Nr.13^_______________________Dienstag, 18. Jänner 1898. Jahrgang 117. Oailmcher Zeitung. ^"ünumerationöpreiö: W^ Postuersonduü«: nanuährin fl, 15,, I,all,jähria fl. ?5<'. Im Comptoir: ^ Die .Laib. Z!,,.. nsckeiüt Insslich, mit «»s»l,I,mf der T«»» uüb Ftiertags, Dis «bministratiun befilidrt sich »»«zMng '5»0, Für die »justellling i»s Hauö ganzjähri,, sl. l. — Insertlousgebür: Für X Coussrsssplah Nr, ^!, dir Redaction Aarmlicrzineranssl' Nr. 1!», Sprechstunden der Nldnctio» uun » bi«! 11 Uhr liur. Heine Inserate liis zu 4 Zeile,! -'5, tr,, „rohere per ^eile 0 lr,^ bei öfteren Wiedeilwümne!, pcr ^eile ü tr, ^ niitta««, Uüfraülieile Äüefe werde» «icht angeüommc», Manuscriptc »icht zuriictgtstcllt. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Jänner d. I. dem Landesgerichtsrathe Wilhelm P ompe in Ezerno-witz den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zn verleihen, geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die Berufung des Geheimen Rathes Ministers a. D. Hugo Freihcrrn Glanz von Eicha und des Sectionschefs im Ministerium des Innern Dr. Heinrich Noza zu Mitgliedern der Centralcommission für die Weltausstellung 1900 in Paris genehmigend zur Allerhöchsten Kenntnis zu nehmen geruht. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l2. Jänner d. I. bem Fabritsbeamtcn Edmund Sauer in Pochmühl anlässlich der von ihm mit eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung eines Menschen von» Tode des Ertrinkens das silberne Verdienstkreuz mit der Krone ullergnädigst zu verleihen geruht. _. Den 15. Jänner 1898 wurde ill der l. t. Hof und Stlllltsdruckerei das XXXIV. und l^XXI. Stück der ruthenischen, das OXI. Stück der böhmischen, das l^XIll. Sliicl der polnischen und das lüXVl. Stück der böhmischen nnd ruchenischen Ausgabe des ReichsgeseMattes von« Jahre l.8517 ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Erläuternde Bemerkungen zur kaiserlichen Verordnung, betreffend die Abänderung einiger gesetzlicher Bestimmungen über Gerichtsgebüren. VII. § 12. Der schon bisher geltende Grundsatz, dass in der '^gel der ursprüngliche Wert des Streitgegenstandes >ür die Gebüren von allen Acten des Streitverfahrens maßgebend bleibt, wird beibehalten. Die Ausnahmen von diesem Grundsatze sind Elativ nnter Zahl 1 bis 8 aufgeführt. Die Be-Ammungen nnter Zahl I, 2, l> nnd 4, betreffend die Richtigstellung des vom Kläger angegebenen Streitwertes durch das Gericht, dann betreffend die Fälle "r Verbindung mehrerer Proeefse zu gemeinsamer Verhandlung uud der getrennten Verhandlung über mehrere in derselben Klage erhobene Ansprüche, endlich betreffend Aenderungen des Streitwertes infolge einer Klagsänderung, einer Beschränkung des Klagebcgehrens, einer theilweisen Erledigung des Streites durch Theil-urtheil oder eines Zwischcnant rages ans Feststellung sind dem H 16, Z. 1, 2, 3 und 4, der Gerichts-gebürenvorlage entnommen; ähnliche, jedoch in mehr-facher Hinsicht complicierterc und strengere Vorschriften als jene unter Z. 2, 8 und 4 galten bisher im Vagatellvcrfahren zufolge ^ 5), Absatz 3, tztz 6 und 11 des'Gesetzes vom 24. Mai 1873. R. G, Bl. Nr. 97. Die Zahl 5> ist im wesentlichen gleichlautend mit H 16, Z. 5, der Gerichtsgcbürenvorlage und wurde schon in der Erläuterung zn H 6 besprochen. Durch die Bestimmung der Zahl 6 sollen die Härten, die sich aus der in den §i> 1 nnd 7 verfügten Erhöhung des Eingaben-, Protokolls- und Abschriftenstempels im Executions- nnd Sicherungsverfahrcn ergeben könnten, vermieden werden; es wird zu diefem Behufe von dem bisher in Geltnng gestandenen Grundsatze abgegangen, dass auch im Exccutionsverfahren der ursprüngliche Wert des Streitgegenstandes für die Gebüren maßgebend bleibt und festgesetzt, dass, soferne der das Executions- oder Sicheruugsverfahre» einleitende Antrag nur einen Theil des ursprünglichen Wertes be-trifft, die Gebüren sich nur nach diesem Theilwerte richten; weiters wird aber dem Verpflichteten bei der Mobilarexecution eine befonderc Begünstigung durch die — schon im tz 20 der Gerichtsgebüreuvorlage eut-haltene — Anordnung eingeräumt, dass die Stempel-gebüren von demselben stets nur nach dem für einen Wert bis zu 100 Kronen festgesetzten Ausmaße zu entrichten sind. Die Bestimmung der Zahl 7, betreffend die Duplicatsgcbüren für die Ausfertigungen von Theilurtheileu, stand zufolge H 10, Absatz 2, des Gesetzes vom 24. Mai 1873 schon bisher im Bagatell-uerfahren in Geltung, Die Zahl 8 soll jedem Zweifel über die unveränderte Geltung der die Vergleichs-gebüren betreffenden Tarifpost 105) des Geoürengesetzes vom 9. Februar 1850 vorbeugen. s 13. Im ersten Absätze wird die persönliche Gebüren-freiheit aus dem Titel der Armut, die bisher nur im streitigen Verfahren galt, auf das Verfahren außer Streitsachen ausgedehnt. Diese Maßregel war schon im Artikel VII, Z. 1, der Regierungsvorlage, betreffend ein Einführuugsgesetz zum Gerichtsgebürengesctze, vorgesehen; deren Aufnahme in die vorliegende kaiserliche Verordnung, welche nur dringend nothwendige Verfügungen enthalten soll, erscheint dadurch gerechtfertigt, dass nach dieser Verordnung eine Erhöhuug des Eingaben, Protokolls- und Abschriftenstcmpels von 36 kr. anf eine Krone auch im Verfahren außer Streitsachen platzgreift, wodnrch die längst angestrebte Ausdehnung des für das streitige Verfahren geltenden Armenrechtes, auf das Verfahren anßer Streitsachen in der That sich nunmehr als dringlich erweist. Der dritte Absatz enthält eine Erweiterung des sachlichen Umfanges des Armenrechtes. ß 14. Dieser Paragraph betrifft die Gebürenvormertnng nnd wurde mit Rücksicht anf tz 136, Absatz 2, der nenen Geschäftsordnung für die Gerichte vom 5. Mai 1897, N. G. Bl. Nr. 112, welche die gleiche Verfügung trifft, in die Verordnung aufgenommen. 