Nr. 255. Mittwoch, 9, November 1910. 129. Jahrgang. Zeitung «2 l(. hnlbiäljriss K li ssür dif ZuNsNiiiia ins Haus ganzjährig 2 li, - ÄnI'erlinnunebNhr: Für llrine Iliserale H>H zu 4 ?>>!('!> 50 t>, glühte ver .^!>il>' 12 l, ^ lie, östereli Wiederlinluügrn l'ei' ^cile 8 b. Di? »Lail>aclie> ^leiiuüss' erscheiin täglich, mil '?l>lH>mvm>' vei Hunn-»üd ^eil'linss!' Ti» Nd«il»!Nr >t>vn befindet sich Milluöi^sliasu' ?>r 20: dic Nrt>i,I,lion MilloöiüsNahs ^>l,'^o, <3pvcchs!>,!!dr» dri 'In'blllül», Ul!, « l'it U» Uhr Nlilmiiwsss, Uüfranlierte Brieir werdr» üict» a»n<>!wmme», Maniillriptc »ich! ^>lfückgesltNl. Telephon-Nr. der Redaktion 52 Amtlicher Geil'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nachsehendes Allerhöchstes Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Freiherr v. Gautsch! Fünfundzwanzig Jahre sind verflossen, seit Sie durch Mein Vertrauen zum erstenmal ans den Posten Meines Ministers für Kultus und Unterricht berufen wnrden. Seither haben Sie, ein Vorbild strengster Pflichterfüllung, nnuntcr» bruchen in wichtigen und verantwortungsvollen Stel» lungen gewirkt und unter schwierigen Verhältnissen an den Geschicken des Staats tatkräftigen Anteil gcnom» men. Gern gedenke Ich am heuligen Tage des selbstlos Patriotischen Sinnes, der Ihnen stets das öffentliche Wohl und die Wahrung der Ihrer Obhut anvertrauten Interessen als höchstes Ziel erscheinen läßt, wie der oft bewährten Anhänglichkeit und Hingebung, mit der Sie Mir durch so viele Jahre tren zur Seite stehen. In neuer-licher Würdigung Ihres hervorragenden, an Arbeit nnd Erfolgen reichen Wirkens spreche Ich Ihnen Meine vollste Anerkennung und Meinen wärmsten Dank ans. Möge Ihnen die Versicherung Meiner besonderen Ge-wogenheit und steten Wertschätzung ein willkommenes Geleit sein anf dem Wege einer hoffentlich noch recht langen Netätignng im Dienste des Staates. Wien, am 5. November 1910. Franz Joseph m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 26. Oktober d. I. dein Ministerial'Sekrctär im Ministerium für öffent-liche Arbeiten Dr. Friedrich Bering taxfrei den Titel und Charakter eines Sektionsrates allergnädigst zu verleihen gernht. Ritt in. ix Heute wird das XXIX. Stück deS Lankescp'sehblattes fi'lr das Herzogtum ttrain ausgea.rlien und versendet. Dasselbe entlMt nnter Nr. 3ft die ttiindmachnnsi des k, t. La'idesfträsidiums für Kram vum 4. Nouemder ÜM». Z ''614. betreffend die V.-rich- tiguuss drs slovrmschen Tex'es des M'jehrs vom 17. Otto» der 1l110. L. G. AI. Nr, öl. Von der Medallion des iiaudesgesetzblattes für Kram. Michtanitl'icher Geil. Die Potsdamer Kaiserbcgegnnngen. Die „Montagsrevue" meint, die realpolitische Be. dentnng der Potsdamer Monarchenbegegnnng werde erst abznschätzen sein, lvenn einige Zeit verstrichen sein wird. Die Versichcrnngen und Vurhersagungen der Offiziösen beider Neiche bieten noch keine Bürgschaften für die weitere Entwictlnng. Der Personenwechsel im Palais an der Sängerbrücte eröffnet eine günstige Perspektive. Man versichert, daß Sasonov die Erfordernisse der Lage Nnßlands unbefangen würdige und leine Nci» gung hege, die friedlichen Intentionen feines Monarchen zn durchkreuzen. Entspricht sein Handeln dieser Schil» dcrnng, so wird er die Pflege eines gutnachbarlichen Verhältnisses zn Deutschland als eine seiner Ausgaben betrachten müssen. Die Potsdamer Entrevue würde nachträglich zn einem Ereignisse von hoher und erfreu» licher Bedeutung, wenn sie eine Wiederannäherung zwi« schen Rußland nnd Deutschland zur Folge hätte. Es war nur natürlich, das; die öffentliche Mcinnng Österreich» Ungarns ihr sympathisches Interesse an der Potsdamer Begegnung unverhohlen äußerte. Die Beseitigung der deiitsch.rnssischcn Spannung käme dem Friedensbedürs° nisse Europas zustallen- sie würde überall die Arbeit der Friedcnspuliliker erleichtern nnd daher einem Zwecke dienen, dem auch die Tätigkeit unserer Staatsmänner stets gilt. Die Einmütigkeit, mit welcher hervorragende französische und englische Blätter den Wunsch ausspra» chen, daß die Potsdamer Entrevue den Impnls zur Wiedcrerwärmnng der deutsch-russischen Beziehungen bieten möge, ist ein gutes Zeichen für das Fortschreiten eines Klärungs» nnd Ernüchterungspruzesses. Das „Dentsche Vulksblatt" würdigt in einer Zu» schrist von diplomatischer Seite die Bedeutung der Puts» damcr Kaiserbegegnung. Es erinnert daran, daß Kaiser Wilhelm II. in einem seiner Trinksprüche in den schmei» chelhaftesten Worten der Resormpolitik Stolypins gedacht habe, ein Beweis, wie sehr er die Freundschaft mit Rußland schätze. Dennoch habe diese Wertschätzung nicht hindern können, daß Rußland sich fast auf der ganzen Linie in einem scharfen Gegensatze zu Deutschland be-findet. Potsdam kann den Anfangspunkt einer neuen Orientierung in der Weltpolitik bedeuten. Russische Marine. Aus Petersburg wird geschrieben: In einer der letzten Sitzungen der Duma hat eine Gruppe von Ab» geordneten den Antrag eingebracht, fortan bei einer Mobilmachnng nicht nur, wie bisher, den gesamten Eisenbahnbetrieb, sondern auch die Schiffahrt auf dem Meere und anf den Flüssen der Heeresverwaltung unter gewissen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Nach einem bereits 1904 erlassenen kaiserlichen Befehl war die Benutzung des den Handelsgesellschaften und Privat-Personen gehörigen Schisssmaterials zum Transport von Truppen und Kriegsmaterial nur unter Aufwand großer Kosten möglich nnd von der Znsiimmnng der be-treffenden Besitzer abhängig, so daß man bei der Auf» stellung des Mobilmachnngsplans mit diesem für Nuß» land nnd seine vielen Wasserstraßen auch im Innern besonders wichtigen Faktor nicht mit voller Sicherheit rechnen konnte. Die Folgen dieses Mangels an bin-denoen Bestimmungen für die Benutzung des fchwim» inenden Materials sowie der dazu gehörigen Neman-nnngen im Kriegsfall haben fich besonders im Verlauf des Krieges gegen Japan in der nachteiligsten Weise gezeigt, wofür die eklatantesten Beispiele angeführt werden. Es ist daher unter Bezugnahme anf die in ande> ren europäische» Staaten bereits eingeführten Regeln das Projekt eines Gesetzes für die Kriegsdieustpslicht des Küsten- unk Binnenschiffahrtsbctriebs aufgestellt wurden, dessen Annahme und Einführung, abgefehen von unwesentlichen Abänderungen, mit Sicherheit zu erwar» ten ist. Die wichtigsten der betreffenden Bestimmungen lauten: Der Kriegsdienftpflicht unterliegen alle Fahr. zeuge mit mechanischem Betrieb von mehr als fünfzehn Tonnen Wasserverdrängung und alle Segelschiffe mit vollem Inventar und allem Personal vom 18. bis zum 50. Lebensjahre, Ausländer ausgeschlossen. Über alle Schiffe werden Listen geführt, die bis znm 1. Jänner 1911 von den Besitzern, anch was ihren Wert und ihre Tragfähigkeit betrifft, einzureichen sind. Ebenso müssen späterer Besitzwechsel, Nenerwerbungen usw. gemeldet werden. Für die Benutzung der Fahrzeuge werden die Besitzer nach einem besonderen Tarif entschädigt. Die Löhnnng der Mannschaften bei längerer Benutzung übernimmt die Staatskasse. Bei nnr zeitweiligem Ge-branch darf das Kriegs» und Marineminislerinm die Feuilleton. Exzentrische Hochzeitsfcicrn. Unter den amerikanischen Geistlichen und Standes-beamten macht sich eine stetig wachsende Bewegung gcl-tend, die der immer mehr zunehmenden Neigung der Amerikaner, ihre Eheschließungen jeden Ernstes zn ent-kleiden, einen Riegel vorschieben will. In den letzten Jahren habeil sich' die Fälle gehäuft, in denen allein Sensatiunsbedürsnis und Freude an wunderlichen Ex-zentrizitätcn die Form der Eheschließungen bestimmen. Nun haben eine Reihe von Geistlichen erklärt, daß sie künftig ihre Mitwirlnng an solchen grotesken Zeremo. nien verweigern wollen. In Milwaukee hat man Huchzeitsfeieru ohne wei-teres in den Dienst der Reklame gestellt. Der Besitzer der grüßten Rollschuhbahn hatte einen Preis von 2W Kronen für jedes Ehepaar ausgesetzt, das sich auf Roll-schuhen in seinem Etablissement trauen läßt, und seinem Beispiele folgte rasch ein Möbelhändler, der jedem Paar eine komplette Schlafzimmereinrichtung stiftete. Es fehlt natürlich nicht an ärmeren Brautleuten, die der Versuchung nicht widerstehen können und für das Schlafzimmer und den Geldpreis gern die Komik der Situation hinnehmen. Ein Herr W. Mac Grath und ein Fräulein Hattie Baldwin machten den Anfang, und Tausende von Leuten strömten in die Nollschuhbahn, um die ungewöhnliche Hochzeit zu sehen. In der Mitte der Fläche waren ein Tisch und ein Stnhl für den Standesbeamten aufgestellt, und bald gewahrte man auch den Friedensrichter Vurke, der auf Nullschuhen dahergelaufen kam, um am Tisch seines Amtes zn walten. Die Musik intonierte den Huchzeitsmarsch von Men» delssuhn, nnd auf Rollschuhen zog das Brautpaar mit Zeugen nnd Ehrengericht über die Bahn, machte vor dem Tisch Halt, die Ehe wurde von dem Beamten als vollzogen verkündet, und die Rollschuhbahn tonnte an diesem Tage eine Relordeinnahme aufweisen. Ähnlicher Art waren die Gründe, die C. W. House und Flora I. Wood veranlaßten, sich in der großen Landwirtschaftlichen Ausstellung in Newyork tränen zu lassen. Die Aussteller stifteten allerlei Gegenstände für das Paar, eine Sammlung wurde veranstaltet, und natürlich