Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Telephon 25-Ö7, 25^8, 23-CO, abends nur 28-67, Marburg «. d. Drau, Badgasse 6 / Anzeigen und Abonnements-Annahme^ in der Verwaltung / Bei Anfragen Rückporto beilegen tlnwmlyfmrkmufBprmlM: wocAenffags 10 ffp# Samsfag-SofifiCag 15 Rp# Erscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeituiiß O'nt Aua-nihme der Feiertage). — Bezugspreis: Abholen monatlich RA\ 2.—, bei Zustellung RM 2.10. — Unverlangte Zuschriften erden nicht zurückgesandt üHotbutget Rettung 134 !31tar6urg o. 6. Drau DIentftag, i. 3uli I94i 81. ;3a]&r8an0 Lemberg und Lfbau genominen Ow Ring nm die «ingelcesselten sowjetischen Armeen enger gescliiossen ^ 1. In Iet3ter Stunde Rettung Europas durch Deutschland UNSERER U-BOOTE UND KAMPFFLIEGER OMBI BiOLANDS VERSORGUNGSSCtüFFAHRT ' ' Aus dem Füh r e rhauptqua rt ie r, 30. Juni der Wehrmacht gibt bekanjit: , Ä^ÄSondermckhing bekanntgegeben, haben unsere in Gali-^ hjlWlchen Tntppen Lemberg gen(mimen. In der Mitte der ww Rfog um die eingekesselten sowjeirijs»ischen Armeen g^isliwsen. Der McmHIUge! Ist in flüssiger Verfolgung. An der Küste lÜM fenomoMtt. fio Swirteg nmmi QroBbritannien 35 Sowjet-Flieger über Finnland vernichtet Helsinki, 30. Juni. Wie die Nachrichtenzentrale der Regierung bekanntgibt, sind seit Beginn des Krieges üoer finnischem Boden insgesamt 35 feindliche Flugzeuge abgeschossen worden, davon drei allein am gestrigen Sonntag. >VersMplia tiplereeeboote bei erneuten MifiÜik i^fia die fan Wehrmachtsbe-ricbt ViHB 2^ Jbiil erwähnten fein^lchen • Qtlelljdlgft i^ere fUnl ScMffe mit zu-, SMaMa'3(M00 brt., darunter einen fillfs-liwpr. Damit bat sich der Erfolg die-üf'Untorseabootoperaitonen auf 96.100 tot erbfiM. varsenlUen In der tBteteu Nacht vor Qreat Yarmouth aus jMlImlaR Ülfclteligen heraus drei iiliii!i^«h1lfa mit zusammen 23.000 brt, daruoiir - alM grofien Transporter. Wc*tM LüftaiiiiriKe richteten sich , der töteten Nacht gegen Hafen- adMM am HunNr. Feind warf hi der Nacht zum 30. Juni SfMieng- und Brandbomben Im nord-dautedien Küstengebiet, vorwiegend auf Wohnviertel der Städte Hamburg und Bremen« Die Zivilbevölkerung hatte ei* nlgd Verluste an Toten und Verletzten. Ztfilrelcbe Gebäude wurden beschädigt. Nachtjäger und Flakartillerie waren M der /ÜbwelM' dieser britischen Lult-aiiaiü» wlidtir «rioigreich. Sie schössen 13 anseienden Kampfflugzeuge ab. Bei den Kimpien im Osten zeichneten ittilL Obvst Holm^ der Führer eines iOha^liu Vfrtunfes, Oberst Weber als IMiMmdMir eines Infanterieregiments, dir LeutnaTit ki einer Aufklärungsabtei-tags Florent, der Feldwebel in einem (mrgsiägeripeflnient Berauer und der Geireite in einem Infanterieregiment Hasse durch besondere Tapferkeit aus. Bei der Versenkung von zwei Zcrstö* ram» einem Torpedoboot und eiiieiii Unterseeboot der Sowjets h^n sich Oberleutnant z. S. Wuppermann als Führer ewer Schnellbootgruppe so^k) Oberleutnant z. S. Albert Müller, Leutnant z. S. Weber und Leutnant z. S. Haag aüs Schneltbootkommandanten besonders aosgeiwfchnet. Bei den siegreichen Kämpfen Im Osten zefehneten sich verschiedene Einheiten der Flakartillerie fiervorragend aus. Fünf feindliche Kampfflugzeuge abgeschossen Berliti, 30. Juni Bei einem Einflug feindlicher Kampfflugzeuge in der Nacht • zum 30. Juni schoß deutsche Marineartillerie fünf KampffluRzeuKo an der Nordwestküste ab. Sowlet'U-Boot gesunken Westlich Helsinki auf eine Mine gelaufen Helsinki, 30. Juni. Dil' Naclirii'lik'.i/fnjralo der Rccicrunii gab bekannt: Auf Grund von Beobachtungen it>t es Ungarns Luftwaffe übt Vergeltung Militärische Ziele in SowjetniBland wirkungsvoll »jombardiert B ud a p c 1-1, 30. Juni. Wie der Generalstab der ungarischen Honved bekanntgibt, bombardierte eine größere Anzahl ungarischer Flugzeuge in Vergeltung der gegen Nagybanya und Talaborfalva durcngeführten Angriffe sowjetrussischer Flieger am Sonntag morgen erneut militärische Ziele auf sowjetrussischem Qet>iet mit gutem Erfolg. In den angegriffenen Zielen entstanden Brände und Zerstörungen. Sämtliche ungarischen Flugzeuge kehrten unversehrt an ihre Stützpunkte zurück. M a r b u r g, 30. Jun-i. In Blitzeisschnclio und mit un;wider-stchiichcr Wucht ist das dcutschc Schwert aui die Moskauer Verräter niedergcfaliren. Eine Woche nach des Führers Aufruf an das dijutsche Volk standen unsere Trup-p'iin in Kowno, .bei Minsk uml in Düna-burg. Die zurückgeitigte Wcgstreckc von-der deutschen C^tgrenze bis zu den beiden letztgenannten Stddfen entspriflit in der Kuftlin'ic etwa der F.ntfornung Agrain —Wien. Diese fast 300 Kilauieter mußten aber unter schwersten Kilinpfen, mit einem zähen Gegner, ziiniei'Sit auf fast ungangbaren Straßen und bei drückender Hitze bewältigt werden. Die starken, durchaus neuzeitlichen und tiefgestaffelten Grenzbefestigungen wurden genommen, Über-gänige über breite und oft hartnäckig ver-tei'di^te .;^F!iis?:e. errungen und zahllose Gegüwi'griffe a;Jwewehrt. Heute weht die deutsche Reichs^egsflDggc au?h .schon voi\ alten ZjUWelie Lembergs, und der Wehrniachtsbericht gibt ferner die Einnahme d'cr hundert Kilometer nördlich Memel gelegenen Küstenstadt Libau bekannt. So hat die gewaltiigsle Schlacht, die jemals geschlagen wurde, in don ersten Tagen lirfolge gebracht, wie sie kaum faßbar sinil. In gewaltigen Kämpfen wurden nach den sonntägijion Sontdermeldun-gen 2233 feindliche l'anzerkampfwagen und 4107 Flugzeuge vernichtet oder er-iheutet, ganze sowjetrussische Armeen »sind eingeschlossen und stündlich zieht sich der eiserne Ring um sie enger. Stiind-licli wächst auch die Zahl der Gefangenen und der V'rheu'tctcn Geschütze. Man mag sich vergleichsweise an die größte Um- Frankreich bricht mit Moskau SOWJETRUSSISCHE DIPLOMATEN GEFÄHRDEN DIE SICHERHEIT DES FRANZÖSISCHEN STAATES' Genf, 3(t. Juni In einer amtlichen Verlautbarung teilt die französische Regierung den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu SowjetniBland mit. Die Mitteilung lautet: »Die französische Regierung hat« nachdem sie die (iewitiheit erlangt hat, daß die diptomatischen und konsularischen sowjetrussischen Agenten in Frank-reich eine die öffentliche Ordnung und die Sicherheit des Staates gefährdende Tätigkeit ausübten, beschlossen, dte diplomatischen Beziehungen mit Moskau abzubrechen.« Der französische Botschafter in Moskau ist beauftragt worden, diesen Beschhiß der Sowjetregierung zur Kenntnis zu bringen, während der sowjetrussische Botsofaafter in Vichy Montag vormittag, von dem stellvertretenden Mlni-sterpräsldenton und AuBenntinister Admiral Darlan davon unterrichtet worden ist. Eine wahre enropäisclie Roalltionsarmee OFFIZIÖSER KOMMENTAR AUS VICHY Genf, 30. Juni. Der große Feldzug Im Osten steht nach wie vor im Vordergi'und des Interesses der Öffentlichkeit des französischen unbesetzten Gebietes. Als Leitwort eines offiziösen Kommentars aus Vichy, der im U-Boot In der Nähe wef^iich von Helsinki [ einer europäischen Koalition auf eine finnische Mine gelaufen und ge- j gegen den Bolschewismus. sunkeo Ist. . »gs wahre europäische Koali- tionsarmee, die sich an der Seite der deutschen Armee gegen die bolschewistische Armee im Kampfe befinden wird«, fas&ungs- und Vernichtungsschlachl des Welt1en wenigen ersten Tagen beweisjji, welch furchtbaren Anschlag Moskau im Schiide führte. Mit alleszermalmen-der Wucht sollte die rus'sische Riescnwafee über Europa hin-weggeh^en. Und so ilanikt nicht nur Deutschland, so dankt heute ganz Europa dein kühnen und rechtzeitigen Entschluß des Fuhrers für die Rettung aus namenlosem Elend, Tod und Verder-l>en. Es war ein-e Rettu-n-g In allerlefzt^r Stunde. Wie richtig Europa des Führers Tat beurteilt, wie deutlich es die Gefahr, die dein ganzen Kontinent drohte, vor sich sah, das zeigt die Geschlo^sk>nheit der europäischt-n Abwehr. Zum erstenmal ir« , der Geschichte steht Europa einig da. wahrscheinlich, dalS ein sowjetnisslsches veröffentlicht wird, ilient der U-Boot in der Nähe we-Mich ^0., Helsinki Gedanke einer eur«piih^he,. Koalition ^ t schreibt das Blatt. »Die Streitkräfte von Außer den verbündeten Staaten die zu sechs Staaten, Italien, Rumänien, Ungarn, gleich mit Deutschland zum Schvwrt '^e- Kroatien und Finnland, haben sich der griffen haben und ihre Heene gegen deutschen Armee angeschlossen, und von Moskau marschieren ließen, meldet sich eines spanischen Korps gemeldet. Es sind I zun» freiwilligen Kam-pf gegen den Bol-also die Soldaten von acht Nationen, die | schewismu^. Und Frankreich bricht die gegen die Sowjets kämpfen.« I d'ipJojiiatischen Beziehungen zu de-n Sow- \ Seite 2 yMarburger Zeitung« 1. Jnl? W41 Numiner 154. jets ab . . . Wer hätte eine solche Eirt-wicklung vor einem Jahr, wer hätte sre nocli vor acht Tagen voratissagen können! Wie ein Kculenschlag muß sie auf Lnglanii wirken. Und tnan solUe wohl annehmen dürfen, daß dieser Krcuzzuig eines p:nnzen Kontinents gegen das hinterüsti-ge, immerfort den Frieden störende, blutgierige und van einer unstillbaren Zerstörungswut beseelte Moskau skilbst den verbissensten Kriegshetzer in Amerika zu einiger Einsicht bringen müßte. Wir aber wollen immerdar des letzten Satzes eingedienik bleiiben, mit dem das Oberkommando der Wehrmacht seine Sündermeldungen am Sonntag schloß: Das deutsche Volk ist seinen tapferen Soldaten wahrhaft zu tiefstem Datiik ver-nfJichtet. A, Gerschack. Die Weh hielt den Atem an Das grosse Ereignis des Sonntags: Dle.Sondermeldungon des OKW Spanisches Hoheitsgebiet planmüssig verletzt Britische Erkundungsfflüge und Flakschüsse auf spanische Stellungen — Schäilster Protest der Madrider Regie-rung Madrid, 30. Juni. Seit einiger Zeit wurden in Algericas englische Flugzeuge von Gibraltar kommend t)eobachtet, die über spanischem Hoheitsgebiet offensichliclie Erkundungsflüge ausführten. Die mehrfache Wiederholung läßt einwandfrei eine planmäßige Verlefaung des spanischen Hoheitsrechts erkennen. Als bei einem erneuten britischen Erkundungsflug über spanischem Boden das Flugzeug von der spanischen Flak unter Feuer genommen und anscheinend beschädigt zur Rückkehr gezwungen wurde, eröffnete plötzlich die englische Flak in Gibraltar das Feuer und Ijeschoß die spanischen Flakstellungen. Die spanischen Batterien erwiderten das Feuer. Die spanische Itegierung hat wegen der Vorfälle schärfsten Protest erhot)en. Mit diesem unerhörten Vorfall bekennt sich England jetz:t zu flen rücksichtslosen Bombenüberfällen der sowjetrussischen Armee auf friedliche