Nr. 209. Donnerstag, 12 September 1912. 131. Jahrgang. Mbacher Mum Pranumrrationsprr!»: Wit Puslverskndling: ssanzjährig W X. tmlbjälnig ib ll ^m ttrmm - uanzjähriu 22 8, halbjährig 11 K, Fur die Zustellung ms Haus gcmzjälnin L X, - Inlrrlion^uebnlzr- ssür lleine ssnseratr bii> zu 4 geilen 50 k, giuhere prr Zettr 12 »,; bei üsteien Wiebcilwlungcu per Zeile « k Tie «Lllibacher Zeiluua» erscheint täglicti, mit slusnal,,!»' der Nunn- und sseicllonc, Die AdmtniNratwn befinde» sich Mifloöiöstrasie Nr. 20: die Liidnklion Millooicslrafu' Nr, ül>, >Ipi^ct,s!ii»dr» der Mdallio» »ou 8 bis 1U Uhr uormitlngi«, Unsrlliiliertr Vliese werde» nicht annenommcn, Manuslrivtc nickt zurückgestellt. Telephon Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Heil. Seine k. il ii d l. Apostolische Majestüt sind Sonntag, den 8. d. M., abends von Bad Ischl nach W i e n zurückgekehrt. Seiue k. und k. Apostolische Majestät haben nachstehende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst Zu erlassen geruht: Lieber Graf Stürgkh! Ich sehe Mich veranlaßt, Ihnen für Ihre um das Zustandekommen der Wehr. und Landwehrgesctzc sowie der Militärslrafprozeßord' nniifM entfaltete erfolgreiche Tätigkeit Meinen Dank "uszusprochen und verleihe Ihnen als Zeichen Meiner Anerkennung und Meines fortdauernden Vertrauens das Grußkreuz Meines St. Stephan-Ordens mit Nach-sicht der Taxe? Wien, am 9. September 1912. Franz Joseph ,n. p. Lieber Graf Stürgth! In Würdigung der erfolgreichen Mitwirkung bei Fertigstellung der Wehr-nnd Landwehrgesetze sowie der Militärslrafprozeßord' nungen verleihe Ich Meinem Lanoesverleidigungsuuni» ster, Generale der Infanterie Friedrich von Geurgi taxfrei den Frciherrnstand und spreche Meinem Justiz, mmisiev Viktor Ritter von H o ch e n b u r g e r Meine keslindere ^lnerkelliiung aus. Wien, am 9. September 1912. Franz Joseph m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. September d. I. dem Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses des Reichs» rates Iofef Pogaönik taxfrei den Nitterftand und dem Neichsrals-Abgeorduettn, ordentlichen Universi« täts-Profeffor Dr. Konstantin I so v cs c n l» G r e» cul das Komturlreuz des Franz Ioseph-Ord^ns aller, gnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Aposlolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. September d. I. "Ilergnädigst zn gestatten geruht, daß dem Ministerial. rat im Minisierrals-Präsidimn Dr. Johann öolger für die besonders verdienstliche Mitwirkung an der Reform der Wehrgesetzgebung und des Militär°Straf-verfahrens die besondere Allerhöchste Anerkennung be» kannlgegeben werde. Seine t. und l. Aposlolische Majestät l)aben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. September d. I. in Anerkennung besondcrs verdienstlicher Mitwirkung an der Reform der Wchrgesetzgebnng und des Militär-Strafverfahrens dem Sektionschef im Justizministerium Dr. Alfred Schober das Komlurkreuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Sterne, dem Ministerialrat im Ministerium für Landesverteidigung Moritz Frei» Herrn von Streit taxfrei den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse und dem Ministcrial-Vizesekrctär im Ministerium für Landesverteidigung Dr. Georg Froehli ch das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens allergnädigsl zn verleihen geruht. Teine l. »nd l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. September d. I. in Anerkennung besonders verdienstlicher Mitwirkung an der Reform der Wehrgesetzcnbuug nnd des Militär» Strafverfahrens dem Sektionsral im Ministerium für Landesverteidigung Dr. Karl Sweceny taxfrei den Titel und Charakter eines Minislerialrates allergnä-digst zu verleihen glicht. Georgi in. 11. Nach dem Ämtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 10. September l9i2 (Nr, 207) wurde die Weiterverbreituug folgender Preß>rzeugnisse verboten: Nr, 36 «2ät> vom 5. September 19! 2. Nr, 3« «klir. vom 5. September 1912. «i^mliovu^ Navliök»,. ?i-Äliu, 1911 ^ ^Meuk>', lir. Viuodrkll?. 'I'iLksm I)sluiek6 lluilitigliüru)' v kiÄ/.o II, Nr. 24^ «Veöorui I^ist lliasu ^^rnlj«,» vom 4. September 1912, Nr, 36 «Oekrank. vum 5. September 1912. Nr, 35 (85) «Itenor». vom 31, August ü>12. Nr, 854 «?l-^lill,rM8kl^ll Ii»«> uom 2. September 1912. Nr. 20 «l^kolnictwu» vom 5). September 1912. Nr. 699 r>. (Fortsetzung.) Der Doktor hantiert eine Viertelstunde fest an Icfim herum, daun fleht er auf und sagt: „Ich kann nichts tun ... Du mußt ins Spital fahren, nnd dort wird man dich operieren. Du mußt sofort fahren — hörst du, sofort! Es ist ein bißchen spät, im Spital schlasen schun alle, aber das wacht nichts, ich geb' dir einen Zettel mit, hörst du?" „Väterchen, wie soll er fahren," frägt Pelageja, „wir haben ja kein Pferd." „Tns macht nichts. Die Herrschaft wird schon eins geben," sagt der Doktor. Der Doktor geht fort, das Licht verlöscht und »vie-der stöhnt d.r Vater: Nnmm, bumm, bumm . . ." Eine halbe Stunde später fährt wieder ein Wagen vor . . . Die Herrschaft i>l eine Fuhre geschickt, um Iefim ins Spital zu bringen. Und Iesim fleht auf uud fährt . . . Und dann kommt ein schöner, heller Morgen . . . Pelageja ist nicht Zu Hause, sie ist ins Spital zu Iefim gegangen. Irgendwo wrint ein Kind und Varka hört jemanden singen, aber es ist wie ihre eigene Stimme: Schlafe Kindchen, schlafe Kind! Und dann kommt Pelageja zurück, sie bekreuzigt sich und flüstert: „Nachts ist er hingekommen und am Morgen hat er Gott seine Seele zurückgegeben ... Gottes Reich sei ihm nnd ewige Nnhe... Sie sagen, es Nxir schon zu spät... Man hätt' ihn früher bringen muffen . . ." Varka geht in den Wald nnd weint, dort aber plütz. lich schlägt sie jemand mit aller Krast in den Nacken, so daß sie mit der Stirn gegen einen Virkenslamm fährt. Sie blickt anf und vor ihr steht ihr Herr, der Schnsler. „Dn grindiges Frauenzimmer," sagt er, „das Kind weint, und du schläfst!" Er zicht sie am Ohr, ,daß es schmerzt, und sie schul-telt nur den Kopf. Dann bewegt sie wieder die Wiege nnd summt das Lied von neuem. Der grüne Fleck und die SclMen der Windeln und der schlvarzen Beinkleider bewegen sich wieder hin und her, sie zwinkern und Win» ken und wieder beherrschen sie ihr Gehiru. Wieder sieht sie die Chaussce mit dem düuucn Kot, und die Lente mit den Bündeln ans dem Rücken, nnd die Schatten schlafen wieder alle. Varla sieht sie und möchte anch schlafen, oh, so gerne möchte sie schlafen. Aber neben ihr geht die Mnlter Pelageja nnd treibt sie an. Sie wollen beido zur Stadt, einen Dienst snchen. „Gebt ein Almosen, um Christus willen!" bettelt die Mutter die Vorübergehenden an. ^eiat aöttliche Liebe, wohltätige L^nte!" "" -^ „Gib das Kind her," antwortet ihr eine bekannte Stimme. „Gib das Kind her," wiederholt die Stimme noch einmal, aber diesmal schun zornig und scharf. „Schläfst dn, elender Wurm?" Varka springt auf und sieht sich erschreckt um. Weder die ElMissee, noch Pelageja, noch die anderen Lente sind da, nur die Meisterin steht im Zimmer und will ihr Kind an die Brnst legen. Und während die dicke, breitschultrige Meisterin ihr Kind säugt und be» ruhigt, steht Varla neben ihr und lvartet, bis sie strtig ist. Hinter dem Fenster wird die Luft schon bläulich und der grüne Fleck an der Decke wird blässer. „Nimm's," sagt die Meisttrin und zicht das Hemd über der Brust zusammen. „Es weint- sicher hat ihm jemand einen schlechten Blick zugeworfen!" Varla nimmt das Kind und legt es in die Wiege, dann beginnt sie wieder, die Wiege zn schauttln. Nalür» lich verschwinden auch die Schalle» nach und nach, nnd jetzt kann niemand mehr in ihren Kopf kriechen nnd ihr das Gehirn nmnebelu. Aber schlafen will sie noch immer, sie ist entsetzlich müdr. Varka legt den Kops auf den Rand der Wiege und bewegt den ganzen Leib hin und her, um den Schlaf zn vertreiben, aber die Augen fallen ihr doch zn nnd der Kops ist ihr schwer. „Varla, heiz' den Ofen ein!" ruft dcr Meister aus dem Nebenzimmer. Das heißt, es ist Zeit aufzustehen und an die Arbeit zu gehen. Varka läßt die Wiege los nnd länst in den Schuppen um Holz. Sie ist eigentlich froh. Wenn man läusl oder geht, ist man nie so schläfrig, als wenn man sitzt. Sie bringt das Holz und heizt den Ofen, und sie fühlt dabei, wie ihr erstarrtes Geficht sich wieder zu bewegen beginnt nnd die Gedanken hell werden. „Varka, den Samovar!" schreit die Wirtin. lSchluß folgt.) Aaibacher Zeitung Nr. 209. 