»M G. Donnerstag am G. Jänner «8.5V. Us ^aibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme dcr So»»- imt> Feiertage, täglich, und kostet sammt Km Veilagc» ini Vomptvir ganzjähr,g >1 fi,, h a lbj ähr i g 5 st. 3U kr,, mit "Kren-band im Comptoir ganzjähriss 12 st,, halbjährig N st. Fin- die Zustellung in'« Haus sin, halbjä hrig l! fl., halbjährig 7 fl. 3» kr. — Inse r t io n sg cb » hr jiir eine Spaltenzeile oder den Raum derselben, ist für einmalige Einschaltung !! kr,, für zweimalige 4 tr., für dreimalige i, fr. E, M. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Inscrtionsstäiuve! pr, !N kr. sür eine jedesmalige Einschaltung hin?» .„ rechnen/ Inserate bi's fr. fnr .'l Mal, > st, !<» fr, fnr 2 Mal nnd 5!» kr. fnr > Mal (mit Inb'griff des Iuscrtionsssnmpel^».___________ Amtlicher Theil. ^§c. k. f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 11. Dezember v. I. dem Kaufman» Friedrich Rosenberg die Bewilligung zur Annahme des herzog!, sachse» »kobnrg ' gotha'schen Konsulpostcns fnr Wien, so wie dessen Bcstallungs-diplome dns kaiserliche Exequatur allcrgnädigst zu er> theilen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchst unterzeichnetem Diplome allergnädigft zn gestatte» geruht, daß der dem Bankier Konstantin Bellio im Jahre 181? verliehene österreichische Frciherrnstand ans seinen Neffen uud Adoptivsohn, den Bojaren iu dem Fürstcuthnmc Walachei, Dcmetcr Vcllio, übertragen werde. Sc k k Apostolische Majestät habe» mit Aller, höchster Extschlicßuna, vom 16. Dezember v. I. dem Primarärzte drs Wiener allgemeinen Krankenhauses, Dr, Karl Hall er, in Aucrkcunuug seiner verdienstlichen Leistungen während der Typhus» Epidemie im Winter 1833—36, das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens allergnädigst zn verleihen geruht. Se. k. f. Apostolische Majestät haben, dem Gra< fen Alois Franz Moccnigo die Kämmererswüidc allcrgnädigst zu verleihen geruht. Der Instizmiuistcr hat den Landesgerichtsräthcn Karl Visco in Novigo und Johann Jakob F o n> taun in Verona die angcsuchtc Ucbcrsetznng in g!ei> cher Eigenschaft zum Laudcögcrichtc in Venedig bewilligt; »nd den Prätor in Tregnago, Franz Coutc Pellegrini, zum Nath bei demselben Landesgmcht, den Rathssekrctär des Landcsgcrichtcs in Vclluuo A»> ton Print), zum Rath des Laudcsgcrichtes i» Udinc nnd den La»desgerichts°Adj»uk!c» !n Viccnza, Demetrius Nuggeri, zum Nath des Landcsgerichts in Verona ernannt. Der Instizminister hat den Staatsanwaltö > Substitute» in St. Polten, Adolf Hübncr, zum Slaats-anwaltc mit den: Charakter eines Krcisgerichtsrathcö in Stcyr ernannt, die dadurch erledigte Substituten-stelle bei der Staatsanwaltschaft in St. Polten im Wege der Uebersehung dem Snbstitnlcn in Krems, Eduard Ncithsfer, verliehen, und reu Bezirks-amts-Adjunktc» in Neu!c»gbach, Ignaz Vrandcsky, zum Substitute» bei der Staatsanwaltschaft in Krems mit dem Charakter eines Rathsekrelärs ernannt. Der Iustizministcr hat die provisorischen Gerichts-Adjunkten im Eperieser Ober-Landesgcrichtssprcngcl, Theooor u, Lehoczky nud Stefan Molitorisz, zu definitiven Gcrichts>Ndju»ktc», und die Stuhlrich-tcramts'Aktuare im Kaschauer Vcrwaltuugsgebictc; Emcrich Grodkouözky, Johann Georg Wcsscly U"d Josef Eolcn u. Seid! zu provisorischen Gcrichts-ÄdMktc», und zwar Grodkovszky uud Seiol vci dem Komitmsgcnchlc in Eperies, Wcsscly «der bei jenem zn Bercghszasz ernannt. ^ < ^mtt^"^" s"^ Kultus nud Unterricht bat in ^!ge Allerhöchst Ermächtiquug den Dr, Anton Goebe I zu Munster. ««„„als Studiendirektor an der westphali chcn Ntttcrawdemie zu Bcdbnrg, zum wirklichen Lehrer am Gymnasium der k k Thcresia-uischcn Akademie zu Wien ernannt. Am 3. Jänner 1837 wird i„ ^r k. f. Hof> nnd Staatsdrnckcrci das >, Stuck des Ncichs.^sctz-Vlattes ausgegeben nnd versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1. Die Verordnung der Ministerien des Iuucrn mid der Justiz vom 27. Dezember 1836, i'ch„ das Verbot der Zerstücknng der Häuser im Königreiche Böhmen. Nr. 2. Den Erlaß des Finanzministeriums vom 27. Dezember 1836 — giltig für die im allgemeinen Zollucrbande begriffenen Kronländcr — betreffend die Zollbchandlung des Kreuzbccrcn - Eltraktes , der Kardätschen und der Gnmmifädcn (außer Verbindung mit anderen Materialien), Nr. 3. Die Verordnung des Justizministeriums vom 29, Dezember 1836 — wirksam für den ganzen Umfang des Reiches mit Ausnahme der Militärgrenze — über die mit ocr a. h. Entschließung v. 22. Dezember 1836 bewilligte» charaktermäßigen Versorgungsbezüge für die Angehörigen der Justiz« Beamten mehrerer Kategorien. Nr. 4. Die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 31, Dezember 1836, womit die Bestimmungen über die Einrichtung nnd Amtswirksmnfcit dcs General-Gouvernements und der Statchaltcrci-Ablhcilungcu im Königreiche Ungarn kundgemacht werden. Wicn den 2. Jänner 1837. Vom k. k. Nedaktions nate kaun, wenn es die Umstände erheischen, diese Frist anf weitere 3 Monate verlängert werden. Dns oben geinclocic Einlagekapital von 23NY st, (welches dnrch fortlaufende Einzalilnngcn immer mehr nnd mehr erhöht wird) sent de» Verein jetzt schon in die erfreuliche Lage, allen Ansuchen der I'. I. Vercins-mitglicdcr um Vorschüsse zu entsprechen, und gewiß steht zn erwarten, daß jene Gewcrbslculc nnd selbst auch Handelsleute, die noch nicht Mitglieder oes Ver> eines siud, sich anschließen werde», um dem sozialen Wirken dcs Vereines ciuc ausgedehnte Anwendung zu verschaffen. Die organische Einrichtung deö Vereines wnrde von den, umsichtsuollen und für das Interesse