Wri#umttetion6 - Preise: Für Laibach: GavzjLhrig . . 8 fl. 40 fr. Halbjährig. . . 4 „ 20 „ Liertrljährig . 2 „ 10 „ Mvnstli» 70 „ Laibacher 4krdacti»u Pzhnhofgaffe 9ir. 132. !v! i l der Post: Ganzjährig................12 ft. Halbjährig................ 6 „ Sln'.eljährig 3 „ Mr yusteöung inZ Haus, »ürrtelj. 25 kr., monalk. 9 fr. TJ Sinjelne Nummer» 0 tr. Nr. 27. [agblat Anonyme Mitteilungen werden nicht berüSsichligl; Mannscripte nicht zunickgesendet. Mittwoch, 4. Februar 1874. — Morgen: Agatha. (ntifüitiüii: & Znscrateu-Burrau: , ^rongreßplatz Nr. 81 (Ouct, -baudluug ven Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) 4- AnjertionSpreise: Mr die einspaltige Petitzei!^ 4 kr., bei Zweimaliger Ein ichallung ii 7 kr, dreimaliger k 10 kr. JusertionSstempel jedesmal 30 ft. Bei größeren Inseraten urd öfterer Einschaltung entspre chender Rabatt. Jahrgang. Die konfessionellen Vorlagen und unsere Schwarzen. t Schluß.) Weiterhin wird an jeder noch in harmlose» und selbstverständliche» Bestimmung des Gesetzen! -wurfeS gemäkelr. Insbesondere erregt cö den Zorn unserer Frommen, daß die Entfernung jedes strafbaren Besitzers eines geistlichen Amtes der Hand des BifchosS entzogen und auch gegen den Willen renitenter Kirchenbchiirden i Bischöfe) der Staatsgewalt anheimgegeben wird. Der § 6 lautet nemlich: „Wenn ein Inhaber eines kirchliche» Amtes oder einer kirchlichen Pfründe verbrecherischer oder sonstiger strafbarer Handlungen schuldig erkannt worden ist und wird die von der Regierung verlangte Entfernung seitens der kirchlichen Behörden nichi vollzogen, so ist das Amt oder die Pfründe als erledigt anzusehen und cs haben die Staatsbehörden für Besorgung der staatlichen Functionen, welche mit dem Amte des Seelsorgers verbunden sind, das Wüthige vvrzukehren." Anlaß zu dieser Gesetzbestimmung gab der Umstand, daß manche Äirchenfürsten auf die Renitenz gegen den Staat förmlich eine Prämie setzten, ja daß in den letzten ö Jahren von 124 wegen verbrecherischer oder sonstiger strafbarer Handlungen verurtheilten Priestern nicht ein Dutzend ihre kirchliche Pfründe verloren. Gegen solche Gesetzesbestimmungen, wie der § fi, ankälupstii, sieht gerade so aus, alö wollte der Dieb gegen die ihm miS-liebigcn Paragraphe des Strafgesetzbuches polemi fieren. Die Klosterparagraphe — fährt das Blau fort — gebe« den „Juden" so recht den Anlaß bei jeder Gelegenheit ein Geschrei zu erheben wie bei dein berüchtigten „Ubnksall", nnd die armen Karmeliterin-neu in Krakan haben noch heute keine Genugthuung für daö Unrecht, das ihnen der liberale Giskra an-flethaii." Also die Karmeliterinnen, die ihre kranke Mitschwester zwanzig Jahre lang in einem Hunde-loch nackt ans faulem Stroh gebettet ließen, sind unschuldig verfolgte Opfer der liberalen! Nachdem so das Blatt die Nichtsnutzigkeit dieser Gesetzvorlagen gezeigt zu haben glaubt, und noch das „Vaterland" zum Zeugen der Verwerflichkeit und Schädlichkeit derselben aufgrrufen. wendet eS sich an die S l v v e n e n und führt ihnen zu Gemüthe, daß alle jene, welche an diese» Gesetzen etwas preiswürdiges finden, nur Leute sein können, die sich selbst und die Slovene» zu Türken zu machen im Stande wären, falls sie nur damit der katholischen Kirche schaden können. „Aber noch, ruft cs ihnen zn, sind sie nicht in Giltigkeit; noch ist eS Zeit, diese Entwürfe zu diskutieren, ihre Unzweckmäßigkeit aufzu-deckcn; aber auch die höchste Zeit, daß die katholische Bevölkerung im Verein mit ihren geistlichen Hirten und Bischöfen dem ReichSrathe, den Ministern, und wenn das nicht hilft, dem Kaiser selbst in Bitten nnd Resolutionen kund thun, was sie wünschen und nicht wünschen. Die Glaubenslosen, die Inden und Liberalen, machen bereits alle Anstrengungen, die Kirche ganz zu Boden zu schmettern, und wenn die Gläubigen dem unthütig zuschauen, werden sie selbst einen neue», weit ärgern Josephinismus verschuldet haben, als der vormalige gewesen." Damit wird ganz offen die Brandfacke' der Zwietracht von neuem unter die Bevölkerung ge schleudert, die klerikale Hetze und Mobilmachung | gegen den Staat lind sein Gesetzgebungsrecht von 1 neuem verkündet. Der Religionskrieg inmitten des neunzehnten Jahrhunderts wird von dcn tonfurierten Fanatikern neuerdings geschürt: DaS'Feldgcschrei ist längst aus dem Vatikan ergangen, unsere Gesetze sind als „abscheuliche und hassenswerlhe" aus unfehlbarem Munde verflucht worden; nun soll die Bevölkerung auch gegen die neuen Gesetzbestiinmnnk^; ansgestachclt werden. Die Unterordnung der ©ei -licht eit unter die Gesetze, die für alle Staatsbürxrr Giltigkeit haben, wird als ein schreiendes Unrecht, als ein Eingriff in die göttlichen Rechte, als eine Beranbung und Vergewaltigung der Kirche bar-gestellt. ____________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 4. Februar. Inland. Die Deklaranten a u -? Mähren antworten bereits auf die wegen Ihr.fJ-Eintrittes in den Reichsrath gegen sie von den Alt-und Juugczechen eihobtnen Vorwürfe. Ein mäh^ rischer Abgeordneter selbst vertheidigt in einem ezechischen Blatte, daö sich von dein häuslichen Zwiste