SrimtwmtiUnt - greift flitttLaibach: Dü»,jü-rig . . 8 fl. 4V kr. MtiShrtg. . . 4 „ 20 „ MrrtrrjShrig . 2 „ 10 „ «•wrtO« . . . — „ 70 „ Mirder Post: sSMiiäfyrfg..........IS fl. ww*z s „ HÄttÄtShrig............3 „ *8* KuKrllnng iiiä Hau» 86 k., »onetl. 9 kr. •b^dse toamnem 6 kr. Laibacher Tj lagblatt. Anonyme Mitt Heilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Siei»,«ri«n Bahnhosgafle Nr. 132 Expedition- & Inseraten-Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. o. Kl mayr & geb. Bambe äusertionsprei Fiir die einspaltige Pe * 4 kr., bei zweimaliger 'Kalrung » 7 kr., dreimalige ä 10 fr. Kleine Anzeigen bis 5. Zeilen 20 kr. Sei größeren Jnseraien und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 185. Montag, 17. August 1874. — Morgen: Helena. 7. Jahrgang. Die Flucht Bazaines. Schon lange hat kein Ereignis in Frankreich solche« Aussehen gemacht, wie die Flucht des Gefangenen auf der Insel Sainte-Marguerile. Alle andren Tagesfragen, selbst die Anerkennung der Regierung Serranos durch Mac Mahon, werden da-burd) in den Hintergrund gedrängt, und das Ereignis scheint dadurch, daß die maßgebendsten Parteiorgane aus ihm politisches Kapital zu schlagen suchen, selbst von einiger politischer Tragweite werden zu wollen. Ein Correspondent der „A. A. Z." malt vielleicht in allzu grellen Farben, aber im Grunde gibt er doch nur die allgemeine Stimmung der pariser Bevölkerung wieder, wenn er schreibt: „Alle gehen sie durch." Der erste Eindruck auf das Publikum constatiert den administrativen Bankerott der bodenlosen Unfähigkeit einer Regierung, welche Rochefort und Bazaine — zwei Extreme -— Zwischen läßt, hingegen das Wrack des „Orinoque" los werden kann, und in der spanischen Frage sich soeben diplomatisch executieren läßt. Um den vorauszusehenden Eindruck auf die öffentliche Meinung zu mildern, mußte der Juftizminifter sogleich ®en anständigen Zeitungen mittheilen: Der Prozeß fl*9tn die bonapartistische Verschwörung sei keineswegs niedergeschlagen, obschon auch der Untersuchungsrichter ins Seebad durchgegangen fei. Mac Mahon erhielt die Nachricht von der Entweichung wahrend seines Besuches im Jndustricpalaste, wor-nach selbstbegreiflich der Präsident der Republik nichts mehr zu sagen fand. Seine Erschütterung und die Beschämung seiner Minister sind groß. Dem Mar. schall Mac Mahon ist die Sache um so widerwärtiger, als die Polizei es wissen mußte, daß man in bonapartistischen Schmutzwinkeln und auf den Redactionen der Corruptionspreffe feit mehreren Wochen von der Entweichung munkelte. Vor wenigen Wochen verlangte bekanntlich Frau Bazaine vom Marschall die Begnadigung ihres Mannes zur Landesverweisung. Der Marschall mußte ihr diese Bitte abfchlagen. Die sofort verbreiteten Mittheilungen aus verschiedenen Quellen stimmten darin überein, daß die Dame den Marschall unter Ausstoßung von Drohungen verließ, insbesondere ihm die die Worte zuwarf: „Mein Mann wird doch abreifen“. An dieser Stelle beginnt die Verdächtigung. Die Verleumder des „loyalen Soldaten" und des erlauchten Präsidenten der Republik wollen wiffen: Frau Bazaine habe sich der Bedrohung mit Enthüllungen so wirksam bedient, daß der Marschall auch zur Entweichung des schon einmal begnadigten ein Auge zumachen wollte und mußte. Wer hat Bazaine befreit? Diese Frage wird wohl nicht so leicht eine historisch unanfechtbare Antwort erfahren. Die officiösen Meldungen laufen darauf hinaus, der Gemalin des Flüchtlings eine tüchtige Rolle anzuweisen; sie selbst hätte ein Boot von Cannes nach der Insel hinübergerudert und es während der wild stürmischen Nacht einem italienischen Dampfer zugefübrt, der auf offener See der Passagiere harrte. Das heißt schwachen Frauenhaften zumuthen, was viel warscheinlicher das Werk eines erprobten Seemannes war, denn mit der treuesten Hingebung und einiger Uebung im Rudern allein kämpft es sich in der Finsternis nicht siegreich gegen vom Mistral aufgewühlte Wogen. Daher verdient bis auf weiteres der „Moniteur Univcrfel" mehr Glauben, wenn er von einem mit tüchtigen Ruderern.befetzten Canot spricht, welches zwischen den Riffen den Gefangenen aufnahm und ihn nach der Jacht „Baron Ricafoli", Eigenthum der italienischen Gesellschaft „Gennarv Danovarv", brachte. Wie hätte auch das ganze Unternehmen, die Zukunft des zum Tode Verurteilten und zu zwanzigjähriger Festungsstrafe Begnadigten, von der Muskelkraft eines zwar muthigen, aber solcher physischen Anstrengungen ungewohnten Weibes abhängig gemacht werden können? Sehr b-achtenswerth ist die Art und Weise, wie das „Journal des DebatS" sich über den Zwischenfall äußert: „Die Nachricht von der Entweichung des Ex-Marschalls Bazaine ruft bei jedermann eine doppelte Empfindung wach. Die Regierung ist gründlich ungeschickt, die ihr von der Gerechtigkeit anvertrauten Gefangenen zu bewachen. Sich wiederholende Vorfälle dieser Art geben von der Wachsamkeit der Veiwuliung eine traurige Ioee. Einmal geht noch an, aber zweimal! Aber Bazaine nach Rochefort I Das ist denn doch ein wenig zu viel und hört auf natürlich zu sein. An der