desselben sich gnuz hingebenden Herrn Vereins »Sekretär mit aller Geschäftskenutniß anf das Zweckmäßigste geleitet; auch I,at derselbe, vom patriotischen Gefühle beseelt und ohne Scheu der damit verbundenen angc> strengten Mühe, die Geschäftslcitnng iu ganz uneigennütziger Weise übernommen. Mit diesem nencn Institute ist wieder ei» Schrill vorwärts für die Iüdiistric Laibachs, welche Stadt dnrch die gegenwärtigen Verhältnisse keine andere als eine Iuduslriellc wcrdeu lau», geschehen. Angeregt durch das Beispiel Laibnchs, gebt auch der oberösler-rcichischc Gcwerbcvcrcin mit der Idee um, einen ahn-lichen Aushilfskassa-Verein in Linz zu gründen. Besterreich. Der «Triestcr Ztg." wird aus Wicu uutcr A»' derm geschrieben - Ans den bezügliche», gewerblichen Kreisen vn-lantct die Knndc, daß mehrere Hunderte uon Goldwagen für die, Stcucrämtcr der Monarchie bestellt wnrdcn, Dcntct diese Thatsache darauf bi», daß iu Folge der Münzkonfcrcnzen die Einführnug einer be> sondere,! Golomün^e überhaupt beschlossen wurde, so ergibt sich ül'crdicß »och die weit erfreulichere Schluß-folgcruug. daß die Wiederherstellung eines geregelten Mnnzgcldumlaufes in Oesterreich al« näher bevorste« hcnd gilt, als oberflächliche Beurtheilung bisher auzii' nehmen gewohnt war. Nach Dem, was vorliegt, sind wir überzeugt, daß diese Zirkulation, wenn nur der politische Himmel sonst seine Heiterkeit wieder erlaugt, schon im nächsten Jahre wird cffcktuirt wer> den könne». Ofen, 31. Dezember. Herr S. Freiherr von Sina hat i» jüngster Zeit die meisten öffentlichen Landes-, Kunst» nnd Wohlthätigkcitsaustalte» der beide» Schwcstcrstädtc Pesth»Ofen in sehr großmüthiger Weise zur Förderung ihrer Zwecke und Erleichterung der Erfüllung ihrer Aufgabe unaufgefordert wesentlich unterstützt. Diese Woblthätigkeitsaktc umfassen den sehr namhafte» Betrag uon 31.300 ft., wns von der „Pesth-Ofner Ztg.« mit dem wärmsten Dank und dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß diesen Dank auch Se. k. Hoheit der durch» wuchtigste Herr Erzherzog Geueralgouvcrncur dem Freiherr» v. Sina schriftlich ausgesprochen habe. Deutschland. Am Samstag Abend erhielten die MitgÜeder der Berliner Stadtverordneten lMm ciü^iml,' die Ve> nachrichtigung, daß in der aus nächsten Dinstag an» beranmte» Sitzung auch die Bewilligung einer Snmme von 40.000 Thlr». zum A»kauf von Pferden sür den Fall einer eintretenden Mobilmachung zur Berathung kommen werde. Koblenz, 29. Dez. Wir entnehmen der „Kobl. Ztg.« Folgendes: Gester» nach der Parade versammelte Se. k. Hob. der Prinz von Preußen die Offizierkorps um sich, um ihnen beim bevorstehenden Jahreswechsel seine Wüii' sche auszusprecheu. Er erinnerte daran, in welche ernste Lage Preußeu getreten sei, wünschte de» Trup-penthcilcn, welche zum Ausmarsch bestimm! siud, Glück zu dem erusteu Beruf, der ihrer wartet, und bezeugte ihucn die Theilnahme aller Zurückbleibende» nnf >!> rcn Wegen, anf denen sie für die Ehre und Rechte dcs Königs strciicn sollen. Da mehrere Truppen» theile vor ihm stände» , die unter seinen Augen mit Tapferkeit und Hingebung gckämpft hätten, so ei> warte er von ihnen die gleichen Soldatcntugendcn, nm von Neuem den Sieg an Preußens Fahne zn fesseln. Italienische Staaten. Dem „Volköfreund« wird aus Genua 29. Dc< zcmbcr geschrieben: Wir erwarten stündlich den Erz> bischof von Tours, Monsg. Marlot, anf seiner Rück» reise uon Rom nach Paris; derselbe wird sich Mor« gen anf dem Dampfer „Amsterdam« nach Marseille einschiffen. — Dieser Kirchmfürst war i» Rom in besonderer Mission Sr. Maj. des Kaisers Napoleon III., um mit Sr. Heiligkeit dem Papst Pins lX. rücksicht« lieh der Krönung dcs franz. Monarchen ci»e Verabredung zu halten. Vor Napoleo» Ul. wurden zwei mächtige Herrscher von Frankreich durch den heilige» Vater gekrönt; Karl der Große in Nom und Napoleon I. i» Paris. Mo,,sg, Marlot überließ es nun der Enlschcil'ung Sr. Heiligkeit des Papstes, ob Höchst-derselbe die Krönung des Kaisers Napoleo» i» Paris oder i» Rom vorncbmen wolle, damit die ncne Ord> »img der Dinge in Frankreich dnrch diesen religiösen Akt eine heilige Weihe erhalte. Der heilige Vater soll, wie zur Zeit der Tanfe dcs französischen Kaiscrsprößlings. sich entschuldigt ha» l,c„, daß es Seine Gcsundheitsucrhältuissc nicht ge° stalte», die beschwerliche Ncise »ach Paris uorznnch' men. Auch wurde leise berührt, daß ein anderer junger Monarch, entsprossen aus einem berühmten Geschlechte, welcher 1836 der gefesselten Braut Christi nie Freiheit wieder gab, uud als der Grüuder ciues »cncn mächtigen Kaiscrstaales in Mittel» Enropa be> trachtet werde» muß, gleichfalls gesouueu seiu dürfte, zu seinem großen Werke durch die Vereinigung mch» rcrcr Kronen in ei»e einzige und durch die feierliche Krönung mit derselben den Schlußstein zu legen. Würde der heilige Vater Se, Majestät den Kaiser Napoleon i» Pnriö persönlich krönen, so könnte Er Vs» dcn Wunsch, cmch die heilig? Salbung ccs andern Monarchcn vorzunehmen, nicht unerfüllt !>'s!