ziemlich fern gehalten, das Verbleiben der Mährer im ReichSrathe und macht die Ezechen zugleich auf die Vortheile aufmerksam, die durch da» Ausharren daselbst möglicherweise zu erreichen sind. Denn wenn den Ezechrn angekündigt wird, daß die Mährer in Verbindung mit den Slovenen und Dalmatinern im Abgeordnetenhause einen Slaven-klub bilden wollen, um derart die Solidarität der österreichischen Slaven, die bisher in der Luft hing» aus dem parlamentarischen Boden zn begründen, so liegt daiin unverkennbar die Aufforderung an die gieuilletou. Concert der philharmonischen Gesellschaft. Das Eoucert der philharmonischen Gesellschaft am Sonntag den 1. Februar führte uns ein interessantes, durchwegs aus neuen, hier noch nie zu Gehör gebrachten Nummern bestehendes Programm vor, und hat sich Herr Musikdirektor Nedvkd schon durch dir glückliche Wahl der Programmnummern den Dank der Gesellschaft erworben. Das Concert «öffnete die schottische Ouvertüre „Im Hochland" von Nil- Gade, die mit ihrer düster» Färbung und den eigentümlichen Rythmen uns sofort in das fagenreiche schottische Hochland versetzt. Der Ouverture folgte das Elavierconcert mit Orchesterbegleitung von E. Reinecke. Dieser hochbegabte Eompositeur ist unserem Eoncertpublicum kein Neuling mehr, denn wer erinnert sich nicht mit Vergnügen noch des Vorspiels zu „Manfred", daS einen hier fo seltenen durchschlagenden Erfolg er-jlrftc, oder der Ouverture zur Operette „der vier- jährige Wachtposten", oder der im heurigen ersten Eoncerte vorgeführten „Friedensfeier", Ouvertüre vo» demselben Eompositeur. DaS Elariereoncert zeigte uns den Meister sofort in de» ersten Takten. Wenn u»S auch der erste Satz stellenweise etwas gezwungen auittuihete. so entwickelt doch das Eon-ccrt, insbesondere im zweiten Satze eine reiche Fülle echte» und tiefsten Gemüthes, einen großen Reichthum von Melodien, eine strenge Durchführung und prächtige Instrumentierung, dabei aber auch so hohe Anforderungen an die technische Vollendung des Pianisten, daß wir daö Gefühl der Anerkennung zwischen Eompouisten und Pianisten thetlen mußten. Das Concert scheint auch Herrn Zöhrerö musikalischer Individualität ganz besonders zuzusagen, er spielte dasselbe nicht blo» mit llebcrtvinbung aller technischen Schwierigkeiten, sondern auch seine Auffassung war eine künstlerisch ausgeglichene, der Vor-trag klar, durchsichtig und abgerundet, wir lernten Herrn Zöhrer als Künstler schätzen, der sich aus der Bahn des Fortschritts bewegt. Herr Zöhrer, beim Erscheinen schon vom Publicum freundlich begrüßt, wurde zum Schluffe stürmisch gerufen. Er spielte aus dem neuen Concertslügel ans der bekannten Bösendorser'schei, Fabrik; die hohe nnd tiefe Lage klingen voll und kräftig, imbefonderö die hohen Töne sind reizend, die Mittellage jedoch schien uns bei starkem Anschlag nicht volltönend genug. Herr Moravec fang drei Lieder von Leßmann, Grädener und Fra»; und brachte diese an sich übrigens ziemlich anspruchslosen Weisen durch seinen verständigen Gesang zum besten Ausdruck, hicfiiv auch Beifall und Hervorruf erntend. ES folgte sodann Schillers „Glocke", gesprochen von Herrn Waner, mit Tonbildern, eine für uns-ganz neue Eomposition von dem und biönnn ganz unbekannten Eompositeur C. Stöhr. Es liegt wohl in dem Gefühle der Pietät deff deutschen Volkes, daß es die Meisterwerke seiner großen Geister so gerne mit neuen Kunstformen zu umgeben und zu illustrieren liebt. So erging t», wie vielen anderen Werken, auch Schillers Glocke. Mit Pinsel und Grabstichel wurde sie uns vorgeführt, Laube in Wien hat sie dramatisiert, den Text zwischen zwei Sprecher (Meister und Meisterin) getheilt und dazu lebende Bilder gefügt, Rhom« Lzechen, schließlich Loch auch in fccu Reichsrath ein-zutreten, um daselbst die Organisierung einer iestgeschlossenen slawischen Opposition vollziehen zu helfen. Tie streitende Kirche in Oesterreich, welche nach den Mittheilungen des „Vaterland" die kaum geborenen kirchenpolitischen Borlagen schon bekämpft, :he noch dic gesetzgebenden Körper sich mit denselben beschäftigt haben, hat alle Aussicht, Zuzug auS dem deutschen Reiche zu bekommen. Die Eventualität, daß Fürstbischof Förster von BreSlau auf den österreichischen Theil seiner Diöcese retirieren werde, um dem Arme der preußischen Regierung ;u eitt-jchcn, ist längst in Aussicht genommen. Nun meldet ein deutsches Blatt auch, daß Graf L e d o-chowSki, der Märtyrer von Posen, seine Blicke -auf Oesterreich gerichtet habe und unter dem Schatten des olmützer Krummstabes sich vor der „diocletianischen Verfolgung" zu bergen gedenke, welche ihm den Aufenthalt in Preußen verleidet. Wenn die Mittheilung einiger deutschen Journale richtig ist, daß die preußische Regierung auch ein NeiLSgesetz über die Landesverweisung abgesetzter Bischöfe anstrebe, dann dürften wir bald so glücklich 'ein, innerhalb der schwarz-gelbe» Grenzpfähle ein deines Eoncil versammelt zu sehen, welches der onmidjischen, wie der befreundeten Nachbar-Tegitrunj gleich aufrichtige Gesinnungen entgegen-i’ringt. lieber die österreichischen Kirchen-Gesetzentwürfe