~^__________________ Dienstag, 8. Iänntl 1901. Iahlgmg 120. Ollibacher Zeitung. ^MN^WNz^A^ZDi^ « Die «Lalbacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Dir Administration befindet ftch Cong«l«Plah Nr.», die Mebactlon Dalmatin-Gasse Nr. e. Sprechstunden der Redaction von « bl< »0 Uhr vormittag«. Unfrankierte Vriefe werden nicht angenommen, Maiiujcrlpte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. «llerhIchw^En^l-'/^^^che Majestät h°ben mit mit dem ^?^'^""?«^'" ^' Nnner d. I. den! Staatsba^n^ "nes Reg.ernngsrathes bekleideten! Freiher^ K°rl Neu deck und Arthur "°n Themau den Titel ________ Mittet lu.p. «ller^chw''^'- ^"tische Majestät haben mit allerMd"gst^ "^ ' ^p°st"lische Majestät geruhten' Wachtel^?^ des Contre - Admirals Josef suche? in den m ??" Elbenbruck auf sein An! diesem Anlast, >> V""b anzuoidnen und ihm bei mit NachV^ "^'"^bmiralscharalter aä ko.orog ^i^l oer ^axe zu verleihen. drucker?i"d« ^X?i/^< .""^ l" d« '-'- Hof. und Staat«. ^ ^«UcM. "b lAxv ^ ^ böhmischen ^bas I.XXXII.. und X0 EM d»^' ^^ ^ kroatischen, d°s LXXXVlll. vom Iah« 1«Ve^ Neich««esetzblatte« die Heiterverbreitung sol- Nr' 29^^"^ ^' "°l" ^ I2nner 1901. Nr. 1 «Z«^" ^" ^^°"' """' ^' December 1900. «r. 26? «N»p^'ü<,.. «r. 1 'Voltstribüne, vom 3. Jänner 1900 p«!°n n ^?°l"°"en und zwar: 1.) darstellend eine Frauen«, «it ei«? ^" Vach stelgend: 2.) darstellend eine Frauengestalt! '"« Flamme auf dem Kopfe als Irrlicht. »«tinl i^ o?n?D?"'^ Flugschrift «vutklivö »lovo o anwaltschast i^V "urden belegt über Veranlassung der Staats« Leipzig eischie«.^"" ""chstehende im Verlage Karl Brauns in ^ EvaH^^t pel fische Truclschris.en ^ «angenheit. " "'^ ^lanbenszeugnisse aus VühmenS Ver- 33 302^20^7 G^l "l °n H. P. ^.^ ^n Nussig nach 3 2l Pressgchh°" ^"" " Oesterreich, gemäß g b St. G. und Vom l. k. Landespräsidium für Kram. °m 5. ^n«-,. 1901. Nichtamtlicher Theil. Die innere Lage. Der in der Versammlung des verfassungstreuen Großgrundbesitzes in Böhmen genehmigte Wahlaufruf enthalt d,e Erklärung, dass diese Partei alle Maßregeln der Regierung, welche dahin zielen, die nothwendige, durch die Verfassung gewährleistete und durch die Natur eines großen modernen Staates bedingte Einheit der Gesetzgebung und Verwaltung zu befestigen, auf das freudigste begrüßen und auf das nachdrücklichste unterstützen werde. Nach der Betonung der dynastischen Gesinnung und treuen Festhaltens an der deutschen Gemembürgschaft wird in dem Wahlaufrufe aus. geführt: Wlr bedürfen der Zusammenfassung der Kräfte, der Ausgleichung der Gegensätze, der Neuordnung unserer Zustände, der Belebung des Glaubens an den Staat und seine Zukunft. Nur eine außerordentliche Krastanstrengung vermag diese Wandlung hervor, zubringen. Deswegen muss jede Partei heute zu vor. urthetlsfrelen Entschließungen bereit sein, kleinliche Bedenken fallen lassen, sich unt Gleichgesinnten zusammenschließen. Ganz Oesterreich erwartet eine Antwort anf die ^rage, ob das nächste Parlament arbeitsfähig fein werde oder mcht. D.ese Antwort in einem günstigen tz-lnne wnnen wir nur erwarten, wenn Regierung und Relchsrath loyal zusammenwirken. Wir erwarten '^ü ,7''««. '^^^'^ung und Parlament den Muth und den Weg ftnden werden, die entscheidenden Fragen unserer Exchenz m Angriff zu nehmen. In der den Wahlaufruf einbegleitenden Rede des Dr v. Baernrelther wurden die Eventualitäten be-prochen, unter denen der Reichsrath an seine Arbeit Ni'" "erde und als solche die Versumpfung durch m» k. nn «. ««"'""^ »">"« der L°rtti«, Sie Ungarn 6Mche"slag.e und des Verhältnisses zu Der Wahlaufruf und die Rede des Dr. von Vaernreither nehmen die Aufmerksamkeit der Wiener Blätter in Anspruch. Die «Neue Freie Presse» hebt aus dem Wahl« aufrufe hervor, dass der deutsche Großgrundbesitz die Schaffung einer Arbeitsmajorität anstrebe, zu welchem Zwecke die Re^'rung die Initiative ergreifen müsse. Diesen Grundgedanken habe auch Dr. v. Baernreither in seiner Rede des weiteren ausgeführt und dazu einen umfassenden Arbeitsplan entworfen, dessen Durchführung aus dem Dilemma, Versumpfung oder Octroyierung. herausführe. Das «Neue Wiener Tagblatt» charakterisiert den Wahlaufruf dahin, dass er das gute, altbewährte Programm dieser Wählergruppe aufs neue proclamiere und zugleich eine außerordentliche Kraftanstrengung zum Zwecke, das Parlament arbeitsfähig zu gestalten, verlange. Mit dieser Forderung wende sich ebenso der Wahlaufruf, wie Dr. v. Baernreilher an die Abgeordneten und an die Regierung. Aus den in Prag bei Gelegenheit der Versammlung des deutschen Groß« grundbksitzes gehaltenen Reden gehe hervor, dass in diesen Kreisen kein Pessimismus herrscht, sondern Arbeitsfreudigkeit und der Gntschluss, mitzuwirken, dass der deutsch-österreichische Gedanke verbreitet werde. Die «Reichswehr» findet in dem Wahlaufrufe eine Ideenassliciation mit der Kundgebung des con- !servativen Großgrundbesitzes und in der Rl.'de des ! Dr. v. Baernreither einen beachtenswerten Commentar. Daraus, dass beide Gruppen des Großgrundbesitzes eine gemeinsame Initiative ankündigen, sei zu erkennen, dass der Großgrundbesitz das Vermittlungswerl nicht nur in die Hand zu nehmen, sondern auch energisch durchzuführen gewillt ist. Das «III. Wiener Extrablatt» sagt von dem Wahlaufrufe, dass sich darin der Großgrundbesitz als Staatspartei par sxcollslios erweise. Der von Dr. von Naernreither entworfene Arbeitsplan zeige vielleicht nicht den Mg. aber möglicherweise einen Weg, auf dem man aus der Wirrms herauskommen könne. Politische Uebersicht. Laibach, ?. Jänner. Das «Vaterland» tritt der Auffassung ent-gegen, als ob «der socialdemokratische Freisinn über die christlichsociale Reaction» und in Böhmen der «Nationalismus über den Socialismus gesiegt» habe, und weist zu diesem Zwecke auf das Wahlergebnis in Troppau, auf das Stimmenverhältnis in Wiener« Feuilleton. GelundheitsPfleze im Au«I«nde. "« ','. L°nd..««i.run,«»,h. H,. ,„„, z^^ dulchweas^'/^?"^ ber innere Stad.theil, ist WasAna m^ ^l°l e/t' vorherrschend ist d e lest^V auf betonierter' oder Eck»l^^"6 hat seit einigen Jahren ein schönes dHauk^/us und im Anschlüsse, eigentlich als Küb?^, l"^"b'ge Ergänzung desselben, eine tabilitü? ^^' W" versichert wurde, ist die Ren-Gem n"l« leMen, für jedes größere lick/« s?