llibachcr Taiiblatt. Redaction unb Expedition: Bahnhosgasse Nr. 16. Nr. 10. Srdnumerationflpriife: jtflr Laibach: Ganzj. fl. 8-40; RufteQunfl in- HauS vrrlj. 25 kr. Mit der : f^anvdbr. fl 12 Mittwoch, 14. JMNer 1880. — Morgen: Maurus. 3nf I it i o n • p rt i f e: (tin* ijpaltige 'Cetitjeilt............. Wuderholungea » wiaen bil 6 Stilen tife: «in. v.IZ.Zahrg. iicn 20 It. ^ u Die Zvstiinde auf der Balkan Halbinsel befinden sich toieber einmal in einem Stadium ber Bnwinung, welche bie Voraussagungeu jener Po-litifer biftatigen, bie im Berliner Aertraqe unb feitien Schoplnngen t;beit nur eiuen missgliickten Veisuch zur (Sinbammiing ber neuerbings in Fluss geraihenen Orienifrage etblicften. NirgendS, wohin luir auch blickat mbgen, iff eiti Anzeichen jener ruhigen, organifaioiischen Thatigkeit zu entbecfeii, welche bod) wibebingt nothwenbig ware, urn bie Wunben zu heilen, welche ber beispiellos blutige unb grausame Krieg ben Vblkern ber Balkan-Halbinsel geschlagen hat. Von ber Pforte gar nicht zu rrben, beren ganze Jammerexistenz nicht barnach angethnn erscheint, nur eine rabicale Cnr zu tiemagett, >st es zunachst ber neue bulgansche Nationalstaat, biffiti innere Wirren den euiopaifdien ©laatetiinfllein vvn Profusion biel zu benfcn geben nmsien. Tvil ift bci Fiiift Alexanber buich ben Ei, fl»ss ber fogeucmuten liberalen Partei vorlaufig ganz vvn ber offentlichen Tagesorbnnng abgesetzt Worden ttnb bletbt in Bezug auf bie Erhaltung seiner Slutovitat einzig unb ofleiti auf bie Unter-stiitzung Rnfelands angewiesen, das ihn alleidingS nicht fallen laffen kann, vhne sich felb)t tine en pfinb-licke Temuihigung zvzustigen. Denn Fin ft Ale-janber ift ja buch nur als Gunstling RnsSlaiibs auf ben Fuiftenftichl Bulganins berufeu worben, unb es ware jedeusalls ein elwaS eigenihumlicher Erfolg ber rufsiichen Staatekuiist, wenn Fuist Alexander burch bie Folgni jeiier Veifuffung be* feitigt tntivbe, welche Bulgarien boch nur miter stillschweigenber Geiuhmigung ber Petersburger Diplomaten sich gegtben. AllerbingS fudit Russ-laub jebe Veraniwortung fur bieses Versassungs-werk abzulehnen. Aber niemanb, weldjer ben bo* minierenbeii Einflufs bes friiheren rufsischeu General- Gouverneurs Donbukvw-Korfakow auf bie Gestal-tung ber neueren Verhaltniffe Bulgariens kennt, wirb ben Veisicherungen bet russichen OssiciSfen Glauben fchenfen wollen, bass bie bulgarische Constitution ohue Zuthun RnfslanbS entftanben fei. Nur hatte man sich in Petersburg einigermatzen tierredmet, als man zwar eine mbglichst freifiunige Verfassung fur bas befte Mittel hielt, bas Natio-nalgefiihl ber Bulgaren zu heben unb bem Pan-flavisnius auf ber Balkun-Halbinsel vorzuarbeiten, babei aber ganz uberfah, bass biefe nationale Selbst-stanbigkeit auch bem Fuisten unangenetjm werben klinnte, welchen bes Zaren Glinst zur obetften Leitung bes jungen Slaatswesens berief. Utn diesen Fehler wieder gut zu madieu, ift man nun in Peteisburg auf ein edit ruffifcheS Mittel Derfc.flen. Radjbem es mit ber conftitu« tionellen SRegienitig nicht recht gehen wollte, griff man namlich zur Polizei zuriick unb hat einen ehemali-gen .ruffifdjen Polizeibeumten Namens Rogge znm unverautwortlid)eu Minister bes Jnneren fur Bul-garieit ernannt. Sine folche Matzregel fteht aber in zu grotzem Widerfpruche mit der bieherigen buhrung ber ©taatsgejchafle, als bass fie nicht in Bulganen auf Opposition stotzen wuibe. ©elbft entschieden confeiuatme Parteiganger uehmeu An-ftonb, an ber Seite eines ruffifdjen Polizisten im SDiinifterium zu sitzen unb auf biefe Weife fid) unb ihre Partei in ben Slugrn bes Landes gninb lich zn bluuiieren. So luurbe bie Sage bes Fiirsten burd) beffen jebensalls nid)t ohue Borwifs.n Russ-lauds erfvlgte Verfuguug nur uoch oerfd)led)tert unb es ift wirklich nid)t abzusehen, wie es bem ehemaligen Generalgonverneur gelmgeu foll, bie Bulgaren zu einer VerfassuiigSauberung zu bewegen, welche bent Fiirsten Alexanber bie Fortfiihruug ber Re-gierung ohne Staatsstreich ernioglicht. Was vo» Bemiihungen getnelbet wurbe, ber bulgarifchen Nationalversammlung einen conservativen Hemm- schuh in Gestalt eines Oberhauses anzuhangen, so ift bagegen zu bemerfen, bass burch cine solche Sieuerung hochftens Raum zu ben unerquicklichen unb unfruchtbarften Conflicten zwischen ber liberalen Majoritat ber Nationalversammlung unb bem conservativen Oberhause gefchafft wurbe. ®r* folge kann man sich bavon feine veriprechen, ganz abgesehen bavon, bass es in Bulgarien sehr schwer halten biiiste, bas Material zu enter Pairs* kammer zusammenzubringen. Wcihrenb aber Bulgarien, bieses SchmerzenS-kinb ber rufsiichen Diplomatke, trot) ber im Berliner SBertrage euipfaiigenen Nothtaufe zu ben grogten Bebenfen betreffs seiner Zukunft Ber-anlaffung gibt, harrt bie griechisch-iiirkische unb bie niontenrgrinifch-ttirfifche Grenzregulierung noch iininer ihrer Durchfilhruug. Urber letztere ift be* rtiis im neurn Jahre Slut gefloss n, unb roenn