Maschine ist etwas — verzeihe man uns den Ausdruck — das hapert. Dergleichen Unfälle können nacheinander nicht Vorkommen, wenn man nicht selbst dazu Anlaß gege-bc" hat liegt auf der Hand und gerade das verleiht der Bazaine'schen Flucht etwas Unheimliches, daß eine chronische Schwäche sich der Regierung und aller ihrer Mitglieder bemächtigt hat, eine allgemeine Erschlaffung, der sich niemand entzieht, die Jeuisseton. Die Ableitung des Namens Bismarck. Dr. phil. E. Volger schreibt iu der „Schief. %*': Ist ein Name in der Geschichte oder Lite-lotur berühmt geworden, so stellen sich bald solche welche den Namen zu deuten, etwas 'auf den ’WiHmten Träger desselben Paffendes, etwas Pro» Wische« oder Ominöses in demselben suchen. So ^ denn auch der Name des Reichskanzlers Fürsten Jr’^tQrck der Gegenstand von allerhand sinnreichen ^nnre*ch ftin sollenden Deutungen und Wort« tonfi worden. Dabei ist mir aufgefallen, daß die fn*» Leitung des Namens von niemandem unter- 1 2 Und erkannt zu fein scheint und daß es sich ch der Mühe lohnen möchte, der Entstehung eines der in aller Munde ist, nachzuforfchen. J h"r das Resultat der Untersuchung, die '<9 darüber angestellt habe. Soviel sage ich gleich °n vornherein: weder an das lateinische bis (zwei« an das deutsche Biß (morsus), weder " ? .Mark (als Werthangabe und Geldstück), noch da« Mark in den Knochen ist dabei im geringsten zu denken. Selbst bei dem häufig vorkommenden Namen Hundertmark, wobei man wegen des Vorgesetzten Zahlwortes noch am ersten an eine Ableitung von Mark (als Werlhbezeichnnng) denken könnte, wird eine andere Deutung zu suchen sein. Um mit der zweiten Silbe des zusammengesetzten Namens, welche am wenigsten Schwierigkeit bietet, anzufangen, bemerke ich, daß das Wort Mark hier nur in der Bedeutung zu verstehen ist, in welcher wir das Wort in „Mark Brandenburg, Altmark, Neumart, Mark Priegnitz u. f. w." noch täglich gebrauchen, das heißt in dem Sinne von Grenzbezirk. Hatte daS deutsche Reich feine Marken, die es zu größerer Sicherheit gegen Ausland und Heidenthum besonderen Markgrafen übertrug, so hatten auch kleinere Gebiete, wie z. B. die bischöflichen Diöcefen, ja auch einzelne Gemeinden ihre Mark, die meistens unangebaut und besserer Verteidigung wegen mit Wald bestanden liegen blieb, und woran die ältesten Ansiedler, die Truppfchaften oder Hunderte, gemeinsam Weide- und Holzberechtigung befaßen. Eine solche Mark an der nördlichsten Grenze des Bisthums Halberstadt, in der Altmark, im alten Balfamerlande, in der Gegend von Stendal, •ff, Fra^e, welche sowohl dem Städtchen Bismarck, als dem alten Gefchlechte v. Bismarck feinen Nomen gegeben hat. Hier kommt das letztere zuerst in Urkunden vor, hier besitzt dasselbe, wenn ich nicht irre, noch jetzt Güter ober wenigstens Lehen, und hier wird es vermuthlich als Hüter der Mark eine Burg gehabt haben, um welche sich allmälig das „Bleck", der Flecken Bismarck (1489 das Stetlein genannt) ansetzte, den wir bann seit dem 15. Jahrhundert als brandenburgifches Lehen im Besitze der v. AlvenSleben finden. Hart bei diesem Orte war die Grenze des Bisthums Halberstadt gegen das Bislhum Verden, und zwar des östlichsten Theiles dieser Diöcefe, welcher durchaus von Wenden bewohnt war (noch jetzt heißt er das Wendland), die mit großer Zähigkeit an ihrem alten heidnischen Glauben und Gebräuchen und ihrer auch jetzt noch mcht ganz erloschenen Sprache festhielten. Wahrlich Grund genug, um hier eine Mark unter einem tüchtigen Führer herzurichten! Nicht so leicht ergibt sich der ersterc Theil ber Zusammensetzung. Durch die in den Urkunden sehr schwankenden Formen des Namens Bismarck, wor« sich weithin erstreckt und auf der Ile des Pins nicht minder fühlbar ist, als auf der Margarethen.Jnfel. Das Uebel ist äußerst bedenklich; vielleicht ist es besser, daß eS in die Augen falle, damit Abhilfe geschafft werde. ES ist dasselbe Uebel, das am Ende des zweiten Kaiserreiches alles bei uns aus Rand und Band gebracht hat; die Bande der Verwaltung hatten sich gelockert, die Schlaffheit und Unvorsichtigkeit hatten der Unordnung überall freien Zutritt gelassen. Das Uebel verbarg sich unter einer glänzenden Außenseite, man ignorierte sein Dasein und als e« sich, man weiß, wie — zeigte, war cs zu spät, ihm abzuhelfen. Die Verwaltung hat in der Affaire des Herrn Bazaine nur einen einzigen Ent-schuldigungsgrund, den von einigen Blättern angeführten Umstand, daß er sein Ehrenwort gegeben hatte, nicht zu fliehen. Ein Mann mag in der öffentlichen Meinung noch so tief gesunken sein: wenn er sein Ehrenwort gibt, so ist man instinktmäßig geneigt, ihm zu glauben. Herr Bazaine hatte seine Grade tapfer errungen, er war Marschall von Frankreich gewesen, seine Freunde versicherten, er sei mehr zu bedauern, als zu verurtheilen, und obschon der Prozeß von Trianon ihn alles sittlichen Gefühls bar hingestellt hatte, konnte man noch glauben, er habe nicht alle Achtung vor sich und seinen Mitbürgern verloren. Auch das war ein Jrrthum! Ein anderer an Bazaine's Stelle hätte begriffen, daß das einzige Mittel, sich