äußert sich die ultramontane „Köln. VolkSzeitnng": „'Die kirchlich-politischen Vorlagen sichren den '-taius tjuo ante (den des „Josephinismus mit milderer Observanz") zurück, jenen Zustand, in welchem sich die Kirche, wenigstens vormals, ein» siußreich und allgemein geachtet befunden hatte. Die einzelnen Bestimmungen der verschiedenen Vorlagen klingen drückend und sind eö auch; sic erinnern an len Vorgang der preußischen Gesetzgebung. Dennoch haben wir e» nur mit einer neuen modernen, -iber nicht strengeren Fassung alter Gesetzbestim-mungen zu thun. Diese Gesetzentwürfe, wenn sie einmal Rechtslrasl erlangt, in den Händen einer protestantischen Regierung, in einem Staat, wo eine protestantische Majorität der Ecclesia pressa gegenüber steht, könnten gefährlich, lebensgefährlich werden. Zwischen der österreichischen Regierung und der Kirche gibt es Meinungsverschiedenheiten , Zerwürfnisse, aber keinen Krieg, noch weniger einen Vernichtungskampf. Die Mehrheit des Volke« ist katholisch und würde trotz alledem und alledem ein Uebermaß der Aus-! schreitung nie dulden; die kaiserliche Dynastie ist streng katholisch und der Kirche kindlich ergeben, der Kaiser und die gesammte kaiserliche Familie würden in eine Kirchenverfolgung nie einwillige»; da« sind berg hat sie mit Musik versehen, und wohl auch aus demselben Gesichtspunkte hat cs Stöhr unternommen, Tonbilder dazu zu komponieren, obgleich wir die Idee selbst keine glückliche nennen können. Verlangt daö an Reflexionen überreiche herrliche Gedicht, soll es den Hörer ohne Ermüdung fesseln, einen mit hervorragender Meisterschaft gesprochenen Vortrag, so macht sich das noch entschiedener fühlbar, wenn e» durch eingelegte Tonbilder noch inehr auSeiuandergezogen wird. Außerdem will uns diese Art, ein Meisterwerk zu behandeln, nicht recht be-yagen. Eine größere musikalische Arbeit muß die Prätension in sich haben, sich selbst Zweck zu sein, ein verbindendes Gedicht darf nur als Bindemittel der einzelnen musikalischen Bilder eine seeundäre Rolle spielen. Das ist nun hier nicht der Fall. Schillers „Glocke" ist und bleibt die Hauptsache, die Bilder dazu verhalten sich für das Ohr wie Laubes Tableaux für das Auge, nur mit dem Unterschiede, daß lebende Bilder den Text ohne ihn zu zerreißen, begleiten, während die Stöhr'scheu Bilder nne Kunstform, die für sich allein schon vollendet ist, gewaltsam zerreißen, um dieselben Gedanken mit unleugbare und gute Bürgschaften für Gegenwart und Zukunft. Kennen wir endlich die maßgebenden Personen im Rath der Krone recht, so ist gerade von ihnen ein Mißbrauch jener Rechte, welche die neuen Vorlagen dem weltlichen Regiment einräumen, aut wenigsten zu besorgen. Daß der Klerus wegen dieser konfessionellen Vorlagen keine Freudenfeuer anzünden wird, ist natürlich, er ist dies sich und seinem Berufe schuldig; irren aber würde» wir sehr, wen» wir einen heißen Kamps prophezeien wollten". Es ist zu bemerken, daß das uU tramontana „Kölner Blatt" sich in der politischen Richtung des wiener „Volköfreund" bewegt. Anslaud. Officiöfe berliner Correspon-denzen in den Proviuzjournalen bestätigen, daß die deutsche R e i ch S r e g i c r u n g beabsichtigt, gegen die französischen Bischöfe noch gerichtliche Klage zu erheben. Der „Schl. Presse" wird geschriebene „Wenn die „Prov.-Correspondeuz" sich über die Stellung der Reichsregierung zu Frankreich in entschiedenerer Weise ausspricht alö die „Rordd. Allg. Ztg." Ende der vorigen Woche, so erklärt sich das aus der wenigstens von den offi-ciöscn Organen der französischen Regierung behaupteten Thatsache, daß dic letztere die Absicht fallen gelassen habe, ihrerseits die Bestrafung der französischen Bischöfe, welche in ihren Hirtenbriefen bis zur Beleidigung der Person des Kaisers gegangen sind, herbeizuführen. Es ist bereits vor einigen Tagen konstatiert worden, man sei hier von der Erwägung auSgegangcn, daß es in Frankreich Gesetze gebe, welche die Beleidigungen auswärtiger Souveräne mit Strafe bedrohen. Wenn die französische Regierung diese Gesetze nicht in Anwendung bringen will, so wird die ReichSregiernng ihrerseits genöthigt sein, an die französischen Gerichte zu appellieren." Eine Höflichkeit erfordert die andere. Mau ist in Berlin über die englischen Sy m -p a t h i e - M c e t i n g S so erfreut, daß man gerne über dcn Eanal ein Zeichen der Erkenntlichkeit hinübersenden möchte. Zu diesem Zwecke wird i» kurzem eine Versammlung von Männern aller Bernssklasse» eine Adresse nach London erlassen. Die hervorragendsten Landtagsmitglieder aller Fraktionen (ausgenommen die ultramontanen) werden für die Beseitigung wirken. In dcn nächsten Tagen wird eine Heinere Versammlung über Ort und Zeit die weiteren Arrangements be- schließen. In der Schweiz haben die Enthüllungen über ältere und neuere Versuche der Ultramontanen, auS-i wärtige Mächte zu einer aktiven Intervention in majorom ocelesiao gloriam zu vermögen, eine leicht erklärliche große Erregtheit hervorgerufen. Dem Nationalrath Wuilleret, welcher der Autor fchaft der im Jahre 1852 an den Dezember-Mann einem anderen