präiuimlrations-Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . — „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. - Ir. Halbjährig . . . ä „ 60 „ Vierteljährig. i . Fllr Zuflellxng in« HauS viertel- Laib ach er jährig 25 tr., moNAtlich 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Tagblatt Aiwnime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. f. r b a k I i o n i)a&:tl)ofßafte Vir. lsz. 6riicMiii)ii uud Änscratcn-üurcail: Kongrebplatz Nr. 81 (Buälhandlung von 3. «.flleiiimaDr&g. Bamberg). Znscrlionspreise: Für die einspaltige Petitzeilc 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung 4 S lt. dreimal ä 7 kr. InserlionSftempel jedesmal 30 kr. Lei größeren Inseratei: und öfterer Sinschaltnng entsprechender Rabatt. Nr. 160. Samstag, 15. Juli 1871. Morgen: Maria v B. Montag: Alexius. 4. Jahrgang. Das stehende Heer und die Steuer-krast des Reiches. Daß jeder Krieg ein Unglück, daß er mit allen zu Gebote stehenden ehrenhaften Mitteln hintanzu-halten sei, dieser Ueberzeugung dürsten sich wohl wenige Vernünftige, sei es im Heere oder im Volke, fernerhin verschließen. Von diesem Gesichtspunkte aus muß man mich die Verhandlungen unserer Reichsrathsdclegatiou über die Heeresersordernisse für 1872 beurtheilcn. Steht der Satz fest, daß der Krieg unter allen Umständen ein schweres Unglück für den Staat und nur dann berechtigt ist, wenn e6 sich um Abwehr fremden lleberinnthes, um den Schutz von Herd nnd Familie handelt, so wird man auch die Anforderungen des Kriegsministcrs oder des Diploinaten und AtinisterS des Auswärtigen an den Staatssäckel mit anderem Auge betrachten dürfen, als diese selbst oder gar NativnalitatSsanatiker, die in ihrem Hasse und in ihrer blinden Wuth selbst vor verderblichen Wagstücken nicht zurückschrecken, wo es gilt ihren Selbstzwecken zu dienen. Leider fehlt es weder in der Armee noch in unfern Vertretungs-lörpern an solch kurzsichtigen Thoren. Es ist nun bald ein Jahr her, wo sie jedermann in ihren Organen ans die gemeinste und niederträchtigste Weise als schlechten Oesterreicher, als VaterlandSverräther bezeichneten, der nicht für sofortigen Krieg an der Seite der Franzosen gegen Deutschland stimmte, der an den Triumszug deö Dezembermannes nach Berlin nicht glauben wollte. Daß solche Leute fähig feien, die Sachlage, unsere Machtstellung, unsere Beziehungen zu den europäischen Milchte» ruhigen Blutes ins Auge zu fassen oder gar die Leistungsfähigkeit und Stcucrkraft des Volkes zn berückstchti-gen, dürfte schwerlich jemand behaupten wollen. Oesterreich hat feine ungeheure Schuldenlast, die Zerrüttung seiner Finanzen, die Schädigung seines öffentlichen Kredites gerade dem Umstande zn verdanken, daß unsere „Staatsmänner," namentlich unsere jeweiligen Kriegsminister in der Aufstellung ihrer Voranschläge, in ihren Anforderungen an den Staatssäckel, in ihren Plänen und Organisirnngen mit beinahe naiver Unkenntnis; der Leistungsfähig feit des Volkes vorzugehen pflegen; Beweis dafür die trotz aller Abstriche Jahr um Jahr wiederkehrenden Defizits im Staatshaushalte, die Veräußerung der Staatsgüter, die stets ,.ch mehrende Schuldenlast, und das alles im tiefsten Frieden. Hält man dem Kriegsminister vor, die Reorganisation der Armee müsse denn doch einmal zum Abschlüsse gelangen, es innsse ein striedenSbndget ausgestellt, ans der größeren Kriegsbereitschaft einmal herausgetreten werden, so entgegnet er, seine Ausgabe sei die Wehr-haftmachnng der Monarchie und die Aufrechlcrhal-tung voli 800.000 Man»; er könne heute 650.000 Mann auf stellen, nnd hiedurch sei eine größere Anzahl von Kavallerie und Artillerie bedingt. Und der Reichskanzler sekundirt: Da er dem gemeinsamen Ministerium angehör«, so habe er auch das Kriegsbudget zu vertrete». Ei» gut votirteS KriegSbudget bilde sogar eine Unterlage und Handhabe seiner Politik, und spreche er sich friedlich aus, so könne zuweilen dies Budget gefährdet erscheinen. Ein Jrreführcn liege ihm jedoch ferne, er werde heute nichts vou dem, was er letzthin über die freundschaftlichen Beziehungen Oesterreichs zu sämmtlichen Mächten gesagt, zurücknehmen, imGegentheil, eS gereiche ihm zur Genngthnung, daß seine damals ansgesprochne» Worte nicht allein von Seite der ganze» europäischen Presse, sondern auch von Seite der auswärtigen Regierungen ein einstimmiges und wohlklingendes Echo gesunden haben." Nun aber kommt des Pudels Kern. „Dennoch müssen wir im Augenblicke, wo keinerlei beunruhigende Momente, keinerlei „schwarze Punkte" am politischen Horizonte zn signalisiren sind, die wahrgenommenen Lücken in unserem Heerwesen anSsiillen und alles beschaffen, was für eine befriedigende Organisation und für die Schlagfertigkeit des Heeres nothwendig ist; denn gerade dann können daraus Folgerungen nicht gezogen werde», die zu falsche» Deutungen und zuletzt zn gefährliche» Mißverständnisse» und Mißhelligkeile» führe» könnte»." Seit dem Jahre 1866 seien Ereignisse eingetreten, welche die Urtheile über die Armee gemildert und gerechtere Anschauungen herbeigeführt haben, und auch in der Armee wie im Volke sei »nn gewiß die Ueberzeugung die allein vorherr schende, daß der Krieg unter allen Umständen ein Unglück sei, welches mit allen Mitteln, um jeden ehrenhaften Preis hintauzuhalte» fei, sowie daß wir einen unglückliche» Krieg nicht wieder führen dürfen, nicht wieder führen werden. Die Armee sei daher sicherlich entschlossen, in einem dem Reiche trotz unserer Friedenspolitik aufgezwungenen Krieg, weint er je kommen sollte, mit freudiger Entschlossenheit einzutreteu. Daher sei es gewiß erwünscht uud noth-wendig, daß der Armee gezeigt werde, wie man de» Werth ihrer Leistungen zu schätzen, die Bedeutung ihrer Aufgabe zu erkenne» wisse; imd darin» ist auch von Seite der Regierung der Wunsch und das Verlangen ein erlaubtes, daß der Armee die Mittel geboten werde» möchten, um jene Leistungsfähigkeit zn bethätigen nnd jener Aufgabe gerecht zu werden. Mit Recht wurde ihm von Dr. Banhaus entgegnet, daß auch diejenigen, welche für die nieder» Ansätze stimmen, den Werth der Armee zu schätzen wissen nnd ihr jene Stellung einräumen wollen, die ihr gebührt, um ihre Aufgabe lösen zn können. Der Ausschuß habe auch die Grundsätze der Kriegsverwaltung nirgends angesochten und habe die Abstriche Ieuisseton. Königspnliiste. (Fortsetzung.) Acht Jahre später wurde Eromwell in West-minster Hall als Protektor mit einem Pomp eingesetzt, als ob cs sich um die Krönung handle. Unter einem prachtvollen Thronhimmel saß der siegreiche Feind der Monarchie auf demselben Throne, aus ein die Tudors und Plantagcnets ihren Throneid geschworen hatten. Genau 3 Jahre später sah man seinen Kopf, der dem Grabe entrisse» worden war, a,l'l kein Dache desselben Saals, in dem diese Feiertest stattgef»tiben hatte, aufgespießt. Am 23. Mai 1660 hielt hier Karl II., der 2l Jahre früher als Kind an derselben Stelle StasfordS Prozeß beigewohnt hatte, sei» Krönungsfest. Mehr als ein halbes Jahrhundert später spielte i» der Halle eine merkwürdige Szene, welche an die stürmische Ver-Acmgeuheit erinnerte. Unter der Regierung der 'ivnigiu Anna mußte Richard Eromwell, der zweite Protektor, nach London kommen, um in einen Rechts-streit Zeuguiß abzulegen. Als er in der finde wartete, bis man ihn aufrufe, kam cs ihm in dem Sinn, in das Hans der Lords einzutreteu, auf dessen Thron er vor einem halben Jahrhundert als erste Person des Königreichs gesessen hatte. Während er in tiefe Gedanken versunken dastand, trat ein Fremder ein, der ihn für einen gewöhnlichen, durch die Neugier verlockten Laiidedelmai», hielt und ihn fragte, ob er jemals solche Pracht gesehen habe. „Nie wieder," antwortete der alte Mann und zeigte auf den Thron, „seit dem ich auf jenem Sessel gesessen habe." Als er darauf in den Gerichtshof eintrat, erregte er durch sei» ehrwürdiges Aussehen und seine frühere hohe Stellung ei» allgemeines Staunen. Der Präsident ließ ihn nicht nur in ein Privatzimmer führen, wo Erfrischunge» für ihn bereit staube», sondern er befahl auch, einen