8 15- Durch die Ermächtigung, Aenderungen der be« stehenden Vorschriften über die Verwendung und Ent-wertnng von Stempelmarken im gerichtlichen Ver-fahren mittelst besonderer Verordnuug auzuordueu, soll der Regierung die Möglichkeit geboten werden, die gedachten Vorschriften den geänderten Formen des Processverfahrcns anzupassen, So ist zum Beispiel die Bestimmung der Anmertnng 1 znr Tarispost 103 des Gesetzes vom 13. December 1862. R. G. Al. Nr. 89, dass die der festen Urthcilsgebür entsprechenden Stemprl-marken auf dem Actenverzeichniffe zn befestigen sind, durch die Abschaffung der Actenverzeichniffe hinfällig geworden, und wird durch eine für das nene Verfahren geeignete Vorschrift zu erfetzen sein. tz 16. Entsprechend der Terminologie der allgemeinen Gerichtsordnung wurden die für das streitige Verfahren bestimmten gebürengesetzlichen Bestimmungen stets gleichmäßig sowohl in: eigentlichen Civilprocesse als auch im Execntions- und' Concursverfahren znr Anwendnng gebracht. Der § 16 bezweckt, die Fortdauer dieses Rechtszustandes auch unter der Herrschaft der neuen Processgesetze außer Zweifel zu setzen. 6 17. Der Beginn der Wirksamkeit der gegenwärtigen Verordnung muss mit jenem der Wirksamkeit der neuen Eivilprocessgesctze zusammenfallen. In diefcm Zeitpunkte tritt der Stempel von I Krone für gerichtliche Eingaben, Protokolle und Abschriften auf dem ganzen Gebiete des Verfahrens in Feuilleton. Vater und Sohn. Novellette von Ivan Potapenlo. I. . Anton Morgun uud fein Sohn Danielo lebten Miteinander in friedlichster Eintracht. . Anton war ein fünfundfünfzigjähriger Landmann, "er von frühmorgens bis spät abends rüstig schaffte, Uno sein Sohn Danielo war der beste Arbeiter im ^orfe. Sie nannten ein kleines Feld ihr eigen, das Migten sie nnd dort säeten sie und ernteten sie, wenn ^twns zu ernten war, nnd wenn nicht, so giengen sie l>) den Wald und fällten Holz oder machten irgend "Nr andere Arbeit. Oft sagte der eine oder der andere der Landleute zu dem Alten: , «Warnm arbeitest du in deinen alten Tagen noch >ur deinen Jungen, an deiner Stelle hätte ich ihn »Hon längst vom Haus geschickt.» «Mir ist es so lieber,» antwortete Anton. Dann giengen sie zn Danielo und sagten: «Wirst du ewig für deinen Vater sorgen? Du ^nutest schon eine Familie gründen und deinen Vater W) selbst überlassen.» Aber Danielo erwiderte ruhig: «Mein Vater "leitet mehr als wir beide zusammen, ich nnd dn.» So lebten sie friedlich weiter, und der Geistliche 'teilte sie dem ganzen Dorfe al« erbauliches Beispiel hin. Was aber war die Ursache dieses friedlichen Zusammenlebens? Es war keine Fran im Hause. Wohl mag es unhöflich scheinen, dies von Frauen gerade heraus zu sagen, aber es ist doch so. Diese Eintracht aber war dem Teufel nicht recht, er beschloss, deu Frieden zu stören und wählte zum Werkzeug natürlich eiue Frau. Es war an einem schönen Herbstabcnde, Anton saß mit dem Dorfältesten plaudernd vor der Thüre seines Hauses, indes Danielo sich der Wohnung des Geistlichen zuwandte. «Was bringst du Gutes, mein Sohn?» fragte der Pope. «Lebst du noch immer in Liebe und Eiutracht mit deinem alten Vater?> < Wir haben keine Ursache, zu zauken, Gott sei Danl. Aber ich möchte Euer Hochwürdeu etwas fragen.» «Nur zu, mein Sohn, ^nnr zu, ich bin bereit, jede deiner Bitten zn erfüllen." «Ich danke, Hochwürden. Es ist eine Angelegen« heit — — eine — wie soll ich nur sagen eine Sache, die jedem passieren kann. Hochwürden wissen ja, wir Menschen haben unscre Schwächen.» . .Dn erschreckst mich, mcin Sohn, hast du eine Sünde begangen?- «Oh, hochwurdiger Herr, wer ist ans Erden ohne Sünde?» . . Der Pope wnrdc immer neuglenger. «Aber um eines bitte ich, Hochwürdcn, zu meinem Vater nichts zu erwähnen.» Der Geistliche glaubte nichts anderes, als dass Danielo eine große Sünde begangen habe, die er vor seinem Vater verheimlichen wolle. ^Gut, gut, rede also.» «Ich bitte, Hochwürden, ich möchte mich gerne mit Gaune, der Tochter der Frau Sobodiki, trauen lassen.» «Nun, und weiter ...» »Und weiter wird es gehen, wie Gott will. Ol> es zum Glücke ausfallen wird, das wird die Znkunft zeigen.» Der Geistliche bot ihm einen Sessel an, aber Anton blieb verlegen stehen und drehte den Hnt in der Hand. Laibacher Zeitung Nr. 13. 102 18. Jänner 1898. und außer Streitsachen, daher auch für jene Rechtssachen in Geltung, die noch nach den alten Processoder Executionsvorschristeu zu Ende geführt werden. Hiedurch wird der finanzielle Effect der Stempel-erhühuug für die Uebergangsperiode verstärkt, die Ueberwachuug der Stempelung durch die Gerichtskanzleien möglichst einfach gestaltet und den 'Parteien ein Anreiz zur freiwilligen Ueberleitung ihrer Rechtssachen in das neue Verfahren, welches einen geringeren Aufwand an Stempeln erfordert, geboten. Politische Uebersicht. Laib ach, 17. Immer. Die gegenwärtigen Verhandlungen des böhmischen Landtages erregen auch die Aufmerksamkeit der reichsdeutscheu Presse. In einer längeren Erörterung über die Lage in Böhmen sagt die Ver^ liner «Nationalzeitung'i Die Deutschen müsseu sich davor hüten, sachliche Erfolge zurückzuweisen, weil ihnen in der Form