Knnstmittel noch einmal zu denken. Was würde man dazu sagen, wenn ein Dichter eine Becthovcn'sche Symphonie in mehrere Abschnitte zerreißen würde, um den musikalischen Gedankengang derselbe» mit einem, wenn auch noch so schönen, verbindenden Gedichte dazwischen wieder zu verbinden, obwohl uns dieö vom Standpunkte des Verständnisses für daö große Publicum eher »och gerechtfertigt erscheinen würde. Aber abgesehen von dieser Auffassung ist Stöhrö Arbeit eine hoch interessante. Die Instrumentierung, ist nach modernen Begriffen reich, itlib mit blendenden Mitteln ausgestattet, durchweg effect-voll, manchmal an bekannte Vorbilder erinnernd; manche Stellen jedoch schiene» uns gesucht, und wie es bei alle» Tonmalereien so leicht geschieht, fast in das tändelnde herabsinkend, manches 7>on ergreifender Wirkung, wi» z. B. der Gang zum Grabe mit den dumpfen Glockentöncn vom Dom herab. Es würde uns freuen, dein Manne bei einer selbstständige» Knustform wieder zu begegnen, denn es wogt in diesem reichen Tonmeere ein frischer Geist, ein reiches Talent. gerichteten landesverrätherische» Adresse überwiesen ist, kommt zwar die Verjährung zugute, aber er wird in der politischen Gesellschaft wie ein Aussätziger gemieden. Sogar die katholischen konservativen Deputierten haben jede Solidarität mit solchen Tendenzen in entschiedenste Abrede gestellt. Jnbctrcff des neuesten Dokuments von gleicher Tendenz, welches sich an die Mächte um Intervention z» gunsten der Schwarzen wendet, wird vom Bun-deSrath eine Mittheilung an die übrigen gesetzgebenden Faktoren erfolgen. Man sicht daraus, der Vatikan hat entschiedenes Pech in diesen Tagen. Es kommt in kurzen Pausen immer ein von ihm angestifteter Geniestreich nach dem anderen ans Licht der Sonnen. Trotz alledem träumen die römischen Klerikalen noch immer von der Wiederherstellung der weltlichen Macht des Papstes, indem sie darauf fußen, daß dessen elftes Eenteuarium ins Land gekommen sei: Der Fall des Lombardeureiches, die Besiegung des Königs Desi-derius, der Einzug Karls des Großen in Rom, Ostern (3. April) 77-1 und die Zurückgabe der einzelnen Provinzen an Hadrian 1. Was wird am ersten Ostertage (5. April) 1874 geschehen? Die alte Mctteniich’fche Theorie, daß sich aller Fortschritt im Kreislauf bewege, mochte in diesen Tagen den heu-ichsüchtigen, ausgedrungeuen Dienern dessen, welcher sein Reich „als nicht von dieser Welt" bezeichnet, nicht über die Enttäuschungen ihres Größenwahns hinwczhclsen. Serrano hat ein Memoraduut an die auswärtigen Mächte erlassen. Dasselbe verbreitet sich über den Ursprung und das Wesen der jetzigen Regierung, deren politisches Programm in der Ausrechthaltung der Verfassung von 1869, mit Ausnahme de« durch die Thronentsagung König Ama-deo's hinfällig gewordenen Artikels 33, und in bet Beibehaltung der Vorgefundenen Organisation der Staatsgewalt bestehe. Die von dem früheren Ministerium auSgeiibte Diktatur habe die neue Regierung übernommen und werde einstweilen ohne den Beistand eines Parlamentes alle Mittel zur Beendigung des Bürgerkrieges und zur Unterdrückung der leidenschaftlichen Ausschreitungen der Demagogie aufbieten. Befreit von der Unruhe, welche die notwendige Folge der Aufstände und der Tyrannei bewaffneter Volkshaufen fei, werde der Wille des Volkes alsdann zu gelegener Zeit feinen Ausdruck durch die zn wählenden Cortes finden. Die dnrch die Abdankung des Königs entstandene Lücke werde die Regierung aussülle» und in d;r Verfassung die als unabweisbar erkannten Verbesserungen einführen. Sie stehe fest zu den Prinzipien und Ergebnissen der ruhmreichen Revolution von 1868, deren politische Bedeutung in der dlmtösührnng der vollziehenden Gewalt zu Tage treten werde. Der wesentliche Jnhat dieser Darlegung der Negierungspolitik Die Aufführung war eine durchaus korrekte, von einem Vorflrcichcu einer Secondvivline, von einigen Schwankungen der Oboe und dergleichen wollen wir nicht sprechen, denn im ganzen hat das Orchester, das auch sehr gilt besetzt war (wir zählten 6 erste Violinen und 1 Celli) das äußerste geleistet und Musikdirektor Nedved hat den Beifall und Hervorruf für die mühevolle und gelungene Einstudierung des Werkes wahrhaft verdient. Herr Wauer sprach den Text in den dramatisch bewegten Stellen mit Wärme und Verständnis, in den erzählenden zu monoton und zu hastend. Den Schluß bildete Schuberts Marsch in H-rnoll von LiSzt instrumentiert. Das war ei» würdiger Abschluß des schönen ConcertcS, das sprudelt von Lebe», Melodie drängt sich au Melodie, dazu der frische RythmuS, da« ganze von elektrisierender Wirkung, die sich in einer BcisallSsalvc des Publicum» zum Schlüsse Luft machte. Und so reihen wir dieses Conccrt an die besten Leistungen unserer philharmonischen Gesellschaft und ihres rührigen Musikdirektors an. ficht, wie man sicht, im Einklänge mit den bi«* tätigen Kundgebungen der Minister seit dem oteit Jänner; auch wird durch den Hinweis auf die Sep-lember-Revolution den Anhängern dir vertriebenen Kimigsfamilir nochmals klar vor Äugen gestellt, daß fic Don dem Ministerium Scrranos keine Förderung