Stuhl für ihn anfznstellen-nnd litt nicht, daß er den Hut abnahm. Vergebens Protestnote der Anwalt der ändern Partei gegen diese Vergünstigung. „Ich verbitte mir alle Bemerkung," sagte der Richter, „gehen Sie zur Sache über." Es gereicht der Königin Anna zur Ehre, daß sie den Präsidenten wegen dieser Rücksichten gegen den Sohn eines großen Rebellen nicht blos unangefochten ließ, sondern ihn wegen seines Benehmens noch belohnte. Im Jahre 1761 ereignete sich an derselben Stelle etwas ähnliches. Georg II. war mit seiner Gemalin Ehnrlottc in Westminfler gekrönt worden und saß in der Halle beim Krönnngsschnianße, der mit allen hergebrachten Förmlichkeiten und Zeremonien begangen wurde. Von einer der Galerien blickte jemand auf ihn nieder, der sich verkleidet und sei» Gesicht halb verhüllt hatte. Es war kein anderer als der junge Held von Prestonpcnis und Falkirk, das Idol der echten und treuen Hochländer uud nach altem Recht der wahre Thronerbe, der jetzt einen Fremden an seiner Stelle sitzen sah. Graf Mareshal theifte dem Geschichtsschreiber Hunte wenige Tage nach der Krönung mit, daß der Prätendent Karl Eduard anwesend gewesen sei. Hunte fragte woher er das wisse. „Ein Herr sagte mir gestern," antwortete der Gras, „daß er den Prinzen selbst gesehen und ihm ins Ohr geflüstert habe: Ew. königliche Hoheit ist der letzte aller Sterblichen, den ich hier zu sehen erwartet hätte. Die Neugier hat mich hergeführt, eutgeguetc der Prinz, und ich kamt Ihnen die Versicherung geben, daß derjenige, welcher der Gegenstand dieses Pompes und dieser Pracht ist, verletzte Mensch ist, den ich beneide." Später hat sich in Westminfler Hall nichts wichtiges mehr ereignet, als der Prozeß gegen War-ren Hastigs, von dem Macanlay die meisterhafte nur darum beantragt, weil man nicht alles auf einmal herbeizuschaffeu brauche und namentlich, weil es Aufgabe der Volksvertreter sei, die Wehrhaftigkeit des Reiches in Einklang zu bringen mit der Schonung der Finanzen. Wenn man bedenkt, wie das ohnehin enorm hohe KriegSbudget sich von Jahr zu Jahr steigert, wie diese Steigerung seit dem Jahre 1869 allein 15 Millionen beträgt, so kann man sich der Überzeugung nicht entschlagen, daß es so nicht weiter gehen kann, daß im Falle wirklich zum Wohle des Staates alles, was der Kriegsminister verlangt, bei Heller und Pfennig geleistet werden müßte, entweder der militärische oder finanzielle Bankerott die nn-ansbleibliche Folge sein müßte. Daß eine höhere Anspannung der Stcnerkräfte des Volkes nicht mehr möglich, daß man die Geldkraft des Staates nicht schon im Frieden vollkommen erschöpfen darf, wenn man im Momente der Entscheidung dieselbe entsprechend anspannen will, daß ein geordneter Staatshaushalt, ein zufriedenes Volk, ein geregeltes Ver-fasfungswcsen eine ebenso nothwcndigc Bedingung sind für den Zeitpunkt der Gefahr und des Kampfes als ein schlagfertiges Heer, diesen Fnndamentalsatzen einer gesunden StaatSkuust sollten sich die Männer am Ruder doch nicht länger verschließen. Eine Mahnung. Obwohl speziell an die Norddeutschen und insbesondere Berliner gerichtet, verdient die nachstehende Mahnung der Berliner „Volkszeitung" auch hier Verbreitung: Wenn man der mordbrennerische» Wirtschaft der Kommunisten in Paris tiefer auf den Grund schaut und hinter der scheußliche» Erscheinung den Ursachen uachspiirt, wodurch eine sonst so sehr begabte und in der Kulturgeschichte der Menschheit so hochverdiente Nation so tief in den Abgrund der Kulturfeindscligkcit versinken konnte, so gelangt man zu dem Resultat, daß zwei Thatsachen diesen Sturz verschulden. Die eine ist das Glücksritterthum der Regierung und die zweite ist die Glanzsucht, die Ueppigkeit und der Uebermuth der mit dem Glücksritterthum verbündeten Kapitalmächte. Die Glücksritterei des französischen Kaiserthums hat verwüstend auf die sittliche Grundlage des Volkes eiugewirkt. Wenn in einem Staat eine Regierung sich durch Umsturz einer beschworenen Verfassung aufrichtet, wenn man durch blutige Gewalttaten und grausame Deportationen der Gegner die Macht an sich reißt und sich zum „Retter der Gesellschaft" installirt, so vergiftet man das Heranwachsende Geschlecht und unterdrückt in demselben den Trieb, sich durch Redlichkeit, durch Arbeit, durch Beschreibung entworfen hat. Jetzt spielen hier bloS noch leere Förmlichkeiten. Einmal inacht der Bürgermeister von London seinen Staatsbesuch und ein anderes mal halten die Richter beim Beginn der Herbstsitzungen einen feierlichen Umzug. _ Ob von beut französischen Königsschlosse der Tuilerien so viel übrig bleiben wird, als vou Whi-tchati, erscheint nach den bisherigen Berichten sehr fraglich. Die Umfassungsmauern, die zum Scheit stehen geblieben sein sollen, sind aus einem Gestein gebaitt, das von den stammen stark angegriffen wird und zerbröckelt. Man wird sie niederreißen müssen. An einer Stelle, wo vor Alters eine Ziegelei gestanden hatte, erbaute Katharina das Schloß. Ihr Sohn Karl IX. wohnte noch im Louvre, itiiö eilt Fenster dieses Gebäudes war es, aus dem er auf die fliehenden Hugenotten schoß. Das Blut Heinrich's IV. befleckte die Tuilerien nicht; in ein Nebenhaus wurde der Sterbende getragen. Ludwig XIII. wohnte in den Tuilerien, als de Luyttes aus seinen Befehl den bisher allmächtigen Eoticint im Hofe des Louvre ermordet hatte. Mantel und Uhr des Niedergestochenen wurden dem König zu Fitßeu gelegt, wie man einem Monarchen die dem Feinde in der Schlacht abgenommenen Fahnen übergibt. Die Tuilerien waren jetzt ein Tummelplatz des Gesetzestrene und Biirgertugend einen sicheren Boden der Existenz zu schaffen. Weint das Sistem noch gar von den Präfekten und den Pfaffen als ein Heil der Welt gepriesen wird, dann rottet man im Herzen des Volkes die sittlichen Wurzeln eines ge-fnitdcn gesellschaftlichen Daseins ans und erregt das Bestreben, sich ohne Rücksicht aus Gesetz und Recht in den Genuß der Macht zu setze». Unter solchen Umstände» ist es leider -eine gar sehr natürliche Erscheinung, daß man bei einem neuen Umsturz nur auf Gewalt sinnt und mit dem Wechsel der Gewalt auch schon vermeint, einen Wechsel des Rechtes begründet zu habe». Staatsstreich und Revolution sind so innig verwandt, daß sie einander nur ablüseu und die Krankheit des Zustandes nur steigern. Die wilde Demagogie in Paris war nichts als ein Zögling der Gewalttätigkeit in der Gründung des Kaiserreiches. Sind wir nun auch glücklicherweise vor der ansteckende» Wirkung dieses Gebrechens durch eine noch fortbestehcnde Gesctzesachlnng bewahrt, so ist das zweite Grundübel dafür um so bedrohlicher. Die Glücksjagd des Kapitals droht auch bei uns in einer Weise einzureißen, daß sic den Unterbau des gesellschaftlichen Lebens sehr ernstlich bedroht. Glückliche Börsenspekulationen und in Folge derselben Luxus und Prachtgepräuge nehmen in bedenklichem Grade bei uns überhand. Wo der Ge-werbefleiß des Einzelnen mir irgend einen Zweig des Schaffens ins Leben gerufen, da scheu wir flugs den Schwindel der Aftieitmucherci entstehen, der das Großkapital und seine Spekulation an die Stelle des wirksamen Fleißes setzt. Während man sich einbildete, daß die wie Pilze aus der Erde aufschießenden Banken den Zinsfuß ermäßigen müßten, um dem eigentlichen Gewerbsteiß zur Stütze zu dienen, sehen wir im Gcgcnthcil daö Kapital durch solche zum Theil schwindelhafte Aklicmnachcrci und noch mehr durch die Auflage neuer Staatsanleihen auf-gesaugt werden und dadurch dein kleinen Gewerbe, das den soliden Bodeu des W. lstandes ausmacht, den Kredit erschweren. Wir vergessen ganz und gar, daß dies genau derselbe Weg war, welchen in Paris die in der Glücksjagd emporgcschosscne Gesellschaft wandelte und dort die Saat des wilden Haffes in den armen Schichten auSftrcute, welche zu so schaudererregenden Exzesse» führte. Bisher habe» wir noch das Glück gehabt, daß bei uns die soziale Frage vorzugsweise eine theoretische Frage der Wissenschaft und eine nur sehr wenig auf das Volk einwirkende Deiuagogcnagita-tion ausuiachtc. Wenn wir aber jetzt weiter so fort* schreiten in der