St$wiettr*tt»tt3 - Preist Für Laibach: ^«ztihrig . . 8 fl 40 k. K-lWhrig. . . 4 „ 20 „ «ieüchLhrig . 2 „ 10 „ »swrtSich 70 „ Mit Der Post: «».rr^Shrig.............12 fl. H^rjLhrig............... 6 „ »^rirMrig 3 * Wr än]?.räHTig ini Hau» ■Wuttii- $6 6c., sionatl. 9 kr. etaqrtw N»««ern S kr. Laibacher Revactiou Bahnhofgaffe Nr. 132 I ingblfltt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurSckgrsendrt. Expedition- & Inseraten-Bureau: Tongreßplatz Nr. 81 (Such-dandlung von Jgn. d. ft fein-mayr & geb. Bamberg) JusertionSp Für die einspaltig ä 4 fr., bei zwei Schaltung ä 7 ft.,' ä 10 kr Kleine Anzeigen bis^ 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 187. Mittwoch, 19. August 1874. — Morgen: Stephan K. 7. Jahrgang. Entwurf einer neuen Gewerbeordnung. Der Entwurf einer neuen Gewerbeordnung, welcher den Handelskammern und Gewerbevereinen der westlichen Reichshälfte zur Begutachtung oor-gelegt worden ist, enthält folgende wesentliche Bestimmungen: Der Genossenschaftszwang wird aufgehoben. Die zur Zeit bestehenden Genossenschaften, Gremien, Innungen re. sollen als freie Vereine fortbestehen und werden von den ihnen übertragenen amtlichen Functionen enthoben. Die Einteilung der Gewerbe in eoncessionierte und nicht concessionierte wird fallen gelassen und das Anmeldungssystem auch auf solche Gewerbe ausgedehnt, zu deren Ausübung besondere, theils das Gewerbe selbst, theils die Person des Unternehmers betreffende Bedingungen erfordert werden. Zu den von der Gewerbeordnung ausgeschlossenen Geschäften sollen nunmehr auch die öffentlichen und Privatbedienstungen, dann die Lohnarbeit der Taglöhner und Dienstleute gezählt werden. Zu den Gewerben, die bisher concessionierte waren und nunmehr an „besondere Bedingungen" geknüpft find, treten hinzu: die Erzeugung von Leuchtgas und die Herstellung von Gasleitungen, der Kleinhandel mit Mineralkohlen, die Errichtung von öffentlichen Maß- und Wäganstalten, die Vermittlung von Dienststellen u. s. w. Weitere Neuerungen des Entwurfes sind folgende Bestimmungen: Bei Artikeln, die zu den nolhwendigen Bedürfnissen des täglichen Lebens gehören, behält sich die Behörde das Recht vor, die Ersichtlichmachung der Preise im Kleinverkaufe in den Verkausslocalitäten sowie bei den Gastgebern die Anbringung von Verzeichnissen der Preise in den Gastzimmern anzuordnen. Um dagegen Abhilfe zu treffen, daß durch die häufig vorkommende Ueüung, die Arbeitslöhne statt in barem Gelbe in anderen, zur Uebervortheilung und zur Unzufriedenheit Anlaß gebenden Leistungen, namentlich in Lebensmitteln und Getränken zu verabfolgen, der Mißstimmung der Arbeiter permanente Nahrung geboten wird, ist die Verabfolgung der regelmäßigen Beköstung aus der Reihe jener Artikel, welche dem Arbeiter auf seinem Lohn angerechnet werden dürfen, ausqeschie-den und nur ganz ausnahmsweise zugestanden worden. Die gewerblichen Vereinigungen zur Förderung und Erreichung gewerblicher und wirtschaftlicher Zwecke fallen unter das Gewerbegesetz. Ein Bei-tritlSzwang kann unter keinerlei Umständen stattfinden. Dem Entwürfe ist ein ausführlicher Motivcn-bericht beigegeben, der die einzelnen, wichtigeren Bestimmungen des Entwurfes begründet. Derselbe spricht sich über den bisher bestandenen Genossen-fchaftszwang in folgender Weise aus: Zur Pflege des korporativen Elementes des Gewcrbeftandes wurden die gemeinschaftlichen Verbände (Genossenschaften') ins Leben gerufen, welche zwar der zunftmäßigen Abgeschlossenheit und Exclusivität entkleidet sind, dennoch aber vermöge ihrer gesetzlichen Attribute und des eingeführten BeitrittszwangeS durchaus nicht den Charakter freier Vereine au sich tragen. In der That hat die Institution der Zwangs-genossenschaften den von ihr gehegten Erwartungen nicht entsprochen. Sie fristen eine künstlich unter- haltene Scheinexislenz, es mangelt ihnen das belebende Moment des selbstthätigen Zusammenwirkens. Die Idee der freien Association, welche alle Sphären unseres staatlichen und gesellschaftlichen Lebens durchdringt, fordert gebieterisch die Beseitigung des Zwanges auch auf dem Gebiete der gewerblichen Vereinigungen. Die Ueberzeugung hievon hatte sich frühzeitig gefestigt, denn das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes faßte schon in der Sitzung vom 12ten November 1861 den Beschluß, die Bestimmungen der Gewerbeordnung vom Jahre 1859 über die zwangsweise Bildung der Genossenschaften einer Revision zu unterziehen, und nahm in der Sitzung vom 20. März 1862 ein Gesetz an, kraft dessen an die Stelle der Zwangsgenossenschaften freiwillige Vereine treten sollten. Der bald darauf erfolgte Schluß der Reichsrathssession verhinderte aber das Zustandekommen dieses Gesetzes, da das Herrenhaus in die Berathung desselben nicht mehr einging. Seither wurde in zahlreichen Petitionen und Gutachten eine eingehende Revision der Gewerbeordnung verlangt, welchem Verlangen die Regierung durch Vorlage eines vollständig neuen Entwurfes nachkam. Politische Rundschau. Laibach. 