Macher Tagblatt Redaction und Expedition: Bahnhosgasie Nr. 15. Nr. L85. LWRWk Mittwoch, 11.Dezember 1878.—Morgen: Maxmtius. KLWKKÄ 11. Iabrg Vi>t d-r»"°st:G-»,j-br.ft.I,. ^ ^___________________________________________ »->»-» b.« L Z-.I-» -0 kr.___ ^ O ZuIertion»Preisr: Li»- Z«r parlomcritarischrn Aktion. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes hat in ernster Zeit seine Sitzungen wieder ausgenommen, die Situation ist eine verwickelte, schwierige. Diesmal treten ernste, neue Dinge an das Parlament heran, es wird diesmal die bisherigen Grenzen seiner Competenz überschreiten, es wird diesmal nicht nur über innere Angelegenheiten zu berathen, sondern auch in Sachen der äußern Politik mitzusprechen haben. Auf der Tagesordnung steht der Berliner Vertrag. Dieses Schriftstück wurde mindestens um sieben Monate zu spät dem Parlamente vorgelegt. An den Satzungen dieses Vertrages dürfte wol kein Jota geändert werden, aber das Parlament wird in die Lage gesetzt, die Orientpolitik des Grafen Andraffy einer neuerlichen Kritik zu unterziehen und sein Urtheil zu fällen. Ein Verbiet, enthalten in der Adresse des Abgeordnetenhauses, liegt bereits vor. Das Parlament wird diesmal hochwichtige Angelegenheiten, hochwichtige Fragen, betreffend die Abänderung der Grenzen des Reiches und die Mehrbelastung der Steuerträger, die Verwaltung Bosniens und der Herzegowina und die diessällige Kostenbestreitung in den Bereich seiner Debatten und Beschlüsse aufnehmen. Möge ein guter Stern über den Häuptern der Volksvertreter leuchten! Die österreichische Negierung wird neuerlich in die Lage versetzt, die inconstitutionelle Durchführung der Pläne des Grafen Andraffy zu ver-theidigen. Der Verlauf der Debatten im Abge-vrdnetenhaufe wird Zeugnis geben, ob der Leiter des auswärtigen Amtes in Oesterreich-Ungarn außerhalb der Marken des Constitutioualismus sich frei und uneingeschränkt bewegen darf oder nicht. Nach Ansicht der liberalen großen Blätter Wiens hat Graf Andraffy bei Gelegenheit der Notierung des Sechzig-Millionen-Kredits das Vertrauen eingebüßt. Nach Ansicht dieser Blätter müsse das schwer gekränkte und geschädigte Ansehen des Parlamentes wiederhergestellt, es müsse der Volksvertretung befriedigende Genugthuung geleistet werden, und diese Genugthuung könne nur in dem Rücktritte jenes Staatsmannes gefunden werden, der die „Politik von Fall zu Fall" geboren hat. Das österreichische Abgeordnetenhaus steht am Scheidewege. Es muß sich jetzt zeigen, ob die Volksvertretung des Reiches auch au den auswärtigen Angelegenheiten des Reiches theil-zunehmen, oder ob sie dem Leiter dieser Angelegenheiten nur als Spielball zu dienen und seinen Verfügungen sich unbedingt zu fügen hat. Das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes zählt muthige und tüchtige Streiter für Recht in seinen Reihen. Mögen diese den alten Grundsatz im Auge halten: „Dem Kaiser, was des Kaisers, und dem Volke, was des Volkes ist!" Bon der Berliner Konferenz. Die Konferenzen über einen zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland abzuschließenden Meistbegünstigunsvertrag haben in Berlin vor Wochenfrist begonnen, bis heute jedoch zu einer Vereinbarung nicht geführt. Nach Bericht des Berliner Korrespondenten der „Allg. Ztg." ist der Stein des Anstoßes offenbar die Frage der Rohleineneinfuhr: „Als im vorigen Jahre die Verhandlungen wegen Erneuerung des Vertrages von 1868 in Wien gescheitert waren und die Wendung in der österreichisch-ungarischen Zollpolitik, welche in der Zwischenzeit eingetreten ist, vorauszusehen war, sah sich die preußische Regierung veranlaßt, der Frage näher zu treten: ob die sreie Einfuhr von Rohleinen im Grenzverkehr, wie sie bis dahin gehandhabt wurde, mit den Bestimmungen des Handelsvertrages in Einklang stehe. Die Angelegenheit wurde auch in den Ausschüssen des Bundesraths zum Gegenstände von Erörterungen gemacht, welche zu der Feststellung der Thatsache führten, daß die bis dahin geübte Praxis der österreichischen Leinenindustrie erheblich größere Erleichterungen gestatte, als bei dem Abschluß verabredet war, uno daß thatfächlich an die Stelle einer Erleichterung der Einfuhr für gewisse Bezirke und Märkte die unbeschränkte Zollfreiheit für Rohleinen getreten sei. Die Ausschüsse des Bundesraths sprachen sich demnach für die Wiederherstellung des vertragsmäßigen Zustandes aus. Als dies geschah, reclamierte die österreichische Regierung, indem sie die freie Einfuhr als vertragsmäßig garantiert hinstellte — aber vergeblich. Auch jetzt wollen die österreichischen Kommiffarien den Abschluß eines