Ni. 186. Mittwoch, 16. Angnst 1893. 112. Jahrgang. LMcher Zeitung. V»i!nu«tratton«p,t«»: Mil Pos« vei >, » b„ na: «a»zj«hr!a fi. 15. wlviähri, fi. 7 «», Im «omptolr »unM>r!« si, ,,, halbjHhrlg si, !> Ü0, NUr dle Zustrllui,« !„s sau« yaiylährl«, N, ,, — Insrltlo»e»e«»l»r: ssü Ne'ne Inlnale bi« zu 4 Ze!l,n »b lr,, gr«h»i« p,s ZeUt N kr.: b,l bftere» W!sbslholu,lgsn Pn beftnbei fill ngre>«>I«lh Nr, l«, die »edactll!» Vahnho^assc str, lb, Sprechstunden der Redaction vo» » bl« 11 Ul,r vlirmitlag« !,»d »ion » lii« 4 Uhl nllckmittan, — Unfrankierte Vries, werben nicht »««enonrmen, Manujcripte nichi zurückgeftell» Umtlicher Mil. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat auf Grund Allerhöchster Ermächtigung und im Einvernehmen mit den betheiligten Ministerien den Herren: Jakob Hruska, Bürgermeister in Hum-poleh. Philipp Bei-vai-. Stadtrath in humpoletz. Ferdinand Vursit, Bezirksobmann und Abt in Seelau und Dr. Arnold Beck, Hof- und Gerichtsadvocaten in <«!«,, die Bewilligung zur Errichtung einer Acticn-MUschaft unter der Firma, deutsch: «Localbahn ^eutsch-Nrod-Humpoleh.. böhmisch: «Wutm ^rütia x ^Mh^ll^Ilo ^loclu lili Uump0lc:6» mit dem Sitze in "len ertheilt und deren Statuten genehmigt. . Der Minister für Cultus und Unterricht hat den provisorischen Hauptlehrer an der Lehrer-Bildungs-«Malt in Capodistria, Bezirks - Schulinspcctor Josef ^ozuh zum Hauptlehrer an der genannten Anstalt ernannt. ^______ _________ ____ Nichtamtlicher Weil. Vorkehrungen gegen die Cholera. Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf ^"ne hat als Leiter des Ministeriums des Innern tt f. i. ^ "" "lie politischen Landcsbehörden nachsenden Erlass, betreffend Vorkehrungen gegen die . «Die zunehmende Verbreitung, welche die Cholera I,.hehreren benachbarten Staatsgebieten nahe der «l^sgrenzen nimmt, lässt es bei dem in der gegen-llnN? Jahreszeit lebhaften Reifeverkehre und der maMlch ^ Ernte- und Baufaifon gesteigerten Be- "Mng der Feld- und Bauarbeiter möglich erscheinen, ll«^l"" verschiedenen Orten plötzlich vereinzelte ein-s^leftpte Cholerafälle auftauchen können, deren so- llna^ 3"'"ung und Erstickung bis in die ersten An-litil^ ^ " Localbehörden sowie den überwachenden vo-den l ^^" im unbedingten Pflicht gemacht wer- jjn ".^ in dieser Beziehung von den Ereignissen nicht N„,Wt zu werden, ist die Herstellung der allfeitig.cn zur Action im Falle der Cholera-Ein- bei k 6 erforderlich und den leitenden sowie den oraan ^mtätsverwaltung mitwirkenden Sanitäts- Ctwle ' ^"^ ^'^ ^." »Nachen, die in Bezug auf die und N? /" ^" Vorjahren ergaugenen Instructionen Würtia k ^" ^ '"^ ^°^^^ Sachkenntnis gegen- _______________________ Die politischen Behörden haben sich über den Stand der materiellen Erfordernisse in den Gemeinden zum ersten wirtsamen Einschreiten im Falle der zu» älligeu Cholera-Einschlcppung unter Rücksichtnahme auf die Verhältnisse des durch die localen Verhältnisse gegebenen thatsächlichen Bedarfes und auf die Leistungsfähigkeit der Gemeinden neuerlich die genaue Ueberzeugung zu verschaffen und sich darauf vorzubereiten, im eintretenden Nothfälle die unzulänglichen Hilfsmittel derfelben zur rafchen Unterdrückung der Infection aus den öffentlichen, zur Bekämpfung von Epidemien und Epizootien gewidmeten Mitteln bei gewissenhaft ökono-mischer Gebarung auf die rascheste und nach fachmännischem Ermessen wirksamste Weise vervollständigen zu können. Beim Bestände von Cholera kann in dringendem Nothfälle von den politischen BeHürden unmittelbar beim k. l. Ministerium des Innern telegraphisch um Vermittlung der Uebersendung von Noth- uud Spitalserfordernissen aus einem von der Gesellschaft vom rothen Kreuze zu diefem Zwecke in hochherziger Weise unterhaltenen Depot angesucht werden. Das Einvernehmen der politischen Behörden mit den in ihrem Gebiete gelegenen öffentlichen Verkehrsanstalten, insbesondere den Eisenbahn- und Schiffahrt! Unternehmungen, mit den Militär-, Justiz« und Schulbehörden, den autonomen Körperschaften und anderen, öffentliche Institutionen verwaltenden Organen zum Zwecke des einheitlichen Vorgehens im Falle der Tpidemiegefahr ist rechtzeitig zu pflegen, und hat sich die politische Behörde des Bestandes der in Absicht auf die eventuelle Bekämpfung der Cholera nothwendigen sanitätsgemähen Einrichtuugen auf allen Gebieten zu versichern. Insbesondere sind die sanitären Verhältnisse und Zustände der Verkehrsanstalten und Verkehrsmittel in genauer und sachkundiger Weise zu beaufsichtigen, da es nicht an Klagen fehlt, welche die rumänischen, dic Reinlichkeits- und Lüftungszustände in vielen Warteräumen, Restaurationen und andere dem Verkehre gewidmeten Ubicationen der Eisenbahnstationen, die Beschaffenheit der Anstandsorte daselbst, die mangelhafte Lüftung der in, der Sounenglut verschlossen gestandenen Pesonenwagen, die belästigenden Zustände, welche durch in denselben angebrachte Nnstandsorte und Depots von Leuchtmaterialien und Utensilien sowie durch rücksichtslose, nachlässige Anheizung der Locomoliven mit sani-tatswidrigcr Rauchentwicklung verursacht werden, endlich die mangelhafte Durchführung jener Vorschriften be« treffen, welche die Hintanhaltung der gemcinfchaftlichen Beförderung von Infectionskranken, sonach auch infec- tionskranker Kinder mit anderen Reifenden und die Anßergebrauchsehung der von solchen Kranken benutzten Wagen bis zur vollständig ausreichenden Des-infection und Befeitigung aller üblen, auch der durch die Desinfection verursachten Gerüche, zu regeln be« stimmt sind. Die inspicierenden Amtsärzte werden fortan ihre Controle auch auf diese Zustände auszudehnen haben. Desgleichen ist den sanitären Verhältnissen der Industrie-Etablissements und der Nrbeiterunterkünfte unter ressortmäßiger Mitwirkung der Gewerbe Inspectoren die gebürende Aufmerksamkeit zu widmen. Als besonders wichtig ist die wiederholt eingeschärfte strengste Handhabung der allen Sanitätspersonen, den Kranlenanstalts'Abtheilungen, Etablissements'Vorstehei n, Haushaltungsvorständen, unter diesen insbesondere allen Fremde beherbergenden Wirten, drm Begleitungspersonal der Eisenbahnzüge, Schiffe und sonstiger Vehikel für Personenverkehr obliegenden Anzeigepflicht jedes zu ihrer Wahrnehmung gelangenden choleraverdächtigen Erkran-kungs» oder Infectionsfalles an die unmittelbar vor-qefetzte Instanz und der Anzeigepflicht dieser gleichzeitig zum sofortigen unmittelbaren sanitätspolizeilichen Einschreiten, womöglich unter ärztlich fachmännischer In-gerenz verpflichteten Stellen an die politische Behörde neuerdings durch Republication in Erinnerung zu bringen, und ist den politischen Behörden ins Gedächtnis zu rufen, dass von Fällen fachmännisch ausgesprochenen Cholera-Verdachtes auch direct dem l. l. Ministerinn, des Innern telegraphische Anzeige zu erstatten ist. Von weiterer besonderer Wichtigkeit ist, dass jene Stationen im Eisenbahn» und Schiffsverkehre, welche zur Ausladung unter Cholera-Verdacht erkrankter Reisen« der behufs Uebergabe in die öffentliche isolierte, ärztlich geleitete Gemeindepflege geeignet sind, republiciert werden, wobei eine fachgemäße Revision des Verzeichnisses dieser Stationen in dem Sinne durchzuführen, ist, dass Stationen, die sich hiezu thatsächlich nicht eignen oder die directe Intervention der betreffenden Gemeinde nicht zulassen, da sie nicht auf ihrem Grunde und Boden gelegen sind, eliminiert und anstatt dessen vorgesorgt werde, dass an hinreichend, jedoch nicht übermäßig zahlreichen Stationen ein telegraphisch angewiesener Arzt (in der Regel Eisenbahnarzt, Gemeinde-Arzt) zur Begleitung des im Eisenbahnwagen isolierten Erkrankten bis zur Uebergabe in die isolierte Spitals» pflege mit den nothwendigen Hilfsmitteln aufgenom« men werden könne. Damit es nirgends an Aerzten zur eventuell noth« wendig werdenden Behandlung Cholera-Kranler oder zur Durchführung sanitätspolizeilicher Vorkehrungen ZIeumeton. er Reichthum der Natur und die Armut der Menschen. der a^ brauchen nicht an das Licht und die Wärme Noch ^3 ^"""e zu denken, welche mit ihren Strahlen die 9. l. ^ "°" Erden versorgen könnte, nicht an hier "/^ hinreichend für viel mehr Menfchen, als wir br !?" "".b !"l Jahrhunderten geathmet haben; ein ^?