=Pttife Kür Laibach: »,«;jihrig . . 8 fl. 4V kr. -ÄLjrhrig. . . 4 „ 20 „ Ui-rteljLhrig . 2 „ 10 „ aUwrtlich . . . — „ 70 „ Mit der Post: ............12 fl. -,k»j!ihrig............... 6 „ MrrtrljLhrig 8 „ tt verkennen wird; eS ist die „VolkSschul-,,1 faßt", welche augenblicklich, in Sommerhitze des ..iU ban*tn W- noch während langer Jahre tzrst , en ""deren Völkerfamilien her zu stolpern, tonfi... ,„tn letzten Jahren begannen die Land-Stofip ©r. ba8 Schulwesen mehr oder minder %tr, Ym™tn auszuwerfen — Tropfen in dem i>ic bodenlosen Unwissenheit, wenn man sich *""dehnung des Reiches und das Bedürfnis des Volkes vor Augen stellt. Die Regierung, der in dieser Beziehung Napoleon III. als Jdealschul-meister gilt, verwendet für ihr Militär die breitesten Summen und erübrigt ein Minimum für die Volksbildung. Jetzt nun steigen Facta von anklagender Bedeutung an das Tageslicht. Ein Lehrer erzählt, daß er in der Nähe von Charkow eine Stelle mit 10 Rubeln Monatsgehalt bekleidete, von denen er die Hälfte für feine elende Speise, bestehend aus Borschtsch (eine Wassersuppe mit Gemüse, selbst» redend ohne Fleisch) und Buchweizengrütze, die re-stierenden 5 Rubel für fämmtliche übrige Bedürfnisse verausgabte; daß er in Lumpen zu gehen, abgerissen wie nicht der niedrigste Bauer, gezwungen war; er erzählt, daß er feine Wohnung, eine Hütte von vier Schritten im Quadrat, selbst möblieren mußte, und beschreibt die eigenartige Konstruktion seine» Beitgestells, das aus vier in die Erde gr-geschlagenen Pfählen bestand, welche eine alte Thür trugen. Schließlich, ausgemergelt von Hunger und von Rheumatismus gepeinigt, den Kalte und Feuchtigkeit erzeugt hatten, sah er sich genöthigt, feine Stelle aufzugeben. Dieser Fall steht nun keineswegs vereinzelt, er gibt ein Bild von der Lage der Schullehrer aller Orten; und es ist hinzuzufügen, daß der bettelhafte Gehalt nicht immer prompt verabfolgt wird. Andere Lehrer haben moralische Qualen zu erdulden, wenn ihre unmittelbaren Vorgesetzten rohe Bauern sind, die natürlich, je verschwindendere Begriffe sie selbst von Pädagogen haben, desto mehr Arrogant entwickeln und von dem Lehrer vor allen Dingen Unterwürfigkeit verlangen. Kommt es dem letzteren in den Kopf, in gänzlich bescheidener Art an feine Menschenwürde zu klopfen, so verabfolgt ihm der hohe Vorgesetzte kein Brennmaterial oder wird bei der betreffenden Behörde klagbar. Die Schulinfpec-toren sind in der Regel trockene Formalisten, denen gegenüber der Vielgeplagte einen noch schwereren Stand hat; jeder Fall einer nicht unbedingten kriechenden Unterordnung unter die Autorität eines solchen Tyrannen zieht sofortige Entlassung nach sich. Diesen trostlosen Verhältnissen verschwistert sich die Jntrigue der Geistlichkeit. Ein Eorrefpondent berichtet, daß die Geistlichkeit bei jeder Gelegenheit ihren Gemeindemitgliedern erklärt, daß die neuen Lehrer „nicht» Gutes lehren," daß sie „ben Kindern Lieder und Märchen Beibringen, durch welche dje Seele nicht ttttt, hat noch zu allen Zeiten als außerordentlich schwer gegolten, und wo gäbe es zwei mit verfchie-deneren Anforderungen, als die es sind, in deren Namen Dr. Mosche auf die Plattform gehoben wurde. Wir kennen Dr. Moschs nicht näher, wissen nichts von seinen politischen Grundsätzen, da derselbe bisher weder im politischen noch sonst im öffentlichen Leben irgend hervorgetreten. Seine nahen Freunde aber rufen ihn als einen freisinnigen Mann aus. Zugegeben, er wäre dies; wie ist es aber dann möglich, daß er sich als solcher auch zur Vertretung der Ilericalen Clique hergeben konnte, oder, was noch unbegreiflicher ist: wie konnte er, wie es einer seiner Protektoren selbst ausgesprochen hat, sogar die Annahme eines Mandats ausdrücklich davon abhängig machen, daß seine Candidatur auch von klerikaler Seile unterstützt werde. „Erkläret mir Graf Oerin-dur, diesen Zwiespalt der Natur." Für einen Candidaten, der so disparate Elemente hinter sich hat, ist es wahrlich ein reines Glück, wenn er niemals zur praktischen politischen Thätigkeit berufen wird, und Dr. Moschö müßte die Zweiseelentheorie in einer nie geahnten Weise praktisch machen, um den Intentionen seiner Mandanten nur einigermaßen gerecht zu werden. Ueberblicken wir also die augenblickliche Situation im gegnerischen Lager, so sehen wir eine ab-gewirthschaftete und eine nach Herrschaft ringende Partei, denen nicht nur die totale Verschiedenheit ihrer angeblichen Tendenzen, sondern — waren doch gegenseitige Insulten bis in die allenuueste Zeit auf jeder Tagesordnung — auch das allgemeine menschliche Anstandsgefühl es hätten unmöglich machen sollen, sich zu nähern, einzig zu dem Zwecke, plötzlich wieder vereint, um durch eine letzte verzweifelte Anstrengung den wahren Anhängern der Freiheit, den wirklichen Freunden des Fortschrittes eine Schlappe beizubringen. Zu einem solchen Schritte können sich freilich nur