1994 " 12. September 1912. Wert Seme Majestät der Baiser der erfolgreichen Wirksamkeit dcr beiden Staatsmänner beimißt. Es ist nach langem Bemühen gelungen, endlich dir Wehrkraft der Monarchie a»s jene Höhe zu bringen, die einigermaßen der Großmachtstellung Österreich-Ungarns entspricht und die Zur Stärkung der europäischen Friedensgarantien absolut notwendig ivar. Der Baiser wollte nun durch die Verleihung des höchsten Ordens an die beiden Ministerpräsidenten seine Genugtuung über das end. liche Zustandekommen eines für die Monarchie so wich» tigen Werkes deutlich bekunden und zugleich die großen Verdienste anerkennen, welche Graf Stürgkh nnd Herr von Lukaes. sich um die Schaffung der Wchrreform erworben haben. Graf Stürgkh sieht sein Wirken in der ehrendsten Weise von höchster Stelle gewürdigt und der ungarische Ministerpräsident wird slch ermutigt sehen, die Grundsähe, die er bisher vertreten, auch weiter in praktischer Tätigkeit zu verwirklichen. Die Nachricht mehrerer Blätter, daß der Papst an die Bischöfe von Österreich und Nnhland ein Nund» schreiben über den Antisemitismus gerichtet habe, ist vollständig unbegründet.-Die Gesinnungen des Papstes in dieser Angelegenheit sind allgemein bekannt. Der Vatikan mißbilligt entschieden alle Handlungen, die mit den Geboten der christlichen Nächslen>Caritas in Widerspruch stehen, und es unterliegt nicht dem geringsten Zweifel, daß er gclvalttätiges Auftreten von Katholiken gegen Juden verurteilt. Es befleht jedoch kein Grund, diefeni Standpunkte des Vatikans, über den man über- l all unterrichtet ift, da er aus ihm nie ein Hehl gemacht hat, in einem Rundschreiben Ausdruck Zu geben; ein päpstliches Dokument, wie es einige Blätter ankündig' ten, ist in leiner Form vorhanden. Aus Budapest wird gemeldet: Das Exekutivkomitee der vereinigten Oppositionsparteien hat folgenden Ve-schlnß gesaßt: Der Ezelutivausschuß erklärt einmütig, daß es, so lange die rechts- und gesehwidrigen Handlungen, die in der Sihung des Abgeordnetenhauses vom 4. Juni nnd in der seither verflossenen Periode durch den Präsidenten des Abgeordnelenhanses, durch die Negierung nnd durch die Majorität begangen worden sind, nicht in entsprechender Weise saniert werden, ein nor» males Funktionieren des Parlaments sür unmöglich hält. Schließlich erklärt das Exekutivkomitee, daß es, so lange Graf Tisza nnd Ministerpräsident Lukaes ihre Stellungen nicht verlassen, eine Entwirrnng für aus» geschloffen hält und daß die unverzügliche Verwirklichung der Wahlrechtsreform eine unbedingte Voraussehnng des Friedens ist. Ferner bilden nnbedingte Voranssetznngen des Friedens die Sanierung der Verletzungen der Preß» freiheit und des Versammlnngsrcchtcs sowie die gesetzliche Sicherung dieser Nechte. Man schreibt ans London: Die amerikanische Admiralität hat verfügt, daß am 14. und 15. September eine große Flottcnparade abgehalten werde, an der sich sämtliche in Dienst stehenden Kriegsschiffe zu beteiligen haben. Die Atlantische Flotte, aus 16 großen Schlachtschiffen und 26 kleinenn Einheiten bestehend, wird in Ncwyork besichtigt, während die Pazifische Flotte, aus 12 Schlachtschiffen und 18 kleineren Einheiten beste» hend, in San Francisco versammelt sein wird. Das Geschioader für Oftasien, das ans l4 großen und kleinen Kreuzern besteht, wird entweder auf der Außenreede von Shanghai oder in Taku im Golf von Pelchili der Inspizierung uuterzogcu. Diese gleichzeitige maritime Veranstaltung, der offiziell jede Politische Bedeutung abgesprochen wird, zielt jedenfalls auch darauf ab, der Welt zu zeigen, welche Machtfülle und imponierende taktische Überlegenheit nunmehr dem nordamerikanischen Flotlenaufgebole zukommt, das tatsächlich jene Gewässer militärisch vollkommen beherrscht, die für die Verteidi-gnng der Unions-Sceküslen bei irgend einem Konflikte mit dessen Scenachbarn im Osten oder Westen des Schuhes durch die Kriegsflotte bedürfen. TagcslMliglcitcn. —- ^Drahtlose Tclcqraphie unter See.j Wie in der Pariser Ausgabe des „Newyork Herald" berichtet wird, hat Gras Lädislaus Szechenyi, der Gatte der Gladys Vandcrbill, eine wichtige Erfindung gemacht, die das drahtlose Telegraphieren unter See betrifft. Graf Szc° chcnyi, der seil Jahren "n dieser Erfindung arbeitete, hat nun eine „Submarine Wireleß Company" ins Leben gernfen, die ihren Sih in Newyork hat. Die Inkorpora- ! tion dieser mit einem enormen Kapital ausgestattete» ! Gesellscliaft erfolgte am Montag, den 2. d. M., in Al» bany, unmittelbar nachdem dir Depesche ans Newyork das glänzende Gelingen des entscheidenden Experiments verkündete. Vor einigen Monaten wendete sich Graf Sze» chenyi an den Marinesckretär der Vereinigten Staaten, Mr. Meyer, nm ihn für die Erfindung zu interessieren. Meyer placierte sofort ein Torpedoboot im Hafen von Newport nnd stellte das Schiff vollständig zur Disposition des Grasen. Es wurde nun eine provisorische Sla» tiun einige Meilen vom Schiff eingerichtet und diese-Station iiud das Schiff mit den submarinen Tclegra» phenapparaten versehen. Alle Experimente gelangen <'N» geblich glänzend, nnd die amerikanischen Marinekom» Mandanten, die Graf Szechenyi bei den absolnt geheim geführten Untersuchungen anwesend sein ließ, erklären, daß die Erfindung des ungarischn Grafen eine nene Epoche bedeutet. Es ist zweifellos, daß man sehr bald quer unter dem Ozeau nach allen Richtungen werde drahtlose Funken aussenden können. Unter den Mitglic» dern der „Submarine Wireleß Eompany" befinden sich außerordentlich reiche Amerikaner, wie David C. Watts, John M. Russell, und Eugene Robinson. — ^Journalismus auf hoher Tce.j Aus London wird berichtet: Die neueste große Tageszeitung ist das „Eunard Daily Bulletin", das fortan nicht mehr als kleines Blättchen mit den wichtigsten Marconi-Depeschcn, sondern als wirkliches großes Tageblatt erscheinen soll. An Bord der „Lnsitania" erschien'dieses Blatt während der ganzen Reise über den Ozean täglich in einem Umfange bis zu 16 Seilen nnd brachte alle Nachrichten, die chm ans der ganzen Welt mit Hilfe der drahtlosen Tele» graphic zugegangen luaren. Die Neisenden fanden darin die vollständigen Sport» und Nennberichte, eingehende Börsennotizen und alle bedeutenden Weltereignissc; sie erhielten anch eine illustrierte Seite, Theatcrnotizen und Feuilletons. Das „Eunard Daily Bulletin", das bei den Reisenden der „Lusitania" natürlich einen glänzenden Erfolg hatte, soll in dieser großen Form in Znkunft auf allen Dampfern der Linie, die auf dem Nordatlautischcn Ozcau fahren, erscheinen. — lDas Testament in der Rocktasche.) Ein Bewoh» ner Ialtas. der sich in diesen Tagen aus dem Trödel» markt eiue Joppe erstanden halte, entdeckte in dem Futter des gekauften Kleidungsstückes das Testament eines vor 20 Jahren gestorbenen reichen Kaufmannes Kuprijanob. In dem Testament vermacht Kuprijanov seiner Frau sein ganzes Vermögen von über 300.000 Rubel. Nach dem Tode Kuprijanovs hatte sich kein Testament gefunden und die Frau >oar von den übrigen Erben mit einem ge» ringfügigen Pflichtteil abgefunden worden. — lMne tansendjährigc Linde.) Eine tausendjährige Linde blüht in Obermarxgrün bei Planen in Vogtland. Dcr untere Teil des Stammes ist so gelualtig, daß er nnr von zwöls Personen nm spannt werden kann. Acht Personen haben drinnen an einem Tische bequem Platz. Wetter, Blitzschläge und andere Unbill haben dem Baum sehr zugesetzt, aber bisher hat er allen Stürmen getrotzt. — sKinotheater in einem Warenhause.) Ein Waren» haus in London beabsichtigt, zur Unterhaltung seiner Knndschaft ein Kinothealer zn errichten. Man will in diesem Kino die Fabrikation der znm Verkauf stehenden Gegenstände vorführen nnd in kurzen Abständen auch „Rundgänge" zeigen. Diese Nundgänge sind immer ganz neue Aufnahmen ans den Warenlagern des Hauses, wodurch die Kundschaft in den Stand geseht wird, sich im Kino über Preise, Vorräte und Ncuheiteu Zu oricn» tieren. Die Kundschaft braucht überhaupt das betreffende Lager dann nicht mehr anfznsnchen, sundern kann im Kino sofort den Auftrag notieren und ihn seinem Ve» amten zur Erledigung geben. — Wenn die Perlouuna. zurncksscht,) dann hat der Nichter sic sitzen lassen — der Maler hat sie angeschmiert — der Barbier hat sie eingeseift — der Müller hat ihr ctlrxis weih gemacht — der Tischler hat sie geleimt — dcr Drechsler hat ihr eine Nase gedreht — der Mnsiker ging flöten — der Kutscher ließ sie sahren — der Beamte gab ihr den Laufpaß — dcr Schutzmann ließ fie laufen — dcr Straßenlehrer machte sich aus dem Staube — der Schneider trennte sich von ihr — der Uhrmacher zog sie nur aus — der Hauswirt setzte sie an die Lust — der Psandleiher hat sie> verseht — der Vogelsteller zog fich aus der Schlinge — der Mieter verzog sich — der Posaunist hat ihr elioas geblasen — der Parfümeur ver° duftete — dcr Offizier hat sie angeführt — und dcr Strumpfwirker machte sich auf die Slrümpfe. — sDas höchste Grabmal in Lnropa.j Das höchste Grabmal Europas und, wenn man von den ägyptischen Pyramiden absieht, wohl das höchste Grabmal der Welt, ist in der Nähe von Southampton in England zn finden. Es'ist beinahe 100 Meter hoch und hat die Gestalt eines Turmes. Peterscns Turm, so heißt es nach dem Manne, dessen Grabstätte es bezeichnete. Mit diesem Petersen hatte es eine eigentümliche Beluandlnis. Vor mehr als vierzig Jahren fing er an, das Grabmal in Gestalt eines Turmes zu bauen, zu dem als Vanmatcrial nichts als Zement verwendet wnrde, nm die Haltbarkeit dicfes Baustoffes zu beweisen. Vor vier Jahrzehnten lächelte umn über Pctersen, aber jetzt ssibt mail ihm recht. Nach seinem Testamente wollte er in diesem Turme beigesetzt werde». Das ist auch geschehen. Eine andere Testaments» bestimmnng, wonach auf der Grablurmspitzc stäudig ein Licht brennen sollte, hat nicht ansgeführt werden können, weil sich die Marinebchörden eingemischt haben. Leben heißt kämpfen. Roman von F>. OourtliH-Mtahlor. (5)2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Eva weinte heiße, befreiende Tränen über diefen Brief. Sie fühlte fich nun nicht mehr fo schrecklich ein» sam nnd verlassen. Es >rx»r ihr ein süßer Trost, daß sie! nun wieder mit der alten, kindlichen Verehrung und Liebe an ihren Onkel Horst denken konnte. Sie ahnte ja nicht, welche Überwindung Hurst Wcndcnburg dieser ruhige Ton gekostet hatte. Sie glanbte, seine Leidenschaft sei nnr eine vorübergehende Verwirrung seiner Sinnc gewesen. Wie tief die Liebe zu ihr in dem Herzen des gereiften Mannes faß, wußte sie nicht. Sie war wie erlöst, daß er nun nichts weiter mehr sein sollte als ihr Onkel Hurst. Sie setzte sich sofort nieder, um zu ant» Worten. „Mein lieber, teurer Onkel Horst! Durch deinen lieben Brief hast du eine schwere Sorge von meinem Herzen genommen. Weiß ich doch nun, daß du mich nicht undankbar schiltst. Heißen Dank für jedes deiner lieben Worle, fie haben mich wunder-bar gestärkt und aufgerichtet. Daß du so treu für mich weiter sorgen wirst, danke ich dir. Ich habe in den we» nigen Tageil schon gemerkt, wie schwer es ist, aus fich selbst angewiesen zu sein. Dankbar nehme ich deine Hilfe an, solange ich sie brauche. Aber ich möchte lernen, auf eigenen Füßen zn stehen und meine Kraft selbst zu be-tätigen. Ich brauche Arbeit, viel Arbeit, und einen Pflichtentreis, der meine ganze Zeit ausfüllt.' Nutzlos Will ich mein Leben nicht verdämmern, sonst wird es mir zu schwer. Laß mich also meinen eigenen Weg nxm-deln, und wenn du mich stützen willst, bis meine Kraft allein ausreicht, dann will ich es dankbar annehmen. Am liebsten möchte ich mich wieder in einem Haus- halt betätigen, wo ich fchaffen und nützen könnte, wo vielleicht auch Kinder meine Zeit nnd Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Da ich nie heiraten werde, möchte ich mir auf diese Weise ein befriedigendes Dafein schaf-fen. Snchft du alfo nach einem Anfenthalt für mich, so mache es mir nicht zu leicht. Bedenke, daß ich Arbeit und Pflicht brauche. Daß ich nicht lange bei meiner Mutter bleiben kann, sehe ich ein. Wir verstehen uns so wenig, als ob jeder in einer fremden Sprache redete. Und ich kann nichts für sie empfinden, so sehr ich mich mühe. Vielleicht ist das ein Unrecht. Sie ist doch meine Mntter, nnd daß sie mir gegenüber ihre Pflicht nicht erfüllte, entbindet mich doch nicht von der meinen. Aber mein Herz ist ihr gegenüber wie Zugeschnürt — ich kann nichts für sie fühlen und habe nnr den einen Wnnsch: Furt, fu bald als möglich. Und nun noch einmal heißen, innigen Dank. Grüße meine liebe, kleine Gabi, Gott fchcnke ihr Glück. In alter kindlicher Liebe und Verehrung deine Eva." Charlotte trat fertig angekleidet ans dem Schlaf» Zimmer, als Eva ihren Brief beendet hatte. Die neue Toilette war sehr vornehm, nnr für Evas Geschmack zu allsfallend und jedenfalls nicht dem Alter ihrer Mutter entsprechend. Ein feiner, aber fehr dichter Schleier vcr» hüllte das Geficht und milderte die Auflage von Puder und Schminke. „So, Eva — ich bin fertig. Und du anch, wie ich sehe. Nun komm und nimm Hut und Handschuhe, wir wollen eine Anssahrt machen. Zn sparen brauchen wir jetzt ja gottlob nicht. Wir sahren durch den Tiergarten — ich zeige dir ein wenig Berlin. Dann essen Nur im Zoologischen Garten." Eva sah unbehaglich aus. „Wolleil wir nicht lieber zu Hause bleiben?" Charlotte machte ein böses Gesicht. „Nein, diesmal bestehe ich auf deiner Begleitung. Ich will dich des Abends gern entbinden, aber am Tage kannst du doch nicht von Unschicklichkeit reden. Oder hältst du dich für zn vornehm, mich zn begleiten? Weshalb hast du mich denn aufgesucht? Ich fchafse mir extra eine neue Toi» lctte an, damit ich deiner würdig auftreten kann. Und nun bin ich dir, wie es scheint, noch nicht vornehm genug!" Eva erhob sich seufzend. „Ich begleite dich," sagte sie ruhig. Sie sah ein, daß sie es nicht würde vermeiden tonnen, sich mit ihrer Mutter zu zeigen. Schnell machte, sie sich fertig. Charlotte half ihr fogar. Nuu ste ihren Willen durchgesetzt hatte, fand sie schnell ihre gute Laune wieder. „Du siehst entschieden zu bleich aus, Eva, leg' doch ein wenig Not auf." Das juuge Mädchen fuhr zurück, jetzt brauchte ihr Gesicht keiuc Farbe mehr. „Ich danke — das mag ich nicht tun," sagte sie hastig. Charlotte lachte. „Dn kleines Provinzmädcl! Das erscheint dir wohl ungeheuerlich!" Eva erwiderte nicht. Sie streifte ihre> Handschuhe über. «Ich bin bereit," fagte sie und ging mit ihrer Mutter hinaus. Unten rief Charlotte einen Taxameter an und gab ihm Neisuug, wo er hiufahrcu sollte. Mit ungezwuuge» ner Anmut Nxirf sie sich dann in die Kissen zurück, während Eva ausrecht sitzen bliel, und den Blick gerade» ans richtete. lFortsehung fnlgt.j Lawacher Zeitl na Nr. 209. 1995 12. September 1912. Skansen. Ein Progrmnm. Von Michclnugclo Varou gois. (Schluß.) Und min fragen wir uns: Ist so etlvas bci lins in Qfterrcich möglich? Welchen Zweck könnte eine ähnliche Einrichtung erfüllen? Wie fleht es mit der Durch-führnng? Was die erste Frage anbelailgt, so ist sie eigentlich eine bloße rhetorische. Denn daß wir in Österreich das Material l)aben, um etlvas Ähnliches, ja etnxis noch viel Interessanteres zu sclMen, das steht für jeden, der die Verhältnisse nur halbwegs kcunt, außer Frage. Schon in Obertrain allein haben wir drei höchst interessante Haustypen, von denen man das ganz gemauerte einstöckige weglassen könnte. T-azu kommen die Typen in Unterkrain, etwa in der Mokritzaner Kegend. Dann haben wir die alten Höfe in Tirol, mit den Erkern, den gemalten Drunten, den kassetlierten Decken, die Gehöfte in der Bukowina, die wie »vahrhafte kleine Burgen aufsehen, das BanernlMis in Oberösterreich, den Ständerban in Böhmen, die Hüllen in Gallien, die Häuser der Hanakei u. v. Dc^s Material ist also da, viel-, leicht sogar »vürde man die Qual der Wahl kennen lernen. Was nun den Zweck anbelangt, so wäre dieser cin mehrfacher. In erster Linie mnß ich als Idealist den idealen nennen, an der alten Vanweife zu erhalten, was erhaltungswürdig ist, der Volkskunde ein Heim zu bieten, das Interesse an der Folklorist,'! zu erwecken und zu vertiefen, die alten Sitten nnd Gebräuche zu bewahren „sw. In zweiler Linie wäre der praktische Zweck zn nennen. Ich will nur anführen, daß man hier »vie in Slansen Erzengnisse der Hausindustrie verlausen, eine Zentralstelle sür deren Verlrub schaffen könnte. Man könnte dort Propaganda für den Fremdenverkehr ma» chen nnd, >vas noch mehr ist. die Anlage felbst wäre eine glänzende — nennen wir die Sache beim rechten Namen — Reklame für den Fremdenverkehr in Österreich. Hier, auf diesem Gebiete, ^vachsen zwar Phrasen wie Unkraut ans dem Acker. Aber so viel muß man denn doch sagen, daß Österreich durch d e verschiedenen Nalnr-fchönheiten, die es bietet, durch die Verschiedenarligleit