ihrer Pläne zu gewärtigen haben. Französische Blätter enthalten die Mittheilung, daß die carlistische Belagerung von Bilbao anf-gehoben sei. Wie deutsche Zeitungen versichern, ist den Gesandten der verschiedenen Mächte in Madrid aufgegeben worden, ihre Beziehungen zu dcr neuen Regierung nur in der bisherigen provisorischen Weise fortzusetzen. Die karlsruher Zeitung nennt das wiener Cabinet speciell in dieser Beziehung. Wie verlautet, besteht die Pforte darauf, daß ^Rumänien die von ersterer mit auswärtigen Mächten abgeschlossenen oder neu abzuschließenden Handelsverträge als für Rumänien verbindlich accep-tierc. Wie dem ungarischen Lloyd offiziös geschrieben wird, hat die rumänische Regierung bereits gegen die Verbindlichkeit des türkisch-russischen Handelsvertrages protestiert, weil derselbe den Interessen ihres Landes keine Rechnung trage. Zur Tagesgcschichte. — D i e Macht des Sturmwinde« hat sich in den letzten Tagen auch im Unter-Jnnlhale er» probl. Man schreibt dem „JnrSbr. Tgbl." von dort unter dem 28. v.: „Der Sturm, welcher heule i»id)te in hiesiger Gegend wüihete, hat seine riesige Kraft namentlich in Ellrnau bekundet. Der dortige Kirchthurm wurde an der Stelle, wo die Glocken hängen, wie ein Strohhalm abgeknickt und stürzte ■unter fürchterlichem Gepolter zur Erde. Der Verlust eines Menschenlebens oder ein anderes weiteres Unglück anläßlich dieses Schauspieles ist uns bis jetz' nicht bekannt. — Der „Finger Gottes", welchen die Ultramontanen in manchen Unglücksfällen gar wunderbar auSzunützen vergehen, scheint beim Sturz der Thurmspitze in Ellrnau nicht im Spiele gewesen zu (ein, sonst hätten die herabsaUcntcn Trümmer gewiß die dortigen Liberalen erschlagen." — Ein tüchtiger Bergsteiger. Vor •circa acht Tagen, berichtet man aus Salzburg, hat Herr F. St. von Gastein aus eine staunenerregende Tour übet die Tanernkette auSgeführi. Derselbe begab sich über die Bockhirlscharle — Kolb:», Goldberg, Zirknitzerschzrtr — „ach Döllach im Möllthale. Den Rückweg führte Herr S>. in einem Tage au?. Von Döllach stieg er zur Goldzeche hinan, die in einer Höhe von 8000' unmittelbar unter dem Gletscher neuerding- durch eine Kärntnergesellschast aufgeschlossen worden ist (früher war sie sehr ergiebig). Bon dort ging Herr St. über die Tramerscharte auf die Spitze bei' Hochnarr (10,f>00'); herunter zu dem rauriser Kolbe», wobei er beim Abstieg in ein sogenanntes Windbret gerieth, aber glücklich sich wieder herauSar-beitete. Vom Kolben schlug er den Weg über den Bockhart ins Naßleid ein. Der Weg sührt da in der Rahe der Wasserfalls an einer Wand hin, über welche Wasser herabgehen. Der Weg war, wie bei dieser Jahreszeit nicht anders möglich, vollständig V:reist und unpassierbar. Herr St. lehrte zurück, um in einer Alrnhütte den Anbruch des nächsten TageS abzuwarten, da cr aber keine offen fand, entschloß er sich dennoch, die gefährliche Stelle zu passieren. Er warf den Plaid ü?et die schief: Eisfläche und rutsche nun langsam hinüber. Eine einzige falsche Bewegung hätte ihn unbedingt Über die Wand hinuntergeschleudert. — Eine Geschichte von einer Waldschnepfe. Von dem Werth der Beichte als ein Hebel für die Moral gibt die nachstehende, von einem französischen Journal veröffentlichte Geschichte von einer Waldschnepfe ein ausfallende» Beispiel. Dieser unaussprechliche Leckerbissen war einem Pfarrer von cinejn SportSman als Tribut achtungsvoller Bewunderung verehrt worden. Köstlich zubereitet und auf der vorschriftsmäßigen gerösteten Brodschnitte ruhend, erwartete die Delicatesse de« guten Priesters Messer und Gabel, als cr auf einen Augenblick weggerufen wurde. Seine Abwesenheit war kurz, aber diese wenigen Secunden gewährten einer miserablen Katze Zeit, sich mit dein erwartete» SchmauS davon zu machen, so sagte wenigstens die Köchin, welche die Schnepfe zubereitet und serviert hatte. Ostern kam und die gute Frau kniete vor dem Beichtstuhl, in welchem ihr Hausherr saß. Als sie ihre verzeihlichen Sülkden gebeichtet, hielt sie innc. „Wohlan, Katharina, fahre fort," sagte der Beichtiger, „es warten andere." „Ich darf nicht, Later." Ist cS so sehr schlimm?" „Ji, ja, Vater. Sie erinnern sich der Waldschnepfe?" „D:e Waldschnepfe, welche die Katze stahl — ob ich mich ihrer erinnere!" ries der Priester wehmüthig aus. „Ich war die Katze!" USpelic Katharine. „Du verzehrtest sie!" sagte der Priester. „Ja, Pater, am nächsten Tage." „Und wie?" „Kalt." „Kalt! und du, eine Köchin, die du so leicht einen Salmi (Ragout) daraus zubereiten konntest! Unglückliches Weib, du sollst keine Absolution haben." — (Verkehr.) Da? Postdampsschiff „West-phalia", Capitain Stahl, am 14 v. M. von Hamburg abgegangen, ist am 29. v M. wohlbehalten in Rew 5)ork angekommen. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Zur Rachricht für unsere Leser.) In der morgigen Rümmer des „Tagblall" wird der Schluß unseres PreßprozesseS folgen. — (Sach- und Rachschlage-Register d eS LandeSgesetz- und Verordnungsblattes für Krain) zufammenzestclll von Dr. Julius Ritter v. Vesteuck, k. k. B^ittjcommiffär im Landespräsidium. Dieses sorgfältig gearbeitete, soeben im Verlage von Jgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg erschienene Rachschlageregister umfaßt alle in den 25 J-Hrgängen deS LandeSgesetz und Verordnungsblattes siir Krain von 1849 bis einschließlich 1873 enthaltenen Gesetze und Verordnungen. Dasselbe ist der praktischen Anwendung halber nach Materien geordnet und leistet für die Kunde der Landesgesetze und Verordnungen dasjenige, was dar nach Materien chrono-logisch-geordnete Sach- und Nachschlageregister zum österreichischen ReichSgesetzblatte vom Jahre 1849 bis 1872, herausgegeben vom Ministerial-Seerelär Fcanz Starr für die Reichsgesetzkunde bietet. Daß dasselbe sonach ein unentbehrlicher Hch'rbuch für jeden Beamten bildet, bedarf leinet weiteren Ausführung. — (Der Cent ralaus f chuß der krai-nischen Landwirthschasts-Gesellschaft) hielt am 1. Februar l. I. eine Sitzung. Uefcer die dieSfälligen Verhandlungen berichten wir folgendes: 1. Jabetceff der Subventionierung einer Bienen-zuchtflschule iit Untetkrain wird Freiherr von Roth-schütz in Smerek eingeladen, dem Centrale ein weiterer Expos« in dieser Angelegenheit vorzulegen, welche« sodann mit den Aiträgen der Generalseclion dem H. Äckerbauministerium vorgelegt werden wird. 2. I»-betresf dcr Prämietibetheilung fUc Waldkullur wird Reserent H:rc Wuschl in dcr nächsten Sitzung Bericht erstatten. 3. In dcr nächsten Sitzung wird auch die Generalien-Section über die Vertheilung der Subvention per 2000 fl. für Viehtränke» Bericht erstatten; (3 haben sich nahezu 40 Bewerber angemeldet. 4. DerRest der zu verkaufende» Schafe aus Ratschach u. s. w. wird demnächst abgegeben werden. 5. Der Centralausschuß wird ohne Verzug 66 Tonnen rigact Leinsamen zur weiteren Ab-gäbe an Flachsbauer bestellen. 6. Zur Anschaffung von Bienenstöcke» wird ein Betrag von 100 fl. passiert und hierbei d;c Porenta'sche Methode im Auge gehalten; ein weiterer Betrag von 100 fl. wird zur Prämiierung hervorragender Bienenzüchter aus Lehrerkreisen reserviert. 7. Rach Einlangen des slaper Gutachten- wird Uber die Subvention, für Seidenzucht verfügt werden. 8. Hieraus erfolgten Berichterstattungen Über die Subventionierung von Stieren und über die günstigen Erfolge bei Anwendung der Hand, dreschmaschine in der Gemeinde Dovskoc. 9. Das Ausschußmitglied Herr Schollmayr wünscht, daß sein Be. richt über die landwirthschaftlichc Exposi- tion KrainS bei der wiener Weltausstellung mit Bezug auf Krain ehestens in deutscher und slovenischtt Sprache in Druck erscheine und veriheilt werde. 10. Der Gesellschaftspräsident Freiherr v. Wurzdach gibt mit warmen Worten den Gefühlen des CentralauSschiiffeS aus Anlaß der über Ansuchen erfolgten Pensionierung des Herrn k. k. LandesthierarzteS und VereinSsecretär-Dr. Bleiweis Ausdruck. Der Redner hebt das verdienstliche Wirken des Jubilars auf dem Gebiete der Viehzucht hervor und bringt dem Jubilar ein laute-hoch, in welches die Anwesenden einstimmen. 11. R;it ausgenommen wurden 35 Mitglieder. — (Eine Kindes Mörderin.) Ei« Frauenzimmer auS Sagraz an der Gurk in'Unter» krain hat vor einigen Tagen ihr neugebornes Kind umgebracht und dasselbe aus dem Frirdhofe begraben, aber so oberflächlich, daß die Leute, die in die Messe gingen, Gliedmaßen auS der Erde hervorragen sahen. Dieselben zeigten die Sache dem Pfarrer an, welcher das Kind au-graben ließ. Abends kam die Thäleri« zu ihm, von Gewissensbissen getrieben; nach? ihrer ersten AuS'age wäre das Kind tobt gebdren worden, nachher gab ft: jedoch zu, daß eS lebend zur Welt gekommen. Man übergab die Unglückliche dem KreiS-gerichte zu Rudolfswerth. — (Ein Schadenfeuer) brach am 27. v. gegen Mittag angeblich an- Unvorsichtigkeit in de» Schweinstalle beim Haufe Re. 35 in Deulfchdorf, Bezirk Gottschee, au- und verzehrte das genannte Hau-, das darin befindliche Mobiliar, den zunächst stehenden Stall und Dreschboden, Körner- und Fuitervorräthe. Fleisch, Schmalz, Kleidungsstücke, WirthschaftSgeräthe und Thonwaren. Der Gefammtfchaden beträgt nahezu 500 fl.; derselbe war nicht versichert. — (Erdbeben in Dalmatien.) Rach den der k. k. Centralanstalt süc Meteorologie und Erdmagnetismus auf der hohen Warte zuzekommenen telegraphischen Berichten wurden am 30. Jänner, nachmittags 6 Uhr, zu Lesina, Liffa und auf den umgebenden Inseln, sowie in einem großer» Theile Dalmatiens Erdstöße mit deutlich auSgedrück:er wellenförmiger Bewegung des Erdbodens verspürt. Die Bewegung dauerte etwa 8 bis 10 Secunden und geschah von Süd gegen Nord. Gegen 8 Uhr abends wiederholten sich diese Stöße, waren aber weniger fühlbar, dagegen von einem donnerähnlichen, rollenden Getöse begleitet, worunter besonders drei bemerkbare dampfe Schläge zu unterscheiden waren. — (Schlußverhandlungen beim k. k. Landesgerichte in Laibach.) Am 5. Februar. Martin Pelan: Brandlegung. — Am 6. Februar. Josef Gcrkmann und 4 Genossen: schwere körperliche Beschädigung; Stefan Mahnic: schwere körperliche Beschädigung. — Am 11. Februar. Andreas Cot--man: Todtfchlag; Vinzenz Hudobivnik und Franz Tro-btu§;k: Todtschlag. — Am 12. Februar. Franz . in