politische Parteien entschließen, welche entweder überhaupt nicht nach festen Grundsätzen handeln oder aber dieselben, um im Sinne des großen JuniuS zu reden, nur lose um sich hängen, um sie bei jedem Anlässe beliebig abstreifen zu können. Bon der klerikalen Sippe war man längst «bezeugt, daß sie sich wenig um Grundsätze kümmere, daß von einem edlen Zwecke bei ihr niemals die Rede, daß vielmehr nur Erfolge, mit welchen Mitteln immer errungen, Befriedigung persönlichen Ehrgeizes ihr die Hauptsache fei Leider jedoch haben auch die Jungslovenen gezeigt, wie schlecht es bei ihnen um Prinzipientreue und Ueberzeugungen bestellt ist, wie auch sie in der Wahl der Mittel keine Scheu kennen, und so den Beweis geliefert, daß, kämen sie heute irgendwo thatsächlich ans Ruder, ihr Regiment, wenn auch vielleicht in diesem und jenem von anderer Art, doch im ganzen kaum ein minder willkührliches wäre, als das des Klericalen gewesen ist. Mit voller Befriedigung dürfen wir solchen politischen Wirkungen gegenüber auf die Haltung der krainifchcn Verfassungspartei blicken. Unwandelbar in ihren Grundsätzen, tadellos in ihren Mitteln, allezeit offen und ehrlich, von treuer Anhänglichkeit an Freiheit und Verfassung beseelt, von warmer Liebe zu Land und Reich durchdrungen, geht sie seit Jahren festen Schrittes und mit stets wachsendem Erfolge ihren Weg. Sie war in trüben Zeiten nie verzagt, nie einen Augenblick ihrer Mission untreu, und ebensowenig in den Tagen ihres wachsenden Einflusses jemals übermüthig oder ungerecht. In solchem Geiste wird sie auch wieder einig und stark zur nächsten Wahl schreiten und siegen.____________________ Politische Rundschau. Laibach, 3. September. Inland. Die altczechischen Wühlhuber bemühen sich mit sehr geringem Erfolge den geplanten Adreßsturm während der Anwesenheit des Kaisers in Prag entsprechend zu inscenieren. Die „Bohemia" setzt diesen Anstrengungen die Bemerkung entgegen, daß es durch mehrjährige Erfahrung zur Genüge bekannt fei, wie man czechischerseiis die Fabrikation von Glückwunsch-Telegrammen, Ehrenbürgerrechten, Vertrauens- und Mißtrauensvoten u. dgl. im großen zu betreiben pflegt, und knüpft hieran nachstehende Aeußerung: „Wenn die deutsche Bevölkerung des Landes den bevorstehenden Besuch Sr. Majestät zu politischen Demonstrationen zu benützen für paffend erachten würde, so wäre es ihr ein Leichtes, ebenso rasch eine Masse von Adressen aus allen deutschen Gauen Böhmens zusammenzubringen, die sich sämmt-lich mit der einmüthigen Bitte an den Monarchen wenden würden, die Zeiten der Hohenwart'schen Politik für immerdar begraben fein zu lassen, indem nur auf diese Weise »der Friede und die Versöhnung in Oesterreich bewahrt zu werden vermag. Allein die deutsche Bevölkerung Böhmens hält eine derartige Kundgebung zugunsten der ungeschmälerten Rechtsbeständigkeit der Reichsverfassung nicht erst für notwendig und sie wird den bevorstehenden Besuch Sr. Majestät einzig und allein dazu benützen, dem Monarchen — sowie bisher bei allen dargebotenen Gelegenheiten — ihre bedingungslose Treue und ungeheuchelte Loyalität zu bezeugen. Wie der „Pester Lloyd" mitlheilt, entfuhr einem sehr hochgestellten Mitgliede der Armee, „dessen Einfluß es vorzugsweise zuzuschreiben ist, daß die Geschützfrage erst jetzt actuell geworden", angesichts der Resultate des Probeschießens auf dem S t e i n f e l d e die Aeußerung: „Da bleibt uns nichts übrig, als unser ganzes Broncematerial dem gerettet wird." Dann erzählen die Frauen der Pfaffen den Bauernweibern, die Lehrer glaubten nicht an Gott und fasteten nicht. „Was üderhaupl — ist das jetzt für Unterricht — ist ja das jüngste Gerücht vor der Thür." Ein Docpfarrer verlangte, wie ein anderer Eorresvondent schreibt, in der Gemeindeversammlung die Entlassung des Lehrers, und zwar aus folgenden gewichtigen Gründen: Er (der Lehrer) ist zu jung, verstehe nicht mit den Kindern umzugehen, nimmt Theil an ihren Spielen, macht mit ihnen Spaziergänge in der Steppe, bei welcher Gelegenheit er allerlei Dummheiten sammelt, als Unkraut, Schmetterlinge, Käfer, Schädel von krepierten Thieren u. f. w.; er fährt mit den Kindern auf dem Flusse spazieren, fängt dort allerlei Uit-qenefer, fetzt dieses Schandzeug in Gläser und zeigt es beim Unterricht; er hält die Ruthe in der Schule für schädlich und findet cs uunchttg, die Kinder bei den Haaren zu rupfen, wie es in der guten alten Zeit Gebrauch war. Ein anderer dieser Herren verstand es zu hintertreibtii, daß man dem Lehrer 75 Rubel JahreSzufchlag bewilligte, die ihm schon halb zugesprochen waren — weil er an dessen Stelle seinen Sohn zu sehen wünschte. Verwunderlich wird man es finden, wenn man solche Zustände betrachtet, daß sich überhaupt für die undankbare Stellung eines Volksschullehrers Menschen hergeben, während jeder Handlanger, jeder Feldarbeiter ein neidenswertheS Dasein hat; gewiß ist eS erklärlich, daß