ü?" '"Hl uns daran zu erinnern, dafs nur dielen, b" Erdoberfläche Festland, und doch von A unk? "" "einer Vruchtheil uuter Pflug gebracht derselbe - ^"schtM ernährt, um zu erkennen, dass als sio «."" Nawrreichthum zugebotc steht, viel größer, "e lhn verzehren könnte. und ?, ^.5 ^ behauptet vom Amazonenthal, es sei groß benben U c 6".'"U' um allein schon der ganzen le-der I> ''"enschhcit Nahrung zu geben. Die Ueppigkeit sie der U/"5""e ist bekannt, und nur darum bewohnt Ueberr-iVckj nicht, weil derselbe zu schwach ist. diesen Uberw»? " ^" ^m zu bewältigen; er kann das hausenk ^ Unkraut und die in jenen Gegenden Ueber'^^be Thierwelt „icht vertreiben und das vertrat *"" ^t' Wärme uud Feuchtigkeit nicht cwiIisA/'«n°" welchen diese Gegenden strotzen. Der UWa. "Mensch begnügt sich daher meist mit der ge ducte "?"' "nd bezieht nur ciuzelne tropische Pro-^ w,e Baumwolle, Elfenbein, Rohrzucker, Ge würze, Reis — von dorther. Seme Kornkammern liegen erst an der Grenze dieser ihm allzu üppigen Natur, und genügen in gewöhnlichen Zeiten, um die Lücken auszufüllen, welche der magere Boden des durchfchnitt-lichen Culturlandes da und dort aufweist. Hier aber ringt der Fortschritt von der Brach- und Dreifelderwirtschaft zur intensiven Bearbeitung mit Kunstdüngung, Säe- und Mähmaschinen dem Boden größere Erträgnisse ab, als in früheren Zeiten. Nicht die Unfruchtbar« keit des Bodens, fondern fociale und wirtschaftliche Ur-fachen bringen es mit sich, wenn Ackerland zu Wiefc und Weide oder Wald und Jagdgebiet zurückcultiviert wird, Culturland verödet oder versumpft, nur der rohestc Raubbau, die kopfloseste Zwergwirtfchaft noch einigermaßen rentiert. Kräftiger als der Mensch ist das Thier, das er in seinen Dienst nimmt. Aber dass dieses seine Lasten trägt und zieht, oder Göpel treibt, ist bereits in manchen Gegenden nur mehr eine sagenhafte Erinnerung. Wasser und Wind, noch mehr aber der Dampf, arbeitet für ihn und treibt Fahrzeuge zu Wasser und zu Land mit einer Schnelligkeit und Sicherheit, welche alle Erfahrungen schon der letzten Jahrzehnte weit hinter sich zurücklässt. Auch unter der Erde zn wühlen, nach altem Erz und neuerer Kohle hat der Mensch in den letzten Jahrzehnten besser erlernt, als früher in Jahrhunderten. Der Hüttenbetrieb, das Bessemerverfahren, dir Walz werke und Dampfhämmer, die zahllosen Arbeitsmaschinen die auch das Kleinwerk der Menschenhand beschleunigen' wie die Nähmafchinen, sind ebenfo viele Werkzeuge, die seinen Händen, seinen Augen, seiner Ungeduld und Müdigkeit zuhilse kommen, wie seinen Füßen das Velociped. Und überblickt man all die unerschöpflich schci« nenden Reichthümer der Natur und die künstliche Vervielfachung der Gegenstände jeglicher Vedürfnisbefriedi' gung, namentlich auch an Wäsche und Kleidung in der Textilindustrie, dann begreift man kaum, wie der Mensch in diesem Meere von natürlichem Lichte und Sonucnwärme, künstlicher Kraft, und Zeitersparnis, Gas- und elektrischem Lichte blind, hungrig und durstig, schlecht gekleidet, menschenunwürdig wohnend, arm uud elend sein kann? Cr schwimmt ja. so sollte man glauben, wie die Fliege im Milchtopf; wie kann er verdursten? Es halten den heutigen Cullurmenschen auch nicht Zclavenletten an der Galeere, er ist nicht an die Scholle gebunden, jede Berufsgattung. jede Beschäftigung, die ihm zusagt, kann er frei wählen; keine körperliche Misshandlung droht ihm. Die Straßen sind - vergleichsweise wenigstens — sicher; der Rechts« lchutz ist - m der guten Absicht wenigstens - die selche für relch und arm. Keine Vorurtheile und leine Ge etze sind chm hinderlich beim Erzeugen und Oe-mehen. Ei gibt keinen Vorwand mehr. unter welchem man den Culturmenschen hindern könnte, zuzugreifen, um ehrlicherweise Schätze der Erde zu sammeln, so viel er will, wenn es ihm in der Heimat schlecht geht, Laidacher Zrituna «r. 186 1598 16. August 1893. gebreche, sind die im Vorjahre in jedem politischen Verwaltungsgebiete mit Aerzten getroffenen Vereinbarungen wegen deren Heranziehung zur Dienstleistung im Bedarfsfalle zu erneuern und nene Umfragen zu halten, wobei zurHintanbaltung uon nachträglichen Missverständnissen über die Modalitaten der Bestellung im vorhinein vollständig klare Vereinbarungen zu treffm und diese im Falle der Einberufung in das Decret aufzunehmen sind. Der Rabmen, innerhalb dessen hiebei die Emo-lumente mit Rücksicht auf die Art der Verwendung und die besonderen Verhältnisse des Falles zu bemessen sind, ist durch den im Vorjahre mit Erlass vom 8. Juli in Erinnerung gebrachten Erlass vom 20. April 1886 gegeben. Auch ist darauf Bedacht zu nehmen, dass eine politische Landesbehörde der anderen hinsichtlich dieses Sanitätspersonals im Nothfalle auszuhelfeu imstande sei, und sind daher jene Aerzte, welche auch außerhalb des betreffenden politischen Verwaltungsgebietes sich verwenden zu lassen geneigt sind, zu verzeichnen lind ist ein Verzeichnis derselben nach dem im Vorjahre benutzten Muster dem k. k. Ministerium des Innern vorzulegen. Desgleichen muss jede politische Landesbehörde aufs neue die fachmännische Mitwirkung von Bacteria logen in präciser Weise sicherstellen, um jederzeit auch in Bezug auf bacterwlogische Erhebung jeden zweifelhaften Fall der möglichst gründlichen Beurtheilung zuzuführen zu können. Die Bestimmungen über die diesen Fachmännern durch die landesfürstlichen Sanitätsorgane zu gewährende Unterstützung bleiben aufrecht, und wird auf die Perfectionierung der hiezu geeigneten Amtsärzte in den betreffenden Verrichtungen ein besonderes Gewicht zu legen sein. Den anlässlich eines Cholera«Ausbruches zur Verwendung kommenden Organen ist zur angelegentlichsten Pflicht zu machen, dass sie den Ursprung der Infection mit allem Eifer und Scharfsinne zurückzu« verfolgen suchen, und sind alle bei diesen Nachforschungen irgend betroffenen Stellen ungesäumt zur weiteren Veranlassung in möglichst kurzem Wege in Kenntnis zu setzen. Von den in Durchführung dieser Weisungen erlassenen Verfügungen sind die vorgeschriebenen Abschriften anher vorzulegen.» Das Handelsministerium hat an sämmtliche Bahnverwalrungen nachstehenden Erlass gerichtet: «Die zunehmende Verbreitung, welche laut einer Mittheilung des Ministeriums des Innern vom 6. d., Z. 19.299, die Cholera in mehreren benachbarten Staatsgebieten nahe der Reichsgrenze nimmt, rückt bei dem in der gegenwärtigen Jahreszeit lebhaften