auch gegenwartig noch feine ont.lidien Berstanbi-guitgen iiber ben jiingft geinetbeien Angriff ber Albaiiesen auf bie Monleneiiriner vorliegen, so bebarf es boch feinerlei weiterer Ausfuhrunqen, tint die Gefahr zu wurdigeu, welche bie jiingste« Boigange an ber lurkisch'montenegriuischen Grenze ini Gesolge habeii fdnncit. Z» finem sifrmlichen Brud)e zwischen ber Pfoite unb Montenegro soll es zwar noch uidit gefonunen feitt. Wenn es aber wahr ift, bass Montenegro bie turkische Cessions-uifutibe beziiglich GusiujeS unb PlavaS erst bann in Empfang nehmen will, wenn bie Pforte bie Beviilkerung von Gusinje entwaffnet unb bie bort ziifammengeftrdinlen Atbanefen in bie Heimat zuriickbefljibert hat, so biirste wohl ber Abbruch ber biploniatisdieu B ziehungen nicht lange auf sich toarten lassen. Denn es ift mehr als utt» wahrscheinlich, bass sich bie Tiiikei auf bas Me heife Monteiiegros in einen vvlligen Krieg mit ben Albauesen einlassen tuirb, welche schon wiebcr« holt unter ganz anberett, sttr bie Pfoctenregierung Ieuisseton. Der Schattenriss eines Berbrechen-. Novclle von A. Jager. (Fortsepung.) ,,Jch bin nicht aberglaubig", sagte Herr von Rodenstein ernst, „und zum Bcweise dasur, bass ich feinerlei Spuf unb Zauber filrchte, fiige ich Floras Emlabung bie meine hinzu." Sobald si-*' bie (Selegenheit bot, entschliipste Johanna bet Unterrebung mit ben Neuvermahtten unb als es zum Abfchiede fant, war fie wieder nicht zu finden. Um ben Bahnzng nicht zu verfSumen, mufste baS Btaulpaar wegfahreu, ehe Staulein Johanna wieder erfchienen war. ,,Jch bin sicher, sie erwartet uuS mit irgenb einem Scherze auf bem Bahnhvfe«. sagte Flora im Wage,,; „fie ift immer voll luftiger Einsalle." „Es fcheint mir, beine Freundin berene ihr Bersprechen, mit unS zu fommen", entgegnete Hett von Rodenstein. „Wie fommft bit auf ben Gebanfeii?" frug seine ©taut; „du sprachst ihn zu nteinem ffieftemben ihr felbft gegeniiber schon aus; fast btiuft es mich, dir felbft fei ihre Gegenwatt nicht erwiinfcht." i,Mit ift alleS cnuiiiifcht, was bit Freude macht", etwibette er, ihre Hand on feine Lippeii drilckend. Fiaulein Walperg war auf bem Bahnhofe nicht zu erblitfen, als abet die Reiivemiahlten in Felix-dorf den Waggon verlietzen und den ihrer harrenbett bequemen Landau beftiegen, nidte sie ihiien von Hecrn von RodensteinS Phaeton herab giii§enb zu unb schuttelte verneinenb bas Haupt, als Flora sie bat, sich ihneit boch aiiztischlietzen. ituum war Chry> sostomus auf seines Hetrn Befehl zu ihr hinunf-gcflettert, so lockerte sie bie Ziigel unb bie butch ihren Zurus eigenthiimlich angeregten Pferbe flogen, ben Lanbau weit hinter sich laffend, bem ©ebirge zu. Wenn ChrysostoniuS fpaterhin sich jener Fahrt erimierte, pflegte er zu sageti: „Das Weib futfchierte wie eine Hexe, sah aus wie ein Gespenst unb fiber Stock unb Stein giengs, als ob ber GottfeibeiunS mit dufgefefien roSre." Spat am Abend fangte man in Gutensteiu an. wofelbst bie Racht zugebracht werben foflte. Der bede Mondenfchein vertockte zu einem ©paziergange, Deffen Ziel die hochgelegene SchlosStuine fein solite. „Ft5ulein Walperg", fprach Herr von Rodenstein, als Johanna sich anschickte, bem Arm in Arm vor» ausschreitenben Brauipaare zu folgen — „wenn ©ie meiuen linfen Arm nicht verschmahen, so wurbe ich mich sehr geehrt ffihlen, der Ritter zweier Damen zu fein." »Ich faun Jhnen bie Ehte nicht zuerfennen", erwiberte Frauleiu Walperg rafch, „beint ich bin so furchtfam, bass ich ben Schutz eines ganzeu Ritter! fur mich allein in Aitsptuch nehmen muss, auch Habe ich diesen ja bereits in Felixoorf gefunden — hieher, ebler Chryjostonius, Ihren Arm, wenn ich bitten barf." »Johanna!" fprach Frau von Rodenstein vox-nntrssvoll, wahrend Chry ostomus die junge Dame, welche vhne UmstSade ihren Arm unter ben feinen ichob, fcheu von bet Seite betrachtete. ,,Du weitzt, ich bin demokratifch gesinnf, antwortele Frauleiu Johanna, .Herr von Rodenstein, wollen Sie so sreunvlich fein, mit Ihrer Gemahlin vorauszngeheit; ich si„de es unDeticat, bass Sie meine Wahl befriteln wollen — unb Sie, guttr Chrysostomns. sehen Sie mich nicht so unbeschreiblich bunmi an, wenn es Jhnen beliebt, unb achten Sie auf Jhreu Weg, son ft werbeu Sie noch ein brittes mat stolperu." toift gfinstigeren Verhaltnissen den Heeren deS Pudischah arge Veilegenheiien bereitet hab.n. Ueber ben Stand ber griechisch - tmkischen (Bmwfrnge eisahren wir nur, bass Deuischlanb und Otsterreich bem Vnmittlungsvorschlage 2Bab-binutous ihie Zustimmuiig gvgebcu haben, nach welch.m zwar Janina unb ber betnffenbe Theil bon EpiruS im B fitze her Tiiikei bleibeit, bafiir aber bvr giohie Th> il von Thessalien an Gnechen-laub abgetretni werben joll. England hat sich tiber busen Vorschlag bis znr ©luttbe nicht ge-auhett, unb ift es auberseits durchaus nicht anS-geniadit, vb Foycinet als Nackfolgei Waddingtvns im sianzosiichen Ministerium bes Anihern in bvr qrirchiichni Angelegrnheit in bie