sich ein kolossaler Mangel der entsprechenden Lehrkräfte erweist und dem Ministerium die Pflicht aufdrängt, eine Umgestaltung dieser Verhältnisse energisch anzustreben. Das Statut über die allgemeine Wehrpflicht regelt die Dienst-dauer nach einer bestimmten Bildungsscale: das Ministerium der Volksausklärung, wenn es mit demjenigen des Krieges solidarisch sein will, muß jetzt, gerade jetzt seiner großen Pflicht gedenk sein. Vorurtheile hat es zu überwinden, unbeirrt muß es seinen Weg schreiten; schon lassen sich Stimmen hören, welche die neuen Lehrer zu gelehrt finden und an deren Stelle, nach früherem Usus, Kirchendiener (die in der Regel kaum lesen können) und ausgediente Soldaten wünschen. ES tritt an den Minister eine ungemeine Pflicht, zum Theil in seine Hand ist die Zukunft von Millionen gelegt." Trödler ober den Sadisten zu verkaufen." Die ungarische Presse ohne Unterschied der Parteischattierung, weist jedoch den Gedanken an eine Erhöhung des Kriet,Sbudgets entschieden zurück und findet die fuccefsive Anschaffung von neuem Material, falls sie wirklich nöthig geworden, nur insoweit zulässig, als die Kosten im Rahmen des bisherigen Ausgabe-EtatS bestritten werden könnten. Aaslaud. Aus der Provinz Posen meldet der Telegraph einen ernsten Fall bäuerlicher Widersetzlichkeit gegen die Anwendung der Maigesetze. Der Rittergutsbesitzer Kennemann hatte als Patron von Xions den regierungsfreundlichen Vicar Kubeczak zum dortigen Propst ernannt. Es war dies die erste Anwendung der Bestimmung des Gesetze-vom 20. Mai 1874, § 13, welcher lautet: „Während der Dauer einer commiffarischen Verwaltung eines erledigten Bisthums ist derjenige, welchem auf Grund des Patronats oder eines sonstigen Recht--titels inbetreff eines erledigten geistlichen Amts da» Präsentations- (Nominations-, Vorschlags) Recht zustehl, befugt, das Amt im Falle der Erledigung wieder zu besetzen und für eine Stellvertretung in demselben zu sorgen." Nun hat die Gemeinde gegen diesen kraft des Patronatsrechts eingesetzten, vom Staate anerkannten, aber von den Kirchenoberen verworfenen Geistlichen revoltiert, indem sie den von ihm abgehaltenen Gottesdienst gewaltsam störte. Dir üblen Folgen ihrer Gewaltthätigkeit werden für die fanatisicrten Leute nicht ausbleiben. In Lyon hat soeben ein katholischer Eongreß stattgefunden, welcher nichts geringere-bezweckt, als über ganz Frankreich ein Netz zu werfen, das die gestimmte Arbeiterbevölkerung unter der Leitung der katholischen Geistlichkeit und Bourgeoisie einschließen soll. Zu diesem Behuf gründet der Eongreß drei Institute: erstlich die.Werkstätte", welche sich mit den Wirthshäusern, Arbeiterwohnungen, christlichen Pensionen für die Familien, Gewölben für Beköstigung, Bekleidung, Heizung und so weiter beschäftigen soll; bann die katholischen Gesellen^' eine, in denen die Gesellschaft „IesuS der Arbeiter Vorträge halten, Traktätlein und Volksbücher vertheilen soll; endlich das Diöcesancomits für die Pr^ paganda, welches in jeder Diöcefe einen Mittelpunkt für die fromme Agitation bilden soll. Alle Arbeiter, sagte ein Redner, müssen in diesen Rahmen eintre-ten, wenn nicht die Gesellschaft zum Heidenlhmn rückkehren soll. Das Heidenthum oder der Syllabu» — ein drittes scheint der Eongreß nicht zu kennen. „Die katholischen Gesellenvereine", sagte ein Bericht' erstattet-, „haben zur Richtschnur die von dem Lc*)1' stnhle des heiligen Petrus gegebenen Definitionen der Gesellschaft". Das Ziel, meint der „Temp* , ist, wie man sieht, hoch gesteckt, aber das Resulta scheint den gemachten Anstrengungen nicht zu e” ‘ sprechen. Wie wir einem Berichte entnehmen, ha^ die schon bestehenden 80 Gesellenvereine ..etwa 20^ dirigierende Mitglieder und halten 10,000 . 9frhi»it0r hnrt WfrrhtrfmtÄ fprti “ T^mifld) DtM » je 5 Arbeiter von der Verderbnis fern." Danach eS also je eines dirigierenden Mitgliedes, ui« Arbeiter vor der „Verderbnis", d. H. vor der ^ wendung von den Lehren des Syllabus zu be.ro 9 ren. Wenn dieses Verhältnis dasselbe bleibt, ® es dem Eongreß schwer fallen, eine genügende zahl von Directoren zu finden, um die unabiey Masse, welche er im Auge Hat, zu leiten.) Der Marsch all-Präsident von Frankre scheint durch das FiaSco, das seine Septenn« Herrlichkeit auf der Reise durch die Bretagne erU hat, durchaus nicht entmuthigt worden zu sein, „ er beabsichtigt in der That, wie nun auch von \\ eiöfer Seite bestätigt wird, eine Reise nach frankreich zu unternehmen. Mac Mahon wird am Samstag den 5. d. nach seinem SchwII Foret bei MontargiS begeben, dort zehn Tag Jagdvergnügen obliegen und darauf die Ru nach dem Süden antreten. ,«„mittern»>ttctt In Mittelasien ziehen und zusammen. Unter der Ueberschrift Ru?» ^ China bringt dir „Times" folgende- *cl aus Berlin: Rußland beschloß, eine Militärstraße von Semipalatinsk nach der chinesischen Grenze an-zulegen. Die chinesischen Truppen bedrohen die neue russische Provinz Kuldja und stehen hart an der Grenze von Semipalatinsk. Bekanntlich bereitet China auch die Wieder-Unterwerfung Jakob Beks, des früheren Emirs von Jarkand vor; nichts ist wahrscheinlicher, als daß er mit den gleichzeitig bedrohten Russen gemeinsam operieren wird; es ergäbe stch hieraus eine Constellation, die England nicht absonderlich gefallen könnte.