Wien, WallCaohgaise Nr. 8,inLalbfiot »et B. 10 allr, sowie in allen EtLdten bei guten «pothekcrn nnb «w-^erechtndler»; auch verfindet bo» wiener yau« nach alle» (8ig«nbte liege» Poslan» «iftm, ober Nachnahme. Witterung. Laibach, 4. Februar. Morgens bewölkt, vormittags Aufheiterung, schwacher Ost. Wolkenzug ans Nord. Temperatur: morgens 6 Uhr — 6 2°, nachmittags 2 Ubr + 6 9° C. (1873 + 0 4°, 1872 — 0’5°). Barometer 741 24 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur -- 5 2", um 4 2° unter dem Normale. Valdvbbia. - 9tnm, Billichgraz. — «apu«, Kropp. — Schifsrer, Lustthal. — Schwarz, Reis., Wien. — Cau-. tolmi, Handeismann, Pöltschach. — Likoser, k k Haupl-ninnn, Peterwardein. — Magolic, Unlerkain. -- Loded, Priester, Steiermark. — Nitnck', Agemssrau, Sauerdrnnn. — Frau SJaleniic, Doraeg. j ™ Botel Eurogt#. Ramor, Pischcc. — Szalmary, Buch-, ™ Halter, Wie». IMoIiren. Piinat, HandelSm., Graz. Bairieelier Hol". SdTlttjch, Handelrm,, Tomschalle Sternwarte. Neubauer, Neudeg. kurzer Zeit einer oft nicht mehr zu beseitigenden Er-! Hotel Stadt Wien. Winkler^ Graz. — Zanier. iragrlesigkeit entgegengehen; selbst in Gegenden, wo! " »--<■- m-»- —* -.............. m- dies rücksichllich der einzelnen gerodeten Grundstücke nicht der Fall ist, führt die fortschreitende Entwaldung doch zu manchen Nachtheilen für die Umgegend, und die Rodung verletzt nicht selten auch fremde Rechte. In gebirgigen Länderstrichen insbesondere ist die Erhaltung des Waldes von mehr als (oraler Bedeutung, und sind dir Folgen der Entwaldung geradezu gemeingefährlich. Der § 2 des Forstgesetzes schreibt in jedem Falle einer beabsichtigten Rodung die Einholung der vorgängigen Bewilligung der politischen Behörde vor, welcher die Prüsung zusteht, ob im einzelnen Falle öffentliche Rücksichten der Rodung entgegenstehen oder nicht. Das Gesetz gebietet zugleich, daß die Uebertretung dieser Borschrist ausnahmslos mit einer Strafe belegt werde. Jene Berichte beweisen zweifellos, daß diese Bestimmung des Forstgesetzes sowohl von dem Waldbesitzer clS Vonseite der BezirkSbehörden außer Acht gelassen wird, obwohl in manchen Ländern die Nachthüle der Außerachtlassung keS GesitzeS in der augenfälligsten Weife zutage treten. Um diesem Uebelstande entgegenzn-treten, ersuchte der Herr Ackerbaurninister die LandeS-fiellen, die politisch™ BezirkSbehörden anzuweisen, der durch die Kulturverhältnisse wohlbegründeten Vorschrift des Gesetzes durch strengste Handhabung bttjelbtn Achtung zu verschaffen und insbesondere dahin zu wirken, daß in Zukunft zu jeder Waldrodung die politische Bewilligung eingeholt, und wo dieS nicht geschieht, die Strafbestimmung des § 2 des ForstgefetzeS in der ausgedehntesten Weife in Anwendung gebracht »erde. Aus den Berichten geht ferner hervor, daß in neuerer Zeit viele ©eineinten:älter, insbesondere auch solche Wälder, welche ncch § 31 des PalcnleS tem 5. Juli 1853 zur Ablösung von Waldservilulen vrtschastS- oder gemrinbetmse oder an die Eefamwb heit der Berechtigten abgetreten worden sind, ehrte die in den Gesetzen vorgeschrittene Bewilligung und in der Regel zum gioßen Nochiheile der Waldkullur ver lheilt werden. Luch in dieser Richlutig wuß aus die strengste Handhabung des GcfitziS gedrungen werden, und irird es sich inttcscndere als nölhig da,stellen, gegen Geweindeverlrelut gen, welche dem Gesetze ent-zegenhandeln, mit den zulässigen Zwangs- unb Strafmitteln vorzugehen. Telegramme. Februar. Das Abgeordnetenhaus «m 4. ytoniar. .. . o — « el Stadt Wien. Winkler, (Sre$. — Zanier, , »kvruar. Das Abgeordnetenhaus he und Trevisan, Triest, — Ankemiur, Privalier, Neu- nahm die RegiernnqSvorlaae betreff« W rttl. - Wenzowsly, Vorsteher. Jdria. - Tachaiicr,1 mit 166 gegen 155 Stimmen „,,1,!;, s ' 9 f., Wien. — Fra» Homau,,, Privat?, Radmaunsdorf. i-)> arhfl.nrXn.», ' abwesend waren ' *>-«•«»* Barraznk, Tvlmczzo. - Pizzolotto. ' autic°roncit. Verstorbene. Den 31. Jänner. Maria Michelie, Bürstenbinders-' kiud, 6 Monate, Stadt Nr. 70, und Franziska Zagar, Magd, 15 I,, tirnaner Nothspital Nr. 78, beide an Blattern. — j Maria Mezan, Magd, 19 I., CivilspilaI, Lungenenlziindung. — Johann Sajc, Ardeiterskiud, 20 Tage, Polanavorstadt Nr. 99, Fraisen, Den 1. Februar Joses Celcznik, Strasting, 29 I., tirnauer Nothspital Nr. 78, Liliigenentzündung. — Maria Grrgorc, Bückermeisteiö- »ud Haurbesitzkrskind, 3'/, 3-> Statt Nr. 140, und Maiia Verbi'5, Keuichlerskiud, 2 Mo-uate, Moorgrund Nr. 72, beide a» Blattern. — Robert Smrrkar, Findelkind, 8 Tage, S chwiiche. — Michael Tonic, Keuschler, 33 I., Civillpilal, Anomia. — Ursula Rns, Ar-beiterrtochtir, 7 I., Filialspilal, Polanavorstadt 91r. 47, Epilepsia. Den 2. Februar. AulenTmiui, Zwiingling, 50 3., ZwaiigsarbeitrhauS 9iv. 47, Lnugentuberculose. — Ursula Mnttc, WirlhSgalli», 45 I., Kapuzineivorstadt Nr. ti, Typhus. — Mathias Mlalor, Faßbindergeselle, 57 I., Gra-dischavorstadk Nr. CG, giiher klingeublnlsturz, — Lucia 9fIjll)!, I. f. LandesregieiuiigSvinlkdiinerSgaltiu, 54 I., Statt Nr. 11(5, EntkrSslnng. De» 3. Februar. Mona Braiul, Beltleiin, 7! I,, CivilspilaI, Lungenemphysem. — Johann Belial, Stiüsliug, b9 I., Kastellberg Nr 57 Abzehrung. — Josepha Saimi'c, SicherhciikwachmaunS.'iud, 4J. 1 M. 9T., Siabt Nr. 1D4, Billune. — Einst Sciiuann. HaiiLelimannSkiud, 3J., Gra-dlschavorstadt, allgemeine Wasscisucht, — Mathias Zidan, Sit bei Irr, Hradetzkyvoistüdl Nr. :>!», nnteiweg? gegen Spital 0» Lungenlubereiilose leidend geftoiben. j Todieustalistik Im Monate Jciuior 1374 sind 113 Personen gestor-beu, davon waren 61 männlichen uud 52 weiblichen Ge-schlechleS. Gcdenttafel stber die am 7. Februar 1874 stattfindende» Äcitationen. 