Mezugspretse j^jjt Österreich-Ungarn ganzjährig K 4' — halbjährig K 2- — ^ür Amerika: ganzjährig D. I 25 £üt das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwaktung des Kottscheer Boten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schrrftteitimg des Kottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen Qr.jerate) werden nach Tarif berechnet und von der Vermattung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. M. 20. KoLtschee, am 19. Oktober 1912. Jahrgang IX. Die Schülermhl am k. k. Staats-Gymnastum in Gottschee. Wir sind uns bewußt, mit diesem Artikel einem Gegenstände näher getreten zu sein, dessen Bedeutung für unser Ländchen wohl niemand verkennen dürfte. Anlaß dazu ist uns die immer wieder erneuerte Behauptung der „Gottscheer Nachr.", an der geringen, im Fallen begriffenen Schülerzahl sei die marianische Studenten« kongregälion schuld. Wir sind fest entschlossen, alle die wirklichen, nicht angenommenen, sondern tatsächlichen Ursachen gründlich, klar und rücksichtslos aufzudecken. Wahrheit über alles! Vor allem dürfte es nicht überflüssig sein, die Behauptung, die Schülerzahl vermindere sich, ziffernmäßig zu beleuchten. Nach der letzten Volkszählung beträgt die Beoölkerungsziffer in Österreich 28,567.898; Mittelschüler gab es 97.776. Die Bevölkerung des Gerichtsbezirkes Gottschee betrug 17.980 (13.291 Deutsche und 4689 Slowenen); Schüler am Gymnasium (mit Vorbereitungs-Klasse) gibt es mit Anfang dieses Schuljahres 170. Es kommen also in Österreich auf 10Ö0 Bewohner gut 3 Mittelschüler, im Gottscheer Gebiet aber rund 10! (Dasselbe Verhältnis ergibt sich, wenn wir die Zahl der Gottscheer einsetzen, deren es im Lande 17.298 gibt, und für die das Gymnasium bestimmt ist, wenn man es nicht für den ganzen Gerichtsbezirk bestimmt haben will.) Nun, man kann doch nicht sagen, daß diese Mittelschülerzahl unter dem Normale steht! Ja, wenn wir in Betracht ziehen die große Armut unserer Landbevölkerung, die immer schwierigeren Lebensbedingungen, die zunehmende Teuerung, eine Anzahl schlechter oder minder guter Ernten, muß man sich nur freuen über die tatsächlich große Zahl unserer Mittelschüler und sie noch viel höher bewerten, und über das rege Interesse unserer Bevölkerung am Gymnasium und seiner Aufgabe für unser Volk. (Die Zahl der Schüler, die aus anderen Gerichtsbezirken sind, dürfte kaum 5 übersteigen, was an dem Gesamtverhältnis nur wenig ändert.) Es sei nicht vergessen, daß eine hübsche Anzahl Jünglinge auch die k. k. Fachschule besucht, ferner müssen wir auch feststellen, daß die Landbevölkerung männliche Arbeitskräfte dringend braucht, müssen ja doch die Gymnasialschüler, die aus der Pfarre Mitterdorf sind, bei der Arbeit tüchtig zugreifen. Es dürfte also nicht übertrieben sein, wenn wir behaupten, daß eine viel größere Frequenz des Gymnasiums schädigend auf die unmittelbaren Interessen der Landbevölkerung einwirken würde. — Zusammenfassend: unsere individuellen Verhältnisse betrachtet, ist das Gottscheer Gymnasium verhältnismäßig sehr gut besucht. Aller es sind doch in diesem Schuljahr 30 schuler weniger als im vorigen Jahre! — Die größere Schülerzahl im letzten und vorletzten Schuljahr war das Ergebnis einer recht lebhaften und rührigen Agitation. Es hatte den Anschein und man hat gemunkelt, daß man eine große Schülerzahl für eine Parallelklasse haben wollte, um einzelnen Landeskindern am Gymnasium zu Lehrstellen zu verhelfen und sie so festzuhalten; an sich selbst ganz gewiß ein löbliches Beginnen, und wir hoffen, daß jene Herren auch dankbar waren dafür. Doch kam so ein Schülermaterial zusammen, das man bei der Aufnahmsprüfung ungemein glimpflich behandelte, dessen allseitige Schwächen und mangelnde Vorkenntnisse sich aber später erwiesen und ihren Fortschritt unmöglich machten. Mag der Lehrer ein noch so großes Wohlwollen entgegenbringen, wo nichts ist, kann er nichts machen. — Oder will man einer Protektionswirtschaft Tür und Tor öffnen? Wir wissen ganz genau, wie jemand in einem öffentlichen Lokal seinerzeit an einen Professor das Ansinnen stellte: „Als Deutscher müssen sie unsere Kinder durchlassen!". Auch ist uns ein Fall bekannt, wo der Vater eines durchgefallenen Schülers sich nicht scheute, öffentlich die Lehrer des Gymnasiums herabzusetzen. Das scheint wirklich die Überzeugung einiger Kreise zu sein; und wollte man vielleicht gar im Haschen nach Volksgunst diesem Ansinnen entgegenkommend dann verlöre das Gymnasium sein Vertrauen und sein Ansehen, wenn auch einige Unbegabte und Faulpelze aus allen möglichen Rücksichten unverdienterweise und zum Ärger besserer Schüler durchgepreßt würden. Wir hatten Gelegenheit, voriges Jahr manche bittere Bemerkungen zu hören, als sich ein krasser Fall von Protektion ereignete. Eine solche Wirtschaft muß auch den eifrigsten und fähigsten Lehrern ihre Berufs-sreudigkeit rauben und dann müssen die Unterrichtserfolge noch schlechter sein. Wir schmeicheln uns, den Professorenstand und seine Schwierigkeiten ziemlich genau zu kennen, müssen deshalb sagen, daß alle Faktoren darauf bedacht sein müssen, ihm seine harte Arbeit leichter und angenehmer zu machen, nicht aber schwerer. Oder? Also schlechtes, zusammengetriebenes Schülermaterial und die sich daraus ergebenden ungünstigen Lehrerfolge waren und sind schuld an einem Rückgang der Schülerzahl. Unserer Meinung nach sollte das Gymnasium seine Ehre mehr darein setzen, gute, tüchtige Schüler zu haben als aber eine große Anzahl, die wenig taugt, von denen aber die faulen und unbegabten den bessern Schülern immer nur zur Last und zum Hindernis im Fortschritte fallen. Das ist gesunde Pädagogik, das andere aber Effekthascherei, die kein Vertrauen verdient und auch keines genießt. Aber wozu ist denn die Vorbereitungsklasse da? Ja, richtig! Es läßt sich über deren Nutzen vieles pro und contra erbringen, aber am Gottscheer Gymnasium besteht sie und damit muß man rechnen! Sie verfolgt ja unter anderm den Zweck, Schüler, besonders schwächere, die aus verschiedenen Anstalten zusammenkommen, einheitlich vorzubereiten. Wenn man aber dagegen agitiert, öffentlich und privatim, wenn man vor der Vorbereitungsklasse warnt wie vor einem Übel oder noch andere Mittel zu