2N2KMONN»' für Annst, Wijsenschalt und geselliges Leben. -^V>G^!»-» Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. 2^« ÄQ^25N in Laibach aanzicihrigd» Proben aus dem österreichischen Qdeo». - ll. Ein Blick nach Vorwärts. Von Carlopago. ^°aßl uns still erwarte», Was die Zukunft bringt. Ob sie uns als Garten, Ob als Wüst' umschlingt. Wenn als ein Veülde» Lachend wie der Mai , Demuthooll und milde linste Freude sei. Wenn als starre Wüste, Wollen mit Vertrau'« Wir zur Sternenküste Festen Auges sckau'n. Laßt uns still erwarten! Ist die Seele rein, . Wird die Wüste — Garten, Garten — Himmel sein. III. Alpenbild. Von Carlopago. Wie in der Abendlllfte dämmernd Neich Der Marmorgletscher kühn empor sich streckt; Woldhöhcn ihm zu Füßen, grün und weich, Wie dunkles Moos, das einen Fels bedeckt. Schon sank die Sonne tief; ihr Purpurscheiü Glimmt rosig droben auf des Verges Rand., Ein Opfcraltar dunkt er mir zu sein. Worauf jetzt still verglüht der letzte Brand. Langst ruht der Priester, welcher dargebracht Sein Opfer hier des Himmels ew'gem Herrn. Die Gluth erlischt; doch weh'n noch durch die Nacht Die Funken ringsum schimmernd, Stern «in stern. Kraiu unter den Römern. Skizze seines damaligen Zustandes von A. C. (Fortsetzung.) Der alte Zug des Handels aus dem nördli­chen nach dem südlichen Mitteleuropa und um­gekehrt durch Illyricum , welchen schon die Tuster und Veneter eingeleitet und die Kelten nur lebhafter ge­macht, blieb auch unter der römischen Herrschaft die Haupt­straße desselben. Zwar fehlen uns hinreichende Angaben, über den Handel Krain's mit dem illyrischen Binnenlande, allein die Innigkeit der Verbindung geht unzweifelhaft aus anderen Daten hervor. Ja, die illyrischen Kausteute kamen nicht nur bis zu den Marktplätzen an der Donau, um von den jenseits wohnenden Völkerschaften Waaren einzutau­scheu, die oft nur der römisch? Luxus bedurfte; kuhner und glücklicher, als römische Heerführer, wagten sie es, zu den unbezwungenen Germanen und Sarmaten zu ziehen, und bis an die Küste der Ostsee vorzudringen. Die kostbarsten Pelzwerke, der vielgesuchte Bernstein, und andere Erzeug­nisse des Nordens kamen dadurch nach den südlichen Län­dern. Was die Verkäufer jener Producte dafür begehr­ten, waren meist Gegenstände von geringerem Tauschwer­che, aber großer unmittelbarer Nutzbarkeit. Aus Staats­rücksichten behielten manche derselben die Imperatoren dem eigenen Handelsbetriebe vor, untersagren die Ausfuhr anderer. Auch die uralteHandelsschifffahrt auf der Lai­bach, Gurt, Kulpa und Save nach Nieder-Panno­nien und Mosten, für welche Sciscia (Sziszek) das wich­tigste Emporium war, belebte sich nun erst. Von den Län­dern am schwarzen Meere kamen dieses Weges die aus dem fernen Indien dorthin gebrachten Luxusartikel, welche den Römern und seit der Annahme römischer Sitte auch den Eingeborenen von Illyricum zum Bedürfniße wurden. Da­hin zählen Edelsteine und Perlen, die gewebten Zeuge aus Seide und Baumwolle, die stärksten Gewürze und getrock­nete Früchte u. dgl. m. Viel davon zog weiter nach Ita­lien, viel blieb im Sauelande. Die Natur- und Kunstproducte des Landes selbst wur­den den Römern immer mehr bekannt und gewannen in ihren Augen bald einige Wichtigkeit. Anderseits lernte der Kelte des heutigen Krain die Schätze, welche Italien bot, besser kennen; das Emporkommen römischer Lebensweise