der Nationalitäten, die es bewohnen, ihre Eigenart, ihre Yachten, Bauweise nsw. den Fremden iminer mehr an-lockt. Dieses österreichische Slansen wäre sür ihn, der llnist nur sehr unklare, aber schon höchst unklare Vor» stellnngen von dem hat, was Österreich ist, >vas er dort envarlen kann — das lann man mii Beruhigung sagen ^ in Kürze eine internationale Berühmtheit, ein Anziehungspunkt ersten Ranges, den man ebenso besucht haben müßte, wie etwa den Lonvre in Paris, den Vatikan in Rom oder dergl. Ich glaube nicht, daß ich übertreibe. Man bedenke, nur, wie viele Knlluren, wie viele Nationen in Österreich aufeinander stoßen, wie viel Eigenart eine jede davon hat, Eigenarten, die von Fremden noch mehr als von uns empfunden werden. Der Osten schneidet sich hier mit den, Westen, allein schon das Nebeneinander eines Tiroler Hofes nnd ones Bnkowinaer Haufes würde ylnreichen, nm den ungeheuren Unterschied in den Le-bcnsbedingungen, der Kultur zu zeigen und zum betrachtenden Verweilen zu zwingen. Und wenn der Fremde erst die herrlichen Spitzcn, die Metallarbeiten, die Schnitzereien nsw. gesehen hat, dann ist er uns versallen. Was nnn die Möglichkeit der Durchführung betrifft, su dürften sich große Schwierigkeiten ergeben. Aber nicht wegen der Geldseite. Dafür würden sich die Mittel, wenn vielleicht auch nicht sofort im vollen Umfange, so doch sicher finden. Ich sehe eine größere Schwierigkeit in der Wahl des Ortes. Denn erstens soll sich die Anlage wenn möglich ans sich selbst erhalten lEinlrittsgebühren, Pacht). Das kann aber nnr dort bald der Fall sein, wo ein großes, ständiges Reservoir von Besuchern Vorhan» den ist. Das wäre also eine Großstadt — Wien. Denn hier wären es Wiener und die Fremden, die zu Kon° ssressen, zn Tagungen der rerschiedenen Art, zum bloßen Besuche der Stadt herbeiströmen, die die Anlage bevöl» kern und sie lebenskräftig machen könnten und die den Ruf in alle Weltteile trügen. Aber es ist nicht zu leugnen, daß ein Gnlteil der Fremden überhaupt nicht nach Wien kommt, daß manche bloß nnsere Alpen anssnchen. Weiters entsteht die Frage des Platzes. Er müßte, wenn Wien gewählt »vürde, irgendwo in'der Nähe der Donan liegen, damit die verschiedenen Fischerhäuser n. dgl., was die Nahe von Wasser bedingt, nicht blöde irgendwo auf einlmi Berge oder >n einem Tale bei einem schäbigen Weisserle.n stunden. Hügelwerk dürfte aber anch nicht sehlen dmn.t sich nicht wieder die Alpenhänser in einer unmöglichen Umgebung befänden. Dem entspräche bei Wien die Gegend um Klosterneuburg Es ist alier nicht zn verkennen/daß sich auch z. V. die Ufer des Worlher,ees hiefür eignen würden - und ich fürchte, "ne der Hauplschwierigteiten wäre es diese divergierenden Bestrebungen nnd Ansichten nnter'einen Hut zu bringen. Es wird anch nicht an Stimmen fehlen, die meinen werden, in erster Linie habe wohl ein jedes Kronland das Recht auf Schaffung einer Sehenswürdigkeil in Gestalt einer oder mehrerer ..historischer Vanern» Häuser" lwenn man das >agen darf) «1.5 soltloristisches Museum und Schalistück für den Fremdenverkehr. Und "e Museen würden viellelchl einen großen Weltlaus be-U"nen um sich die schönsten Stücke für ihren eigenen ^estand zu sichern, über jedes Objekt, das in das öfter» "lchische Skansen gelangte, eine arge Wehklage erheben. Aber diese Schwierigkeiten scheme,, mir nicht unüberwindlich. Eine genaue und objektive Prüfung würde es ergeben, wohin dieses Clansen am besten gehörte, wo es am besten wirlen nnd seinen, Zwecke am besten entsprechen könnte. Die Länder würden nicht ausgeraubt, ondern es bliebe genügend, daß auch sie, dort wo sie wollten, derartige Museen errichteten, was sogar sehr zu wünschen wäre. Und sie würden vom Zentral-Skansen ans genügende Unterstützung erfahren. Ich glaube, ohne damit ein Programm aufstellen zn wollen daß Wien der richtige Punkt wäre. Nun noch eine Bemerkung, die eigentlich an einen anderen Ort gehört. Anf Slansen gibt es auch einen Tanzplatz, aus dein zn den alten, alls den alten Instrumenten gespielten Melodien die Volkstänze in Volkstrachten vorgeführt werden. Tänzer und Tänzerinnen sind, so viel ich erfuhr, Mitglieder eines Stockholmer Vereines, dem die besten Kreise angehören nnd die sich für verpflichtet halten, das Andenken an die Tänze der Vorsahren lebendig zu erhalten. Nun, diese Tänze sind auch wundervoll, besonders einer, den ein Bursche mit zwei Mädchen, die ihn beide uniwerbeu, tanzt. Anf diesem Gebiete bin ich nicht genügend bewandert, nm mit Sicherheit sagen zn tonnen, daß nnr Ähnliches oder In» leressanleres zn biete» in der Lage sind. Weshalb ich dksen Punlt für den Schluß aufhob. Ich denle aber, daß dies der Fall ist. Ich erinnere mich des Kolus und eines schlesischen Hochz. Ustanzes, die beide ungemein wirknngs-voll sind, des Schuhplattlers sowie des Tanzes in Krain. Damit sind meine Kenntnisse erschöpft. Ich weiß nicht, ob der Polstertanz, wie er im Ballette „Wiener Walzer" vorkommt, tatsächlich und ob auf dem Lande getanzt wird. Wenn ja, fo wäre er eine Sensation. Gibt es noch mehr als die eben angeführten, fo dürfte ein Tanzboden nicht fehlen; denn er wäre eine »oeilere Anziehungskraft, nicht nnr für die Reichsfremden, fondern anch sür jeden Österreicher. Hieniil schließe ich mein.- Anssührnngen, die eine Anregung gebe» wollen, etuxis zu schaffen, das gleichzeitig ideellen Zwecken dienen lönnte, der Volkswirtschaft, wie ich hoffe, von bedeutendem Nutzeil wäre und das die raschlebige Geginrmrt wieder stärker mit der Vergangenheit verbinden würde. VM- und ProvillM-Mchlichtcn. — sDer l5ucharistischc Kou.qrcß.) Znm Eucharisti. scheu Kongreß hat die „Reichsposl" eine reich ausgeslat» tete Festnnmmer erscheinen lassen. Sie enthält an erster Stelle ein Handschreiben Sr. Heiligkeit des Papstes, das Sr. Eminenz dem Kardinal-Legalen van Rossnm übergeben wurde; es lantet in deutscher Übersetzung: „Unseren geliebten Söhnen, den Katholiken der öfter» reichisch-nngarischen Monarchie nnd befunders jenen der altehrwürdigen .Hauptstadt, des hervorragenden Bollwerkes des Christentums, welche den ererbten Ruhm erneuern, indem sie Iesns Ehriflus im heiligsten Altarssakramente ihre feierliche Hnldignng darbringen, wendet 'ich bei dieser verheißungsvollen Gelegenheit mit nnserem Gedenken unsere väterliche Liebe zu; mit dem Wunsche, daß die Erinnernng an den Eucharistischen Kongreß un» auslöschbar weileriebe und dazu beitrage, den Glauben und die Frömmigkeit zu benxihreu und zu mehren, er° teilen wir von Herzen den Apostolischen Segen. Ans dem Vatikan, 4. September 1912. Pins l'1'. X." — Znm Eucharistischen Kongresse ist gestern aus Laibach ciii Sonderzng mit 850 Personen abgegangen. — das Wettspiel kann wol/zn'den Propagandawellspielen siezählt werden. — lAlpilN'ö,) Die dem Slovenischen Alpenveleine gehörigen Yütten, und zn>ar: der „Triglavsti dom" die Vodnik-Hülle, die Oroxen-Hütte, die Hütte auf derVe-lika planina und die Steiner Hütte werden am 15. d M die Kadilnik-Hütle, der „Alja/.ev dom" nnd die Feistritz. Hütte am 29. d. M. geschlossen werden. — lRe.qenwettcr und Hochwnsser.j De-r Wasserstand des Laibachflnsses ist seit Dienstag nachts nm zwei Meter über das Normale angelvachseu. Auf dem Lai. bacher Moor ist ein Teil der Felder nnd Wiesen von Karolinengrund, Schivarzdorf nnd Hauvtmanea unter Wasser. Sowohl der Gruberkanal als anch der Hanpl-lanal weisen eine Wasserhöhe über die Stützmauern längs der Böschungen anf. Da das Wasseruhr im Grüberkanal nur zur Hälfte geöffnet ist, so ist beim Wasser eine Slannngzn bemerken. Beim Wasserwehr am Krakauer Damm hat das Wasser freien Ablauf, reißt aber verschiedene Holzbestandteile mit sich und trägt sie fort. Die gepflasterten Böschnngen im Gruberlaual sind infolge des reißenden Wassers stark gefährdet. x. — lIur Überschwemmung des Laibacher Moores.) Von der Bauleitung für die Morasleutwässernng erhalten wir folgende Zuschrift: Infolge der heftigen Regen» güsse der letzten Tage ist der am Ixieabache gelegene Teil des Laibacher Moores nnter Wasser gesetzt worden. Als Grnnd der gegenwärtigen Überschwemmung wird von den betroffenen Bewohnern des Laibacher Moores mit Unrecht das ungenügende Öffnen der Slauschleuse im Grnbertanale angeführt. Zum leichtere,, Verstand, nisse der faktischen Verhältnisse wird konstatiert, daß der gegenwärtig bereits vertiefte Gruberlanal bei dem jetzigen Stande der Slauschleuse