diesem Zwecke braucht, dann versteht man, warum im Schuljahre 1912/13 nur acht Schüler in der Vorbereitungsklasse sitzen. Wir hätten statt des Wörtchens „man" ganz gut den oder die Namen solcher Agitatoren einsetzen können; wir tun es aber nicht, da es uns nur an der Sache gelegen ist, nicht an Personen. Zudem stehen ja Behörden Mittel genug zugebote, den Betreffenden das Handwerk zu legen. Oder haben die Behörden nur Mut, an einen christlichsozialen Lehrer sich zu wagen und zudem ohne ausreichende Ursache? War es^ notwendig, den Herrn Oberlehrer von Mitterdorf in einer so brüsken Art und Weise zu behandeln, da ja gerade er die meisten und besten Schüler ins Gymnasium sandte? Es sind nicht alle Leuchten, diese Mitterdorser-Studenten, gerade so viel oder so wenig wie von ändern Schulen: aber warum gerade über die Mitterdorfer Schule herfallen, die ein großes Kontingent — von 170 Schülern sind 28 aus der Mitterdorfer Schule — zum Gymnasium stellt? Der betreffende Herr, der das verursachte, kann jetzt die Folgen selber sehen: immer weniger Mitterdorfer besuchen das Gymnasium (heuer in der 1. Kl. 5, in der Vorb.-Kl. 2 Schüler aus Mitterdorf), weil man sich solcher Behandlung auszusetzen keine Lust hat. Wozu auch? Eine Anstalt, wie das Gymnasium es ist, besonders wenn seine Tätigkeit auf ein verhältnismäßig engbegrenztes Gebiet beschränkt ist, bedarf der Sympathien aller Kreise und darf sich den Sport nicht erlauben, einige Klassen, Stände oder Kreise auf Rechnung anderer vorzuziehen, andere aber von sich abzustoßen. Eine wärmere, innigere Fühlungnahme, wie sie zu Anfang des Gymnasiums auf dessen allseitigen Fortschritt so wohltuend wirkte, mit denjenigen, die am Gymnasium ein Interesse haben, wäre sehr wünschenswert. Der Mangel einer solchen ist auch eine und nicht die letzte Ursache des Rückganges der Schülerzahl. Ursachen genügend, ja, zu viel, um das Vertrauen aller Kreise der Bevölkerung in das Gymnasium wankend zu machen. Es gibt aber deren noch mehr und schwerwiegendere; darüber nächstens. Fr. Chrysostomus. Ein protestantischer Pastor beim Legrabms eines Konfessionslosen. m. i Wir haben seinerzeit geglaubt, die bekannte, in der Überschrift dieses Aufsatzes enthaltene Geschichte habe nun doch einmal ihr Ende gefunden, und es würde bald Gras darüber wachsen. Jedoch hatte sie noch ein Nachspiel, welches wir unfern Lesern nicht vorenthalten wollen und das in die ganze Angelegenheit neuerdings Helles, aufklärendes Licht wirft. Das Stadtpfarramt in Gottschee erhielt unterm 8. d. M. eine amtliche Zuschrift, in welcher mitgeteilt wird, „daß mit Erlaß der k. k. Landesregierung in Laibach vom 26. Juli I. I., Z. 19.035, die Löschung des Daniel Wenzel im Sterberegister des evangelischen Pfarramtes und die Eintragung folgender Anmerkung bei dieser Löschung angeordnet wurde: „„Zufolge Erlasses der k. k. Landesregierung in Laibach vom 26. Juli 1912, Z. 19.035, im Hinblicke auf die bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee im Sterberegister für Konfessionslose sub Post Nr. 1 erfolgte Registrierung des vorliegenden Falles gelöscht."" — Das war wohl ein scharfer Pfeffer für den Pastor Hegemann: selbst verbuchen zu müssen zum ewigen Andenken in einer öffentlichen Matrik, daß er sich einen Übergriff in die Rechte anderer erlaubt habe. Oder will er lieber haben, daß man sagt: er hätte es aus Ünkenntnis getan? Auch eine schöne Erscheinung: der Leiter und Vorsteher eines Amtes, der die in seinen Bereich fallenden Bestimmungen nicht kennt! Hiemit ist auch die Beteiligung Dr. Hegemanns am Leichenbegängnisse und seine giftige Friedhofsrede amtlich gestempelt und gebrandmarkt als Anmaßung einer Amtshandlung, die ihm von rechlswegen nicht zustand. Es steht weiter fest, daß seine unbefugte, ausdringliche, marktschreierische, theatralische Einmischung sonst nichts beabsichtigte als Hetze, Störung des konfessionellen Friedens, Aufreizung gegen die katholische Kirche, Herabwürdigung ihrer 1 Siehe „G. 33." Nr. 11, am 4, Juni 1912. Satzungen und ihrer Priester, und niedrigste und widerwärtigste Proselytenmacherei. Und dieser Friedenspastor (!) erlaubt sich, Katholiken Unduldsamkeit und Mangel an christlicher Liebe vorzuwerfen, vorzuwerfen in demselben Augenblick, wo er sich absichtlich, planmäßig und wohl durchdacht derselben Fehler Katholiken gegenüber in gröbster Weise schuldig macht! Das kennzeichnet mit flammender Schrift die Tätigkeit dieses Leugners der Gottheit Christi, den auch die Majestät des Todes vor brutaler Hetze nicht zurückschreckt. Das soll ein Diener einer christlichen Religion sein! Wie schwach und gar sonderbar muß die christliche Überzeugung jener Menschen sein, die einen solchen Diener am Wort noch dulden. Oder fühlen sie sich eins mit ihm? Es wäre im Interesse ihres Charakters auf das tiefste zu bedauern, denn es würde nur zeigen, daß ihnen ihre Religion auch nichts weiter mehr ist als ein Hetzmittel. Desselben Fehlers hätte sich das Stadtpfarramt Gottschee schuldig gemacht, wenn es — wie man es so herrisch verlangte — beim Begräbnis eines Konfessionslosen interveniert hätte. Weil es nach Recht und Gesetz handelte, wird ihm Mangel an christlicher Gesinnung vorgeworfen. Hätte es aber nachgegeben und die Vorschriftenübertreten, hätte man wieder auf uns Katholiken losgeschlagen: Sehet, nicht einmal Gesetze sind ihnen heilig! Heuchelei und sonst nichts als Heuchelei hält ja gewisse Menschen zusammen. Es muß uns allen, die wir in jenen Tagen einmütig und stramm festhielten an den Rechten unserer Kirche, eine große Genugtuung sein, daß Hegemann auf Befehl der obersten Landesstelle an sich selbst das Ürteil vollziehen mußte, daß er vor solch anmaßenden Übergriffen nicht zurückschreckte. Er, der heuchlerisch und verdrehend die Paragraphen gegen die Katholiken anrief, hat selbst ihre Wirkung erfahren müssen! Seinerzeit hatte Pastor Hegemann schrecklich Eile, die Ergüsse seiner haßerfüllten Seele, reichlich garniert mit Unwahrheiten, Verdrehungen und Verleumdungen, möglichst rasch an die protestantischen Blätter aller Länder zu senden. Nun werden aber wir uns angelegen sein lassen, die deutschen Blätter auch von diesem Nachspiel, dieser amtlich anbefohlenen Löschung eines