19. August. Inland« Der Minister des Auswärtigen, Graf Andrassy, ist wieder nach Terebes zurückgekehrt. Er war vom Kaiser empfangen worden und hatte mit dem Botschafter des deutschen Reiches und mit dem Vertreter Spaniens in Wien konferiert. Die Anerkennung der spanischen Republik IeMeLon. Die Flucht Bazaiue's. Der „Eommercio" von Genua bringt nachstehende Einzelheiten über die Flucht Bazaine's: Äm Lause letzter Woche kamen ein Herr und eine Dame in das Bureau der Dampfschifssahrts-Ge-^Üschast Peiranv, Danovaro und Comp., um einen Dampfer zu einer Vergnügungsfahrt nach Mar-M mit beliebigem Aufenthalt in den Zwischen. & zu miethen. Man wurde über den Preis von lOOO Francs für jeden Tag einig und 6000 Francs ®l'rbin vorausbezahlt. Samstag den 8. August ver-ließ der Dampfer „Barone Ricasoli", Capitän ^?cchi, den Hafen von Genua und brachte den ««Herzog und die Herzogin», wie sich der Herr und °>e Dame titulierten, nach Porto Maurizio, wo der ^ste Halt gemacht wurde, weil sich die Reisenden die ©ladt besehen wollten. Nach einigen Stunden Aufenthalt kehrten die Herrschaften wieder an Bord Zurück und verlangten vom Capitän (um ihn über >hrr Absicht recht irrezuführen), nach Neapel gefahren zu werden, wo sie Verwandte besuchen wollten. Als der Capitän darauf eiugegnete, daß ihm das seine Instructionen nicht erlaubten, ersuchten ihn die RcU senden, sie nach Cannes zu fahren, wo sie eine Villa hätten und einen Bedienten an Bord nehmen wollten, unterwegs wollten sie aber in San Retno anlanden, um eine Mahlzeit einzunehmen. Als sie nach dem Mahle in San Remo abgefahren waren und in die Nähe von Cannes kamen, zeigten sie dem Capitän eine Villa, die sie als die ihrige be-zeichneten. Sie gingen darauf ans Land, kehrten aber um Mitternacht, gefolgt von dem Bedienten, der zwei Reisesäcke trug, an Bord zurück, ließen den Capitän, der in tiefem Schlafe lag, aufwecken und sagten ihm. daß sie nach Neapel fahren müßten, weil eine Schwester der Herzogin gefährlich erkrankt sei. Sie verlangten deshalb sofort nach Genua zurückgebracht zu werden, wo sie denselben Dampfer für die Reise nach Neapel miethen wollten, weil sie mit dem Capitän außerordentlich zufrieden wären. Auf der Rürlkehr nach Genua untet hielten sie sich ange» legentlich mit dem Capitän über die Reise nach Neapel, während der Bediente fast immer unter Deck blieb. Als der „Barone Ricasoli" am Mon- tag wieder in den Hasen von Genua eingelaufen war, empfahlen sich der Herzog und die Herzogin mit ihrem Bedienten, oder vielmehr der Ex-Marschall Bazaine und seine Gemalin und ihr Bruder, dem Capitän und fuhren nach Aleffandria ab. Der „Movimento" erzählt weiter, daß der „Herzog und die Herzogin" sich für Spanier ausgegeben hätten, was um so glaublicher gewesen, weil sie unter sich nur spanisch gesprochen hätten; daß die Matrosen, als der angebliche Bediente in Cannes an Bord gekommen wäre, Blutspuren an seinen Händen bemerkt hätten und daß er während seines Aufenthaltes auf dem Schiffe allen absichtlich aus dem Wege gegangen fei. Als der Herzog unb die Herzogin in Genua angekommen waren, sagten sie zum Capitän, daß sie im „Hotel Trombetta" (früher „Hotel Feder") abstelgen würden. Sie hielten es aber hernach für besser, sofort über Ales-sandria weiterzufahren. Der „Köln. Ztg." gehen nachstehende Mit» lheilungen über die Flucht des am 14. d. in Italien angelangten Ex-Marschalls zu: „Etwa 30 Kilometer südwestlich von Nizza liegt die wegen ihrer schönen Lage und ihres gefunden Klimas berühmte Stadt ist, wie die „N. Fr. Pr." erfährt, im Principe von Oesterreich noch nicht ausgesprochen, doch nimmt Oesterreich nach wie vor an den Verhandlungen theil, welche zwischen den Mächten aus Anlaß der deutschen Circulardepesche vom 6. d. über die Form der Anerkennung und über die weiteren Schritte geführt werden. Nach diesen Mittheilungen scheint man in unserem Ministerium des Aeußern noch immer nicht entschlossen, dem Beispiele Deutschlands, Frankreichs, Englands, Italiens, der Vereinigten Staaten u. s. w. folgen zu wollen, und zieht es Graf An-drassh vor, sich vom Fürsten Gortschakoff ins Schlepptau nehmen zu lassen. Und schließlich wird doch nichts übrig bleiben als anzuerkennen. Bischof Rudigier hielt anläßlich einer FirmungSreise in ReicherSberg abermals eine Predigt politischen Inhalts, in