vielleicht nicht ihr volles Recht zutheil wird. Sie müsse» mit der Thatsache rechuen, dass sich auch die jetzige Regierung in einer gewissen Zwangslage befindet nnd befürchten muss, an Stelle der deutschell Obstruction die wahrscheinlich noch rücksichtslosere czechische auf dem Halse zu haben, ohne dass dabei die Rückkehr normaler verfassungsmäßiger Zustände näher gerückt wäre. Eine gewisse Geschrän-lung auch von deutscher Seite scheint umsomehr am Platze, als die Czecheu jedenfalls sonst die Gelegeuheit benutzen werden, mit dem deutschen «Eigensinn» und der deutschen «Unversöhnlichkeit' Geschäfte zu machen. Das «Vaterland» veröffentlicht den Wortlaut der Adresse, welche der österreichische Episcopal dem Papste zum 60jährigen Priestcrjubiläum ge-seudet hat. Die Huldigung für deu Papst wird insbesondere in einem Satze ausgesprochen, in welchem es heißt: «Du versiehst immerdar dieses hocheryabeue Amt, indem du mit wunderbarer Sorgsamkeit auf die Kirchen der ganzen Welt bedacht bist, Vorschriften des Lebens und der Zucht ertheilst, auf die auftauchenden Gefahren hinweisest. Es gibt keine noch so ferne Gegend der Erde, die deine so wachsame Fürsorge nicht erführe, als ob sie allem dir am Herzen läge.» Nach einem Hinweis auf einzelne zumeist hervorragende Acte aus dem Pontificate Leo XM. wird auf die Schulfrage hingewiesen und diesbezüglich die Versicherung gegeben, dass der Episcopal fortfahren werde, im Sinne der päpstlichen Anweisungen zu wirken. Das ungarische Magnaten ha us hat die Vorlage, betreffend die provisorische Regelung der Zoll' und Baulangelegenheiteu, angenommen. Nach einer aus R o m zugehenden Meldnug sollen die Verhandlungen zwischen dem Vatican und der serbischen Regieruug über deu Abschluss eines Concordats, die seit eiuiger Zeit unterbrochen warcu, demnächst wieder aufgenommeu werden. Bis zur Verständigung hierüber soll zum Administrator der latho lischeu Diöcese von Belgrad, die früher vom Bischöfe von Djalova Strohmayr verwaltet wurde, ein Fran-ciscaner aus Bosnien bestellt werden. In der französische n K a m m e r beantwortete vorgestern der Minister für öffentliche Arbeiten, Turrel, eiue Interpellation über das Eiseudahuunglück bei Peage de Roussilon uud sagte, dass die Maschinenführer und die Conducteure der beiden Züge ihre Pflicht er- füllt habe», dass jedoch seitens eines Bahuwächters ein Verstoß begangen wurde. Derselbe wurde vor das Gericht verwiesen. Der Minister fügte hinzu, ev habe die Eisenbahngesellschaften angewiesen, Verspätungen zu vermeiden und keine Verminderung bei den niedrigen Kategorien der Eisenbahnbediensteten eintreten zu lassen. Er werde darüber wachen, dajs entsprechende Mahregeln ergriffen werden, um Uuglücksfällc zu ver^ meiden. Die Kammer nahm hierauf eiue vom Minister Turret genehmigte Tagesordnung au, wonach sie iu die Wachsamkeit der Regierung zum Schutze der voll ständigen Sicherheit der Reisenden das Vertrauen aus drückt. Wie aus Brüssel gemeldet wird, hat sich die belgische Regieruug in Ausführung der Bestimmung der Geueralacte der im Jahre 1892 abgehaltenen Antisc lavere i-Conferenz, wonach nach Ab lauf vou sechs Jahren eine neuerliche Zusammentretung der interessierten Mächte behufs Revision der Bestimmungen über den Import von Alkohol uach Afrika stattfinden soll, mit dem Londoner Cabinet ins Einvernehmen gesetzt. Da von der englischen Regiernng jedoch auf die vou dem belgischen Cabinete gegebene Anregung bisher noch keine Erwiderung cingelaufeu ist, erscheinen die Mittheilungen, wonach der Zusammentritt der Conferenz im Laufe des Mouats April erfolgen werde, derzeit als verfrüht. Das Bukarester Amtsblatt veröffentlicht einen Brief des Königs an den Ministerpräsidenten Stourdza. in welchem der König anlässlich des Neujahres für die Theilnahme des Volkes aulässlich der Erkrankung des Thronfolgers dankt und die Errichtung eines landwirtschaftlichen Waisenhauses auf einem königlichen Gute aukündigt. Die Ansprache, welche Fürst Ferdiuauo bei der Beisetzung der sterblichen Uebcrrestc des Fürsten Alexander im neueu Mausoleum an die versammelten Ofsiciere hielt, hat tiefen Eindruck gemacht. Der Fürst pries die hoheu Tugeudeu uud den militärischen Ruhm seiues Vorgängers und sagte, dessen Name werde ewig mit der Geschichte des bulgarischen Vaterlandes verwobeu sein. Mit erhobener Stimme kennzeichnete der Fürst die Abdautuug des Fürsteu Alexander Batteubcrg als die furchtbarste uud bitterste Lectiou, welche eine unerfahrene Nation erhalte» tonnte, uud endete mit dem Ruse: «Möge sein Andenken unvergänglich bleiben!», iu welchen die Anwesenden begeistert einstimmten. Wie mau aus Belgrad meldet, wird die mit königlichem Ulas vom 25). December (a. St.) geschaffeue Institution des Obercommandos der activen Armee am 14./26. Jänner ins Leben treten und König M ilan an diesem Tage seine neuen Functionen übernehmen. Die für den W. December (a. St.) einberufene und mit dem gleichen Ukas vertagte Skupschtina wird sich am 6. Juli (24, Juni a. St.) zu der diesjährigen ordentlichen Session versammeln. Wie aus Athen berichtet wird, werden die Vestimmuugeu, betreffend das Uebcreiutommeu mit den Staatsgläubigcrn, noch immer geheim gehalten, jedoch scheinen die Nachrichten, welche über einige Einzelheiten bekannt geworden sind, zuverlässig zu sciu. Danach erhalten die Monopol- und Fundieruugs-Anleihen 42 pCt. und die anderen !N M. In Athen soll eill besonderes Bureau für die öffeutliche Schuld