strömten Tausende von Besuchern in die Ans» stcllnng, um Zeugen des ungewöhnlichen Schauspiels zu werden. Aber nicht immer ist es die Hoffnung auf G?winn und die skrupellose Reklame findiger amerikanischer Geschäftsleute, die für solche exzentrischen Hochzcitsfciern verantwortlich sind. In den meisten Fällen ist die Luft am Verblüffenden und Ungewöhnlichen der Ursprung solcher Schauspiele. In Boston ließ sich vor einiger Zeit ein Vranlpaar im Löwenkäsig trauen: der Geistliche blieb dranßen und waltete durch die Gitterstäbc hindurch seines Amtes. Fran Olga Peterman ans Lcringtun hatte es sich als Braut in den Kopf gesetzt, inmitten eines Flusses getraut zu werden, und zwar nicht etwa in einem Boote, sondern in einem Wagen. Sic fuhr von der einen Seite des Stromes in die Wellen, der Bräutigam von der anderen Seite, und in der Mitte des Flusses an einer seichten Stelle erwartete sie, ebenfalls in einem Wagen, der Standesbeamte und vollzog daun die Trauung. In Memphis, Tennessee, wurden am 15. Inli Anna May Hall und W. H. Buckuer aus offener Straße vor dem Standesamt getraut. Die beiden standen aus° recht in einer Droschke, ein Dienslmann und ein Zei-tungsjunge fungierten als Zeugen. Noch moderner empfanden Daisy Cent und Guy Wheelock aus Maywoud in Illinois: sie heirateten im Automobil. Der Rev. Hiram Brown aus der benachbar-ten Methodistenkirche erklärte sich bereit, die Zeremonie während der Fahrt vorzunehmen, er wnrde im Auto» mobil abgeholt, und während das Fahrzeug im wildesten Tempo die Landstraße hinabraste, vollzog der Geistliche im Anto die Tranuug. Aber die schnellste Hochzeit haben doch Claude O. Niickner und Ida Scheid gehabt, die sich kürzlich in Springfield trauen ließen lind auf ihren Rekord nicht wenig stolz sind. Als sie zum Standesamt gingen, trafen sie auf der Treppe vor dem Hanse den Friedensrichter Hubbard, der im Begriffe war, auszugehen. Das Brant-paar behauptete, keine drei Minuten warten zn lönnell, und der Beamte konnte feinen Gang nicht aufschieben. Beide wiesen ihre Papiere vor, der Beamte »uarf einen Blick darauf, nnd murmelte dann hastig: „Hände fassen, Mann und Frau, zwei Dollar." Die M"i Duttar wurden bezahlt, schon ocrschwmid der Friedensrichter um die Ecke, und der Chebund war rechtskräftig geschlossen. Laibacher Zeitung Nr. 255 2340 9. November 1910. notwendigen Veränderungen vornehmen, muß aber dann die Schiffe an den Besitzer im früheren Zustande ab» liefern. Gehen die Schiffe in das Eigentum der Heeresverwaltung über, so wird dem Norbesitzer der Anschaffungspreis unter Abrechnung der Gebranchszcit gezahlt. Für die Übertretung des Gesetzes sind harte Strafen vorgesehen. Politische Relierllcht. Laibach, 8. November. Das „Fremdcnblatt" bemerkt anläßlich des fünf» undzwanzigjährigen Gedenktages der Ernennung des Freihcrrn von (Kautsch zum Minister für Kultus und Unterricht: Ihm wnrde ein Glück zuteil, das mail als das höchste des tätigen Mannes bezeichnen darf: Er durste sich ausleben im Dienste für Thron und Volk, durfte das beste seines Wesens für eine Wirksamkeit großen Stils hingeben nnd seinen Namen ehrenvoll verknüpfen mit der Geschichte seines Vaterlandes. Die wahrhaft ergreifendeil Worte, mit denen Seine Maje° stäl den Staatsmann ausgezeichnet, werden in der öffentlichen Meinnng lebendigen Widerhall wecken. In der jüngsten Zeit macht sich, wie aus Sara» jevo geschrieben wird, abermals eine stärkere Zunahme der muselmauislhcu sluswandcrungölicwcgung bemerkbar, trotzdem fortwährend, mitunter in ganzen Zügen, Emi» granten aus der Türkei zurückkehren und ihre trau» rigcu Schilderungen, ebenso wie der Zustand, in dem sie Wieder kommen, abschreckend genug sind. Berichte aus dem Eaziner Bezirke besagen, daß dort neuerdings ganze Ortschaften vom Answandernngsfieber ergriffen sind. Die muselmanischen Blätter äußcru sich darüber sehr erregt und sind ganz ratlos. Die Schuld au der Aus» Wanderung wird in erster Linie verschiedenen, znmeist serbischen Spekulanten zugeschoben, die das unwissende Voll durch Aussvrcnguug beunrnhigendcr Gerüchte ä'ng-stigen, um alif billige Weise in den Besitz von Grund-stücken zu gelangen. Das Organ der muselmanischen „Selbständigen Partei" macht dagegen die leitenden Männer der Nationalorganisalion für dicfcs Übel vcr-antwortlich, da fie das Volk betrogen und irregeführt, es zu politischen Zwecken mißbraucht und es niemals über seine Lage, die in Wirtlichkeit günstiger sei, als jene der Glaubensgenosfen im oltomanischen Nciche selbst, richtig belehrt hätten. — Nunmehr plant man die Ein» berufung einer großen Landesversammlung aller ange» sehenen und einflußreichen Muselmanen, die über die gegen die Auswanderuugsbewegung zu treffenden Maß» regeln beraten soll. Die Nachricht, daß die bulgarische Negieruug an die griechische Negierung eine halbe Million franken als Entschädigung für die bei der griechenfcindlichcn Bewegung in Bulgarien in, Jahre 190ti geschädigten hell» nischen Untertanen gezahlt hätte, wird, wie man ans Sofia meldet, an amtlicher Stelle beflrilten. Damit wer» den auch die an jene Nachricht geknüpften Kommentare über die Frage der griechisch-bulgarischen Annäherung hinfällig. Wie man aus Paris meldet, wird Herr Izvolskij nach einer Ankündigung aus Petersburg seine Stellung als Botschafter bei der Nepnblik gegen Ende dieses Monats antreten. Vom Plane einer Reise des Venuesers des rnssischen Ministeriums des Änßern, Herr Saso» nuv, nach Paris hat man daselbst keine Kenntnis. Tagesneuigteiten. — Driine Haaie.j Daß es auch außer den Trä» gern ausgeblichener und schlecht gepflegter Perücken und denjenigen, die an ihren Haaren unglückliche Färbungsversuche machen, Menschen mit grünen Haaren gibt, dürfte nur wenigen bekannt sein. Demgegenüber vcr» weist Dr. Antonio Barraras, leitender'Werksarzt an der Zamoramine in Mezilo, auf die Tatsache, daß eine intensive Grünfärbuug der Haare bei denjenigen Berg» leutcn und gewerblichen Arbeitern, die sich andauernd mit der Gewinnung und Bearbeitung von Kupfererzen beschäftigen, keineswegs zu den Seltenheiten gehurt. Glücklicherweise ist die Gefahr, sich diese höchst unnatür» lich und schreckhaft wirkende Haarfarbe zu erwerben, nicht besonders groß- denn unter je 1000 Bergarbeitern konnte Barraras, der sich mit diesen Untersuchungen elf Jahre lang beschäftigte, nnr 27 mit grünen Haaren ermitteln. Besonders stark znr Grünsärbung neigen die» jenigen, die sich mit den Silikatverbindnngen des Kupfers beschäftigen, aber auch bei ihnen muß eine persönliche Disposition da^u vorliegen, deren Gründe nicht aufgeklärt sind. Zweifelsohne l)andclt es sich nm Kupser, das auf irgend eine Weise ins Körperinnere gelangt, sich in ein schwer lösliches, grünes Kupfer» salz verwandelt, durch den Säftcftrom in die Haar» zwiebeln verschleppt und in den Haarschäften abgelagert wird. Ist es erst einmal dorthin gelangt, so ist es durch Waschen oder chemische Behandlung nnr schwer oder gar nicht mehr zn entfernen. In den meisten Fällen ver» ändern sich zuerst die Varlhaare, dann die Behaarung des Kopses nnd seltener die schnellwaschenden, aber auch schnell wieder ausfallenden Haare der Augenbrauen und der Wimpern. Blonde Individuen lassen die Ver» färbung besser erkennen, als brünette. Znwcilen verschwindet nach vielnwnatlichem Aussehen der Arbeit mit Kupfer die Farbe, während sie bei anderen Arbeitern erst beginnt, nachdem sie sich schon längst einer anderen Beschäftigung zugewendet haben. Die Farbe variiert im Ton von dem hellen Lichtgrün der keimenden Früh. lingsblätter bis znm Dunkelgrün der Nadelhölzer. Anch Tiere unterliegen der Verfärbung. So berichtet Pro» sessor Lewin von einem Hammel, der in einem Messing» werke mehrere Jahre den Knpserdämpfen ausgesetzt war und, ohne eine Gesnndheitsschädigung zu erleiden, ein sattgrünes Fell erhalten hatte. — lDie Arche Noah auf der Reise.) Unter diesem Titel beschreibt A. Morandotti, ein Mitarbeiter des „Corriere", anfs anziehendste den großen Ticrtrans» Port Hagenbecks von Hamburg nach Rom. Morandotti ist eigens nach Stellingen gereist und hat zugesehen, wie die 2000 Tiere für den neuen zoologischen Garten in Rom verladeil wurden. Das Einsteigen der Insassen dieser »euen Arche Noah war durchaus keine einfache oder schnelle Angelegenheit, denn, je nach ihrem Tempe-rament, stiegen die Tiere freiwillig, sanfter Mahnung folgend oder der Gewalt weichend in ihre Käfige. Das ganze Einladen danerte vier Tage. Ziemlich einfach gestaltete sich der Prozeß bei den Sanguinikern, den Assen, die der Zahl nach den Löwenanteil des Tier» transports bilden. Es sind über 100 dieser lebhaften Tiere. Die friedlichen Wiederkäuer bereiteteu auch keine Schwierigkeiten, fie konnten vielmehr genau so verladen werdeil, wie man es sonst im Tiertransporl der Eisen« bahn macht. Bei einzelnen Tieren aber stieß man auf große Schwierigkeiten. Die alles überragende Giraffe z. B. konnte uatürlich in keinem Eisenbahnwagen einen hinlänglicheil Käsig findeil. Das Prachtexemplar, das für den zoologischen Garten in Nom bestimmt ist, hat nämlich eine Höhe von etwa vier Meter. Man hat der Giraffe daher begreiflich zu machen gesucht, sie müsse sich etwas eiuschränken, und für sie einen Käfig