Futzst^psen seines Bvnianqeis tieten wild, bun man bekanntlich seine giosie Freunbschaft fnr bie • ©viechen rben nicht allrmtjaibm als Verbienst tmredjiiete. So viel batf obfr als gituiss gelten, buss ber ebm er» wahnte Vniniitlniigsvoischlag als baL Maximum d<» Zugesiandnlss^ fur Gri'chenlaiid anznsihen ift, da nuch den E>s>chr»ngen, b.f man bei dem gegen-wartigen Sianbe ber montenegiinisch - tfiikischen Grenzsiage zu machen Gelegetcheit hat, die Madite wruig 9tngimg veispuren buisien, butch ihie Zu-ftinmiuvg zn ben Wiinsdien Giiecheiilaubs bezug-lich Jauinas bie albanesische Liga anch im Sub>n auf ben Kriegspfob zn diangen. Ueberhuupt ge« winnt es ten Vltischein, als vb bie Albanesen eiii Factor gewoiben find, mit welchem bie europaische Diplomatic rechneii muss, sobalv es sich um iZier« ffiiinugen Haubvlt, welche ainautischeS Gebiet beti eff^n. Bezeichiieub ift in bieser Richtnug cine Milbung aus ©kutari vom 12. Janner. nach luelcher bie albnuesiidie fiiga die voile Unabhan* giilfett Albaniens anftrebt unb nut brti Grvsi-niachten in biiecten Veikehr zu treieu beabsichtigt. Zst biese Mel bung begtfiubet unb totirbe, was allerbingS vorlaufig zn brzweifdu ift, bu» von ben Albamsen abznfussenbe Mcmoruttbuin fiber bie ®ufiiijf$lfftiue vou ben Machlen augenoiunien, so wiiie baduich eiue Biesche in beii Berliner* berttag gelegt, weldier fur bie gauze politisdje Eulwickluug ber Balkan Halbinsel die tufgrei* fetiDfteu Folgen haben iiifijete. Die Unruhen auf den Samva-Jnseln. Seit bent Slugeublidc, im welchem Deutsd)-lanb eiuen Hunbelrvertrag mil ben Samoa-Jnselii geschlvssen hat, rnirb biese zu ben Gesillsdiafistnseln beS Sullen Ocean gehbvige Jnjelgruppe in ber beutsden Pi esse hdufiger genannt unb haben and) jene tleine Staminesfehben und Parteikampse fiir Herr von Robenstein hatte sich seiner Braut wieder zugewanbt; mit zarter Fiiisorge geleitete er fie den stvilen Pf.ib hinan, ohne ein einzigeS mat zurilckzuj, hen, wahreus Franlein W-ilperg in iiber* nitithiyer tiauiie den atiiieu Chihjost^muS qnalte, indeiii fie sich bald angsttich an chit Hieng und be* hanptcte, nicht vmwarts zn iSiinen, bald rntt einent ©chitd.nfsdjvei zur ©cite fluh, bald wieder nut crftaunlicher ftiiljnheit unb ©icherhcit ihnt votans fiber die gefahrlichftvn Siellen rovgipraitg und ihn ouelr.chte, weurt er auf alien Bieren fiirchenb fulgte. 3m obercit Buighofe atigelangt, ;ei!larte fie, eiiie gufaninienliiiift nut Arabella bon $liagonic« haben ju muffin, die uoch bieweilen ben Thurm bejuche, in bem sie sich blind geiuemt, uub erzahlte bent sich flngftlich betieuzigcnbeu Buijchen die ©age bon ber ungliidiicheii Gaitin Fiiebiichs bes SchSneii, welche sie an einent Ihurnisenfier ganz beutlich zu sehen borgab und so anichaulich bejchrieb, dass die inzwischen mit ihrem ©atteii hetbeigefonnnene Flora sich Sngstlich an ihren Beschittzer schnuegte. Dann eilte sie znm Tttikensturz ooran und neigtc sich so tollfiihn iiber ben Abgrunb, bass Herr bon Rodeu-ftein fie bat, die ©eschichtc bon bem Uutergonge ber gegen ba» Thor anslunitenbeii und beini plShij-chen Defftien bes,tlbeii in die Tiese ftiirzciiben Xiicten Deutschland ein grotzeres Jnteresie gewonnen, welche bekanntlich unter den BSlkern ber Snbsee vor ihrer Beruhrung mit ben Enropaern unb Amerikanern zu den gewohnlichsten Vorkommnifsen zahlten. Seiidem jedoch civilisierte Nationen auj diesen Eilanden feften Futz gesasst haben, liegt ee im Jnteresse ber ©icherheit ber Hanbelsverbinbun-gen unb ber fremben Colonisten, berartigen kleinen Kriegen nach Moglichkeit vorzubeugen, unb musste baher anch bie aus St. Francisco stammenbe Nachricht, boss auf ben Samoa-Jnseln Uurnhen ausgebrochen feieti, die tiufinerfjumfeit Deutsd)-laudS in hohem Grade erregen. Wie nun die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt, beschranlten sich biese Unruhen auf etne Heine Plankelei, welche zu Enbi September borigen Jahns ftattfnub. Einem groBern Zusammenstoh roar baburch borgebeugi roorben, bass bie sreinben SSertreter, besonbers bit Sonimanbanteti bes bcutfcheu Schisfis »Albatrosi" unb des amenkanischen Kriegsschiffes „2iidaroaiiiia" deni Versuch ber Patteien, ben burch bie Mnni-cipalconbentiott vom 2. September neutralifierteu Apiabistiict zu Kriegszwecken zu benutzen, in ent-schiebenster Weise entgegentraten. 9Zachrichten bon ISnbe 9Zobeniber melDen bon feinen nenen Stain-pfen, baher anznmhinen ift, bass bie fruhere Re-gierung sich ber vom KSnig Malietoa angerufenev Eittscheibung Deutsd)lanbs, Englaitbs unb Ante nkas unterroerfe. Der im letzten Sommer ohne Kanipf witder zur Herrsd)ast gelangte Malietoa tichtete zu Enbe August an ben beutsdjen Kaisei, bie Konigin von Englaub unb ben Prasideiuei, der Leieinigten Staaien das schriftliche Ersndien, seiner 'Jiegierung in bem Bestreden, georbneu Znstiinbe herznstellen, gemeinsam beizustchen, ba b.