-^" ganz und gar unerläss. Nü!n " ^lnrlchtung in dem Erlöse für die Be-an Pri^.? üWzellen sowie des an Gastwirte und Nles vollständig, und zwar Der Friedhof m Heidelberg gleicht mit feinen hübschen Anlagen wohl mehr einem Parke als einer Begräbnisstätte. Im Crematorium werden jährlich ungefähr 150 Leichen verbrannt. Die Taxe für die Ein-äsche.ung, welch letztere circa 45 Minuten beansprucht, beträgt 25 Mark. Erwähnenswert scheint nur noch die Einrichtung, das« jede Leiche im Leichenhause am Friedhofe beigeseht werden muss; eine Aufbahrung im Sterbehaufe ist absolut unzulässig. Köln. Köln besitzt in seinem neuen Stadttheile breite, schöne Straßen. Die Stadt ist im ganzen auffallend dicht verbaut; dies gilt nicht nur für die Altstadt, sondern auch für die neuen Stadtviertel, wo man überall auf die Gewinnung halbwegs geräumiger Haushüfe viel zu wenig Rücksicht genommen zu haben scheint. Die Canalisierung Kölns wurde erst in der allerneuesten Zeit definitiv geregelt und dient zur Ab« leitung sämmtlicher Meteor- und Schmutzwasser und der Fäcalien. «Der Höhenlage der Stadt und den Wasser-standsverhältnissen des Rheines entsprechend, wurde die Canalisation in ein kleines Tief« und ein größeres Hochgebiet getrennt. Die Canalisation des Hochgebietes hat auch bel Rheinwasserhochstand noch freien Abfluss, die Wasser des TiefgebiettS müssen jedoch ständig nach dem Hochcanale überpumpt werden. Außerdem wurde für die tiefliegenden Gebiete längs des Rheines, deren Regenwasser auf kürzesten Wegen dem Flusse zugeführt werden tonnten, ein doppeltes Rohrnetz angeordnet. Das eine Rohrnetz führt nur Meteorwasser direct in den Rhein, das zweite nur das Brauchwasser; letzteres muss, wie erwähnt, durch ein Pumpwerk in den Hochsammler gefördert werden. Der Hauptsammelcanal mündet oberhalb des Ortes Nicht in den Rhein. Die Canalisation wird durch eine Anzahl von Regen« auslässen, welche bei einer 2^/, Verdünnung in Wirk« samkeit treten, entlastet.» Zur Hintanhaltung einer gröberen Verunreinigung des Rheinflusses werden schon dermalen die Abwasser vor ihrer Einleitung in den Fluss, somit an der Mündung des Hauptsammlers, zum Theile einer Reinigung unerzogen; es sind dort Sandfänge angebracht, auch werden die Schwimmstoffe abgefangen. Eine weitere mechanische Reinigung dieser Abwasser durch Sedimentierung der suspendierten Stoffe in eigenen Klärbecken wird geplant. Eine Klärbeckenanlage, welche jedoch dermalen lediglich zu Versuchszwecken behufs Ermittlung der in den Becken zulässigen Ge« schwindlglelt bestimmt erscheint, wurde soeben mit einem Kostenaufwand«: von 400.000 Mark fertiggestellt. Nach Vollendung dieser Versuche werden sodann die erfor. del lichen Klärbecken angelegt werden. Die deutsche Regierung verlangt nämlich in diesen Anlagen 4 mm DmchfiussgelchwmbiaM, wohingegen Laibacher Zeitung Nr. 6. _____ 44 8. Jänner 1901. Neustadt sowie auf die Wahlresultate in Eger, Saatz und Leitmeritz hin. Namentlich in den letzten drei Bezirken seien die Niederlagen der Socialdemokraten eher ihren Fehlern, als dem Anwachsen des Nationalismus zuzuschreiben. — Das «Deutsche Volks blatt» beruft sich darauf, dass am 3. Jänner 1901 von der allgemeinen Curie dreizehn Antisemiten gewählt wurden, während diese Partei in der früheren Wahl nur acht Mandate dieser Curie inne hatte. — Das «Wiener Tagblatt» folgert hingegen aus den Ergebnissen der Wahlen in Wien und Niederösterreich, dass es mit dem Antisemitismus in Wien «bergab, gehe, und bezeichnet als die Ursachen dessen Zusammenhang mit dem Elericalismus, dessen wirtschaftliches Vorgehen und dessen Bildungsfeindlichkeit. — Die «Oester-reich is che Vollszeitung» bezeichnet das Wahlergebnis als «deutsch und freiheitlich». In einer Mittheilung aus Rom wird darauf hingewiesen, dass König Dom Carlos von Portugal in der Thronrede, mit der er am 1. d. M. die Kammersession eröffnete, auch des tragischen Endes des Königs Humbert gedacht hat. Des ferneren erregte in den römischen politischen Kreisen die das portugiesisch-eng tische Verhältnis betreffende Stelle, die in den nach dem Auslande verbreiteten Auszügen in verschiedenartiger Fassung wiedergegeben wurde, lebhaftes Interesse. Der nach Rom gelangten Version zufolge habe der König, anknüpfend an den Besuch des eng« tischen Geschwaders, sich in folgender Weise ausgedrückt: Durch die Anwesenheit dieser großen Flotte hat die gleichzeitig erfolgte öffentliche und feierliche Bekräftigung der engen Freundschaft und die Allianz, welche die beiden Nationen verknüpft und der durch jungst vollzogene Acte ein fester Nachdruck verliehen wurde, eine befondere Beleuchtung erhalten. Aus St. Petersburg wird gemeldet, dass man an dortigen unterrichteten Stellen kein Bedenken trage, die Nachricht vom Abschlüsse eines russischchinesischen Uebereinkommens in Bezug auf die Mandschurei zu bestätigen. Was den Inhalt der Convention betrifft, so bestehe dieselbe im wesentlichen in dem seitens Chinas Nussland eingeräumten Rechte, die mandschurische Provinz Tengtien temporär zu besetzen. Der Zweck, den das St. Petersburger Cabinet mit dieser Vereinbarung verfolge, fei die Möglichkeit, durch eine derartige Occupation in Bezug auf die Vorgänge in China sowohl hinsichtlich des Gebarens dieser Macht selbst wie des Verhaltens der anderen auf dem ostasiatischen Schauplatze agierenden Staaten eine den Interessen Russlands in vollem Maße genügende Aufmerksamkeit entwickeln zu können. Seit mehreren Tagen sollen zahlreiche Cap-hol länder heimlich von der Capcolonie nach dem Norden aufgebrochen sein, vermuthlich, um sich den in die Capcolonie eingedrungenen Buren anzuschließen. Tagesneuigleiten. — (Prophezeiungen für das Jahr 1901.) Die bekannte Pariser «Seherin» Frau Lay»^ Fondvielle, durch deren Mund — so behauptet wenigstens diese moderne Pythia — ein geheimnisvolles Wesen, genannt «Julia», seine Weissagungen kundgibt, hat es sich nicht entgehen lassen, anlässlich der Jahres- und Jahrhundertwende mit einigen Vorhersagungen vor die Oeffentlichleit zu treten. Auf die Frage, wie der Krieg in Transvaal endigen wird, erwiderte die Seherin: «Er wird lang sein, aber die Buren werden Sieger bleiben; sie werden sehr gut geführt von zwei Heerführern. Sie wollen unabhängig leben und sind sogar der Idee eines Schiedsgerichtes feindlich, da es doch nur ihre Freiheit einschränken würde. Und doch wird der Krieg durch eine Art Schiedsgericht zu Ende gebracht werden. Die Kö« nigin von England steht der Idee nicht feindlich gegenüber, und viele Leute in ihrer Umgebung treiben sie direct dazu. Die Engländer haben übrigens schon ,genug davon-. Die Intervention wird vom Zaren ausgehen. Die Geistlichkeit und die Führer seiner Armee suchen ihn zu bewegen, den Präsidenten Krüger zu empfangen ; noch zögert er, weil er sich nicht mit England überwerfen möchte. Er liebt den Frieden und sucht sorgfältig jeden Conflict zu vermeiden, aber alles hat seine Grenzen.» Nach dem südafrikanischen Kriege kommt natürlich der Krieg mit China: «Es wird nichts Wichtiges mehr passieren», sagte Frau Lay«Fondvielle, «der Krieg ist zu Ende. Die Chinesen werden zwar immer wieder anfangen, aber es wird nicht mehr so tragisch sein, wie im letzten Jahre.» Ueber die «Affaire» will «Julia» nicht sprechen, weil sie sich mit der inneren Politik nicht beschäftigt. Ueber die Hauptereignisse des Jahres 1901 weiß sie Folgendes zu sagen: «Die Monate