hergestellt, der drei Meter lang, 1,80 Meter breit und 2,8()'Meter hoch ist. Wie zu erwarten war, weiaerte fie sich zunächst hartnäckig, den kleinen Kasten zn beziehe», man machte ihr aber Appetit darauf, indem man ihr einige leckere Bananen vorhielt, und so betrat sie dann ihr Prokrustes» bett. Wenn sie vernünftig ist, legt sie sich während der Neise nieder und kommt dann sicher ohne Genickbruch an. Der gleiche Kniff, die unfreiwilligen Reisenden durch leckere Speisen kirre zu machen, wurde bei anderen Tieren anch angewendet. Das Nhinozcros z. B., das der Neise durchaus abgeneigt war, hungerte drei Tage lang, ehe es der verlockenden Nahrung in den Eisenbahn» wagen folgte. Das gleiche Verfahren führte bei den Raubtieren, die weniger widerspenstig sind, rascher znm Ziel, denn sie ließen sich durch rohes Fleisch ohne wei° teres in ihre Käfige luckeil. Wenig Unbequemlichkeiten haben die Schlangen auf der Neise durchzumachen. Vor dem Einsteigeil hat mail sic gefüttert, so daß fie träge und schläfrig geworden sind' sie werden eng zusammengerollt die Reise im Schlafe zurücklegen, so bequem wie ein Reisender im Schlafwagen erster Klasse. Unter den Schlangen ist übrigens ein Python, der die stattliche Länge von beinahe nenn Meter hat, nnd vielleicht das größte Exemplar ist, das überhaupt in der Gefangen» l schaft lebt. Die letzten Reisenden, die einstiegen, wären die Elefanten, die mit philusophischer Gelassenheil ihrem Schicksale entgegengingen, in der wahren Bedentnng des Wortes, denn sie marschierten friedlich vom Tierpark ,in Stellingen znm Vahnliuf in Eidelstedt. Es sind ihrer !drei, einer von 2,20 Meter Höhe und zwei kleine. Der neue zoologische Garten in Rom hat sich durchaus den i Hagenbeckschen Tierpark zum Vorbild genommen. Außer einigen Wärtern aus Rom hat auch Fürst Ehigi, der Leiter, eine Zeit lang in Stellingen geweilt, um die Hagenbeckschen Methoden der Ticrbehandlung im Tier» Park gründlich kennen zn lernen. — lDie „geschickteste Tascheudiclnu" von Europa.) Ans Barmen kommt die Nachricht, daß dort am 1. d. die berüchtigte Taschendiebin Franziska Ehrlich, genannt „Fradl Schoskele", wegen zahlreicher Taschendiebstählc, die sie bei der Elberfelder Iahrhnndertfeier verübt hat, zn drei Jahren Zuchthaus verurteilt wordeu ist. Diese Taschendiebin dürfte wohl die älteste der Gilde sein; denn für ihren ersten Taschendiebstahl ist sie noch mit Stock» streichen bestraft worden. Dieser Strafe folgten un» zählige andere. Sie stand anch mit dem berüchtigten Taschendieb Isaal Purgameneu in Verbindnng, der'erst kürzlich verurteilt wurde. Porgameneo gab sich für einen Vrillantenhäildlcr aus und hat bei seiner Verhaftung erklärt, das; die meisten ihm zugeschriebenen Taschen» diebstähle in Theatern von Fanny Ehrlich ausgeführt wurdeu. Vor fünf Jahren hat die Frau bei einer Hochzeit im Tempel in der Habakgasse in Budapest fast sämtliche Hochzeitsgäste bcstohlen- damals erhielt sie drei Jahre Zuchthaus. — lDaö Wcttpfliigen von Kcnt.j In Dartfurd (England) fand soeben das große jährliche Wettpflügcn stall, ail dem sich diesmal 90 Banernknechlc mit phan» tastisch aufgeputzten Gespannen und Pflügen beteiligten. Ganz alte Pflugscharen und ganz moderne Maschinell wurden vorgeführt. Auf ein gegebenes Zeichen selUen sich alle 90 Gespanne, ans das Gelände ringsum ver» teilt, mit Hüh und Hott in Bewegung. Von der Stirn rann den Männern im kurzen Vancrilkiltel nnd langen Schaftstieseln der Schweiß in Strömen, obwohl es recht kühles, trübes Wetter war. Die Gäule stampften schau» mend nnd schwitzend nnd zogeil die ebenmäßigen braunen Furcheil durch das unkranlbewachsene Feld.' Halb Kent Nxir alif den Beinen, und gewettet wnrde wie auf der Rennbahn. Der Sieger war ein Baucrntnccht namens Die schöne Amerikanerin. Roman von Erich Vbenftein. (50 Fortsetzung.> «ackbrucl verboten.) Mabel Henderson hatte nur einmal den Blick er» hoben, um den ihr gegenübersitzenden Baron Götz an» Zusehen. Eine Welt von Jammer lag in diesem Blick. Er aber wandle sich ab uud starrte bleich zu Boden. Da lösten sich zwei Tränen ans Mabels umflorten Au» gen und slofsen langsam über ihre Wangen. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob die Angcllag-ten sich für schuldig bekennen wollten, antwortete Götz mit einem lauten, energischen „Nein". Mabel erhob sich zitternd und sagte: „Nein. Alles, was man über mich vorgebracht hat, entspricht nicht der Wahrheil nnd bericht auf Trugschlüs» sen. Wahr ist nur eiues: daß ich Baron Götzens Frau werden wollte. Aber nicht aus Eigennutz, sondern weil er mir teurer war als alles sonst auf Erden!" Der Baron machte eine hastige, zusammenschauernde Veweguug nnd wurde noch um einen Schotten bläsfer. Seine dunklen Augen schlössen sich für einen Moment Wie im Übermaß der Qual. Nun begann das Zeugenverhör. Fast alle sagten belastend für Mabel aus, nur ihr Groom stellte ihr ein gutes Zeugnis aus und behauptete, daß seine „Missis" nie und nimmer etwas Böses begangen haben könne. Als Mabels Kutscher an die Reihe kam, richtete der Vorsitzende die Frage an ihn, ob der zweite Fremde, den er cnn 10. Mai die Treppe hinauf gehen sah, nicht Baron Götz gewesen sein könnte. Woranf der Kutscher zugeben mnßte, daß dies wohl immerhin möglich wäre. Größe und Figur stimmen, auch sei der .Herr schwarz» haarig gewesen, aber beschwören könne er nicht, daß es der Baron war. „Was dachten Sie damals darüber?" „Daß der znerst gekommei,e Fremde fortgegangen sei und nnn noch eiumal zurücklehre." „So glich der Herr dem Maler, den Sie am Nach» mittag gesehen hatten?" „Hm" — der Kutscher kratzte sich hinter den Ohren — „es war halt ein eleganter junger Herr in schwarzem Salonanzug, schlank und schwarzhaarig — von rück» wärls konnte es so gut der Baron sein wie Herr Witt oder irgend ein anderer junger Mann." Dr. Merkcr erhob sich. „Ich erlaube mir zu bemerken, daß bei der uor» malen Type des Salonanzugs die Ähnlichkeit zwischen ungefähr gleichalterigen Männern nur in den Gesichts, zügen und der Art sich zu bewegen liegt. Neides zu be. obnchten hatte der Zeuge in diesem Falle wohl nicht die Möglichkeit." Der Vorsitzende wandle sich an Götz. „Wollen Sie uns sagen, Herr Baron, ob Sie an jenem Abend nicht doch, von Eifersucht getrieben, das Hans Ihrer Nachbarin noch einmal betraten?" „Nein. Seit jenem flüchtigen Besuch am Nachmit» tag habe ich an jenem Abend leinen Fuß mehr auf Frau Hendersons Grnnd lind Boden gesetzt." Nun meldete sich zum erstenmale Dr. Benke zum Wort. „Ich bitte, meine Klicntin zu befragen, wer jener Unbekannte war. Sie allein kann darüber Aufschlüsse geben," sagte er mit lauter, weithin vernehmbarer Stimme, „und wenn sie aus privaten Gründen bisher über diese Persönlichkeit geschwiegen hat, so wird sie nun bereit sein zn sprecheil und das Dunkel zu lichlen, welches ihre Beziehungen zn Herrn Will nnd dessen Ihnen bis jetzt unverständlichen Schritte umgab." Aller Augen richteten sich gespannt auf Mabel Henderson, die unter den Worten ihres Verteidigers bestürzt zusammengezuckt war und ihn jetzt fragend an» starrte. Aber Venke nickte ihr ermutigend zu. „Sprechen Sie ungcschcul, gnädige Frau," sagte er laut, „sagen Sie dem hohen Gerichtshof, der Sie an-klagt, nnd den Herren Geschworenen, »velche über Sie zu richten haben werden, wer Luigi Naso war und welch traurige Rolle er sowohl in Ihrem als auch in Herrn Wills Leben spielte!" XXIV. Der Vorsitzende tauschte einen ersiannten Blick mit dem Staalsanwalt, um dessen Lippen em spöttisches Lächeln spielte, als wolle er sagen: „Aha — jetzt kommt der große ,Unbekannte' — die letzte Ausflucht der Ver» brecher!" Dann wandte er sich an die Angeklagte. „Nun, Frau Henderson, was haben Sie uns über diesen unbekannten Tritten zn sagen,, der neben Herrn l Wilt nnd Baron Götz eine Rolle in Ihren« Leben ge» spielt haben soll?" ' (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeltunq Nr. 255. 