^ ' Nl-o. 85. ^^^^^^^^^^1 Leopold Egerisch? '^^^^^ Freytag den 23. Oktober, 1 s 0-. Friede und Frc^de m ^'ans< ^ ._______ > „Am 1. Okt. wurden die Friedenspräliminarien zwischen Frankreich und England zu London zwischen dem Citoyen Otto und dem Lord Hawktsbury unterzeichnet. Vom 5. Das heutige Amtsblatt ! enthält folgendes: „Gestern Abends um 7 Uhr gab der Donner der Kanonen bcy den Tuillerien und zugleich auf der Esplanade deS National Hotels dlr Invaliden plötzlich das Zeichen zur assgcminen Fröblich>:Vatavern;MinorkadcnSpa-niern; Malta seinen ehemahlige Besitzern; Aegypten wird beyderstitig geräumt; England behält die Insel Ceylon und die Insel der Dreyeinigkeit. Der Definitiv-Friede wird zu Amiens unterzeichnet werden. Der Lord CormvalliS n ird als bevollmächtigter , Minister Sr. brittischen Majestät dahin kommen. I t a l i e lt. , Rom, den zc?. Sept. In einem am 23. d. indemQui-rmale gehaltenen geheimen Consisto-rium haben Se. Heiligkeit für verschiedene Kirchen die Bischöfe ernannt; dann haben sie auch nach einer furzen zierlichen Anrede die bereits am 2). Febr. in geheim ernannten Kardinäle öffentlich bekannt gemacht: nähmlich den Mousig. Antonio Fclicc Zondadari, Erzbischof von Sieua, den Monssg. Litta, Erzbischof von Tebcn und General« ^ schaymeister der Kammer, und den Abate D. Michel Angelo Luchj, Ve-nedictiner des Casslnensischen Stiftes. Am Mondtage und Dienstage Abends waren in der Stadt öffentliche Beleuchtungen veranstaltet. Am Sonnabend traf Ihre Kö-nigl. Hoheit die Erzherzoginn Ma-riana von Oesterreich wieder glücklich aus Neapel hier ein. In Höchstdero Begleitung befand sich der Herr Marchese Ghisilieri, k. f Minister bey dem heil. Stuhle. Deutschland. Von den Nicderelbr, den 2. Oft. Am 8d. legte Wxander /. zu L?t. Petersburg in Gegenwart der kaiserl. Familie und denMecklenburgi-, schcn und Vadcnschen Herrschaften den Grundstein zu dcm Tcmoel der allerbciligsten Mutter Gottes zuKasan , welcher noch auf Befehl Paul/, von dcm Architekt Woromchcn gebaut wird. Außcr der zu diesem Behuf besonders geprägten Medaille mit d.ln Viidnisse drs 5xaistrs, wurden goldene und silbern? Münzen nnd Jaspis und Zlgatstcine mit den sshisfern Ihrcr Majestäten, und eine vergoldete Messtngplatte mit einer paffenden Inschrift in einen Marmorstcin niedergelegt. Während dcrCeremonie gesckahcn lvi Canoucnschüsfc von dcr Festung und der Admiralität. Am »2. haben dcr Kaiser und die Kaiserinn die Ncise nach Moscau an-gctretten, und am «Z. die Großfürstinn Helena nnt ihrem Gemahl, dcm Erbprinzen von Mecklenburg, die Rückreise nach Schwerin. Mannheim, den 3. O/t. (3eit gestern hat man hier einige Kenntniß von d'.'in Inhalte verschiedener , die Rhciupfalz bttrcffcndcr, Artikel des am 24. v. M. zu Paris zwischen Frankreich und dcm Münch, ncr Hofe geschlossenen Tractats, und in wenig Tagen sieht man dcr officiellen ösfcntlichcn Vckanntma-6)ung derselben entgegen. In einem dieser Artikel verpflichtet sich Frankreich, demVernchmen nach, zur Rückerstattung des während des Krieges bezogenen Ertrags der jenseits des Rheins liegenden geistlichen Admini- ! strations-UniversitätS - und anderer ! acl pii,3 c^lgz b.stimm'cn Güicr; in einem andern Lirtikcl übernimmt Frankreich dic Vc;ahlu:?g der rück< standigen Vesoldlwgen d.r auf dem linken 3lhcin','fet:.angrstellt gewesenen Pfälzischen Veamttn vom Tage der Besitznahme an bis zur Dcfinitiv-Ab-lrcttung, und in cincm dritten Zlr-tckcl einen Theil der wahrend des Kri.'qs gemachten vfalzi-schctl (3tl.c Aufhebung drs Sequesters, das wäs;rend des Krttgs auf das Eigenthum Vfälzlscher Unterthanen jen^ stlts des Nhejiis g^l'gl worden if/, ein zter Artikel d«c Rhcingrenze odcc den Thalweg, zu dofftn näherer Bestimmung ciu Kommissär nach Paris gcfckickt werden soll, und ein 6tcr die Aüsllrfcrnng dc? den ehemahligen Pfalz,schen Ueberrhein betreffen? den Akten und Papiere, die noch in diesseitigen Archiven und Registraturen sich befinden. Frankfurt, den 4. Okt. Uiber die neuesten Vorfälle in Holland drückt sich eine deutsche Reichs-zeitung folgender Massen aus: ,, Warum eilen dann die Mäckte, welche auf die Beendigung dcs Ent-schädigungs- und Sakularisationsgc-schäftes so sehr dringen, den Hollandern nicht zu Hilfe herbey? Man will friedlichen , in Eintracht und Nu-he, und unter dem Sckuyc einer wohlthätigen, durch eine tausnldjäh- rige Erfahrung bewahrten Verfassung glücklich l'bcüdcu , deutschen Völkern cine neue Ordnung der Dinge g?gcn chren Wlllcn aufdringen. Man suche vielmehr, wenn man ernstlich das Wohl der Völker be- ! zroeckt, die Wunden zu hellen , welche man d',,rch so viele polltlscheNeue--rungen schon g^schl^gcn ha^! Die ^o^andcr sind, na.h ihrem elgcncn Geständnisse, seit 7 Iahreu, da man ibre Verfassung angetastet hat, von der reichsten aNer europäischen Nationen die «ngläckiichste gelvocden; man gebe ihnen ihccn Prinzen von Oramcn , das Haupt d'.?ser Familie, n ^lcbcr die Holländer so viel zn vcrs dkcn haben, wicder z,!'.-nck, und lasse man di? deutschen Völker, welche mit chrer dentscheu Verfassung gc