Juli und August werden sehr heiß und trocken sein; für September und October werden Ueberschwemmungen angekündigt; ganze Städte werden von den Ueberschwemmungen heimgesucht werden, aber die Zahl der Todten wird nicht sehr groß sein. Mit der Ernte wird man zufrieden sein können: viel Getreide und viel Wein, ausgenommen natürlich dort, wo die Ernten durch die Dürre und die Ueberschwemmungen vernichtet werden dürften. Wirbel« stürme werden nicht vorkommen. Julia sieht außerdem noch zahlreiche Eisenbahnlatastroph^n, einen großen Theaterbrand, den Brand eines großen Warenmagazins und mehrerer Fabriken, zahlreiche Mordthaten und andere angenehme Dinge voraus. Trotz ihrer Abneigung gegen die innere Politik erzählte sie dann, dass das gegenwärtige Ministerium in Frankreich in kurzem gestürzt sein dürfte. Im Februar ungefähr werde in Frankreich eine große Aufregung herrschen; die Regierenden und das Parlament werden viele Scherereien haben. Im Laufe des Jahrhunderts werde dann in Frankreich mehrere-male ein Regierungswechsel stattfinden. — Der be« rühmteste und älteste der englischen Almanache, der des «Old Moore», der schon seit mehr als hundert Jahren besteht, ist soeben erschienen. Er enthält für das Jahr 1901 alle möglichen Prophezeiungen. Für den ersten Monat werden Verwickelungen mit Marollo angeliindigt. «Wie immer», sagt der gute alte naive Almanach bei diesem Anlasse, «wird das englische Volk Widerwillen gegen den Krieg zeigen.» Im Februar werden Wirren durch eine geheime Gesellschaft hervorgerufen. Im März wird der Verkehr in den srequentesten Straßen Londons weniger schwierig werden, was sehr zu wünschen wäre. Im April wird es eine Selbstmordepidemie, im Mal eine Krisis in der Kirche geben. Im Juni wird ein großer Führer der Menschen von der Bildfläche verschwinden, und schlechte Menschen werden Steine auf seinen Leichnam werfen. Im Juli wird es einer Leiterin der Frauenbewegung schlecht gehen, im September die Veröffentlichung von Briefen einen großen Scandal hervorrufen, im October wird es beinahe dazu kommen, dass ein Krieg zwischen England und Frankreich ausbricht, kurz, ein sehr angenehmes Jahr steht den Engländern nicht bevor. Aber eine Prophezeiung getraute sich «Old Moore» nicht zu machen: er sagt nicht, wann der Krieg in Transvaal zu Elide gehen wird. Er, der doch alles weiß, weiß dies auch nicht. — (Rhinoceroscur.) Im SchönbrunnerTh^ garten gibt es jetzt das, was man in der ärztlM Sprache einen «interessanten Fall» nennt. Das vor lu^ aus Indien über Trieft eingelangte, drei I^h" ,^ Nashorn ist unpasslich. Es hat a»f der umständlich" Reise ein Augenleiden, einen schulgerechten M^ katarrh, acquiriert. Nach einem Consilium im Dickhil^ hause, das durch das Trompeten der mitbewohnei^ Elefanten einigermaßen gestört wurde, übernah' Herr Professor Dr. Jakob Lechner vom Thiera^ institute die Behandlung des kostbaren und gewiaW Patienten. Dem Rhinoceros werden, nicht and^ wie kranken Menschentindern, die Augen mit C«lo^ Pulver eingestaubt, und unter dieser Behandl^ hat sich das Leiden schon soweit gebessert, d° die Sehkraft des ursprünglich nahezu vollkon^ geblendeten Thieres zur Stunde so gut wie hcrgeM ist. Während der Cur war dem Rhinoceros ^ Nehmen von Bädern in dem eigens für dasl^ hergerichteten temperierten Baffin verboten. Sein ^, menu lautete: Gequetschter Hafer — Etwas Gerste "^ Weizentleie — Vurgundenübe — Gelbe Rübe — N»^ zwieback — Wasser nach Bedarf. — (Heilung einer Scalpierten.) In A Francisco hatte ein hübsches Mädchen, Laura LaM^ das Unglück, während der Arbeit im Fabrilsraume ^ einem über ihrem Kopfe laufenden Treibriemen elft^ und bei den Haaren mitgerissen zu werden. Es war ^ Werk einer Secunde; das Mädchen fiel blutüberströmt Boden. Das arme Mädchen war um das Haupthaar ^ die Augenbrauen gekommen, so dass sie buchstäblich^ ^ scalpiert aussah. Man glaubte in erstem Augenblicks ! sei todt; aber sie öffnete bald die Augen und fragte ^ schwacher Stimme, ob sie gerettet werden könne. ^ Winslow Anderson unternahm nun den Versuch, Mädchen, dass sich binnen kurzem vermählen sollte, ^, einer neuen Kopfhaut zu verfehen. Auf dieser !A zwar nicht mehr so üppiges Haar, aber doch imntt^ so viel Haar wachsen, um die furchtbaren Narben zu^ decken. Dr. Anderson versuchte, Hautpartilelchen, nA Haarzellen und Follileln enthielten, auf den Kopf ^ Mädchens zu verpflanzen. Aber woher nahm Dr. And^ die Hautstückchen? Als die zahlreichen Kameradinnen^, Laura Lambert davon erfuhren, boten sie sich sanin>^ an, ein Stückchen Haut zur Wiederherstellung lhrec ^ ^ meradin, die sich bel ihnen großer Beliebtheit erft^ zu opfern. Doch nur sehr wenige von den ju^ ! Mädchen wurden für das Experiment als tauglich ^ ! gefehen. Die meisten hatten entweder blondes oder schlv^ Haar, Dr. Anderfon konnte aber nur braunes Haal v brauchen. Der Chirurg verwendete nicht weniger^ 228 Hautstückchen in der Größe einer gespaltenen 6^ Der Verlobte des unglücklichen Mädchens unterzog fi« 'opferwilliger Weife der Verpflanzung seiner Augenbl^ ! an die Stelle derjenigen seiner Braut. Täglich wird Haut mit Wasser und Seife gereinigt und unter A Douche von reinem Wasser gebracht. Sodann wird ^ antiseptische Lösung aufgetragen, um eine Infection! verhindern. Mit einer sorgfältig desinficierten Zange ^ einer scharfen gleichfalls desinficierten Schere wurden ^ ! die Stückchen Haut der verfchiedenen Mädchen loSgetlA 'und mit großer Geschicklichkeit verpflanzt. Dr. Nnd^ ^ hofft in mehreren Monaten die Operation vollendet ^ ! haben. Diefelbe bereitet dem Mädchen große Qualen, . , der Kopf nicht einmal mit dem Polster des Bett^ Berührung kommen darf. .^ — (Ueber den Ursprung der Pol^ wusste man lange nichts, bis vor sechszig Jahren^. die Stadtgcmeinde den Standpunkt vertritt, dass die Klärung in den Becken auch schon bei einer Geschwin» digleit von 15 mm bewerkstelligt werden könnte — eine principielle Frage, welche für die Dimensionierung der Anlage von großem Belange ist, denn im ersteren Falle müssten die Klärbecken nahezu viermal größer sein, als solche von der Stadtgemeinde projectiert werden. Die Gösammtliinge der ausgeführten Canä'le beläuft sich dermalen schon auf rund 200 Km; die Herstellungskosten per Meter Canallänge stellen sich im Durchschnitte auf 70 Mark. Es ist selbstverständlich, dass die Cauäle regelmäßig durchschwammt, periodisch begangen und ordentlich ausgelehrt werden. Die Wasserversorgung Kölns geschieht durch Grundwasser, welches aus zwei Brunneuanlagen — die eine zählt drei, die zweite sechs Tiefbrunnen — in den in der Stadt besindlichen Hochb hälter gefördert und sodann einem einheitlichen Rohrnetze zugeführt wird. Der Wasserconsum — in jedem Hause ist ein Wassermesser — stellt sich durchschnittlich auf 100 Liter Per Kopf und Tag. Im Besitze der Stadt Köln sind sechs