eiue nm 50 Prozent größere Wassermenge abführt, als fie die nicht regulier» ten Flußläufe vor dem Veginu der Moraftentwässernngs. arbeiten bei demselben Pegelstande znsammen ableiten konnten. Ein weiteres Öffnen dieser Sehlcnse ist wegen Gefährdung der Böschungen des Gruberlanals unterhalb der Stanschleuse nutnnlich. Da übrigens auch die Pro» visorische Absperrschleuse im Laibcichflusse geöffnet ift, fließt gegenwärtig in beiden Rezipienlen eine zweimal größere Wassermenge ab, als dies beim Zustande der beiden Flnßlänfe vor Inangriffnahme der Moraslent« wässernngsarbeiten bei demselben Pegelstcinde der Fall gewesen wäre. Das gegenwärtige Hochwasser wäre somit bedeutend größer nnd der Wassersland am Laibacher Moor mindestens um einen Meter höher, wenn der Grnberlanal nicht bereits vertieft wäre. Übrigens hat der Wasferspiegel in, Laibachslnsse noch nicht jene Höhe erreicht, bei welcher die Schützen der ehemals bestandenen provisorischen Absperrfchleuse am Gruberkai gezogen werden mußten. Die Ursache der gegenwärtigen Über» schwemmiing ist vielmehr darin zn stichen, daß der Iiica. bach die »»gewöhnlich starken Niederschlagsmengen in dem verhältnismäßig seichten nnd am Änolanfe ver» lvachsenen N,tle nicht abführen kann. — sitbcrschwemmungcn iu .Kraiu.j Die anhaltenden heftige,, Regengüffe l>aben bedeutende tiefer gelegene Landstriche nnter Wasser gesetzt nnd so stellenweise einen überaus großen Schaden vernrsachl. Am stärksten dürften die soeben abgemähten Wiesen bei Großlack, Treffen usw. gelitten haben. Groß ist der Schaden auch bei Landstraß, Hl. Kreuz usw., wo besonders Kraut, Rübeu und die Heumahd stark mitgenommen wnrden. Anch das Lai» bacher Moor ist seit gestern früh innndierl. Znr Linde» rnng der Not wnrden gestern Retlnngsbuote, die die Kummnnitalion ausrecht erhallen sollen, dahin abge» sendet. ko^..' — lSpntsomml'r und Schncefall.j Seit Dienstag nachts schneit es anf den Kar^wanten nnd den Steiner Alpen. Infolge Nordostwindes ist die Temperalur in den letzten 48 Stunden von i 18 lerstochter Margarela Grim«iö aus ^ber°Steiuberg, Gemeinde Hönigslein, gebar am 8. d. M. ein Kind männlichen Geschlechtes,'das sie gleich nach der Geburt tölele nnd in einem etnn 50 Schritt von, Hanse entfern» tei, Gebüsche versleckle. - II. — Msl'ubnl,nu»fälle.1 Der diensthabende Stations» mciftcr Rudolf Podpa«' in Zwischenwässern kam dem um 9 Uhr 3U Minuten vormittags dort verkehrenden Personenzuge zn nahe, wnrde von der Lokomotive erfaßt und zur Sllle geschlendert. Glmtlicherweise erlitt er uur leichte Verletzungen und befindet sich in Hans!icher Pfkge. — Weilers wurde am vergangenen Sonnlag nachts der 33 Jahre alte Weichenwächter Kaspar Feier» abend beim Wächterhause Nr. 137 uächst Aßling von einem Nachlzuge überfahren und schwer uerleht. Er wurde, ins Lan'desspilal nach Klagensnrt überführt. — M» schwerer Hufschlag.j' Der neun Jahre alte Besihcrssohn Michel Eerar in Venel bei Hötlitsch er» hielt vorgestern, als er bei einem Wagenrade einen Slein unterlegen wollte, von einem Pferde einen so schweren Husschlag ins Gesicht, daß ihn, der Unterkiefer einge-schlagen wurde. ^. lslus Liscrsucht.) Am vergangenen Sunniag nachts entstand in Inner-Goriea zwischen zwei ledigen Eisenbahnarbeitern wegen eines Mädchens ein heftiger Wortwechsel, der damit endete, daß der eine seinem Gegner einen tiesen Messerstich in die linke Hand vcr-setzte und ihm die Schlagader durchschnitt. — lTot auf.qch„,den.1 Am vergangenen Montag gegen 8 Uhr abends kehrte die 62 Jahre alle verwitwete Inwohner», Urlula Dulene aus Wailsch anf dem 5eim° wege ans emer Waldung ins Gasthaus des Johann Ko» 5,r >n Kozarie, Gemeinde Dobrova, ein trank dorl ein kleines Qiianlnn, Nrannllvein nnd entfernte sich wieder ans den, ^."s hau^e EAxi eiue Stuude darauf wurde sie von der Wirl.n Theresia Ko^ir vor dem Gasthause tot amgejnnden. Die Leiche wurde in die Tolentamim'r nach Tobrova überführt. Die Dolene dürfte einem HerMagc erlegen >ein. 5!aibacher Zeitung Nr. 209. 1996 12. September 1912. — ^au.qcucssenz gctrunkcn.j Aus Krainburg wird uns nnter dem gestrigeii berichtet: A>n hiesig.'n Bahn-Hose ereignete sich nachmittags ein Verfall, der vieles Aufsehen'erregte. Ein etwa 2l»jähriges Mädchen halle in Vcrgifiungsabsicht eine Portion Langenesseuz zu sich gnommen, nach deren Genich sie im Warlesaal der Bahnstation von heftigeil Kränlpsen befallen wurde. Der anscheinend mit dem Tode Ringenden wurde an Ort und Stelle die letzle Ölilng verabreicht, »voraus sie mil dein Sechsnhrznge ins Kränkeiihalls nach Laidach überführt wurde. — Am 8. d. M. zechte der Grundbesitzer Franz Kraler ans Langenton in einem Gaslhause in Seisenberg lliid handelte dabei so unvorsichtig, das; der znr selben Zeit im Gastzimmer ainvesende Arbeiier Alois Gregors aus Deutschdorf ».lahrn^hmen tonnte, Kraker hab.' einen größeren Geldbetrag bei sich. Gegen halb 4 Uhr nachmittags verlies; Oraler, wahrscheinlich in angeheiterten« Zustande, das Gasthans nnd trat den Heimweg an. Den Geldbetrag, bestehend ans neun Hundert- und zwei Zilxinzigfronennolen, trug er in einem Sparkassebüchel, das in seiner inileren Rocktasche aufbewahrt war, bei sich. Ans der Straß., etuxi 300 Schritt von Seisenberg entfernt, holte ihn Gregors, der ihm nachgegangen >var, ein und versetzte ihm mit einem scharfen Instrumente je einen Schlag gegen die linte Schläfe und in die Nippengegend, so daß Oraler, aus z'iner klaffenden Kopfwunde blutend, zu Boden sank. Sodann nahm er dem Kraker dessen Bergstock ab und begann ihn damit zu schlagen. Kraler sprang nuu alls und sehte sich zur Wehr. E5 entstand zwischen beide» ein Ringen, wobei Gregors dem Kraler das Sparkassebüchel aus der Nocktasch. zoq nnd von dem darin befind» lichen Geldbetrage eine Hnnderlkronennole ranble, wor-anf er das Vüchel mit dem restlichen Geldbetrage wieder in die Rocktasche des Kraler steckte. Zum Glücke kamen zwei Mädchen aus Seisenberg dcs Weges, die den Täler erkannten. Dieser ergriff, als er sie erblickte, die Flucht. Die von dem Vorfalle verständigte Gendarmerie leitete sofort die Verfolgung des Tälers ein und es gelang ihr, scincr noch am selben Tage in Gruben, Gemeinde Hos, habhaft zu werden nnd ihn zu verlöten. Er leugnete entschieden den Raub, gab aber zu, mit Kraler aus der Straße gerauft zu haben. Bei seiner Personsdurchsuchung fand mau nur einen kleinen Geldbetrag nnd ein Messer vor, das er bei dem Überfalle gebraucht 1>aben dürste. Tagsdaranf glaug es jedoch dein Gendarmen, Titular» lvachlmeister'Sku'pel', in Gesellschaft eines Mädchens aus Seisenberg, die vermißte Hnndertkronennote in ' einem Gebüsche unweit des Tatortes, wo Grcgoröi« nach der Tat Versteck aufgesucht hatte, aufzufinden. II. — Wnbruch in eine Schmiede.j In der Nacht auf den 3. d. M. wurde in die versperrte Schmiede des Besitzers und Schmiedes Anton Popip in Hölzenegg, Ge° richtsbezirk Oberlaibach, eingebrochen nnd darans ein einläusiges nnd ein doppelläufiges Hinterlader-Jagdgewehr, dann eine Pistole mit dem Firmazeichen „Franz Kaiser, Ljnbljana" und ein Revolver gestohlen, die sich dort in der Reparatur befanden. Der 'unbelannle Dieb gelangte nach Aushebuug eines Fenslergilters in die Schmiede und kam nach'dem Diebstahle auf demfelbeu Wege wieder ins Freie. — lVerhaftlln.q wegen gefährlicher Drohung.) Der 21 Jahre alte Fabriksarbeiter Josef Pokwe wuvde vorgestern wegen Fälschung der Arbeitsliste aus der Arbeit in der Papierfabrik zu Josefslal entlassen. Aus Ärger darüber beschimpfte er einen Wrrlführer, dem er die Schuld seiner Entlassung zuschrieb, nnd stieß gegen ihn! verschiedene Drohungen aus. Er wurde verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. — Mubruchodiclistalil.j Dem Knechte Josef Hain-rihar in Nischoflack wurden in einer der letzten Nächte aus einer versperrten Kleidertruhe ein Paar neue Stie» fel, eine silberne Taschenuhr mit Metallfette, ein grauer Stosfanzug und aus einer Geldtasche, worin sich' 18 X befanden, der Teilbetrag von 8 X gestohlen. " lMne Zechprellern,) ist eine gewisse Maria Pi^knr aus Birnbaum. Diesertage zechte sic in einem Gasthause an der Karlstädter Straße nnd machte eine Zeche von 2X8 Ii. Als niemand im Gastzimmer anwesend lrxir, ergriff sie die Flucht in ein anderes Gasthans. Sie würde durch einen Sicherheitslvachmann dem Amte vor» geführt. " lPrattischer Transport eines Trunkenboldes.) M-steru abends fand ein