Nr. 16. ^ränumerationipltl«: Hm Tomploir ganzj. fi. II. halbj. »I. 5. b0, ffilr bit Zustellung w« H«u« halbj. b» lr. Mit der Post ganzj. ft. »5, halbj. ss. ?ü0. Freitag, 20. Jänner. Inscrt!on»gcblil: ssül »eine 3nsera«t bl» zu « Zeilen «5. lr., giößc« pcr Zeile e lr.! bci Pftelen Wiederholungen P» Zeilc 3 Ii. 1882. Amtlicher Theil. »n ^ k' ""^ ^ Apostolische Majestät haben mit ""«höchster Entschließimg vom 20. Dezember v. I. «m nut dem Titel und Charakter eines Ministerial-"^bekleideten Generalconsul Konrad Wassitsch »tin^ ^ ^^ ^^" '^^ erbetenen Versetzung in den »"MHen Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen h "" und ausgezeichneten Dienstleistung das Comthur« anU /^ Franz.Ioseph-Ordens mit dem Sterne aller. U"adlgst zu verleih?» geruht. »n ^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit .^"Zochster Entschließung vom 16. Jänner d. I. den li.,«-Ü^ännmsterium in Verwendung stehenden Versuchter von Peltau Albert Leviönik zum Mini-'lmalsecretär in diesem Ministerium allerqnädigst zu "nennen geruht. ________'^ Prajäl m p. ., ._D« k. k. Landespräsident in Krain hat den Bau« raunten Karl Pompe zum Bau-Adjuncten für "en Staatsbaudlenst in Krain ernannt. ^.^^" ^^""" 12N2 wurde in der l. l. Hof. und Staats-'rnclercl in Wien das II. Stück des Neichsacschblattes. vorläufia "lW m der deutschen «lisaabr. ansaegclicn und versendet s,i ^°sselbe enthält unter "r. N die Nerordnlina des Wesammtministeriums vom 11. Iän> ncr 1«»2, Iietrefseild eine Aenderung in dem Schema fnr dlc Vcmcssung der ÄctivitätSzulanen der Staalsbeamtcn. °ssi'^^?.' ^nsallstermln der aus Grund der letzten Nr ".u bemessenen Activitätszulagen! 1««2 s^«"">? ^" Iuftlzn'inisteriums vom 12 Iiinner d,c 6uwe.sMly der Gemeinde Swibnil zu dem Sprenge des Äez.r saerichtes Turla in Galizicn. (Mr. glg." Nr. 14 vom 16. Jänner 1862.) NichtanMcher^heil. ^ Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Köpfst et ten im politischen Bezirke Groh.Enzers. ^rs in Niederösterreich zum Schulbaue eine Unter« Mhung von 100 fl. aus der Allerhöchsten Privalkasse aUergnädigst zu bewilligen geruht. Zum 20. Jänner. Es gilt heute das Andenken eines erlauchten Sprossen deS Allerhöchsten Kaiserhauses zu feiern. Heute vor 100 Jahren erblickte weiland Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Johann in Florenz als Sohn des Großherzogs Leopold I. und seiner Gemahlin der spanischen Prinzessin Maria Ludovica das Licht der Welt, „Prinz Johann" — wie ihn der Vollsmund in Oesterreich später zu nennen pflegte — der im Verlaufe seines thatenreichen, segeiwollen Lebens wie im allgemeinen zu Oesterreichs Alpenländern, fo insbesondere zu unferem Heimatlande Krain in vielfache Beziehungen getreten, in Beziehungen, die namentlich die Förderung und Unterstützung der Vollswohlfahrt bezweckten. Erzherzog Johann, der Land und Leute in Krain in den französischen Kriegen 1805 und 1803 kennen gelernt, fühlte sich gleichwie zu Steiermark, Kärnten und Tirol, auch zu unferer Heimat sympathisch hingezogen und gab dieser Neigung filr dieselbe später wiederholten und kräftigsten Ausdruck. Nicht allein dass „Prinz Johann" bei den vielen Fliedenswerlen, deren Schöpfer er in der schönen grü-nen Steiermarl geworden, bei den Gründungen des Ioanneums und der damit vereinten Sammlungen, Institutionen und Vereine (des innerösterreichischen Gewerbevereine, des innerösterreichischen Geschichts-vrreins u. s. w. u. s. w.) auch immer die Blicke auf das Nachbarland Krain wie auf Kärnten gerichtet hatte, auch speciell filr Krain war des Erzherzogs Sorgfalt stets rege und thätig. Wir gedenken hiebei dankerfüllt der mächtigen Un. terstützung, die «Prinz Johann" unausgesetzt unserer k. k. Landwirtschaftsgejellfchaft an-gedeihen ließ, deren hoher Protector er gewesen und deren Generalversammlungen er wiederholt persönlich eröffnete und leitete, wir gedenken der Förderung, die alle industriellen Unternehmungen un» seres Landes durch ihn erfuhren, seiner hervorragenden Theilnahme bei der g r o ß e n krainischen In -dust,rie.Nusstellung im Jahre 1844, seines stets regsten Interesses, das er an den Fortschritten unseres durch Seltenheiten aus den Naturreichen so sehr ausgezeichneten Landesmuseums nahm! In allen diesen Beziehungen trat der hochgelehrte und vielerfahrene Prinz mit seinem weisen Rathe und in der ihm eigenen leutseligen und wohlwollenden Weise anregend und ausschlaggebend ein. Der persönlichen Intervention des Prinzen Johann dankt es das slovenische Volk, dass es 1843 der l. l. LllndwiltschastsneseUschaft