^u, Es wurden sonach dic Untcrbandlnngcn dos Erzbischofs uon Tonrs, Monsg, Marlot, dahin crlcdigt, daß sich Sc. Heiligkeit der Papst Pins Icwski, Ball,'» Vrunnuw, Lord Cowley, Baron Hüb->,cr, Graf Hatzfeldt. Marchese u, Villamarina "und Mchcmeo Bcy, Graf Walcwski machte Mittheilung übcr dic ucue Grenzlinie in Vcssarabicn, Nach dieser Linie trilt eine Stadt mit Namen Kalarasch als Sin der l'nlgarischcn Kolonien in Rußland an die Slcllc von Volgrad. Baron Brnnnoiu erklärte knrz und bündig, daß seine Regierung diese neue Lixic annehme. Lord Cowlcy und Varon Hübner bestanden darauf, daß diese Linie an Ort und Stelle durch die Kommission, welche bereits die erste Arbeit gemacht habe, beglaubigt wcrdc, Anf Baron Brunnow's Bemerkung, daß das schwarze Meer und die Douaw fürstenthümcr nach Unterzeichnung des Protokolls geräumt wcrdcn müßten, erklärten Lord Cowlcy und Varon Hübncr, diese Näuniung wcrdc erfolg?» nach der Arbeit der Veglanbignng dieser neuen russischen Grenzlinie. — Da die Vertreter Frankreichs und der Türkei sich der uon Lord Cowlcy und Baron Hüb> ner knndgegebenen Ansicht anschlössen, so ließ sich über diese Frage leine Diskussion erheben. Das vom Herrn Venedctti entworfene Protokoll ist sehr kurz und erwähnt keines Austausches von Erörterungen zwijchcn den Konferenz-Mitgliedern, Alle Schwierigkeiten wnrrcn auf diplomatischem Wege geordnet, die Konferenz yattc kein Volmn zn ertheilen. Die „Ostdeutsche Post" bring! über den Erzbi-schof Sibonr Folgendes: Ein düsteres Vcrhängniß scheint über dem erz-bischöflichen Sitz von Paris zn schweben. Der Erz-bischof von Quclcn sah in den Inlitagcn des Jahres 1830 scincil Palast auf der Cit^-Inscl von wüthenden Volkshaufcn erstürmt und verwüstet; nur dic Flucht rettete ihn aus der Gefahr, von den Kugel» der Barrikadeuhcldcu zu fallen, Voshaftc Deunncia-lioucn habeu gegen ihn dcn Verdacht erregt, er habe König Karl X. in der Politik bestärkt, welche die Inlircvolution herbeiführte, und bcrgc in seinem Pa-lastc Garden uno Royalistc», niit denen er die siegreiche Revolution überrumpeln wolle. Der Nachfolger des Herrn von Quclen, Mun-seigneur d'Affre, ein Man» von Liebenswürdigkeit, ein Priester uo» evangelischer Milde und Aufopferung, begab sich während des furchtbaren Iulikampfcs in den Kugelregen der Vorstadt Antoine, um über den Barrikaden die Fricdenspalmc zu schwinge» und dem brndermörderischen Kampf ein Ende zn sehen. Eine verlorne Kugel streckte ihn in dcr Ausübung seines erhabenen Vernfts am Fußc einer Barrikade nicdcr; cr starb den Too eines Märtyrers und eines Helden. Erzbischof Doniiniguc Auguste Sibour ist uou Mördcrhaud gefallen, unter Umständen , die sei» Ende als beispiellos erscheinen lassen, Dcr Verewigte war von armen Eltern geboren. Seine Studien hatte er in dem Semiuarium Viviers und St. Charles zu Avignou gemacht und wurde später Lehrer am kleinen Seminar St, Nieolas du Cbarbounct in Paris, Hier lernte dcr Erzbischof dc 2uclcu scinc Talente und Kenntnisse schätzen und ernannte in ihm Jahre 1817 zum Obervikar der auswärtigen Missionsanstaltcn. Bald darauf wnrdc cr vom Bischof von Nimcs zum Domherrn ernannt. Diese Pfründe gab ihm die Muße, sich eingehenden Studien des Kirchcnrcchtes zu überlassen und die französische Kirche mit einer gelungenen Ucbcrsrtznüg dcr ^mumu 'l'lwuioni.»« uo» Thomas uon Aquino zn beschenken. Das Jahr 1829 führte ihn wieder nach Paris, wo er in tiefer Nnhe zehn Jahre lang seine gelehrten theologischen Arbeite» fortsetzte und verschiedene kirch. lich-wisscuschastlichc Werke herausgab. Die Februar, revolution fand ihn als Bischof von Dig»c, Da er mit dem Chef der Exekutivgewalt, General Cauaig-nac, befreundet war und für cincn Anhänger der gc> mäßigten republikanische» Partei galt, schlng ihn Icncr nach dem Tode des Monscigneur o'Affrc dem römischen Stuhle zum Nachfolger ocssclben vor. Sibonr crbielt die päpstliche Bestätigung und wurde am 30, Oktober 1848 inthronisut. In seiner politischen Nichiuug war der Verewigte mild und versöhnlich; i» seiner geistlichen Stellung gehörte cr jenen, Theile des französischen Klerus a», welcher als Vcrtrcter dcr sogenannte» galvanische» Kirche gilt, Aussehen auch außerhalb Frankreichs erregte i»s-licsondcrc dcr Streit, welchen cr mit dem Redakteur des „Uniucrs", Louis Vcnillot, auszukämpfen hailc. Er balle als Erzbischof das Ausgreifcn des genann», ten Blattes mißbiUigt und den, Klerus seines Sprengels dcn Natl, crthcilt, an demselben sich nicht zn Hcthcillgc». Louis llcuillot beugte sich vor dem Tadel des Kirchenfnrsteu nicht und ging sogar nach Rom, um ^ sür die Hallung seines Journals dic Billigung der Knric ^u erhalte». Der Streit wurdc bekanntlich in einer für Vcuillot günstigcn Weise geendet. Paris, 29. Dez. Die Handelskammer zn Nouen soll Hrn. Thiers, der ei» eifriger Verfechter des Schutzsystems ist, die Kaudidalur für den gesetzgebende» Körper angetragen haben, dcr, wie cs jetzt beißt, seine Session schwerlich vor Ende Februar eröffnen dürfic. Man spricht uon einer großen Lotterie im Vc-trage von 26 Millionen Fr. zum Besten dcr Ueber« schwemmte», denen »ach Abzug dcr Gewinne nnd aller Unkosten ein Ueberschnß von 10 Mill, znfiießen würde. Die Idee dieser Lotterie geht uon einen, Engländer ans. der sich zugleich anheischig gemacht haben soll, fur 16 Mill. Fr. Lose in slineni Vater-landc niitcrznbringcn, Zn Besa»«,'o» si»d uielc Nencnburger Noyalistcu augcla»gt, die aus Furcht vor Vcrhaft!,ng ansgewan-dert sind. Die Zahl der ans dem Kanton Ncuenbnrg nach dem anstoßenden Donbs-Deparlemcnt ansgcwanderte» Royalistc» beträgt schon 700—800, Die französischen Behörden suche» ih»c» in jeder Weise behilflich zu sein. Das „Pays" meldet: „Zwischen Pcrsicn und der Pforte ist gleichfalls eine Differenz ansgcbrochcn. Die Perser haben sich nämlich cincs türkische» Dor-fcs i» dcr U»igcb»»g uon Va . bemächtigt und dort 4 ottomanische Unterthanen gctödlct und mehrere An-rcrc ucrwnndct. Die Pforte reklamirtc sofort bei der persischen Gesandtschaft, welche behauptet, das Dorf gehöre znn, persische» Territorium, Die Pforlc hat hierauf noch