Nr.1<58. Prilnum crati o»«plti« l I» , ber Ho« ganzj. fi. l», halbj. fi, ? l>«. Dienstag, 25. Juli. » Ztiln» « li., «lbier« Per ZtU« « l,, b,l tft««, Wi«b«fholm,g«n pn Heil« « li. 1882. Amtlicher Theil. Kaiserl. Patent vom M.Iuli 1882, btwfje,,!, die Einblrulun« lie« Uondtoge« be« herzog» thums Bukowina. Wir Fraitt Joseph der Crfte, b'» Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; ^bn.lg von Ungarn und Böhmen. König von Dal-"°"kn. Kroatien. Slavonien. Galizien, Lodomerien «nv IUyrien; itönig von Jerusalem lc.; Erzherzog »on Oesterreich; Grohherzog von Toscana und Äralau; v«zog von Lothringen. Salzburg, Steyer. Kärnten. "am und der Aulowina; Großfürst von Sieben« ^urge»; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober-»no N,eder.Schlesien. von Modena. Parma. Piacenza "d GuastaUa. von Auschwitz und Zator. von Teschen. Mlaul. viac^usa und Zara; gefürsteter Graf von Hab«. Ay und T,rol. von Kyburg. Görz und Gradl«la; ^"lst don Trient und Brixen; Markgraf von Ober. «m! ^'kder-Lausih und in Istrien; Graf von Hohen-^?s Feldlirch, Vregenz, Sonnenbcrg lc.; Herr von "lest. von Caltaro und auf der windifchen Mark; «lohwojwod der Woiwodschaft Serbien «. lc., ^un kund und zu wissen: . Der Landlag des Herzogthums Bukowina ist für "N ersten August 1^2 in feinen gesetzlichen Ver« l,r Weitervcrbrcitung dieser Druclschrist ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Hilfe für Trieft. ..Die maritime Stellung der Monarchie ist wieder einmal in den Vordergrund der Discussion getreten — schreibt das »Triester Tagblatt" — und die vielverheiß-nden Worte unseres erhabenen Kaisers «Es muss etwas für Trieft geschehen" sind die sicherste Gewähr dafür. dass diesmal Ernst gemacht werden wild. dass der österreichische Seeverkehr der Aschen-brödelrolle. die er lange genug gespielt, entkleidet, dass dem ersten Handelsemporium des Reiches die Stellung wieder eingeräumt und dauernd gewahrt werben wird. die durch die Vernachlässigung des Seeverkehrs und gleichzeitige rasche Ausbreitung des mitteleuropäischen Eisenbahnnetze« im Laufe der Jahre abhanden kam." Mit diesen Worten beginnt die von uns schon gestern erwähnte. joeben von dem bekannten Statistiker I. Pizza la herausgegebene Broschüre, deren Titel ..Hilfe für Trieft" durch den Inhalt seine vollste Rechtfertigung findet. D«r Verfasser schreitet ohne lange Umschweife direct auf das Ziel los, indem er vorausseht, dass es jedem klar sein müsse, dass die Hebung eines Hafens in erster Linie von der Entwicklung der nationalen Handelsmarine abhängig ist und führte mit den Zlf-fern der österreichischen und deutjchen Handelsstatlstll wohlausgerüstet. den kaum anfechtbaren Bewcl«, «dass neue maritime Schöpfungen an der Ädria zu den reellsten und nützlichsten Unternehmungen gezählt wer-den können." Das Quantum der Deutschland transitieren« den Waren, welche zum Theil aus Oesterreich. Ungarn kommen, zum Theil aus dem Westen über Deutschland nach der Monarchie gesendet werden, berechnet sich mit 12 3 Millwnen Metercentner oder 1 23 Millionen To:mrn, wovon der größte Theil aus den Handel mit England, Frankreich, Holland, Amerika, Spa n ien und Portu gal ent» fällt. Eine erhsbliche Quote dieses Frachtenquantums, welches heute die deutschen Häfen und beulschen Bahnen befruchtet, könnte durch Errichtung einer öfter reichifchen Seeschifsahrts.Oesellschaft. welche Trieft mit den westeuropäischen Häfen verbindet, für unseren ersten Seehandelsplatz und unsere Bahnen gewonnen werden. Die landläufige Anschauung, das« Oesterreich-Ungarn wohl bedeutende Mengen an Waren und darunter wichtige Massengüter au« dem Westen bezieht, dass somit für die Fahrten oo» den westlichen Häfen nach Trieft ein ausreichendes Gülerquantum allerdings vorhanden wäre, dass jedoch unser Export nach dieser Richtung sich für ein Seeschisfahrtsunternehmen nicht lohnend gestalten könnte, weil derselbe überwiegend nur in Manusacten besteht, wird durch die vorliegenden Daten auf das gründlichste wldrrlegt, denn sie zeigen, dass die Monarchie über Deutschland mehr Güter nach dem Westen sendet (7.930.'.)35i Metercentner. als sie auf dem gleichen Wege von vorl empfängt ^ Metercentner), dass somit für Hin- und nu^lucht eine für 90 Hochschlfse ausreichende Frachlenmenge vorhanden wäre. Nachdem der Verfasser in einer Reihe von Tabellen das bezügliche Brweismalerial vorgeführt, «dass die drei Dinge, welche für ein Seeschiffahrtsuliternehmen nothwendig sind, nämlich ^Frachten, Frachten und wieder Frachten" wirklich vorhanden sind. und seiner Anschauung über die Nothwendigkeil und Nützlichkeit der Pflege des Seeverkehrs mit dem Wi-sten beredten Ausdruck gegeben hat, nachdem er die traurige Lage unseres Seeverkehrs geschildert und dargethan, dass sich in dieser Richtung Oesterreich.Ungarn mit dem kleinen Norwegen nicht messen könne, dass die Handelsmarine der Monarchie dermalen den letzten Platz unter den europäischen Großmächten einnimmt, kommt derselbe auf eine »auch der Regierung vorliegende fachmännisch durchdachte Denkschrift zu sprechen", welche zurHebung des Triefter Platze» die Errichtung einer Damps-schisfah rtsunterneh m ung mit vorläufig 3(1 Hochbordschiffen inVorschlag bringt." Diese Schiffe würden zur lotaleu Ausnutzung de» Schifssbelriebsmaleriales und zugleich zur vollen Rentabilität der investierten Kapitalien ein Frachten-quantum von 500,000 Tonnen — also circa den drillen Theil der von Pizzala nachgewiesenen, der- Feuilleton. Kunst und Her). Driginal-Roman von Harriet'Vrünewald. (47. Fortsetzung.) zu ,l.