zu rehabilitieren und eines Tages vielleicht nachsichtiges Erbarmen zu finden, darin bestand, geduldig sein grausames Geschick zu ertragen. Dir edel bestandene Strafe ist eine Sühne, das außerordentliche Schicksal Bazaine's, feine rasche Erhebung, sein tiefer Fall hatten jedermann gerührt und man schwieg angesichts eines so großen Unglücks. Jetzt kann man sprechen. Bazaine hat sich seinem Unglücke entzogen, er ist geflohen. Er hat nicht begriffen, daß die St. Margarethen-Insel der einzige Ort war, wo er sich erlauben durfte, das Haupt ein wenig zu erheben, er hat e» vorgezogen, einen entehrten Namen in der Verbannung herumzuschleppen. Er hat eine Freiheit, die ihn allen Zurückforderunzen und Beschimpfungen aussetzt, über den Kerker, der ihn davor bewahrte, gestellt." Politische Rundschau. Laibach, 17. August. Inland. Wie der „Karlsruher Zeitung" aus Dien geschrieben wird, fand sich unter den Personen, welche der Kaiser neulich in Audienz empfangen hat, auch der römische Uditore Nardi. Wenn Herr Nardi Rom verläßt, so sind immer schwierige diplomatische Verhandlungen in Sicht; er ist der formgewandteste und doch in der Wolle der römischen Anschauungen gefärbte Unterhändler, den die Curie hat. Daß auch diesmal eine besondere Mission ihn nach Wien führt, leidet keinen Zweifel, und alle Anzeichen sprechen dafür, daß er von dem Wunsche und dem Willen des heiligen Stuhles, einen Eonflict mit Oesterreich in jeder Weise zu vermeiden, an den betreffenden Stellen Nachdruck zu geben und davon maßgebendenortS Mittheilung zu machen die Aufgabe hat. Am 12. d. fand bei dem Präsidenten des ungarischen Oberhauses eine Eonserenz statt, zu welcher sämmtliche Mitglieder dieses Hauses geladen waren und in welcher die Haltung derselben gegenüber den Modifikationen besprochen wurde, welche die Rechtscommission an dem Entwurf über die Jncompatibilität und über die Wahlreform beantragt. Falls die Magnatentafel an den Vorlagen Modifikationen vornimmt, wird Sonntag eine Unterhaussitzung statlfinden, in welcher das Nuntium der Magnatentafel verlesen, gleichzeitig aber die Schließung der Session ausgesprochen wird und würden sonach die Gesetzentwürfe unerledigt bleiben. Sollte aber die Magnatentafel die Gesetzentwürfe ohne Modifikation annehmen, so würde Montag oder DinStag die Promulgierung der sanktionierten Gesetze und alsbald auch die Schließung der Reichs-tagssesiion erfolgen. In dem einen wie in dem ändern Fall wird das Parlament erst am 24. Oktober wieder zusammentreten. Die Mitglieder des ungarischen Ministeriums sind von Wien nach Pest zurückgekehrt und die Of-ficiösen versichern nun gleichlautend, daß ihre Anwesenheit in der Reichshauptstadt dem Conslicte zwischen dem Ho n v ed-Ob er co mman d o und dem Honved-Ministerium galt, welcher durch die Entlassung des Obersten Hild beigelegt werden soll. Ein Arti'el des „Ungarischen Lloyd" gewährt einen nicht sehr tröstlichen Einblick in die intimen Verhältnis^ der Honved-Verwaltung. Es wird darin zugegeben, daß sich der AdlatuS des Erzherzogs Joseph nicht immer des „geziemenden" Tones bediente, uni> wird hinzugefügt, daß auch der Staatssekretär des Honvedministers, Oberst Fehervary, mit vieler „Bestimmtheit" den Standpunkt seines Chefs vertrat. Bedauerlich bleibt es, oaß derlei Hebungen im Kasernenstyle sich zu einem ernsten Conflicte herauswachsen konnten, in welchen sogar ein Mitglied des Kaiserhauses gezogen wurde. AvSlanl». Fürst Bismarck ist am 12. d von Kivingcn abgereist, um, wie es scheint, direct nach Berlin zurückzukehren, wo er einige Tage verweilen wird. Der angekündigte Besuch bei dem Kö nig von Baiern fand nicht statt, wie auch die Begegnung deS Königs mit dem deutschen Kaiser auf Hochenschwangau unterblieben ist. Irgendwelche politische Folgerungen sind natürlich daraus nicht zu ziehen, da das freundschaftliche Verhältnis zwischen dem baierischen und dem deutschen Kaiserhofe gegen- unter auch solche wie Biszmark, BySzmarcke, WiS-marck (1508), WiSmargk (1541) Vorkommen, könnte man sich leicht verleiten lassen, bei der ersten Shlbe des Compositums an die Wissche oder Wiese zu denken, einen ausgedehnten sumpfigen oder moorigen District zwischen Werben und Ärneburg, welche schon Helmold im Chronicon Slavornrn als „terra palustris Balsarnorurn“ erwähnt. Dieser Ableitung von Wischemark oder Wiesenmarck steht erstens ent* gegen, daß an dieser Stelle eine Mark weniger angebracht erscheint und daß der Flecken Bismarck keineswegs an der sogenannten Wische liegt, und zweitens, daß das W. im Anlaut des Namens nur fetten und erst in Formen aus dem 16. Jahrhundert erscheint, während daS ganze 14. und 15. Jahrhundert beständig B. schreibt. Je höher wir aber hinaufgehen, desto reiner, unabgeschliffener, unzu-sammengezogener ergeben sich die Nomensformen. Dieser Ersahrungssatz findet auch hier Bestätigung, denn die älteste Form des Namens Bismarck, die ich habe auffinden können, bringt mit einem Schlage Licht in die Sache. Es ist eine Urkunde des Markgrafen Albtecht des Bären von Brandenburg, ausgestellt im Jahre 1209 zu