nichts erwiedert." Großbritannien. London, 21», Dezember. Die „Times" be. richtet über den günstigen Eindruck der Reise des Kaisers von Oesterreich nach Italien, und hebt dabei ihren Lesern das Verhältniß dieses Staates zn E»g !a»d (ciiicö alten Vcrbnndclen) hervor. Das venc-tiaiiischc Volk zeige dem Kaiser und der Kaiserin seine Achtung und Loyalität; die Thätigkeit Sr. Majestät, seine persönlichen Inspektionen in dcn verschiedene» Departements, und sein ausgesprochener Wunsch, die Interessen dcr Stadt zn fördern, habe cinen tiefen Eindruck auf die Vciictiancr licruorgebracht. Anch dic höheren Klassen ziehen sich je« nicht langer mcbr vom Hofe znrück. Einen ähnlichen Eindruck hofft die „Times" in Mailaud und zweifelt nicht, daß gegenseitiges Wohlwollen den Flor des lombardisch-ucnelia' nischcn Königreichs noch mehr heben werde. Dieß t'ö'lnc »nr dcr Wnnsch Englands sei», dc»n in politischer Hinsicht ba!>e dasselbe allen Grund, die Macht Oesterreichs stark und dauerhaft zu wünschen. Beioc Staale» habc» kcinc Niuaütäten, keinen Punkt, wor> über sie in feindliche Berührung gerathen könnten, Ein tiefer Blick sei nicht zur Erkemüniß dcö große» Werthes erforderlich, welche» sür England die Allianz niit einen, großen lVtaat in Zentral - Europa habc, occ. miülärisch aber nicht angreifend, auf beiden Seile» ein Hemmniß der Inuasion, »no dcn natürlichen Schutz dcs getheilte» Deutschlands, Polens und dcr Türkei bilde. Auch kömic kei» englischer Politiker et,uas dagege» haben, Oesterreich als eine große Mit-tclmccr- oder Donanmacht zu sehen; diese Stellung wcrde durch die Zufriedenheit des italienischen Vulkcs »»r gesichert werden. Es lassc sich nicht adlängnen, oaß die österreichische Regicr»»g während dcr Ictzttn enropäischen Schwiciigkeitc» dcr englische» mit einer Festigkeit ;ur Seite stand, worauf England zn rechnen wenig Grund hatte. Der vereinigten Thätigkeit der zwei Wächte ueroanke man dic wahrscheinliche uollkommcne Ausführung dcs Friedcnsvcrtrags. Die Erklärung cinigcr radikalcn würNcmberg'-schen Abgeordnet?» gegc» ei»en prenßischcn Truppc»-Durchmarsch wird in den politischen ÄN'isen Londons !»it Enlhusiaömns bcsproche». Einzelne Blätter (;. B, der „Advertiser") widnien dieser Knndgcbnng frohgc" stinunte Lcitartikcl. London, 27. Dez. Dcr soeben veröffentlichte bis Enoc November reiche»^ a<»!lichc Bcr,cht über Ha»dcl nnd Schifffahrt des vereinigten Königreichö liefert den Bewcis von dcr beispiellosen kommcrzicllcn Thäiigkcit, durch wclchc sich das jetzt scincm Enoe »ahendc Iabr ausgezeichnet hat. Der oeklarirtc Werlh der i» Großbruannic» produzirten n»o im Monat November ausgeführte» Waren belief sich auf 10 Millionen 272,000 Lirc, während er im einsprechenden Zeiträume des vorhcrgchcn^cii Iahrcs 8 Mil» lion"» 739,000 L,. und im Novcmbcr 18!!^, nur 8,608,000 Lirc bclrng, Dcr Vergleich mit dem vorigen Jahre crgibt miihin^cme Znn>!b,»c uo» 16 nnd öcr »lit dcm Jahre l8i!4 cinc Zunahme uon nicht weuiger als 3-i pEt, Iu dc» 1l Monale» des Ial,-'rcs, welche dcr Bericht umfaßt, erreichte der Werth dcr Ausfuhr von 106,84^,000 L.. wälireuo oic c»t° sprcchcndcn Sununen in den bttreffennen Zciträ!,»>cn der Iahrc 1864 und 1866 89,738.0iiU und 86 Mil- lionen 847.000 ^, waren. Dcr SchifffalMsbericht liefert ein eben so günstiges Ergebniß, uamentlich was den ansländischcn Handel angeht, wo dcr Tcm> nengchalt der ei» > nnd auslanfcndcn Sckiffc weit bedeutender war, als im vorhergehenden Iahrc. Niederlande. L!! kc!!! b II r g. 27. Dcz. „Dcr Kurier des Groß-herzogthums Luxemburg" meldet: „In Folge eincr scit dcni ucrwichcnc» Montag zur Ausführung gelangten Anoidnnng wcrdcn sammt-lichc ans dem Auslande kommende Zcitnngcn nach Eintreffen der Posten auf'ö Tribunal gebracht nuo dcn Abonnenten erst ausgeliefert, nachdem der mit ocr Dnrchsicht derselben beauftragte Beamte sie der Post wieder hat übergeben lassen. Die Blätter, wclchc di-icki an dcn Hauptorlen des Kantons cinlanfcn, iver-de», bcuor sie de» Abonnenten znlommen, von dcn Friedensrichtern durchgesehen." Rußland. Dcr «Wicuer Ztg." wird ans Odessa, 22. Dezember, geschrieben: Fremde Zeitungen bringen Nachrichten über grö> ßere Truppenbewegungen i» Podolie» >,»d Bcssara-bicn. Dicsclben sind indcsscn als unbcgrnndct zn be> zcichncn. — Die Auflösung dcr für dcn Kricg aufgebotenen Verstärkungen geht regelmäßig uor sich. Man begegnet wohl Militärtransportc», dicsclbcn bcstchcu aber znmcist aus heimkchrcndcu Soldaten, odcr ans Garnisoncn, wclche ihre Standq»articrc ändern, — Die Befestigungen um Odessa si»d ganz dcsarmirt worden nnd dic Vcrschanznngc», znmcist ans aufgc-luorfcncr Stcppcncrdc, lucrocn täglich uon dem feuch-tc» Wetter abgcschwcmmt, nnr cinigc Straudbatlcrien behielten die Schanzkörbe, mit denen sic in der lehlen Zcit ausgcfnttcrt wurdcn, Gcucral ^üdcrs ist »och immer hier und führt ei» ganz cingczogenes Lebc». Mehrere rnssischc Offi-ziere dcr Flotte gehen nach Frankreich, nm die dortigen Mariiie-Etadlisscmcntö zn besichii^c», — Offiziere dcr Landarmee crhicltkü Erlaubniß, nach Algicr zn rciseu, um daselbst dcn uächstcn Feldzng gcgcu die Kabylcn milznmachcn, so untcr Andern anch der gewesene Cbef dcs Elatsmajors im .'». InfautcrickVrps, Flügcladjulaut Fürst Sviatopulk-Miröki, wclchcr durch manche Jahre hindurch dcn Fcldzügcn im Kaukas«c< bcigcwohnt hat, Ans Anlast dcs Hinschcidcns dcs Fürsten Wo> ro»zoff langen fortwähren» Verwandte dcr Familie hier an, um den Zurückgebliebenen ihr Beileid zn be» ^cugln — so auch die Gräfin Arthur Polozka a»s Krakau, welche eine Schwester