^"H"l ist wunderlich geworden*, sagte Maschka birt.n^ "lanne, "" der Graf sich längst von dem hwschrltt"" "^"" hatte und am Waldesrande da« Leidens )?"cht von seinem Grabe und von bösen ""ensues., die viel Unqlllck bringen." hine unk w°^' ""'l er nicht glücklich ist", sagte der 3tt 5?"! ben letzten Korb hinter sich. """«sehn ihm. er ,st reich, vornehm und auch gut." kNtgeanete ^ ««"" seh" oft weit mehr als uns", b«l der le der Mann; er nahm den gröhern Knaben Christus sck ', "Komm', wir wollen den Kranz dem Vei ^n,^'"b ""d der Hirte schritten über die Wiese, das» der »'"'^ ""selangt. hob er es in die Höhe. so w de" 5«'.'" ?'" K""z °us da« geneigte Haupt sonn« w«7'l°^ l^'" lonnle. Die scheidende d«N bliikÄ rosige Stre.fiichter '"" die klein7 Hütte, i'tzt V i n"' K"lchbm.m und das braune Weib, das kleide ^?"" ^""'^ der nur mit einem Hemdchen trug D^ A. °". b"' Arm hob und ihn in da« H?u« '°'hen S^im'"^7.""sold wob auch seinen rosen. b" ^denH^ ^"b" den dunklen Tannenwald und Die ^Ä.l'bb°I' d"n s'ch Petrorvitsch ,ll Ihnen ein sröhl'che» Lied singen, da« soll Ihr krankes Herz gesund machen." ltr lauschte ihren süßen Worten, s» war ihm urplötzlich, als wiche Slbillas blutiger Schatten in undenkliche Fernen zurück, al» habe er in der Nähe dieses holden Weibes seine grauenhafte Macht ver. loren. weil es nnt feinem versöhnunglvollen Walten selbst böse Geister in Nacht und Dunkel zurückschreckte. Petrowilsch schritt an Valesla« Seite dem Edelhofe zu. Seine Züge verloren ihre tiese Blässe nicht, sein Auge behielt den trüben Ausdruck, aber der schneidende Schmerzenszug schwand allmählich von seinen Lippen und ein leises, traumhaftes Lächeln glitt über dlesel« ben als er den Salon betrat, aus dem ihm süßer Veilchenduft entgegenwehle. Da» wundervolle Frühlingsbild schien doch einen schwachen Abglanz in seine Seele zu werfen uub was ihr dabei am hellsten enl» gegenstrahlle, war das junge, holde Weib. (Fortsetzung folgt.) Lllibachcr Zeitung Nr. 168 1446 27,. Juli 1882. malen schon vorhandenen Gütermenge — benöthigen, und stcht es außer Frage, dass dieses Quantum reich" lichst vorhanden ist. Wir brauchen nach dem Voraus» geschickten laum noch besonders hervorzuheben, dass dieses neue Unternehmen lediglich seine Aufgabe im Westen zu suchen hätte, während dem österreichischungarischen Lloyd die Pflege des Seeverkehrs mit dem Often, welchem er bisher gedient, in ungeschwächtem Maße anheimsiele. Es dünlt uns ebenso außer Frage, dass durch das Inslebentreteu einer die westeuropäischen Häfen mit Trieft verbindenden Dampfetlmie der Lloyo mäch« tige Impulse zu seiner Weiterentwicklung gewinnen würde, als wir auch mit dem Verfasser die Anschau» ung theilen, dass die Schaffung eines Monopols durch Ueverantwortung der westlichen Linien an den österreichisch-ungarischen Lloyd in jeder Richtung abträglich wäre, denu es harren seiner im Osten noch große und wichtige Aufgaben, deren glückliche Lösung als billiger Preis für die schwerwiegenden Opfer, welche die Staatskasse diesem Unternehmen bereits gebracht und noch welter bringen wird, zu betrachten sein wird. Wir zweifeln mcht daran, dass die Regierung ernstlich daran denkt, die Pflege des Seeverkehrs nach dem Westen, dessen Rentabilität, insoweit es sich um Fahrten nach europäischen Häfen handelt, außer Frage steht, in jeder Richtung zu fördern, glauben aber, es aussprechen zu müssen, dass uns die Creierung vun Dampferlinieu nach den westeuropäischen Hafen allein als eine halbe Maßregel erschiene und nur deren Verbindung mit amerikanischen Linien eine Gewähr böte, dass sich Oesterreich allmählich von den europäischen Häfen gänzlich emancipieren und seinen Handel mit transatlantischen Ländern selbständig pflegen lönnte. Dieses Ziel zu erreichen, ist kein Opfer zu groß — dies beweisen die Erfahrungen anderer Länder, namentlich Großbritannien, welches aus der Seefracht allein jährlich eine Einnahme von 580 Mlllionen Gologuldrn z,eht. Die intensive Pflege des Seeverkehrs mit dem Westen — dies ist nun klargestellt — wäre unzweifelhaft die wirksamste „Hilfe für Trieft." Vom Ausland. Aus Berlin wird der «Allgemeinen Zeitung" geschrieben, dass der Antrag des Staatsmimsteriums an den König, mittelst einer Verordnung auf Grund des § 79 der Städte-Ordnung die gegenwärtige Stadt-veroldnelen-Versammlung Berlins aufzulösen, nebst einem motivierenden Berichte des Ministers von Putt-kamer an Se. Majestät abgegangen sei. — Eine Massenpelition der Kirchenvorftünde aus der Erzdiöcese Köln um Wiedereinsetzung des Erzbischofes Melchers ist bekanntlich vom Cullusinmister von Goßler dahin be« schieden worden, dass er nicht in der Lage sei, dieselbe Sr. Majestät dem Kaiser und Könige zu empfehlen. Darüber hat sich nun eine ausgedehnte Zeltungspolemil entsponnen. Die eben erwähnte Berliner Korrespondenz der ,Allgemeinen Zeitung" bemerkt dazu: „Die Regierung hat also nicht gezögert, kund zu thun, dass sie auch für die Zukunft Herrn Melchers nicht mehr als Erzbischof der Diöcefe Köln ansieht, offenbar um zu verhüten, dass die Agitation größere Dimensionen annimmt. Gründe scheint Herr von Gohler nicht angegeben zu haben, was nicht überraschen kann, nach« dem