Sicherheitslvachmann auf der Nad» vojvodc Friderika cesta eine betrunkenen Manu neben cilnm Haudwagen liegen. Der Sicherheilswachmann ließ den Trnnlenbold, der an der Stirne verletzt uxn, auf den Wagen aufladen uud auf die Zentralsicherheitslvach' stube überführen. Dort wurden die Angehörige des Ve° zechteil verständigt, die ihn sodann nach Hause brachten. — ^Verstorbene j„ Laibach.) Stana ßturm, Pro-sessorslochter, 3 Monate. Dalmatingasfe 11; Aloisia Grdadolnik, Besitzerstochler, 3 Monate, Karulinengrund Nr. 4«; Theresia Kratner, Kellnerin, 20 Jahre, Mal. thias Iamnik, Kenschler nnd Schneider, 60 Jahre, Franz Kuvain«. Arbeitersfohu, 6 Jahre — alle drei im Landes-spitale. " lTierquiilerei.j Vorgestern abeiids beobachtete ein Sicherheitsnxlchmann einen Fiakerlnecht, d^r einigemale sehr schnell durch die Gassen fuhr. Durch die Schellen» burggasse jagte er sein Gespann so sehr, daß das Pferd auf dem Asphaltpslasler zu Boden stürzte. Hernach alls dem Standplätze vor dem Holel „Elefant" ang, kommen, versetzte er voller Grimm dem Pferde einen'wuchtigen Fauslschlag aus das Maul. Der Sicherheilsuxichnlann er- staltete gegen das verrohte Snbjett die Anzeige. Hoffentlich wir,d die Strafe derart anssallen, daß sich's der Fialertnecht das nächstemal ülxrlegen wird, seine Wut am schuldlosen Pferde ansznlassen. Theater, Kunst und Literatur. "" lDeutsche Liebhaberli»ln,c.) Die Leiter der Dilettanlenvorslellungen ini Kajiilo haben unsere wohlmeinenden Ratschläge befolgt nnd ^s belvegen sich ihre Dlnbielungeu unnuiehr in jeneii bescheidenen Gren° zcn, die Liebhaberbühnen gezogen sind und die sie uur zu ihrem Nachteile überschreiten. Unter der Anleitung des Herrn Ho im werden leichte, harmlose, einaktige Schwänle, die für Geselligleitsvereinc und Haustheater bestimmt sind, vorgeführt; sie beschweren weder das Gedächtnis der Darsteller, noch zwingen sie das Publj» kum zum Nachdenken, bieten vielmehr leicht verdauliche Kost. Der Dienstag-Abend brachte wieder in diesem Sinne zwei Einalter, von denen die „Hasenpsote" bereits von der letzten Spielzeit des Iubi1äumslheater>Z her, namentlich dnrch die zündende tragikomische Wiedergabe des bockbeinigen Kanzlisten dnrch Herrn Egerer noch ill angenehmer Erinnerung steht, die auch Herrn H e i m zugute kam. ___________^ Geschäftszeitung. — lUieferungsausschreiliung für dic Lisenliahn Mu-dolfswert-Möttling-Landesgrcnze.) Für den Bau der Eisenbahn Rndolsslvert-Äcöltllng^andesgreilze ist die Lieferung uud Aufstellnng voil Eisenloilstrullioilen zu vergeben. Die Lieferung ist in drei Abteilnngen zerlegt uud unifaßt: Abteilung 1: die Übersetzung des Gurt» flnsses im Kilometer 1,012; Abteilung 11: den Olawitzer Viadntt, die Übersetzungen der Bezirtsstraße im K>°lu» meter 33,076 uud des Obereschbaches im Kilometer 48,083; Abteilung 111: die Übersetzung des Kulpaflusses inl Kilometer 49,443. Die Angebote tonnen sür jede ein» zelue Abteilung uder gemeiusam sür alle drei AblVilun« gen gestellt iverdeil. M>t der Ausstellung der Tragwerte 1st längstens am 1. Angnst 1913 zu beglnnen. Als Voll-endungsternii» sür die Ausstellung sämtlicher Tragwerle hat der 1. Februar 1914 zu gellen. Die Bestimmungen für die Eiubringnng der Angebote, der AnbolSformn-larieil, die allgemeinen Bedingilisse sür die Vergcbnng lind Lieferung von Materialien und Au5rüstnngvgegen» ständen für die k. k. Slaalsciseilbahnven>.xUlung, Auslage 1910, sowie die besondereil Bedingnisse für die Lieferung un.d Aufstellung von eisernen Brückentragwerleu ulld eiserneil Geländern, Auflage 1910, können bei der k. k. Eiseubahnbaudirettion in Wien, VI., Gumpendorfer-straße 10, känflich erstanden lverden. Die Angebole sind uiwr versiegeltein Umschlage mit der Aufschrift „An» gebot in betreff der Lieferung und Aufstellung vou Eisen» touslrullioneu iül Znge der Linie Rndolsvwert.Äcötlling» Laildesgrenze" bis spätestens 14. Ollobcr, 12 Uhr mittags, im Elnreichnngsprototollc der t. k. Eisenbahnbau-direllion in Wien, VI., Gnmpendorferstraße 10, zu überreichen. Die Eröffnung der Angebote findet daselbst ^am gleichen Tage um A Uhr nachmittags stall; dieser Amlshandlung tonnen die Anbutsleller oder deren Be» ^vollmächligle beiwohnen. Das für jede Auleilnng zn er° legende Vadiuiil ift vor Einreichung des Ang^boles bei der k. l. Haupttasfa der österreichischen Slaalsbahnen in Wieu, 1., Elisabethslraßc 9, zu hiuterlegeil. Aiigebote, die nicht spätestens bis 14. Oktober 1912, 12 Uhr mittags, bei der Direktion eingereicht werd.n, ferner solche, denen die vom Aubolsleller ordnungsmäßig ansgefulllen und unterzeichneten Beilagen nicht beige>chlossen sind, Weilers solche, für welche das vorgeschriebene Vadium nicht rechtzeitig erlegt wurde, endlich jene Angebole, ill denen eine gänzliche oder auch nur teilweise Änderung der Grundlagen des Angebotes angestrebt wird, werden als nicht eingebracht angesehen. Telegramme des l. k. Telegraplien-itorrespondenz-Vureaus. Ncmmziatiou. Wien, 11. September. Heule erfolgte vor Seiner Majestät dem Kaiser die Rennnziatiun der Erzhcr» zogt'u»Braut Elisabeth»Franziska. Der cucharistischc Kongreß. Wien, 11. September. Unter außerordentlich starker Beteiligung fand nachmittags in der Rotunde die feier» liche Erösfuung des Encharislischen Kongress.s durch dcn Bischof von Nllmnr Monsignore H l, y e l n statt. An der Feierlichkeit nahm in Vertretung Seiner Majestät des Kaisc rs Erzherzog P e t e r F erdinand teil, ser. ner die Erzherzogiiinen Maria Annunziata, Maria Io» sesa, Maria Theresia sowie die Geschwister der Erzher, zogin Zita, dailn die Ministcr Dr. Hnssarek Dlugosz u>ld Zaleski. der Slalthalter, der Polizeipräsident, der Bürgermeister, die übrigen Spitzen der landesfürstlichen uild lommunaleu Behörden usw. Die Eröffnungsrede hielt Mousignore Hebeln, der die große Ausd.hnnng der Eucharistischeu Kongresse hervorhob nnd die Überzeugung ausdrückte, daß der Wieuer Kongreß seine Vor» ganger au Glanz und an den Früchlen übertreffen werde. Der Redner dankte an erster Stelle Gott und dankte weiter unter kbhaftem Veifalle Kaiser Franz Josef für die Übernahme des Protektorates. Der Kaiser habe dem Kongresse nnvergleichlia)en Glanz anfgedrückt und fich gleichzeitig einen nenen Titel der Verehrung bei den Katholiken des ganzen Erdkreises erworben. sLcbhafler Beifall.) Der Redner dankte schließlich dein Papste Pius, dem er den Titel Papst der Encharislischeu Kongresse bei-legen möchte. ^Lebhafter Beifall.) -- Hierauf verlas Monsiguore M e r i n s k i in lateiniseclir und in deutscher Sprache das Breve des Papstes, das mit dem apostuli» scheil Segen an die Wiener Bevölkerung, an die Kongreß» teilnchmer nnd au das KaiserlMis schloß. Das Vreve ist an den Kardinal Rossnm gerichtet, ivorin dieser kraft seines besondereil Eifers nnd seiner Frömmigkeit zum Legalen als Vertreter des Papstes für den Eucharisli. scheu Kongreß ernannt wird. Der Papst gedenkt der ge» nxllligen, von hervorragenden Mä»nern, von zahlreichen gläubigen Bürger,, und von der Metropole getroffenen Vorbereitungen zu den Feierlichkeilen, denen der Papst selbst gerne anwohnen wollte. So glänzend, so herrlich, so von heiligem Eifer erfülll, versprecheil sie zu sein. In dieser Hinsicht spendet der Papst sein nneingeschränkles höchstes Lob, besonders seinem heißgeliebten Sohne Franz Josef. — Redner hob die Unterstützung hervor, welche das Werk durch die Erzherzoginnen nnd die hohen Franen ans dem erlauchten Hause findet. Dann heißt es weiter: So möge der Wiener Kongreß, »vie es ja auch vorauszusehen ist, herrlich verlanfen zur Ehre Icsu Ehristi, aber nicht weniger zum gemeinsamen Nntzen. Es ist gewiß eine bedeutsame Sache, daß die Guten zahlreich zusammeulommen zur Betrachlnng des encharistischen Geheimnisses, um vou ihm gem.insam das zu erbitten, wodurch sie täglich besser lverden. Ganz gewiß gilt dies von jenen, die, dieses Salrament der Liebe würdig ver» ehrend, im allgemeinen nicht aus ihren eigenen Nutzen so sehr bedacht sind, daß sie das Heil der Vi.len vernach. lässigen, die entweder in Unwissenheit unbedacht dahinleben oder auch durch Widerwillen von der Vereinigung mit diesem göttlichen Mahle fernbleiben. Jene mögen uur seheil, wie gefährlich di> menschliche Gesellschaft erkrankt ist, an welcher Schlaffheit in allen Tugenden fie le,det, denjenigen, der allein sie heilen lann, von sich abweisend. Das also sollen sie nach unserem heiligen Wnnsche