dcr Fürstin ist, Dic Witterung ist fortwährcnd schlcchl — die Wege si»d grnndlos, namcntlich auch i» dcr Sladl, Hicr erzählt man sich die stattgchabtc Verlobung des Grafc» Morny mit cincr Fürstin Trubezkoy, dcr Tochter des aus Sibirien ammstirt zurückgclehrten Fürsten Trubczkoi, wie cö heißt. Bei dcm ncncn Kurator des hiesigen Lyzcnms Richelieu, Staatsrath Dr. Pirogoff, werden alle 14 Tage wissenschaftliche Vortrage uon dcn Profcssorcn und Aerzten abgedaltcn. Man begrüßt i» dcnsclbcn vc» Keim zu einer Akadcmic, wclchc hierorts bis jetzt nicht besteht, aber rccht sehr wü»schc»öwcrth ist. Staatsrath Pirogoff wirkt auch als praktischer Arzt, »aincnüich als Operateur, Türkei. — Die Bahnlinie uon Nustschuk »ach Vanm wird etwa denselben Zweck habcn, den der uu» wohl zur Nnhc gelegte Kanal zwischen Czcrnawoda u,ld Kustcndschc crrcichcn sollte, nämlich cinc Verkürzung ° der Passage uo» dcr walachisch-bulgarischcu Donau zum Mccrc. Nicht nnr erwartet man mit Hilfe dcs i» Redc stchcndcu Sehicnenwcgcs die Produkte Vnl-garicns ucrführl'arcr zu machcn, sondcrn man ist auch der Ausicht: Varna könne, in Folge der Eröffnung dieser Bahn, ei» Haiiptstapclplatz für die Erzeugnisse dcr Walachei und selbst Ungarns und Siebenbürgens werden. Zimächst berührt dieß allerdings österreichische und türkische Interessen, indeß zugleich insofern anch britische, indem damit dic Unabhängigkeit des englischen Koriihmidclo uo» Ooessa n»o Verdianöt in Aussicht gestellt wird, England ist henic mehr als jc uon ocr Ncbcrzengnng durchdruugcu. daß, über laug oder kurz, scinc Bczichungcn zum Czarcnrciche wieder fcind» lichc sein wcrdcn, u»d cs heißt »nr i» guter Voraussicht Handel», wenn cs hierauf schon Rücksicht nimmt, und die Vczngsqncllcn scmcr wichtigsten Noh-und Nahrnngsstoffc danach regclt. Könne» dereinst oic osmanischcn und österreichischen Laudc das liefern, was Großbritannien hcutc aus dem Suden Rußlands entnimmt, so wird dieß nicht nur für eintrctcndc Fällc ottle Verlegenheiten ersparen, sondcrn znglcich uicl> leicht ein noch festeres Band dcs Znsammcichaltcns nm oic drci Reiche schlingen, die mindcstcns in dcr Zukunft politisch aus cinandcr angcwicscn sind; näm< ^ lich anf gegenseitige Unterstützung und ans gemeinst» < »>cu Widerstand beim Herannahen dcs großen, schon jetzt so drohenden östlichen Verhältnisses. «U Es schciü! von der türkische» Regierung alscinc onn!u> ,>ü > »un lungcstcllt wordcu zu sein, daß die besprochene Vahn über Schunila geführt werden soll uud, wenn n,a» alles erwägt, kann mau ihrem Entschlüsse hicriu nur beistimmen. Von Rnslschnk »ach Schumla inißt die Vahn 16 Stunden und von dem letzten Punkte bis Varna 12, was in Summa 28 sind, oder elwa 13 geogr. Meilen, Man pflegt diese Entfernung heute auf den schlcchtci! Wegen. in der dnlgarischen Araba oder Leiterwagen, in drei Tagen zurückzulegen und, wenn Negenwcttcr herrscht, in nicht weniger als vicr oder fünf; wenn dagegen dic Eisenbahn vollendet sein wird, steht selbstredend zu erwarten, daß man denselben Raum binnen drei Stunden durcheilen wird. In der Veröffentlichung der Regierung ist hierauf Nucksicht gcnommcn und bemerkt worden, daß der Weg zwischen Wie» und Konstanliiiopel sich durch die Bahn mindestens um hundert Zeitstunden abkürzen ivcrde. Mn» braucht nämlich von Wien nach Nnstschuk auf Schnell - Dampfbooten nicht mehr als vier Tage; von Rustschuk nach Varna werden drei Stunden erforderlich sein, und die Entfernung des letzter» Puuktes uon Koustcmtiuopel kann man auf uicht wcüer als 1.'» Dampfschiffs-Fnhrstundcu an> nehmen, was im Ganzen noch nicht fünf Tage ausmacht. Amerika. Ei» uou der argentinischen Republik der neapolitanischen Regierung gemachtes Anerbieten, letzterer einen Theil ihrer politischen Verbrecher abzunehmen, wurde bereits crwäbnt. Sie sollten, wie man jetzt hört, dnrchans z» keiner Transportation gezwungen werden, sondern Jedem sollte es freigestellt bleiben, ob er auswandern wolle oder uielit. Seitdem sind diese Vorschläge in dec Form eines Vertrages eingekleidet worden, dessen Hauptsache darin besteht, daß die neapolitanische Regierung die Kosten des Transports nach Südamerika übernimmt, daß die argentinische Republik jedem Auswanderer wäyrcnd des crstc» Iab° res 230 Piaster vcrl'ürgt, iliin anßcrdem Grund und Bode» „lchst den nothwendige,, Wirthschaftsgegenstän-den liefert, daß endlich dieser Vertrag 3 Jahre lang in Kraft bleibt. Die neapolitanische Regierung will im Traktat statt „ausgewandert«" das Wort „trans-portirt" gebrauchen uud wünscht dessen Dauer auf 4 Jahre verlängert, gegen welche Zumuthungcn sich der Geschäftsträger, Bnschcnthal, sträubt; da dieser jedoch davon sprach, daß ei abreise» wollte, so dürfte» auch diese Differenzen ausgeglichen werde». Zu bc> merken ist »och, daß jeder Emigrant die ihm vorzustreckenden 2!!0 Piaster binnen 3 Jahren zurücke» stalten soll, Tagsncuigkeiten. — Ueber die Bewaffnung der Vahnwärler wird Folgendes gemeldet: Anf der östlichen Staatsciscn-bahn, uon Krakan bis an die russisch-polnische Grenze, sind die Bahnwärter bereits scit längerer Zeit An» griffen von Vagabunden nnd Landstreichern ausgesetzt gewesen, uud i» vergangener Woche wnrde ein Äahn-wächtcr zwischen Krnkau und Bcrzowitsch sammt Weib und Kind i» ftincr Wohnimg ermordet gefunden. In Folge davon sind nun sämmtliche 102 Bahnwärter auf der genannten Strecke bewaffnet worden, uud jeder Einzelne erhielt ei» vollständiges Milüär-Infau-tericgewehr sammt Bayonnct, eine» Säbcl uud sechs scharfe Patronen; ei» Vorgang, der längs den Bahu-Meeren in Ungarn, wo die persönliche Sicherheit noch uuglcich gefährdeter ist, gleichfalls nachgeahmt wcrce» soll, " — I» der letzte» Versammlung des katholischen Zentral-Vereines am 21. y. W ,h^>^> ^- hochw, Herr Präsident Dr, Schicdermayr der Versammlung mit, daß der Vorort dieser Tage gemäß Beschlusses der VIll. General-Versammlung Adressen an die hoch-wmdigstcn Herren Bischöfe senden werde, betreffend die Wiedererrichtung einer rein kaüiolischc» Universität i» Salzburg, dan» aiich eine Adresse bezüglich Bitte a» dc» hochwüroigstcn Episkopat Deutschlands um Enipfehluug uud Einführung des Bonifaziug. ^'«incö. ^i,,.