BiScopeSmark, was gar nichts anderes als Bismarck in der Altmarck sein kann. (S. die Urk. bei Riedel Cod. dipl. Brandenb. Erster Haupttheil. III. 91.) So hieße der Name at|o ursprünglich Bischofö-marck und käme in eine Reihe mit dem Namen der bekannten adeligen Ge chlechter Bischofshausen, Bischofswerder u. f. w. Es war eine bischöflich halber« städtische Mark, der das Geschlecht Vorstand, sowie seine Nachbarn, die ö. Königömark, einer für den römischen König reservierten Mark vorstanden, sowie die v. Krusemark wahrscheinlich einer Mark vorstanden, bereu Einkünfte der Domkirche oder der ewigen Pampe geweiht waren, denn „cruseuua“ ist d>e ewige Lampe (noch jetzt plattdeutsch Krüsel, gleich Lampe) und die v. Krusemann führen wirklich einen Kirchenleuchter oder eine Lampe im Wappen. Daß aber diese Ableitung die richtige fei, dafür sprechen mehrere analoge Fälle. Die Plattdeutsch redende Bevölkerung machte aus dem lateinischen Episcopus „Bisp", da aber das P vor M in Bispmark von unerträglicher Härte ist, so fiel das P au» und es entstand Bismarck, während in anderen Fällen das P. bleibt. So heißt ein in der Provinz Hannover belegen« Ort Bisperode in allen wärlig ohnehin nichts zu wünschen übrig läßt. Die officiöse berliner „Post" sieht in dem Entschluß de» Königs Ludwig, den deutschen Kaiser auf (feinet Heimreise nach Ischl zu begrüßen, einen deutlichen „Beweis von der unerschütterlichen Festigkeit de» neuen Gebäudes, das seine sicheren Grundlagen in der nationalen Gesinnung der deutschen Fürsten oder des deutschen Volkes habe". Es ist nur zu hoffen-daß die preußischen Qfficiöfen nicht wieder jedes kleinlichen Anlasses wegen von dieser gewiß richtige» Ueberzeugung abspringen. Die Anerkennung der spanischen Republik ist bereits vollendete Thatsat,c. Frankreich hat beschlossen, nach dem Vorgänge Englands die spanische Regierung anzuerkennen. England hat also den Vorschlag Deutschlands angenommen. Von Rußland meldet eine berliner Correspondenz des „Daily Telegraph" dasselbe. Ein Artikel der berliner „Provin-zial-Correspondenz" deutet daraus, daß man in Berlin bereits am 11. d. von der Zustimmung der genannten Mächte unterrichtet war. Oesterreich befindet sich noch im Rückstände, indeß hat der deutsche Vorschlag nach der „Post" auch hier eine wohlwollende Ausnahme gefunden. Die Circular-Depefche de» deutschen Reichskanzlers, welche jedoch nicht überreicht, sondern durch die deutschen Vertreter im Auslande mündlich zur Kenntnis der fremden Regierungen gebracht ward, ist am 6. August versendet worden. Hiemit ist der vollständige Triumph der deutschen Politik in dieser Angelegenheit besiegelt, eilt Triumph der umso schöner und verdienter ist, als die deutsche Politik, weit entfernt, der Insinuation zu folgen, sich in die inneren Angele« genheiten Spaniens zu mischen, sehr weise alle ihre Anstrengungen darauf richtete, die Anerkennung der madrider Regierung durchzusetzen. Diese Maßregel wird der Todesstoß für den Earlismns fein uttb alle jene heilsamen Wirkungen hoben, die durch eine Intervention ü la Angouleme ausS schlimmste gefährdet worden wären. Die meisten pariser Blätter begleiten die Meldung über die Flucht Bazaines mit Bemerkungen , die für die Regierung gerade nicht schmeichelhaft sind. So meint das „Journal de Dä-batS", die Regierung habe Unglück, denn die Wirkung der Flucht RochefortS könne durch die Nach» richc von dem Entkommen Bazaines nur beträchtlich vergrößert werden. „Glücklicherweise", fügt da» „Journal de Debats" nicht ohne Hohn hinzu, „ist eine Enquete eingeleitet." Die ganze öffentliche Aufmerksamkeit in Frankreich ist jetzt auf die Wahl im Calvados gerichtet. Die „Opinion Nationale" schreibt höhnisch: „Eine anständige Belohnung wird demjenigen zugesichert, der einen Candidaten ausfindig macht, welcher sich für einen Orleanisten auSzugebeu wagt. Bi» Urkunden BicopeSrode; das heutige Biffendorf ebendaselbst ist aus Bispendorf, in Urkunden „Biscopest« hoove" entstanden. Auch so würde sich der Name des gefeierten Reichskanzlers zu allerhand Anspielungen, Wortspielen und Witzeleien leicht gebrauchen lassen, doch enthalte ich mich derselben; mir kam es hier nur auf Erforschung der wahren Ableitung seine« Namens an. Doch eines will ich noch hinzufügen, wa» ich mir als ein Curiosum zur Geschichte des Städtchens Bismarck notiert habe. Die Magdeburger Schöppenchronik berichtet uentlich: „In deine jahre 1349 beghunde bat voll lopett to Bismarke. Dar was eyn criitz undc men febe, bat dar octc tcken scheghcn. Dar wart so vcle oppert, dat fe fit to teste« sloghen vnd mordeden vmmc bat opper. Also vorghinc de vart." Ins Hochdeutsche für Ihre Leser Übersetzt heißt daS: Im Jahre 1349 begann da» Volk nach Bismark zu laufen. Da war ein Kreuz, und man sagte, daß da viele Zeichen geschähen. Da wurde fo viel geopfert, daß sie sich zuletzt schlüge" und mordeten um das Opfer. Daher hörte btc Wallfahrt wieder auf. ;etzt sind alle Nachforschungen fruchtlos geblieben und die Organe der Partei schicken sich in das Unvermeidliche; sie unterstützen den septennatisti-schen