Pri»«merattons-Prei<e:
Kiir Laibach: A««zjiihrig ...	8	fl.	40	kr.
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Laibachcr
Redactiou:
Bahnhofgaffe Nr. 131S
M i t bet Post: OsilMhrig...HR. — kr. Haibjiihrig ... 5 „ 50 „ HMNeljahrig	2 „ 75 „
Wr Zustrllunq in« HauS Diet« totSilrig 25 kr., monatl. 9 kr.
#tet$tlne Siummem 6 kr.
blntt.
Expedition- & Jnseratev-
Bureau:
Corigrehplas Nr. 81 (Buch. buiibluiifl von Jgn. 9. Kleio-maqr & Fed. Bamberg.)
JnsertionSvreise:
Fiir die einspaltige $ttiqciU 6 4 kr., bei troeimaliger @in» 'challung a 7 kr., brnmaligtr & 10 kr. Jnsertivnsstcmpel jcdeSm-I 30 kr
Bei grdheren Jnseralen linb bfterer Einschallung enllpu--djcnbcr Rabaii.
^luouyme Mittheilungrn werdcn nicht berttckstchtiqt; Maauscripte nicht zuriickgesendet.
M. 277.
Dinstag, 2. Dezember 1873. — Morgen: Franz X.
6. Jcchrgang.
Anlegung neuer Grundbucher in Krain.
Die in bcr ersten Landlagssitzung cingcbrachte Regierungsvorlage, betreffend die Anlegung neuer Grundbucher im Herzoglhume Krain ist eine nolh-wcnige Folge des Reichsgesetzes vom 25. Juli 1871. Wahrend das letzicre die allgemcineti, betreffS der Grundbucher einzuhaltenden • Borschristcn, insowcir dieselben in die Competenz bed ReichSraths fallen, feslsetzte, ist es nunmehr Sache der Landlage, die ben spcziellen Berhalinisscn der einzelnen Kronlander entsprecheuden Bestimmungen liber die Anlegung, be-ziiglich die Einrichtung der Grundbucher zu normie-ren. Diesen Erwagungen Rechnuug tragcnb, hat nun die Regieruug die betreffenben Borlagen in mchreren Landesvertretungen schon in ber vorjahri-gen Session eingebracht; bent fvainer Landlage, so-toie mchreren anderen Berlretungen ist der erwahnte Gesctzculwurf mit bent Beginn ber biesjahrigen Sitzungeperiodc zugegangen.
Dein Molivenberichte, welcher bie Regicrnngs-Vvrlage begleitct, entnehmem roir solgenbes:	Nach
bcm Ergebnisse ber eingeleitetcn Erhebungen unter-licgt cs keinem Zweisel, batz ber wesentlichste Man get ber vorhanbenen Blicher bar in besteht, batz dieselben fciuc vcrlatzlichc Auskunft liber die Beftand-theile bcr Grundbuchokorper zit gewahren vermogen. Als nachste Ansgabe bes Gesetzes erscheint daher eine Beslimmung bciriiber, melche Siegenfchasten in die Grundlage auszunehmen find. Hieran reiht sich die Ausgabe, die Form der beidcn Bestandlheile des Grundbuches, nemlich des H a u p t b uch e S und der U r ku nd en s ant m tun g, zu rcgelu. Der Zweck des Grundbuches wird nur bami erfiillt, toenn bas=
selbe a lie im Verkehre stehenien Siegenfchasten um-saht. Oesfeniliches Gut, Eisenbahngrunbstiicke, Mon-tanrealitaten finben in bemselben feine Ausnahrne. Die Grunbbucbseinlagen, welche landtafliche Liegen-schasten enthalten, bilben zusammen ein Hauptbuch. Fiir bie Bereinigung ber Grundbnchseinlagen oder onberer Liegenschaften rourbe die Katastralgerneinbe ber Eintheilung zu Grunbe getegt. ES schien auch vorsichtig, eine Unterabtheilung grower Gemeinben, roenn sich bieselb- im Jnteresse bcr Evibenz unb ber Uebersichllichkeit bes Grundbuches als zroeckmatzig empsehlen sollte, zu ermoglichen. Dieses AnSkunflS-mittet konnte abcr nur fiir Stabtgemeinben zuge-lafsen roerben. (Sine Grundbuchseinlage loll in ber Regel nur einen Grunbbuchskorpcr enttalten. Ans-nahmsweisc konnen jedoch in Grunbblichern, welche nicht landtafliche Liegenschaften enthalten, mehrere Grunbbuchskorpcr don unbebeutenbem Wcrthe, welche bemselben Eigcnthiimcr gehorcn, in cine Einlagc eingetragen roerben.
Der Jnhalt ber Grunbbtichseinlagen wird burch bie Grundbuchskorpcr gcbilbet. Da das Rcichsgesetz nicht beftimmt, was ein Grunbbuchskorpcr ist, so mutz das Landcsgesetz die BorauSsetzungcn aiigebcn, unier benen die Aitorbnung des Reichsgesetzes, batz bcr Grundbuchskorper als ein Gauzes zu behanbetn fei, zur Geltung kommen kaun. Zu diesem Zwccke mu§ten die Grenjen gczogen werfcen, imierhalb beren bie Vereinigung von Grunbstiicken zur Einheit des Grundbuchskoipers stattfinbeu faun. Die iibcr die Zulafsigkeit der Vereinigung von mchreren Grund-stiicfen aufgestellte Rcgcl wird sowohl bei bcr ersten Anlegung, als in bet Folge anzuwenben scin, roenn ein Eigcnthiimcr bie Vereinigung seiner Grunbstiicfe
zu einem Grunbbuchskorpcr anstrebt ober roenn cs ,stch hcrausstcllt, bah man bei ber ersten Anlegung sich in Bezichnng auf die gefetzlichen BorauSsetzun-gen ber Vereinigung geirrt Habe. Wic ber Jnhalt so woren auch bie Bestanbthcile — die Blatter — ber Grundbuchseinlage durch das Lanbesgesetz naher zu bestimmcn.