__________________________ Zur Tagesgejchlchte. — Zur Sittengeschichte de« KleruS. Diesertage wurde Pater Ceresa von Monza, der wegen Verführung von Zöglingen der Anstalt, deren Lorstand er gewesen, za mehrjährigem K-rker verur-theilt worden, nach Verwerfung seiner Appellation ins Zachthau» von Oaeglia abgeführt. BlS zur letzte» Stunde hatte er noch immer gehofft, infolge feiner vielfachen Protection begnadigt zu werden, und brach nun, als « die Hoffnung getäuscht sah, ganz zusammen. Er wird im gewöhnlichen Gefangenwagen mit einer Anzahl anderer Berurtheilter vom Gefängnis nach dem Bahnhof gebracht und trug dabei fein gewöhnliches OcdenSkleid. Seine Aufregung war eine ganz °«ßerordentliche, und nachdem er auf dem Bahnhofe Wagen verlassen, suchte er sich den neugierigen dlickeu dadurch zu entziehen, daß er sein Gesicht hinter b«« Taschentuch verbarg. Im Zuchthause von Daeg. lia wird Pater Ceresa el nicht mehr so bequem finden, alz et e» im Untersuchung«.Gefängnis gehabt. Er bekam hier täglich über zwei Liter Wein, weil er, seiner Angabe nach, ohne ein solches Quantum nicht schlafen könne. Nach feinet Ankunft im Zuchthause ward Pattt Crresa an Haupt uud Kinn geschoren und in die ZüchtlingS-Toilette gesteckt, die aus weißem, blaugestreiftem Zwilch besteht uud hat die nächsten vierzehn Tige in einem ZellenzefängniS zuzubringen. Nach Ablauf derselben hat Pater Crresa gemeinschaftlich mit den ändern Sträflingen in den Werkstätten de» Zuchthauses zu arbeiten. — Wie Feldmarschall Moltke lebt. Das ist die Zeit der Interviewer in den Villeggia-tuten. Nur daß sie meist die Opfer ihrer Besuche nicht zu sehen bekommen und darum um so ausführlicher von ihren L-benSgewvhnheiten zu berichten wissen. Victor Tisiot, der Correspondent des „Monde", hat den Feldmatschall Moltke besucht und berichtet seinen Lesern Folgendes über dessen Landleben. Die große Besitzung des FeldmatschallS liegt in der Nähe von Schweidnitz und eine Lindenallee führt auf das wäch-lize, wenngleich wenig hettfchastlich auSsehende Gebäude. Fuße der Treppe sichen französische Kanonen, ein Geschenk deS Kaisers Wilhelm. Des Morgens um 5 Uht verläßt der Feldmarschall als der Erste im Haufe das einfache eiserne Feldbett — sast das einzige Möbel in dem Schlafzimmer, bereitet sich auf einet SpitituSlawpe feinen Kafee selbst und unternimmt dann einen Motgenspazietgang. Um 10 Uht begiebt et sich in sein ArbeitScadinet in der zweiten Etage, wo ein sehr frugales Frühstück — eine Taste Bouillon, ein GlaS Wein und ein Butterbrod — bereit sieht. Öuetil erledigt er feine D.pefchen, durchfliegt während de« Essens die Journale unO arbeitet bann weiter dis um zwölf Uhr. Bis zur Stunde de» Diners, »v 2 Uhr schlummert et; der Nachmittag ist der Korrespondenz oder Ausflügen gewidmet, um 10 Uhr geht der Feldmarschall zu Bett. Nur einen Tag gibt es, an welchem er nicht arbeitet, der Sonntag; streng ^liziös, geht der alte Kriegsheld an der Spitze seiner ^tbtiter zur Kirche und verbringt den Tag mit er» baulicher Leetüre. Seht häufig lenkt er sein- Schritte iu dem Mausoleum seiner in der Weihnachtsnacht *868 verstorbenen Gattin — ein Marmor-Monument 0uf einem Hügel des Gartens. Unter dem Christus, welcher auf dem Grabmal dargestellt ist, stehen die Worte: „Die Liebe ist der Gesetze örfüllung!" Den $lan hat Moltke selbst entworfen, auch trägt er ben Schlüssel stets bei stch und verrichtet bei der Ankunft erst dort fein Gebet, ehe er das Schloß nur betritt. Local- unb Proviuzial-Augelegellheite«. Origitral-Lorrespouveuz. Kcainburg, 2. September. Der Korrespondenz des „Slov. Narod" vom 24. v. M. alle Ehre für ihre Freimütigkeit, doch möchten wir dem Herrn Cor-respondenten in mancher Beziehung mehr Reserve empfehlen. Erstens die Philisterei der Kleinbürger betreffend, ist nur zu erwidern, daß wir blo» aus Pietät und Verehrung gegen unfern unvergeßlichen Herrn Dechant Resch die Oeffeutlichkeit vermeidend, mehrere ähnliche Fälle wie der letzte leidige FriedhofSfall, mit dem in jüngster Zeit schon zu oft genannten Herrn ad per-souam auSgefochten und ihn in die gebührenden Schranken verwiesen haben. UebrigenS ist es ja auch durch die Oeffeutlichkeit erwiesen, daß wir die ersten waren, welche in der Jenner'schen Affaire die Initiative ergriffen. Zweitens ist eS wohl auch etwa» zu weit gegangen, mein Herr, wenn man Firmen wie Pleiweiß und Pucnik zumuthet, ihre ganze Geschäfte» gebahrung jeder Betschwester zur Einsicht zu überlasten. Darum wollen wir dem Herrn Correspondenten