das Gesetz dem Könige eine unbeschränkte Voll-macht ertheilt hat. Im Mai'Gesetze ist nur bestimmt, welches die Folgen einer Begnadigung abgesetzter Bischöfe durch den Köllig sind; ob, wo und wann der König begnadigt, ist seme Sache. Die Nlchldegna« digung des Herrn Melchers beweist demnach unch nicht, da>s leiner von den anderen abgesetzten Bischöfen begnadigt werden soll; das wird das Centrum eben abwarten müssen." Die französische Ministertrisis ist voll-ständig beendet. Sämmtliche Minister, auch der Minister des Innern, Goblet, welcher in der Debatte über ei.ie Pariser Cenlralmairie das Wort für die Regierung geführt hatte, haben ihr Entlassungsgesuch zurück» genommen. Ebenso bleibt der Seule-Präfect Floquet un Amte. Am 21. d. M. Hut die französische Aligeord-netentammer die Blldgetberalhung begonnen, welche aber schon in den nächsten Tagen durch eine neue Debatte über Egypten unterbrochen werden wird, wenn die Regierung die Eredlte für die Nbsendung eines Expeditlvnscorps verlangt. Am 20. d. M. gab es in der Kammer wieder stürmische Recrimmationen zwischen den Bonapartisten und Republikanern über den Staatsstreich von 1851 und sein Gegenstück von 1870 ohne weitere Folge, als dass sich wieder einmal zeigte, wie glühend der langjährige Parteihass noch immer ist. Veranlasst wurde die stürmische Debatte durch die Bemerkung des bonüpartlstischen Abgeordneten Iolibois, dass viele der mit emem Aufwailde von mehreren Millionen zu entschädigenden „Opfer des Staatsstreiche»" auch von dem geschmähten Kaiserreiche Pen-siunen und Unterstützungen erbeten und erhalten hätte. Da die eventuelle Theilnahme Italiens an !m"5. ^Mischen Exped.twn von einigen italienischen Blattern berm« wMlommengehelhen wird. so wieder-holt d,e .Op.n.one«.hre Bedenken gegen eine solche Maßregel und chre Mahnungen, sich dabei m Nichts von Oesterreich-Ungarn und Deutschland zu trennen. Sollte aber die Absendung italienischer Truppen nach Egypten unerlässlich werden, so mögen welligste»« die nur vertagten Kammern vorher darüber gehört werden, da es sich um eine Mahregel von der weitest-tragenden Bedeutung handle. Aus London wird unterm 22. d. M. gemeldet: Kriegsminister Childers bringt die angekündigte Credit» forderung im Betrage von 1.300,000 Pfund Sterling ein und verlangt eine Vermehrung des Heeres um 10,000 Mann. Das „Journal de St. Pctersbourg" schreibt unterm 22. d. M.: Die Betheiligung der Pforte an der Conferenz dürfe nicht benutzt werden, um die Action der Mächte lahmzulegen. Es sei nothwendig, den Suezkanal vor den Aufständischen zu schützen. Wcnn die Pforte allein imstande ist, dies ohue Verzug zu bewirken, so werde ihr die Sorge dafür überlassen werden; wenn nicht, werde sich die Conferenz damit befassen. Im übrigen würden die ottomamschen Delegierten bald in die Lage gesetzt sein, sich über die Absichten der Pforte inbetreff der Wiederherstellung des «t,ut,u« cha als Vertreter der Türkei theilnehmen wird, soll wieder zusammentreten. Zugleich wird aus Constantinopel versichert, dass die Mächte die Beitrittserklärung der Pforte günstig aufgenommen haben und dass letztere jetzt auch sich zu einer Occupation Egypten« bereit erkläre, jedoch eine Abänderung der dafür von der Conferenz aufgestellten Bedingungen verlange. So erwünscht eine solche Bereitwilligkeit auch in England noch vor kurzer Zelt gewesen wäre, so kühl wird sie dort schon jetzt aufgenommen. Man findet sie verspätet, will die Absicht neuer Verzögerungen darm sehen, während die sich üocistürzenden Ereignisse und die immer unerträglicher werdenden Zustände em rasches und kraftvolles Eingreifen erfordern. Hiezu zeigt sich denn auch England entschlossen; es hat seme egyplische Expedition bereits organiM! und lässt Trup< pen von semen und den moischeu Küsten aus ab-gehen. Dieselben haben jedoch von Bombay wie von Portsmouth aus rille Fahit von vierzehn Tagen vor sich. Bl« sie ln Egypten anlommen, hat Arabl Pascha freies Spiel, und es können ,hm bade, noch allerlei Zwlscheniälle zustattenlommen, wie der von den, „Tunes-Correiponoenten in Alexandrien gemeldete, dass das Trupftenichlff „Oronteb" „durch irgend emcn in Malta begangenen außerordenillchen Fehler" ohne einen einzigen Soldaten vor Alexandrien eintraf. Frankreich und England haben, wie „Temps" mltlhellt. der Conferenz das Project bezüglich der Besetzung des Suezlanales unterbreitet, glauben jedoch, oa Gefahr im Verzüge, die Genehmi--gung voraussetzen und mcht erst abwarten zu dürfen. Die französische Regierung soll gesonnen fein, etwa 15,000 Mann nach Egypten zu senden. Die Militär-behorden m Toulon erhielten den Befehl, Cajernements für Marine - Infanterie von Brest, Cherbourg und Lorient vorzubereiten, da dieselbe sich i>» Toulon sam-meln soll. Das egyptische Expeditlonscorps wird aus emer Brigade Marine-Infanterie, einer Brigade Zuaven und Tirailleurs bestehen und in Algier noch zwei Regimenter Infanterie aufnehmen. General Tho-masin wird dasselbe befehligen. Wenn die Unterneh. mung einen großein Umfang einmmmt, soll Marquis Galllfet das Commando übernehmen. Wie der Pariser Correspondent des „Daily Telegraph« erfährt. ,st die Dauer der zwischen England und Fraatceich verein-barten militärischen Besetzung des Suez-Kanales vor-läusig auf drei Monate berechnet. Bei Alexandrien stehen sich englische und! egyptlsche Truppen awarlend