-s 2aiib ohne aufeere Hilse nicht zu ber er-wunjchteit Ruhe kommen wetde. Die brci Machtv einigten sich auf biesfeitigen Vorschlag, Malietoa als Koiiig bon Samoa anzuerkennen, ihn burd) ihie $tieitreter bei Aufrechteihaltung ber Ruhe unb Otbnuug wirtsani zu unterftiifom unb fiber bie zweckiuiibige Oi ganisit rung bes Samoa'jchcn Staats-wtsens sich wetter unterriuaiiber zu berstanbigen. Der bor Jahressiist abgesdjlossine Samoa-Benrag berlirh Deutschland das Recht, grgrn jede Bebor--zugung anberer 9Zaiiouen feitcus ber ©Jinoaner Einspiuch zn erheben; ber Benrag bot uber feine ausreichenbe ©icherheit gegen Beeiiitrachligungen ber beutschen Jutenssen burch bie Anatchie unb die eiwaigen Folgen berselben. Diese ©icherheit fanti nun nach ber erzicltni Verstanbigung ber bvei Madjte iiber bie gemeinsame Aueifenuung unb Untersifitzung Malietoas als berbiirgt bezeichnet roerbctt. boch lieber ohne Illustration zu erzahlen. Aus Flora? Bitte oerliejj man ben bilfteren Theil der Buig und trat aus bem ©emfiuer in ben weiten, mit Kiesern bewachsenen Hosranm, von too aus sich das ntouDbesdiienene Thai in jauberhastem ©chimmer ben Blicken barbot. „©inge toch eiites von beinen schSnen fiiebent", bat Flora, die Hand ber nnsteten Fieundiii erfaffenb, „nnd genie be mit uns den heirlichen Aublick, anstatt uns mit allerlei N>ckeieien zu fingsiigeii." Johanna sang: „Jn bem Mondknschcln im Walde Snh ich jiiiigst die Elsen rciten, 3lire Hiirnor 6Brt' ich flitiflcn, Jhrc tolodlciii bori' ich tauten. Jhre tuei&cu RStzlein trugen Wolb'ncd Hirscbflcivoih und flogen Rajch dahin; roic ivilBe Schwane ft am es burch 'die Lust gczogcn. Lachclnb niche mir bie Kiinigin, Lcichetnb im Voiuberrciien. Galt bas meiner iieueit Liebe, Oder soll eS Tod bebeuten ?" Bei ben letzten Worten erhob sie sich, trat feierlich auf bie Freuubin zu mid sah ihr mit ben grosien, unHeimlich teuchtaiben Augeit fo stair in das Gesicht, dass Flora ausschreirnb ihr Antlitz mit den Htinbtn bebeckte. DaS Ministerium CauovaS und die cubanische Frage. Wir hatten seinerzeit fiber ben Znsammen-hang bes Ministeriums Martinez CampoS mit oer Orbnung ber Angelegenheiten auf Cuba be* richtet unb bei biefein Aiilaffe bemerft, bafs bie Btfeiligung btefes Cabinets die bereiis im Zuge vefinbliche LSsung ber cubanischen Frage neuer» Dings auf unbestimmte Z it hinansschieben roerbe, )Uin grohen Missbergufigen jeuer spanischen Pa-aioten, roeldje in ber Beilegung bieser Augelegen* t)eit geradezu eine SSoibebingung zur Negelung oer inneren Verhaltnisse bes spanischen Mutter-landeS unb seiner Beziehnng zu ben Colonien eiblicfen. Wie man nun aus Mabiib schreibt, bilbet benn auch berzeit die Frage, was auf Cuba zu gefdjeheii Habe, den Mittelpuuft aller Erorte-nitigeit. Die letzt eingetroffenen Nachrichten aus Cuba fignalisieien bie enlscheidenden Erfolge der Martinez'schen Politik unb bittere Enltauschung, loelche bie Uebernahme bes Portefeuilles burch Canobas bei Castillo auf ber Jufel heibotgernfen hat. Der bortige Befehlshaber, General Blanco, haite dutch eine gauze Reihe enigegenfommenber Matznahmen die Bewegung fchon deinahe erstickt. Blanco hatte seine Fceiwill gen beranlasst, sich aller Grausamkeiten ;u enthatten, welche die frfi-heren Surgeiftiege gekennzeichnet hatten. Die Beholden hatten Aufirag, alle Ausstaudischen, loelche die erlasiene Amnestic beauspruchten, roohl-tuoUetib zu enipfuugen, die Handhabung ber Kriegsgesetze wurde auf bas autzerste eingeschtankt, unb die Reqn sitionen ersolgten alle gegen bare Bezahlnng. So tbard ben Fnhrern fast aller Zulauf abgeschuitten und ber Anfstanb in bie Ma-iitgna eingeeugt, die jungfiaulicheit Wiilder und Gebirgswilonisje des Ostens. DaS Hauptziel war erreicht, die Jnsel beruhigt unb bie ndthigeu legislatorijcheu Reformen bor* ausgefetzt, bei ber farbigm unb Creolen-BevSlkerung ber iusiirgiert getoesenen Grbiete bie materielle unb moralijche Biirgschaft gegen bie Wieberk.hr von Unruhen geschaffeu. Da traf die Nachricht von der Demission Martinez Campos’ .unb bon Veil ersten Eiklanuigen ein, mit welchen Canooas sein Amt angetreten hatte. Die cubanischen Blatter .Diario de la Manna" unb „Tnumfo" geben nun ber einmfithigen Uebetjfugung ber Colonie Auebruck, indern sie sagen, dass ein Fortschreitcn auf bent bon Campos eingeschlagenen Wege gerabezu unerlcisslich sei ffir bie Wohifahrt und Ruhe der Jnsel. „Nun siehst du wohl, du surchtest noch immct den bbseii Bucki" rief Johanna lachend. Flora aber zitteite an alien ©liebern unb als eiuen Angenblick jpater ein aufgescheuchtcs KSuzchen seiiteu weymitttzigen ©chrei hbreit lieh, lehnte fie ihr Haupt aii bie ©chulter ihreS ©atteii und rief fla* geud: „Tod soll e» bebeuten! — ouch bas Kauzcheu prophezeit mem Cube." Jndessen hatte sich ber Monb hinter fitter Wolke ocrborgen, ein filhler Winbhauch strich iiber bie frcie Htihe. „Roiitm", sprach Herr bon Roben« stein, settle ©emahlin zSrtlich untelstiltzend, „biese Uingcbung ift nicht die richtige stir dein zartes ©e» “tilth, zumal in erregter ©timntuitg wie heute. Uiiten