nur den guten Rath tnheilen, vor der eigenen Thür zu kehren; eS gibt da zu thun genug. So z. B. befindet sich die krainburger Cttalnica noch ganz in der Bevormundung der Herren von der Tonsur. Wer übt beispielsweise die Censur der dort aufliegenden Blätter? Wer hat „Kikeriki" und das „Laibachtr Tagblatt" verpönt? Wer hat PreStren in Bann gethan, ihn den in der ganzen slavischen Welt gefeierten ? Er wird hier, wo er feine zwar traurige aber doch rühmliche Laufbahn schloß und wo er begraben liegt, bei jeder Gelegenheit ignoriert. Hier wäre eS am Platze zu intervenieren unb ihm, der bereits in bas Fleisch und Blut des slovenischen BolkeS übergegangen, den ihm gebührenden Platz zu erringen. — (Zu den Reichsrathswahlen.) Die Berfaffungspartei des krainischen Großgrundbesitzes beabsichtigt an Stelle des zurückgetretene» Freiherr« Otto von Apfaltrera den Gutsbesitzer Herrn Franz Langer R. v. P odgoro als Candidate» für die Reichs« rathswahl aufzustellen. — (Zu den Ergänzungswahle n für den krainer Landtag.) Herr Moriz Ritter v. Beste neck, Gutsbesitzer in Neudegg, wird von der verfassungstreuen Partei des Großgrundbesitzes als LandtagScandidat aufgestellt. — (Lehrer im Soldatenrocke.) Soeben hat sich wieder eine ziemliche Anzahl von Bolksfchul-lehrern in den Mauern unserer Landeshauptstadt eingesunden, um der Wehrpflicht Genüge zu leisten. ES ist zu hoffen, daß diesmal die Behandlung der Jugend-bildner eine freundlichere als im Borjahre fein werde, wo ein Feldwebel einzelne derselben mit „Täppelhnber" und anderen gerade nicht schmeichelhaften KraftanS-drücken regulierte. Auch so mancher onbere pflegte mit Bezeichnungen herumzuwerfen, bie für Menschen keineswegs pastend sind. Ein solches Auftreten kompromittiert nur die betreffenbe „Charge" selbst unb läßt sie in ben Augen von Männern, welche die Behandlung und Bildung beS Menschen von einem edleren Standpunkte au» auffasten gelernt haben, in einem ganz eigentümlichen Lichte erscheinen. — (Philologen unb Schulmänner-Congreß.) Se. Exc. der Herr Minister für CultuS und Unterricht hat mit Rundschreiben an bie Lande«» fchulräthe gestattet, daß jenen Directoren, Professoren und Lehrern von Mittelschulen, welche geneigt wären, die in den Tagen vom 28. September bie lten Oktober in Innsbruck flattfinbendc Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner zu besuchen, zu bit-fern Zwecke, so weit cfl thunlich, der für die ersten Tage de» Schuljahres nöthige Urlaub erthetU werbe. — (Ein „heil." LandeSfchulrath.) Im heurigen Jahresberichte bei göczer ObergymuafiumS findet sich ein recht boshafter Druckfehler. Der Verfasser de» Berichte» wollte in feiner Untertänigkeit gegen ben LandeSfchulrath demselben da» Spitheton hoch (H.) beilegen, und der leichtsinnige Setzer fetzte Hl. Bekanntlich wurden vor zwei Monaten zwei Pro» festeren am gor;» Gymnasium gemaßregelt, weil sie sich während des Vortrages abfällige Bemerkungen über Wunder und Verwandtes erlaubt hatten. Wahrscheinlich darum steht der görzer LandeSfchulrath im Gerüche der Heiligkeit. — (Reichssubventionen.) Da» hohe Ackerbauministerium bewilligte über Antrag der k. k. krai-nische» LandwirthschaftSgesellschaft folgenbe Subventionen: Zur Errichtung von Eisternen und Master» tränten in den wasserarme» Gegenden Ärain« 2000 fl.; zum Ankauf von ugovitzer Schafen und Borstenvieh sussolker Race 1000 fl.; zum Ankauf von Bienenstöcken und Bienenzucht-prämien 400 fl, und für He» bung bet Seidenzucht 200 fl. — (Behandlung von Strafaufschubsgesuchen.) Durch die Berichte der Oberstaatsanwalt s ch a s t e n ist da» Justizministerium in die Kennt -ni» gelangt, daß dieStrafanfschubSgesuche bei ben einzelnen Gerichten einer verschiedenen Behandlung unterzogen wurden. Namentlich ist dies der Fall bei jenen Gesuchen, mit denen ein Aufschub bet von Bezirksgerichten in UebertretungSfällen verhängten Freiheitsstrafen angestrebt wirb. Währenb einzelne Gerichtshöfe erster Instanz solche Gesuche ohne Benachrichtigung des Gerichtshofes zweiter Instanz erledigen, lege» wieder andere dieselben, als nicht in ihren Wirkungskreis gehörig, sofort an ben Gerichtshof zweiter Instanz vor. Im Sinne der neuen Strafprozeßordnung und zur Erzielung der wünschenswerten Consormität sowie unter Berücksichtigung des Umstandes, baß dem Gerichtshof zweiter Instanz auch ein Einblick in bie Strafrechtspflege bei ben Bezirksgerichten gewahrt bleiben sollte, hat nunmehr ba« Justizministerium sämmtliche unterstehende Gerichte angewiesen, in Hinkunft färnrntliche StrafauffchubSzesuche ohne Unterschied an den Gerichtshof zweiter Instanz zur kompetenten Entscheidung vorzulegen. «i«gefe»det.