Caudidatcn des Calvados, obschon er ein Bonapartist ist. Der „Ordre" protestiert lebhaft gegen das Empfehlungsschreiben, welches der „Fran^aiS" Herrn 8. Pcooost de Vounat) mitzugeben glaubte, indem er ihn einen Septennatisten nannte. Dieser sei ein Imperialist, nichts als ein Imperialist, ruft der „Ordre" und wiederholen im Chorus seine bonapartistischen Glaubensgenossen mit heimlicher Schadenfreude über die Verlegenheit des rechten Centrums." Die „Union“ stellt über diese Sachlage folgende Betrachtungen an: „Es stellt sich uns in diesem Augenblicke die eigenthümliche Erscheinung dar, daß die jetzigen Machthaber, die Minister des Marschalls Mac Mahon, einer Partei angehören, die man im Lande kaum kennt. Das rechte Centrum ist in der Nationalversammlung vertreten, das Cabinet gehört ihm; wenn es aber Wähler suchen müßte, die wie es und mit ihm denken, so würde es sich umsonst abmühen. Kaum findet man einige spärlich gesäete Anhänger der „Doctrin" hie und da in den Städten. Das Volk weiß nichts von ihnen und die Bourgeoisie betrachtet sie mit übelwollender Neugier als Utopisten." Die „Union" hat hierin vollkommen Recht, sagt die „France", aber die Orleanisten könnten sie ihrerseits fragen, wo im Lande die Anhänger der Restauration der weißen Fahne zu finden sind. Zur Tagesgeschichte. — Ein gerichtlich ver urtheilter -Hund. Ja pester Blättern begegnen wir der folgenden tragt-komischen Geschichte: Der Direclor einer hiesigen Fabrik — Waitznerstraße Nr. 5 — hält einen großen Wachhund, ein ziemlich mildeS und bissiges Thier. Vor etwa vierzehn Tagen geschah e», daß Wan vergaß, des Morgen», bevor das Thor geöffnet ®®tde, den Phylax an die Rette zn legen. Da» Thier TO den ersten Fabrikarbeiter, der zum Hanse herein« km, an und verletzte ihn derart, daß er noch heute das Be« hütet. Der Vorfall wurde zur Anzeige gebracht; die Polizei ließ den Hund durch zwei Trabanten nach dem Stadthause eScortieren und verurteilte denselben wegen körperlicher Verletzung zu vierzehntägiger Gefängnisstrafe. (!) Nach Ablauf dieser Zeit wurde der Eigentümer des Hundefl schriftlich verständigt, dieser Letztere habe feine Strafe verbüßt und werde gegen Erlag von fl. 3 AliwentativnSkosten auf freien Fuß gesetzt werden. Der Herr bezahlte, der Äöier wurde in fein Amt als Wächter des Hauses restituiert und die Kriminalpraxis ist Um ein salomonisches Ur Heil reicher. — Steckbrief gegen den Grasen von AttemS. Rudolph Graf AttemS au» Görz, welcher der Fälschung von Wechseln im Betrage von mehr hunderttausend Gulden schuldig gemacht und sich P einiger Zeit geflüchtet hat, wird mittelst eine» "l«kbriefc6 verfolgt. Gerüchte über seine Zahlungsfähigkeit waren schon lange verbreitet, daß man eS fui!* m‘l jahrelang fortgesetzten und raffiniert auSge« '“Wen Wechselfälschungeu zu thun hatte, wurde erst Ua 3°it bekannt. DaS gegenwärtige unbeweg. 2?* ^tsltzchunt der Görzer Grafen AttemS wird auf «ab 0 Gulden geschätzt; doch sind daraus bereit« taut 08 80 000 dulden tntabulicrt. Der Steckbrief Q g g-, «Rudolph Gras AttemS, quondam Ferdinand, ? 8-bUrtig, 45 Jahre alt, ledig, italienisch u.cn Auge» und scharfem Blick, ist dringend des fniT tt*cn® Betrüge» verdächtig und im BetretungS-' Ut ««her einzulUsern." stn„ TT Eine unheimliche Postf endnng. zr* schreibt au» Görz vom 12. d. M.: Vor circa ® C| Monaten brachte etn Mädchen eine Schachtel, gebltch mit Früchten, zur Post unter der Adresse: .Äebtiftin im Kloster zu Graz". Nach zwei Tagen gelangte die Schachtel an das hiesize Postamt zurück, da wegen ungenauer Adresse die Schachtel nicht ton« signiert werden konnte, Tag» darauf bemerkten die Postbeamten im Zimmer einen übl-n Geruch, und beim Untersuchen der Ursache gelangte man zur Kenntnis, daß derselbe von der Schachtel herrühre. Diese wurde geöffnet und in derselben eine Kinde gleich* in so weit fortgeschrittener Verwesung gesunden, daß die angeordnete Obduction nicht erkennen ließ, ob das Kind lebendig oder tobt zur Welt kam. Die polizeilichen Recherchen blieben vollkommen resultatloS. Die Sache war schon in Vergessenheit gerathen, als gestern eine bei einem hiesigen Bürger in Dienst befindliche Magd, verfolgt von Gewissensbissen, offen gestand, sie fei die Person, welche seinerzeit die Schachtel zur Post gebracht habe. Die Schachtel will sie von ihrer früheren Dienstgeberitt einer hier ansässigen Fremden, bekommen haben. Die eingeleitete gerichtliche Untersuchung wird wohl die dunkle Geschichte ausklären. Local- und Proviuzial-Augelegeuhette». Origiual-Eorres-oureuz. Rudolfstverth, 13. August. (Hagelverwüstung.) Den gestrigen Tag werden die Bewohner von Rudolfswerth und Umgebung in ebenso trauriger Erinnerung behalten, als den 19. Juli v. I. Zwei schreckliche Hagelwetter, von denen das eine unter unaufhörlichem Getöse von Nord auf Süd, da» andere von Ost auf West ziehend, sich über RudvlfS-werth vereinigten und dann sich gegen Nordost wendeten, haben in der Zeit von einer Viertelstunde durch eine Unmasse von nußgroßen Schloßen, durch Wolkenbruch und orkanartigen Sturmwind die Feld-, Weinberg-und