Der Enirours folgt in biefer Bczichung ber aflgemein angenommeimt Dreitheilung in ein GutS-beftanb«, Eigcnthums- unb Lastcnblatt. Allc Vcr-anberungen, roelchc auf ben Jnhalt eines Grunb-buchskorpcrs unb bie mit beinfclben verbunbenen Rechte einen Einflnh habcn, roerben in ber Regel burch Eintragungen herbeigefiihrt, roelchc auf betn Eigcnthums- ober Lastenblatte berselben Einlagc zu finben scin miissen. Nur roenn es sich um eine Grunbbienstbarfeit hanbelt, roirb man bie biefelbe bctreffenbe Eintragung nicht in ber Einlagc bes hem sdjenben, fonbern in bcr Einlagc bes bienenben Gules zu suchcn habcn; benn nur bie ©ntragung in ber letzteren Einlagc beroirft bie Erroerbung bes binglichen Rechtcs. Um so nothroenbiger roar es fiir biefen Fall anzuorbncn, bah berartige, in ber Einlagc bed bienenben Gutcs eingetragene Vcran-berungen in ber Einlagc bes herrschenben GuteS ersichtlich gemacht roerben. Fur allc Hauptbiichcr eines Gerichics roerben auhetbeni Urfunbensamm* lungen gcmeinschastlich gefuhrt roerben. Fur bos bie lanbtaflichen Liegenschaften cnthaltenbe Hauptbuch ist jeboch eine besonbere ilrfunbensammlung zu siih-ren. Denn bas bie lanbtaflichen Liegenschaften ent-haltende Hauptbuch foil mit ber bazu gehotigen Ur-kundensainmlung bas von alien anbeten BLchcrn abgefonbertc Grunbbuch bilben. Das Berfahren zurn
IemLI'eton.
Ein amerikanischer Borsenspieler.
,	(Fortsetzung.)
Nach ffleenbigung bed grohm Prozesses der Erie-Eisenbahn gegen Vanberbilt rourbe Jay Goulb zurn Prasidenten unb Fisk zurn Schatziueisler bcr Bahn crwahlt. Wic biesc bciben Dioskuren bes Schromdcls tion 1868 bis 1872 bas Actienkapital bis auf 78 Millionen Dollars erhbhten, ist noch srisch in atler Gcbachtnis. Tammany beherrschte damals Ncroyork unb Goulb unb Fisk routztcu bie unsauberen Elemente zu ihrcn gunstcn zu vcrrocn-ben. Die Richter wurben gefauft unb man verzwei-fcltc fast, dah die Eric-Jnfamic jemals ein Enbc erreidjen toiirbc. Mit ber Ermorbung Fisks brach schlichlich die Herrschaft Goulds iibcr die Eric-Eiscnbahn zusammen, benn im Marz 1872 rourbe cr gcwaltsam burch die Vertrctcr bcr cnglifchen Actionarc aus bcm Dkcctoriunt entfernt unb biesc Episode seiner Lansbahn scmb somit ihrcn Abschluh. Die bedcutuugSvollste That seiner Earrierc war
bie grosje Goldhausse, welche im „Black j^ribay" ihren Eulminationspunkt erreichte. Die Plane zu biefer Verschroorung wurben im Sommer bes Jah-res 1869 gelegt. Seine Eumpane hatte er mit grower Klughcit getrdhlt. Abel R. Corbin, ein Schroager bes Prasibentcn Grant, behauptete, im stanbe zu seiit, bie Golbverkause ber Regieruug be= cinflutzcn zu konncn unb rourbe in bie Plane ber Clique eingeweiht. Fisk, bas vor nichts schcuenbe enfant terrible, rourbe auserlcsen, Goulbs Bcfehle auszufiihrcu. Im August 1869 roaren ca. 20 Millionen flottantes Gold vorhanden. Das von ben Bankcn gehaltene Golb beutiruhigte bie Spiehgescll-schaft nicht, roohl abcr bie 80 Millionen, iiber welche bas Schatzamt bisponierte. (Sorbin rourbe angcroiejen, ben Prasibentcn ber Vcreinigten Staa-ten iiber ben wahrschcinlichen Bctrag ber Golbver-kause scitcus bcr Regieruug auszusorschcu. Es gibt nur brei Personen, welche mit Bestimmlhcit roiffcn, in trie wcit Eorbiii hicrbei erfolgreich roar. Jcben-falls gab er bcr Clique bie Zusichcrung, batz bie Regieruug nicht hinreichenbe ©ummcit verkanfen tourbe, um bie Plane ber Combination zu Fall zu
bringcn. Darauf hin begann *ie Clique ihre Golb-laufc auszubehnen. Im August 1869 stanb bas Agio 31 unb selbst biefer Cours roar burch legitime Facioren so roenig gerechtsertigt, batz bas Blanco-Jnteresse foloffale Ditnetifioneit annahm. Die Clique fuhr fort, Millionen auf Millinnen zu faufen. Am Morgen bes 22. September hielt fie thatsachlich mchr Golb, als in Neroyorf auherhalb bes Schatzamtcs vorhanben roar, unb bemtoch roar bas Agio nicht hoher als 41 gefliegen. Goulb fing an, cine Intervention bes Schatzatmcs zu befiirchten unb mistraute betn Einflutz Corbins. Fiir bett Fall, batz bie Regieruug grofe Golbverkaufe an-orbnen rourbe, bticb ihm nur ein Weg offen: burch einen plotzlichen Angriff die Baissicrs zu bemvrali-sicren unb sic zu zroingen, zu hvhem Course ihre Comracte zu betfen. Zur Ausfiihrung biefes Planes roar Fisk ber rechte Mann. Am Donnerstag ben 22. September prahlte er, eine Wette con 50,000 D. eingchcn zu wollen, batz Golb sich zu 200 vcrkausen rourbe. 2)ian barf annehmeu, batz bie Clique bamals in esscclivem Gold unb in'siefe* ruugecontracten circa iiber 100 Millionen Golb
Zwecke der Anlegung der Grundbficher ztrsallt in die in den Ortsgemeinden zu pflegenden Erhebungen — die Anlegung der Besitzbogen — und die Verfassung der GrundbnchsLinlagcn. In Beziehung aus die Organe, welche mit der Anlegung des Grundbuches zu bctrauen find, lietz man sich von dem Gedanken feiten, datz die Erhebung rcchtlicher Berhaltnisse nur
disponierte. was auf einen enormen Umfang des D6couvcrt schliehen laht. Solche riesenhafte Ope« rationen konnte das Consortium nur anSsfihren, wenn es fiber entsprechende Geldmittel gebot und letztere wutzte es einigermahen sich zu verschaffen, indem es die damals von Jay Gould controlierle Zehnte Nutionalbank fur seine Zwecke ausbeutete. Am Donnerstag abends hielt die Clique den letzten grotzen Kriegsrath. Sie hatte immense Betrage von Gold zu 138 an bit Baissiers ausgeliehen. Ihr anfanglicher Plan war, bieses Golb einzurufen, es abzuschlietzen und die Baissiers, welche das Gold nicht zuruckliefern konnten, im Goldroom executieren zu laffen. Die Zehnte Nationalbank sollte bazu gebraucht werden, bit kolossalen Belrage zu empfan-gen und auszuzahltn; bas Eintreffen bes Bank-examinators, welcher von btr Verbinbung btr Bank mit btr Cliqut Kundc erhalten hatte, vereitelte je-doch biestn Plan. Man anbtrtt bahtr baS Pro« gramm bahitt ab, bas Agio plotzlich in bit Hoht zu schnellen unb bit Baissiers zu einer birecten Rt-gulierung zu zwingtn. Die Bankbeamten verstan-fcen sich bazu, bit Checks btr Cliqut bis zu tintm
denen Rechtt unb die auf denselben haftenden Feld-vLer Hausservituten zu ermitteln.
