PrL«umerat>ons-Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . , 4 „ 20 SSierteljäf'ricj . 2 „ 10 „ Monatlich . . — „ 70 „ LKibachcr Redaction: Bahnhofgaffe Nr. 132. M i t d e r P v st: Ganzjährig...................12 fl. Halbjährig................... 6 „ Bierleijährig................ 3 „ Für Zustellung ins Haus virrtelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Sinzelne Nummern 6 kr. Tayblatl. Anonyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. Spedition- & Inseraten- Bureau: Cengreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. c. Klein- mayv & Ked. Baiuberg.) Znsertionspreise: Für die einspaltige Petitzeile ü 4 tr., bei wiederholter, Einschaltung ä 3.fr^—“®' Anzeigen bis 5 Zejs Bei größeren Jnse öfterer Einschaltung ehender Rabatt. Für complicierten Satz beson dere Vergütung. Nr. 297. Mittwoch, 30. Dezember 1874. — Morgen: Sylvester. 7. Jahrgang. .|)röiUiniccatioii8'(Einf(uliuu|. Aus Anlaß des bevorstehenden Jahreswechsels erlauben wir uns das geehrte Publicum zur Erneuerung, beziehungsweise Einleitung des Abonnements auf das „Laibacher Tagblatt" höflichst einzuladen, zugleich mit dem Ersuchen, die Pränumeration recht bald einzuleiten, damit in der Zusendung des Blattes keine Unterbrechung eintrete. Unsere Richtung, unsere Grundsätze, unser unverdrossenes Einstehen für die Interessen der liberalen Partei, für die Ideen des Fortschrittes auf allen Gebieten des politischen und wirtschaftlichen Lebens sind hinlänglich bekannt und wir können nur wiederholt versichern, daß wir den Angelegenheiten Krains und der Landeshauptstadt, der Gemeinde, Schule, der öffentlichen Gesundheitspflege u. s. w. auch künftighin unsere vorzügliche Aufmerksamkeit widmen, daß die Spalten unseres Blattes gegründeten Beschwerden des Publicums in jeder Beziehung stets offen flehen werden. Außer den Leit- und gediegenen Fachartikeln wird das „Tagblatt" wie bisher alle nur irgend wichtigen Begebenheiten des politischen Schauplatzes besprechen, die politische Lage des In- und Auslandes in einer übersichtlichen Rundschau darstellen. An die politischen Nachrichten reihen sich die interessantesten Tagesbegebenheiten und die Local- und Provinzialnachrichlen an. Damit letztere sich durch besonder» Reichthum und die rascheste Mittheilung ausmchnen, ersuchen wir unsere Co rrespond enten in der Provinz um eifrige Fortsetzung ihrer bisherigen Thätigkeit, für welche wir ihnen hier den verdienten Tank ausfprechen. Aber auch andere unserer Freunde und Gesinnungsgenossen im Lande ersuchen wir dringend, uns jedes irgendwie wichtige und interessante Ereignis sofort, wenn auch nur kurz, etwa durch eine Correspondenzkarte bekannt geben zu wollen. Es ist Pflicht eines jeden Parteigenossen, das Parteiorgan nicht blos zu lesen, sondern ihm auch nach Kräften materielle oder geistige Unterstützung angedeihen zu lassen. Wem immer das physische und geistige Wohl der Menschen am Herzen liegt, wem daran gelegen ist, daß die Duckmäuser, die Kopfhänger, die Augenverdreher, die national-klericalen Heuchler, endlich einmal durch gesinnungslautere, tolerante, ordentliche, biedere und rechtschaffene Menschen verdrängt werden, der unterstütze unser Organ nach Kräften. Angesichts der erneuten Anstrengungen unserer Gegner tritt diese Pflicht um so gebieterischer an alle Parteigenossen heran, die doch auch ihre Jnteyffen ungeschmälert gewahrt wissen wollen, den Kampf für Gesittung und Bildung gegen Unkultur und Verdummung rüstig fortzusetzen, um mit dem Einsätze aller geistigen und materiellen Kraft das noch streitige Gebiet zu erobern und die Herrschaft der fortschrittlichen Ideen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens dauernd zu befestigen. Mögen uns demnach unsere Gesinnungsgenossen bei unserer schwierigen Aufgabe mit Rath und That unterstützen, deS Satzes eingedenk, daß die Erringung wie die Wahrung der Güter der Freiheit Arbeit, unverdrossene Arbeit an der Kulturaufgabe des Staates, und von ihten Anhängern die größte Opferwilligkeit erheischt. Wir empfehlen daher das „Laibacher Tagblatt* nochmals Ihrem Wohlwollen mit der Versicherung, daß wir in Erwartung desselben im neuen Jahr mit erhöhter Freudigkeit an unser Tagwerk gehen werden. Die wöchentliche illustrierte Beilage des „Laibacher Tagblatt" wird auch im neuen Jahr eine reiche Abwechslung belehrenden und unterhaltenden Inhaltes bitten; wie bisher, wird der Roman, die Novelle, die Kulturgeschichte, der Witz und Humor in Wort und Illustration darin seine sorgsame Vertretung finden. Priimi merations - Bedingungen. Dieselben bleiben unverändert wie bisher: Für Laibach: , Mit der Post: Ganzjährig....................................8 fl. 40 tr. i Ganzjährig....................................12 fl. — kr. Halbjährig ...................................4 „ 20 „ ( Halbjährig ...................................6 „ — „ Bierteljäbrig.................................2 „ 10 „ ( Vierteljährig..................................3 „ — „ Monatlich ....................................