Nr. 17ft. Donnerstag, 26. Juli 1888. 107. Jahrgang. Mbacher Zeitung. 5/"?U'«"'Ul°n6pstl»: Mit Postvellenbung: »anzjähng fi ,l, Halbjahr!« fl. 7.s>0. Im «lomptolr: ilrlne ^»s,f!,!e bia ,» 4 feilen 2<; lv., «röhc« per.^eile « ll,! l>ci öfl«ren «llllbtlholungtn pl, .><«!!« 3 lr. Dil «t'aidllch« Zeüung" erscheint »««Nch m« «usnahme bll Sonn» und steirrlagf Dil ?lbmln!ftl»lion brfindct sich >N«ynhosgaNt 1K, bie »ltvaclion wienerftfolr N>, Splcchstiindrn dcr Ncdnctir>n liissüch ven in bi« 12 Nhr vormittag«,— Nn<»anflerle!vl,c!s werben nichl anglnommen und Vlanuscripte nicht»nillÜKeftlUl. Amtlicher Hheil. mn ^' ^- ""b k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst uuterzeichnetem Diplome den, Oberstliente-""'" "ud Co,nmandanten der schweren Batterie-Division "r. e> Moriz Reichhold den Adelstand mit dem ^yrenworte «Edler» allcrgnädigst zu verleihen gernht. Allerl^' "^^ Apostolische Majestät haben mit ""'" l«- I"li d. I. dem l D U ^ ^ ^" ^^ Bezirksgerichtes in Marburg und'sebr erNolÄ^^'" slncrkennnng seiner eifrigen dienstkrpn/ H '^^" Dienstleistuug das goldene Ver-o'enMrenz allergnädigst z„ verleihen geruht. Mprs^s/ ^^' Apostolische Majestät haben Mlt i d^ wm 17.'Juli d.I. dem Victr../ ^^^ ber Gebrildcr Ritter von Moro in Kosck../",. .!"'^'''» ""landen Fabriksmeister Josef M.I7?/ und dem in derselben Fabrik bcdiensteten ^chamker Johann Perkon ig in Anerkennnng ihrer r jayngen. einem nnd demselben Indnstric-Unterneh-^'"Wendeten trenen und belobten Bernfsthätigkeit i" dKhen geruht'^"'" "" ^ ^rone allergnädigst Nichtamtlicher Hljeil. ! Der bulgarische Eiscnbahnstrcit. «n ^D" bulgarische Eifenbahnstreit schleppt sich von Wl ö« Woche fort ohne da s vorläufig ein End dess lben abzusehen ist. Durch das Vorgehen der bulgarischen Regierung ,n demselben und durch ihr bisher hartuack.g beobachtetes Verharren auf der einmal eiu-gesch agenen Action verschärft sich ihr Conflict mit der de nl!!^ ^ b'ese letztere geradezu herausgefor-be m.«^ ^^ ^t>" bislang beobachteten Reserve Yeransz^,eten und ,hr gutes Recht uicht bloß mit V awten und mit der Entsendung von Commis-Men, sondern nnt nachdrücklicheren, mit durchgreifenden ^ ."^«^ s". "'"chen. Was dann? Dann ist ein e?n^ ^"^. "" ber suzeräuen Macht gegeben in n...« ^"'bl'cke, in welchem ohnehin durch jene "rue diplomatische Constellation, welche die Kaiser-Segnung in der russischen Metropole bezüglich der ^MNschen Fracie herbeiführen wird. die Fürsten- Herrlichkeit des Prinzen Ferdinand und die Macht' stellung seiner Minister eine äußerst prekäre geworden. Der Streitfall über dei' Betrieb der rnmelischen Anschlussbahn wäre für die bulgarische Regierung uichls weniger als uubedenllich. wenn anf dem Throne von Sofia eil, Fürst sitzen würbe, der von allen Brr. liner Vcrtragsmächten formell anerkannt ist; wenn die Frage der Union zwischen dem Bulgarien des Ver< träges und zwischen Ostrumelien endgiltig geregelt und deren Vereinigung in einem internationalen Protokolle anerkannt und verbrieft wäre; wenn kein Zwiespalt herrschen würde zwischen den Machthabern und parlamentarischen Führern in den, Sobranije nnd in Sofia Fürst nnd Ministerinm, vollständig einig unter sich und mit dem Lande, in diesem eines zweifellosen Rück« Haltes bei ihrem Widerstände gegen die Forderungen der Pforte sicher wären. So günstig liegen aber gegenwärtig die Verhältnisse in Bulgarien nicht. Die thatsächlichen Verhältnisse entsprechen vielmehr dem Gegen» theile einer so vortheilhaften Lage für die Gewalthaber in Sofia, und trotzdem scheinen dieselben in der Eisenbahnfrage ihre bisherige Taktik nnentwegt festhalten zn wollen. Anstatt, bis die Rechtsansprüche wegen des Be« triebes vor dem zuständigen Forum endgiltig geregelt gewesen wären, sich in die Angelegenheit nicht weiter einzumischen, hat die bnlgarische Regiernng sich einer Bahnstrecke, auf die ihr keiue Eigent'humsansprüche zu-steheu. unter dem nichtigen Vorwandc bemächtigt, sie müsse die Bahnlinie nud den Verkehr auf derselben vor der Gefährdung durch macedouische und monte< negrinische Brigantenbanden schüheu; der traurige Vor-^ll "un Velova. der zum wcmgsten ein Beweis der Fahrlässigkeit in der Handhubnng des elementarsten Sicherheitsdienstes ist und einc schwere Anklage wider das gegenwärtige Vrrwaltungssystem der Herren Stam. bulov und Genossen bildet, musste als Beweis für die angebliche Stichhaltigkeit dieses Vorwandes herhalten. Hätte man. wenn man für die Sicherheit des Bahnbetriebes und der Bediensteten bei demselben bangt, die gefährdete Strecke einfach militärisch besehen lassen, hätte man die elementarsten Vorkehrungen getroffen, welche in einem halbwegs geordneten Staatswefen gegen das Vrigantaggio ergriffen werden, so würde dies vollständig genügt und jenen Zweck erfüllt haben, welchen man mit der Beschlagnahme der strittigen Bahnstrecke zu erzielen vorspiegeln will. Dl> Ungeschicklichkeit, der sich die Rathgeber des Prinzen Ferdinand im gegebenen Falle schnldig gemacht, ist eine so augenfällige, dass man sich versucht fühlen könnte, hinter derselben eine tiefer angelegte politifche Intrigue zu sehen; eine Machenschaft jener Leute, welche den kommenden Umschwnng beschleunigen und durch eine flagrante Provocation der fnzeränen Macht diese in eine Haltung drängen möchten, durch welche die binnen kurzen kaum mehr zn vermeidende bulgarische Krisis rascher ausgereift und ihr Hereinbrechen beschleunigt wird. Was man über den Zwiespalt zwischen den Ministern, über die verschärften Gegensätze zwischen den conservativen und liberalen Elementen im Cabinete, über das neuerliche Hervortreten der Cankovisten und Karavelovs hört, beweist, dass auch die innere Lage in dem Fürstenthume vollständig ins Schwanken gerathen und dass daselbst ein Znstand eingetreten ist, welcher für verwegene Spieler vortheilhafte Chancen zu bieten scheint. Ist da nicht der Verdacht ein naheliegender, dass solche Spieler bei der Verwicklung der ursprünglich so einfachen Eisenbahnstreitfrage ihre Hände mit beim Werke gehabt; dass der eine oder der andere der «Staatsmänner» in Sofia im Einverständnisse und auf Rechnung mit einer Partei, welche die Konsequenzen der Petersburger Entrevue im russischen Sinne escomptieren möchte, gearbeitet haben? Im Interesse des derzeitigen 5)!llw5 (suo in Bulgarien ist der Streitfall mit der Pforte jedenfalls nicht vom Zanne gebrochen. Um eine «starke Regierung» herauszukehren und dem nationalen bulgarischen Chauvinismus zu schmeicheln, war der Zeitpunkt für die erfolgte Provocation der suzeränen Pforte der denkbarst unglückliche angesichts der Dinge, welche