ES folgen nunmehr die Vorschriften fiber die Verfassung und Berichligung der Besitzbogen, fiber die Verfassung der Grundbuchseinlagen, welche aus den Besitzbogrn bestehen, und fiber die Verwahrung der Anlegungsacten. — Bei der Wichligkeit und
unbegrenzten Betrage zu certisicieren. Am DonnerS-tag certificicrtc bit Bank thatfachlich ffir 25 Mil-liontn Dollars unb am Frtitag, trotz ber Anwe-fenheit beS Examinators, weitere 14 Millionen D. Bei bent bamaligen „Corner" wurdt genau diefelbe Methode und Taktik, roie bei dem jetzt beabsichtig-ten verfolgt mis viele der Agenten und Matter, welche sich bamals zu Werkzeugen btr Clique her« gaben, atbetten heute wiederum ffir bieftlbe. Als am „Black Friday" bas Agio auf 65 stieg unb tht btr groht Krach lorn, wtlchtr Wall Strttt Wochtn long in Verwirrung setzte unb Tausenbt von Per-sonen total ruinitrte, hatte bie Clique mit ihren Opftrn nicht bas gtringstt Mitleib. Wer ihr in die Kralltn gtsalltn war, wurbt vhnt Crbarmtn bis auss Hembt btraubt. Dtr ganztn Transaction brucktt Jay Goulb seinen perfbnlichen Charakttr auf, stint Durchtritbtnhtit war in ber Vollkommtn-htit btr Arrangemtnts unb in btr Steltnruht, mit welcher es ausgtsfihrt wurbe, sichtbar unb sein bru-taler Cgoismus zeigte sich in ber Rficksichtslosigkeit gegen bit Wohlsahrt bes ganzen Landes.
(Schluh solgt.)
Kaiser autzerte wiederholt seine Befriedigung fiber die Herzlichkeit der Gluckwfinsche. Die Stadt war sestlich bcflaggt. Bei einbrechcnder Dunkelheit be-gann die Menschenmenge sich anznsammeln bei der Kettenbrficke zur Auffahrt der Soiree bei Hof. Bei derselben erschienen der Kaiser, die Kaiserin, der Cx-Kronprinz von Hannover, Crzherzog Joseph, Crzherzogin Clotilde, Fiirst Hohenlohe, sammtliche Minister und die Mitglieder mehrerer Deputationen. Der Kaiser war sehr vergnfigt und zeichnete viele Anwesende mit Ansprachen aus. Cin glanzender Cercle wurbe abgehalten. Die Unterhaltung war lebhast und ungezwungen. Die Majestaten reisten Sonntags mit Andrassy nach Wien zurfick.
G h i c z y erklarte einer Deputation von ka-morncr Wahlern, er Habe zwar gcwfinscht, sich vom offentlichen Leben zurfickzuziehen, die Aussorderung der Wahler musse er jedoch als eine Zustimmung zu seiner jfingsten Crklarung betrachten, unb sie legte ihut die Pflicht auf, das Mandat anzunehinen, der cr sich nicht cntziehen tonne. In beiden Hau-sertt des ReichStages wurdc das sanctioniertc An« lehensgesctz publiciert.
Aus land. Ffir ben Augcnblick ift die Auf* merksainkeit ber beutschen Presse vorwiegenb ber Affaire Lebochowski zugewendet. Die Zustimmung zu dcrn Versahrcn bes Cultusmi,listers, welcher endlich mil dem rebellischen posener Kirchen-ffirsten Ernst machen zu wollen scheint, ist eine un-getheilte, und die Besorgnis, datz die Regierung wieder auf halbem Wege stehen bleiben konnte, tritt angesichtS der Spannung, mit welcher man dem Verlauf der Angelegenheit entgegensieht, zurfick. Die Zuversicht, datz an Lcdochowski cin Exempel statuitrt werden dfirfte, wird fiberdieS durch die Nachiicht bestarkt, datz nunmehr auch das C i v i I - E he -Gesetz gegen alle Fahrlichkeiten geschfitzt sei. Von einem Minister-Conseil unter dem Vorsitze des Kaisers, in welchem der Entwurf endgiltig feftge-stellt werden solite, ist Abstand genommen, da der Kaiser dent Cultusminister Falk Carte blanche gt» gebctt unb den Wunsch geautzert hat, datz die obli-galorische Civil-Che so schnell als moglich eingesfihrt werbe. Man erwartet bemnach im Abgeordneten-hause bit betrtssenbe Vorlagt spattsttns in acht bis zthn Tagen.
Bischos Martin von Paberborn wird vvraussichllich berjenige preutzische Bischof sein, welcher nach Lebochowski zunachst unschadlich ge-macht wird. Derselbe hat an bas Kreisgericht zu Paberborn neuerdings einen hbchst unverschamten Brief geschrieben. Am Samstag prasentierte sich btr Executor im bischoflichen Palais unb nahm eine Kutschc in Beschlag. fiber welche ber Bischof schon feit langerer Zeit kein Dispositionsrechi mehr hat. Ffir ben 26. v. war demselben cine neue gerichtliche Vorlabung wegen Besetzung ber Pfarrei Ffirsten-btrg zugegangen.
In ber 95 e r f o i II e r Summer wurdc der Feldzug bes Ministeriums Broglie-Decacles zur ..Wiederherstellung der moralischcn Orbnung unb Sicherhnt" mit ber Einbringung eines die Reorganisation der Mun i c i p i en betreffen«1 ben Gesetzentwurses begonnen. Die Majorilat ber National-Versammlung wird nicht saumen, dem An-trage Broglie's Folge zu geben und ihr eigeneS Werk, ntmlich das Gemeindegesetz vom Jahre 1871, nun, ba tS ihren reactionaren Tenbenzen zusagt, zu zerstorcn. Das bisherige Gesetz, welches in ber Sitzung vom 14. April 1871 mit 497 gegen 16 Stimmen votiert wurbt, raumtt btn Gtmtinbtn tint gtwisst Autonomit tin; so zurn Btispiel wurbt« in alltn Stabttn bis zu 20,000 Einwoh-ntrn bit MatrtS unb btrtn Abjunkttn burch bie Mnnicipalratht gtwahlt. Ditse Bestirnmung soil jetzt ansgthobtn unb bit MuirtS in ben grbtztrtn Stabttn vom Prosibenten ber Republik unb in ben kltintrtn Orten com Prastcltn ernannt werben. Da bit Prastcltn unb Sousprafecttn nach bem ntutn Gtsttzt gtcichzeitig zur Leitung btr Localpo-lizti btruftn sinb, so wtrbtn bieft Btamttn wohl
richtertichen Beamten anvertraut werden konne.