gestattet wurde, dem Lanb-manne zur Belehrung und Aufklärung ein Blatt in slovcnischer Sprache, die „Novice", herauszugeben, und der Secretär der Landwirtschaftsgesellschaft und erste Redacteur der „Novice", der jüngst verstorbene Dr. Johann Bleiweis Ritter von Trsteniski, war es, der sein dem volkswirtschaftlichen Fortschritte Krams gewidmetes Streben vom Prinzen Johann vielfach gefördert fah. Erzherzog Johann stand, wie notorisch, durch seine hervorragende Antheilnahme an Krains materieller und geistiger Entwicklung überhaupt mit den hervorragenden Persönlichkeiten unserer Heimat in ununterbrochenem Contacte, wir nennen nur die Namen: Anton Gras Auersperg (Anastasius Grün), Franz Graf Hohenwart, Sigmund Baron Zois, die Namen: Vodnik, Freyer u.a.m. Dem auch unser Krain in edler Tradition des Allerhöchsten Kaiserhauses mit gleicher Liebe wie die übrigen Länder Oesterreichs umfassenden hochherzigen Prinzen hat Baron Sigmund Zois hoch oben in der Wochein, an dem Wasserfalle der Savica ein Denkmal aus dem schönsten Wochein^r Marmor errichtet, ihm, dem Erforscher der lrainischen G^liirgswelt. Ein Denkmal, unvergänglicher als Stein und Erz, hat aber dem volkslhümllchen Prinzen das Volk Krams errichtet tief im Herzen drin und dauernd in die fernsten Enkelzelten! Zur Lage. Die Wehrgeseh-Commission des Herrenhauses hat am 18. b. M. die Voiberathung der Wehrgesetz. Novelle fortgesetzt und sich namentlich sehr eingehend mit den Bestimmungen des 8 21 über den Einiährig- Feuilleton. Erzherzog Johann in Idria und in der Ml och ein. n,l«l?b war im Hochsommer 1807, dass der unver-Ne sllche Prmz Johann, von Fiume kommend, das Quecksilber. Bergwerk Idria und die romantische ^" b'^" Besuch deS Erzherzoges in unserem scher N'r?M"^ ^' "^^ interessanter zeitgenössi-W inm^ ^ ^ « ber «Vereinigten Edel von und Leopold Eger'schen Laibacher ä^.ll^ "on 1807 vor, den wir nachstehend voll-MyaMlch reproducieren wollen. Wir lesen da an der Spitze des Blattes unter der Rubrik „Inländische Nachrichten" folqen-den Origmalbericht aus «Idria. den 12. July"- „Den 7. d. Abends nach 9 Uhr trafen Se. kaiserl Vohelt der Erzherzog Johann auf Höchstihrer Rück-Me von F,ume über das Gebirge von Podguelb, ^chwarzenberg und Veharsye reitend bey uns in bestem Wohlseyn em. Höchstdieselben wurden von dem hiesigen und verdienten Chef des Bergwerkes Grafen von scharfen, verg, welcher eine Strecke Weges den, Prinzen ent« 8egen ritte, auf das ehrerbietigste bewillkommt. wel» u)er Ihn unter dem Donner der Kanonen beym Fackel-"Hte ,n die taiferliche Bergstadt begleitete. ^ Am Platze stand das montirte 'Knappenkorps en Parade aufgestellt, und die übrigen sämmtlichen Berg-'uerksarbeiter, deren jeder eine Lampe vorhielt, bil-""en vom Platze bis in den Schloßhof ein Spalier, "as dem Auge einen sehr niedlichen Anblick gewährte. UvHstdieselben stiegen im Schlosse ab, empfingen das 'nmmtllche Vcrgwerlspersonale auf das huldreichste, ""0 nahmen von dem Knappenlor-Ps die Ehrenwache an. Des andern Tages früh um 6 Uhr sind Se. kaiserl. Hoheit unter Begleitung Höchstihrer Suite und des fungirenden Bergwerkspersonales, unter Trompeten- und Bauckenschall in die Grube eingefahren. Der Prinz durchfuhr alle Gänge dieses großen Bergbaues, in welchen alle Gegenstände Seinen wissenschaftlichen Geist angenehm beschäftigten. In einem der Gänge war mit einer passenden transparent angebrachten Inschrift ein noch uneröffneter Hoffinlngsbau in Bereitschaft gehalten, welcher mit höchsteigener Hand des Prinzen bergmännisch eröffnet und mit dem Allerhöchsten Namen Sr. laiserl. Hoheit des Erzherzogs Johann bezeichnet wurde. Nun erfolgte die Mannsfahrt aus der Grube, wobey Se. kaiserl. Hoheit der erste die Tonne bestiegen. Höchstdieselben machten sich sodann mit allen Manipulationen des Quecksilbererzes bekannt, und besichtigten darauf die Sublimat und Zinnober-Fabrik, über welche Höchstdicselben wegen ihrer zweckmäßigen Einrichtung Ihre besondere Zufriedenheit zu erkennen gaben. Nach aufgehobener Mittagstafel begaben sich Se. kais. Hoheit gegen 3 Uhr Nachmittags abermals rei« tend über Unter-Idria durch das Gebirg nach dem Dorfe Kircheim und übernachteten dafelbft. Des andern Tages früh um 5 Uhr wurde auf ebendieselbe Art die Reise über Podberda und Vazha fortgesetzt. Nach der 10 Stunden währenden Reise langten Se. laiserl. Hoheit zu Feistrih in der Wohein an, wo Höchstdieselben sich vom Pferde schwanssrn und einen einspännigen Wagen bestiegen, welchem Beyspiele die ganze Begleitung folgte, und den von