der er sagte: „Es gibt eine große Partei in Oesterreich, der es gelungen ist, ihre Vertreter in die gesetzgebenden Körper zu senden, um religionsfeindliche Gesetze zu berathen und zu beschließen." In einer politischen Rundschau sagte ferner Bischof Rudigier über Oesterreich, daß in demselben seit dem Jahre 1868 leider Gesetze erlafien wurden, die mit den Grundsätzen der katholischen Religion unvereinbar seien. Der in Lemberg abgehaltene galizische Bürgermeistertag nahm neben einigen ganz vernünftigen Beschlüssen eine Resolution an auf Er. lassung eines „ConfessionSgesetzes", um die Eingriff: der israelitischen EultuSgemeinden in die Gerechtsame der Stadtgemeinden hintanzuhalteu. Zur Charakterisierung dieses Beschlusses genügt wohl die Bemerkung, daß die betreffende Resolution von dem sogenannten „Judenfresser" Dobrzanski, dem Redacteur der lemberger „Gazeta Narodowa", in Antrag gebracht wurde. Ferner sei hier die aus Teschen kommende Meldung verzeichnet, nach welcher über den durch seine Schrift: .Die rationelle Kirche" wohl-bekannten Pater Pr utek vom Papste die große Ex-communication verhängt wurde. Kaum war in Teschen diese Nachricht verlautbart, beeilte sich der dortige Männer-Gesangsverein, dem ob seines Humanitären Wirkens allbeliebten Priester eine Ovation darzubringen. Nachdem bas ungarische Oberhaus die Wahlgesetznovelle in seiner Samstag vormittags ab-gehaltenen Sitzung erledigt hatte, hielten beide Häuser am Abend desselben Tages Sitzungen, in welchen die laufende Session ohne Sang und Klang geschlossen wurde. In beiden Häusern beschränkte sich die Feierlichkeit ous die Verlesung eines k. RescriptS, welches mit kurzen Worten die zweite Session der am 4. September 1872 eröffneten LegiSlaiur-Pe-riode geschlossen erklärt und die brüte und letzte Session für den 24. Oktober d. I. einberuft. Cannes; nach Osten wird sie durch eine flache Halbinsel, das Cap Croisette von dem tiefer ins vfand eindringenden, eine der besten Rheden des Mittelmeeres bildenden Golf Juan getrennt. Vor diesem Golfe und der Croisette liegen in der Entfernung von mindestens l1/, Kilometer die Inseln de LörinS, zunächst nach der Küste 80 Kuß stell altfsteizend die Insel Sainte-Marguvrite. Sie hat zahlreiche kleine Buchten, einen kleinen Hafen, an der Ostseite einen prächtigen Pinienwald. Ihr Um sang betrügt etwa 7 Kilometer. Erst der Cardinal Richelieu begann die Befestigung des nördlichen Theiles der Insel. Die jetzigen Werke sind nach den Plünen des französischen Krieg-minister» Vauban er-baut. Der MatschaU Bazaine hatte dort die sämm-lichen Gefangenräume inne, die feine Gattin, seine drei kleinen Kinder und sein Adjutant, der Oberst Villete, mit ihm theilten. Er bewohnte einen Salon, rin Sprechzimmer und mehrere Schlafzimmer, die er mit seinen eigenen Möbeln ausgestaltet hatte. Seine Bewachung war einem Gefängnisdirector (Marchi), mehreren Civilbeamttn und zwei Compagnien Soldaten anvertraut. Marchi öffnete fämmtliche Briefe de» Marschall« und begleitete ihn Ausland. Die „ N a t i o n a l z e i t u n g " glaubt, die europäischen Mächte werden, wenn auch die formellen Verhandlungen noch nicht in allen Einzelnheiten ihren Adschlug gefunden haben, doch nicht länger zögern, die jetzige spanische Regierung als gleichberechtigtes Glied in ihre Gemeinschaft aufzunehmen. Den Erfolg Deutschlands in diesem diplomatischen Feldzuge hält das national-liberale Blatt gerade deswegen für befriedigend und vollständig, „weil sich die Großmächte den eindringlichen Vorstellungen der deutschen Vertreter nicht verschließen konnten, sondern, der deutschen Anregung folgend, gleichzeitig mit dem demschen Reiche die Anerkennug der gegenwärtig zu Recht bestehenden spanischen Regierung auszusprechen im Begriffe stehen". Bezüglich der Frage, ob die Anerkennung der Mächte der spanischen Republik oder der Executiv-gewalt Serrano's gelten wird und der internationalen Bedeutung derselben, bemerkt die „National Zeitung" : „Wir brauchen kaum besonders heroorzuheben, daß die «nerkennung keineswegs gegen das von uns betonte Prinzip der Nicht-Jnteroenlion verstößt. Sie bedeutet nichts weiter als die Aufnahme der im Besitz befindlichen Regierung einer befreundeten Nation in den officiellen Verkehr der europäischen Staaten. Sie gilt natürlich nur der durch die Republik vertretenen Sache des spanischen Volkes, das sich nach der Abdankung deS Königs Amadeo für die je Sraalsform entschieden hat. Die Personen, welche augenblicklich die Staatsgewalt in Madrid repräsentieren, kommen dabei gar nicht in Betracht. Die politische Vergangenheit des Ü)tar= schalls Serrano ist nicht danach angethan, daß man für