Die Erhebungen haben auf Grund des Kala-sters stattzusinden, woraus sich von selbst ergibt, datz man wird bestrcbt sein mfisfen, dieselben in den ein-zelnen Gerneinden inoglichst rasch auf die Revision bes Katasters solgen zu laffen. Die Unterfcheibung, je nachdem eiii Grundbuchskorpcr bereits grund« bficherlich eingetragen ift oder nicht, ist auch fur die Bildnng ber Grundbuchskorper von entscheidendem Einflufft. Daraus, datz btr Grundbuchsstand itn« verrfickt erhalten werdeu mutz, ergibt sich von felbft, datz man nur biejenigen Parzellen als Bestanbtheile tines bficherlich eingctragenen Grunbbuchskorpers auf« nchmen tann, welche in Wirklichkeic den Besitzstand besfelben bilben. In Anfehuitg berjenigen Grund« buchskorper aber, welche noch nicht grundbficherlich eingetragen erscheinen, mutz ber Wille bes Eigen-thfimcrs innerhalb der hinsichtlich ber Vereinigung-gesetzlich gezogenen Grenzen als matzgebend angcfehtit werben. Eine nach dem Gefetze zulafsige Vereini-gung mehrerer Liegenschaflen zu einem Grundbuchskorper foil jedoch in keinem Falle gegen den Willen bes Besitzers erfolgen. Das ganze Anlegungsver-fahren hat nur zum Zwecke, Grunblagen ffir bie Verfassung bes Gruitdbuchsentwnrses zu gewinnen. Wenn es baher bei ber Erhebung rcchtlicher Ver-haltniffe nicht moglich ist, eine vollig ausreichenbe Ausklarung fiber ben B-stanb bchauptetcr Rcchte zu trlangtn, oder wenn sich Streit unter ben Partcien ergibt, so fann man es sich nicht zum Ziele setzen, tine befinitive Losung ber unitaren ober beftrittencn Verhaltnisse herbeizuffihren, fonbern mutz biefe Auf-gabe bem nach bem Gesctzc com 25. Juli 1871, R. G. Bl. Nr. 96, eiuzuleitenben Verfahren fiber-laffen.
Die Ausfiihrung bieses Gcsetzes wirb fiberbies baS Ertheilen von Instruction«! nothwendig machen, wtlcht ben Vcrhattnisfen unb ben beim Fortgang ber Arbeiten gewotmenen Ersohrungen anzupasscn sein werben.
Die Erhebungen selbst haben zum Gegenstanbc:
1.	bie Richtigkeit unb Vollstanbigkeit ber Verzeich-itifse ber Liegenfchaften unb ber, Katastralmappen zu prfisen unb bit etwa ersorberlichen Bcrichtigungen in ben Berzcichnisscn unb in ben Copien ber Map-pen vorzunehmen; 2. zu unttrsuchtn, welche Grunb« parzellen ffir sich allein felbstanbige GrunbbuchSkor-per zu bilben haben unb welche Grunbparzellen zur Bilbung von Grunbbuchskorpern zu vereinigen sinb;
3.	bit mit bem Besitze ber Liegenfchaften verbun«
Dringlichkeit bes Gefetzes hat basfelbe am Tage ber Kundmachung in Kraft zu treten._______________________
Politische Rundschau.
Laibach, 2. Dezember.
Jttlavd. Me die Blatter der Restdenz mclden, wird heute aus Anlatz des Kaiferjubiliiums eine umfaffeude A nt n e ft i e verffindct werden. Diefelbe kommt in erfter Linie den Czechen zugute, nachdem von diefcn cin stattlichcs Contingent von Hochverrathern, Majcstatsbelcidigcrn und fonftigcn Ruheftorern in ben verfchiebcnen Criminalarrcstcn sitzt. Auch eine Anzahl vott verurtheilten Redne« tcuren opposilioncllcr Journalc in Prag wird die Amnestic mit vieknt Vergnfigcn begrfitzen. In Wien befinden sich zur Stundc ebenfalls bret Zci-tungsfchrcibcr in Haft Angcfichts ber Fcstwochc ruht ber politische Meinungsfamps, in alien Gauen des wcitcn Reiches wallet in scltener Uebereinstim-mutig nut bas Geffihl vor, bas Fest fo crhebenb als moglich zu geftalten.
Das Abgeorbnetcnhaus wirb alfo benn bod) in ber nachstcn Zeit zufammentreten mfisfen, urn das Gesetz fiber bas StaatSanlehcn nochmals in Vcrhatiblung zu n eh men. Es ist ncm-lich nunmehr gcwitz, datz bas Oberhaus, wenn es, wic mit Sicherheit vorauszusctzen, bie An* trage seiner Commission onnimmt, bieses Gesetz wesentlich abandern wirb unb batz taS letztere fomit nochmals ben Meg in daS Untcrhaus zurficklegcn mutz. Die LandtagSsession wird hiedurch nicht wesentlich uuterbrochen; nur bie Vertagung des Abge-orbnetenhauses wird dadurch ausgehattcn, was leinc politische, wohl aber bit sinanzielle Consequenz nach sich zieht, batz bie Abgeorbneten ununterbrochen ihre Diaten sortbeziehen, ja batz viele berfelben sogar Doppelbiaten in ihrer Eigtnschaft als Reichsraths-unb Lanbtagsabgeordnete erhalten.
Am 29. November mittags wurben in Pest bit Gratulations- Dtputationtn vom K a i * s t r tmpfangtn. Dtr Empsang siel glanzenb aus. Der entfaltttt Pomp trinntrtt an ben Glanz bet Kronungstagt. Det Kaiser empfing nahezu hunbett Deputationen unb ontwortete auf jebe Ansptache mit tintr Rebe. Politifch bebeutungsvoll ist bit Antwort, welche ber Kaiser an bie Reichstags-Depnta-tion ertheilte, toorin berfelben Muth zugesprochtn wirb „in ber schweren Zeit". Dtr Dtputation bts OberhauseS sagte ber Kaiser, bit Magnatmtasel mogt eine zeitgematze Thatigfeit entwickeln. Der
bald dieselbe Gewalt ausuben, wie die imperiali-stischen Prefets a poigne (Faustprafecten) und so rote diese die offeniliche Meinung zu gunften dec Regierungsmatznahmen knebeln lonnen.
Local- und Provinzial-Angelegenheiteu.