Feistrih noch 4 Stunden weiten Weg nach Saviza, den einem Ursprünge der Save, fortsetzte. Beym Heil. Iohannis am Woheiner See, stiegen Se. Hoheit ab und begaben sich mit dem Hrn. Olmst Nugent in einen kleinen Kahn; befuhren den ganzen b/< Stunden langen See, und ruderte mit höchsteigener Hand mit einer solchen Geschicklichleit, dass Sie den längs an dem See fahrenden Wägen der Begleitung keinen Vorfprung abgewinnen ließen. Von du aus wurde wegen der unfahrbaren Straße noch zwey Stunden weit immerfort bergauf der Weg zu Fuße fortgesetzt, der Se. kaiserl. Hoheit an das Ziel dieser Ex. cursion brachte. Hier eröffnete sich dem forschenden Blicke des Prinzen das erhabene Schauspiel der großen Natur, welche den vielen beschriebenen und gezeichneten Ansichten Tyrols uud der Schweiz uicht im mindesten nachgibt. Von einer fenkrecht stehenden Steinwand stürzt aus einem Grottenloche über 20 Klafter tief ein 2 Schuh im Durchmesser haltender Wasserstrahl unter fürchterlichem Getöse schäumend in das Felsenbett hinab; strömt dem Woheiner See zu, und beym Heil. Iohannis wieder aus, wo der Abfluß den Namen Saviza erhält. Schön — herrlich ist hier die Natur! rief der entzückte Prinz, winkte seinem Mahler, wies ihm eine Stell an, wo man östlich die Aussicht auf den See gewinnt, und lieh in dieser Situation die Eascade abzeichnen. Sodann wurde der Rückweg angetreten, und Se. kaiserl. Hoheit langten nach 12 Uhr M'tter-nacht wieder in Feistritz an, wo Höchstdieselben im Bergwerlsgebäude des Herrn Baron von Zois ab. stiegen. ^ . .. . Am 10. um 8 Uhr früh brachen Se. kmserl. Hoheit durch die fogenannte Stiege (eine schmale Berg. schlncht längst der Saviza) nach Feldes auf. Nachdem Sie den hiesigen See gleiches Namens befahren haben, setzten Höchstdieselbell Ihre Reise nach krainbnrg fort, um das auf dem Exerzierplätze zu Feichting auf-gestellte Graf Äellegard'sche Infanterie-Regiment in Ällerhöchstihien Augenschein zu nehmen. Das Regiment hat ungeachtet des sehr betracht, lichen neuen Zuwachses von Rekruten die Evolutionen und Manövres mit nller Präzision ausgeführt, worüber Se. laiserl. Hoheit dem Herrn Obrist dcs gedachten Regiments Dübois de Fienes Ihre volle Zufriedenheit zu erkennen zu geben geruhten. Des andern Tagtz um 6 Uhr früh. sehte der durchlauchtigste Erzherzog seme Reise über die Würzen nach Villach unter Begleitung unzähliger Segenswünsche des Volkes fort," Laibacher Zeitung Vtr. 16 142 20. Jänner 1882. Freiwilligendienst beschäftigt. Specielle Beschlüsse wur-von der Commission bisher nicht gefasst, da sich die Berathung noch im Stadium der Generaldebatte befindet. Die Commission setzt ihre Arbeiten fort. — Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr Smolka, ist — wie bereits gemeldet — mit mehreren Abgeordneten aus Galizien in Wien eingetroffen und hat die Führung der Präsidialgeschäfte wieder übernommen. Die Miener Abendpost" vom 18. d. M. schreibt: Die „Deutsche Zeitung" nimmt von unserer gestrigen ergänzenden Meldung über die Theilnehmer an dem vorgestrigen Ministerrathe Notiz und bemerkt höhnisch, das« «nicht nur den Dementis, sondern auch den Nachrichten der „Wiener Abendpost" gegenüber Vorsicht vonnöthen sei". Wir wollen mit dem ehrenwerten Blatte nicht darüber rechten, ob es ihm in der Hast der journalistischen Arbeit nicht auch schon wiederholt passiert ist, lückenhafte Mittheilungen zu bringen oder einen Namen auszulassen; wenn es aber schon künftighin Vorsicht gegenüber unseren Nachrichten vonnöthen hält, so hoffen wir, dieselbe werde sich zunächst darin manifestieren, dass die „Wiener Abendpost" gewissenhaft als Quelle citiert wird. wenn derselben Nachrichten welcher Art immer entlehnt werden. Bisher war ein großer Theil der hiesigen opposi* tionellen Blätter, darunter zuweilen auch die „Deutsche Zeitung", so „unvorsichtig", dies nicht zu thun, gelreu dem Grundsätze, dass der richtige Oppositionelle zwar die Journale der Regierung nicht mag, deren Nachrichten aber gern benützt. Im ungarischen Abgeordnetenhause ist noch immer die Generaldebatte über das Budget an der Tagesordnung. Bisher haben meist Mitglieder der äußersten Linken das Wort ergriffen; doch dürften nunmehr auch Vertreter der anderen Parteien des Hauses in die Discussion eingreifen. Dieselbe wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Laufe dieser Woche zu Ende geführt werden, so dass am Samstag die Abstimmung erfolgen könnte. „Mit wohlthuender Einmüthigkeit — so schreibt das „Fremdenblatt" — billigt die öffentliche Meinung, dass sich die Regierung