eingerichtet uud feruer die Monopol-Gesellschaft re- organisiert werden. Nach einer Erklärung des Finanz-ministers enthalten die über deu Controlsentwurf und das mit den Staatsgläubigcru getroffene Arrangement veröffentlichten Meldungen mehrfache Unrichtigkeiten. Ueber die genannten Entwürfe werde vor erfolgter Genehmigung seitens der Mächte keinerlei officielle Mittheilung gemacht werden. Aus C o u sta u t i u o pel meldet man unterm 15. Jänner: In der gestrigen einstündigen Audienz des russischen Botschafters Sinowjew beim Sultan, welche einen sehr sreuudschastlicheu Eharatter an sich trug, wurden die kretensische Frage, die Berats-Erthcilungen uud andere Tagesfrageu berührt. — Dell als Orgall des Exarchates dieueuden «Noviuy> wurde neuerdings verboten, Berats-Ertheilungen zu publicieren. — Das armenische Patriarchat erhielt vom Mldiz-Palais die Verständigung, dass demnächst einige seiner Forderungen erfüllt werden würden. — Die Fortsetzuug der Verhandlungen über den Abschluss von Specialconventioneu mit Griechenland verzögert sich infolge der Reclamations Griechenlands, weil einige der 55 Punkte des türtischen Programmes die in den Friedenspräliminarien Griechenland gewährleisteten Privilegien verletzen sollen. Tagesneuigteiten. - (Huldigungs-Fcstzug.) Der «Ischler Nadfahrer-Club <> hat, wie aus Ischl berichtet wird, be-schlosscu, aus Aulass des 50jährigeu Regierungs-Iubi-läums Sr, Majestät des Kaisers Sountag, den 17., eventuell Sonntag, den 24. Juli d. I., in Ischl einen Nadfahrer-Huldignngs-Festzug ins Wert zu setzen und hiezu alle Radfahrer-Vereine der Monarchie zur Theil-uahme einzuladen. Se. Majestät der Kaiser hat das vur-gelegte Programm huldvollst anzunehmen geruht und die Zustimmung gegelieu, dass Ihre t. und l. Hoheit Prill» zcssiu Gisela vou Äaiern das Protectorat des Hul» digungsfestes übernehme. Ihre Excellenzen Freifrau von Puthon und Gräfin Kielmansegg haben die Ztelle umi Ehrenpräsidentinnen übernommen. — (T) er Di rcctionswechse, l i m t, t. V n r g -theater.) Die Verhandluugeu der General-Intendanz mit Dr. Paul Schleuder wegen Uebernahme der Direo tion des k. t. Äurgthealers hatten das Ergebnis, dass eine principielle Einigung über die Hauptpunkte des zn errichtenden Vertrages zustande gekommen ist, Dr. Tchlenther hat uach demselben das Recht des Rücktrittes nach Ablauf der Saison. Selbstverständlich bedürfen alle diese Abmachungen noch der Allerhöchsten Genehmigung ,suwie der Genehmigung der t, k. Hoftheater-Direction. (E i s e n b a h n - D i r e c t u r e n - C l) u f e r e n z.) Der Vorsitz in der Eisenbahn-DireetureN'Cunferenz ist im Jahre die Südbahn übergegangen. In diesen, Jahre wird sonach in den Eisenbahn.Direeturcn-Conferenzen der GeneraldirectlN' der Südbahn Hufrath Dr. Eger an Stelle des Hofrathes vou Grimburg, der im Vorjahre den Vorsitz in diesen Conferenzen geführt hatte, präsidieren. Merarisches. (< Laibacher Schulze it u ng »). Diese vom Krainischcu Lehrervereiue herausgegebene und von Professor Flur, Hintner mit rühmlicher Umsicht geleitete Monats-schrift führt sich mit der kürzlich ausgegebenen ersten Nun, mer des neuen Jahrganges wieder bestens eill. Nach einein Lcitsprnch des böhmischen Pädagogen Jos. Dion. Manzer «Sprich, was wünschet Ihr?' «Etwas, was vielleicht in meinem Alter gar nicht mehr passt ...» «So .... so .... ich verstche wohl nicht, aber . . . .» «Das ist auch nicht so leicht zu verstehen, aber die Hauptsache ist — ich spreche mit Ener Hochwürden wie mit meinem geistlichen Vater . . . .» Was ficht den Alten an? dachte der Pastor verwundert. «Heiraten . . .?' «Ja, hochwürdiger Vater, ich möchte heiraten.» vou M. H. Die Verfasserin -^ denn eine Dame wird es wohl sein — bespricht die Anfänge des schnlmäsiigen Unterrichtes in den weiblichen Handarbeiten und wird namentlich dem hohen Verdienste des Gründers der österreichischen Industrieschulen, des Leitmcritzer Bischofs Ferdinand Kindcrmann v. Tchulstein, in anerkennenswerter Weise gerecht. Den weitereu Inhalt der Zeitschrift bilden Nachrichten aus dem Schnlleben in Stadt und Land, eine geschickt und umsichtig ausgearbeitete Rundschau über die schul-Politischen Vorgänge des In- nnd Auslandes, «Mannigfaltiges», «Mittheilungen", eiue «Bücher-, Lehrmittel» und Zeitungsschan», amtliche Lehrstellcn-Ausschreibuugen, der Briefkasten der Leitung und Gcschäftsanzeigen. Wir können dem anerkennenden Urtheile, das der Wiener Pädagoge Ed. Jordan kürzlich in der «Oesterr. Schulzeitung» über das Organ unseres Kram. Lehrervereines abgegeben hat, nur beipflichte». Die «Laibacher Schul-Witling, gehört zu bcu vorzüglichst geleiteten pädagogischen Fachblättern und kann allen Lehrern des Landes, die rlne bildende Lecture lieben und nach Vertiefuug ihres Wissens streben, aufs angelegentlichste empfohlen werden. >»> («Der Stein der Weisen.») Das uns kürzlich zugekommene 9. Heft diefer ebenso reichhaltigen als vorzüglich redigierten, in A. Hartlcbens Verlag in Wien erscheinenden populär-wissenschaftlichen Revue hat Wlgenden Inhalt: Wie entstehen Lnft und Wärme?; AbelKstolz, welchen feine so zärtlich geliebte Mutter, "lk es nie vergessen tonnte, dass in ihren Adern Polnisches Fürstenblut pulsierte, durch ihre ex.clnsive Erziehung künstlich in seiner Secle großgezogen hatte. Doch selbst als Graf Bruno Wien verlassen und ben anstrengenden Dienst im Manöver zn versehen Mte, zauberten ihm noch häufig seine Träume das Antlitz Seraphme's mit den