Kunst der Konzentration des Kapitals und nicht die richtigen Mittel beizeiten und ge- Hofadels, der in den Höfen mit dem Degen in der Hand die Streitigkeiten ausglich, die sich oben in den Sälen bei Zechgelagen entspannen hatten. Unter den folgenden Regierungen waren die Tuilerien verwaist. Der Regent Orleans behielt feine Residenz im Palais Royal bei. Er war dort zu Haufe und fand für seine Orgien wie für seine chemischen Versuche bequeme Gelegenheit. Obgleich Ludwig XIV. von Lebrnn die prächtige Apotlo-Ga-leric ausführen ließ, betrachtete er die Tuilerien blos als Absteigequartier und ebenso hielten es seine beiden Nachfolger. Den sechzehnten Ludwig holten die Pariser von Versailles herein. Matllard mit seinen Weibern, die mit Flinten, toübeln, Stöcken und Besenstielen bewaffnet waren, führte den Triutnf-zug an, der den eingeschüchtcrtcii König nach der Ermordung seiner Garden am 6. Oktober 1789 nach den Tuilerien geleitete. Der Palast war seit einem Jahrhundert nicht bewohnt gewesen und wegen Mangel au Zeit hatte man keine der nötigsten Vorkehrungen treffen können, so daß die königliche Familie sich in der nächsten Zeit mit geborgten Betten und Stühlen behelfen mußte. (Der letzte Passus im gestrigen Feuilleton: Anderthalb Jahre später u. s. w. schließt sich hier an.) Ludwig XVI. befand sich jetzt” auf dem direk- mnjeiid anwenden, um dasselbe mich dem kreditbe-dürstigen kleinen Gewerbe znzuführcn, so legen wir den Grund zu gefahrvollen Krisen, welche Frankreich seinem Untergange nahegebracht haben. Statt Frankreich zu schmähen und uns mir im Selbstlob zu wiegen, sollten wir aus der Unglücks« geschichte Frankreichs lernen, was man zu vermeiden und was man zu thuit habe, um nicht ähnlichen Gefahren entgegenzugehen! Politische Rundschau. Laibach, 15. Juli. Inland. In der Delegationssitzung wurde am 13. die Debatte über das Kriegsbndget fortgesetzt und das ordentliche Erfordern! auch erledigt. Die unerquicklichen Verhältnisse bei der Abstimmung wiederholten sich abermals und mit der Mehrheit von einer Stimme wurde über die Ausgabe von Millionen entschieden, über enorme Posten, die der Kriegsminister und seine getreuen Nationalen natürlich als absolut liothwendig verfochten, nach ander» nicht minder einsichtsvollen Darlegungen aber zu ersparen waren. Die Hauptposten wurden größten-theils in der von der Regierung verlangten Höhe bewilligt, weil die Linke nicht vollzählig erschienen war. Die Vertagung des ReichSrathes gibt den edlen Ezechen wieder vollauf Gelegenheit, ihren Lästerzungen freien Lauf zu lassen. Gleich unserm einheimischen nationalen Organen bringen sieSchinipf-nttd Spottartikel und thuu so, als ob Verfassung und Rcichsrath bereits begraben wären. So schreibt das Palacti-Ricgcr’sche Organ „Pokrok:“ „Das Wiener Parlament ging an geistiger Auszehrung zugrunde. Diese Versammlung war von allem Anfang nicht dazu geeignet, die Staatsangelegenheiten zu besorgen, und so wäre eö denn nun das Stierniinftigfte, wenn auch der Staat endlich die Ucberzcugmtg' daß er mit dieser Versammlung nichts anSrichten könne. Der Rcichsrath ist anscinandergegangen, weit er nichts mehr ans der Tagesordnung hatte; das ist doch eiit vollkommen hinreichender Grund, daß ihn der tytaat von seiner Tagesordnung streiche. Er hat ja selbst erkannt, daß er,nichts zu thutt hat, d. H. daß er zu nichts tauge . . . Die Schuld, daß das Parlament ein so unrühmliches Ende nimmt, liegt in dem Widerstand der Majorität der Bevölkerung gegen das, was man die Verfassung nennt. Das, was die Majorität nicht anerkennt, ist keine Verfassung; wo keine Verfassung,, dort ist kein Parlament und unter solchen Umständen wird Ü9F* Fortsetzung in der Beilage. teil Wege zum Blutgerüst. Zwei große Prüfungen erwartete» ih» im Schlosse seiner Ahnen, von denen er die eine gut, die andere schlecht bestand. Als Pöbelhaufen unter Santcrrc am 20. Juni 1792 in die Tuilerien einbrongen, wehrte er durch feinen Muth und seine Kaltblütigkeit daö Schlimmste von sich und seiner Familie ab. Echt königlich war die Antwort, die er einem Grenadier auf dessen Aufforderung, sich nicht zu fürchten, gab. Er faßte die Hand des Mannes und legte sic mit den Worten auf feilt Herz: „Schlägt es schneller als gewöhnlich?" Hatte er mit 10. August denselben Muth bewiesen und hoch zu Roß, mit dem Schwert in der Hand, seine Schweizer und Gendarmen gegen die anrucken-bett Pöbelhaufen geführt, so wäre ihm der Sieg gewiß gewesen. Marie Antoinette wollte ihn zu diesem Entschlüsse drängen und drückte ihm eine Pistole in die Hand, er aber gab den Kampf auf, überlieferte sich der Nationalversammlung und ließ seine treuen Schweizer in den Gängen und auf den Treppen des Schlosses niedermetzeln. Dem Morde folgte die Plünderung und so gründlich fiel sie aus, daß der Konvent geitöthigt war, dem König und feiner Familie neue Wäsche und Kleider anfertigen zu lassen. (Schluß folgt.) Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. 16V vom 15. Juli. sich niemand verwundern, daß das vermeintliche Parlament ein unparlamentarisches Ende nimmt. „DaS Ministerium Hohenwart hat nun auch die Ausrede nicht mehr, es habe keine Zeit, an die Lösung der ihm gestellten Aufgabe zu gehen wegen der ewigen Streitigkeiten mit dein Reichsrath und der Zeitversanmniß bei den Berathungen der Delegationen. Der unfruchtbare Kampf mit den Gegnern ist durch diese selbst beendet. Die Nationen erwarten nun die Erfüllung des gegebenen Versprechens." Der „Pester Lloyd" bemerkt: „Ob der Vertagung auch die Auflösung folgen wird, das ist eine Frage, deren Beantwortung von dein Fortgänge der Aiiögleichsaktiou in Böhmen und Mähren abhangt. Bei der immer starker hervortretenden Steigung der Czechen in Böhmen und Mahren, an dem Reichs-rathe, wenn auch unter Rechtöverwahrung, theilzn-nehmen, ist die Auflösung das Wahrscheinlichste, wenn auch nicht Nächstliegende, da Graf Hohenwart sich feinen Rücken bei den Verhandlungen mit den Czechen durch den Fortbestand des gegenwärtigen Reichsrathes so lange gedeckt halten wird, so lange er die, positive Zusage der Reichsrathöbeschickung seitens des Landtages nicht in der Hand hat. Sollen jedoch die Ezcchcn im Reichörathe erscheinen können, so ist dessen Auflösung schon aus formellen Gründen uothwendig, da bekanntlich Böhmen bisher durch direkt gewählte Vertreter im Reichörathe repräsen-tirt ist, deren Mandate erst mit der Reichsraths-auflösung erlöschen." Letzteres Moment ist von hoher Wichtigkeit, in der öffentlichen Diskussion aber bisher ganz außer Acht gelaffcn worden. Waö die mehrfach erwähnte Vorlage wegen Vermehrung der österreichischen Kavallerie betrifft , erinnern wir uns sehr sachgemäßer Bemerkungen , welche ein Mitarbeiter der „Köln. Ztg." schon vor Wochen an das bezügliche Projekt knüpfte. „Die Forderung des österreichischen Ministeriums — schreibt derselbe — beim Reichörathe zu Wien von fast einer Million Gulden jährlich zur Vermehrung der Kavallerie-Regimenter muß mit vollem Recht überall in ganz Deutschland ein peinliches Aufsehen erregen. Der Kaiserstaat Oesterreich krankt au einer steten Zerrüttung feiner Finanzen, schließt alljährlich mit einem Defizit von 30—40 Millionen Gulden ab, hat daher wahrlich alle Ursache, sich der größtmögliche» Sparsamkeit in seinem ganzen Staatshaushalte zu befleißen, und will nun trotzdem mitten im höchsten Frieden eine so bedeutende Summe alljährlich nutz- und zwecklos verausgaben, blos um eine aristokratische Liebhaberei einiger vornehmen Herren und hohen Kavaliere zu befriedigen und feine ohnehin schon zahlreiche Reiterei noch mehr zu verstärken. Und zwar hat man in Wien die Nai-vetät zu erklären : „diese Verstärkung der österreichischen Kavallerie - Regimenter fei aus dein Grunde dringend nothwendig, weil die Reiterei des deutschen Kaiserreichs sonst so viel stärker als die Oesterreichs fein würde." Daß der Kaiser Wilhelm zu Berlin jetzt überhaupt über eine ungleich kräftigere Heeres-macht als der Kaiser Franz Joses in Wien gebietet, ist zwar unzweifelhaft richtig; aber dies ist doch