denselben eine besondere Sympathie hegen könnte. Aber er genießt gegenwärtig die Ächtung der spanischen Nation, welche sich in ihrer Mehrheit zugunsten seiner Herrschast erklärt hat." Die „Kölnische Zeitung" veröffentlicht eine Erklärung des Professors Friedrich m München, wonach die Geschäftsordnung des triemer EoneitS nicht von dem jüngst gestorbenen Pater The in er, sondern von ihm (Friedrich) aus dem vaticani>chen Concil den deutschen und österreichischen oppositionellen Bischöfen mitgetheilt wurde. Friedrich glaubt sich nach dem Tode Theiuer's, welcher von ihm bisher Stillschweigen gefordert habe, zu einer Klarlegung des Sachverhaltes verpflichtet. Danach hat Theiner als Vorstand des vatikanischen Archivs unter der bei der Curie üblichen Denunc>ationswulh unsäglich gelitten, nicht nur vor, sondern nach seiner Absetzung von diesem Posten. Die letztere motivierte man durch die Anschuldigung, daß er die Ge>chästsord-nung des trientiner ConcilS den deutschen und österreichischen Oppositionöbtschösen unbesugtcrweise aus-geliesert habe. Nun erklärt Friedrich, daß er eS gewesen, durch dessen Hände jene Actenstucke in die fast auf Schritt und Tritt. Die Mauern der Wohn-räume habe» eint Dicke von fast zwölf Fuß, die Fenster sind mit starken Eisenstäben verbarrikadiert, eine kleine Terrasse, zu der dem Marschall der Zutritt gestaltet war, ist mit einer Mauer umgeben. Bon dort zeigt sich dem Blicke eine der prachtvollsten Aussichten, welche die malerische Mittel-meerküste zu dielen vermag. Von seinem Salon aus mußte der Gefangene, um auf die Terrasse zu gelangen, eine^Brücke überschreiten und an deren Ende einige Stufen hinab-steigen. Die Brücke war an beiden Seiten von einer Mauer begrenzt. Auf der einen stand die Wach:. Doch war über der Brücke rin Zeltdach zum Schutz gegen die ©traten der Sonne gespannt, da» den Augen der am Fuß der Treppe Sichenden die auf der Brücke Beftndl chen entzog. Aus der südöstlichen Spitze der Insel, die steil ins Meer hineinragt, hatte der Marschall sich einen kleinen Gemüsegarten angelegt, in dem er viel arbeitete, seine Bohnen begoß und sich viel zu schaffen machte. Denn dort sollte sich sein Fluchtversuch verwirklichen. Auf einem weit vortretenden Boisprung dieses | Gärtchen» entdeckte eine» Tage» der Marschall eine Oeffentlichkeit, und zwar zuerst in den Besitz de» Erzbischofs von Salzburg gelangt seien, welcher es übrigens wisse, daß nicht Theiner dieselben ausgeliefert habe. Auch Bischof Hesele habe sie in Händen gehabt, gleichfalls ohne Thriners Helferschaft. Da Friedrich überzeigt ist, daß der inzwischen zu Kreuz gekrochene Episkopat die Rechtfertigung des edlen Theiner nicht riskieren werde, so hat er selbst sich entschlossen, die gedachten Aufklärungen zn geben. Dieselben werfen wiederum auf die Häupter der römischen Hierarchie ein trauriges Licht. Wie die „Jndependance" erfährt, hat die t>rüffelet Conferenz von dem russischen Projectdie Kapitel über die Eigenschaft der Kriegführenden, die erlaubten und verbotenen Mittel, dem Feinde zu schaden, die Belagerungen und Bombardements, die Spione, Kriegsgefangenen, Nichtcombattanlen und Verwundeten angenommen und diskutiert gegenwärtig das Kapitel über die militärische Autorität auf Feindesgebiet. Wie vorauszusehen, haben sich bei dieser Frage bedeutende Meinungsverschiedenheiten geltend gemacht; da eine Einigung kaum erzielt werden wird, dürste sich die Conferenz darauf beschränken ihre Ansichten nud Wünsche auszusprechen, ohne die grage definitiv zu lösen. Dec Congreß wird sich gegen 22. d. M. wieder trennen. Die Anerkennung Spaniens wird von den englischen Blättern ausnahmslos beifällig begrüßt, und ein und das andere Journal findet, man hätte die Republik früher anerkennen sollen. Belgien ist dem Beispiele der Großmächte gefolgt; von Oesterreich und Rußland heißt es heute, man erwarte von ihnen die Anerkennung Spaniens. ES fragt sich nun, wie lange man warten wird. Der .Pall Mall Gazelle" telegraphiert man aus Berlin : „Rußland zögert, Marschall Serranos Regierung anzuerkennen, weil cs fürchtet, daß die Herstellung einer zweiten Republik in Europa den Re« pubtitaniemus auf Kosten der Monarchie stärken möchte. Rußland begünstigt nicht Don Carlos, würde aber vorziehen, Spanien durch einen König regiert als eine Republik organisiert zu sehen." Ein Theil der spanischen Nordarmee ist unter Zabala, 24,000 Mann mit 37 Kanonen stark, von Miranda nach Vitoria aufgebrochen. Man erwartet eine Schlacht. In Eatalonien wirtschaften die Carliften gteulich; sie sengen und brennen, zerstören und plündern. Die Beamten der Eisenbahn von Barcelona nach Tarragvna sind entlassen worden, weil