Meistbegünstigungsvertrags unter Aufrechthaltung des Veredelungsverkehrs von der Wiederherstellung des 8t.at.u8 WO avts abhängig machen. Ist die zollfreie Einfuhr von Rohleinen nicht zu erreichen, so wollen sie der nach ihrer Ansicht vertragswidrigen Beschränkung der Leineneinfuhr eine Beschränkung des Veredelungsverkehrs entgegenstellen. Im Widerspruch mit den tatsächlichen Verhältnissen, im Widerspruch mit der Thatsache, daß die Begünstigung des Veredelungsverkehrs ursprünglich keine Concefsion an Deutschland gewesen ist, sondern eine im Interesse der österreichischen Grenzgebiete getroffene Einrichtung, wollen sie die Aufrechterhaltung desselben jetzt von Zu- Jeuiü'eLon. Eine Erzählung ohne Titel. Von Jcan Baptiste, (Fortsetzung.) „Sehen Sie," fuhr Wallner im Weitergehen fort, „ich habe Ihnen schon gesagt, daß die hübsche kleine Wienerin nicht recht anbeißen will; sie hätte meinen ersten Antrag beinahe rund abgewiesen, aber die Baumgartner ist eine vernünftige Frau und bat für sie um eine Bedenkzeit bis heute, und ich ging denn hin, mein Endurtheil zu vernehmen. Da fing das arme Kind zu weinen an, dankte mir schluchzend für die Ehre, die ich ihr erzeigen wolle, sie sei deren aber nicht würdig und halte es für ihre Pflicht, derselben zu entsagen. Ich erschrak und dachte wunder, was da Passiert sei; aber die Baumgartner sah, daß die Kleine nicht weiter sprechen konnte, und erzählte mir, sie sei zwar unschuldig wie ein Engel, doch habe ihr ein schlechter Mensch in Wien die Ehe versprochen und sie dann sitzen lassen, weil er eine reichere Frau gefunden; da weint sie nun und sagt, sie sei meiner nicht Werth, weil sie den Bösewicht noch immer liebt. Ich meinte freilich, das werde sich geben, doch ich verstehe nicht so zu reden wie Sie, darum müssen Sie mit mir hingehen und ihr das auseinandersetzen. Der Schurke ist einmal verheiratet, aber ich nicht, und ich weiß wohl, in mich wird sich kein Mädchen mehr so närrisch verlieben, wie etwa in Sie; wenn mich eine nimmt, so hat sie mich lieb, wie einen Pflegevater, mehr verlange ich auch nicht, und ich habe meine ganze Hoffnung jetzt auf Sie gesetzt, lieber Klar, daß Sie ihr das begreiflich machen." Klar sah es sehr gerne, daß ihn Wallner mit seiner Angebeteten bekanntmachte, denn wenn sein Plan auf das große Vermögen Irenens fehlschlüge, hoffte er wenigstens Wallners Heirat zu Hintertreiben und Leopoldinens Erbe so viel als möglich zu vergrößern, zu welchem Zwecke er auch Gundlbauer noch vor der Trauung Gelegenheit verschaffen wollte, sich von der Täuschung seiner Brille zu überzeugen. So schlenderten Wallner und der Doktor den Hirschenspruug hinan, dieser in seine Pläne vertieft, jener mit seinen verfehlten Hoffnungen beschäftigt und neue auf Klars Unterstützung gründend. Wallner öffnete die Thüre zu oer Wohnung der guten Frau Baumgartner und wurde freundlich, wenngleich über fein schnelles Wiederkommen etwas befremdet, empfangen. „Da bringe ich meinen Sachwalter," versetzte er, „der mich bei Julchen vertreten soll." Aber wie der Doktor hinter ihm in die kleine Stube trat, stürzte Julie mit einem Ruf des Entsetzens in die anstoßende Stube, die sie fest hinter sich verschloß. Klar stieß den Schrei: „Julie!" aus und trat unwillkürlich einen Schritt zurück, während sich Wallner rund umsah, ob er wache oder träume. „Sie haben also," brach Frau Baumgartner das Stillschweigen, „die gute Julie nur auf die Probe stellen wollen?" „Was Probe!" brummte Wallner. „Und führen den reuigen Ungetreuen in ihre Arme zurück?" „Was Ungetreuer!" „Nun," fuhr die gute Alte fort, auf den Doktor deutend, der, von aller Geistesgegenwart verlaffen, umsonst nach einem Auswege rang und die Höllenqualen eines ertappten Sünders litt, „das ist ja Herr Klar, der die erste Liebe der armen Julie so grausam täuschte. Das gute Kind hat viele schlaflose Nächte Ihretwegen durch-gewemt; aber es ist alles vergeben und vergessen, wenn Sie nur wieder da sind und Ihren Fehler gut machen wollen." „Wie, Klar? — Sie sind — psui Teufel! das hätte ich nicht von Ihnen geglaubt. Und geständnisseu deutscherseits abhängig machen, welche über die durch die Verträge gezogenen Grenzlinien hinausgehen. Und zu diesem Zugeständnis bezüglich der Rohleineneinfuhr soll die Reichsregierung sich bequemen, um einen Vertrag von einjähriger Geltungsdauer zum Abschluß zu bringen, auf Grund dessen die deutsche Einfuhr nach Oesterreich-Ungarn den hohen Zollsätzen des autonomen Tarifs - unterliegen würde, während die österreichisch-unga-rische Einfuhr nach Deutschland nach wie vor von den niedrigen Sätzen des reichsgesetzlich