— „ 70 „ ( Für Zustellung ins Haus vierteljährig 25 tr., monatlich 9 tr. — Einzelne Nummern 6 fr. Das „Laibacher Tagblatt" ist demnach trotz der Reichhaltigkeit seines Inhaltes die billigste hier erscheinende Zeitung. Die Nedaction. Steuerreform. (Schluß.) Die Rentensteuer gibt vom Standpunkte der Handel- und Gewerbetreibenden zu wenig Bemerkungen Anlaß. Im § 1 sollten die Divi- denden und Zinse», welche von einer Erwerbsunler Lehmung, die bisher von der Einkommensteuer befreit war, bezahlt werden, als von der Rentensteuer befreit cilläit werden. Wenn der Aktionär von der jufommenten Dividende erst die Rentensteuer und dQim noch einmal die Einkommensteuer bezoh-Muß, wird er nicht glauben, daß ihm das ge Qtbene Versprechen der Steuerfreiheit gehalten wurde. Der für diese Steuer in Aussicht genommene von 10 "/„, also in gleicher Höhe mit der '®fund, oder Haukslemr und Erw>rbsteuer I, ist etwas hoch, aber durch unsere Vcihältnifse gerechtfertigt. Im § 3, Absatz 3, sollte hinter dem Worte „Gemeinden" noch eingeschaltet werden „Handels-und Gewerbekammern", da diesen auch Umlagen bewilligt sind, die, falls davon Rentensteuer zu bezahlen wäre, um den Betrag dieser Steuer erhöht werden müßien. Auch im Absatz 4 desselben Para-grapheS wären die Handelskammern zu erwähnen, da mehrere derselben Schulen unterhalten oder sub vemionieren, andere wieder kunstgewerbliche Samnv lungen zu gründen Vorhaben Dasselbe gilt auch rücksichllich der Gewerbesteuer (§ 2, Absatz 3 und (>). Ucbrrhaupt wäre die Steuerfreiheit auf alle auf Grund von Gesetzen bestehenden Eorporationen auszudehnen, insoweit sie Schulen und andere gemeinnützige Anstalten unterhalten. Die Person a l ei n f ornrn en ft euer endlich hält der Bericht mit Beziehung auf die Erwerbs» und Rentensteuer für eine Doppelbesteuerung, ist also gegen diese Steuer in ihrer ganzen vorgeschlagenen Form. Befremden muß es z. B., daß daS Einkommen aus der Staatsrente und sonstigen Slaatsschuldscheinen von dieser Steuer nicht ausgenommen wird. Es scheint, daß die Besitzer dieser Papiere wohl mit Recht über Wortbruch klagen können, wenn sie jetzt gezwungen werden „Personalein-kommcnsteuer" von einem Einkommen zu zahlen, von dein die Einkommensteuer schon abgezogen wurde. Im Motivenberichte wird man vergebens nach einer Rechtfertigung dieses Verfahrens suchen. Die Prüfung der neuen Steuerentwürfe, so sehr sie auch die Aufhebung aller Ausnahmsstellungen und Begünstigungen einzelner, die zum Nachtheil der regelmäßig belasteten Steuerzahler schon viel zu lange gedauert haben, anerkennt, kommt schließlich doch zu dem Ergebnis, daß der Versuch, die bereits bestehenden Steuern auf das bewegliche und unbewegliche Vermögen nach gleichem Maße neu umlegen zu wollen ein offenbarer Fehlgriff ist. Die Ermäßigung der so sicheren und nicht drückenden HauSzinssteuer und die Deckung des Ausfalls durch die weit weniger sichere und weit drückendere Personaleinkommensteuer folgt daraus als weit größerer Fehler, dem sich dann als dritter die Doppelbesteuerung durch die neue Erwerbsteuer als Ertragsteuer anschließt. Bei einem sehr niedrigen , Steüersatz mag eine solche erträglich sein; bei der '■ Höhe des Steuersatzes, die bei uns unvermeidlich ist, mutzte sie, wirklich durchgeführt, das Publicum zur'Unaufrichtigkeit, zu unrichtigen Fassionen verleiten, demnach die Demoralisierung der Steuerpflichtigen zur Folge haben. Auf diese Gründe gestützt, beschloß die prager Handelskammer an den ReichSrath die Bitte zu richten, den vorliegenden Steuergesetzvorlagen die Zustimmung nicht zu er-theilen, zugleich wurde dem Handelsministerium und der k. k. Statthalterei dieser Schritt zur Kenntnis gebracht. Um jedoch den Vorwurf, als ob sich die Kammer auf eine unfruchtbare Kritik beschränkte, zu begegnen, gibt selbe einige Andeutungen über die Art und Weise, wie die Steuerreform in weniger drückender Weise durchgeführt werden könnte. Die Grundsteuer wäre nach den neu erhobenen Werihen in der Weise zu bemessen, daß ungefähr d:r bisherige Ertrag einkäme. Die Hauszinssteuer oder Haussteuer würde nach dem neuen Entwürfe entweder gar nicht oder nur wenig ermäßiget bleiben. Eine beträchtliche Ermäßigung wäre dann gerechtfertigt, wenn zugleich jede Steuerfreiheit für Neubauten für die Zukunft aufgehoben werden könnte. Die bisherige Erwerbsteuer würde bleiben. Die bisherige Einkommensteuer würde auf den Reingewinn umgelegt, bei den Gesellschaften mit öffentlicher Rechnungslegung etwas erhöht, um eine Verminderung des Ertrages zu verhindern, bei den Privaten unverändert