traurigen, schutzsuchendcn ^lnderaugen vor die Seele. Uud erst als er nach urendetem Manöver eine scchswöchcntlichc Urlaubsreise nach Paris unternommen hatte — wo er sich ab-Mlich in den rauschcndsteu Strudel des Vergnügens Mrzte, um in diesem das liebliche Bild Seraphinc's zu vergessen — gewann er die nöthige Ruhe, nach "'en zurückzukehren. . Baron Landsberg dagegen lebte jetzt beständig in lemem Palais in Wien und verkehrte täglich im Hause >emes Onkels. Allerdings sah er Seraphine nur während der gemeinschaftlichen Mahlzeiten, aber selbst "as machte ihn schon glücklich und steigerte mit jedem ^age seine Leidenschaft für das schöne junge Mädchen, Mn zurückweisende Unnahbarkeit sein ungezügelte« ^erlangen, sie zu besitzen, nur doppelt entflammte, ^lber vor dein einzigen Schritte, der ihn an dieses 0wl führen konnte: sie zu seiner Gattin zu begehren, lW ihn doch die maßlose Heftigkeit seiner stolzen Futter zurückschrecken, welche aus einem ihm un< ^raunten Grunde Seraphine mit ihrem ganz besonderen Hass beehrte. (Fo«1»tzm», folgl.) Einfluss des Souueulichtes auf die Farben der Pflanzen (mit 16 Abbildungen); der große St. Beruhard; die Käserei (erster Theil, mit 11 Abbildungen); die Verbreitung der narkotischen Gennssmittel; das Problem der Venus-Rotation (mit l) Abbildungen); ferner einen reichhaltigen, mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete» Notizentheil mit den folgenden kürzeren Mittheilungen: «Der große Meteorit vom Cap V^t», «Photographische Dar-stelluug des Gcäders der Schmetterlingsflügel», «Erzlager uud Erzgäuge», «Neuerungen am Gasglühlicht", »Praktische Erfahrungen über Schreibmaschinen»; schließlich technische Mittheiluugeu aller Art, Notizen für Haus uud Hof, Aücherbefprechuugeu uud anderes. Einzelne Hefte der Zeitschrift find von jeder Buchhandlung erhältlich. «Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen!» Dies Sprichwort fällt einem unwillkürlich ein, wenn man das Univerfalblatt für die Familie «Mode uud Haus», Verlag John Heury Schwerin, Berlin, VV. 35, zur Haud uimmt. Wir wollen in Kürze nur andeuten, was der bewährte Verlag unter obigem treffend gewählten Titel zusammenfasst, nämlich: Tonangebelide Modenzeitung mit Hchnittmusterbogcii, illustrierte Hand-arbeiten-Zeituug, Putz nnd Wäsche, illustriertes Fraueu-Iournal, Musikstücke, illustrierte Belletristik mit Holzschnitte» erster Künstler, illustriertes Witzblatt Humor», ärztlicher Rathgebcr, illustrierte Kinderwelt, moderne Äunstarlieiten, Räthsclsport, juridischer Rathgebcr, Roman-Zeitung «Aus besten Federn.. Dies sind nur einzelne Schlagwurte aus der erstaunliche»! Stoffülle, trotzdem kostet «Mode nnd Haus ^ bei allen Poslanstalten und Buchhaudluugen ohne Colorits und Romanbeilagc vierteljährlich nur 1 M., mit Colorits und Romanbcilage 1 M. 25 Pf. Die 1-25 Mark-Ausgabc mit farbigeu Stahlstich-Modeubildern, natnrfarbcnen Handarbeiten - Lithographien, Musterfrisuren und der Romaubeilage «Alls besten Federn« ist gauz bcsouders zu empfehlen. Abonnements auf «Mode und Haus» durch sämmtliche Postanstalten lind Buchhandlungen. Wo «Mode und Hans» nicht erhältlich, wende man sich direct an den Verlag : John Henry Schwerin, Berlin W. 35, woselbst auch Gratisprobenummern zu haben sind. Local- und Prouinzial-Nachrichten. Mililär-Wohlthiitigkeits-Goncert. * Vorgestern wurde in der Tollhalle voll der Musikkapelle des 27. Iufanterie-Regiments unter Leituug des Militär-Kapellmeisters Herrn Friset zugnnsteu des Kaiser-Iubilänmsfondes, der Unterstützung von Militär-Witwen nnd »Waisen gewidmet, ein großes Eoncerl aufgeführt. Das Programm desselben war ebenso reichhaltig und wertvoll, uud die Besucher empfiengen eiue solche Fülle musitalischer Geuüsse, wie sie selten geboten werden, denn ein ausgezeichnetes Orchester unter musterhafter Leituug gab in fünf Nummern vou Bcbentung, nnter denen drei Novitäten waren, das Beste seines Könnens, um Besuchern, die sich deu Genuss guter Musik erlauben dürfen, zwei anregende, fesselnde Stundeil zu bereiten. Leider beeinflussten Verschiedelle ungünstige Umstände deu Besuch des Eoucertes, uud es fand sich nur eine kleine, aber auserlefenc Zuhörerschar eil«, die den Darbietungen die wärmste Anerkennung zollte. Wir hatten schon Gelegenheit zu betonen und wieder» holen es nochmals, dass sich die mnstergiltigen, glänzenden Leistungen der Militärkapellen von jeher nicht nur im Inlande, sondern anch in» Allslande allgemeiner Anerkennung erfreuen. Wo immer Rcgiments-Orchester verschiedener Armeen ncbeueinander concurrierten, wie beispielsweise in Paris (I»67) und Brüssel (ittUI), stets sind die österreichischen preisgekrönt heimgezogen; in wcl-cher Stadt auch österreichische Militärkapellen erschienen, überall haben sie das Publicum im Fluge für fich gewonnen, und so ist es auch iu Laibach. Hier hat aber die Militärkapelle uoch eine weit höhere Oedeutuug, da sie in einer Stadt mit einem hochentwickelten Theater- und lloncertwefeu das Hauptcoutingeut zu den Aufführungen beistellt, daher Orchestermitglieder vou vorzüglicher Qualität besitzen muss. Dass dieses Orchester sich an die schwierigsten Aufgaben heranwagen kann, hat es vorgestern nenerlich überzeugend bewieseu. Iu würdiger Weise eröffnete die herrliche große Leouuren - Ouvertüre, das zweite Monumentalgebilde der großen Schaffenspcriode Beethovens, das Concert. Die Ouvertüre wurde mit Schwung und Feuer und auch mit feiner Abtönnng der dynamischen Schattiernngen gebracht. Wie