wahrlich kein Grund „letzteren zu zwingen" immer und immer aufö neue zu rüsten und den Zustand des bewaffneten Friedens auch jetzt zum gänzlichen Ruin letner Finanzen fortzusetzen. Würde ein wirklich auf« nichtige« Friedens- und Freundschafisbündniß der beiden Kaiserstaate», die doch jetzt auch nicht den ge-ringsten Grund zu Feindseligkeiten mehr haben, nicht das beste Mittel sein, diese ungeheure« Friedensheere endlich zu vermindern? Und dazu hat uns unsere treffliche deutsche Reiterei im letzten Kriege gegen Frankreich zwar unleugbar den größten Nutze» gebracht , uud doch stellte es sich bann wieder recht überzeugend heraus, daß eine allzu starke Reiterei tu den Kämpfen der Neuzeit kaum noch verwendet werben kann. Denn fast die Hälfte aller unserer Kavallerie-Regimenter hat der Feind während des ganzen Feldzuges kaum zu sehen bekommen und die ganze Reiterei nur 123 tobte Offiziere verloren. So sind wir der Ansicht, daß man in Wien fein Geld in der That besser benützen könnte, als jetzt »och neue Neitergeschwader zu errichten." AuSlattd. In Breslau wurde bekanntlich vor wenig Tagen der jährlich wiederkchrendc Kongreß deutscher Journalisten abgehalten. Derselbe hat sich i» erster Reihe mit einer Frage beschäftigt, welche die Interessen des gesummte» Publikums ebenso berührt, wie die der Vertreter der Presse. Er bemühte sich, einen Entwurf zu einem Preßge-setze zu schaffen, welches alle liberale» Parteien in Deutschland sowohl als in Oesterreich akzeptiren können. Ein solcher Entwurf ist auch zu Stande gekommen, und derselbe wird den gesetzgebenden Faktoren in Deutschland und Oesterreich unterbreitet werden. Die empfindliche Niederlage, welche die legiti-mistifche Partei in Frankreich durch die Nachwahlen und durch das unkluge Manifest Ehambord's, der nicht als Prätendent, sondern als König auftrat, erlitten hat, wird in Berlin mit großer Genugtuung betrachtet. Der Berliner Korrespondent der „Breslauer Zeitung" schreibt seinem Blatte: „Von pessimistischen Anschauungen ausgehend, könnte man allerdings wünschen, daß der Legitisimis Frankreich in neue innere Kämpfe verstrickt, aber die deutsche Regierung wünscht die Kcmsoldirnng der französischen Zustände, überzeugt, das; das deutsche Reich seinem unruhigen Nachbar vollkommen gewachsen ist, und da mit den Legitimiften auch die Klerikalen ans Ruder kommen würden, so könnte dies die ultramontane Partei bei uns ans allerlei Abwege führen, die ihnen besser versperrt blieben." Die Berliner „Provinzialkorrespondenz" sagt in einem Artikel über die innere Entwicklung in Frankreich, nachdem sie hervorgehoben, daß die Stellung der jetzigen französischen Regierung sich inzwischen wesentlich befestigt habe, folgendes: Deutschland wird der neuen Entwicklung des große», an äußeren Gütern so reich ausgeslatteleu Nachbarlandes mit voller Ruhe und unbefangener Theilnahme folgen. Der innere Aufschwung Frankreichs wird uns keine Sorge bereiten, da wir gleichzeitig mit voller Zuversicht einen stetige», immer kräftigeren Aufschwung des neuen deutschen Reiches erwarten dürfen. Um so aufrichtiger wird der Wunsch ganz Deutschlands sein, daß Frankreich in der ernsten inneren Wiedergeburt nicht blos den eigenen Frieden, sondern auch ein ehrenvolles Vcrhältniß zu den übrigen Machten wiederfinden möge, welcheö ihm um des gemeinsamen Friedens und der gemeinsamen Kulturentwicklung willen überall gern gegönnt wurde. Die „Prooinzialkorrespondenz" sagt, daß die Zahlung der ersten halben Milliarde in vollem Gange begriffen, zum größeren Theile bereits ausgeführt sei, und daß, zufolge den Bestimmungen des Frie-densvertrages, nach Zahlung der ersten halben Milliarde die Departements Somme, Seine-Juferieure und Eure von den Okkupationstruppen geräumt würden. In der Sitzung der französischen Nationalversammlung vom 8. Juli kam die Frage der Departemental-Kommissioneu zur Verhandlung. Einige Redner benützten diese Gelegenheit, um aus die für Frankreich so dringend notwendige Dezentralisation der Verwaltung hinzuweisen. Aber das offizielle Frankreich, ob monarchisch, ob republikanisch, lernt nichts aus seiner Geschichte und bleibt nach wie vor starr zentralistisch. Das geht wieder recht schlagend aus der Rede hervor, die Herr Lambrecht, der Minister des Innern, gegen'die Einsetzung der Departemeutal-Koiumissioucu hielt. Er nannte die Dezentralisation ein unklares und daher gefährliches Schlagwort. Die wahre Dezentralisation fei nur von einem Redner, Herrn Raubot, for-mulirt worden, und sie fei dann gleichbedeutend mit Föderation, mit der Auflösung des Landesgebietes in selbständige, an die Zentralisierung nur durch lose Bande geknüpfte Provinzen nach schweizer oder amerikanischem Muster. „Eine solche Dezentralisation," fuhr der Minister fort, „wollen Sic aber nicht, und mit Recht; denn sie wurde unsere große Staatseinheit zerstöre»." In Nordamerika nnd in der Schweiz gibt cs also nach der Meinung des Herrn Lambrecht keine Staatscinhcit. Die „Tnrqnie" veröffentlicht in ihrer Nummer vom 7. d. M. einen merkwürdigen Artikel über die Politik der türkische» Regierung, betreffs befsen man in Zweifel ist, ob denselben lleberhebuug ober Furcht vor Rußlcmb biftirt haben mag. Die „Tnrqnie" meint, baß hinter dem allgemeinen Aufschwung in Europa das ottomniiische Reich, welches ein wichtiges Element in dem politische» System der Welt sei, nicht Zurückbleiben könne. Wie alle Höhen, ziehe cs die Blitze an. Um diesen vorzubeugen, müßte daö vttomanifche Reich in die Bahn großer Entschlüsse cintreteu, die einzig mögliche, wodurch ein großer Staat sich schütze» oder ei» im Innern aufgewühlter die sich befehdende» Aspiranten beschwichtigen könne. Das erste Symptom des Wiederer-wachens der politischen Thätigkeit der Türkei habe überall bas größte Erstaunen hervorgerufeu. Die zwei orientalischen Reiche, bereu Antagonismus für unversöhnlich und sprichwörtlich gilt, haben sich ein ander genährt. Der Hauptgrund für diese politische Veränderung liegt in der Entrüstung der Türken über die Art der Einmischung des Westens in türkische Angelegenheiten und in der feststehenden öffentlichen Meinung, daß Frankreich und England sich in einem Stadium des Verfalles befinden und dem türkischen Reiche feine Hilfe mehr gewähren könnten, falls es ein zweitesmal von solchen Gefahren wie zur Zeit des Krimkrieges bedroht werden würde. Aber wie dem auch immer fein möge, so habe bic Türkei weit mehr aus Furcht, einen Konflikt entstehen zu lassen, als ans absolutem Vertrauen in die guten Gesinnungen der russischen Regierung, ihre Einwilligung zu einer Annäherung an feinen trabt tioucllcn Feind gegeben. Das allgemeine Erstaunen der Welt über diese Versöhnung ist ein Beweis für die Richtigkeit der von uns angegebenen Grünbe. Andererseits ist zum größten Theil der angeblichen Unmöglichkeit, sich in Europa behaupten zu können, die Jbee der islamitischen Einheit und die Wiederherstellung deö allen Khalifatcs in Asien und Afrika zuzuschreiben. Dieser Gedanke ist (eicht auszuführen, vorausgesetzt, daß derselbe die Osmaulis nicht in eine falsche Bahn und zu Feindseligkeiten gegen unsere früheren Alliirteu Frankreich und England treibt. Um im Frieden mit Rußland leben zn können, muß die Türkei sich zu Opfern entschließen; aber es ist klar, daß die Türkei, insolattge sie nicht entschlossen ist, durch sich selbst ihr eigenes Leben fristen zu können, sich hüten müsse, sich ausschließlich an eine Macht anzuschmiegen. Die Freundschaft darf die Klugheit nicht ansschlteßett." Die Frage, ob die Bildung der islamitischen Einheit die Verpflichtung invotvire, daß die Türken Europa verlassen müssen, verneint die „Tnrquie" in entschiedenster Weise. „Das Verlassen Enropa's stunde im flagrantesten Widerspruch mit der Mission, welche Gott der Türkei zugewiesen habe; Gott würbe dadurch selbst nur zerstören, was bic Türkei in Jahrhunderten aufgebaut. Zwischen bic Raßen des Okzidentes u»d jene des Orients gestellt, diene die Türkei als Verbindungsglied und vollziehe eine Mission der Versöhnung, die nur durch den