sich bezüglich der Lösung der bulgarischen Frage vorbereiten. Und ebenso unglücklich, wie vom rein politischen Standpunkte aus, war der Schritt der Regierung vom finanzpolitischen. Die staatswirtschllftlichen Verhältnisse im Fürstenthume und in Ostrumelien gestalten sich von Monat zu Monat ungünstiger, und das Vertraneu in die Finanzkraft des jungen Staates, das niemals groß gewesen, schwindet zusehends. In einem solchen Momente aber wird von dem Staatswesen mit einer so fragwürdigen Kreditfähigkeit ein Unternehmen mit Be-fchlag belegt, das mit fremden Mitteln, das mit westeuropäischem Gelde ins Leben gerufen worden. Anstatt den entstandenen Rechtsstreit über Betrieb und Aus- Imilleton. A n n a. «Aennchcn von Tharau ist, die mir gefällt, Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld, Aennchen von Tharau, mein Reichthum, mrin Gut, Nu meine Seele, mein Fleisch und mein Blut.» den m? bwve stumm und stimmte nicht mit ein in' Sim«n^adiesez alten deutschen Volksliedes, das Mis d n,^^<.'^?bre "'" gedichtet, I. O. Herder Dialekt ins Hochdeiitsche über-ner^ ^.^'^rich Silcher iu Musik gesetzt das, zu Co" bl'ebteu Studentenweise geworden, auch keinem Hausbuche fehlt. Aeunchen von Tharau ist über-Tb?m/'^ '"^b" deutschen Literatur sehr beliebtes Leol^,f» m, A'^" G. K. Swetschke hat es behandelt, dem V Wohlmuth schrieb ein Schauspiel, der m.ter bä?i,F^d°ny'" Wilibald Alexis bekannte Wilhelm con2i^7 ?^'""' Julius Ernst eine von Catenhusen Tharau. ^eiactige romautische Oper «Aenuchcn von jedenfalls "z^. ""b alänzendste Leistung bleibt aber Mattete ss^ «?" ?^„er in Leipzig sinnig ans- 'Aennchen von Tharml- von Dr. Franz des belN^"..^?'^ Epos die Eutstehuugsgeschichte Hans V«r .'^'edes «' reizender Weise schildert. der Held des Epos. verliebt sich als bei w H ^"<"^ "^ flicht sie als Pfarrherr, sein Frennd, der damalige zu Ehren ^ Merger Universität, dem Brautpaare "iren das L,ed gedichtet. Aber auch zahlreiche andere Annen sind im Liede verherrlicht worden; während z. A. Rudolf Baumbach die Annen fummarisch nimmt in seinem «stillen Trinler»: «Sie schwenkten die Kannen Und priesen die Mädchen, Marien und Auncn, Lieschen und .Wihchen,» hat Iustinus Keruer Anna VögtlU und Friedrich Förster Anna Prohaska in je einem Liede verherrlicht. «Anna Vögtly! ?lnna VöaM! Wahre sest dine silnda.es Herze!> warnt Kerner, Förster aber schildert den braven, tapse, rcn weiblichen Kameraden Anna Prohaska und schließt in der letzten Strophe: «Da unten auf grüner Halde todt Da lag einc Iuugfrau zart, ProlMla war sie a.cheisicn, Das tapserste Mädchen in Preußen-, Sie war mciu Kamerad. > Eine als Hexe angeklagte Anna besingt Theodor Reinhart in seinem Poi'm Schön-Anna: «In den Richlsaal. bleich das Aullih, Wirr ums Haupt die dloudeu Locten, Trat Schi',, ?lnua uuerschn'clcn, Es bekreuzten sich die Richie,,» Die Unschnldige wird verbrannt. «Und Schöu Amm saut in (Auteu — Doch aus der Perlnanuk'N Staube Schwaug sich riue weiße Taube — Es bekreuzte» sich die Richter.» Außerdem wurden wohl schon Hunderte von Annen ! von mehr oder minder bcguadcteu Dichlcrn angesungen. Vor einiger Zeit war ein Couplet in der Mode mit dem Refrain: «Meine Anna, die ist futsch». Es ist > nun wohl interessant zu erfahren, dass, mit Ben-Nkiba zu reden, auch dies schon dagewesen, denn wir besitzen ein Gedicht von keinem Geringeren als Robert Burns, das Ernst Eckstein nach dem Schottischen verdeutschte und das geradezu «'S Nannerl ist fort» betitelt ist. Und wer hätte sie nicht gehört, die viel gesungenen Operetten-Verse: «Anna, zu dir ist mein liebster Gang!» Zum Schlüsse dieser poetischeu Excursion noch ein humoristischer Beitrag zur Annen-Pocsie: »Wie der Student verschieden Auch sonst sein Liebchen nennt, Duch sicher einc Nnna Liebt jeglicher Student. Der Ana—lomic schwüret Der Mediciner zu, Nicht lässt, wer Logik höret, Ana—logic in Nuh. Sehr gern der Theologe Von Ana—thema spricht, Die Ana—basis schätzet Der Hörer der Geschicht'. Ana—wcismus kennet, Wer Jus studiert, gruau, Die Ana—lyse nehme gern Der Chemiker zur Frau. Nna—lrron ist Liebling Dem PhilologenChor, Auch ziehet Ana—Pasten Er allen anderen vor. Drum Mädchen, vor Studenten Habt acht in Dors nnd Stadt, Weil neben euch ein jeder Noch eine Anna hat.» Anna ist unter den weiblichen Tausnamen - der Begnff ist zu eng — Vornamen, einer der am häufigsten gebrauchten. Er ist seiner Etymologie nach Laibacher Zeitung Nr. 170. 1454 26. Juli 1888. beutung der Bahnstrecke auf den Rechtsweg zu ver« weisen, wagt man einen Willküract, welcher dem frem-den Capitale die Rechtsunsicherheit, der es bei einer Investition im Machtbereiche der Regierung von Sofia ausgesetzt ist, mit handgreiflichster Deutlichkeit zeigt. Solche elementare Missgriffe der Regierungskunst bloß der Ungeschicklichkeit derjenigen zuschreiben zu sollen, welche sie begangen haben, ist eine schwere Zu» muthung; eine Zumuthung. die selbst nicht annehm« barer erscheint, wenn man voraussetzen wollte, dass die derzeitigen bulgarischen Staatslenker Richtung und Masi für ihre Handlungsweise verloren haben, weil sie den Boden unter ihren Füßen wanken fühlen. Politische Uebersicht. (Regierungs-Iubiläum des Kaisers.) Anlässlich des Regierungs-Iubiläums des Kaisers beschloss der Landesausschuss von Istrien die Errichtung einer den Allerhöchsten Namen tragenden Stiftung im Betrage von 10.000 fl., deren Zinsen alljährlich an bedürftige istrianische Handelscapitäne und Besitzer von Küstenfahrzeugen zu vertheilen sind. Ferner errichtete die Görzer Handelskammer eine Stiftung von 5000 fl, deren Interessen jährlich als Prämien für die fleißigsten Schüler der Görzer Handwerker-Fortbildungsschule zu verwenden sind. (Ein frommer Wunsch.) Dem Hänptorgane der mährischen Czechen, der «Moravsta Orlice», wird aus Wien gemeldet, dass ein Wechsel im Unterrichtsministerium bevorstünde und Herr v. Gautsch durch den derzeitigen Statthalter von Mähren, Grafen Schön« born, ersetzt werden soll. Dass hier nur der Wunsch der Vater des Gedankens war, liegt auf der Hand; denn momentan gibt es nichts, was die Stellung des Ministers erschütttern könnte. (Kärnten.) Das Ministerium des Innern hat im Einvernehmen mit dem Finanzministerium die vom Kärntner Landesausschusse auf Grund eines vom Landtage gefassten Beschlusses überreichte Petition bezüglich der Festsetzung der Landesaustage von gebrannten geistigen Flüssigkeiten für längere Perioden oder auf unbestimmte Zeit, trotz der eingehendsten Begründung der Nothwendigkeit eines solchen Vorganges, dahin erledigt, dass es nicht in der Lage sei, eine solche Ausnahme zuzugestehen, vielmehr an dem bisher ausnahmslos angewendeten Grundsätze festhalten müsse, dass auch in Kürnten wie in den übrigen Kronländern, welche Lan-desauflagen oder «Umlagen einHeben, die Einhebung nur von Jahr zu Jahr auf Grund der durch den alljährlich festzustellenden Landesvoranschlag erwiesenen Nothwendigkeit vom Landtage beschlossen werde und znr Genehmigung zu gelangen habe. (Kaiserreise nach Böhmen.) Ueber die Reise des Kaisers nach Böhmen liegen folgende Einzelheiten vor: Der Kaiser kommt am 2. September mittels Separatzuges in Protivin an, fährt von dort mittels Wagens nach Pisek und bezieht seine Residenz im Rathhause. Mit dem Kaiser kommen der Kronprinz, die Erzherzoge Albrecht und Wilhelm, der Statthalter, der Obcrstlandmarschall ?c. Die Hofkanzleien werden in der städtischt!» Sparcasse untergebracht. Der Kronprinz wird beim Bezirlshauptmanne Wohnung nehmen. Fiir die Vertreter der fremden Staaten wurde ein Hotel instand gesetzt. Zwei Hoftafeln sind während der Daner des Aufenthaltes in Anssicht genommen. Der Kaiser kehrt am 4. September abends nach Wien zurück. Die Manöver beginnen am 13. Angust und enden am 4. Slptember. (Der Katholikentag) soll im November dieses Jahres in Wien stattfinden, und sind bereits sämmtliche Räumlichkeiten des Musikvereins-Gebäudes hiezu gemietet worden. Die Versammlungen dürften zahlreich besucht werden, nicht bloß aus Oesterreich, sondern auch aus Deutschland, von wo auch der Centrumsführer Dr. Windthorst erscheinen wird. (Ungarn.) Unter dem Vorsitze des Staats-secretärs im ungarischen Finanzministerium Dr. A. We-kerle hat letzten Samstag bei dieser Centralstelle die erste Berathung in Angelegenheit der Ablösung der Regalien stattgefunden. Die Enqueteberathung beschränkte sich jedoch auf die Discussion von Fragen allgenniner Natur. Concrete Beschlüsse konnten der Natur der Sache nach noch nicht gefasst werden. (Kaiser Wilhelm) hat vorgestern nachmittags um 2 Uhr Peterhof verlassen und die Fahrt nach Stockholm angetreten, wo er voraussichtlich uoch heute eintrifft. Die Ankunft des Kaisers in Kopenhagen wird sodann Sonntag, den 29. d. M., erfolgen. Ueber das Programm des dortigen Empfanges verlalltet vorläufig, dass König Christian seinem hohen Gast an Nord des «Dannebrog» nnd in Begleitung mehrerer dänischer Kriegsschiffe entgegensegeln wird. Das deutsche Ge-schwader wird bei Trekroner vor Anker gehen, aber die kaiserliche Jacht «Hohenzollnn» mit dem Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich auf die Rhede segeln nnd sich bei der Norder Zollbude vor Anker legen, wo großer Empfang stattfindet. (In Frankreich) ist die Rundreise des Prä-sidenten Carnot soeben in befriedigendster Weise zu Ende gegangen. Seine Aufnahme war überall die beste, nnd der Präsident ließ es sich angelegen sein, die ihm entgegengebrachten Sympathien zu bewahren und zn mehren. — Der General Noulanger »nacht aus seiner Wahlniederlage das Beste; er erklärt sich für nicht entmuthigt und will sein Glück im nächsten Monate noch einmal versnchen, und zwar im Departement der Somme, welches an das von ihm jüngst vertretene Nord Departement stößt. (Die Vriganteu-Affa ire in Belova.) Die Lage der Entführten in Belova ist wieder eine gefährliche geworden. Die Briganten verlangen anßer der Lüsegeldsumme 300 Gewehre nebst -;0.000 Patronen. Gleichzeitig stellen sie eine sechstägige Endfrist. In bulgarischen Regierungskreisen stellt man selbstredend der letzteren Nedingnng Schwierigkeiten entgegen nnd sucht nach einem Ausweg. (Die russische Regierung) fordert dnrch die katholischen Bischöfe die Geistlichkeit auf, an den Gerichtshöfen Polens gerichtliche Eide nur russisch abzunehmen. Frei von diesem Zwange sind nur der russischen Sprache gänzlich unkundige Personen. Ein Priester, welcher den Eid auf Polnisch abnimmt, ist streng zu bestrafen. (England und die Türkei.) Eine sonderbare Meldnng bringt die «Krenz-Zeitxnq» ans London: England protestiere gegen die Befestigungen der Türkei am Euphrat und Tigris als vertragswidrig, währeud Russland die Türlei dabei unterstütze. England wolle die Nichterfüllung seiner Wünsche als lnxux lx.:IIi behandeln. (Die serbische Skupstina) soll einberufen werden, um die Ehescheidnngsangelegenheit als einen Slaatsact zu erklären nnd auszusprechen, dass bloß die Synode ohne Appellation competent sei, die Scheidung durchzuführen. (InPortauPrince),der Hauptstadt Haitis, wurde am 14. d. M. das Gebäude der DeputicrtenkalN' mer durch Brandstifter, während eine Sitzung der Kammer stattfand, in Brand gesteckt. Das Feuer verzehrte mehrere öffentliche Gebäude und etwa ein Zehntel der Stadt. Weiter legte am 17. d.M. ein ebenfalls, und zwar in der Wohnung des Iustizministcrs. gelegtes Felier abermals ein Zehntel der Stadt in Asche. TalMeuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, der griechisch-orientalischen Kirche in Repszeg und der reformierte Kirche i>, Hel-nädkak je 60 fl. zn spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «Prager Abendblatt» meldet, den freiwillig»',, Feuerwehren von Lautschin nnd Boschin je 50 fl. zur AN" schaffung von Löschgeräthen zn spenden gernht. — (Ein Nationalgeschenk für Dr. Rie-g e r.) Am t>. Dezember d. I. begeht Dr. Franz Ladislaus Rieger die Feier seines 7t). Geburlstages. Aus diese»" Anlasse herrscht im Lager der Czeche», welche eine Reihe von Ovationen für ihren Führer planen, schon jetzt lebhafte Bewegung. Wie verlautet, soll unter anderem 2)r> Nieger dnrch cm Nationalgeschent ausgezeichnet werden-Bekanntlich sind die finanziellen Verhältnisse des Dr. M" ger nicht besonders günstige. Der Znckerkrach hat ih« stark mitgenommen und die Erträgnisse ans seinem Gute Maletsch ungemein geschmälert. Es gereicht den CzecheN nur zur Ehre, wcnn sie ihr Dankgrsnhl für die erfolg reiche Thätigkeit ihres Führers im Dienste der Ratio« dnrch Ueberreichung eines Nationalgeschenkcs bethätigen, das Dr. Rieger wenigstens an seinem Lebensabende volN Drucke materieller Sorgen befreien würde. — (Ein verunglückterChampion-Rnderer.) Ans Trieft schreibt man uns: Josef Allich, Mitglied des hiesigen Ruderclnbs «Espcria», welcher vor acht Ta" gen im Golfe unweit Santa Croce verunglückte, wurde von einigen Fischern bei San Äartolu als Leichnam a«s dem Wasser gezogen Allich, ein geübter Ruderer «"b Gewinner des ersten Preises beim heurigen Senior-Fahl^ hatte offenbar einen Schwindelanfall und stürzte inM dessen aus den, leichten ScuNer ins Wasser. Man ha^ vielfach die Version aufgestellt, Allich sei einem HaifisO znm Opfer gefallen, was mm widerlegt ist. — (Zur Enthebung des FZM. Fre«' Herrn von Kühn.) Die Enthebung des Feldzeng" meistcrs Freihcrrn von Knhn von seinem CorPscoN^ mando hat den Anstoß zu einer Neihe von Gerilchle" über anderweitig» Veränderungen in den höheren ColN' manden gegeben. Su heißt es. dass der Commandant des II. Armeecorps, Feldzeugmeister Herzog von WnrttelN" berg, und der Commandant des l:j. Corps, General der Cavallerie Freiherr von Ram berg, in kurzem gleichsah ihrer Dicnstesposten enthoben werden sollen. Wie w'l von zuständiger Seile erfahren, sollen jedoch diese ^ nichte jeder Grundlage entbehren. hebräischen Ursprunges, lautete Channa und bedeutet so viel wie Güte, Anmuth; man hat sich also nnter der Trägerin eine Gütige, Anmuthige. Holdselige vor» zustelle». Susanna und Johanna reimen mit Anna, welcher Name gleich dem männlichen Otto ein Palindrom ist; wir besitzen ein darauf componiertes lateinisches Räthsel: Nuio elläem laeie» ante retroe innen noch manchen ähnlichen, ihr zugeflüsterten M Kosenamen. Am liebsten geht der Name Anna die V" bindung mit Marie und Liese zu Marianne und MN" liese ein; auch Annamariela findet sich als Composlt>^. Nach dem Heiligenkalender fällt der Gedächtnis!^ der heiligen Anna, der Frau des heiligen 3^3 welche nach zwanzigjähriger Unfruchtbarkeit die M" der heiligen Maria wurde, auf den 26. Juli; in ^ griechischen Kirche fällt der Tag dieser mit besonder^ Andacht und mit besonderer Festlichkeit gefeierten ^ ligen auf den 9. Dezember. Sie ist SchntzpatronW " Tischler und wird gegen Gewitter nnd Donner a gerufen, nach vielen Glockeninschriften zu schließe"- ^ ist fast in jeder Kirche dnrch einen Anna-Altar, "> durch Anna Kapellen n. s. w. vertreten. ^ht Von Sprichwörtern sei nur eines erwähnt: ^.^ die Anna fort. kommt die Barbara wieder», das yew wuh!, «es gibt genug Mädchen». Von berühmten ^ gerinnen dieses Namens im Alterthnm ist Anna. g Schwester der Dido, zu nennen, die Aeneas in Ka^H kennen lernte; sie folgte ihm nach Italien, stürz"'^ da Aeneas' Gemahlin Lavinia auf die schöne "' . Lllibachcr Zeitung Nr. 170. 1455 2«. Juli 1888. ^- (Ein itind von Hunden zerfleischt.) "ever ein entsetzliches Vorkommnis, dass sich am Sonntag auf del» Lagerplätze eines Holzhändlcrs in Moabit bei "Min zutrug, wird berichtet: Der zwölfjährige Knabe «nes Arbeitsmannes war Sonntag nachmittags, um sich «lmncn zu pflücken, über den Zaun des Holzplatzcs ge- s ^ '^""' ^""^ ^"^ ^'"^ ^" Platz betreten, als Vwhllch vier große bissige Hunde, die den Platz bewachen, uoer das Kind herfielen und es zu Boden rissen. Auf "e Hilferufe des armen Kindes wnrden Bewohner des MM« der Spree gelegenen Schlosses Bellcvue aufmerksam, und gelang es diesen, mit Hilfe von schnell ver^ and.gte,, Passanten dem Kinde zuHilfe zu eilen und das-elve von den Thieren zu befreien. Arme nnd Unterschenkel "aren ,cdoch bereits vollständig zerfleischt, die Muskeln zeM'se", während das Gesicht und die Brust von den scharfen ^aynen der Thiere fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt waren. Ans ärztliche Anordnung wnrde das vor Blut-uerinst ohnmächtige Kind nach einem Krankenhause ge-'MM. Der Zustand des Knaben ist ein hosfuungslof'er. .. ^ (Weifte Schwarzbeeren.) Bekanntlich sind 5 .^ch'unrzbeercn, s" lange sie unreif sind. roth. und zur^ ^eu der Reife werden sie schwarz. Als eine merkwürdige ^plelart hat letzten Freitag eine Bäuerin cins Kmn-erg weiße Heidelbeeren zur Stadt gebracht, welche voll-vmmen reif sind nnd ein sehr angenehmes Aroma be- Qllml."" (Der verhaftete Gedankenleser.) Aus vnmvurg wird gemeldet: Der bekannte Literal Dr. Car -Stuart l?^""""^'ll Geschäftsführer des Gedankenlesers wärtia q,"".berland, ist vorgestern abends auf aus-hawl ^üsition in einem hiesigen ersten Hotel ver-aebe..^. " Die Polizei durchsuchte auf das ein-Grilnd ^"^'"^ desselben. Mau vermuthet politische kürt »^ Meteor.) In Trieft wurde vorgestern abends von ' ^ ^ ein schönes Meteor beubachlet, welches ^ ""em hellen Lichtscheine begleitet war. Dasselbe war li^ «I" Minuten sichtbar nnd verschwand in südöst-"lyer Richtung. in u ^ (Verbrannt.) Die znm Sommcraufenthaltc " ''/"nbor weilende Gattin des Sectionsrathes des nn- u«M)en Ministeriums am kaiserlichen Hoslager, Vla-«laus Nikolits. gerieth iufolge Umwerfens einer Petroleumlampe in Flammen und erlag dcu Brandwun ^en. ^hr Sohn, welcher zuHilfe eilte, erlitt schwere Ver- — (Aus Schweden.) König Oskar beabsich-"gl, zum Herbst an mehrere europäische Herrscher Eii^ ladungcn ergehen zu lasscu zur Theilnahme an Elenthier-lagdrn. Dieser gehörnte Vicrfiißlcr findet sich nur noch w, Norden Europa's vor. — (Im Eifer.) Dienstmädchen: «Herr Professor, °er Storch hat ein kleines Kindchen gebracht.» — Pro- Mor (arbeitend): «Geben Sie ihm ein Trinkgeld und «gen Sie es vorläufig dort in die Ecke.» ?ocal- und Plovinzml-Nachrichtcn. Kn'l"^ (Allerhöchster Dank.) Seine Majestät der d?? n, .^^" den Herrn Landespräsidenten im Wege "er Allerhöchsten Cabinctslanzlci allergnädigst zu bcauf-agen geruht, der Festversammlung in Loitsch für die ^"ph'sch dargebrachte loyale Kundgebung den Hulden Dank bekanntzugeben. — (Landeshauptmann Graf Thurn !) Unter ungewöhnlich großer Betheiligung der Bevölkerung von Radmannsdorf nnd Umgebung, wie anch von Cor° porationcn und Vereinen aus allen Gauen unfcrrs Hei matlandcs. wurde gcstcru der Laudcshauplmaun iu Krain, Gllstav Graf Thurn - Aa lsassina. zur ewigcu Nuhc bestaltet. Es war ein imposanter Zug, der dem Verblichenen das letzte Geleite gegeben, eine Ovation für den Todten, wie eine folche die Stadt Radmaunsdorf wohl noch niemals gesehen. Bald nach 1 Uhr setzte sich der Leichenzng vom Schlosse aus durch den Park znr Pfarrkirche in Bewcgnng. Den fchicr unabsehbaren Leichenzug eröffnete die Schuljugend nnler Führnng ihrer Lehrer, dann folgten die freiwilligen Feuerwehren von Nadmanns-doif. Laibach, Krainburg, Vetoes, Vigann in Parade, der Lmbacher Turnverein «Sotol» iu Vcreinslrachl, der Laibacher Veteranenvcrein in Parade, der Gesangverein «Slavec» und hierauf die Träger der zahlreichen prachtvollen Kranzspenden; Kränze hatten nnler anderem gespendet: Landespräsidenl Baron Winller. Landes hanptmann Stellvertreter Murnik. der Club der natio nalen Abgeordnete», der Landesausschuss. der trainische Großgrnndbesitz. die Stadt Rndmanntzdorf. die Ulrichs-rathsabgeordneten, die landschaftlichen Beamten, die krai mfche Handels- nnd Gewerbelammer, die l. k. Landwirt-schafts-Gcscllschaft, die philharmonifche Gcfellschast, der Turuverei» .«Solol» :c. Diesem folgte die Geistlichkeit; der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Jakob Missia selbst führte den Conduct, wobei ihm mehrere Domherren aus Laibach, der Dechant von Vetoes und eine grohe Anzahl Geistlicher aus Oberlrain assistierten. Der Sarg, von Kränzen bedeckt, wurde von oberlrainischen Gemeindevorstehern getragen, desgleichen die Windlichter zu beiden Seilen. Hinter dem Sarge schritten zunächst die Anverwandten, dann der lrainischc Landcsausschuss, die Land-tagsabgeordnclen, die landschafllichen Beamten, Landes^ Präsident Baron Winller mit mehreren Staatsbeamten, mehrere Reichsrathsabgeordnete, darunter Se. Durchlaucht Fürst Ernst W i ndisch-Gractz, Vertreter des Adels, der Landcsgerichtspräsidenl Kocevar mit mehreren Gerichtsbeamten, mehrere Ossicierc, ferner Deputationen zahlreicher Gemeinden und landwirtfchaftlicher Filialen des Landes und eine lange Reihe anderer Leidtragender. In der Pfarrkirche, wo die Einscgnnng der Leiche vorgenommen wurde, saug ein Octctt ans Laibach einen Trauerchor, worauf der Zug sich gegen den Friedhof bewegte. Nachdem an der Gruft noch die üblichen Gebete verrichtet worden und die Sänger einen ergreifenden Chor zum Vortrage gebracht hatten, wnrdc der Sarg gefenkt — die imposante Tranerfcier war zu Ende. Das Leichenbegängnis, dessen Arrangement Herr Dobcrlet übcruommeu hatte, verlief in schönster Ordnung. Schließlich sei noch bemerkt, dass in der Stadt Radmannsdorf während des Leichenbegängnisses die öffentlichen Laternen brannten nnd alle Geschäfte geschlossen waren. Die meisten Hänser der Stadt waren schwarz beflaggt. — (DerAbfchied des FZM. Baron Kühn.) Aus Graz, 25. Juli, schreibt mau uns: Heule vor mittags versammelten sich im Hofe der Dominikaner-Kaserne sämmtliche hier anwesende Officicrc in Paradc-Adjnsticrnng, nach Waffen- und Truppcnlörpcrn geordnet, nm Baron Knhn zu erwarten. Bald traf der scheidende Corpscommandant ein. sprang aus dem Wagen und gieng raschen Schrittes auf die versammelten Officiere zu, während der Hornist der Kasernenwache das Ehrensignal ertönen lieh. Die acht anwesenden Generale geleiteten Baron Kühn in den Kreis der Officiere, wo FML, Baron Schönberger eine Ansprache hielt, in welcher er dem Danke uud der Ergebenheit des gcsammtcn Officierscorps Ausdruck gab. Baron K uhn hielt stolz erhobenen Hauptes folgende Abschiedsrede, die mit dem Corpsbeschl identisch ist: «Se. Majestät der Kaiser hat unter ehrender Anerkennung meiner Dienste mich vom Corpscommando ent hoben und gleichzeitig mir anderweitige Verwendung in Aussicht gestellt. Schwereu Herzens übergebe ich das Commando, welches ich vierzehn Jahre innehalte und während welcher Zeit alle Organe bis zum letzten Unter-officier ihre Pflicht erfüllt haben. Der Kaiser hat bei mehreren Gelegenheiten die Haltung und Ausbildung des Corps lobend anerkannt, so 1tt«2 bei Besichtigung der Truppcu uud Landwehr in Krain und im Kiistenlandc. 1 Kkll hier und in Kärntcn seine A. H. Zufriedenheit ausgesprochen und insbesondere nach den letzten Manövern in Kärnten die Kriegstüchtigleit der Truppen nnd Landwehr hervorgehoben. Ich sage Ihnen allen für treue Pflicht erfüllung innigsten Dank. Ich hoffe und erwarte, dass alle Herren auch bei meinem Nachfolger mit demselben Eifer an der Ausbildung der Truppen mitwirken, damit, wenn das Corps einst zn den Waffen gerufen wird, es auf dem Felde der Ehre mit Thaten feinen Ruf bewahre Glücklich würde ich mich fchätzcn, wenn ich Augenzeuge dieser Thaten sein und mein Scherflein dazu beitragen könnte (Bravorufe), wozu meine geistigen und körperlichen Fähigleiten mich berechtigen und wozu auch das Allerhöchste Hand-billet Hoffnung gibt. Ich werde stets mit Freuden an die Jahre in Ihrer Mitte zurückdenken. Ich nehme von Ihnen Abfchied mit einem Hoch auf das Corps und die Landwehr.» (Stürmische Hochrufe.) FZM. Kühn schritt hierauf den Kreis der Officiere ab, jedem die Hand drückend. Den auswärtigen Deputationen sagte er: < Grüße auch die anderen Herren, welche nicht kommen konnten» Dann trat er in die Mitte des Kreises, salutierte und ries: «Also, Adieu meine Herren!» woranf die Ofsiciere nochmals in stürmische Hochrufe ausbrachen. — (Vor trag in Veldes.) Die als Verfasserin anziehender Novellen und Gedichte sowie als hervorragende Declamalorin allgemein bekannte Wiener Schriftstellerin Fräulein Eugenie Wohlmuth wird am Freitag, den 27. Juli, abends 7 Uhr im großen Saale des Louisen bades zu Veldes einen Vortrag halten unterstützt von einer sehr tüchtigen Pianistin aus Budapest — welcher folgendes fesselnde Programm aufweist! 1.) Franz Liszt, Rhapsodie, a) «Im Freiheitslampf,» Gedicht aus dem ferbischcn Volks- und Kriegsleben, von Eugenie Wohlmuth; d) «Was ist ein Weib?» von Ernst Eckstein; c.) «Tempora, nwtimwr» von Rudolf Baum bach; ä) «I^s mari2ss0 äo8 tlour«» p.-ll ^oipdu darea»-sonne; o) «Das kleine bucklichte Mädchen» von Rich. Leander. 2.) Kroatifche Phantasie, a) Gedicht von Hans von Basedow; d) «Die schwarze Katze» von Karl Strela; <) aus dem «Zlatorog» von Baum bach; <1) «Eine Rose vom Grabe Homers» von Andersen; o) «Die Ritter und die Nixen» von Rudols Baum-bach. Fräulein Wohlmuth Hai in diesem Jahre bereits in den größeren österreichischen Curorten Vorlesungen gehalten, und äußert sich die Presse in jeder Hinsicht anerkennend. Die "' ""^ den Kaiserinnen mit dem Na-ostrümiü?" F".^" wir zunächst Anna von Savoyen. des V^'^l"' Gemahlin Audronikos' III, Mutter reich U?cKhannes Galäologns; Anna von Oester-dem Np ?.c ^."s^ Gemahlin Rudolfs von Habsburg, rübml- » ! - ber gebar. Dann die russische be-Anna Ivanovna (17W bis 1740); 1?4i>7"^na, Regentin von Russland (1740 bis tochter m. !?"" Petrovna. die erste und Lieblings- von N..ll, ^a"""" Frankreichs nennen wir Anna Ntaria 3,,?'^ Gemahlin des Königs Heinrich ,.; Anna nerin kp« sl 5"""'ch' Gemahlin Ludwigs XIII., Geg. Uesaate <^i. ^""s Mazarin nnd anßerdcm eine ab-^t"dass .?l^ ^°len ('hre Idiosyulrasie gieug so auf Gemälden keine Rosm vertrug); Crste di ,.^ staune. Gemahlin Karls Vlll., die beißen A.». .H l".""" Tode die schwarze statt der Ludwig v i, c?'s. später Gemahlin seines Nachfolgers, "ahliu Kasimi,-« n7! ^ Polnische Königin Anna. Ge-^ N)m ei "'5 '^'s Großen; als Ärautschcch brachte ^fanaene V l,e ^e. die Freilassung von 24.000 ^'"a vou V/'!^? ^"Wnuel, ist zuerst .zu verzeichnen """' Tochter des sogenannten Königmachers im Kranze der rothen und weißen Rose, des Grafen Warwick. Heinrich, der englische Blaubart auf dem Throne, hatte unter seinen sieben Frauen zwei Annen. Seine zweite Frau war die geschichtsberühmte Anna Boleyn. die er vom Hoffräulein zur Königin erhob und wegen angeblicher Untreue am 19. Mai 1536 enthaupten ließ. Seine vierte Frau war Anna von Cleve, von der er sich bereits im ersten Jahre seiner Ehe wieder scheiden ließ. Das tragische Schicksal der Anna Boleyn wurde von mehreren Dichtern in der deutschen Literatur zum Thema verschiedener Bearbeitungen genommen. So besitzen wir einen zweibändigen historischen Roman «Anna Voleyn» von Louise Gräfin von Ro-biano, ein Trauerspiel von Eduard Gehe und zwei andere fünfactige Tragödien diefes Namens von Julius Graf von Loden und von Wilhelm Waibling. Auch einige der anderen genannten gekrönten Annen wurden dramatisiert; so schrieb Charlotte Birch» Pfeiffer ein Iutriguenstück «Anna von Oesterreich» in fünf Acten und einem Nachspiel; George Tüllboin einen historischen Roman «Anna von Oesterreich oder: Die Musketiere der Königin»; ferner der unter dem Pseudo« nym Delia Rosa uu'd H. Waldcn bekannte I. A. Gleich ein Schauspiel «Anna von Bretagne». Otto Prechtler einen gleichnamigen viemttigen Operntlxt. Nicht vergessen sei auch das vorzügliche Charakterbild vou Förster nach dem Französischen mit den zwei Annen: Anna Rey. die lachende, und Anna Aaünrau, die weinende Anna. Die wichtigste englische Anna ist aber Anna Stuart, die Gute. die letzte ans dem Hause Stuart anf dem britischen Throne. Auch ihre Mutter war eine Anna. sie war nämlich die Tochtrr Jakob ll. und der^ Anna Hyde. Tochter Clarendons. Sie ist nicht nur als siegreiche Königin für die englische Geschichte wichtiq, sie war auch das für England, was Ludwig XlV. für Frankreich war. In ihre Regierung fällt nämlich die Blüte der englischen Poesie und Literatur. Unter ihr lebte auch Pope. ihr Leibarzt Arbuthnot und andere Koryphäen. Auch die Triumvirn der englischen Prosa, Swift. Nddison und Steele, fallen unter ihre Regierung. Anna Stuart selbst schwärmte für Musik, Dicht« kunst und Malerei. Sie war Meisterin auf der Gui» tarre. Die von ihr herstammende Wohlthat der Befreiung armer Vicariatsstellen von Abgaben heißt noch heute in England ihr zu Ehren: <)util)n ^imln I^auntv». Anna Stuart mag mir den Uebergang gewähren zu den schriftstellerischen Annen selbst. Seit Nva, der ersten dentschen Schriftstellerin, haben wir so ziemlich in chronologischer Folge nachstehende Annen zu verzeichnen, welche als Antoriunetl sich hervorgethan. Wir beginnen mit Anna Louise Karsch und haben weiter zu nennen Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar, Marie Anna von Willemer. Annette Fr. o. Drustc.Hlilshof. Marie Anna Lö'tm-Siegl. Anna Schimpf. Anna Lortzing, Anna Forstenheim u. a. Nicht uninteressant wäre es auch, alle jene Annen aufzusuchen, wclche für die Biogravhik hervorragender Autoren bedeutsamer geworden sind. doch darf ich meine Studie nicht zu weit ausdehnen. Beispielsweise ^ei nur Anna Myhrmann. der Frau Esaias TeaFrs. oder der zwei Annen unseres Roseggers gedacht. Wie viele solche Annen mögen das Thema subjectiver lyrischer Poesie grwrsen sein! Dr. E. M. Schranla ^Macher Zeitung Nr. 170. 1456 2«. Juli 1888. Ausschreitungen in Ton und Geste fernhält, eine lebhafte Phantasie und dem allem entfprechend ein ausgezeichnetes, dem Ernste und dem Scherze in gleicher Weise zugängliches Darstellungsuermijgen, mit welchem sie die nicht selten tief ernstlichen Empfindungen, die leifesten Stimmungen, in welchen ein Gedicht entstanden ist, dem empfänglichen Hörer ins Gemüth zu zaubern versteht.» — Nicht minder lobend äußert sich die Presse iiber die Dichtung des Fräuleins Wohlmulh. Jedenfalls verspricht der Abend für das Veldeser Publicum ein sehr genussreicher zu werden. — (Veränderungen im Lehr stände.) Fräulein Hedwig Paul in wurde zur definitiven Lehrerin auf dem bisherigen Dienstposten in Oberloitsch ernannt. Herr Vartholomäns Eerne, welchem vom Lan-desausschussc bekanntlich die an der Obst- und Weinbau-schule in Stauden neugeschaffene Lehrstelle verliehen worden war, erhielt als Lehrer von Oberlaibach einen Urlaub für die Dauer von zwei Jahren. — (Lieferungs« Ausschreibung.) Unter Aufrechterhaltung sämmtlicher, in der Kundmachung vom l, Juli 1888 enthaltener Bedingungen wird wegen Sicher-stelluug des Heu- und Strohbedarfes in der Station Laibach auf die Zeit vom 1. September 1888 bis 31. August 1889 eine Reassumierungs-Arrendierungs-Verhandlung au, 2. August, vormittags 10 Uhr, beim k. f. Militär-Verpstegsmagazin in Laibach abgehalten werden. Der Bedarf der im Arrendierungswege abzugebenden Verpflegs-artilel besteht für die Station Laibach in täglich 55 Portionen Heu, ^ 3400 Gramm, 133 Portionen Heu, -l 4500 Gramm, 188 Portionen Streustroh, :l 1700 Gramm, dann je viermonatlich 216 Metercentner Vetten-stroh oder jährlich 3000 Metercentner Heu, 1200 Metercentner Streustroh, 700 Metercentner Vettenstroh, nebst dem Bedarfe für die Artillerie»Equitation mit dem Stande von 80 Pferden und für die Zeit vom 1. Oktober 1888 bis 30. April 1889, dann für die Urlauber, Reservemänner und Truppenconcentrierungen. Für die eventuelle Abgabe der bezeichneten Artikel in eigener Regie werden bei dieser Verhandlung auch Anbote für die Beistellung derselben im Lieferungswege angenommen. Die Feststellung der Liefertermine und Lieferquantitäten werden vom Verpflegsmagazine mit dem Ersteher fpäter vereinbart werden. Alle weiteren Bedingungen sind in der anfangs citierten Kundmachung und in dem beim Verpflegsmagazin erliegenden Bedingnishefte enthalten. — (Promenade-Concert.) Heute nachmittags findet in der Sternallee ein Concert der hiesigen Militär-Musikkapelle mit nachstehendem Programme statt: 1.) Marsch; 2.) Ouvertüre zur Oper «Ferdinand Rai» mund» von Müller; 3.) «Die Flattergeister», Walzer von Strauß; 4.) die Verleumdungsscene aus der Oper «Melusine» von Doppler; 5.) «Auf der Bärenjagd», Polka fran^aise von Czibulka; 6.) «Das Gebet der Nonne» von Oberthür. — (Jahresversammlung der Notare.) Der österreichische Notarverein hielt Sonntag in Graz seine Jahresversammlung ab, welche seitens der in Steiermark, Kärnten und Krain lebenden Mitglieder sehr zahlreich besucht war und Samstag abends mit einer Zusammenkunft im «Hotel Elefant» eröffnet wurde. Sonntag wurde unter dem Vorfitze des Obmann-Stellvertreters des Vereines, Herrn Dr. F. Vol aus Laibach, die Generalver-sammlung abgehalten, bei welcher die Besprechung der Lage des Notariats, Berathung über die Grundzüge einer Reform, nach welcher in Oesterreich die obligatorische Zuweisung der Verlasseuschafts-Abhandlungspflege an das Notariat erfolgen soll; Abgabe eines Gutachtens über den Fortbestand des Instituts der öffentlichen Agenten sowie über die Nothwendigkeit und den Wirkungskreis des Instituts der Privatagenten; Abgabe eines Gutachtens inbetreff des politifchen Wahlrechtes der juridifch gebildeten Angehörigen des Notarenstandes auf der Tagesordnung standen und diese Punkte nach den Anträgen des Ausschusses erledigt wurden. Um halb 2 Uhr versammelten sich zahlreiche Mitglieder im «Hotel Elefant» zu einem Bankett, nachmittags erfolgte ein Ausflug zur Hilmwarte, und abends fand im «Hotel Erzherzog Johann» eine animierte Schlussfeier statt. — (Die Ministerial-Vereinscommission) gab den Gesuchen wegen Errichtung der krainischcn Ver-lehrsbant in Laibach und der Laibacher Exportbraucrei (vormals Gebrüder Kosler) keine Folge. — (Festlichkeit in Kraxen.) Aus Kraxen wird mitgetheilt, dass dortselbst am 15. d. M. zur Feier des Rcgierungs - Jubiläums Sr. Majestät des Kaisers unter Mitwirkung der Steiner Veteranen-Musikkapelle die Schulfahncnwcihe stattfand. — («Das Ständchen aus dem Süden») wurde am 15. d. M. in Wien bei der Sommerliedertafel des Männergefangvereines «Südbahnbund» zur ersten Ausführung gebracht und erzielte den besten Erfolg. In geradezu virtuoser Weise aber sang das «Ständchen» (l.unu «i^o-Melodie) der Vereinstenorist Franz Siegl seinerzeit im «Sängerheim». Herr Siegel ist der Sohn eines Südbahnbeamten in Laibach, wo er die Handelsschule besuchte. Den grüßten Anklang finden die slove-mschen Melodien, zu welchen bekanntlich der Redacteur G,'rmvn,k die deutschen Texte liefert, in Deutschland und wurden die geschickten Arrangements derselben von Ludwig Andrc in Offenbach am Main vom berühmten Musikschriftsteller Prof. Theod. Bühren in der Leipziger musikalifchen Zeitschrift «Chorgesaug» sehr lobend hervorgehoben. Nachdem das Veldeser «Seelied» und «Unter der Linde» erschienen, kommt Maset's «Gute Nacht» zur Ausgabe. — (Aus Rohitsch-Sauerbrunn) schreibt man uus: Die Saison nähert sich ihrem Höhepunkte, und Dank der endlich eingetretenen günstigen Witterung, mehrt sich auch der Besuch in erfreulicher Weife. Es war übrigens hohe Zeit, dass der Himmel in Gnaden z» einem Einsehen gelangte, denn der Regen und das kühle, unfreundliche Wetter beeinträchtigten recht empfindlich dm guten Humor der Gäste, obgleich es an Untrrhaltungl'n und Zerstreuungen, als da sind: Tanzkränzchen, Concerte und Tombolas, nicht mangelte. Alles dies cischt eben nicht die Annehmlichkeilen eines Aufenthaltes im Freien und der Spazicrgänge in der reizenden Umgebung. Beides zusammen gibt erst dem Badeleben feine Würze, und so ist denn gesorgt, dass auch die nächste Zeit wieder mannigfache Abwechslungen bieten wird, und zwar unter anderem ein Concert des stets willkommenen Oesterrcichi-schen Damen-Quartetts und einen Vortrag des rühmlichst bekannten Recitators Prof. Alexander Strakosch. Den Glanzpunkt der Saison Wird jedoch, wie alljährlich, der am Sonntag, den 29. Juli, stattfindende Eliteball «Annenball» bilden, welcher aller Voraussicht nach auch diesmal wieder seinen alten Ruf und seine Anziehungskraft auf alle Tanzlustigen von nah und fern bewähren wird. — (Zwei menfchliche Gerippe) wurden im Hofe des vormals Tavcar'schen Haufes an der Wiener Straße ausgegraben. Die Grazer wechselseitige Brandschaden-Versicherungsanstalt als nunmehrige Eigen-thümerin des Hauses lässt am Gebäude verschiedene Reparaturen ausführen, wobei man bei Anlegung von Fä-caliengruben auf zwei menfchliche Gerippe stieß. Ob da ein Verbrechen zugrunde liegt oder ob die beiden durch irgend einen Unglücksfall dort den Tod fanden, lässt sich natürlich nicht mehr feststellen. (Gremial-Handelsschule in Laibach,) Die Mitglieder des Gremiums der Kaufleute in Laibach werden vom Gremial-Vorstande zum Jahresschlüsse an der Gremial-Handelsschule am Sonntag, den 29. Juli, eiu-geladeu. Von 7 bis 10 Uhr vormittags findet die Frei-fftrechungs-Prüfung, um 10 Uhr vormittags die Classen-Verlesung der noch nicht freigesprochenen Gremial-Zög-linge statt. — (Vatic anische Ausstellung.) In der Lieferungsnummer 27 des reich illustrierte» Werkes «Die vaticanische Ausstellung in Wort und Bild» erschienen auch die von der Diöcese Laibach gespendeten und von der Firma Sa mass a ausgeführten Altargerälhe in Bronze in ganz vorzüglicher Reproduction. Jedoch wurde von der Redaction diefes Werkes infofern ein Fehler begangen, als Herr A. Samaffa als Spender, anstatt als Erzeuger angeführt wird, und werden wir nun von Herrn Samassa ersucht, diesen ihm höchst unliebsamen Irrthum besonders hervorzuheben. — (Schadenfeuer.) Am 22. d. M. gegen 12 Uhr nachts brach, wie man uns berichtet, im Waren-magazine des Besitzers und Kaufmannes Karl Vilhar in Mautersdorf auf eine bisher unaufgeklärte Weife Feuer aus, welches jedoch glücklicherweise nur den Dachstuhl sammt einigen Centnern Heu einäscherte. Nur der in staunenswerter Schnelligkeit herbeigeeilten Ottoker freiwilligen Feuerwehr, welche nach kaum einer halben Stunde mit einer Feuerfpritze auf dem Braudplatze erschien und bis 3 Uhr früh mit Löscharbeiten thätig war, ist es zu verdanken, dass das Feuer nicht auch auf das Wohu« und mehrere Wirtschaftsgebäude des genannten Besitzers sich ausdehnte, wodurch die ganze Ortschaft vor einer großen Gefahr bewahrt blieb. — (Die ersten Trauben.) Seit vorgestern werden in Laibach bereits Wippacher Trauben auf dem Obstmarlte feilgeboten. — (Haifische.) Ein aus Pago in Lussin angekommener Schiffsführer meldete, dass er auf der Ueberfahrt binnen zwei Tagen zwei Haififche, darunter einen von ungeheuren Dimensionen, gesehen habe. Beide schwammen in nördlicher Richtung. ______________ Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 25i. Illli. Kronprinz Rudolf lmd Kronprinzessin Stefanie sind heute morgens hier ein getroffen und haben sich nach Laxenburg begeben. Prag, 25. Juli. Aus Anlafs des Regierung Jubiläums Sr. Majestät des Kaifers veranstalten fämmt-liche Vereine und Korporationen von Smichow und Umgebung unter dem Protectorate des Smichower Stadtrathes große Volksfestlichkeiten auf der Kaiserwiese zum Besten eines Varmherzigen-Hauses für unheilbare Kranke ohne Unterschied der Nationalität nnd Religion. Trieft, 25. Juli. Der König von Griechenland ist sammt Gefolge auf der Dampfyacht «Amphitrite» aus Korinth in A7 Fahrstunden heute tt Uhr morgens hicr angelangt. Nonl, 25. Juli. Wie mehrere Blätter melden, forderte General Valdissera den französischen Viceconsul in Masfauah auf, die Beziehungen zum Oberkommando einzustellen, weil er nicht das Exequatur, sondern nur ein von dcr Türkei anerkanntes Diplom besitze. Italien bestätigt dadnrch nochmals seine Soiweränetät über das occnpierte Gebiet in Afrika. Paris, 25. Juli. Ueber 3N00 Straftenarbeiier begannen hrnte zn streiken nud verlangen di<> Anwendn»« eines höheren Tarifs; diefelben zwangen auch audm Arbeiter, sich ihnen anzuschließen, und begaben sich sodann zum Stadthausc. Der socialistische Municipalrath Vaillcmt beantragte 20.000 Francs llulnstützunq. Der Nntraq wurde der Finanzcommissim, ziMwü'sm, was einem Fallenlassen desselben gleichkommt. Es werden neuerliche Kundgebungen erwartet. London, 25. Juii. Der irische Deputierte O'KellY wurde in der letzten Nacht unter der Beschuldig»»»« der Aufreizung zum Boycottieren verhaftet nnd nnter polizeilicher Begleitung nach Dublin gebracht. ^ondoll, 25. Illli In der heutigen Sitzung hat das Unterhaus ohne Abstimmung die Bill. betreffend die Einsetzung einer Commission z»r Untersuchung der von den «Times» gegen Parnell und Genossen vorgebrachten Anschuldigungen, angenommen. Petersburg, 25. Juli. Das «Journal de St. Pi-tersbonrg» kommt nochmals auf den herzlichen Charakter der Kaiserbegegnnng zurück und fagt: «Wenn der erste Vesnch des' deutschen Kaisers am russischen Hofe durch den Wunsch veranlasst wurde, von der Thronbesteigung an vertrauensvolle Beziehungen zu begründen, welche geeignet sind, das freundschaftliche Verhältnis beider Länder und das Vertrauen in den Frieden Europa's zu befestigen, so wurde dieser Zweck für lange Jahre erreicht. Der Abschied der Monarchen war äußerst herzlich; beide Souveräne umarmten nud küssten sich dreimal.» Sofia, 25. Juli. Nach den seitens des Ministerpräsidenten Stambulov dem Prinzen gegebenen Auf' klärungen sind die Beziehungen zwischen diesen beiden wieder gute geworden. Washington, 25. Juli. Eine in Guarcia in Venezuela versuchte aufständische Bewegung wurde unterdrückt. Volkswirtschaftliches. Die Ernte in Nussland. Man schreibt aus Petersburg, 15. Juli: Uaut den i"» «^ailrnal <1u inimolm-c! <1e8 /mimce»» veröffentlicht«'!! Berichten verspricht die RoMnerute in, europäischen Russland cine mehr als mittelgute zu werden. Dir Weizcucrnte verspricht ein vor ziigliches nnd weit mehr als ein mittleres Erträgnis 511 liefer«-Was Hafer nnd Gerste anbelangt, so fehlen über deren <3<""b ganz sichere Angaben. Doch stehen auch diese Getreidesolls« unzweifelhaft gut. Angekommene Fremde. Am 25. Juli. Hotel Stadt Wien. Ricdel, Voben, Brener, Reisende: Herman, (Nütman, Kaufleute, Wien. — Pcschlo, Nanu. — Liuder, ^»ckerrasfiuerie Beamter, Ccchenih. - Linder, Schuldirectol, Bojauou. — ssrcuud, Reisender, Prag. — Treo, Weiuhäudlcl, Assram. Hotrl (slcflinl. u. Ebner, Landesqerichls Director. — Mulle«, Loilfch. — Picrman, Raman, Graz. TuNiuger, Schiffsbau-Ingenieur, Trieft. - - ^aber. Goltschee. - staber, Kaufmann, Innsbruck. - itula, Schwarz, Nchuta, Wie». — ttocppen, Apotheler, Nut olstadt. Hotrl Tiidlialinhof. Matovac, Trieft. — ssiirst s. Frau. Clavier' macher Wien. Szaute, Schuldirectorg Gatli», Budapest. "" u. Eglh s. ssamilie, Graz. Hotel Aairischcr Hof. Bogom'c, Privat, Silovc. — Hüfman", Holzhändler, Graz. — Smola, l. l. Major, Weinbilchl. " Wildt, Auditor, Wieu. Meteorologische Beobachtungen in Kaibach. " ">2 tz^ Z de« Himmel« L 6ß "s7U.Ma. ?:l^^-^Mschwel halllheiter^^ 85.2. N. ?:l?'4 27-5. O. schwach Halbleiter "'"" 9.M. 7W-5. 21-2 O. schwach gauz heiter Sunuig, warm, wenig Wollen, lüsher der heißeste Tast >"' Juli. Das Tagesmitlel der kiufttemperatur 2!i «''-" -50 « ILU'UU Ki8 s.» oÄrAsenr'!«!^«""^^ ' "2<°"««0 "°lenlen,s. fieuersrei »e 55 »o?!. »n«. Golorenle 4»/ "''^ ' - - 104.<0 105 30 Oeld Wals s>"/« Tcmeser Van«! .... i^-!«> lc.5,-»leche i«7«, stcucl^rei 100 b« ll>7 s.c> Aillcl'cn d. Slablgcmeindc Wien io<'b<» 1l»5-chc» d, S«at>!gl!»ci,idc Wicn (Eilbcr und Gold)......-- —-- Pläinici, Anld.SladlqemWien 140 75 >4i 25 Pfandbriefe (sl!> ,»., s<) Bodsncl, allff. öfterr. 4"/n Gold . l»7'—I27'?s> dlc>. in s>u „ « <'/,"/» >nn 8N it,i 2l» dll', I» l>« „ „ 4"/,, . tt«s>!> »!!!' — dlo, Prämien Schuldverschr,»"/« ic<.'l,ü5 in» 75 O>'fl,H»po!hcs>:!!l'>,nl wj, 5>'/,"/» lNl— Ocst -nnss. «'a»s verl, 4>/,"/>,. . INI >Ni-t«0 dlo, „ 4«<> . . 100 l><» lUl»'8s> bio, „ 4°/« . . l!,U'»N 10N-85. Ung, alia. Vobcnc>-ed!<-!Ncl,) «llilal'clh wefibahn 1, Emission —'— — — stcidinands-Noldbahn in Silber ino 25 >oa /5 stlN fl. S. <'/,"/» - ION — 10?— — — Glib Ware Slaalvbnhn 1, Emission . . Lai>'7K 201 75 Vüdbahn 5 »"/«..... 14« s,o I4?'5<» „ l^ s>"/„..... l Ls'.'w 1L0 »0 Ung -galiz. Vahn.....X!» 50 iol» — Diverse Lose lpcr Slilcl), kreditlose 10« l>0 184'- «Llar^^ose 4<» jl..... b» — -. — 4"/„ Dc>»a»°Dampslch, inn sl, liu,5>0 — — i'aivachcrPlämicn-vInlchAUsl, — - 2l>'— Oscner Vosc <>n «.....s.7'50 s.« 5N Palfsy Lose 4N fl.....s.5-!> ,»'!»<> Nndi'X t'ole IN sl.....?! - ,1 s>< Sn!n> i'osü 40 jl.....<» S>.-("cnol«.Vosc 4N jl, , . <.^ ?s> «s. 2s. Waidficin i'osc 2N sl, . , , «!»— «<» s>!< Wind!lchn>ätz°l!ose 2» sl, . . 52 25 s>2'7s> Baul-Actien (per Slilck). »Inglo.Oesterr, Banl 2nn fl. . ,o» 7l> llw 21; ^anlvelcin, Wiener, n»N si, . »2 s.o N.1 Ub!!cr,-?!»fl..ofl,!il>0fI,E, jl, L!»«>i»l, »Ilss, U»ss, 2«n sl, N»s.'— :>!»s>s>l> Deposllenb.,nl, «N«, 20« fl, . i?s,'— ,?»)pothclrnb,,öft,2nosl.2li<>/„^, st,L00 sl, O.»l»"/,,E. «iU'25 »19 <>l> Ocslcrr,.«»«. Bank , . . . «72 — «?<'— Nnionbanl 2«u fl..... 2IK.N 2ii»7s> Aerledrsvanl. ÄllH,, K0 sl. 1K2— ll>3 — Oelb Wo« Actien von Lransport-Untcrnehmllngcn. Mblecht'Vabn 20» sl. Silbel . — — — — Alsöld-stinmÄahn «<»U sl. Sill, . 1K2 — I«2'dU Nussia-tepI, «öisenb. »UO sl, .-Donan Dampsschiffahrli» Ges, Ocftcrr, 5nn fl, ÜM, , . , 5»2 — 3«4 — Drau't!>ldwci« «no sl, . —'— —— .. Cl,l',.T!r,Ill,sl,S. -— —— ftcldlnnnde-Aiordl'. innn fl. — Nnichau Odcrd,lti!cnl>,2l»!,sl,S. —-— —'-Vcmt'crss-<^clnowiy-l1asl>^>,d, oft,-iinss,Trieft 5<»>,sl,» — Ocftcrr, Notdwcftb. »00 fl, Silb. » PraN"Dn,cr «tijenb, I50fl, Silb, 3100 .12 5!> Nudolf-Vah» 2l>0 sl, Silber , 1l»2 7u I»«'— Siebenblirgcr «tiscnb, 200 fl, . ,7?'»5 l?7 75 Staat»e>senbahn »0« fl. ö, W. . »3« 75 »3? «5 Oe'b j war, Vlldbahn 200 fl. Gilbir . . . 9« — 90 2l> Sub Noibb,««erb,.»,200fl,<>0 si , lou — ,0, — Ung.galiz, f<, Silber >«« - ,»2,50 Un«, »tordostbabn «00 sl, Silber 15« 75 «7.25 Nnn,!ll>estb.(iNaab'Vra,)»«wfl S, 159.— 1Ü9.«) Industrie-Actien (per Stuck), itgydi und pinbberg, Visen» und Slabl 9nd, in Wien 100 sl. . ——------- , Ges, 2W sl, 253 7l. »«50 Salao Tarj, liisenrafs. 100 sl. . — — — — Wafsrns-G.Oest,inllv ivofl. , «71 — l?e — Devifen. Veutsche Pl5hc...... «102^. «l »0 London........ iL4 «l^ 125 10 Pari«......... 4!» »2, 4» ,7^ Valuten. Ducaltn........ L»» b«, l!N-sslanc«'V>lli o»^ «l 07z Italienische Vanlnoten <100 i>ire) «l< 15 <»»o Papi»'«ubel per Stück . . . , ,s.^, ,,7