gegenüber, erstere in,l letztere vor der Stadt. In einem Telegramme vom 18. d. nachmittags wird mitgetheilt: „Eme Recogno-scierungspatromlle ist soeben von Ramleh eingetroffen. Dieselbe hatte emen Elsenbahnzug mit Gatling-Kanonen zur Stütze. Sie hat mchts vom Feinde erspäht; aber in der Nähe des Weges fand die Mannschaft viele Leichen, m,o von Emgebornen wurde derselben die Mittheilung gemacht, dass während des Rückzuges der arabischen Armee eine der Shrapnel.Kua.elil des „Inflexible" in deren Mltte gerade außerhalb vor dem Rosetta-Thore Platzte, wodurch über 200 Menschen auf einmal getöolet wurden." Aus der Bucht von Abukir, östlich von Alexandrien, meldet Capitän Dowell, dass der „Minotaur" daselbst in einer vortheihaften Lage vor Anker liegt, so dass er irgend einen Versuch Arabis, die Deiche des Süßwasser-Kanales an diesem Punkte zu durchstechen, vereiteln könnte. Sollte ein solcher Versuch gemacht, so würde er Boote, mit Maschinen-Kanonen armiert, unter dem Schuhe des Feuers der Kriegsschiffe landeinwärts senden. Von den Forts in Abukir wehl noch immer die weihe FatM, und dieselben erkennen gegenwärtig due Autorität des Khedive an. Ihre Action, im Falle Arabi sich nähern sollte, ist sehr zweifelhaft, allein Capitän Dowell ist der Ansicht, dass, falls diese Forts für die Meuterer Partei nehmen, das Feuer der Schiffe dieselben schleunigst zum Schweigen bringen lönnte. Der Alexandriner Correspondent des „Daily Telegraph" meldet unter dem 1'^. nachmittags: „General Alison hat soeben eine Rekognoscierung von Ramleh aus in der Richtung nach Arabis Lager gemacht, u« zu ermitteln, was für ein besferes Terrain für unsere Front gewählt werden könnte, da wir außerstande sind, von unserer gegenwärtigen Linie aus weiter als auf 400 Schritte Entfernung zu sehen. Arabis Vorposten scheinen einige englische Meilen entfernt zU stehen. Er hat Dampjtioote auf dem Mahmudie-Kanale, welche ihm Proviant zuführen. Das ist wahrscheinlich die Erklärung, weshalb er den Kanal nicht, staut. Es ist jedoch sehr möglich, dass er emen Damm querüber anlegen wird, in welchem Falle w,r die Schwierigkeit umgehen werden, das Wasser gerade unterhalb seines Dammes zu stauen. Ich höre, dass die mländlscheN Cuusuln beabsichtigen, von England Schadenersah für die ihren, Eigenthume durch Arabis Anzünden der Häuser zugefügten Beschädigungen zu verlangen, indem sie darauf fuszcu, dass, wenn gleich nach dem Bombardement Truppen gelandet worden wären, keine Häuser niedergebrannt fein würden." Das Rcutersche Bureau meldet aus Alexandrien vom 1U. d. M halb 12 Uhr vormittags: „Die während der letzten Tage cursierenden Gerüchte von emer Christen-Nlcdermchelung in Tantal) und Kafr-Zeyat haben nunmehr volle Bestätigung gefunden. Große Aufregung herrscht in Kairo. Die Polizei von Kairo lässt es an keiner Anstrengung fehlen, die Ordnung aufrechtzuerhalten; allein es werden Besorgnisse für die Sicherheit europäischen Eigenthums gehegt, da fast die letzten Truppen nach Tautah und Kafr-Zey it abgegangen sind. Es befindet sich jetzt nicht ein emziger Col,sul in Kairo, und außer 20 Deutschen, welche sich weigerten, die Stadt zu verlassen, haben alle Europäer den Platz verlassen." — Den „Daily News" wird aus Alexandrien gemeldet: „Der letzte Ei'glän-der, welcher Kairo verlassen hat, ist in Suez angekommen. Er schildert die dortige Einwohnerschaft als wild und drohend. Er glaubt, das europäische Quar-tier der Stadt werde niedergebrannt werden. M< Derwische und Ulemas ziehen umher und prediget emen heiligen Krieg für Arabi." — Der Bericht* erstatler des „Standard" in Alexandrien meldet: „S^ sequenz nicht abwarten. Infolge dessen soll die fral^ zösijche Regierung, welche sich hiebei auf die engllM Regierung beruft, von der Kammer die für das ExP^ oitlonscorpz nothwendigen Credite unverzüglich vel" langen. London, 22. Juli. Die „Times" melden a"b Paris vom 21. d. M.: Das französische Cabinet h" sich an die britische Regierung gewendet, um dere" Ansicht über die Thlmllchtclt kennen zu lernen, 3" lien zur Betheiligung an der englisch - französisch^ Expedition nach Cgypten einzuladen. Man glauv», England werde sich der Einladung einer dritten MH zur Betheiligung an dem Unternehmen bereltlV'"" anschließen. .> London, 22. Juli. Die Armeereserve ist H" weise einberufen; die Mannschaften haben sich bis lp" testens 2. August bei der Fahne emzusinden. ^ Uo„stantliiopel, 22. Juli. Die „Ag"' Havas" meldet: Der ehemalige Minister des Äeuv" Mm Pasch« allein nmd die Psorte auf der ^' Llnbachcr Zeitung Nr. 1i>8 ,447 25. I»li 1882. ferenz vertreten. Dieselbe wird sich über Verlangen der Pforte, welche die Instructions für Nftym Pascha vorbereltet, crst Sonntac, und nicht heute versammeln, ^le Machte haöen die Note der Pforte vom 19. d.M. gunstiq aufgenommen. Bombay. 