Prä«i»Mtraiions prrisr. Für Laibach: »iwziShriz . . . 8 fl. t» kr. H-Idj-ib-ig . . . 1 . «rrrreliayrig. . . r . iv » «c-LiUch . . . - . 7« . Mi! der Post: «--ijLhrlz . . . ii fl. - ,i. H-Ibj-Hriz . . . - , iv. «'Ej-Hiiz. . . 2 . > ULi Zustellung iu» H»u» viniel-j-chng r- k., «onatlich S kr- l> k. Laibacher Tagblatt. A.'wniv'.e MiirbeU'ungkn werten nick! berückkcktiqr: MüNukfrivte sicht zurückqekrntn. Nr. 19. 'Viiklwvä!, 2-t. H»»er 1872. — Morgen: Pauli Bck. 8 e - a k i i c u: Lahnhcsgasie Nr. UI ü. L»»Mliou »n» Znsrrxlrr!-Lurcao: «ongrcßp!,>tz Nr. 81 -Büchhandluri rr>> I. <-.ÄI,-inmanrL->. Bambcig . - Zi!lertionsr>rkisc: >>tlr Nl ciiispaltige 'kc>it;nls s k. bei zirsilualM'r Einschaltung ä 5kr. dvcimal L 7 ?r. AiiernrnSsiemv-'r j-.dcsmal 4V kr. Bei ürööcren Inseraten und öfterer >Lirncha:n-ng e^rsprechcnder Rabatt» 5. Jahrgang. Neiiau und unsere Tnnkermänner. <§cl>lup.> „Geben Sic acht, in diesem Jahrhundert, in dem die Todte» wieder erstehen, können sich noch merkwürdige Dinge ereignen," schreibt Renan an seinen „Meister" Strauß weiter. „Wenn sich Denlsch-!and einem übertriebenen nationalen Kultus überläßt, wird es das Gebiet seines moralischen Einflusses schwinden sehen. Böhmen, welches znr Hülste von den Gei maren verdaut war, entschlüpft Ihnen, wie daS von ewer Boaichiange bereits ver- schlungene Opser. welches im Schlunde des Ungeheuers wieder ;u sich kam und durch verzwciseltc Änslrcngnngeu wieder ans demselben gelangte. Ich will es glauben, daß >is slavische Bewußtsein in Schlesien erstorben ist; aber Sie werden Posen nicht assimiliren. Lolche Operationen wollen im Sturme durchgeführt sein, während der Patient schläft; wenn er zn erwachen beginnt, nimmt man sie wieder auf. Ein allgemeiner Verdacht gegen Ihre Kraft der Aufsaugung, gegen Ihre Lchnlen beginnt sich zn verbreiten. Ein allgemeines Bestie ben, Ihre Landsleute zsrückzuwcisen, da man sic als Vorläufer Ihrer Armeen betrachte» mnß, wird für lange Zeit ans der Tagesordnung sein. Die geräuschlose Einnistnng Ihrer Auswanderer in den großen Städten, welche sich zu den nachhaltigsten und wohlthüligsten Erscheinungen unseres Iahrhun-derteS gestaltet hatte, wird bedeutend geringer wer den. Ter Deutsche wird, nachdem er seine Erobc rimgSgelüslc entschleiert hat, nicht mehr anders vorwärts kommen, als erobernd ... Auf solche Weise ergeht sich der ganze Brief RenauS, in welchem mit Völkern und Staaten förmlich Ball gespielt wird, in einem wirren Durcheinander von bald richtigen, bald falschen geschichtlichen Bemerkungen, welche auf unsere, gesunden UrtheilS baren slawischen Heißsporne um so aufregender wir- > ken müssen, als sie alles sür bare Mü»;e nehmen, was aus der Fcdcr eines Franzosen kommt, nnd eo ihrer Eitelkeit begreiflicherweise schmeicheln muß, den Deutschen von Renan als ein solcher Wanwau hiugestellr zu werden. Wenn man diese fabelhafte Mischung von Fantasie und Wissenschaft, von Dichtung und Wahrheit betrachtet und dabei bedenkt, d.iß Renan noch zu den klarsten Köpfen Fra kreichs gehört, so muß inan von dem tiefsten nnd aufrichtigsten Mitleid nicht gegen die Deutschen, denen er so viel Unheil pro-se;eit, — wohl aber mit den armen verblendeten Franzosen ersaßt werden. Aber wo nicht der Ingrimm nnd der Schmer; über deu liefen ,>all feines Volkes sein Urtheilsvermogc» beirrt, bleibt Reuan auch in seinem letzten Werke der klare, heilblickeude Kopf, der den Dingen auf den Grund ficht nnd dessen Unheil sich durch keinerlei Nebenrückfichteu bestechen läßt. Wir wotlen zum Belege dessen ein paar Stellen aus dem genannten großer» Werke „über die geistige und sittliche Widergebun Frankreich" zitiren, Stelle», die sich unsere Föderalisten nnd Schwarzen wohl hüten werden, als Autorität für ihre verschrobenen Ansichten anzuführen. Seite V2 heißt eS: „Die Geschichte weiß von keinem Beispiele eines einheitliche» nnd zentralisiite» Staates, der seine Zerstückelung selbst beschlossen hätte. Eine solche würde sich an dem Tage vollziehen, wo Frankreich noch tiefer sänke, alo eS durch den Krieg vou 1870 und den Aufstand der Kommuuc ohnehin schon gesunken ist. Anf legalem Wege käme sie nie zu Stande. Ein geordnetes StaatSwese» tritt nur ab, was man demselben entreißt. Wenn Rcgierniigs-organiSmeu großer Reiche, wie die des römischen uud fränkischen Kaiserthnuis eS waren, erst zu wau-keu beginnen, dann stellen die außer Rand und Band gerathenen Theile des ganzen der Staatsgewalt im Zentrum ihre Bedingnisse, erfinden sich ihre Landesrechte und nölhigen letztere, sic zu bestätigen. Mit ander» Worten : Das Zustandeko in men eines Fö de r a t i v w es? ns (der Fall von Kolonien ausgenommen) i st das sichere Anzeichen eines n nter gehen den Reiches." Unsere Klerikalen mögen sich folgende Stelle merken: Seite !»7: „Frankreich wollte katholisch bleiben, es muß nun die ,;olge davon tragen. Das pnesterliche Element ist darin zu iwerwiegend, um dem Volke eine gesunde geistige und sittliche Nah-rnng zu Theil werden zu lasse»; Mystizismus uud Unwissenheit treiben da in