Krankenanstalten, darunter ein Kinderspital und zwei Spitäler für Schwindsüchtige mit zusammen 1690 Betten. Köln besitzt ein Volksbab und eine offene Rhein bade an st alt; der Bau einiger neuer Volksbäder ist bereits projectiert. Ferner gibt es einen neuen großen Schlacht- undViehhof, mit welcher Anlage eine staatliche Lymphe-Erzeugungsanstalt verbunden ist, ein bacteriologischcs Laboratorium und' eine große Desinfectiousanstalt in dem zwischen den Jahren 1886 bis 1883 nach dem Pavillonsystem er-bauten Augusta-Hospitale. Für die ordentliche Instands.tzung und Instand« Haltung der Straßen hat in letzterer Zeit Köln Außerordentliches geleistet. Im Innern der Stadt ist geräuschloses Pflaster — Holz und Stampfasphalt — vorherrschend, an der Peripherie und in den breiten Ringstraßen ist zumeist Steinpflaster gelegt; ausnahmsweise trifft man noch macadamisierte Straßen. Nebenbei sei bemerkt, dass auch bei Steinpflasterung die Unterbettung außerordentlich solide, aus Kiesbeton oder festgewalzter Schotterung, ausgeführt wird; überdies werden die Fugen zwischen den Steinwürfeln mit Cement ausgegossen. Die gesammte Straßenreinigung, mit Einschluss der Abfuhr des Straßen- und Hauikehrichts, besorgt seit 1890 die Stadtgemeiude in eigener Regie. Für die Strahmreinigung muss jeder Grundbesitzer eine nach der Breite des Grundstückes (Hauses) und der halben Straßenbreite (Hausflucht bis Mitte Fahrdamm) be« messene Abgabe — Reinigungsabgabe jährlich 25 Pfennig pro Quadratmeter Kehrfläche — vierteljährig im voraus an die Stadtcaffe entrichten. Die Hauptreinigung, zu welcher hauptsächlich Kehrmaschinen verwendet weroen, inclusive Abfuhr des Straßen- und Haustehrichts, sowie die Ausriw^, der Straßensinlkästen findet in der Nacht von I^H an statt. Der tagsüber sich ansammelnde Schmutz ^z, überdies sogleich von den eigens zu diesem Z"A in den Straßen vertheilten Arbeitern in Handl^ gesammelt und sodann in Sammelgruben gebracht, ^ letztere schließlich jede Nacht entleert werden. S< ^ redend werden die Straßen vor einem jedesmal Kehren ordentlich bespritzt. >^ Die nach einem bestimmten Muster hergesH. metallenen, mit einem festschließenden Deckel und H?^i griffen versehenen Gefäße für den Hauslehl'^ werden allabendlich nach 10 Uhr vor die Häusels stellt und sodann in die vorbeifahrenden Kehrichts entleert. Für eine möglichst staubfreie Müll- ^ Kehrichtabfuhr stehen ausschließlich eigens constr»^ Wagen (System Salubrila) in Verwendung. «Del ,>, seitig geschlossene Wagen hat an seinem oberen T'.? seitliche Einschüttöffnungen, die durch Klappe" ^ schlössen sind. Letztere hängen an Rollen, dle ^ unter der Wagendecke angebrachten, nach der ?NA/ gegen die Klappe durch den Mülleimer entweicht el> ^ nach innen aufwärts und die Einschüttöffnuna ^< frei; beim Zurückziehen des Behälters rollt die?^ wieder selbständig zurück und verschließt die OW öffnung.» (Fortsetzung folgt.) ^ Laibacher Zeitung Nr. 6. 45 8. Jänner 1901. in Lon-' o°n an die Behörde in Elbelosteletz in Böhmen gerichtetes Vn"'.^^^ bes Polkatanzes ausfindig zu 3«3 /. ^"^" volles Licht verbreitet wurde. In der in A ^"' ^"ls die Erfinderin um das Jahr 1830 habe und im Dorfe Konotopy Um k..^ .^ °5^"'"" der Polka hieß Anna Slezak A^t^f^^. " ^"' lie bei den Eltern des Bürgers n^uen N^" ü"d «ms Sonntags nachmittags einen lebrer ^?s Wgend, getanzt, dessen Weisen der Unter-neue T?n 1. ^"^° ^ Papier brachte. Nachdem der Studen^w" ^.^ «°^^" Sonntag bei einer von I°na7 w ' " """ Tanzunterhaltung zur Aufführung " Zu"! Jahre später nach Prag waltenden ^N"^rschelnlich ^gen des in ihm I>^ as ben/^"^ .'°" ^" böhmischen Worte term vier c? . '^ Halste-, seinen Namen. Nach wei-unter KaHlm ""^' 5 durch ein Prager Musifchor MM ^""ster Per^ nach Wien gebracht, wo 3m ^ ?3^ außerordentlichen Beifall errangen. N^ab ^ Pr ./?"^ d°"" der ständische Tanzlehrer folae ^s ?"« diese böhmische Polka mit großem Er- ft nenswer'"^°^7^ '" ^""s. worauf sie mit drang Schnelligkeit in die dortigen Ballocale Theater, Kunst und Literatur. aus di/A,?^5 Niihne.) Der Einfluss der Menge gr ßten T s?n^ '" "" stärker als die Macht auch des den Pubtt^ immer weiter anwachsen. Volle el^ "ir das Bestreben, dem Stoff """/W verständlichen, anziehenden und reizenden Ns^e^.^^^r theilt die Gefühle des Diaws"r^ die Herrschaft des daher nicht aN.i^ ^ ^ ^" die Tragödie hinein. Es ist meinhe" und ^ ^ "< ^""dsatz des Realismus, die Ge- des Lebens in ihrer Breite gegenzul mm n ^"/Ä ^r Wunsch, den Massen ent-DÜht ngen di er Nrti r?5^"iche in den dramatischen Wptsäch^ »'ach jedoch und emp ?ebt l'."^^ ih« Helden nicht läutert lese Ntt«^^''"^"' D"durch soll beileibe nicht der b V^tt^ .'k ^°"'"ückes abgeleugnet werden, das wirklich einen sittlichen Wer Vr K ""* "^^ ""'"tig mit der Schilderung klein-MiH ,?". und Wünsche behelligt, sondern veredelnd, in d?n ^l^d und bessernd wirlt. Wie viele glaubten sich weni^ 5^" Jahren als Voltsdichter berufen, und wie einen «'" auserwählt; wie viele Stücke erzielten heimws^blickserfolg. «m rasch der Vergessenheit an-2M Genugthuung begrüßen wir daher das des Wiener Dichters Hawel «Mutter letarierstückes / /^ ^" breitgetretenen Pfad des Pro-°n die bes^n ^ ^"^^"^ltlosigleit verlässt und. an die Marches « ^er Vollsdichter mahnend, größte Wunder de«V ^"""0s anknüpft, und durch das gemüthsvollen Humor di.«^"^^^^"' ungekünstelten, und verschönt Ma« 5,5 "^^rne Alltäglichkeit mildert an der Hand des Talentes, ihnen richtiges dramatisches' Leben einzuflößen. Der Dichter von «Mutter Sorge» hat es eben nicht nur verstanden, den breiten Schichten des, Volkes entgegenzukommen, sondern auch ihm gesunde, kräftigende Nahrung zu bieten; er wendet sich ferner an den Geist der Gebildeten und führt, da «Mutter Sorge» sich vom sterbenden alten Fehringer verabschiedet, eine Scene von gewaltiger, erschütternder Tragik vor, wie sie nur dem Kopfe eines begnadeten Dichters ent-springen kann. Niemand wird nun in Abrede stellen können, dass die Wirkung des Stückes an Bühnen, die ein den unteren Volksschichten angehörendes Massen-publicum besitzen, eine ungleich gewaltigere, tiefgehendere sein muss, dass die Intimität der Wiener Milieu-Stimmung, der Wiener Volkston mit seinem eigenartigen Humor, die Vorführung des Wiener Kleinbürgerthums in Wien felbst der Dichtung zu einem Erfolge ver-holfen hat, der an Prooinzbühnen nicht erreicht werden kann. Gs kann fogar behauptet werden, dass das große Reclamegeschrei dem Werke eher geschadet als genützt hat, da die hiedurch hochgespannten Erwartungen naturgemäß nicht in Erfüllung gehen können, denn das Erstlingswerk Hawels hat neben seinen großen bestehenden Vorzügen auch viele Schwächen. Die Gestalten, die uns der Dichter vorführt, sind allerdings wirkliche, leibhafte Menschen mit scharf ausgeprägter Individualität, Kerngestalten, in der Unerquicklichleit