22. Juli. Zwei Transportschiffe mit huppen smd nach Egypten abgegangen. Arabi Pascha. v. Seitdem Arabi Pascha die höchste Staffel der flacht erklommen und Reichthümer erworben hat. trachtei, seine Freunde, ihn mit einem Glorienschein zu umgebe, in welchen Bemühungen fie natürlich von »hm selbst nicht wenig unterstützt werden. Er hoff» dass schließlich das ganze eqyptische Volk. groß und Uem, zu dein Glauben bekchtt werden wird. dass er em providentieller Mann nnd von Gott zur Erlösung »emes Landes gesendet sei. Nichtsdestoweniczer halt cs oer Sendling Allahs bei aU' seiner «üttlichen Inspira-lwn für nothwendig, vor jedem Beschlusse seine irdi-Mn Freunde Ali sseh mi. Abdullah, Tulba und andere zu Rathe zu ziehen. Man will neuesten« '"gar die Abstammung Nrabis auf den Propheten zUltillleiten. Um Arabi selbst für den Thron des Khedive ge< Met zu machen, wofür nach der allgemeinen, auch °o,< den Parteigängern Arabis getheilten Anschauung "e Abstammung von der Familie Mehcmet Ali« er-svroerllch ist^ fuchte man ihn zuletzt als einen Sohn «bbaz Paschas und der Tochter eines arabischen «tammcsod.»Hauptes darzustellen. Dieser Sohn Abbas Maschas. Mnhsin Vey, existiert allerding«, aber rr winde sofort nach seiner Geburt zu dem Stamme/ °r»l sm,e Mutter angehörte, geschickt und starb sehr Ulo !!! Gs^cnwalt des Mannes, der ihn zu seinem flamme gebracht hatte. Dieser Egypter ist noch am "den, da er aber der einzige Zeuge des Todes Muh» '/^ 'st, entstand inbctrefs des letztern eine legende, «elche von aller Welt geglaubt wird und es möglich ?"acht. dass zu politischen Zwecken bald dieser, bald leiier von irgend einer Partei als Muhsin ausaegeben werden kai.n. ^' « » . ^lrabi ist auch von einer Anzahl Aposteln um« »eve,,, we seinen Ruhm verkünden und seine göttliche. kNuwio«' Mission predigen. Namentlich ist es ein ae< ""'w Abdallah Medim. der für Urabi Propa- »al'da machl. in öffentlichen Versammlungen die Wunder "« geheimen Lebens Arabis schildert und seinen Hass ».?«!'„ die Europäer und die Türken, kurz gegen alles "usianolsche mit grellen Farben malt. Medim, wel. U«, . ^^" ^st nie verlässt und seit lurzem sogar bei Ml w»rM, jst ^^ redebegabt und versteht es, sein K"".""m zu fesseln. Andere Herolde des Ruhmes kl«? und seiner Tendenzen sind Hassan Mula der k ^ ' ^'" bankerott gewordener Sklavenhändler, w,,^ ? ^'k englisch.egypüsche Convention ruiniert ?"f°e. ferner Scheilh Hassan el Edivy. ein tief 3nN "^' durch Geld für jedermann käufliches tabi. ?'' "'"ich Scheith Oleysche. ein Magh. «VN. AlK Arabi im September 1851 die Demon- Mm, !! ö"'" Sturze Niaz Paschas ausführte, predigte Olen^ ^"^^ 5""" den Soldaten, dass Schelkh Pro^ . ^'"" ^aul" ^^e, in welchem ihm der Eavw "'ch'knen sei und ihm anbefohlen habe. alle tola?« >>""b Soldaten aufzufordern, dass fie Avabi tens l, ' ^ (der Prophet) als den Befreier E^p- haben ?"^"" ^"be. Medin, und Mnka el Accade »n U, °"'^"'pfl"'g Derwisch Paschas durch den Pöbel der l,3 "" '" S"'" ^^setzt. «nd auf Rechnung vom i, ^ 'sl °uch die Ulhcberschaft des Massacres Mekel/i' ^""' ^" ^cn. Nachdem er Samstag für die sich M/k Sonntag alles vorbereitet hatte, begab lay e ., '«'"" Alexaudricn nach Kairo, wo er Sonn- d°ls d ".,gliche i«cde hielt, in der er ausfühlte. gltödte f.! '^"drier, "^che 1')0,(XX) (!) Europäer Ei» l ' bessere Patrioten feien, als die Kairener. Arabi a,>z^"^ltlches Journal wollte wissen, dass und von s ^"le des Grneralstabs hervorgegangen sei. Dirs/m^'^"' Osficielen ausgebildet wurden Arabi lwi . ^°uplung ist schlechterdings erfunden. hauvt l i w ^ ^" beschule «zhar abgesehen, über- Strateaie^l?"^ flucht ""d leinen Unterricht über ^e>ß nick. '1' ^^b' kennt nur das Arabische und Kr'eqe ba<.. '"'' '"^'^' ^^rend der abyssinischen "nzuläüa ^ "' W"e Funclionen beim Fuhrwesen so ^"«''«^ n^^'. bas« Prinz Hassan Pascha sich ^enwanN .m nach ^'^uge in "achen. ^""" sthr harte Vorstellungen zu !?lsien"Ncn^in"^^'^'! ^"'chwijrung von Cir-^Ngst H ' l!" ^ben befand sich Arab" in solcher 2?a^ ", aber er wagt es .^ . ?« ün '^bre'si'g Osficieren begleite?. So oft er l«reiw ^ ^ "^ °^" ^' ''""" Minister begibt "" vor chm em Trompeter einher, und von der Kaserne bis zu dem Hause, wo Arabi einen Besuch abzustatten hat, sind in kurzen Distanzen Schilbwachen aufgestellt. Al« er am 19. Juni mit Raghcb Pascha um halb M Uhr abends in Alexandrien ankam, ließ er seinem Wagen vom Bahnhof Ras el Tin an zehn Reiter folgen. Keiner von Arabis Bekannten weih von ihm eine Handlung zu erzählen, durch oie er besonderen Muth an den Tag gelegt hätte; stand er doch nie im Felde vor dem Feinde. Dagegen entsinnen sich seine türkischen nnd cirkassischen Waffengesährten zahlreicher Bramarbasereien und Gabcognaden Arabis. Die Charakteristik Arabi Paschas, einer Person« lichkeit, die an sich nur sehr wenig des Interessanten bietet, lässt sich kurz dahin zusammenslissen. das« er nie einen fest vorgezeichncten Plan hatte, nie ein bestimmtes Ziel verfolgte und dafs die Umstände ihn zu dem machten, was er heute ist. Die Eifersüchteleien und Intriguen der abendländischen Regierungen und der Eonsuln in Eqypten. die Machinationen euro-paischer und eingeborener Abentenerer, die Schliche und Kniffe der Bammels und Kaufleute brachten Arabi auf die Oberfläche und halfen ihm, jene Stufe zu erklimmen, auf der er nunmehr steht. Urabi »st durchaus nicht, wie man wähnen könnte, die Seele einer Bewegung, welche ersterben würde, wenn Arabi ge» stürzt wird. Nicht Arabi hat diese Bewegung hervorgerufen, sondern er ist ein Product dieser Bewegung. Wenn Arabi heute oder morgen im Strome der Er» eignisse untersinkt, sind Ersatzmänner da, so: Ali Pascha El Rubi. Mahmud Sami Pascha. Ali Pascha Fehm i, A bdul a ah Pascha. Tulba Pascha, Iacnb Pascha Sami und hundert andere, welche die Bewegung nähren und leiten würden. Die Mächte sollten, um ihre civilisatorische Mission in El,ypten fortzusehen und das Land