im Thale wit ft du die biifteren ffitubriicfe fchnell wieder bergefjen." — Willenlos an ben Arm bes ©etiebten grschmiegt, lietz sich Flora aus bem Bnrg-hofe belt Bergpfad hinabgeleiten, wahrenb Chrysosto-mul in ehrerbietiger Feme nachsolzte. Man erreichte bie ersten Hauser bes Markt-fledcns, als Flora plStzlich ausrtef: „Wo ift Jo* Hanna? Ich hoffe, sie will ntich nicht wiebet et» jchredtn?” „©ie ift gar nicht mitgefommen", fagte ber Diener, welcher sich als Ritter ber Dame zur Ant-toott oerpflichtet hielt. Wie ber Madrider Berichterstatter hinzufLgt, gibt man sich tn ber Hauptstadt Spaniens ber Hoffnung auf eine balbige Entwicklung brr parla-mentarischen Krisc hin unb duifle bic Haliung ber cubanischen $)eputierten utib ©enatoren babet fthr schwer zu tingunften bež Cabinets Canovas be Castillo in bie Wagschale fallen. Letziere habcn sich namlich an bie ©pitze ber Agitation gegen bie Regierung gestelll unb suchen zu biefem Behufe tine parlamenlarifche Coalition zustanbe zu bringen, machtig genug. um bas Ministerinni zum Ruck-trittc zwingen zu konncn. Martinez CampoS foil and) seine Bereitwilligkeit zum Anschluss an biese Coalition erklart haben, vorausgesetzt namlich, bass es ben Constitution'llen gelmgt. bie liberalen unb monnrchischen Gruppen ini ©imte eintr reforma-tvnschen inneren unb Cvlonialpolitik zu einigen. AnbernsaUs tuevben bie Deputierien unb Senaloren des fpanischen Westinbiens bem Stonige birect ben Ernst ber Sachlage oorhageit unb ihre Manbate in coipore nieberlegen. Gesterreich-Angarn. Der Statthalter vonTiroI hat zwei Mitglieber ber Grnnbstener-Lanbeerommission enthoben unb an beren ©telle zwei Beamte ernannt. Die Motive fur biese un-gewohnliche Matzregel stub uicht befannt, alltin fie si„d aus ber Polemik ber Jnnsbrncker Blatter unschroer zu errathen. Die vom ©tatihalter ent-hobenen zwei Herren waren im Sinne bes (Srunb steuergesetzes von ber Regierung in bie Lanbes-commission berusen tvorbeu, unb zwar aus ber Mittc ber Grunbbesitzer von Norbtirol. Gerabe m Norbtirol haben aber bie Einschatzungen ein hochst fldgliches, mit ben factischen Reineitragsverhalt-nissen in cvaffent Wiberipruch stehenbes Nesnltat ergeben, wahrenb bie ©tibliroler bas loyalste Ent-gegentomnien zeigten. Freiherr v. Wibmann scheint nun anch von ben norbhrolischen Mitgliebern ber Lanbescommission nichts Gules erroartet zn Haben unb er enttjob baher bie zwei von ber Regierung ernannteti Herren, inbem er zwei Beamte an beien ©telle beriff. So }ehr eS nun zn tabeln ift, roenn bie Selbstsucht einzelner bisher begiinstigter Kion-lanber ber gleichinatzigen Vertheilung ber Gruub-fteuev auf jeDe mo^liche Weise Hmbernisse in ben Weg zn legen sucht, so ift eS boch im Jmeresse ber guten ©ache nur zu bebauerit, roenn burch berartige nicht wetter motivierte Eigenmachtigkeiten ber VerwaltungsbehSrben bas Misstrauen ber Bevolkerung unndthigertoeife erhoht wirb. In Pest haben neuei liche Demonstration en zu Gunsten BerhovahS gegen baS Abelscasino stattgefuuben. Doch getang eS auch bieSmal, ernftliche Ruhestoinngen hintanzuhalten. Im Augend!icfe hatte Herr Don Robenstein ben Arm seiner ©attin losgetussen unb eilte einige Schtitte auf bent foeben verlassenen Wege zuruck. M9iuD0li", ricf Flora, „uni ©otteswilleii, bu Wirst mich hier boch nicht Detluffen, ich sterbe vor Angst I" „Aber toentt ihr ein Ungliick geschShe", ent-gegnete ber Aiigernfene rasch; „wir tbimen fie un* mSglich auf ber Bnrg allein laffen." „Du kannst ben Diener htnauffenben." „@5 ift wahr, bu hast ganz recht. Chrysosto-m»S, fuche bad Oraulein auf; Bu burgst unč fitr ihre Sicherheit. Warum zSgeist bu noch?" ^Wenns aber doch nicht geheuer mit ihr ift?" sagte ber Bursche schitchtern. „9iechts um, ntarfchl ' eominanbierte ber Ritt-meistec; ..fine ©chilbioache halt auS unb ward bei oQem TenselSspuk." — ChlysostomnS salutierte unb stieg toiberftrebenb ben Berg wiever hinan, wahrenb bar Paar Arm in Arm. bieemal fchweigenb, [eintn Weg zum ©aft« hose sortsetztc. (Fortsetzung svlgt.) DasS man inben betheiligten Rreifen bie Nothwenbig« feit einfieht, bas Casino von bem auf ihm ruhenbett Berbachte ber Urheberschast bes Duells zu teiiiigen, geht auS ben in ben Blatlein veioffeinlichten Ei kla-rnngen ber beiben ©ecunbatiien MajthenyiS, Baron Sigmunb Uechtritz unb Gabriel Beuiczky, her-vor, bafs fie nur auf perstinlichen Austmg unb ohne jebe SBeeinfluffung burch bas Casino gehan-belt haben. Gleichzeitig wirb aber auch berichtet, bass Baron Uechtritz ben Abgeorbneten Otto Hermann wegvu cines tm »Fiiggttlenseg" etfchieuenen Ariikels geforbvrt Habe. Italien. Im ©eiiat Hat ©aracco im Namen bes Centralbmeaus eine Eiklarung verlesen, nach roelcher bas Bureau trotz ber im Bubgel vor-gekommenen Aenberungen bie allgemeine sinanzielle Situation fiir unveranbert halt unb bemznsolge noch innner bie ©riinbe existieren, welche zur ©uSpenbierung ber Berathungen tiber bie Mahl* (tetter suhrten. Das Bureau beantragt sohiu bie (olgenbc Tagesorbnnng: „Jn Erwartung wirk-samer Mahnahmen, welche bie ftufenweisc Ab-schaffung ber Mohlfteuer ohne Gefahr fur bie Finanzen geftatten, suspenbiert ber ©enat alle Berathungen tiber bit Borlagt wegen Aufhebung ber Mahlfteucr unb geht zur Tagesorbnnng tiber." Vermischtes. — Aus Hunger. Die Wiener Blatter vom 13. b. berichten: Wahrenb ber Abenbprebigt in bet Lazzaristenkirche stiirzte vorgeftern bet OOsahrigt TaglShnet Josef Weigl, Wahring, Ebuarbgafse Nr. 7 toohnhaft, piStzlich ohnmachtig zusammen. In bie Sakristei gebracht, ethoite sich Weigl nach turzer Zeit roieber unb gab auf Sesragcn an, bass er wegen Mangels an Nahrung jujanunengebrochen sei. Die in ber Kirche anweseuben Anbachtigen be-schenkten ben Ungliidlichen mit Gelbspenben, unb bet Herr Pater Nachtigall erftarte, falls bie Angaben ves TaglbhnerS bet Wahrheit entsprechen sollten, ben Ungliidlichen nach Itiaften nnterstiitzen zn wollen. Die polizeilichen Recherchen ergaben, bass Weigl wahr ge prochen hut. Derselbe ift feit sechs Wochen ohne Beschaftigung unb mit feincin Weibe unb seiner 17jahrigen Tochter ber grShten Nothlage ansgesetzt. — AuS Berzweiflnng ittfinntg. In Kaifer-Ebersdocf hatte sich vor Juhresfrist bie Frau eines Branhausbebiensteten in Schwechat, Anna Leitner, ein Haus gefanft, 700 fl. vom Kausschilling sofort bezahlt unb ben Rest von 500 fl nach unb nach abgetragen. Nun hat ihr bas Waster ihr Besitz-thum uernichtet. Sie war allein zu Hause, als bie Wogen bereits in bus Zimmer fluteten, fie fletterte mit Noth auf bas Dach, wo fie bie Nacht unb ben nachsten Bormittag zubrachte, bis man fie rttten lonnte. Setber hatte Schrecken unb Verzweiflung ihre Sinne bereits mit Wahnfinn umuachtet. Man brachte fit nach Schwechat, too fie ihren ©atten nicht erfunnte, ja fogat auf ihn schlug. Sie ntujste in bas Jrrenhaus nach Wien geschafft wetben. — Grohes ffilenb. Vor wenigen la gen bot in Dresben, wit man von bort jchicibt, ber Warte|aal bfitter Klasse beS bShmijchen Buhnhofes ein Bilb schrecklichen ElenbeS. In Lumpen gehullt, faum bie BlSgen bebetft, hocfte bort eine Frau mit zwei ftinbern, wahrenb ber Mann, eben* fulls ein Bilb bes Jammers, fieberub auf einem Stuhle fah. Der Mann erzahlte bent theilnehmen-ben Publicum, bass er ©chullehret in Szegebin ge« wejen, burch bie Schrccken ber Ueberschwemmung gelfihnit unb infolge bessen brotlos geioorben sei; bazu sei ihm bann noch burch bie anftiirnienbe glut alleS geraubt warden, unb nur bas nadte Leben Habe er unb seine Familie retteu fonueu. Das mitleifigc Publicum sammelte rasch eine ganz erkled-liche Gabe an ©elb fiir bit armt Familie, welche auf Staatskosten nach Hamburg befbrbert wetben follte, too sie Sertoanbte besitzt. Die ,,DreSdner Zeitung- fragt nun, „roohin benn bas viele ©elb gefommtn, bus man fiir bie Szegebiner gefammelt, unb bases bie erfte Pflicht bes Coniitts geroefen wart, folche namcnlos Ungliidliche in erfter Sinie zu bebenfen. Es sei faum zu glauben, bafs man eS in Szegebin fertig brachte, bie Seute in solch’ beklagenswert-m Ziistande nach Dentschlanb zu fenden.* Diefe Be« meifnngen sinb grwiss vollberechtigt, wenn eben bic Angaben jener Ungliidlichen richtig sinb. Wat bcnn boch noch nicht ou§cr Zwcifel geftvflt ift. In Szegevin wirb man wohl nicht anftehen, bie gt-rounjchteit ttujflarungen zu geben. — Ein Erbe zu 1 32,000 Mark toirb von ber Polizeioerioaltuug bes SkSbkchens KSfen in Thnringeii gefncht. Die Sache verhalt sich fol» genberniufeen: Vor Juhr unb Tag jog ein alte* Franlein Naniens Zerkenbach nach Kvsen; sie lebte sehr znriidgezogen, unb nach ben auhersten BeschrSn-kniigen, welche bie Dume sich in ber LebenSweife auferlegte, musste mnn ihre Sage fiir ganz Srmlich hulten. Vor einigen Tugen tourbe biefelbe in ihrem S nimer erfroren aufgefunben. Bei ber Anfnahme bes Nuchlasses fatib man in einem Unterrode 132,000 M. in ©olb unb Kussenfcheinen. Betech-tigtc Erben sollen nicht borhauDeu obet boch gLuz-lich unbetannt sein. Local- und provin)ial-^»gelegenheiten. — (93on bet k. k. @teuer»8ocalcom» mission) wirb eine Knnbmuchung oerlautl'art. lout tvelchet bie Sinfomineiifteueipflichtigen ber Stadt Laibuch eingelaben roerben, ihre Emfoniinriifteuer* befentitniffe behitfs Bemesfnng ber Sinfommenfteuet pro 1880 bis Ende Jaiuier tiorzulegen. Die ge» brudten Blankette hitfilt sinb bei bet hiesigen Stener-Localeommission unentgeltlich zn beheben. — (Prioilegiumsertheilung.) Das Bflerr. Hanbelsministerinm unb bad ungatifche Mi» mfteriuin fur Slderbau, Hunbel unb Jnbustrie haben bem ©usthauspachtet Alexunbet ©ruber in Laibach auf eine Vorrichtnng zum Ansstellen t^ec Kegel unb SnriidroQcnlafsen ber Kegel auf Regelbahnen vom Standpnnkte bes SchieberS ans em ausschlietzliche-Primlegium auf bie Dauet eines JahceS ertheilt. — (SSngerkrLnzchen.) Dit »Laibachtt Siebertajel" halt Soiintag ben 1. Februar in ben ©iilen ber alien Schiehstatt tin SangerkrLnzchtn ab, fiir welches bie Eintnttsfarten unter