Reiseverkehr und der anlässlich der Ernte- und Bausaison gesteigerten Bewegung der Feld- und Bau-Arbeiter die Gefahr nahe, dass an verschiedenen Orten plötzlich vereinzelte eingeschleppte Cholerafälle auftauchen, deren sofortige Eruierung und Erstickung bis in die ersten Anfänge allen betheiligten Factoren zur unbedingten Pflicht gemacht werden muss. Das k. k. Ministerium des Innern hat demgemäß ^mit dem an alle politischen Landeistellen ergangenen und auch anher mitgetheilten Erlasse vom gleichen Datum die allseitige Bereitschaft für die Entfaltung einer wirksamen Vekämpfungsaction im Falle der Cholera-Einschleppung angeordnet. In Ausführung der von dem genannten Ministerium zu obigen» Zwecke in Anspruch genommenen Cooperation der dem hierortigen Ressort unterstehenden Behörden und Verkehrsanstalten werden den geehrten Verwaltungen die bei Eintritt der Choleragefahr im Vorjahre im Bereiche des hierortigen Ressorts getroffenen Verfügungen prophylaktischer Natur in Erinnerung gebracht, und wird die geehi te Verwaltung mit Bezugnahme auf den hieramtlichen Erlass, betreffend das Verhalten der Eisenbahnbediensteten bei Cholera - Erkrankungs- und Todesfällen, angewiesen, namentlich auf die genaueste Beobachtung der Anzeigepflicht choleraverdächtiger Erkrankungen, die genaueste Beobachtung der hygienischen und sanitätspolizeilichen Vorschriften in Bezug auf die für den allgemeinen Verkehr bestimmten Localitäten und die zum Personenverkchre dienenden Fahrbetriebsmittel, sowie iu Bezug auf die sorgfältige Ueberwachung des Personenverkehrs, insbesondere bezüglich der Beför« derung von Insectioustranken, dann die willfährige Unterstützung der politischen Behörden bei Durchführung von Vorkehrungen aus Anlafs der Choleragefahr und die Bereithaltuug von Desinfcctionsmittel ^ Vorräthen das strengste Augenmerk zu richten. Gleichzeitig wolle die geehrte Verwaltung den im dortseitigen Dienstverhältnisse stehenden Sanitätsorganen die Verpflichtung zur Wahrnehmung der hygienischen und sanitätspolizeilichen Interessen der Reisenden in nachdrückliche Erinnerung bringen. Die General-Inspection der österreichischen Eisenbahnen wird angewiesen, dem Zustande der für den Personenverkehr bestimmten Bahnhofräume, Fahrbetriebsmittel :c. erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Politische Ueberficht. Laib ach, 14. August. Zum vierzehnten Jahrestage der Ernennung Seiner Excellenz des Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe bemerkt das «Vaterland», dass es nicht des Umweges über die officiösen Blätter bedürfe, die den Tag selbstverständlich besonders zum Ausdrucke bringen, um anzuerlennen, dass Graf Taaffe während seiner für Oesterreich ganz ungewöhnlich langen Verwaltung auf allen Gebieten große, theilweise überraschende Erfolge aufzuweisen habe, dass er eine ganze Reihe von Aufgaben, die lange als unlösbar erschienen, glücklich gelöst habe, und dass ihm eln hervorragender Antheil an der großen Stellung, welche Oesterreich heute, im politischen und wirtschaft« lichen Leben Europas eiunimmt, zukomme. »Przeglond» und die «Gazeta Üwowska» betonen, dass sich den Wünschen, die dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe heute aus Alllass des vierzehnten Jahrestages der Ministerpräsidentschaft dargebracht werden, auch die Bevölkerung Galiziens mit ganzem Herzen alischließe, in fortwährender Erinnerung des Wohlwollens, welches Graf Taaffe Galizien gegenüber andauernd bekunde. Der Name des gegenwärtigen Ministerpräsidenten werde hierzulande stets mit Dankbarkeit und lebhafter SyM' pathie genannt werden, da mit demselben die Ver-wirklichung einer Reihe von Wünschen Galiziens verbunden sei. Wie die «Vud. Corr.» meldet, begibt sich nach den endgiltig getroffenen Dispositionen Se. Majestät der Kaiser in Begleitung des deutschen Kaisers und des Königs von Sachsen am 2l. September abends von Güns aus über Kanischa, Barcs, Fünflirchen, Darda in tns Jagdrevier des Erzherzogs Friedrich nächst Belye. Die Monarchen selbst werden auf dem in der Donau nächst dem Iagdterrain verankerten prachtvoll adaptierten Dampfer «Orient» wohnen. Wie lange fich die Monarchen in Belye aufhalten werden, hängt vom Verlauf der Jagden ab. Bischof Michael Pavel richtete an das ungarische Telegraphen-Correspondenzbureau nachstehendes Telegramm: Die gegen mich veranstalteten Demonstrationen, durch welche auch andere Unschuldige getroffen wurden, habe ich nicht verdient. Trotzdem haben diese Vorfälle mein Wohlwollen für die Stadt Groß-wardeill nicht verändert. Meinen vorgesetzten Behörden stehe ich Antwort, aber in Zeitungspolemiken lasse ich mich nicht ein. Die unwürdige Anklage des Vaterlandsverrathes weise ich auf diesem Wege sowohl in meinem als auch im Namen meiner Diöcese in Anbetracht meines beleidigten Selbstgefühles in energischester Weise zurück, von wo immer auch diese Anklage kommen möge. König Alexander von Serbien wird die seit langem geplante Reise ins Innere des Landes in der dritten Woche des August antreten. Der der Skupötina vorgelegte Bericht des Untersuchungsausschusses erklärt die Anklage gegen alle gewesenen liberalen Minister als begründet. Die beschuldigten Minister werdeil für den 15 August zu den Verhandlungen vor die Slupstina geladen. In der vorgestrigen Sitzung der SkuMl'na wurde unter schwacher Theilnahme der Abgeordneten und bei schwach besetzter Gallerie der Bericht des Untersuchungsausschusses zur Verlesung gebracht. EinVerlinerBlatt kündigt in Anknüpfung an die Beschlüsse der Frankfurter Finanzminister-EoN' ferenz eine neue Marinevorlage an. Es werden Zweifel laut, ob die Summe von hundert Millionen Man neuer Steuer für die Deckung des Reichsbedarfes ausreichen werde, und diese Zweifel werden mit dem HA weise darauf begründet, dass eine Marinevorlage ruch» lange auf sich warten lassen dürfte, soll sich Dcuya> land auf der Höhe seiner gegenwärtigen Machtstellung behaupten können. Der russische Botschafter inPari«. Baron Mohrenheim , hat seine Urlaubsreise nach Petersburg, die e demnächst hätte antreten sollen, bis zum Monate October verschoben. Demnächst wird ein Communique' des Finanz ministers über deu Gang der Verhandlungen weg" Abschluss eines russisch-deutschen Handelsvertrages ver' össentlicht. Wie man der «Pol. Corr.» aus Petersburg meldet, wird die kaiserliche Familie, die am 9. d. ^' von Peterhof nach dem Lager von Krasnoje Selo Über/ siedelte, zwischen dem 22. und 25. d. M. die Reise na^ Dänemark antreten, und zwar wird sie sich Ma^ von Krasnoje Selo mittelst Eisenbahn nach Libau vc geben, woselbst der Zar die in den letzten Jahren au» geführten Hafenarbeitcn zu besichtigen wünscht. In L'vn" werden die hohen Herrschasten von der kaiserlichen zM «Polarstern» erwartet werden, die sie nach KopentM bringen wird. . .., Reuters Office meldet aus Kair o: Die Schw'ew leiten im Cabinet seien beseitigt. Eine Aenderung " Ministeriums sei nicht wahrscheinlich. .,.,« Aus Bombay verlauten sehr ernste Nach"^ über den Hindu-Aufstand. nach den letzten MelduM verschlimmert sich die Lage stündlich. Alle regelmajM^ und freiwilligen Truppen sind aufgeboten, erweisen' jedoch bei der Ausdehnung und Heftigkeit der 3»"^ störungen als unzureichend. Es kam zu einem krbl ten Kampfe. Acht Personen wurden getödtet. etwa y ^ dert verwundet. Die