— (Die Festlichkeiten zu Ehren deS KaiferjubNaumS) nahmeu gestern in ben festlich geschmUckien Raumen deS CasinofaaleS mil einem Fest-dall ihren Anfong. Anstatt der bci solchen Slnldffen sonst ttblichen ©tablbeleuchtung haben die Bewohner der LandeShauplstadl ihre Ergebenhcit gegen ben Mon« archcn dadurch in sinmger slBetfe AuSdruck geliehen, dah sie durch reichliche rnitbe Gaben an bet Dorn Magistral veranstallelen Sammlung fttr die Slavlarmen sich betheiligten. Diefer edle, philanlhropische Act der FesteSfeier, wodnrch and) in die Httlle beg Armen ein Abglanz von der hehren FesteSsreuve gefaden, vet-bient a lie Anerkennung unb mirb nicht ermangeln, ben eblcn Spenbern ben warmsten Dank bet Belheil-ten zuzuwenden. Heule frith urn fed)« Uhr verkttnde-tcn 101 Kanvnenfchttsie, bte auf bem ©chlohbetge ge-l68t rourben, roeit unb breit bie hvhe Bebeutung bee Sage«. Die RegimenlSbande butchzog unter fest-lichen Kliingen die Stratzen der Sladl. Um 10 Uhr versammelle bet FestgolleSbienst die officiellen Kreife und zahlreiche AndLchlige au6 alien Schtchlen bet Be-volterung, so dah die Raume der Kathedralkirche felbe nicht zu fasten vetrnvchleu. Hierauf nahm der Herr LandeSprasibent die Glttckwiinsche fttr Se. Majestiit vonseite der Beamtenschaft, ben LehrkLrpern ber sammtlichen BilbungSanstalten und andean Korper schaften entgegen. Ueber bas Festbankelt unb ben roeiteren Verlauf bet FesteSfeier roetden wit morgen berichten.
— (,©100. Narod") berichlet in seiner heutigen Nummer liber da« Festconcert, welcheS auS Anlatz beg RegierungSjubilciumS im Casino flattgefun den und tann eS dabei nicht untetlasten, seiner Ge-wohnheit gemah Thatsachen zu entjMen. Der etwaS kurzsichtige Berichterstatter deS jungslovenischen Organs entdecfle nemlich unter den Decorationen nur die cine JahreSzahl 1854 und folgett darauS, dah die k. f. (Safmobefucher (cder was meint benn „©lov. Natob" unter ber Bezeichnung „c. kr. kazinarji ?“) damit tine Demonstration gegen bie Slaven in Szene setzen tooflten, ba im bezeichneten Jahte Oesterreich Ruhlanb seindlich gegenttberstond. — Wit bemetften ftUher. dah ber Berichterstatter deS „Slov. Nat." etwaS stark kurzsichtig gewesen fein mvh, da berfetbe auhet bet JahreSzahl 1854 teinc roeiteren entberfie. Hat er bann die tbenfo grohen Zahlen 1848 unb 1873 nicht sehen IBnnen ? Unb was welters bie JahreSzahl 1854 betrifft, so tathen wit bet Rebaction deS „Slvv. Nat.-, flch irgend einen osterreichischen Kalender roenigstens auSzuleihen unb in bet ©enealogie be« Kaiserhan eS Oesterreich nachzulefcn, wo eS heiht: „Franz Josef der Erste, Kaiser von Oesterreich, Ktinig von Ungatn
u.	s. ro., geboren 18. August 1830, regiert jeit 2. December 1848, vermahlt ben 24. April 185-* mit tfaiferin Elisabeth.- Die wei-teren AuSftthrungen dieseS BlatleS in biefer Angele* genheit einer Besprechung zu unterziehen, finben wir nicht bet Mlihe roerth.
— (FUr die frei w i l li g e Feue rw e h r) hat Herr v. Redange, k. I. Landtafeldireclor, ou« Anlatz be« 25jiihrigen 9tcgierung«jubiltium6 Sr. Majestiit 5 fl. gespenbet unb wird denselben Beltag alljahtlich am
2.	Dezemdet roibmm.
— (FUr 99 eamtenfreife.) Der Btrroal-t«ng«rath de« trsten aUgtmtinen Beamtenverein« Hat in seiner 322. Sitzung ben Beschlnh gesaht, zur Feitr de« 25jiihrigen RegierungSjubilLums St. Majestiit del Kaiser« einen Betrag bon einmalhunberttausenb Gulden in tintr Stistung fttr ©eamtenwitroen unb Waisen atler Kategorien, vvrbehaltlich ber Genehmigung ber Ge» tietalvetfammlung, zu wibmen.
— (Fleischtarif pro Dtzember.) DaS Pfund Rinbfleisch defter Qnalitiit von Mastochsen kostet 30 It., mittlere Sorte 26 fr., getingfle Sorte 22 ft.;
bon Ktthen und Zugochsen kosten die drei Sorten Fleisch 27, 23 unb resp. 19 kr.
—	(Die Generalversammlung ber philharmonischeu Gesellschast) sand ge-stetn vormittags um 11 Uhr neuerbingS statt unb er< fceute sich einer nngcwohnlich flatten Theilnahme, so-wohl von Seite ber auSlibenden, alS auch nicht ouS-iibenben Mitglieder. Hett Dr. SchLppl ergriff alS Vorsitzenber baS Wort, um ein Refund ttbtr die Tha-tigfeit deS VereineS im verflvff-nen Jahre, ben er» fteulichen ZuwachS bet Mitglieberanzahl, ben Stand deS VermozenS unb deS LolterieanlehenS zu geben; Uber letztereS erfuhten wit, dah bi« jetzt fUt abgesetzte Lose 11,000 fl. eingegangen finb, melcher Einnahrne jeboch bei 3000 fl. AuSgabe gegenttberfittnden. Unter ben eingelaufenen GefchiiftSstttcken btachte er eine von 23 Mitgliebern untetzeichncte ©ingabe zur Vetlefung, worin biefelben gegen ben von ber Direction in neue-stet Zeit eingefUhtten M o b u 6 bet Sitzprcinurnerie rung flir Concerts Protest ctheben, unb bte Entfchei-bung unb Befchluhfassung Uber diese Mahtegel einer einzuberufenden Generalversammlung liberlastcn zu rovflen anfuchen. Der Vorsitzenbe constatiett selbst die mancherlei Klagen, toelche Uber diese von ber Direction befchlcstene Mahtegel im Publicum laut ge* rootbcn unb welche gtbhicntheils nur auf MiSverstiind-ntffen suhten, aUein die Direction Habe Uber vielsei-tige Beschwerben, dah bie vothmbenen Sitzplatze grtihtentheil« von fleinen Kinbern unb nicht Mitglie« dern occupiert rourben, zu biesem AuSroege gegriffen, roobei keineswegs ftnanziclle GrUnde, wie viele meinen, in Rechnung gezogen wvrden feien. Prinzipiell mUfse er sich