^, ^^) — Von der Velricbödircktiou der südlichen Slaals-Seilbahn wiro Folgendes bekannt gemacht: „Iu der Kw/. ""«. '^ ^' ""l ^'" ^ Jänner ist i» der V atwn P^^ch der südliche» Staaiöeisc»bahn i» ^^^^'^' ."cw'schenö des anstatt ei»cs erkrankten Wachte s an^stclitc» Snbslitntcn ei» in der Rich-tnng W.en-La,bach^ verkehrender Lastzug auf eiu falsches, naml.ch aus ,ones Geleise, auf welchem der Lcubach-Wuner Postzug sw»d, Zugefahren, und es kon»tc trotz des angewandte» Brcmseus ein Anfahre» an dc» PoNzug nicht hmtangehalten werden, wobei leider ei» Packer schwer uno ei» Kondukteur leicht beschädigt wurdcu, Vou ^deu Neiscude» h.^t jedoch glücklicherweise Niemand Schaden genommen und di/> selben wurden mit einer Verspätung uon 48 Miun-te» weiter befördert. Die gerichtliche Untersuchung ist »och am selben Abende eingeleitet woroen." Telegraphische Depeschen. Dresden, 3, Jänner. Eine Depesche des „Drcso, Jouru.« aus Paris von heute meldet, daß die Instruktionen der Schweizer Abgesandten einer friedliche» Lösung der Ncuenbmgcr Frage entschieden günstig sind. Parma, 3. Jänner. In einem politischen Prozesse hat die Anklagckammer am 30. v. M. cilf Individuen, gegen welche kein Beweis vorlag, !osgc> sprochcn und freigelassen. Vierzehn wurden in den Anklagestand versetzt. Turin, 4. Jänner. Marchese Nlficri di So> stegno wnrdc zum Präsidenten, Ritter L. Dasambrois uud Graf Siccaroi zu Vizepräsidenten des Senats ernannt. B c rn, 3. Jänner. Der Bundesrath hat eine Proklamation erlassen, in welcher nach einer geschieht-lichen Darstellung der bisherigen Verhandlungen der Frage über Krieg uud Frieden als zwar nucutschie-dcn dargestellt, jedoch d,c Vereilwilliglcit, zu eiuem ehrenhafte» Frieden die Hand zn bieten, ausgesprochen, uno hierbei anf die Begeisterung des Volkes und dessen Opferbcrciliuilligkcit hingedeutet wird. Die Wehrmänuer werden zur Mauuszucht und Menschlichkeit ermähnt. Das Vaterland werde für die Familien der Gebliebenen sorgen. Paris, 6. Jänner, Der Meuchelmörder des Erzbischofs, Vergas, wird vor die Assiscn gestellt werden. Die Ausstellung der Leiche des Erzbischofs findet heute Slatt. Die „Dcbats" mcldcu: General Kmtty ist, mit Urlaub der türkischen Rcgicrnug versehe» , hier augekommcn. — Nach dem „Constitution' ne!" fand gestern keine Konferenz Statt. L c u a n t i n i s ch c Post. Die Nachrichten ans Konstantinopel sind vom 26. Dezember. Man sprach davon, daß sich einige engllschc Kriegsschiffe an die tschcrkessischc Küste dc-gcbcn sollten, um die Zurückstellung der iu Sndschak-Kale bckamttlich auf türkischen Schiffen wcggcnom-incnen Frachten, uvn denen cs heißt, daß sie Eigen» thuni englischer Kanffahrcr gewesen, zu rctlamircn; die rnssische Regierung soll bis jetzt jeden Ersatz verweigert haben, Telegraphische Depesche von Sr, Erzcll, dem Herrn Statthalter uon Venedig an Se. Erzcll, den Herrn Minister des Innern, Pcidna, 4, Jänner. Ihre k, k. Majestäten haben am 3. l. M. 10^ UI>r Vormittags in Padna Allerhöchstihrcn Einzng gebalten. Eine uuzä'blbarc Mc»ge von Mensche» bildete bis zum Palaste Papa-faua, wo sich das Allerhöchste Quartier befand, Spalier. Alle Häüsi'i' waren geschmückt, alle Fenster dich! besetzt, allgemeiner uno lantcr Iubclnif begrüßte überall das Kaiferpanr. Sogleich nach der Ankunft empfingen Sc, l. k. Apostolische Majestät die Autoritäten uud den hoffähigen Adel, besichtigte» danu die Garnison nnd becbricn mehrere Aemter, öffentliche Anstalten nnd Institute mit Allerhöchsterem Besuche. Ihre Majestät die Kaiserin empfingen um uier Udr Nachmittag die hoffähigen Dame». Abeuds war die ganze Stadt sehr geschmackvoll u»d glänzend beleuchtet. Sc. Majestät geruhte» die erleuchteten Stra-ßen unlcr allgemeinem Zurufe der Bevölkerung ;u durchfahrcn. Ebenso war der Beifallsruf sehr lebhaft und anhaltend, als Se, Majestät der Kaiser mit Ihrer Majestät der Kaiserin im festlich geschmückten, erleuchtete» uud überoollc» '!>»!!'» iwovu in der Hofloge erschiene». Padua, 3. Iäuiier. Sonntag den 4, gernh-lcn Se. k. k. Apostolische Majestät uo» 9—!1 Uhr Vormittags PiiuatAndicuzcn zn ertheilen. Uni balb l2 Uhr wohnte» Ibre Majestäten der heilige» Messt in der St, Antoiünskirchc bei, besiichten dann einige öffentliche Anstalten und Institute und Sehcnswür-digkeilcn. Um halb 2 Ubr ritt das Offizicttorps des hier stationirte» k, k, Husarcnrcgiments cin Carousscl, dem Allcrhöchstihre Majestäten anwohnten. Unzählige Zu-seber halten sich zn diesem wahrhaft glänzcndeu Feste eingefnnden. Nach der Prodnklio» und nach Besichligiing der Kirche Sau Ginstina setzte» Se. Majestät der Kaifcr die Besichtigung der öffcntlichcu Austälteu fon. Trotz des ciugclrcteueu Regciuuettcrs war auch a» diese»! Abcndc dic Slad! beleuchtet. Uni 9 Uhr erschiene» Ihre Majestäten im festlich illiiminirtcn, selir volle» I',>->>«> uunvs», Anch an diese,» Tage begrüßte allcnt-halben allgemeiner lebhafter Zurnf das Erschelnen Ibrer Majcstäle», '""""" Ans der Provinz. Nach einer Korrespondenz der „Novice" wurüc zn Trala in Oberkrain in der Nacht vom 31. D«-z. v. I. ein wiederholtes, nicht unbedeutendes lKdbcbcn wahrgenommen; das erste stellte sich m» balb ? Uhr Abends ein, nnd danme durch etwa zwei Sekunden, Um l l Uhr .'i« Mimücn wurden die Vewobner abermals dnrch eine heftige, mit Geräusch verbundene Grschüt> teruug aus dem Schlafe gerüttelt. Arab, 31. Dezember. Das Geschäft der ersten Wochcuhälfte wnr noch lebloser, als das der Vorwoche, da das Resultat der Halbftuchtverhandlnng noch nicht bekannt geworden, ist eine Panse im Früch-tm-Etukaufe eingetreten, und heute schon zeigen sich die Eigner entgegenkommender, als vor einigen Tagen. Von Kukuruz werden hie und da einige Pöstchen !, 7V5 fi- pr. Kübel abgeschlossen, so auch von Gerste u ?'