Blüthen, während es -i: jedem s i t t l i che n H a ! t e gebricht; der ^. tholizismus übt einen schädlichen Einfluß aus d e Entwicklung des OcnkvermögenS. Eiu Iesuiten-zögliug wird nie einen Ossizier uneben, um ihn einem preußischen gegenüber zu stellen. Die katholischen Völker, welche sich gege» jede Reform verschließen, werden stets vou protestantisch gläubigen Nationen geschlagen werden" u. s. w. Ja warum führe» die Herren nicht auch solche Stellen an? Oder halten sie denn wirklich die ganze Welt für so bornirt, daß sic glauben, niemand außer ihnen verstehe von der ;weisch»eidige» Wasfe auch deu entsprechenden Gebrauch zu machen? Politische Nunüschau. Laibach, 24. Jänner. Anlaud. I» Folge allerhöchster Entschließung ist die oberste Verwaltung der Staatofersie, der Staatsdomänen und Montanwerke, mit Ausschluß der Salinen, dann der ReligiouS- und Studien-fonüSgüter aus dem Ressort des FiiiauzministcriiiiiiS ausgeschieden uud dem Ackc r ba u m i» i st eri » m zugetheilt worden. Mau eriuuert sich noch der wahrhaft empörenden Art, mit der Pater Greuter in der Ndreß- Jeuilleton. Der Geschmack derH-äucu im geistigen Leben. ' I» unserer Zeit, in der cs dem weiblichen (^e schlechte wirklich Ernst zu sein scheint, sich mehr hcranSzubilden sür das allgemeine, öffentliche Lebe», wo es aller Orten daran denkt, sich selbständig und ^ unabhängig zu machen von dem Maune, den es für die Zukunft höchstens nur noch als den „Gefährten, den cs nicht mehr cutbehreu kann," aber nicht nichr als feinen „Herrn" crkcnucn will, uud 1 nach Bildung nnd Gleichberechtigung ringt, in solcher ^ Zeit, sollte man meinen, müßten schon leise Tpnreu ^ zu finde» sei» vou der Einwirkung, die das geistige , Strebe» der Frauen auf die Mäuuer, ja überhaupt auf das öffcutliche Lebe» und auf uusere» geistige» Geschmack hervorbriugt. Und dieses Siegeszeichen weiblicher Bildung, sollte man glauben, müßte am deutlichsten wahrnehmbar fei» i» de» Städten, a» den Hauptströinen des öffentlichen uud geistige» Le bens, denen die Quellen von allen Seiten imiuer frische Nahrung znfcndcn. Aber wenn wir näher trctcu, so finden wir e) nm den allgemeinen Gesch »ack nicht um ei» Haar besser bestellt als vor Jahre», ja eher um vieles schlechter, besonders bei den Franen. Es werden nur cmdcrc, aber gleich schlechte Romane gelesen, im Thea ter vorwiegend gleil; schlechte Ltückc aufgesnhrr, in der .vanulic wird die gleich schlechte Musit kaliivirt, die Unterhaltung ist »mH oberflächlich mid — nur eine gewisse Gattung Tagesliteralnr ist neu aufgc-tancht, i» dcr sich dcr Gcschumck der Zeit am schärfste» und — widerlichste» spiegelt. Und an alle dem nehmen die Frauen Theil wie ehedem, sie amüsire» sich dabei,* ja sic bilden sich, um sich später emgnzipireu zu könncn nnd wunder» sich, wenn man ihnen ins Gesicht lacht, sobald sic von „^ranciibcstrcbiuigcn" spreche» und bchaup teu, das Dingsda vou Würde der Fraueu würde sie gewiß ganz schöu kleide», wenn sic erst alles wüßten, was die Mä»»er wissen und cS diesen gleichthnn könnten. Uud dabei blcibeu sic immer aus dem alten Flcckc ihrer Bildung fitzcn, weil es eben in dcr Mode, allgemein uud — beguem ist. Und uach dieser Mode ist auch dcr Geschmack im Geistige» bei ihnen eingerichtet. Aber selbst dort, wo die geistige Regung des , Weibes etwas entwickelter h?rvortritt n»d schon etwas Inehr Ansprnch an unsere Aufmerksamkeit macht, ^ finde» wir meist das Gege»theil vou de-», was die Frauen »merer Heit anznstreben sich cinbildc», nämlich selbständig zu sciu dnrch ihr Wisse» ttö-uic», oder durch ihre Unterdrückung des „cioig Weiblichen." Die Pcusiou odcr die Schule verdirbt regelmäßig die Konstitutiv» des Mannes im Weibe uud es kommt höchstens eiu Zwitter daraus hervor. Die verschiedene Art der Zubereitung des U» ternchtes zwisckeu Knaben nnd Mädchen charakterisirt sich i» dcr Folge am beste» durch de» Geschmack dcr Fraueu und ihre Einwirkung anf das allgemeine geistige Lebe». Daß die Ge sch lech: er schon von Kindheit a» i» der L-chnle geschieden werden, mag seui Gutes haben, aber es hat sicher auch sein Schlimmes. Ob seit dieser Scheidung der Geschlechter die Moralität i» den Städten gestiegen ist, wolle» wir hier nicht beantworte»; auf dem Laude nimmt man e^ mit dieser Scheidung nicht so genau. Daß mau aber deu Unterricht zwischen de» Geschlechtern theilt und jha gerade i» der gebildete» Welt iu eine» männliche» und weibliche» scheidet, ist uus unbe- ^ebatt: des Abgeordlieteahauses eine Ausbesserung der Bezüge des niederen Klerus zurückwies. „Lieber verhungern, als dies Danaergeschenk annehmeu," rief damals der würdige Monsignore. Niu, freilich, wenn der niedere Klerus hungert, hat Herr Greuter und seine Freunde, Kardinal Schwarzenberg und Fürstenberg, darunter nicht zu leiden; aber die armen Geistlichen spüren darnm ihr Weh nicht minder, nnd cs war vorauSznsehen, daß sie die Großsprechereien ihres aufdringlichen Bertreters nicht ohne Erwiderung lassen werden. Freilich war es kanm zu hoffen, daß solche Stimmen selbst in klerikalen Organen, ja im Organ des Kardinal Rauscher, im erzkatholischen „Volksfreund" sich Luft machen werden. Ein Pfarrer erhebt daselbst im Namen seiner bedrängten Berufsgenossen, für deren bedrückte Lage sonst »nr liberale Blätter und Volksvertreter ein Herz gezeigt, einen Noth- und Schmerzensschrei, dem wir folgendes entnehmen: „Daß die Vage des nie- deren Klerus wahrhaft erbärmlich ist, ist Thatfache, die selbst die erbittcch'tcn Gegner an erkennen. Der Kaiser versprach in Privataudienzen und in der Thronrede Abhilfe, die Regierung nnd selbst die Majorität des Abgeordnetenhauses ist hiezu willfährig: da tritt Monsignor Greuter entgegen und nimmt sich heraus, im Namen des niederen Klerus zu erklären, derselbe werde lieber hungern, als von dem Abgeordnetenhaus! eine Aufbesserung annehmen. Das sind schöne Worte eines Mannes, der eben in besseren Verhältnissen lebt uud eine Zukunft für sich hat; die Noth kennt er wahrscheinlich nicht, sonst würde er die letzte Hosfnnng des niederen Klerus nicht zu Schanden machen . . Freilich es wünfchenswerth, wenn die Vorgesetzten die Initiative ergriffen, von ihrem Ueberfluß den Hungernden mittheilen wollten; allein da von dieser Seite wenig zu hoffen ist, so bleibt uns nichts anderes übrig, als das Heil von der Regierung zu erwarten, und Nt. Greuter irrt gewaltig, wenn er glaubt, der »Ledere Klerus werde eine Aufbesserung seiner Lage nicht annehmen; im Gegentheil, wir werden dankbar alle jene preisen, welche ein Her; für den arme» Dorfklerus haben und feine Nothlage zu lindern trachten u. s. w." Die kroatische Nationalpartei macht für alles, was die Zukunft bringen mag, die Regierung verantwortlich. Daß man den Landtag mit Berufung auf die September-Erklärnng anfgelöst hat, findet die „Südsl. Korr." völlig unbegreiflich. Ja die „Südsl. Korr." gibt zu verstehen, daß der Banus, welcher am 1 l. Jänner das Auflösungsdekret kontrasignirte und am 15. desselben Monates in die Kirche ging, um Gott für ein gedeihliches Wirken des Landtages zu bitten, einer der größten Jesuiten sein müsse, welche die Sonne in unbegreiflicher Gnade beschienen! Daß das Reskript vom I I. nur für gewisse Eventualitäten erlassen wurde, verschweigt das ehrenwerthe Blatt selbstverständlich. Aber auch die „Verlrauensmänner" scheinen trotz des ncuootirtc» „Vertrauens" gegen die systematische Verdächtigung noch nicht sichergestellt zu sein. Schreibt doch die „Agr am er Ztg." i» ihrer Sonntagonumuier: „In den oppositionellen Kreisen scheinen einige LandtagSdeputirle der festesten lieber-zcugung zu sein, daß der gegenwärtige Landtag mit Zustimmung der Herren kroatischen Vertrauensmänner aufgelöst wurde, umsomehr, da das allerhöchste Reskript das Datum vom I I. Jänner trägt, an welchem Tage die Herren Unterhäudler noch in Wien weilten. Man fordert die Enthüllung der Geheimnisse, da man sonst die Fahne des „Obzor" und seiner deutschen Schwester verlassen und ein neues Blatt zu gründen gedenke. Heftige Interpellationen mußten sich die Herren Vertrauensmänner von ihre» Parteigenossen gefallen lassen." Ausland. Aus Baden wird geschrieben: „Allenthalben im Lande sind die Erinnerungstage an die besonders für uufer Laud so folgenschwere Schlacht von Belfort festlich und in erhebender Weife begangen worden, besonders in der Residenzstadt Karlsruhe, wo der geniale Führer des siegreiche» 14. Armeekorps wohnt, hatte man eine großartige Feier veranstaltet. Der Kaiser von Deutschland hat bei diesem Anlaß dem Sieger von Belfort, General v. Werder, folgendes Telegramm zugeschickt: „Die Erinnerung an ewig denkwürdige drei Sieges-tage begehen wir in diesen Tagen und muß Ich Ihnen, unter dessen Führung so wichtiges erfochten wurde, Meine ganze Anerkennung und den Truppen, die so heldenmüthig fochten und ausdauerten, Meinen innigen Dank wiederholt aussprechen. Wilhelm " Zur Tagesgeschichle. — Aus Wien wird der „Tr. Ztg." geschrieben : Die Ernennung des neuen Statthalters des Küstenlandes dürfte nicht in so naher Aussicht stehen wie einige Blätter behaupten. — Ueber die Audienz des ultramontane» Baron Stillsried bei dem Grafen An dr aff y bringt nun post kö8tuin die offiziöse „Korrefp. Schweitzer" eine ausführliche Skizze in der offen ausgesprochenen Absicht, die darüber bisher aufgetauchten „irrigen" Versionen „richtig" zu stellen. Darnach hat Graf Andrassy auf die Bemerkungen de- sreiherrlichen Führers der Deputation, der Papst wäre in seiner persönlichen Sicherheit nicht gefährdet, doch in der Ausübung seines geistlichen AmieS gehindert, die Antwort ertheilt, sein Bestreben, als Katholik und Minister eines apostolischen Monarchen, sei es bisher gewesen, den Wirkungskreis all' derjenigen katholischen Institute, die einen allgemeinen Charakter haben und deren sich der Papst bei der Regierung der Kirche bedient, ungeschmälert zu greiflich- Wo kommt es den» etwa vor, daß man Knabe» uud Jünglingen in der Schule Bücher in die Hand gibt, die ihre Moralität gefährde» ? Warum soll daS Mädche» ei» anderes Buch habe«, als der Knabe, die Jungfrau eiu anderes als der Jüngling? Wenn wir so skrupulös sind, dann dürfen wir manches Buch Göthes, Schillers, Shakespeares unseren Töchtern nicht in die Hand geben, am wenigsten aber die — Bibel. Ja, man reinigt für unser» Töchterschulen selbst unsere Klassiker in eigenen Ausgaben von allem, was gegen die —Moral verstößt. Dagegen haben wir noch nie gehört, daß man gewisse Romane und Sndelblütter, welche die junge» Damen, freilich Anfangs heimlich, dann aber offen, schon in der Pension oder in der Schu'e so häufig uud so gerne lesen,'besonders für diese „zugerichtet" hätte. Ja wir behaupten allen Ernstes, daß eine zynisch frivole Tagesliteratur, wie sie sich gegenwärtig aus-bildet uud breit macht, ohne Theilnahme des weiblichen Geschlechtes für dieselbe gar nicht möglich ist. Was nützt cs, daß die besseren Blätter dagegen eifern, wenn über solche» Schmutz, über solche Armseligkeiten die Franen — lachen können! Wir Männer können uns doch von diesen nicht beschämen lassen, wir lachen mit, entweder aus — Galanterie, oder weil auch wir schon verdorbenen Geschmack haben nnd uns dabei denken: Unsere Franen haben die Moral dieses Geschmackes in ihrer Schule gelernt durch deu weibliche» Unterricht der Frauenbildung, die darnach strebt, auf eigenen Füßen zu stehen. Ist cs nun aber die Absicht der moderne» Welt, daß das Weib von Jugend a» selbständig sei und sich selbst in männliche Berufe hinein leben könne, so müßte eS auch männlich unterrichtet wer-den; ja im geistigen Unterricht soll überhaupt in allen Gegenständen kein Unterschied unter den Geschlechtern herrschen. Erzogen soll das Weib weiblich werden, lernen soll es männlich, wenn anch der Lehrer eine Matrone ist. Aber durch unser ErziehuugS-weseu hat bis jetzt weder die Moral, noch durch die Art des Unterrichts der Geschmack bei dem weibli cheu Geschlecht viel gewonnen. Denn in einem verweiblichten Wissen ausgewachsen uud herangebildet, sind die Hraueu auch selten eiuer kräftigen Geistesspeisc zugänglich, welche die Denkkraft mehr anstrcngt, aber auch schürft. Sie verlange» die Kost, bei welcher sie auferzogen erhalten, und glaube er sich schmeicheln zu können, daß ihm dies in Folge der freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen Oesterreich und Italien beständen, auch gelingen werde. Der weitere Einwand des fromme» Barons, die Unfreiheit des Papstes gehe auch aus de« Umstande bervor, daß die italienische Regierung den von ihm neu ernannten Bischöfen ihre Temporalien vor-enihält, veranlaßt« den Minister des Aeußeren, sichi» einer Weise über daS Verhältniß von Kirche und Staat auszusprechen, die in der hter gegebenen offiziösen Version sich in wesentlichem von jener unterscheidet, die darüber in dem „Vaterland" zu lesen war. Während nach dem Berichte dieses Blattes Graf Andrassy gesagt haben soll, er würde als österreichischer Minister es nie zugegeben haben, daß der Papst die Bischöfe im Lande einfach ernenne, erfahren wir jetzt, daß Andrassy sich dahin auSzedrückt habe, „beispielsweise" verlange in Oesterreich dar Gesetz mehr als die einfach- Notifikation der Ernennung eines Bischofs, was die italienische Regierung einzig von demselben verlang«, um ihm so'ort seine Temporalien anzuweisen. Am interessantesten ist wohl die Stelle in der Unterredung, wo der unermüdliche Gottesstreiter die Frage wegen eines Asyls, das dem Papste nach dem eoen-nellen Verlassen des Vatikans zu gewähren wäre, berührt. Nachdem Andrassy zuvor das lebhafte Pflichtgefühl, von dem der Kaiser bei allen seinen Handlungen durchdrungen ist, hervorgehoben hatte, fuhr er dann wörtlich also fort: „Aber die Herren werden begreifen, daß eben dieses Pflichtgefühl Sr. Majestät das Wohl seiner Unterthanen und daher die Erhaltung des Friedens der Monarchie, welche die Vorsehung Ihm anvertraut, als Seine allererste Aufgabe erscheinen lasse. Sie wißen, meine Herren, ich bin ein Freund der klaren Situation. Ihre Vorstellungen werden nur dann klar, wenn sie in einen praktischen Vorschlag auslausen. Erlauben Sie mir daher, daß ich bezüglich dessen, was Sie von der Okkupation gesagt, die praktische Frage an Sie richte: Sind Sie der. Meinung, daß es unsere Aufgabe wäre, nach Italien einzuinarschiren?" Der Sprecher der Deputation erwiderte, daß es „über die Grenzen seiner Aufgabe gehe, sich Uber eine solche Frage zu äußern," worauf Graf Andrassy bemerkte, die Kritik sei eben hier leichter, als positive Vorschläge. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chromk. — (Bürg-rkränzch?».), Wie wir hören, findet am dritten Kränzchen, welches nächsten Sonntag abgehalten wird, nicht nur ein großer Fest-Kotillon, sondern auch ein Tombolaspiel mit sehr schöne» Gewinnen statt. Wir können diesen Beschluß nur loben, da durch die Tombola auch aus jene zahlreichen Gäste Rücksicht genommen wird, die sich am. Tanze nicht bewürbe». Im allgemeine» charakterisirt sich ihre Bll -duug durch de» Mangel an objekiver Beurtheilungs-krast und eines besseren — gereinigten — Geschmackes, der meistens bei den Damen in Verweichlichung ausartet. Ohne den verweichlichten Geschmack eines großen Fraucupublikums kam, mau sich auch die gegenwärtige so zahlreiche Bctheiliguug der Frauen a» den Produktionen der Literatur nicht leicht denken. So haben wir nach und nach aus Männer sein wollenden Frauen eine weibliche Literatur, eiu weibliches Lesepublikum, ja selbst eine Reihe Schriftsteller erhalten, welche für die Fraueu schreiben, die von dem verweiblichten Geschmack dieses Publikums herangebildet wurden nud nicht selten bis an die Grenze der Ailstäudigkcit gehe», ja diese manchmal sogar überschreiten. Und so ist eS auch auf der Bühue. Ohne die Verweichlichung uuscrcS Geschmackes kauu man sich wedcr eine lyrische „Ama ranth," noch eine dramatische „Kamclicndame," oder eine operistischc „schöne Helena" denke». Es ist uir gends weder Poesie und Emst, »och Würde und Anmuth in diesen Dinge». Die Franc» sind trotz ihres BildungödrangeS ans der Taschcnbnch- und theiligen. Ohne Zweifel wird auch das dritte Kränzchen brillant aussallen, zu welcher Annahme man umsomehr berechtigt ist. als nicht nur die giinstige Anfnahue dieser Kränzchen von Seite der hiesigen Bevölkerung überhaupt, sondern auch der überaus glänzende Erfolg des letzten Abends deutlich dafür spricht. — (Für den Feuerwehr-Kranken-UnterstützungS-Fond) hat ein Ehrenbürger und Besitzer des goldenen VerdienstkreuzeS 5 fl. gespendet. — (Dem Jahresberichte des Elisa. beth-KinderspitalS pro 1870) entnehmen wir, daß im abgelaufenen Jahre 76 Kinder behandelt wurden; hievon wurden 43 geheilt, 11 gebessert, 2 ungeheilt entlassen, 7 sind gestorben, 13 verblieben am 1. Jänner 1871 in Behandlung. Die Einnahmen betrugen 638 l fl. 47 kr., die Ausgaben 6589 fl. 39 kr., so daß das Vereinsjahr mit einem Defizit von 208 fl. 44 kr. abschließt. Das Präliminare pro 1871 weist abermals einen Abgang von 442 fl. 44 kr. aus, das durch Sammlungen und sonstige außerordentliche Beiträge von Wohlthätern zu decken sein wird. — (TysuSepidemie in der Wochein^ AuS Oberkrain wird uns geschrieben: Schon durch einige Zeit grassirt in der Ortschaft Neudorf des Wo-cheiner Thales der Tyfus in einer die dortige Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzenden Weife. Anfangs versuchte man das Vorhandensein der Epidemie ru vertuschen, die davon Befallenen wurden von den 4«stlichen Herren mit Bittersalz und homeopathischen Arzneien kurirt. Als aber dies alles nichts half und die Todesfälle sich mehrten, wurden die Dorfbewohner von allgemeiner Apathie nnd panischem Schrecken er-Anfsen. Die unglücklichen Opfer der Seuche liegen hilflos in den niedrigen, dumpfen und überheizten Wohnungen, höchst selten läßt sich als Krankenwärter eine vermummte Gestalt blicken, nur mit Scheu auf Momente die Todesstätte betretend. Aerztliche Hilfe Hut dringend noth, noch mehr aber eine ausmunternde Belehrung und Anleitung der Landbevölkerung zur entsprechenden Pflege der unglücklichen Erkrankten, deren es über 60 in jener kleinen Ortschaft geben soll. — (Predil oder Lack?) AuS guter Quelle erfährt dle „Tr. Ztg.," daß die General-Inspektion der Eisenbahnen demnächst in der Lage sein wird, der dringenden Aufforderung des Handelsministers zu ent-Iprechen und demselben die vollständige Darlegung aller kber die beiden Eisenbahnlinien Predil und Lack ^gestellten und nunmehr vo/?kjtdetcn Studien zu ma-^n. Es sollen dabei die betreffenden Vor- und Nacheile jeder derselben, die zu dettn Ausführung ersor-"iichen Kapitalien und Zeiträume, und überhaupt ? Maßgebenden Verhältnisse mit voller Genauigkeit Gewissenhaftigkeit erwogen sein. ES bleibt dann 2?>gabe der Regierung, zu beurtheilen, welche bis Uch direkt zu führende Linie den wahren Bedürften des ganzen Reiches, zur Vermittlung deS AUt-^ndels aus Deutschland und der Schweiz zuqi erste«' "err. See Emporium, am besten entsprechen kann. — < Theater.) »Die Prinzessin von Tr-pezunt" errang bei der gestrigen ersten Aufführung einen großartigen und in jeder Richtung wohlverdienten Erfolg. Wir kommen auf die überaus gelungene Borstellung ausführlich zurück. Konstitutioneller Herein in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiemit, die Vereins-Mitglieder zur 37. Versammlung einznladen, welche heute -eu 24. Jänncr l. I., Abends halb 8 Nhr, im Kasino-Glassalou stattfindet. Tagesordnung: 1. Wahlreform und galizifche Resolution. 