367 Donnerstag___________den i. MaU 1828. Ver;oZthum Kalzburg. "m lg. und 20. April d. I. war Salzburg wieder Zeuge von zwei merkwürdigen Feierlichkeiten, welche sowohl ihrer Seltenheit alö ihrer hohen Bedeutung wegen aNgemeine Aufmerksamkeit erregten. Dem Kenner der deutschen Kirchengcschichte und besonders jener des hohen Erzbisthurns Salzburg, welches- von ältester Zeit her immer den er-sien Rang unter Deutschlands Kirchen behauptete, ist es eine bekannte Sache, daß die drei noch bestehenden Bisthümcr Gurk, Sekau und Lavant von den Erzbischöfen von Salzburg aus Bezirkstheilen ihrer eigenen Diöcese errichtet und dotirt worden smd f und zwar die beiden Letzten von dem heiligen Erzbischsfe Eberhard II. im dreizehnten, das Erste aber von dem heiligen Erzbischof Geb hard im eilften Jahrhunderte. Von daher schreibt sich auch das alte Vorrecht der Fürsierzbischöfe von Salzburg, die Bischöfe'dieser drei Sprengel selbst zu ernennen, zu kenfirmiren und zu konsecriren. In Ansehung des Bisthums Gurk jedoch, wurde später im sechzehnten Jahrhunderte die Uebereinkunft zwischen dem römischen Könige und Erzherzoge von Oesterreich, Ferdinand I. und dem Kardinale damaligen Erzbischofe von Salzburg, Matthäus, getroffen, daß abwechselnd jederzeit zwei Ernennungen tzem durchlauchtigsten ErzHause Oesterreich, Qls im Besitze des Herzcgthums Kärnthen stehend, die dritte aber dem Fürsterzbifchofe von Salzburg zustehen soll. Das Recht der Konfirmation und Konsecration blieb jedoch auch nach dlesem Vertrage auch in Ansehung derjenigen Besetzungen dieses Bisthmnz, welche durch das ErzHaus Oesterreich geschehen würden, bei dem erzbischöftichen Stuhle ron Salzburg, Zur Ausübung dieser ausgezeichneten Rechte, zu welchen, was die Ernennung und Konfirmation zu den genannten Bisthümcrn betrifft, kaum ein ähnliches Beispiel in der katholischen Kirche gegen-wa'rtig dürfte gefunden werden, fand sich nun neu» erdings wieder die Gelegenheit. Als nähmlich nach dem Tcde des letzten Fürstbischofes von Gurk, Ja« cob Peregrin Paulitsch, die Ernennung zu diesem bischöflichen Sitze Se. fürstliche Gnaden den hochwürdigsten Herrn Erzbischof Augusiin vön Salzburg traf, ernannten Hochdieselben den hochwür« digsien Herrn Georg Mayer, k. k. Gubernial« rath und Referenten in geistlichen und Studien« Angelegenheiten in Laibach, wie auch Domprobst an der dortigen Kathedralkirche, zum Fürstbischöfe von Gurk. Die kanonische Konfirmation desselben hatte am lg. d. M. auf die fcyerlichste Weise in der fürsterzbischöstichen HofkapeNe Statt, welchem erhabenen Acte nebst dem hochwürdigsten Hrn. Fürstbischöfe von Seckau, Sebastian Roman, und dem hochwürdigsten Hrn. Bischöfe Zvon Linz, Gregor Thomas, auch das hochwürdige Metropoli-tan-Kapitel von Salzburg, dann noch mehrere angesehene Personen sowohl des geistlichen Standes, als auch die ausgezeichnetsten Mitglieder der hiesigen Staats-Behörden beiwohnten. Der Hr. Professor und geistliche Rath, Ignaz Ullrich, hielt bei dieser Gelegenheit eine gehaltvolle, der hohen Feierlichkeit entsprechende lateinische Rede über die Einheit der Kirche, in welcler er zugleich auch über die Tugenden und die hohen Verdienste des hochwürdigsten Konfirmanten sich ausbreitete. Am 20. darauf wurde in der Metrcpolitankirche von Sr. fürsterzbischöftichen Gnaden, als Metropolit des Konfirmirtcn, die Kcnsecration desselben unter der 1^2 Assismung der beiden schon genannten hochwürdig-: slcn Bischöfe von Linz und Seckau, nach dem sehr rührenden und bedeutungsvollen Vitus der katholischen Kirche vorgenommen. Die sehr zahlreich her-beigest?