genommen. Eine schöne Wohnung, Limmern ° der Stadt gelegen, bestehend aus acht ist von GeAl'M?"'!' Sp«!e. H-lzlege und Dachkammer, fälliakeit i« ."b »u vermiethen. Näheres aus Ge. I^u'gr-'t ,m Comptoir dieses Blattes. (552)1 Markts veräön. — H.. >7. ?1se1lör L» VV L«IL. (542)3-3 Freiwillige Licitation. In OberschMa M. ZK werden Pferde, Ochsen, Aiihe, Jung-ieh, Wirthjchafts-und Hansgcriithschaften sowie 800 Ztr. HmIVO Ar. Ztroh Sonntag, den 8. d. M., um 2 Uhr nachmittags an de» Meistbietenden veräußert werden. (547) 2—2 suk der ^VLlrrZebkiLlickiceits-LereednunZ dssisrsnä, mit xanr ^nsiokt »ul unä Lstratto-8«« I»»»»«. Lnkrszen nlwmt üss llsuxt-kv8t»mt posts restimts unter gensusr ^äresss „Vertrsuen-KIüolt 5tr. SV" entzexen. (508) 2—1 Hviso. Beehre mich dem x. t. Publikum bekannt zu geben, daß ich zu meinem Mhmajchineugeschäfl von jevt ab auch eine mechanische Werkstätte errichtet habe und alle diesfälligen Reparaturen, Reinigungen rc. bestens und billigst besorge. Laibach, unter der Trantsche 2. (540) 3—2 Nähumschiiml-Lager aller bestrenommierten Systeme und zu den billigsten Preisen, als: 8>stem Vlieslsr L Vllson complet mit allen Apparaten SO fl. — mssoklns 60 fl. — Orlginsl-Isvlor-lloppelsteiipstiLii-dlük-mssokins 40 fl. — VogI-8okI1riN>sii-dIriIim»8omns mit 17 Bestandcheilen 30 fl. - voppeiLteppstiLk-ttsnämssokIns 20 fl. ^.Iloinixs UjsäsrlLko kür Lvain der Original amerikanischen Waryer-Uähmaschinen. Itis „I-ittlö^Änror" zum Hand- u. Fußbetrieb, für Familien und leichte Schneiderarbetten. I'iis „Wanrs,' v" neueste und einfachste Er-findung, mit großem Arm, zum Fußbetrieb, für Schneider, Kappenmacher, Tapezierer und leichte Lederarbeiten. Iks „Wsnrsi- L" mit Radrücker und Roll-fuß, stärkste Maschine für Schuhmacher, Sattler und Geschirrarbeiten. Verkauf mit voller Haftung, sowie auch auf.», Ratenzahlung ni. <684) 48 Ernst 8töcUs Illmn-Moäeu-, Lonfeciions- »nä Meißwllre»-^miäkll»i. vsr k»t semo Lrwrlsi in Ser 8al6Nlj6I-gL886 >94 im L Stvelre. (5ii) 3-3 Sehr Hme WghnMg, 3.Zimmer rc., hell, lustig, trocken, bequem, ist Veränderung halber sogleich zu vergeben. Näheres in der Expedition. Theatergaffe Nr. 43 L 4ch, 1. Stock, ettäubt sich Hiermit das geehrte Damenpubkikum daranf auf. merksam zu machen, dytz > sie für die kommende Herbst- und Wintersaison wieder ein reichhaltiges Lager feinster wiener Modell- und Mchüte hält, daß ferner wie in früheren Jahren alle Asrodkuä« Les AoLes-^rdvlten angenommen und prompt und billig» ausgeführt werden. (535) 2—2 «ei Karl Kanngvi' Pergament-Papier zum Wsteiusteden. 1 Bogen 20 kr. (390) 24 ullä K-Ltie»ter ^rl »II» II »M « dersitisst ä»u«roä ä»s ds- rükmts p»ri«6r I verm icein «mäerss Llittvl Lilktt klaooo L 50 Kr. bei Üsrru ^.potdeker bt»»»«!»»». 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Wer über noch so wenig Zeit verfügt, wo immer sich befindend, hier, in der Provinz oder am Lande, kann ge-fammte Handels-Buchhaltung, Lorrespondenj und Rech-nen nach neuester, leicht faßlicher Methode, mittelst ants-ruotorischer Briefe, schnell und gründlich von einem Fachmanne mit langjähriger Praxi- erlernen. — Näheres brieflich und gratis auf Einsendung der Adresse unter obiger Chiffre an «uilvll »Io,««, NVI«n. (519) 4 4 M äer beste bi» beute bekannt« Ma-eakiqxar, befördert die Verdauung, begünstigt die Lirculation und gibt den verschiedenen Organen neue Kraft und »eueS Leben. (84) ly—7 Nur bei 0°S.l2riSl Apotheker, Wienerstraße, Laibach. AMNkj Velour»»»»» von äsr ?dilLLs1Mg. - H.ussts11iul§. Herrn franr vsttef in l.aibaoli. an P>iila6elpkis «?wp6n«e^ wir lolxvu-Ie vepescbs: ^ „Ner dvellsiv kenlvnolal-preis vanle äcn >iii> o«8«Uillen «1er 8iu8«r »»nutÄcturinx k«. ruerkannt." L«., ^jtzU Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg< Verleger Oltomar lakns^rl vk-.Isnrei', Docent äer Aakmkieikkunäe an öer Universität ia Eraz, wird von der künftigen Woche an in Laibach, „Mel Lkfant" Zimmer Nr. 35 L 36, ober dem Hausthor, II Stock, seine