gewaltsam geraubten Toten aus dem Totenregister, in Kenntnis zu setzen. Mag ihm das angenehm sein oder unangenehm, es ist Wahrheit und keine Lüge, wie er sich deren ein ganzes Nest zuschulden kommen ließ, um uns Katholiken im allgemeinen und insbesondere die Gottscheer Geistlichkeit herabzusetzen. Wir achten jede religiöse Überzeugung, verlangen aber auf das entschiedenste dasselbe auch für uns, denn wir sind auf unserem Boden keine vogelfreien Heloten. Gefälligst zu merken! Jede Hetze unter dem Deckmantel „Christlicher Liebe" werden wir auch fürderhin unbarmherzig und energisch und mit allen erlaubten Mitteln zurückweisen, bloßstellen und bekämpfen; setzt es dabei tüchtige Hiebe ab und Beulen, können wir nichts dafür. Wozu stecken sie ihre Nase in Sachen, die sie nicht im geringsten angehen? Fr. ChrysostomuS. Zur Geschichte -er Gottscheer Landschulen. Iie Schule in Witterdors. (13. Fortsetzung.) Es sei uns gestattet, zur Vervollständigung des Bildes, das wir bisher von Erker entworfen haben, im Folgenden noch einige Züge hinzuzufügen. In nationaler Beziehung hielt Erker stets treu zu seinem Volke; seine deutsche Abstammung verleugnete er nie. „Gott verläßt keinen Deutschen, viel weniger einen „Gottscheer," pflegte er oft scherzweise zu sagen. Es lag ihm jedoch ferne, andere Nationen zu verachten. Als er seinen ältesten Sohn nach Laibach „in die Studien" schickte, war eine der letzten Mahnungen, die er ihm mitgab: „Sei brav und fleißig und lerne auch Slowenisch!" Der Sohn bereut es noch heute nicht, diese väterliche Mahnung befolgt zu haben. Und das war, jedenfalls gescheiter, als aus überspanntem liflfie fich, vrzu-)tlich, egen» flam-v den Das iroach scheu Ihlen ! auf : ihre tschee te — il es liehet Borgen: sonst und Ge- stelle an« und elbst Msse iten, [tan- uns piel, bten ihm leine ließ, Heer auf :em jede ruch bten abei lozu en? s. das lige tem läßt oft neu die nit- )hn zu tem Nationalismus eine zweite Landessprache während der Studienjahre nicht lernen zu wollen und sie später behufs leichterer Ausübung seiner Berufspflichten mühsam lernen zu müssen. Vermöge seiner Stellung verkehrte er viel mit Geistlichen, von denen die Mehrzahl Slowenen waren, aber nie bemerkte man zwischen ihm und der Geistlichkeit eine Mißhelligkeit oder ein Zerwürfnis in nationaler Beziehung. Mit vielen stand er auch später noch in schriftlichem Verkehr und die meisten bewahrten ihm jahrelang ein freundliches Andenken. Allen Streit und Hader, sei es in den Familien, sei es in der Gemeinde, sei es unter den Nationen war er entschieden abhold. Mehr als einmal geschah es, daß er im Kreise seiner Familie oder Verwandten oder Bekannten gemütlich sich unterhaltend, ausbrach in die Worte: „Wie schön ist es, wenn wir so friedlich und fröhlich beisammen sind! Der himmlische Vater selbst muß eine Freude haben, wenn er jetzt auf uns herabschaut." In einem auf Anregung des Laibacher Fürstbischofes im Jahre 1903 in slowenischer Sprache erschienenen, den „Christlichen Eitern" gewidmeten Werkchen ist dort, wo die Rede ist von gläubigen, christlichen Lehrern, auch folgendes zu lesen: „In Kram lebt ein rüstiger Greis, nahe dem 80. Lebensjahre. Er war zweiundfünfzig Jahre Schullehrer in ein und derselben Pfarre und Erzieher dreier Generationen. Als er im Jahre 1896 in den wohlverdienten Ruhestand trat, gab es niemanden in der Pfarre, der nicht sein Schüler gewesen wäre. Dreizehn Priester und zweiundzwanzig Lehrer (Lehrerinnen) hat er erzogen und zum Weiterstudium angeeifert. Vom Kaiser erhielt er zwei Auszeichnungen. Der berühmte Laibacher Bischof Anton Alois Wolf ehrte ihn durch die Verleihung des Ehrentitels eines Musterlehrers. Der größte Trost für ihn liegt aber darin, daß er mit ruhigem Gewissen die Anerkennung Gottes selbst gewärtigen darf. Den Lohn genießt er auch schon hienieden. Denn die ganze Pfarre liebt ihn als ihren Vater und großen Wohltäter, und die ganze Gegend achtet ihn als einen Mann, auf den der Lehrerstand stolz sein kann. Elf Kinder wetteifern miteinander um das Glück, den Vater und die Mutter bei sich zu haben. Zwei Kinder sind Lehrer nach des Vaters Vorbilde, zwei sind Priester, einer Sladtpfarrer und Dechant, der andere Domherr. Hat nicht Gott ihn gesegnet und seine Familie und sein Wirken? Ja, auch sein Wirken ist von Gott gesegnet. Der Greis blickt zurück auf die Arbeit seiner gottesfürchtigen Seele, auf ein fromm erzogenes Volk, das einen heroischen Glauben besitzt, das christlich Jebt, das einmal seine Krone sein wird im Himmelreich." (Pouk krščanskim staršem pg. 59.) Hier möge als Erguß eines dankbaren Herzens auch ein Gedicht Platz finden, das der leider zu früh und so tragisch dahingeschiedene Hochschüler Franz Hönigmann aus Oberloschin seinem ehemaligen Lehrer gewidmet hat. Es ist in einer „Lieder und Gedichte" betitelten Sammlung von mitunter gelungenen poetischen Versuchen im Jahre 1884 erschienen unter der Aufschrift: „Gelegenheitsverse, an I. E., meinen alten Lehrer" und lautet: Euch darf ich wohl ein Wort des Dankes sagen Für all die Mühen, all die tausend plagen, Die Ihr seit langen, langen Jahren Zu unsres völkleins Seile habt ertragen. Venn wer wie Ihr ein Lfalbjahrhundert strebte, Für seiner Heimat Glück, der deutschen Sache lebte, verdient es gut, daß ihm ihr Angedenken Der Heimat Lieder alle Zukunft schenken. Zwar hat Luch längst ein gut Geschick gesegnet. Luch ist im trauten Kreis der eignen Lieben Das reichste Glück weitaus begegnet, Und nichts ist Luch versagt geblieben, Was ein zufriedenes Familienleben Dem deutschen Vater Gutes kann vergeben. Sind Söhne doch und Töchter.Luch geraten, Auf gutem Acker hoffnungsreiche Saaten. Dte Josef liest seit Jahren schon die Messen, Und auch den Georg darf ich nicht vergessen, Der sich das Lehrfach hat zum Amt erwählet Und schon in Göttenitz die Buben quälet Mit Rechnen, ABL und Sxracherklären Und andrem, was man nimmer mag entbehren. Lin andrer wieder dient dem vaterlande Und wieder einer wirkt im Kaufmannsstande, Und die zwei Jüngsten wollen auch was werden. Der Töchter zweie sind im Ehestände Seit langem schon und leben ohne Schande. Und von den allerjüngsten soll ich auch noch künden? Ls wird noch jede einen Bräutigam stnden. — Das ist das Glück nun, das zum Lohne Luch ward für Eurer Mühe Dornenkrone. Doch was Luch muß vor allem doch erheben, Muß das Bewußtsein sein von Eurem Ruhme, Daß da und dort im strengen Leben, viel hundert deutsche Männer streben, Die Luch, den alten Meister, ehren, Stets eingedenk der guten, alten Lehren. (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Land. Gottschee. (Ehrung.) Der Verein „Christliche Studentenlade" hat in seiner Hauptversammlung am 8. Oktober l. I. Herrn Andreas Gaßner, Großindustriellen in Neumarktl, und Hochw. Herrn Georg König, getstl. Rat unv Pfarrer in Weinitz, in dankbarer Anerkennung ihrer hervorragenden Verdienste um die Zwecke des Vereines zu Ehrenmitgliedern ernannt. — (Allerhöchste Anerkennung.) Herrn Dr. Wolfgang Wolsegger, k. und k. Regimentsarzt in Wien, wurde für seine sehr ersprießliche Dienstleistung die allerhöchste Anerkennung ausgesprochen. — (Vom Mittelschuldienste.) Der k. k. Landesschulrat hat den approbierten Lehramtskandidaten Herrn Peter Jonke zum Supplenten am k. k. Staatsgymnasium in Gottschee für das Schuljahr 1912/13 bestellt. — (Vom Volksschuldienste.) Der Bezirksschulrat hat an Stelle des studienhalber beurlaubten Lehrers Herrn Max T s ch i n k e l den absolvierten Lehramtskandidaten Herrn Adolf S chwehla zum Supplenten an der Volksschule in Nesseltal und an Stelle des studienhalber beurlaubten Lehrers Herrn Heinrich v. Turzanski die absolvierte Lehramtskandidatin Frl. Emma Hönigmann zur Supplentin an der Volksschule in Lienfeld bestellt. — Der k. k. Landesschulrat hat die Bestellung der mit Lehrbefähigungszeugnissen versehenen Lehrkräfte 8. Pia Mugitsch und 8. Charitas Rupnik an der Privatvolksschule im Waisenhause zu Gottschee für das Schuljahr 1912/13 genehmigend zur Kenntnis genommen. — (Staatsgymnasium.) Das Staatsgymnasium in Gottschee wurde am 28. Oktober 1872 eröffnet. Es besteht also nunmehr 40 Jahre. — (Todesfall.) In Krainburg verschied nach langem schweren Leiden im 67. Lebensjahre Frau Fanni Kette, geborene Linner, Witwe nach dem in Reifnitz in Unterkram verstorbenen k. k. Richter Herrn August Kette. Sie hinterließ drei Söhne, von denen zwei Offiziere sind, und eine unversorgte Tochter. — („Christliche Studentenlade".) Bor drei Jahren trat am Staatsgymnasium in Gottschee eine Marianische Studentenkongregation ins Leben, welche ein Hort für alle jene studierenden Jünglinge sein sollte, die sich vor den Lockungen des Unglaubens schützen wollten. Diese Kongregation bekam bekanntlich den ganzen Haß der Glanbensfeinde zu kosten. Die ersten Jahre ihres Bestandes waren Jahre schlimmster Verfolgung. Es wurde gegen die Studentenkongregation eine in Österreich ganz unerhörte Hetze in Szene gesetzt. Die Feinde jeder christlichen Betätigung beschlossen schließlich, die Studentenkongregation auszuhungern, um sie auf diese Weise aus dem Wege zu räumen. Im vorigen Jahre beschloß der hiesige Gymnasialunterstützungsverein, fortan den Studenten-Kon-greganisten jede Unterstützung zu verweigern. Gegen diese willkürliche, barbarische Gewalttat mußte Abwehr geschaffen werden und so wurde im August des vorigen Jahres der Studentenunterstützungsverein „Christliche Studeutenlade" gegründet. Durch die mildherzigen Spenden von Gönnern und Wohltätern wurde es ermöglicht, daß der Verein „Christliche Studentenlade" im Schuljahre 1911/12 für die Unterstützung armer, braver Schüler (Kongreganisten) im ganzen 2374 K 47 h aufwenden konnte, und zwar für Kost und Quartier 1320 K 30 h, für Schulbücher und Schulrequisiten 987 K 21 h, für Kleidung und Befchuhung 66 K 96 h. An größeren L-penden und Gründungsbeiträgen hatte die „Christliche Studentenlade" zu verzeichnen: Krainischer Landesausschuß 400 K, Verein „Ostmark" 200 K, Andreas Gaßner, Großindustrieller in Neumarktl, 1000 K, geistl. Rat und Pfarrer Georg König in Weinitz 1050 K, Nikolaus Ritter von Gutmannsthal in Weixelstein 100 K, Exzell. Gräfin Maria Seilern-Hardegg 100 K, Ungenannt 100 K, durch das Kath. Sonntagsblatt 100 K, Kongregation der Herren und Kongregation der Fräulein in Laibach 70 K, Dechant Ed. Gürtler in Knittelfeld 60 K. Je 50 K (Gründungsbeitrag) spendeten die Herren, bezw. Körperschaften: Se. Gnaden Bischof Staricha in Laibach, Bencfiziat Al. Lackner in Kindberg, Brüder Weber in Wien, Dechant Franz Schweiger in Haselbach, Alois Richter in Wien, Eduard Richter in Retz, Pfarre St. Markus zu Enzersdorf im Tale (Niederösterreich), Franziskanerkloster in Laibach, Dompfarrer Josef Erker in Laibach, Philisterverband der kath. Studentenverbindung Carolina in Graz, Marianische Kongregation der Herren in Laibach, Durchl. Franz Josef Fürst Auersperg, Domkapitel in Zengg, Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien, Ungenannt in Budapest, Ehrendomherr Dechant Johann Novak in Radmannsdorf. Außerdem lief noch eine größere Anzahl kleinerer Spenden ein. Möge es dem Vereine durch Forterhaltung des gütigen, werktätigen Wohlwollens seiner bisherigen Gönner und durch Gewinnung neuer Wohltäter ermöglicht werden, auch im laufenden Schuljahre den braven Kongreganisten wiederum hilfreich beizuspringen. Möge der Verein allseitig unterstützt werden bei dem Werke, das er zu fördern hat: Rettung der christlichen Ideale in den Kreisen der Intelligenz des Gottscheerlandes I — (Kohlen werk.) Infolge der starken Regengüsse wurden die Gruben des hiesigen Kohlenwerkes vor etwa fünf Wochen unter Wasser gesetzt, so daß die Kohlengewinnung unter Tag durch mehrere Wochen unmöglich war. Trotz eifrigen, fortgesetzten Pumpens gelang es lange nicht, des Wassers Herr zu werden. Am 10. Oktober traf von Wien eine Kommission ein, um die Sache an Ort und Stelle zu untersuchen. An dieser Kommission nahm auch Herr Bergrat Vinzenz Ranzinger teil. Seit etwa einer Woche ist der regelmäßige Betrieb wieder im Gange und wird auch das durch die vis maior früher Versäumte nachgeholt. — (Übersiedlung.) Herr Regierungsrat Peter Wols-egger ist kürzlich mit seiner Familie nach Klagenfurt übersiedelt. Er ist von einer Stätte geschieden, an der er über ein Menschenalter auf das ersprießlichste und verdienstlichste gewirkt hat. Herr Regierungsrat Wolsegger kam im Jahre 1874 als Professor an das Gymnasium in Gottschee, wurde im Jahre 1894 zum Direktor dieser Anstalt ernannt und versah von 1892 bis 1905 auch das Amt eines Bezirksschnlinspektors für die deutschen Volksschulen der Bezirke Gottschee, Rudolfswert und Tschernembl. So viel Schüler der allverehrte Schulmann hatte, so viel aufrichtige, anhängliche Verehrer konnte er zählen. Er verstand es, die Herzen der Jugend durch Liebe und Wohlwollen zu gewinnen und seinen Unterricht interessant und anziehend zu gestalten. Auch für die Unterstützung armer Gymnasialschüler hatte er stets ein warmfühlendes Herz und eine hilfreiche Hand. Als Kassier des Gymnasialunterstützungsvereines, der zu seiner Zeit noch nicht in einseitig-parteiischer Weise geleitet wurde, hat er so manches persönliche Opfer gebracht. Seine Er- nennung zum Ehreumitgliede dieses Vereines war also eine wohlverdiente. Durch 14 Jahre leitete Herr Direktor Wolsegger das hiesige Staatsgymnasium und hatte die Freude, auch die Erweiterung der Anstalt zu einem Obergymnasium während seiner Amtstätigkeit zu erleben. Auch als Direktor hatte Herr Regierungsrat Wolsegger eine glückliche Hand und wußte das beste Einvernehmen mit dem Lehrkörper sowie ein erfreuliches und gedeihliches Verhältnis zur Stadtgemeinde, zur Bürgerschaft und Bevölkerung unserer deutschen Sprachinsel sowie insbesonders auch zur Lehrerschaft der Gottscheer Volksschulen aufrecht zu erhalten. Letztere sah im Jahre 1905 mit großem Bedauern Herrn Inspektor Wolsegger von seinem Bezirks-schulinspektorsposten scheiden, den er mit großem Eifer und schönem Erfolge versehen hatte. Waren doch während seiner Amtsführung eine ganze Reihe von Volksschulen teils neu errichtet, teils erweitert und höher organisiert worden I Es herrschte unter der Lehrerschaft stets das beste Einvernehmen und die Lehrer verehrten Herrn Inspektor Wolsegger ohne Ausnahme als ihren humanen, wohlwollenden, gütigen Vorgesetzten, der stets bereit war, mit Rat und Tat zu helfen, wo er nur konnte. Zum Ausdrucke der dankbaren Gesinnung der Lehrerschaft wurde der scheidende Herr Inspektor im Jahre 1905 zum Ehrenmitglied des Gottscheer Lehrervereins gewählt. Auch um die Leitung und Förderung der hiesigen Fachschule für Holzindustrie (jetzt Fachschule für Tischlerei) hat sich Herr Regierungsrat Wolsegger in den ersten Jahren des Bestandes derselben sehr dankenswert verdient gemacht, indem er als Schriftführer des damaligen Fachschulausschusses gewifsermassen die Seele der Verwaltung dieser Schulaustalt darstellte. Durch viele Jahre war Herr Regierungsrat Wolsegger auch Mitglied der Stadtgemeindevertretung von Gottschee und sein verdienstvolles Wirken in dieser Körperschaft wurde stets allgemein gewürdigt und anerkannt. Seit seiner Pensionierung im Jahre 1908 lebte Herrr Regierungsrat Wolsegger ganz zurückgezogen. Stadt und Land Gottschee werden dem verdienten Manne stets ein dankbares Andenken bewahren. — (Ein schönes Kaiserwort.) Als am 15. September die großartige Prozession mit dem Allerheiligsten in Wien infolge strömenden Regens in Frage gestellt war, erschien der Leibarzt schon vor 6 Uhr früh beim Kaiser, um ihm mit Rücksicht auf sein hohes Alter und das schlechte Wetter von der Teilnahme an der Prozession abzuraten. Der Kaiser jedoch entgegnete: „Wie oft bin ich bei strömendem Regen auf der Jagd gewesen und es hat mir nicht geschadet, warum sollte ich gerade jetzt, wo es sich um die Verehrung des allerheiligsten Altarssakramentes handelt, mich durch das schlechte Wetter abhalten lassen! Ich werde unbedingt an der Prozession teilnehmen." Und so geschah es auch. —• (Fachschule.) Herr Professor Viktor Theiß wurde mit dem Erlasse des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten vom 9. September l. I., Zl. 46.790—XXI b, mit Ende September 1912 in den dauernden Ruhestand versetzt und wurde ihm bei diesem Anlasse für feine vieljährige ersprießliche Dienstleistung die Anerkennung ausgesprochen. Mit dem Erlasse des gleichen Ministeriums vom 11. Juni 1912, Zl. 25.489—XXI b, wurde der Werkführer der Möbelfabrik der Gebrüder Thonet in Koritschan (Mähren) Herr Rudolf Frauberger vom 1. September 1912 an als Werkmeister für Möbel- und Bautischlerei an der Fachschule in Gottschee bestellt. Mit dem Erlasse vom 24. September 1912, Zl. 49.943—XXI b, wurde der Fachschullehrer Herr Stanislaus Mostecky vom 1. Oktober 1912 an in die IX. Rangsklasse befördert. Als neue Lehrkraft (für Professor Theiß) soll der Professor der k. k. Fachschule in Nixdorf, Herr Wilhelm Michel, nach Gottschee kommen. — Der Besuch der Anstalt ist im Schuljahre 1912/13 folgender: 1. Tagesschule: 42 Schüler; 2. Gewerbliche Fortbildungsschule: 72; 3. Handelskurs: nicht eröffnet; 4. Offener Zeichensaal: Einschreibung bisher 14 Frequentanten (noch nicht eröffnet); 5. Zeichen« und Modellierkurs für Volksschüler: 31; 6. Stenographiekurs (Anfänger) : noch nicht eröffnet; 7. Maschinschreibknrs: noch nicht eröffnet: 8. Kalkulations- und Buchhaltungskurs für Gewerbetreibende: 16 Anmeldungen (noch nicht eröffnet). Wir machen auf die durch die verschiedenen Kurse sich Mietenden Bildungsmöglichkeiten nachdrücklich aufmerksam, insbesonders die Handwerkerkreise. Die Fachschule in Gottschee bietet die erfreuliche und dankenswerte Gelegenheit, die Hunderte von kleineren Städten nicht haben, daß der Handwerker kostenlos sich weiterbilden kann, was im Interesse des gewerblichen Fortschrittes gelegen ist. Es sollte demnach auch diese gebotene Gelegenheit voll ausgenützt werden, hängt ja doch das Gedeihen und die Hebung des gewerblichen Berufslebens ganz wesentlich auch von der weiteren theoretischen und praktischen Fortbildung ab. Alle noch nicht eröffneten Kurse können nur dann aktiviert werden, wenn eine ständige Teilnehmerzahl von mindestens 10 Besuchern für jeden derselben gesichert ist. Sie sind selbstverständlich vollkommen unentgeltlich. — (Die Frage der Einwanderung nach den Bereinigten Staaten) ist nicht nur von großer Wichtigkeit für Amerika, sondern auch für Europa und dort vornehmlich für Österreich-Ungarn, Deutschland, Rußland, Italien und die Balkanstaaten, die das größie Kontingent der unbemittelten Einwanderer stellen. Dieser Menschenzufluß nach der Union, der jetzt jährlich gegen eine Million Personen umfaßt, ist aber für die Union eine Sache von der höchsten Wichtigkeit, denn die Geburtsziffern sind besonders in den östlichen Staaten der Union so zurückgegangen, daß eine schließliche Entvölkerung zu befürchten wäre ohne den fortwährenden Zustrom vom Auslande. Es liegt indessen auf der Hand, daß unter diesen Neuankömmlingen sich auch viele Elemente befinden, die man im Lande lieber nicht haben möchte. Deshalb setzte der Kongreß der Vereinigten Staaten im Jahre 1907 eine Kommission em M Prüfung der ganzen Frage. Diese Kommission hat sehr gründlich gearbeitet und einen Bericht erstattet, der nicht weniger als 42 Bände umfaßt. Es sind darin eine unendliche Menge von Einzelheiten über die Auswanderer (Einwanderer) gegeben und wird deren Vorleben, ihr zeitiges Verhalten, ja sogar die voraussichtliche Zukunft ihrer Nachkommen mit ziemlicher Sorgfalt erörtert. Die Kommission kommt zu dem Schluffe, daß zweierlei Dinge zu beachten notwendig seien, erstens der Ausschluß ungeeigneter Einwanderer und zweitens die Amerikanisierung der zugelassenen Personen. In elfterer Beziehung sollen die bisherigen Vorschriften verschärft und nicht nur Bettler, Kranke und Elende an der Landung verhindert werden, sondern das hätte auch bei jenen Platz zu greifen, deren Lebensbedürfnisse so bescheiden sind, daß sie ihre Arbeit unter den normalen Sätzen anbieten können. Darunter sind die Asiaten (Chinesen) gemeint, jedoch die Inder ausgenommen, mit denen man als englischen Untertanen etwas glimpflicher umgehen und deshalb erst besondere Verhandlungen mit Großbritannien treffen will. Nun kommt aber ein Vorschlag, der seitens der Mächte der alten Welt nicht ohne weiters gebilligt werden könnte. Es dürfe nämlich, heißt es, mit der Untersuchung des Einwanderers bei seiner Ankunft auf amerikanischem Boden uicht sein Bewenden haben, sondern die Regierung müßte das Recht erhalten, ihn wieder des Landes zu verweisen, falls er innerhalb dreier Jahre gezwungen wäre, eine öffentliche Unterstützung in An-lpcuch zu nehmen, oder falls er sich innerhalb der ersten fünf Jahre «nies Verbrechens schuldig gemacht haben sollte. Bezüglich der .Amerikanisierung" der Einwanderer wird unter anderem vorge-1 Plagen, daß der Einwanderer davon abgehalten werden müsse, seine Ersparnisse nach der Heimat zu senken, was hauptsächlich die Italiener mit dem bei weitem größten Teile ihres Einkommens tun, und strenge Strafe soll diejenigen treffen, welche Fremden abreden, sich in der Union naturalisieren lassen. In mehreren der gemachten Vorschläge liegt zweifellos eine Verletzung der Freizügigkeit, die die europäischen Mächte, wenn Protest fruchtlos sein würde, nur durch ebenfalls rigorose ttcaßregeln den Amerikanern gegenüber beantworten können. Wie man es anstellen möchte, die Einwanderer zu ver-m, c ,^te Ersparnisse nach der Heimat zu senden, ist uns ganz erfindlich. Man kann sie doch offenbar nicht unter Kuratel stellen ttd ihnen das Recht der freien Verfügung über ihr erspartes Geld entziehen, noch dazu in einem Staate, der sich Freistaat nennt! Hoffentlich wird auch die österreichische Regierung gegen solche ganz unfreiheitliche Maßnahmen strengste Verwahrung einlegen und werden auch die Herren Abgeordneten auf die Regierung in diesem Sinne einwirken. — (Auswanderungswesen.) Der k. k. Regierungsrat Friedrich Hey bespricht in der sehr interessanten Broschüre „Unser Answanderungswesen und seine Schäden" eingehend die Schäden der österreichischen Auswanderung. Die Auswanderung nach Nordamerika wird als für Österreich besonders nachteilig gekennzeichnet. Die Zahl der Unfälle in den nordamerikanischen Fabriksbetrieben weist erschreckende Ziffern auf. Verfasser berechnet, daß jährlich nicht weniger als 33.000 Österreicher und Ungarn durch solche Unfälle im Dollarlande ihr Leben einbüßen. Er bespricht ferner die Unzulänglichkeit der öffentlichen Sicherheit in den Vereinigten Staaten. Von den alljährlich dort vorkommenden rund 10.000 Mordtaten bleiben etwa 9800 ungesühnt. Von allen begangenen Verbrechen ereilt in Deutschland 95%, in England 50%, in den Vereinigten Staaten nur zwei Prozent die wohlverdiente Strafe. Hey berechnet den Verlust unserer Volkswirtschaft durch die Auswanderung auf jährlich mindestens 572 Millionen Kronen. Diese betrübenden Verhältnisse können nur durch eine großzügige Kolonisationspolitik behoben werden. Schon die bloße Lenkung des Auswandererstromes würde unserer heimischen Schiffahrt zugute kommen. Witterdorf. (Brückenwage.) Beim Bahnrestaurateur Herrn Josef Siegmund wird jetzt die neue Brückenwage eingerichtet und so einem allgemeinen Wunsche Rechnung getragen. — (Verehelichungen.) Am 7. Oktober fand hier die Trauung des Besitzers Johann Ja klitsch aus Kerndorf 39 mit Anna Wadlan aus Kerndorf 5; tags darauf die Trauung des Matthias Kresse aus Ort 14 mit Elisabeth Kren aus Ort 11 statt. Am 13. Oktober sind Magdalena Maußer aus Obrem 22 und Eduard Ja klitsch aus Klindorf kopuliert worden. Möge es allen recht gut ergehen! — (Sterbefall.) Die schon längere Zeit lungenleidende Besitzersfrau Josefa Kren aus Neuloschin 10 ist am 9. Oktober im 52. Lebensjahre verschieden. — (Die Fechsung) ist heuer hier mittelmäßig ausgefallen. Wir haben schon bessere Jahre erlebt, doch auch schlechtere als das heurige mitgemacht. Weizen und Gerste wurden durch zweimaliges Sturmwetter beeinträchtige, gaben aber sonst ein zufriedenstellendes Erträgnis; mit dem türkischen Weizen steht es schlimmer, da er schlecht ausreifte und zumal in den Loschiner Dörfern auch durch Wasser gelitten hat. Am meisten befriedigt hat die Heu- und Grummeternte; auch die Streu konnte wunschgemäß eingebracht werden. Stellenweise gab es sehr viel faule Kartoffel; trotzdem hört man nach Schluß der Ernte das heurige Jahr als Erdäpfeljahr loben. Das Kraut gab gut, dafür heißt es mit den Rüben nichts. Ehemals hieß es zwar: „Kraut und Rüben halten die Buben bei der Huben"; doch wer den Mähern heute Sterz und Rüben zum Frühstück vorsetzen wollte, käme schlecht an. Unser Magen verträgt so grobe Kost nicht mehr. Wir wollen Kaffee oder Tee. Altlag. (Heirat, Tod.) In Langenton wurden getraut Karl König von Altlag 31 mit Agnes Neschitsch, geboren in Neulag 8, und Franz Kikel von Lacknern 2 mit der Witwe Maria G l i e b e aus Langenton 18. — Am 6. Oktober starb nach kaum fünfstündigem Unwohlsein Franz Höfferle aus Altlag 15. Vor kurzer Zeit verkaufte er sein Anwesen und erwartete nur die Gesundung seiner Frau, um nach Amerika zurückzukehren. Seinen Plänen machte der rasche Tod ein Ende. — (Feuerwehr.) Wir verargen es nicht, wenn einige Freunde und Bekannte von uns, die weit entfernt von uns wohnen, auf unsere Unterstützungsgesuche vergessen oder sie im Drange der Geschäfte beiseite gelegt haben, bedauern es jedoch sehr, daß es nächst gelegene Ortschaften gibt, die sich unseren Gesuchen gegenüber so kalt und teilnahmslös zeigen. Die freiwillige Feuerwehr in Altlag soll ja nicht bloß unferer Ortschaft in der Stunde der Gefahr zum Schutze und zur Hilfe bienen, sondern allen Ortschaften, insbesondere der näheren Umgebung. Dieser humanitare Verein, der gewiß für uns der notwendigste von allen Vereinen ist, ist es doch gewiß wert und verdient es, daß er auch in gewissen Nachbarortschaften entsprechend geschätzt und unterstützt werde. Bei einem Brande ruft jeder angstvoll nach der Feuerwehr, wenn man aber ein paar Kronen Unterstützung für sie erbittet, hält mancher ängstlich die Taschen zu. — Von Franz Hoge, Altlag 22, jetzt m Alliance, Amerika, sind uns 2 Dollar zugekommen. Besten Dank hiesürl Der Wehrausschuß. . , — (Bär erlegt). Am 7. Oktober wurde Bei Weißenstein von vier Männern, nämlich von den Herren Franz Fink von Altlag, Anton Krische von Altlag, Johann König von Hohenberg uni) Georg Eppich aus Altlag eine Rehjagd abgehalten. Eine Barm samt ihrem Jungen kamen in den Trieb. Da man keine Bärenkugeln mit hatte, wurde mit Schrot aus den jungen Bär geschossen, ^n seinem Magen sand man nur Kukuruz und Klee. Göttenih. (Kollaudierung.) Am 3. d. M. fand dte Kollaudierung der im Konkurrenzwege ausgeführten Arbeiten bei dem Sßfanhof und bei der Pfarrkirche stall. Die mit einem Präliminare von 4000 K veranschlagten Arbeiten wurden durch bie neue Entdeckung bež Pfarrhofes um 500 K überschritten. Es würben bie Arbeiten, einige kleine Mängel ausgenommen, für gut befunden und genehmig Billichfang) in der hiesigen Gegend ist Heuer von ziemlich reichlichem Erfolge begleitet. Männer und Burschen beteiligen sich an diesem jedes zweite ober dritte Jahr wieberkeh- renben günstigen Fange. Moroöitz. (Tobesfälle.) Im Monate September starben: Johann Briskl in Morobitz 20, 2 Monate alt; Magbalena Gla-bitfch in Niebertiefenbach 29, 73 Jahre alt. , — (Geheiratet) haben in ber Allerheiligenkirche in Brooklyn Anna Hutter aus Obertiefenbach 14 unb Rubolf Sterbens aus Stockendorf. ' ■ , ^ ™ Anterdeutschau. (Boshafte Beschädigung.) Am l.b.M kam der Besitzer Franz Jak titsch aus Unterdeutschau in semen auf dem Döblitschberge gelegenen Weingarten unb bemerkte, baß ihm jemanb vor kaum einigen Stnnben das eiserne Tor der Umfriedung beschädigt unb 43 fruchttragenbe Reben abgeschnitten hatte. Sofort lenkte er den Verbacht auf ben in Brunngereut wohnhaften Besitzer Josef Weiß, gegen ben er einige Prozesse gewonnen hatte. Da Weiß tu ber Nacht zwischen bem 30. September unb 1. Oktober aut bem Döblitfchberge gesehen wurde unb bie norgefunbenen Fußspuren mit den Maßen seiner Fußbekleidung übereinstimmen, würbe er verhaftet. Der Schaden soll über 500 K betragen. Seele. (Revision des Gemeindeamtes.) Am 7. und 8 b M. trafen hier zwei Beamte bes krainifchen Lanbesansschusses ein ' um bie Amtsführung ber Gemeinde, insbefonbers bie Kassa-qebaruim, einer eingehenden Revision zu unterziehen. Hiebei stellte es sich u. a. heraus, baß ber frühere Gemeindevorsteher Herr Anton Kresse in Schalkendorf ans ber Gemeinbekaffe noch einen nicht unansehnlichen Betrag zurückzubekommen habe. Herr Kresse war bekanntlich infam verdächtigt worden, daß er mit den Geldern der Gemeinde nicht ordentlich umgegangen sei. Nun erfuhr Herr Kresse die doppelte Genugtuung, daß ihm von dem Verleumder infolge gerichtlicher Entscheidung nicht bloß eine volle öffentliche Ehrenerklärung im „Boten" ausgestellt würbe, sonbern baß bte amtliche Revision überdies ergab, er habe nicht nur in keiner Weise verkürzt, sondern habe im Gegenteile sogar noch Ansprüche an bte Gemeinbekaffe zu stellen. Eine gute Lehre das für Leute, die unbedacht und böswillig ihrem Nächsten an der Ehre zu schaden kein Bedenken tragen. In>ischkerrl. (Todeserklärung.) Andreas Kikel, geboren am 11 September 1841 in Zwischlem Nr. 3, hat sich vor vierzig Jahren nach Tokaj in Nordungarn begeben unb erhielten seit da-mals seKte Angehörigen weder von ihm selbst noch von ändern über ihn eine Nachricht. Da hienach bie gesetzliche Vermutung bes Todes anzunehmen ist, wurde auf Ansuchen des Matthias Kikel, Haus-unb Grmibbesitzers in Zwischlern Nr. 38, vom k. k. Preisgerichte in Rndolfswert bas Verfahren zur Todeserklärung bes Vermißten eingeleitet. . , Hverpockstein. (Kirchenbau.) Der Bau unseres Mana-hils-Kirchleins ist nun Gott fei Dank unter Dach gebracht worden und haben zu biefetn weiters noch gespendet: Johann Nowak, Tischlermeister in Gottfchee, 6 K; Peter Lrnfaer, Obermösel Nr. 11, 2 K; Peter Supanz, Verbretig, 1 K; Maria Ruppe, Cleveland, 40 K; Fanni Verberber, Brookly-i, 25 K; Bauholz fpenbeten: Paul Kobe, Alois Ruppe, Georg Rom, Johann Schemitsch, Margaretha Rube, Georg Kapsch, Michael Ruppe aus Unterlag. Um weitere Spenden wirb herzlichst gebeten, um Die Anschaffung eines AltareS zu ermöglichen; allen Spendern em tausendfaches Bergelt's Gott. Der Obmann: Malthias Jonke. Mosel. (Aus der Gemeinde st u b e.) Infolge Abreise mehrerer Gemeindeausfchußinirglieder auf den Hausierhandel bezw. zum Kastanienbraten wurde am 26. September eine Gemeinbeaus-fchnßsitznng abgehalten, deren Gegenstand der Voranschlag sür 1913, das Ansuchen an ben k. k. Bezirksschulrat um Gewährung bes geteilten Schulunterrichtes, bie Beschlußfassung um Ausnahme eines Gesuchstellers in ben Gemeinbeverbanb und die Belobung des Schlauchführers ber Reintaler Feuerwehr, ber sich _ bei bem am 21. August burch Blitzschlag verursachten Branbe in Reintal besonders auszeichnete, bilbete. Für den im heurigen Jahre sich ergebenden Abgang von 3923 K würbe bie Einhebung einer 78°/ckenhe>t gleichen ie Lacke nbe die Diese ten sind l. Auch möchten tfo not-eftierten ,e Wir |e. so wen kreisen, :n muß, ndnngd' strafe, während z. B. für das kleine slowenische Dörflein Kralj Bei Bresowitz vom Bezirksstraßenausschusse in Tschernembl eigens eine kostspielige Straße gebaut wurde. Sollen denn die Skriller von Gottschee und dem Deutschtum ganz abgeschnitten und an Kroatien hingedrängt werden? Wird man dann noch singen können: Vom Rinsequell zum Kulpastrand soll unser Lied ertönen, hoch lebe das Gottscheer Land, Hoch seinen deutschen Söhnen? Skrill ist ja das wichtigste deutsche Grenzgebiet an der Kulpa und sollte mehr mit dem Deutschtum, mit Gottschee und Mösel als dem Sitze der Gemeinde und Pfarre verbunden werden. Hraz. („Traungau".) Herr sind. iur. Franz Perz wurde bei der jüngst stattgehabten Chargenwahl zum Senior der kathol. deutschen Studentenverbindung „Traungau" gewählt. Wien. (Erklärung.) Am 6. Oktober 1912 konnte man in den „Gottscheer Nachrichten" einen Artikel unter Gottschee mit der Überschrift „Erklärung" lesen. Zu seiner Ergänzung bezw. Berichtigung sei folgendes bemerkt: Es dürfte noch in Erinnerung sein, daß ich Unterzeichneter im „Gottscheer Boten" einst unter Ober» mösel (einem Ehrabschneider ins Stammbuch) Worte, die mir in den „Gottscheer Nachrichten" vom 1. September I. I. in den Mund gelegt worden waren, unwiderlegbar als eine Lüge bewiesen und den „ehrenfesten" Verfasser bezw. Urheber als einen „ehrenfesten" Lügner und Ehrabschneider bezeichnet habe. Durch diese Erklärung fühlte sich nun Herr Peter Jonke, suppl. Gymnasiallehrer zu Gottschee, getroffen und sandte mir, der ich damals vor kaum zwei Monaten die Matura abgelegt hatte, eine Forderung zu, die er damit begründete, daß ich in Bekanntenkreisen ihn als den Verfasser jenes unglücklichen Artikels der „Nachrichten" vom 1. September l. I. hingestellt habe. Da ich mir nun nicht bewußt war, — denken aber kann ich mir als Verfasser, wen ich will ■— dies jemals getan zu haben, begab ich mich zu einem seiner Vertreter, dem Herrn Dr. Röthel, legte ihm dies mit klaren Worten auseinander und erklärte, daß ich infolgedessen auch keinen Grund hätte, diese Forderung als berechtigt zu betrachten. Hierauf ersuchte ich durch ihn Herrn Peter Jonke, mir doch die Namen der Personen bekannt zu geben, zu denen ich jene Äußerung getan haben soll, und mir w den Beweis seiner Behauptung zu erbringen. Nach einigen Tagen wurde mir eine Zuschrift zugesandt, von der ich hoffte, daß fte mir endlich den nötigen Aufschluß geben würde. Aber wie er- staunte ich, als ich abermals den allgemeinen Ausdruck „Bekannte" darin las, und von mir verlangt wurde, ich solle unter anderem auch öffentlich bedauern, den Herrn Jonke vor dem Herrn Direktor Dr. Franz Riedl als Verfasser jenes Artikels bezeichnet zu haben. Diese letztere Behauptung entspricht ebenfalls nicht den Tatsachen und wird Herr Jonke auch hier mir den Beweis stets schuldig bleiben. Es wurde also in beiden Fällen eine bloße V erm ntung bezw. Einbildung als Tatsache hingestellt. Darauf sandte ich an die Vertreter des Herrn Peter Jonke ein Schreiben und verlangte nochmals, mir die Namen der Personen zu nennen bezw. die Personen selbst mir gegenüber zu stellen, zu denen ich jene Äußerung getan haben sollte, und fügte zum Schluffe die Bemerkung bei, daß für mich, falls sie binnen 24 Stunden meinem Wunsche nachzukommen nicht imstande wären, überhaupt jede Verpflichtung, mich weiter mit der Ehrenaffaire des Herrn Peter Jonke zu befassen, entfalle. Als Antwort darauf erhielt ich von den Vertretern des genannten Herrn eine Zuschrift, in der mir mitgeteilt wurde, daß man sich in eine meritorische Behandlung der Sache mit mir nicht einlassen könne, ich solle nur meine Vertreter senden. Da man mir also den Beweis, den ich als Grundlage jeder weiteren Unterhandlung das Recht zu verlangen hatte und der allein die Forderung des Herrn Peter Jonke gerechtfertigt hätte, nicht erbringen konnte, war die Sache für mich überhaupt abgetan und ich sandte zum Schluffe an Herrn Dr. Röthel folgendes Schreiben, dessen Auslegung ich einem jeden freisteile: „Die mir am 26. September l. I. mitgeteilten Bedingungen (für die gütliche Beilegung der Ehrenangelegenheit des Herrn Jonke) sind für mich unannehmbar. Die Partie wird daher ausgetragen werden. Doch mein Säbel ist noch verrostet, ich muß ihn zuvor schleifen lassen, um meinem Gegner umso besser zusetzen zu können." Ich habe somit gehandelt, wie ich es jederzeit und jedermann gegenüber zu verantworten imstande bin, und ich glaube, daß auch 'jeder logisch Denkende dieses mein Vorgehen billigen wird. ’ Auf Grund bloßer Vermutungen, für deren Wahrheit man mir trotz mehrfacher Aufforderung den Beweis zu erbringen nicht vermag, bin ich zu einer Ehrenerklärung nicht zu haben. Dies zur Steuer der Wahrheit! Der gekränkte Ritter wird daher schon anderswo eine Entschädigung sich holen müssen dafür, was ihm die böse Fama angetan. Leo Steröenz, stud. phil. , . einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene «lemdruckzeile oder leren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Sei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )abr eme zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anz-,g-ng°biihr ist bei einmaliger Linschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin. schaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Beste!, lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Tässer im guten Zustande, große und kleine, alte und neue, sind zu verkaufen bei Johann Suggenig Jaßbindermeister in Laibach, Rudolssbahnstraße Nr. 5. (24—4) Reparaturen wertfen billigst berechnet. Haus Nr. |ö !n ^rafenfeld mit Garten, 3 Äckern, 2 Wiesen, Schachendnteilen tarnt den Rechten einer halben Hube ist preiswürdig zu verkaufen. Anfragen sind in Alinöorf Nr. 9 zu stellen. (6—2) Gottscheer Raiffeisenkassen. Zinsfuß für Spareinlagen 41A%. „ „ Hypothekardarlehen 5%. » ,, Personal (Bürgschafts)-Darlehen 5 Va/Vo. In Ebental ist das Haus Nr. 1 mit drei Waldanteilen, bei 60 Joch Äcker und Wiesen, sehr vielen Eichen — das Haus in gutem Zustande — preiswürdig zu verkaufen. 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