Verluste der Aufständische"^ auszuwandern, woym er wm. AuH ^olomen gmt es, und zurückgebliebene Völkerschaften, die seine Ueber« production an Ware kaufen, weite Ländergebiete, die feine Ueberproduction an Menfchen aufnehmen können; Verkehrsmittel aller Art find da, die das Getreide massenhaft dorthin bringen, wo Hungersnoth droht; die Capitalien sammeln sich milliardenweise von Jahr zu Jahr. Es fehlt also nicht an Geld. nicht an Kunst-producten und Waren, nicht an Naturproducten, nicht an Raum und nicht an Zeit im Zeitalter der Eilzüge, Eildampfer und Telegraphen. Was also fehlt denn dem Menschen? Wie kommt es, dass trotz aller Fruchtbarkeit der Erde, sie ihm doch nur Disteln und Dornen trägt und das schimmernde Gold unter seinen Händen zu Staub wird, wie in Zeiten der Zauberei; lastet ein Fluch auf ihm, der selbst den Segen überwuchert? Es muss wohl so sein, denn mit natürlichen Ursachen und vernünftigen Gründen läfst sich die geheimnisvolle Thatsache nicht erklären, dass trotz alles Reichthums der Natur ganze große Menschcnmassen ^o arm und elend waren — und sind. . -E« gcht nicht mit rechten Dinaen zu», «es ist ^ lagt der Mensch, wenn ihm der Dw ?n w r?u/^' ^U"d »ewiss ist auch in diesen Dmgen wMich e,n übernatürlicheK Moment- aber sollten w Menschen nicht doch H lo l^ge die Erd steht statt so vieler anderer müßiger Fragen — die Frage beantworten können, wocher die Armut der Menschen bei so vielein Reichthum der Natur? Nil. Z>is Keirnat bes Glücks. Roman von Max von Weihenthurn. l.N. ssortjehuna.) Das Wiehern eines Pferdes klang durch die Abendstille, das Ross, welches Vandergrift hierhergebracht, bekundete damit die Ungeduld, mit der es der Rückkehr seines Herrn wartete. Wie eine Erlösung siel der fremde Laut in das abendliche Schweigen. «Leben Sie denn wohl, Hetty!» sprach Vandergrift, tiefer erregt, als er es verrathen durfte. «Wenn Sie eines Freundes bedürfen, so wissen Sie, wo Sie ihn zu finden haben werden.» Sie reichte ihm die Fingerspitzen. «Ich weiß es,» sagte sie leise. «So seien Sie dessen eingedenk.» sprach er, mit Nachdruck ihre Hand in die seine nehmend. »Vergessen Sie es nicht: bei allem, was Sie betrifft, leitet mich als Erstes der Gedanke an Ihr Glück!» «Ich werde es nicht vergessen,» flüsterte sie wieder... Sie stand noch unbewegt, wie er sie verlassen hatte, als der Hufschlag seines Pferdes bereits ver« hallte. Dann aber, als die tiefe Stille um sie her sie zu sich selbst zurückbrachte, kam Leben in sie, und sie flüchtete sich aus dem Abendfrieden in der Natur in die Stille ihres Gemaches, um zu weinen — um zu weinen so recht nach Herzenslust — warum — wenn sich es hätte sagen können! Sie wusste es selbst nicht... XIV. h!» «Sprechen Sie mit meinem VorMU" Ueber Clyft-Hazel lachte goldiger Sonnensch^ Auf der Stirne der jungen Herrin des VeWY^ aber lagerte eine Wolle, während sie im S^^iel Besucher gegenübersaß, welcher sich mit beson tell Förmlichkeit bei ihr hatte melden lassen. "", Mt waren schon vergangen, seit er zu sprechen ausg,^ hatte — Worte.' welche eben jene Wolke sich a"!,.^ Stirne hatten senken lassen — und sichtliche "' Windung kostete es Hetty, endlich ihm zu entgeg."^,, «Herr von Selwyn, beantworten Sie M" ^ und ehrlich eine Frage: Würden Sie mich ""Alt, Gattin begehrt haben, wenn ich arm gewesen <^l anstatt dass ich nun die Herrin von Clyil^ bin?» ^bell, Er mochte die Frage zuallerletzt erwartet "^s, aber dennoch brachte ihn dieselbe nicht um sew sung llnd, sich bezwingend, erwiderte er: . ^ e^ «Ich könnte nie einem Mädchen mehr 5F ^ qegenbringen, als ich für Sie in meinem HerM ^cht Fräulein Hetty. Ob Sie arm oder reich s'^ ^F darin in meinen Augen keinen Unterschied. ^M^ es aber als ein Glück, dass Sie die Erbin von ^, Hazel sind, weil der Gedanke an das kärgi^ ^ welches ich Ihnen nur zu bieten vermöchte, ^itt^ drücken würde. Wären Sie aber arm, wie «G heH Liebe für Sie könnte das keinen Abbruch ty'' h M ich liebe wirklich und wahrhaftig Sie selbst " Ihren Reichthums L«ll»acher Zeitung Nr. 186 1599 16. August 1898. " beträchtlich. Etwa 200 Personen wurden verhaftet. Die Ankunft des Gouverneurs von Bombay, Lord Harris, Wird erwartet. . Mit der Wahlreform in Ho lland steht es schlecht. Tritt nicht ein unvermutheter Zwifchenfall ein, so geht das neue Wahlgesetz seiner Ablehnung entgegen. Der international Socialisten-Congress w Zürich wurde geschlossen, nachdem noch ohne größere Debatten eine Reihe von Anträgen in Bezug auf die politische Taktik der Socialdemokraten und dic Ausgestaltung der Gewerkschaften zur Erledigung ge-langt war. Tagesneuigleiten. — (Freudige Votschaft.) In der herzoglichen Ma »Maria Theresia, bei Gmunden sand am 12len «ugust, wie bereits mitgetheilt, die Verlobung eines jugendlichen fürstlichen Paare« statt, diejenige Sr, lön. Hoheit des Prinzen Johann Georg von Sachsen mit Ihrer lön. Hoheit der Prinzessin Maria Isabella von Württem berg Ihre lön. Hoheiten sind bekanntlich nahe Verwandle unseres Allerhöchsten Kaiserhauses, welches die älteren ^rlvandtschaftsbande mit den königlichen Häusern von Sachsen und Württemberg in den lchlverslossencn, wie im laufenden Jahre durch neue Verbindungen noch enger geknüpft hat. Prinz Johann Georg von Sachsen, geboren zu Dresden am 10. Juli 1869. Neffe Sr. Majestät des ««wigs Albert, gegenwärtig sächsischer Rittmeister, ist der zwette Sohn Sr. lön. Hoheit des Feldmarschalls Prinzen «eorg von Sachsen, eines Cousins Ihrer Majestäten des «°lsers und der Kaiserin, der Bruder Ihrer k. und l. Hohett kr durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Maria ^osefa. der Schwager Ihrer l. und l. Hoheit der Prin-ze'stn Louise, welche sein älterer Bruder Prinz Friedrich ««gust im November 1891 in der Hofburg - Pfarrkirche zu Wien zum Altare führte. Die Prinzessin Maria Isa< vena von Württemburg, geboren am 30. August 1871 3" "rth bei Gmunden, ist die Tochter Sr. lön. Hoheit "« Herzogs Philipp und Ihrer l. und l. Hoheit der verzogm Maria Theresia von Württemberg, die Enkelin ^r. k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn FM. «rzyerzogz Albrecht, welcher heute das schöne Familien« I durch seine eigene Gegenwart verschönt, eine Schwester ^ lon. Hoheit des Herzogs Albrecht, welcher erst im Kntt / ^" Iah"« "ne Braut aus dem Allerhöchsten ^''"^use, eine Nichte Sr. Majestät des Kaisers, als sr«? ^" VW" nach Stuttgart heimführte. Die j,"'^ Theilnahme des Volkes, welche damals wie in die l,«A< ^" mit den herzlichsten Glückwünschen ^yoysten Brautpaare begleitete, wendet sich in gleichem am 5 ""^ ^" fürstlichen Paare zu. welches im Schlosse die w ""see im erlauchten und liebenden Familienkreise t °.""lobungsringe wechselten. Zu dem feierlichen Act «'" Se k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr FM. vn« N°2 Albrecht und Se. lön. Hoheit Herzog Albrecht "" Württemberg ein. stein? (^"lall des Fürsten Ioh. Liechten-Li-^i c «gierenden Fürsten Johann von und zu . ^«nstein ist ein Unfall zugestoßen. Der Fürst weilt !v^""Ne ähr acht Tagen auf seinem Jagdschlösse Unter-H °norf der Herrschast Sternberg, die bei Värn in PürU" ^a.l Fürst Liechtenstein befand sich auf einem abaİ"2 und hatte auf einen Rehbock einen Schuss 3ürs? .?' ^" Schussrichtunl, nachfolgend, stolperte der ^.'l «der einen Stein und stürzte zu Boden. Der Fürst vitll?i^c.!?"l" Worten klang überzeugende Wahrheit; ""M fühlte er thatsächlich, was er zu ihr sprach, ruhte l' m"" Pause war eingetreten; unverwandt Wen c^" ,Vl.