/^ ft. bis 8 fl. pr. Kübel. Spiritus ist wie vor vernachlässigt; nominelle Nolirung ist 27—28 kr. pr, Grad sammt Gebinde. Wi en, 3. Jänner. 1200 Mtz, Weizen, Vana-ter !. Wicsclb., 88 Pfd., 10 ft, 30 kr, Delto !, Raab, 87 Pfd., «ft. 15 kr.. 1000 Mtz, Korn,Ung. l. Wien, 80 Pfd., « st, 30 kr. bis U fi. 37 '^ kr. .'l0U Mtz. Gerste, Uug. >. Wicselb., 6« Pfc>„ 4 ft. Umsatz in Weizen ^0,0U0 Mh, Mchlprcisc: Ausuig. Mundmebl. Semmelmehl. Pohl. Roggen, fi 29« fi. 130 fi. 120 fi, 13« fl, 80 fl, 340 fi, 18« ft. 1«5 ft. I.'i.'i ft. 103 Dampf: fl. 360 fl. 180 fi. 150 fi. 100 Auszug ans dem Berichte der n. ö, Handels» und Gewcrbekammer über dic während der Woche vom 28. Dczcmbcr 1836 bis 2. Jänner 18«7 erzielten Prcise nachstehender Waren: Knoppern. Jahrgang 18^4 Hoch-Prima per (5tr. fi. 9, Jahrgang 18«4 Prima 8-'^—!» (18!Ilier 8'/,), Jahrgang' 18^3 Hoch-Prima 8 ^—9, Scknnda 7—7 V2, alte Ware Tertia 4 '/2"^. Lcder. Nohlcdcr, Ungarische Ochsc»häu!e naß ü 66—70 Pfd. mit Horn per Pfd. kr. 13—13'/., unqar. trockene per E>r. st. ü?—39, politische nasse ü 34 nnd 38 Pfo, per Pfd. kr. 12"/.—13 ',. Kuh-häulc Oberländer trokcuc schwere per Ctr, fi. 62— 63, leichte 63—67 (letztere zwei nominell, Ware fehlt), Kalbfelle, Wiener ohne Köpfe per Ltr. 107— 108, polnische mit Köpfen per Ctr. 83—86, Schaf' fcllc inland, per 100 Stück 160--168. Gcarbcitctcs Pfundlcder, schweres von 36—30 Pfd, per Ctr, fl. 79—81, mittcl uon 23-36 Pfo. per Clr. 78—79, Landlcdcr per Ctr. 73—77, italienisches Sohlenleder in halben Hä'nlcn per Ltr. 83— 90, Terzc» doppelt eingesetztes per Etr, 83—87, einfach eingesetztes per Ctr. 88—90, lohgares Kuhleder pcr Ctr. 88—90, lohgares Terzen per Ctr. 83—86, baicrisches Vachc-Leder per Ctr. 90—93, geschm. Knh-leder (Schmalledcr) von 7—11 Pfo. per Ctr. 109 —1!3, gcschm. von 11—13 Pfo, pr, Ctr. 103—109. geschm. schwarzes von 7—II Pfe>. per Ctr. 113— 120, geschm, schwarzes uon 1!—13 Pfd. per Ctl. 110—112, Kalblcdcr, weiß, trocken, ohne Köpfe, 14—28 Pfo. per Büschen, 10 Stück 173—189, Kalbleder mit Kopsen 18—32 Pfo. pcr Busche» 1L3 —173, Fischlcdcr uon 8—18 Pfd. per Etr. 170— 180, Juchten Moskauer ü 29 Pfd. Petersburger 2 st. höhcr 136—138, Juchten Moskauer ü 33 Pfo. Petersburger 2 fi. höher 132—134, Juchten Moskauer n 43 Pfo'. Petersburger 2 fl, höh« 143—144. Tür» kischcs Lcder: Bocklcder nach Gewichte uno Qualität per Pfd. 1.36—1,42 (schwere 1. Ware 1,48), Bos» niakeulcder per Pfo. 1.24, Ziegenledcr je nach Qualität >', 3 Pfd. der Buschcu 4—3, Ziegculcdcr ü3 Pfd, per Buschcu 8—10, Spiritus, 30—33gräo. per Grad kr. 27—27^. Rcktifizirtcr 33gräd. per Grad kr. 31—32. Slibowiß 20—22gräd. pr. Eimer fl. 22—28 (sämmtlich Transtto.) Äaja,3l. Dezember. Samstag uud heute waren unbedeutende Zufuhren; die Preise sind nonii' nell: Weiden 3 fl. 12—28 kr.. Halbfr!,cht 2 ft. 4— 16 kr., Hascr 1 ft. 16 kr., Kulurnz 1 fl, 20—^4 kr. belicbt. Im Quantum wurde» von Lieferanten gekauft 3U00^Mctzcu Hafer ü 1 st, ^^''^'"smmc ciuige kleine Parthie» Kukuruz -', 1,,^/« kr., Endc Jänner und Februar zu liefern. Fnr Hir,c im Quantum 1 fl 36—40 kr, gebotcu, aber leuic Gcbcr. Mb. Lld.) W i c n. 3. Jänner. Bei sebr geringer Kauf» lust, die dcu Umfaß auf circa 13.000 Wetzen beschränkte, sind Wcizenpreise abermals um 10'Gr. zurückgegangen. Gemacht wurde: Bauatcr loco Wic-slllmrg 88p^'d. fi, ^'/2, 88^pfd. fi. 10'/2, Moro-schcr loco Wicsclburg 88^pfd. fl, 10^, Vauater loco Naab 87pfo. fl. 9 '/4 ; ungar. Koni loco Wien 80pfd, ss. 6'/,^li °/.; ungar. Gerste loco Wiesclburg 66pfd. fl. 4. — Vackmehlpreisc sind gegen vorigen Samstag »in fi, 3 bis 13 billiger nolirt, Mehlprcisc, Auszug- fi. 293—340, Mund- 130 — 183, Scmmel- 120-133, Pol)!- 133—133, Rog-gcnmchl 80—103. Dampfniühlc. Anszng- fi. 360, Mund- 18», Semmel- 130, Noggenmchl 100. _____ Druck uud Verlag von Is,u»:z v. Filcil»zll,yr H F. V«Mderg i» Laibach. — Vcraittworllichcr Redakteur: F. Vamdcrg. V u r s c u bericht aus dem Mcudblatte dcr östcrr, kais. Wiener Zeitung Wien ä, Jänner, Mittags 1 Uhr. Industric-Papierc, welche Anfang« cincr günstisscii Tcndcnz folgte», wurden am Schlüsse der Börse etwas matter. In Ttaats-Papicren cin reges Geschäft, feste Kurse und höhere Preise als letzthin, Dcmsm ausgelwtcn, uhne »a>»h,'stc Prcisänderung. National - An lchcn z,i 5"/» 83 '/.—83 '^, Anlehcn v. I. l85l 8, L. zu 5 °/. W—>»> «mnb. Venet, Nnlchen zu 5"/» 9ii'/.^!>6 Otaatsschuldl'rrfchreil'ungrn zu 5 °/„ «2'/. -82 V. dettu „ ^'/,"/„ 7>V.—7!',. detto „ i°/„ <>iV.^«5 detto „ 3°/„ 5U-5N V. dctto „ 2 7,"^ 4l—4> V, detto „ l°/. «,!'/.-!«'/. Gloagnitzer Oblig, n>, Nückz. „ 5"/, »5------ Ocdcnburaer dctto dttto „ ü'/„ !>3----- Pesther dctto dctt« „ 4°/» "^------ Mailänder dctto detto „ i"/, ^^------ Gn!!>de,!t!.