2341 9. November 1!N<>. Blake. Miß Dewrance, die einzige Bäuerin von Kent, überreichte ihm den Preis: eine silberne Uhr. Blake hatte von 8 Uhr früh bis 4 Uhr nachmittags fast 50 Acker umgepflügt. — lDamenstiefel für den Winter.) Wenn man dem Pariser Korrespondenten des „Giornale di Sicilia" glauben darf, sind die eleganten Pariserinnen im Be» griff, aus dv'm Extrem des „gebundenen Stocks" in das andere der hohen Schaftstiefel Zn fallen. Bei Regen» Wetter tauchen als Pioniere der neuen Mode vereinzelt bereits T-amen auf der Straße auf, die mit bis zum Knie reichenden Stiefeln angetan sind. Die neue Fuß» betleidung gestattet ihnen, ul)ne Verletzung des Scham» gcsühls, die Kleidung bis zum Knie ausznschürzen. Denn was man zu sehen bekommt, ist nicht mehr als ein ehr» barer Schaftstiefel, ein Stiefel freilich eigener Art. Er präsentiert sich als eleganter Schuh mit angesetztem, aus einem Stück feinen Glae^leders gefertigten Schaft, der, das Vcin fest umschließend, seine Linien scharf ab» zeichnet. Oben am Knie fällt über den Stiefclschaft ein duftiges Gewirr von Schleifchen und Bändern aus schwarzer oder goldfarbiger Seide. Lolal- und Prouinzial-Nachrichten. Kulturarbeiten. Von Michelangelo Freiherr« von Zois. Vom geruhsamen Leben. (Schluß.) Die zwciie Anregung, der man sich hingeben soll, ist dir der Natur, »vie der Mensch sie sieht — der Kunst. Nun — Gemäldegalerien kann man nicht mit sich tragen und einen echten Rubens besitzt nicht so leicht einer. Wohl gibt es aber außerordentliche Reproduktionen, die so billig sind, daß man sich leicht einige davon anschaffen kann und Originale, die auch ein nur mäßig Vegütcr» ter zu eNvcrbcn vermag, die Holzschnitte, Lithographien, Stiche und Radierungen. Im geeigneten Momente hole man sich die hervor, und betrachte sie laugsam, in aller Muhe. Es ist unglaublich, wie viel in einem so kleinen Blatte stecken kann, wie viel Anregungen es bietet, welche Perspektiven es eröffnet, wie sich aus dem Schein das Wesen enthüllt und man schließlich den Künstler selbst erfaßt. Mau schärft dabei das Auge ganz ungemcin, und lernt auch das Bild in der Natur zu sehen, dessen Linien, Formen, Farben richtig zn ersassen und zu werten. Und von der Natur wieder holt man sich An» regungen und Beobachtungen für die Kunstbetrachtnng und eröffnet sich so langsam ein Gebiet, dessen ungeheure Ausdehnung man nicht ahnte, und das voller feiner, bescheidener, eindringlicher Reize ift, die das Leben erst lebenswert machen. So arbeitet man in aller Stille an der eigenen Kultur, und dadurch auch an der seines Volkes. So etwas hinsetzen zn müssen, ist ja eigentlich schrecklich. Wenn man bedenkt, wie lange schon die Jagd nach dem Fortschritt geht — und wo wir gegenwärtig stehen, ist einem das Weinen näher als das Lachen. Denn wenn man genauer zusieht, so hat regelmäßig der Fortschritt die Kultur umgebracht, besonders in unseren Tagen. Kultur läßt sich nicht laufen, auch nicht durch eine dünne Obcrschichte maskieren. Sie n,uß einfach da sein und das Gemeingut aller oder doch weiter Kreise sein. Das alte Hellas hatte so eine Kultur, die arm und reich, hoch und niedrig umfaßte. Und darum ist jedes Werk der griechischen Antike von einem Geiste, einem Zanbcr erfüllt, der uns, selbst wenn wir auf ultramuderner Grundlage stehen, stets aufs neue anzieht und fesselt. Die letzte große 5ulturepoche hatten wir in Österreich zur Zeit der Barocke, als die große Kaiserin regierte, Kremser Schmid seine herrlichen Nil-der malte, von denen sich die besten in Krain in der Pfarrkirche in Michelstetten befinden, Fischer von Erlach baute und alle Stände von einem Geiste erfüllt waren. Eine Nachblüte hatten wir zu Biedermeiers Zeiten — und nun kämpfen wir uns wieder nach aufwärts, versuchen die Kultur auf die Höhe des technischen Fort» schrittcs zu bringen. Um das zu erreichen, um aus der Bevormundung ' durch die Technik herauszukommen, müssen wir uns auf uns selbst besinnen, Stunden uns selbst, einem geruhsamen Leben widmen. Der dritte Bundesgenosse, den wir in diesem Stre» den finden, ist — das Buch. Das Buch schlechthin, denn in jedem Buche finden sich Stellen, die es wertvoll machen. Natürlich ist es besser, wenn man wählt, sich für die Stunden der Ruhe einige gute Werke, moderne, klassische, und alte zurechtlegt — aber ja nicht solche, die man von Berufs wegen kennen muß. Denn wir sollen ja den Blick in die Ferne richten lernen, neue An-regungen sammeln, und nicht bloß jene, von denen wir kommen, erneuern. Sehr zu empfehlen sind da die ver-schiedenen Volksbücher» und Märchensimmlungen. Denn die bergen in einer prachtvoll kräftigen Sprache einen wahren Jungbrunnen für jedermann, einen tiefen Sinn, der auch den Erwachsenen erfreut, und gebeu Einblicke in die Volksseele, wie man sie sich nicht besser^ wünschen kann. Auch alte Bücher können oft ungcmein > anregen. Denn sie sind ein treues Spiegelbild ihrer Ent-stehungszcit, der Dcnkungsart der Vorfahren, Denkmale ! des Geistes, deren Reize man sich nur selten entziehen kann. Ich erinnere mich, mit welchem Vergnügen ich ! einmal die große Ausgabe von Logans Sinngedichten durchblätterte und des Grimmclshausen „Simplicius Simplicissimus" ans mich einwirken ließ, in einer Reihe ! Romane des 17. Inhrhund'erles stöberte. Es ist, als ' würden all die Geister, die einst an dem Werke mit» ! schufeil, wieder lebendig, als hielte man Zwiesprache mit ! dem Autor, dem Buchbinder, dem Setzer, dem Zeichner des Titelblattes, dem Fabrikanten des bunten Vorsah. Papieres. Unwillkürlich vergleicht man mit jenen Büchern, die man sonst zur Hand nimmt, studiert die Unterschiede, die Verbesserungen und Verschlechterungen. Der Verbesserungen sind nicht viele und beschränken sich meist auf das Papier, seltener auf die Typen. Schlechter sind heute meist der Einband, der Vorsatz und die Typen — und das so, daß sich darüber gar nicht reden läßt. Die Bücher soll man nicht wie sonst hastig, son» dern in Muße lesen, sich um ihren Inhalt bemühen, ge> radc so, wie man sich auch bei der Vetrachlnng eines Bauwerkes bemühen soll, den Naumgedanten, den Rhythmus, den der Künstler hineinlegte, zu ersassen. Und wenn man selber in irgend einer Kunst dilettiert, so hole man seine Kenntnisse hervor und versuche etwas zu schaffen, was einem Freude macht; und hat man etwas Kleingeld übrig, so sammle man. Es gibt Dinge, die man billig bekommt, und doch große Freude bereiten, einen Wert erhalten, wenn sie mit Sinn zusammen» gestellt sind und fortwährend Anregungen geben. Selbst die Ansichtskarte ist hiezu geeignet, von Nauernlunst uud Altertümern gar nicht zu reden. Und wer einmal sich sagen kann, er könne glauben, Kultur zu haben — der denke daran, daß jeder Besitz verpflichtet. Er muß trachten, das, was er erreicht hat, anderen mitzuteileil, zu wirken, damit der Prozeß der Verbreitung der Kultur beschleunigt werde. — (Ordensverleihung.) Seine Majestät t>cr Kai» scr hat dem Professor am Landcs»Realgymnasium in Mödling Johann Wiesner das Ritterkreuz des Franz Iosef»Ordens verliehen. " lFrühjahrsausbildnug bei der Landwehr und Waffenübungen der Landwehr im Jahre 1911.) Laut der vom k. k. Laudwehrkomulando in Graz herausgege» benen Übersicht wurde als Einrnckungstag für die Früh» jnhrsansbildung der Rekruten der Landwehrinsanterie» regimenter Nr/3, 4, 5, 26 und 27 der 6. März festgesetzt, die Ersatzreservisten der Regimenter Nr. 3 und 5 wer-den für den 6. April, jene der Regimenter Nr. 4 und 27 für den 6. März und jene des Regimentes Nr. 26 für den 11. März zur Ausbildung einberufen. Die Land» wehrrescrvistcn der Regimenter Nr. 3 und 5 werden zur Waffenübung auf den 1. Juni und jene des Regi» mentes Nr. 26 aus den 24. Juni einberufen, während die Regimenter Nr. 4 und 27 ihre Reservisten in drei Perioden, und zwar für den 1. Mai, 1. Juni und 20. Juli, einberufen werden. —r. " «Dampfkessel» u„d Dampfmaschincuwartung durch Sccschiffsmaschinisten.) Das k. l. Ministerium für öffentliche Arbeiten hat über Anregung des l. k. Eisen» bahnministeriums den politischen Landesbehördcn be» lanntgegeben, daß die auf Grund der Verordnung des k. l. Handelsministeriums vom 12. Juli 1906, R. G. Vl. Nr. 160, geprüften Seedampffchiffmaschinisten auch zur Wartung, bezw. Bedienung von stationären und lokomobileil Dampfkessel» und Dampfmaschinenanlagen berechtigt sind, da die an die Zulassung zn den Prü° fungen dieser Maschinisten geknüpften Bedingungen die für die Ablcgung der Dampfleffel» und Dampfmaschinen, wärterprüfnngen im Sinne der Ministerialverordnung vom 15. Juli'1891, N. G. Vl. Nr. 108, gestellten Vor» aussetzungen vollständig in sich schließen und anch durch den Stoff der ersten Prüfungen, der sich nebst speziel» leil schiffsmaschinelleu Fragen über das gesamte Dampf» kesscl» und DaulpfmaschinenNX'sen erstreckt, vollkommen jenen Erfordernissen entsprochen ist, welche sür die Er» langung der Dampfkessel» und Dampfmaschinenwarlungs» befugnis auf Grund der lctztaugeführleu Ministerial» Verordnung vorgeschrieben sind. —r. — (Verlegung der Haltestelle „Garnisonsspital" der elektrischen Straßenbahn in Laibach.) Das k. l. Eisen» bahnmiuislcrium hat das Projekt der „Allgemeinen österreichischen Klcinbahngesellschast" für die Verlegung der Haltestelle „Garnison'sspital" vom Kilometer l'964 in Kilometer 2.000 der Linie „Mestni Trg—Garnisons» spital" vom fachlichen Standpunkte entsprechend befun» den und der Landesregierung zur weiteren Amtshand» lung übermittelt. Hierüber wird die Lokalerhebung auf Freitag den 11. d. M. um halb 10 Uhr vormittags mit dem Zusammentritte der Kommission bei der Halte» stelle Garnisonsspital anberaumt. — (Tuberkulose «nd Schule.) Der Wiener Univcr-sitätsprofessor Dr. E. Fronz hielt auf der Intcrnatio» nalen Tuberkulosekonfcreng in Brüssel über dieses Thema einen mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag. Vortragender berichtete, daß die Tuberkulosesterblichkeit im schulpflichtigen Alter in vielen Städten trotz Einsüh» rung hygienischer Maßnahmen nicht wesentlich abgcnom» men hat. Da ein Mensch mit offener Tuberkulose bis fünf Milliarden Vazilleu im Laufe eines Tages aus» werfen kann, so müsfen Lehrer sowohl wie Schiller mit offener Tuberkulose unbedingt vom Schulbesuche aus» geschlossen werden, und es ist für beide in jeder Ve» ziehuug, für erstere auch in materieller, Sorge zn tragen. Lehrer und Schüler mit gefchlofsener, nicht fieberhafter Tuberkulose müsseu wesentliche Erleichterungen genießen; erstere wegen Schonung ihrer