^ auf ihr. deren Äugen dem leicht ner-folgten 'h"r Hände, die in ihrem Schoße ruhten, neuem^!/^.^l"lich Zusammen, als er plötzlich von "rm die Stllle unterbrach: eine l«A"^ch halfen, dass Ihre Antwort fiir mich Cie,V"bk sein wird. Fräulein Hetty? Spannen «M nut Ihrer Entscheidung nicht auf die Folter!. lesen 7^s."^ be" Blick zu ihm; hätte er darin zu die „ ?'"".?en, lhre Augen würden ihm die Antwort, stand P«.Fl "flehte, offenbart haben; aber er ver- in l»s^^ Entscheidung kommt erst in zweiter Linie ich ein-n m'' entgegnete sie ihm. -Sie vergessen, dass allem w?°rmund ^be. Er hat das erste Wort in Eie m,?^ ""H ^trifft, zu reden. Und darum sprechen ^ Herru Vandergrift, Herr von Selwyn!. ihrem Np.-s?-^ bch erhoben, und er sah sich gezwungen. .ss"splele zu folgeu. fich ,^".° ^h" Antwort?, vermochte er indes nicht, Ylornnm^ld Ihnen werden, fobald Sie die meines ledes n,F«' A."" Vandcrgrift, haben, schnitt sie ihn, "niere Wort ab. bass U"»,.U°"ze Art und Weise deutete ihm klar an, Und in ^I^erredung beendigt zu sehen wünschte, einiaen AM"« Maße verwirrt, empfahl er sich unter " alltägliche« Redensarten. (Fortsetzung folgt.) let so unglücklich, dass er einen Vruch des linken Fußes >berhalb des Knöchel« erlitt. Ein Iagdgehilfe, der den Fürsten begleitet hatte, eilte fofort nach dem Unglücksfall, >er sich am 10. d. M. um 6 Uhr abends ereignete, nach yarn um den Stadlarzt Josef Mader, welcher dem Verunglückten die erste Hilfe leistete. Der Fürst wurde nach Waltersdorf transportiert, von wo er früh nach Nrünu überführt wurde. Mittelst Separatzug.es fuhr der Fürst sodann nach Wien, um sich da in seinem Palais, Alserbach« ftraße Nr. 16, von den Wiener Aerzten behandeln zu lassen. Auf telegraphischem Wege wurde der Operateur Dr. Groß nach Värn an das Krankenlager des Fürsten berufen, wohin auch vier Medicin er der freiwilligen Nettungsgesellschast abgereist find, um den Fürsten auf dessen speciellen Wunsch nach Wien zu begleiten. Das Befinden des Fürsten Liechtenstein ist ein verhältnismäßig befriedigendes. — (Reise Sr. Excellenz des Reichs-Finanzministers.) Reichs-Finanzminister v. Kallay, Vamis Graf Khuen-Hedervary und Ackerbauminister Graf Bethlen find am 11. August um 6 Uhr 35 Minuten abends mit einem Sonderzug in Sarajevo eingetroffen und sofort nach Ilibze weitergefahren. Auf dem Bahnhöfe wurden die Gäste vom General der Cavallerie Freiherrn von Appel und Gemahlin, den Spitzen der Behörden und zahreichen einheimischen Notablen begrüßt. In Tuzla veranstaltete die Bürgerschaft einen Fackelzug. Der Bürgermeister begrüßte die Gäste, worauf von Kallay und Graf Khuen-Hedervary unter frenetischem Veisalle dankten. Die Abfahrt von Tuzla erfolgte um 11 Uhr nachts, die An-lunst in Zenica am andern Tage vormittags, wofelbst die Papierfabrik, die Kohlengrube, das Walzwerk und das Strafhaus besichtigt wurden. In letzterem machte Iustizdireclor Dichter den Führer; die musterhaften Einrichtungen wurden allgemein belobt. Der Banus verbleibt bloß lurze Zeit. Der Gefuch Mostars ist beabsichtigt. Das Wetter ist regnerisch. — (Eisenbahn-Unfälle.) Der Personenzug, der am II. August von Kauschau nach Eperies fuhr, ist entgleist, die Locomotive und der Tender fielen in das Wasser. Der Bahndamm war aus einer Strecke von einem halben Kilometer durchbrochen. Di» Reisenden brachten die Nacht im Waggon zu und wurden in der Früh mit» telst Kähnen nach Eperies gebracht. Zum Glück ist von den 30 Passagieren niemand verunglückt. Die Communication auf dieser Strecke ist unterbrochen. Auch die Eröffnung der neuerbauten Vartfelder Bahn ist vorderhand unmöglich, da eine Brücke volllommen zerstört ist. Ein Wächlerhaus ist spurlos verschwunden. Der Schaden des Unternehmens beträgt 100.000 fl. Einer Depesche aus Pontypridd zufolge ist ein von Pontypribd nach Cardiff gehender Zug entgleist und den Bahndamm hinabgestürzt. Etwa 60 Personen wurden verwundet, mehrere getödtet. — (Ein flüchtiger Lieutenant.) Ein deutscher Osficier, Lieutenant Hofmeister, welcher wegen social-demokratischer Bestrebungen in Untersuchung stand, ist aus dem Würzburger Militärgefängnisse entflohen. — (Erdbeben.) Auf der Insel Stromboli wurde am 12. August ein heftiges Erdbeben verspürt, welches von einer sehr starken Eruption gefolgt war. — Aus Toggia wird gemeldet: Bei dem Erdbeben in Matinata wurde ein Theil des Marktfleckens zerstört. Ginige Per« sonen wurden getödlet, mehrere verletzt. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Priesterjubiläum.) Der hochwürdige Dompropst Herr Dr. Leonhard Klofutar feierte gestern die Erinnerung an feine vor 50 Jahren stattgehabte Priesterweihe und celebrierte mit dem Pontificalamt zugleich feine goldene Messe. Der hochwürdige Jubilar ist im Jahre 1819 geboren, empfteng im Jahre 1843 die letzten Weihen und wurde im gleichen Jahre zum Adjunclen des Seminars ernannt. Nach Fortsetzung höherer theologischer Studien erfolgte im Jahre 1647 seine Promovierung zum Doctor der Theologie. Im Jahre 1849 wurde der hochwürdige Jubilar als Supplent in die theologische Lehranstalt berufen, im folgenden Jahre zum ordentlichen Professor an derselben ernannt. Sein ausgezeichnetes und segensreiches Wirken fand durch die Ernennung zum Consistorialrath im I. 1865 sowie durch seine im Jahre 1869 erfolgte Berufung zum prov. Bezirlsschulinspector für die Stadt und Umgebung Laibach die wohlverdiente Anerkennung. Im selben Jahre wurde der hochwürdige Jubilar auch zum Ehrencanonicus. im Jahre 1875 zum Mitglird des Landesschulralhes ernannt. Fürstbischof Po-gacar ernannte den hochwürdigen Jubilar im Jahre 1876 zum Director der theologischen Lehranstalt, in welcher Stellung derselbe noch gegenwärtig segensreich wirkt. In Würdigung seiner vieljährigen ausgezeichneten Thätigkeit ward ihm von Seiner Majestät dem Kaiser das Ritter« kreuz des Franz - Josef - Ordens im Jahre 1882 aller-gnädigst verliehen. Der heilige Vater brlehnte den hoch« würdigen Jubilar im Jahre 1888 als Dompropst ir Laibach. Der Gefeierte entwickelte auch auf literarischen Gebiete eine äußerst fluchtbare Thätigkeit, und die latho lische Welt hat ihm viele wertvolle theologische Werke z, verdanken. Aus allen Kreisen wurden dem hochwürdiae, Jubilar die herzlichsten Glückwünsche sowie Zeichen der Verehrung und Hochachtung zu dem seltenen Ehrenfeste dargebracht. Von den zahlreichen Ehrengeschenken erwähnen wir ein prächtiges Gemälde nach dem berühmten Rafael-schen «Disputa», verehrt von den Theologen des hiesigen Seminars, ein kunstvolles, in Rolhleber gebundenes Missale mit Silberbeschlägen, die Initialen und Schnitte in Handmalerei ausgeführt, gewidmet von den hochw. Professoren der theologischen Lehranstalt; ein Musil-album mit verschiedenen, auf das Leben des Gefeierten be« zughabenden Photographien, gewidmet von den hochwür-digen hiesigen Katecheten u. a. m. Der hochwürdige Iu-bilar ist der erste Dompropst des Laibacher Nisthums. dem die Vorsehung die Feier eines 5,0jährigen Priesterjubiläums gewährte: möge sie auch fernerhin sein segensreiches Wirten gnädig schirmen. * (Von den Unterlrainer Bahnen) Hinsichtlich des Projectes der geänderten