bleiben. Die Rentensteuer hätte zu bleiben. Statt der Personaleinkommensteuer wäre eine Klassensteuer von 300 fl. oder mindestens von 400 fl. an mit mäßiger Progression steigend, um-zulegen._______________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 30. Dezember. Inland. Unser Parlament hat nach den Ferien noch ein großes Stück Arbeit vor sich; und wenn es richtig ist, daß der Schluß der Session Feuilleton. Todteuschau 1874. (Fortsetzung und Schluß.) Aus der Diplomatenwelt schieden durch den Tod: „Blutbäni" Hofrath Bernhard v. Meyer, der deutsche Gesandte in Brüssel v. Balan, der Präsident des hessischen Abgeordnetenhauses Karl Johann Hofmann, der aus dem Jahre 1848 be« kannteRegierungsrath Hönnigerd, der Politiker Grabow und Metz, der Führer der Ultramontanen Mallinckrodt, der greise französische Staatsmann Geizot, der unter Napoleon III. oft genannte Grasd'ilrjuson, dir Senatoren Marquis de Girardin und Charles Sumner, der russische StaatSrath Murawieff, der irische Lordkanzler Abraham Brewster, der ehe« malige Präsident der Vereinigten Staaten Millard Fillmore u. v. A. Wir gedenken hier des verblichenen Landeshauptmannes EudoxiuS v. Hormuzaki und de- Statthalters von 8 rai n Graf Alexander Auersperg. Eine förmliche Legion bilden die im verflossenen Jahre verstorbenen ehemaligen M i n i st e r und zwar der preußische CultuSminister v. Mühler, der olden« burgische Ministerpräsident Freiherr v. Rössing, Äarl mit dem 20. März des kommenden Jahres eintre» ten soll, woran kaum mehr zu zweifeln, dann ist nicht mehr zu hoffen, daß die größeren schon im Hause eingebrachten Regierungsvorlagen, wie die Steuerreform und das Strafgesetz, ihre Erledigung werden finden können. In noch höherem Grade gilt dieser Zweifel bei den aus der Initiative des Hauses hervorgegangenen Anregungen, wie der Reform der politischen Verwaltung, des Vereinsgesetzeö, der Ehe-gesetzgebung und all den zahllosen Gebieten, die sich als reformbedürftig erwiesen haben und auch als solche erkannt worden sind. Die seit einiger Zeit mit großer Reclame als „jungczechischer Parteitag" angekündigte Versammlung hat am 27. d. in Prag stattgefunden. Ueber die eigentlichen Zwecke der Zusamenkunst war von den Arrangeuren bis zur letzten Stunde ein vorsichtiges Schweigen beobachtet worden und es wurden zu den Berathungen nur geladene, verläßliche Gesinnungsgenoffen zugelassen. Die „Narodni Listy" brachten wohl an den zwei letzten Tagen vor der Versammlung hochtrabende Artikel über deren Bedeutung und Wichtigkeit, aber man erfuhr daraus nur so viel, daß es sich darum handle, endlich gegen Altczechen, Feudale und Klerikale einen entscheiden -den Schlag zu fuhren und deren unheilvoller politischer Herrschaft im czechischen Volke ein Ende zu machen. Die von der Versammlung in Prag gefaßten Beschlüsse scheinen in der That vorwiegend dahin zu gehen, eine stramme unv feste Organisation der demokratischen czechischen Partei über das ganze Land zu verbreiten. An die Spitze seines Programms stellt der jungczechische Parteitag eine Reihe von freisinnigen Sätzen, die in ihrer Ge-fammtheit eine entschiedene Actionspolitik procla-mieren. Demgemäß erscheint es ganz folgerichtig, daß der jungczechische Parteitag den passiven Widerstand als schädlich bezeichnet und, eine eifrige Tätigkeit aller Fraktionen im hämischen Landtage vor-ausfetzend, in umfassender Weise die Ausgaben skizziert, deren Lösung im Landtage des Königreichs Böhmen angestrebt werden soll. Bezüglich der Frage wegen Beschickung des Reichsraths blieb der Parteitag der Jung-czechen auf halbem Wege stehen. Er trat nicht für und auch nicht gegen die Beschickung auf, sondern will hierüber die gewählten Abgeordneten der gesummten Nation durch Majoritätsbeschluß entscheiden lassen. Als politischer Aufputz ist in das jung» czechische Programm die Einführung deS allgemeinen Stimmrechts, die Erlassung eines Nationalitäten-gesetzes, die Errichtung einer czechischen Universität rc. ausgenommen worden. Zur Durchführung feiner Freiherr v. Wächter in Württemberg, Simons in Luxemburg, David in Dänemark, Gripenstedt in Schweden, Graf v. Theux in Belgien, Beulö in Frankreich, Gualterio und Comte Ambrois in Italien, der serbische Ministerpräsident Garaschanin und der päpstliche Kriegsminister Graf Merode. Aus den Reihen des Klerus schieden der durch viele Jahre am wiener Hofe thätige päpstliche Nuntius Kardinal Falcinelli, der freisinnige König» grätzer Bischof Hanl, durch Selbstmord der Abt von Bistritza Mirko Tumpitsch, ferner der irische Bischof Carson. Unter den Männern der Wissenschaft hat der unerbittliche Tod auch viele hochverdiente Häupter dahingerafft. Welche Erinnerungen knüpfen sich nicht an de» Namen des unvergeßlichen Philosophen David Friedrich Strauß, dessen Leben dem