gar keine Hoffnung vorhanden ist, die Buhn sobald in Betrieb zu bringen. Die Aushebung der neuen außerordentlichen Reserve hat begonnen, stößt aber an vielen Orten auf großen Widerstand. Das Manifest, das Don Carlos soeben an die „christlichen Mächte" erlassen hat, wird die Lawine frühere Gosse für den Ablauf des Regentoaffets, die, durch den Felsen durchgebohrt, jetzt durch Steingeröll und Vermauerung fest verschlossen war. Tag für Tag mußte er durch Steine und Rain den äugen der Späher, was er geichaffcn, zu verdecken versuchen. Endlich war der Durchbruch gelungen. Legte man an der Innenseite des Loches quer vor die Felswand zwei starke eiserne Stangen, befestigte man an diesen ein starke», in einem ei>ernen Ringe endigendes Seil, dessen Ende an der ändern Seite des Loches hervorsah, so ließ sich dort leicht eine Strickleiter anbrigcn. die kräftig genug war, selbst einen korpulenten Mann wie den Marschall tragen. In der Gosse selbst war Platz genug. Strickleiter und Seile bi« zu dem bedeutsamen Tage der Entscheidung zu verbergen. Das Schwerste war nun, wie man unbemerkt zur Gosse selbst gelangt konnte. Jeden Abend begleitete Marchi den Gtf“1^ genen auf seiner Rückkehr von der Terrasse dt Stufen hinauf über die Brücke, bis zur Thütt! o» Salons. Dann wurde bald darauf von den tern die THÜre verschlossen und seine GntweichE unmöglich. Oer Marschall beschloß, hier auf 0*“ lllchtn Zufall zu bauen, der ihm allein helfen ton • nicht aufhalte». Der Prätendent setzt darin die Ereignisse seit seinem Eintritt in den Kampf weitläufig auseinander, und sucht darzuthun, daß sein Erbrecht das einzige wahre legitime Recht sei. Jnbezug auf den Hauptmann Schmidt sagt er, ein Fremder, der an einem Bürgerkriege theilnehme, verliere dadurch die internationalen Rechte und stelle sich den Vergellungsmaßregeln bloß. Schließlich drückt das Manifest das volle Vertrauen aus und gibt die Hoffnung kund, daß die fremden Mächte sich in Spanien nicht einmischen werden. Zur Tagesgeschichte. — Gin bedauernswerther Skandal. Schreibt die „Patrie", hat in der ganzen Gemeinde Chcvreuse (bei LersailleS) den traurigsten Eindruck gemacht. Ein junger Vicar, welcher seit etwa zwei Jahren im Amte ist, wurde vergangene Nacht um zwei Uhr morgen- in sträflichem Umgang mit der Frau eines reichen Leinwandhändler- überrascht, die 22 Jahre alt und Mutter zweier Kinder ist. Der Gatte, welcher seit einiger Znl Verdacht geschöpft hatte, war nach bekanntem Rezepte abgereist mit dem Bedeuten, daß er erst am folgenden Tage wiedeckehren würde; des Nachts erschien er in seiner Wohnung, überraschte die Schuldigen und richtete aus dieselben mit einem Revolver fünf Schüsse. Dem Vicar gingen vier Kugeln in den Leib, drei davon wurden einige Stunden später von dem Doctor Duprello von Chcvreuse auSgezogeu und der Arzt glaubt für das Leben de« MiffethätetS einstehen zu können. Die Frau empfing nur eine Kugel tn den Schenkel; ihr Zustand ist bedenklich, aber kein rettungsloser. — Rozsa Sand vr zum dritten male -um Tode verurtheilt. Der viel glorificierte Mubrr Rozsa Sander wurde vom obersten Gerichtshöfe in P.st in dritter und letzter Instanz abermals j*m Tode durch den Strang verntlheilt. Seine Genossen And. Rozsa, Anton Tombacz und Franz Cronka, mit welchen im Pereine der 61jährige Rozsa Sander totze Zeit nach seiner letzten Begnadigung von lebrnS-^nglichem Kerker den bekannten Raubanfall auf einen ®iitnbahnz«g bei der Station Bozlar machte, wurde Öfterer zu zehn-, der Zweite zu fünfzehn« und der letzte zu zwanzigjährigem, Kerker verurthellt. — (sine junge Dame als Lebensrettern. Aus Olmütz wird folgender Vorfall von wuihiz« Entschlossenheit gemeldet: Fräulein Pauline Taulow von Rosemhal, ein 18jährigeS Mädchen, und chre Schwester, die Baronin Spielmann, besuchten die dortige Schwimmschule. Kaum dort anzelangt und eben im Begr»ssc, Schwirnrniotlette zu machen, bemerkte yrüulciu Pauline, wie das kleine Mädchen einer Bade« sicnerin in's Westes fVl und sogleich unter dem Spiegel verschwand. Die (Seiaht erwägend und ohne sich zu besinnen, sprang Fräulein Hauline, da eben kein und den mit seinen Gattin in mit sympathetischer Tinte geschriebenen Briefen verabredeten Tag des Wagnisses zu erwarten. Zum Unternehmen war dtc Nacht vorn vorigen Sonntag auf den Montag fkstgesetzt. AlS gegen 10 Uhr Bazaine mit Marchi »ur Treppe kam, bat er ihn wiederholt sich nicht tocit« zu bemühen, der Weg zum Salon sei nahe Ö'mig, das Ersteigen der Treppen für Marchi über-Marchi ließ sich bereden. Der Marschall X»*8 allein die Treppen hinauf, überschritt die 2^cke, deren aufgespanntes Zeltdach ihn für kurze § " de,, Blicken des