anstreben, dahin mit aller Kraft abzileu, daß aus der Eu. charislic wie aus seinem reichsten Vorne das Leben Jesu immer reichlicher anf sie überströme, nicht allein in die Herzen der Einzelnen uud in die Gesittung des Privaten, sondern anch ill die Vollseinrichtnngen und die gesamte Gliederung des Staates, denn es geht nicht an, nur privat seinen Tngeuden nachleben oder in >xr Ös« fentlichleit die Ruhe lind Ordnnug schirmen zn wollen, außer die göttliche Macht der Religion hält die unge» stümen Regungen des Herzens nieder und bestimmt die Menschen, diesr vergänglichen Güter zu verachten in Er» Wartung der unvergänglichen. Wir aber empfehlen Euren gemeinsamen Bestrebungen nnd Veratnngen vor allem die Jugend. Diese wird, da sie die Hoffnung der Zukunft birgt, wie nicht zu verwundern ist, am meisten von den Feinden des Kreuzes Christi umworben sein, durch täusch, ndc Lehren und durch lockende Genüsse, doch steht zu hoffen, daß, so viele Lente dem Kongreß beiwohnen wer» den, ebenso viele hernach die katholische Überzeuguug in jeder Lebenslage standhaft bewahre» nnd mutig verteidi« gen werden. Der Pavsl ist sicl)er, daß der Erlöser übl'r die Znsamlneulnnsl seine Gnndcnfülle <,usci.icßen wird nnd erteilt als deren Unterpfand allen Teilnehmern, voran dem Kaiser uud den, H^'rscherhause, den apustoli. sch.ii Segen. (Das Vreve ist vom 15. Angnst datiert.) — Begeistert atklamiert, bestieg dann Kardinal-Legat V a n Ross u m die Rednertribüne uud hielt eine lange Ansprache, zu deren Ausgangspnnkt er eine Stelle des Evangeliums Iol)annes' nahm. Er teilte mit, daß es der Papst bedauert habe, der mächtigeu Kuudgebung nicht persönlich beiwohnen zu können, doch wile er im Gelfte in der Versammlnng. Was den Papst am meisten freuen würde, wäre, die Früchte dieser Versammlung zeitigen zu seheu. Der Kardinal verwies dann auf die zahlreichen heiligen Erinnernngen, di' mit Wien verknüpft sind, uud auf die Bedeutung des heiligsten Altarssakramenles, das das Zentrum des Glaubeus lind der Goltverehrnng bilde. Als Mnster für die Österreicher und der ganzen Welt beispielgebend sei in der Verehrung des Altars« salramenles der erhabene H.rrscher Österreichs, der die Traditionen des altehrwürdigen Habsburger Hauses oon dem Gründer der Dynastie übernommen habe. Der Kar» dinal gedachte dann der Belagerung Wiens durch die Türken nnd der Enlsetznng dnrch dk' Wiener, womit die Wiener die ganze Christenheit befreit hatten, erging sich in historischen Reiuiniszenzen, die mil dem Wiener Vo-den verbunden sind, und schloß: Wollen wir ein kräftiges Volk lind ein kräsliger Staat bleiben, so muß die Re!i-gion blükr.n und das ganze öffentliche uud private Leben durchziehen. Die Rede wurde mit immer wieder sich erneuerndem Beifall ausgenommen. — Fürsterzbischof Nagl begrüßte den Erzherzog Peter Ferdinand als Vertreter des Kaise-'s, dankte allen Funktionären, die sich um das Zustandekommen des Kongresses bemühten, und erklärt., der Kongreß sei jedes politischen Eharak-ters bar und stelle eine rein kirchliche Feier dar. — Uu» lerrichtsminister N. v. Hnssarek begrüßte den Kon» greß namens der Regierung und führte ans: Der Kon» greß erfuhr durch die Übernahme des Prolellorales fei« tens des Kaisers eine besondere Auszeichnung und mäch» tig. Stütze. Der Kongreß tage auf einem für die gesamte Christenheit historischen Boden. Der Minister hob die Bedeutung Wiens in der Geschichte des Christentums und der abendländischen christlichen Kultur hervor und wünschte den Arbeiten besteil Erfolg. — Hierauf fprachen der Landmarschall vou Niederösterreich Priuz Licch» t e n st e i n, Bürgermeister Dr. N e u m a v, e r, namens der fremden Kongreßteilnehmer der belgische Slaats» minister Hellepntte nnd der Wiener Universiläls- 3 997 12. September 1912. professor Dr. Suoboda sowie der ^ande^lMnplmann von ^rain Dr. .^ n ft er « i <'. Manövcrschluß. Mako, 11. September. Tie Äianüver in Südnngarn wurden vornullaqs beende. Erzherzog Franz Ferdinand lst nachmittags nach Wien abgereist. Dementis. Prag, I I. September. In dor „Narodna Politic" bom 9. d. M. wird nntcr dcr SpilMarkc „Nachklang ,',nm Hochenbnrqererlasse" über Änßerungen berichtet, »oelche Statthalter ^iirst Thnn üb.r den erwähnten Er° l"!; qc'lan haben soll. Auf Grnnd authentischer Infor° mationen isl die Filiale des l. t. Tele.qraphe!l-.loustauti»opcl, ll. September. „Itdam" demen° tiert das Gerücht r>on Trnppenl'onzenlrationen in Vnl° garien. Ministerpräsident Ge^od gab dem türkischen Ge-schästHlräq^- neilerlich friedliche Versicherungen. Landtagswahl. ^, l^raz, II. September. Bei der Heine vollzogenen ^""dtags-Ergänznngswahl ans der Kurie d.s Groß-M'ündbesitzes' wurde Aisred Freiherr oon Moseon >""> ^"ndtagsabgeovdneten gewählt. Grubenunglück. . ^öui.qinhütte, 11. September. Vier Arbeiter, die : I s' ^'laubnis "nen Schacht, der nach einem nntcr° ^ s'"l ^uftlanal führi, in dem sich Stickgase befanden, er /'s l""d"' dort den Tod. Zwei Fencnoehrleute alwv ,!^ ^^ ^"' Bergungsarbeitttl Gasverqistnng, sind ^^vlcder^ußer Gefahr. -. ^ecantwortlicker Redalteur: Anton Auntel. Un5ys ^.eben «Zkset 70^2>i^ ^>>^ unendlich vielen aber ist es nicht vergönnt, das Greisen« >»« alter wirklich zu erreiche, w.'it irqcnd eine, akute >^>W Krankheit sie viel zu frül, dahin rafft. Wer nicht leicht. fertig ist und sein Leben bewahren will, der muh l l l auch die kleinen Unregelmäßigkeitel, beachten, die sich >I ! als Erkaltungcu darstellen, und dabei leisten Fays ^^! echte Sodener Mineral »Pastillen die allerbesten nud « angenehinsten Dienste, Die Pastillen lanft man für l» Iv 125 iu jeder Apotheke oder Drogerie, lasse sich » aber 'niemals Nachahmungen aufschltiatzeu. (ü^ii) ^'—i Meteorologische Vcobachtungen in Laibach. Seehöhe 306'2 iu. Mittl. Luftdruck 73«-0 min, 11 2 U. N. 735 1, 7b NW. mätzlg bewöltt 9 U. Ab. 36 5, 74 N. schwach ! 12< 7 U. F. . 37 0^ 6'i! SW. schwach ^ » ^ 6'2 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 6 9°, Normale 1b b«. Wien, 11. September. Wettervoraussage für den 12. September für Steicrmarl. Närntl',, imd Nraln: Trüb, zeitweise Niederschläge, wenig vcrändcrt. nordwestliche lebhafte Winde. — Für Trieft: Pcraudcrl'ch, Neigung zu leichten Nieder-schlägcu, etwas wärmer, südöstliche Nläßige Winde. - Für Budapest: Im Wetter keine nenucuslvcrte Andcruug zu er. warten. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (Gegnlüt'sl uoü dcr nrauiilche« Lparlall? lt,«?, (Ort: Gebäude der k. t. Vtaats-Oberrealschule.) Lage: slöidl. Breite 46« 03'; östl. Länge von Gremwich 14" 31'. Bo d enunruh e: Mäßig stark. Nnlenuenstörnngen : Am 11. September um 18 Uhi" IV3***. Am 12. September um 7 Uhr 3U Minuten III2. Funlenstärle: Am 11. September um 20 Uhr clf. " Die Zeitangaben beziehen sich a»f mitteleuropäische iZeit und werben von Mitternacht bis Mitternacht von U Uhr bis 24 Uhr gezählt. '»* bänfiglei! dn Hlinm,^,^ l »>c»t jellen» irdl' i!>, lu« A0, Mi.ml,'; II »selten» jede 4. bie lO, Minule,- lll «häilsia» jede Minule ^ !>>« 3 Nlörungenn IV «jehi hänsig. jede 5, bio 10, Telnndl' Entladungen^ V »wildanernd» sasl lebe Secunde! Vl «nnnüttrbruchen» zusammenliinigende Geräusche mit ss»nle>, bildniill zwischen slnienne „nd Erbe oder Hansen i», Hürtelepho», klärte der Htörnnaen: > .jcl>, schiu.ch., A .schwach. 3 «mahia slarl., i »start». 5 «sehr starl», 1- vautslärle der ssimlenlviliche: » «säum uernehmbar», >> «sehr ichwach', ^ »schwach., geteilten Beifall. — Morgen CpeZialabcnd. — Smn-owg: „Zwischen Himmel nnd Wasser", Seemannsdrama sNor» -dislsilm). (3799) Gin Bollsmittel. Als solches darf der als schmerzstillende, Muskel und Nerve» kräftigeude Einreibung bcstbekauute Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit desseu Schutzmarke und Unterschrift. (4626) 2 Jeden Freitag und Fastentage Sind (3807) 3—1 Seefische bei Ant« StdCUl zu haben. 