auf der von Mchemet Ali eröffneten Bahn des Fortschrittes zu erhalten, zu einer Occupation Egyptens schreiten, nach Ahndung der letzten Metzeleien und Bestrafung dls an denselben mitschuldigen Gendarmenculpi die Armee und alle Officiere theils auf halben Sold beur« lauben, theils verabschieden, für ganz Egyplen ein Hcndarmeriecorps von l(l/XX) Mann ins Leben rufen, das von ehrenhaften, intelligenten und nicht compro» millikltcn Osficieren beflhligt würde, welche wieder unter der Controle eines aus Eingebornen und Europäern zusammengesetzten obersten Rathes unter der Präsidentschaft eines erprobten Gcneralcommandanten zu stehen hätten. Würden diese Dinge durchgeführt, so wäre Nrabi Pascha in noch kürzerer Zett ver-grssen, als er brauchte, um sich für Europa zu emem Gegenstände der Aufmerksamkeit und der Besorgnisse zu machen. Hassesneuigkeiten. — (Personal Nachricht) Sc. Excellenz der Herr Finanzminister T>r, Ritter von Dunajewsli ist am 2l. d. M. zum Vesuche seiner Familie in Bad Hall angekommen. — Graf Pejacfevich hat sich. wie die „Agramer Zeitung" meldet, von Ngram nach Wien be-geben. — Se. Excellenz der Herr Statthalter Baron Widmann ist von Innsbruck in Linz angrlommen, — (Ueoerschwemmungen in Vöhmen.) Ueber die durch die Wollenbrüche in der Nacht des 18. Juli angerichteten Verwüstungen berichtet man dem „Präger Abendblatte" noch folgende weitere Details aus Trautenau. 1!1. Juli: „Ein furchtbarer Wollcnoruch «ilna in der Nacht aus gestern in der Gegend von Groß» und NleiN'Aupa nieder, infolge dessen derAupa» Fluss so rajch anschwoll, dass die Wassermassen in leinen, am,zen Lause bis über Trautenau hinaus ungeheuere Verheerungen anrichteten. In erster Neihe wurde Groß. Allpa und Dunlclthal hart l'etlvffcn, indem die neue. noch nicht ausgebaute Gebirgsstraße zwischen diesen bei. den Orten an vielen Stellen gänzlich weggeschwemmt und zerstört wurde. In Dunlrlthal hat sich die Aupa eine neue Bahn gebrochen, während das alte Flussbett aänzlich verlegt ist. Die Glashütte des Herrn Venom, dir mit dem linken Auft.i'Ufer mittelst einer jolioen ltifenlirücke Verbunds« war. ist einer Insel gleich; die destllndenc Straße ist fortgeschwemmt und die E'senbrücle mehrere hundert Meter weit vom Wasser weggetragen. Die Stadt Freiheit war fast ganz überschwemmt i alle ebenerdigen Localitäten sind mit hohem Schlamme übcr-drctt. Von Iungbuch l,i« Altstadt sind sämmtliche Wehren, ebenso ist die Hohcnelbrr Aerarialstraße in einer Länge von etwa hundert Mrter fortgerissen. Die Hammerlirücke in Altstadt ist zur Hälfte eingestürzt, die andere Hälfte droht mit dem Einstürze. PaS Flussbett von dieser Brücke ist in einer Länge von hundert Meter nach aufwärts mit angsschwrmmicm Vuu- uno Schwemm» holz derart verlegt, dass das Wasser nur fehr geringen Abfluss findet und daher seinen Lauf quer liber die Acrarialstraße genommen hat. Unterhalb dlrser Vlüclc hat sich der Aupa.Fluss ein neues Bett gebahnt, wobei der linksseitige gemauerte Lanbpseiler der Bahnbrücke in Altstadt unterwaschen und fortgerissen wurde, wa« den Einsturz dieser Brücke zur Folge hatte." — (Vyczislala.Hühle) Wie der..Mahrisch, schlcsische Correspondent" mittheilt, hat Sc. Durchlaucht der regierende Fürst Johann Liechtenstein angeordnet, dass die durch ihre prähistorischen Schuhe berühmte Vyeziskala-Höhle bei Ioseflthal nächst «bamsthal ^) aus Krain, 65 auS den anderen cisleithanischen Län« dern, 8 aus den ungarischen Ländern und 2 aus dem Auslande. Dem entsprechend gehörte auch der größere Theil der Gesammtjchülerzahl. o. i. 457 der slovenlschcn, 146der deutschen. 7 der italienischen und 3 der czechischen Muttersprache an. Das Verhältnis blieb sich so ziemlich constant, wie im vorigen Schuljahre, wo wir 453 mit slovtnischer und 132 Schüler nnt deutscher Muttersprache vorfinden. Dem Religionsbekenntnisse nach waren, mit Ausnahme eines Evangelischen und eines Israeliten, alle Schüler römisch-katholisch. Die Zahl der vom Schul« gelde Befreiten ist geringer als im Vorjahre, indem sie heuer 214 (voriges Jahr 266) und von den zur Hälfte Befreiten 24 (voriges Jahr 26) beträgt. Die Schulgeldsumme stieg deshalb von 7167 heuer auf 8376 si. Schulstipendien genossen im ganzen 126 (voriges Jahr 121) Schüler und bezogen zusammen 9900 st. 53 kr. An der Spitze des Jahresberichtes steht ein Aufsatz des Professors Dr. Nejedli «zur Theorie der Sinnes« Wahrnehmung." Der Jahresbericht der k. k. Oberrealschule enthält an der Spltze eine Abhandlung des Professors Prost: ,Die Bestimmung der itrümmungslinien eiiuger Oberflächen". Die Frequenz der Anstalt nahm im letzten Jahre in dem gleichen Verhältnisse ab, wie jene des Gymnasiums zunahm. Im vorigen Jahre gab es am Schlüsse 221 Schüler, während heuer zu Beginn des Schuljahres 21'.) Schüler aufgenommen wurden, von denen am Schlüsse 203 verblieben. Von diesen erhielten nur 8 die Vorzugsllasse. 147 die erste. 17 die zweite und 11 die dritte Masse. Die Wiederholungsprüfung wurde 20 Schülern zugestanden. Dem Vaterland« nach Niaren 129 aus Kram, 56 uus Cisleithanien. 16 aus den ungarischen Ländern und 2 aus Italien. Der Muttersprache nach werden 93 als deutsch (voriges Jahr 101), 88 als flovenisch (voriges Jahr 91), angegeben. Kroaten gab es 2, Czechen 1, Italiener 21. Franzosen 1. Der Religion nach waren 200 römisch.katho» llsch. 2 evangelisch. 