Außenstehenden entzog, ein er. 6 ^uf' und Zumachen der Thür, die dem« ach|t von den nichts ahnenden Wächtern verschlossen m“r6cf ein Sprung über die Mauer links der /0?"cke, an deren Seite eine Bank die Hohe ver- }" ""***«' ein rasches, unhörbares Dahinschleichen ■ Wall entlang, und die Gosse war erreicht, ein ^J^ufathmctt gestattet, die erste Gefahr über- Wa« jetzt folgte, waren grause Augenblicke, * . Gedächtnisse der drei Mitwirkenden nnab* «noeclich eingeprägt sein werden. Ein mit vielen nottn «rseheiur dicker Strick, an dessen Ende ein Schwimmeister zur Stelle war und Überhaupt nur srhe wenige Damen a »wesend waren, dem Kinde »ach und war wirklich so glücklich, c3 zu erfasse». Nun aber klammerte sich die Kleine so krampfhaft an die beiden Arme ihrer Retterin, daß auch diese in Gefahr kam zu ertrinken. Der meisterhafte» Schwimmerin gelang es aber doch noch rechtzeitig alle Hindernisse zu überwinden, und sie erreichte nach wahrhaft riesiger Anstrengung eine Treppe, wy die Retterin und das Kind bewußtlos zusammenstürzten. Erst nach vieler Bemühung gelang eS einem schnell herbeigerufenen Arzte, beide wieder in’« Leben zurUckzurufen. Local- imb 'Momzial-Augelegeichette». — Anläßlich deS Geburtsfestes Sr. k. und k. Apostolischen Majestät ist dem Bürgermeister von Laibach von einer Persönlichkeit, die ungenannt bleiben will, der Betrag von 50 fl. mit der Widmung der einen Hälfte für den Armeninstitutsfond und der anderen für den fratnifchen Schulpfennig eingehänbigt worden. — (Bestkegelschieben im Gasthause zum Ster n".) Vierter Tag, abgeschoben 1200 Serien, höchste Kegelzahl 19, lebhafte Teilnahme. — (Nationalverein.) Der neugegründete jungsloventsche „Natioualvereiu* hielt am 15 o. feine erste Versammlung. Wie der „Siov. 5Jiatob“, das Organ dieses Vereins, berichtet, waren ungefähr 50 Mitglieder auS den verschiedenen Th-ilen „SlovenienS" erschienen. Uebcr Antrag Dr. VosnjakS wird der Verein zweierlei Mitglieder umfasten: unterstützende, die 1 Gulden Jahresbeitrag zahlen, und ordentliche Mitglieder, welche nur 20 Kreuzer jährlich zahlen. Die Statuten wurden von der Versammlung mit einigen unwesentlichen Abänderungen angenommen. Ja den Ausschuß wurden gewählt: der R-ichSrathSabgeordnete Dr. Vits.tjat zum Obmann, der Landtagsabgeordnete Dr. Zarnik zum Oomannstellvertreter, Redakteur Jmc.c zum Schristsührer, Coucipient Ovlak zum Kassier; zu AuSschußaiännern die ReichSraihSabgeordneten Dr. Razlag und Wilhelm Pfeifer, Grundbesitzer Franz Hren aus Vigau« in Jnnerkrain, Landtagsabgeordnete Dr. Dominkpö au» Marburg, Handelsmann Franz Kolman aus Laibach, Grundbesitzer Baudek aus Udmat bei Laibach. — (Truppenmanöver.) Die 28. Jnfan-terie-Truppendiviston wird sich anfangs Sepiemver in Laibach concemrieren. Die 7. Infanterie-Truppen-Division wird größere Hebungen vom 1. bis 12ten September bei Adelsberg abhalten und dieselben mit einem dreitägigen Manöver um 14. September schließen. — (Schlußverhandluugen beim k. k. Landesgerichte in Laibach) Am 20. August: Helena Lunder: Diebstahl; Johann Selan und zwei kräftiger eiserner Haken, wurde in den Ring des Seiles ei.igehakt, und dann begann die steile Niederfahrt, 80 Fuß in die Tiefe, alle Secanden in der Todesgefahr, an den spitz hervorragenden Felsenklippen zu zerschellen, beim Erlahmen der Kräfte in das durch den wüthenden Mistral (den gefürch-tetsten Nordwestwind) sich hoch aufbänmenac Meer hinabzustürzen. Der M-rschall, der seine Kcäfte wahrend der Haft vielfach _ und lange vorbereitet, hatte zur Sicherung sich mit einem starken, fest an» schließenden Gürtel versehen, wie sich deren die Steiger der Feuerwehr bedienen, dessen vorn angebrachter eiserner Haken an dm Knoten des herabhangenden Strickes befestigt wurde und ihn vor dem Herabstürzen sicherte, wenn er einer kurzen Erholung feiner Kräfte bedurfte. In der Mitte des Strickes angelangt, bemerkte er unter sich, wie ein kleines Licht ausflackerte. Neue Hoffnung erfüllte ihn, denn er wußte jetzt, daß seine Gattin unten seiner harrte und die endliche Befreiung dem Gelingen nahe war. Schnell gab er das verabredete Erwioerungsfignal, aus seiner Rocktasche war rasch ein Wachsstretch Hölzchen hervorgezogen und «»gezündet, und das hell aufflackernde Licht beleuchtete einen mitten zwischen Genossen: schwere körperl. Beschädigung. — 8m 21. August: Viucenz Pvklukar, Franz Steblaj, Johann Bidrich: schwere körperl. Beschädigung. — Am 26ften August: Johann Dolinsek, Thomas Rezen, Anton Mocaik: schwere körperl. Beschädigung. —Am 27sten August: Franz Sodja: schwere körperl. Beschädigung; Johann Sünder: schwere körperl. Beschädigung; Johann Fister und Joses Jarmann: schwere