Rcspirationsorgane. Es sind daher kurz dauernde Lektionen und lange Erho-lungspausen dringend nötig. Zur Erhöhung der Wider» standssrasl der Schüler überhaupt ist eine bessere Aus» zuchl derselben erforderlich. Hiebei erwähnt der Vor» tragende den großen Wert von Erholuugsplätzen. Da die Städte immer mehr in der Peripherie sich ausdehnen und die Erhulungsplätze immer sclM'rer zu erreichen sind, will Vortragender Luft und Licht auf den Dächern, suchen. An Stelle der finsteren, staubigeil mit altem Gc» rümpel erfüllten Dachböden sollen Dachgärten, »Spiel» Plätze, «Glashallen, Sonnen» und Dach-Freilustbäder, »Turn uud .Schulklassen errichtet werden. Auf der großen hygienischen Ausstellung in Dresden im Jahre 1911 könnte die Phantasie der Architekten uud Garten» baukünstler eine ganze Dachgartenstadt in natürlicher Größe entstehen lassen. Anordnung von Rauchverzeh» ruugsanlagen würde noch wesentlich znr Verbesserung der Luft beitragen. Erholungsplätze könnten so in genü» gend grußer Anzahl errichtet werden. Vehuss besserer Aufzucht der Jugend bespricht Vortragender dic Rück. sicht aus das Wachstum des Gehirnes, die reguläre Gehirntätigleit, den Beginn der Schulpflicht, den Bc» ginn der Unterrichtszeit, die große Notwendigkeit eines ausgiebigen Schlafes, die Anpassung der geistigen An» sordVrungen an die physische Leistungsfähigkeit, die temporär, akkumulatorenartig wirkenden Funktionen des Gehirucs, des Muskelapparates uud des Verdauungs» Prozesses. Im Haushalle des menschlichen Organismus können nicht zwei oder mehr solcher Funktionen gleich, zeitig Höchstleistnngen hervorbringen und sind immer Erholungspausen notwendig. Zweckmäßige Zciteiutci» luug ergibt erst die richtige Verwertung der Leistungs» fähigkeilen. Nicht Höchstforderungen geistiger Leistun» geil, sondern Höchstsörderung der Widerstandskraft wird die Tnberkulosesterblichkeit im schulpflichtigen Alter her» abdrücken helfen. — (Gcschworenenauslosunq beim t. k. Kreisgcrichte in Nudolfswcrt.) Für die au« 21. d. beginnende vierte. Schwurgerichlsperiode wurden nachstehende Geschwüre» ncn ausgelost, und zwar zu Hauplgeschworeneu: Ivan Haller, Besitzer lind Kaufmann in Ratfchach; Johann Drubntt-, Besitzer in Videm; Ivan Grahck, Besitzer und Gemeindevorsteher in Petrova Vas; Vinku Tumie, Be» sitzer und Kaufmann ill Treffen; Franz Hrovat, Besitzer in Rate/.; Johann Dragovan, Besitzer in Unler-Lotvica; Josef Marolt, Besitzer in Haselbach; Johann Buhte, Besitzer in Zastava; Franz Knez, Besitzer in Sankt Ruprecht; Franz Weiß, Besitzer und Gemeindevorsteher in Unler-Radovlje; Josef Rude/, Hcrrschaslsbesitzer in Hrastje; Matthias Tschinkel, Weingroßhäudler in Gutt-schce; Josef Virant, Besitzer in Großlaschitz; Johann Tom^ii-, Müller in Pudauzd; Anton Wetz, Besitzer in Podkraj; Georg Prtsche,'Besitzer und Wirt in Mittcr-dors; Ivan Komljanec, Besitzer in Zloganjc; Franz Gregors, Besitzer und Wirt in Gurkfeld; Franz Kra» mar, Wirt in Dulenja Vas; Michael Mirtn?, Besitzer und Gemeindevorsteher, in Dvor; Johann Schauer, Nc» sitzer und Kaufmann in Tschermuschnitz; Alois Tomax,in, Besitzer in Smednik; Josef Fabian, Wirt in Kleinlaschitz; Anton Kresse, Besitzer und Kaufmann in Schalkendorf; Karl Müller jun., Besitzer und Kausmanu in Tscher-nembl; Josef Oslermau, Kanfmaun in Vrctterdurf; Ianto Puhek, Besitzer und Kaufmaun in Tschcrncmbl; Franz Vizjak, Besitzer in Skovee; Josef Glavan, Be. sitzer in Podbor.^t; Alois Radelj, Besitzer in Unter» Ponilve; Josef Zalotar, Besitzer in St. Kantian; Josef Schuber, Handelsmann in Goltschce; Peter Panjan, Besitzer und Gemeindevorsteher iu Altcnmarkt; Franz Picek, Kaufmann in Rcifnitz; Nilo <^'ernicga, Obmann des Lehrcrvereines für den Schulbczirk Rndmannsdorf, eine ergreifende Ansprache hielt. Der Herr Pfarrer richtete sodann Danlesworle an die Anwesenden, die in so pietätvoller Weise das Andenken ihrer Kollegin geehrt hatten. — Die Teilnehmer besichtigten schließlich den monumentalen Kirchenban, die kostbaren Gemälde darin sowie die Gruft, in welcher die Nonnen des gewesenen Klosters beigesetzt sind. —6. — Weamtenkalcndcr.) Der Erste allgemeine Beamtenverein der österrcichisch-ungarischen Monarchie in Wien, I., Wipplingerstraße 25, versendet gegen Ein» fenduug eines Kostenbeiträges von 20 l, pro Stück einen modern in mehrfarbigen! Steindruck ausgeführten präch. tigen Wandkalender snr das Jahr 1911. Das große Kalenderbild stellt die Hauptstadt nnserer neuen Reichs» lande, Sarajevo, dar. Der Wandkalender wird in deutscher nnd böhmischer Sprache ausgegeben. In demselben Verlage sind Tnschenkalender in denlscher, ungarischer, böhmischer, polnischer, slovenischer, kroatischer, rnthe» nischer nnd italienischer Sprache, ferner Kalendertarlen in deutscher, ungarischer, böhmischer nnd polnischer Sprache erschiene»,. Als Kostenbeitrag ist bei Bestellung von Taschenkalendern und Kalcnderkarten pro Stück ein Betrag von 10 1, in Briefmarken einzusenden. — Mn Samenhiindler ohne Tame».) Am 7. d. M. wurde in Sto^iee durch die Gendarmerie ein ausweis-loser Mann angehalten, der sich Vlasius Loxar nannte und als sein Domizil zuerst St. Martin unter dem Großkahlenberg, dann Unter»8i^ka angab und schließlich behauptete, daß er bei seiner Tochter in Laibach wohne. Über seine Beschäftigung befragt, gab Loxar au, er sei ein Samenhändler »ud habe seinen ganzen Samenvor-rat soeben um 3 !< verkaust, konnte aber weder den Erlös von 3 X vorweisen, noch angeben, wo uno wem cr seinen Samenvorrat vertanst hätte. Es wurde sest-gestellt, daß Loxar ein sehr zudringlicher Bettler ist, der seinen Unterhalt schon seil längerer Zeit größtenteils durch Bettel fristet. Er wnrde verhaftet und dem Be> zirksgerichle in Laibach eingeliefert, damit er Zeit gc» winnt, über seine Herkunft und seinen Samenhandel nachzudenken. >5. — ftlrankcnbewequng.j Im Kaiser»Franz»Iosef» Spitale der Barmherzigen Brüder in Kandia bei Ru> dolfswerl verblieben Ende September 65 Kranke in der Behandlung. Im Oktober wurdcu 100 kranke Personen ausgenommen. Die Summe der behandelten kranken Per. sonen betrng somit 165. In Abgang wurden 97 Persu» nen gebracht; gestorben sind 4 Personen. Mit Ende Ot» tober verblieben 101 Person in der Behandlung. Die Summe aller Verpslegslage betrug 1996, die durchschuitl. liche Verpslegsdnuer für einen Kranken l2,08 Tage. — Im Kaiserin Elisabcth.Fraueuspilale in Rudolfswert verblieben Ende September 34 Kranke in der Vehand-lnng. Im Oktober wurden 65 kranke Personen anfgenom. men. Die Summe der behandelten tranken Personen betrug somit 99. In Abgang wnrden 52 Personen ge. bracht. Gestorben sind 3 Personen. Mit Ende Oktober verblieben 44 Personen in der Behandlung. Die Snmme aller Verpflegstagc betrug 1435, die durchschnittliche Verpflegsdauer für eine Kranke 14,49 Tage. II. — ^Nächtliche Wanderer.) Vor kurzem kamen zur Besitzerin Maria /itni! in Vino bei Großlnpp mehrere Burschen aus der Umgebung auf Besuch. Im Lause der Zeit wurden die Burschen derart lästig, daß sie aus dem Hause gewiesen werden mußten. Hierüber erbost, bewarsen sie das Haus mit Holzprügeln, wobei Maria ?.ilnik von einem Holzknitiel getroffen und verletzt wurde. Sie drangen schließlich wieder ins Haus ein und hoben die Zimmertür aus den Angeln. Von da be» gaben sie sich znm Hanse dcs Besitzers Johann Menart, polterten dort anf die Fensterbalken nnd begehrten Ein» laß. AIs Menart nach einiger Zeit das Hanstor öffnete, bewarsen ihn die Bnrschen mit Holzprügeln und fügten ihm mehrere Verletzungen zu. Endlich wanderten die Nachtschwärmer zum" Hause der Besitzerin Ursula Nitnik in Vino und drangen dort ein. Die ^itnik, die das Hans allein bewohnt, flüchtete sich auf den Dachboden, wohin ihr auch die Burschen folgten. Nach vergeblichem Suchen entfernten sich endlich die lästigen Gesellen. A. — sGcqcnscitiss mißhandelt.) Am 5. d. M. gerieten der Besitzer Antun Nrence uud der Inwohner Vurgar in Pol^ane, Gemeinde St. Veit, wegen der Quartier» miete in einen Streit, der mit gegenseitiger Be» schimpfung endete. Am folgenden Morgen wiederholte sich der Streit; beide wnrden handgemein, warfen sich zu Vodeu und mißhandelten sich gegenseitig. Hiebei erlitt Burger mehrere leichte Verletzungen im Gesichte, während Vrenee eine schwere Verletzung an der linken Stirnseite davontrug, die ihm mit einem ziemlich schwe» ren Hammer beigebracht worden war. ^. — Mit dem Revolver.) Zwischen dem Hausmeister Ludwig Zadnik in Rndnik, Gemeinde Dobrnnje, und dem dortigen Arbeiter Johann Javurnik entstand am vergangenen Sonntag einer Geringfügigkeit wegen ein Streit, der dadurch eudcle, daß Javoruik den Zadnik mit einem Ziegelstück bedrohte, während dieser gegen Javornik zwei Revulverschüsse abfeuerte, ohne ihu jedoch zu treffen. 