ihres Elends von großer Echtheit. Weniger gelungen erscheint hingegen die Charakterisierung des bornierten Gelbmenschen und Mutter« söhnchens Tullinger; diese Figur ist allzudeutlich mit Be-rechnung construiert und auf theatralifche Wirkung hin ausgearbeitet. Ein weiterer Fehler ist das allzu langsame Sickern der Handlung, die Breite der Schilderung behufs intimerer Charakterisierung der einzelnen Gestalten, die lange Ausspinnung der die Action behemmenden Episoden, die den kräftigeren dramatischen Pulsschlag dämpfen. Der beste Erfolg bleibt jedoch immer der Erfolg, und wenn die Dichtung das kritisch abwägende Publicum in Lai-bach auch nicht überrumpelte, wenn es nicht die gleiche stürmische Begeisterung wie in Wien hervorgerufen hat,! wenn uns die Prophezeiung, dass ein zweiter Raimund erstanden sei, denn doch verfrüht erscheint, einen ehrlichen, starken Erfolg hat «Mutter Sorge» auch hier errungen, und es dürfte dem lernigen Stücke noch manche Aufführung vorbehalten sein, die durch Vermeidung jener Mangel ln der Darstellung, mit denen wir uns kurz befassen wollen, vielleicht noch wirksamer sich gestalten wird. Die Vorzüge eines abgerundeten Zu-sammensvieles, einer lebenswarmen, natürlichen Dar-stellung, nner verstandigen Regie, die das realistische Milieu kräftig hervortreten ließ. kamen wieder in der Wieder-gäbe von «Mutter Sorge» vortheilhaft zutage. Freilich hatte ein grundlicheres Studium der Rollen die Wirkung sehr gefördert denn gerade die Träger der Hauptrollen standen allzufehr im Banne des Souffleurkastens. Unter Ur^°"? 3" 5" °""" die Darstellung des jungen «^ Die bedeutsame Ersche.nung der «Mutter Sorge» wurde von Frl. Stein l"der unrichtig aufgefasst. Die richtige Darstellung dieses Gebildes dicüteriscber Phan- tasie, den Handelnden des Stückes unsichtbar, gehört unzweifelhaft zu den schwierigeren Aufgaben. Nichts steht der Absicht des Dichters ferner, als durch ein graues Gespenst Gruseln oder durch das Treiben eines boshaften Kobolds komischen Effect zu erzielen. «Mutter Zorge» ist ein Theil der Familie, sie verlässt den alten Tulllnger erst mit seinem Tode. sie redet in dem einfachen, schlichten, natürlichen Tone ihrer Umgebung und wirlt oann gemüthooll-rührend. Fräulein Stein zwang vor allem ihre Stimme zu unnatürlicher Höhe, war größten-theils unverständlich, wodurch befonders der Abschied vom alten Tullinger an Wirkung einbüßte, und machte eher oen Eindruck eines bösen Kobolds, als den eines guten Hausgeistes. Der alte Fehringer des Herrn S 0 del, die brave alte und junge Frau Fehringer, die vom Dichter schablonenhaft gezeichnete, auf Abwege gerathene Schwester, dargestellt von den Damen Burg, Nellau und Seyfferth, ein gutmüthiger reicher Geck, den Herr Werner fplelte, waren gutgeschaute, charakteristische Leistungen im Sinne und Geiste des Dichters. Fräulein Schwartz und Schubert, welche etwas wilde, aber brave Schullnaben vorzustellen hatten, übertrieben un-nöthigerweise possenhast. — Bei gut befuchtem Haufe fand gestern eine Aufführung der reizenden Operette «Boccaccio» von Zuppi statt, die von schönem Erfolge begleitet war, um den sich hervorragend Frau Wolf, ferner Fräulein Eckerth.> Kittel und Schulz sowie Herr Schiller verdient machten. ^. — (Kammermusik- Abend.) Sonntag, den 13.d.M., findet in der Tonhalle der III. Kammermusik« Abend statt, an welchem auch Fräulein Friederile Spiller (lllavier) und der Concertsänger August Körner aus Wien mitwirken werden. — Beginn ausnahmsweise um ? Uhr abends. — (IllustrierteRomane unbNovellen von Nataly v. Eschstruth.) Von diesem Sammelwerke (Leipzig, Verlag von Paul List) liegt uns die 65. Lieferung vor; in derselben ist die Fortsetzung von «Jung gefreit» enthalten. Mit der 75. Lieferung wird die interessante Sammlung abgeschlossen sein. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Reichsraths wähl.) Bei der gestrigen Reichsrathswahl des krainischen Großgrundbesitzes wurden > Se. Excellenz Baron Josef Schwegel und Iofef Anton Graf Barb 0 zu Relchsrathsabgeordneten gewählt. — (Vorspannö-VergütungspreiS.) Für Krain wurde pro 1901 der Gesammt - Vergütungspreis für ein Vorfpannspferd und ein Kilometer mit. 20 l» festgesetzt. —0. — (Installation.) Gestern wurde Herr Johann Gnjezda auf die Pfarre Vojslo installiert. * (Section «Krain» des Deutschen unbOesterreichischenAlpenvereines.) Mit wohlbegründetem Interesse fand sich eine ansehnliche Besucherschar zu dem Sectionsabende am 4. d. M. ein, da ein Vortrag des Herrn Professors Dr. Gartenauer, eine Schilderung des Pusterthales, Tauferer- und Arenthales umfassend, in Aussicht stand. Vielen Laibacher Naturfreunden sind die Reize jener Gegenden bekannt; manche haben sich schon in den Anblick einer großartigen Naturwelt versenkt, deren Schönheit uns der anziehende Vortrag und prächtige, sorgfältig ausgeführte Lichtbilder, Aufnahmen des Herrn Trinler aus Wien, in Erinnerung brachte oder neu vermittelte. Der Vortragende schilderte zunächst das Pusterthal, Spital mit dem Möll- Der Zauberer aus dem Felsengebirge. We Fo'^ Tesl> der durch ""l dem Gebiete der h°t, der nur nock ^, ^"""5 "'"n Ruhm erlangt Gipfel des Nk^« N.., f, 5 /^r) weit von dem sich Tesl« ? ^"'5 ^deuten würde, beschäftigt "tischen Zr".^ ^" arbeitet, und mit einer theo-MeUna U' deren Ergrundung nach Teslas eigener Kraftübertragung' in llebirA""^ s"Hle der «Zauberer aus dem Felsen-!M Op«', T'. l° "ild l'ht in Amerika Tesla genannt. ^ Gegensatze zum Zauberer aus Meulo-Parl, Edison Detail« """ Hühenwboratorium die Aufklärung einiger aunaVn ^ Ae°"e und Praxis elektrischer Schwin. zur Eri.» s""enl Newyorker Laboratorium war er ö Erzeugung elektrisch« Funlenentladungen von ^u«^lt^ tragun» elektrischer pichen nach jedem bel n P n der Erde mögllch lst Die Arbeiten Teslas zur Ver-vollkommnung elner Apparate waren überaus gefahr-voll; wiederholt brach lm Laboratorium Feuer aus. und mehreremale entgieng Tesla mit knapper Noth den plötzlich aus den Apparaten auf große Entfernungen überspringenden Blitzen. Schließlich gelang es Tesla. ohne persönliche Gefährdung mit elektrischen Strömen von 50 Millionen Volt Spannung zu operieren, mit denen er 110.000 Pferdelräfte zu erzielen vermag. Dabei vermochte er Blitzfunken von über 100 Fuß Länge zu erzeugen. Gleichzeitig mit den Bemühungen zur Ausgestaltung seiner mächtigen Maschinen betrieb Tesla das Studium neuer Methoden zur Nachweisung schwacher elektrischer Phänomene. Während bisher auf Grund der Hertz'schen Studien eine elektrische Lichtentladung auf höchstens 300 (englisch.') Meilen Entfernung constatiert werden konnte hat jetzt Tesla diese Distanz auf 1100 Meilen vergrößert Eben bei diesen Studien über schwache elektrische Ströme, die er zur Erde sendete, beobachtete Tesla gewisse schwache elektrische Störungen, die aus lemerlei bekannten Quellen