Wiesenerträgnisse in beinahe allen Steuergemeinden der Pfarren: Hönigstein, Preüna, R u-dolfSwerth, St. Michael, Stopic, Wal-tendorf, Maihau und Hrusnic auf eine selbst von den ältesten Leuten notb nie erlebte Weise zerstört und vernichtet. Der bereits zur Blüte gelangte Haiden, der viel versprechende Mai», die Hirse, der Stoppelklee, das ©turnet, alles ist vernichtet und in den Boden gestampft. Die Weinberge und die hie und da volle» Zwetschlengärtea bei Pechdorf, Verdne, Selieberg, Hruöica, Gabrje, Dolß, Straza u. f. w. stehen nun frucht» und blattlos da und sind im Holze und Erdreich auf das ärgste beschädiget. Viele Harfen liegen am Boden, Dächer sind ab« gedeckt, taufende von Fensterscheiben zerbrochen, und dutzendweise findet man erschlagene Hasen, Rebhühner und Turteltauben auf. den nunmehr nackten Feldern herum liegen. Der Schaden ist ungeheuer und sicherlich nicht geringer als, jener, welchen das U «gewettet am 19. Juli v. I. bei Treffen und St. Peter verursacht hatte, und damals hatten die Betroffenen doch noch Zeit, Haiden und Rüben zu säen, wa» jetzt nicht mehr der Fall ist. Wenn man nun bedenkt, daß dieses Ungeteilter alle Früchte, welche die Nahrung des Sandmannes ausmachen, vernichtet, ihm den Weinmost, mittelst dessen Erlös er seine Steuern und Abgaben zu zahlen pflegt, ganz genommen hat; daß der Verkauf des wenigen bereite eingeheirnsten Wintergetreides kaum hinreicht, die Kleidungsstücke der bäuerlichen Familie zu besorgen; wenn man ferner erwägt, daß schon vier Misjahre nach einander vorausgegangen sind, wodurch die Verarmung große Dimensionen angenommen hat, daß die im Vorjahre vom Hagel so hart betroffenen Gemeinden sich noch lange nicht erholt haben, endlich, daß beinahe der ganze Grundbesitz tief verschuldet ist, so muß man wohl zugeben, daß die jetzt betroffene Bevölkerung Untertcain» dem tiefsten ölend entgegen geht und der HuuqerSnoth und den Seuchen verfallen müßte, wenn die R:gierung derselben nicht durch Noth» standsbauten und Staatsunterstützung zu Hufe kommt. — (Spende.) Der k. k. Hofrath und Leiter der Landesregierung von Kram, Herr Bohuilav R. v. W i d m a n hat anläßlich de» bevorstehenden Geburt»« festes Se. k. k. Apostolischen Majestät da» Geschenk von Einhundert Gulden zu gunsten der diel» städtischen Armen dem Bürgermeister Herrn Lischin zugehen kaffen. — (Zum Bestkegelschieben beim Stern*.) Da» zum Bortheile de» Kranken- und-JnvalideafondeS de» Verein» der hiesize« Buchdrucker veranstaltete Kegelschieben beim „Stern" erfreut sich, wie wir neulich die Erwartung ausgesprochen, einer sehr regen Theilnahme. Binnen zwei Tagen wurde» 747 Serien mit der höchsten Kegelzahl 18 geschoben. In Anbetracht de» edlen Zwecke» können wir nur den sehnlichsten Wunsch aussprechen, e» mögen dem Unternehmen die Sympathien und die lebhafteste Be-theUigung aller Freunde de» Kegelspiels bis zu» Schluffe erhalten bleiben. — (Die Gedenktafel zu Ehren Grillparzer), welche am 15. "d. in] nahen Römerbad enthüllt wurde, trägt folgende Inschrift: ,Zur Erinnerung an den mehrmalige» Aufenthalt de» Dichter» Franz Grillparzer in Römerbad. Unter fördernder Mitwirkung des Ehrenmitgliedes, I. I. Bau. rathes Karl Freiherrn v. Schwarz, errichtet vom Schriftsteller-Vereine „Grillparzer" in Wien. 1874." Die feierliche Enthüllung fand am 15. d. statt. Herr P. v. R a d i c S, Redacteur aus Wien und ©ecretät des Grillparzer-Vereine», hielt die Festrede. Dieser Rede folgten Bankett, Production des cillier Männergesang«* vereine», Concert und Ball. — (Einemusikalisch -declamatorische Akedamie.) Im Verlaufe der nächste» Tage wird der bekannte Dialectdichter Baron KleSheim im Verein mit dem Opertenor und Liedersänger Ludwig Fischer in Laibach eine musikalisch-declamatorische Akademie veranstalten. Die Atedemien KleSheim» wäre» in verschiedenen Städten Oesterreichs von großem Erfolge begleitet und dürfte dieselbe in dem kunstsinnige» Laibach ebenfalls hohe» Interesse erwecken. Herr von KleSheim gibt am Mittwoch im Casinosaale zu Cilli seine Vorlesung und wird unmittelbar darauf nach Laibach abreisen. — (Ei» Dechant verunglückt.) Ani 12. d. verunglückte der Domdechant Herr I. RoS-rnann auf seiner Reise von Gouobitz »ach Cilli, indem sein Pferd (er fuhr allein) in der Gegend von Höchen-egg plötzlich scheu wurde und er infolge dessen so unglücklich vom Wagen stürzte, daß er nach Hochenegg zurückgetragen werden mußte, wo er nach vier Stunde» verschied. Er war ein freundlicher, friedliebender Priester und wird deshalb von allen, die ihn kannten, tief betrauert. — (Die kommende LandtagSsessio»), schreibt die „N. fr. Pr.", findet den klerical-seudale» Heerbann in tiefer Niedergeschlagenheit. Jeder Tag bringt neue Niederlagen, eine Provinz nach der ändern löst sich loS. Daß nun auch die Jungfto* eenen in Ärain den (leticaUfeudolen Einfluß vollständig gebrochen haben, daß dort mit dem Rücktritte des Dechanten Grabrijan der letzte (?) ihrer Vertreter im Landtage scheidet, entlockt dem „Vaterland“ bittere Klagen und Vorwürfe, von denen selbst der sonst so sehr gehätschelte Graf