festgestellten Zollvereinstarifs Vortheile zöge. Zudem soll Deutschland nach wie vor an das Zollcartel gebunden und verpflichtet bleiben, den Grenzschmuggel, den die Zollsätze des österreichischen autonomen Tarifs erheblich begünstigen werden, auf eigene Kosten und zugunsten der österreichischen Zollkasse zu bekämpfen. „Bei dieser Sachlage kann es nicht überraschen, daß die Haltung der österreichischen Kommissäre in der Rohleinenfrage die Vereinbarung eines interimistischen Vertrags in Frage stellt. Ob in dem ungünstigsten Falle die Reichsregierung bereit sein würde, einen Meistbegünstigungsvertrag ohne Veredelungsverkehr, Zollcartel und Grenzverkehrserleichterungen abzuschließen, mag dahingestellt bleiben. Aber selbst ein solcher Vertrag würde den tatsächlichen handelspolitischen Bruch nur verschlimmern, nicht verhindern. Daß der Zollkrieg auch dem deutschen Handel und der deutschen Industrie schwere Wunden schlagen würde, ist nicht zu verkennen; die schwerste Benach-theiligung aber würde ohne Frage die österreichisch-ungarische Industrie treffen angesichts der durch die geographische Lage Oesterreich-Ungarns geschaffenen Verhältnisse." Die „N. fr. Presse" fügt den vorstehenden Ausführungen die Bemerkung bei, daß der Abschluß eines Meistbegünstigungsvertrages zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland nichts anderes wäre, als die höchst dürftige Verschleierung des offen zutage liegenden handelspolitischen Bruches. Gemeinsame Anleihe. In Pester Finanzkreisen erregt es, wie der „Deutschen Ztg." aus Pest mitgetheilt wird, großes Aufsehen, daß der Ministerpräsident v. Tisza seit acht Tagen bereits zweimal öffentlich von der gemeinsamen Anleihe gesprochen hat. Zuerst hat er — in der Konferenz der liberalen meine Leopoldine wäre bald die Ursache von dem Unglücke dieses guten Mädchens geworden — das ist ja abscheulich. Gut, daß es noch so kam. Wissen Sie was, jetzt gebe ich Ihnen drei Tage Bedenkzeit. Erfüllen Sie Ihre Pflichten gegen Julie, so machen Sie Sonntag acht Tage mit meiner närrischen Schwester Hochzeit und ich gebe Julien die 20,000 Gulden Aussteuer, welche Leopoldinen bestimmt waren. Die kriegt ohnedies genug, denn nun heirate ich nicht mehr — wo nicht, so wird Ihnen Ihre Kur mit 1000 Dukaten bezahlt, und Sie sagen in Ihrem Leben nicht mehr, daß der alte Wallner Ihr Frennd war." Mürrisch stürmte der redliche Mann zur Thüre hinaus, und Klar folgte ihm kleinlaut und entschlossen, die 1000 Dukaten zu nehmen und weder Julien noch Wallner je wieder zu sehen, wenn es ihm glückte, Irenens Herz zu erobern, ehe die Familie Wallner seinem Glücke entgegenarbeiten konnte. Zu diesem Zwecke begab er sich sogleich zur Staatsräthin; aber Irene war mit ihrer Mutter ausgefahren, und nachdem er die beiden folgenden Tage zehnmal angefragt hatte, ohne einmal vorgelassen zu werden, erklärte er Wallner in einigen Zeilen, er bereue seine Treulosigkeit und sei bereit, sein an Julien verpfändetes Wort einzulösen. (Schluß folgt.) Partei — nur die Eventualität als möglich hingestellt. Am Samstag jedoch, als er sein Programm entwickelte, hat er die gemeinsame Anleihe sozusagen als bevorstehend dargestellt, obschon tagsvorher Dr. Herbst in der Delegation eine solche als unmöglich erklärt hatte. Man ergeht sich in verschiedenen Interpretationen dieses Ausspruchs. Personen, welche wissen können, was im Schöße des Kreditanstalts-Consortiums vorgeht, behaupten, daß Tisza auf dieses Consortium einen Druck ausübeu wollte, indem er durch jene Andeutung ganz neuer Anlehe,ispläne die bevorstehende Domänenanleihe zu poussieren versuchte. Andere behaupten, daß die gemeinsame Anleihe auf dem Programme des Cousortiums stehe, da dasselbe daran verzweifle, ungarische Rente in größerm Stile begeben zu können, während andererseits die Domänenanleihe nicht ausreichen werde, neben den Schatzscheinen auch noch die anderen schwebenden Schulden zu confolidieren. In Kreisen, die der Regierung nahestehen, bespricht man übrigens auch die Eventualität, daß der Reichsrath die gemeinsame Anleihe ablehne, mit großer Offenheit. Kommt eine solche Anleihe nicht zu stande und bringt man ungarische Rente nicht au — nun, dann creiert man ungarische Staatsnoten und zahlt — nicht etwa die Zinsen der ungarischen Staatsschuld, sondern den Beitrag zu den gemeinsamen Ausgaben und zur allgemeinen Staatsschuld in diesen Noten. Den Reichsrath wird man gleichsam vor die Alternative drängen, entweder durch Bewilligung der gemeinsamen Anleihe die Möglichkeit anzubahnen, daß Ungarn seinen Verbindlichkeiten Nachkomme, oder sich mit der