zu schnellem und energischem Handeln im Süden der Monarchie entschlossen hat. Wie unangenehm man auch immer die Opfer, welche dadurch dem Staate auferlegt werden, empfinden mag, darüber herrscht doch nur Eine Stimme, dass die Ehre und Interesfen Oesterreich.Ungarns gebieterisch die unverzügliche Wiederherstellung und dauelnde Befestigung der in der Krivosije und in der Herzegowina gefährdeten Autorität des Reiches for. dern. Es kann denn auch wohl kaum einem Zweifel unterliegen, dass die Delegationen, was immer in ihrer Macht steht, thun werden, um die Regierung nach besten Kräften bei der Bewältigung der ihr gestellten schweren Aufgabe zu unterstützen." — Die „Wiener Allgemeine Zeitung" sagt: „Die erste Sorge der Staatsgewalt muss sein, der Auto« rität des Gesetzes volle Geltung zu verschaffen, auf friedlichem Wege wo möglich; durch Anwendung anderer als friedlicher Mittel, wenn diese nicht als ausreichend sich erweisen sollten. Ganz braucht man indessen die Hoffnung noch nicht aufzugeben, dass eine rechtzeitige, ausgiebige Machtentfaltung die widerspenstigen Bevölkerungen zur Besinnung bringt und dem österreichischen Volke den bitteren Schmerz er- spart, Blut vergießen zu müssen. Vielleicht ist ein Aufgebot großer Energie und großer Machtmittel schon im jetzigen Stadium das Richtige, um das Weitergreifen des Uebels zu verhindern." Ungarische Budgetdebatte. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 16ten Jänner wünschte Gedeon Rohünczy in einer person-lichen Frage das Wort zu ergreifen, da Staatssecretär Hieronymi nicht nur seine (Rohünczys) Worte zu verdrehen beabsichtigt, sondern ihn auch bezüglich seiner Behauptung Lügen strafen wollte. Er habe die Be« weise für das von ihm in der samstägigen Sitzung Vorgebrachte aus dem Grunde nicht geliefert, weil er der Ansicht war, dass das Haus zur Untersuchung der in Rede stehenden Missbräuche eine Commission entsenden werde. Er stehe jedoch von diesem Antrage ab, nachdem der Herr Ministerpräsident dies für ein Zeichen des in feine Person gesetzten Misstrauens erklärt. Er hätte an Stelle des Communicatiousministers, wenn derlei Anklagen gegen seine untergeordneten Beamten vorgebracht worden wären, zur Aufklärung des Thatbestandes eine strenge Untersuchung eingeleitet und hätte diese Anklagen, falls sich dieselben als grundlos und ungerecht herausgestellt hätten, auf den Abg. Ro-H6nczy zurückgeschleudert. (Beifall links.) Dem Staats-secretär Hieronymi habe er aus dem Grunde nicht erwidert, weil er ihn einer Erwiderung nicht würdig hielt (Bewegung rechts), weil er auch die bezüglichen Daten nicht bei sich hatte, weil seine lebenden Zeugen im Hause waren und er dieselben nicht in eme unangenehme Lage bringen wollte. Er habe nämlich mehr Anklagen vorgebracht. . .. Per Präsident unterbricht den Redner mit der Bemerkung, dass dies keine persönliche Frage sei und dass sich Redner nur an diese halten möge. (Hört! Hört! lmls.) Der Staats» secretär habe nur auf zwei seiner Anklagen erwidert, auf die übrigen hielt er es nicht für wert oder konnte er vielmehr nicht antworten. Bezüglich der Vagge-rungsarbeiten habe er die Mittheilung von den vor-gekommenen Missbräuchen von einem Ingenieur er-halten, den er nicht nennen wolle, weil er sonst entlassen würde, aber er berufe sich diesbezüglich auf den kön. Commissär Ludwig Tisza. Er selbst habe durch Zufall constatiert, dass, als einst die Theiß unter Null sank und damals bloß eine meterhohe Eidschichte auf trockenem Boden hätte fortgeschafft werden sollen, für den Preis von 40 Kreuzern der Unternehmer die-selbe nicht fortschaffen lassen wollte, weil er doch nicht die Erdschichte werde fortschaffen lassen, wenn er für die Arbeit unter dem Wasser 1 fl. 20 kr. erhalte und dieselbe mittelst der Baggerungen viel leichter bewerkstelligen könne. Er könne sich nicht votstellen, dass ein Staatssecretär des Communicationsministeriums es nicht wissen sollte, dass diesfalls eine Untersuchungscommission zu entsenden sei. So viel habe er bemerken zu müssen geglaubt, sollte aber noch mehr kommen, so werde er auch noch mehr zu erwidern wissen. (Bewegung, Beifall auf den Bänken der äußersten Linken.) L. Tisza nimmt das Wort, weil Rohünczy sich auf ihn berufen habe. Er sagte einmal auf der Reise im 3Haggon Rohünczy, dass zur Zeit, als er das Communicationslninisterium leitete, die Baggers vertragsmäßig vergeben waren und auch jetzt vergeben sind. Rohünczy habe auch auf eine scherzweise Bemerkung reflectiert, welche er jedoch auch jetzt aufrechterhalten müsse, denn er bedauere stets denjenigen, der nur verdächtigt, ohne hiefür die Beweife zu liefern. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Staatssecretär Hieronymi sagt, dass der Präsident heute selbst erklärt habe, dass er, als er Leiter des Communicationsministeriums war, nämlich im Jahre 1879, die Anzeige Rohünczys nicht zum Gegenstände eines amtlichen Verfahrens machte, sohin konnte er (Hieronymi) auch nicht mit der Leitung einer Untersuchung in der fraglichen Angelegenheit betraut worden sein. Communicationsminister v. Or body reflecliert auf die Anklagen Rohänczys bezüglich der Bag» gerungsarbeiten und sagt, dass die Vaggerungsarbei-ten bisher regelmäßig derjenige erhalten habe, der die sichersten Garantien geboten habe. Entgegen der Bemerkung Rohünczys, dass aus den für die Durchschnitte verwendeten Geldern W pCt. auf die Arbeiten verwendet und 70 pCt. vermanipuliert werden, erklärt der Minister, dass in dem Vertrage vom Jahre 1878 die Einheitspreise bestimmt wurden, und zwar: bei trockener Arbeit beträgt der Einheitspreis 37 kr. und erhebt sich dann scalamäßig bis zu 82 kr., sohin existiere der von Rohünczy hervorgehobene Minimalpreis gar nicht. Dem Unternehmer könne nicht verwehrt werden, die Arbeit möglichst billig durchzuführen; denn wenn das Ministerium ihn bei der wohlfeilen Ausführung der Arbeit hindern würde, so könnte es sich leicht der Gefahr einer Schadenersatzklage sei-tens des Unternehmers aussetzen. Es sei leicht einzusehen, dass, wenn hier an der Donau im Sande die billigste Baggerarbeit 80 kr. loste, diejenige an der Theiß 40 kr. tosten könne. Es sei ganz und gar UN-richtig, dass bei Bemessung der Baagerungsarbeiten der Staat sich ganz in den Händen der dort exponierten Ingenieure befinde; denn wenn der Vertrag zu El'de gehe, werde eine Aufsichtscommission entsendet, welche die Arbeiten überprüft und benlisst, und auf Grund des von dieser Commission abgegebenen Berichtes erfolge die Berechnung der vom Unternehmer gestellten Ansprüche. Redner bittet, das Haus möge die Beruhigung hinnehmen, dass das Beamtenpersonal des Communicationsministeriums genug Patriotismus besitze, um sei" ner Pflicht allezeit gerecht zu werden. (Beifall rechts) Nach einer Aufforderung Emerich Ivinlas, zul Tagesordnung zurückzukehren, bemerkt Rohünczy zu!" zweitenmale, dass der Communicationsminister dassel^ gesagt habe wie er. Finanzminister SzüpHry empfiehlt, zur allgemeinen Debatte über das Budget zurückzukehren. Ferner sprachen noch Madarasz über die Einhaltung der Tagesordnung und Blasius Orban, der die staatsrech^ liche Grundlage als die Quelle aller Uebel bemängelte und die Politik der Negierung angreift. Später pole-misiert er gegen den Referenten sowohl wie auch gegen den Finanzminister und erklärt, das Budget nicht anzunehmen.____________________________ ^ VuS Berlin wird unterm 18. d. M. gemeldet: In der heutige« Sitzung des Abgeordnetenhauses legte der Finanz' minister den Etat für das Jahr 1882/83 vor. Nach demselben ist ein Verwaltungsdeficit nicht vor- Vie Feuer-Vefi. >? die Jagdbeute ihres Vaters. — „O, wenn ich d^ Flügeln hätte", flüsterte sie, „dann käme ich über ^ Berge weiter und immer weiter, — bi« ich " z Glück gefunden!" Sie breitete die Arme aus: «O, o"' Gliick, ich verzehre mich in Sehnsucht darnach!" sFortsthuna folgt.) LaibaHtt Zeitung Nr. 16 143 20. Isnucr 1882. Handen, und liegt ein aus dem Vorjahre herrührender verfügbarer Ueberschuss lion 28.862,485 Marl vor. Das bevorstehende EtalKjahr eröffne günstige Aussich, ten, obwohl ein Deficit von 5 Millionen nicht zu vermelden war. Der Etat balanciert mit 939.806,617 Mark, was gegen das Vorjahr ein Mehrerfordernis von 26.736.201 Mark ausmacht. Das Orbinarium be. tragt 905,727.373 und das Extra-Ordinarium, das jedoch meist zu culturellen Zwecken verwendet wird. 64.079,249 Mark. Neben dem Steuererlasse von 14 Billionen schlage die Regierung vor, den Zuschuss aus der Stempelsteuer dazu zu verwenden, dass man d'e vierte Nale sämmtlicher Klassei'stenerstufen und der >unf unterstn, Stufen dcr Einkommensteuer für einen ^tonat fowie die fünfte Monatsrate der fechs unter» lten Klassensteuerstufeu erlassen könne, was sich insgesammt auf 6,670,900 Mark beläuft. Der Antheil Preußens an den Erträgen der Zölle und Tabaksteuer «gebe einen Mehrüberfchuss von 8.890,200 Mark, wozu »och die Einnahmen aus der Stempelsteuer mit ^269,550 Mark treten. Die Anleihe war zum Be-Hufe der Förderung wichtiger Zwecke des Volkswohles ^cht zu vermeiden. Für die Gesandtschaft