in dem Alpenlande, der Aufenthalt zahlreicher obrigkeitlicher Personen, der Diener des Staats im Frieden und Kriege, die Ansiedelungen einzelner Römer und ganzer Colonien, 234 die immer fortschreitende Nomanisirung, das Alles hatte zur nothwendigen Folge, daß auch die Erzeugniße der apen­ninischen Halbinsel immer gesuchter wurden. Der ^>an­delsweg über die julischen Alpen wurde gar häu­fig benützt und besucht. So war demnach der unmittelbare Verkehr und der Tran­ sitohairdel des Landes bedeutend, viele italische Handelsleute zogen herein, die Municipien und Colonien an der Saue, Gurt Kulpa und Laibach, wie Xuviocwnum, ^ewu»», x^upurtu», gewannen eine Wichtigkeit als Handelsplätze. Der Puncr aber, auf welchen der illyrisch-italische Handel sich gleichsam concemrirte, war Aquileja, wiewohl auch 'r«i>^«­ ete (Triest), 8«ui!l (Zengg) und Nur»»» ^»lii (Ciuidale) mit jener altberühmten Stad't gewissermassen wetteifern konn­ ten. Dorthin brachte man die Waaren, welche aus Nord und Ost ihren Weg nach dem großen Fllyricum gefunden halten, und die eigenen Producte der illyrischen Provin­ zen, namentlich die verschiedenen Steinarten der Alpen­ letien, das Holz der Vergwälder, seltene Kräuter, die Ergebniße der Viehzucht, mitunter auch Sclaoen, ganz besonders jedoch die Meralle, deren Versendung einheimische Handelsleute in den größeren Stadien, deren Verarbei­tung die Inmingen der Schmide und Holzlieferer zu Aqui­leja und Tergeste besorgten,. Dagegen aber war vorzüglich Aquileja ein Stapelplatz des Kostbarsten und Geschätztesten, was der Süden lieferte oder selbst wieder anderswoher be­zog. Was die neuen Nedürfniße erheischten, was die Be­quemlichkeiten oder Annehmlichkeiten des Lebens forderten, was die Ueppigteit und Schwelgerei nur begehrte, häufte sich dort auf. Doch blieben, wie schon vor der Römer-Herrschaft, Südfrüchte, Fische und Salz, Wein und Oel die beständigsten uird gesuchtesten Objekte des italisch-op­tischen Handels. Zur Förderung des Verkehrs, zugleich aber zur Si ­cherung der römischen Herrschaft diente der das ganze Land umfassende Straßenbau ; denn Rom betrachtete keine Provinz als völlig überwunden, bevor Macht und Befehl der Herrscherin jeden Winkel schnell durchdringen konnte. Mehr als 200 Jahre oor der christlichen Zeitrechnung hatte der Censor Flaminiu s die nach ihm benannte Straße bis Ariminium (Rimini) gebaut, und von hier aus führte die ämilische bis unter die Mauern von Aquileja. Vem flaminisch-en Thore Ä?om's bis nach Aquileja zählte man 620 römische Meilen. Eben dahin zielten aber auch alle Wege, die schon in der Vorzeit aus Illyricum nach Ita ­lien gebahnt worden waren. Von Aquileja aus begann deßhalb Augustus gleich nach Unterwerfung des Landes nach allen Seiten hin die Herstellung neuer Straßenan­lagen in römischer Weise, zugleich mit ^iner durchgreifen­den Verbesserung jener Wege, denen man keine Umstal­tung angedeihen lassen zu müssen glaubte. Nach der all­gemeinen Desorganisation des Römerreiches unter Hein letz­ten Herrscher aus der julischen Familie widmete wieder Vespasian der Erneuung dieses Werkes besondere Sorg­falt; von Trajan beweist das Gleiche eine im Z. 1688 bei Loitsch aufgefundene Meilensäule, Hadrian , der selbst die sämmtlichen Römcrlande zu Fuß durchwanderte, und Antoninu s Piu s folgten zu friedlichen Zwecken, zum gefahrvollen