Pr,»»«rr«tt-»s-Preisr Für Laibach: ».a-jährig - - * * JO ft. tzalbjLhrig • • 4 „ zu „ &9 - 2. 1«. Mrmatlicb ... — » 70 - Mit der Post: »auzjähng................12/‘ H-lbjihrig................" " Bierteljährig.............d " Für Zustellung inS HauS virrtelj. 25 tr., monatl. 9 kr. Enyelnr Nummern 6 kr. Laibacher «edactiou Bahnhofgaffe Nr. 152. % ^ogblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Expedition- L Inserate»« Bnrean: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. uiilyr & Fed. Ba >> Jnsertions^reif Für die einspaltige ä 4 tr., bei wiederhvti sckialtung ä 3 kr? Anzeigen bis 6 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 226. zur italienischen Kirchenpolit». Während der von den Ultramontanen ganz Eu-rova's gehätschelte Carlistenunsug auf der pyrenäi-tZn Halbinsel seinem Ende entgegengeht, beginnt L StS it-Ii-ms»-» ©loßtömeijen bi. u-b-r. Sauna aufzudämmern, daß das neugeeinigte Italien K erbittertem Gegner als den Ultramontanis-m«* babe Während man sich bisher alle erdenkliche Mühe gab, den Trotz des Vatikans durch die wettest, oebende Nachgiebigkeit zu brechen, wahrend die Kir-chenvolitik auf dem Monte Citorio mehr als einmal in bedenkliches Schwanken ger.eth und gar sehr zu i«er Dritten* gegen die Gurte hmnetgte, die wol im ieluitenbeherrschten Frankreich Entzücken, in Deutschland hingegen die ernstesten Besorgnisse wachrufen mußte, dah selbes endlich im rastlosen Ankämpsen aeaen die Uebergriffe deö unfehlbaren Papstthumö üereinfamt daslehen werde, scheint in neuester Zeit au», in dieser Richtung ein erfreulicher Umschwung einflttreten zu sein. Mit hoher Befriedigung wird es im Volke auf. genommen, daß Kaiser Wilhelm sich entschloß, die vielbesprochene und wol mehr durch diplomatische Bedenken als durch Gesundheitsruchichten wiederholt aufgegebene Reise nach Italien endlich doch anzu-tre en und zwar in Begleitung der beiden Bauherren ETne»" Ltf*™ R-i«-- u„? Wottk. »ber weit erfreulicher noch und charakteristischer ist -in anderes Anzeichen, nemlich eine Kundgebung der italienischen Regierung betreffs der Kirchenpolitik. Feuilleton. ProMor Venedigs Vorttac; über die Anthropologie des Verbrechens. aus der Naturforscherversammlung in Graz.) ' * (Fortsetzung.) 9iu* das dritte Gehirn zeigte diese fnndamen-... «„»ümmerung des Hinterhauptlappens, auf den lau fflr ben Kenner merklich, wenn er die £ ” interpavietalis verfolgt, und dabei eine ^SaSümliche schräge Einbettung deS Kleinhirnes Ä^Ufen Gruben des Schläfelappens. * (mir haben es hier offenbar nicht mehr mit Zufall zu thun, sondern mit fundamentalen That« dem Anblicke dieser drei Raubmörder, rnufi eine Benennung bis aber ferne Zonen teilen ausgehen, welche die Lehre von und fetn Gerechtigkeit in den befreienden Bau der »echt u« hineinziehen muß. ES ist aber für die antf>r°P? Entwicklung dieser Lehre wichtig, zu be. zukünftig* wie ein hervorragender deutscher merket bemerkt, pharisäisch wäre, zu meinen, Criwina ^er seien im allgemeinen ethisch passiver Montag, 4. Oktober 1875. — Morgen: Placidus. 8. Jahrgang. Das Eabinet MingheUi läßt durch seinen Präsecten in Neapel offen erklären, es habe nie an eine Aussöhnung mit dem Vatican gedacht, eine solche halte es für „absolut unmöglich," und es werde energisch fein Programm deS Fortschrittes gegenüber dem Klerus einhalten. Gewiß wird man nicht fehl gehen, wenn man diese Kundgebung mit dem erwarteten Besuche deS Kaisers Wilhelm in Verbindung bringt, da sie offenbar darauf berechnet erscheint, in Deut>chland die Ueberzeugung zu verbreiten, daß das Ministerium Minghetti keineswegs daran denke, sich den Heber« griffen des Klerus fchwachmüthig zu unterwerfen und sich zu einer Versöhnlichkeitsschwenkung drängen zu lassen, die es, wie man vielfach befürchtete, in einen Gegensatz zur deutschen Kaiserpolitik bringen müßte. Von dieser beachtenswerten Kundgebung, zu welcher der Präsect von Neapel als Sprachrohr dienen mußte, wird von der officiösen „Allg. Jtal. Corr." folgendermaßen Act genommen: „Nachdem die Klerikalen in einigen Städten bei den administrativen Wahlen einige Erfolge errungen haben, hat man, auch besonders vonseilen der deutschen Presse, allzu leichtgläubig angenommen, daß die Regierung sich mit dem Klerus enge verbunden habe, um endlich zu der Aussöhnung zu gelangen, von der sich kein italienischer Staatsmann hat träumen lassen, weil sie absolut unmöglich ist. Da trotzdem diese BersöhnungSgerüchte nicht aufgehört haben, so hat der Prafect von Neapel, der als Liberaler bekannt genug ist und den die Linke auch zu den Ihrigen rechnet, es für angemessen erachtet, an die Unterpräfecten, an den Quästor und den Stu-diencurator seiner Provinz ein Rundschreiben inbetreff der Haltung der Regierung gegenüber der Kirche zu erlaffen, dem wir folgendes entnehmen: Seit den letzten Verwaltungswahlen dieser Stadt wurde das Gerücht verbreitet, daß die Regierung plötzlich eine andere Haltung dem Klerus gegenüber angenommen habe, die von der bisherigen vollständig verschieden sei. Dem gegenüber würde es einfach genügen, auf die gewöhnlichen osficiellcn Berichte zu verweisen, die den Verdacht als vollkommen falsch barlegen würden. Diesen Berichten bin ich stet« offenkundig treu geblieben. Nichtsdestoweniger halte ich es für nicht überflüssig, nochmals zu erklären, daß die Regierung durchaus keinen Grund hat, ihr Programm dem Klerus gegenüber zu modificieren. Seinem Ursprung und den Principien seiner politi. sehen Wiedergeburt getreu, schreitet Italien immer mehr aus den Wegen deS Fortschrittes vorwärts. Dabei werden stets die Gesetze der Principien der Konstitution und de« Statuts gewissenhaft beobachtet, das die Regierung, als Interpret der öffentlichen Meinung und des Willens des Parlamente, in allen ihren Handlungen geltend zu machen bestrebt ist. Ich ersuche Sie deshalb, demgemäß streng zu handeln und mache Sie besonders auf folgendes aufmerksam: Die heiligen Prozessionen außerhalb der Kirche, die Wallfahrten sind absolut verboten, sowie auch diejenigen öffentlichen Aufzüge, die nicht gerade einen ausschließlich religiösen Charakter haben, die als die Nichtverbrecher. Beobachten wir doch bei Verbrechern stark entwickelte ethische Züge von Liebe, Aufopferung und Edelmuth, während jeder von Ihnen Menschen aus allen Ständen kennt, deren ethisches Kapital weit unter Null ist. Es geht mit der ethischen Schönheit wie mit der physischen. Es gibt Menschen, die keinen schönen Zug an sich haben, ohne häßlich zu sein, und Ideale von Schönheit, die durch partielle Entstellung häßlich sind. E« wird noch lange dauern, bis wir an der Leiche partielle, geistige und motorische Talente werden diagnosticieren können. Das, was wir zunächst zu hoffen haben, ist allgemeine Diagnose über geistige und motorische und ebenso über ethische Ärmlich und Verkümmerung. Die Frage, die an die Aerzte gestellt wird, ist gewöhnlich so, ob die geistige Uhr in normalem ober nahezu abnormalem Zustande sei. Sie muß auch dahin gerichtet sein, ob die psychische Uhr in der Lage sei, in der Glut heftiger Erregung oder im Froste der Noch im Gange zu verbleiben, ob jene ethi.che Phantasie vorhanden ist, welche zum Zustandekommen der complicierten Lust- und Unlust« gefühlt des Rechts und Unrechte« ist, und ob diese Reproductionsfähigkeit widerstreitender Gefühle im Momente der That vorhanden war. Es ist kein Zweifel, daß bald nach der anatomischen die psychische und anatomisch-physiologische Diagnose in vivo möglich sein wird. Die deutsche Geschichtsforschung hat längst die Ansicht aufgegeben, die Geschichte sei eine fortlaufende Biographiensammlung berühmter Persönlichkeiten. Der, deutsche Historiker kennt vielmehr wesentlich nur die Entwicklungsgeschichte der Menschheit, aus der die markierten Persönlichkeiten meist sogar nur groß hervorragen, weil die Masse ihrer Zeitgenossen die Köpfe ins Grab der Vergessenheit herabgedrückt haben und mit ihren Leibern auf die ausschließliche Beleuchtung einzelner keinen deutlichen Schatten mehr werfen. An historischen Persönlichkeiten sind wir in der Lage, die hereditären Anlagen von den individuellen zu unterscheiden, ihren Jdeeninhalt und ihre Gc« , fühls- und Handlungsweisen auö der ihrigen Zeit abzuleiten. Der fanatischeste ultramontaner französischer Staatsmänner würde heute keine Bartholomäusnacht mehr arrangieren, und es müßte wieder eine geraume Zeit der Depravation hingchcn, bis Autodafe» zu Volkbelustigungen würden. Wenden wir dieselbe Methode in der Frage der moralischen Schuld an, so merken wir bald, daß aber doch leicht die öffentliche Ruhe stören könnten. Die Kanzeln müssen strenge überwacht sein, damit sie sich nicht in eine politische Tribüne verwandeln und damit die Priester nicht das Wort des Evangeliums zur Beleidigung der nationalen Institutionen misbrauchen. In solchem Fall soll die Polizei benachrichtigt werden. Die nicht obligatorischen Cul« tuSausgaben, die von den Municipien in ihre Passivbilanz trotz des Gesetzes vom 14. Juni 1874 und trotz meiner Circulare vom vorigen Jahre und vom gegenwärtigen eingetragen find, können nicht gebilligt werden. Die Einmischung des Klerus in die Schulen darf unter keiner Bedingung die vom Gesetze bestimmten Grenzen überschreiten. Die Wohl-thätigkeitS-Anstalten müssen jeder directen oder in« directen Beeinflussung der Diöcesan-Ordinarien entzogen werden. AuS diesen Andeutungen, sowie den früheren Circularen können Sie ersehen, daß die Regierung auf dem Wege des Fortschrittes nicht gehindert sein will, ohne dabei die Pforten denen zu verschließen, die, von der Erfahrung und unserer gemäßigten, aber festen Haltung überwunden, das lebhafte Bedürfnis fühlen, mit der Vergangenheit zu brechen, die doch unwiderruflich vorbei ist." Politische Rundschau. Laibach» 3. Oktober. Jrilaud. Die Ausschüsse beider Delegationen sind vollauf beschäftigt, und dürfte in den selben das Kriegserfordernis diefertage durchberathen werden. Der ungarische Ausschuß hat endlich den Passus über Andrassy'S Orientpolitik zu stande gebracht. Selbstverständlich enthält derselbe ein glänzendes Vertrauensvotum für den Grafen. Die Mit. glieder der ungarischen Delegation werden übrigens bereits halbamtlich darüber belobt, daß sie „nicht daran denken, die Kosten der Neubewaffnung der Artillerie auf mehrere Jahre zu vertheilen." Auch wird von officiöser Seite die Hoffnung ausgesprochen, daß die Delegationssession ohne gemeinsame Abstimmung verlaufen werde. In der Sitzung des Finanzausschusses der Reichsrathsdelegation vom 1. d. ersuchte bei der Berathung des äußern Etats der Berichterstatter den Minister des Aeußern, um eine Darstellung des Verhältnisses zu den fremden Mächten, besonders zur Türkei. Graf A n d r a s s y gibt fast dieselbe Erklärung ab, wie im Ausschüsse der ungarischen Delegation und erklärt auf eine weitere Anfrage des Berichterstatters, daß in militärischer Hinsicht nichts geschehen sei, was nicht zur einfachen Grenzbewachung und zur Erfüllung der Neutrali-tätspflichten nothwendig wäre. In dieser Beziehung auch hier das wenigste, was uns individuell erscheint, es de facto ist. In der That lehrt uns die Geschichte der vergleichenden Ethnographie und die Statistik, daß die Verbrechen eine geschichtliche, eine nationale und eine topographische Seite haben. Ich will hier einige drastische Beispiele anführen. Wenn z. B. in Schlesien auf 100,000 Einwohner eine und auf Dalmatien 46 gewaltsame Entführungen fallen, so muß man sagen, 45 Entführungen fallen auf die intellectuell-moralische Schule des Landes, der Nationalität der Einwohner, deren Entwicklungsstufe und ethische Traditionen und nur circa 2 Perzent auf die intellectuell-moralische Schuld eines jeden einzelnen Individuums. ;i • Wenn weiter im Jahre 1858 in Eisleithanien sieben und im Jahre 1863 630 Individuen, also netto neunzigmal so viel, sich des Vergehens der öffentlichen Ruhestörung schuldig machten, so sieht man, welchen colossalen Einfluß die Zeit und welch geringen das Individuum hat. Betrachten wir weiter die Frage nach der Methode der Kunstanschauung. Wenn wir das Verbrechen in effigie begangen sehen, z. B. im Theater, fordern wir von Künstlern Wahrheit; und wir »erflehen darunter, daß er uns überzeuge, daß ein so wurde nichts außerordentliches verausgabt. Die einzigen Auslagen feien die Folgen der unabweislichen Gastfreundschaft gegen die Flüchtlinge. Die Nachrichten über die Jnfurgmtenzuzüge aus Serbien und Montenegro bezeichnet der Minister als übertrieben und sagt, es sei alles geschehen, um die Massentheilnahme der Bevölkerung fernzuhalten. Eine Anfrage über die Richtung der Regierung bei den neuen Abschlüssen von neuen Handelsverträgen beantwortete Graf Andraffy mit der Bemerkung, daß eingehende Erklärungen unmöglich seien und verspricht die baldige Vorlage von nicht unwichtigen handelspolitischen Actenstücken. Auf eine Anfrage Hartungs sagt der Minister, er betrachte nach menschlicher Voraussicht den allgemeinen Frieden für gesichert. Ueber weitere Interpellationen betreffs der Endziele der auswärtigen Politik gegenüber den Eceigniffen an der Südgrenze erklärt der Minister, die Gesammtmonarchie strebe nur nach Erhaltung des europäischen Friedens, nach Förderung der inneren freien Entwicklung, nach Kräftigung des Handels und der Industrie. Von diesen Zielen sei die auswärtige Politik nie abgewichen. Die Grenze für die auswärtige Action der kaiserlichen Regierung böten die europäischen Verträge. Hierauf folgte die Specialderathung des Budgets des Auswärtigen. Auch über unser ci sl eith anisches Bud-g e t verlautet allmälig Näheres. Die vom Finanz, minister angekündigte Mehrforderung im Etat der Justiz soll mit dem Bau des JustizpalasteS in Wien und mit den Kosten, welche die Anlegung der neuen Grundbücher macht, motiviert sein. Dafür gilt es als ausgemacht, daß diesmal der Entwurf der neuen Eivilprozeß. Ordnung vorgelegt wird. Auch die Verhandlungen über das Str af-gefetz dürften bald beginnen. Zwei Specialreferen-len, Dr. Sturm und Dr. Kopp, haben ihre Berichte bereits vorgelegt. Das Organ des Grafen Tolstoi, die russische „St. Petersburger Zeitung", ein notorisch offi-ciöseS Blatt, bringt einen längeren Artikel über die Rolle Oesterreichs in dem füdslavischen Ausstande, worin es unter anderm heißt: „Einerseits wehrt sich das wiener Cabinet auf Grund der österreichischen StaatSinteressen gegen die Bildung eines neuen slavischen Staates an seinen Grenzen, der sich nach dem Vorbilde der übrigen Vasallenstaaten in der Türkei aus Bosnien und der Her-zegowina bilden könnte, während andererseits die Magyaren von einet Annexion füdslavischen Gebietes an Oesterreich gar nichts hören wollen, wodurch die Neubildung eines besonderen füdslavischen Staates eben verhindert würde. Auf diese Weise und so angelegter Charaktertypus unter bestimmten Verhältnissen der Zeit, der Umgebung und specieller Umstände so und so handeln müsse. Was würden Sie sagen, wenn Othello im Momente, wo er auf DeSdemona hinstürzt, um sie zu erwürgen, Halt machen und erklären würde, man müsse bei Eifersuchtsgeschichten vorsichtig sein, man werde leicht getäuscht, und wenn sein Weib ihn wirklich verrathen habe, so wäre die Schande eines Ehebruchprozesses Strafe genug und als geschiedene Frau müßte sie sich nach den bestehenden Verhältnissen ja doch von ihrem Liebhaber trennen und so doppeltes Weh empfinden. Ihr schallendes Gelächter gibt mir die Antwort. Ich wollte nur, Sie lachten alle jene gelehrten Katheder-Philosophen und Juristen mit aus, die es Othello im Leben als individuelle Schuld anrechnen, daß er das heiße Blut des Mohren, die Empfindlichkeit eines Gliedes einer minderen Raffe inmitten einer höheren und die Energie eines Helden besitzt. Wundern Sie sich nicht, wenn der inductive Psychologe und der Dichter sich begegnen, sie leiten beide das Thun und Lassen des Menschen von den Grundsätzen der menschlichen Natur ab. Schon oft haben Künstler Naturgesetze durch Intuition dar-gestellt, bevor es der Wissenschaft gelang, sie zu formulieren. (Schluß folgt.) ist Oesterreich zwischen zwei Feuer gerathen und erntet jetzt die Früchte seiner wankelmüthigen, unentschiedenen Politik. Seinerzeit hatte es sich darum gehandelt, daß sich die Mächte entweder für ober gegen die Aufständischen entschieden. Für tiefen Modus waren Rußland und Deutschland, dann auch England und Italien; nur Oesterreich leistete Wider» stand, wollte sich nicht entscheiden. Die Schuld, den Aufstand in die Länge gezogen zu haben, sowie die Verantwortung für mögliche internationale Ver» Wicklungen wird daher auch nur Oesterreich treffen.“ ES ist in der That mehr als Kühnheit, wenn Ruß. land auf dem Gebiete orientalischer Fragen „feine Hände in Unschuld" zu waschen unternimmt. Ausland. Es wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß auf Seiten der montenegrini# schen Regierung eine lebhafte Neigung vorhanden sei, mit der Pforte in Liebe und Frieden ein Eon-cessionsgeschäst abzuschließen. Wie der „Times" geschrieben wird, befindet sich schon seit einiger Zeit ein Specialcommissär der Pforte, Constant Efendi, in der Hauptstadt des Fürsten Nikolaus, um über verschiedene Fragen zu unterhandeln. Es bestätigt fich demnach, daß Montenegro freie Schiffahrt auf dem See Scutari und auf dem Fluß Bojana begehrt, welcher jenen See mit dem adriatischea Meere verbindet. Ferner begehrt Montenegro noch eine Vereinfachung des brieflichen Verkehrs mit den Gouverneuren von Bosnien und Albanien, sowie die Ernennung einer stabilen türkischen Grenzbehörde, welche über Grenzconflicte jederzeit Untersuchungen anstellen könnte, ohne daß wie bisher der Instanzen« zug feinen Weg über Konstantinopel nehmen müßte. Zum Schluffe kommt die offene Hand, ober nicht um zu geben, sondern um zu empfangen. Montenegro verlangt die sofortige Zahlung von 70,000 Gulden, welche nach früherer Vereinbarung als Entschädigung, jedoch erst nach Abwicklung des ganzen Grenzstreites, geleistet werden sollte. Die Forderungen, welche die Insurgenten nach der „Agence Havas" den Consuln gegenüber aufgestellt haben, können, wie die „Pol. Eorr." Mint, nur in sehr eingeschränktem Maße als da« eigentliche Programm der Aufständischen betrachtet werden; wie die Consuln selbst bemerken, konnten nur einzelne Bandenhäuptlinge ohne allgemeine Autorität gehört werden. Eine Versammlung von Delegierten der verschiedenen Banden, um sich über gemeinsame Forderungen zu einigen, wird erst angestrebt und soll dieselbe an einem Punkte der österreichischen ober montenegrinischen Grenze abgehalten werden. Was die bereits aufgestellten Punkte anbetrifft, so soll man nach der erwähnten Quelle in diplomatischen Kreisen dieselben sehr gemäßigt und billig finden, da sie meist nur die Durchführung von Vergünstigungen fordern, die aus dem Papier von der Pforte bereits gewährt sind. Das Verlangen nach einem Waffenstillstand: dürfte nach der „P. C." kaum auf Hindernisse stoßen; schwieriger ist es, einen Modus für die von den Insurgenten verlangte Gewähr der Großmächte für die Erfüllung allfälliger Zusagen der Pforte zu finden. Aus B osn ien hat der Telegraph von einigen Gefechten berichtet, die nach flavischer Version * atlefammt günstig für die Insurgenten ausgefallen fein sollen. Die „P. C." erfährt so ziemlich das Gegentheil; bei Osvedizza sollen die Aufständischen nach einem fruchtlosen Widerstande gegen die türkische Uebermacht sich zerstreut haben und bei Dugopolje erlitten sie eine entschiedene Schlappe; nur bei PrS dor befanden sie sich in verschanzten Stellungen, dir sie gegen den türkischen Ansturm zu hatten vermochten. Von der serbisch-türkischen Grenze wird gemeldet, 500 Baschi-BozukS hätten in der Nacht vom 27ten auf den 28. v. M. einen Einfall auf serbisches Gebiet unternommen und einen serbischen Milizsoldaten und einen Cordonwächter getödtet. Ein Bataillon regulärer serbischer Truppen schlug die Eindringlinge in die Flucht. Ein Konstantinopeler Telegramm meldet, daß Server Pascha die Weisung erhalten habe, die Mittbeilungen der Consuln einzeln entgegenzunehmen, KL aber mit denselben in keine Verhandlungen einzu-L=en Es werden die Conferenzen über Abstellung vJ. oön den Insurgenten vorgebrachten Beschwerden nttn mol. wenn es überhaupt zu förmlichen Confe-unren kommen sollte, in Konstantinopel selbst statt-fLben Eine zweite, auch politisch nicht unwichtige »«AriAt vom Goldenen Horn meldet, daß der Ber-Üaaüber den Eisenbahn-Anschluß zwischen Oester-und der Türkei unterzeichnet worden sei. Die A. I. C." widmet dem katholischen Lonare'sse in Florenz folgenden Nachruf: ^wei Dinge hat der Congreß ohne Zweifel allen Ünvarteiifchrn dargethan, nemlich, daß er von der «tooifcrung mit vollständiger Gleichgiltigkeit auf-«nommen und daß in Italien die Freiheit schon so weit aediehen ist, daß man ohne Jnconvcmenz von der seht verhaßten Partei sprechen kann. In einer eituiaea Stadt Italiens würde die Vereinigung eines katdolischeu Congresjes unmöglich sein, selbst bei ge-Zffenen Thüren, wie in Florenz, und das ist die etaht R om. Hier» wo noch das Andenken an die «rifterreaierung und die größte Intoleranz ganz Sri ift würde es unmöglich sein, Dinge zu be-SSoen ' die die ganze civilisierte Welt schon längst hat. In den liberalen Kreisen, besonders unteren Schichten, machte man die abfälligsten Kommentare über die katholischen Redner, obwol die mSen Redensarten, die von den Journalen wieder-Sn wurden, durchaus nicht die Heftigkeit der tn ^ Versammlung vorwaltenden Reden kennzetchnete. K außerhalb Roms erinnerte man sich nicht an eim Versammlung, die dem Lande ein so geringes Interesse dargeboten hatte.________________________________ japanesischen Gewässer am 16. Juni und fuhr durch den nördlichen Theil des großen Oceans nach den Sandwich-Inseln, wobei er den 180. Grad östlicher Länge kreuzte und das Gebiet westlicher Länge betrat. Die Expedition hatte also einen Tag aus ihrem Kalender zu streichen und der 4. Juli, ein Sonntag, dauerte für sie zwei Tage lang. Am 8. August verließ der „Challenger" Honolulu, um nach Valparaiso zu segeln. Die Sondierungen auf der Fahrt von Japan bis zu den Sandwich Inseln ergaben an einer Stelle die enorme Tiefe von 3900 Faden. Zur Tagesgeschichte. ^ Avancement in der Armee. Das Herbst «eonctment der gemeinsamen Arme- soll diesmal schon um 20. Oktober veröffentlicht werben. Unter den Lesör-® ngtn in der Generalität nennt man als bernerkenswerlh bie (Ernennung des gegenwärtigen Stellvertreters des General. kadLbefs Generalmajors Freiherrn v. Catty, zum Feld-marschall-Lieutenant; ebenso sollen tote Generalmajore Frei-berren v. Schmigoz, Döpsner und Schönfeld in die Kate, aorit der Exzellenzen avancieren. Was die Truppe betrifft Io soll nach Informationen des „Pefler Lloyd" der Vorschlag des Reichstriegsministers der im Avancement bisher le.der . roeit zurückgebliebenen wichtigsten Waffe des Heeres, der Infanterie volle Berücksichtigung angedeihen lassen. Es Men nemlich 28 Hauptleute zu Majoren, 160 Dlerlieute* ' Hauptleuten und 300 Lieutenante zu Dberiieute- «unten befördert werden. Die Publikation des Avancements g dem Grunde schon so früh, damit dasselbe am 1 November, an welchem Tage d.e Neubesörderten tn die fieberen Gebühren treten, auch in den entlegeneren Garui- i sotten der Monarchie belanntgemacht und dienstlich durch-aefübrt werden tonne. Die Petsonalvetändetungen, welche müder Neuorganisation des Generalstabes verbunden sind, U Ende Dezember oerlautbart, da die hiedurch be* TJtL Mehrausgaben in das Rechnungsjahr 1876 fallen. _ eine achtjährige Mörderin — aus * u fc f u * t Der „P°P" berichtet man aus Dirschau: „Zu «-«brechen die Putzsucht ein achtjähriges Mädchen , 0 haben wir diesertage erleben müssen. Ein 6tTlm"n „ giut jüdischer Eltern, welches anständig gellei« h unter onderm auch mit einem neuen ©chürzchen U Korallenhalsband angethan war, wurde von einem and eine Edchen an den Rand der Weichsel gelockt, achtjährige ^ t,e§ Halsbandes beraubt und dann dort der pD|cn. Einem Fischer, der, nachdem die kleine in« Wasser ^ g(uct)t ergriffen hatte, hinzukam, gelang * n im Abgrunde verschwundene Kind herauszu- das f#° 0-{let stütze zum Bewußtsein zurückzurusen. ziehen und Mädchen, wegen des beabsichtigten Ber. Jenes odW gestellt, soll geäußert haben, es habe das Rechens zur taufm wollen." Wische Sonntag von achtund vier zig — ® 1 Aon dem auf einer wissenschastlichen For-V“' jfjenen Kriegsschiffe ..Thallenger" find wie» ton»fl8te1;' eingelaufen. Der „Thallenger - verließ die W giochttm« Local- und Provmzial-Angelegeuheiten. — (Ernennung) Der Justizminister hat den Be-zirksgerichtskanzlisten Sebastian Gregorz in Nenmarktl zum Controlor in der Männerstrafanstalt zu Laibach ernannt. — (Kirchliche Ernennungen.) Der Fürstbischof Dr. Pogaäar hat die Herren: Martin Po-g a i a r zum fürstbischöfl. Kauzleidirector, Leopold K l i n a r zum fürstbischöstichen Archivar, die Canonici Urch und M e t § o l zu KircheurechuungS-Revisoren ernannt. — (Samassa's Feuerspritzen.) Man schreibt der „Klag. Ztg." aus Unterdrauburg: Am 20. September wurde von unserer jungen muthigen Feuerwehr die von Herrn Albert Samassa aus Laibach angeschaffte Ab. protzspritze erprobt und ein glänzendes Resultat erzielt; dieselbe ist mit 5 Zoll-Eylindern nach der Art der Metz'schen leboch auf der Saugseite mit einer verbesserten, sehr einfachen Vorrichtung versehen, so daß bei einer Viertelwendung mit einem Wechsel die Spritze entweder mit dem Saugrohre oder au« dem Kasten saugt. Auch ist die Spritze aus der Druckseite mit den in neuerer Zeit bei allen Feuerwehren einge-sührten Abfperrwechfeln und dem Schlauch-EntleetuugShahu versehen. Endlich ist die Eonflruction der Maschine, welche auf zwölf Atmosphären Druck probiert ist, in allen Theileu eine so solide und die Ausführung eine fo sorgfältige, daß e6 ganz unuöthig erscheint, solche Geräthe vom Auslande zu beziehen. Nachdem Herr Samassa persönlich den ganzen Tag unermüdlich die Mannschaft einexcien und dieselbe mit der Maschine vertraut gemacht hatte, fand um 4 Uhr die Wasserprobe statt, bei welcher die schon tüchtig eingeschulte Mannschaft sehr lobenswertes leistete. Mit 16 Mann Bedienung wurde mit einem Strahle und Mundstück von 13 mm. eine horizvn tale Wurfweite von 42 Meter erzielt, wobei der Strahl aus 34 Meter recht geschloffen war. Auch bei 2 Strahlen mit Mundstücken vou 11 mm. wurde eine Wurfweite von 30 Meter und bet dem größten Mundstücke von 16 mm. wurde mit einem Strahlrohr ein compacter Strahl von 34 Meter erzielt. Eine Höhenprobe tonnte leider nicht vorgenommen werden, weil tue bestellten 300 Meter Hanfschläuche noch nicht eingelangt waren, doch wird auch diese Probe nach den vorstehenden günstigen Resultaten gewiß eine be friedigende sein. Wenn wir zum Schluff- noch der außer ordentlichen Eoulance vonseite de« Herrn Samassa erwäh nen, indem der genannte Herr bei mäßigen Preisen eine dreijährige Ratenzahlung gestattete, so erfüllen wir nur eine Pflicht, allen zukünftigen Feuerwehren diese Fabrik aufs wärmste zu empfehlen." — (Todesfall.) Wie man aus Graz meldet, ist dort am 30. September die Schwiegermutter des Grafen Hohenwart, bie Freiin Franziska v. Weingarten, geb. Freiin v. Spiegelfeld, k. k. Geheimrathswitwe, im Alter von 78 Jahren gestorben. (Verwendung der Sammelgelder.) Wozu die Sammelgelder für die Flüchtlinge aus den aufständischen türkischen Provinzen mitunter verwendet werden, beweist neuerdings ein Schreiben des Miroslav Hubmayer an die Redaction des „Slov. Rar." welches folgendermaßen lautet: „Mein Herr! Schon öfters geschah es, daß Frei-willige unter meinem Namen sich im telegraphischen Wege nach Prag oder an andere Hilsscvmitts um ffielbunter» ftützung wendeten. Ich erkläre hiemit, daß ich um eine solche niemals gebeten und auch niemanden bevollmächtigt habe, dies in meinem Namen zu tbun, daher ich die verehrten Eomitts ersuche, solche Gesuche vollständig zu ignorieren. Miroslav Hubmayer m. p." Also Individuen aus den unterschiedlichen slavischen Ländern, die zu Hause nicht gut gethan oder zu faul waren zu arbeiten, lungern in den dalmatinischen Städten herum, statt ihren „Brüdern" Hilfe zu bringen und die „grausamen" Türken zu bekämpfen; ihre Thätigkeit dürste höchstens noch darin bestehen, Sieges- telegramme zusammenzustümpern und die Moniteure der Kops- und Nasenabschneider damit zu versorgen. Erweist ich diese Thätigkeit nicht lohnend genug, so sind die heldenhaften Jünglinge (junaci) auch nicht verlegen, sondern treiben allerhand Schwindeleien, wie das obige Schreiben andeutet. — (Theaternachricht.) Wir machen die Theaterfreunde auf das morgen zum ersienmale auf der laibacher Bühne zur Darstellung gelangende Volksstück von Anzengruber, der „G'wiffeuswurm" aufmerksam, bas sich nicht minderen Rufes erfreut, als desselben Verfasser- „Pfarrer von Kirckseld." — (Landwirthfchaftliche Bibliotheken.) Das Ackerbauministerium hat wie in früheren Jahren Voreinleitungen für eine neuerliche Verkeilung von einzelnen landwirthschaftlichen Schriften und kleineren landwirtschaftlichen Bibliotheken getroffen. Auf Grundlage der für zwei Jahre beinahe aus allen Kronländern vorliegenden Berichte über die Benützung der bisher vertheilten Bibliotheken wird bei den Anträgen wegen einer weiteren Verkeilung von landwirthschaftlichen Bibliotheken darauf Rücksicht zu nehmen ein, daß eine entsprechende Benützung seitens der Schulen, Vereine oder Casiuo's gesichert werde, sowie daß jene (Korporationen, welche bereits solche Bibliotheken erhalten haben, nur dann zur ausnahmsweisen Betheilung mit weiteren Schriften vorgeschlagen werden, wenn sie auch für das laufende Jahr eine entsprechende Benützung der schon in ihrem Besitze befindlichen Bücher natit) weifen. — X£>c rz, was willst du noch mehr.) In herrscht unter den Klerikalen großer Jubel. Dort haben sich nemlich nach langwierigen Verhandlungen die „liberalen" Jungflovenen mit den Altsloveneu und Klerikalen vollständig verbunden. Der jnngslvvenische Verein „Soda" vereinigt sich mit dem katholisch-politischen Verein „Gorica" zu einem einzigen „Eintracht" getauften Vereine, und fowol das jungflovenifche Journal „Sota" als das klerikale Blatt „Glas" hören mit Neujahr zu erscheinen auf und von da an erscheint nur ein gemeinsame« Journal Glas od Soöe“ („Stimme vom Jsonzo") betitelt. — (Militär » SSotbeieitungsjchuIe in Laibach.) Die Aufnahme von Truppeneleven für die k. 1. Vorbereitungsschule zu Laibach für das mit 1. November beginnende Schuljahr 1875/76 findet bei nachstehenden Trnppencommanden statt: Beim Infanterieregimente Nr. 46 und beim Refervecvmmando des Infanterieregiments Nr. 17 in Laibach; beim Infanterieregimente Nr. 47 und beim Refervecommando des Infanterieregiments Nr. 7 in Klagenfurt; beim Refervecommando des Infanterieregiments Nt. 47 und beim Feldjäger-Bataillon 9tr. 20 in Marburg; beim Feldjäger - Bataillon Nr. 7 in Rndolfswerth; beim Feldjäger-Bataillon Nr. 8 in Pettau; beim Feldjäger-Bataillon Nr. 19 in Cilli. Zur Aufnahme als Truppeneleve ist nothwendig: a) das vollendete 14te Lebensjahr; b) die durch einen graduierten k. k. Militärarzt bestätigte normale körperliche Enttvickklung, welche die spätere Kriegsdiensttauglichkeit hoffen läßt, c) die Studienzeugnisse, beziehungsweise der Nachweis der zum Eintritte in eine k. k. Vorbereitungsschule erforderlichen Vorkenntnisse durch eine Aufnahmeprüfung bei einem der vorgenannten Truppenkörper oder in der Vorbereitungsschule in Laibach, d) das Moralitätszeugnis, e) das Heimatszuständigkeits-certificat, f) der Revers nach dem Wortlaute des k. k. Normal-Verordnungsblattes Nr. 86 vom Jahre 1869. Weitere Auskünfte können mündlich oder schriftlich beim Com» maudo der Schule eingeholt werden. — (Eisenbahnbetrieb im August 1875.) Aus der Südb ahn wurden 815,184 Persrneu und 7.350,904 Zollzeniner Frachten, auf ber Kronprinz Rudolfbahn 146,708 Personen und 1.740,852 Zvllzentner Frachten befördert. Die Einnahmen beziffern sich auf ersterer mit 2.958,716 fl., auf letzterer mit 347,288 fl. — (Kronprinz. Rudolfbahn.) Ueber die Eingabe der Prioriläten-Curatoren um Legitimation zur Erhebung des Widerfpruches im Klagewege wider die vom wiener Landesgerichte verfügte und rechtskräftig gewordene Eintragung des Pfandrechtes für die Prioritätsobligationen verschiedener Emissionen in das Eisenbahnbuch in gleicher Rangordnung hat infolge Aufforderung des Handelsgerichtes der landesfürstliche Cornrnissär sein Gutachten dahin abgegeben, daß er durch diese Eintragung die Rechte der Besitzer der Prioritätsobligationen nicht für gefährdet erachte, denn das Anlagekapital der den Gegenstand dieser Einen Einlage HU- «ntotn Linien beläuft sich auf 113.138,100 fl. und besteht In Setien im Nominale von 55.585,800 fl., sowie in Prio-^tStSobligationen in der Höhe von 57.552,800 fl. Die Ob-UgationSschuld beträgt somit nur um 1.966,500 fl. mehr als dik Hälfte deS gesammten Anlagekapitals, wShrmd bei anderen Bahnen die Prioritätsschulden mitunter bis an drei Fünftel des Anlagekapitals reichen. Das Berhältnis der PrioritätSschuld zum Aktienkapital ist somit ein günstiges. Den sämmtlichen Linien ist ferner vom Staate während der Concesfionsdauer ein Reinerträgnis von jährlichen 5.815,300 vulden in Silber garantiert, und es wird für dieselben nur eine BetriebSrechnung gelegt. Durch diese Garantie erscheinen die Beriinsung und Tilgung der Prioritätsanlehen, welche jener der Aktien vorangehen und nur wenig über die Hälfte der garantierten Annuität erfordern, mehr als ausreichend sichergestellt. — tvenü tznng des BefenginsterS Spar-tium acoparum.) Bon dieser Pflanze, die überall aus sonnigen Plätzen in Wäldern, besonders aus Sandboden in Haidegt genden wächst und die, wie längst bekannt, eine gelbe Farbe liefert, auch von Landleuten zuweilen in Besen verarbeitet wird, läßt sich nach neueren Versuchen eine Faser gewinnen, die dem Hanf an Stärke und Feinheit nichts nachgibt. Die Zubereitung soll ebenso leicht wie beim Hanf sein. Witterung. Laibach, 4. Oktober. Heute trübe, sehr schwacher SW. Wärme: morgens 6 Ubr 8 6«. nachmittags 2 Ubr + 15 9° C. (1874 + 135°; 1873 — 20 4" C.) Barometer im Fallen 737 71 Mm Das vorgestrige Tagesmntel der Wärme -f- 71°, das gestrige 8-7"; beziehungsweise um 6 3° und 4 6° unter dem Normale. Augekommene Fremde am 4 Oktober. Hotel Stavt toten. Pokorni, Kfm., Wien. — Negreüi, Prag. Hotel Elefant. Podobnik, Lkbrer, sammt Frau, Klagen-furt. — Tratnik, St. Martin. — Joses und Maria Strukl, Oberkrain. — Lederer, RadvsrviL und Cavik, Sostainicza. — Erjen, Ärainburg Purlbolzer, Ctie-miker, und Dauzar, Wien. — Fischer, Ezakathurn. Franke, Tarvis. Gorup. ffiörz. — Medwed, Hausbesitzer, Sagor. — Tano, Görz. — Gerdinii sammt Krau, Steinbrück. Hotel Europa. Aschinger, Bezirksrichter, Engersdorf. — v. Gautscher, Ingenieur, Brixen. — Langt, Kaufm.. und Cäcilia Serbt, Wien. Mohren. Fischer Marie und Dematz, 6;üi. — Weber, Reisender, Graz — Reichuer, k. k Lieutenant, Fiume. — Grinberg, Privatier, Kannen.