1 israelitisch. Inlietnff des Schul, gelbes tritt uns die gleiche Erscheinung, wie am t. k. Gymnasium entgegen, Trotz der geringeren Schülerzahl war die Zahl der das Schulgeld Zahlenden (123) doch größer als im vorigen Jahre (85). während im vorigcn Jahre davon 134 ganz und 2 halb, waren heuer nur 7^l ganz und 6 halb befreit wurden. Mit der Anstalt 'st auch ein? gewerbliche Fortbildungsschule verbunden, welche von 152 Schülern besucht wurde. — (Der Sängerabend) des Männerchores der philharmonischen Gesellschaft, der gestern abends in TlvuU beim Schweizerhause stattfand, verlief, wie alle Veranstaltungen der Gesellschaft, in animiertefter Weise, und hatte auch eur sehr zahlreiches Publicum. welches den äußerst gelungenen Vortragen der Sänger m,t Ver> gnugeu lauscht? und dieselben nnt anhaltendem Ne,falle auszeichnete. Gesten, konnte m Dvoll auch warm sou- viert werden, und entsprach alles Gebotene an Speise und Trank aufs beste. Eiu herrlicher Svmml»rabend begünstigte den Aufenthalt im Freien, und erst in später Stunde traten die Sänger den Heimweg au. — (Depeschen nach A lexandrien.) Im Nachhange zu der von uns gebrachten Notiz, den tele» graphischen Verkehr nach Egyptcn betreffend, theilt uns die Tclegraphendirection in Trieft mit. dass über Ale-xandrien hinaus leine Verbindung besteht und für Ale« zaudrien selbst Telegramme nur auf Gefahr des Aufgebers angenommen werden. — (Das Abbazia der Zukunft,) Aus Fiume Wird geschrieben: „Mbazia lst verkauft!" — so lautet die Neuigkeit, die seit einigen Tagen von Mund zu Mund geht und überall an den quarnerischen Gestaden das größte Interesse erregt Käuferin ist die Südbahn, welche, die unvergleichlichen Vortheile Ab-baziaS erkennend, ganz im Stillen den prachtvollen Park des Grafen Chorinsly und die anstoßenden Territorien ebenfalls acquirierte, um aus Abbazm ein Welt bad zu schaffen. Die Natur hat Abbazia verschwenderisch mit Reizen ausgestattet und zu einem Seebad und klimatischen Curort, wie es an der langgestreckten österreichisch, ungalijchen Küste keinen zweiten gibt. förmlich fträd'sti-uiert. Die Seeluft, die dichten, tühlb/iltenden Lorbeer» haiue, der breite Monte Maggiore, der gegen die Nach. Mittagssonne einen natürlichen Sonnenschirm bildet, sie mildern die Hitze des südlichen Sommers, und der Winter ist in Nbbazia ein wundervoller Frühling, ein ewiges Grünen, als wäre das Dorf an das afrikanische Gestade entrückt. Nun ist der Bann gebrochen. Bald werden sich am Strande von Abbazia, inmitte der lau« schigen Lorbeerhaine, Curhäuser und prächtige Villen erheben, die auf die Gäste nicht lange warten dürsten. Wie man hört, beabsichtigt die Südbahn, die Bauten gleich im großartigen Maßstabe zu beginne,,, zu Welchem Zwecke vorderhand eine Million Gulden bestimmt sind. Sie lässt sich dabei durch die Erfahrungen leiten, die sie bei ihrem ersten derartigen Unternehmen, bei dem Hotel in Toblach. gemacht hat. welches sich trotz der hohen Preise gleich im ersten Jahre als viel zu klein erwies, so dass man jeden Sommer Hunderte von Gästen wegen Raummangels abweisen musste. Dass das Empor» blühen Abbazias auch für Finme von großer Bedeutung ist. leldet keinen Zweifel, die Nachbarschaft eines großartigen Eurortes mit einer Frequenz von Taufen« den von Gästen kaun auf die Hebung und Entmicklung FiumeS nur günstig einwirken, und zwar umsomehr, als die Südbahn Fiume und Abbazia durch eine Zweigbahn direct zu verbinden beabsichtigt, Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." Paris, 24. Juli. Der Marineminister brachte in der Kammer eine Credilfoldenliig von 9'/^ Millionel, zum Schutze des Suezlanals em. — Eme Depesche Lcheps versichert. Arabi habe erklärt, er werde die Neutralität des Suezlanali, achten. London, 24. Juli. Im Uilterhaufe begründet Glad stone die angekündigte Creditfordeiung. Dieselbe soll auf« gebracht werden durch Erhöhung der Hltttommensteuer. — Der Staalsfecretär Indiens kündigte für die mor« gige Sitzung emen Antrag an. wonach Verwendungs-losten mdlscher Truppen außerhalb IndienS aus den mdlschen Revenue« zu bestretten sind. Alcxandricu, 24. Juli. Die Engländer besetzten heute nwlgenö Viamleh nach einem belaug« und verlustlosem Scharmützel. Trieft, 23. Juli. Der Lloyddampfer „Ettore" ist mit 203 Passagieren an Bord heute nachmittags 3''/< Uhr aus Alexandiien h,er angelangt. Krapina-Teplltz, 24. Juli. Der Bischof von Zara Vi. v. ttnezevii ist zum Curgebrauche hier eingetroffe,. Parls, 23. Juli. Aei der Enthüllung der Statue Nouget de Lisles, des Dichters der Marseillaise, zu Chmjy le Roi an der Seiie, wo delsellie 1836 starb, hlelt Ministerpräsident Freycinet eine Rede, in welcher er das Andenken NougetS feierte und sagte, Franzosen wie Ausländer wisse,, es, dass Frankreich lMle nicht die blutige Fahne, sondern die Fahne des Forischllttes, der Civilisation und der Frechen entfalte. Paris, 24. Juli. Wie die „Agence Havas" meldet, wird Frankreich für den Augenblick blos 5000 bis 6000 Mann Marine-Infanterie nach Egypten schicken, um den Suezlanal zu beschützen. London, 24. Juli. Die sin das egyptische Exprdltlonicorps bestimmte Infanterie wird am 4t rechnender Wirt und gewcscner 'jucteruäcler. 81 H, Auersperg« Plcch Nr. 2, Altersschwäche. - Franz Knaus, Arbeiter, 46 I., INihthal Nr. I I. .ttrebsdySirasic. Theresia Icriö. Kammer» Mädchen, :i2 I., ssllnilliisMc Nr, 2«. Magenentartnnss. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. - .l W jz , -- W 7 ll^Mll. 7:.4 2l) ^-17 A windstill Nebel 24, 2 . N. 7:l:l27 ^27 2 NO. schwach schw.bewöllt 000 l> . Ab.- ?!N25 ^-2l 2 NO. schwach! heiter Morgenncbel, vormittags wechselnde Ncwollnng, nachmit-taa.5 ziemlich heiter. Das Tugcemiltcl der Wärme war -j- 21'.)', um 2!l" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambera. Eiugcscndct. Aus Anlass meines 25jährissen Proscssor.Iubililums und drr darans resullicrendsn Allrrhöchslcn Anszcichnunq wurden mir i.oil allen Leiten, aus nah und fern, unzählige Beweise cnlslichli.islcr. liclicliollcl und wohliuulll'üdcr Theililahme in Wort. Schrift und Fcslssnlisil dniardrnch«, Ol> der Ilnmuglichleit, rasch prlsonlich lidrr lchnjtlich „üjritia. daiilen zu lömil'N. sei es mit dahcr ^cftatllt, anj diesem Wc,^ meinrul dissbezüsslichen ties« Ncsilhllcn Danlc gebürclldcn wärmsten Äusdrncl gellen zu dili< fcn,--------Diese Tngc werden mir und den Mcinigen nnver- arsslich sein und bleiben, also Dant, nochmals Danll Kai dach am 24, Juli 1882. s'i200) Ressiernngsratl) -I»rof. Ll^lenw. W Fiir die vielen Vewcisc inniger Theilnahme W ^ während der ztranlhcit sowie sin die so zahlreiche W ^ Betheiligung, all dem Leichenbegängnisse deS uns W ^ unvergejslichen ^ » August Marschalet » M sprechen wir allen geehrten Theilnehmern, insbeson M ^ derc den Spendern der prachluullcn Kränze, hiemit W ^ unseren ticjgejilhltcn Dant aus. >> W Uaibach anl 24. Juli iö«2. > W Dic trancrudcn Verwandten. W ^ Danksagung. W M ^ .3ür die vielen lroslrrichrn Vlwcisc inniger M « Theilnahme sowohl während des Krankenlagers als W auch für die schönen.^ranzipendln nno das überaus W « zahlreiche Gcleite zur lebten Ruhestätte des Herrn W W Gastwirten im Rcchcr'ichcn Hause, M W sage ich allcn seinen Freunden und Äclannten mciucli W ^ tirfgcfühlien Dnnl. W W> x: llibach am 25. Juli 1«^I^, W W Zoscsinr wahali. > U> ____________ Nichlc. W > Danksagung. > ^W ssür die von allen Veiwandten, ^rrnnden und M ^ Velaiinten uns erwiesene herzlichste Antheilnahme W >» an dem plötzlichen Bcrlnste nnscres geliebten Bruders W > Unton "Dalentsits. > ^R l. l. Stcuereinnchnier i. P., W W für die dem Dahingeschiedenen grspendelen schöne» ^ « Kriinze, sowie iiir die zahlreiche Äc Lcichcnlicgängn'ssc sprechen allen Betreffenden hicmi t W ^ den innigsten Dant aus M W dic trauernden Geschwister. I W Illlirisch.Feistriz am 2l. Juli l«82. I Z1& SftclM'ii rn Vorla^o dor Deutschen VprlmtH-AnsUlt. iv..rm. K.luard Hall' li.irgorj in Slutlgart mxl la-lpzlg (lit-, läiiijBt &' wart« to Gillustrierte Pracht-Ausgabe von oethe's Werken. Mit mehr als 800 Illustrationen erster deutscher Künstler. Krsle Lid'cruntf. I'r«in .M) V(. hu lg. v. Kleinmayr & Fed. Baxnberff in I-ia.i-too.c3a. (^19) W'jL, »ooooooooooooooo*71 144!» Course an der Wiener Görse vom 24. Juli M3. <»»« ^ 0!^^»«. ^°r«t,°m> Veld Wai« StaatS'Anlehen. Itot«n«n!e , . . „.«l-. „.^, «ilbenenie ,..'.'' "H ?3 3)! X"" 1> S««al»,ost . «5« st. ,llo - in .^ l^^" ... . «"'sl«l,,?,,c, !3!e" ^' ' '«» « »?2-,?^s, «°mo.«enlcn!che«nl ' per Gt. '.?« — 'z.^ - ^».^lN "°ld'c«te, fieuerstei . »5 »0 »b 4c. °»> ^"a ^'^"^"^' ft<»"ftci , 9,,« «8 25. ^/»Oest. kch«,j chcine. lü«l»al>l. bar >»!«......° * ^.^ ^.^ »««. Voldlcnlc ««/. . . . . „9-»5i«n- ' « ^' ^'^ ' - - - «»«» 8» 7l> ' Pap.n-renlc s,»/„ . . . , »7 ,, i,c.st. 8.W.S, ,,4.7^ „5 ., . Qs!l>al,n Priontiittl, . . !»,,,« „l 7«. . Vta.,t« Obl, (Nng. Ofib) no 75 ,l> - " « >, « Vom I, I»7« I,s. — !! «rnndenll. Obligationen (ilil 100 fl,!i.,vi,). >-/« lr°»!,jch, »I,d slavonisch« . v» — ,0«--. 5"/<> fitbcnbiirssische.....»» — i> 5>"/„ 2.«me»val»Vanater . . »«— !> 5>"/n ungarijcht......98'?« x «nbere öffentl. Nnlehen. Ton, I«s>fl, 114 ' I!4^.c t<5 ^«Iri-l , !<>« '.<> W4 — «N!s( : ,!^t wicn w^i ?.',!!!., ^5, «nlchci, t ,de Wien (lkilbcl ... 1«3 — !^!4 — Pfandbriefe .) Vobmcr.aNg.esterr. <'/,"/, «old n» 7» ,«,,» dlo. «n 5n „ „»»/,. loo 7b ,o> ?5 ^l0. in .',<» ^ , <'/,"/« »» »b »N i!5 bto, in 5>en»Schuldvti1chr,»»/a ll»«.'^ lOl — Qlst, Hyprlbclenbanl lOj. 5'/,«/» '«<> »5! 20i(>, «b dto. „ 4'/,"/,. . 102 8b ,0, — bto. „ <"/„ . . »b-w WI» Unst allavodencredil »clienges. in Veft in «4I.vcll, 5'/,"/» . »»7.^' — — Priorität«. Obligationen. <, Llisabcth !i0cftdahn l, «mission tt» «c 100 — ^eidinan^'Neidbahn in S>lb. >on — - Manz'Colcl'iUa^l.....»03 — 10» »u ^alizlsch^ «aU - i'lidwi« . Vahn «im '«»<> .'«,«0. S, 4'/,«/« . . ,«l-lb ,c,^5,!, ' ill»«....... , > ahn >, Emission . . . ! ,. Süddahn 5 »"/,......1»^ ?i> !U4 — , ^5>"/,......119 »b N« 75. Ung.-galiz, Vay».....»4 ,(> 94 .'!«, Diverse Lose <' ' N......»77 — 177's.c» ' ft.......4li X5 4z.'>0 < , ,....... . ümpfsch. loa fi. . »,«— ,,«. — Qic»«-, t^oll 4<» fi...... ,8«, 1,9 _ Palssy.l'olc 40 fi...... ,»75 »»25. M:^ ><""<"'" ss...... n-oo —- ^ st...... b« — 5,'- < N,I,I,,,I i!Nsi.....«,'— »„.. «0i»d! Unionbanl I«« ft......,, Geld W«r« Nctien von Transport' Unternehmungen (per Vtiilcch!^abn ,l,<> N >? is^l . «l»'— «» — »!»'> slv I?» «5 1?» 7b «„!' D<------— — Vöh,. . , . , , ,77 — 177 l.0 „ ^i . . ,,>.'! —I>4-— Nuschtiehl, >st. 2Vt »s>0 —Ul»^ — „ ,,, ." ^!»» fi. . —'— —'— Donau ' Dampljchiftahll > Ves. Oeftl-n- 5>c>l»s! l!i«»ft,G,>1« fi, 0 »7» — »! ,.— ^ N Vil»« . . ' <-r!"« ,«0ft.«»i ,!. ^i/^,' " ö, W, . ,>«»- ,s. 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