stammen konnten. Fort- gesetzte Controlversuche brachten Tesla zur Ueberzeugung, dass diese Störungen planetarischen Ursprungs seien. «Es scheint mir» — sagt Tesla — «dass nur ein mit absoluter Blindheit Geschlagener die Erde für den einzigen von intelligenten Wesen bewohnten Planeten halten kann. Ich habe meine Apparate zu solcher Vollkommenheit gebracht, dass ich es unternehmen könnte, eine Maschine zu bauen, die zweifellos genügende Energie liefern würde, um auf dem Mars auf empfindliche Vorrichtungen. wie wir sie hier benutzen, einzuwirken, zum Beispiel auf empfindliche telephonische und telegraphische Apparate. Da wir so vorgeschritten sind, ist es unvernünftig, an die Möglichkeit zu glauben, dass unter den Planeten des Sonnensystems einer oder auch mehr uns an Entwickelung übertroffen haben könnten? Die Zeit ist gekommen für die Elektriker, sich den Astronomen anzuschließen in der Erforschung der benachbarten Welten.» Nach dieser Abschweifung auf ein Gebiet, defsen Ergründung noch ganz in der Zukunft liegt, erklärte Tesla. er könne sich gegenwärtig über das dritte Problem, das er im Felfengebirge studiert, noch nicht äußern; er könne nur sagen, dass er die Hoffnuna hege es werde bald elektrische Kraft in einer Weise und für Zwecke m Verwendung genommen werden, dle an Wlchttglett alles Bisherige weit hinter sich lassen werden. ^ Laibacher Zeitung Nr. 6. 46 g. Jänner 1901- thal, Greisenburg mit dem Kreuzberge, Oberdrauburg mit dem Gailberge, Dölsach mit den Lienzer Dolomiten und dem Iselberge; Lienz mit dem zum Groß»Venediger ziehenden Iselthale; verweilte sodann bei den Bädern Mittewald und Weitlaubrunnen und den von manchen Laibacher Familien gerne besuchten Sommerfrischen Innichen und Wildbach-Innichen, überragt vom Haunolb, führte uns von hier hinein ins Sextnerthal, im Süden umrahmt von den Seztner - Dolomiten, und schilderte die Partie zur Dreizinnenhütte, und über den Toblinger-riegel hinaus zum Misurinasee. Es wurden sodann Toblach, die Wasserscheide zwischen Dräu und Rienz, der Eingang zum Ampezzothale, Niederdorf, Pragserthal, das zerstörte und mit Hilfe des D. u. 0e. N. V. neu er« ftandene Welsberg, das Antholzerthal, Nruneck und die Fahrt nach Taufers berührt. Prächtige Bilder vermittelten uns die Bekanntschaft mit Taufers und Um« gebung; wir warfen einen bewundernden Blick vom Taufererboden auf die berühmte Ruine Taufers und die dahinter fichtbare Hornspitze und den Schwarzenstein, die von Gletschern umhüllt werden. Die lohnenden Tpaziergänge zur Ruine wurden in einigen Ansichten illustriert. Von einem Fenster des Schlosses genossen wir im Geiste den entzückenden Ausblick hinab auf den Taufererboden, der im Süden vom Wasserfpih, dem West-lichen Ausläufer der Rieserferner«Gruppe, geschlossen wird. Herrlichen Partien von Taufers aus nach St. Moritzen, nach Ahornach, in die Pfarre Täufers, folgte der entzückende Ausflug ins romantische Reinthal: über den Plattenschmied und den Plattenweg zur Sagermühle und nach Rein, mit den Bildern von Nein mit dem Durreck (3146 m), der hochfesselnde Ausblick ins Bachernthal mit dem Hoch-gall und Wilbgall, der Blick zum Scheeblgen Stock, fie rangen um den Preis der Schönheit mit all den Herrlichleiten, die unS schon geboten wurden und weiter in der Schilderung der Partie ins Ahrenthal geboten werden, sollten. Da wurde uns ein Bild von Luttach, dem ersten ^ Orte im Nhrenthale, vorgeführt; uns eröffnete sich der großartige Ausblick auf die Hornspitze (3304 m) und dm Schwarzenbachferner, wir sahen bewundernd zum Löffler und zu der Keilbachspitze empor. Ebenso überraschend wie fesselnd wirkte die Ansicht des Kamines des 1878 verschütteten Kupferwerles im Nhrenthale. als ein Eldorado alpinen Hochgenusses erschienen St. Johann mit dem Trippachferner, das obere Nhrenthal mit der Dreiherrn-, spitze. Nicht mindere Aufmerlsamleit beanspruchte die reizvolle Partie auf den Schwarzen stein, die Daimerhütte, in ihrer überwältigenden Grohartigleit bewunderten wir die Vpihe des Schwarzenstein (336? m); mit gleichen Gefühlen blickten wir vom Schwarzenstein auf den Löffler und auf den großen Mösele (3480 ui). Zum Schlüsse ^ seines Vortrages empfahl Herr Dr. Gartenauer! Taufers als Standort für Hochgebirgstouren, aber auch als Sommerfrische, da die gute Verpflegung, das freund- ^ liche Entgegenkommen der Bevölkerung, reizende Sftazier-gänge und herrliche Aussichtspunkte den Aufenthalt äußerst angenehm gestalten. — Rauschender Beifall lohnte den ausgezeichneten, fesselnden Vortrag, und der Dank, den der Obmann der Section, Herr Dr. Roschnik, zum Ausdrucke brachte, fand die wärmste Zustimmung. ^ ! — (Easino-Verein.) Heute abends eröffnet der Casino-Verein die Reihe seiner für den diesjährigen Fasching in Aussicht genommenen Unterhaltungen mit einem Kränzchen. Nach den Vorbereitungen zu schließen/ dürfte der Besuch desselben ein ziemlich starker werden. Der Beginn der Unterhaltung wurde auf halb 9 Uhr festgesetzt. —> Diesem ersten Gesellschaftsabende werden heuer vier weitere folgen, und zwar zwei Bälle am 27. Jänner und 16. Februar, ein zweites Kränzchen am 5. Februar und ein Souper-Concert am 17. Jänner. Die Musik wird bei allen Unterhaltungen von der Kapelle des 27. Infanterieregiments König der Belgier besorgt, die bei diesen Anlässen die neuesten Compositionen in l Tanzmusik spielen wird. — Findet das Souper-Concert Anklang, so beabsichtigt die Direction in der Faste noch weitere zu veranstalten. ' — (Oeffentlicher Vortrag.) Morgen um halb 8 Uhr abends findet im Saale des «Katolisli Dom» ein öffentlicher Vortrag des Herrn Dr. Matthias Prelesnil über die religiöse Bewegung im 16. Jahr-' Hunderte statt. Eintritt frei. — (Zur Wassermisire in Krainburg.) Krainburg, von zwei Flüssen zu zwei Dritteln umspült, leidet doch bekanntermaßen wegen der ungewöhnlich tiefen Lage der beiden Flussbette an Wassermangel; nur durch sehr tiefe, im felsigen Terrain zu grabende Brunnen dringt man bis zum Wasser. Krainburg hat deren zwei; ferner ist für gewöhnliche Bedürfnisse Savewasser nach verschiedenen Punkten der Stadt geleitet, und schließlich haben einige Privathäuser Cisternen. Wenn man hiezu noch das «unverfälschte» Wasser nimmt, das während der Interregna des ^upitor pwviu» aus den Dachrinnen aufgefangen wird, so sind die Wafserquellen von Kraln« bürg voll aufgezählt. Alles in allem würden fie be-i schetdenen, in conservative« Grenzen sich bewegenden Ansprüchen genügen; nur fuuctionieren sie leider selten alle gleichzeitig, sondern ergänzen sich nur in je nach Umständen mehr oder minder glücklicherweise. Nährend der heißen, regenlosen Sommermonate erschöpfen sich die Cisternen, die Dachrinnen enthalten nur Staub, dafür ist das Savewasser krystallklar und die beiden Brunnen geben das Trinkwasser; bei starken Regengüssen hin« gegen füllen