______________________________ Lottoziehung vom 2. Oktober. Wien: -9 46 18 71 14.1 Graz: 18 51 77 36 9. Telegramme. Wik», 3. Oktober. Der Finanzausschuß der ReichSraihsdelegation nahm nach eingehender Debatte die Vorlage betreffs der 8X/s Millionen Gulden für Beschaffung neuer Geschütze nach dem Regie» rungSantrage an unb stellte obige Summe als neue Post ins Extra»Ordinarium unter dem Titel „Waffcnweseo" ein. Berlin, 3. Oktober. Der dem BundeSrathe oorgeUgte Revisionsentwurf des ReichS-Strafgesetz-bucheS enthält neue Bestimmungen über Bestrafung der Anstiftung zum Verbrechen, sowie Bestimmungen gegen auswärtige Beamte, welche gegen amtliche Weisungen ungehorsam sind ober die Amtsverschwiegenheit verletzen, ober bei Aufbewahrung von SmtSfchriften ordnungswidrig verfahren. Czernowitz, 3. Oktober. Etwa 2000 Festgäste sind anudannt; heute sind der Unterrichtsminister und Statthalter Pi«o eingetrvffen, welche am geschmückten Bahnhofe von den Behörden empfangen wurden. Dir Stadt ist prachtvoll becoriert. Konstantinopel, 3. Oktober. Zufolge ber austrotürkischen Etjenbahnconvention sollen die Voll endungsarbeiten an der Linie Belova • Sofia spätestens am 31. Mai 1876 beginnen. Die Gesammt-linie Belova-Nifsa soll vor Ende 1879 fertig sein. Oesterreich hat innerhalb berfelben Fristen bie Verbindung des ungarischen Netzes mit Belgrab zu beginnen und zu beenden. Verstorbene. Den 2. Oktober. Maria Streckt, Keilschler?witwe, tiO I., Civilspital, Gebärmutlerkrebs. — Georg Majdik, Maurer, 29 I.. Brustwafsersucht. Den 3. Oktober. Ursula Jankovii, Hüblers-Kind, 7 Tage, Civilspital, Icterus malignus (Gelbsucht). — Lorenz Herok, gewesener Hübler, 43 Jabre, Kastellberg 'Jh. 57, Beinsraß. — Raimund Knaule, Cichoriensabriksausscbers-fitnd, 6 Tage, Kapuzinervorstadt dir. 92 , Kinnbacken-kramps. — Matthäus itomann, Keuschler, 68 Jahre, Moorgrund Nr. 64, Lungensucht. K. k. Ga r n iso nss pi t a l Born 18. bis iuclus. 25. September. Joses Abrabam, Infanterist des 46. Inf «Regiments, 6. Compagnie, Typhus. Todtenstatistik. Im Monate September l 875 sind 68 Personen gestorben, davon waren 35 männlichen und 33 weiblichen Geschlechts.___________________________________ Lebensmittel-Preise in Laibach am 2. Oktober, äöeijen 5 fl. 20 kr.; Korn 3 fl. 50 tr.; Gerste 2 fl. 40 kr.; Hafer 2 fl. — kr.; Buchweizen — fl. kr.; Hirse 2 fl. 50 kr.; Kukurutz 3 fl. — kr.; Erdäpfel 1 fl. 70 kr.; Fisolen 4 fl. 80 kr. per Metzen ; Rindschuialz 52 tr., Schweinfett 48 kr., Speck, Irischer, 40 kr., Speck, geselchter, 42 kr. per Pfund; Eier 2*/« kr. per Stück; Milch 10 kr. per Maß; Rindfleisch 27 tr., Kalbfleisch 25 tr., Schweinfleisch 28 fr. per Pfund; Heu 1 fl. 25 kr , Stroh 1 fl. 30 kr. per Zentner; hartes Holz 6 fl. 80 kr., weiches Holz 5 fl. — kr. pcr Klafter. Theater. vute: Im Schlaf. Schwank in 1 Act von I Rosen ilesem folgt: Der Mord in der Kohl Messer nahe. Posse in 1 Act von A. Bergen. Zum Schluß: Die Zauber geige. Musikalische Legende in 1 Act von I. Offenbach. Morgen: DerG'wissenswurm. BolkSflllck in 3 Acten von Anzengruber. Danksagung. Fllr die allseitige, innige unb aufrichtige Teilnahme bei dem Lrichenbegängniffc der am 29. v. M. verstorbenen Frau Adelheid ittntfdirlt sprechen hiemit den wärmsten Dank aus die trauernden Hinterbliebenen. ijjrilanltalt Mhof bei Graz (Steiermark.) Pensionat für Nerven- unb GemiUhskranke von 6. SB, ft. 1500 an per Jahr. Sehr gesunde Lage, 1100' ü. M, eine halbe Stunde von Graz. Alle Bequemlichkeiten und Heilapparate. Auskunft ertheilt die Direktion. «. M. 3140 (570) 12-5 Größte Auswahl von Damenkleiderstoffen zu nachstehend staunend billigen Preisen in bester vorzüglichster Qualität und neuesten Gattungen, und zwar: Glatter Mohair..........von 24 kr. bis fl. )•— tarierte Mohair und Ripse Tafsetas und Pvupline. . . schwarze sowie särbige Cachernirs.............. schwarze und farbige Poult de aoie sowie Noblesse . . . schwarze und farbige Faille und Grobgrains.............. Flanelle e/4 breit glatt. . . Flanelle gestreift und cariert. Wollsammte . . . . ; . Seidensarnrnte.............. Auf jede briefliche Anfrage werden sogleich pr. 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Prcnß. «asjenfcheine.1 Silber . . .| 5*38 893 1*66 101-45 6-33» 893» 1*«»* 10155 Telegraphischer (Kursbericht am 4. Oktober. Papier-Rente 70 Silber-Rente 73 40 — 1860tr StaatS-Anlehen 111 40.- vankactieu 920. — «redit?10 — London 11195 — Silber 10145 — A. k. Münz. Bucaten 8 33. — 20-FrancS Stücke 8-92'/,. — 100 Reick mark 55-40. Druck non Jg. v. fileintna&t A geb. 8amber( Berleger Cttemar Bamberg. Für bie Äebaction verantwortlich: Franz Spitaler.