Studium des „alten und neuen Glaubens" gewidmet war; der Mathematiker Adolph Qaetelet erhob die Statistik zu einem der wichtigsten Gradmesser der Kultur, der unermüdliche Reisende David Livingstone, erlag den Anstrengungen seiner ForichungSreise» in Unyanyembe, von wo ihn seine treuen Diener auf in der Geschichte einzig dastehenden Märschen dem Schiffe zuführten, das die Leiche des Genannten nach England brachte. Ein zweiter Afrika-Reifender, Dournaux Duperö, wurde in Algier von seinen Be- Beschlüffe und zur Anbahnung einer einheitlichen Action fetzten die Jungqcchcn ein Vertrauensmännercollegium ein, um sich durch diese der Tactik der Altczechen entlehnte Organisation eine feste Burg für die weitere Agitation zu sichern. Ausland. Dem Erzbischof von Köln droht neue Haft. Dem Vernehmen der „Rheinischen Blätter" zufolge wurde er vonseite des Oberpräsidenten der Rheinprovinz aufgefordert, binnen acht Tagen die verhängten 29,500 Thaler wegen Nichtbesetzung der Succurfalpfarreien zu zahlen, roibri« genfalls weitere Schritte gegen ihn geschehen würden. Zu den üblichen fünf Thalem für den Tag berechnet, wurde sich eine Gefängnisstrafe von nicht weniger als sechzehn Jahren hieraus ergeben. Es ist bis heute noch zweifelhaft, ob im Pro« ze ß tirntm Berufung eingelegt werden wird. Der „Kölner Zeitung" wird gemeldet, daß der Staatsanwalt nicht gegen das Strafmaß, sondern gegen die Motive des Urtheils zu appellieren gedenke; derlei ist aber doch wohl nach keiner Strafprozeßordnung zulässig. Die v e r s a i 11 c r N a t i o n a l - V e r s a m m -lung hat sich am Christabend, nachdem sie noch vorher die Gesetzentwürfe über die Anleihen der Städte Paris und Marseille erledigte, bis zum 5ten Jänner vertagt. Im Gegensätze zu dieser Schlußsitzung, welche in aller Ruhe verlief, haben an den zwei vorhergegangenen Tagen noch ziemlich erregte Debatten stattgefunden. Am Dinstag wurde der Gesetzentwurf, betreffend den höheren Unterricht, an die Commission gewiesen, wodurch die Berathung desselben abermals ins Stocken gerathen und bis nach den Feiertagsferien vertagt ist. Die „R6publique Fran^aise" spricht bereits die Ansicht aus, daß das Gesetz nun als begraben betrachtet werden könne. Eine für die Interessen Oesterreich-UngarnS wie Rumäniens sehr erwünschte Wendung in der orientalischen Frage würde eS bezeichnen, wenn die aus Constantinopet telegraphierte Nachricht sich bestätigte, England, dessen Politik in der l'evantc bisher hypcrconservativ war, habe die Pforte zur Erlassung des Firmans aufgefordert, in welchem den Donau-Fürstenthümern das Recht gewährt werde Handelsverträge abzuschließen, ein Rech:, das die Donau-Fürstenthümer allerdings auch schon ohne die ausdrückliche Bestätigung der Pforte zu besitzen glauben. Die petersburger Conferenz, welche die Resultate des brüffeler CongresseS erweitern und bekräftigen soll, scheint noch im weiten Felde zu liegen. Nach einer Correspondenz deS „Daily Telegraph" denke man in der ruffischen Haupistadt noch nicht gleitern ermordet, ein dritter, Dr. Maltzan gab sich selbst den Tod. Ferner sind der Astronom Mädler, der Chemiker Professor Rochleder in Wien, der Philologe Moriz Haupt, der die Lehre vom gesunden und kranken Menfchen auch in den Volksschichten verbreitende leipziger Professor Bock, der bekannte Göttinger Jurist Professor Ribbentropp, der Erfinder der Galvanoplastik Jacobi, die Astronomen Paolo Rosa und Hansen, der französische Geologe Elie Beaumont, der Ornithologe Freiherr o. Droste-Hülshoff verschieden. Die Kunst verlor in dem schöpferischen Maler Wilhelm v. Kaulbach in München einen der bedeutendsten Meister in Deutschland. In Amsterdam starb der Thiermaler Verschnür, in Berlin Professor Hildebrandt, in Düsseldorf der Landschaft-» nialcr Arnold Schulten, ferner der Landschaftsmaler Eduard Schleich, der italienische Aquarellmaler Ric-cardi, in Bozen der Bildhauer Remalter, in Wien die Architekten Tietz und Schmidt. Auch da» Theater weist infolge von Tode»' fällen Lücken auf. Wir erwähnen zunächst die i« Wien verstorbenen Komiker Groi» und Rohring. Die während Ausübung ihre» Berufe» plötzlich verstorbenen Lebrecht und Paulmann, den pensionierten ofschauspieler Herzfeld, den einst gefeierten Sänger ofef Erl, den talentierten Opernsänger Regen»' vinmal au die Einberufung, weil die im Circulär vom 26. September eingeladenen Regierungen noch mit ihrer Zustimmung hintanhalten. Deutschland habe bis jetzt billigend geantwortet; von Oesterreich-Ungarn erwarte man ein gleiches. Frankreich habe noch nicht geantwortet, und Englands Abneigung sei ausgemachte Sache, von kleineren Staaten haben Holland, Belgien und die Schweiz noch weitere Frist zur Ueberlegung ausgebete».