jedoch gegen die in bet Eingabe enthallene Be-hauptung erflaten, dah bet Direction ohne Einwilligung der Generalversammlung nicht ba« Recht zustUnbe, neue Gelbauflagen, „roie e« benannt fei, ben'Mil-gliebern aufzulegen." Der 2Borilaut ber ©tatulen enthalte nicht bie Bestimmung, bah bit Mitglieber auch auf einen Evibenzsitz Anfpruch zu machen ba« Recht halten, obgleich in einer Generalversammlung allerbing« AntrSge gestellt werben kiinnen; Uber bit« felben zu beschliehen, lomme jeboch nur ber Direction ba« Recht zu. Beibe Bemetkungen geben Anlah zu leb-haftem Widerfpruche vonseite vieler Mitglieder unb t« cat-spann sich tint sehr animiette Debatte hietUbec, an welcher sich vvrzugSweise bie Herrtn Dr. Steiner, Otlomar Bamberg, Proscstvr Valenta, Dr. KeeSbacher unb Dr. EiSl ber Reihenfolge nach betheiligten, welche schliehlich damit enbigie, dah bit Uberwiegende Mehr-zahl der anwesenden Mitglieder die votgebtachlen @e» gengtUnde roUrbigte unb bei der Abstimmung daS Be« schlnhtechi der Generalversammlung wahrlt. Nunmehr stellte Herr Dr. Steiner (einen Antrag auf einen neuen Modus bci bet Vermiethung ber Sitzpliitze unb be« grUnbett benfelben in eingchenber Weist. Dr. EiSl wUnschie ben Antrag Dr. Steiner'« dahin modisiciert zu wifftn, dah auch jenem Theilt bet Mitglieder, welche tetne reservierten Pltitze zu haben wUnschen, durch Ueberlafiung eine« Driitheile« der vorhandenen Sitzplatze ber Besuch ber Goncette ttmoglicht roerbe und tein Saisonabonnement platzgteise. Nachdem noch die Hetren Ottomat Bamberg, Dr. KeeSbacher unb Professor Valenta unb anbere Mitglieber theilt fttr den einen, theilfl fUr ben anbern bet vvrgebrachten beiben AnttSge gefptochen, und bei vorgerUcfter ©tunbe eine (Sinigung noch nicht erzielt roetden fonnte, rourde iiber Antrag be« Hetrn Oberftnanzrathe« Dorn ber Antrag Dr. ©chaffer«, bah die gegenwartige SSerftt« gung der Direction ptovisvrisch zwar gtnehmigt roerbe, bah jeboch tin Flinsetcomi>6 zur Ptttjung ber in bet Generalversammlung gestellten Antrfige unb An-arbei-tung einer biesbeziiglichen Vorlage an eine binncn brei Monaten einzuberufenbe Generalversammlung gerodhlt roerbe. Die Wahl bt« Comit6S, welchem auch die Aufgabe zusallt, mehtere Bestimmungen bet ©tatuten zu revibitren, siel auf bit Herren Dr. ©teiner, Dr. EiSl, Dt. Kee-dacher, Ottomar Bamberg unb Prof. Dpi. Zum Schlnste rourbe die Wahl der 12 Di» rectionsmitglieder vorgtnommtn. Dr. ©chaffer trfliirtt, eine elronige Wiedetroahl nicht annehmen zu tbnncn. ES rourben fohin geroiihlt: bit Hetren Twetby, Can«
toni, Dolhoff, Fink, Ferd. Mahr, Dr. ©chLppl, Dr. KeeSbacher, Leroitschnigg, Sober, Till, BUrgerell unb Karl Karinger.
— (StadterweiterungSplan.) Die schon so ost ventilierte Frage der Anfertigung eine« ©tabtplane«, von welcher bie Belebung ber Bautha« tigfeit in Laibach in erfier Linie abhLnzl, bUrfte nun« "ehr in nicht zu longer Zeit einer theilweifen Erle-bigung entgegenfehen. Wie wir nemlich vernehmen, rourbe Vvn bem technifchen Bureau ber krainische« Baugefellschaft ber Entwurf cine« partiellen ©tabt» bauplane« angefertigt unb wird bcrfelbtn im Kreife biefer Gesellschast gegenroSrtig einer eingehenben Pttt-fung unterzogen, sonach abet noch im Lause be« heu-rigen Jahte« bem Gemeinbetathe zur Genehmigung vorgelejt werben. In bemfelben ftnb die ©aulinien nicht nur bezUglich ber bitfer Gesellschast gchikigen (srUher Mallitsch'schen) GrUnbe, fonbern auch bezUglich ber damit in Vetbindung stehenden andcrweitigen BaugtUnde in ber Nahe bet LattetmannSallee ftstgt-stellt unb 1st auch auf bit Herstcllung einer unmittel« boren VerbinbungSstrahe zwifchen ber Triester- unb ber Klogenfurterchoustee RUcksicht gcnommtn wvrben. Wir wollen hoffen, bah bie seinerzeiligen Berhond« lungen Uber biefen G-genstonb zu einem gebeihlichea Ergednisse fUhrtn roetden.
— (TobeSsoll. ) ©oeben fommt unS bte Nochricht zn, boh am 28. November die Gatlin be« Herrn HofrothS Dr. Klun, geborene F-yerobenb, in Luzern gestotben ist.
— (SpitzenklSppelei.) Dem Bernehmen noch hat bet HonbelSminister jut Hebung bet zu Jbria in hervortagender Weife betriebenen Spitzeu-inbujtrie bie Ettichtung einer Fochzeichenfchule, foroic einer Lehtwetlstalte fttr Spitzenkliippelei in bem genonu-ten Orte in AuSsicht genommen. Auch hat sich dtc HondelSminister bereit erklart, zwei vvrzttglich btfiihigtt Spitzenarbeiterinnen auS dartigcr Gegend bthufe ihrer Weitetbildung mil ©tipenbicn zu betheiligen.
#ingtfen>et.
Well Krallleu Kraft unb Gesulldheit oboe Mebiziu nob vhue Soften.
Revalesciere du Barry
von London.
fleine Jhant^it »erama bet beticaten Kerti.,eilre da B.rrr >. »" nfleljcn, unb be eitigt bftfelbe ohne Mebi,iu unb ohne »often efis
S!SJCn‘'	^ber-	$ril(en., »»leimba«.,
Htbem*, »lafeti- nnb Hterenleiben, tubetculofe, 6*oinb(ii6t, gft&mt. Suften, UnnetbauIiAteit, Beiftopsung, Diaaiicn, €6[aRoflateiL k»wL»e, Simotchoibett, waflersucht, ffiebet, Schwtubel, SlutauffletT jen, Dhrenbraufen, ttebelteit nnb Ltdtechen selbst wahteub ber Schwa«, jerfdiaft, $)iabete«, Melancholie, ttbmagerung, 8tbeumatlemu» VIeichsncht. — Hn8jflge an« 76.000 Sertiflcaten fiber ©enefunnen bit rller Biebtjin tolberfcmben, werben anf Berlangen franco einaefenbet Nahrhafter aH Fleisch erfjpart bie Eefule.ciir. bei erwJchtawi mb Kinbern fflnfjigmal ihren Pre:« in Hrjneien.