Vorweifung bet auf Namen lautenben Einlabungen in bta Haublungen ber Herren Pohl & Supan (Wiener-strutze), Sp. Pejfiad (Iheaterguffe) unb ©ebrubet Ktispet (Rathausplatz) fowie auch am Abenbe der Unterhaltung felbft an ber ftuffe gelSst wetben konncn. Det Preis einer Katie fiir Beteinsmitglie-det ift ftit bie ©urgonfarte mit 50 fr., fiir eine Familienfarte mit 1 fl. 9. W. festgefetzt. Fur Nicht« mitglicber betrSgt bos Entree fur ben ©argon 1 fl, fiir Fumilien 2 fl. — (Aerarifche ©etreibelieferunp.) Die I. k. Bergdireetion Joria verSffentlicht eine Lieferungsausfchreibung auf 1500 Hektoliter SBeizen, 1500 Hektoliter Korn unb 400 Hektoliter Knkuruz. Die mit einem Fiinfzig-Krenzer-Stempel zu bet* fehenben Offette sinb langftens bis 23. Jinnee 12 Uhr mittags bei bet k. k Bergbirection zu Joria einzureichen. In jedem Offert ift zn bemetken, welche ©attung unb Oualitat ©etrcibe bet Lieferant zu liefern willens ift unb bet Preis loco ©etreibe« kasten Jbria zu stcllcn. Jcbcm Dfferte ift ein lOproccntigcs Sabium euttoeber leer ober in StaatS-papicrcn zum Tagcscuvfe ober abet Lie Ouittung tiber bie Depomerung bes Vabiums bei irgenb einer montaniftijchen Kasse ober bem k. k. Lanbc«, zahlamte zu Suibach anzuschlictzen. Die Sieferung be® ©ctrcibcs hat in zwei Hdlftcn zn erfolgen, von welchen bie erfte bis Ende Februar, die zroeite bit Ende Marz 1880 zn erfolgen hat. — (Asstntierung-nachricht.) Die LosuNg file die StellungSpflichtigen bee ersten $11» tersklasse del heuer zur Slssentierung gelangeuden Jiiuglinge fiiidct am 16. Februar im stadtischcn Nath.iutzsa.ile statt. Neclamationen gegen die beim Stadtniagistrate bis jam 25. d. aufliegenden Listen dec Stelluiigspflichtigen aus den Gcbnrtsjahren 1860, 1859 u»d 1858 mussen innerhalb dieses Termins eingebracht werden, da nach dem 25. d. einlaufende Neclamationen unberucksichtigt bleiben. Witterung. Laibach, 14. Janner. Morgens Nebel, vormittags heiter, Hohenbunst, wind-still Temperatur: morgenS 7 Uhr — 15 6°, nachmittags 2 Uhr — 114° C (1879 + 1 2«. 1878 6 0" C.) Ba- rometer iin raschen Fallen. 7.^874 Millimeter. Das gcstrige Tagesmittel der Tenrpecatur — 12 8U, um i0 2" unter dem Normale. Angckommene Fremde am 13.Janner. Hotel Dtadt Wien. Jaklits, Buchhalter, Leoben. — Bach, mann, Jttfm , Offenbach. — .Uochier, Geschastsreis ; Just, Oblak und Hock, Rauflcute, Wien. — Hiipert, Kanimcr-viituoS, Mciningen. — Gotthardt, Stfni., Fiume — Sbloinger, itfm . Kanischa. — Mcditz, ftfm., Steyer. Hotel Elephant. Hillmer, Oberlieut., Klagenfurt Licrtl, Epipcnhand'cr, s. Frau, Marienbad. — Škufca, Les' kovica. — Bod,mar, .ttfnt., Wien Verstorbene. Den 13. 3tinner. Carl Faukal, Kaffeesieder, 45 I, Congressplatz Nr 13, ticbercutcirtung. — Barbara Ucbauija, Psruudueriu, 83 I., Hreuzgasse Nr. 4, Marasmus. I m Civiispitale: Den 11. J ti n ner Urban Rant, Arbeiter, 25 I., Lunaentubeieulose. — Maria Petric, Taglohnerin, 56 I, sterbend ubcrbcactit. Den 12. I tinner. Maria Jagovee. TaglohnerS-gattin, 40 I., PeiitoniliS _______________________ Theater. Heute lungerader Tag): Z»m erftcnnialc: Die Glocken von Corneville. Komiscbe Cpcrctie in 3 SIctoit und 4 Bildern von Clair-ville uui> Gabct Mu fit von Nobert Planquctte. Wiener Biirse vom 13 Jiiuner. Ullytumn« Kl»al»-toeld. Viciernnte .... teilbcnentc .... tftvlbtcnic.......... fhaaiflofe, 1854. . , 1860. . , I860 tU 100 ft. , lbM. . •rssdeetlultua|»- tftbliyutiuaea. ®alnien.............. €>iiKcgul.* Lose Ung. Praunenanleben fD-cnct tlnlcbcn . . . Aclitn v. Hanfceu. CrcbitanAalt f.H.u.E. ftauonalbanf. . . . Hetita 0. truespori tUl«rnVabll ®aU|. kari.vuDtoi^ Lemorrg • tittrnoivio 6iouD«ie65 0 2 8 0 2-H7 l 0 — 160 0 b44 - 64o itorbnxfthaon . 'ttudott-^Babn . . Staattibabn .... čubbabn............ Ung. Wotboilbuiyit . plundBeiefe, Wobencrebitanftalt in t&olb.......... in ofterr. Wahr. . /idtionalbanf .... Ingat. Bobenkredit. priorildls-^Bfifl jlifobetbbdbn, I.Ln, vctb.»^orDb. l. ©ilbe ^ranz»Iosepd-Bab>l ^aiiz.^^uowigb.l.'^ C4tn. čubbabn k 3 Perz. . *5 . . Prieatloft. E ebltlofe .......... jiubolfelofe .... Deoisea. onbon ............. CJJIocUb £ufatcn ............. 20 francs ........... mu c. Utelchsmark eilbct............. Men 61 50 151 50 '71 -86. 0 140 76 '18 — 10 > 60 101 >6 101.26 96 90 106 -‘♦7 85 104 85 v8 0 79/.0 1. 9 75 11«— .04'- 175 76 iy — I.7-— L-are 168 — l 2 — 871 2 > 76 141 26 118 50 101 — 1,8 — 1016». 97 10 10(1 50 »7-6" 104 75 8-75 79 75 170 — liy 85 104.85 176 85 19« jO 117 10 .58 ' 34 57-90 5 54 9 341 , 67 95 Telegraphischer LurSbericht am 14 Jiinncr Papier-Rente 69 85. — Silber-Rente 7115. — (tiolb* Rente 82 75. — 18oOcr Ltaais ^lnlehen 132 —. — Bank-art en 842. — Crcdliactien 288 75. — tionovn 117 05. — Silbvr — K. k. Miinzoucaren 5 54.