reducierteu Zahlung, als welche man die Zahlung iu ungarischen Staatsnoten betrachtet, zu begnügen. Denn darüber täuscht man sich hierzulande nicht mehr, daß es nach der bisherigen Ansgabenschablone nicht länger angeht. Tagesneuigkeiten. — Das Wehrgesetz. Im ungarischen Parlamente wurde ein Gesetzentwurf, betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit des Wehrgesetzes pro 1879, eingebracht. Die Vorlage besteht aus drei Paragraphen. Der erste bestimmt die Feststellungen des K 40 des Wehrgesetzes hinsichtlich des Präsenzstandes der Armee und der Marine; derselbe wird bis Ende 1879 verlängert. Z 2 bestimmt, daß die Gesetzvorlagen, betreffend die definitive Feststellung des Präsenzstandes, beiden Reichsvertretungen im Laufe des Jahres 1879 vorgelegt werden müssen. H 3 betraut den Honvedminister mit der Durchführung des Gesetzes. In der Motivierung wird ausgeführt, daß die betreffende Vorlage des Ministeriums wegen der Ausgleichsdebatten von dem letzten Reichstage nicht erledigt werden konnte, die provisorische Verfügung daher unabweislich geworden ist. Zum Schluffe wird auf die Ereignisse im Oriente und auf die theilweise Mobilisierung der Armee hingewiesen und gesagt, der gegenwärtige Zeitpunkt sei absolut nicht geeignet, den Präsenzstand der Armee in Frage zu ziehen oder denselben zu vermindern; die definitive Erörterung dieser Angelegenheit müsse ruhigeren Zeiten Vorbehalten werden; alles, was im Interesse der Sicherheit der Monarchie gethan werden könne, bestehe darin, die Armee wenigstens im Jahre 1879 intact zu erhalten. — Stürme und Schneefall. Die vorgestern im meteorologischen Central-Observatorium in Wien eingelangten Depeschen melden heftige Stürme in der Adria sowie in Dalmazien. Aus Triest nnd Pola wird gleichzeitig anhaltender Borasturm mit Schneefall gemeldet. Die Temperatur ist in ganz Istrien und Norditalien unter den Nullpunkt gesunken, und dauern im Alpengebiet bei niederem Luftdruck die Schneefälle bei Frostwetter an. — Kindersegen. In der Hauptstadt Sachsens lebt ein Mann, der Vater von 33 Kin- dern ist. Ec ist zum zweiten male verheiratet,' auf die erste Ehe kamen 5, auf die zweite 28 Kinder, darunter 6 Zwillinge. Dieser glückliche Mann ist 40 Jahre alt und Bürger von Dresden. Lokal-und promnM-Angelegenheiten. — (Der Landesansschnß fürKrain) hielt am 6. d. M. eine Sitzung und erledigte nachfolgende Tagesordnung : Anstellung des Herrn Gustav Pirc als zweiter Lehrer an der Landes-Obst- und Wciiibanschulc iu Slap; Aufnahme zweier Zahlzöglinge in diese Anstalt; Schübliugsverpflegung bei der Station Rndolsswerth im Jahre 1879; Collau-dieruug der Arbeiten ans der Straßeüber den Achaziberg; Beköstiguugs- und Diseiplinangelegenheiten im hiesigen Zivilspitale; Zuweisung eines Gemeinde-Hnt-weidenantheiles an den Seelsorger in Ustje; Schlachtungstaxe in der Gemeinde Kolovrat; ärztliche Untersuchung der Schüblinge in Laibach; Versicherung landschaftlicher Gebände gegen Brandschaden bei verschiedenen Assecuranzanstalten; Straßenbeschotterung in Jdria; Ausschreibung von sechs Plätzen der Kaiserin Elisabeth-Jnvalidenstistung; Besetzung der Lehrerposten an den Volksschulen in Aich, Terstenik, Pöllandl nnd Prem; schließlich verschiedene Gemeinde-und Landeshaushalts-Augelegenheiten. — (Ernennungen.) Der Forstinspektor bei der Landesregierung in Krain, Herr Forstrath Johann Salzer in Laibach, wurde zum Obersorst-rathe im österreichischen Ackerbauministerium ernannt. — Die Steneramtsprakticanten Herren Johann Kal an und Otto Grebenz wurden zu Stenec-amtsadjnncten in Krain ernannt. — (Ordens-Verleihungen und belobende Anerkennungen.) Infolge a.-h. Anerkennung für hervorragend tapfere und verdienstliche Leistnngen ans dem Oceupationsschanplatze und bei Durchführung der Mobilisierung wurden nachstehend genannte Militärpersonen mit Ordens-decorationen und belobenden Anerkennungen ausgezeichnet, u. z. erhielten: den Orden der eisernen Krone 2. Klasse: FML. Vincenz Pürcker Edler von Pürckhain des Generalkommandos in Agram; — das Ritterkreuz des Leopold-Ordens: Oberstlieutn. Karl Ludwig, Generalstabschef in Agram; — den Orden der eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegs-decoration: Oberstliemenant Arthur Bolsras v. Ahnen-bnrg des Generalstabscorps, Hauptm. Albert Strohmayer des 17. und Lientu. Gideon Krneta des 53. Jnf.-Rgts., Major Lndw Sokoll des 12. Art.-Ngts-und Oberlieutn. Dominik Klein des 1. Fest.-Art.-Bat.; — das Ritterkreuz des Frauz-Joses-Ordens: Re-gimentsarzt l. Klasse Dr. Josef Uriel des Garnisonsspitals Nc. 8 in Laibach; — das Militär-Verdienst-krenz mit der Kriegsdeeoration: Major Karl Gündel, Hanptm. Franz Stojan, Oberlientn. Regimts.