2. — jDurch Explosion einer Kapsel schwer verletzt.) Der 21 Jahre alte Sägearbeiler Johann Rome aus dem Gottscheer Bezirke wollte vor einigen Tagen beim Felsensprengen eine Mine zur Erplosion bringen. Durch ungeschickte Manipulation explodierte ihm die Dynamilkapsel in der Hand, wodurch Rome schwer beschädigt wurde. >5. " sUnfall.) Als gestern vormittags der 38jährige Arbeiter Franz Travnikar aus Visell in Unlersteier. mark bei einem Neubaue an der Nosenbacher Straße eine mit Schotter gefüllte Truhe ausleeren wollte und dabei eine Winde verwendete, rutschte diese ans und die Trnhe siel ihm anf den rechten Unterschenkel. Der Mann, der einen komplizierten Vrnch erlitt, wnrde mit dem Rettungswagen ins Krankelchaus überführt. " Mihnerdiebstahl mit Hilfe eines Hundes.) In der Nacht des 29. September wurden der Hauplmanns-gatlin Frau Danielle ill Unter»8izka zwei silbergraue Kaninchen und ein Psauenpaar im Gesamtwerte von lOO X gestohlen. Sonnlag nachts stalteten die Hühner» diebe der Frau Danielle wieder einen Besuch ab und entwendeten fünf große Hühner nebst einer Perlhenne. Dem Vernehmen nach sollen die Diebe einen Hund zum Aufscheuchen des Geflügels verwendet haben. — Mochenviehmarkt in Laibnch.) Auf deu Wucheu-viehmarkt in Laibach am 2. d. M. wurden 394 Ochsen, 334 Kühe und 32 Kälber ausgetrieben. Darunter waren 600 Stück Schlachtrinder. Die Preise notierten für Mastochsen 80 — 96 X, für halbfette Ochsen 72 bis 78 X, für magere Ochsen 66 bis 70 K pro 100 Kilo» gramm Lebendgewicht. — Wetterbericht.) Die tiefe Depression im Nord» Westen hat sich etwas verflacht nnd ist ostwärts gezogen. Von Süden rückt hoher Drnck gegen Norden und Nord» often vor. In den Alpenländern ist Trübnng eingetreten. Die Temperaturen sind allgemein gestiegen. Die Winde sind lebhaft und vorwiegend südwestlicher Richtung. Der Wilterungscharatler in Laibach steht mit der Witterung in der skandinavischen Depression in Znsam» menhang. Die zeitweise heftig einsetzenden Westwinde, treiben immer wieder neue und dichte Wollenmassen ins Land. Die Niederschlage waren müßig. Die Temperatur ist iu der heutigen Nacht gestiegen, ebenso der Luftdruck. Der heutige Tag dürfte ähnliche Witternngserscheinun» gen wie der gestrige aufweisen. Die heutige Morgen» temperatur betrug bei bewölktem Himmel l2,0 Grad Celsius. Die Veobachtuugsstatiuncn meldeten folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach 9,7 (Regen), Klagenfurt 2,0, Gorz 9,0 (Regen), Trieft 12,6, Pola 15,4, Abbazia 13,4, Agram 11^,0, Sarajevo 7,6, Graz 2,6, Wien 4,8, Prag 6,8, Berlin 7,2, Paris 6,1, Nizza 11,0, Neapel 13,5, Palermo 15,0, Algier 18,0, Peters» bürg —7,4; die Höhcnstationen: Obir —1,6, Sonn» blick —9,6, Säntis —6,2, Semmering 4,2 Grad Eel» sins. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Trübes, zu Niederschlagen geneigtes Netter bei wcstlichcu Winden. Theater, Kunst und Literatur. — Movenisches Theater.) Das gestrige Gastspiel der Opern» uud Operellensängerin Frau Irma Pola» kova aus Agram brachle dem „Grafen von Lur.em» bnrg" ein total ausverlauftes Haus, dem Publikum einige vergnügte Stunden und der beliebten Gastin reiche Ehrungen i» Form von oftmaligen Hervorrnfen. Es wehte dank der bekannten gesanglichen und schan» spielerischen Qualitäten der Frau Polatova ein frisch» fröhlicher Zug durch die Operette. — Herr P o v h 5 aber lafse sich's gesagt sein, daß er dem Stehparterre und dem Galeriepublikum zuliebe auf dem besten Wege ist, stch selbst zn verlieren. Er mag bedenken, daß der Fürst Basil, den er mimt, schließlich doch ein Fürst ist und daß dessen Komik hauptsächlich in seiner ver» liebten Torheit zntage zu treten hat. Neben Possen» ceißerei gibt es eben einen noblen Humor, dem clown» ,irtige Übertreibungen unbedingt ferne bleiben müssen. —n— — sDas Thercsianum.) Michelangelo Baron Zois, Sonderabdruck aus den Mitteilungen der k. k. Zentral» lommission für Kunst- und historische Denkmale, Ver-lag Schrole, Wicn, Ladenpreis 2 X. — In den ersten Monaten dieses Jahres hieß es, daß der Verkauf, die Demoliernng uud Parzellierung der k. k. theresianischen Akademie bevorstünden. Die Zentralkommission für plinst» uud historische Denkmale nahm pflichtgemäß Stel» lnng zn dieser Frage, und gelang es ihr anch, die dem historischen Gebäude drohende Gefahr abzuwenden. Vei dieser Gelegenheit erhielt ich den amtlichen Auftrag, festzustellen, worin der historische und künstlerisch? Wert des Gebäudes liege, einen Auftrag, dessen Erfüllung ich mich nm so lieber nntcrzog, als ich selbst seinerzeit der Akademie angehört hatte. Ich glaubte, meine Aus. gäbe so am besten zu lösen, indem ich eine gedrängte Geschichte des Theresianums von dem Momente an, als der Pöglhof in kaiserlichen Besitz überging, bis znr Gegenimirt gab und die künstlerische Bedeutung des Vanwerles dem Einzelnen an der großen Anzahl von Originalaufnahmeu zu ermessen überließ. Da die in den „Mitteilungen" veröffentlichte Arbeit Anklang fand, besonders in den Kreisen der allen Theresianislen (gab es doch bis nnn leine knrze, illustrierte Geschichte nnse» rer Anstalt), so wnrde von derselben ein Sonderabdrnck veranstaltet, der nunmehr vorliegt, nnd nm dessen gütige Aufnahme ich ersuche. Michelangelo Baron Zois. W (l)«i 'lopllt? i. liüliN.) ilnmttcm Iim'l-Iiolior I'arliluilli^ou, > MlioioL cliirdi <1i« LNUN^-NlN^lMUN Ml.lkl. > llrliültlick Ii«i Illlobaoi Xastnor, I.2,lt,2.ok. Telegramme dcs t. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Aus der österreichischen Delegation. In der österreichischen Delegation wurde gestern der Voranschlag des Ministeriums dcs Äußern in Ver. Handlung gezogen. Als erster Redner ergriff hiebei Dc» legierter Dr. 8 usteräi 5 das Wort, über dessen Aus« führuugen uns folgender telegraphischer Bericht vor» liegt: Del. Dr. äuster^i<^ klagt über die Lahmlegung der Delegation in den letzten Jahren und hält es für dringend geboten, daß die diesbezüglich in dem Aus» gleichsgesetze enthaltene Lücke ausgefüllt werde. Er be» dauert weiters, daß in der Delegation, die sich auch heule mit Angelegenheilen Bosniens nnd der Hereegovina zu befassen habe, Vertreter der neuesten Kronläuder der Monarchie nicht anwesend sind und wünscht, daß diesen: unhaltbaren Zustande möglichst rasch ein Ende gesetzt werde. In Besprechung der Ereignisse in den letzlen zwei Jahren erinnert der Redner an seine Ausführun» gen in der letzten Delegation, wo er mit aller Entschie» drnheit die Annexionspolitik gebilligt habe. Auf diesem Standpunkt stehen cr uud die Südslaven anch heute und selbstverständlich ziehen sie auch die Konsequenzen aus dieser Pulilit. Hiebei habeu sie das tröstliche Bewußt-sein, daß unser Vaterland an jenen krisenhaften Zu» ständen, die von außen uhuc jeden Nechlsgrund und unter täligem Vorwande herbeigeführt wurden, schuld» los war. Die Krise hat das Gnte gehabt, daß die Mun. archie nicht uur ihre militärische, sundern anch ihre poli» tische Stärke bewiesen hat. Gerade wir von der sla» vischen Opposition sind stolz darauf, daß wir in jenem kritischen Augenblicke, als die Krise auf dem Höhepunkt war, demonstrativ trotz nnserer scharfen Opposition gegell die gegenwärtige österreichische Regierung Mann für Mann für die Rekruten gestimmt haben. Wir haben damit bewiesen, daß die Monarchie auch politisch stark ist. Der Lobgesang, der auf die Haltuug Deutschlands anläßlich der Annezionstrise angestimmt wurde, sei über» flüssig, denn daß Deutschland in Treue uns in dieser Krise zur Seite staud, sei selbstverständlich, weil es da» mit seine eigenen wohlverstandenen Interessen gelvahrt habe. Die ganze Hetze gegen Qsterreich°Uugaru galt ja eigentlich doch »veniger Österreich. Ungarn als dem Freunde Deutschland. Wir haben nichts gegen das Bündnis mit Deutschland, wic wir überhaupt auf dem Standpunkte stehen, daß politische Bündnisse keine Herzenssache, sondern eine Angelegenheit der Inter» essen sind. Niemals dürfen aber auswärtige Interessen, einen Einfluß anf unsere innere Politik, ausüben. Die Slaven haben aber nicht die Beruhigung, daß unsere auswärtigen Bündnisse ohne Einflnß aus unsere inner» Politischen Verhältnisse wären. Auf uns Slaven macht es deutlich den Eindruck, als ob aus dem Bündnisse mit Laibacher Zeitung Nr. 255. 2343 9. November 1910. Deutschland und mit Italien die Konsequenz gezogen würde, daß dic Deutschen und die Italiener in unserem Staate eine belwrrechligtc Stellung einnehmen, was wir selbstverständlich nicht vertragen können. Unser Ver« hältnis zu Italien wird dadurch charakterisiert, daß einerseits bei jeder Gelegenheit die beiderseitigen Staatsmänner die volle Übereinstimmung der Anschau° unqen über alle aktuellen fragen der auswärtigeil Po° 'iitil konstatieren, daß aber anderseits eine fieberhafte Nervosität in Italien zu bemerkeu ist, wenn wir nnsere Kriegsmacht stärken. Das ist ein geradezu paradoxer Widerspruch. Unser Bündnis mit Italien ist eine Art Garantie für den Frieden, oder besser gesagt, eines langen, dauernden Waffenstillstandes. Jedermann muß aber einsehen, daß ein solches Verhältnis ungeheure Ge-fahren enthält. Ich bin, erklärt der Redner, für das Bündnis, weil ich dafür bin, daß dieser Waffenstillstand möglichst lange aufrecht erhalten wird. Es gebe aber nur cine Garantie für die Anfrechlerhallnng des Vündnifses und sür die Sicherung der Bündnistreue Italiens, und diese Garantie heißt: Dreadnought. Der Redner ver-weist auf die in Italien bestehende, gegen Österreich gerichtete Vollsströmung nnd erklärt: So lange loir stars sind, werden sich nicht nur die verantwortlichen Staatsmänner Italiens, sondern auch die öffentliche Meinnng Italiens hinreißen lasfen zn einem Unter» nehmen, in