— 2u-3taitc8- Siiidc 9 34", — 100 Reicvsmark 57 90. Dsidsckrr KieckrrtM veranstaliet Sonntag dcu 1. Februar d. I. in ben Kalen der ehemaligenSchietzstalte ein Sangešranjdien. Eintrittskarten kSnnen tiur gegen Vorwei-sung der ausgegebeuen Eiiiladuiigen in den Haiidlungen der Herren Pohl & Supan, Wiener-stroge; Sp. Fesslaok, Theatergasse. und Brttder Krisper (Galanieriewarengejchilst), Rathausplap, sowie abends an bet jiaste geliist werden. Entree file Bereinsmitglieder: Gar^^n-karte 5u kr., Familienkarte 1 ft.; fiir Nicht-mitglieder: Gar?oukarte 1 fl., Familienkarte 2 fl A n m erkung. In bcit oben genannten Handlungen werden auch Beitrittserkltirungeu dec uillerniitzenden Mitglieder cntflegcnieitpm-men. Diefellien hnben halbjahrig fur die >*iion 1 fl. 50 kr., fur die Fainilie 3 fl zu enfridjten, wosiir ihncn statutengcincitz daS Recht zusteht, alljahrlich 8 Bereinsproduetionen unvntqeltlich beizuwohneii. (24) 3-1 Fiir die Laibacher Liedertcifel: 8ie feltung. Mannesschwache, Nervenzeriitttung, geheinie Jugendsunden und Ausschweifungen. l)r. W runs Prruin-Pulvn (aus pttuanijtfLCii firautern erzengt). DaS Peruin Pnlver ift einzig und allein bogu geeiguet, um jede Schwiiche der Zeugungs- und GeburtStheile zu bcheben und so beim Manne die Jmpotenz (Mamies-fchwiichc) und bei Frauen die Nnfrnchtbarkcit zn bescitigen. Auch itt es ein unerietzlichcS Heilmittet bei allen Storun-gni bes Neivensy items, bei burch Safte- und Blutverlust brbiiifltcn Entkraftungen uud namcnttich bei bind) AuS-fdjweifuiiflcn. Ouanie und ntiditlictie Pollutiouen iaie alleiniaen Ursachen der Jmpotenz) hervoigcrusenen Schwache-zustanden des Manned. Prcis einec Schachtel sammt ge-nauer Befchreibung 1 ff. 80 fr. Henerak-Agentur: AI. Uisclmer, bipi. Apotheker, Wien, II., iiaiser-Josefstrabe 14, und k. k. alte Feld-apotlieke, I., Stephansplatz. Wien am 29. November 1879. (581) 20-7 Fracbt- und Eilfraehtbriefe n vorrathig bei L Jrj. v. Meinniayr L F. Lamberg, Laibcrch, Congrebplatz, Bahnhofgasse. Spitzwegerich-Sast. Dieser unschtitzbare Last dient als Heilmittet fur Brust- und Lungenleidcn, Bronchial-Ver-schleiinung, Husten, Heiserkeit re. Eine grotze Flasche sammt Anweisung kostet 80 kr., cine kleine Flasche sammt Anweisunq 60 kr. Depot fiir Strain bei Victor t. Trnkdczy, Apotheker „jum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplap Nr. 4. (572- 15-15 Grundliche Oilfc fur Magen- mid IlnterleibsleiJeBde. Die Erhaltung der Grsundheit beruht zum grog ten Theile in der Reinignng uud Re.nhaltung ber ©ofle nnb bes Blutes unb i,t der Beforbernng ciner guten Berbanung. Dies iU etreicheu ift das hcste und wirksamstr Mittel Dr. Rosa’s Lebensbalsam. Dr. Rosa's Lebensbalsam entspricht allen biefen Sorbrruitflcn aus bas vollsttindigste; berfelbe betcbt die gcsaiiimte Thatigkcit ber Berbanung, eizeugt ein gesunbeS und reineS Blut, und dem .nikper ivirb seine sruhere Kiast und Gesundheit wiedergegeben. Derfelbe ift fiir alle Verdauungsbeschwerden, na-mcntlid) Appetitlosigkeit, saures Aufstohen^ Bla-Hungcii, Crbrechen, Liagenkramps, Berfchlelmung, Hiimorrhoiden, Ueberladung des Magens mit špcifcii re., ein ficheres unb bewahrtes Hausmittel, welches fich in kurzesler Zeit wegen seiner a«S gezeidmeten Wiiksamkeit eine allgemeine Verbreituna veischafft bat. (183) 18 15 1 grotzc Flasche 1 fl., Halbe Flasche 50 kr. Hundene von Anerkennungsfchreibeu liegen zur Aiisicht bririt. Derselbe wird auf frankierte Zu-fdjriftcit gegen Nochimhuic bes Betrages noch alien Richtungen verfchickt. Herr Fragner! Haben -rie die Gute, mir wiedcr 12 Flaschen „Dr. Rosa's Lebensbalsam" zu senden. Jch bestelle dciiselbeu auch fiir andeee unv theile Ihncn mit, dah ineine Mageukrampfe und mein Gallenleiden bur* dieses Mittel vollkommen behoben sind. Den Bctrag wollen Tie per Post nachnehmen. P e t r o v o s e l o, 24. April 1878. Kovits Qoda Foroncz. mP” Wfirming’. Um unliebsamen Mibverstandnissen vorznbeu-gen, ctfudie die P. T. Herien Abnehmer, iiberall ausbrlicklich: Dr. Rosa's Lebensbalsam auS B. Fragners Apotheke in Prag zu verlangen, benn id) Habe die Wabrnchmung gemacht, datz Vibnehmern an manchcn Crtcn, roenn fclbe einsach Lebensbalsam uud nicht ausdriicklich Dr. Rosa's Lebensbalsam veelanglen, eine beliebige, nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. Edit 1st Dr. Rosa’s Lebensbalsam zu beziehen nur im Hauptdepot des Erzeugers B. Frapner, Apotheke »zum schwarzen Adler" in Prag, Ecke der Spornergasse 205—111. Laibach: G. Piecoli, Apotheker; J. Svoboda, Apotheker; Rudolfswertli: Dom. SR it-zoli, Apoth.; Steiu: Joses Motnik, Apoth. Siimmtliche Apothekeu unb grStzere Material-handlungen in Oesterreich-ltngarn habcn Devots dieses LebenSba>mms. pcager Univerjal-Haussalde, ein sichercs und eiprobtes Mittel zur Heilung aller Eniziindungeu, Wuuden und Geschwiire a 25 und 30 kr. L. W. a-el2.orToa,lsa,m. Das erproblefte uud durch viele Aersuche als baS verlavlichste Mittel bekannt zur Heilung der Schwer-hbrigkeit und zur Erlanguiig des ganzlich verlorenen lLehiires. — 1 Fliischchen 1 fl. g. W. Druck p»n 3 S- v. K l e i n m a y r & Fed. Bamberg. Berleger: Ottomar Bamberg. Fiir bit Redaction verautwortlich: Dr. Hans KrauS.