Hohenwart nicht verschont bleibt. Heute wird er angeklagt, daß e» ihm nicht gelungen fei, für da» von der einstigen klerikale» Majorität im krainer Landtage beschlossene Landtag»» Wahlgesetz die Sanktion zu erlangen. So muthloS und den Niedergang seiner Partei bekennend, ist das Organ der Feudalen, daß eS das Heil von den Jungen unter den slavischen Stämmen der Monarchie erwartet, denen eS, wie das „Vaterland" meint, gelingen werde, die Majorität im ReichSrathe zu erlangen. Dann, so tröstet sich heute das feudale Organ, führe die natürliche Consequenz zur föderalistischen Zersetzung. Oesterreichs und zum Siege des staatsrechtlichen Gedanken». — Verkehr. Das Postdampffchiff „Pomme» rania", Capitän Schwensen, welches am 29. v. M. von Hamburg obgegangen, ist am 12. d. M. wohlbehalten in New-Aork angekornmen; das Postdampfschiff „Cimbria", Capitän Brandt, ging am 12. Äugest nach Äew-Vork ab. Lebeusmittel Preise in Laibach am 14. August 1874. Weizen 5 fl. 50 Ir.; Äotn 3 fl. 20 kr.; Gerste 2 fl. — fr.; Hafer 2 fl. 10 tr.; Buchweizen 4 st. 40 k., Hirse 4 fl. 40 k., Kukurutz — fl. — k., Erdäpfel 2 fl. SO k., Fisolen 6 fl. 60 kr. pr. Metzen; Rind-Fch«alz 52 k., Echweinfett 42 k., Speck, frischer, 44 k., ^Epeck, geselchter, 42 k. pr. Pfund; Eier 2*/9 k. pr. *Etück; Milch 10 k. pr. Maß; Rindfleisch 30 k., Kalbfleisch 24 k., Schweinfleisch 34 kr. pr. Pfund; He» 1 fl. 20 k., Stroh 75 kr. pr. Zentner; harte-Holz 6 fl. 50 k., weiches Holz 4 fl. 70 k. pr. Klafter. Verstorbene. Dell 14. August. Paula Jeuko, WirthSkind, 3 I. 7 M., LarlflSdtervorstadt Nr. 20, Rachenbräune. — Franziska Ruß, Paraplui-MacherSkind, 4% M., Sladt Nr. 147, ^ehiruliihmung. Denlk>. August. Matthäus Gorjanc, Zigarmfabriks-etbeitnsfinb, 10 M., Gradifchavorstadt Nr. 77, Racheu-briiune — Maria (Eigel, Arbeiterin, 46 I., Livilfpital, Zehr-Ileber. — Aloi»Schwarzbach,,Wagnenneisterskind, 2 M. und 17 T., St. PeterSvorstadt^Nr. 55, Durchfall. Den 16. August. Agnes Arnes, JuwohuerSwitwe Civilspital, Bavchwaffersucht. — Michael Waupelik, Wirths-tiud, 1 I. 11 M., Stadt Nr. 141, Rachenbräune. — Michael Dolnicar, Keuschlerssohn, 24 I., Livilspital, Scorbut. mitgebrachten und auvge|Mten so weit zurückstehen, er wird doch nicht mit „fremden Federn" sich schmücken? ____________________________(Ein Sachverständiger. Angekommene Fremde. Am 17. August. Botel Stadt Wien. Müller, Reis., Gatlow. — Kleinberger, Reichold und Marterer, Reisende, und Fürth, Wien. — Schuchk, Priv., Sagor. — Hoberth v. Schwarz-ihal, k. k. Ober-KriegscommissLr, Graz. — Boccordi, Kfm., Triest. — Carmann, Geistlicher, Steiermark. Hotel Elefent. Beress, Kroatien. — Pipp, Sapiane. Zupaukic, Littai. — Gärtner, Wranitzky, Wallop und Gorup, Triest. — Sauiter, Professor, Görz. — Kozel, Cilli. — Ferjasek, Sagor. — Zünkl, Oberingeniuer, Steyer. — Buppe, Kfm., Linz. — Teran, Localist. Botel Europa- Dr. Zindler, Gymnastalprofessor, Rudolsswerth. — Ecker, Kfm., Salzburg. — Ballie, Priv. 2Bien. •— Dr.'Hofer, Professor, nnd Polz, k. k. Oberstlieutenant mit'Familie, Graz. Balerlgehee Hof. Jagodiz, I. k. Bezirksrichter, Un terkrain. Bokrrn. Milciö und Grabik, Prakticant, Graz. — Ja rntz, Gutsbesitzer, Preßburg. — Dr. Schwarz mit Toch tcr, Hollein. — Peternelli, Commis, Paufch, Reis, und Wauter, Fabricant, Wien. — Groll, Priv., Tfchernembl. — Tschischek, Priv., Troppau. — Toniutti, Klagenfurt. -- Samasen, Optiker. — Verstel, Photograf. — Kle^ meutschitsch, Steueramtscoutrollor, Egg. Baleer von Oeeterreleh. Spech, München, — ©moto, Rudolfswerth. — Dr. v. Dolto Torre, Eger. Sternwarte. Fraucovik, mit Familie, Fiume. — Ruß, . Z dnik und Gnida, Reiniz. Witterung. Laibach, 17. August. Trübe, abwechelnd schwacher Regen. Wärme morgens ti Uhr 13-8°, nachmittags 2 Uhr + 17'6° C. (1873 + 28 0«, 187? -f- 21 9° 0.) 58a r o me t e r im Fallen 736 50 Millimeter. Der gestrige Ueberschlag 2-50, der vorgestrige 19 65 Millimeter. In der Nacht vom 15. auf 16. heftiges Gewitter mit Sturm aus Südosten. Das Tagesmittel der Wärme am 14., 15. und 16.+ >9'0°, + 17 6° und + 171°. beziehungsweise um 0.4°, 17° und 2 0°, unter dem Normale. Sinnen aus dem Publikum. Bor kurzem traf ein Photograph in Laibach ein, der sich mit dem blendende» Titel „Hofphotograph" einsiihrte und „seine" Erzeugnisse au mehreren Orten der Stadt zur Besichtigung und Beurtheilung seiner Leistungen ausgestellt hat. D»ese mitgebrachten Photographien sind nun allerdings fast ausnahmslos ganz vorzügliche Erzeugnisse, wie man sie nicht überall fleht, was jedoch die späteren hier gemachten Ausnahmen anlangt, so müssen wir denn doch bemerken daß wir von unseren kiesigen Photographen schon bessere Sachen gesehen haben. Fast alle Diese Photographien haben einen sogenannten chemischen Hintergrund, d. H. die Portraits find aus der wirklichen Aufnahme heransgeschnitteu mit sodann ein beliebig hergerichteter Hintergrund dazu gemacht. Die-ses Mittels bedient sich abernur derjenige, welcher einen glatten Hintergrund nicht zustande bringen kann. Zur positiven Re-touche ist ein schwarzer Tusch verwendet, ohne Mcksicht daraus, cb die