welchem schließlich Italien wenig gewinnen, aber viel, viel verlieren könnte. Darum glaube der Redner, daß hinsichtlich unseres Verhältnisses zu Ita-lien notwendig sei, daß wir stark seien, damit wir eine Garantie für eine das Friedensverhältnis mit unfcrem so schönen und sonst so sympathischen südwestlichen Nach. barlande haben. In Besprechnng der Valtanpolitik be» tont der Redner, daß die politische Bedenlnng der Han» delsverlräge sehr überschätzt werde. Er protestiert hiebei dagegen, daß den Valkanslaaten in den Handelsverträ-gell Konzessionen gemacht werden, durch welche der Grundstock der eigentlichen Staatsbürger, die Land-Wirte, gescl)ädigt werde. Das Streben nnscrcr Valkan-Politil müsse dahin gehen, eine Zollunion mit den Ballanstaaten zu schaffen, was freilich zur Voraus» setzung Hütte, daß gleich in Österreich und in Ungarn eine große Aktion von Staats wegen im Interesse der heimischen Landwirtschaft eingeleitet würde. Wir müssen uns die Sympathien der Vallanstanten erst erwerben und anderseits müssen wir die so wichtigen diploma» tischen Posten in den südslavischen Valkanstaalen mit Südslavcn besehen. Visher liegt leider die diplomatische Vertretung nahezu ausschließlich in den Händen der Magyaren lind Deutschen und das sei gerade in den südslavischen Vallanstaateu der größte Nachteil. Der Friedjung'Prozeß hätte gewiß uicht passieren können, wenn unsere diplomatische Vertretung eine passendere wäre. Dringend notwendig ist, daß wir unsere Balkan» Politik einer Revision nnterziehen und dahin arbeiten, die starke moralische Position auf demValkan zn erhalten. Diese starke moralische Position sei sür die Monarchie genau so eine Lebensfrage wie das Adriatische Meer. Der Redner erklärt schließlich, er billige die Führung unserer Politik in den letzten zwei Jahren. Er habe aber nicht die Bernhigung, daß diese änßere Politik und uuser Bündnissystem keinen Einfluß hätten auf die Gestaltung unserer iunerpolitischcn Verhältnisse. Wir mißbilligen, daß die Vertretung uuserer Monarchie nach außen nahezu ausschließlich deutsch oder magyarisch ist nnd deshalb biu ich nicht in der Lage, sür den Voranschlag zu stimmen. Die Bank nud Barzahlungsfragc. Wien, 8. November. Das „Fremdenblatt" meldet: Die Fachreserenlen der beiden Regierungen, die Staats-sekretäre Pap und Teleky, ferner Sektionschef Wimmer und Hofral Baron von Thaa sehten hentc ihre Vera-tungeu fort. Die Beratungen, die bisher kein Moment für ciu neuerliches Zusammentreten der beiden Finanz, nnnister ergeben haben, dürften heule oder morgen ihren Abschluß finden. Kroatien. Agram, 8. November. Hente um N Uhr vormit-tags fand im Palais des Banns über dessen Einladung eine Konferenz der Führer aller Parteien stall, mn über die Modalitäten der Einlierusung des Landtages zu beraten. Die Beratungen erstreckten sich bis über die Mittagsstunde uud werden morgen vormittags fortgesetzt werden. Die Erkrankung des serbischen Kronprinzen. Belgrad, 8. November. Um 9 Uhr vormittags wurde über das Vesinden des .Kronprinzen folgendes Bulletin veröffentlicht: Der Kronprinz verbrachte die Nacht in ruhigem, tiefem Schlaf. Nach Mitternacht stellte sich reichliche Schweißabsonderung ein. Die Tcm» perainr fiel anf 37,6, Puls 100, Atmung 82. Am Mor» gen fühlte sich der Patient subjektiv sehr gut. Die Unter. suchung aller Orgaue zeigte keine Veränderung. Früh verlangte der Patient selbst Nahrung. Temperatur 37,8, Puls 84, Atmung 22. Die Cholera. Budapest, 8. November. Dem Ministcrinm des In» nern sind folgende choleraverdächtigc Fälle angezeigt worden: In Mohacs eine Erkrankung, in Szombor (Komitat Vodrog) eine Erkrankung nnd ein Todesfall und in Zsablya (Komitat Bacs°Vodrog) eine Erkran» kllNg. Rom, 8. November. In den letzten 24 Stunden wurdcn in der Provinz Caserta sieben Erkrankungen an Eholera nnd ein Todesfall, in den Provinzen Pc» rugia, Neapel und Rom je eine Erkrankung nnd in den Provinzen Salerno nnd Palermo je eine Erkran» knng nnd ein Todesfall znr Anzeige gebracht. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. M»^ Es muß auch bei schlechtem Writer hinaus — nicht WWW nur zur Schule, sondern auch zum Spiel. Aber > W vorsehen muß man sich freilich, uud das tut mau, WMW wenn mau deu Kindern immer eiu paar Sodener DD^ Mineral-Pastillen ^Fays echte) mitgibt. Die sura.ru > D schon dafür, daß gefährliche Reizuugcu der Schleim- häute vermieden werden uud daß die Kinder leinen MWW Schaden uchmeu. Wu Kinder sind, dürfen ciufach > > Fays echte Sodeuer uicht fchleu! Man tauft sie WWW für X 1 25 die Schachtel in allm einschlägigen WWW Gcschäftm. ^394) 2-1 Geueralrepräscutauz für Österrcich-Ungaru: W, Th, Ouutzcrt, t. u. t. Hoflieferant, Wie«, I V/I, Große Ncugasse 17. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom ^9. Oktober bis zum 5. Nooember 1910. Es herrscht: die Vlotzkranlheit im Vezirle Loitsch in der Gemeinde Oblal (1 Gch.j; im Bezirke Stem in der Gemeinde Glogowitz (l Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirke Gottschee iu der Gemeinde Soderschch (1 Geh.); im AezirlcLcnbach Umgebung iu der Gemeinde Oberlaibach (2 Geh.); im Bezirke Nu» dolsöwert iu der Gemeinde Töplitz <1 Geh,); die «H»ue»«epesl im Bezirte Gottschee iu der Gemeinde Niederdorf II Geh.); im Äezirle Gurtfeld in der Gemeinde Gurlfrld (1 Geh.); im Bezirke Krainburg iu deu Gemeinden Flüdnig (7 Geh,), Hrastje (1 Geh), Viallas (1 Geh.), äel-zach (1 Geh.), St. Iudoci (1 Geh,), St, «athanna (I Geh.), Stiazisee (l Geh); im Aezirte Laibach Umgebung iu den Gememdcil St. Martin (7 Geh.), Waitjch (l. Geh.»; ,m Vezirte L>ltai in den Gemeinden Obergurt (1 Geh.), Stocke»» dorf <,1 Geh.); im Bezirke Tichernembl iu deu Gemciudeu Semitjch (l Geh.), Suchor (I. Geh.), Tschcruembl (I, Geh), Weinch (1 Geh.).; Erloschen ist: der Milzbrand im Bezirte Adelsberg iu der Gemeinde Dorncgg ,,1 Geh,); der Rotlauf der Schweine im Bezirke Adclsbcrg iu der Gememoe Zoll ^1 Geh.); im Vczirle itraiuburg in oeu Ge» meiudcu Püllaud ,1 Geh,), St, Georgen (> Geh,); im Bezirte Littai in dcr Geiueiude St. Marlm (1 Geh.); iiu Bezirlc Loitsch in den Griucinden Laas ,! Geh), Zirluil) ^1 Geh.); im Bezirke Nudolfswerl in deu Gemoindcu Döberuit ^2 Geh.), Seiscnbeig (1 Gey.j, Treffen <,1Geh.); die Schweinepest im Aezirtc Krainburg in der Gemeinde Trata ^1 Geh.); im Vczn'te Loitsch iu der Geiueiude Ober-witsch (1 Geh.). n, — Krieger, kgl, Pezirksgeonieter, Burghansen. ^ Korituil, Pfarrer, Blole. — Cebasek, Pfarrer, Billichgraz. — Pelovian, Private, Zirof. Jede Hausfrau wird entzückt sein vom diesjährigen Meßmers Tee. Die kräftige, schmackhafte Englische Mischung (X 5 — per V« Kilo) nnd die liebliche Russische Mischung (X 6 — Per '/2 Kilo) liefern ein wahrhaft ideales Getränk. Kleinere Packungen X —50 bis X 1 10. (4022) Neuigkeiten am Büchermärkte. — Meng G.. Scho. peuhauer.Daiwin, Pessimismus oder Optimismus? 1(2-40, — Keller Dr. tt.. Eiu ganzer Mensch, der einzige Weg zu Lebeusmut uud Lebenslust, 15 8'60. — Martin G,, Gedanken» träftc, ihre Wirluug auf uus uud andere, ihre Macht über Tod uud Leben; eiue Anleitung zur psychischen Körperkultur, X 1-80. — Stern I. L., Wiener Vollsbilduugswcfen, X 2 40. — Kühner Dr. A,, Behandlung der ttinderlraul-heiteu uach dem biologische» Heilverfahren, K —-96. — Gräfin K. S. F., Erprobte Kochrezep'e, li 1-60. — Her. zog S,, Schule des Elcltromouteuls, k 240. — Pfeiffer K., Die Schwerathletik. X ^ 40. - Nolaud Holst H. Josef Dietzgens Philosophie, gemeinverständlich erläutert in ihrer Bedeutung für das Proletariat, X 120. — .ftinleldey, O., Orgel uud Klavier iu der Musik des XVI. Ialirhuuderts, X 9 60, Vorrätig in der Buch», Kunst» und Musikalienhaudluug Jg. v. Kleinmayr H Fed, Vamberg iu Laibach, Kougreßplatz 2. Landestheater in Laibach. 17. Vorstellung. Ungerader Tag. Hellte Mitiwoch den 9. November. V>U^ Schiller 7 U. F j ?87'3 , 11 6> SW. schwach ! » 10 6 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 12-1°, Normale b 4°. Na, lst Die bewährteste und von den eisten Auto: i<ä'tcn u, Tauseudeu von pralti» ^^W^^^^W^ scheu Ärzten des In. uud Auslandes empfohlene N.ihniug für gesunde und W ^»^»«^ ' lua^endaruitranle Kinder uud Er» W ^A^MM^^W w^chscue; sie besitzt huhen Nährwert, fördert die Knochen- und Muskel» vildung. rea/lt die Perdauuug und ist im Gebrauche oillig, (!»82) 4—3 fieramograpn „loear um noiei jam ran j I=xogT:a,ECiin ("2687) von Mittwooh den 9. bis Freitag den 11. Nov.: 1.) Der artistische Straßenkehrer (komisch). - 2.) Die furchtbare Wetterkatastrophe in Süditalien (aktuelle Original-Aufnahme), a) Ischia Tor der Verheerung, b) Isohla naoh der Verheerung, woselbst infolge eines Zyklons Hunderte von Personen zugrunde gingen und Millionen Schaden verursacht wurden. 