finnische und ungarische Städte und Dörfer. Es zeigt, daß CS cHenbar gewillt- ist, mit der gleichen SkrupcllosiRkeit gegen spanisches Territorium vorzugehen. Aufstellung einer „Norwegischen Legion" Hinc Erklärung des Relchskommlssars Teriioven O s 1 o, 29. Juui Rcicbvkoninii'^siir Terboven gab Sonn-tas: abend iiber den Osloer Rundfunk eine Erklüruns: ab, in der es u. a. heißt: »Aus zahlreiclien LiigciTi des norwegischen Arbeitsdienstes, aus den Reihen des Sports und schier Vereine, aus der Polizei und aus allen anderen Kreiscu der Bevölkeriniü: habe sich bei ihrer ieweiÜÄen FüliriinK, bei mir, bei der norwegischen Staatsverwaltung und bei allen möglichen anderen Stellen in steinendem Maße e*!K3 Flut von Bitten, Wünschen und [ ordeningen gehäuft, dem norwegi-iiclicn Volk die Möglichkeit zu geben, Gelegenheit zu bekommen, an der Auseiaandersetzung mit dem Bolschewismus, die von einmaHger jj5sch?chtllcher Bedeutung ist, Anteil nehmen zu können* Gemäß meiner inneren Einstellung dorn norwegischen Volk gegenüber habe ich diese AuffassLmg zu meiner eigenen gemacht und dem Führer die Bitte vorge-traircn, den Wunsch zu erfüllen. Mit stolzer (ieniigtuung kann ich in dieser, wie ich hoffe, für Norwegen geschlcht-iichen Stunde bekanntgeben: Der Führer hat den Wunsch des oorwe^schen Volkes gewährt und der sofortigen Aufstellung einer »Norwegisclien Legion« zugestlnunt. £Me »Norwegische Legion« wird als einheitlicher und geschlossener Verband unter norwegischer Fühlung nach norwegischen Richtlinien ausgebildet und eingesetzt werden. Ich bin mit meinem ganzen Herzen in diesem histori^iclien Augenblick beim norwegischen Volk, und meine aufrichtigen Wünsche begleiten es auf seinen» Marscii in eine große Zukunft.« Tod eines Deutschenhassers Newyork, 30. Juni Der polnische Klaviervirtuose Ignaz Paderewski ist in Newyork gestorben. Er hatte sich nach der Schaffung des Versailler Polens im Jahre 1919 auch als Politiker versucht und wurde Ministerpräsident und Außenminister. Sein Deutschenhaß feierte damals wahre Orgien. Belgien Brüssel, 30. Juail. Schon in den MoiTgenstundien herrschte am Sonntag im Brüssder StadtbAId eine außerordentliche Bewegung. Auf dien Straßen und in den Lokalen fanden sich die Menschen zusammen, um in Gruppen die Ergebnisse im Osten zu besprechen. Die am Nachmittag herausgebrachten Extrablätter sowie di^ Landkarten von Sowjetrußland waren im Nu aoisverkauft. Der Arbdramg zu den Zeitnitigsverlcaiufs-ständen war so stark, dtaß selibst zweHe Soinderausgaben nötiig wurden. Der »Soir« schreibt in einer ersten Betrachtung: »Der am letizten Sonntag gegen die bolschewistische Armee begonnene Angriff hat den dcirtsdien motorisierten Truppen erlauibt, einen Vormarsch von unerhörter Schnelligkeit diurchzuführen, die. erste Woche hat gd-zeitgt, daß die deutsche Wehnnacht die Initiative der Operationen sowie die Überlegenheit des Material-s und des Kamipfge^istes besitzt. Slowakei P r e ß b u r g, 30. Juni. Die Sonderineldungen aus dem FÜhrer-hauptquartier lösten in :dcr ganzen Slowakei hellen Jubel a-us. Überall kam es zu Freudenkundgebungen über die gigantischen Erfolge der deutscheii Truppen. Vor den Schri'ftleihingen sta-nden in der Hauiptstadt große Menschenmengen, d.V die Sondern! ei düngen erwarteten. RmniHien Bti k a re s l, 29. Juni. Die Sondtrnield'U'ngen des Oberkom-niandos der Wehrmacht wurden von den Bu'karester Zeitungen in Extr^iau^^gabeo herausgegohen. Obwohl man allgemein mit einem günstigen Verlatjf Operationen rechnete, haben doch die bokannt-gejgßl>e>ien * gfewaltlgeii Eneign»«« eine Welle der Beg{^i$tcrtifig ausgelöst Die Extraiblätter wurdtm den Verkäufern buchitälblicli aus der Hand gerissen und überaM lebhaft diskutiert. »UniversuU'^ l>ctont, diiese Erfolge und die Vierluste der Sowjets s^irächen für sich. Man könne daraus die Schlußfolgerung ziehen, daß die Tore für den siegreichen Marsch der deutßchen und verbündeten Armeen weit geöffnet seien. Noch niemals habo ein Heeresbericht solche Leistungen verzeichnen können. Der Feind habe sich mit Erbitterung f'L'wehrt, ohne aber den Vormarsch auf-lialten zu können. Die Erfolge könnten nur mit einom Wort bezeichnet werden: Sieg! Hnnhuid H e 1 s i n k i, 29, Juni. Die heutigen Sonde nnel dun gen au^ dem Hauptquartier des Führers wurden in einem Extrablatt von »Heisingin Sa-nomat« gebracht, in dem insbesondere die gigantischen Beutezahlen lllllllllllllllllllllllllilill||1|lllllllllllllilllllll1llllillill!(lfIllllllllllllllltilllllI'llllllllillt|]llllll]lllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllMIIIIIII>lllll»l Neuer SDhwerer Angrifi gegen Alexandria BOMBENTKEFFER AUF EINEM ENGLISCHEN KRIEGSSCHIFF - Dlfi BAHNLINIE NACH MARSA MATRUK UNTERBROCHEN Berlin, .^0. Juni Die deutsche Luftwaffe grilf in der Nacht zum 29. Juni wieder den Hafen des britischen Flottenstützpunktes Alexandria mit gutem Erfolg an. Kai- und DockaiUagen sowto im Halen Hegende Kriegsschiffeinheiten wurden schwer getroffen. BonibenvolUreffer wurden auf einem Initischen KrfeKSscWff erzielt. Beim Abflug konnte die Besatzung des Flugzeuges eine riesige Detonation aul dem schwer getroffen britischen Kriegsschiff feststellen. Nachdem bei den letzten deutsdien Luftangriffen auf kriegswichtige Ziele m Alexandria der Güterbahnhof in unmittelbarer Nähe des Westhafens und die sich dicht daran anschließenden Elsenbahn- und Schiflswerkstätten getroffen wurden, richteten sich jetzt die deutschen Aiigrlfle gegen die Kaianlagen der langen Molo und im südlichen tlafengebiet. Die Gleisanlagen an den Kais, die direkten Anschliüi zu den Lagerhäusern haben, wurden von genau gezielten Bombenwürfen getroffen. In der Nähe der Kaianlagen und des Güterbahnhofes zweigt auch die wichtige eingleisige Bahnlinie nach Marsa Matruk ab, die t>e-relts bei dem letzten Angriff unterbrochen wurde. Damit ist der wichtigste Nachschubweg zu Lande von den britischen Versorgungslagern des Nildeltas und Alexandria nach den bei Tobriik und Sollum stehenden britischen Verbänden schwerstens in Mitleidenschaft gezogen. Die Kaianlagen des Westhalens spielen für den heutigen Vorkehr im britischen Armeeversorgungswesen die ausschlaggebende Rolle. Die schweren Zerstörungen durch die deutsche Luftwaffe Im Westhafen von Alexandria sind für die britische Nilarmee, die britische Kriegs- tuid Handelsschiffahrt im östHchen Mittelmeer sow'e für die britischen Truppen in Lybien ein erneuter, schwer zu überw^ender ^hlag. Begeisterte Rondgebungen in Italien R o rri, 30. Juni Die Sondermeldungen von den großen Anfangserfolgen des deutschen Heeres, der Luftwaffe und der Krieg.smarine im Kampf gegen den Bolschewismus sind vom italienischen Volk mit großer Freude und Genugtuung aufgenommen worden. Der italienische Rundfunk legte die Sondermeldungen ein, und überall, wo in öffentlichen Lokalen Lautsprecher vorhanden waren, sammelten sich große Menschenmengen, um der Verlesung der S^dernieldungen zu folgen. Die Menschen brachen in begeisterte Freudenkundgebungen aus. Obwohl die Zuhörer, so schreibt Agenzia Stefani, daran gewöhnt sind, von den deutschen Truppen Siegesmeldungen zu hören, hatten sie derartige ungeheure Erfolge in dieser kurzen Zeit nicht erwariet. Besonderen Eindruck machten die Zahlen über die große Kriegsbeute, und überall hörte man Worte der Bewunderung über die Einsatzbereitschaft und den Mut der deutschen Soldaten, die Europa gegen die bolschewistische Pest verteidigen. In den Kasernen, in denen die Nachfichten durch den Funk ebenfalls .sofort bekannt wurden, veranstalteten die italienischen Soldaten begeisterte Kundgebungen für ihre verbündeten Kameraden, mit denen sie Schulter an Schulter in Afrika und demnächst auch in der Ostfront kämpfen »Diese -Erfolge beweisen«, so sas;t Stefani. daß der Sieg den hangen und von ihren Idealen erfüllten Völkern lächelt, die im Kampf für die Wicdcriier-stellung einer gerechten Ordnung gegen den zerstörenden Bolschewismus und den habKierigen Kapitalismus stehen.« »Die Erfolge übertreffen die lioff-nungsfrcudigsten Erwartungen«, schreibt »Popolo di Roma« am Montag, »sie sind das Vorzeichen für den Endsieg über den Bund, in de^ff sich das bolschewistische Rußland und das jüdische England zusammengeschlossen haben.« »Messac:gero« erklärt: »In diesem größten Waffengang aller Zeiten hat sich somit die technische und psychologische Übermacht der deutschen Wehrmacht erneut erwiesen. Über den AiisgrJng des| Kanipicü kann es keinen Zweifel gebcii.^' j Franbreich ! F* a r i 30, Juni. »Matin« schreibt; »Der unwixlersteh-liche deutsche Vorstoß wird Europ.T von den Sowjets befreien, die zwanzig Jahre lang gewütet haben. Die Russen werden den Führer den Befreier Rußlands nennen können, denn sie werden ihm ihre Wiedergeburt verdanken,« — »Petit Parisien« stellt fest: »Nach sieben Kampf lagen weist der deutsche Heeresbericht einen totalen Sieg an der Ostfront aus, der beispiellos dasteht.« ert wurden. Auch »Hu-fvud-stadsbladet« brachte ein Extrai^latt heraus über diü Umzingelung von zwei Sowjetarmeen östlich von Bialystok. Die Ex» traiblätter wurden vom sonntäglichen Pu-blikuim mit außergewöhnlichem Interesse gekauft. Spanien Madrid, 29. Jiiini. In ganz Spanien wurden die Sonder-meldungen des Oberkommandos dfer deutschen Wiehrmacht mit fieberhafter Spannung erwartet. Mit BHtzes^cbnelle verbreiteten sich die Nachrichten. von Mund zu Mund und lösten überall große Begeisterung, aus. Die RuiKlfuntkmcldun-gen in den öffetitlichKata-«-trophale russische Niederii'ge« und Ähnlich lauten die Üb^iir.schriftftn, unter-denen die Osloer Montagszeitungen von. den SondenneWii^en des-OKw berichten, »AfUmpostem' sellKlW? »T ie deutsche W«l»rmt«ht hat Im Osten eine« elnzlprHgen Bew«» ihier unjfeheuren ScHlai^tmlt gegeben,« Deutschland habe fien b^ri?n und das bessere Material, obwoW (*t Sowjetfi zahlenmäßig übeHegen^ sei^ und die Sowjetarmee seit zwanzig Jan-ren hochgerü«^et Mtte. SAv'ilai Stockholm, 29. Juni Unter großen Überschriften bringt ^ croße Stockholmer Sonntagsnachmit-tagspresse die ersten Metdungen * der Wehrmacht über die gewaltigea Eriotgo an der deutschen Ostfront. Gleich^itig kündigen die schwedischen Sonntagsblätter an, daß sie in Extraausgaben die weiteren deutschen Verlautbarungen der schwedischen Öffentlichkeit mitteilen werden. «Die russische BaWkiimlroitt vernichtet«, »Zwei russische Armeen vpllkonunen elngeschlpssen« heißt es in einer Schlagzeile von »Stock-iiolms Tidningen«. »Deutscher Spreng-■ keil in der Minsk-Front«, »Gigantische Verluste an Flugzeugen und Panzerwagen« schreibt das der Regierung naJieste-iiende Blatt »Socialdemokraten«. »Deutscfier Stoß gegen die Straße nach Moskau — Panzer und Luftwaffe haben die Herrschiit« schreibt »Svenska Dagbladet« in seiner Überschrift. Ungarik Budapest, JO. Juai »Der große deutsche Sieg zeichnet sich ab«, t^ies ist der Eindruck, den die i gesamte Budapester Montags-Morgen-presse aus den Sondermeldungen des ' Führerhauptquartiers über die Ereignisse I der ersten Tage des Foldzuges gcgeti 1 ^wjetrußland gewiimt. Plwwner IM. 1. Jtril 1^1 SeHe 3 •• Das Regicrungs-MontaKshiatt »tlcrtfoc« bemerkt, schon heute, nach dem siebenten Tage des Fdidzugbeginiis, zeichnet si^ ein derartiger. alles hinweKfecMKlen Sieg im Osten »b. für den es weder im jetzigen Krieg .noch im Wejtkricff 1914—18 ein Beispiel gegeben hat. Aiuf diese vemächtetide .Schlasrkraft dürften weder die Wcstdc-mokratien noch die Sowjetmadithabcr ,gefaßt gewesen sein. Unter der Übcr-, Schrift »Wir gröBen den Führer des Dettt-scfien Reiches« schreibt der »Ovirradet«, Adolf Hitler habe am sichersten nicht nur die Gefahr erkannt, die seinem Volk und darüber hinaus ganz Europa bedrohte, sondern er habe dagegen auch den richtigen AugenbUck wälilcn können, um vernichtend die Gefahr zu bannen. Diesmal werde im Osten nicht nur eine Armee der Unterwelt eine Schlacht verlieren, sondern mit ihr werde auch eine Ideologie gerichtet werden, die seit 22 Jahren beunruhigend ur»d schreckhaft Europa bedroht habe. Prager Stiimen Prag, .30. Juni :>Narödni Politika« schreibt, wieder zeige sicti die erdrückende Überlegenheit des deutschen Soldaten und der deiuschen Waffen, Wieder bestätige sich. was die Krait.der Idee vermag, von der der deutsche Soldat völlig er-' ftiilt Ist« ^ uiid welches katastrophale Ende der Gegner zu erwarten hat. Ganz Europa habe am Sonntag wahrhaft aufgeatmet und die deutschen Erfolge wie den Durchbruch der Sonne durch die Wo'kcn empfunden. vA-Zet« betont, ganz Europa verfolge diesen gigantischen und erfolgreichen Kampf der deutschen Wehrmacht mit gröDter Bewunderung, tiefster Dankbarkeit i.nd mjt tiefstem Entschluß, mit allen Kräften zum Siege des Reiches beizutragen, der auch der Sieg eines neuen Europa sein werde. >>Pondelni List« hebt hervor, wenn in der letzten Sondermeldung gesagt wird, daß- das deutscJie Volk seinen ii^idatcn AU tiefstem Dank verpflichtet sei. darm bedürfe dies der Ergänzung, daß niciit nur das deutsche Volk, sondern alle Völker Europas der deutschen Wehrmacht dankbar dafür sein 'müßten, daß sie mit ihren vernichtenden Schlägen " den Kontinent vor den Schrecken der bolschewistischen Revolution gerettet hätten. Die Dmtscfen in SchaaglMi Schanghai. 30. Juni Die allseits mit fieberhafter Spannung ervVarteten deutschen Meldungen über tien Verlauf der deutsch-sowjetrussi-shcn Krieges riefen bei den DeutSw'hcn .Schanghais unendlichen Jubel 'jlicr die Ricseiisiego deutscher Waffen liervor. Aneriha N e w y o r k, 30. Juni. Die Ncwyorker Mor^cnblätter bringen .lle deutschen Sondernieldungen an erster »Stelle. In Schlagzeilen werden Einzelhsi-iCn der Frfolgsnieldungen unterstrichen. »New York Times« betont, daß die ru.ssisrhcn zu den deutschen Verlusten in dem phantastischen Verhältnis 37:1 standen. Die deutsche Luftherrschalt sei tiainit für alle künftigen Kampfhandlungen gesichert. Daneben finden sich auch !'ressestimmen, die wie üblich die deutschen .Angaben bezweifeln und »keine entscheidenden Resultate« feststellen können London in Sclimollwiiltel S t 0 c k h o I m, 30. Juni. Der Londoner Nachrichtendienst findet, daß die voan Oberkommando der Wehrmacht veröffentlichten großen Nachrichten gar nicht so eindrucksvoll newy nut so very impressive) ge-W' n seien. W ahrcnd ganz Europa die Sonderinel-du'igen und damit über den Sieg der deutschen Wehrmacht tief befriedigt, ja beglückt ist. sitzt London im Schmollwinkel und spielt, um seine Enttäuschung und Veriirgerung zu verbergen, den Un-beeinilruckten. im Gründe zeigt es damit nur. wie sehr es /.nr Passivität vernrteiU ipt, w'ihrcnd unter Deutschlands Führung ein neues Enropa immer deutlicher Gestalt gewinnt. AfigriffsiiiögNcffik«it bef^its am «rston Tag zerschlagen / AHe grenznahen Flugplätze total zerstöre Be r Ii n, 30. Juni Zu der Vernichtung von 4107 sowjct-russiscben Flugzeugen in der Zeit vom 22. bis 28. Juni erfahren wir von unterrichteter Seite noch folgende Einzelhelten: Es war schon seit längerer Zeit bekannt^ daß die Sow}etregierung den Einfall Ihrer Armeen nach Deutschland mit starken und ausgesuchten Verbänden von Kampf- und .lagdflugzeugen vorbereiten und unterstützen wolHe. Seit dem Frühiahr dieses .lahres wurden deshalb von Ihr alle vorhandenen grenznahen Flugplätze im raschen Tempo ausgebaut, erweitert und gleichzeitig stark belegt. Auf den in die Tiefe gestaffelten Fiic* gerhorsten stieg die Belagstärke von Woche zu Woche, so daß schließlich In den Räumen von Bialystok und Lemberg, sowie in den baltischen Ländern nieh» rere Tausend sowictische Kampf- und .fagdflugzenge zum Überfall auf Deutsch' land bereitstanden. Da die Sowjet-Kriegführung iniol);e der Ungunst des (icländes, weite Strek-ken im mittleren ürenzabschiiitt sind bC' kanntiich versumpft, auf nur etwa 150 bis 2(K) Flugplätzen in unmittd' barer Grenznähe beschränkt war, wurden zur^ Durchführung der sowjetrussischen Geschwader die verfügbaren Plätze besonders starK belegt. So wurden bereits im Rahmen der eisten Gperationen von den deutschen Kampfgeschwadern und Aufklärungsverbänden zahlreiche Flugplätze festgestellt, von denen eimge mit bis zu hundert sowjetrnssischen Flugzeugen beleg! waren. In diese dichte Massierung stießen nun unsere KanipffHegcr und Sturz* kampfverbände hinein. Ihre fioniben aller Kaliber, teilweise aus niedrigster Höhe abgeworfen, richteten unter den sowjetrussischcn Flugzeugen am Boden furchtbare Verheerungen an. Zerstörerverbände und .lägcr vollen-detcii durch kühn geführte Tiefangriffe mit Bordwaffen das Vernlch-tungswerk, nachdent sie in zahlreichen Känipien an allen anderen Frontabscluiitten die feindliche Abwehr niedergekämpft hal- len. So zerschlug unsere LuiUvaffe bereits am ersten Tage alle Angriffsah-sichten der Sowjet-Kriegführung, die sich gezwungen sah. sämtliche grenznahen Flugzeuge wegen totaler /f^crstö-rungen der dort abgestellten Flugzeuge und Fingeinrichtungen sowie wegen de:-Niederkämpfung der Flakartillerie /i räumen. Aber auch auf den weiter rückwärts gelegenen Fliegerhorsten war das Vernlchtungswerk unserer Luftwaffe von nicht geringer Wirkung. Es gelang unseren Jägern und Zerstörern. die bolschewistischen Kampf- und Jagdflugzeuge, die sich durch Rückvcr-legimg dem deutschen Angriff zu entziehen suciiten. in steigendem Maf'e zu stellen und zu vernichten. Wenn in den letzten Tagen die .M<-schuBziffern geringer geworden sind, so ist das im ganzen nur ein Beweis dafür, daß die Kriegslcitung der Sowjets einen großen, vielleicht den größten Teil ihrer einsatzfähigen Luftwaffenverbände durch das kühne deutsche Zupacken bereits ' verloren hat. Empfindliche brifisclie Verlnste bei Tobnih ITALIENISCHER GEGENANGRIFF IN OSTAFRIKA Rom. 30. Juni Der ilalicnisclic Wclirniachtbcricht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Mauptiiuartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika hat unsere Artillerie im Abschnitt von Tobruk Truppenzusani-menziehungen getroffen und dem Gegner empfindliche Verluste an Mann und j Material zugefügt. I Britische Flugzeuge haben einen Ein-flug auf Bengasi durchgeführt und zu wiederholten Malen versucht, den Hafen von Tripolis anzugreifen. Sie^ wurden jedesmal durch das schnelle Eingreifen unserer Jagdilicgc^Ä-abgesclilagcn. Zwei feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. In Ostafrika wurden im Abschnitt Dembldolfo (Galla und Sidamo) leindli-che Truppen, die unsere Stellungen an- zugreifen versuchten, in sofortigem Gegenangriff in die Flucht geschlagen. Stolzer Erfo'g deutscher r lieger Berlin. 3(i. Juni Deutsche Fli:gzeug< beobachteten am 27. Juni bei der Überwachung der Gewässer um TobruK eine größere britische .Mctorbarkasse beim Versuch, den Haien der von deutschen und italienischen Truppen eingeschlossenen Festung zu erreichen. Im T:clllng zwangen die deutschen Maschinen das britische Ver-sorgungsschiff zum Abdrehen nach Westen und schließlich zum Anlegen an der KÜJ'^e. Soldaten des deutschen Alrika-Korp« hiclfen die Besatzung der Barkasse durch Erdwaffen in Schach, gingen an Bord und nahmen das Schilf in Besitz. Die gesamte Besatzung wurde gefangen genommen. Europas Revolution Botschafter de Brmon zu amerikanischen Journalisten über Moskau Paris, 30. Juni. Ülxir die Haltung Fran'kreichs gegenüber dem deutsch-sowjetrussischen Konflikt machte der Bevollniächtigte der französischen Regierung im besetzten Gebiet, Botschafter de Brinon, vor Vertretern der amerikanischen Presse grundsätzliche Ausführungen. Der Botschafter erklärte, daß die kommunistische Agitatk>n versuche, die durch den Krieg in Frankreich verursachten Leiden der Bevölkerung für ihre Zweckc auszunützen. Es sei gewiß, daß die Sowjetmachthaber eine Verlängerung des Krieges wollten, sie hätten jedoch geglaubt, noch einige Zeit für ihre Vorbereitunigen zur Verfügung zu haben. Die in der Note des Reichs-außenmin'isters erwähnte kommunistische Agitation in der'besetzten Zo-ne sei der frantzösischen Rcgierui^ nicht entgangen. De Brinon verlas hierauf einen Bericht des PoliaeiipräFekten über die Haltung der Kommunisten zu den syrischen Ereijfnlssen. Dieser Bericht rechtfertige div von Deutschland a-bgegebenen Erklärungen über die Sowjetagitation, denn auch in der syrischen Frage hätten die Komnm-nisten die Befehle Moskaus abgewartet. Churchill, so fuhr de Brinon fort, halK* sich in seiner letzten Rede zum Verbündeten der Sowjets erklärt. Er wünsche Churchill und England viel Vergnügen dazu. Churchill werde sehen, wohin ihn dieser Entschluß führen werde. Der gc-q^enwärtige Krieg sei zugleich eine Revolution gegen den Kommunismus und den Kapitalismus, die sich für die Vert'eidigung einer verflossenen Gesellschnitsordmmg verbündet hatten. Der Botschafter fuhr fort, er erinnert' sich an eine Unterhaltung, die er Anfan 1933 mit dem danuiligen USA-Botsch" ler Bulüit geh.*ibt habe. Wenn Frankreicl so habe Bultitt ihm^gesagt, mit Deutsch- land in einen Krieg eintrete, würden die Vereinigten Staaten hundertprozentig auf Seiten Frankreichs .sein. Man dürfe sich jedoch keinen Illusionen hingeben, daß die Vereinigten Staaten zweihundertprozentig gegen die Sowjetunion seien, die damals Frankreichs Verbündete waren. Welches Gesicht, so fragte de Brinon, müssen jetzt, wo Churchill erklärt, er werde altes tun, um Moskau zu helfen, dieienigen Anterikaner machen, die so wie Bullitt sprachen. „Freikorps Dänemaric" Aufruf des Stabschefs der SA der dänischen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei K o p c n h a g c n, 30. Juni Der Stabschef der SA der DSNAP Dänemark Axel Juul hat einen Aufruf erlassen, in dem gesagt wird, das Groß-deutsche Reich sei zum Kampf gegen den gewissenlosen Feind der Zivilisation angetreten und unter den Soldaten der deutschen Wehrmacht ständen heute die Kameraden in der Waffen-SS unitig und bereit, das Teuerste im Kampf gegen den gemeinsamen Feind hinzugeben. »Nun wirdcf. so heilit es in dem Aufruf wörtlich, ^vün uns zum aktiven Kampf für die Idee aufgerufen, für die wir unseren ganzen Einsatz zu leisten geschworen haben. Und /.u dk^seni Kampf, in dem die nordisch germanische Kultur und Rasse gegen das tödliche Gift des Kommu-riismus verteidigt werden soll, muH sich ieder waffentaugliche Kamerad melden und mit seinem Einsatz das Recht des Vaterlandes auf einen würdigen Platz in dem neuen Europa wahren. Aber ihr sollti euch nicht allein selbst melden, sondern auch überall werben für das Regiment »«Nordland« und das Freikorps I^länemark«, so daß dieses ein '■bestimmender Faktor bei der Ver-.'litung des 13<")lschewismus sein kann. )cr Kampf wird gekämpft für DänC' marks Ehre und Stolz, für Europas Frei- heit und Frieden. lür den L-nd'iclien Sic;: des Nationalsioziulisimis durch \'cm;ch' fung der Piutokratic imd des i(idisc!icn fJolschcwismus.« Das Ende eines iirÜiscSiest luftüberialls ^ nn zwölf f^ombern neun abgeschossen H c r 1 i n. 3'•. Juni Wie der deutsche Rundfunk in det! hcii. ifgen Abendstunden meldete, sind am heutigen Tage englische Fing/enge unter Ausniltzunr: niedriger Wolken in Nord-Westdeutschland eingeflogcn und haben den Versuch imternommen, Kief an/M-greifcfi. Die feindlichen F liejter warfen mehrere Bomben auf die Wohnviertel der Stadt, wobei einige ZiNÜpersonen getötet und mehrere Häuser beschädigt wurden. Die deutsche Abwehr war überaus erfolgreich und konnte von den [2 angreifenden britischen Bombennugzeii-gen ') abschießen. „Die blutigste Tyrannei der Geschichte" Eine Ansprache Hoovers N e w y o r k. 30. Junt Der ehemalige Präsident Hoover nahm laut United Press in scharfer Form in einer Rundfunkansprache aus Chicago Stellung gegen die Sowjets und nannte das Sowietregime die blutigste Tyrannei der Geschichte. Es sei eine Travestie, wenn die USA-Nation i n den Krieg eintreten und damit die Sowjets unterstützen würde. Söwjetrußland habe die Freiheiten der Demokratie ausgenutzt, um sie zu vernichten. Es habe zum Zerfall Frankreichs beigetragen, schüre täglich den Klassenhaß in Arne-rika und bekämpfe im Kehelmen die USA-Institutionen. Um die eigenen Angelegenheiten kümmern! »New York Daily News« gegen die seltsamen Schwenkungen der USA-Politik N e w y o r k, 30. Juni. ü>New York Daily News« geißelt in sa-tyrischcr Form die Schwenkungen der USA-Regierung in der Beurteilung anderer Nationen. Bei Kriegsbeginn sei Frankreich die makellose Jungfrau von Orleans gewesen. Später sei es in cieti Schmutz gezogen worden, weil es nicht habe lum-gcrn wollen, und jetzt werde es von denselben Leuten sogar als Menschenfresser dargestellt. Die Sowjetunion dagegen sen aber \on dem lanj^sam fließendon HaU'ptstroni nicht schnell ;^enug zum Dnjgir befördert werden können, so daß weite Strecken vrvn Sümf)Fen und Mooren überflutet sind. Mancher dieser Neben-Hüssl', an deren Ufern so oft deutsche Kanonen gedonnert haben, Pina, Jasialka, Styr, Stachod, Goryn, Ubort, Slawctschna und Usch simd den Käm'pfern früherer Kriege lebhaft in l^rinnerunj^ j^eblieben. ')de um! mensclien'leer ist das Land. Ur-uälder wechseln mit Riedflächen und Wasserlachen. Selten trä^t nur eine Üa.^e kümmerliche Korn- und Kartoffelfeiiier. Weit voneinander ^^etrennt sind die Ort-schafcn. Strohbcdeckt sind die niedri.tjen l.ehmhäuser. ärmlich ist der Hausrat. Selten kommt in diese lüinsainkeit ein Hute der Kultur. Schlecht sind di^e We^^e, uie mit holperigen Knüppeldänniien ;;e-sichert r-ind. Weniij;e nur Jäyern und Hirten bekannte Schleichpfade führen ab-seitii tier Wege durch die Wildnis. Wehe, vier dem tückischen Boden allzu sehr traut; ein Fehltritt rechts oder Links, und er versinkt rettungslos im Morast. Rie^i^ie Strecken der Pripetsümpfe und de-s ganzen Gebiete der Polesie sind nur mit Kalin uUer im Winter über die gefrorenen Flächen erreichbar. Die Russen haben in der Zeit vor dem Weltkrieg mehr als einmal mit schwachen Ansätzen versucht, dii^ Rükitnosümpfe durch lintwässerung urbar zu machen. Viel Hrfolg haben sie nicht gehabt. Die Poien haben überhaiiipt nichts unternojiimen, uiu diese Wildnis zu koki-nisiercn. Di^' wenigen ärmlichen Siedlungen liegen auf den Dünenzügen, die hin uml wieder das SumpFgebiet durchqucf-rcn. Die Städte außer Pinsk und Bre.sU Lito\vs.k sind klein uml ärmlich und weisen alle einen starken jüdischen Bevölko-rungseinschlag auf. Am Nordrand di'r Rokitnosümpfc lii;jit auf einer Sand'bank die polesische Stadt i n > k, deren spitzgicbelige Ho'lzhäuser von der goldenen Kuppel einer blendendweißen Kathedrale überragt werden. Die Saiiddünen von i-'insk ziehen sich am Rand der Süniipfe in (istücher Richtung weiter; sie tragen auch die Eisen'bahn, die die Polesie von Brest-Litows^k über Kobrin und Pinisk und Kaiuga mit Moskau verbindet. Von den sechzig Meter hohen Uferrändern des NjenienfUisses umgeben liegt der alte Teil der litauischen Hauptstadt Kowno auf einer Landzunge, die durch die Einmündung der Wilija in den Njcmcn gebildet wird Östlich dieser enggebauten Altstadt ist die mit weiträumigen Anpflanzungen umgebene Neustadt entstanden, die mit den Gebäuden der Universität, mit Kirchen. Schulen. Konservatorien. Museen. Theatern und großen Geschäftshäusern einen durchaus modernen fündruck macht. Im Süden, in einer weitausholenden Schleife des Njenien. liegt die von Fabriksarbeitern bewohnte Vorstadt Sancai. din durch eine Brücke mit dem jenseitigen Vorort Panennnie verbunden ist. der einen großen Teil der Kownoer Militärkd-sernen und Torts enthält. Von dem Wi-iiiafluLI abgetrennt, hausen in dem Vorort Wilijampole neben vielen Arbeitern auch die Kownoer .luden, die meist in iceschlossenen Grup'pen in kleinen Hol/-häuschen Ihr Dasein fristen. Kowno war nacli dem Weltkrieg überbevölkert, und das veranlalUe die neue litauische Regierung. ganze Stral.tenzüi:e ?nit fünf-und sechsstöckigen Häusern zu bauen. Das Wirtschaftsleben, das fast völlig von den Juden beherrscht wurde, ließ aber einen Wohlstand des Gemeinwesens nicht aufkommen, liine Krise wirtschaftlicher Art iavjte die andere. Noch schlimmer wurde die Not in der Stadt, als sich im vorigen .lahre die Sowjets in Kowno festsetzten. Was die wuchernden und ausbeutenden Söhne Israels noch nicht völlig in ihren Besitz gebracht hatten, wurde von Moskau enteignet. das Tlend unter den Kio.lino Fjn-wolinern nahm immer fürchterlichere Formen an. Am Südzipfel Litauens liegt das elie- nials polnische W i l n a. einp Stadt, die neben 1(X).0<)0 Christen etwa 60.000 Juden belierbergt. Die Gcsschiclite von VVilna ist genau so wie die von Kown<» schon tnit der Zeit der Kreuzritter verbunden. Im Anschlnf.1 an eine litauische Königsburg entwickelte sich schon im 13. Jahrhundert die Wilnaer Handelsstadt, in der eine deutsche Kolonie weitgehenden Linflulj hatte. Sie gab der Stadt eine deutsche Rechtsprechung und baute auch die Kirchen von St. Anna und St, Bernhard in gotischem Stil. Rin wuchtiger Gebäudeblock der Universität von Wilna mit schönen Höfen gehört der Renaissance an. Vor anderthalb Jahrhunderten wurde eine Rroße Zahl der öffentliclicn Baulichkeiten in den Barockstil umgeformt • Dann kamen die Russen ins Land und bemüliten sich, ■durch überladene Kirchenbauten nach moskowitischer Art der Stadt ein russisches Gepräge aufzudrücken. Nun ragen insgesamt über 40 Kirchen, Synagogen und Klöster über das Dächermeer von Wilna hinaus. Zu diesen Prachtbauten stehen die armseligen Häuservicrtel in den dunklen, kaum gepflasterten Gassen und vor allem die vor Schnuitz starrende Judenstadt in einem erschreckenden Gegensatz. Wilna war nach dem Weltkrieg stark umkämpft. Russen. Litauer und Polen stritten sich darum. 1>ij? die polnische Regierung das ganze Wil-nagebiet im Jahre l'L'O durch einen Handstreicli besetzen !iel.l und es mit Finwilligung der Ciem'er Liga annektierte. Die IJtauer nrotestierten immer wieder: sie haben ihre Ansprüche nie aufgegeben und Wilna im Jahre 19?8 sogar zu >ilirer Hauptstadt in Abwesenheit ausgerufen. Ktwas nach Osten herausireschO'ben. aber in der Mitte zwischen WiJiia und m (PK.-Kintschcr-SchcrI-M.l Die Befreiung der Ukrai ne vom Sowjet-Terror Hin üeneral iMilerliält sich hier mit Ukrainerinnen, die sicii sichtlich freuen, endlich vom Sowjet-Terror befreit zu sein I Pinsk, liegt Minsk, der Verwultungs-inittelpunkt Wciürußiands. Die Stadt, die zum Sitz der Obersten Sowjetbehörden. I des weiBrussisclien Exekutivkomitees und des Rats der Volksbeauitragtcn bestimmt wurde und femer durch dio ! Gründung kommunistischer Universitä-j len einen großen Zuzug von außen bekam, liat sich in den letzten zwanzig Jahren sehr in die Breite entwickelt. Die 140.000 Einwohner teilen sich In 40 Prozent Juden. 40 Prozent Weif.Uussen. 10 Prozent Großrussen und 10 Prozent Polen. Von Minsk aus haben die Sowjets seit ihrer Herrschaft die ganze weißrussische Holz-, Mühlen- und Metaliwirtschaft in Grund und Boden hineinregiert. Unterhalb des Sumpfgebiets von Ro-kitno östlich von Krakau und in landschaftlich hervorragend schöner Lage am Grenzfluß San die aus dem Weltkrieg und aus dem Polenkrieg bekannte Stadt P r z e m y s 1. Schon im 13. .Jahr' hundert iiatten dort ukrainische Fürsten ihren Hauptsitz, und 'Przemysl ist wohl eine der ältesten Städte, die das ganze ehemals galizische Gebiet aufzuweisen hat.. In Przemysl leben heute etwa 50.000 Einwohner, deren Kleingewerbe seit dem Einmarsch der Russen durch die sattsam bekannten Kollektivmgißnah-men auf rigoroseste Art fast völlig vernichtet worden ist. Die Gebietshauptstadt für Przemysl ist das etwa 100 Kilometer nordöstlich liegende Lemberg, -das bis zur Niederwerfung Polens das Zentrum einer Woiwodschaft war. Bei einem Überblick über die Einwohnerschaft ergibt sich das gleiche Bild wie fast bei allen Städten in dieser Gegend; es wimmelt von Juden. Etwa 100.000 Polen und 30.000 Ukrainer sind m der Landwirtschaft, im Kleingewerbe und in der Landmaschinenindustrie lieschäftigt; der Handel aber liegt in den Händen von etwa 80.000 Juden, die also einen bedeutenden ' Anteil an der Gesamtbevölkerung von 220.000 haben. Den Mittelpunkt dieser Stadt bildet ein altes deutsches Kolonistenviertel mit einem prachtvollen Rathaus. das auf ein, Alter von 100 Jahren zurückblickt. Das Gewerbe Leniberjfs ist bodenständiger als seine Zivilisation. V ie Industrie arbeitete für die Landwirtschaft; sie stellte Maschinen und Metallwaren her oder .sie verwertete die landwirtschaftlichen Erzeugnisse in Zuckerfabriken. Brauereien, Brennerelen nnd Mühlcnbetrieben. Auch der Handel be-I faßte sich vornehmlich mit dem Verkauf 1 der Ernten der umliegenden fruchtbaren Landstriche. Auch hier haben die Sowjets furchtbar gehaust; sie haben das ! Land von allen Vorrüten entblößt und i das allgemeine Elend Sowjetrußlands I auch in die eroberten Gebiete vei^pflanzt. i Lemberg ist einer der wichtigten Ei-; senbahnknoteupunktc im ukrainkschen j Raum, Um diese alte Hauptstadt des i ehemaligen österreichischen Galizien tobten im Weltkrieg drei große Schlachten. Über Brody. einem 50 Kilometer weiter östlich liegenden kleinen Laivd-städtchen, biegt die Bahnlinie nach Norden ah und führt durch das wolhyni-sche Gebiet bis nach Luck und an die Flußläufe des Stry und des Goryn und damit an das Gebiet der Rokitnosün>pfc heran. Die schwarzen Pferde Roman von Tarjel Vesaas (i'J. Fortsetzung) »Prosit, Björnskinn!« ruft es aus allen Ik'ken, als er ausgesungen hat. Die hartgesottenen l'uhrleute kennen das Lied auch von der Liebe, sie haben es selbst gesungen, als sie jung waren. — »Prost, Björnskinn!« Ambros schweigt und läßt die andern lärmen, er bekommt wieder ein altes Gesicht, er hört den Klang und den Unterton in Björnskinns Stimme, wie die Worte warm und weich werden, wenn er sie handhabt. Und da sitzt Ambros und wünscht sich in seiner Betrunkenheit das, was Björnskinn hat, dieses Wunderbare, ^Du darfst.^ Da wird Björnskinn blaß und klein. sMehr Lieder!« brUlll Brankestad, und gleich schreit der ganze Saal: »Noch ein Lied! Mehr Lieder für einen Hunderter!« Und der mitgenommne Björnskinn singt. Nur von der Liebe. »Bravo!« rufen sie ihm zu, dazwischen scharfe Schnarchlaute des einen oder andern Schläfers oder ein heiserer Laut von irgendwoher, wenn das Lied gewagt wird, atemlose Stille, wenn das Lied s o wird. .Ambros liegt mehr in seinem Sessel, als er sitzt, lauscht einer Welt, die nie die seine werden kann__darin Lisle zu Hausc ist —, und Björnskinn ist wieder heiß und erhaben, weiß nichts von Scham und Hunger. * Am frühen Morgen poltert es an Vivs Tür. »Mach auf! Bist du wach? — Ich bin es, Leiv!« »Was ist denn wieder los?« sagt drinnen eine ängstliche Stimme. »Ist dem Vater etwas passiert?« Ls klopft wieder lieftig an die Tür. y^Mach auf! Ich habe ihn seit gestern abend nicht gesehen, habe anderes vorgehabt!« »Wart einen Augenblick!« Dann steckt Viv den Kopf zum Türspalt hinaus: »Hast du auch getrunken, Leiv?« »Aber nein!«: lir drückt die Tür auf, daß Viv beinah gefallen wäre. »Kaufst du uns ein Pferd? Schau, daß du wieder ins Bett kommst, hier ist es kalt!« Viv sieht, daß ihr Bruder ganz und gar abßcspann ist. Seine Züge sind schlaff, er ist übernächtig. Fr si'tzt sich zu ihr nnd wirlt ein Paket auf den Waschtisch. »Für dich, Viv!« Fr sieht sie mit einem Blick so voll guter Kameradschaft an, daß sie plötzlich glücklich ist. Als Viv das Paket aufmacht, ist es ein Haufen Geld. »Hm?<' Sie fragt mit dem ganzen Gesicht. »Für ein f-'ferd, Viv!« Dann zieht er noch ein Paket aus der Tasche. »Für noch ein Pferd, Viv! Für mich.« »Du bist toll. Wo kommt das her?« »Von mir. Mach dir darüber keine Sorgen! Ich habe sie ehrlich erkämpft.« »Hast du gespielt?« Leiv nickt. »Die ganze Nacht.« »Die ganze Nacht!« sagt sie entsetzt. »War das vielleicht nicht recht? Ich kam mit Leuten zusammen, die Geld hatten, weißt du? Und die hoch spieltey,« »Und da hast du gewonnen?« »Ja, ich gewann und gewann und gewann.« Viv wird selbst ganz aufgeregt. F> erzählt es so, daß sie das üble"einer solchen durchspielten Nacht vergißt. — »Ist das wirklich wahr?« »Du siehst es doch, da, bares (ield! Ks smd zwei Pferde, mid heute kaufen wir uns jedes eines.« »I)u bist nicht gescheit! Was sollen wir denn mit ihnen?« fragt sie glücklich. »Wir brauchen sie doch zu Hause, so wie der Vater jetzt haust. Ständig mietet er Pfc.'de.« »Das ist \Nnhr!« Viv strahlt. »Daran ' habe ich gar nicht gedacht also dank'' 1 Leiv!« Aber wie sie nach seiner Hand sucht, wendet er sich plötzlich schroff ab und geht. Dalakvam reibt sich noch die Augen, gähnt und hat sich noch nicht erholt vom ersten Tag. Rund um die Suppenkessel stehen übernächtige, fröstelnde Menschen und warten. Björnskinn ist unter ihnen. Kein rotes Feuer flammt mehr auf der Tanzwiese. Im Farmann und im Prinz erwachen Festbrüder mit schwerem Kopf. Dann beginnen wieder die Wagen zu rollen, Fußgänger kommen uuid gehen, ein neuer Markttag ist angebrochen. Alle kommen, nur das kleine Boot fährt weg, es legt aus und sa|?t »Mööo!« wie ein Kalb. Ein paar Stunden später ist das Marktleben in vollem Gang. Alle sind auf. Heute regnet es auch nicht. Und heute ist Reitturnier. Fs laufen nur ein paar Pferde, nicht annähernd so viele wie gestern beim Traben. Sie stehen schon bereit, stampfen an Ort und Stelle, auf der Bahn sind da und dort böse Hindernisse errichtet, Uber die es fehlerfrei hinwegzusetzen heißt. Viv und Sankerib sind dabei. Viv spürt, wie die vielen auf sie gerichteten Augen ihr nn Rücken prickeln. Sankerib ist unruhiij und erwartungsvoll. Außerhalb der Absperrung ist es schwarz von Menschen. .Auch Ambros steht neben Sankerib, die vergangene Nacht ist ihm anzumerken» W!. ZeüuiUR« 1. Juti 10« Seite 5 AUS STADT UND LAND Die Sorge um ein gesundes Volle Aufgaben des Amtes VoHcswohlfahrt hn Steirtoclieii Hehnatbwid Die bisher in Q^er Ufrtcrsteiermark gc-saiiimeHen Erlahrtmgen haben gezeigt, daß bei den fürsorgebedürftigen Volles^ genossen völlige Unklarheit Über Zwcck und Ziel des Amtes Volkswohlfahrt herrscht. Kaum eine Angelegenheit wird nicht an das Amt Votkswohlfahrt herangetragen, die zum Nachteil der Hilfe, suchenden selbst gereicht und' die Arbeit der einzelnen Dienststellen erschwert. Um den betreuungswürdigen Volksgenossen zweckloses Herumsuchen zu er. sparen, werden im Fotgenden einige Hinweise über das Aufgabengebiet des Am_ tos Volkswohlfahrt gegeben, 1, Derzeit noch Arbeitslose haben um Ihre Unterstützung beim Arbeitsamt anzusuchen. 2. In Not geratene Einzelpersonen oder Familien ha^n beim stMdtJschen Für. bei ihrem zuständigen BOrgcriHeister um Hilfe anzusprechen Erst wenn diese Stellen veranJaßt ha. ben, was Ihnen gemäß ihrem Wirkungs. kreise und den vorgesehenen Mitteln nO> tig und möglich erscheint, kann das Amt VoIk®wohlfahrt angegangen werden, w<^i immer vor Augen zu halten ist, daß diese Steifen weniger für einzeln» Person^ lals für die Familie sorgen. Das einem gesunden Nachwuchs dient, ist ifire ureigenste Bestimmung. Der Mensch interessiert sie in er ster Linie als Vater, Mutter und Kfnd. Die Losung des FiOhrers. das Kind zum Ixostbafratcn Guite des Staates zu erMären, ist der leitende Gedanke d^r Tätig, keit dte Amtes Volkswohlfahrt. Dieses wird skh dabei bestiirnnten Sondieraletfo-ncn nicht rerschließen, wie BeihUfe bei Umsiedlungen, Betreuung Volksdeutscher Finchtllngje u.a.m. Diese Leistungen sind aber immer mir Sondteraktlonen, die die sonstigen ursprünglich gesetzten- Ziele nicht beeinträchtigen. Steift es sich heraus, daß bei besonders berilcksichtigenswerten FamIHen Klgcnverdienst oder anderwärts bereit« getroffene Fürsorgemaßnahmen für den gesundhertlichen oder wirtschaftlichen Aufstieg nicht ausreichen, weist das Amt Volkswohlfahrt diesen f^amilien Unter. Stützungen aus seinen Mitteln zu. Diese Betreuung ist aaher grundsätzlich eWie zusätzliche Hilfeleistung. Er^;t wenn der HMfcsucheiiidc beretts bot den anderen xustä-ndiigen Stellen vor-gesiprochen hat, wendet er 5ich an das Amt Vojiks wohl fahrt, und zwar nicht, wie es häufig geschieht, an ^?ine Kreisdienststelle, sondern an die Ortsgruppe seines Wohnortes. Die OrtsgruTi>cn geben den Unterstüt-/.ungswürdigen derzeit hauptsächlich Wertscheine aus, däe zur Beschaffu-nfj von Ltbeiismüteln, Kleidern imd Brennstoffen dienen. Die StcHe »Mutter uiml Kind« bildet ■iKitnrgemäß das Rückgra-t der gamen Arbeit. Die entsoheißende Lebensfrage unseres Volkes ist ebtn das Kind. Die vornehmste Aufigabe der Gegenwart ist die Erhialtung und Mehrung des Volks-tuiins. Bs harKleH sich hiebei nicht um eine bloße Volkserhaltung d'er Zahl nach, sondern um die Steigienumig der Lebems-und Leistungsfähigkeit cks deutschen Volkes Uberhaiupt. Die als un^terstützungs würdig a-ner-kannte Familie muß daher rassenrein, frei von Erbkramlcheiten, si^ttirch nia'kelk>s seiin und reichen Kiifidiemachwuchs ver-•Sjpreohen. Der Reichtumi un^^eres Volkes sind seime gesunden Kinder. Für diese baut das Amt Volikswohl-fahrt Gärten und Stätten bis in den Wein-sten Ort hinein. Für diese rrcht>et es seine Jugendihilfen ein und diesen sind seine Erholungsmöglichkeiten gewidmet. Da« Bewußtsein, im engsten Sinn des Wortes an der lebendigen Zuikunft des deutschen Volkes mitzuwirken, wird das Amt Völikswohlfahrt zu immer neu ge-■steigerten Leistungen anregen. QroBappelle Im Krew Marburg-Land Sämtliche Mitarbeiter der Ortsgruppen, alle Zellen- und Blockiührer, sowie die Leiter der eiiiiselnen Ämter wurden in den Hauptpunkten Windisch-Peistritz, Gonobitz. Pößnitz, Ruppersbach und Windisch-Graz zu Großappcllen zusam-mengezoKcn. Bewährte Redner übermittelten den Anwesenden die Richtlinien für ilire Arbeit und Aufgaben. Die Appelle erreichten in der Ortsgruppe Windisch-Graz mit der Rede des ßundesführcrs Sie in dl ihren Höhe-cwnkt. Stadttheater Marburg Zttr Aufführung von Händeis »D«r Feldherr« £inen erstaunlichen Erfolg hat im vor., gangenen und in diesem Jahre die Neu, fassung von Händela »J^idas Maccabäus« durch Hennann Stephani unter dem Titel »Der Feldherr« gefunden. Allein in diesem Monat fanden in Deutschland mehr als sechs Aufführungen des Werkes statt, ein Beweis dafür, daß nicht nur Händeis Musrk neu wie am ersten Tage ist, sondern daß die neue Toxtunterlegung dem Werk neue Werte geschenkt hat. Hän_ dels Werk litt unter einer Verdoppelung der Handlung, die durch entsprechende Kürzung auf eine stofflich klare Form zurückgeführt worden ist, die dom Werk In jeder Beziehung zugute kommt. Das Oratorium gliedert sich in 3 Teile.; Klage und Verzweiflung eines unterdrückten Volkes, Aufrichtung. Führer, wähl, F;n+scMuß zuiin Sieg oder Untergang. — Auf der Walstatt, Anfeuerung, Todcsem^t, Gottvcrtrnuen und Kampf — Die Siegesbotschaft und ihr Eindruck, Einzug der Sieger, Jubel und Dan'k, Frei, heit uno FriedensgHlck. Kein Werk Händeis dürfte so geeignet sein, gerade in unseren Tagen seine neue Auferstehung zu feiern, als Händeis »Feldherr« m dieser neuen Textform. 