__________________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Weibnacht im Gebirge. Man streikt aus Steiermark: Für unsere Steiermark mit besonders deren obere» und mittleren Theil gibt es Heuer eine recht traurige Weihnacht. Hat der Volkswohlstand schon im vorigen Sommer und Herbst so empfindlich durch die schweren Wolken-brüche und allgemeinen UebersLwemnmngen gelitten, so kommt nun noch ein weiteres Elementarunglück dazu, um einen großen Theil der Erntehossnungen für das kommende Jahr zu vernichten. Seit drei Tagen haben wir ununterbrochen starken Schneefall, und die weiße Hülle, die gleichmäßig fich über das Land breitet, hat bereits eilte Dichte von zwei und Drei Fuß. Die höher gelegenen Ortschaften sind von jeglichem Verkehr gänzlich abgeschnitten, viele Dächer von der Schneelast eingedrückt, und ivas das bedauerlichste ist, besonders in der obstreichen Mittelsteiermark sind Tan-sende der schönsten und größten Obstbäume gänzlich gebrochen. Der Schaden ist ein ganz unberechenbarer auf Menschenalter hinaus. Nicht besser siebt es in unseren Wäldern aus. Reihenweise sind die trotzigen Banmriesen wie von einem jähen Blitzschläge gefällt, und es wird langer und beschwerlicher Arbeit bedürfen, um die Forste von dem Bruchholze theilweise zu säubern. Nicht wenig hat auch unter solcher Wiitterstreuge der Wildstand gelitten, und es kommt nicht selten vor, daß Rehe und Hirsche bis dicht an die Geböste kommen, um nach Nahrung zu spähen. Bei diesen obwaltenden Verhältnissen kann von einer „fröhlichen Weihnacht" im Gebirge wohl nicht die Rede sein. — „ E e m ü t h s k r a n f." Ein russischer Ukas erklärt den Großfürsten Nikolaus KonstantiuowUsch für „ge-müthskrank" und setzt ihn unter Curalel seines Vaters. Es ist noch nicht gar lange her, daß dieser Großsürst um der Diamanten seiner Mutter willen viel von sich reden machte, die er sich aneignete und einer Schauspielerin zum Geschenke machte. Es scheint demnach, daß sein Gemiith anch später noch ähnliche krankhafte Anwandlungen hatte, vor deren Folgen man sich nun durch jene Curatels-Erkläruug schützen will. — N e u e s S ch l a ch t v e r f a h r e n. Am 12. Dezember fand in Karlsruhe die erste Schlachtung eines Ochsen mittelst der Schlachtmaske statt. Der Erfolg war überraschend günstig. Nach einem nur wenig starken Schlage mit einem hölzernen Hammer aus den Stahlbolzen, stürzte das Thier wie vom Blitze getroffen, lautlos nieder, der purger und Karl Treumann. — In Paris starb Fräulein Amtet Desclve, das berühmte Mitglied des Thöatre Gymnase, in Deutschland Auguste Schloenbach, eine Schwester der gefeierten Schröder« Devrient, die Schauspielerin Johanna Mayer, der berliner Kammersänger Mantius, der in Trübsinn verfallene Sänger Forme«, der württembergische Hofschauspieler Gerstl, der sächsische Hofschauspieler Porth, der Intendant des hessischen Hoftheaters Carlshausen und der Ballettänzer und Balletcompo-siteur Calori. Fast gleichzeitig langte die Hiobspost von dem Tode der liebenswürdigen Volksdichter Fritz Reuter und Franz Stelzhamer ein. Hoffmann v. FallerS-leben war ihnen im Tode vorangeeilt. Der wiener BolkSdichter Friedrich Kaiser wurde durch den Tod von langem Leiden befreit. Auch der verdienstvolle dänische Dichter Thiele, der belgische Poet Hasselt und der Shakspeare-Commentator Staunten sind mit dem Tode abgegangen. Bon verstorbenen Publicisten sind *u nennen der österreichische Regierungsrath Dr. Orge«, dem ein unglücklicher Sprung von einem Tramwaywaggon da» Leben kostete, der LegationS« Secretär v. Bivenot, der geistreiche Feuilletonist und ftrititer Jules Janio, der witzige Eugen Philipps» und Charles «sselineau, der Redacteur der „Boffischen Zeitung" Dr. Friedenberz. der Redacteur der berliner Aihem erlosch während des Fallens, der Tod trat ia der gleichen Sekunde ein. Die Schlachtmethode ist iu humaner Beziehung ein wahrer Fortschritt, ohne daß sie auch nur im geringsten irgend einen Nachtheil für Blut oder Fleisch nach sich zöge. Der Gemeinderath von Karlsruhe hat bereits eine solche Schlachtmaske an geschasst. Local- und Provinzial-Angelegenheitm. — (Dr. Josef Ritter v. Waser) wurde zum Präsidenten des k. k. Oberlandesgerichtes für Steiermark, Kärnten und Krain ernannt. — (Für den Ar menfond.) Der Theaterdirector Kotzky hat als Reinerträguis der am 25.6. M. gegebenen Vorstellung den Betrag vorn 111 fl. 10 kr. an den dies-städtischen Armenfond abgeführt. — (Der Sylvestergottesdienst) in der evangelischen Kirche findet morgen den 31. d. M. Nachmittag um 5 Uhr statt. — (Der Eisenbahnverkehr) zwischen Triest und Laibach war wegen des großen Schneefalles und der heftigen Verwehungen auf dem Karste bereits zwei Tage gänzlich eingestellt. Auch die wiener Züge treffen nur mit mehrstündigen Verspätungen hier ein. — (Zur Rinderpest in Dorn egg.) Wie berichtet, ist der Ausdruck der Rinderpest in Dornegg