sich die Cisternen, die Dachrinnen kommen zur Geltung, so Vass es nicht soviel verschlägt, wenn die Savepumpe wegen des hohen Wasserstandes das ohnehin cacaobraune Nass nicht in die Stadt zu befördern vermag. Kritisch wird aber die Lage im Winter bei plötzlichem Sinken der Temperatur: Die Niederschläge nehmen eine feste Form an, das Savewasser gefriert in den Leitungsröhren, die wenigen Cisterneu werden, falls sie nicht erschöpft sind, von den Eigenthümerm sorgsam behütet, und so sind die Bewohner lediglich auf die zwei städtischen Brunnen angewiesen. Wenn nun, wie es am 5. und 6. d. M. geschah, einer von diesen, was nicht zu verwundern ist, verdorben wird, dann steht und stand thatsächlich den Krainburgern ein einziger Brunnen zur Verfügung. — Man wundere sich deshalb nicht, dass man fort und fort, bei jeder Witterung und Jahreszeit, am meisten aber zu der in einem Landstädtchen umso unangenehmer Winterszeit besonders von nicht gebürtigen Kraintmrqern, denen die Wassernoth fremd war, stets den einen Wunsch hört, es möge der sonst sympathischen Stadt ehebaldigst die Wasserleitung gegeben werden. Die Krainburger begrüßen also das neue Jahrhundert mit dem sehr berechtigten Wunsche: Mehr Wasser! —iu— — (Sanitäres.) In den Ortschaften Mitterdorf, Feistrih und Görjach, Bezilk Radmannsdorf, erkrankten im Verlaufe der letzteren Zeit sieben Erwachsene und zwölf Kinder an Scharlach-Diphtherie; von letzteren sind fünf gestorben. — Die gleichartige Epidemie in der Gemeinde Gereuth, Bezirk Loitsch, hat in den letzteren Tagen an Ausbreitung gewonnen, indem sich zu den zwei bisherigen Epidemieortschaften noch eine dritte (Petkovec) gesellte, woselbst in drei Häusern nacheinander sechs Personen erkrankten. Im ganzen befinden sich derzeit noch 1b Kranke in ärztlicher Behandlung, welche sich insofern als eine schwierige gestaltet, als von einer zweckentsprechenden Isolierung der Kranken wegen Mangels an Localitäten keine Rede sein kann. — Die gleiche Epidemie in der Ortschaft Lavrovec ist erloschen; von sieben erkrankten Kindern ist eins gestorben. —o. ! — (Heilserum-Erfolge.) Im Bezirke Tschernembl wurden sechs an Diphtherltis erkrankte Kinder mit Heilserum behandelt. Von denselben sind fünf genefen, eines aber, das erst am fünften Tage zur ärztlichen Behandlung gelangte, ist gestorben. —o. — (FinanziellesIahrbuchdes «Mercur» pro 1901.) Soeben ist im Verlage der Wechselstuben-Actiengesellschast «Mercur» in Wien das «Finanzielle Jahrbuch» pro 1901 erschienen. Dieses für jeden Effectenbesitzer überaus wichtige Nachschlagewerk enthält einen Ziehungslalender der in- und ausländischen Lose und verlosbaren Titres in möglichster Vollständigkeit und hat sich durch seine sorgsame Redaction in allen Theilen als absolut zuverlässig erwiesen. Von besonderem Werte ist die Zusammenstellung der Restantenlisten, in denen alle bis 31. December 1900 gezogenen und noch nicht eingelösten Effecten enthalten sind. Der Effectenbesitzer findet im «Jahrbuche» ferner alle auf die Verzinsung, die Amortisation, die Gewinnsteuerabzüge und die Puftillarsicherheit bezüglichen Gesetze, ein Verzeichnis der Wechsel-Stempeltarife aller europäischen Staaten, ein Verzeichnis der Banlplätze, ein Verzeichnis der pupillar-sicheren Effecten, ein Verzeichnis der zur Widmung von Militär - Heiratscautionen und Honved - Heirats« cautionen fähigen Papiere, eine Dividendentabelle, welche über den inneren Wert der an den verschiedenen Börsen Oesterreich-Ungarns notierten Actien orientiert, und eine Reihe anderer Zusammenstellungen von für den Effectenbesiher wissenswerten Daten. Das «Finanzielle Jahrbuch» bildet eine Gratisprämie für das ganzjährige Abonnement der finanziellen Fachzeitschrift «Mercur» und wird im Einzelverlaufe nicht abgegeben. Das ganzjährige Abonnement beträgt für Wien inclusive Zusendung b K 50 !,, für Oesterreich-Ungarn 6 K und können Abonnement« mittels Postanweisung bei allen Postämtern und bei der Administration des «Mercur», Wien. I,, Wollzeile 10, eingeleitet werden. Telegramme des k. k. TelegraplM.Eorresp..Oureaus. Ueichsrathswahlen. Wien, ?. Jänner. Bei der heutigen Stichwahl im zweiten Wiener Wahlkreife entfielen auf den Christlichsocialen Julius Prochazka 26.555, auf den Socialdemokraten Dr. Adler 25.348 Stimmen, somit ist Prochazla mit einer Majorität von 1207 Stimmen gewählt. Krems ad. Donau, 7. Jänner. Bei der heutigen engeren Wahl entfielen auf den deutschraoicalen Can« didaten Döh 23407. auf den Christlich - Socialen Dr. Geftmann 20.093 Stimmen. Dötz ist fomit g«. wählt. 1 Innsbruck,?. Jänner. Bei der heutigen ^ eines Reichsrathsabgeordneten der allgemeinen 2M classe Nordtirols wurden 434 giltige Stimmen 'gegeben. Jörg (conservativ) erhielt 200. M (christlichsocial) 128, Winller (deutschnalional)! Holzhammer (Socialist) 59 Stimmen. Bei der ^ wähl zwischen Jörg und Wechner wurden 349 S<«^ abgegeben, von welchen Förg 196 und Mchnel' Stimmen erhielt. Förg ist somit gewählt. ^ Bozen, 7. Jänner. Bei der heutigen «! eines Reichsrathsabgeordneten aus der allge^ Wählerclasse für Deutsch-Südtirol wurden 466 g' , Stimmen abgegeben. Von diesen entfielen am ^ ' Bürgermeister von Sillian, Josef Schratt (Ch"st > social) 237 Stimmen, auf den bisherigen Abgeord»' ! Josef Baron Dipauli 221 und auf den ^ oemokraten Malden 8 Stimmen. Schraffel ist/ .mit drei Stimmen über die absolute Majorität wählt. , Trient, 7. Jänner. Bei der heute stattgF Wahl eines Reichsrathsabgeordneten aus del^ gemeinen Wählerclasse für den Wahlkreis Trient nB 644 Stimmzettel abgegeben. Auf Don D^ (clerical) entfielen 403, auf Tambosi (liberal) und auf Joris (Socialdemokrat) 62 Stimmen. ^ Delugan erscheint somit gewählt. Bregenz, 7. Jänner. In der allge^ Wählerclasse für Vorarlberg wurde der bisherige' geordnete Franz Loser (christlichsocial) mit alle^ gegebenen 222 Stimmen zum Reichsrathsabgeorl»' gewählt. Brunn, 7. Jänner. Bei der heutigen Sti^ eines Abgeordneten der fünften Curie wurden 1^' giltige Stimmen abgegeben. Hievon entfielen aU^ Socialdemokraten Josef Hybesch 13.583, aus, ! deutschsortschrittlichen Julius Schüler 395 Stis^ es ist somit ersterer gewählt. Aus Südafrika. London, 7. Jänner. Eine Depesche^ Kitcheners aus Pretoria vom 6. d. M. meldet: ^ j Babington hatte ein Gefecht mit den ComlN^ Delareys und Steenlamps bei Naauwport (Tranig Der Feind wurde gezwungen, sich nach NorM zurückzuziehen. Die Verluste der Engländer sind, bekannt. Aerzte der Buren geben zu, dass auf". Seite 22 Mann getödtet und verwundet wurden' dass auch Commandant Dupreez gefangengeno^ wurde. In Heilbronn angekommene Verwundet richten, dass eine Knox gehörende Abtheilung 120 Mann in der Nähe von Lindley mit einer sA Anzahl Buren in ein Gefecht gerathen sei. O°° lieutenant Laing, zwei Offlciere und 20 Manu' verwundet worden. Die Vorgänge in China. Peking, 7. Jänner. Nach Kaoli-jing, lv»^ 16. v. M. Ausschreitungen vorgekommen waren, ^ eine britische Strafexpedition unter dem ConlN^ des Obersten Tulloch geschickt worden. Diese Expe^ ist heute zuruckgekchrt. Die Bewohner des Ortes ^ warfen sich. Die Beamten waren vorher geflohen» ^ Expedition beschlagnahmte eine Anzahl von 3A und zerstörte zur Strafe für die NuKschreltunge" Tempel. Troppau, 7. Jänner. In der Nacht vom 6>j brach in der Baubaracke des Baumeisters Karl K^ Nielitz ein Feuer aus, wobei von 19 darin wohn^ Personen sieben den Tod in den Flammen fanden , eine Person schwer verletzt wurde. Der BraN" durch offenes Feuer auf einem Herde entstanden» ^ Kaschau, 7. Jänner. In der Ortschaft "^ Szantos wurden drei junge Mädchen, die si. Neuigkeiten vom Mchermalkte. Braune Märchen. K2 40 -'m^vos m ^.v? ^?'o^ ' E n3.EschHa3^ "^ 'Vettelheim N.. Marie und Sli^n « .