3. Feilb., Mauset sche Real., Hccevje, BG. Großlaschitz. — l. Fiilb,, Peleruel sche Real,, Davra, BG, Lack. —: 3. Feilb., Jnlihar'sche Real., Visoku, BG, Laibach. -3. Feilb,. Primc'sche Real., Bicje. BG. Laibach, — 3. Feilb,, Votuik'sche Real., Podlipoglov, BG. Laibach. — 3. Feilb,, Vosel'sch- Real., Podlipoglov, BG, Laibach. — 2. Feilb., j Brolich'sche Real,, Draule, BG. Laibach, -- 1. Feilb,,! Habjan'scheReal., Ceschenca, BG. Laas.- 3. Feilb., Schivc'sche j Real., Ganitsche, BG. Laibach. ; An Dir «hler! Nachdem Ihr Eurer Pflicht gegen da? Vaterland genügt, tritt eine andere nicht minder «rosse an Euch heran, uemlich die Pflicht Gurt i’age. Eure Finanzen zn verbessern. — Jeder Vernünftige meist, daß dies niemals ohne Aufbietung von Mitteln geschehen kann: e« wild daher für lle erfreulich fein, wenn ich ihnen de» Weg öffne, aut welchem sie olnie ttnterschicd der Partcistel-tung "^6 da?Ziel für ein geringe« Geldopfer erlangen. ®,tnl° ro‘c cs viele Wege gibt, die »ach ^om fuhren, fo gibt e« auch verschiedene Gele-geuheiken selu Gliict z„ machen, jedoch keine, welche durch die 3tnat6=(»javaiitic Jedem die Gewißheit gibt, dak Gewonnene auch zu erhalten, wie die, auf welche ich hiermit die Aufmerksamkeit der Leser hinweuden möchte. Von nuferer Finanz - Deputation ausgegebene Original-Autheil-Lose, welche durch meint auf der Rückseite ausgesertigle Indossierung im Inhaber» die Belheiliguug a» allen Gewiim-Ziehnugen bis zum I!>. Mai 1874 garantieren unb mit welchen Treffer von eventuell 120.000 SbnUr, ober 80.000 Thaler, unb 40.000 Thlr,, 30.000 <5l)olrr, 20 000 Thaler, 16 000 Th.ilcr, 12 000 Tlialer, 10.000 Thaler, 8000 Tlilr , 6000 Thlr., 4800 Thaler, 4000 Thlr, 3200 Thlr, 2400 Thaler, 2000 Thaler, 1600 Thlr, 1200 Tbaler, 800 Thaler re. jc. geivou-nen werben köuiieu, sind von mir. dem conces-sionierlen Einnehmer, für mir „FiinfThaler" (5 Thlr) oder 8"4 Mulde» gegen Eiuseuduug oder Nachnahme de« Betrages z» erhalte». Durch die Ueberuahme einer bedeiiteudeu Anzahl Original-Lose bin ich in de» Staub gesetzt, alle» Anforderungen zu entsprechen uud auch später einlaiifeiidc Bestellungen zu effrclnic-re», doch liegt es im Interesse eines jeden, die zu wünschenden Antheil-Lose recht bald zu bestelle», da alle drei Woche» eine Gewinn-Ziehung staltfiudkt, welche für die säumigen Cinmit-teutkn verloren gehen würde. Isaac Weinberg . in Hamburg, (7o—1) H ohe Bleiche» 41. Wiener Börse vom 3. Februar. Allen Verwandle» uud Iheiluehnuudeu Bekannte» gebe ich im eigene» nnb im Namen der beide» unmündigen Kiuder Sebastian und Amalia die traurige Nachricht, daß es Gott gefallen Hai. nach längern Leiden heule abends um " 10 Uhr, meine geliebte Gattin, beziehungsweise Mutter Auiia (ßttgori im 35. Lebensjahre, versehen mit den heilige» Sterbesakramenten, zum ewigen Lebe» abzubemfett. Die Beerdigung findet DiiiSlag den 3. Februar nachmittags in Nenmarkll statt. Die theuere Verblichene wird btni frommen Aubenkeii empfohlen. Nenmarktl, am 1,Februar 1874. 1 SlK.'ltsfondS. »cltiönif : Lpcrc. Rente, öst.Pa»? CS».60; 69.70 oto. dtl>. oft. in Eild.! 74.65 74.75 Pose von 1S54 ... .1 !8.iO 9i).-6ose von 1860, 8 Actien. «oglo-Bank............li)7.»0|158.- Sreritanstalt . . . .! 8:18.25 «8 50 Depositenbank . . . .j 52.50 88.50 SScompic.Anstalt . ..935. 015. ftrattco Bank . . . 45.25 45 75 Handelsbank 9».— 9» 50 Ländnbankeiivkrei». . 84.— sc.— »lanonalbont . 987 — 9S8. Cc?«vr. allg. Bank .[ 60 50 ei.— Oeft. Banlgefells. . . ;2i,7 - 209.— Union - Bank . . . .iis7.so 1S8. VereinSbank ! 19.5C 20.- VerkehrSbank las.- >*«•- «llölt.ibiilin........,143.- 144.-- »arl-«udwig.«abn. .,229.- -»9,50 »»is. «lisabith-Bahn. L13 - 214,-Sais. Franz-IosesSv..;209.6«|210 -Sta»I«bahn . . . . 330 332.- SLtbab»...............jl57.oO|lo8.- ®ctfc äßa« 86 —! 86.25 86 iOi f7.~ 91 60! 91.70 86.— I K».50 I Pfandbriefe. btr. in 33 8. . ftelie*.o.A». Ing. Bod..lt«dita»st 1‘rioritftts-Obl. ift,.D»c»»c». 5.30- 5.87 -ZO-otOBCfstttll . . . y.11,1— 8.ot1 »assenscheink . i.oi— l 69 1 .............. 251107.50 65 Iti 95 90 et;_____ 113.2 > 44.90 Sebastian Gregorz, k. k. Bezirksgerichtskanzlist. ShrriT mn Jgn. v. «lei nm«tzr * geb. «amderg in Laibach. Tklegraphischkr Curßberickt am 4. Februar. [ Papier-Rente 69,65 — Silber-Rente 74,60 — 1860tr Staats-Anlehen 104,75 — Bankaetien 981,— Credit 236,75 — London 113,20 — Silber 107,10 — St. k. Miinz-Ducaten. ----------------------------- SQ-Francs-Slücke 9,04._____________________________ Verleger und für die Redactivn verantwortlich: O::omar Ba mberg.