Wasserbeschaffunas-anlage in der Station Tressen der Strecke Großlupp-Rubolfswert wird die politische Begehung nach Maßgabe der Vorfchrift vom Jahre 1879 am 5. September l. I. vormittags 9 Uhr. an Ort und Stelle stattfinden und in Verbindung mit biefer Amtshandlung auch die Verhandlung inbetress der Enteignung der zum gedachten Zwecke benöthigten Baugründe vorgenommen werden. —s>. — (Veldeser Turanzeiyer.) Der Veldeser Curanzeiger Nr. 7, ausgegeben am 13 August, oerla^t-bart den Bergführer-Tarif für den Triglav. die Crnaprft ?c. vom Ausgangspunkte Wochein und veröffentlicht die Cur-und Fremdenlifte vom 29. Juli bis 8. August, nach der in diesem Zeitraume 96 Personen in Velbes eingetroffen sind. Seit Beginn der Saison weist die Curliste 898 angekommene Fremde auf. Die Frembenlifte des Hotels ^St. Johann» am Wocheiner-See verzeichnet 12 Neu^ angekommene. Erwähnung verdient ein sehr nettes Gedichtchen »Die Wunschglocke» von Bruno Walden, das der Anzeiger den Lesern mittheilt. — (Fürstbischof Dr. Johannes Zwer-ger f) Vorgestern nachts um II'. Uhr ist Fürstbischof Dr. Ioha»es Zwerger der fchweren Krankheit erlagen, deren Qualen er durch so lange Zeit mit bewunderungswürdigem Heldenmuth und Oottergebenheit ertragen hat, Se. Excellenz, fürftbischöstiche Gnaden Fürstbischof von Seckau Dr. Johann Baptist Zwerger, am 23. Juni 1824 zu Nlt-Rey in Südtirol geboren, wurde in Wien zum Doctor der Theologie promoviert, am 12. December 1851 in Trient zum Priester geweiht, dann zum Hof-laplan an der Burglapelle in Wien ernannt und im Februar 1863 in das Kathedralcapitel von Trient aufgenommen. Am 9. März 186b erhielt er die Würde eines Dompropstes mit der Leitung des deutschen Diocesan-Antheile« und am A. August 1867 den Fürstbischoffih in Seckau (Graz), mit welchem eine Virilftimme im Herrenhause und im fteiermärkischen Landtage verbunden ist. Er schrieb: «Die Kirche Jesu Christi in ihrer Wesenheit und in ihren Beziehungen zur Menschheit. (Graz 1880). 1883 erhielt er das Grohkreuz des Franz-Joseph-Orden«, 1889 die Veheimrathswürde. 1891 den Orden der eisernen Krone erster Classe. Die Statthalterei und Erzbischof Haller wurden sofort von dem Ableben des Vifchofs verständigt. Durch die Statthalterei gelangte die Trauernachricht an die Cabinetslanzlei Sr. Majestät des Kaisers. * (Unglacksfall.) Am 9. d. Vl. nachmittag« hat > die zehnjährige Rosalia Cerne, Tochter der Besitzerin Theresia Terne aus Deutschdorf, Gemeinde Hof, wie bei Hirten üblich, auf der Hutweide ein Feuer angemacht, dabei entzündeten sich die Kleider derselben, und sie erlitt derartige Brandwunden, dass sie einige Stunden darauf starb. Der l. l. Vezirlsgerichtsabjunct Herr Sentur au» Seifenberg, der beim Unglücksorte vorbeigieng. leistete ihr die erste Hilfe und machte Versuche, die brennenden Kleider zu löschen, bezw. dieselben vom Körper der Unglücklichen zu reihen. Es gelang ihm jedoch nicht, da zur Zeit seiner Dazwischenlunft die Kleider bereit« volllommen in Flammen standen und Rosalia Cerne bereits schwere Brandwunden erlitten hatte. Der genannte Herr Adjunct zog fich bei seinem Rettungsweste an beiden Händen bedeutende Brand« wunden zu, so das« er noch gegenwärtig in ärztlicher Behandlung fteht. —' — (S l r a ß e n - P o l i z e i«O r b n u n g.) Das am 11. August ausgegebene Landesgesrhblatt Nr. X V enthält eine Kundmachung des Herrn k. k. Landespräsidenten in Kram, mit welcher auf Grund der bestehenden Gesetze und Vorschriften rine provisorifche S^rahen-Polizei-Ordnung, giltig für die Reichsstraß-n in Kram, Verlautbart wirb. Bei der hohcn Wichtigkeit eines geregelten Verlehres auf den Straßen, bei dem Umstände, als gerade in dieser Richtung täglich, ja stündlich Ueber-tretungen wahrgenommen werben lönnen. die nicht nur die Sicherheit der Fuhrleute, sondern auch det Publicum« im allgemeinen gefährden, muss die Kenntnis und Befolgung der citierten Kundmachung sowohl den Lenkern von Fuhrwerken als dem Publicum, das auch im l Interesse der Sache die behördlichen Organe bei eventuellen ' Amtshandlungen unterstütz?» sollte, bringendst empfohlen - werden. Unter den Bestimmungen der neuen Strahm t Polizei-Ordnung finden wir die wichtige Anordnung, dass n jeder Wagen in der Regel mit einem Radschuhe ver« Laidachrr Zrttung «r. 186. 1600 16. August 1893. sehen sein soll. — Alle zur gewerbsmäßigen Verfrachtung dienenden Lastwagen müssen ohne Rücksicht auf das Ladungsgewicht bei einer Bespannung von me^ ' als zwei Pferden wenigstens eilf Centimeter breite Rad« felgen besitzen. — Der Verkehr auf der Straße darf weder bei Tag noch bei Nacht gehindert sein. — Unbespannte Wagen dürfen auf der Fahrbahn nicht stehen gelassen werden. — Bei finsterer Nacht muss jedes Fuhrwerk mit einer brennenden Laterne versehen sein, welche so anzubringen ist, dass man sie von weitem wahrnehmen kann. — Es ist nicht gestattet, die Straße mit zwei aneinander gehüngtenWagenzu befahren. Ausgenommen hievon ist das Anhängen eines als Frachtgut bestimmten oder eines Haidwagens und das Zusammenhängen von zwei leeren Wagen. — Alle Fuhrwerke haben, wenn nicht besondere Umstände eine Ausnahme nothwendig machen, links auszuweichen und rechts vorzufahren und den vorfahrenden oder entgegenkommenden Wagen ohll? Weigern Platz zu machen. — Veim Fahren darf der Fuhrmann sein Fuhrwerk nicht verlassen. Es ist nicht gestattet, zwei oder mehrere Wagen von einem einzigen Fuhrmanne leiten zu lassen. — Das Schlafen des Kutschers auf dem Wagen ist verboten. — Das Schnalzen mit der Peitsche ist in geschlossenen Ortschaften unbedingt und aus freier Straße beim Vorüberfahlen eines anderen Fuhrwerkes sowie beim Vorüberziehen eines Viehtriebes verboten, * (Per gestrige hohe Feiertag) wies trotz der herrlichen Witterung im Verhältnisse zu früheren Jahren eine ziemlich geringe Fremdenfrequenz auf, und auch der zum Grottenfeste in Adrlsberg arrangierte Separatzug war minder gut befetzt. Der Localvertehr bewegte sich hingegen, so wie am verflossenen Sonntage, im gewohnten Geleise, denn es wurden mit den Zügen der Staalsbahn Massen von Ausflüglern nach den herrlichen Gegenden Oberkrains befördert. — (Eine Er st ling^s tour in den Juli« schen Alpen.) Denjenigen unserer Leser, die' sich für die vorzüglichsten Leistungen auf dem Gebiete der heimischen Touristik interessieren, können wir von zwei glücklichen Unternehmungen aus den berüchtigten und bereits öfler vergeblich angegangenen Vernar Vrh (2224 m) nördlich von Belopolje berichten, welche die Herren Dr. Eamillo Naumgartner (mit Führer Andrej Komac aus der Trenta) einerseits, Nlbin Velar und Flor. Hintner anderseits jüngst ausgeführt haben. Die erste dieser Ersteigungen erfolgte am 13. d. M. von der genannten Alpe aus über die Südwestwand in 3 '/^ Stunden, wah-rend die beiden letztgenannten Herren den spröden Oipfel am darauffolgenden Tage vom Sattel Vratica über die Spitze des Sitelman und den Südostgrat in etwa 2 Stunden erklommen. Uüber diese in touristischer und landschaftlicher Beziehung gleich interessanten Hochtouren werdcn wir nächstens Näheres aus der Feder eines der glücklichen Ersteiger zu bieten Gelegenheit haben. —ä. * ^Lebensrettung) Wie uns mitgetheilt wird, spielten unlängst mehrere Kinder, darunter auch der 9jährige Knabe Josef Levc aus Veit» bei Oberlaibach, in einem Kahne