3.) Die sieben Todsünden (I. Teil: lloffart) Nabuooos Hoohmut (großartig, dramatische Szene der Bibel entnommen, Kunstfilm iu Farben). — 4.) Das Diabolo-Spiel (komisch . Zugabe abends um 7 und '/» 9 Uhr: 5.) Die Bekehrung des Wilddiebes (koloriertes Drama). - 6.) Bruderhaß (sensationelles Drama, kolossaler Erfolg). — 7.) Nieder mit den Mäuuernlü (sehr komisch.) Mehreren sragesteuenoen wastwlrtcn: vie wouen Ihren Geschäftsgang verbessern und damit dm Umsaft an Speis u uud U!eträ»km vcrmehrcu! Sie wollen sich bei Ihren Gästen beliebt macheu und viele Stammkunden erwerben! Sie wollen außerdem nock bares G ld erhalten! Schassen Sie sich eiu Hllpfeld'scheS Musilwerl an. Schreiben Sie an Ludwig Hupfelb U. G. Wien VI, Mariahilferstraße. und lasseu Sie sich ausführliche Drucksachen gratis und franko scndeu. (4043 a) 8-2 § f Anzeige. ^ § \§ ¦¦¦ Der Gefertigto zeigt dem P. T. Publikum an, daß er das ¦¦ Qj/ /ä 4* bekannte Unternehmen J? tfj\ i! ElGklroradioDraph „Ideal" i| ^^ S Da er lange Jahre in diesem J«'aclio tätig ist, wird er bemüht ^ (ß% ^< ^ Bein, das P. T. Publikum in joiler Hinsicht zufriedenzustellen. fl) ^^jC QßP M Zu freundlichem Besuch einladend, zeichnet «¦* ?ij © (4089) mit aller Hochachtung . ^J ^ t Friedrich Fiala- I ^ Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt einZ Abonnementseinladung auf die neu erscheinende Zeitschrift: Heimat und Welt bei; erste Hefte werden auf Verlangen gratis und franlo zugesaudt von dcr Vuch», Kunst» und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr ck Feo. Vamberg in Laibach, Kongretzplatz 2. Laibacher Zeitung Nr. 255. 2344 9. November 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 8. November l^lo. Die notleiten Kurse verstehen sich ln Kroneüwahrung, Die Notierung sämtlich« Nltien und der „Aversen Aose" «ersteht Nch per -mi' Held >ttar< Allgemeine Staats» schuld. Ginheülichc sieiile: t°/i, lonver. steuerfrei, Krone« (Mai-Nov.) per Kn,se . , 9» 15 »,'3?, betto lIünn.-Iuli) per Kasse 93 1»> 92 :^o 4'»°/„ ü. W. stoten (Febr.-«ug. per Kasse.....«S 80 VL^c' ^'2°/„ «. W. Silber («pril Oll.) per «asse ,.....9" 6' »6 »u 18N0er staatllose 5U0 ft. 4-, 165 b0 ,? ü0 186«er ,, im» fl. 4°/„ <15 8^1 l804er .. 100 fl. .ei9"325»b l.864er ,, 50 fl. , «19 3/b — Dom.«sandbl. i» 120 fl. b°/ <:«6 bv s8« «taatSfchuld d. i. «eichs- rate vertretenen König. reiche und Länder. «dsterr. «suldrente steuerfr., G old per nasse . . . 4^iibbs>i5 7l vfterr. Rente in Kronenw, stfr., per Kasse.....4"/., 93 10 S3 Zc «ett« per Ultimo . , . 4«/„ »3 iv »3 Ul Inveftition»-Rente, stfr. Kr. per Kasse . »>/,°/,^ »2 » 8» 8l V»s»nb,hn.>t»,»,jch«l». n»llch«lbun>l». «lisavethBahn l. V., steuerst., zu lUvlwfi.....4°/, 118 b"114'5l ssranz Iosepb-Bahn in Eilber (div. Et,) , , , . b'/<°,. >l? lb1I8 2t Valiz. Karl Ludwia-Vahn si»>, lilisadeld-Ä. 2M> fl. KM. l>',<°, von 40« Kr......449 — 4K8 - detto l'inz-Äudwe!« 200 ,, ö. W. S. b>/<«/„ . . , .422 — 424-detto Salzlmrg-Iirol 200 f>, ö. W. S, 5"/« . 4,b '17- Krem«tal Uahn 2<>(> u i000 Kr Velb Ware V°» >la»t» in» z»!,lm,, »b«> ^««»lne ßilenbabn.Pltori«»»,» fbligllllouln. «öhm, Westbah». Em 1895, 40«. 2000 u. 10.000 Kr. 4°/„ 94 bo »b l»0 tlüabrlh Vahn «ou u. 200U Vl. ' ab l0"/„......li?-- >>» — tllsabrth-Vahn 400 u. 2U00M 4",„........N4 40 lib <0 ferdinanbe-Norbbahn Em. »88« 9b «5 96 k> detto Em. 1904 9«ii' 97 «5 5ranz Ioseph-Bahi, Em 1«»4 (diu. 3t.) Silv, 4°/» . . 94 ?b 95 7b ^alizischt Narl Ludwig. Val)» (div. St.) Silb. 4°/o. . . 93 Xb 94 85 ling.-galiz. Bah» 20» sl. S. 5"/,, 104 4" >0^ «> ootlo 400 u. 5000 Kr. »>/l"/u »5 t,0 »6bU «orarlberger Vahn Em. 1884 ldiv. Et.) Slid. 4°/« 9« «b '4«ü Ttaatsschuld der Länder der ungarischen Krone. l",„ ung. Ooldrente per »asse 111 Lsilii 45 4"/„ bctto per llltiino in Lb1»1 45 ^V« ungnr, Rente in ttruncn- währ. stfr. per Kassc , , 91 S« S ^l) >"/<> detto per Ultimo 81 «« »1 8^ 3'/i°/„ detto per Kasle «l — x »0 lngar. Vrämien.«»!. l^ 100 sl. 2ü5 >b5 detto k 50 fl -^25 — 31 -— theiß-Neg.-Loj! 4«„.....ik>3?b,ü!'75 »"/„ ungar. Giundentl.-Obllg. 82 30 3 »0 ^'/n troat. u. slav Vrdentl.-Obl, xz h« <4'5v Andere öffentliche Anlehen. Äoi!», Landes-Anl. (dlv.) 4"/» 91 10 «2 in ^osn.-herceg ^isenb. -Lande«- Axlchen >,o>o.^ 4'/,°/<> . , «89 !»»X0 > ,» Donau-Reg. Anleihe 1878 >02 >03 wiener Vcrlehrs-Anl. . 4°/„ «8 »b 4 »f> delto 190U 4° „ 9» Sn 94 5b >l»lehe» der Stadt Wien , , 9v8.>>iuo»l> detto (S. ode, O,) 1«'4 ,20- », . dett, (1894).....8 40 2^0 detto lVas) v. I. 1«»« , 9s>- W detto (ltleltr.) v, I. i!X>u 94 »5 9.°> !it> delto (Inv.-N.)v,I.i!j0li »^ ^o 96 4" 6örsebau->)lnlehe» vrrloöb. 4"/„ «k zy ^>« z, »iussische Etaallanl. v. I. 1906 s. 100 Nr. p. K, . b°/„ 103 70 104 20 oetto pcr Ultimo , . 5«/„ -. . — "ula, NtaatK.Hupothelar Änl '«9« «" 12I2s>'^2 85 Veld War, Vul«. Vtoat« - Volbanleihe 190? f. 100 Kl. . . 4',,«/„ 91-L5 92 65 Pfandbriefe usw. Äudci,lr.,all«.öst.i,50I.vl,4°/n «4- »5-- !lMm. Hnputhelenb. Verl. 4"/^ iuo?b 101'7^> Zentral Äod.-Kreb..»l., österr.. 4b I. veil.....4>„°/l. 101-5" —- ortto «5 I. vrrl. . . . 4°/„ 8«'— 97'-«red.-Ins!., österr., f.Verl.-Unt u. ösfenll. Arb. Kat. ^. 4"^ »« ?l> »3>?b .'andsHb, d. Nön, Galizien und Lodoui. b?>/, I. riiilz, 4°/„ 93 50 94 50 >I'lä!>r, Hupothelenb. verl 4°/„ 9s>- »e ^.-üsterr, Lal!dce-Hnp.-?l»st.4°,» 8b 2b 9« 25 drttu i»l>. i!"/n Pr. Verl. 3'/,"/° b«'— «9 - detlo K-Echuldlch. veil, 3'/,"'« 87 9" 88'»» detto verl.....4"/,, 84 7b »s>-?5 Österr. unnar, Vant 50 Ial,re vcrl. 4°/i, o. W, . 87 8!^ 9895 detto 4"/„ Kr..... 88 60 99 «N sparl., ltrste bst.. S0I.vell.4°., ,9-- i oo Eisenl>llhn«Prioritäts. Obligationen. ONerr. Nordweslb. 20« fl. G. . - >- - >. -taalsbah» l,(»o ssr.....—-. —-. Züdbah» il 3" n Jänner-Juli 500 ssr. (per Lt.) . . . 2L4-75 LLS >b Äüdbabu k 5°/^, uoo fl. S. o. G, i it>>5! lie b<> Diverse Lsfe. Ptl,tu»!»chl fo>e. 3"^ Vodenlredit-Lole Em, 18«0 29» 5l>4 — detto . 1889 ü7? 2^ il"«-^ >"/i, Donau-Reaul,-Losr 100 fl A«9 5 »N 2!> öerb. Vräm.-A«!,v ioo Fr.2"/» 112 vb üg»», ßnlltrzwllicht Los». öudap.-VasUilll (Dombau) 5 fl. >»2 XUiry'Luk' 4l> fl, KM. , , . «12--»«» Ok'iier Lok 40 fl.....—' ^alf!y-Lo!e 4U fl. KM. . . , 2Kb 285 liolcn NreUz, öst, Ges. v. 1« fl. «U — «4 »tote» Nrcuz, ung. <«»!. v. » sl. 38'7b 4N 7? «udoIs-L«!c 10 fl.....66- ?2 -alm-Losc 40 fl. KM . . «5t> 2?b lilrl, E.-Ä.-Nnl, Pram.-Ovlia, 40« ssr. per Kosse 253 50 2-ft b< Nettl' ye, Medi!' '^f>4- 2'- Guschl'ehradl'r Eilb 500 fl, KM »4'0 «4<0 detto (lit. U, 200 fl. per Ult. iv>0 il,25 -Donau - TllMpIichiffahrtK-Hs!., 1.. l. l. priv.. 500 fl. KM 11?1— ,1,1- eiix-Äodrhaitnier E.-V. 400«r, s>8<'— e>,<2' ferbinaiid« Nordv, 1000 fl KM. b2l0 f,L»0 nalchau - Oderbergcr Klsenbahn 20N 54 Kb? loyd, öst., Triesl, bUv sl., KM, b72 50 b?5' Öllerr ^tordwestbahn 20« fl. D.------ detto (lit, M 200 fl, S. P. Ult,-------------- oran-Duler Visenb, ilX'fl.abgst 22S — «»?' -taatöeiküb, 200 fl. Z. p>>, Ult. 7b0 20^ 18 — Küdnorddrutfche Berbinbungsb, 200 fl, »M. . . — Transporr-Ves., intern., «.-«. 200 ler...... 10b' Ho l^ngar, Westbahn (Naab-Vraz) 2!»« fl. 3. '...... 402 — 40» — iUr. «olalb.-«ttien-»e!. 2lX) sl 248 252 Vanlen. «nglo-Osterr. ÄanI, 120 »I 314 7b «>b 7b Hantverein. Wiener per Kasse detto per Ultimo 5b2^5 bb3-25 "nt>>-nlr..A»ft, üs«, 300 Nr, , ,i!?s>-- 2»«> — Laibachcr Kreditbank 400 Kr. 44'-- 44<- ^lNc >üod.-Nrcdbl, ösl «00 ll. t>74 '>7L »reditanstall fm Handel und Gewerbe, 320 Kr., oei Kasse - oetto per Ultimo 6»i — 662 ^ treditbanl, ung. allg., 2lX» ll, allg., 200 fl. 494 495 ^olllmM - Gesellschaft, nieder- üfterr., 400 Kr..... 7^4 - 747 H>r-- u. Kassexuerein. wientl, 200 sl....... 4«7 — 470 pnputheleulianl, üst. 200Kr. b°/n »3>- 335 -^änderlianl, öslerr., 200 fl., per »lasse ... — octto per Ultimo b»5'— 52« «erlur", Wechselftub -«ltien Gelellschast, 2lX» fl. , ,!37 «41 Ösle ,- -»nnar Vans 14ft« ss I860— »7, " are. Unionbant 200 fl...... e25 »!i«__ Uüionliaul, böhmische 10» sl. . ?«? k" ve«'bO ^rrlehrsbanl. allg. 140 sl,. ,S9?t> z?a 2b In»»firtl>Uutemth»un>ln Haiigesellsch,, allg, öst., 100 sl. 328 l,^,^ zy Bri>icl'rttohI<'iibergb,-Gl'I I00sl. ?zz . ?gß__ HiwivahüM'rlelirs.Aüstall, öst., l00fl..... 4üdk0 f>b> — (tiseiib»l,nw,-Ueihll.,erft,, INOsl ,»5 1»» — Vlbemühl", Papiers u. »,«. 10« fl....... z>9 »2, - Eleltr-Ges, allg öfterr., 200 fl. 40j — 4« «> Vk'ltr.-Hesellsch.. intern. 200 sl. Gleltr.-Vesellsch. Wr. I» Liq>, — ... Hirtenberger Patr,-, ^ündh. » Met, Fabril 4"0Kr. ,,z ,13 — nesinger Brauerei l0« s! . . 2»ll ,55 ^ Nonlan-^s,, öfl. alpine Uw s>. ?btt — ?t»?__ ,Voldi-Hütte", Lieg, laußstahl- ^,.«,-»,«. 200 sl. , 2, f,28 — ^rllgsrOilen-Industri^Geltllsch. 2W !l....... -b',ü - ^l.« - , nna- Murany - Kalsto-tarianer Elsenw, 100 , Ltclnloüle» 10» s>. ^g^ GIß-__ ,,HchIöl,lmühl", Papiers..200sl. __-_ Zchodnica^, «. <5 !, Petrol.- Industrie. 50« «l. . b»'»'— b»b' — ,«teniermül,!' .Papiers.» . 4»« .»,«2-— trisailer Kohlexw »G 70 s>. . »g^- 2», »V Ti>,I. Talialreaie.Oes 20» >fi. per Kasse —-— oetto per Ultimv zz<» 8'1'^ Gaffei!f.-«es , üsteir.. 10a » 7«? I 73,- 'Ür, Ballgesellschaft, 100 sl. . »2c' - i »'4'— /üienerberae stiege»..«N-Ges. ^^ „,^. Devisen. ^ul^, Kick ten UN» >cht>b H«utsche Aanlplaye ll?'«» II? »0 » Sb 2b Valuten. tulalen . >, «? 11 40 2N-Fllll,len-HtU!le . >9 »^ 19- 3 ^'-MarlLtiicte . 25 »'l ü2-f>? , eutsche Neichsbantnut, . >'«<> 117'»" ^tlllisliische io»" . «4 9» ?b10 I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. __________Loi-Verilcherun|.___________ r Bank' und WechslerpeschAft "^ * Privat-Depots (Safe-Deposits) I U Umcer tlftnem VerichluB der Parte. I ftrzlimi vti lartliliitt I» ««iti-IUrrtflt ttii nf Sln-I**«* I --------------------.—¦—-------,-----,----------------.------------------------------—--------------- M