von amtswegeii conftatiert und die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln gegen deren Weiterverbreitung angeordnet worden. Zum Ausbruch gelangte die Seuche im Stalle der Witwe Zahore, welcher bereits am 12. Dezember ein Ochs erkrankte, der auch nach dem Rathe von Sachverstädizen geteilt wurde. Eine Woche darauf erkrankten und starben in demselben Stalle zwei Kühe, die drei noch übrigen Rinder wurden nach dem Ausspruche der Commission geteilt und verscharrt. Die Seuche ist ohne Zweisei aus Istrien eingeschleppt worden und es mag hier zur Warnung für andere Landwirthe angeführt werden, daß das Hans der erwähnten Witwe wie ihr Stall häufig von Bettlern, Lumpensammlern, Schmugglern, Eisenbahnarbeitern u. f. w, als Unterstandsort benützt wurde. Jetzt freilich ist man ans das Gefährliche dieser Benützung aufmerksam gemacht worden und läßt das Haus und die Gegend strenge bewachen. — (Neues Maß und Gewicht.) Die Anwendung des metrischen Maßes und Gewichtes, welches mit 1. Jänner 1876 allgemein eingeführt werden muß, ist im Verkehre wohl schon seit 1. Jänner 1873 gestattet; die Gewerbe-Unternehmer sind jedoch verpflichtet, den Gebrauch dieser Maße und Gewichte im Geschäftslocale durch Aufschrift auf eine für Jedermann leicht wahrnehmbare Weife ersichtlich zu machen und überdies auch eine Umrechnungs-Tabelle daselbst anzubringen, damit das Publicum vor Nachtheil geschützt werde. Wer gegen diese Vorschrift handelt, verfällt nach dem Gesetze in eine Strafe von 1 bis 100 fl. „Post" Heinrich Richter, der Romanschriftsteller und Redacteur der „Kreuzzeitung" Hesekiel, der unglückliche Wilhelm Sommerfeld, der sich in einem An-falle von Trübsinn selbst den Tod gab. Die Selbstmorde der Bankiers Merton in London, d'ilvigdor in Nizza und des Direktors des böhmischen Waldindustrievereins Karl Mallmann erregten in Finanzkreisen peinliches Aufsehen. Die Familie Rothschild verlor den Chef ihrer wiener Firma Baron «nselm und das londoner Mitglied Baron Meyer Rothschild. Vor wenigen Wochen verschied in Wien der um die österreichische Industrie verdiente Großhändler Karl Stummer, in Troppau der Präsident der schlesischen Handelskammer Freiherr v. Wiedenfeld. Der Heimgang der Witwe des Dichters Friedrich Halm, Sophie Freiin v. Münch-Bellinghauscn, der Tochter de« unvergeßlichen Dr. Mahlfeld, Frau Emilie Wurm, und eines Sohnes des verblichenen Hofschauspieler- Fichtner, rief Erinnerungen an un« unvergeßliche Todte wach. Wir schließen das den Todten des Jahres 1874 gewidmete Gedenkblatt, das trotz seiner Unvollständig-(eit in den eben angeführten Namen ein beredtes Bild der Kulturgeschichte des 19. Jahrhundert» vor dem Auge des Lesers entrollt. (»R. Fr. Bl.*) Theater. (-pp-) Den Reigen der diesjährigen Benefice« vorstellungen eröffnet? am gestrigen Abende jene des Herrn R e i d n e r, der sich hiezu das öaetige Drama: „Mari a de Moli na" von Friedrich Halm erwählte. Dasselbe ist eines der älteren und seltener gegebenen Halm'schen Stücke und unterscheidet sich auch sonst, namentlich hinsichtlich der Wahl seines Stoffes, wesentlich von seinen übrigen, zu beliebten Repetoirestückeu gewordenen Dramen. Es behandelt einen in größerem Style gehaltenen ernsten historischen Conflict um die Krone von Castilien in concreler, echt dramatisch gegliederter Form und hat auch in seiner Detailausführung nichts von jener bei Halm sonst gewöhnlich vorherrschenden lyrischen Sentimentalität und Weichheit an sich. Was ihm in dieser Richtung mangelt, ersetzt ei dafür an reich bewegter wirkungsvoller Handlung und führt uns vor Allem in der edel gezeichneten Königin Maria und dem großen Conflicte zwischen ihrer Liebe zu Don Diego und den Mutter- und Regentenpflichten für ihren Sohn eine würdig gehaltene dramatische Heldin vor, die unsere ganze Theil-nahme in Anspruch nimmt. JnsbesouderS die Gistbe« cherscene im II. Acte und jener Moment, in dem Maria aus höheren Rücksichten dem Glücke ihrer Liebe entsagt, sind von fesselndster Wirkung und vom Dichter mit ebenso großer poetischer Schönheit als wohldurchdachter psychologischer Wahrheit ge« zeichnet. Nicht das Gleiche können wir dagegen von dem Nachspiele des Dramas sagen, das uns in dem peinlichen Begegnisse zwischen Mutter und Sohn ein crasses Nachtbild menschlicher Häßlichkeit entrollt, wie wir es in einem ideale» Kunstwerke, — da« eine dramatische Dichtung mehr oder weniger doch immer sein oder wenigstens nicht ganz verleugnen sollte, — in so abstoßend widernatürlicher und äst« hetifch geradezu verletzender Weise, wie hier, am liebsten ganz vermieden oder zum mindesten doch gerne gemildert gesehen hätten. — Die Titelrolle des Stückes lag in den Händen des Frl. Kiesling, das gestern als Gast unsere Bühne betrat und mit derselben einen achlungswerthen, nach jedem