Marcomannenkriege Marcu s Aureliu s die­sem Beispiele. Wieder kam eine Zeit der Vernachlässigung, bis Septimius Scverus und Antoninus Carc». calla die verfallenden Straßen und Brücken ausbesserten, die Ortsdistanzen neu bestimmten, die Meilensteine wieder aufrichteten. Die römischen Straßen stellen sich noch in ihren Trümmern als Niesenwerke menschlicher Thätigkeir dar. Ih r Lauf war der möglichst gerade von einer Stadt zur andern, und selten legte die natürliche Beschaffenheit des Terrains ein Hindern,ß in den Weg, das man nicht überwunden hätte. Die Kosten eines solchen Baues waren ungeheuer, ob man gleich neben den gedungenen Arbeitern weit zahlreicher Legionssoldaten, Staatssclauen und Sträf­linge zur Arbeit verwendete. War einmal der Grund durch Lagen von Kies und Kalk zu einer unverwüstlichen Festig­keit gebracht, so legte man schichtenweise darüber die Pfla­stersteine, deren Quadern auf's genaueste zusammenpaßten. Die Breite war gewöhnlich 15 bis 20 Fuß, Felsen und Berge wurden durchstochen, Sümpfe überbaut, die kühn­sten Brücken gespannt. Die Messung der Reichswege be­gann von den Thoren Nom's, nicht von dem Meilenzeiger auf dem Forum der Hauptstadt, den man sich als den Vereinigungspunct aller dachte. Die genaueste Abcheilung wurde dann durch die Meilensteine (!!»,,i Das Gewissen gilt für tausend Zungen. — Neues. (Wieder ein Mannweib.) Ein Vorfall, der bis jetzt noch nie in der Türkei stattgefunden hat, bildet in Constantinopel das allgemeine Tagesgespräch. Man hat nämlich in einem Garoeregimente eine junge, schone Frau eindeckt, die in demselben schon seit mehr als vier Jahren in der Eigenschaft eines gemeinen Soldaten diente. Nach der Versicherung des,Miralais (Obersten) soll sie einer der reinlichsten, ruhigsten und bravsten Soldaten des Re­gimentes gewesen sein. Da diese Entdeckung großes Auf­sehen machte, so wurde die Frau vor den Scheich-ul-Islam, und spärer vor den Sultan gebracht, wo sie erklärte, daß sie eine anarolische Türkin sei, und mir ihrem Manne in einer sehr unglücklichen Ehe gelebt habe, weßhalb sie ent­flohen. Um sich den Nachstellungen ihres Mannes zu ent­ziehen, habe sie sich in männliche Kleider gesteckt, und in der Verzweifelung den Entschluß gefaßt, sich in einer ent­fernten Sradr, wo man Soldaten aushob, anwerben zu lassen. Es ist hier zu bemerken, daß man in der Türkei bei der Recrutirung alle auf den Siraßen ohne Beschäf­tigung herumlaufenden jungen Leute aufgreift, ohne zu fragen, woher sie sind und wem sie angehören, und daß die Recruten nicht, wie in Europa, von einem Arzte in Betreff ihrer Diensttauglichkeic uniersucht werden. Der Sultan beschenkte sie reichlich, und ertheilte ihr die Erlaub­niß, sich zu begeben, wohin sie wolle, ohne gezwungen zu sein, zu ihrem harten Ehem^nne zurückzukehren. — (Rachel.) Ein Franzose, der Graf von A., sprach mit der berühmten Schauspieler,!!, Dlle. Rachel, kürzlich von den verschiedenen Rollen und erwähnte zuletzr der Phä­dra von Racine. Bei diesem Namen belebte sich ihr ganzes Gesicht. «Die Rolle der Phädra!" rief sie, „daran studiere ich drei Jahre. Ich tonnte sie morgen spielen, wenn ich wollte, aber dennoch scheint es mir nicht rä'th­lich, daß ich mich vor fünf oder sechs Jahren daran wage. Ich fühle mich zu einer solchen Schöpfung noch nicht reif. Ich zittere schon bei dem Gedanken, daß ich eS eines Ta­ges versuchen soll.« Als sie diese Worte gesprochen, erzählt der Graf, hob sie die Augen voll Melancholie gen Himmel, und sprach langsam den Vers: „Ach! saß' ich doch im dunk­len Waldesschatten!« Der Ausdruck ihres Gesichts und ihrer Stimme waren in diesem Augenblicke unbeschreiblich dramatisch, und ich wurde davon, schließt der Graf, so elcktrisirt, daß ich mir selbst die Verpflichtung abnahm, nach Paris zu eilen, und wäre ich am Ende der Welt, ' sobald das Gerücht sich verbreitet, daß die Rachel im Theater franyais' dje Phädra spielen wird. — (Seltsames Gespann.) Zu Lismore machte der Postmeister eine Reise von vicrchalb Meilen nach Fermoy auf folgende Weise: seine Kutsche war ein Austernfaß auf vier Rädern, und sein Gespann, das er selbst mit einer gewöhnlichen Fuhrmannspeitsche lentce, bestand aus einem Schweine, einem zahmen Dachse, zwei Katzen, einem Igel und einer Gans. Er legte seinen Weg in sechs Stunden zurück, und gewann dadurch eine Wette von 25 Pfund. — (A u s Mü n ch e n) schreibt man, daß die Überschüsse der München-achener Feuerversicherunganstalt, die ursprünglich für industrielle Zwecke bestimmt sind, nun zur Dotation von Klöstern verwendet worden seien. — (I n Iserlohn ) im k. preußischen Negierungbezirke Arnsberg, beschäftigen sich täglich 120 Menschen blos mit Verfertigung von — Maulrrommeln. — Der Flötenspieler, Hr. Prosper Amtmann. Je seltener in unserer geldgierigen und von Weltschmerz zerrissenen Zeit ein Künstlergemüth ist, welches bescheiden" und still seinen dornigen Pfad wandelt, begeistert von der heiligen Flamme, die es in seine», In ­nersten nährt, groß in seiner Liebe zur Kunst und klein in Arroganz und GanNertiinsten, desto mehr ist es die Pflicht eines Organs der OeffenMch­teil, auf eine so seltene Erscheinung aufmerksam zu machen. Und wir thun es mit Freuden. Herr Prosper Amtmann , der sich zweimal in unserem stand. Theater hören ließ, ist ein Flötenvirtuose, der seinem Instiumente eine elegische Wehmuth einzuhauchen »ersteht, uon der jedes Herz gerührt werden muß. Er hat sein Instrument genau studiert, er weiß, wozu es ge­schaffen, er ist weit entfernt von jener Umiolürlichfeit, die sich darin ge­fallt, auf der Flöte donnernde Passagen und wahnsinnige Fmgcrsprunae hervorzurufen. Seine mechanische Fertigkeit ist groß, die Lieblichkeit seiner Tone noch weit großer. Seine Compositionen sind Zemüthlich, und nickt auf bloßes Blendwerk berechnet. Möge dieser bescheidene Kunstler über«!! gleiche Anerkennung finden, wie sie ihm hie r zu Theil wurde, und sich ni« verleiten lassen, von der betretenen Vahn abzugehen. IN. Historisches Tagebuch. Zusammengestellt von einem Landvriester. 20. November I7U5 wurde zu Stein in Krain Franz Pierz geboren, nun Missionär in Nordamerika seit dem Jahre «55. 2>. November l2?6 gab König Ottoka r uon Böhmen durch einen von seinen Bevoll­mächtigten im Lager bei Wie» abgeschlossenen Vertrag Oestcrreich, Steiermark, Kärnten und Krain dem deutschen Reiche zurück. i?4c> erklärte Maria Theresia ihren Gemahl, Groscherzog Franz von Toscan«, zum Mitregcnten in den osterr. Erblanden. 22. November »»l» wurde Joseph Walland , Gubernialrath in Laibach — am 2». Iiin­ner l?ü3 in Oberkrain geboren — uon dem laibachcr Bischöfe, Au­gustin Gruber , als Bischof von Görz consecrirt. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.