Photographie von einer grauen oder rothlichen Farbe ist und Henid und Gillet einer Photographie sind sogar nur durch einige Patzen markiert, welche durch ein paar Piuselstriche und ebenso viele verschmierte kleine Kreise, welche tue Knöpse vorstellen sollten, „veredelt" werden. — Bou scharfer Einstellung des Gesichte«, was bei der Photographie doch eine Hauptsache ist, von Plastik und Rundung ist nicht Skringstk wahrnehmbar. — Unter solchen Umständen ist wohl Die Fiafle erlaubt, wie es deuu komme, daß die hie-1>geu Erzeugnisse des Herrn Hosphotographen gegen die Druck von Jgn. v. iueinma^rlTFei. Bamter All die verehrlichen p. 1. auswärtigen Abnehmer der „Geschichte Krams" von Aug. Dimitz! Zur Ersparung von Porto-Unliosten empfiehlt es sich den Betrag für das eomplete Werk (alle 6 Lieferungen) mit fl. 6'60 auf einmal oder je ffir eine Lieferung mit st. 110 mittelst Postanweisung einzusenden, worauf die Znseudung nach Erscheinen pünktlichst franco erfolgt. Laibach, am 17. August 1874. Die Verlagshandlung (489) Ign. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Danksagung. Allen Verwandten, Freunden, Bekannten und Vereinen, welche sich bei dem Leichenbegängnisse unseres innigst geliebtesteu Sohnes, beziehungsweise Bruders, Neffen und Schwagers des Herrn Kaimund Uchinkel, Fabriken - und Großgrundbesitzers, so zahlreich betheiligten und dadurch zur Linderung unseres herben Schmerzes beitrugen, sagen ihren innigsten Tank Schönseld. 10. August 1874. (491) die trauernden Hinterbliebenen. Hugo Ritter ZhorSky-3hore, k. k. Oberlieutenant a. D., und Johanna U. Zhorsky-Zhore gebonte Gräfin Mazzuchelli g-ben lief, erschüttert Nachricht von dem Tode ihres theueten KindeS Gabriele, welche Sonntag den 16. August vormittags halb 9 Uhr nach kurzem schmerzvollen Leiden in ihrem 2. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die irdischen Reste der (heueren Dahingeschie-denen werden Montag den 17. d. nachmittags von Rosenbüchet ans auf dem Friedhofe zu St. Christof im eigenen Grate neben dem vorangegangenen Schwesterchen zur ewigen Ruhe gebettet. Herrn Franz Mar, Chef der Lebensabiheilnng der Uititk „Zlovcuija" in Laibach. Ich habe Sie im gütlichen Wege aufgeforbert, die bei mir für Sie und Ihre Frau Gemalin genommene Mittagskost uebst Getränken zu bezahlen. Mit arroganten Bemerkungen lasst mich nicht abfertigen. Ich fordere Sie hiemit auf, Ihre Schulden zu bezahlen, da ich sonst gerichtliche Schritte gegen Sie einlciten Müßte. (492—1) Val. Grer^ar, Gastwirt H. Die neu errichtete k. k. Speeialitäten-Niederlage in Laibach, am alten Markt Nr. 15 (k. k. Tabak Haupt-Verlag) empfiehlt ihr gut sortiertes Lager dem p. t. Publicum. Bestellungen werden pünktlichst ausgeführt. Tarife gratis ausgefolgt und auf Verlangen auch versandt. (456—5) Sodawasser in Kracherln empfiehlt die Sodawasser-Fabrik der Franz Brunner & Koltscharsch in Wr.-Neustadt. Preis pr. 100 Stück inclusive Emballage ... fl. 3*/a „ „ 100 Stück große Saftkracherln (Him- beer und Limonade) inclusive Emballage „ 12 ______________ loco Fabrik. (477 - 4) In unserem Verlage erschien und ist durch jede Buchhandlung zu beziehen: General -Grschüstslabellen. Ein nothwendiges und verläßliches Hilfsmittel zur ErkeirKterung des GefckäftsverKeKrs für f. k. Ttaats- und Landesbuchhaltnngen, Steuer: omter und Gerichte, sowie für k. k. Notare, Advocaten, Aktiengesellschaften, Bankiers und Kapitalisten. HcrauSgcgeben und bearbeitet von Gustav Dzimsky. II. Aufl. 4. 43 Bogen. Preis broschiert 2 fl. 5» kr. ö. W. Die erste Auflage kam gar nicht in den Handel, da dieselbe allein nur durch Subscription in kürzester Frist verkauft wurde, gewiß ein Beweis der Brauchbarkeit dieses unentbehrlichen Hilfsbuches. Laibach, v. Kleinumyr & Bamberg. Soeben eingetroffen eine neue Sendung Bklf«rl>rndrnckbil-kr mit und ohne Goldrahmen von fl. 12 bis fl. 42. AE" Hegen monatliche Watenjaljlungen! "WO Preisverzeichnisse gratis! Ign. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach. (484—2) Die Wechselstube des Rudolf Fluck, Graz, Saikstratze Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung aller in das WechSlergeschäst eiuschlageiideu Aufträge bestenk empfohlen. ' (462—8) ; Telegraphischer CurSbericbt am 17. August Papier-»iente 7140 — Silber-Rente 74 55 — 1860» Staats-Anlegen 106 75 — Bankaktien 973 — Lredit 242 76 — London 109 65 — Silber 103 65 — 20- Francs« «tücke 8 79. Theater. Ein wird zu vermiethen oder zu kausen gesucht. AuS-kunft durch die Zeitungs- Expedition. g in Laibach. Hamburg-Amerika,!. Paeketfahrt-Actiengesellschaft* Directe Post-Dampfschiffahrt zwischen Hamburg und New Aork. Hammonla, 19. Hug. |T»«urln*ln, 2. ©ept. I Nlieisla, 16. September. Frlela, 26. August. | %Ve*«|»linll«, 9. Sept. | Siievl«, 19. September. . f ___ Lffioiüte 165 Thlr., II. Lajüte 100 Thlr., ^ Paffagepreise: \ jj^gT Zwischendeck nur 4» Thlr. Nähere Auskunft wegen Fracht und Passage ertheilt der Schiffsmakler Aiitfii** Holten, Wm. Millers Nachfolge (321—5) 38/94 Adiniralltfttn Verleger und für die Redaclivn verantwortlich: Ottomar Bamberg.