* Ein bisher unbekannter Original-Correspondent aus Planina hat unterm 20. August 6. I. in Rr, 191 des „Laibacher Tagblatt" das fürstlich Windischgrätz'sche Forst-personalc in Haasberg znr Zielscheibe seiner journalistischen Gelüste zu erwählen für gut befunden und namentlich dem seit kurzem hier befindlichen Forstcontrolor eine auSgiebige Portion seines leidenschaftlichen Geifers zum Schlucken vorgesetzt. Es ist nicht Sache des gefertigten gesammten Forstpersonales, den Forstcontrolor gegen das ihm vom Herrn Correspondenten huldvoll gespendete Prädical eines „Neugebackenen" in Schutz zu nehmen; einer solchen unberechtigten Bemerkung gegenüber können wir nur die Thatsache constatieren, daß wir den Herrn Forstcontrolor den dritten fürstlichen Oberbeamten in Haasberg nennen. Seine hiesige Stellung, ob sie nun neu oder alt sei, ist ihm von Sr. Durchlaucht dem hochgebornen Herrn Hugo Fürsten zu Windischgrätz verliehen, gerade von demjenigen Herrn, den der Herr Correspondent dadurch hochzuehren meint, daß er feilt Forstpersonale bei hochihm denunciert und sich zum unberufenen und unerbetenen Rathzeber über hochdeffen Entschließungen innerhalb seiner Machtvollkommenheit aufwirft. Gibt es doch für freundlich gesinnte Verehrer eines hohen Herrn — Verehrer, die seine Herzensgute zu preisen selbst dort nicht anstehen, wo sie in kurzsichtiger Verblendung durch Verfchimpfuug des von ihm selbst gewählten Personales, sich eher der Gefahr einer unehrenhaften Wohldienerei preisgeben, als daß sie dem Fürsten und der an- geblich ihm feindselig gesinnten Bevölkerung hiemit einen Dienst erweisen würden — ein viel mannwürdigeres Mittel, seine guten Dienste anzubieten, als durch minder glückliche Expectorationen in öffentlichen Blättern Eulen na» Alben zu tragen. Bei der bekannten Liebenswürdigkeit und Humanität des Fürsten hätte ja der Herr Original-Correspondent es fehr leicht thun können, seine Herzensergießungen über das fürstliche Forstpersonale Seiner jetzt in Haasberg weilenden Durchlaucht persönlich vorzutragen, und er hätte es hiebei vielleicht nicht einmal riskiert, feine höchst uucompetenten Aenßernngen als werthvolles (oder was?) Materiale int Vorzimmer der fürstlichen Gemächer in Haasberg lassen zu. müfien. * Die Redaktion erachtet den Ton dieses „Eingesendet"' durchaus nicht gerechtfertigt, da es, wie sich im Vergleich milder Correspondenz aus Planina ergibt, keine wesentlichen Berichtigungen enthält. Nach dem Grundsätze jedoch: Audiatur et altera pars, wollen wir dem Forstpersonale das Wort nicht verwehren. Einige kleine Unrichtigkeiten, die in der Hitze einer heiligen Entrüstung über das Forstpersonale, in dem rüh-menswerthen Eifer die fegenfpendende Hand über die gedrückte Bevölkerung Planinas zu öffnen, dem Herrn Lorre-fpondenten in die gewandte (?) Feder geflossen, könnten wohl mit Stillschweigen übergangen werden; doch der Wahrheit ihren Zoll und so mag nur bemerkt werden, daß nicht eine Scheuer, sondern nur eine theilweise mit einem steinernen Unterbaue versehene Doppelharpfe abbrannte, daß dieselbe nicht dem Fürsten Veriand zu Mndifchgrätz, der feit Jahren in seinem Mausoleum zu Haasberg ruht, sondern hvchdefsen Befitznachfolger Hugo Fürsten zu Windisch-grätz gehört und daß sie übrigens, wie der Herr Original« Correspondent erwähnt, ganz leer war. Ob es wahr sei, daß der Nachtwächter beim Ausbruch des Feuers wie wahnsinnig durch die Straßen von Planina rannte, daß einzelne Planiuaer, trotzdem, Laß das Feuer himmelhoch gestiegen war, dennoch es so dunkel fanden, daß sie ihre Stiefel nicht finden konnten, andere, statt mit ihren Füßen Len Weg in ihre Stiefel zu finden, Dieselben in ihren Händen trugen, können wir in Haasberg Wohnende auf eine Distanz von einer Viertelstunde Weges nicht einmal bei hellichtem Tage, um soviel weniger um 10 Uhr Nachts wahrnehmen. Ter Herr Correspondent findet in einem Absätze seines Schreibebriefes, daß Las in ReLe stehende Elementarunglück durchaus nicht gefährlich war, nimmt aber gleich im daraus-folgenLen Absatz feiner hochtrabenden Mittheilung keinen Anstand zu gestehen, daß unter ungünstigen Umständen die ganze Nachbarschaft hätte obbrennen können. War der p. t. Herr Correspondent selbst beim Feuer ? War vielleicht er selbst der günstige Umstand, der die Weiterverbreitung des Feuers verhinderte? Kann er die letzte Frage bejahen, dann sei ihm im Namen der vom Unglück Verschonten der wärmste Dank gebracht. Der HerrOriginalcorrespondent octroiert dem Fürsten Windisch-Gräz den Trost auf, daß derselbe durch das Brandunglück keinen Schaden gelitten habe, weil er in der Lage fei, das Abgebrannte wieder herzustellen. Diese logische Folgerung gereicht dem Erfinder zur Ehre, und so mag es der Herr Correspondent uns nicht verdenken, daß wir ihm aus dem Felde der Logik hinkenden Schrittes nachzappeln, und einige bescheidene Fragen seinem Scharfsinne zur Beantwortung zu stellen uns erlauben. Wer war denn derjenige, der es dem Herrn Corresponden-ten gar so klargestellt hat, daß das Feuer ein geflissentlich gelegtes gewesen? Für eine diessällige Antwort würden wir sehr dankbar sein, weil