toleranten Geist bei- Osmanli ermöglicht werbe. Was daher die Zukunft auch bringen möge, so müssen die Türken darauf bedacht sein, ihren europäische» Besitz so zu festigen, als wenn sie ihn für alle Ewigkeiten behaupten wollten. Im Oriente broht ein ernster Konflikt. Der Sultan trägt sich gleich beit meisten feiner abend-läitdische» Kollege» mit Zentralisirnngspläue». Er will vornehmlich die in Egypten fast nur dem Namen nach bekannte türkische Oberherrlichkeit in eine wirkliche Sonveränetät umgestalten. Der Khedive rüstet deshalb ganz gewaltig, wenn auch in nicht auffälliger Weise. Ein Hannoveraner, General Brett, leitet die kriegerischen Vorbereitungen. Die Mächte sind eifrigst bemüht, auf den Khedive ma- ßigend einzuwirken. Die türkischen Offiziösen drängen aber ihre Regierung zu einer Aktion und suchen die Gerüchte zu zerstreuen, als könnte, falls es zu einem kriegerischen Zusammenstöße zwischen der Pforte und Egypten kommt, dieser von einer Erhebung in den suzeräneu Fürstenthüinern begleitet seiu. Zur Tagesgeschichte. — Von der Ausgleichsreise des Kronprinzen Rudolf werden allerlei kleine Borfälle bekannt. Einer, der sich in Raudnitz ereignet haben soll, ist von Interesse. Ein höherer Geistlicher daselbst glaubte dem jungen Flirstensohne nämlich die weise Lehre geben zu sollen, daß er seinem erlauchten Vater von dem Schmerze der gedruckten czechischen Nation erzähle und ihm als dessen erste Pflicht die Wiedergabe aller Rechte an dieselbe bezeichne. Auch in Pardubitz muß cs nicht ganz nach Wunsch der Begleiter des Prinzen hergegangen sein, denn das deutsche Czechenblatt erzählt, daß bei der Durchfahrt alle Empfangs-Feierlichkeiten auf höheren Befehl verboten wurden. Uebrigens ist heute bereits erwiesen, daß die Rechnung, die Ansgleichs-Aklion durch den Besuch des Prinzen zu fördern, eine falsche war. Aber je nachdrücklicher es hervortritt, daß die politische Bedeutung der Reise des kaiserlichen Prinzen geringer ist. als ursprünglich veranschlagt worden, desto leichter wird cs, einem Gedanken Ausdruck zu gebe» der hier beinahe aller Welt auf den Lippen schwebt. „Der arme Prinz!" Dieses Woct habe ich seit gestern wohl tausendmal gehört. Man flüchtet, daß die Last der Repräsentation dem zarten Knaben schaden könne. — In ihrem amtlichen Theile bringt die „Wr. Zeitung" eine nicht politische Notiz, die aber wohl das Dalum des Tages und der Zeit charakteristischer und schärfer ausgeprägt an sich trägt, als so manche politische Publikation des amtlichen Blattes. Die jüngst von der Akademie der Wissenschaften vollzogenen Wahlen haben die kaiserliche Bestätigung «halten, darunter die Wahl Charles Darwin’«, des ins Gelehrtenthum übersetzten leibhaftigen „Antichristö" (nach dem Zeugnisse aller Gotlessürchtigen), zum korrespondirenden Mitgliede. — Bei der Volksversammlung in Mürzzuschlag wurden drei Klerikale verhaftet, weil sie sich unanständig benommen, uusläthige Worte ausgestoßen und mit Knütteln gedroht haben. Eö sind dies der Pfarrer von Neuberg, der Kaplau von Kapfenberg und der Baron von Pöhnlagarnelte, ein Westphale. Die beiden Priester des Herrn, der eine vielleicht angeheitert, halten die Bauern zu thätlichem Einschreiten gegen die Liberalen durch Wort und Thal ausgesordert und der Aufforderung der Wache, sich ruhig zu verhallen, Hohn und Schimpfreden entgegengesetzt. Endlich riß den Gendarmen die Geduld, sie schritte« znr Verhaftung der Wackeren. Die Bauern aus Kapfenberg und Neuberg wollten dies aber nicht zulassen und suchten die Herren zu befreien. So mußte auch Seitens der Behörde Gewalt angewendet werden. Bei dem Hiu-nnd Herstoßen fiel der Kaplau in den hinter dem Versammlungslokale fließenden Bach und nahm so ein kühles Bad wider Willen, auch wider Wille» der Behörde. Bei dem Zustande des Hochwürdigen war übrigens ein derartiges Bad ein wahre? Bedürsniß. — Zum deutsch nationalen Feste am 29.', 30., 31. Juli in Brünn schreibt ein Wiener Blatt: Der Zudrang wird ein außerordentlicher sein. Vom ersten Wiener und Männer - Turnvereine, sowie von einigen hiesigen Turn-Verbindungen werden zirka 250 Turner, vom Männer-Gesangvereine gegen 150, Von 24 nieder- und oberösterreichischen Gesangvereinen über 300 Sangesbrüder theilitehmen. Außerdem erscheinen zahlreiche Deputationen der Turn- uud Feuer-wehr-Vereiue von Wiener-Neustadt, Krems, Linz, Steyr, Graz, Salzburg, Enns, Wels u. s. w. Zahlreiche Sänger aus dem Mürzthale werden die Fahrt mitmachen. Die Vereine erscheinen natürlich in voller Wichs, die Turner im Tnrnkleide, die Feuerwehrmänner in voller Rüstung. Selbstverständlich werden auch die Vereinsbanner mitgenommen uud dürften im Festzuge gegen 100 Banner und Fahnen, fast alle mit den alten deutschen Farben, schwarz - roch - gold , getragen werden. Viele Mitglieder der Wiener Ruderklubs und nicht forporirte Wasserspottmen benützen diese Gelegenheit, den Briinn r N iderklub, der während der kurzen Zeit seines Bestehens schon namhafte Fortschritte gemacht, zu besuchen. — Der Zuzug aus Wien an eigentlichen Festtheilnehmern wird allein weit über 1000 Mann betragen. Zu bemerken ist, daß die wenigsten Wiener aus Freiguartiere reslektireu, sondern für ihre Unterkunft selbst Sorge tragen werden. — Der Religionslehrer an der Bürgerschule zu Warnsdorf in Böhmen, Herr A. Rittet, veröffentlicht im „Warnsdorfer Anzeiger" nachfolgende Erklärung: „Um auf verschiedene Anfragen, wie ich als ReligionSiehrer mich zu der Lehre von der päpstlichen Unfehlharkeit verhalle, mit einem male uud entschieden zu antworten, erkläre ich, daß ich dieselbe als eine der größten Irrlehren verwerfe, sie deshalb meinen Schülern niemals vertragen, sondern im Ge-gentheil überall widerstreiten werde." — Die „Agramer Ztg." meldet: Dieser Tage wird in PoHeg in geheimer Sitzung die Schlußver-handlung wegen der bekannten unsittlichen Verbrechen und Vergehen gegen einige vom Kardinal Haulik berufene Jesuiten, welche dort ein Knabenseminar leiteten , geführt werden. Zum Verlheidiger wurde der Advokat Hr. Verbauüie gewählt, welcher sich bereits an seinen Bestimmungsort begeben hat. Von den 10 beschädigten Knaben wurden 8 in Po^eg, zwei in Agram vereidet. Als charakteristisch theilen wir mit, daß die HH. Patres ihre in Po^eg befindlichen Liegenschaften um einen verhältnismäßig billige» Preis an Hrn. Dr. Th. verkauft haben. — Ein erschütternder Vorfall ereignete sich, wie der „Pester Lloyd" erzählt, am C. d. am Bord des im Tisza-Dober Theiß-Durchstiche befindlichen Baggerdampfers „Jpar." (§8 war um die Mittagszeit. sämmtUche Sckiffsleule befanden sich unter Deck, auch die Beamten des Schiffes, die eben ihr Mittagsmahl beendet, in ihren Kabinen. Aus dem Borderdecke des Schiffes allein verzehrte ein Matrose sein MittagSessen, welches ihm seine Frau, die Schiffsköchin, ebeir zugetragen hatte. Beide, ein junges Ehepaar, begannen nun, nach Aussage der Mcheimiagd, sich zu necken und zu scherzen, was damit endete, daß der junge kräftige Mail» seine Frau ergriff, sie über daö Schiffsgeländer hob und ihr scherzhaft drohte, sie über Bord zu werfen. Leider sollte dieser allerdings derbe, aber unter Schisssleuten nicht allzu ungewöhnliche Spaß ein schlechtes Ende nehmen. Die junge Frau, welche sich in den kräftigen Arme» ihres Gatte» auch in dieser Situation nicht gefährdet glaubte und heiler lachend am Halse ihres Mannes hing, stieß unglücklicherweise mit den Füßen an die Eharniere des Geländers, dieses öffnete sich und beide stürzten vom klasterhohen Deck in die Theiß. Zn ihrem Unglücke stand das Schiff im Momente gerade vor einem reißenden Wirbel von mindestens 13 Klaftern Tiefe, und so blieb denn alle Mühe, sie zu retten, umsonst und vergebens waren die wahrhaft riesentnäßigen Anstrengungen der Kameraden, durchwegs handfester Szegediner Burschen. Der verunglückte Matrose war der stärkste Mann und beste Schwimmer am Bord; allein die Last seines ihn fest umklammernden Weibes zog beide in den Abgrund. Ihre Leichen wurden bis jetzt noch nicht aufgefunden, und es muß daher abgewarlet werden, bis die Theiß — nach Schiffersage — ihre Opfer freiwillig herausgibt. — Lehrbücherverfchleiß für Volksschulen. Im Jahre 1869 — nur für dieses liegt das vollständige Material vor — wurden theils verkauft, tHeils zu ermäßigten Preisen oder gratis abgegeben: in deutscher Sprache 951.007, in böhmischer Sprache 505.760, in italienischer Sprache 112.640, in polnischer Sprache 155.581, in kroatischer Sprache 116.605, in slooe. nischer Sprache 65.564, in serbischer Sprache 36.170, in nngarifcher Sprache 13.346, in romanischer Sprache 12.409, in kirchenslavischer Sprache 11.681, in hebräischer Sprache 4189 Stück. An „Volkshymnen" in verschiedenen Sprachen wurden 3136 Exemplare abgesetzt. Bekanntlich besorgt die Schulbücherverlags-Di- rektion iu Wien den Druck und Verlag der Volk§-schulbücher für das ganze Reich, mit Ausnahme von Ungarn, Böhmen und für die ruthenifchen Volksschulen. Den Absatz sür die letzteren besorgt das stauropigin-nische Institut in Lemberg (int Jahre 1867 37.876 Exemplare.) In Böhmen wird der Schnlbücherverlag durch die Schulbücherverlags-Verwaltung in Prag besorgt. Dieselbe setzte im Jahre 1869 ab: 365.000 Stück in böhmischer und 189.737 Stück in deutscher Sprache, welche Mengen bereits in den oben angegeben Zahlen enthalten sind. Die Einrichtung des Volksschnl bücher-Verlages dalirt bekanntlich von Maria The r e s i a, welche denselben ohne Nutzen für das Finanz-Sterav gegründet wissen wollte. Zu erwähne» wäre »och, daß, nach einer Ermächtigung des jetzt regierende» Kaisers, Militär-Erziehungs-Anstalten unentgeltlich mit den nöthigen BolkSschnlbüchern bethält werden; auch an die Strafanstalten werde» selbe gratis abgegeben. — Eine Reihe von Funde», die man jüngst in Hohenfels, im wiirttentbergischen Oberschwaben, gemacht hat, dürfte von allfeitigcnt Interesse sein. Dieselben sind für die Wissenschaft kaum weniger werthvoll, als die seinerzeit Ausf.hcn erregenden Entdeckungen bei der Schnssenquelle. SämmtUche diesmalige Funde weisen auf eine alte Niederlassung von Menschen hin, welche, ohne irgend einen Gebrauch von Metallen zu kenne», lediglich nur auf Werkzeuge von Bein, Reunthiergcweih und Feuersteinmesser angewiesen waren, aber trotz alledem so reiche Jagdbeute an Bären uud Rennthieren machten, daß Knochenabfälle von Hunderten von Individuen in dem Moderbvden begraben liegen. ' Man ist »och mit der genaueren Untersuchung der Knochenreste beschäftigt, die bereits die überraschendsten Resnstale ergeben hat. Außer den schon genannten Bestien ist in Hohenfels das Pferd geschlachtet worden, der riesige Auerochs und ein kleiner Zwergochs, kaum einen Meter hoch, der sich in dem Bergvieh von Finnland, Norwegen und auch des Atlasses erhallen hat. ferner der Eisfuchs neben dem gemeinen Fnkds, der Wolf und die Wildr-,^, Fischotter und Biber, Cingschwan und Wildente, Gans und Reiher, endlich aber neben dieser Gesellschaft finden sich der Löwe, das Nashorn, der Elefant und wohl auch Antilopen. Somit haben hier einstens Thiere mitsammen gelebt, welche heutzutage durch einen vollen Erdquadranten von einander getrennt sind, wie das Rennlhier und Na«l)oni oder wie der Löwe und Eisfuchs. Die verschiedenen Werkzeuge und Waffen dieser allen Bewohner des Achthals stimmen so vollständig mit den Ansiedlern an der Schusseu-quelle, daß einerlei Stamm, Brauch und Gewohnheiten zutage liegen. Knochenreste von Mensche» selbst sind aber weder hier noch dort gefunden worden, zum beste» Beweis, daß bei einer noch so niederen Kulturstufe, wie sie entschieden hier zu Grunde liegt, doch nicht an Kannibalen gedacht werden darf. — Atter der Filofofie. Bekanntlich ist die patttheistische Weltanschauung Spinoza's unter den Chinesen schon ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt gelehrt worden und die sozialen Prinzipien, welche der Positivist August Lecomte in diesem Jahrhundert in Europa vorgetragen hat, sind in China längst im großartigsten Maßstabe dnrchgefiihrt. Desgleichen wurde der Nihilismus schon an den Usern des Ganges gepredigt, geübt und verspottet, als unsere Vorfahren noch als sogenannte Bärenhäuter herumspazierten. Wir hingegen leben in einer Zeit, in welcher der Ring der Erkennlniß sich insofern schließt, als der historisch Gebildete bald nicht mehr in die Lage kommen wird, auf dem fiiofofischen und sozialen Gebiet eine Theorie neu auözusinnen, die nicht anderSwo schon längst ersonnen und vielleicht gar erprobt worden. Man sieht, welche beruhigende Wirkung von den filososisch-historischen Studien ausgeheu kann! Auch wird es künftig nur noch für lernende Jünglinge möglich sein, sich an einem bis dahin ungekannten Sisteme zu begeistern, da der reifere Gebildete bereits alle Sisteme längst in Fleisch und Blut verwandelt hat. Daraus geht nun nothwendig hervor, daß die nähere Zukunft sich in jeder Hinsicht der vernünftigen Praxis zuwenden wird. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Graf Anton Auersperg.) Der Kaiser hat die Wahl des geheimen RatheS Anton Grafen Auersperg zum Ehrenaütgliede der kaiserlichen Akademie der Wissenschasten genehmigt. — (Die diesjährige Gemäldeausstellung) wird bereits in den nächsten Tagen im Redontensaale, der vom H. Landesansschusse in Berücksichtigung des Kunstzweckes unentgeltlich überlassen wurde, eröffnet werden. Die Ausstellung bietet, wie wir aus dem Kataloge ersehen, eine Reihe der gelungensten Bilder aus den verschiedensten Genres. Gegenwärtig zirkuliren eben die Subskriptionsbögen für die Saison-karten (2 fl. Familien-, 1 fl. Personenkarte) und wir empfehlen dem Publikum eine um so regere Theil-»ahme, als mit der Ausstellung auch wieder eine Verlosung mehrerer Bilder verbunden sein wird und die Subskribenten Gratislose erhalten. — (Die ersten Arbeiten zum Baue dcs neuen RealschulgebäudeS) haben bereits begonnen, indem das kleine Sciurenäc’sche Hans soeben demolirt wird. — (Feuerwehr.) Morgen Sonntag hat die zweite Abtheilung der freiwilligen Feuerwehr den sonntäglichen Stadtdienst zu versehen. — (M o n s i g n o r e I e r a n) ist endlich nach den etwas ermüdenden Exkursen ins Gebiet der höheren Theologie und Bibelexegese, wobei er sich keine Selbem geholt, glücklich wieder zum Katechismus an gelangt. Der wahrhaft „haarsträubende Unsinn," den wir ihm als natürliche Folge des verrückten Glaubenssatzes von der päpstlichen Unfehlbarkeit (denn die allein ist an der Tagesordnung) in kurzen Worten nachgewiesen, hat ihn so verblüfft gemacht, daß er als einzige Zuflucht nur mehr den Katechismus kennt. Dort wollen wir ihn auch bis auf weiteres belassen. Was ferner seine Auslassungen über den Artikel „Reliquienfälschung in Rom" betrifft, so empfehlen wir ihm die aufmerksame Lektüre einer soeben erschienenen Schrift: „Processo delle false reliquie, documeuti offi-ciali," dann poltere und schimpfe er weiter. — (Die „92 ovice" und der Reichsrath.) Die „Rovice" kann es bei Gelegenheit des Reichsrathsschlusses nicht unterlassen, demselben einige ihrer — Liebenswürdigkeiten nachzufenden. „Der Wiener Reichs-rath," fo läßt sie sich aus, „welcher schon in de» letzten Zügen lag, ist am 10. d. M. gestorben, und man weiß nicht, ob er je aus dem Grabe wieder auferstehen wird. 9ßit rufen ihm ein Kequiescat in pace für immer aus vollem Herzen zu; denn Tausende und Taufende von Gulden an Unkosten hat er verursacht und den Ländern nur den einzigen Vortheil gebracht, daß er die Polen für immer von der verfassungstreuen Partei getrennt hat und daß die Regierung jetzt weiß, daß es mit einem solchen Reichsrath, welcher sonst nichts als die Herrschaft deS DeutfchthumS anstrebt, nicht möglich ist, zu regieren." So die „Novice." Wir sind es zwar schon lange gewohnt das betrübende Schauspiel, wie in den nationalen Organen mit der Wahrheit umgesprungen wird. Wenn ein Msgr. Jeran feinen Schäflein weismacht, die Reformation habe darin ihren Grund und ihr Endziel gefunden, daß Luther heiraten wollte; wenn ein augenverdrehender Dom-Pfarrer feinen Bauern vorpredigt, der Papst sitze gefangen, er habe bereits seinen letzten Silberlöffel verkauft, er