^ ^'""beberg H. Polnische Novellen Erlacb D. ^. V^H"^ ^" Teuftlslist, X 1 20. - «.« auflliirmdes Wort über den Spiritismus X 1 4^ - Hof er' wzation ^^ ^'«' Operation der angeborenen Hüftgelents^ Krst nach derKr^X 1°"^' ^'«^ Kimmung der Seh. geborene Leist nbruck ^i ^ "s?°^' ^'' ^" ^ "«. Fleckfteber. « k ^'^ ti.^ «lurschmann, Dr. H., Das der Gesäß l » ^?^""^"^ "., Erkrankungen blutungen K'5"^^ ^'^ ^ Stocker. Dr. G., Lungen, lrantheiten T 1« "' ^^/"'^' Prof. Dr. N., Ha^t-«240.I_El,^-7«dlÄer, Dr. E., Kant contra Henkel, lc 2 40 - N^d'^lersen ^ ^^ Glaubens Bedeutung, « 10^) ^ ^r «^^'- .^^"e Zeiten, alte Freund? Weltreich'K^.A' ^^!""^ Emin Efenbi, Das neue « b°tel Stadt Wien. Salzburg ^Nubin"^^"c^"as. Melingo. Fritsche, Kfite.. «upert, N°hn?"/^cherhof. Privatiers. Kreuz (Kroatien). -l«tner. Limbers ^tnn. Holinka. Sonn. Schwegel, Baron KH^ Se. Excellenz Baron ^<«r, , Nr?, F?""'"' Wien. - VoSlovits. Creditbanl-Graz. '>!' N «s^ ^^. - Goldberg«. Sponda, Veamle, Schuller 3»i/A'^' ^ «°sjal. Priester. Trajnil. -«^ter von Za "» A' ^"'"' " ^ Barbo, Kroisenbach. - «In, ? <^x Hlltel Elefant. - Dr Soos , ,"«' Goldbauer. Private, s. Schwester.Villach l Frau TrV '' ^^ungsrath, Esseg. -We.ß. Privat, «erm 'wv° l^?"^?^"/ ^"""^ schloss Vreitenmann. - - Domicelj 'Mn,^ i ,«u°olf5wert. - Moos. «fm, München. d°r,7r Ku er ^; ^°m^" ^°f«tar. Ksm.. Ngram. - Wetten- Kf"'" Montpreis. - Volkswirtschastliches. Laibllch, b. Jänner. Die Durchschnittspreise stellten sich wie folgt: Piel« Preis ^ Weizen pr. «z . .-------16 — Butter pr. lcß. . . 1 90------- Korn ...-------13 b0 Eier pr. Stück . . — 8------- Gerste ...-------13 — Milch pr. Liter . . — 1b------- Hafer .'. .-------13 b0 Rindfleisch I»pr. llß 1 24 —j— halbfrucht » . .-----------— Kalbfleisch , 1'16------- Heiden » . .-------12 50 Schweinefleisch » 1>20------- Hirse, weiß ...-------17— Schöpsenfleisch » —80------- Kuluruz. neu . . .-------11 60 Hähndel pr. Stuck — 90------- Erdapfel ...-------4 «0 Lauben , — 40------- Linsen pr. Liter . — 24------- Heu pr. ^"^s^T^ZÖ. schwach , "tzelter ! 9 . «lb. 744 4 -11 3 NO. schwach heiter________ », I? U. Mg. I ?46-s^ii>3, SW. schwach > bewvN f^0' Da« Tagesmittel der gestrigen Temperatur -10 5'. «or-male! —2 ? . Verantwortlicher «edacteur- Anton Funtel. Giitj Klßiriälieriißii werden aufgenommen (76) 2—1 Btudentengawe Nr. 13, L Stook, Doppel' UjULtAM±UUULLtJLäJL dnsiehtskarfen darstellend die Mitglieder des diesjährigen Theaterensembles, %ni an ter Theatereasse um 20 h per Stück zu haben, .« .m.°.n — --------------------------—— -«nerung sämmtlicher «ctttn und be, «Diversen «ose. versteht ftch p« «tüll. AU»»«,ln, ziaallschuld. ""b W°l, "Nm^7'n/^n M°i. "«"b,Iün..tzH"«'^° »8« »8 85 »«».^»nbbr. ^ ,«> ^'^' ' «?«»l»» _ ,rlmz.lch,. «lh. o.rtl.t.n.« ZZni«. "ich, und zändtt. 0^err^«nt..ftsr..t°0ll.. "'^«"te in lllonenwühi.'. H° "' " li? üb dtodt°°bU>.h«l Ultimo ^° ^" »»»ü ^rr I„veftitl.n"«,me.w° "° " °« " «st»bllhn.« ab !0°/»...... li» 50 1l4 tw «lilabethbahn, 400 u. «X» M. 4°/»......... ll«5l> -— Flllnz I°sef°«.. »m. 1884. (»lv. Et.) Lllb,. 4°/» . . . »«— S? — «alizllche Nail'Ludwlz-Vahn, (dlv, Vt.) tzilb. 4°/» ... »5 «0 0« «, Vororlb««« Nahn, sl. . . . 100 !» 101 10 dto. Vtaat«.Obll«. (Un«. vftb.) »I. »8?e....... i»o- i»i- bto. Echantr«glll.«blös.^I>bl- - i»»-üo bto. dt«. I1804) .... 88 80 84 40 dto. dto. (18S8) . . . . »k zo W »a Vörsebau'Nnlth en, verlosb. ü°/, 100 4z iui»4b 4°/„ «rainer Lanbe^NnIeheu 97 — — ,sandbr..s. .tt. "" "°" 0.N,.un».«a«Wft^ "°° 97«0 dto.° bt,.'«jah'r veil '«/ ' ^" "" «is»niahn.Dr<«ritzt>. Vbllll«tlon,n. Vtllatlbahn ' ' ' «07 80 108 — V^ahn^ver«.^««..^»^^^ Un«..«allz. «ah«..... ""'" «l bo 4°/» rlntertralner «»hnen ' ' ^ ^ ^H 1° »i«rft z«s, (per Gtüct). verzinsliche »»se. »«/<. «°dencreblt.L°,e »m. l»80 «8- ,4°- N«verzl»»llche L,s«. »l»1l.^°" «l°r^«°!e 40 fi. «W. ' ' ' ?°"^ ?"^ Osener Uose 40 ,l ' ' ' l^" ^" " Polssy-Uose 40 ,l. «Vl. ' ' ' l^.I!A' «othen»rtuz,lltst.««,.,.. ion' 47 _ "».I NÜd°lphH,e i"^l.". '! ^. «.^ «^ E°lm^°Ie 40 ft. . . . ,70 _ 18N- «cwinftsch. d. ,«/, Pr..Echuldv' b, Ullbencrtditanft,, «». 18«9 lli'— b» — Aalbach« Los«..... .„._ ^. ^. «eld War, Uetien. Vllln»p«rt»Knl«l« n»hmnng»n» «ulfiz.Iepl. «isenb. 500 sl. . «,?»' »08« Vc,u. u. Vetrieb«.»es. f. stübt. Vtraßenb. in Wien Ui. X . «38 — »40 — »to. bto. dto. U».» . . »8» —»35 — Vöbm. 3t«lbbllhn 150 fl. . . «1'50 4^8 50 Vuschtichradei Vis. 500 fl. «M. 51«- 8l88 dto. dto. silt. L) »00 fl. . 1115- 1118 Donau < Dampfschiffahrt» » Ges. Ocllcrr., Ü!X> sl. «M. . . 740 — 74» - Dur «odtnbachcr «— — — »N«lo>t)tst. »anl 1»U ft. . . »68-75 »SS 75 Vanlverein. Wiener, »00 ft. . 457 bo 4li8 5« Vobcr.»»nft,, vest., »00 ft. T. 871 — 8?«>— !0'—4l«1' — ««compte'Hss., «bröft,, 500 si, 1455' 1455' Glro4» — N«rlehr«bllnl, »ll«., »«ft. . 8»5— «L7'— l«dustrl<'Mnter» «»hmung»». Vauges., Mlg. «ft., 100 fl. . . 150 — 154 — «gybier «isen. und Vtahl'Inb. In Wien 100 fl..... 19« - «W — »!Itnbllt>nw.-Leihg.,»rste. 100fl. 88? - 889 — ,.«Ibemu!,I", Papierf. u, «..». 15U— 161 — ülestnger Urauercl 100 fl, . . 3N»'5O 3l0'— Montan'«ejell!ch., Oeft. alpin« 4,^ — 4»^—, Präger i« Deutsche «,ii"ffif'"vuM-f^"""i"rmiifn-vfnn Loa-Terttoharnng. «V* 4D. Mayer 33«.xx3c- -u.3a.dL TX^"«c3xal«z-O-««elL&ft ¦L»u.u.Lj»«.L.-jüujuut1^!^!^>7a8plt>1>'r'uww' Vtritraii m lar-Clili|M I« Ontt-Ctrrart- Hi Ms BrHiiti. i ¦"......................*.......»>»................................B _________________ (6) ^ubljanaka kreditna banka*^^ Laibacher Creditbank l» lialbach, Spitalgasse Nr, 2. ______----,-i-----—.—.-i»i—iM«a»«iilrM>(iiiM«r«HMiii«/lBa«Ma nimmt Spareinlagen auf Einla^Nbücliel entgegen und verzinnt nie mit 4o/o vom Tage der Einlage bis inm 2°/o Rentennteuer von dienen Spareinlagen aahlt die Bank ana eigenem. ^ Die Laibacher Creditbank Bahlt auch grössere Betrage ohne Kündigung aus. Auswärtigen Einlegern stehen auf Wunsch Poit-Bparcassa-Erlagscheine eur Verfügung behuf« portofreier Einsendung der Betrag«.