aus dem Flusse. Plötzlich stürzte der kleine Lcvec, wahrscheinlich von einem anderen Gespielen gestoßen, kopfüber in das circa 3 Meter tiefe Wasser. Aus das Hilfegcschrei der Kinder eilte unter anderen der Fabrils-arbeiter Anton Hren hinzu, entledigte sich eiligst seines Rockes und sprang ohne Zögern in das Wasser. Es gelang ihm, den Knaben glücklich heraus- und ans Ufer zu bringen, wo der Verunglückte sich bald erholte. —<». * (Unglücksfälle und Verbrechen.) In der Nacht vom 11. aus den 12. d. M. wurde dem Jakob Hitnil von Laniie eine Stute im Werte von 250 fl. aus unversperrtem Stalle gestohlen. Des Diebst-stahls sind zwei Zigeuner verdächtig, wovon der eine 30 bis 40 Jahre alt, mittelgroß ist, ein rundes Gesicht, schwarze Haare und dunkelbraunen Tchnurbart hat, wäh« rend der andere bei 25 Jahre alt, ziemlich groß und schlank ist, schwarze Haare und dunkelbraunen Schnurrbart hat. — Am 9. d. M. zielte Andreas Rape im Orte Rafolce mit einem fremden geladenen Gewehr scherzweife auf seinen Bruder Peregrin Rape, in der Meinung, das Gewehr sei nicht geladen; dasselbe entlud sich. und es wurde Peregrin Rape schwer verletzt. — Am 13. d. M. wollte der 21 Jahre alte, in der Filiale Wencel zu Schallendorf als Commis bedienstete Hubert Leidet in Gemeinschaft mit den beiden Kellnern Leopold Habergut und Johann Reingruber in der Schwimmschule des Louisenbades ein Vad nehmen. Leidet hatte sich kaum ins Bassin begeben, als er lautlos im Wasser versank. Der alsbald erschienene Mstrictsarzt Dr. Emil Klimek constatierte, dass Leidel einem Echlagstusse erlegen sei. Die Leiche wurde in die Todtenlammer des Friedhofes von Veldes übertragen. — Am 12, d.M. gegen 11 Uhr nachts kam in der Mühle des Johann Ogrmc in Domschale Nr. 6 Feuer aus welches binnen kurzer Zeit dieselbe einäscherte und da^ durch einen Schaden von 1500 st. verursachte Oarinc war bei der Tricster Gesellschaft .di Sicurt^. aus 800 Gulden versichert, Das Feuer dürste gelegt worden sein Die Feuerwehr von Domschale sowie die Gendarmerie waren bei Isolierung des Brandes aufopfernd thätig. —r. * (Aus Reifnih) wird uns mitgetheilt, dass die dortorts vom Herrn Camillo Linhart in den ebenerdigen Localitäten des dem Herrn Johann Loviin gehörigen Hauses neu errichtete öffentliche Apotheke nach vorgenom-mener Detailbesichtigung seitens des k. l, Nezirlsarztes eröffnet und hiedurch einem langgefühlten Bedürfnisse der Marltbewohner und jener der Umgebung entsprochen wurde. —o — (Todesfall.) Gestern mittags verschied hier nach längerem Leiden Herr Franz Gestrin, Gymnasial-Supplent und k. und k. Reservelieutenant des Infanterie-Regiments Baron Kühn, im 28. Lebensjahre. Der Verblichene war ein begabter slovemscher Schriftsteller und Dichter, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. —K. — (Schiffsbrand.) Aus Fiume berichtet man vom 13. d.M.: An Bord des Segelschiffes '"" 9 . Ab. 7405 19-2 W. schwach sternenhell Am 14. morgens bis 10 Uhr gelockerte Wollendecke, °«''' heiter; nachmittags wechselnde Bewölkung, etwas windig, s^', Luft, schöne Beleuchtung des Abeudhimmels bei untergehen^ Sonne, intensives Abendroth, sternenhelle Nacht.—Am 15. "8^ über wechselnde Bewölkung und Sonnenschein, abends g/ge !) Uhr heiter, nach 10 Uhr ganz bewölkt. - Das vorgestw Tagesmittel der Temperatur 20' 7 °, das gestrige 20 5", beziehuW" wei^um 13° und 12° über dem Normale. Für die Redaction verantwortlich: Ottomar Vambers- _________________________ „»«^ W Adolf Kaiser gibt im eigenen sowie im NaGen W M der Frau Marie Naah geb. Debeutz und der « ^ übrigen Anverwandten tieferschüttert Nachricht vo«> ^ M Ableben seiner innigstgeliebten Mutter, bczichungs* M M weise Schwester, Schwägerin und Tante, dcr Frau M » Ioscfinc Kaiser »«b. Dcbcütz ! ^ Haus« und Realitätenbesiherin M W welche Dienstag den 15. August um '/.10 Uhr vor< W M mittags nach langen, schmerzlichen Leiden, versehen ^ ^ mit den hl. Sterbesacramcnten, im 42. Lebensjahre « ^ in ein besseres Jenseits abberufen wurde. <,» « W M Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den I6tt" « M August um 6 Uhr nachmittags vom SterbchaMr « W Triesterstraßc Nr. Ill nach dem Friedhofe zu San" « M llhriftoph statt. W M Die heil. Seelenmessen werden in der TirnaU" « M Pfarrkirche gelesen. » M Die theure Verblichene wird dem frommen "" « ^ denken empfohlen. W W Laibach am 15, August 1893. > Danksagung. ^ W Allsjerstmlde. unsern tiefgefühlten Dank f^ > ^ die große Theilnahme, die uns von allen Seiten " « M läsölich des uns betroffenen Verlustes bcllmdct w»i ^ « ^ jedem Einzelnen auszusprechen, gestatten wir «no, M M diesem Wege uns dieser Pflicht zu entledigen, » W Iosefsthal beiLaibach, den 14.August 1» " » W . Leo und Maly Lalbacher Zrituna Nr. 186. _____________^_______1601________ 16. August 1893. Course an der Wiener Börse vom 14. August 1893. «««d«. 0^«°«, to«««««« ztaat»^nlthen. ««" «»« ^°/n «linHtitlichf Neotc in Noten »«,, Ma! 'invlmbl'r , , . N»i 45 M«!i> wNoleiivslzsselirxa!-«»«u« »«'45 »« .. Nllber verz, Jänner Juli US l" !» 35 l»z<«i 4^ <2taas,l°le . »50 fl, 14? 5<> 1« 50 l»«0«l z"/„ .. ganze 500 l, 1«^",4 " Fünftel «00 I, ,S» - ,64 — »»«er 3taat«l°se . . 100 I. 19» — ,»Z d^_ ,. . , 50 ft, 19«.-l!»3- "/» Tom-Pfbbl. k l«n fi. , , I5o»5 I5N 7^ "/° Oefi, «nlblents, «eu^frel ,1» »5,19 05 U° 0eft. ^otenreiUf, s,«>»crfttl -'- -'-^/° t>>°, N?i,er1reifUr«NNltr°"en Nom. 9« — 9«»" »«lenbnh». ««aalsfchnlbvt». lchrelbu»ge», ^^°bt>hbllh» in G, steuerfrei (dk. Lt,) fin »ix, st, «, 4°/» l»l?o ----^°H'3^kh «°h» in Nilber _, für innn fl N°m. . , 100-,00 »0 ^° "<>,lHiunenn>.stenels,(l»iv. z°. « '»^ wl ^lX» ssr. 3lom, »«''5 9', I» » «orarlberaer Bahn!n Vllb, ""» lONOstf, INOf, ,^om, 100-------- - /" °!°. i» Kronen«, steners, 400 u »<»0«ifr. s. «n«Kr.i>io«. 9« »0 9? 3<> »Ä ^""Muldvtrlchrellm». »" »bzeftp. » M, 4"/„...... lll3- 124" ssranz Joseph «, ... —'— —'— dto. Mente ssronenwähr,, 4"/«. steuerfrei für LW Kronen Nom. 94 «5 84 »l> d!ll.St.E,«l «ll!d1<«»N,.4V,"/<, l»«ü! l»7-- bto, dtll. Glib. INN fi,, 4>/,"/n loo 40 lvo W bto, Vtaat» 0blig. (Ung. Obftb.) dt°.4>/,°/»Gchant«gal<«bl.<0bl. M »" ll» »o dto, Urb.'«bl.Obl. l>°/,. . . — - — - bto. Pr«m,'«lnl. kl«»«. V.W, 14X »z 149 ?0 dto, dto. k zafl.o. W. 14» i!f> l4« ?l) Ihelh Neg.«o4»'b" 143 - Grnnd»nll.'Vbligalionen «ür ioa st. «M.>. i"/n »allzlsch«...... — - - - b«/, n»eber»fierrelchlfchl . . . 109 7b 1,0 ?5 4"/„ lroatische und sladon«che . 9» 7i 99 ??> 4«/<, ungartfch« (IN« fi. W.) . »!, »« 9« «« Ander» össenll. Anlehn». Donau Rtg-Loft b°/« . . . 1«-- 1«— bto, .«nlelhe 1»78 . . 108-85 ,»9 «nleben d,r Gtabt ««« , . -'— -'— «lnleden b, Etabtgemeinbt Wien 10? «5 lo» »o Nnleyt» d. Vtadtgemtwde W «7« ??. «erllba« «nlehen verlo». 5°/n 1«l»0«N« bU 4°/, ltrainrr Ua»bt«-«nl. . . 97 b» 9« — gsandbrks» (für ,oa st.). «odcr. »ll«. «ft. ln 50 I. vl.4°/». i«l »z I», »b dt«. ., in« .. 4'/,«/. — — — - Veld »on Nobl-r. all«, üsti. «nüN I. vl.4°/, 98 8« 99«» dto, PrüM'Vchlbv. »«/„, I.Vm, 115. »5 1,?> ?t» bto, ,, 3«/,, N.Em. ,l4'- l«» ?" dto, bvjähr... 4°/, . . lO0 - »«» 70 Eparcasse. l.öfi., «0I. z>/,«/,vl. i0l— ... Psi«rität«.Gl>ligaNon»n (für ,00 fi.). Ferdinand« Nordbahn «m. 188« 99 «0 ,00 K" Oesterr. Äorbwestbabn . . . ,07 «> l«8b" L«a»t»bahn....... >0S «1 - - Vüdbahn K »°/,..... »?-««, ,58 85 „ k ^>/...... l»« 7k -— Ung.