nicht anders möglich, ist die Zahl der Streicher nicht im richtigen Verhältnisse zu jener der Bläser und es wird daher die Streichmusik häufig durch die Blaser gedeckt doch ersetzten die wackeren Musiker durch Qnalltat was ihnen an Quantität mangelt. Das Trmnpetenstgnal, die Ankunft des Retters kündend, wäre, langsamer, .Maestoso» gebracht, wirksamer gewesen. In dem folgenden anmuthjgcn Largo und Rondo aus dem Waldhorn-Concert Nr. 1, op. 104, von Mozart zeigte das Mitglied der Kapelle Herr Santner seine Kunst in der »orihetthaftesten Weise. Per leichte, an- sprechende Ton, der tadellose reine Ansatz, die treffliche musitalische Auffassung verdienen volle Anerkennung. Die erste orchestrale Novität des Abends war die symphonische Dichtung «1^ j«uno«5o ä'Uoi^uIe» von Saint-Saöns. Das Werk des genialen französischen Eom» ponisten, dessen «Dun»6 makabre» weiteren Kreisen in Laibach bereits bekannt ist, führt den ganzen Farben-zaubcr Wagner'scher Ansdrucksmittel ins Treffen. Die Instrumentation ist reich, klingend, iippig, dabei kündet die Composition eigenen Geist. Vor allem blendet das Tonstück durch die Kühnheit der Conception, die Virtuosität und das Raffinement der orchestralen Mache. Doch liegt iu der orchestralen Farbengebung ebenso die schöpferische Inspiration, wie bei der Erfindung von Themen, das haben die größten Meister uud am herrlichsten Richard Waguer bewiesen. Herr Kapellmeister Friset hatte das Wert, welches hohe Anforderungen an das Orchester stellt, mit aller Hingabe vorbereitet und dirigierte es mit vollem kunstverständigen Eingehen auf die Intentionen des Componiften. Das Orchester folgte seinem Führer niit einem Schwung und einer Präeision, die den großen Erfolg sicherstellte. Mit hellem Entzücken nahmen die Znhörer die wunderholde Idylle «Waldwebcu» aus dem Musikdrama < Siegfried» auf. Der Bayreuther Meister hat gauz andere Farben gebraucht als irgend ein anderer Componist, so» wohl reichere wie glühendere, als anch zartere und feinere. Es gibt eben in Waguer'schen Partitnren Ueber-gangsfarben lind Uebcrgangstempi, dynamische nnd Zeitmaß^ Schattierungen, die zu begreife« kaum die äußeren Sinuc fein genug sind. Im «Waldweben» kommt die musikalische Wiedergabe tiefen, poetischen Naturempfindens, es kommen die mannigfaltigsten Stimmnngen im Genießen der Naturschönheit vom kann, bewussten Hindämmern, vom schmachtenden Sehnen lind Träumen bis zu heller Fröhlichkeit zum schönsten, poetischeste» Ausdrnck. Das richtige Gefühl muss den Dirigenten, mnfs das Orchester bei der Wiedergabe Wagner'scher Musik leiten, und es erscheint gewiss rühmenswert, wenn mau sagen kann, die Wiedergabe des 'Waldwebens^ war von tief» gehender Wirkung. Den Abend beschloss eine Tanzsuile von Kienzl, dem Compouisten des «Evangelimann». Einzelne Theile sind sehr gefällig und pikant instrumentiert, das Ganze er-hebt sich jedoch nicht ilber das Durchnittsmaß von Go legenheits-Compositionen, Am welligsten konnten wir dem lärmenden, mit brutalen Klangwirkungen überladenen «Veitstanz» Geschmack abgewinnen. Der kurze Schluss' choral bedeutet in diesem Falle Erlösung für alle Theile. Die Ausführung des immerhin interessanten Toustückes war brillant. Das Publicum spendete nach jeden« Stücke reichn« Beifall und ehrte Herrn Kapellmeister Friset dnrch wiederholte Hcrvorrnfe. Hoffentlich wirb das nächste Concert der ausgezeichneten Kapelle del« reichlich verdienten zahlreichen Besuch finden, denn es wäre traurig, wenn unser musitsreundliches Publicum sich an den bekannten satyrischen Allsspruch Dingelstedts von der Unnöthigleit musitalischer Veranstaltuugeu halte» würbe. ^ — ^ O e n o sse n scha f tl iches.) Diet. k. Landesregierung hat die umgearbeiteten Statute» des schiedsgerichtlichen Allsschusses der hiesigen Genossenschaft der Friseure uud Raseurc genehmigt. —o. — (Post dien st.) Der Verein der t. t. Postmeister und Erpeditoren ill Krain, Küstenland und Dalmatien hat am 10, d. M. in Laibach auf Grund der neuen Statnten die Wahl für die Gruppenausschüsse vorgenommen und wurden für die Krvulandsgruppc . Krain I» in den Ausschuss die Postmeister M. Novak in Stein zum Obmauu, Ioh, Modic zum Stellvertreter, Therese Life«, in Franzdorf nnd Franz Zagorjan in Zirknitz nnd der Poster.peditor F. Ambrozic in Raket zu Ausschüssen gewählt. Nach Beeudiguug der Wahl faud ei» Collegentag statt, all dem als Vertreter der I. k. Post-llnd Telegraphen-Directio» der k. t. Postsecretär Doctor Pospisil theilnahm; hiebei wurde eine Resolution bc-schlössen, lallt welcher das Präsidinm des Vereine» beauftragt wird, alle möglichen Schritte einzuleiten, dass die geplante nnd seit 2b Jahren angestrebte Neorgau,-sation ill Anbetracht, dass die Lage der mchtäranschl'n Postbediensteten sowohl in materieller Beziehung als auch im Hinblick auf deren sociale Stellung stch.'mner trauriger gestaltet und nunmehr unverlen»bar e.ne der- "i/aew-orden ist, dass es u.mbn'eisl.ch not wendlg erscheint an die Durchführung der längst ersehnten Reform zu schreiten Das «ereinspräsidium wird die Resolution dem hohen f. t. Ha»oelsmimsterium unterbreiten und dl'ii Herren Reichsrathsabgeordneten zur Kenntnis bringen. - (Ta ba t-Eztract.) Wie uns mitgetheilt wird, wurde alls Anlass aufgetauchter Zweifel die Bestimmung, betreffend den Verkehr mit Tabat-Extract nnd den Bezug desselben zu landwirtschaftlichen Zwecken, dahin erläutert, dass auch die Gärtnerei unter den Begriff «Landwirtschaft» im weiteren Sinne zu subsumieren ist und daher auch deu Gärtnern unter den in der dies» bezüglichen Vorschrift enthaltenen Bedingungen für den Vezua von Taoal-Gxtract Bewilligungen ertheilt werden. Laibacher Zeitung Nr. 13.