100.000 Mark Spielhonorar = für eine Kino-Aufnahme. = Einern solchen verlockenden Anbote konnte selbst oino Sa bar et nicht widerstehen, die bisher alln Anträge für dramatische Kino-Aufnahmen abgelehnt hatte. Die berühmte Tänzerin, die durch ihre vollendete Grazio, ihi lebhaftes Mieuenspiel und die sprechenden Augen zu Kino-Aufnahmen geradezu prädestiniert erscheint, besitzt nach dem allgemeinen Urteile für mimische Darstellungen ein ganz besonderes Talent. Das riesige Spiclhonorar ist übrigens nicht so leicht verdient, wie man glauben sollte; denn kinematographische Aufnahmen sind manchmal gar nicht gefahrlos. In einer dramatischen Szeno, in der ihr Kleid Feuer fangen muß, haben die lodernden Flammen tatsächlich ihr prachtvolles Haar versengt. Eben diese Aufnahme mit dem Titel < Hexen sou er» soll schon demnächst in unseren Kinotheatern zu sehen sein. (3781 > Die Unterzeichneten geben hiemit die traurige Nachricht von dem Ableben ihres guten, unvergeßlichen Gatten, bezw. Vaters, Onkels und Großonkels, des Herrn Dr. Gustav Mauer Privaten welcher Mittwoch, den N. d. M. um 9 Uhr vormittags uach langem schmerzlichen Leiden ruhig eutschlafeu ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird Freitag, den 13. d. M. um ^5 Uhr nachmittags im Traucrhause, Heinrichstraße Nr. 54, seierlich eingesegnet, nach dem Zentralfriedhofc überführt und dortselbst iu der Familiengruft beigesetzt. Die hl. Seelenmessen werden Samstag, den 14. d. M. um 8 Uhr früh in dcr Pfarrkirche St. Leonhard gelesen. Graz, den 11. September 1912. Katharina Mauer ^ Gattin. Gustav Mauer, Dr. Adolf Mauer, Käthe Mauer, Karl Mauer Kinder. Separate H^rte werden nicht ansgegeben, Kranzspenden dankend abgelehnt. Laibacher Zeitung Nr. 209. 1998 12. September 1912. ÄsS-Ft ¦* H1.1 priu-ißstHTöEliisclien & Mrtsßll fh Handil nnd Hs «fEEs. pap'r;DBpBo!rsafle;ofatunfl (1835) m Laibach *fF Prešerengasse Nr. 50.__________^S^fdSIS^;^0^: Kurse an der Wiener Börse vom 11* September 8f»l» ~~ Schlußkurs Geld | Ware Allg. Staatsschuld. Pro». a f(Mai-Nov.)p.k.4 66-60 86-70 Ž *°U „ „ P- Ü.4 8660 86-70 3 k. st. K.|(Jän.-Jnli)p.K.4 sg-60 86-70 \ „ „ p. A.4 «6-60 «Ö-70 3 4'2°/0ö.W.Not.Fob.AnK.p.K.4>2 90-10 90-30 X! 4-2% ,, „ „ ,, p.A.4-2 9010 9030 B i-S"/0 „ 811b.Apr.-Okt.il.K.4-2 90-10 90-30 * 4-8«/o „ „ „ „p.A.42 9010 90-30 Lose v.J.1860zu500fl.ö.W.4 /570 16S0 Lose V.J.I86OZ.1 lOOfl.ü.W.4 442 — 464 — Lo8ev.J.1864zul00fl.ü.W----614-— 626 — LoaeT.J.18(>4zo 60sl.ö.W.... si8'- 324-St.-Domän.-Pf. 12011.800 F.6 _•_ — ¦— Uesterr. Staatsschuld. Uest.StaatsachatzBch.rtfr.K.* —•— —•-¦ Oest.Goldr.8tfr.GoldKas8e..4 112-36 11266 n u ,, ,, p.Arrgt. 4 112 36 112-66 OeBt.Rontei.K.-W.stfr.p.K. .4 86-60 86-70 .) )> n » ,, „U. .4 86-50 8670 Oest. Ren te i. K.-W. Bteuerfr. (1»18) p. K............ 86-60 86 70 Oest. Reute i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. U............ Sr,f,o 86-70 Oest.Invo t.-Rent.stfr.p.K.SVj 76-60 7ft-7t/ Franz Josefsb. i.Silb.(cs.S.)5"/> 106-60 107-oc Galiz. KarlLudwigsb.(d.St.H 87-60 K8-60 Nordwb.,ö.u.8üdnd.Vb.(d.S.)4 87-10 8810 Rudolfeb. i. K.-W. stfr. (d.S.)4 88-- 89-— Vom Staate z. Zahlung übern. Eisenbthn-Prioritats-ObliK. ßöhm. Nordbahn Em. 1882 4 U8 — — •— BÖhm.WestbahnEm.l8B5..4 88 i0 8910 Böhm.Westb.Em. 18!)5i.K. 4 88-36 89-86 Ferd.-Nordb. E. 1886 ^d.S.). .4 96-60 97-60 dto. E. li)04(d.St.)K___4 94-26 —'— FranzJosofsb.E.1884(d.S.)S4 89-60 90-60 Galiz.KarlLudwigb. (d.8t.)S4 88-26 8926 Laib.-Stein Lkb.üOOu. 1000 fl.4 9276 9376 Schlußkors Geld [Ware Proi. Um.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 57-36 S8-36 Nur !wb., Oeat. 200 fl. Silber 6 101-30 102-30 dto. L.AE.t905(d.S.)K3V» 80- 81-— Nordwb.,üest.L. U.200fl. S.5 101-76 iO2-76 dto. L.B.E.1903(d.S.)K3V2 Ss~ S3— dto. E.1885 200 u.1000 fl. S. 4 8790 S8-90 Rudolfsbahn E. 1884(d.S.)S. 4 88-90 89-90 Stuatsoisenb.-G. 500 F. p. St. 8 870— 374 — dto. Er^.-NetzfiOOF.p.St. 8 861-60 366-60 SudnorddeutBchoVbdgb.fi. S. 4 «7-70 88-70 Ung.-gal.E.E.1887200Kilber4 86-80 87-80 Ung. Staatsschuld. Ung.StaatskasBenBC'h.p.K.4Vi 98'60 98-80 L'ng. Rente in Gold . . . p. K. 4 107-26 10746 Ung. Rente i.K.stfr.v.J. 1910 4 86-30 S660 Ung. Rente i. K etfr. p. K.4 86-60 S6-70 Ung. Prämien-AnlehenälOOfl. 423-76 43676 U.TheiBß-R.u.Szeg.Prm.-0.4 296-— 308- U.(irundentla8tg.-Üblg. ö.W. 4 86-80 87 80 Andere üffrntl. Anlehen. Bs.-hers. Eis. -L.-A.K. 1902 4'/2 9626 97-26 Wr.VerkehrBanl.-A. verl. K. 4 87-36 88-36 dto. Em. 1900 vorl. K . . .. 4 87-36 8836 (ializiBches v. J. 1893 verl. K. 4 86-80 86-80 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. . 4 9360 94-60 MähriKcheav. J. 1890V. ö.W. 4 91-26 92 26 A.d.St.Budap.v.J.190B v.K. 4 S636 8636 Wien (Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 87-— 8S-— W ien (lnvest.W. J. 1902 v. K. 4 89-40 90-40 Wien v.J. 1908 v.K.......4 88-— 89- RtU'B.St. A.1906f.l00Kp.U. 5 106-20 10670 Bul.St.-(ioldanl.l907100K4Vj 92-76 93-76 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Hridenkr.-A. öst., FjOJ. ö. W. i 90-90 91-90 Dodcnkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 9796 9886 Böhm.HypothekenbankK . . 5 99 60 100-60 dto. Hypothbk.,i.67J.v.K.4 9/60 92-60 Schlußkurs Geld | Wnre Pru». Böhm.Lb.K.-Schaldsch..f>0j.4 90 76 91-76 dto. dto. 78 J. K.4 90- s/-_ dto. ['¦..-Schuldach.78 J. 4 90-- ar- Caliz. Akt.-Hyp.-Bk.......ö tw~ _¦_ dto. inh.5()J. verJ.K. 4>/i 97-26 gs-26 (iulir.LandeBb.ftlV.J.v.K. 4V, 97-26 98-26 dto. K.-Obl.lII.Em.42j. 4«/2 96— 9/» fl7''» 98-26 dto. Com. O. i. 501/, J- K 4'/, 96-26 <>7.26 Herrn. B.-K.-A. i. 50 J. v.K 4>/, 9€-60 97-60 Sj ark.lnnerBt.Bud.i.60J.K4'/j 96-76 97.76 dto. inh.50J.v.K.....V/4 91-— s2-- Spark.V.P.Vat.C.O.K ..4>/j 96-— S7._ Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4>/j 97-— 9S._ dto. Kom.-Sch. i.50j.v.K4>/> 98-60 99-f,o Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Odorb.E.1889(d.S.)S.4 86-80 g7-X5 dto. Em.1908K(d.S.)...4 86-60 47/50 Lenib.-Czer.-J.E.1884 SOUS.86 8090 g,-90 dto. 300 S............4 8686 STfif, Staatseisenb -Gesell. E. 1896 id. St.) M. 100 M........3 88-- S9-- irüdb. Jan.-J. 500 F. p. A. si'H 264-76 26676 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 96--- a6._ Diverse Lose. L!o(lenkr.ÖBt.E.1880al00fl.3X 278-— 290-— (letto E.1889älOOÜ. . . . 3X 26326 260-25 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. it 100 fl................4 £41-60 253-60 Scrb.Prämien-Anl.n KM) Fr. 2 11625 126-26 Bud.-Basilk:a(D/n Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 6376 09-75 flowinstsch. der 3«/u Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anat.E. 1889 72-- 82-Gewinstsch. dor 4°/p Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 3660 4160 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 11. ü. M. 1366-— 1SG2- -Ferd.-Nordbahn 1000 11. C. M. 4870 — 4890-— l.loyd, österr.........400K 686— 688-- Staats-Eiab.-G.p. U.200 sl.S. 708— 709-Südbuhn-G.p. U. ... 600 Fra. /07 60 109-50 Bank-Aktien. Anglo-öaterr. Bank 120fl. 18 K 333- - 834 — Hankver.,Wr.p.U. 20()fl.30 „ 684-60 856-«6 Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 300K54 ., 1Z86-- I290-- Credit-Antt. p. U. 320K32 „ 641-60 642-60 Credit-B, ung. allg. 200 fl. 42 „ 860— 861-- Eakompteb. steier. 200fl.32 ,. 683-50 684-50 Eakonipte-G.,n. ö. 400K58 ,, 774- 776-50 Ländorb.,öst.p.U. üOOfl. 28 , 620 26 630-2« Lail/aeherKrpditb. 400K28 .. 438-— 440-— Oest.-ungar.B. 1400 K 90-90 ., 2128-- 2i39-— Uuionbankp.U.. . 200fl.88 ,, 611— 612- — VerkehrBbank,allg.l4Ofl.2O ,, 872-26 373-25 /ivnoBten.bonka 1000.14., 278-60 279-50 Industrie* Aktien. I^crg- a.HUttw.-G., öst. 400 K /388-— 1366-— (ürtenbergP.,Z.u.M.K. 400 K 1Z36 — 124Q-— Königsh.Zement-Fabrik 400 K 409-60 4/0-LengenfelderP.-C.A.-G. 260 K 20V— 206- — Schlußkarg Geld | Ware !MontanKes..ö8terr.-alp. lOOfl. 1033-— 1064 — Perlniooser h. K. a. P. 100H 502- 506 — PrägerEisouind.-Gesell. 500 K 3410- \3430- — Rimamur.-Sal^ö-Tarj. lOOfl. 776-25 777 26 ¦')alg6-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. 78r~ 787 — Skodawerko A.-ft. Pile 200 K 769-- 770 — Waffen-F.-G.,österr. . 10011. MO-— 1116 — Weißenseis Stahlw.A.-G.SOoK #75- — 886 — Woatb. Bergban-A.-G. IOOB. 669-— 672 60 Devisen. Kurze Slohteu and Sohecks. D(;uü>clia Bankplätze....... 117-86 118O6 Italienische Bankplätze..... 94 87* 94-62* l»ndon................ 24-11 24-15 Pari« ............. . . . 96-30 96-46 Valuten. Münzdukaten............. 11-38 n-43 iiO-Francs-Stücke.......... 19-09 19-12 riO-Mark-Stück©........... Z3-65 2361 Deutsche Reichsbanknoten .. 117 85 11805 Italienische Banknoten..... 9440 94-65 Rubel-Noten ............. 264-— 2ss- — Lokalpapiere n»ch Privatnotier, d. Filiale d. K.K.prlT.Oest.Credit-AnHUlt, Brauerei Union Akt. 200 K 0 330-— 246-— Hotel Union ,, 500 ,, 0 —•—• —•-- Krain.Bangeb. ,, 200 „iaK 200 210¦ — ,, Industrio ,, 200 ,, 460 470- — Untorkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70 90-- Bankiinsfuß 6 , Die Notierung «amtlicher Aktien und der „Diversen Lose" versteht sich p