zahnärztlichen und zahntechnischen Ordinationen präcise durch 14 Tage halten. (553) 2—1 MI». Jenen p. t. Patienten, welche ungesehen allein in einem Hotelzimmer sich ordinieren und operieren lassen wollen, stehen solche aus Wunsch — nach vorheriger Anmeldung beim Stubenmädchen — zur Verfügung. vr. lanrei« k. k. priv /alinplllparul«;: «ntisep-tikon-Mundwasser L Flacon I fl,, eine große Schachtel Zahnpulver ü 1 fl., eine Dose Pasta L 80 kr. und l Päckchen Pasta L 30 kr., find sowol bei ihm als bei den Herren M a b'r und Birschitz in Laibach zu bekommen. Zwei Wohnungen mit zwei, resp. drei Zimmern, Küche, Keller nnd Zugehvr find Bahnhofgasse Nr. 117 sogleich oder zn 4!eujabr zn vermielhen. Näheres bei Polana Nr. 83 (Oesensadrik). (516) 3—3 Siebente regelmäßige Gencral-Vkl snmmlung der krainifcklen Inäuftriegefeüfcüaft in Laibach am 31. Oktober 1876 um 4 Uhr nachmittags im Direetionsbnrean der Gesellschaft. Tagesordnung: r) Bericht über die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres, b) Bericht des Revisionsausschusses. Die Herren Actionäre, welche ihr Stimmrecht auszuüben beabsichtigen, werden im Sinne des Z 10 der Statuten ersucht, ihre Äctien bis 28, Oktober s. o. bei der Gesellschastskasse zu deponieren und die Legitimations-Karten daselbst zu beheben (54l) 3—2 Der Obmann -es tlerwaltungsrathes. AL AK AK AK IS IT M AZ W Fracht- l»i- Mgnlbmse mit Kahnstenipel stets vorräthig bei Jg. v. Meinmaijr A Fc,l. Moniberg in Congreßptah Nr. 6. 6. ^Morvlno, Nathhansplah Nr. 18. Juwelen^ Gokä- unä 8ikberarbeiter, erlaubt sich dem x. t. Publikum in Laibach und in der Provinz anzuzeigen, daß er soeben ans den bestreiionimierteu Fabriken des In- und Auslandes die neuesten, elegantesten und modernsten Artikel in Juwelen, GM- »ml Sillimulmteu erhalten hat. Auswärtige Aufträge sowie ave in dieses Fach einschlagenden Neuarbeiten und Reparaturen werden aus Las prompteste effeetuiert. Juwelen, Perlen, Gold nnd Silber im Bruch sowie Antiquitäten werden zu den höchsten Preisen bezahlt. (551) 3—1 Für reelle und billige Bedienung bürgt das altrenommierte Hans Von l wssettillkn «ler 8iu8«r ^i6Q6r ^6ltau88tsI1uv^ 1873 V6räisn8lM6äai11s. äer k. >r. M» VSMM von Ü086NIMUIU L Pvrv>i8 bei 7. ?iLe!i6r l-aibsoti, kunllsviiüftsplatr ^r. 222. Verkauf ru kkdrilrspreisen. kr^iseourLnte »uf VerisiiZkn grsiis. LW" k'ür scdöve unä xute^Vars virä garLNtiert. (187) S—5 t. t. MM» MS MmiM-MdMU Lolilmnrkt 7 XVIUIk Kolillunrkt 7. Vori-Ltliig in I^ibnell bei I». v. »- «E» ke,I. unä in s»>-i> öuvti- unä kunstkgntllunstv» : OrosKtzs Milium äer Mener kinA8lrtt886. Vollendeter ausgebauter Ibell. i. Sekotten-Ning, 8tudt-8oits. 5. Opern Nlng, VorvtLät-Lsits. 9. Iiolo«rat-Ning, Vor^taät-Lsits. 2. 8ekotten-king, Vor^tLät-Zeils. 6. l<ärntner-NIng, Ktaät-Ssits. 10. King, 8tnät-8vil6. franren8-king, 81ü'1t-86its. 7. Kärntner King, V0r»1a6t-8s!ts, 11. psi-k-fiing, V0r8tnät-8sito. 4. Opern King, 8trrät-8sits. 8. Xolo'vrat-Ning, 81»6t-3s!te. 12. 8tuden-Ning 8i^ät-8vit6. 12 knsii'kten Üuer-I^nIio-^ormst, 56 Lentim. Ikmjk, 24 Oentim. lio^Ii, in I'ardsQ-I»ol2SvIlLitt susxeluiirt. Preis in elegantem I^einwsnäbsnli mit Koldpriigung ü. 6, ledee vlatt >8t einrein für 50 Kr. ru bsden. 6ei vvertiien kestellunxen x^fiilligst geusue Lnßsbe, ob Ltsäl- oder Vorstsclt-Leils ile» Iieti'etl'entten kinge» gemeint ist. Visse getreu nsvli dsr kistur sulgvnommenen ktingstrsssenbildsr eignen siel, i» ^li-uwlorm lup il<-„ 8s>o», vinreln xerükmt rum Wiindselimuek, je seclis rusgwmen-xestellt »ls 1'sblesu in> Liviien-Kslimen rur 2iee6s iü,' Lsläs, Lorridors, Hotels, liSNtlbliuser. (401) 14 — 13 kost. kr»voa'v^ol» »iniittnr-VIl,»»! - «ler ^isnsr ÜIvZstrLSSs. vsxs» r»ast- LllVStONIl^ kr»»»oo »»oii LusvLrts. Viosv!l-en 1I liildsr in l^i>!>>ti verkleinert, je 30 6entim. Isng, 14 Lenti,n. koed, in liüqsliei-isel,«,, Lmbkmd ell-gsnt xebunilvn, Preis 4 N. v»8 rierliok8ts und 8vtii>n8ts Andenken »n dis Kalser8trult. Für die Rrdanion verantwortlich: Franz Müller.