wir fürstlich Windisch-Grätz'sches Forstpersonale nicht bloß verbrecherische Handlungen, sondern auch die geringsten Uebertretungen gegen die Sicherkeit des Eigen-tbums unseres Dienstherrn eid- und pflichtgemäß wegen Abstrafung des Thäters zur Kenntnis der competenien Behörde zu bringen gewohnt sind. Zu noch wärmerem Danke würde uns der Herr Corre-fpondent verpflichten, wenn er uns jene seiner Bekannten — wir versichern ihn unsererseits der vollsten Discretion —, gütigst benennen wollte, welche den ominösen, Brandlegungen hervorrnsenLen Brunnen, im gerechten Unwillen zu verschütten beabsichtigen. Ein derartiger Tetectivedienst würde unseren besonderen öffentlichen Dank verdienen, da er ein drohendes Verbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit im Keime zu ersticken geeignet wäre. Der Herr Correspondent — in majestätischer Weise im 5. Absätze seiner werthvollen Mitlheilnng per „Wir" sprechend, weiß es auf das bestimmteste zu versichern, daß Las Vorgehen Les fürstlichen Forstpersonales weLer von unserem durchlauchtige» Dienstgeber besohlen ist, noch auch gutgeheißen wird. Wir bedauern vom Herzen, die hohe Persönlichkeit des Herrn Lorrespondenten nicht zn kennen, sonst würden wir gewiß nicht ermangeln, selbst den neugebackenen Conirolor nicht ausgenommen, mit aller Ehrfurcht unsere Hüte vor dem Herrn Lorrespondenten zu ziehen, der in sv treuer Freundschaft zu unserem Dienstgeber hochdemselben nahe zu siehen vorgibt. Der Herr Correspondent nennt uns im Walde ausgewachsene Wildlinge, aus denen eben nur Wildlinge werden können und die nichts anderes als Wildlinge bleiben müssen. Dabei stolpert der Herr Correspondent wieder einmal zur Abwechslung über die eigene Feder und gibt uns zu, daß wir uns gebildet wähnen und gebildet tragen. Wir zweifeln gar nicht, daß der Herr Correspondent sich auch gebildet »vähnt nnd trägt; ob er — der uns doch ganz gewiß kennen muß, weil er von uns spricht und der zweifelsohne in unserer Gesellschaft erscheint — selbst auch anmaßend und arrogant ist, wie er es von uns behauptet, das «ollen wir in aller Bescheidenheit seiner eigenen Benrthei-lang überlassen. Seit der sogenannte neugebackene Controlor in siirst-lichen Diensten steht, mangelt es in Planina an Brennholz und an Wasser. Das ist fchon wieder eine Erfindung, um die wir den tzeehrten Herrn CorresponLenten und seinen Scharssinn beneiden müssen. Hat denn doch dieser Controlor noch nie Gelegenheit somit auch nicht in der Lage, etwas zu bewilligen oder zn verweigern. Es mögen den Herrn Lorrespondenten bei Abfassung feiner für die Oeffentlichkeit berechneten Mittheilungen immerhin die wohlwollendsten Absichten zum Schutze des Lurch Forstplackereien mishanLelten Volkes beseelt haben, Las eine möge er jedoch nicht vergessen. Laß man erfundene Wunden am allerwenigsten dadurch heilen kann, wenn man Gesunde überflüssigerweife zu verwunden strebt. Für heute sei mit dem Gesagten genug. Wir wünschen dem Herrn Lorrespondenten die glänzendsten Simpathien seitens seiner uns unbekannten Clienten für feine vermeintlich so warme Vertretung ihrer Interessen; uns Wildlinge möge der geehrte Herr Correspondent fortan ungeschoren lassen, weil mir ihm nicht versprechen können, uns mit ihm in einen weiteren Federkrieg einzu-lassen. Fürstlich Hugo ;u Windischgrüh'sches Forstpersonale von Haasberg. Witterung. Laibach, 3. September. Anhaltend heiter, wolkenlose, säst windstille Tage mit Morgennebel. Wärme morgens 6 Uhr + 141°, nachm. 2 Uhr +| 24 9° C. (1873 + 23 4», 1872 + 21 1° C.) Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 17 9°, um 11° unter dem Normale. Angekommeue Fremde. Am 3. September. Botel Stadt SS len. Grllo, ftsm., und Cornplojer, Graz. — Hilberg, Töplitz. — Heltauer, Ksm.; Nordenau, Gutsbesitzer; Lutz, Reisender, und Schwarz, Wien — Meisei, Ingenieur, Hrastnik. — Baren, Handelsmann, Jengg. — Krischabl, Lfm., Budapest. Mohren. Weluirnini, Zoffi. — Wendurini mit Familie, Udine. — Farine, Triest. — KoneLny, Oberst in Pension, und Noelle Görz — Lurin, Loreg. — Kainzer, Kanischa. Haler igclier Uof. Marn, Schulleiter, Suchen. — Pranße, sammt Gemalin, Pola. Hotel Elefant. Troyer, k. k. Oberstlientenant Fiume. — Dauzoc, Amstetten. — Ott, Kauf m., Wien. — Schweiger, Laab. — Culot, Professor, Görz. — Florio sammt Familie, Triest. — Genzik, Agram. — Hirfchler, Wien. — Sternberg, Pest. — Knefaric, Agram. — Gräfin Auersperg, BiUichgratz. Hotel Europa. Eichelter, Professor, und Eichelter, Werksdirector, Trifail. — Renieur, Württemberg. — Buzolii und Danilo, Dalmatieu._________________________________ Wiener Börse vom 2. September. Staatsfonds. «Elb ÖOtf ipcrc. Rente, öst-Pap. btc. bto. dp. in 6ilb. 71 80 71.90 74.80 74.90 öofe voll 1854 . . . . 101.— 108.60 liefe von 1860, ganii Soft von 1860, Frtnl' 109.25.10S.50 112 0 113.- Prämiensch. v. 186* 135 50 136.- Grande«tl. - Obi •UttnSäti. 