Act-schlusse mit Beifall begrüßten Erfolg errang. Ihre Deklamation ist richtig, wenngleich mitunter etwas, spröde; ihr Spiel und ihre Bewegungen verrathen die routinierte Schauspielerin. Za den besonders effektvollen und größeren Aufwand an Leidenschaft und Stimmitteln erheischenden Momenten gebrach es Frl. Kiesling allerdings hie und da an der nöthigen Kraft und — wie uns scheint — auch an dem nöthigen Temperamente, doch waren ihr dagegen alle übrigen Scenen dieser reichbedachten Rolle recht hübsch und verständnisvoll gelungen. — Den treuen „Don Diego" gab der Benefiziant de« Abendes, Hr. Reibner, in korrekter Weife und participierte vereint mit Frl. Kiesling in erster Linie an dem günstigen Erfolge der Vorstellung; nur möchten wir denselben für die Zukunft nochmals — wie wir dies bereits unlängst gethan haben — vor einer allzukräftigen Gebrauchanwenduug seiner jugendlichen Stimmittel freundfchaflichst warnen; desgleichen auch Herrn Sieghof: die gewisse zischende Redeweise, wie sie bei Theater-JntriguantS nun schon einmal gang und gäbe ist, nicht un« nöthigeraeise in Permanenz zu erklären, sondern lieber auf die Momente des höchsten, giftgeschwollen« sten Affektes zu beschränken, da dieser Uebclstand auch den Effect seiner gestrigen, im Uebrigen vortrefflich und mit vielem Verständnisse gespielten Episode im 2. Acte nur beeinträchtigte. — Die Rollen „Don Jüans" und „MendozaS" waren in Hrn. Hegels und Hrn. ErfurthS Händen, mithin also gut aufgehoben. Auch Hr. Pi n ale« (Ramvn) und die übrigen Mitwirkenden lösten ihre kleineren Aufgaben anständig, ohne eine Störung verursacht zu haben. Frl. Krüger (Fernando IV.) hatte erst im letzten Acte zu thun und auch da kaum einige Sätze zu sprechen, hatte sich jedoch nicht einmal diese unbedeutende Rolle anständig zu ftu* lieren die Mühe genommen. — Das Haus war itur mäßig besucht, nicht so, wie wir es im Interesse des immerhin recht verwendbaren und fleißigen jungen Benefizianten gerne gewünscht hätten. Tagsvorher gab Herr „Professor" Hermann seine 1. Vorstellung aus der „höheren Magie ohne Apparate" und erzielte mit derselben sowohl ein reich» besetztes Haus als auch vielfachen Beifall. Seine Produktionen, wenngleich wesentlich nichts neues in diesem vielbefahrenen Genre bringend, zeichnen sich doch durch die geschmackvolle und präcise Art ihrer Ausführung aus und lassen uns daher seinen noch bevorstehenden zwei nächsten Productionsabenden und ihrem neuen Programme mit Jntei esse entgegensetzen. Eingerahmt war die erwähnte erste magische Vorstellung von zwei kleinen, einaciigen Lustspielen: „Durch" von R- ®enee und „Der letzte Trumpf" von 3t. Wilhelm!, zu deren richtiger Charakterisierung wir wohl nur das Eine bemerken können, daß dieselben mit ihrer durchwegs sinn- und geschmacklosen Mache so ziemlich zu dem Abgeschmacktesten und Blödesten gehören, was uns auf der deutschen Bühne bisher geboten wurde. Den Herren Hegel, Kotzky, Reidner und Er-furth, wie den Damen Klaus, Blumenthal und Ersurth können wir daher nur unser stilles Beileid darüber zollen, daß sie ihren redlichen Fleiß und Eifer auf diese todtgebornen Kinder zweier unglückseliger Dichterstunden verwenden mußten. R. I. P. Telegraphischer «Kursbericht am 30 Jrjrabfr. Papier-Rente 69 >-j — »ilbct-iKente 75" IStiOer StaatS-Anlehen 111 Bankactien 999 — Credit S36'25 — London 110 65 — Silber 105 2.r> — 20-FrancsStücke 890. Witterung. Laidach, 30. Dezember. Morgens Schnee bis über Mittag anhaltend, schwacher Lstwind. Temperatur: morgens 6 Uhr — 58°, nachmittags 2 Uhr - 3 3° C. (1873 — 2 2°; 1872 + 6'6°C.) Barometer im Fallen 731-15 Millimeter. .Das gestrige Tagesmittel der Temperatur — 4 9° um 2 0° unter dem Normale ; der gestrige 9!iederfchlag 9'10 Millimeter Schnee. Angekommenc Fremde. Am 30. Dezember.' Hotel EtaBt Wien. Habdank, Gutsbesitzer, Bircza. — De Fresne, k. k. Haupimann, Görz. — Jenle, Schnitt* warenhaudler, Scvmechat. — Sct'utz. Reisender, Wien. — Soniiclt) und Hanslick, f. k. Linienschiffslieutenants und Ulm, Maschinenbau Ingenieur, Pola. Hotel Elefant. Weinberger, Picf und Spitzkopf, Wien. — Jagrilsch, k. k. Beziiksccinmiffär, Ärainbnrg. — Ljubiöa, Zara. votcl iknropa. Barber, Pest. Baierischer Hof. Zepic, Eä neeberg. Aiohren. Perko, Büchsenmacher, Ferlach. — jkmescher, f. k. Lieutenant, Laibach. — Liiffjif, St Peter. Dank Mb AlikMpfrhlMg. Alois Zechner gibt sich die Ehre, bei seinem heutigen SLeiden aus dem bisher innegchablen Geschäfte im tr Verstorbene. Ten 29. Dezember. Amand Jakbel, k. k. ©teuer-beamtenskind, alt 10 Wochen, Gradischavorstadt Nr. 77, Enteritis. — Maria Bresguar, Hausbesiherstochter, 55 I., Tirnaurorsiadt Nr. 35, Lnngenlähmung. — Äpollonia Diinc, Greißlersgattin, 66 I., Krakauvorstadt Nr. 28, Schlagstuß. — Franz Manc, Tuchfabriksarbeiterskind, 3 I., Stadt