-Adj. Karl Ritter v. Andrioli, Res. - Oberlieutn. Anton Svetek, Lieutn. Olhmar Sever, Lientn. Barth. An-drejka und Reservelientn. Josef Mnha des 17. Jnf.-Regmts.; Major Georg Roknic, Hauptm. Karl Pe-trovic und Reservelieutenant Max Andrario des 53. Jns.-Rgmts.; Oberst Karl Machalitzky des 61. und Res.-Oberlientn. Ecnst Kiesewetter Edler v. Wiesenbrunn des 76. Inf.-Rgmts., die Oberlieutenants: Alex. Milenkovic des 12. Art.-RgtS., Ottokar Dal-mata von Hideghet des 1. und Barth. Legat des 5. Fest.-Art.-Bat.; — die Kriegsdeeoration zum Militär-Verdienstkreuze: Oberst Maximilian Köhler des Landw.-Schützenbat. Laibach Nr. 25, derzeit Land-wehrkommando-Adj. in Zara; — das goldene Ver-dienstkrenz mit der Krone: Oberarzt Dr. Anton Stare. — Die allerhöchste belobende Anerkennung wurde ausgesprochen dem: Oberstlieutn. Max Ritter vou Catinelli des Generalstabseorps, Oberst Friedrich Prieger, Major Christian Kerezek, den Hauptleuten: August Salomon und Andreas Slivnik, den Oberlieuteuants: Josef Blabolill, Mich-Lukane, Matthäus Prasnikar und Jakob Modrijan, dem Res.-Lieutu. Franz Freiherr Mac-Neven O'Kelly und dem Lieutn. Lindor Ritter v. Görtz des I7ten Inf.-Rgmts., Oberst Ludwig Jcinski des 22., den Hauptleuten: Martin Lovretik und Karl Edler von Gebauer, Res.-Oberlientn. Rudolf Wimmer des 53. Jnf.-Rgts-, Hauptm. Hubert Geliuek des 25. Jägerbat., Oberlieutu. Hugo Graf Hohenwart-Gerlachstein des 5. Drag.-Rgmts., Hauptm. Franz Güttl, Oberlieutn. Ferd. Laval und Lieutn. Vitus Kostelac des 12ten Art.-Rgts., Hauptni. Georg Rudolph des Ruhestandes, Oberstabsarzt 2. Klasse Dr. Ferdinand Haueisen, Leiter des Garnisonsspitals Nr. 8 in Laibach, endlich dem General-Chefarzt des Maltheser-Ritter-ordens Dr. Jaromir Freiherrn v. Mnndy. — Tapferkeits Medaillen wurden verliehen im Mannschaftsstande des vaterländischen Infanterieregiments Freiherr v. Kuhn Nr. 17: Für die Expedition gegen Livuo: die silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse: dem Kadetten Karl Zudermauu, den Zugsführern: Otto Potocnik, Johann Malnerit und Peter Sterk; dem Korporal Johann Paulisic; — die silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse: den Offiziers-Stellvertreter»: Franz Druskovic und Franz Triller; den Feldwebeln: Franz Gogala, Johann Cadez und Franz Prasnikar; dem Kadetten Johann Fajdiga; den Zugssühreru: Barthol Rebec, Franz Gramar, Peter Peternel und Josef Flegar; den Korporalen Josef Novak und Anton Delorenzi; dem Kadetten Erhard Buschbek, den Infanteristen: Bartholomäus Merzelkar, Johann Ponikvar,Michael Tomßic uud Johann Popoviö. — Die allerhöchste belobende Anerkennung endlich wurde ausgesprochen: Vom 17. Infanterieregimente für die Expedition gegen Livno: den Feldwebeln: Georg Köstner und Franz Detela; den Zugssührern: Franz Schiller, Jakob Sencar, Josef ttump, Johann Zagar, Andreas Presern, Josef Kramar, Jakob Zupaii, Franz Likoser und Franz Bndenik; den Korporalen: Josef Cvetko, Martin Znidarsic, Joh. Zalaznik, Valentin Kan^ka, Johann Kokalj, Franz Simoncic und Josef Kottnik; den Gefreiten: Victor Zalska, Jos. Matjasic, Gregor Franc, Franz SuZiük, Anton Sive, Andreas Verhovc, Jakob Radel und Jakob «sustersic; den Infanteristen: Martin Lipont, Gregor Mihelic, Josef Noäelj, Franz Gärtner, Anton Bartol, Joh. Celestina, Raimund Anderkohl, Anton Keber, Andreas Gerbee, Johann Luzar, Franz Jakse, Johann Jarz, Aoh. Hovka, Joses Pregel, Anton Tereal, Georg Snstersic, Mathias Stare, Mathias Muhic, Frauz Dejak und Anton Derk. — (Zolltarif.) Das k. k. Handelsministerium hat mit dem Erlasse vom 5. Dezember 1878, Z 1993, den Handels- und Gewerbekammeru mit-getheilt, daß der allgemeine österreichisch-ungarische Zolltarif am 1. Jänner 1879 unzweifelhaft ins Leben tritt, und daß es nur von dem Zustandekommen des in Unterhandlung begriffenen Handelsvertrages mit Italien noch abhängt, ob etwa bezüglich der im Verkehre mit Italien wichtigsten Einfuhrsartikel eine Abänderung einiger weniger Zollsätze des allgemeinen Tarifes eintreten wird. — (Schulhausbau.) In Donsko, Bezirk Stein, wird ein neues Schulhaus erbaut werden. Der Bau wird im Wege einer öffentlichen Lici-tation am 27. d. in der Amtskanzlei des Bezirks-schulrathes in Stein an dem Mindestfordernden überlassen werden. — (Deutscher Schulunterricht in Krain.) Auch die „Presse" eoustatiert, daß die Petitionen slovenischer Gemeinden um Einführung des deutschen Unterrichtes in ihren Schulen sich Zusehends mehren. Die Bevölkerung ist eben praktisch und hält das Bedürfnis des täglichen