beim Papste werden 90.000 Mark gefordert. Aus Paris schreibt der „Pol. Corr." ihr Correspondent unterm ^.Jänner: Die öffentliche Meinung widmet gegen« "'"tig ihr volles und fast ausschließliches Interesse! Ar inneren Politik. Die Campagne, betreffend die Aevisionsfrage, welche demnächst vor den Kam-^ern auggefochten werden foll, ist es, deren Nusgang j "'an „,it Spannung entgegensieht. Es handelt sich "abel ebensosehr um das, den Kern dieser Angelegenen bildende politische Princip, als um die wichtige nrage, ob Gambetta in seiner Eigenschaft als Con-'wsfträsident aus dem Kampfe als Sieger hervor-»eyen wird. Wenn man die Wehklagen vieler Gegner »er Revision hört, sollte man meinen, das« der Revi« onsgedauke sozusagen eine erst gestern aufgetauchte uioplstische Theorie sei, während mau doch zugestehen Ms, dass der von der Regierung vorgelegte Revi-ilonLenlwlnf nichts als eine logische Cousequenz der von den meisten republikanischen Candidate,, der Depu-l'erlenlammer und des Senates in den Monaten AN ^"! September v. I. abgelegten politischen ?una e!^"?U""e 'st- Wie kann denn die Förde-die elbe n^V Vungsrevision überraschen, nachdem ^" Wahlreden der Majorität der Kammer ru ? 5, "u^lprochen worden war? Die Regie« 31/^ l.'/. l'ch bloß an die feierlichen Zusagen der "leyryett der republikanischen Mitglieder beider Kam-mern, und wenn die Majorität nicht ihre eigenen Principien verleugnen wird, ist der Sieg des CabinelS w der Verfassungsrevisionsfrage gesichert. Unter den auswärtigen Fragen steht zur Zeit die ägyptische im Vordergrunde. Man hält in hiesigen politischen Kreisen an der Anschauung fest, dass die französisch-englische Colleclivnote eine moralische Noth. wrndigkeit gewesen sei. Der Zusammeutritt der vom «hedive einberufenen Notablenversammlung allein habe, w sagt man, genügt, linen solchen Schritt der beiden "entmachte als motiviert erscheinen zu lassen. Die Uenielnsamc Erklärung der zwei Staaten werde denn uucy sicherlich gute Früchte tragen. Iutriguanten in ".er Umgebung des Khedive wolllen ihn, der Person-'«^Milden Charakters ist und die besten Alisichten Literatur.* in .6ur 3eier des am 20. Jänner 1882 insbesondere m der Ste,er,narl festlich begangenen hundertjährigen Geburtstages des um die Wissenschaft und Cultur so Yoch verdienten Prinzen des österreichischen Kaiserhauses Lpl.. « °?^°h°"" h"l der genaue Kenner von dessen b.N^^^^ """ rühmlichst bekannte üsterr. Cultur- hlsor.ler Dr. U..ton Schlossa r eine sinnige Festschrift unter dem Titel: ..Erzherzog Johann im Liede" («erlag der Vuchdrnckerei Karl Huber in Graz) heraus- gegeben, welche nach einer biographischen Einleitung in historisch-chronologischer Aneinanderreihung die besten, nuf hervorragende Momente aus deS Fürsten Leben bezughabende Gedichte vorführt, unter deren Verfassern "'eist klangvolle Namen, wie: Auastasius Grün. Rob vamerlmg. Just. Kerner. Ios. Freiherr v. Hammer. ^'rgstall. Iuh. G. Seidl, C. G. N. v. Leitner. Const. " -üiurzbach. sich befinden. Aus dem Jahre 1844 M'den wir da auch ein sinniges Gedicht aus dem Slo- venlschen Davorins von M. Vehovar ins futsche übertragen, „Vrandhof und Pickern" "el.telt. — Auch mehrere historische Volkslieder darin ^»gkn von der Popularität des Prinzen in und außer Erreich. Ein schwungvolles Poem des Herausgebers M'let den intercssanten poetischen Neigen. Das histo- ''^-interessante Bild des Erzherzogs von Peter Krafft "us dem Jahre 1818) in steierischer Gebirgstracht e»t her würdig ausgestatteten Festschrist, die einen ^lvenben Wert besitzt, zur besonderen Zierde. blc l,i«*s!^^ ^'" dlks" Müdril Aü^zeisstc' ift zu beziehen durch ^"'«üe 'Uuchhandlmlg Jg. v. Kleinmayr H Feb. Vamberg. hegt, seiner energielosen Natur wegen aber leicht zu gängeln ist, veranlassen, dass er bei der Pforte im Sinne einer feindlichen Erwiderung auf die französisch-englische Note einwirke. Glücklicherweise gelang es besser berathenen Freundm des Khedive, ihn von den Gefahren eines solchen Schrittes zu überzeugen und von der bedenklichen Bahn, auf die man ihn locken wollte, abzulenken, obschon dies eine opposition nelle türtische Note kaum hintanhalten dürfte, welche, wie man hier in unterrichteten Kreisen annimmt, den Weg ans Konstantinopel nach Paris und London sehr bald zurücklegen wird. Wenn es ferner heißt, die egyptische Notablen-oerscnnmlnn.i selbst nmdr die No!