3n Blechbttchlen eon ein Halb Psunb fl. l-so, l Bfb fl fit I Psb. fl. « 50, 6 tzfb. »0 fl., 18 P,b. SO fl.. u tp b. 86 ft - 12? r»le«ci*re-Bi»caiten in Btichsen » fl. * 50 unb fl. 1-5U _ BeVilescišm Jhocolatee in Pnlvn unb in labletten ffir 18 laflen fl. 1-m! 2iTaflS J. 8-50, 4- I.af)en fl. «'60, tn Pulver ffir 180 Tassen fl. 10, fttr 188 fcaffen «80 filr 676 laffer p. 36. - Zu bezieh^nbnrch Bar'?; b, ? 8 Lr C 0 7 m,wien. Wollflaohgaise Mr. 8, inLelbaoh fotolc lu alien StLdten bci guten Upothekeru nnb €»toe» jccetpanblern; auch berfenbrt ba# wiener Han» nach allen Stienba gegen Pottanw-isnnir ober Nackmabme._
DerzeiehniS
der mit Nlicksicht auf die am 1. December I. I. unterbteibende Stadtbeteuchtung gezeichneten mit-deil Seitrage siir die taibacher Ltadtarmen. Herr LanveSprasident Graf AuerSperg 30 fl., Dr. Joh. vleiweiS 5 fl., Jvh. Murnik 3 fl.,' Lovro Pmtar 2 fl., Dr. Karl Bleiroei« 2 fl., Prof. Ivan TuSek 1 fl., Peter N. 60 lr., Ivon Tausek 3 st„ Dr. E. H. Costa 5 fl., A. Saurenčič 5 fl., Anton Sester 1 fl., Jakob ©poliaric 50 kr., Franjo Ran. nihar farnrnt Familie 5 fl., Jan Kham 2 fl., Jakob Murnik 1 fl., Andrea« »rewZar 1 fl., Paul ©kale 2 fl., Janez ©mukovec 1 fl., J. Alešovec 1 fl., Wilhelm Rost 1 fl., Dr. Zupanec 3 fl., A. Pirnat 1 st-, J Debevec 1 fl., Dragotin Zaget 1 fl., Anton Vethunc 1 fl., Prof. Zitelj 1 fl. Pribil 1 fl,, Anton Kupljeny 1 fl., Hugo Turk 2 fl., Jakob Tomec
1	fl., Andrej itielifanje 1 fl., Josef Zestotec 4 fl. 90 kr., Valentin Krisper 10 fl., F. Fortuna 5 ft., Petrič,k & Pirker 5 fl., Domherr Franz Rtom« 5 fl., Domherr Dr. Pauker 5 fl., MalhSu« Gne«da 2 fl.,
Anton Jenll, HandelSmann, 1 fl., Franz Lav. Souvan sen. 5 fl., F. $. Souvan jun. 10 ft., Ferdinand Souvan 10 fl., Jofef Reich 5 ft., Anlon Jelccnik
1 fl., Janez Vcc 2 sl., Franz Schusterschitsch 4 sl., Naglas Jakob 2 fl., Dr. Rliling 5 fl., Malh. Finz
2 fl., Franz Malli 10 fl., Jofef Kordin 5 fl., Franz Mltller 1 fl., Johann Rep. Plautz jun. 5 fl., Fidelis Terpinz 25 fl., Johann Baumgartner 5 fl., M. J. 1 fl., Primus Hudovernig in Laibach 10 fl., Jofef Pauschler, Domherr, 2 fl., Johann Paik, Be. zirkShauplmann, 5 fl., Dr. Leonard Klofutar 5 fl., Wilhelm v. Roeder 3 fl., Jofef Bernad 2 fl., Johann Bernad, Lederhiindler, 2 fl., Alexander v. Bonchella, k. k. Ob-rst, 2 fl., Graf Jofef v. Auersperg 30 fl., Albert Plautz 5 fl., Franz Schantel 3 fl., FrauHermine Mllhletsen 2 fl., Jofef Suppan, Domdechant und Dompfarrer, 5 fl., Johann Fabian 5 fl., Michael Angelo Freiherr v. Zoys 25 fl.. Franz Jurečič 1 fl., Franz Rilter v. Gariboldi 5 fl., Leopold Ritter v. Gariboldi 2. fl., Raimund Ritter v. Gari-boldi 2 fl., Eduard Mahr 1 fl., Eduard Puppo 2 fl., Andreas Zitterer 2 fl., Michael Lazar 5 fl., N. N. 5 fl., Dr. Kovatsch 3 fl., Frau Fanny Galle 5 fl., MathiaS Gregoritsch 3 fl., 33. V. 1 fl., Baronin Anna Lazzarini 5 fl., Jofef Strzelba 5 fl., Frau Jofepne Schusterfchitz 10 fl., Profeflar Dr. Supan 5 fl, cine Tischgesellschaft bei Johann PerleS 9 fl. 75 kr., Franz Doberlet 5 fl., k. k. Gensdarmerierilt-meister v. Kottowitz 2 fl., August J—g 1 fl.
Mr d as Elisabech-Kindcrjpital
wurden anlLtzlich deS Kaiferjubilaums gefpendet, und zwar von Herrn Johann Baumgartner sen. 5 fl., Frau Hedwig EiSl 5 fl., Frau Olga Išdle o. Rtiling 3 fl. Auherdem Frau Anna Baumgartner hat dem Elifabeih-Kinderfpitale 1 Ztr. Mehl, i Ztr. Fifolen und Ztr. Hirfebrein gefpendet und Frau Capretz eine grohe Ouantitat BiSquitS.
Berstorbene.
Den 30. November. Anna PerZe, Cigarrenfabriks-arbciterin, 30 J., im Filialfpitalc,, Polanavorstadt 9h\ 58, Blattern.
D c n 1. Dezember. Franz Baftolj, burgl. Ranch-fangkehrermeister, 02 J., Polanavorstadt Nr. 13, Lnstrohreu-schwindfucht. — Matthias Agatoii Bauer. k. k. Finaiizrath, 59 J., Polanavorstadt Nr. 74, @d)iagflu§.
T o d ten st a t i st i k. Im Mmiale November 1873 sind 69 Persoiien gestorben, davon mami 39 miimilichen und 30 weiblichen GeschlechtS.
Wittemng.
Laibach, 2. Dezember.
Morgens gauz beroolft, fpater gelockerle Wolkeudecke, langs der Alpen Sonnenschein. Ostwind matzig, trockene LLitteruug. War me: morgens ti Utir + 48, naclimil-tagS 2 Uto + 6'1* C. (1872 + 14 5°, 1871 + 2 2 .) Barometer im raschen Steigen 747 69 Millimeter. Das gestrige TageSmitrel ver titaime + 61', um 4.7° iiber dem Normale.
Telegramme.