körperl. Beschädigung. — (Zur Statistik der Gefangenhäuser.) Mit Schluß des Monats Juni l. I. betrug bet Häftlingsstand in den Gcfangenhäusern der sechs dem grazcr Oberlandesgerichte unterstehenden Gerichtshöfe erster Instanz 989, u. z. 817 Männer und 172 Weiber. Bo» dieser Gefammtzahl entfallen auf Untersuchungsgefangene 293 und auf Kerkersträflinge im allgemeinen 696 Individuen. Von dieser letzteren Kategorie waren 568 Kerkersträfiinge mit einer Strafzeit bis zu einem Jahre, und zwar 496 männliche und 72 weibliche Individuen und 128 Kerkersträflinge mit einet mehr als einjährigen Strafzeit, von welchen auf das männliche Geschlecht 120 und auf oa8 weibliche 8 Individuen entfallen. Nach auSgestandener Strafe erhielten im Monate Juli l. I 205 Individuen ihre Entlastung. In den k. k. Strafanstalten Graz (Karlau) und Laibach wurden zur ©trasau»-stehung 40 männliche und in die Straf- und Cortec-tionSanstalt Lankowitz 10 weibliche Sträflinge abgegeben. Gestorben sind im Monate Juli 4 männliche Häftlinge, und zwar: in Klagenfurt 2 und je einer in Leoben und Rudolfswert h. Kcank sind mit Schluß de- Monates im ganzen nur 29 Häftlinge gewesen. — (lieber den Tob Herrn Raimund-Tfchinkels) wird der „Töplitzer Zeitung" von Schön-felb unterm 9. August geschrieben: Vorgestern starb im Stammorte bet Tschinkel, im freundlichen Schönfeld, der jüngste der drei EhefS bet Firmen Aug. Tschinkel Söhne unb Brüder Tschinkel, der 32jährige Herr Raimund Tschinkel, ältester Sohn des voc drei Iahten verstorbenen Herrn Enannel Tschinkel «ach kurzem typhösen Leiden. Es dürfte nur wenigen Menschen vergönnt sein, sich innerhalb ihres Wirkungskreises einer solchen Verehrung und Liebe zu erfreuen, wie-sie dem Verstorbenen nicht nur vo» seinen Angehörigen und Freunden, sondern von allen seinen Untergebenen, ja von der ganzen Bevölkerung gezollt wurde. Herr Raimund Tschinkel, der Gründet des laibacher Geschäftes, war eine wahre Perle feines Hauses, dem fein Verlust unersetzlich ist. Ein weitblickender Geschäftsmann, der alles Kleinliche haßte und zielbewußt die Giöße und Achtung seines Hauses zu vermehren suchte, barg sein Inner« wahren Seelenabel.und schuf seiner Menschenliebe unb Menschenachtung ein unauslöschliches Anbeuten. Mit ihm schied deshalb ein Mann in des Wortes edelster Bedeutung von hinnen, Meer und Himmel hangenden Mann. Was galt ihm jetzt, daß seine Hände schwollen und blutete», daß die Felsenklippen ihn überall beschädigten und stießen — eine dicke Tuchhose, noch heute vom Meerwasser durchfeuchtet, ist mit Löchern über und über besäet und oecräth, welche Leiden der Waghals aus-gestanden hat; was konnte ihn abhalten, als er da» Ende des Strickes, aber noch nicht den Strand erreicht, den Sprung ins Meer hinab zu ihun und dem nahen Rettungsboote entgegen;usch>vtm>nen, da» ihm sein treues Weib und dessen muthigtr Vetter im Wogenpralle, beide bi« auf die Haut durchnäßt, zur Flucht bereit hielten? Doch der Marschall hatte das Aeußerste geleistet, was er leisten konnte. Kurz ehe er das Boot erreichte, verließen ihn seine Kruste. Alvare; de Rul mußte den schweren Mann in de« Nachen hinetnheben. Mit abwechselndem, fast einstündigem Rudern erreichten die Drei dann die Halbinsel Eroisette; in einiger Entfernung harrte ihrer das Eanot des von der Marschallin zu einer Lustfahrt ge mietbeten und zu ihrer ausschließlichen Verfügung stehenden Dampf-booteS „Barone Ricasoli" und brachte sie gtgett 1 Uhr nachts an Bord dieses Schiffes." fctt eint unersetzliche Llicke in seiner ihm so theuereul — Die soeben in Pro-, In der Heimat znrvcklLßt, unb der die vielen Thrünen voll-! , etJ^ie|lfnc' Glilantrrie-, Tapisserie kommen rechtfertigt, die morgen on seinem Grabe flchet gemeint werden." Monlag den 10. d. fand die Beisetzung der Leiche in die Familiengruft zu Areibitz statt. O öffentlicher Dank. Für den krainischen Schulpfennig hat aus Anlaß des GeturtSfesteS Sr. Majestät des Avise,S ein ungenannt bleiben wollender Schulfreund Leim Herrn Bürgermeister von Laibach den Betrag von 25 fl. erlegt, für welche namhafte Gabe hiemit dem Hierin Spender der rrörmste Dank ausgesprochen wird. Loifeadb, am 19. August 1874. Vom Comite des Krainischen Zchulpsennigs. Witterung. Laibach, 19. August. Trübe, abwechselnd schwacher Regen. Wärme mor flenS 6 Uhr + 14 8°, nachmittags 2 Uhr + 17'4“ C. (1873 + 26 2», 1872 + 221 • C.) Baro meter im Steigen 738-19 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 16-3°, um 2 6° unter dem Normale. Der gestrige I correcte und saubere. dtiederschlag 3 80° Millimeter. T elegraphen - und Eisen b a h n k a r t e von Oester-reich-Ungarn enthalt nebst den Post- und Dampssckiff-Berbindungen und einer Erdkarte zur Uebersicht des S chnell-verlehrs: 1. Sämmtliche Telegraphenlinien Oesterreich. Ungarns. 