>' dl< liger als in den Voranschlägen stellte sich nur der Betrieb der Maschinen, nämlich auf 1169.000 statt 1.500.000 Francs. Der Bericht schließt mit den Wort«n: „Als ein Privatunternehmen betrieben, hätte die Äus-stelluna vielleicht weniger gekostet, aber wahrsch-inlich auch unferem Lande weniger Ehre gemacht. Die Regie, rung musste hier Vor allem anf moralische und politische Wirkungen bedacht sein. und diese sind in unverhofftem Maße erzielt worden. Wer möchte behaupten, dafs sie zu theuer bezahlt worden wären?" — (Reiches Vermächtnis.) Letzten Samstag wurde in London Mr. John Iohneü begraben, welcher srine reichen. in ihrer Art einzig dastehenden Sammllmaen von Porzellan. Möbeln. Bildern und an. deren Antiquitäten, deren Wert auf mehr als 500.0l)0 Pfund Sterling geschäht wird. dem Muf-um von Sonlh-Kensington vermacht hat. Unter diesen Sammlungen befinden sich auch einige Siwres.Porzellan-Services von außerordentlicher Schönheit. — (Die Größe LondonS) Nach den nnnmehr bekannten officiellen Ziffern der letzten Volkszählung zählt London gegenwärtig 3489.530 Einwohner, von denen 1 633,22! dem männlichen und 1 856,209 dem Laibacher Zeitung ytr. 1« 144 20. Jänner 1882. weiblichen Geschlechte angehören. Die Stadt erstreckt sich über einen Flächenraum von 31,597 Hektaren oder nahezu 316 Quadratkilometer. Die Straßen und Gassen find zusammen ungefähr 1500 englische Meilen lang, und die Länge der Kanäle beläuft sich auf mehr als 2000 Meilen. Gegenwärtig zählt man auf dieser riesigen Oberfläche 417.956 bewohnte Häuser. Locales. — (Todesfall.) Wir erhalten aub Trieft das Parte von dem daselbst am 17. d. M. erfolgten Tode der hochwohlgebornen Frau Anna Baronin Pa 3 cotini geb. Eontessa Becich, der Witwe des vor wenigen Jahren verstorbenen, gewesenen Reichsrathsabgeordneten t. l. Hofrathes a. D. Freiherrn v. Pascotini, der Tante und Adoptivmuttcr des Herrn k. k. Regierungsrathes der hiesigen k. k. Landesregierung Ferdinand Frei» Herrn v. Pascotini-Iurislovii. Die edle, fein-gebildete Dame hatte daS 73. Lebensjahr erreicht und wird bei allen, die sie kannten, stets im freundlichsten Andenken stehen. — (Auszeichnung.) Se. Majestät der König von Spanien hat unserm geschätzten Landsmanne, dem Schriftsteller und Redacteur Herrn Heinrich Penn in Vrünn das Ritterkreuz des königlich spanischen Ordens Isabella der Katholischen zu verleihen geruht. — (Der Verein der Aerzte in Krain zu Laibach) hält am nächsten Mittwoch, d. i. den 25. Jänner, seine Monatssihung ab mit folgendem Pro« gramme: ^. Innere Angelegenheiten, darunter eine Zuschrift des Geschäftsausschusses des österreichischen Uerztevereins«Velbandes um Abgabe einer Aeußerung bezüglich der Mittel und Wege, dem immer mehr und mehr überhandnehmenden Geheimmittelschwindel im In« teresfe des ärztlichen Standes und des Publicums am erfolgreichsten entgegenzuwirken. — 1!. Wissen» schaftlicheVorträge: 1.) Sanitätsrath Dr. Kees. bach er: über Milliaria; 2.) Stadtphysitus Dr. Ko« watsch: Mittheilungen aus der Kinderpraxis. — (Der M ora st cult ur «Hauptaus« schuss) hielt am 17. d. M. um 9 Uhr vormittags im Locale der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft eine Sitzung ab, welcher der Obmann Herr Dr. Kosler präsidierte und welcher 17 Mitglieder, ferner Bürgermeister La» schan und Landesausschuss Deschmann beiwohnten. Die Mittheilungen des Vorsitzenden wurden zur Kenntnis genommen. Die Kosten für die Aufnahine zweier, bei Anlegung neuer Grundbücher für das Morastterrain nöthiger Diurnisten wurden abgelehnt. Die Verhandlung wegen Prüfung der Iahresrechnung wurde ver< tagt, jene wegen Feststellung der Grenzen und des Flä» chenausmahes des Morastgebietes dem Obmnnnstellver» treter des Morastculturausschusses. Herrn M. Peruzi, zur Berichterstattung zugewiesen. Bezüglich der nöthigen Reinigung des Moosthaler Grabens wurden als Experten zwei Mitglieder des Hauptausschusses die Herren Nimskar und Petril gewählt. Hierauf wurde die Sitzung gefchlossen. -x — (Das Leichenbegängnis der Frau Maria Lents,che) in Laverca, welches gestern vormittags um 10 Uhr stattfand, war von nahezu 2000 Leidtragenden begleitet. An 100 Wagen aus der Stadt und aus allen benachbarten Orten fowie aus Krainburg. Mannsburg, Wisell u, s. w. brachten Leidtragende. Hunderte giengen aus der Stadt und der Umgebung zu Fuß nach Laverca. Der Leichenzug, von der Leichen» Vestattungsanstalt des Herrn Doberlet in prachtvoller Weise arrangiert, eröffnete oie schwarze Fahne, ihr folgte die Fahne des katholischen Vereins für Krain. sodann kam die Schuljugend von Rudnik und zu Wagen der hochwürdige Herr Pfarrer von Ruduik mit zahlreicher Assistenz. Der Sarg war mit zahlreichen prächtigen Kränzen geschmückt. Demselben folgten die Familienangehörigen, eine große Anzahl hervorragender Leidtragender aus Laibach, darunter Herr Vicebürgermeister Fortuna, eine aus zwanzig Mitgliedern bestehende Depu« tation des allgemeinen krainischcn Militär«Veteranen-Vereins unter Führung deS Herrn Magistrats-Kanzlei. letters G Mihalii und. wie schon oben angedeutet, eine unabsehbare Reihe Leidtragender von nah und fern. Erst gegen 12 Uhr mittags endete die Trauerfeier, x- — (Kaminfeuer.) Gestern 1 Uhr 30 Min. nachmittags zeigte der Thürmer mittelst Telephons ein Feuer am Vrühl Nr. 25 au. Durch Huppensignale avisiert, rückte der Löschtrain unter dem Commando des diensthabenden gugscommandanten L. Schautet dort« hin ab. kam jedoch nicht mehr in Action; constatiert wurde Ueberheizung der Heizanlagen. — (Telephon vom Schlossberge ins Feuerwehrdepositorium im Magistrats-gebäude.) Dlc hiesige freiwillige Feuerwehr hat durch den hiesigen Clektromechaniker Herrn Josef Geba einen Telephonapparat vom großen Thurme auf dem Schlossberge ins Feuerwehrdepositorium im Magistratsgebäude herrichten lassen. Ner Apparat func-tioniert vorzüglich und ist seit zwei Tagen in Thätigkeit. ' -x- — (GemeindeWahl.) Bei der Ende Dezember v. I. staltgehabten Neuwahl des Vorstandes der Vltsa/meinde Hau, Bezirk Stein, wurden gewählt zum Gemeindevorsteher der Gutsbesitzer Felix Slarü von Gerlachstein und zu Gemeinderätyen die Grundbesitzer Thomas Osolin von Titsche und Georg Ierm.m von Rau. — (Die Citalnica inRudolfswert) veranstaltet in dieser Saison vier Unterhaltungen, und zwar: am 22. d. M. ein Kränzchen; am 5. Februar die Vodnil-Feier, deren Programm erst ausgegeben Wird; am 19. Februar Tombola mit Tanz; am 21. Februar einen Maskenball. — Der Ausschuss wurde in der Generalversammlung am 6. d. M. gewählt und besteht aus den Herren: Dr. Alb. Poznil (Vorstand). Mich. Graf Barbo. Ritter v. Fichten au, Fr. Kastelic fen.. Fr. Kaftelic jun.. Vinc. Kin d l. P. Kramar, Val. Oblal. K. Nudez.F. Seidl. L. Verbik. I. Zura. — (Landschaftliches Theater.) Der hier früher so beliebte „Seecadet" scheint seine alte Zugkraft eingebüßt zu haben. Sei es. dass die erste mifslungene Aufführung in der vorigen Woche dazu beigetragen, fei es, dass das Publicum überhaupt, durch die prunk« volleren Darstellungen früherer Jahre verwähnt, jetzt eher geneigt ist. seine Ansprüche ohne Berücksichtigung unserer Theaterverhältnisfe etwas Häher zu schrauben, genug, selbst der Umstand, dass Herr Dir. Mond-heim nach längerer Krankheit gestern das erstemal wieder auftrat, vermochte nur ein sehr mäßig besuchtes Haus zu erzielen. Im großen Ganzen müssen wir uns mit der gestrigen Aufführung befriedigt erklären. Herr Dir. Mond heim (Don Ianuario). bei seinem Er-scheinen freundlich begrüßt, fang und spielte ebenfo wie Frl. o. Wagner (Fanchette) mit bester Laune, und beiden gelang es, trotz augenscheinlicher Indisposition, sich wiederholten Beifall zu erringen. Der .Hofmeister", diesmal von Herrn Linori gespielt, brachte viel, fast zu viel Humor in die Vorstellung. Die übrigen Mit« wirkenden thaten ihr Bestes, so dass nicht einmal das „Kaninchen" eine Missstimmung zu erregen vermochte. Eine kleine Schwankung im letzten Arte abgerechnet, verlief die ganze Vorstellung klappend. — (Literatur.) „D., s Parlament," Die soeben erschienenen Hefte 22 bis 24 des Jahrganges 1881 und das erste Heft des Jahrganges 1882 dieses Sammelwertes politischer Persönlichlelten Oesterreich. Ungarns in Wort und Bild, herausgegeben von Adolf Eckstein. Wien. Schleifmühlgasse Nr. 2". enthalten die lünstlerisch ausgeführten Porträt - Lithographien und authentischen Biographien der Herren: Dr. v. Bauer, Fürst'Erzbischof Eder. Baron Franz Fiath, Dr. ^rom. Dr. Ludwig Dosch. Dr. Hasner Ritter v. Artha. Wilhelm Pfeifer, Arsenius Stojlovics, Graf Heinrich Brandis, Paul Daniel v. Szamos - Ujoar, Anton Laschan. Fürstbischof Dr. Johannes u. Leiß, Dr. Julian Ritter Sas v, Dunajewsti, Johann Fux. Chryso« stomus Krueß. Herzog Adolf von Nassau, Dr. Jakob llhr. in der Stadt-psarrl.rchc zn St, Jakob in Laibach die heiligen Seelc»mes,en filr die theuere Verblichene gelesen. Laverca am 20. Jänner l832. Die trauernden Hinterbliebenen. Eingesendet. Die Gefertigten erklären hiemit öffentlich, dass sie nut d" Korrespondenz ans Idria im „Tloucnsli Narod" Nr, N d ^' wcdcr in einer Beziehung stehen, noch welliger aber hat ei"" von ihnen dieselbe geschrieben Idria am 18. Jänner 1882. Alois Novak, Anton Levfltek, ßf&r«-v usurer. Leopold Zorž, Johann Pleško, Üeljm Mcl/rcr.