sei schon lange nicht mehr im Stande, sich Kaffee und Chokolade zu kaufen, ja nicht einmal das Geld für die landesübliche Polenta könne er mehr erschwingen, so stimmt uns das zur Heiterkeit oder erregt höchstens unser Mitleid mit der frommen Einfalt eines Volkes, das sich derlei ausschwatzen und die Gro» fcheit aus dem Sacke schwindeln läßt. Wenn aber ein Landtagsabgeordneter und Landesausschuß, der den Eid aus die vom Kaiser fanktionirte Verfassung geleistet, in seinem Organe vor das Volk HUitritt und das erste erhabenste Institut des Staates, den Reichstag, und der als gesetzgebender Faktor dem Monarchen gleichsteht und für jeden rechtlichen Staatsbürger heilig und unverletzlich sein muß, verhöhnt und mit Kothe besudelt, so fehlt unserer Sprache für ein solches Gebühren jeder Ausdruck. Wenn er sich ferner nicht entblödet, die schändliche Lüge in die Welt zu fetzen, der Reichsrath habe nur Taufende und Tausende an Unkosten verursacht und nichts geleistet, keinen einzigen Vortheil gebracht, als die Polen der Verfassungspartei abtrünnig gemacht, so steht uns einer solchen Frechheit gegenüber der Verstand still. Also der Reichsrath, der 450.000 fl. jährlich kostet und dem Staate und den Steuerträgern heuer allein 40 Millionen erspart hat, der Reichsrath, der dem Volke Jahr aus Jahr ein Millionen rettet, welche ohne seine Kontrole gewissenlos verschleudert würden, er, der das Ministerium zwingt, sich an die Bestimmungen der Gesetze zu halten, der eS nicht duldete, daß die Kavalleriereservisten widergesetzlich ein viertes Jahr bei den Fahnen gehalten werden, der dem Ministerpräsidenten seine sonderbare Gesetzauslegung verwies, als er die sieben Reservejahre unter dem Beisallsgejohle der slovenischen und polnischen Deputirlen als eben so viele Dienstjahre interpvetirte und eS ganz in der Ordnung fand, daß die Bluisteuer durch Gesetzesverdrehung erhöht werde, also dieser Reichsrath, der strenge für die Beobachtung der Gesetze wacht und dem Volkssäckel jährlich viele Millionen erspart, erntet von Seite deS Landtagsabgeordneten Dr. Bleiweis in seinem Organe nur Hohn und Spott, und es wird ihm die Lüge an den Kopf geworfen, er habe nichts geleistet, keinen einzigen Vortheil gebracht. Nur den Bortheil wird uns vielleicht auch Herr Bleiweis zugeben, daß er ihm und seinen Genossen Gelegenheit geboten, sich einmal in ihrem wahren Lichte zu zeigen. Sie, die dem armen betrogenen Volke so viel vorgeschwindelt, die demselben in ihren Wahlreden Steuerherabsetzung und Verminderung der Lasten versprochen, sie haben sich als die ärgsten Gegner des Volkes erwiesen, sie haben bei den Debatten über die Gut- und Bluisteuer stets und ohne alle Ausnahme für die höchsten Regierungsausätze gestimmt. Das Volk hat nun in ihnen seine „besten Freunde" kennen gelernt. Nun, wenn der Reichsrath nichts gethaii, so hat er wenigstens dies klar gemacht. Und nun noch ein Wort: Eine grundsätzliche Verhöhnung und Verletzung der Wahrheit ist gebildeten Völkern so unbegreiflich, wie jene Hartstirnigfeit, welche lügt mit dem Bewußtsein, binnen 24 Stunden ber Unwahrheit überführt zu werden. Wer sich nicht vor dem moralischen Pranger scheut, verblüfft durch solche apodiktische Behauptung alle diejenigen, welche noch eine Ahnung von politischer Moral hegen. Es muß beim doch etwas wahres an dem mit so viel Dreistigkeit Vorgetragenen sein, so denken Tausende von Wahrheitsliebenden, vergessen aber, daß „der Wahrheit ins Gesicht schlagen" manchem Menschen und leider auch schon mancher Partei zur anDetett Natur geworden ist, daß sie darin eben ihr wahres Lebenselement finden. — (Die jungslovenische Partei) erklärt dem Grasen Hohenwart ihr Mißtrauen, denn die Slovenen seien bei dem Ausgleich leer ausgegangen und hätten für die Dienste, die ihre Abgeordneten dem Ministerium im Reichsrathe geleistet, keinen Lohn eingeheimst. Die „Novice" dagegen behaupten, daß die Slovenen alles bekommen werden, was sie verlangen, das wüßten sie aus zuverlässigster Quelle; nur hätten sie so wenig als die Czechen und Polen „etwas sicheres" in Händen. — (Sonderbare Motivirung.) Die ganze biblische Geschichte nebst dem neuen Testament sind wegen Reinigung eines Geschäftslokales, gebunden int steifen Deckel, gut erhalten, bedeutend unter dem Einkaufspreis zu haben bei Josef Stenovitz, Handelsmann in Sagor. — (Kraftprobe einer Katze.) Von einer solchen berichtet uns ein hiesiger Freunb unseres Blattes solgenbes: Auf bem offenen Gange seiner Wohnung staub ein gläsernes Gefäß mit Schwein fett aitgefüllt, welches mit boppelt gelegtem Zuckerpapier zugebunben war, beffen Franse ruub herum etwa in ber Breite eines Zolles hervorragte. Das Glas, sammt Inhalt 4 Pfd. 26 Loth wiegend, war nach kurzer Zeit verschwunden und trotz alles Sucheus nirgends zu finden. Endlich stellte es sich heraus, daß ein kräftiger HanSkater das 8 Zoll hohe und fast 5 Pfd. schwere Glas an der hervorstehenden Papierfranse gefaßt und über ein 5 Klafter langes und steiles Dach mit den Zähnen i» ein sicheres Versteck geschleppt hatte, ohne das zerbrechliche Gefäß im geringsten zu verletzen. Während letzteres wohlerhalten unter dem Dache des an den Gang stoßenden Hofgebäudes gefunden wurde, waren jedoch zwei Drittheile des guten ungarischen Schweinfetts von dem gefräßigen Kater bereits verspeist. Miszelle» ans Land- und Hanswirthschaft. (Vertilgung der Schildläuse.) Garten* Inspektor Bouche in Berlin theilte in einer Sitzung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues eine interessante Erfahrung des Hofgärtners Mayer in Potsdam über Vertilgung der Schildläuse mit. Derselbe hatte eine Pflanze der bekannten Bonapartea juncea, welche stark mit der Schildlaus (Aspidiotus Nerii Bouchö) bedeckt war, tauchte sie in Jauche, bestreute sie mit einer Handvoll Salz und legte sie in Sägespäne, welche über der Mistschichte eines Mistbeet-kasteus zur Einfütterung der Töpfe dienten. Die Sägespäne wurden fußhoch über die Pflanze gelegt, die Pflanze nach fünf Tagen auS dem Lager herauSge- . nommen und mit Wasser abgespült. Die Blätter der Pflanze und diese selbst waren gesund geblieben, die Schildläuse löste» sich dagegen vollständig ab. Sicheres Mitteigegen Fosfor-Brand-wnnden. Schon vielfaches Unglück ist dadurch geschehen, daß beim Anzünden von Streichhölzchen der abgesprungene Fosfor in eine Wunde an der Hand gekommen ist und den Verlust eines Gliedes oder wohl gar des Lebens zur Folge gehabt hat. Alle, die solches Unglück haben, mögen folgenden wohlgemeinten Rath befolgen: Man mache sich sofort starkes Soda- wasser und dahinein halte man das Glied. Der FoS» sor geht nämlich mit Soda sehr leicht eine chemische Verbindung ein und bildet fosforfaureö Nation, einen ganz unschädlichen Stoff. Alle, die diesem Rathe folgen, werden sich überzeugen, daß bas Unglück ohne alle üble Folgen vorübergehen wird. Witterung. Laibach, 15. Juli. Nachts sternenhell. Morgennebel. Angenehmer Tag. Schwacher Nordost. Einzelne Feder- und Haufenwolken. Wärme: Morqens 6 Uhr | 9.3“, Nachmittags 2 Utjr + 20.8° R. (1870 + 18.7"; 1869 + 18.8"). Barometer 326.88"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 13.2", um 2.0“ unter dein Normale Angekommene Fremde. Am 14. Juli. Elefant. Steen, Graz — Kulbic, St. Martin. — v. Strahl, Altlack. — Äoritnit, Eubar. — Lukovich, Triest. — Hirsch, Kaufm., Wien. — Hartmanu, Kaufm., Wien. — Silberuagel, Kaufm., Bozen. — 6Me, Privat, Him-melberg. — Kagnus, Steueramtsbeamte, Vellach. Harmelins, Privat, Kirheim. — Rainer, Sänger, Tirol. Liikl, Sänger, Tirol. — Schulze Elisabeth, Private, Fiume. Stadt Wien. Reinig, Kaufm , Wien. — Schlesinger, Kaufm,, Wien, — Ritter v. tSoßlet, Hrastuig, — v. Saar, Privat, Wien. — Ott, Kaufm., Wien. — v. Vestemg, Beamte, Giirkfeld. — Poche, Kanfm, Wien. — Brüll, Kaufm, Triest. — Weber, Kaufm., Wien. — Fran Klaniic, Bcamtens-Gattin, Stein. Bnlerldclter Hof. Krauß, Zeptan. — Kerschin, Gastgeber, St. Peter. — Kneusel, Agent, St. Peter. — Irre», Private, Dugareca. Illolireii. Mittler, Redakteur, Wie». Verstorbene. Den 14. Juli. Frau Ursula Unger, Zuckerbäckerswitwe, alt 81 Jahre in der St. Pettrsvorstadt Nr. 141 an Altersschwäche. — Katharina Kortar, Brotverkänserin, alt 81 Jahre, i» der St. PeterSvorstadt Nr. 58 au der Lun-genlähmung. — Dem Bartholomä Pogibov, Malchinputzer, sein Sind Antonia, alt 6 Woche», in der Hradetzki)vorstadt Nr. 31 an Fraisen. (fuiflcfcnöet. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce ter Herren S. Stclitbcifrr ic Koitij). in Hamborn besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original Lose zn.einer fo reichlich mit Hauptgewinnen ausgestatteten Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sebr lebhafte Belheilignng voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient nni so mehr das volle Vertrauen indem die besten Staat^garantien geboten sind und auch' vorbeiiamites Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Gedenktafel über die am 19. Juli 1871 stattfindenden Lizitationen. 3. Feilb., Stermsa'sche 9ieat., St. Marein, BG. Laibnch. — 2. Feilb., Kaiiz'sche Real., Rakek, BG. Planina — 2. Feilb., Standaher'sche Real., Döblitsch, BG. Tschcrnembl. — 2. Feilb., Balcind'sclie fllenl., Brunndors, BG Laibach. — 2. Feilb., Legat'sche Real., Weixelburg, BG. Sittich. — 3. Feilb., Bincic’fcfje Real., Sck'öpfenlack, BG. Tschcrnembl. 3. Feilb., Bletscheii'sclie Real., Jelscheunik, BG. Tsck'ernembl. — 2. Feilb., Teraii'sche Real., St. Martin, BG. Ärain-burg. -- 3. Feilb., Pnh'sche Real., Perovo, BG. Laibach. — 1. Feilb., Schradek'sche Real, Adelsberg, BG. Adelsberg. Telegramme. Wien, 14. Juli. Reichsrathsdelegation. Bezüglich der Befestigung Krakau'S hebt der Kriegs-minister wiederholt die Nothwendigkeit der Befestigung hervor, namentlich unter Hinweis auf die Be-lagernug Straßburgs. Falkenhain beantragt hiefür 400.000 fl., was angenommen wurde. Falkenhaius Antrag, für das Fort Jgmand in Komorn 300.000 Gulden zu bewilligen, wurde abgelehnt und der Ausschußantrag auf 150.000 fl. angenommen. Die Anträge Falkenhains, für die Infanterie-Kasernen in Krakau und Pola je 200.000 fl. statt je 100.000 Gulden zu bewilligen, wurden angeuommeu und alle übrigen Titel des Extraordinariums im wesentlichen nach den Ansschnßantragen ebenfalls angenommen. Das Ordinarium des Marincbudgcts wurde zumeist nach der ursprünglicheil Regieruugsforderung, das Extraordinarium desselben im Sinne der Ausschußanträge en bloc angenommen. Telegrafischer Wechselkurs vom 15. Jnli. !>perz. Rente österr. Papier 09.30. — 5perz. Rente österr. Silber 68.110. — 1860er Staat-Hanlehen 101.75. — Bankaktien 761. — Kreditaktien 283.—. — London 123.50. — Silber 12175. - it. k. MUnz-Dnkaten 5 83'/,. — Na-poleonsd'vr 9.84. Nähmaschinen (nur bester Qualität) (299-4) kauft man stets am billigsten unter Garantie in Vinc. losßhnagg’s Nähmaschinen - Zentraldepot. 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Schnapsl, der Meister, der jedes beliebige Wart, welches ihm vom Publikum ausgeschrieben wird, sogleich zusauimeustelleu kau» und verschiedene Rationnlfavbeii unterscheidet und sich außerdem als vorzüglicher Tänzer, Springer und Equilibrist bewährt, sowie seine Gattin Vtjbia, die Tonkiinstleri» aus brrn Huude-reiche, welche mit Virtuosität ganze Musikstücke und böhmische Melodien ans dem Piauilio vorträgt. Der Unterzeichnete hatte dir Ehre, am Hofe zn Wien, Berlin, wie auch in vielen hohe» Häusern auftreten zu diii-fen, sowie sich auch die gelehrte Huudesamilie in Amsterdam nud durch 6 Moimtc unter größtem Beisalle im Krystall-Palaste zn London prvduzirt hat. Die Borstellungcu finden täglich von 9 Uhr früh bis Abends in der Schaubude am I a h r in a r k t p l a tz e flott. Eintritt 30 kr. 11116 15 fr. Auch machen dies Iben aus Wunsch ihre Aufwartung i» de« Wohuungeu der Herrschaften. (317) __________________________________t*atek. ««faepasst! Irena ticlst im Kilisenm. Nur einige Vorstellungen aus dcr Durchreise vvn Graz »ach Triest! Morgen Sonutag zwei große lor|icllnitjp, die erste um 4 Uhr, die zweite um halb 8 Uhr, wozu ergebenst einladet Jean Ituckstulil, (320) Direktor. Das Nähere besagen die Anschlagzettel. Zahnweh! jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte Pariser IjITOSi, wenn kein anderes Mittel hilft! Flk. ä 50 kr. bei Herrn Apotheker Itirwcliitz. (127—9) Mitchlitzcn jeder Größe, mit und ohne Schlauchyorrichtmig, z» I verschiedenen Preisen nnd für Gemeinden mit der I Begünstigung rateuweiser Abzahlung, weiterst Notircndk Weinpnnipen, mit denen man bis 60 Kiiuer i» Drv Ttnnde j iiberschänken kann. (119—17) Amerikanische für Hansbrunnen, Küchen, Fabriken rc. j sind zu :mSfrery, v wS$> n S 5 e Ba B®BecSy().()(M), speziell aber 150.000, 100.000, 30.000, 40.000, 23.000, 20.000, 15 000, 12.000, 10 000, 8000, 6000, 5000, 3000, 105 mal 2000, 155 mal 1000, 205 mal 300, 11.600 mal a 110 etc. Ule nächste ersle Gewinnziehung dieser grossen, vom Staate garantirten Geld-Verlosung ist amtlich fest-gestellt und findet schon am 19. und 20. Juli 1871 stall und koslct als Erneuerung hierzu 1 viertel Original-Los nur II. 2, 1 halbes „ „ „ 4, 1 ganzes „ „ „ ,, 8 gegen Einsendung des Betrages in österreichischen Banknoten. Alle Aufträge werden sofort mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis heigefiigt, und nach jeder Ziehung senden wir unsern Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stels prompt Ullter Shuits-Glaraiitie und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unser Debit ist stets vom Glücke begünstigt und hatten wir erst vor kurzem wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen 3 mal die ersten Haupttreffer in 3 Ziehungen laut offiziellen Beweisen erlangt und unseren Interessenten selbst aus-bezahlt. , (206—18) Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der NOlielesteii SSiinIn gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden ; man boliebo daher schon der nalit*ii Ziellinie littlher alle Aufträge Ymi-ilitfNt «Iii*4*l4t zu richten an S. Steimleeker & Comp.. Bank- und Wechsel-Heschäst in Kamliurg. Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobliga-tionen, Eiscnbalin-Aktieii und Anlehonslosc. 1*. W. Wir danken hiedurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Beiheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. O. W. Wiener Börse vom 14. Juli. fttttRtafonde. | f<£;vc. Öicute, cfV-VitV. »to. btc. öst.inSilb. r?o[c von 1854 . . . ’ote mov lHfiO, ßanzr ‘efe von 1860, fjrünft. Lrämieusch. v. > 804 . firrv. Stciermar! »u5 V:üt. •taniien, Ätair. Li. Küstenland f- , lugarn . . zu ö ;h:oat. u. ©lau. r> r ^ievenbüry. „ 5 „ Aofcioo. Itr^^te* Okllg?i U'L — Sübb.-tAes. zu 500 Fr. CScIb Wau !.5.- 95 60 112.75 119 2 93.- 85 75 79.80 fe(Vü5 .6 — 94.- 86 — 80 — 86 i.0 76 2 767.— 167.— 385 20 936. 1: G 2) 255.— 80.— , : 40.—; 118.510 ‘/in? 1-6 70 3 21.— 146.2 > 170.— 4<.V0 201 75 17 n 50 176 50 76".-2 t7.5.0 2-5.40 910 1'f. 6.40 157 — 8J.— 118.50 211 176 90 m 50 146 eo 170.7:-4)0.-2t 2 21 176 — 177.- 91.80 92.— 89.30 89 GJ 106.25110K.50 86.75 87 bto. Bonö 6 pCt Vivcbb. <400 ft. CM.) Sieb.-B.<200fl.ö.W.) Staatöbahn Pr. Stück Staatsb. Pr. St. 1867 r)ludolsöb.l300sl.o.W.) Franz-Jos. (200 st. S.) Lrtae. titcbif io<) fl. ö. $0?. . Dr> n.- Darnpfsch. - G cf. zu ioo fl. CM. . . Stießet ioo fl. CM. . bto. 50 ft. ö.W. .i fener . 40 fl. ö.W. Sa! w. . „ 40 „ Parffy . „ 40 „ Vax)) . n 40 j €>t. ©enoij „ 40 * ; '.Vind:schg'.iy 20 „ Waldftein . 20 „ SreßletiitS . io „ j «ubolföfltft. 1V ö.W.' Woohaei (fl 2/i ca.) PugSb. 10vst.sübd.W. §tr.n!f. 100 fl. 10 Pf.. <&U\t Pari- 100 Francs Mimren. Kat'. Mün^-Ducatcrr LO-tzrancSnüÜ. . . Vrn'inSthaler > . Silber . . IN.75 112. -238.- 23 j.— 105.75 106.2^ 88 90 89 — 139.25 339.75 138.- 138.5" i*l 30 91.50 97 20 175.-175 25 I —.— 10?.— 119.-121.- 59— 60.— S4—, 35.— 43 50 '14.— 32 f'O 33 50 38.—! 33.—! 24.— 24.50 16-77 15.- I b9.— 33.— 25.— 25.— 17.— 15.50 103.PO 108 75 1103.75 103 80 ! 123 f 0 123 60 48 35 48.40 ! 5.84 I 5 85 ; 9.84 I » 85 1.8351 1.841 |)21.75|122.— ^ c nt 6 e r q h: ißeiltger und für die Redaktion ver-ntwortlich: Dttomar Sam tetg.