Wien, 1. Tezember. Der Gliickwunschdcpu-tation der B i s cho f c antworlete der Kaiser mit dem Ausdrucke besonoerer Befriedigung und Zuver-sicht, es werde cincm freundlichen Zusammcmvirken der geistlichen und mcltlichcn Macht geliugen, die im Strome der Gc^emvarl sich entgegenstellenden Schwierigkeiten zu iibcrroinbcn. Der Kaiser wunscht lebhaft, datz GolteS Segen das berufSmahige Wir-ken der Geistlichkeit begluckt, welches darauf abzielt, den in der Religion wurzelnden Frieden in die Herzen der Bevolkerung zu pflanzen und zu pflegen. Der Kaiser halt sich versicherl, die Bischofc werden es an ihrer einflutzreichen Mitwirkung zur Errei-chung dieses hvhen Zieles nicht fehlen lassen. — Der Gluckwunschdeputation deS H e r r e n h a u s e s ant-worlete der Kaiser mit dem Ausdrucke der Ueber-zeugung, das Herrenhaus werde auch tunftighin, un-beirrt durch die Stromungcn wcchselnder Tages-meinung, eine vom Kaiser schon ost anerkannie er-spriehliche Thatigkeit cntfaltcn. — Der Gluckwunschdeputation des A b g c o r d n eten h a u s e S druckte der Kaiser sein Verlrauen aus, es werde bernuht sein, des Kaisers Bestrebungen zu untersiutzen, alien Bolkern, die der Kaiser mit gleicher ^icbc umschlieht, die allge-rneine Wohlfahrt zu sichern.
Wahrend der brillanten Illumination du>ch-fuhren daS Kaiserpaar und der Kronprinz die Stra-hen, iiberall enihusiastisch begrii&t.
(Sin kaiserlicher Armecbesehl stistete Erinne-rungSmedaillen fur a Ilc, roclchc cineii Feidzug feit 1848 mitmachten. Ein Befehl d c S KaiserS a m n e ft i e r t allc wcgcn BerbrechenS der Sj)iajc= statsbeleidigung Berurtheilien, und mlangt be]chku= nigten Bcricht iibcr Strafnachsicht sur riicksichts-
wiirdige Personen. ___________
Telegravoncdrr yi.ur6beriti;t
on; 2 Dezember.
Papier-Renik t;9,y5— ©uoec=>Jtente 74,—. — IHKOp Staais-Bnleheir 102,25 — sbaufacticit 982. — Srcdit 230,—
■ London 118,75. — Silber 108,30. 20-Frlliies-iStircke 906'/,.
K. t. Miinz-Ducatei«
Haupt-Gevvinn ev. 360.000 Mark Neue Deutsche Reichs-VVahrung
Die Gewinne garantiert der Staat.
Einladung zur Betheiligung an den
€rewinn-Chancen
der vom Strnite Hamburg jgnrantler-ten gvosMeii Gel«l-l,otterie, in wel-«Iie» jilter
5 Millioncn 300.000 Mark
elrlier gewoniieii wcrilen miiseeii.
Die Gewinne dieser vortbeilhaften Geld-Lotterie, welche plangemiiss nur noch 69.000 Lose enthalt, sind folgende: nemlich 1 Gewinn event. 360.000 JTlnrlt Neue Deutsche Reic.hswiihr. odcr 120.000 Tlllr. Pr. Cr<„ speciell Mark Crt. 200.000, 100.000, 73.000,
50.000, 40.000, 2 mal 30.000, 25.000, 2 mal
20.000, 2 mal 15 000, 5 mal 12.000, 13 mal
10.000, 11 mal 8000, 12 mal 6000, 27 mal 5000,
3	mal 4000, 55 mal 3000, 126 mal 2000, 320 mal 1500, 1200 und 1000, 687 mal 500, 300 und 200, 16008 mal 110 und 100, 18322 inal 40, 20, 15, 10 und 5 Mark und kommen sole.he in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur sidiern Entseheidung.
Die ersle Gewinn-Zielmng ist amtlicli aul den
17. umi I#. Dezember tl. J.
festgestellt und kostet hierzu
das ganze Original-Los nur 3 fl. — kr. das halbe	dto.	nur 1 fl. 50 kr.
das viertel	dto.	nur — fl. 75 kr.
und werden diese vom Stante {farantierteil toriflrlnal-l>ose (keine verhotene Promessen) ge-eeii frankierte KiMSenilimjr ilvs Be-trasea am Bequemsten in rerommanilierten
Briefen selbst nacli den entl'emlestei* Ge jgeilllen von nur versandt.
Jeder der Betheiligten erhiilt von inir neben seinem Original-Lose aueli den mit dem Staatswappen versehe-nen Originalplan gratis und nacb stattgehabter Zie-bung no flirt din amtliclic Ziehungsliste 1111 anl'geSVia'ilert zugesandt.
Die Auszahlung und Yersendung der Gewinn*
gelder erfolgt voil mir direct an die Inter-essenten |ii'OiB>]»t mid nliter strengster Versfliwlefcenlieit.
jVBaii iiemle Midi tlalier nilt <len Aiii'trtigen vertraiienH* voll an	(640—1)
Samuel llecksclicr sen.,
Itankicr und Wcellscl-Comptoir in Hamburg.
Gedenktafel
iiber die am 4. Dezember 18 7 3 ftattfindenden Licitationen.
2. Feilb., Kreu,rnaier'sche Real., Gottschee, BG. Gotl-schce. — 2. Feilb., Berlic'sche Real., Jtovk, BG. Kraindurg.
— 2. Feilb, Talin'sche Real., Otecvkih, BG. Sittich.
Am 5. D e, e m ber.
2. Feilb., ®iieg’|d)c Real., Eaberje, BG. Rndolfswerth
— 2. Feilb., Senie’fdje Real., Winkel, BG. Tscherncmbl.
Josef Karinger
Nicderlage der Luftziig-Lrerschliesiitngsmittkl aus
Baumwolle fiir Fenster und Thiireii, wodurch jeder kalte Luftzug vermieden und Brennmaterial erspart wird; fiir Rbeumatisinns oder Gicht Leidende sehr zu cmpsehlen. 1 Elle fiir 1 Fenster 5 kr., fiir Thiiren 8 kr. Das Befe-stigeu der Banniwollcylinder geschieht einfach mit Gnilimi und hindert weder das Oeffiien noch Schlietzen. Auf Ver-lauqen wird die Verschlietzung auch besorgt. (608—6)
Nundmachiiirg.
m Wir bcehreu uus zur Lffentlichcn Kenntnis zu briugen, dah wir den Herrn
August Vertnik,
tern wir das Acquisitionsgeschaft seinerzeit iibertrageii hatten, desselben enthobeii und ihn ganzlich eiitlassen haben.	(632—2)
Die Repriisentliilz des „0esterr. Gresham“
in Laibach:
Valentin Zeschlro.
Druck von Jgn. v. Klkiiimayr & Fed. Bamberg in Laibach.
Sciolists
Auswahl
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Berleger und fiir die Redaction verantwortlich: Otto mar Bamberg.