Nr. 58, Brightijche Krankheit infolge des Scharlachs. — Maria Edle v. Ochscnheinicr, k. k. Oberstlienteiiantskind, 8 Tage 13 Stunden, Kapuzinervorstadt Nr. 28, Fraisen. Theater. Heute: Zweite und vorletzte Gastvorstellung des Herrn Pros. Hermann in der höheren M a g i c ohne Apparate. Aufgesührt wird: „Sperling und Sperbe r." Schwank in 1 Act von A. Görner. Morgen: Anfang um 6 Ittjr. Dritte und letzte Gastvorstellung des Hm n Prof. Hermann in d e r b ö h e r e n Mag ie ohne Apparate. Aufgesührt wird: Einer »t u ß heiraten. Lustspiel m 1 Act von A. Wilhelmi. Telegramme. Berlin, 29. Dezember. Der „Reich-anzeiger" veröffentlicht aus den im Arnirnproceffe geheim ver-lesenen Actenstücken ein Circular des Reickiekanzlers vom lü. Mai 1871 iiber die zuknnfligc Papstwahl, au-sühruid, daß mit Rüäsichtauf dir durch die Unfkhl-daikeil wesentlich gtüntnUe Stellung des Papstes eine Einigung der europäischen Regierungen gegen-über der nächste» Papsiwahl nmijdjinetierih sei. Paris, 29. Dezember. Tas Carlistenorgan „Luortet Real" meldet, Eepartero sei am 21. d, gestorben. 1 allen seinen p. t. Gästen und Freunden für den zahlreichen freundlichen Besuch den innigsten wärmsten Dank anszudriicken. Unter einem stellt Karl Nimoii als Uebernebmer dieses Geschäftes hiemit die ergebenste Bitte, das ihm bisher gezollte Lenranen au* in seinem heule neuangetretenen Bernfc gütigst angedeihen zu lassen. Es wird seine erste Aufgabe sein, allen Äüiiichi» seiner geehrten Gäste jederzeit beste Rechnung zu tragen. MM" Kaffee schwarz 10 fr. Hochachtungsvoll Alois Zechner. Karl Simon. Neu! Sehr nett und höchst praktisch! Tnch-Halb schuhe die in der Kälte den Fuß warm, im Schnee denselben trocken erhalten und am Eis nicht rutschen. Leicht an- und ans zuzieben. Zu buben bei Jos. Karinger. The EngUsh language tauyht prammatically and < oiiversatlonally ajjplv, Mr. W. Tacker, 41 Gradisha. ‘ (817) 3—1 Er wird hiemit die freundliche Bille gestellt, den Im Cafe Gnesda sind Hauptplatz vom 1. Jänner 1 »75 an folgende Zeitnngen zu vergeben : K. k. Wiener Zeitung. Grazer Tagespost. Humoristische Blätter von Klic. Cittadino. Slovenski Narod. (816) 3—1 der am ersten Kanimermusikab.ride im Redoutenfaale mit einem ganz neuen mroechiclt wurde, in der Expedition dieses Blattes einzutauschen. (815) 2 2 Die Wechselstube des Rudolf Jltidt, (Sroj, Lackirratzr Nr. 4, wird hiermit znr Besorgung aller in >a§ Wechslergeschäft e'nÄIagenden Aufträge beste empfohlen. " (462-108) jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte pariser I X«,», wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. beim Herrn Apotheker Bipmehltz. (786-3) Zahnweh! Bandwurm heilt (auch brieflich) »r. Block in Wien, Praterstraße 42. (43('—6) Wiener Lose unter Garantie des Rückkaufes. 'S" 2. Jänner Ät Wiener Lose. KB 200,000 fl. Diese Lose, von der Stadt Wien garantiert, sind ebensowohl infolge ihrer unzweifelhaften Sicherheit, als auch in Anbetracht ihres besonders günstig dotierten Spielplanes, jetzt schon das Lieblingspapier des Lose kaufenden Publicums geworden. Die gefertigte Wechselstube macht ihre p. t. Privatkunden auf dieses Papier besonders aufmerksam, dessen Curs sich in kürzester Zeit erhöhen dürfte, und hat um einen Beweis der eigenen Anschauung über den Werth dieser Lose zu geben, welche jM4MipuSÄ .jrtÄ.S.ÄL.131) 2001 nictifflMt wden ins, von ihrem Besitzstände eine Partie Lose ausgeschietlen, we’che sie zum fixen 1fl V HO* off« in i6rcm ÄMMcontroelt Bis 30. 3)#54) 8- Jnnslmiriwr unii $«ljbuij)er 20 ©uliirn-fofr, wovon bei /inlt.in»• fdiun I I .‘i,mit fcount-- *M| von erster«. Sie /iU li »“ft am ! trrffer »an IL rrf0|nr> passendste meujahrs-Geschenke empfehlen. von Irttirvcii XUliiädift blivfte« iirfi als Ziehungen 30,000 fl., 20,000 fl., 12,000 fl., ^0,000 JO. fpieten und wobei jedes Los mit mindestens 80 fl. gezosten werden mutv "WE verkauft tit ge,erligle Wechselstube geui», nach dein Tageöcurse, feiner auf Waten 311111 Preise von 36 fl. gegen eilte Angabe von 3 fl. per Stück uud den Rest jal)!b.u in IImonatlichen gleichen 8!aten, wobei man schon nach Erlag der Angabe auf alle Gewinne spielt und den Haupttreffer von 30,000 fl. gewinne» kann. Auswärtige Auftriigr werden nur gegen Einsendung des Betraget! oder fln« baren Angabe und Nachnabmk des Restbeträge« anSgefiihrt. ^arfendniigen werden franco erbeten. Auch wird um Beischlutz von 30 kr. für feiner-jeitige srankieue Änfendnng der Ziebungsliste ersucht. Wcchselsiiibc der k. k. priv. wiener Handelsbank, vorm. J. V. Notlicn, Graben Nr. 13.» Jnntbrulfer und Ealzbnrqer Originallose sind auch zu beziehen, durch: Joh. Ev. Wutsvlicr in Luihtu;li, («o?) 6- 0 Druck von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Verleger Ottvmar Bamberg Flir die «iedaction verantwortlich: Franz Spitaler.