2. Sämuitliche Telegra-phenstakionen Oesterreicb-Uil-garns. 3. Sänmtliche Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns nebst den Post- und Dampfschiffverbindungen. 4. Siimmt-liche Eisenbahn-, Post- und Dampfschiff-Stationen. Stens Sämmtliche anschließenden Telegraphen- , Eisenbahn - und Postlinien des Ausland, s, soweit cs der Raum gestattet. 6. Erdkarte zur Uebersicht des Schnellverkehrs. Trotz dieser Reichhaltigkeit ist die Ausführung dieser Karte eine ebenso wie die Berstorbeile. Den 18. August. Michael Mliner, Gaftgeberskind, ti Wochen und 2 Tage, St. Petersvvrstadl Nr 55, Fraisen — Ursula Ziroivnu, Maurersgattin, 67 I., Krakauvorstadt Nr. 40, Brnstwassersiicht. — Emilie Schwiugshall, Fabri-kauteus- und HouSbesttzerSkind, 4 Monate, Bahnhofgosse Rr. 151, Bauchdurchfalle. — Maria Mandel, Heitzcrskiud, 6 Monate, Polcnnootfladt Nr. 24, Durch soll. In der Woschnagg'lch'» Wiischcsabrik werden MüdÄen zum Maschinuäheu und Eäumebiegen ausgenommen und gut bezahlt. Anträge find zu macheu in der Fabrik Bahnhofgaffe 9tr. 117. In der mechanischen Fabrikswerkstätte werden stets Nähmaschinen und sonstige kleinere mechanische Gegenstände zum Reparieren angenommen und bestens und billigst gemacht. Annahme der Arbeiten sowohl in der Fabrik in der Kahnhofgaffe Nr. 117 wie in der Stadt im Nähmaschinen-magaziue hinter der Mauer Nr. 242 & 243. <481- 2)______________Vinc. Wosclmagg.* Herrn Franz Mar, Chef der Lebcnsabtheilung der Lank .Lloveiiija" in Laibach. Ich habe Sie im gütlichen Wege aufgefordert, dir bei mir für Sie und Ihre Frau Gemalin genommene Mutagskost vebst Gettünken zu bezahlen. Mit arro-flatutn Bimerkungen lafle mich nicht cfcfettigen. Ich fordere Sie hiemit auf. Ihre Schulden zu bezahlen, da ich sonst gerichtliche Schritte gegen Sie einleiten müßte. (492—2) Val. Geröar, GastwirtH. der längst bekannten Prochaska schen Eisenbahnkarte und ohne Zweifel wird fich daher auch in Bälde einer ebenso großen Verbreitung erfreuen, wie diese. Das in gleichem Verlage er fchienene Betriebs-Regle ment für die Eisenbahnen Oesterreich-Ungarnsn Deutsch lauds. Giltig vom 1. Juli 1874 an. Mit ausführlichem Sach register. Taschenausgabe. 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Juraschek mit Ge malin, Graz. — Raßpot uik mit Schwester, Ober krain. — Altmann, Han del^mann, Rann. — Po schich, Fiume. — Reihl, Thomek und Reinharl, Rei sende, Wien — Crobath, Beamte, NeumarkN. — Scarpa, Sumer Gertraud Marburg. Hotel Rlefent. Marti, @t)m. Professor, Agram. — Cenlnch, Dechant, Rohitsch. — Planinschek, Besitzer. Pettau. — Franke, Weu-gert, Tarvis. - PlauKak, Trifail. — Bauer, Villach. Christen, Saufm., Schweiz. — Huschak, Beamte, Wien. — Gras Pake, Ponowitsch. — Heller, Asm., Graz. Hotel Europa Weiß, Sisfek. — v. Jabornig, f. k. Bezirkscommissär, Rad-mannSdors. - Fliß Helena, Trifail. — Suchy, mit Gemalin , Dr. Schrott und Mock, Wien. — Loniarii, Last na. Mohren. Thümmst, Kfm., Triest. — Engelmayer, Fabriksdirector. Bittnn. — Krampe und Schaffer, Maschinisten, Wien. — Frei-berger, k. k. Lieutenant, Triest. Anna und Josestue Schulz, Graz. — Pojc, Pri-votier, Mariazell. und Woffknhan-Inng des J. 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Hirtd-Bado .... >ail-i.'ubwig->vabn. *ail. ,Iil»bk,b-«ab>. teil. fftoni-3ofcf«6. klaat»bah» . . . . «übdahu....... -t>'Id: Wo--71 3o{ 71.40 74 00| 74 70 98 60| 89 -117.— 107.26 110 -133.15 76.-78. - 131 50 839 75 14».- m. -r.i.ii 77— V7Ö -68.116 l#i 184.76 SO 110.6» 53.76 76 60 18.76 161 75 ><0.-147.-910.— 61 60 77 60 876. 12.75 193 — • 86 -80.85 104 fO 106 -141 10 ,148 50 »46 6i »40 -80 85 801 76 193 85 193 60 »20 --|38i' 50 140 60|l4C.76 Kfandbrlefe. »r!d ms. 611. flob.-tttbif. d!o. in 33 3 xaiion. o.w tn». Bod.-Srodttanft. 84.-87.-98 40 86.60 1‘rioritÄts-Obl. IfmnvMtfe^Siiin . Orß.'lttordweftdahn. Siebenbürger 101.— 96. 80 10 6ilbU..lBcl.iu 600 tft. bto. 80116 107.76 888- Lose. Qrebtt-L . RudolsS.L 169.-13 60 Wechsel (3äÄon.) fingtb. 100 fl, ISbb.ro. 'traekl. 100 fl. . . frambatg...:.:. .osbo» 10 Vf. etoL «ari« 100 Franc« . 91 40 91 60 63.40 lO '.60 43.46 Mflnio«. Sot|.Wän».®*c»Je». 80-Fr»nc«st« S5> IO*»» 66 81 hcee 137.85 1,7.- 884." v9.:« 14." 91.6» ei«» io»’!* «3.6» 6.« f *.801 1681* lOS-f» relrgraphiscbrr Curtbrricht am 19. August Papier-Neute 71 30 - Silber-Rente 74 55 —1”^, StaatS-Snleden in? 26 — Banfactieu S74 — «teblt 5*3» - London 109 55 — Silber 103 45 — 20*St#n , ___________-'Ncke 8 79. ___________________ Berleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamverg.