Nr. 151. Freitag, 4. Juli 1913. 132. Jahrgang. Mbacher Zeitung >« ll> halbjühri« 11 t. Fül dic Zustellung in« Hau« ganzjährig 2 ll. — K»s»»«pn»g«bühv: Mr llrine Inserate bl« zu vier Zeilen t>0 l,, gröfterr per geile 12 d; bei ljstercn W.ederl?u!ungr» pe, Zsil, « l>. Die 'Üaibachrr Zeitung» erlckein! täglich, mi< Nuenabme der Soim- uni sse,eriage, I«e ^>«»tn»«»«« Milll»iiöttras,e Nr, 1«, Sprechstunden der Reballion von 8 b<« U» Uh« Vormittage. Un!raüi,rrlr Ariefe werben nickt anyrnommen, Manlislripte nicht znr!t13 ausgegeben und versendet. Nach dem AnltSblatte zur «Wiener Zeitung, vom 2. Juli 1913 »Nr. 151) wnrdc die Wmterverbreiwng folgender Preh» erzeugnissc verboten: Nr. 146 .81«!>ol!»,. vom 2«. Juni 1Ä13. Nr. 27 «kl^jkciol Iu«lu». Druckschrift: «Von Königgrätz bis Slutari. Ein Blick in die Zulunfl der österreichischen Nlpenländcr. Von einem Deut« schen der Ostmark». Druckschrift: «Mit Peitsche und Rute Miß Mary, Von Tap-Tlip. Ium erstenmale aus dem Englischen ins Deutsche überseht von Bruno Hammer, Prag iW9, Privatdrucl». Druckschrift: »Misz Callipyas Abenteuer von Tap.Tap, aus dem Französischen übertragen von Fritz Mautner, Amster» dam I909, Privatliruck'. Nr. 13 «Glühlichtcr. vom 4. Juli !'.)13. Nr. 26 «N»z kl^' vom 27. Iuui 1913. Nr. 96 »klllvn Illdu» vom 27. Juni 1913. Nr. 51 «Ilrvktnk», ki-ilim» vom 25, Juni 191Z. MchtccmMche^ Geil. Die Differenzen der Balkanstaaten. Aus London wird der „Pol. Korr," gemeldet: Seitens dcr bulgarischen und der serbischen Regierung lie-sscn bestimmte, den diftloinalischen Vcrtrctuilgcn in Sosia und Vclgrad erteilte Versicherungen vor, daß sie unge-achtet der Grenzlämftfe am Streben nach friedlicher Verständigung festhalten. Auf diesen im Fortgange dcr cnt sprechende!! Vorbcrei>luiisssaktc in Heiden Hauptstädten auch zu tatsächlicher Bclundnng gclangteii Umstand lind auf den negativen, daß eine Kriegserklärung oder ein Abbruch des diplomatischen Verkehrs von keiner Seite erfolgten, stützt die diplomatische Welt auch jetzt noch eine gewisse, allerdings mehrfach ucrklausulicrtc Hoffnung auf Abwendung dcr Kriegsgefahr, Hauptuoraussetzung dafür ist, daß durch Einstellung dcr Feindseligkeiten auf der ganzen Linie der Beweis erbracht werde, daß die politischen Leitungen die Autorität haben, ihre Absichten der zutage getretenen Selbstherrlichlcit dcr militärischen Kreise gegenüber durchzusetzen. Für bedenklicher als die im bulgarisch-serbischen gilt gegenwärtig die im bulgarisch-griechischen Verhältnisse eingetretene scharfe Zuspitzung. Frankreich nnd England. Aus Paris wirb dcr „Pol. Korr," geschrieben: In den Unterredungen, welche Präsident Poincarö und dcr Minister des Äußern Pichon in London mit den leitenden englischen Staatsmännern hatten, blieb leiner der Gegenstände unberührt, welche gegenwärtig die Anfmcrt-samlcit dcr Staatskanzlcien auf sich lenken. Tic galten selbstverständlich den aktuellen Vallanproblcmcn politischer »nd finanzieller Nalnr ebensowohl, als den Eventualitäten, die sich in der asiatischen Türlei ergeben könnten, nnd den gcgcnwmlig die Botschafter in Konslanti-iilipcl dcschnstiaelidei! Reformen i» Armenien- sic erstreck . Reichstag hat pünktlich, wie die Regierung es empfahl, znm 1. Juli die Wchrvorlagc und die gesamten damit zusammenhängenden Finllnzvorlaa.cn erledigt. Das ist in erster Reihe ein Erfolg für den Reichstag fclber, der damit bewies, daß auch eine ftarle fozialdemolratifche Partei noch langc nickt imstande sei, die Bildung einer Mehrheit für positive Maßregeln zum Schutze des Reiches und dcr Reichspolitil zu vereiteln. Es ist aber auch ein Erfolg für die Voraussicht des Reichskanzlers und bei Rcichslegirrnng, daß der Reichstag sie mcht im ^m»' lassen werbe, wenn es gilt, die Schntzwehr für die ,> >< denspolitil Deutschlands zu verstärke» und znkiinftlge Anarifsc schwer möal,ck zu machen. Freilich sind der Nation bedeutende Opfer auferleg! worden und Reichskanzler v. Belhlnann - Hollweg wies felbft in feinem Schlußworte darauf hin, daß in den Finanzgefetzen tmim jemand manches nicht anders wünschen möchte. Das Ganze aber darf fich doch schen lassen. Die erforderliche» 5toften find gedeckt, die Reichsregierung ist in der Lage, sofort die notwendigen Maßnahmen zu treffen- und wrim irgendwo im Auslande vielleicht d>e Meinung gelmisch! hätte, die Schwierigkeit der Mcrterie werde den Patriotismus des Reichstags verdunkeln, fo war das ein Irrtum, der durch den ganzen Verlauf der erfreulichen Feuilleton. Dampfcrbriefe. Novelle von Gngen Olaser. (Fortsetzung.) Ich legte den Brief in sein Kuvert und gab ihn Miß Demarcst zurück. Ich verspürte tiefes Mitleid mit dem arme» Liebenden nnd fast Haß gegen dieses Mädchen, das mich so ruhig anblickte. Endlich sagte ich hall, vorwurfsvoll: „Ist es dies, wobei ich Ihnen raten soll?" „Sie haben sich also schon für ihn entschieden?" erwiderte sic ... „Aber bevor Sie mich verurteilen, hören Sie mich an: Er ist ein Künstler! Wir wohnten in dcm^ selben Hause und ich lieble ihn sehr. Fast ein Jahr währte es ... und dann ging ich eben von ihm fort! Vielleicht werden Sie mich besser verstehen, wenn ich Ihnc» meine Natur erkläre! Wochen, Monate, Jahre li'ndurch, kann ich ein Ding anbeten, von ihm träumen, '"ich ih», ga»z hingeben! Aber dann, plötzlich, langweilt es mich u„d jch beginne es aus ganzem Herzen zu hassen! Ich fühle, daß ich cs zugrunde richten muß, oder weit davon fliehe», ^^ ^. Midigkeit s^rben! Ich kann die Unbeständigkeit meines Wesens nicht ändern, wie ich die Form meiner Nas<> „icht ändern kann! Und auch Herbert nu'ßtc ich verlassen, «ls die Müdigkeit über mich kam! Oh, we,«, Sie ,mr ahnen könnten was ich litt, l,zs ich endl'ch davon l.cf! . . . ^ber wie solltc Herberts salbl.ngsuollcr Frennd das versteh,,, liinncn?" „Ich war scmcr so müde!" st.hr sie fort. „Ich halte aufgehört, ihn 3" >'<""' ^- - war dics nich< Grund gc uug, ih" z" verlasse"^ Warum >ch jh... ^ „ich. cr. klärte, bevor ^ g"'^ . .^Erllanmncn hade» ,„c,„cr Ansicht nach gar leint" Zw«l, ste wnrdci. ih„ ,..„, ,^ „,^ erregt haben! . . - Aber sehen Sie. was d.escr Mr. Crawford mir noch geschoben HM! sagtc s,e ,,.,d ^ ^ mir den zwcitcn dcr drci Briefe. „Es ist nicht fair von ihm, mir z» sagen, ich beginge dadurch, daß ich versuchte, mein Leben auf meine Art zu leben, einen Mord!" Sie schwieg »nb ich vertiefte mich in den zweiten dcr drei Briefe. Freitag nachts. Liebe Miß Dcniarcst! Warum gingen Sie weg? Wohin gehen Sie? Welche Träume, die Sie in .Herberts poetischem Arbeitszimmer nicht verwirklichen können, hoffen Sic, ander wärls zn befriedigen? Lockt Sie der Glanz der WelN Wollen Sie alle Frcndcn dcr Erdc wie Edelsteine sammeln, un> sich damit zu schmücken? O, Miß Demarcst, versuchen Sie nicht, Ihre Träume zu verwirkliche». Keinem, dcr rs jr versuchte, gelang es! Opfern Sie nicht nutzlos Ihre Jugend und Ihre Kraft! .Kehren Sie zurück! Sie werben nimmer auf einen» Wege Glück finden können, den Sie über cnien Toten hinweg betreten haben! Jedes Ding, das Sie an die Lippen sehen, wird bitter vor Gewissensbissen sein! Jede Schönheit, die Ihr Blick treffen wird, wird von Bedauern nmfchallet fein! Keines Geliebten Arm wird Sie fest genug hallen, nm die Erinnerung nicht zwi-fchcn ihn und Sie treten zu lassen. Aufrichtigst William Crawford. „Schen Sie, wie er mir mit eingebildeten Gespen^ stern droht!" rief Miß Demurest, als ich zu Endc gelesen halle. „Glaubt cr denn, ich sei ein