______________________________________104__________ 18. Iänner"1898. — (Personal Nachricht.) Bürgermeister Hribar hat sich vorgestern nach Wien begeben. * (Deutsche Vühne.) Zum Vortheile der Schauspielerin Fräulein Reinhardt gelangte gestern das dreiactige Verslustspiel «Die Romantischen» von dem französischen Dramatiker Edmund Rostand zur Aufführung, das erst durch die geistvolle Bearbeitung feines Wertes durch den deutschen Dichter Ludwig Fulda zu einiger Berühmtheit gelangt ist. Das Stück hat in Paris einen durchschlagenden Erfolg errungen und ist auch in der glänzenden Bearbeitung mit vielem Glücke über die deutschen Bühnen gegangen, ohne sich gerade eines nachhaltige» Erfolges rühmen zu tonnen. Wir müssen leider daraus Verzicht leisten, die Dichtung eingehender zu würdigen und wollen uns mit der Mittheilung begnügen, dass es gestern eine freundliche Aufnahme gefunden und in einigen schwantartig zugespitzten Scenen einen schönen Heiterkeitserfolg errungen hat. Fräulein Reinhardt, der die Ehren des Abends galten, wurde durch einen warmen Empfang und Widmung prächtiger Blumenspenden ausgezeichnet. Die Künstlerin brachte den romantisch angehauchten Backfisch der Rococo-zeit mit der ihr eigenen Liebenswürdigkeit, zart und anmuthig zur Geltung und fand an Herrn Muratori einen ausgezeichneten Partner. Die graziösen Schäferspielneckereien wurden von beiden Darstellern leichtflüssig in richtigen, flüchtigen Zeitmaße abgewickelt, was bei den anderen Darstellern nicht immer der Fall war, da sich dieselbell die Verse Fuldas minder gut angeeignet hatten. Die schauspielerische Routine der Herren Weil, Göttler und Mahr half jedoch über manche Klippe hinweg, das Pnblicum fand auch an ihrer gut gelaunten Darstellung Gefallen, wie der Beifall, der ihnen zutheil ward. deutlich bewies. Das Haus war ziemlich gut besucht. Allgemein wird über die ungenügende Beheizung des Theaters geklagt, insbesondere herrscht in den oberen Räumen eine Kälte, die selbst die wärmste Kunstbegeisterung nicht bannen kann. Hoffentlich genügt diese Bemerkung, nm diesem Nebelstand abzuhelfen. »l. — (Das Hospital der barmherzigen Brüder in Kanbia bei Rudolfs wert.) Die segensreich Wirlende humanitäre Anstalt veröffentlicht ihren vierten Jahresbericht, aus welchem zu entnehmen ist, dass im abgelaufenen Jahre 770 männliche Kranke in Behandlung standen, von denen 5itt geheilt, 167 gebessert und 1« als ungeheilt entlassen wurden, während 30 gestorben und mit Iahresschluss A 7 in Behandlung verblieben sind. Von den Gesammtlranlen waren 67? aus Krain, 1 aus Böhmen, 14 aus Italien, l aus Kärnten, 20 aus Kroatien, 8 aus dem Küstenlande, 1 aus Niederösterreich, 1 ans Schlesien, l aus Slavonien und 13 alls Steiermark. Zur Behebung des Platzmangels, der sich von Jahr zu Jahr fühlbarer macht und der Schuld trägt, dass viele Kranke von der Schwelle ihrer Zufluchtsstätte zurückgewiesen werden mussten, wurdc im verflossenen Jahre unausgesetzt mit vielen, Fleiße nnd großer Ausdauer an dem Neubaue gearbeitet, so dass die Eröffnung desselben schon im kommenden Sommer in Aussicht steht. Der Bau wird allen technischen nnd sani" tären Anforderungen entsprechen, und ungefähr 90 Kranke werden in dessen luftigen und lichten Räumen nnter« gebracht werden können. Der Jahresbericht schließt mit folgendem Zusätze: «Dass wir dieses für nnsere Verhältnisse große Unternehmen so zuversichtlich beginnen und ausdauernd fortsehen tonnten, ist vor allem das Verdienst der krainischen Sparcafse, welche uns durch ihren großmüthigen Banbeitrag das Anfangen erleichtert und das Fortsetzen ermöglicht hat. Sie kann mit Recht als die Gründerin nnserer neuen Anstalt betrachtet werden; ihr gilt unser innigster Dank. In hohen» Grade aber sichten wir uns verpflichtet, auch dem hohen krai-Nischen Landtage für die jährliche Snbvention, dem löb' lichen Sanitätsdistricte Rudolsswert für die Subvention und den Baubeitrag, vielen löbl. Gemeinden nnd Vorschnsscassen Untertrains für die Unterstützungen, sowie alleil unseren edlen Gönnern und Wohlthätern sür die gespendete,» Gaben mit einem herzlichen «Vergelt's Gott!» unsern Dank aufzusprechen. Angesichts der großen Ausgabe jedoch, die unser noch harrt, müssen wir an diesen Dank zugleich die innigste Bitte knüpfen, uns durch weitere Bethätigung des früheren Wohlwollens in den Stand zu setzen, unsere neue Anstalt ihrem schönen Zwecke zuznführen, und auf solche Weise würdig, den Intentionen Sr. k. u. t. Apostolischen Majestät gemäß, das glorreiche Jubelfest zn begehen. —". — (Aus der Theaterlanzlei.) Morgen gehen die übermüthigen »Logenbrüder» in Scene, die bei der Erstanfführnng den gleichen Erfolg wie «Hans Huckebein' errangen. Donnerstag wird zum Benefiz für den Schallspieler nnd Sänger Herrn Robert Hesse die lustige Gesangsvosse ^ Ein a r m e s Mädel ' gegeben und debütiert in dieser Vorstellung die nen engagierte Operettensängerin Fräulein Constanze Zinner vom Stadttheater in Baden als Margarethe. Samstag bekommen wir « Fatinitza » von Supps zn hören. Fräulein Zinner singt den Wladimir. Die nächste Woche bringt Hebbtl« gewaltigstes Werk Die Nibelungen'. — (Concert Schläger.) Heute findet das Concert der berühmten Sängerin Frau Tony Schlüger statt. Das