LebenS hoher, als alle von nationaler Seite gegen die Kenntnis der zweiten Landessprache losgelassenen Draden, da man ohne diese Sprache kaum in Krain selbst, geschweige denn in der Nachbarschaft fortzukommen und ein Geschäft oder Handwerk zu betreiben vermag. Der Laibacher Korrespondent der »Presse" schreibt: „Wie ich schon letzthin betonte, ist es nur das Beispiel der nationalen Wortführer selbst, das die Bevölkerung nachahmt, denn jene, Kelche am meisten gegen das Deutsche donnern, lassen ihre Kinder ausschließlich in Anstalten unterrichten, in denen diese Sprache vorherrscht. Jedoch nicht allein Stadt- und Marktgemeinden, sondern auch Dorfgemeinden kommen nach und nach um die Einführung des Deutschen in ihren Schulen ein, und zwar (was wol besonders bezeichnend ist) nicht allein jene an den nördlichen Landesgrenzen, die auf das Deutsche angewiesen sind, sondern auch Gemeindevertretungen von den küstenländischen Ge-marknngen. Soeben ist es die Dorfgemeinde Sairach in Jnnerkrain, die nach deutschem Unterrichte verlangt, und zum ersten male fand eine derartige Petition im Schöße des Landesausschusses verdiente Würdigung, denn es ist der neu gewählte Landesausschuß, dem die „Deutschfresserei" nicht so geläufig ist wie seinem Vorgänger, und der den durch vielfache Umstände gerechtfertigten Wünschen der Landgemeinden endlich gerecht wird. Mögen sich die Gegner aus den vielen Petitionen um Einführung der deutschen Sprache in den Schulen selbst die nöthigen Schlüsse ziehen." — (Verzehrungssteuer - Verpachtung.) Die Einhebung der allgemeinen Verzehrungssteuer von Wein, Most und Fleisch in den Steuerbezirken Umgebung Görz, Cormons, Cervignano, Tolmein, Canale und Lussiu (hier auch von Bier und Branntwein) pro 1879, eventuell pro 1880 uud 1881 wird am 17. d. am Amtssitze der k. k. Finanzdirectiou in Triest im öffentlichen Versteigerungswege verpachtet werden. — (Frachtbriefe.) Das österreichische Handelsministerium hat die österreichischen Bahnen beauftragt, in Cisleithaniei, die altartigen Frachtbriefe im Lokalverkehre jeder einzelnen Bahnunternehmung »och bis Juni 1879 zuznlassen. — (Landschaftliches Theater.) Bei der gestrigen Wiederhlonug der komischen Oper „Giroflc-Giroflä," trat bei nahezu fämmtlichen Sängern und Sängerinnen unliebsam sehr merkbare Heiserkeit in den Vordergrund, der Verlauf des Gauzen war ein flauer, minder animierter. Au die geehrte Directiou möchten wir doch die wohlgemeinte Mahnung richten, ohne Verzug die offenen Stellen einer zweiten Operetteusängerin, eines Baritouisten und eines zweiten Gesangskomikers zu besetzen. — (Aus den Nach barprovinzen.) Die Hochwässer richteten in Kärnten großen Schaden an, namentlich in Manchen, wo der Valentinbach alle Dämme durchbrach. In kürzester Zeit verschotterte er 27 Wohnhäuser, innndicrte Maierhöfe und rasierte drei Gebäude derart, als ob sie nie vorhanden gewesen wären. Zudem überschwemmte der zuni dämonischen Strome angewachsene Wildbach große Flächen von Acker-, Garten- und Wiesengrund und machte sie für lange Zeit kulturunfähig. Auch die Wasserleitung des Ortes Mautheu ist zerstört. Mit gleicher, wo nicht ärgerer Vehemenz wüthete das Hochwasser zu derselben Zeit im oberen Drauthale, namentlich die Ortschaft Lind wurde arg mitgenommen. Alle Gebirgsbäche wuchsen zu reißenden Strömen an, die Gerölle, Holz, Brücken re. zu Thal förderten. Der Kapeller Bach im Verein mit dem sonst so harmlosen Dorsbächleiu zerstörte alle an demselben situierten Mühlen und verschüttete im vollsten Sinne des Wortes drei Häuser. Der Zauchenbach gefährdete derart die Häuser des Dorfes, daß deren Inwohner nur mit Noth das nackte Leben zu retten vermochten. Acht Häuser hat dieser Bach gänzlich unbewohnbar gemacht, indem er selbe entweder derart unterwusch, daß sie zusammenzustürzen drohen, oder sie mit Gerölle füllte, so daß ein Raum zum Wohnen in denselben vergeblich gesucht wird. Witterung. Laibach, 11. Dezember. Dichter Nebel, kalter Tag, schwacher NW. Temperatur: morgens 7 Uhr — 104°, nachmittags 2 Uhr — 8 9"0. (1877 2 8"; 1876 -s- 5 9" 0.) Barometer im Fallen, 72716 mw. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur — 4 0°, um 3 4° unter dem Normale. Angekommene Fremde am 10. Dezember. Hotel Stadt Wie». Müller, Reis., Graz. — Küfer, Leu-tenberg. — Railing, Kfm., München. — Eisenstädter, Rosenberg, Hormaschek, Helfferich, Bachrach. Kauslte.; Markuß, Rosenberg, Reifende, Dr. Schrack und Auer, Oberlieutenants, Wien. — Koscherak, Kfm., Prag, Mohren. Kocijancik und Mekinda, Graz. — Schmidt, Lieutenant, Szegedin. Verstorbene. Den 9. Dezember. Ursula Ohlin, Inwohnerin, 79 I., Einödgasse Nr. 6, Tuberkulose. Den 10. Dezember. Franziska Jesech, MaurerS-tochler, 14 Monate, an der Stiege Nr. 6, Bronchitis — Franz Kruschiz, Malergeselle, 17 I. 7 Mon., Krakauergasse Nr. 27 , Lungenödem. — Katharina Valentinkik , Haus-besitzers-Frau, 36 I, Reber Nr. 9, Wochenbettfieber. Den 11. Dezember. Jda Köstl geborne Edle von Plattenfeld, 78 I. 4 Monate, Domplatz Nr. 9, Lungenlähmung. Im k. k. Garnisonsspitale: vom 1. bis 7. Dezember 1878. Am 2.: Andreas Gajdi, Trainsoldat des Fuhrwefen-corps, Gelenksrheumatismus mit Herzentzündung. Am 4.: Joses Klemann, Infanterist des 12 Jnf.-Regts., Lungenentzündung; Simon Krkoska, Infanterist des 71. Jnf.-Regts., Lungenschuß Gedenktafel über die am 14. Dezember 1878 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Gemeindereal. Präwald, BG. Senosetsch — 3. Feilb., Ortschastsreal. Vrabke, BG. Senosetsch — 3. Feilb., Muha'sche Real., Grdb. sä Präwald, BG Se-nosetsch. — 3. Feilb., Mazi'sche Real., Eisdorf, BG. Lai-bach. — 3. Feilb., KlemenciS'sche Real., llnterschischka, BG. Laibach. — 3 Feilb., Furlau'sche Real., St. Veit, BG Wippach. — 3 Feilb., Fink'sche Real., Kleinratschna, BG. Laibach. — 3. Feilb., JankooiL'sche Real., Bresovic, BG Laibach. — 3. Feilb-, Baic'sche Real., Niederdorf' BG Reisniz. — 3. Feilb., Knoll'sche Real., Reisniz, BG.' Reif-niz. — 3. Feilb., Merher'sche Real., Reisniz, BG. Reif-niz. — 3. Feilb., MiM'sche Real., Podtala, BG. Reisnir — 2. Feilb., Steh'sche Real., Kleinratschna, BG. Laibach. — 2. Feilb., Brolich'sche Real., Außergoriz, BG. Laibach — 2. Feilb., Snstcrsie'schc Real., Seedors, BG. Laibach. — 2. Feilb, Furlau'sche Real., Slap, BG. Wippach. — 2. Feilb., KoZu'sche Real., Zapotok, BG. Reifniz. — 2. Feilb., Kokail'sche Real., Ternovc, BG Möttling. — 2. Feilb., Stesanü"sche Real., Dobravic, BG. Möttlina. 1. Feilb., Janezii'sche Real., Verhnik, BG. Laas. — 1. xkeilb Koßel'sche Real., Oberleibniz, BG. Radmannsdorf — Reass' 1- Feilb., ZdravloE'sche Real., Dulc, BG. Möttlina —> Reass. 2. Feilb. Zukle'sche Real., Unterlokvic, BW Mött- pach. — 1. Feilb., Trost'sche Real., Podraga,' LG. Wiv' pach. — Reass. 3. Feilb., Zgur'sche Real., Podraga, BG. Wippach. — Reass. 1. Feilb., Marinttc'sche Real., Pudob BG. Laas. ' Theater. Heute (gerader Tag): Tostl im Verhör. Komische Szene in 1 Act von Anton Bittner. Hierauf: Jl Baeeio. Schwank in 1 Act von Julius Rosen. Zum Schlüsse: Die Milch der Eselin. Vaudeville mit Gesang in 1 Act. Nach dem Französischen von Anton Bittner. Än Laibach verkehrende EisenbahnMge. Südbahn. Nach Wien Abf. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. » " " " o? " urorgens Eilpostzug. „ 5, „ ^ „ o5 „ vorm. Eilzug. " -I- '' r. " n " ^ gem. Zug. „Triest „ 2 „ 58 „ nachts Eilpostzug. " " " ^ ,, nachm. Postzug. " » » ^ ^ ,, abends Eilzug. " " » ^ „ abends gem. Zag. ^ (Die Eilzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa c " gemischten Züge circa V» Stunde Aufenthalt.) Kronprinz-Rudolfbahn. Abfahrt 4 Uhr — Minuten früh. „ 10 „ 45 „ vormittags. „ 6 „ 30 „ abends. Ankunft 2 „ 35 „ früh. „ 8 „ 25 „ morgens. „ 5 „ 50 „ abends. Marktbericht von L. Jacobius L Söhne, Berlin-Hamburg. Hamburg, 7. Dezember 1878. Die Tendenz unseres Marktes war im allgemeinen eine flaue. Roggen nur wenig gehandelt. Preise ziemlich unverändert. Gerste in geringeren Sorten angeboten, ohne nennenswerthe Umsätze. Hafer und Mais geschäftslos. — Angeführt wurden unserm Markte: Weizen 8792 S., Roggen 2556 S., Gerste 12,627 S., Haser 3150 S. Weizen: Ruhig, schlesischer Dirk. 200, österreichischer, polnischer Mrk. 170 bis 200, Mecklenburger Mrk. 188 bis 194, alter Nikolajeff Mrk. 165 bis 175. Roggen: Ruhig, russischer Mrk. 120 bis 126, Mecklenburger Mrk. 138 bis 150. Gerste: Still, neue österreichische Mrk. 160 bis 180, schlesische, ungarische, böhmische und mährische Mrk. 185 bis 200, seine Mrk. 205 bis 240. Hafer: Still, russischer Mrk. 110 bis 135, schlesischer und böhmischer Dirk. 150 bis 170, Mecklenburger Mrk. 130 bis 140. Bohnen: Still, mittel Mrk. 155 bis 160, kleine Mrk. 160 bis 170, kleine weiße Mrk. 190 bis 220, große weiße Mrk. 260 bis 320. Erbsen: Still, Futtererbsen Mrk. 160 bis 170, Kocherbsen Mrk. 210 bis 230. Mais: Ruhig, rumänischer und Cinquautin Mrk. 120 bis 135. Kleesaat: Weiß, ruhig, gering Mrk. 40 bis 50, mittel Mrk. 50 bis 60, fein Mrk. 60 bis 75; dto. roth, still, alt Mrk. 32 bis 38, neu Mrk. 46 bis 50 per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Alsike: Ruhig, Mrk. 65 bis 85 nach Qualität per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Timothee: Ruhig, Mrk. 