137 Gartenbauvereine in der Landesbauernschaft Süd* maric Der Ausbau der gartenbaulichen Ver-cinstätigkeit nimmt trotz der durch den Krieg bedingten erheblichen Schwierigkeiten seinen Fortgang. Immer wieder werden neue Gartenbauvcreine gegründet, die iri Kreisverbänden zusammengeschlossen als Außenstelle des dem Reichsnährstand angegliederten Landesgartenbau-verbandes Südmark in die Obst- und Gartenbauförderungsarbeiten der Reichsnährstandsdienststellen im Rahmen der Krzeugungsschlacht eingeschaltet werden. Bisher wurden 137 Vereine mit etwa .30.000 Mitgliedern in allen Teilen der Landesbauernschaft Südmark (Steiermark und Kärnten) ins Leben gerufen. Die Vereinsgründung wird mit Ende des Jahres abgeschlossen. Hiezu kommen noch etwa 125 Obstbauvereine des untersteiri-schen und südkärntncrischen Gebietes, die gleichfalls noch im Laufe dieses Jahres in Gartenbauvereine umgebildet werden. Die Vereine werden besonders nach dem Krieg erhebliche, wirtschaftlich wichtige Kleinarbeit leisten müssen. Aus diesem Grunde wird die Zusannnen-legung der Gartenbauvereine mit den gartenbaulichen Liefer- und Beratungs-» gemeinschaften in der nächsten Zeit vollzogen und die Kreisgartenbauverbände Träger der Bezirksabgabcstellen werden. Durch diesen Zusammenschluß soll eine enge Zusammenarbeit alter am Gartenbau in irgendeiner Form interessierten und beteiligten Kreise nicht nur während des Krieges, sondern auch nachher gesichert werden. Ein Unverbesserlicher Der kaum 17_jährigc Landarbeiter Alois Getschek aus Oberradkersburg, zuletzt in Unterburgstall, ist, trotzdem er wegen Diebstahls zu einem Jahr Erzie_ hungsanstalt bereits abgestraft ist, ein unverbesserlicher Dieb, In den letzten Monaten stahl er Fahrrä-der, Schmuck, Uhren, Schuhe, Kleider und Bargeld, kurz alles, was er erwischen konnte. Nichts war vor ihm sicher, Er schreckte auch vor FJnbrüchen und Raub nicht zu. rück. Einer Lehrerin in St. Leonhard W. B. entriß er eine Handtasche mit 4fi0 D'-nar Bargeld und flüchtete damit in einen Wald. Der Oenoarmcric in Hl. f^rcifaltigkeit Ist es gelungen, als Täter den Getschek auszuforschen, zu verhaften und zum Großteil auch das gestohlent' Gut zustande 7U brngcn. Ein Horrcnf-ihrrad Marke -«Pnnther'- Fabrik'^numnicr 626143 und ein Damenfahrrad Marko »Bianchi. Miiano« Nr, 59961S befinden sich beim Gendarmer'reposten Hl. Dreifaltigkeit. Die Eigentümer wollen sich melden. * m. Todesfall. In Marburg, Ger^ichtshoi, gasse 2, verschied am 30. d. der 36-jährige Hilfselektriker Franz J a r c. m. EfSfe JugondfÜmstuade in Marburg. Im Rahmen einer Filmstunde erlebten am Somitag die Jungen und Mädchen des Vorbereitungslagers für die Gebietsmeisterschaften und da.s Ausbil-dungsfähnlein »Narvik« den Polenfeldzug im Film. Obcrgefolgschaftsführer Karger eröffnete die erste Jugendfilmstunde. Dem »Polenteldzug« gingen der Kulturfilm »HJ im Landdienst« und die Wochenschau voraus, m. Dl© steirische SokfatenzeHung. D e Nummer 23 des »Steirerland«, Soldaten-zeitunx des Gaues Steiermark, ist im besonderen der Obersteierniark gewidmet. Hin tief empfundenes Gedicht von Margarete Weinhandi führt in den Zauber des steirischen Oberlandes ein. gefolgt von einer Großaufnalnne von Mür/-zuschlag. Dieser Stadt ist auch im lu-ncren des Blattes ein liistorischer Arti-von H. Dorfmeister mit mehreren Bildern gewidmet. Reizende Illustrationen zeigt ein Artikel über die Versor-png der Kinder solcher F^itern, die i-n Krieg nur schwer Zedt finden, ihre K!ei-uen entsprechend zu beaufsichtigen. Der reichhaltige Nachrichtenteil aus dem ganzen Gau und ein gut au^sgewählter Lesestoff für die Frontsoldaten vervollständigen wie immer den vielseiti.fjen In-lialt der beliebten Soldatenzeitung m. Fahrad.dieb8tahl. Dem Schuh-machermeister Johann Schrlpetz in Lei. tersberg wurde am 25, Juni ein Herren, fahrrad (Marke »Farforn-'v- Nr. 108.379). mit dunkelbraunem Rahmenbau und Snortlenker mit schwarzen Gummireifen Im Werte von ca. 80 RM von einem unbekannten Täter gestohlen, Erntezeit Juli bedeutet Ernte. Oberall reift in den kommenden Wochen das Korn aui den Feldern, und da müssen alle Hände zugreifen, um den Segen rechtzeitig in die Scheuern zu bringen. Der Aufruf, bei der Ernte mit zuzugreifen, Kcht heute jeden deutschon Menschen an. Wer irgendwio auf dem Lande seine Ferien verbrin;;t, hat ganz bestimmt Gelegenheit, sich an der so wichtigen Arbeit zu beteiligen, denn überall werden schaffende Arme gebraucht, ganz besondcri« dort, wo die Männer an der Front stehen. Unter diesem Gesichtspunkt wollen wir alle diesmal den Monat Juli sehen. Die Hilfe bei der Emtearbcit schmälen darum nicht unsere Ferienfreuden. Denn für den Stadtmenschen ist es ja im Grunde die beste Erholung, die es gibt, einmal den ganzen Tag im Freien zu sein und ein Gegengewicht zu haben «e-gcn die Berufsarbeit. Diese Erholuna wird genau so gut, ja vielleicht noch ergiebiger sein, wenn wir in dieser Zeit einanal Landarbeit tun. Heu wenden, Garben binden und aufstellen und später das reife Korn mit auf den Wagen laden. Denn dieses l;rlebnis der Ernte ist das Geschichten ohne IHiDtlk Ein SO-jihriger Fälscher Die spanische .Polizei hat eine Gruppe von Fälschern festgenommen, welche gewerbsmäßig Kunstgegenstände aus der Zeit der Visigoten herstellten. Hauptsächlich setzte die »Exportfirma«^ gefälschte Kunstgegenstände aus der Zeit zwischen dem 5. und 11. Jahrhundert ab. Verschiedene Verkäufe an Museen in Europa und Amerika wurden getätigt. Zu den Opfern der Schwindlerbande gehört auch der Bürgermeister von Barcelona. Er hatte einen alten visigotischen Schmuck für 8000 Peseten gekauft. Der wirkliche Wert sollte sich angeblich auf 430.000 Peseten belaufen. Der Eigentümer hafte sich aber »umständehalber« bereit erklärt, ihn für den fünften Teil herzugeben. Erst später stellte es sich heraus, daß dieser Schmuck eine ge-schicktc Fälschung war. Der Hauptan-fiihrer der Bande ist ein 80-jähriger Mann, ein wahrer Künstler in seinem Fach. Über Nacht alle Reifen abmontiert Auch in Rumänien herrscht eine Knappheit an Autoreifen für zivile Zwecke, weshalb die Diebstähle häufiger als sonst vorkommen. Dieser Tage wurde nun ein besonders raffinierter Trick ausgeführt, um In den Besitz von Autorelfen zu gelangen, f^a kam ein eleganter Wagen vor einer Garage an Und der recht vornehme Autofahrer sagte, er wolle sei- nen Wagen die Nacht über einstellen lassen. Am nächsten Morgen um 4 Uhr früh erschien der vornehm aussehende Herr wieder, zahlte seine Gebühren und fuhr mit seinem Wagen wieder ab. Als es Tag wurde, entdeckte man, daß sämtlichen anderen unterstellten Autos die Reifen abmontiert waren. Es mußte also im fremden Wagen ein Mann verborgen gewesen sein, der sich während der Nacht einschließen ließ und dann die »Montage« vollführte. Bisher konnten die Diebe noch nicht gefaßt werden. Die väterliche Ohrfeige Henry Tarrez befand sich mit seiner jungen Frau Marta bei einer befreundeten Familie in Cincinnati (USA) zu Besuch. Im Verlaufe des Abends benahm I sich der Sohn jener Familie so ungezo-; gen, dafi der Vater Veranlassung nahm, i ihn in Gegenwart seiner Gäste gehörig! durchzubläuen. Dabei verfiel Frau Terrct in Krämpfe, die solch ernster Natur waren, daß man sofort den Arzt holen mußte. Die Krise war erst nach einigen Tagen wieder vorüber. Als sie sich wieder erholt hatte, gestand die junge Frau ihrem Mann, daß sie nie der körperlichen Züchtigung von Kindern beiwohnen könne, ohne in Krämpfe zu verfallen. Diese Nervenschwäche sei auf ein Erlebnis zurückzuführen, das sie in ihrem 18. Lebensjahr gehabt hätte. Da sei sie nämlich von ihrem Vater geschlagen worden, und zwar ebenfalls in Anwesenheit von Gästen. Sic habe damals eine solche Erniedrigung empfunden, daß ihr Ncrven- ssytem für immer einen Schock davongetragen habe, Tarrez konsultierte in dieser Angelegenheit einen berühmten Nervenspezialisten, und nun hat er seinen Schwiegervater . nachträglich auf Zahlung einer Entschädigung von 20.000 Dollar wegen Schädigung der Gesundheit seiner Frau verklagt. Die Totenhöhle von Arizona Unter der Leitung des Professors Howry von der Universität Tucson (Arizona) bereiste eine wissenschaftliche Expedition bisher noch wenig erforschte Teile von Arizona. Dabei wurde eine Höhle entdeckt, die eine ungeheure Tiefe haben muß, da es bisher noch nicht gelungen ist, den Grund zu erreichen. Schon 4 Meter unter der Erdoberfläche machte man die ersten prähistorischen Funde, die ein ganz neues Licht auf das Leben der Bevölkerung von Arizona werfen, die vor 7000 Jahren hier lebte. Der oberste Teil der Höhle war von den Papagos-lndianern als Begräbnisstätte ihres Häutplings benutzt worden. Alan fand dort Metallornamente, ja sogar einigen Glasschmuck, wie ihn die Pa^iagos trugen, als sie zuerst mit den Weißen in Berührung kamen, also am Anfang des vorigen Jahrhunderts. In größerer Tiefe wurden Gegenstände aus der Steinzeit zutage gefördert. Die größte Überraschung aber erwartete die Forscher, als sie eine Tiefe von etwa 80 Meter erreicht hatten. Dort erwelterto sich der j Höhlensohru'ht in eine förmliche Halle,! und beim Schein der elektrischen Ta-I schcnlampon starrten Mumien die Eindringlinge an, mit deren genauem Studium sich Prof. Howry gegenwärtig befaßt. Schon heute scheint festzustehen, daß sie den asiatischen Ursprung der amerikanischen Rasse beweisen. Die Mumien sind von mittlerer Statur, von mongolischem Aussehen, mit runden Schädeln und niedriger Stirn, Sie trugen Nasenringe aus zierlich geschnitztem, Holz. Die Halle ist 36 Meter lang und in 'lauter viereckige Kammern von etwa 2 Meter im Quadrat eingeteilt. Die Braut wird gegen Bezahlung der Spesen ausgehändigt Zwei Verleibte, Frank MacRey und Jane Tillman, die auseinanderwohnten, wollten sich in Los Angeles treffen. Während nun die Braut aiis Chikago unter-v/egs war, erhielt Frank Mackey ein Telegramm, das ihn unverzüglich nach Denver (Colorado) rieL Dort wurde er länger als ihm lieb war aufgehalten, so-daß er unmöglich in Lof; Angeles sein konnti', bis veinc Braut dort eintraf. Der junge Mann wußte, daß das Mädchen kein Oclc'. bei sich hatte, auch war sie mit riemanti in der Stadt bekannt. Da k.im ihm eine Idee: Er telegrafierte an den Chef der Polizei von Los Angeles, nannte ihren Namen, bezeichnete die Ankunftszeit und beschrieb ihr Aussehen, Zum Schluß hieß es: »Ich ersuche Sic, das Mädchen put unterzubringen, sich seiner anzunehmen und mir die Spesen 'iufzurcchncn, die ich nach HerausKabo meiu^ir hraui begleichen w£rdc.< SeH« 6 »Marburger ZeHimg« 1. Jttli t941 Nummer 1*»4. üchöiuie, daü uns» die Ferien überhaupt üchenketi können. Im Juli bes:iTinen die Ferien. Wir wissen es alle: Ferien müssen auch im Kriese sein. Gerade in dieser Zeit des angespannten Arbeitseinsaizes brauchen wir alle ein paar Tage oder kurze Wo-chcn, in.denen de>r Köi3>er neue Kräfte sammeln und sich von der tätlichen Berufsarbeit entspannen kann. Das erlegt uns aber zugrleich die Pflicht auf, uns aucli bewußt wirklich zu erholen und nicht etwa die Erholung durch unsach-üremäBes Verhallen zu gefährden, wie dies etwa durch übertriebene Rekordleistungen bei Wanderungen, durch Waghalsigkeit bei Hochtouren oder behn Schwimmen geschehen kann. Der .Juli ist der eigentliche Hochsom-mermonat. Er brmgt erfahrungsgemäß die heißesten Tage des Jahres, die etwa am 24. Juli beginnen und bis tief in den August hineindauern. Es sind die >'Hundstagc«, so benannt, weil der Hundsstern, der Sirius, in dieser Zeit mit der Sonne auf- und untergeht. Diese Sommerhitze ist für den Landwirt sehr erwünscht, weil sie dem Korn die IctsU s^were Reife gibt. Davon redeoi auch die alten Bauemregehi, die aus dem Jull-wctter Rückschlüsse auf Emtc und dif Weiterentwicklung des Jahres ziehen wolierL »Im Juli Dauerregen bringt keinem Landmanti Segen«, heißt es da, aber: »Nur in Juliglut wird Obst und Wein sehr gut«, und die Winzer werden es uns bestätigen: j^Im Juli muß vor Hitze braten, was im September soil geraten.'< 45 Jahre v. Chr. erhielt der Juli seinen Namen — zu Ehren von JuHus Clt-sar. vorher hieß er Ouiirtiles — der fünfte. Deim d^s^ J^hr.der Römer begann ur5T>rÜnglich mt' dem März, sodaß der Juii den fünften Platz bekam. Heute ist er der Monat der'Reife, der Ernte imd der Ferien. WIRTSCHAFT Landwirtschaftliche Aufbauarbeit der Zivil-verwaltung in der Untersteiermark Von Landwirtschaftsrat Dr. Franz. I. SPORT 88:80 in Bofogna Nach schwerem Kampf brachte der Lcichta;thiletrk-.Länderkaim!pf in Bologna der deutschen Mannschaft einen Sieg von 88 : 80 Punkten. Harbig mußte sich zweimal dem rtallener Lanzi beugen, der sowohl über 40() als auch über 800 Meter den deutschen Weltrekordmann zurückHeß. Harbig lieferte dann in der 4XlOO-Meter-Staffe] einen , prachtvollen Kampf. Die deutschen Leichtathleten waren bei der Schlußfeier Gegenstand besonderer Ehrungen. * : Kniest io KapfenberiE geschlaiceii. Der ungarische LigaWtk» Kispest wurde in Kaipfenberg \iorfin dortigen Sportklub mit 5 : 1 besiegt, : Graaor Handbi^ler siegreich gegen Prag. Die Handballer des QAK liliebeu übür den LSV Prag mit 14 : 7 sicKrcich. : In den SchluBspieten der HJ-Qe-bietsmeisterschaft blieb Graz-Stadt erfolgreich. Die''Cjrazer besiegten Juden-burg mit 3 : 1 und Leoben mit 5 : 4. ; In V»llach unterlag Sturm mit J : U, so daß ein drittes Spiel für den Aufstieg in die Bereichsklassc notwendig ist, : Um den Alpenpokai spielten in Wien Austria—FC Nürnberg' 3 ; 1 und Vienna—Fürth 4 : 2. : Die Wiener Bergmeisterschait der Radfahrer gewann Karf Kühn, der die 3.5 Kilometer lange Strecke in zu- rücklegte. : Der Jugend-Tenni^ampf in Bari /wischen Deutschland und Italien bracht»* den Oastgebem einen 6 : 0-En'olg. : Eine k, o.-Nlederlage erlitt in Mailand der deutsche Weltergewichtler Stary seitens des jungen Italieners Peire AUS ALLER WELT a. Der beste Bergsteiger Wiens abge-stürzt. Rudoi-f Hamhnrf(er, einer iler ne-«rfcen Bergsteiger Wiens und der Ersto Bergungsleiter der Wiener Bergwacht ist am Großglockner tödiiieh nbpestürzt. 30 Jahre lang hat der GSjährfgc .Mann zahllose Bergungen unter Einsatz seines Le-bc'ns durchgeführt. Er hat aiicli wiederholt fast alle bedeutenden Berge der West-und Ostalpen bestiegen und auch zahlreiche ErstbesteiguiTgen gemacht. a. Das Auto auf dem Baum. \i\n Kraftwagen, der auf der Sorauer Landstralie 4'>ci Saigan ausweichen wollte, fuhr zu \vPit nach der linken Seite und stürzte eine 20 Meter tiefe Böschung hinab. Der Wagen überschlug sich mehrmals in der Luft und blieb dann schiieRlicli .'i-n oinunii Baum h,Ingen. Sämtliche Insassen blieben irnt/ "rser merkwürdigen »Sprünge-, un-vcrlet^i. Die Uiitersteiermark uanraßt den größeren Teil des früheren Draubamats oder Sloweniens, w^ilches eine Größe von fast 16.000 qkni hatie. Sie stellt einen Bezirk mit über 200 Gemeinden und 663.000 Einwohnern dair. In diesem Bezirk sind rund 70.000 laiid- und foer 20 ha (jröße. Feldwirlsclwit a) Ackerland und Gartenland nehmen im Durchschnrtt etwa 40% der lan-dwirtschaftlichen Nutzfläche ein. Den geringsten Anteil Ackerland hat der westliche Bezirk Obenburg niit 27%, den grüßten Anteil der östHche Bezirk Luttenberg mit 53%. b) Der Wiesenanteil schwankt voti 19 bis 40% der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Er ist am geringsten im Bezirk Ob'enl>urg (dafür 52% Weide) und am 'stärksten im Bezirk Cllli. c) Der W e i d 'e n a n t e 11 schwankt von 6 bis 52% der Nutzfiläche. Er ist am geringsten im Bezirk Luttemberg (dafür Ackcrlandanteil am größten) und am stäriksten im Beziiik Obenburg. Insgesamt verhalten isich Ackerland und Gartethland gegenüber Wiensen unid Weiden wie 1:1, wobei jedoch das Grünland etwas überwiegt. dl) Die O b 81 f i ä c h e n siird am größten in den Bezirken Marburg, Pettau. Cilli, St. Marein. Hier sind weit Über drei Fünftel aller Obstbäume der Unter-steiefimärk vorhanden. Der Obstbau ispielt | bezeichnen jcclocli auch in dcMr meisten nndcreii Bc- ,,, r , „ ü c r h 1.11 u n r sind vier " ?r . RiiulcnnsscnRC,bieteunterscheiden: Obstbäume steht nicht einwandfrei lest. ^ . , , . , ....... Man kann sie jedoch auf stark 2,500.000 I F I e c k v i e h g eb i'o t nordöstlich schätzen, wovon ein Fünftel auf Äpfel, I Bezirk Luttenberg, was ein Fünftel auf Pflaumen und ein Fünftel (jf'ziRcs UrRiirn) l)c- nof. die tibriRcn Fruchtarten entfallen, i'''"i' ^"rde und später dein anKfonzen- den nuttelsteiTischen Fleckviehgebiet angegliedert werden soll. Das B1 o n d V i' e h g e b i e t der Bezirke Marburg, Mahrenbcrg, Windischgraz und Oberfturg mit Verbandsge- ges, der für die üebirgsverhältnisse der südlichen Kalkalpen und deren Ausläufer besonders geeignet ist. Im Sanntai wird der etwas schwerere Typ des Norikers bevorzugt, östlich und südöstlich von Marbui^ bis Friedau bzw. Rann ist ehre Halbblutniischung (Murinsulaner) vorhanden, bei der statt Nori'ker-Hengsten neuerdings schwere Belgier-Hemgste zur Zucht verwendet werden. In der Ebene um Lutfen-berg befindet sich eine Wann-blutinsel des ameriikantischen Trabers, die unbedingt erhalten blei»lien soll. Eine stärkere Betonung bäuerlicher Zuchtinteressen ist durch Einstellung von entsprechenden Hengislen erreichbar. In Zwen ist ein Fohlenhof für Traberfohlen mit Fohlenweide, der auf geno.ssenschaftlicher Grundlage bewirtschaftet wird. Die bäuerliclven Tra-brennen des Trab renn verein es sind allgemein bekannt. Vereinzelt ist in der Untersteiermairk sonstiges Warmblut in Reinzucht oder Kreuzung anzutreffen, \\ovon inj'lK'so.ndcre der Liippizaner zu nennen wäre. Auf dem Pragerhof südlich Mairburg befindet sich ein früheres Vorwerk des Gestütes PorK)vitisch m Ober-krain, welches d=en Chara.kter eines Landgestütes besitzt. Zur Zeit stehen 83 Hengste in derUn-tersteiennark (55 Staatshengste und 28 Privaihengste). Die Pferdezucht hat durch den Krieg gelitten. Nach vorliegenden Moldungen sind stark 5000 Pferde, durch Einziehung zum jugoslawischen Heer verloren gegangen. Die Hälfte dieser Tiere ist Inzwischen durch die Orgarie das B'eauiftragten für Ernährung und Landwirtschaft Lan-desbauernführer Hainzl den Bauern zu E'gen>tuni oder als Leihpferde zurückgegeben worden. Die Rückführung der f'ferde ist noch nicht abgeschlossen. Der Ocsamtpferdcbe^tand ist als normal zu unter denen Birnen, Kirschen, Nüsse und Pfirsiche vorherrschen. . e) Der Weinbau s,pielt ebenfalls eine sehr große Rolle. Die Weinbauflächen dürften sich auf stark 18.000 ha belaufen. Die Steiermark wird später das zweitgrößte Weinbaugebiet Großdeutsch- • lands werden. Die Hauptrebenflächen liegen in den Bezirken Pettau, Marburg, St. Marein, Luttcnberg und Rann. t) An S 0 n d v r k u i t u r e n sind der Hopfenbau im Sanntal und Drautal, der einschließlich der übrigen zerstreuten Anbauflächen 1(^41 etwa 1500 ha betragen wird, und der l'cldgeniü>ebau zu erwähnen. Kraut wird besonders in den Bezirken St. Marein, Pettau, Cilli, Rann und Marburg, Zwiebeln und Hülsenfrüchte werden besonders im f^cttauerfeld, Tomaten im Bezirk Cilli und Pettau angebaut. g) Auch die Forstwirtschaft Sipielt eine große Rolle, in den Höhen-und Waldgebieten der westlichen Unter-Steiermark stärker, als in den Ackerbau-, Obst- und Weinbangebieten. Der Wakl macht etwa 45^', der Gesamtfläche der Untersteiermark aus. Insgesamt betrachtet isi tlie Untersteiermark 'ein Land, welches reich an Feldfrüchten aller .\rt ist und einen starken Obst- und Weinbau besitzt. Infolge der politischen, wirtschaftlichen uinl sozialen Verhältnisse ilieses Landes hat sich die Uindwirtschaft iedoch nicht auf Höchstleistungen der Erzeugung einstellen können. Eine gewaltige .Aufbauarbeit ist tsomit zu leisten, um die Landwirtschaft auf die Leistungen zu bringen, die unter den gegebenen natürlichen, kliiinatischen und wirtschaftlich'en Verhältnissen möglich ist. -.1 I ■> 1 ächätl^lühlung an der übst- unii Wciii' bauschule Marburg. "Das M u r b o d n e r ^ e b i e I u«. ■ l!"