7k. 2k 75 50 itouara 78 25 .8.50 Aetlen. Sngto-Bank Srebttauftalt . . . . T52- 162.25 888.50 1.40.- Depofitenbank . . . . 143.- 144.- r«compre-«nftalt . . 808. - 918.- franco»Bank . . . 62.5t 63 - panbeietant 78.- 78 5u •Jiattonatban! .... 875 — 976. Ocfltn. allg. Bank . 52.- 64- Oey. Banlgesrlls. , . 199 — 2P0- llni on. Ban! . . . . 125.50 125 75 Beteintoant 20,60 20.75 Bcrtefyrtbont 109 50 110 «If61b.«abn 142 - 14S.50 Ikakl-Ludtvig-Bah». . teil. «H(a6ctO-e«6n. 250.- 250.50 199 f 01200. - »als. 8rem»3oftf«6.. 193 fc0'194 — LlaatSbahn . . . . 8l8 - 319.- -iübbahn 141 25| 141.75 ffttndbriefe. Geld Ware Üllg. öÜ. Bod.-Lredi: dro. m 33 2. . . . ftattm o. 89. ... . Lug. Bod.-Ereditaust 94.- 87.- 93.L0 85.75 94.25 87.2o 93 65 86.- Priorit&ts-Obl. ffrauz.IosefS-Bahn . Oest.-Nordwestdahn. Siebenbürger 1(0.80 96 25 bl.-137.50 101.- 96.50 81.25 188.— tzüdb.-Vej.zu 500 {jt. bto. BouS 108.-223 - 1(8 20 225.- Lose. Lredit -L Rudolfs-L .64.50 13 50 165.- 14.- Weehsel (3Mou.) Luged.lOOst.sÜdd.V, «tauft. 100 st. ^ 0 Hamburg loubcii 10 Pf. tzterl Paris 100 fcrancJ 91.30 91.60 53.55 .0^.70 4 3.50 91 :o 91.75 53.65 109.80 43 55 Mftnxen. Kais. Müu»-D»catcL LO-tzraacSstüS . . . Preuß. Kafienfcheme. Silber 5.25» 8.81 1.61" 103 70 5.86» 8.81-1.62 -104*90 Irlegrapbiscber Cnrtdericht am 3. September. Papier-Rente 71 78 — Silber-Rente 74 80 — 1860« StaatS-Anlehen 109 25 — Bankactien 976— Credit 240 — — London 109.70 — Silber 103 86 — 20- Franc--Stücke 8-81. LebeuSmittel-Preise in Laibcxh am 2. September 1874. y Weizeu 5 fl. 30 kr.; Äorn 3 fl. 70 kr ; 3 fl. 10 tr.; Hafer 2 fl. — kr.; Buchweizen 4 st. 30b., Hirfe 3 fl. 80 tr., Kukorutz — fl. — kr., Erdäpfel 2 fl. 50 tr., Fisolen 6 fl. 60 kr. pr. Metzen; Rind--schmalz 54 tr., Schweinfett 42 tr., Speck, frischer, 40 (t.,. Speck, geselchter, 42 tr. pr. Pfund; Eier 2*/, kr. pr. Stück; Milch 10 kr. pr. Maß; Rindfleisch 30 kr., Kalbfleisch 26 lt., Schweinfleisch 28 kr. pr. Pfunds Heu 1 fl. 25 (r., Stroh 75 kr. pr. Zentner; harte« Holz 6 fl. 60 fr., weiches Holz 4 fl. 70 kr. pr. Klafter. Tiefgebeugt geben die Unterfertigten Nachricht, Laß es Gott Lern Allmächtigen in seinem nnersorschlichen Rathschlufse gefallen hat, unsere innigst geliebten Kinder resp. Schwestern, nach kurzer schmerzlicher Krankheit Marianne gestern am 2. d. M. um 91/, Uhr abends im Alter von 7*/b Jahren, und Rosa gestern am 2. d. M. um 31/* Uhr morgens im Alter von 4 Jahren und 4 Monaten in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die Beerdigung der beiden Leichen der so theneren Dahingeschiedenen findet Freilag den 4. d. M. um 9 Ubr vormittags von der Todten-kammer bei St. Christof aus statt. Die theueren Verblichenen werden dem ftom-meti Andenken aller Verwandten, Bekannten und Freunde empfohlen. Laibach, am 3. September 1874. Eduard Karinger, Buchhalter; Josefine &0= ringer geb. Piichler, als Eltern. Valentine, Johanna. Josefine, als Schwestern. Kundmachung. Beschlusses des Ausschusses des hiesigen „Beamten-Vorschuft-Eonsortinmö" wird am 20. September 1874, vormittags 11 Uhr, im Bureau des k. k. Ge-bühreubemessungsamtes in Laibach, Gebäude der k. k. Fi-nanzdirection, 1. Stock, eine Versammlung zum Behnse der Beschlußfassung über die Frage, ob das Consortium sich nach dem Genossenschaftsgesetze vom 9. April 1873 neu zu constitnieren oder zn liquidieren habe, stattfinden. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes erwartet man vollzähliges Erscheinen der Mitglieder des Consortinms. Laibach, 2. September 1874 (521) Vom Ausschüsse des Seamlenvorschiißconsortiums iu Laibach. Soeben eingetrossen eine neue Sendung Dclfarlicndrukkl»ildkr mit und ol)itc Goldrahmen von fl. 12 bis fl. 42. Hegen monatliche Aatenzahtungen! "TPÄ Preisverzeichnisse gratis I lgn. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach. (484-6) Verstorbene. Den 2. September Rosa Karinger, Buchhalterskind, 4 Jahre und 5 Monate und Mariane Karinger, 7 I, und 7 Monate, Stadt Nr. 13, beide an Ler Rachenbräune. — Maria Kolijan, Jnwohners-witwe, 68 Jahre, Civilspital, , . „ " l „iQN Ler allgemeinen Wasser gehadl — eben weil er neugebacken sein soll — weder j Brenn- noch Rubbolz in Planina anszmveisen und er war 1 ’llc^ Zur Bequemlichkeit des p. t. Publikums eröffne ich — dem Wunsche meiner geehrten Gäste nachkommend — heute in meinen Kaffeehauslocalitäten (Ttcrnallce 31) auch eine lÜh Restauration für Bier, Wein und kalte Küche. I» hatte bei dieser Geschästsausdehnung die in Frank, reich und anderen Ländern bestehenden Cafe restaurants im Auge und werde bemüht r den Wünschen meiner p. t. Gäste zu entsprechen. Ich empfehle mein erweitertes GeM°, dem Wohlwollen teS geehrten Publicums. Emern freundlichen recht zahlreichen «e>ua, sieht entgegen ' hochachtungsvoll ergebenster , ,616-8) Karl FaukaL. »rn« tun Jgn. v, Kleinmayr L Fed. Bamberg in Laibach. Verleger und für die Redaction verantwortlich: Oltomar Bamberg.