^all». «ahn . . . . lv? 80 ,0« 8« 4"/, Untellrawll «ahnen . . 9S »0 89 — Di«»ls» z«s» (per Ltücl). Vubapest.Valllica (Dombau) . 9' 9 »5 «redltlost ,00 fi...... 197 »0 ,99 50 «lary L°f, 40 fi. «M, . . . 56- 5« - 4°/„Donau'DampfUole »0 fi «Vl. . .. — ?o -»«».'Gch.b. »°/„ Prüm. Vanlveitin, Wiener 100 st. . »l!» <5 ll» ?i» »elb »«, Vobencl.'«ns<„est.»00fi.V,40«/, 4»4 50 41b 50 «reditbanl, «llg ung., »00 fi., «« 10 ,.,Menei.»00st. »47- «50— Hypothelenb..«st,»«0st.«°/,» 7? - 79'- Lünb^rbanl. Vft ,ll00 st.. . . «41 - > »41 «0 0esterr.'Un»ar. vanl «00 st. . 976- >l«n Unionbanl »00 fi...... »4? ?5!»4» »k. «erlehrlbanl. «llg.. l« ft. . »?»-— ,7»,- Actl»n ««» Zrlln»porl< Gntenl»h«ung»» (per LttUl). «lbrechl »ahn »00 st. Tilber . 9«- 9b 75 NufN« lepl. «ifenb. 300 fi. . . ,770 ,7«> VNHm.Norbbahn 150 st. . . «04 75 »05 »i ,, Weilbahn »00 fi. . . »«! 5" »8» — »ulchtiehradtr <«'. 000 st. «M. «OSO ,070 bto. «it. U) »00 ft. . —— - — DolUlu ' D«lnpnch »es. vesterl, «X» st. «NN. . . . 8», — 39» - Dr»u^k.(»°tt..Db..Z.)»00fi.V. —'--------— Duz VodenbllchsrE.V.zttNflT. —— — — Ferdinand« Norbb 1000 fiüVl. «8««> »«^0 Vllllzlfllr! Uudw.°V.»0Nfi.lll,li »00 fi K, . . — — —- . Sübbahn »00 fi, Bilder . , — — — . Vubn-rdb.Verl,..« »00fi. «Vl. ,9« 50 »97 5« Ir»mw«y^»t1..Wr.,1?0ft.».«. >«>-. «ö3- „ «».,«?, »00 ft. —-. — — »«ld «a« lramloav'Vel.. neue «r.Pri«' ritHt»<«lct«sn ,00 fi , , , 9«, — 9«-— Un,,HllIz,«ilenv »00 fi. Vilber !»U» bl'!»04 50 Unn.»efl».(«aab'»l»0vfi.«. ! ------ —- . «iener üocalbahnen»»ct. .»ei. «l — «» bv z«d«»ri>Altl«, (per VUUl). Vaugel , «lllg Oest., 100 fi. . »04-- ,0« -. «taybier Eifen» und VtahlInd. d,.»el, »<« ft. «,»- . 4« -baläo-lari. Gteinlohlen «oft. 70« —70b — „bchUglmÜhl",Papiers..»«»st. »04— — — „Stevrenn ", Papiers u «.<» 1« - l^ — trifaller Kohlen» .«ef, 70 fi ,5ü - ,b« — Wafienf.« ,Oef! .. .... «l. vvi», — Valulen. Ducaten........ z?» 595 »0'Frllnc»'Ltiul,..... 9 94. 9 95 Tilber........ ->- ..-- Deutsche «eich»b«nlnoten . . «15?.«,»?. V»Pt«'«ub«l..... ««„»3,,^ Abiturient wünscht dringend eine Stelle als Hau« trk- r Oclor s°örolber. — Gefällige An-I «§e "nler «Dringend 23» poste restante Ulbac1'- (3680) 5-1 (3650)3-1 fit. 506I. Oklie. t«. kr. okrajno sodiftèe v Mokro-n°8u naznanja: Na prosnjo dedièev za Elizabelo Iar]ettf iz JSkocijana st. 12 dovoli se h « iJa Jožetu MarjetiCu i/ Škocijana Ejst-12 in prosilcem kol dedieem po 'zabeti Marjelisi skupno lastnih pre-m*n'n, in sicer: o niiz, 2 omar s predali, ^Pokoiiène omare, 1 postelje l °pravo,6 blazin jcnih stolov, *Podob, 2 stolov, kniiinjske in Rle' T zofe' * ure< * k™ve vi ? piašièev ter posestva V1°zek fit G.kat.obè.StaraVaa, «e odredf rök glede premiènin na 23. avgusta 1893 Kdne ob 3- uri v ^- Kocijanu, Don zemlJ»^a pa na isti dan do-jo'dne od 11. do 12. ure v sodni hiöi ll ^5 v Mokronogu. RlerloiraŽbeni P°%°)1 se zamorejo upo-se hi V navadnih uradnih urah ter oodo pred prodajo obveslili. noon }T' okraJno sodifièe v Mokro-n°gu dn6 31. julija 1893. ¦fci ~ ~------------------------------------— Ausverkauf der noch vorräthigen Stautmänteliind Spitzen-Pelerinen zu f.Wlsi) 8-2 aussergewöhnlich reducierten Preisen. Grièar & Mejaè Laibach, Elefantengasse Nr. 11. (3150) 3—2 Nr. 4555. Uebertrassunst e^recutiver Feilbietunss. Ueber Ansuchen des Dr. Den in Ndels-berg als Verwalter der Andreas Franl-schen Verlassmasse wurde die mit dem dicsq. Bescheide vom 4. Mai 1893, Z. 3397. auf den 23. Juni und 24. Juli 1893 angeordnete executive Feilbietung der dem Michael Frank von Bitinje Nr. 8 gehörigen, auf 1100 fl. geschätzten Realität (tml. Z. 30 der C. G. Ratezevobrdo auf den 1 7. November und auf den 1 8. Dccember 1893, jedesmal um 9 Uhr vormittags, bei diesem Gerichte mit dem vorigen Anhange über» tragen. K.k. Bezirksgericht Illyr.'Feistritz am 24. Juni 1893. 6ooige bulgarische Staats Hypothekar-Anleihe vou 18»» in Oold. lohor«:««tellt durch erste Hypothek auf die Eisenbahnen Rustschuk-Varna und Kaspitsclian - Sofia- Küstendil sowie auf die Hafenplätze Burgas und Vama. ollkommon steuer- und gebürenfrel für jetzt und alle Zukunft. Okzahlbar al pari in halbjährigen Verlosungen innorhalb 33 Jahren. lQht oonvertierbar bis zum Jahre 1898. Oraatlonale» Anlagrepapler, cotiert in Wien, »erlin, Amsterdam und «enf. dotierend zum heutigen Oourse mit 630 Procent. Wecbselstuben-Actien-Gesellschaft L» Wollzeile 10 „MERCUR" Wariahilfer8tr.74B ~*&7~ X IE 1ST. (1341)43-21 zsmilt l.ell!'' unl! lniellungz jlnztalt z Irma Nntk in I^aidaoli « Vom lwlien k.!(. ^!N!5t6l-ium mit öem vsffenllic^eitZl-oc^e V6s5elien. » Die ^l»8l»Il ums«l»8t ein peu»ion»t. eine »ckle!».»»iße löelites^nule ^ n«l»8t eineln k'oslniläunAzcur»« lii,- U»6el,vQ, ^eicne äsr^cnuly entv»cl,»eu «in6. 5 l)28 8clmlj2»,r «893/94 beginnt mit l5. 8sntombol-. ! I^K^ele» enllilllteu (iie ?sO8pbcte, welche »ul Vesl».nzen As^ti» uncj ls«Heo ? ^uAe»enliel ver^en, s>l64U) 6—1 > »pr««l»«tnna»n tileUol» von S dl> 12 vnr vor»ltt»U». (3583) 3-3 Kundmachung. Nr. 2997 Das k. k. Landeszahlamt in Laibach Kaiser-Josefs-Platz Nr. 1 bleibt wegen der Haupt-Reinigung der AmtilooalltÜten am 17., 18. und 19. August 1893 für den Verkehr mit den Parteien gescltlossen. Laibach am 11. August 1893. Die Filiale der Union-Bank in Triest beschäftigt sicli mit allen in das Bankfaoh einschlägigen Operationen, a) verzinst Gelder im Conto-Corrent und vergütet: Sü .f"11™0*!!?,; v für »»PoUoas d'or: J /i7o 8egen ötagige Kündigung 2 % gegen 20tägige Kündigung •¦*/i/o > 12 » > 2 7,7, » 40 » » 2H° aUs i Monale fut 2W» » Smonatliclie Kündigung V>ic .; 8 : : • % . e . b) eröffnet auf Verlangen ein provlilonifreles Olro-Oonto, auf welchem Bar-einsanlungen auch jm Wege der k. k. Postsparcasse und mittels Giro-Contos der 1 ,J'i'™^r- ,nk ¦P«»»afr«i erfolgen können. Die Verzinsung auf Giro-Conto beträgt f/.L; über das jeweilige Guthaben kann bis zu jeder Summe nach Belieben ohne jede Kündigung verfügt werden; r) erlässt franoo Provision Anweisungen auf Wien, Budapest, Agram, Bieiitz, Botzen, Brunn, Fiume, Graz, Hermannstadt, Klagenfurt, Laibach, Pilsen, Prag uft Spalato; d) besorgt den Ein- und Verkauf von Devisen und Valuten zum jeweiligen ofll- olellen Tagescours; t) übernimmt Kaufs- und Verkaufs-Aufträge für Effeoten, comptant und auf Zeit; f) besorgt den Einzug von Coupons und von verlosten Tltres; y) ertheilt Vorsohiisse auf Staats-, Bank-, Industrie- und Los-Papiere ; h) eröffnet Credite in London, Paris etc. gegen ttberseelsohe Verschiffungen; i) besorgt den Einzug von Wechseln auf den Orient zu fixen, auch den Coursverlust in sich begreifenden Tarifsätzen; , k) erlässt Greditbriefe auf jeden beliebigen Platz Europa'B, Asiens, Afrika s, Amerika 8 und Australiens; 1) verschafft ihren Clienten jede gewünschte Auskunft und bringt hiefür bloss die ¦ Portospesen in Anrechnung. (2280) 3—3 (3446) 3—3 ^cr. 4<^U. Zweite e^rec. Feilbietunq. Am 2 3.'August 1893 um 1 l Uhr vormittags wird Hiergerichts die zweite executive Feilbietnng der Realität des Primus Kovac von Paln Einl. ZZ. 220 und 221 der Cat.-Gde. Stein stattfinden. K. t. Bezirksgericht Oberlaibach am 19. Juli 1893. ^5^1) 6—3 Nr. 5716. Vdiot. Dem Tabulargläubiger Joses Levar, unbekannten Aufenthaltes, wurde Herr Karl Puppis von Kirchdorf unter Ae-händigung des Grundbuchsbescheide« vom 28. October 1892, Z. 8645, zum Kurator a