Kind, das man er schrecken kann? . . . Aber lesen Sie den nächsten Brief, .. da versucht cr. mich ganz gefügig zn machen!" Und ich begann zn lesen: Samstag nachts. Liebe Miß Dcmarest! Gcstern schrieb ich in sehr schlechter Laune nnd ick jürcktc, Sie verletz! zu habcn. Abcr doch wollte ich meinen gestrigen Brief nicht ungefchricbcn machen! Jedes Mittel, Sie zu überzeuge», muh mir recht fein! Heute will ich Ihne» vo» der Licbc sprccke» »nd von der Gier nach ihr, die die Welt beherrscht. Ich will verinckc», Sie davon zu überzeugen, daß die Liebe nicht, wie so oft behauptet, das einzig Wichtige im Leben eines Weibes ist! Seit feiner Kindheit lehrt man das Weib, darn» zn glauben, daß eine Heirat aus Liebe die Kromim, ihres Daseins sein würde. Literatur und Kunst, lausend konventionelle Gebräuche und Redensarten pflanzen in die junge Seele den Glauben, daß fein Platz nur in den Armen des Einen, Einzigen, Erwählten fei! Aus ihren Idealen heraus kcmstrnieren sie sich das Bild eines Man-ncs , . . und was geschieht dann? Einige Frane» finden ihr Ideal und werden glücklich, andere finden es, um dann bitter von ihm enttäuscht zu werden . . . und die meisten begegnen ihm trotz lebenslangem Suche» nie. Verstehen Sie. warum ich Ihnen dies alles sage? Ich will Sie davon überzeugen, daß es möglich ist, auch ohne Liebe glücklich zu wcroen! Miß Demurest, Herbert und ich, wir bieten Ihnen jedes Ding der Erbe, außer dcr Liebe! Wir bieten Ihnen den süßen Seelenfrieden, der ans einer erfüllte» Pflicht rrsulucrt! Wir biete» Ihnen das Glück, sich für andcrc opfern zu können! Ich glaube, daß es schlechtere Motive für eine Frau geben kann, einem Manne anzugehören! Abcr fürchtc» Sie nur nicht, bah ich eine Art Mä'r-llnerin aus Ihnen »lache» will, die i» einem von allen Seilen mit Dornen umfriedete» Paradiese hausen foll! Kommen Sie nur zurück und Sie follen fich über alles andere entscheiden dürfen! Wollen Sie Reise» unternehmen? Rastlos werden w'r mit Ihnen den Erdball nmlreifen! Ziehen Sie Abgefckiedenhcit vor? W,r wollen ciiic Mauer rings um Sie err,cher die Ausbildungs-kursc abgehalten werden, besteht aus 15 kleinen Landhäusern, in denen je vier „Studentinnen" wohnen. Sie haben den ganzen Haushalt in vollendeter Ordnung zu halten und sich selbst zu verpflegen. Je acht dieser Häuser unterstehen der Aufsicht und der Leitung von zwei 5ieh-rerinnen. Die Häuser sind mit allen modernen Haus-haltungs-, .Küchen- und Wäschemaschinen ausgerüstet, deren Betrieb die junge Studentenschaft zu erlernen hat. Daneben wird der körperlichen Ausbildung der Schülerinnen eine bedeutende Aufmerksamkeit gewidmet. Sie sollen die nötige Zähigkeit, Ausdauer für die Arbeit und angenehme Umgangsformcn erhalten. Die Ausbildung wird nicht spezialisiert. Jede Schülerin hat sowohl die Küchen-, wie auch die Zimmer- und Haushaltungsarbeil von Grund aus zu erlernen. Die Schule hat in der Londoner Gesellschaft, die stets unter einer schlechten Dienstbotenschaft zu leiden hatte, großen Beifall und eine weitgehende finanzielle Unterstützung gefunden. Die „London Opinion" findet es allerdings etwas merkwürdig, daß in den Lehrplan auch Literatur- und Geschichtsstunden aufgenommen worden sind. Dadurch würden viele Dienstboten vom Besuche der Schule abgeschreckt. Das betreffende Blatt kann auch keinen besonderen Vorteil darin sehen, wenn eine Köchin am Herd den Homer zitiert und dabei das Roastbeef verbrennt oder wenn ein .Kammerkätzchen nach den schwungvollen Rhythmen von Dantes Hölle wertvolles Porzellan zerschlagt. — (Von einer etwas aocntellcrlichcn Polarfahrt) ist kürzlich der norwegische Kapitän Johann Koren zurückgekehrt. Koren, der schon in früheren Jahren mehrere Reisen nach den Gegenden um die Behringstraße aus- geführt und besonders naturwissenschaftlich ge/fammeltj und beobachtet hatte, ging im Sommer !9l2 mit seinem kleinen Segler „Kittiwatc" dnrch die Bchringstraße bis zur Mündung der Kolyma, die er 8W Kilometer stromauf besuhr. Er lehrte dann um und gedachte bei der Kolilwininsel — nicht weit von der Stelle, wo Nordet skjöld mit der „Vega" 1878/79 überwintert hatte — den Winter auf <9N zuzubringen, und zwar in Gesellschaft eines amerikanischen Schooners. Die beiden Schiffe wurden aber schon in einiger Entfernnng von Koliu«''in vom Eise eingeschlossen, nnd bevor die Bemannung sich an Land begeben tonnte, sanken die Schiffe während eines Sturmes. Die Schiffbrüchigen fuhren darauf mit Booten ail der sibirischen Küste nach Osten und erreichten die im engsten Teil der Vchringstraßc liegende Diomedesinsel, wo sie sich Hütten erbauten und sich von dem Ertrag der Nobbenjagd ernährten. Nach drei Monaten konnten sie die Weiterfahrt antreten und sich nach einer höchst gefährlichen Fahrt durch die Nehringstraße Ende März dieses Jahres nach Kap Nome in Alaska retten. — (Ein Hundcmotor.j So gut man Hunde als Zngtiere benützt, so gut tnssen sie sich anch zum Treiben von Maschinen verwenden — so dachte ein amerikanischer Farmer in Minnesota, baute einen Hundcmotor und setzte seinen Hund hinein. Wie eine amerikanische Inacnieur-zeitschrift hierüber berichtet, ist der Versuch vollkommen geglückt. Der Motor besteht i» einem hölzernen Rade von drei Metern Durchmesser und clwa einem halben Meter Breite; der Radkranz besteht aus Holzlatten, und auf seiner Innenseite läuft der Hund genau wie das zahme Eichhörnchen in seiner Trommel. Große Kraftmengen werden auf diese Weise natürlich nicht gewonnen, aber zu der Bewässerung, für die der Farmer den Hundcmolor gebaut hat, reicht die gewonnene Arbeit vollständig aus. Dein Hunde, einem Terrier, scheint die Sache überdies Spaß zn machen, denn sobald man ihn in das Rad hineinsetzt, beginnt er ganz vergnügt darauf los zu traben. — (Liebe Irrsinn.» Durch ganz Amerika geht eine Bewegung, die die Pflege der Gesundheit auf ihre Fahnen geschrieben hat nnd das Problem der „eugenics" scheint gegenwärtig die Amerikaner am meisten zu interessieren. Ihren praktischen Ausdruck findet die Idee in den Gesetze», die in verschiedenen Staaten eingeführt werden sollen, um die Eheschließung ungeeigneter Personen zn verhindern. So hat der Senat des Slaalcs Penn-syluanien soeben ein Gesetz angenommen, das dieses Prinzip der „cngenischcn Ehe" wirklich durchführt, und diesem Vorbild beabsichtigen andere Staaten mit ähnlichen Gesetzen zu folgen. Um die Öffentlichkeit hicfnr geneigt zn machen, werden in den verfchiedcnen Teilen des Landes Versammlungen abgehalten und „engenischc" Broschüren massenhaft verbreitet. Einen besonders drastischen Ausdruck fanden diese Anschauungen bei einer Ta» gung der Irrenärzte und Neurologen, die gegenwärtig in (Lhicano stattfindet. Die Gesetzgeber aller Staaten wurden hier anfacsordcrt, strengere Vhegesetzc zu erlassen, um degenerierte Elemente von der Gründung einer Familie auszuschließen, und die Gouverneure von 15 Staaten ersuchten die Versammlung, Mittel und Wege zu finden, wie dieses Ziel am besten erreicht werden könnte. Den Höhepunkt oder wenigstens den stärksten Widerhall fand die Diskussion jedoch, als einer der Redner den Feldzug gegen die Liebe eröffnete, als den Feind, von dem alles Böse kommt. Es war ein Dr. Morris, der frank und frei erklärte, daß alle Liebenden verrückt seien. „Irrsinn ist ein delikates Thema", erklärte er — und seine Ausführungen fanden auch allgemeine Zustimmung — „es klingt geschmacklos, ein gesundes junges Weib als wahnsinnig zu bezeichnen, wenn sie im Mondschein neben Das Nachbarhaus. Roman von A. K. Oreen. Autorisierte Übersetzung. (72. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Aber den wirklichen Beweis seiner Identität erlangte ich erst durch den Kassier. Ich war in das Bureau eingetreten und hatte Franklin gebeten, vor der Tür zu warten. Er stand genau an der Stelle, wo Herr James Pope auf feine Frau gewartet hatte, als diefe die Rechnung bezahlt. Unauffällig machte ich den Kassier auf die an der Tür lehnende Gestalt aufmerksam. Der Mann sprang vom Sessel auf: „Das ist ja Herr Pope!" rief er, zum Glück leise genug, dah Franklin ihn nicht verftehen konnte. „Ja, der hat dieselbe unruhige Haltung, denselben Schnurrbart — nur der Mantel ist ein anderer." Was fällt Ihnen ein, sagte ich, das ist ja Herr Franklin Van Vurnam. Sie träumen. „Aber ich erkenne ihn doch wieder," war die verlegene Antwort. „Beim Verhör habe ich zwar beide Brüder genau gesehen, aber keine Ähnlichkeit mit unserem geheimnisvollen Gast gefunden. Wie er aber jetzt so dasteht, muh ich Ihnen doch sagen, dah er dem Herrn James Pope viel ähnlicher sieht als sein Bruder." Ich zuckte die Achseln und sagte, das alles wäre Unsinn, und er solle sein Geschwätz nur ja für sich behalten. Wir verließen gleich darauf das Hotel, wobei ich mich bemühte, sehr unzufrieden zu erscheinen. Innerlich aber war ich entzückt, wie leicht mir die Identifizierung des Schuldigen gelungen war, Ich war fest entschlossen, jetzt noch energischere Schritte zu wn, um mir völlige Ge- wißheit zu verschaffen, wer die junge Frau Van Vurnam ermordet hatte. Ich mußte jetzt noch feststellen, ob Franklin irgendwelche Motive haben konnte, um den Tod der Frau Van Burnam zu wünschen. Beim Verhör hatte er durchaus keinen Haß gegen seine Schwägerin gezeigt. Ich sage, dem Anschein nach war kein Grund vorhanden, weshalb er die anne Frau hätte tödlich hassen sollen; aber wir Detektivs lassen uns durch einen solchen Anschein nicht abschrecken. Es stand bei mir fest, daß Franklin Van Burnam und Herr James Pope ein und dieselbe Person waren, und wenn ich in Newyork nichts weiter entdecken konnte, so mußte ich außerhalb der Stadt suchen. So schwer es mir fiel, Newyork zu verlassen — besonders weil es mir leid tat, Sie ein wenig aus den Augen zu verlieren, Miß Vutterworth — so fuhr ich doch nach Four-Corners, dem Ort, wo Howard vor ungefähr drei Jahren seine Frau kennen gelernt hatte. Vor meiner Abreise beauftragte ich einen jungen Mann mit den laufenden Angelegenheiten in der Stadt und insbesondere mit Ihrer Überwachung, Miß Vutterworth. Aber der verstand Ihre Ausdauer nicht zu würdigen. Alles, was er mir berichtete, war, daß Sie wiederholt Fräulein Spi-cer besuchten, und das brauchte er mir wirklich nicht zu sagen. Soll ich Ihnen jetzt noch erzählen, was ich in Four-Corners erfahren habe? Ich glaube, Sie wissen das alles selbst ebenso genau. Das schadet ja nichts, antwortete ich mit wirklich erstaunlicher Sicherheit. Ich wußte zwar nicht im geringsten, was er mir zu erzählen hatte, aber ich nahm an, daß es zu meinem Wissen in keiner Beziehung stehen konnte. Es ist für mich nur von Vorteil, wenn Sie alle Einzelheiten wiederholen. Ersparen Sie mlr auch nlcht das Geringste; ich bin gern bereit, alles, was ich schon weiß, noch einmal aus Ihrem Munde bestätigt zu hören. Nun, vielleicht werde ich Ihnen auch etwas Neues sagen, Miß Nutterworth. Denn ich fah weder Sie noch Ihr Stubenmädchen während meiner Anwesenheit in Four-Corners, und ich vermute daher, daß Sie sich darauf beschränkten, Ihre Erfahrungen in der Stadt und bei Ihren Bekannten zu fammeln, die Sie so oft mit Ihren Besuchen beehrten. Four-Corners ist eine reizende Stadt in Süd-Vermont. Hier traf vor drei Jahren Howard Van Vurnam zum erstenmale Fräulein Stapelton. Zu dieser Zeit lebte Luise Stapelton in der Familie des Herrn Harrison als Gesellschafterin seiner kranken Tochter. Nun verstand ich, in welchen Zusammenhang der alte Detektiv meine Besuche bei Fräulein Sfticer mit seinen eigenen Entdeckungen brachte, denn Fräulein Sfticer war ja eine intime Freundin der Familie Harrison. Und ich freute mich immer mehr auf die bevorstehende Überraschung der übcrschlaucn Männer. Die Stellung sagte ihr gar nicht zu, denn sie liebte nur, in Gesellschaft junger Männer ihre Gaben als glänzende Gesellschafterin zu entfalten, und dazu bot sich ihr wenig Gelegenheit. Immerhin hatte der Arzt dem kranken Fräulein Harrifon Zerstreuung empfohlen, und hin und wieder kamen Freunde aus der Stadt auf Besuch. Bei einer solchen Gelegenheit nun lernte Fräulein Stapelton Howard Van Vurnam kennen. (Fortsetzung folgt.) Lmbacher Zeitung Nr. 151. 1409 4. Juli 1913. einem Mann von mittelmäßiger Geistesucrfassuug sitzt, in dem sie cincn wahren Gott erblickt. Und doch ist cd eine Art von Geistesstörung, die daS Herz dieses jungen Weibes schneller schlagen läßt und seine Aussen auslcuch-ten macht, ebenso wie der junge Mann ein Opfer derselben Halluzinalion lst." Aus die Frage, welche Art Leute denn heiraten sollten, wenn nicht d,e Liebenden, erwiderte Dr. Morris: „Liebe ist bei der Heiratsfrage nur von untergeordneter Bedeutung. Zwei gesunde und glcichgcartclc Personen mit ähnlichen Neigungen sollten einander heiraten, ob sie sich lieben oder nicht, aber vor allen Dingen müßten sie zunächst ein Gesundheitszeugnis beibringen." Die Versammlung erklärte sich einstimmig für die Einführung von Gesetzen, die alle gesundheitlich nicht geeigneten Personen von der Ehe ausschließen. — Es ist nur zu befürchten, daß die Liebenden nicht das richtige Verständnis für derartig praktische Gesetze ausbringen werden. — lPriisidcnt Wilson, der Humorist.) In einem Newyorlcr Blatte ist zu lesen: Woodrow Wilson hat das Aussehen eines trockenen Gelehrten; er ist der erste Pro-lessor, der vom amerikanischen Volle ins Weiße Haus berufen wurde. Seine Trockenheit ist aber rein äußerlich, denn er versteht einen Spaß. Die Witze, an denen ein Mensch Gefallen findet, sind bezeichnend für seinen Charakter, und so kann man sich aus den folgenden, von Woodrow Wilson erzählten ein Bild des Mannes machen: „Ich erinnere mich noch mil Freuden," sagt Wilsoiy „an die schöne Zeit, da ich mit Pleasant Slovall und den anderen Nachbarlindcrn Indianer gespielt habe. Wir waren die Rothäute und die kleinen Niggerjnngcn wurden von uns als ,Blaßgcsichtcr' an den Pfahl gebunden und skalpiert. AIs wir eines Tages leine Niggcrjnngcn aufttcibcn konnten, mußte meine Eousinc, Jessie Woodrow Bones, herhalten. Sie verbarg sich in einem Baum, ich entdeckte sie und streckte sie mit einein Pfeilschnß nieder. Der Pfeil hatte sie am Kops getroffen, so daß sie aufschrie, den Ast losließ und lierunterfturzcltc... Sie hatte sich nicht verletzt, aber meine Mutter hatte den Vorgang mitangcschen, und ich konnte mehrere Tage nicht sitzen." - Als Professor wohnte Wilson cininal einem Bankett bei, und sein Gegenüber erging sich in der hochnäsigen Weise des Bildungsftrotzcn über die Lächerlichkeit der Philosophen: er behauptete, Philosoph sei nur ein schöneres Wort für Narr. „Wie denlen Sie darüber, Herr Professor?" fragte er Wilson. „Wie weit ist Ihrer Ansicht nach der Philosoph vom Narren entfernt?" „Das kommt auf die Umstände an," sagte Wilson, „manchmal ist der Philosoph vom Narren nur um eines Tisches Vrcitc entfernt." Als vor einiger Zeit ein Journalist den Präsidenten fragte, wie