2. Reform der Bildungsanstalten für den Gemeinderathssitznng am 23. Jänner. Vorsitzender: Bürgermeister Deschmann. Anwesend: 23 Gemeinderäthe. Nach Genehmigung des Protokolls und Mitthei» lung des ziemlich umfangreichen Einlaufes durch den Vorsitzenden nimmt vor Beginn der Tagesordnung Dr. Schaffer das Wort. Redner hebt hervor, wie unter den verschiedenen Eisenbahnfragen kaum eine ein so allgemeines Interesse in Anspruch genommen, als die der Verbindung des Triester Hafens mit dem Hinterlande durch einen zweiten Schienenweg. Diese wichtige Angelegenheit wird seit langem in der Presse, in den verschiedensten Korporationen, Vereinen u. s. w. diSkutirt, scheint sich aber jetzt nach vielen Verzögerungen ihrer Entscheidung im Reichsraihe zu nahen. Bekanntlich sind im Laufe der Jahre in dieser Richtung die verschiedensten Projekte aufgetaucht: Ponteba-bahn, Predillinie und später eine Linie, die von einem Punkte der Laibach-Tarviser Bahn in der Nähe von Lack abzweigend, in verschiedenen Varianten nach Triest gelangte. Alle diese Vorschläge haben ihre Anhänger und ihre Widersacher gefunden. Heute handelt eS sich in erster Reihe entweder um die Predilbahn oder um eine Bahn, Lack-Triest. Redner will hier nicht aus alle die Gründe, die vom strategischen, finanziellen, national-ökonomischen Standpunkte u. s. w. gegen den Bau der Predillinie ins Feld geführt werden können, näher eingehen, sondern die Sache nur in ihrer Beziehung sür das Land Krain und die Stadt Laibach näher betrachten. Er führt nun aus, wie von diesem Gesichtspunkte es gar keinem Zweifel unterliege, daß Krain uud Laibach daS entschiedenste Interesse haben, daß die zweite Schienenstraße nach Triest nicht über den Predil, sondern von einem Punkte der Laibach-Tarviser Bahn aus durch Krain geführt werde. Es sei unter diesen Um ständen gewiß angemessen, daß der Gemeiuderalh gegen die Predillinie und zu Guysteu einer Bahn Lack Triest seine Stimme erhebe, wobei es natürlich nicht Sache desselben sei, sich für ?^nianachlitcratur mit (Goldschnitt und Spiegel mit u Geschmack direkt in das Lager des „Bazar" iu die frivole Gesellschaft der „französischen Hule" gewandert und haben uns Männer an ihre ^rme g^lt. rnit ^"e Buch- und Musikalienhändler spekulircn pui>lis°^* begreiflicher Borliebe auf das Damen- "ist Dichter, Schriftsteller oder Koinpo- die Damen „kansen," ist ein gemachter rungx,,' - d'k Verleger wissen, daß die Forde- nicht geistigen Inhalt einer Sache an geisti^H gespannt sind, ja daß ein etwas Mehr Fläche) dx!" Gehalt über eine gewisse Linie (oder langwei,schwerfällig oder >'„»>»,>.erscheint. Datier liaben wir aucti Frauen-eiim? "scheint. Daher haben wir auch Modc^i» aller Art: nnlcrhaltende, Vereins- ^Aber.' ...... der dankbares und lohnendes sür den, Abe/v""^" poetische. Publikum 'iWahrheit zu gestehen, daS Damen- ulire,, -k ^ den Geschmack desselben zu spe-ch kommen dabei sehr oft gerade die geistigen Kräfte bei den Dame» schlecht weg, wenn sie nickt zu — spekuliren verstehen. Die untergeordnete Fähigkeit, welche das Raffinement der Spekulation besitzt, läuft sehr oft im äußeren Erfolge der wirklich geistigen Kraft den Rang ab und eröffnet sich Einnahmsqucllen, welche mit der Existenz solcher Männer, denen Kunst und Wissen mehr gelten als Raffinement und Spekulation, oft in gar keinem Verhältnis stehen. Und in der That, in unserer Zeit, wo im Gewoge des politischen, spekulativen und industriellen Lebens der Mann selten dazu kommt, über das Be-dürsniß der Tagesliteratur hinaus seinen Geist zu sammeln und seine Zeit größeren literarischen Werken znzuwcnden, sind die Frauen mehr den» je eine Macht für die geistige Produktion, und die Spekulativ» ist mit allem Eifer bemüht, diese Macht für sich zu gewinnen, sic sich zinsbar zu mache» und ihre» Geschmack ausznbcnte». (Schluß folgt.) ein bestimmtes Projekt, sondern nur dahin auszufpre-^ cheu, daß die Bahn durch Krain, und zwar in der finanziell und sonst günstigsten Weise gebaut werde. Redner stellt schließlich folgenden Antrag, den er angesichts der, dem Vernehmen nach in naher Zeit bevorstehenden Verhandlung der Sache im Reichsrathe als dringlich zu behandeln bittet: „ES sei eine Petition an beide Häuser des H. Reichsrathes zu richten, worin gebeten wird, dahin zu wirken, daß behufs einer zweiten Eisenbahnverbindung des Triester Hafens mit dem Hinterlande nicht die Predillinie, sondern die Linie Lack-Triest, und zwar letztere nach der billigsten und zweckmäßigsten unter de« vorgelegten Varianten gebaut werde/ Bei der folgenden Abstimmung wird die Dringlichkeit anerkannt und der Antrag einstimmig angenommen. Vorträge der Finanzsektion. GR. D. v. Schöppl reserirt über das städtische Präliminare pro 1872. Dasselbe wird im Erforderniß postenweise durchberathen. Bei verschiedenen Ansätzen entwickelt sich eine längere Debatte. Schließlich wird das Präliminare nach den Anträgen der Sektion in der Bedeckung (Gefälle 91.246 fl., Tivoli 4521 fl. 48 kr., Realitäten 4311 fl. 55 kr., Schulgelder, Standgeld, Strafbeträge, Verzugszinsen 2506 ft., Militärquartier - Entschädigung 2281 fl. re.) mit 107.985 fl. 96'/, kr., im Erfordernisse (Spi-talsverpflegskosten 18.420 fl., Lehranstalten 14.895 ft. 37 kr., Baureparationen und Konfervationen 12.600 fl., Besoldungen 12.315 ft., Neubauten 11.315 ft., Löhnungen 9860 fl., Passivrückstände 9583 fl. 34 kr., Siadtbeleuchtuug 8000 fl., Pensionen 5728 fl. 66 kr., Gtraßenreinignng 5000 fl. Deckung des Abgänge» beim Armensond und Unvorhergesehenes 3870 fl., Sanität 3860 Gulden, MilitärbequartieruugS-Kosten 2766 fl. 90 kr., Kanzleierfordernisse 2600 fl., Tivoli 2456 fl. 25 kr. re.) mit 133.273 fl. 34 kr., demnach mit einem Abgange psr 25.287 fl. 19'/z kr. genehmigt AuS dem Motivenberichte deS Referenten entnehmen wir, daß die Höhe deS Defizits hauptsächlich daher rührt, daß in der Bedeckung die städtischen Ge-" fälle und das VerzehrungSsteueraversum um zirka 13.000 fl. hinter dem erwarteten Ertrage blieben, im Erfordernisse aber die Spitalskosten und SchulauS-lagen bedeutend gestiegen sind. Unter solchen Umständen mußten namentlich die Neubauten auf das aller-nothwendigste reduzirt werden. Ueber die Bedeckung des Defizits wird in der nächsten Sitzung referirt werden. Nach einer längeren Debatte, an welcher sich der Bürgermeister, v. Ka lt en eg g e r, Stedry, Dr. Suppan und der Referent betheiligten, wird beschlossen, daß bei dieser Gelegenheit auch ein spezi-fizirter Ausweis über die Kassastände und alle Paffiv-rückstände vorgelegt werden soll. GR. LeSkovie referirt über die Kanzleiersor-derniffe für das vierte Quartal 1871, die Subvention ans Kinderspital pr. 300 fl. und die Taglien für die Stadtwachmannschaft. — Bewilligt. Vorträge der Bausektion. GR. Stedry referirt: L. DaS LizitationSergebniß der Schotter-und Deckmater ialliefer ung pro 1872 wird mit dem Beisatze genehmigt, daß diese Angelegenheit sür das Jahr 1873 rechtzeitig in Angriff genommen und von Seite deS städtischen Bauamtes die quantitative Schotterbeistellung genau überwacht werde. d. Mit Rücksicht aus den Mangel jedweder Konkurrenz und in der Erwägung der jährlich steigenden MaterialSpreise wird das LizitationSergebniß der Bau-und Schnittholzlieferung pro 1872 genehmigt mit dem Beisatze, daß das städtische Bauamt für die Herstellung dauerhafter Brücken und deren Beschotterung zu sorgen habe. e. Für die Zeit der S u b st i! u i r un g eines kranken Lehrers wird dem Supplenten ein Honorar von monatlich 20 fl. bewilligt. Ueber Antrag des GR. Bürger werden die weiteren Referate der Bauseklio» und die der Polizei- sektion angesichts der vorgeschrittenen Zeit und der zahlreichen noch übrigen, heute zu erledigenden unaufschiebbaren Stücke, für die nächst- Sitzung vertagt. Vorträge der Schulscktion. GR. Tr. Snppa n L. wegen Substituirung für einen erkrankten Lehrer; d. Rechnung des OrlSschul-ratheS für die Zeit vom 16. November 1870 bis 18. Dezember 1871; ad a 20 fl. bewilligt; uä 1) genehmigt. Dr. Schaffer refcrirt über eine» Erlaß kes i'audeöfchulratheS, worin die Gemeinde aufgesordert ^rird, binnen 5 Monaten mit dem Baue des neuen L'olkSfchulgebäudcs zu beginnen, widrigenfalls damit von AmlSwegen vorgegangen werden müßte, und die Kosten durch eine Umlage aus die direkten Steuern de« Stadtbezirkes hereingebracht würden. Zn seinem umfangreichen, wiederholt mit sehr lebhastem Beifalle aufgenommenen Referate gibt der Bortragende zunächst eine Geschichte dieser ganzen Angelegenheit. Er zeigte, daß die Gemeinte längst auS sreien Stücken diesen Bau in Aussicht genommen, schon den Platz angekaust und den Bauplan vorbereitet hat, und einzig nur durch die unverantwortliche Verweigerung aller Geldmittel seitens des Landtages bisher an der Ausführung ihres Vorhabens gehindert war. Dies mußte ja dem LandeSfchulrathe alles bekannt sein, wo dieselben Männer das große Wort führen, die als Landtagsabgeordneie der Gemeinde alle Geldmittel verweigern, dagegen als Landcsschulräihe sic mit Borwür-i7„ wegen der Bauverzögerung überhäusen und de» Bau zwangsweise durchzusühren drohen. Wen« in dieser Richtung der Vorgang des Lan-KSschulratheS höchst uubilliz und die thalsächlichen Verhältnisse ganz ignorirend ist, so muß dagegen der Weg, welchen der LandeSschnlralh zur Aufbringung der Kost,» einschlageu will,,als ein ungesetzlicher bezeichnet werde«. Rur der Gemeuideraih kann Zuschläge zu den >. s. Steu.r» beschließen und muß überdies ei» Lau-d «ges-v erwirken, allein der Landesschulrarh darf nich, seiche Zuschläge einfach im BerordnuxgSwege dekreiiren. Da der LandeSprcisident besrembeuder Weise diesen Ve'chluß uicht sist>rt hat, so ist eS Sache des Gemeindc-raibe«, den Rekurs an das Unterrichtsministerium zu e^reisc». Redner beschließt seine klare und erschöpfende Larstellung mil dem Anträge auf diesen Rekurs und beioni, daß daiin in erster ^.'inie der gesetzliche Standpunkt zu nehmen sei» werde, daß eS aber am Platze scheine, bei diesem Anlasse die ganze Vorgangsweise des Landesschulrates eingehend zu beleuchieu. Bei der Abstimmung wird der Antrag eiustim-nug angenommen. Wir komme» auf diese» wichtige» t- egenstand «och ausführlicher zurück. E« solgt nun uoch eine geheime Sitzung, worin e»»e Reihe von Referaten der Personal-, RechiS- und F'iianzsektion erledigt wuide. Schluß um halb 8 Uhr. Witterung. Laibach. 24. Jänner. Trübe, Vormittags Sciroccalströmung. Tempera t » r: Morqens Uhr V.O". Nachmiltags 2 U!-r -1-7.1' 0. t! 871 — 4.5' ; >870 — !.<>'). -iaromeler 72!t.52 Milli weler. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur -- 1.3", 0 7' über dein Normale. Der gestrige Niederschlaq 0.75 w illinieier. __________ _________________________ Lcrstorbenc. > T e » 2 3. Ja » n e r. Ursula Milave, Inwohnerin, r>! Jabre, in rer Tirnauvovstadt Nr. «>2 an der Lu« gkulabwuiiz. ______ KorrrsponÄrn) der Ak-aktiop>. Viner de»' Aboiincttte» V. L.: ü^llrde j^ensalls dsuützt werde», nnr müsse» wir früher »in Ihren vollen ^iauien bitten. Angekommeue Fremde. Am 23. Jänner. Laron Bienenb, k k. Keneral, Ägram. — ^darskn, Äerksbeimler, WeiszenselS. — ?>»rkovic, Förster, rlgram. Prostenz, Handelsi» , Agram. — Schmid, Oberkrai». — Potoe»ig. Kärnien. - Aeickenberger nud Weinberger, Wie». — Dollar, RndolsSwerth. — Clerck, Lronent'erg. — Hlrschina»», Kreutz. — Lkosmac, Pfarrer, und -vocevar, Uuleikrai,,. — ,^r! Kummer, Äntspäch-lerin, Thurnigg. Hohr, '-ieumarkil. — Benedikt, Kausui., Wien. Barbo, Pidem. ^cherabau, Lieiu. — Rapvechl, Aabrikani. i1!c»>uaU,l._________________________________________ Gcdenktasc! üder die am 2 9. Iänncr >872 staltfindendcn Lizi-tationc». 2. Feilb.. Siipancic'sche Real-, Hoclevc, BG. Litt ich. — I. Feilb., Favausche Real., Jamma, B>ii. Ärainburg. Tkeater. Heiilc: Die Priu;essi» von T» ,rpe;u,it. Komische Oper in 2 feie» von Hopp. Musik von Osseubach. Wiener Börse vom 23. Jänner. i-nc.Reore, öft.Par. dto. dto. öft.rn Silb. Lose vov 1854 . . Zose vov 1K60. ^an». Zose vo^ 1860. i^rnft Vrämiens-. v. sterermark ,v«-pÄr. rärntcn. «ra»n e. Krittenland 5 . Lvgarv. .zur „ -ivat. u. Slav. 5 . Giebeubürg. « f. . itatioualban! . . Irnov - Lan? . . iredltanstatt ö. EScouip:-Lvalo-österr. Lan! Oey. vckencrrr. L Ocst. Hyporr,-. Ba!'.: tzteier. «) I «)»;.— N7 50 »Baak 9 ^50 - Sudd. ^ ILI.-! dlo. I »k.—'^-rdb. ^100 tt. /M. Sl^akSdahv rr. Llüc? i»t.— Llaateb. yr. Lt. >K67 ^urolfsd.«'«»"s'..o.rv.i tran<-Ioi. (L(»i st.S vedrr ft. re. 5 vn.»T aarz. f ff. dtr. -.LZ. . Lk fi. s.^ -r-ifir . . ,0 . Nar», . , ro , St.H , L Morr.) LOOk.südd.L' r^vallks. NM ft. ^ , IV Stert. Hirt« !«v Krnvc« 1k »i«. Miln» Ducalrv. rO-Fravc-Nülf . . . Hcre»n-rbalc, . . . Silber . . 85 86. -1 80 80 50 81. 78. 8»'.7 8.;^ 2>:'. 50 290 3 4 344 50 09 0 I0"0. 34L 50 3 3 2<» — 2*7 — 1« 107 — 137 — 137 50 0. l.V 2?t 20 214 40 24 . 245 5" 2.).1 25 263 75^ 183 - 182 .,0 4M -^>7 208 181 182 184 50 IS5 50 ;»0 9<» 20 88 50 89 IO«i i»; .ü. ^7 - 87 50 11^. - r r.'tO - L^L 92.50 — IL7. 13^. 135 — 13t. — ?ö.25 95,. 7 10^.3" 102.20 19, — 191.50 98. 0 99.— 120 50 12150 27.50 3^.50 31.50 21.50 97.10 97 :-»» i'7.40 97.50 115 40 115 50 4L 95 45.— 2 49 5.51 :».1-t» 9.19 1 2 1.73 II». 114.2'» üperz. Äenle -fterr. Silber 7:j Bankaktie» - Silber N4 »oleousd'or ö.I7. Tetegrafischer Wechselkurs vom 2 t Jämier. »sterr. Papier 62.95. — k.perz ^ein, . — 18Mer StaatSanlehe» >08 — -tlrediiaktien 348.50. — London II5>3.'> I«. k. Münz-Dnkaten 5 4'.». - Darrksagttttg. Tie U'a»eriidc» Hii>!erb!iet'e»e» rer am 2>». d. verstorbenen Nolalik Aottek geb. Grill suhlen sich verpslichiek, allen ^riraiikien, ^veuu de» und Bekaiiitten, welcke während der lang wiener! .«lrantheit eine so große Tbeilnadme an den Tag gelegt haben, so wie auch für die so zahlreiche elneude Begleirnug ;»r lebten Alube stälte der lpeuerrn Peil'iicheneii de» aufrichligcn, riesgesiihlteii Ta»k hieniir ab;uftatte». Ällen jene», die sil' au, Leichenbegängnisse der ^rau Lherese Miler, verehelicht gewesenen »ancic, io zahlreich b.lheilig'en, iage» li runi de» ver biudlichsien Taiik die Hinterblicliencii. T°ie beil. Leeleumessen werden inorgen de» 25. in der Tompsarrkirche, ^reitaa bei den »ran ziolanein und Laint-laz bei Li. Peler, ledeouiai »I» I" Uhr, qeleseu weidcu La i ba ch, 21. JHuiier t>>72. i!7> Gkgkn NlMkllitisnW tiefem allvüt'rcilclen Nebel, dessen eigenllicheö Wefeu bis jetzl so häufig ve,kan»i wirk, weehatb ü»ch alle bisher dagegen anzkwandle» Miliel gar keine» oder höchstens nur einen vorübergehenden Erfolg habc»-kounie». gibi allen a» diesem Uedel leidenden die sicherste u»d schleniügste Hilse an die Hand, die i» klarer u»b überzeugender Weife geschriebene Schrlsi 7 Vi'hrumatic-mno »nS Vi>ü»>n»tie». Te e» wabre Naiur, Ursache» und gründliche Hrilunq. mittelst einer »nie» vollständig uakiirgemä», u und unstillbare» Meibode. L.ideude» jede» Grades, l»eich!echte-^ »,ld ^lker> brosch. 4l> tr. ,4>>! Borrälhig in >». >»»,»>,- »L7 Buchhandlnug i» Laiba ch. Zwei Wohliungkii, »e» bergerichtei, mir je vier -Zimmer» »iid Zttqebor, sind z» Heorgi d. ^ , ein - Mkautsgl'uwllit aber sostleich i» ve>,, >'>'» Anfrage alle» Marl! ')!> l.V>, Tabakirafik l i! --2! Iu Uiilcrschischka H. tt l ist eine Wolmung, bislebend aus drei Zimmern, jiüche, Speis und Hol^lege z» Georgi z» vermieibe». «»frage daselbst. (t2 2) IVl. 8o»M3NN'8 ellberuhnile echt amerikanische, sowie Wiener Wjiniischiilkil „llcr siistemr liesin i» siauueiid >u i;r>>s ee <>» 'li'tai! auch auf '.tiillrn^ '.»Iilttiiftc» - da» (5--i Nähmaschinen Depot von Osttsi', Laibach, Äradischavorstadt Nr. 5«>< vit>-!Vv>8 der Veudarineriekaseriie. Ta!elbst sind anch und ^ii haben. /'l! E- ^eule tuiill' Aegelnide. Der Kötti;;. L>r»ck vov Jza. v. iklr!n«»yr » 8»r. vamtrrq m tatdach Verleger »inb für eie -ie?attion verumwoilUL' Ltkomar vimbei^