Programm ist vielverheihend und es wird sich zweifellos ein zahlreiches Publicum zu dein erlesenen Kunstgenusse cinfinden. Frau Schläger fand nach den vorliegenden Berichten bei ihrer letzten Kunstreise in allen Concertsälen die enthusiastischeste Aufnahme. ,., — (Arbeiter' Unfallversicheruug s < An -stalt für Trieft, das Küstenland, Kr a in und Dalmatien in Trieft.) Der neue Vorstand der Arbeiter' UnfaUuersicherungs - Anstalt für Trieft, das Küstenland, Krain lind Dalmatien in Trieft hat sich in der Sitzung vom 15. Jänner I8l>« in folgender Weise constitniert: Zum Vereinsobmanne wurde Herr Leopold Brunner, Generaldirector der t. l. priv. mechanischen Spinnerei zu Haidenschaft und Spinnerei und Weberei zu Ronchi in Trieft, und zum Obmannstellvertreter Herr Heinrich von Ritter. Zähony, Eigenthümer der Triester Krystallcisfabrit E. Ritter storben. Derselbe gehörte dem Hause seit dem Jahre 183li ununterbrochen als Vertreter an. Sofia, 17. Jänner. (Orig.-Tel.) Die Fürstin ward abends von einer Prinzessin eutbnnden, Laibacher Zeitung Nr. 13. ! 0b 18. Jänner 1898. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. 4. . .Am !7. Jänner. Edler von Lenth, Gutsbesitzer und Land-ngsabgeordneter, s. Diener, Schloss Arch. - Ielovsek, Reali-,. ^^>v". Landtagsabgeordneter und Bürgermeister, Ober« 5^l, ' ^ ^°lba. Obrrinsftector; Zechner, Grttnhlit, Holzinann, Z elmann. Kflte,. Wien. - Nbei? Kfn,., Meran. - Weber, "^"N ermeifter, Oedenbnrg. - Schafrranel, Kfm.. Iägerndorf. bur« ^"'^ ltandtagsabgeordneter «„d t. l. Notar. Kram» Hotel Elesunl. l)h. s^Ul 1U. Iii n ne r. Reinisch Edler von Sonderburg, k. u, k. Tir!'!' ^^- ^ Rieger, Director, St. Anna. — Krausenel, Tri-s. ' Sorentino. Bildhauer; Weißlein und Abeles, Kflte.. >Nün ^. ^"sle, k l> Beamter, s. Frau, Rudolfswert. — Engel. ^''«sm, Graz. — Sedlatschet und Goldmau». Kflte, Wien. ^ ^ustlu. ttaufiuauns-Gattiu, Müdling. — Abelcs. Kfm,, Prag. ""lr. Privat, Lail-ach. - Berger, Reisender. Kopreinitz. Grubi .'" ^ Iäune r. Vucclic. k, u. l. Major; Mussal, ÄM^' ',u l.Hauptleutei Zuttioni. Thierarzt ^ Winy.Ingenieur; <2l I"','b' iluMtto, kfite., Trieft - Iurca. Rechnungsofficial. ^r N ' ^ Zanantoni. l. u l, Oeneralstabshauptmaun: Ninn ^' Revisor des Reichsratheö-, Melrhar, Ingeiueur: 3g, 3' ^emer. König, Iamnitz, Weih. Epstein, Ksite.. Wien. -^ ^ Copper. Ksttc,, Prag. — Urbach, Kfm.. T. A. Ujhely. Ung, b°f,>. ' ^^'"" Groh-KaniM. - iieutz. Kfm.. Graz. — Wotll?. ^'"'' ^üun. - Hiele, Kfm., Kaninih - Dr. Kuhar. unh «"l^andidat, Laibach. — Lennri!^. Landlagsabgeordneter lrni», ° ^^'"besitzer, Oberlaibach. — Schlager. Priester, Ober« ' "- Poeckh, l. u. l. Hauptmann. Pola. Hmel ^lKyl». ^°>l,ei, ^^' ^^ 16' Jänner. Sivic. Privatier, s, Tochter, '^id ^ ^"' weisender. Gottschee. — Troha, Priva'ier, ljlll «j ^ Muha, (Yroßgrmidbesiher. s Tochter. Lolcv. — ^em- llsin «', °^. Lilli. — Schbnberger. Ksm.. Warbuvg - Tusar, ^thr' Mein,. - Slivnit. Thierarzt. Wien. - Iiwusel. ^"Nei m?^' ^ Tomsic. Weinhändler. Illyr-sseistritz — .s, Zf„ ':,, "cosailmeister, Klogenfurt. — Dereani, Privatier, ^""k, Teisenberg. — Halter, Privatlehrerin, Nudolfswett. Verstorbene. U>„!N»"^ !'- I ° " " ^ ^ Mathias Pilstitz, Greißler. 70 I.. ,5 M».. "' ^- Jänner. Maria Innlnil. Schneiders!ochtrr. '°""s, Kirchengasse 2l. Fraisen. l Im Civilspitale. Rnrn^"' '^ Jänner. Agatha Kolmau, Private, 70 I„ ^^,,,.!'"'^ Jänner. Ignaz Koderman, Knecht, 40 I., !llo,^?l'" «.etisi. - Franz Finl, Inwohner, 5l I.. I'.mpky«. k!0 cv '^ «I«u» s!»li«. — Katharina Iaprlj, ?l>briters-0lattin. -»^I^t^rlm» intt«til»ali». Volkswirtschaftliches. Laibllch, 17. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 3 Wagen mit Getreide, 4 Magen mit Hen nnd Stroh, 12 Wagen nnd 2 Schiffe mit Holz. Durchschnittspreise. Mtl.- Maz.< Mlt, Mz. ft. lr. fi. lr. ft. tr. ft,,tl. Weizen pr. Heltolit. 12 80 1!i — Butter pr. Kilo . . — 80 —!— Korn » 9 30 9 — Eier pr. Stück . . — 3 — -Gerste » 7 20 7 — Milch pr. Liter . . — 10 - — Hafer . 6 b0 7- Rindfleisch pr. Kilo —,ft4 — Halbsrucht » —-------—Kalbfleisch » —60-,— Heiden » 910 9— Schweinefleisch » —64- — Hirse . 7 80 7— Schöpsenfleisch . — 40 - — Kuluruz » 6 60 6 50 Hähndel pr. Stiick —50 — — Erdäpfel . 2 50-- Tanben » 15—^— Linsen . 10----------- Heu pr. M.«Ctr. . 1 78 —!— Erbsen » 12—-!- Stroh . ..178------- Fisolen » 10-------— Holz, hartes pr. ! Rmdsschmalz Kilo —90-— .Aafter 630------- Schweineschmalz» -70—!- —weiches, » b-------— Speck, frisch » .58-------Wein.roth..pr.Hlll. —,- 24 — — geräuchert » 66 - — — weißer, » — — 30^ — Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. 7^2U.N. 7492 -3-9 windstill^ ^Nebel" ^ 9 » M. 749 7 -4-5 N. schwach Nebel 18. l 7 U. Mg. I 750 2 -51, SW. schwach I Nebel > 0 - 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -4 5«, um 2 0« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wifsehrad. Aandestyeater in Anivach. 66. Vorstellung. Geradr. Mittwoch, den 19. Jänner Novität! zum zweilenmale: Novität! Die Logenbrüder Schwant in drei ?kten von Karl Laufs und Kurt Kraatz. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. rfsi|a e> He bode' pri tem sodišei ^enihi» 8a izvrftilna tlražba Mattinu »tga °p8arJu iz Vrbova st. 16 lasl- Po^stv° na 2145 8ld- eenjenega ^ v* vloi. st. 18 kat. obè. Vrbovo. ^6 i, r: °krajno sodišèe v 11. Bistrici, ^.^'•Januvarja 1898. zz,, Edict. l^ch,? be», unbekannt wo in Amerika l°vc y^" Johann Matjaöic lion Ra-"chtlwa H'" Leopold Gang! von ?^« ^"" Curator aä »c