er über die Tarissrane denke, anl wortcte Wilfon: „Wenn ich ein Schlnngcnloch sehe, laufe ich drum herum, dcnii ich snae mir: das ist ein Schlcm aenloch." " „Vllnmt ist fl'ir „icnmild ci„ Scncli", l'l^ mcrltc der Präsident einmal im Laufe einer Unterhaltung, „sie verbittert die Menschen, sie bedrückt das Gemüt, sie macht das Herz schwer und lötet den Lebensmut. Als ich das einmal ansführte, nntworteic mir ei» Millionär: ,Dic Not ist eine treffliche Lchrmcisterin, sie bringt alles aus dem Menschen hcrans, was in ihm steckt.' ,O ja,' ent-gcgnctc ich dem sonderbaren Mcnschcnfrrund, ,sic bringt alles heraus, vor allem die Ellbogen aus den Rockär-mcln'. . ." — lVötcllichc Prügel sür eine geschiedene Frnu.» In Cleveland im »ordan,erilnn,fche» Staate Ohio wnrdc kürzlich ein Mr. Josef Vokas in Haft genommen, »veil ihn seine 25jähriqe Tochter Mani. eine geschiedene Mrs. Vrnuert, beschuldigt hatte, sie durchgeprügelt zu haben. Und zwar bchnnptcle die Gezüchtete, ihr Vater liabc sie regelrecht sich übers Knie geworfen und ihre unlcrc Rückseite mir einem Stück Zaunlatte bearbeitet. Der Angeklagte erklärte, die Tochter habe ihn durch ihr Verhalten zu einer so ungehörig erscheinenden Züchtigung förmlich gezwungen, und seiner Mcrzcngmis, „ach könne nur eine solche Strafe ei» wenig bessernd mis sic einwirken. Da er und seine übrige Familie seit dein Schcidnngsskandnl sich von ihr losgesagt hatte», war sie eines Tages in das ellerlichc Haus gekommen, nm einige ihrem Prudcr ge-iimchle Geschenke zurückzufordern. AIs man die streitsüchtige junnc Fran mit ihrem Verlangen abwies verursachte sie eine derartige Szene, daß der Vater'vom Zorn übermannt, sie ..überlegte" und gründlich verprügelte. Mr, Vokas erhielt seine Freiheit zurück, und der Richter meinte, es würde jetzt zn viel von Frauenrechten geredet. Lolal- und ProMzial-Nachlichtcn. Znr Franc der Errichtuun vou Viirqerschulcn " Kraiu. Wie bereits knrz gemeldet, wurde in der letzten Hauptversammlung des Landesverbandes der lrainischcn Gewerbegenossenschaften in Laibach von defsen Obmanne, Herr» F ranch ett.e.ne Resolution, be.resfend die Errichtung von Bnrg.rschulc» „i 5tra!„, begründet. 5>crr Franchctti ss'hrtc "" wcsc.ttl.chcn folgendes aus: ' P,j den enorme» Fottschr.lte» der Technil in »ene-rer Zcil und bei dcr allseitigen Entwicklung des Gewerbes und Handels auch," «'ra„, genüg! es heutzutage lange nichl mehr, st''' den Lebenskampf nur mit jenen Kenntnissen ausgerüstet zu ,em, d,c man sich i„ einigen Vollsschulllassen geholt hat. Diese Wahrheit wurde in anderen ttronlä'ndcrn schon vor langen, erkannt, und sie beeilten sich deshalb M't der kmrichwng von Vürgcr-schulen. So hat Böhme» heute 527, Nicderösterrcich 79, Wien allein 152, Stciermarl W, Mrntcn 15, Trieft 8 und Talmancn 8 öffentliche Bürgerschulen. Krain ist unter allen Kronländcrn Österreichs mit Bürgerschulen am schlechtesten versehen. Aus diesem Grunde drängt bei uns die Schuljugend in die Gymnasien und Realschulen, obwohl sich die Eltern der in diese» Anstalten untergebrachten Studierende» nur in dem Falle mit dcr Ab-iicht tragen, die Söhne die Mittelschule absolvieren und allenfalls auf eine Hochschule abgehen zu lassen, wenn sie über die dazu erforderlichen Mittel verfügen und dcr Sohn eine ausgeprägte Begabung sür Höhcrc Studien zeigt. Die weitaus größere Zahl der Eltern jedoch fchickt die Söhne nur aus dem Grunde in die Mittelschulen, weil sie ihnen denn doch eine Höhcrc allgemeine Nildung angcdcihcn zu lassen wünscht; indes find solche Eltern schon im voraus entschlossen, den Knaben nur einige M it lclfchu Massen besuchen zu lassen und dann, wenn einmal dcr Schulpflicht Genüge geleistet ist, für ihn etwas anderes ausfindig zu machen, was ihn möglichst rasch znm eigenen Broterwerb führen tönnle. Alle solche Knaben, die unsere Mittelschulen überfüllen und dadurch die Erreichung von normalen Unlcrrichtscrfolgen erschweren, gehören natürlicherweise in Bürgerschulen. Durch den Besuch von einigen Mittelschulllasscn eignen sie sich zwar cincn Grad allgemeiner Bildung an, aber diese Bildung kann bei dcr früher oder später erfolgten Abbrcchung der Studien weder abgeschlossen »och abgerundet sein. Hingegen fänden sie in einer Bürgerschule cinc mif praktische Lebenszwecke eingerichtete und abschließende Bildung, die ihnen beim Eintritt ins praktische Lcbcn ganz anders zustattcn käme. Wieweit eine solche durch den Besuch von ciuigcn Mittclschulllasscn erreichte allgemeine Bilduug hinter der zweckmäßigen und abgeschlossen,.'» Bildung zurückbleibt, die der Besuch einer Bürgerschule vermittelt, ergibt sich aufs klarste aus einem Vergleiche der bcidcrfcitigen Lchr-pläne: Das geometrische uud das Freihandzeichnen wird am Gymnasium nur in sehr bescheidenem Ansmaße als Frcigcgcnsland gepflegt, die Realschule aber nimmt in diesem Fache zn wenig Rücksicht aus dessen praktische Nutzbarmachung im alltäglichen Lcbcn, wohingegen dieser für den Gcwerbcstand enorm wichtige Gegenstand in der Bürgcrschnlc intensiv nach praktischen Gesichtspunkten gelehrt wird. Dnrch gründliche Pflege des Zeichnens und durch Gcwichtlcgung aus cinc reinliche Ausführung dcr zeichnerischen Leistungen werden in dcr Bürgcrschnlc Hand !l»d Angc geübt und mittelbar dcr Sinn sür schöne Formen gepflegt, was dem Gewerbetreibende» bei dcr Ausübung scincs Bcruscs wesentliche Dienste leiste!. Desgleichen wird in den Millclschulc» hinsichtlich dcr übrigen Fächer überhaupt »ichl oder doch nnr wenig aus deren praktische Nutzbarmachuna im Lcbcn geachtet. Die Chemie mid die Pliüfif werde» »ichl »mter filler VcManahme auf die verschickci,steii Gewerbe unterrichte!, wic es in dcr Bürgerschule gcfchicht. Dic Geographie wird in der Bürgerschule unvcrszlcichlich prallischcr gelehrt, da in dem Unterrichte Ausführungen über Warenkunde, über dic Gewinnung von Rohstoffen und dcrcn Verwertung sowie Bemerkungen über Handcio- und Gcwerbcvcrhält-nisse des jeweilig besprochenen Erdstriches cingeslockten werde». In den Geschichtsunterricht flicht die Bürgerschule die Haiiptdale» aus dcr Verfassungslundc sowie entsprechende Aufklärungen über dic bürgerlichen Rechte und Pflichten ein. Die von dcr Bürgerschule eingehend behandelte» Unterrichtsfächer des gewerblichen Rechnens, dcr Buchführung, der Gewerbe und Handelslorrespon denz, desftleicke» die Lehre von der Abfassung dcr einschlägigen Schriftstücke werden in dc» Mittelschulen überhaupt »icht gelehrt. Von welchem Nutzen soll den, praktischen Handels oder Gcwcib«nia»n hingegen die Kenntnis dcs Lateinischen oder Griechischen, wolü anch des Französischen sein, welche Sprachen in dcn Mittelschulen auch schon in den uutercn Klafscn gepflegt werdc»? Was cr in dcr Praxis wirklick) braucht, konnte und kann ihm die Mittelschule »icht bieten. Deshalb sieht sich der Ge-werbs und dcr Handelsmann, wcnn cr sich den Anforderungen dcr Zeit gewachsen wissen will, genötigt, sich dann, wenn cr einmal schon mitten im Lebenstampfc steht, alles das nachlräglick anzueignen, was er sich scbon in dcr Schule hätte aneigne» sollen. — Aus diesen Grün-dcn ist es unabwcislick geboten, daß auch in Kram Bürgerschulen crrichlcl würden. Die Einrichtung von Bürgcrschnlc» wurdc für den ganzen Staat durch das Reichsgcsetz vom 14. Mai 186!) vorgcschc». Laut dieses Gesetzes sollte durch dic Bürgerschulen den Knaben, die sich entweder der Verwaltung dco Hauswesens, dem Gewerbe- oder dem Handelsstandc widmen oder auf dcn Besuch von höhc^ re» gewerblichen Schnlcn vorbereiten wollten, jener not wendige Bildungsgrad vermittelt werden, dcr ihnen von dcn Volksschulen angesichts ihrer auf niedrigere allge mcinc Bildung abziclcndcn Lcbrvcrfasfung nickt geboten werden könnte. Demnach sollten die Nürgcrscknlen sür alle Scliülcr, sür dic zwecks Ergreifung cincs praktischen Berufes die allgemein gehaltene Volksschulbil-dniig nicht ausreicht, die jcdoch nicht zur Absolvicrung von Mittelschulen, bczw. zum Hochschulstudium bestimmt sind, die nntcren Klassen der Mittelschulen ersetzen »nd dicsc dergestalt entlasten. In Krain wurdc die Bürgcrschulfraac mit dcn Lan dcsgcsctzcn vom 2l). April !87.i, Z. 21, und vom 19. De-zcmbcr 1874, Z. -57, gcrrgclt. 5 5> dcs erstgenannten Gesetzes besagt, daß „in cincm jcdcn Schuldezirk wcnigstcns cinc Vürgcrschulc" einzurichten ist. Dcr Artikel IX dcs zwci in Ermanqe-lung einer verfügbarcu geprüften Lehrkraft den Pfarrer Karl Iakli <- mit dem Unterrichte an der ?inNllsfifl.en Volksschule in Prexganj betraut. iVcreinswrsen.) Das k. l. Lanbespräfioium für strain Hal dic Nildung des Vrrcines „Svrta vojska, protialloholno bru^tvo za ^iri in ololico" mil dem Sitze in Sairach zur Kenntnis genommen. Laibacher Zeitung Nr. 151. 1410 4. Juli 1913. — ^Die „Matica Slovensta"» erläßt ein Preis' ausschreiben für eine längere belletristische Schrift beliebigen Inhaltes. Der Ehrenpreis beträgt 390 /<, der Ein-reichungslermin ist der l. Mai 191>l. Tic Sendungen sind mit einein besonderen Motto zu versehen; der Name des Verfassers soll in ein mit diesem Motto kenntlich gemachtes Kuvert eingeschlossen werden. Selbstverständlich wird der Autor nebst dem Ehrenpreise auch das übliche Honorar zuerkannt erhallen. — iVom Viarltc.) Vorgestern wurden von der Landbevölkerung 185 Körbe Kirschen und vier Fuhren mit vorjährigen Kartoffeln auf den hiesigen Markt gebracht. Die Kirschen wurden mit 16 bis 20 k per Liter verkauft, während l00 Kilogramm Kartoffeln 8 X kosteten. In bedeutenden Mengen waren in erster Linie die Schwarzbeeren vertreten, die mit 16 /, per Liter verkauft wurden. Auch mit Himbeeren und Pfirsichen war der Markt gut versehen. Eine große Gurke erhielt man um 24 /^ ein Ei kostete 6 bis 7 /,; ein Paar Aackhändeln kostete 2 /il 30 /< bis 2 X 60 /i; eine Henne kostete 2 X 40 /, bis 2 X 60 k; eine Ente 2 /< 70 /, bis 2 /v' 80 /,. li<—. — dem iil den Wetterregeln niedergelegten Volksglauben gibt es im Tchnittmonat Juli hauptsächlich vier Tage, die als kritisch bezeichnet werden, und zwar: Maria Heinl-snchuna (2, Juli), den Siebenbrüdertag (10. Juli), Margarete (13. Juli) und Mobi (25. Juli). Von diesen vicr Tagen werden insvesondcrc der erste und der letzte, Maria Heimsuchung und Iakobi, als kritische Tage erster Ordnung bezeichnet, Regen zu Beginn des Juli wird nach dcr Bauernregel als ein schlechtes Zeichen für die Ernie der Brotfrüchte angesehen, die ganze Schnittzeit soll dann verregnet werden. Dies erscheint ausgedrückt.in den Worten: „Geht Maria im Regen übers Gebirge (2. Juli), dann kehrt sie im Regen auch wieder heim (15. August)." Das Volkswort macht von Maria Heimsuchung auch einen Fernschluß auf den Winter, hergenommen aus der Beobachtung der Tierwelt. Es heißt: „Wenn dle Ameisen am Heimsuchunastaqe ihre Haufen vergrößern, dann wird ein früher und kalter Winter kommen." Tic Befürchtung, daß ein länger dauernder Regen die Einbringung der Getreideernte gefährden könnte, erscheint auch stark beiont beim zweiten kritische» Tage. Es heißt: „Regnet es am Ticbenbrüdettag (10. Juli), dann regnet 'e noch sieben Wochen danach." Ter dritte Lostag. Margarete. 13. Juli, ist speziell ein Lostag für die frischen Buben, die mit ihren kräftigen, gesunden Zälmen gerne Nüsse knacken. Das Volkswort behauptet nämlich: „Regnet's am Margaretentag (13. Juli), dann fallen die Wall-nüssc ab und die Haselnüsse werden schwarz." Wie bei Mria Heimsuchung, so enthält auch das Loswort für Iakobi eine Hindeutung auf den Winter. Es sagt: „Bringt Iakobi keinen Regen, dann folgt ein strenger Winter." Für die schönere Hälfte des Menschengeschlechtes, sür die Frauen, die sich so sehr vor den Gewittern fürchten, ist der kritischeste Tag des Monates Juli Iakobi (25. Juli), denn: „Iakobi und Margaret bringen die stärksten Gewitter." Das Loswon bringt aber auch sür den Landwirt eine Verheißung, indem es sagt: „Ist es drei Tage bor Iakobi schön, dann wird das Korn dauerhaft." — (Jupiter in Opposition mit der Sonne.» Am 5. Juli erreicht der weitaus mächtigste aller Planeten, Jupiter, jene Stellung, wo er der Erde am nächsten steht, am schnellsten rückläufig geht und der Sonne gerade gegenübergestellt ist. Diese Stellung kann naturgemäß nur bei den sogenannten äußeren Planeten, also jenen, die außerhalb der Erdbahn um die Sonne kreisen, eintreten und bedeutet zugleich die Epoche der besten Sichtbarkeit. Am Stenienhimmel Orientierte können den hellglänzenden Planeten jetzt am Südosthlmmel bald nach Eintritt der Dämmerung aufgehen sehen. Er steht zurzeit im Sternbilde des Schützen, einer jener Tierkrelskonstella-tionen die in unseren Breiten nur in geringer Höhe über den Sudhorizont aufrückt. Schon in kleinen Instrumenten können die starke Abplattung des Planeten, seme vier Hauptmonde und zarte Streifen in der Äquatorgegend beobachtet werden. In großen Instrumenten bietet er em imposantes Bild. Die zahlreichen Erscheinungen, welche die vier Hcmvtmonde uns fast täglich darbieten, wie Finsternisse. Bedeckungeil. Vorübergänge und Schattendurch. gange vor der Planetenscheibe machen diesen Himmels-, körper zu einem der interessantesten unseres Sonnen» systems. — (Todesfall.) In Laibach ist heute nachts der slovenische Schriftsteller Herr Josef Premk im 25. Lebensjahre gestorben. Er verfügte über ein bedeutendes Talent, das er in zahlreichen kleineren und größeren Erzählungen, Novellen :c. niederlegte: die belletristischen Zeitschriften „Ljubljanski Zvon" und „Slovan" zählten ihn zu ihren eifrigsten Mitarbeitern. In der letzten Zeit begann er, schon todkrank, einen Roman „V trudnem polsnu" zu schreiben, kam jedoch über die Anfangskapi-tel nicht hinaus. Ein Lungenleiden machte seinem jungen Leben ein allzufrühes Ende. — Der Zeitpunkt des Leichenbegängnisses ist vorläufig noch nicht festgesetzt. ^ ,Sicherheitsmängel.» Zwischen dem Brühl und der I^ica befindet sich eine Flußstrecke, wo viel gebadet, die ader ebensoviel mit kleinen Booten befahren wird. Die Tiefe des Laibachflusses beträgt dort drei bis sechs Meter und den Boden bilden dicker Schlamm und Wasserpflanzen. Klein und groß sucht im Laibachfluh Abkühlung, aber weder am linken, noch am rechten Ufer besteht ein Zugang oder Ausgang, geschweige denn eine Sicher-hcilsvortehrung! Nirgends am Uf?r ist ein Fangnetz angebracht, noch ein primitiver Kahn angekettet; ein Hilferuf im Unglücksfalle verhallt auf dieser Ade ganz erfolglos. Mit geringen Mitteln könnte im Laibachflusse Un glücksfällen, wie es der montägige war, ein Ziel gesetzt werden. x. — (Heimische Kunft.) Der Orgelbauer Anton Der-ni<- in Radmannsdorf hat für die Pfarrkirche in Feßnitz eine neue Orgel — sein fünftes Werk — vollendet und aufgestellt. Sie enthalt ein Manual und elf Register. Die Kritik lobt Derni/> als echten Meister von Talent und Energie. Der Kostenpreis von 5190 /5 ist für diefes Werk fehr niedrig. x. — (Die Alpenhutte „Vilfanovll loca na Aea.unj° 8öici"> wird Sonntag den 6. Juli eröffnet werden. Die Touristen werden auf die berühmte Alpenflora daselbst aufmerksam gemacht. — (Hagelschlan.» Am 3. v. M. nachmittags ging über die Felder der Ortschaften Vrezjc. Selce, Libelberg, Volovnik, Lote, Haselbach, Venice und Zadovinek der Gemeinde Gurkfeld ein Hagelwetter nieder, das in den Weingärten nur geringen, auf den Feldern hingegen einen ziemlich erheblichen Schaden anrichtete. Am meisten wurden vom Gewitter die Saaten unterhalb Haselbach, Venice, Zadovinck, gegen Munkendorf betroffen; hiebei erlitt der Mais einen ziemlichen Schaden. Die Höhe des Schadens läßt sich vorläufig nicht angeben, da sich der Mais erst in der Entwicklung.befindet und sich noch erholen dürfte. —,^— -— iUnfälle.» Dem bei der Firma Mal Lenasi in Trata bei St. Veit ob Laibach beschäftigten Arbeiter Valentin Ro^anc fiel eilte schwere Eisenstangc auf den rechten Fuß, wodurch er eine schwere Verletzung erlitt. — Der 22 Jahre alte Besitzerssohn Alois Arko in Zapotot verunglückte zu Hause beim Holzhacken. Als er ein Holzstück spalten wollte, glitt ihm die Hacke aus, so daß er sich in den rechten Fuß hackte und eine schwere Verletzung erlitt. — Am vergangenen Samstag stürzte der 26 Jahre alte Schuhmachcrgehilse Rochus Jagodic in Ncumarltl über eine steinerne Stiege und zog sich schwere Verletzungen am Kopfe zu. — Am Montag wollte der sechs Jahre alte Besitzerssohn Franz MitM in Hrastje bei Moste zu Hause von einem Wagen springen, tat aber einen Fehltritt und brach sich das linke Bein. — Vorgestern flog dem 15 Jahre alten Schlosserlchrling Vm-zenz Lavri"- in Großmannsburg während der Arbeit cin glühender Funke ins rechte Auge und verletzte es schwer. — Der zwei Jahre alte Nesiherssohn Anton Goli in Rudnik kroch diesertaae auf den Dreschboden, spielte dort mit der scharfen Klinge der Maschine nnd zog sich an den Händen schwere Schnittwunden zu. — (Ansseschossen und lebenyssefährlich verletzt.) Ende vorigen Monates spielten beim Ofnerschen Vich-stalle in Altlack bei Nischoflack mehrere schulpflichtige Knaben, unter ihnen die Nesitzerssöhne Josef Polorn und Iofef Beritt-. Letzterer hatte eine Flobertpistole mitgebracht, mit der er so ungeschickt umging, daß sie sich entlud, wobei Pokorn getroffen wurde. Das Projektil durchbohrte ihm die Leber und den Magen und blieb darin stecken. Der Knabe mußte sich zwecks Entfernung des Geschosses einer Operation unterziehen. — (Schwer verletzt.) Der 24 Jahre alte Werks-schmied Karl Weber in Trifail geriet am vergangenen Sonntag in einem dortigen Gasthause mit einem Grubenarbeiter wegen einer Geringfügigkeit in einen Wortwechsel, in dessen Verlaufe ihm fein Gegner einen Hieb auf den Kopf versetzte. Weber wurde am rechten Auge getroffen und schwer verletzt. — (Ein heftiger Zusammenstoß zweier Radfahrer) ereignete sich gestern auf dem Ambroöftlahc, wobei der eine bewllßtlos auf dem Boden liegen blieb und beim Aufheben einen Blntsturz erlitt, so daß er ins Landes-sftital überführt werden mußte. Der Verunglückte heißt Johann Leben, ist 15 Jahre alt und steht bei der Firma Cantoni im Dienste. Er dürft^ sich bedeutende innere Verletzungen zugezogen haben. k«—. — (Ein unvorsichtiger Radfahrer.) Am 29. v. M. wurde der 29 Jahre alte Schlosser Martin Zagradnik aus Unter-6l>ka auf der Straße in Gleinitz von einem Radfahrer zu Boden gestoßen. Er fiel so unglücklich, daß er sich die linke Hand brach. — (Fremdenlifte.) An Grado sind bis einschließlich 2 d. M. 6134 Fremde angekommen. '^. (Der Schwindler Friedrich Zorc,) der in Ayram als Dr Najmer" verschiedene Betrügereien verübt hatte," wurde zu sechs Monaten strengen Arrestes verurteilt. Theater, Kunft und Literatur. (Das Tintorctto-Bild in der KapitMrche- zu Rudolfs wert.» Dieses berühmte Gemälde, das einzige von Tintoretto in Krain, wurde über Auftrag der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege ins Kunsthistorische Hofmuseuni nach Wien geschickt, wo cs vom k. und k. ersten Restuurator Hermann Ritsch! restauriert werden soll. Die Herabnahine und Verpackung des Gemäldes ge> schah unter Leitung des Herrn Musealdircklors Prof. Dr. Mantnani. Das Gemälde stellt den hl. Nikolaus in bischöflichem Ornate dar, wie er gen Himmel schwebt; vom Himmel schweb! dem Heiligen die hl. Dreifaltigkeit, Christus am Kreuze, entgegen; dem hl. Nikolaus assistieren der hl. Hcrmagoras und der hl. Fortunat. Ais zur Ankunft des Herrn Propstes Dr. E l b e rt wurde das Gemälde als Kulisse verwendet und war ganz ver> schmiert; teiiu- Figur war zu erkennen. Der akademische Maler Herr I. V a v ft o t i,' reinigte cs unter Anleitung seines Prager Professors. Wahrscheinlich besitzt die Ka-pitelkilchc noch einen zweiten Tintoretto, wenn nicht gar einen dritten; die Untersuchung wird dies zeigen. Obiges Bild wird auf mindestens 50.000 /v geschätzt. („tta Isizlav. v lis»Ije8» eine solche Kommission tuAtf Braut - Seiden sowie arohe Auswahl f. Hochzeitftfeste in: ^o^Iine. vueny^y, O»in»m, 8«iclen (^eliemiro, ()löp« 6c> dlnuo, 8!>8,ntunstn. Lolionnv, IVlair« Hnticlue, u. Volnu« lc. lc. in einfachen und WM" doppelten Nreiten! und stets das Neueste in schwarzer, weißer u. farliiqcr „«««« n«b»ny»8«l«>«« v. li 1 35 bis K 28'b0 p. Mtr. franlo und «v»«,n v«n»«U« ms baus. Muster umgehend. Porto nach der Schweiz: Briefe 2b Heller, Karten ll) Heller. I? 6-4 Hoflief. I. M. der Deutschen Kaiserin. Laibacher Zeitung Nr. 151 1411 4. Juli 1913. mcht zu Malten und daß die deutsche» La»d^m>ö,chu^ beisihcr ihre Mandate nicht niederlege,, dur,cn Wien. .j, Juli, E'nc heule m, Absscordnelenhause abqehcilw.e Versanunlung der oftpo,itwnellen czcchichm Patte.en beschloß gleichfalls en.en Prolest gegen die (5m-fühnmg eines Kommissariates ln Böhmen. Die Vorgänge auf der Balkanhalbinsel. Vutarest, 3. Juli. König Carol hat die allgc-m c > " t' M o l, i l i s i e r u n g der Armee angcortmel. Blllareft, 3. Juli. Tic Mobilisierung, die heute um 12 Uhr mittags begann, umfaßt sämtlich fünf Armee-lorps, und zwar die Armcctorps Vulanst, Krajooo, Galatz, Iassy und Konstanza. Belgrad, .^. Juli. (Amllich.) Der blutige Kampf, der gestern bn Morgcnanbruch aus der ganzen Linie begonnen hatte, dauerte den ganzen Tag. Die Vulgären unternahmen einen energischen Vorstoß, welcher von den serbischen Truppen aus der ganzen Fronl durch einen sehr heftigen Gegenangriff zurüclgcschlagl'n wurde. Tic Bulgaren zogen sich, von den serbischen Truppen hart bedrängt, gegen Ko''ana und I^lip zurück. Es lam wiederholt zu Vajonctlangrisscn, in denen die serbischen Regimenter Nr. !9, ll nnd 6 die gröhle Vravour an den Tag legten. Der Feind wurde durch die großkalibrigen Geschütze dezimiert. Die Trupftendimsicm ^umadia, in deren Reihen sich Kronprinz Alexander den ganzen Tag übci befand, hat mit einem Bajonettangriffe dem Feinde zehn Feldgeschütze und mehrere Munitionswagcn genommen und eine ganze feindliche Kompanie gefangen genommen. Die übrigen an den .Kämpfen beteiligten serbischen Truppe» haben W Offiziere, 120 Unteroffiziere und mehr als 1000 Soldalen zu Gefangenen gemacht. Die gefangenen Bulgaren erzählen, den bulgarischen Truppen sei vorgestern eine Proklamation des klonigs Ferdinand verlese» worden, durch die 2crbie» und Griechenland der Krieg erklärt wird. Belgrad, H. Juli. Nach Mitteilungen aus militari scheu Kreisen belaufeil sich die Verluste in den bisherigen Kämp'cn auf 7000 Tote nnd Verwundete auf serbischer Seite und auf MN00 Tolc und Verwnndele auf seilen der Bulgaren. Die Zahl der gefangen genommenen Bulgaren bclrägt 4000. Im Lause der verflossenen Nacht und dec, bculigen Tages sind gegen 2000 Verwundete hier eingetroffen. Belgrad, :j. Juli. In politischen Kreisen erwartet man. daß sich der König Immen kürzester Frist nach tis-küb begeben werde und daß hierauf die formelle Kriegs-erlläruna erfolgen werde. Der Umstand, daß der Hos scparatzug bereits gestern bereit gcstclll war, gab in der verflossene» Nacht z» ^icnichtc!, Vl»Ines" weist die Behauptung znrück, daß von den Griechen und Serben ein Angriff gegen die Bulgare» vereinbart worden sei und verweist darauf, daß die Bulgaren mit beträchtlichen Stcitlräften in einer Ausdehnung von hundert Kilometern beinahe zur selben Stunde die schwachen griechischen und serbischen Detachements angriffen. (5s sei auch nickt richtig, daß Griechenland seinen mazedonischen Divisionen den Befehl erteilt hätte, die Bulgaren anzugreifen. Die griechischen Divisionen seien vorgerückt, um die durch die unerwartete» Angriffe der Bulgaren dnrch die Verletzung der vereinbarten ncntralen Zone und die Kricgsopcralionen der Bulgaren verloren gegangenen griechischen Positionen wieder zu besetzen. Athen, 3. Juli. Die griechischen Truppen haben sich heute nach einem Kampfe Gcvghelis uud Kilti^' bemächtigt. Die Bulgaren zogen sich zurück. Morgen erscheint eine königliche Notschaft ubcr die Lage. Die Kammer wurde für morgen einberufen. Petcrslmrss, 3. Juli. .,Rjc<^" meldet, die bulgarifchc Regierung habe sich vorgestern abends an das russische Auswärtige Amt mit der Erklärung gewendet. Bulgarien fei bereit, die Feindseligkeiten einzustellen, uud Dr. Dancv nach Petersburg zur Teilnahme an den Schiedsgerichts Verhandlungen nicht nur bezüglich deo bulgarisch-serbische», scmder» auch des bulgarisch griechischen Konfliktes zn senden. Auf die sofortige diesbezügliche Mitteilung der russischen Regierung nach Belgrad ist bis gestern abends eine Antwort nicht eingelangt. Nichtsdestoweniger geben die russischen diplomatischen .Kreise nicht die Hoffnung auf eine friedliche Lösung des .Konfliktes aus, London, A, Juli. Tic „Times" schreiben: Man sagt, daß die Mächte dem Kampfe auf dem Balkan ein Ende machen follc». Aber niemand ist bereil, zu sagen, wie sie es anfangen sollen. Wenn die Ermahnung erfolglos bleibt, so werde nichts übrig sein als eine aktive Intervention. Aber eine aktive Intcrvcnlion würde sicherlich in ihren Folgen größere Gefahren bringen, die zu vermeiden alle wünschen müssen. Das europäische Konzerl Hal »ichl versagt, den» es besteht nock, und scinc feste Aufrechterhaltung bedeutet viel mehr als seine Unfähigkeit, die lokalen .Kämpfe auf dem Balkan zu beendigen, lind wenn die Kämpfe Dimensionen annehmen, die die formelle Kriegserklärung nur noch zu einer technischen Frage machen werden, so würde der sicherste Kurs für die Mächte sein, ihre Bemühungen fortzusetzen, um den neuen Krieg zu lokalisieren wie in dem Kriege zwischen den Ballanstaatcn und den Türke». Ziehung der außerordentlichen Staatswohltätigkcits-lottcric. Wien, .-!. Juli. Dc» ersten Treffer mit 200.000 /< New«,,,!, Nr. 4si(1.s>-15), dc» Miciten Treffer mil 5)0.000 /x Nr. 192.006, den dritten Treffer mit "0.000 k' Nummer 137.241 und den vierten Treffer mit 20.000 X Nummer 4ZY.506, den fünften Treffer mit 10.000 /< Nr. 202.752. Wolkcnbruch. Pola. .i. Juli. Heute zwiscken ^6 Uhr und ",7 Uhr früh ist in Pola bei heftigem Gewitter ein außerordentlich starker Wollcnbruch niedergegangen. Die in 50 Minuten gefallene Regenmenge betrug 11N Millimeter. Es entfielen somii 2,3 Millimeter auf einc Minute. Es ist dies der intensivste Wollenbruch, der hier sei» Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen beobachtet worden ist. Ein Attcutatsversuch auf König Alfons. Madrid. 3. Juli. Als König Alfons, der heute vormittags im Auto hier eintraf, um einem Ministerrate zu präsidieren, die Einfahrt zum Palais passierte, schwang sich ein verdächtiges Individuum von rückwärts aus den Wagen. Der Mann wurde sofort von der Polizei festgenommen. Der König hatte dcn Vorfall nicht bemerkt. Der Verhaftete, in dessen Taschen zahlreiche Glasscherbe» gefunden wurden, heißt Paol Fcrnaudez. Automobilunssliick. Eibcnftock, 3. Juli. Gestern abends stieß ein mil sechs Personen besetztes Automobil mit emem Mililärfuhrwerl zusammen. Drei Personen wurden getötet, drei lebensgefährlich verletzt. Dynamitcxplosion. Mio dc Janeiro, 3. Juli. Eine Dynamitexplosion in Eurityba (Staat Parana) zerstörte ein Eisenbahnmaga-ziil. Die Einwohner der Stadt wurden von einer unbe-schreiblickc» Panik erfaßt. Man behauptet, daß sich 50 Tote unter den Trümmern befinden. Verantwortlicher Redakteur Anton ss u n t e f. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Tabellen für Straßenbrücken aus einbetonierten Walz-träncrn, I< 8.16; Engels H., Ursache über dcn RcibungS-widerstand zwischen strömendem Wasser und Vettsohle. X 3.—; Älfonsus Alois. Allgemeines Lehrbuch der Bienenzucht. X 10.— -. H r, e Dr. Anton Freiherr von Mum'l, Hlinelmann Dr. Karl, Sammlung der nach gepflogener mündlicher Verhandlung geschöpften Erkennt» nisse des l. l. Reichsgerichtes. 14. Teil, 2 Heft. Jahrgang 1908, K 5, -; Via It zahn Curt. Freiherr von, Der Seekrieg zwischen Rußland und Japan 1904/05. 1. Band.-Die Vorgeschichte des Krieges und die Kricgsereignisse bis Ende Mai 1904, X 1(1.20; Merkah Friedrich von. Das neue Maschinengewchr-Schiehverfahren, X 8.—; Bett« gor (Ncorg. Pfadfinder zur Belebung militärischen Den» tens, Tie (^rundzüge der Sammlung Kriegs-Denl-Tpiele „Hurra". X —.60-. Gerabet Karl. Oberst. Applilato. risches Beispiel über Züchtigung, Sicherung, Mcrrsch und (Ncfechl in dichl kultiviertem Terrain. X IM; Meisl Viktor, Kleine Aufgaben samt Lösungen ad Entwurfs zum Exerzierreglement für die. k. u. t. Futztruppcn vom Jahre 191 l zur Ausbildung des Zuges, der Kompagnie und des Vatailluus, X 4, ; Latter er von Liutcnburg Franz Riiter. Die Militär-Fachpcriodica Österreich-Ungarns, X 1.— ; Bart unet Josef, Die Austragung von Ehren« annclegenheiten, X 2, --. Stegcmann Otto, Reform der Militärvcrwliltunn Neubau oder Umbau? K 3,60-, Vorrätig in der Buch., Kunst, und Musilalienhand» lung Jg. v. Kleinmnyr k Fed. Number« in Lnibnch, Kon. grcßvlllh 2. __________________ ____ Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 3. Juli. Dr, v. Vazoly, Rechssaalallldemieprofessor. f. Gemahlin. Prehbuig. — Hofer, l, u. l. Oberst, f. Gemahlin und 3ohn; Freiherr von Naumgartner, l. u. l. Kadett d. 3t.; Senn, Ingenieur; Föberl, Piolurist; Gutmann, Steidl, Winter, Eisner, Pelzctter. Nsde.; Naar. Nfm.. Wien, — Wabler. Wiesencht. Kflte., München. - Rössel, Kfm„ Strol. - Wolfs, l, u. l. Major, s. Familie; Silii, Gemeinbcselretäi; Draluz, In» spcttor, s. Gemahlin. Agram. — Dunay, Seltionslehrer, samt Sühnen, Fiume. — Susany, Privatier, s. Tochter, Tusal. — Dudecs, t. l. Beamter, Trieft. — Krauschn«, Ingenieur, samt Gemahlin, Aussig. — Ptenn'Mff. l, l. Gewerbrinftruttor. s. Familie und Schwiegermutter. Reichenberg. — .Kveder. Rsb.. Cilli. - Nowlll. Hermann. Rsde,, Graz. — Wittlops, Nsd.. Duden. Stracke. Nsd,, Reichcnbeig. — Duda. Mechaniker, Pola. -Megmar. Oberlehrer, Podzemly, — (Arutur, Private, Nbbazia. — ZeUner. Private, Marldorf. Grand Hotel Union. Am 3, Juli, »reh. Vauiat; Iiral. Ingenieur, Prag. - Hoffmann. Architekt; Bofinger, jifm ; Kendi. stsd., Graz, — Dr. Bmictii; Wibmar. Inqrnieul. Fiume. — Iereb. t. l. Notar. Ratschach. — Scherer. Bramter, Vielitz, — ttatnil. Re-oisor. Pontafel. — Prajhai. Kaplan, St, Rupert, — Sedej, «avlan. Ccrlno. - kollath, Prio.; Wolfs. Nsd.. Trieft. — Tiplic, Priv.. St, Leoichard. - Antic. Kfm,, Balar. — «lau, Rsd., Nagylanizsa. Humel, Nsd.. München. — v lkvrner. von Lorx, l. u, l. Majore; Orwitic, Findeis, von Lunpaco, l u. l. Oberleutnante; Tobell, Ingenieur; Tchaninger, Priv.; Wusflrr. Priv.; Drucker, ssfm.; Nessel, Nalmei, »eumberg. Herman. Lenntus, .Hohn. Beamt. Sä»warz, Geiger, Bauhäuser, Nah. Hendl. Niznrr, Tlrabar, Ozbolt, Oolic, ttulolja, Ioantic, Mlinaric. Schöfer, Kipper, Vraum, Schratta, Adler, Curts, Nsde., Wien, Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehöhe 3(1« 2 w. Mittl. Luftdruck 736 U mm. i !Zzs ft z^ .. ii U. N. 7^2 4 22 0 SSO. mähig , tnlw. heiter ' 9U. Ab. 32 9,14 1 windstill , halb be». 4>7 U. F. 32 5^ 78! » «egm > 62 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betrügt l6 5°, Normale 19 3'. Wien. 3, Juli. Wettervoraussage für den 4. Juli für Steiermarl. Närnten und Kiain: Trüb. zeitweise regnerisch, unbestimmt, Wmdr mit wachsender Starte. — ssür Ungarn: Veränderliches Wetter zu erwarten, mit Temperatur» zunähme und ftellrmoeisc Regen Vlonatbübersicht. Der verflossene Monat Juni war anfana.5 srhr warm, später luhl und hinlänglich naß. — Die Vrobachtuna.cn am Thermometer liefern durchschnittlich in Celsiusgraden: Um 7 Uhr früh l4'4". um 2 Uhr nachmittags 22 3'. um 9 Uhr abends itt 9°, so bah die mittlere Luft. temperatur dre Monates I? 9" betlägt, »m t) 1" über dem Normale. Mafimum 3li 0« am 4. mltlag«, Minimum 7 2' am 17. früh. — Dir Veobachtungm am Paromstrl sieben 736 8 mm als mittleren Luftdruck des Monates, um 0 8 miu über dem Normale, Maximum 744 7 am 15. früh. Minimum 7 Ung Prämien-AnlehenälOOfl. 413-— 423 -U.Theiss-R.u.Szcg. Prm.-0.4 277-60 287-60 U.Grundentlastg.-Obg.ö.W.4 «2-60 83-4S Andere öffentl. Anlehen. B8.-hcra.Eis.-L.-A.K. 19024»/j 89-76 9076 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 81-60 8260 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 81-76 8276 Galiiischesv. J. 1893 verl. K.4 82-26 83 26 Krain.L.-A. v.J. 1888Ö.W .. 4 —•— 94-80 MähriBch68 v.J. 1890V.Ö.W.4 86-9C 87-90 A.d.St. Budap.v.J. 1903 v. K. 4 7!>-86 80-36 Wien(Elek.)v. J. 1900 v. K. 4 81-40 82-40 Wien (Invest.) v. J. 19O2v. K.4 8340 84-40 Wien v. J. 1908 v. K.......4 82-20 83-20 Rubb. St.A.19O6s. tOOKp. U.5 101-96 10246 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4Vj 90"2Ä 9J'2B Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öBt., 50 J. ö.W. 4 83-40 84 40 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K 4 98-— 96-— Böhm. Hypothekenbank K. . 5 100-26 iov— dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 ««-76 «971 Schlußkars Geld | Ware Ytnt. Böhm.Ld.K.-Sehnldsch.50J.4 8T— 88-— dto. dto. 78J. K.4 «4--- tfs- — dto. E.-Schu!dnch.78j.4 84-— 86-— Galiz. Akt.-Hyp.-Hk.......5 —¦ — - dto. inh.50 J.verl. K. 4>/a 91-60 92-60 Galiz.Landesl).5iy2J.v.K.4»/j 9/'7ö 92-70 dto.K.-Obl.lII.Em.42j.4Vi ^-40 90-40 Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 98-26 90-26 I8tr. K.-Kr.-A.i.B2»/,J.v.K.4V» 69-60 90-60 Mähr. Hypoth.-B. ö.W. n. K.4 82-66 83-66 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.si!) J.4 *4T6 Ssi-28 Oeat. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 83-— 84-— Oest.-ung.Bank50J.v.ö.W.4 8816 89-16 dto. 50 J. v. K.........i 89-10 90-10 Centr. Hyp.-B. ung. Spark.4'/i 91— 92- — Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4>/a 92— 98-~ dto. Com. O. i. 50>/,J.K 41/2 92- 93-- Herm.B.-K.-A.i.50.I.v. K4>/a 90H0 91-60 Spark.InnorRt.Bud.i.5OJ.K4V2 90-60 91-60 dto. inh. 50 J. v. K. .. . 4»/4 «4-ao 86-60 Spark.V.P.Vat.C.O.K . ,4V, 90— 91-- Ung. Hyp.-B. in PestK .. 4V» 92— 98-— dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4>/» 9326 94-26 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.18H9(d.S.)S-4 8160 82-60 dto. Em. 1908 K (d.S.). .. 4 8116 82-16 Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3-B 7Ö90 7G90 dto. 300 S...........4 81H6 82-66 Staataeisenh. -Gesell. E. 1895 (d. St.)M. 100 M.......3 —¦— —• — Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 239-26 240-26 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. . 4 9/-— 92-60 Diverse Lose. Bo(lcnkr.öst.E.1880älOOfl..SX 26S-— 276- — dto. E. 1889 ä 100 fl .... 3X 237-— 247— Hypoth.-B.ung.Pr&m.-Schv. ä 100 fl..............4 228-— 23H- — Serb. Prämien-Anl. ä 100 Fr.2 104— 114-- Bud.-Ba8ilica(Domb.)r){l.ö.W. 23 76 27-76 Schlußknra (ield | Ware Cred.-An« .Id.. .0 iooll.fi.W. 466- 4/6-— Laibach. Pram.-Anl.20fl. ö.W. 63- 67- - RotenKreuz.öKt.G.v.lOfl.ö.W. 62-60 66-60 dettoang. G. v. . . 5fl. <}. W. 30-— 34— Tilrk. E.-A.,Pr.O.400Fr.p.K. 231-60 234-60 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 fl. ö.W. 46t>-~ 47.V-GewinKtsch. der 8% f'r.-Scb. dorBod.-Cred.-Anut. E. 1980 38-- 42 — GewinstBch. der 8"/,, Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Annt.E.1889 6;-— 67 — Gcwinatsch. der 4«/0 Pr.-Sch. der ung. Hypothnken-Bank 28-— 32-- Trausport- Aktien. Donau-Dampf.-G. 50011. G. M. 1260 — 127U — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4820-— 4870 — Lloyd, östorr........400 K 6f>r— «88--- Staata-Eisb.-G. p. U. 200 sl. S. 689-60 69060 Südbahn-G. p.U. . . . 500 Fra. 116-66 117-66 Bank-Aktien. Anglo-öHtorr. Bankl20fl.l9 K Ä2!>-80 330-60 Bankver.,Wr. p. U.200fl.3() ,, 606-60 606-60 f?od.-C.-A.allg. ÖKt.3(lOK57 ,, 1140— 1146- — Credit-AnBt. p. U. 320 K 38 ,, till— 612-- Crodit-B. ung. allg.200fl. 4.1 ,, 820-— 82f — EBkompteb.steior. 200 fl. 3S ,, 6G7-— 671 — Eskompte-G.. n. ö. 400 K 40 ,, 722— 726 — Länderb., öst. p. U.200Ü.30 ,, 601-60 60260 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 423- — 426 — Oest.ungar. B. 1400 K 120,, 2076-- 2086-¦— Unionbank p.U. . . 20011.33 ,, 877-80 688-60 Yerkehrsbank,allg.l4Ofl.2O ,, 368— 369-— ŽivnoBten. banka 100 fl. 15 „ 26176 262-76 Industrie-Aktien. Berg- a. HUttw.-G., ÖHt. 400 K 1240- - 126T - Hirtenber(?P.,Z. u.M. F. 400 K 1620-— 1626-— KönigRh.Zement-Fabrik 400 K 360— 363- — Lengcnfelder P.-C.A.-G. 250 K 126- - 1ST— Schlüflkurs Geld | Ware Montang08..i>Bterr.-aIp. 100 fl. !)O6'-flo| .907-60 Perlmooser h. K. n. P. lOOsl. 44H-— 4r>2- — Prager EiBenind.-Gesell. 500 K 8160- 316fi — Rimamur.-Salg6-Tarj. 100 n. S74'7« «78-76 Salgö-Tari. Stk.-B-------100 fl. 757-- 741 — Skodawerke A.-Q. Pi|8. goo K 808-— 809- -- WafTcn-F.-G.,ögterr. . . loo fl. 985— 9«6-~- WeißenfelfiStahlw.A.-G.SOOK 7«s— 790 — Westb. Bergbau-A.-G. 100 fl. ets-— 630- — Devisen. Kurze Siehion und Schecks: Deutsche Bankplätze...... )18 30< 118-60 Italienische Bankplätze..... !>3-l6\ 93-30 London................ 24/.'t| 24-23 Paris................. 96-86 96--- Valnten. MUnzdiikatcn........... 11-42 1147 20-Fraiu:8-Stücke......... /91»-»> /g-ju-i* 2(I-Mark-St(icko.......... 2362 23-66 Deutsche Reiehnbanknoten . . 118-30 118-60 Italienische Banknoten..... 93-10 93-30 Rubßl-Noten............ 163-26 264-— Lokalpapiere n*fh Privfttnotter. d. PÜUIed. K.K.priv.üeHt. Credit-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 800 K 236— S46 — Hotel Union „ 500,, 0 —— _•_ Krain. Bauges. ,, 200,, 12K 200— 210-— ,. Industrie,, 200,, 20 K 4J0-— 4*6-- Untcrkrain. Ht.-Akt. lOOfl.O — •— 60— Bankzinsfuß 6% Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht sieb per Sttiuk.