-Ol'lig, N. Oest, „ 5°/» 87—88 dctto v, Galizieu, Ungarn >c, zn 5"/» 76 V.^-77 detto der ül'iigcn Kronl. zn 5 "/„ ^ °/. - 85> Banko - Obligationen zu 2 7,"/» ««' ^'^ dettc, „ 1839 ,29 7.-^30 dctto „ 185^ zu Nordbahü-Prwr.-Ol'lig, zu 5°/» X«-«<>7, Gloggnitzer detto „ 5 °/„ «"^^> Donau Dl,mpfsch,-Ob! 3 7« Priorität,! Oblig, der Staats-54 s» 7„ Pfandbriefe der Nationalbanl <2monatliche 9» 7 —99 7, „ Olstcrr, ,!lredi!-Anstalt 3l?7.—3l7'^ „ N, Ocst. Üskompte-Ocs. !!«'/.—,!»! 7, „ „ Vudweis-Linz-Gniundner- Eisenbahn 2NU-202 „ Nordbah» 237 7.-237 7, „ „ Stantseiseub,-Gesellschaft zu 5«« Franks 32^7,-324 7. 5»7„ !2mo»atlichc Kaiserin-«lisabelh-Vahn zu 200 st, ,»it 30 Mt. Vmzahli»,,, !0! 7, —iU2 „ Süd-Norddeutsche Vcrbindungsb, 1N8—W8 V, ., .. Theiß-Vahn ,0>7.-1«l'/. „ Lomb.-Vcnct, Eisenbahn 2lN-204 7, „ „ Donau-Da,upfschiffsa!)rls' Gesc!Ischa,t Ü?l-ü75» dctto !3. Emission LN8-Ü7U „ des Lloyd 433—435, „ der Plsther Kettc»b,'Weftllschaft 77—78 „ „ Wiener Dampsm.-Gcscllschasl 7U—77 „ Prcßb^ Tyru, Eiscnb, l. Vmiff, 30-32 „ „ ditto 2, Emiff, »,, Piiorit, 40 — 42 Esterhäzy 40 ft, Lose 70 ?U 7, Winbischgräh „ 22 V.-22 7, Waldstein „ 24 7.-25 Kcglevich „ '< 7. ' <2 Sal'n „ 39 7.-40 Tt. Genoi« „ 3<>7.-37 Valffy .. 38-38 7, lllary „ ___________ 38 7.-39 Telegraphischer K»rs«Vericht der Staatspapicre uom 7, Jänner ^l8ä?. Staalsschulducrschreibmigen . zu 5pEt, fl. in VM, 82 l/2 detto ans der 3lati°nal-Anleihc zu 5 ft. in 8M. 83 7/6 dctto ...... „41/2 .. 71 834, für IUN fl. 276 „ ., „ „ <839, „ ^0!) fi. 12!» 3/8 „ 185i, „ ,00 fl. U>7 Gnmdcntlaslnngs-Obligationcii uon Galizieu und Ungarn, sammt Appertincnzcii zu 5 7„ . . 77 Grundcntl.-Obligat. von anderen Kronländern . , 84 3 4 Vank-Aktieu vr. Stück...... 1041 fi, in CM. («s«!Nptc-Ntticn von Nieder-Oesterrcich für S0N ff......... 580 fi. in «HM, Aktim der östcrr, Kredit - Anstalt für Ha,ldel li!!d Gcwerbc z!i20,»fl, pr, St. 3!« 1/2 st. in CM. «Mien der Vudweis-Linz-Gmundncr Aahn zu 2Ü0 ,!. CM........ 2«3 ss. in VM. Alticn der (Zlisabcthbahn zu 2N0 fl. mit 307 Einzahlung pr. Stück ... 2N3 3/4 fl. i„ CM. Nkticu 'Süd-Nord-Aahü-Vcrbindiiüg z» 200 fi. mit 307,, Einzahlung pr. St. 2l5 »/2 fl, in CM. Wcchscl'Kurs uom 7. Jänner 1867. Amsscrdani, für 100 Holland. Rthl. Guld., 89 Vf. «2 Munat, AiiaFurg, für lN0 si, «nrr., Gnld. . 1U7Äf. »ft- Frankfurt a. M., für !20 ff. ftdd. Ver- cinswähr. im 241/2 fl, ?n,ß, Onid, . 1NN 3 Monat, Hamburg, für 10» Mark Vanfo, W,i!d. 78 5/8 2 Vlviiat. London, für 1 Pfund Sterling, Guld, 10,19 A Monat. Mailand, für 300 österr, Lire, Guld, . 105 1/4 Vf. 2 Monat. Paris, für 300 Francs, Guld. . . .' 123 Bf 2 Monat, Bukarest, für « Guld,, Para . . . '. 2Ü31/23! T Sicht, K. k. uollw. Miliiz-Dukatc», Agio . , <, ,/y Gold-- undSilberHursc vom !). Jänner 1867. Geld. Wa„. Kais. Münz-Dukail» Agio.....9 !/8 ü z/8 dto. Rand- dto, „ .....8 !/2 8 »/4 Gold "1 nil,,cc> ,, .....8 8 Napolconsd'or „ .....8,>4 8.! 4 Sonvcrainsd'or ,......14.! 8 14.18 Friedrichs»'« „ .....8.45 8.45 , Hr. Bürger, t, t, Ingeoieur, i>„d — Hr. Prosch, Privatier, vo„ Tr,est. — Hr. Vciudtzehr, l>i,d — Hr. Douphllo, a,ner,k. Neütiers, »,!d — Miß Böltc, vo» Wien. g, 2l. » (I) Nr. 70^. Kundmachun q. Die Administrcition der mit der ersten östci^ reichischen Sparkaffe uereinigtcn allgemeinen V.r-surgungsanstalt macht hlemit bekannt, daß die mittelst Kundmaämng vom Ü5. April l85»l» üngcleigtcn, den Iiilercsscülen der Iahrcsgescll-schaftei, 1825 l?'6 i!i^!,!t>Iv« 1850 für das Jahr I85ti gcbührcnden Dividenden vom 2 Jänner i857 an, gegen Vorweisung des Original-Rcntenscheinls u»d Einlcguna, eincr klaffenmäßig ^stempellcr,, mit der Lebcnsdcstätignna. des Inter^ essenten versehenen Quittung täglich, mtt Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von 8 Uhr Am'Mittags !.'is 2 Uhr Nachmitta,',« oei ihrer Kafse in Wien behoben od'- bci den Eommun» diten in den Krouländcr» ;nr Behebung angemeldet werde» könne»,. Wie», am l5, Dezember 1856. N 0 n der A d m ! n l st r a c > u n der mit der ersten österreicl,ischen Sparkasse vereinigten allgemeinen VersorgungS Anstalt, Z, 27. .'. (!) Gme Eoncipiente« und eine Kanzelisten - Stelle sind bei dcm k, k. Notariate zu Littai in Krail! zu vergeben. Auskunft ertheilt, über legale Nachroeisung der erforderlichen Fähigkeiten und vollkommener Kenntniß der krainischen Sprache, der k. k, Notar zu Franz bei rge,> «zur Sternwarte" zu reraustalle» die Ehre haben, Anfang 7 Uhr Abe„ds. Ein, namentlich im Maschinenguß gut bewanderter Gußmcister wird unter sehr vortheilhaften Bedingmjsen in einer 'Maschinen - Fabrik und bedeutenden Gießerei in Steiermark sogleich aufgenommen. Hierauf Refiektirende wollen sich persönlich, oder in portofreien Zu-schriften, an Josef Körösi in Graz wenden. 3. 2428, (2) Viribus Unitis! Neuer Bleibergbau in der Provinz Kram, welcher im Steuer-Bezirke Littai, eine Viertelstunde von der Gisenbahn-Gtatwn Ponovitsch bei Littai, am rechten Save-Ufer gelegen und mit derselben durch eine Ueberfuhr in Verbindung steht, ist seit dem Monat Mai 18«6 mit dem Orz-Scheide- und Wasehwerke (zur Aufarbeitung der Erze in Schliche) im vollsten Betriebe! Das Berg-Revier, in welchem mehrere blei-erzfiihrende Gänge durchsetzen, ist derzeit durch Z Freischiirfe, in einer Ausdehnung von 1000 Klaftern, bei der löbl. k. k. Berghaufttmannschaft zu Aenbach gesetzlich gesichert. Das Vorkommen jeder dieser !Z bekannten blei-erzhältigen Gange bildet eine Mächtigkeit von V bis H Schuh und besteht aus der Grauwa<^e, dem Grauwacken-Schiefer, und zur Gangfiihrung den Schwerspath, welcher für die