ömte Volksmenge, welche dieser feycrlichen Handlung beiwohnte, betete mit inbrünstigster Andacht während derselben, und vorzüglich, als am Schluße derselben der Neu - Konsecrirte nach der nach der Ritual-Vorschrift der Volksversammlung seinen ersten bischöflichen Segen ertheilte, sowohl für das fortwährende Wohlseyn ihres eigenen hochverehrten Oberhirten, als auch für das Wohl des neuen Hochgeweihten und das glückliche Gedeihen seiner bischöflichen Bemühungen. Am 22. reiste 3er neue Herr Fürstbischof zum Antritte seiner Diocese und zum segenvollen Wirken in derselben wieder von hier ad. (Salzb. Z.) Ungarn. Privitz, im Ncutra'er Eonntat, 1». April: „Am 4. d. M. wurde dieser Marktflecken durch eine unbeschreiblich furchtbare Feuersbrunst zu einer großen Brandstätte, von welcher aus nun die vie-- len schuldlos Verunglückten ihre Hände nach aNen Seiten und in jede Ferne stehend um Erbarmen und Hilfe ausstrecken. Es war Charfreytag, die Einwohner waren zahlreich in den beiden Kirchen versammelt, um andachtvoll das Andenken an un-scrc Erlösung zu feyern; — da erscholl der Unglücksruf „Fencrl" An zwei entgegengesetzten Orten lo-derien zu gleicher Zeit die schrecklich wilden Flamin en empor; blitzschnell drängten sie sich durch die engLn Straßen, unaufhaltsam breiteten sie sich nach allen Seiten aus, und auf einmal war fast das ganze Pnvitz mit allen Habseligkeiten seiner Bewohner ein Feuer-Herd, der, so weit Flammen und Hitze reichten, (ach, und sie reichten schr weit) Alles aufzehrte. Fruchtlos vereinigten sich die menschlichen Anstrengungen zum Widerstand; fruchtlos bot die ganze Bevölkerung, besonders das Collegium der HH. Piaristcn, mit Hintansetzung des Bebens, alle Kräfte auf; fruchtlos ciltcn auf den ersten Feuerlärm die HH. Beamten des benachbarten Schlosses lZ2jln6tx inKgosamm: mit den bcrr-scbaftlichen Zimmerleuten zur Rcuung herbei: °-cm heftiger Sturmwind vereitelte alle diese Be-mühungen; das Unglück wurde vollständig. Die uralte Pfarrkirche (ein Denkmahl des zwölften Jahrhunderts) sammt Thurm, die z.' mit allen Wirthschaftsgebäuden, di- ? , , das Spital (ein Denkmahl der W^ / ^-^ würdigen Erlauer Domherrn Ioseph'v. Zkopea^)', 2a5 (zweihundert und fünf) Häuser, und 3a mit Heu und Stroh angefüllte Scheunen in den angran-zendcn Gärten, brannten dergestalt zusammen, daß jetzt nur ein Schutthaufen ankündigt, was sie vordem gewesen. Glücklicherweise ist kein Menschenleben ein Opfer dieses Feuers geworden; wohl aber kennen Mih und Elend und Kummer manches Leben aufreiben, wenn nichtjUnterstützungen aus der Ferne dem Jammer zu steuern eilen. Er ist desto größer, da es bei vielen dieser Verunglückten seit nicht vollen 4 Jahren nunmehr das zweitemal isi, wo sie durch Fcuersdrunst um alle ihre Habsclig-keiten kamen. (Ofn. Z.) " TeutfchlanV. Eine königl sächsische Verordnung vom 22. März betrifft die Errichtung von Bürgergarden in allen Städten des Königreichs, welche wenigstens 100a Wnwohner haben. Bei dieser Einwohnerzahl soll die Stärke der Bürgergarde nur 10 Mann betragen, aber von 5oa zu 5oo Seelen jedesmahl um 5 Mann sieigen, so daß also in einer Stadt von !o,aoQ Einwohnern die Bürgergarde, mit Abrechnung der Offiziere, Unter-Offiziere und Trommler, 200 Mann zählen muß. Deren Zweck ist Erhaltung der polizeylichen Ordnung, Ruhe undSichcr-heit der Stadt in Friedens- und Knegszeiten; auch sollen die Bürgergarden, in Abwesenheit von Soldaten, die nöthigen Patrouillen besorgen, bei Feuers- und Wassttsgefahren Dienste leisten, Posten und Gefangene begleiten u. s. w. (W. Z.) OrsMeriagthum ToMana. Die Gazetta di Firenze meldct aus Li--vorno vom 11. April: „Gestern ist da^ '?.'!>' schiff der vereinigten Staaten von Nc'.d U/ ., ., Delaware, Kapitän Dawas, von 92 Kanoncn u^ 6g6 Mann Besatzung auf unserer Rhcdc ar ' men. Es kommt von Norfolk in 5a Ta^e::. > . zuletzt von Wah on, aus welchem Ha^v> es am > d. M. abgegangen ist. Am Bord dicsc? S^'7^ besindct sich der Prinz von Mufignano und ^a-.l -Bucnaparts, Sohn des Fürsten von (^';.^,, ^^ cian Buonaparte) mit ftiner Gemahl:-<- /.-^ ^ nülic. — 2ln demselben Tage ist au5 ^ic Bc . Slella, .eine der beiden otiomannischen Kue^ä.Br^ gantinen, welche die auf unsern Werften fur Rccy nung des Vice-Kölugs von Aegypten erbaun B^ aanrine n>ich Alexandria geleitet hatten^ a!.'s ?c'):c rcm H^^'n rricdcr bic^ cinaelauken. D" ?>>-" 143 und führt 2a Kanonen mit 23o Mann Besatzung. Sie hat Alexandria am 17. März verlassen, und ist auf ihrer Fahrt Hieher nicht auf das mindeste Hinderniß gestoßen. Die mit dieser Gelegenheit aus Alexandria eingegangenen Briefe enthalten nichts von Bedeutung." Ast. B.) MieVerlanVe. Se. Majestät der König haben gleich am Tage Ihrer Ankunft die Statuten einer Handels-Gesellschaft bestätigt, welche den Namen der westindischen Compagnie führen, und unter der Leitung eines Directors und sechs Kommissaren, sammt, lich Mitglieder der ersten HanNungs-Häuser in Amsterdam, stehen wird. — Die Compagnie hat einen Fond von 10 Millionen Gulden, und beabsichtigt hauptsächlich den Handelsbetrieb mit den süd-amerikanischen Staaten. Dem Vernehmen nach sind deretts alleActien, deren jede auf 1000 st. lautet, untergebracht, und der König soll einen großen Theil derselben Selbst behalten haben. (Ösi. B.) Frankreich. Toulon, den 4. April. So eben kömmt hier eine Compagnie von der Artillerie zu Pferde an. Die Truppen kantonniren schon zu Ollioules, la Seyne und Lavalette. Die Ansialten, welche man trifft, lassen die schon so lange besprochene Expedition als gewiß betrachten: aNein ihre Bestimmung ist bis jetzt noch unbekannt. Eine große Anzahl von Kriegs-sowohl als Handelsschiffen ist in unserm Hafen versammelt. Die Blockade von Algier wird mit aller Strenge fortgesetzt. ' ^ (B. v. T./ Kpanien. Ein französisches Blatt gibt folgende Details über die ftamsche Seemacht: 5 Linienschiffe von 74 Kanonen , der Guerriero, Sobrano 'und Eroe; 3 Fregatten von 5o Kanonen, die Ibe-ria, Lealtade und Restaurazion; 5 Freaat-ten, von 40 Kanonen., die Perla, Saöina ^i-ana, Arethusa und CastUda; ZKorvetten^-z 20 b,s 26 Kanonen, die Diana, Zaffiro'und MV'' ^ ^'Ws von .4 dis 22 Kanonen und . ^tm von .0 bis .6 Kanonen, und 4 andere ^ Fahrzeuge. Von diesen I4 Kriegsschiffen ^yen^n Amenka unter Ladord's Befchwi -5 Zu Malaga hat man die "" daß der Kaistr von Marokko nsie BeNtzunZ auf der anik. ncr Armee von ungefähr 2^ . vücke. sisn scheint auf die Erhebung von Kontributionen, welche der Kaiser alle zwei ooer drei Jahre gewohnlich in eigener Person veranstaltet, sich zu beziehen. Wie dem indeß auch sei, die spanisch/Regierung hat Besorgnisse gefaßt, und sich um deswillen veranlaßt gefunden, die Besatzung von Melissa zu verstärken, und bereits sind Befehle zur Verprs-viantirung dieses Platzes auf 4 Monate ertheilt worden. (Prg. Z.) DortuZal. Nach Briefen aus Lissabon vom 4.April (in den Times) wurde der Geburtstag der Königinn Dona Maria auf keinerlei Weise gefeiert, und das Theater von S. Carlos erhielt bei dieser Gelegenheit keinen Auftrag. D. Aires Pech'o wurde zum Gouverneur von Porto ernannt. Die Times gibt nach dem Briefe eines ihrer Correspondents vom 5. April die Nachricht, daß Don Miguel am 25, April, dem Geburtstag seiner Mutter, als absoluter König proclamirt werden, würde. (B. v. T.) OsrOßbritannien. Das englische ^Packetboot Marlborough hatte Nachrichten aus Lissabon bis zum L.April nach England gebracht, Diß Times enthalten einen Brief ihres Correspondenten pom 5. April, der von di ' Proclamirung des Don Miguel zum absoluten K.. nig als von einer zuverlässigen Sache spricht. Giner Nachricht aus Fernambuco, vom 1. März Zufolge, soll der vormalige Präsident von Buenos-ayres, Rivadavia, zu Rio-Janeiro angekommen seyn, um neue FriedcnZunterhandlungen anzuknü-Nen- , (Allg. Z.) Nach Berichten aus den Socictats-Instln hat auf Tahiti eine religiöse Revolution Statt gefunden. Zwei C'ingeborne sind mit der Behauptung aufgetreten, daß sie durch Eingebungen des heili. gen Geistes berufen wären, den Tahitianern cine dem,Christenthum? weit vorzuziehende Religion zu bringen. Diese Sectirer haben bereits viel Beifall gefunden, und eine der dort bestehenden christlichen Kirchen isi, wegen der zahlreichen Bekehrungen, die bereits erfolgt sind. beinahe ganz verlaft ftn. ' " (Prag. Z.) GsmannisOeZ Neich. Bucharest, 10. April. Obgleich man Viel -on dem Übergang der russiscbrn Truvpen bis -un: i2. d. sprach, und sogar einen Marschbefehl, dir ö^ ' 'v,w:enthnmcr bc -44 siatt gefunden haben, die einen so nahen Aufbruch voraussehen ließen. Zwar will man wissen, daß' nur 20,000 Mann zur Besetzung derFürstenthümer über dm Pruth gehen, und daß sich einstweilen aNe militairischen Operationen auf jene Besitznahme beschranken würden ; inzwischen sind dieses Gerüchte, die noch sehr der Bestätigung bedürfen. Übrigens soll, wie leicht zu erachten, bei der russischen Armee der größte. Enthusiasmus herrschen, und dieselbe mit Sehnsucht dem Befehle zur Eröffnung derFeind-seligkeiten entgegen sehen. Die Florentiner Zeitung meldet aus Malta vom 4. April, ein russischer Kourier habe dem Admiral Grafen Heyden Befehl gebracht, aufs Schleunigste nach dem Archipel abzusegeln, und seinen In-siructionen gemäß zu agiren. Es scheine aber, die russischen Schiffe müßten vorläufig noch in Malta bleiben, da sie nicht im Stande wären, so schnell in See zu gehen. Bucharest, l 2. April. Die Furcht vor einer nahen Invasion der Russen hat so überHand genommen, daß sich, vorzüglich in Betracht derNähevon Rustschuk, von wo die Türken über Nacht einen Ginfall Hieher machen können, viele Fsmilien der Bojaren zur Abreise nach Siebenbürgen anschicken. Einige sind schon abgereist. Aus Konstantinopel fehlen neuere Nachrichten. (Allg. Z.) SriechenlanN. Die allgemeine Zeitung Griechenlands vom 25. Februar enthält folgendes Schreiben des Präsidenten von Griechenland an die mit der Direction der Nationalbank beauftragte Commission: „Durch meine Anzeige Nr. 75, an das Panhellenion hatte ich vorläufig meinen Entschluß bekannt gemacht, zur Errichtung einer Nationalbank eine ISumme von 25,000 Tallari beizutragen, welche beinahe das Ganze der Beiträge ausmacht, die mir die christliche Menschenliebe der Freunde Griechenlands anvertraut hat. — Zur Erfüllung jenes Entschlusses scnde ich hiermit der Commission 7000, sage siebentausend zweisäulige Thaler; über die übrigen 16,000, sage achtzehntausend, wovon ich einen Theil bereits auf Nationalbedürfnisse ausgegeben, und einen Theil mit mir nach Porös, zur Bestreitung des vorhabenden Ausmar-sches der Rumelioten, nehme, werde ich nach meiner Rückkunft der Commission Rechnung legen, indem ich ihr zugleich die nöthigen Belege darüber vorlegen werde. — Zu gleicher Zeit schicke ich ihr, mit gegenwärtigem Schreiben, die in der obenerwähn« ten Anzeige berührten individuellen Beiträge, nämlich inao Thaler,von mir, und, 1200 Thaler von meiner Suite; ferner von dem Mitgliede der Commission, Hrn. Alexander Condostavlo, 200 Tha> lcr, von Hrn. Johann Domboli 700, von Hrn. Iacovaki Riso 100, von Hrn. Georg Betzo 100, und von Hrn. Elias Betand 100. — Unter den obbesagten 25,000, die ich aus menschenfreundlichen Beiträgen zur Errichtung der Bank einlege, sind die 4o«o Thaler mit einbegriffen, welche der edle Vaterlandsfreund Johann (Sohn) des Nic. Pappäfi von freien Stücken mir in Malt« ein« gehändigt hat, als eine Gabe von seiner Seite, zur Linderung der Leiden des Vaterlandes. Zum Andenken also dieses edlen Sohnes der Hellas soN dieses Kapital von äooo Thalern auf ewige Zeiten in der Nationalbank verbleiben, als ein Eigenthum der Naüon, die Interessen aber von dem Präsidenten alljährlich an Arme und auf anders Gott ge-fällige Werke vertheilt, werden. Acgina den 2o. Februar 1626. Der Präsident: I. A. Capodi-strias. Der Staats - Secretär: Sp. Trikupi. (Ost. B.) Ionische Dnfeln. Corfu, den 21. März. In mehreren Pallä-sien werden Wohnungen für angesehene Diploma-ten zubereitet. Auch ein Gesandter aus Konstantinopel wird hier erwartet. Der französische Both« fchafter und sein Gefolg logiren beim Lord- Obercom-. missär Fr. Adams, der aus einem seltsamen Zufal« le in der Schlacht von Waterloo die Division kom° mandnte, die gerade jener des Generals Guillemi-not entgegenstand. Sir Adams Pallast, von seinem Vorgänger Maitland erbaut, ist eine wahrhaft königliche Wohnung. ^ (B. v. T.) Corfu den 1. April. Ein englisches Linden« schiff mit Truppen am Bord, ist von Portugal hier angekommen. Zu gleicher Zeit lief auch eine Bom-barde von besonderer Bauart in unseren Hafen ein. Sie hat vier Haubitzen und in der Mitte eine große Kanone. Jedes dieser Geschütze wird von dreißig Artilleristen bedient. Diese, sö wie noch mehrere Kriegsschiffe, welche man hier erwartet, sollen für die Dardanellen bestimmt seyn. (0. 1>.) Missolunghi wird sich in Kurzem an die Griechen ergeben müssen, und Prevesa und Arta sind ebenfalls nicht im Stande langen Wie-dersiand zu leisten. Maurocordato befindet sich auf Candia> um die innern Angelegenheiten dieser Insel in Ordnung zu bringen. Ibrahim Pascha steht noch immer bei Wodon, und spricht von nichts anderem als von seiner Abreise nach AegyMn. (!''. m Ver.) Mnmneur: F-r. Vav. Kein rich. Verleger: Dgnaj Nl. SVler v. Rleinmayr.