21 bis 23 per 50 Kilo Brutto incl. Sack- Spiritus: Rectis. Kartoffelspiritus pr. 100 Liter Mrk. 46 bis 50; rectis. Rübenspiritns » 100 Perz. Mrk. 86 bis 47. Pslau m e n: Türkische Mrk. 18 bis 22 per 50 Kilo, andere Sorten Mrk. 11 bis 20 je nach Qualität. Kümmel: Ruhig, Mrk. 22 bis 26 per 50 Kilo, deutscher Mrk. 36 bis 39. Mutterkorn: Mrk. 65 bis 75 per 50 Kilo. Kanthariden (spanische Fliegen): Mrk. 410 bis 415 pr. 50 Kilo. Telegramme. Wien, 10. Dezember. Das Abgeordnetenhaus nahm nach einiger Debatte den Antrag Groß' auf Einsetzung eines Ächtzehner-Ausschusses betreffs des Berliner Vertrages an. Dafür stimmten auch die Minister. Granitsch interpelliert wegen der Absicht eines gemeinschaftlichen Anlehens für die Verwaltungskosten Bosniens. Pretis erklärt die Möglichkeit eines gemeinschaftlichen Anlehens für ausgeschlossen. Petersburg, 10. Dezember. Beim gestrigen Diner zu Ehren der Ritter des Georgordens brachte der Zar einen Trinkspruch auf das Wohl des deutschen Kaisers aus, als des ältesten Ritters des Georgordens, Freundes und besten Kenners des Heldenmuthes der russischen Armee. Wiener Börse vom 10. Dezember. Allgemeine 8t>atr-! l«kmlä. > Papierrente...........^ 61 30 Silberrente Goldrente............. btaatslose. 1839. . . „ 18S4. . . „ 1860. . . , 1860(5tel) 1864. . . Oruaäevtkahrmgr- Obkigatioae». Galizien.............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn................ 62 65 7215 332 — 107 25 112 75 123 — 139 — 84--7350 75 80 — Anäere ölsentkiiüe Änlekea. Donau^Regul.-Lose Ung. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . Helie« ». Lanken. Kreditanstalt f.H.n.G SScomple-Ges., n.ö. Nationalbank. . . . Hetien v. Travrport üaternekmuagen. Lllsöld-Babn......... Donau - Dampfschiff -Llisadeth-Westbahn . HerdinandS-Nordb. . ttranj Joseph-Bahn . Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Lzernowitz -Vlovd-Hesellschaft . - 105— 81— 90 25 229 60 781— Ware 6140 62 75 72 25 334 — 107 75 113 — 123-50 139 25 84 50 74 50 75 50 81— 105 25 81 25 90 75 229 782 - 115 — 420-— 158 — 2015 128'— 235 — 122 — 575 — 115 25 491 — I58'50 2020 128 50 235 25 122 50 576 - Nordwestbahn .... RudolfS-Bahn ... StaatSbahn .... Südbahn.............. Ung. Nordostbahn . Psaaäbriese. Bodenkreditanstalt in Gold.......... in österr. Währ. . Nationalbank.... Ungar. Bodenkredit- Prioritatr-Oökig. Elisabethbahn, l.Lm. Ferd.-Nordb. i. Silber Franz-Ioseph-Bahn. Galiz.K-Ludwigb. I.E. Oest. Nordwest-Babn Siebenbürger Bahn StaarSbahn, 1. «Lm. Südbahn L 3 Per-. Krivatkose. Kreditlose . . . NudolsSstiftung. Geld 109 — 115— 254 50 68 75 112 75 110 — 93 60 99 30 95 — Devisen. London Ware 109 50 115 50 255 50 69— 113 - 110 50 S3 80 S9 40 95 50 92 30 104 25 84 80 100 — 84 75 64 25 156 — 110 75 95 80 163'-- 1550 92 50 104 50 84 60 100 i-0 85 — 64 50 >5650 111 — 96 — 163 50 1575 Dul-ten...............>LS M granc«..............S LI S 22 r»v d. R-ichSmarl . . 57 SO S7 L5 Silber................rvv-i>00l5 Telrgrafischer Kursbericht am 11. Dezember. Papier-Rente 61 60. — Silber-Rente 62 70. — Gold-Rente 72 25. — 1860er Staats-Anlehen 112 80. — Bank-aclien 785. — Kreditactien 230 30. — London 116 65. — Silber 100. —K. k. Münzdukaten 5 56'/z.— 20-Francs-Slücke 932'/,. —100 Reichsmark 57'—. mariniert, Uorlnllellit äs LoloFns, äer 8r»Iitwj, Autt-inSer 8trit0liino, keperoni, neu!! LIvIer 8pro1ten, ^nl en Oel^e, Xor^exer kelt-Iinriux« und N»1z«8-IIüri»xe. (559) 5 1^. Für Weihnachten empfiehlt Conditor in Laibach, Congreßplatz, seine große Auswahl von Bonbons, Bonbonnieren, Attra-pen, Cartonagen, Juxgcgenstiinde» u. s. w. Auch feinstes Kletzenbrod, Mandolato, Lebkuchen, Marmeladen, Compot, feinste und billigste Chocoladen, Früchte in zierlichen Körbchen und Schachteln und hunderterlei andere Artikel! Jede Bestellung nach auswärts wird auf das schnellste und genaueste effectnicrt. (557) 10—6 vr. Der gesammlcn Heilkunde 1 H. A^crvk-Uerarzl, ist nach zurückgekehrt und hat dortselbst seine ärztliche Thätigkeit wieder ausgenommen. Gnrkfeld, 9. Dezember 1878. (568) ki'ieiellMl'tZ mit fimelillpuelt, in verschiedenen Qualitäten, pr. 1000 von fl. 2-50 ab in der i V. RlttNIIlM' < Laibach, Bahnhofgasse. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stoff und zu möglichst billigem Preise empfiehlt ,t. Uauiann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch angefertigt und nur bestpassende Hemden verabfolgt. 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(570) 3—1 Abonnement mit freier ko8t^U8encIunA LI. viertel^ädriA. IS. Druck von Jg. ». KleinmaYr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.