■ zirkii Gonobitz, Cilli. Tüfler, Rann St'.' Marein mit VerbandsKoschättsiiili an der Landwirtschaft>schule St. Gen: a. d. Südibahn. Dais P i n z g a u e r g e b i e t de5> zirks Pettau mit Verbandsgcschäl^^ln rung in Friedau. Außerdem bestehen noch etwa 'jo Braunviehherden meist größerer Hk.*-!'-zer, die früher dem steirischen Br,).,i. viehzuchtverband angeschlossen warri. sich seit der Abtrennung Jugomunt.'M' n • ■ nannten. Der Gesauitrindviehbestarid der Uni • -Steiermark beträgt knapp 170.tj00 Stüt davon entfallen je 32.000 auf Marburg un.i Pettau. Es folgten die Bezirke Luttenber,; mit stark 18.000, Cilli mit rund 17.00(J usw. Wie weit diese Zahlen noch ^tinl-men, wird sich bei d'iir nä'chsten Viehzählung ergeben. c) Der S c h w e i n e b e s t a n d li;i i zahlenmäßig die gicichc Stärke wie der Rindfviehbestand. Von den knapp 170.(H>J Schwcinen entfallen je 36.000 auf die Bezirke Marburg und Pettau. Im Bezirk Liit-tenberg ist die Schweinehaltung stärker als die Rinderhaltung, während in den übrigen Bezirken die Schweinehaltung zahlenmäßiig meiisitens etwas unter ilev Rinderhaltung steht. Infolge der Preisver-häitnisse hatten Kartoffelbau und Schweinehaltung vielfach nicht die Bedeutung, die erwümscht gewesen wäre. Gehalti:n wird das veroideite deutsche Landschwein und das deutsche Edelschwcini, das jedoch viel'faeh gekreuzt ist. Daneben findet man cm schwarzes Landschwcin, das im Laufe der Zeit an Bedeutung verloren hat. Die Schafzucht ist besonders ini gebirgigen Teil der Unterstcierniark verbreitet. Der jetzige Besitand dürfte etwa 17.000 Tiere betragen, die sich vorwiegend auf die Bezirke Gonobitz, Oberburg, Windischgraz, Mahrenberg und Ma'Pbwg r. U. verteilen. Dit besten Schafe befinden sich im Bezirk Oberbucg, wo das Seelärrdorschaf gezüchtet wird, das dem Kärntnerschaft oder domtschen Berg-schaf entsipricht. Eine stärkere Ausdehnung der Schafhaltung ist möglich, insbesondere ihi Bacherngebirge. e) In der K I e i n t i e rx u c h t ist ein großer Bestand an Geflügel (rund 600,fM>) Stück) und ein guter Bestand an Bienenstöcken (etwa 26.000), * (fei*"iin Vorjahr stark durch die Witterung gelitten hat, besonders zu erwähnen. Auch db Fischzucht und Kaninchenzucht hat eine entsprechende Bedeutung. Auf die Zicgen-haltun-g entfallen nur rund 5000 Tiere, deren Qualität zu wünschen übrig läßt. (Fortsetzung folgt.) VOLK und KULTUR illlllllllinilllllllllllltlllllllllilllllllllllllllllllllllHIItlllllHIIIIIIIIIIIIIIilllllllllllllllllllilllltlllltHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIHIIIIIIIIItllHIilltll Ote Wi6ner Staatsoper arhält stück ».Akt 516« zuerkannt. Senecic wurde aIma RflhnA Stück ».Akt 516« zuerkannt. Sneecic wurde eine zweite Bunne ^ Der kommissarische Leiter ck;r Wiener Fall auf der Straße« mit einem Preise Slaatsoper hat im Einvernehmen mit j ausgezeichnet Von seinen Werken wu"*-Reichsleiter Baidur von Schirach verfügt, Ujen miehrerc in die deutsche, ungarische daß m der kommenden Spiegelt im Re- und slowakische Sprache übersetzt. Der doulensaal der Hofburg wieder Auffüh-1 Demeterpreis wird seit 33 Jahren ver-rungen der Staatsofper stattfinden. Diel Hohen. Seine Träger waren bisher dl. Opernabende im Redoutcnsaal zählten kroatischen Dramatiker Voinovic. Tucic, früher dank der besonderen architektoni-1 Ogrizovic und fiiegovic. sehen Reize dieses Raumes zu den er-1 Großer Erfolg des Prien-Buches n lesensten Theatercreignissen Wiens. Als Budajjest. In der allj.ihrlich in Budapest erste Vorstell-ung im Redo-utensaal ist für den Beginn der nächsten Spielzeit ein Abend des Staatsopernballetts geplant. Es folgt die »Hochzeit des Figaro« in der Inszenierung Oskar Fritz Schuhs unter der musikalischen Leitung Karl Böhms, l'erner ist eine Aufführung der Oper ),Ro-delinde von Händel geplai>t. Viehzucht "f Kammersänger Georg Maikl Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Kammersänger Georg Maikl, der nach 37jähriKer Tätigkeit an der Wiener Staatsoper mit Ende der Spielzeit in den Rulvestand tritt, wurde van Reichsleiter Baidur von Schi-, räch zum Ehrenmitglied der Wiener } Staatsaper ernannt. Der kommissariischi' ! Leiter der Staatsoper würdigte bei einer ' kleinen Feier die außerordentlichen Ver Die Viehhaltung hat in gloiiMier, Weise unter den schwierigen Verhüllniis-! |.in die dinnalige W _n H sen gelitten und noch weniger als der'''^^^'*^ verpllichtet wurde Feldbau die Möglichkeit zur Leistunj^s-Steigerung geboten. Meistens waren die Düngererzeugung und die Verborgung der Familie Hauiptzweck der Viehhaltung. In der Rassenfrage sind klare Ziele nich; übcrv'dl zu erkennen. Auch die Zucht war auf Leistung nicht genü;;enil ausgerichtet a) In der f e r d e •, ii c Ii t isi v(jiiu'r; sehend der Norlker des leichte.i'ii Sc'' und seit dieser Zeit dem Institut als eines der hervor-t'agcndsten, treiiesten und zuverlässigsten .Mitglieder angehörte. Maikl ist in der Wiener Staatsopcr über 3000 mal aufgetreten I Verleihung des kroatischen Dctneter- prr J'es. Der Demeterpreis, der jeweils für 'l.'i'- iii'sU' kroatische Drama verliehen a w..;, wuilI;- für 11>H dem vieruiuldreißig- veranstalteten Bucliwoche hatten deutsche Werke einen besonders großep Erfolg. Ein besonders stolzes Ergebni:^ konnte das Werk des U,Boot-Helden Prien er. langen, von dem in wenigen Tagen 800(» E.xeniplare verkauft wurden. + Schillers »Räuber<( in Venedig, Entle Juni bis .Anfang August werden in Venedig Freilichtaiufführungen veranst.iltet. Man spielt ein Werk Goldonis und Schillers »Räuber« unter der Leitung des Re-gi'j'Seurs Guido Salvini. + Bulgarische »Eroica«. Das bulgarische Schauspiel .">Eroica«, das den hclden-naftcn Kampf (tes deutschen Kreuzftf« »Admiral Graf Spee« zum Thema hat, erlebte im Theater »Odvon« in Sofia seine bulgarische Erstaufführung. Der Autor des Dramas ist Poljanoff, die .\iif-führuiig stand unter Leitung ik\s Regi^;-seurs Puchowstki. Die Hauptrolle spielte Kristoff, dem die Kritiik besonderes I-ob spendete. Das Stück fand bei den rem starken Beifall. 9Caus eiH 'm U n t er 1 a n <) o h n r Marburger Zeitung' Nummer 154. »Marburger ZeHung« 1. Juli 1941 Seite 7 Ansflchneklen und aufheben! Bekanntmachung Die Ambulatorien der Überleitungsstelle für Sozialversiclierung haben ihre sicherten sind ab 1. 7. 194t die nachstehend angeführten Ärzte berechtigt: Politischer Bezirk Marburg Stadt: Praktische Arzte: Dr. Cijan Martin, Marburg, Ferdinandstraße 6/11, ord. 8_11, 14—16 Uhr; Dr. D a ra z i o Alexander, Marburg, Magdalenenstraße 21; Dr. F r a s Johann, Marburg, Kokoschinegg-Allee 24; Dr. Galle Gerhard, Marburg, Tegetthoffstraße 11; Dr. Iwanschek Josef, Marburg, Adolf-Hitler-Platz 24; Dr. KorenCan Andreas, Marburg, Edmund Schmid-Gasse 8; Dr. K o p r i V n i k Johann, Marburg—Kartschowin, Badlgasse 6, ord. 8—10, 15—17 Uhr; Dr. Kraus Hermann, Mart)urg, Domplatz 3; Dr, M a t J a § i 6 Zdenko, Marburg, Adolf-Hitler-Platz 4; Dr. Nowak Ludwig, Marburg, Domgasse 1, ord. 13—15 Uhr; Dr. Pogrujc Stanislaus, Marburg, Goethestraße 18/1, ord. V210-12, 13-15Uhr; Dr. Sabadosch Karl, Marburg, Tegetthoffstraße 1, ord. 0.30—10.3(), 13.30—15.30 Uhr; Dr. S10 p a r Ludwig, Marburg-Brunndorf, Lembacherstraße 39; Dr. Turin Johann, Marburg, Lenaugasse 12, ord. VzlO—12, 17—18 Uhr; Dr. V e 1 k e r Hugo, Marburg, Kämtnerstraße 10, 9—12, 14—16 Uhr. Fachärzte: Augenkrankheiten: Dr. Cundriö Franz, Marburg, Tegetthoffstraße 40, ord. 14—16 Uhr; Dr. Thalmann Walter, Marburg, Domgasse 1, nur für dringende Fälle. Chirurgie: Dr. K e r z c Vladislav, Marburg, Badgasse 4/1, ord. 13—15 Uhr. Dr. M a i z e n Josef, Marburg, Tegetthoffstraße 21/11, I-rauenheilkunde und Geburtshilfe: Dr. S a n t n c r Alois, Marburg, Gebäranstalt. Dr S k a 1 i c k y Gottfried, Marburg, Domgasse l/ll. Dr. Toplak Franz, Marburg, Adolf-Hitler-Platz 18/H, ord. Vsl4—V»16 Uhr. Hals-, Naften- und Ohrenkrankheiten: Dr. C u n d r i e Franz, Marburg, Tegetthoffstraße 40, ord. 14—16 Uhr. Dr. T ha I ma n n Walter, Marburg, Domgasse 1, nur für dringende Fälle. Haut- und Geschlechtskrankheiten: Dr. Kreuzig er Gottfried, Marburg, Goethevstraßc 2, ord. 13—15 Uhr. Dr, Z a V a d i I i k Josef, Marburg, Sophlerplatz 6. Interne Erkrankungen: L)r. B e d j a n i e Michael, Marburg, Luthergasse' 11. Dr. G r e i n e r Herbert, Marburg, Obere Herrengasse 19. Dr. P i c Ii I e r Johann, Marburg, Goethestraße 2. Kinderkrankheiten: Dr. P i c h'l e r Rudolf, Marburg, Gesundheitsamt, Bürgergasse 3. I .ungenerkraitkungen: Dr, R a d § e l Franz, Marburg, Bismarckstraße 15, Dr. Varl Valentin, Marburg, Perkostraße 17. Röntgen: Dr. K c» V a £ Ludmilla, Marburg, Kaiserstraße 18, ord. 9—11, 15_17 Uhr, Ma- genuntersuchungen 8_0 Uhr, Bestrahlungen 10—11 Uhr. Dr. V. R a d i c s Fritz, Marburg, Allgemeines Krankenhaus, Politischer Beilrk Marburg linkes Drauufer: Dr. K a p r a 1 o V Sergius, prakt. Arzt, Oberniureck. Dr. K r a m b e r g c r Ludwig, prakt. Arzt, Hl. Dreifaltigkeit W. B., ord. 9_11 Uhr. Dr. M a t e j ö i c Andreas, prakt. Arzt, St. Georgen an der Pösnitz. Dr. O c V i r k Stanislaus, prakt. Arzt, Zellnitz an der Drau, ord. 9—11 Uhr. Dr. S e V s e k Max, prakt. Arzt, St. Egydi. Dr. So 1 lag Heinrich, prakt. Arzt, St. Leonhard W. B. Politischer Beiirk Marburg rechtes Drauufer: Dr. D 0 1 e c z c k Walter, prakt. Arzt, Maria-Rast. Dr. Hronovsky Arthur, prakt. Arzt, Pöltschach, ord. 8—12 Uhr. Dr. J agod i ö Simon, prakt. Arzt, Windisch-Feistritz. Dr. K l a s i n c Anton, prakt. Arzt, Pragerhof. Dr.. Schweiz Alfred, prakt. Arzt, St. Lorenzen a. B. Dr. Waidowsky Robert, prakt. Arzt, Frauheim. Politischer Bezirk Cilll Stadt: Praktische Arzte: Dr. Ce r i n Josef, Cilli, Franz-Schauergasse 1. Dr. Fischer Adolf, Cilli. Dr. G o 11 i t s c h Eduard, Cilli, Marktplatz 9/11, Dr. H e r z m a n n Johann, Cilli, Prinz-Eugenstraßc 10. Dr. N e g r i Walter, Cilli, Prinz-Eugcnstraße 24. Fachärzte: .\ugenkrankheiten: Dr. T o m i n § e k Viktor, Cilli, Ringstraße 9. Chirurgie: Dr. Zeder Hellmuth, Cilli. Frauenheilkunde und Geburtshilfe: Dr. H ö n i g m a n n Hans, Cilli. Hals«, Nasen- und Otirenkrankheiten: Dr. T o m I n S e k Viktor, Cilli, Ringstraße 9. Interne Erkrankungen: Dr. Ritter Walter, Cilli. Röntgen: Dr. W e I k m a n n Harald, Cilli. Tätigkeit am 30. 6. 1941 eingestellt. Zur ärztlichen Behandlung der Krankcnvcr- Poiitischer Bezirk Cilli Land: Dr. Baireuthcr Alfred, prakt. .\rzt, Sachsenfeld 26. Dr. B a i r e u t h e r Charlotte, prakt. Arzt, Sachsenfeld 26. Dr. Mi kusch Rudolf, prakt. Arzt, Hochenegg 8, ord. 8—12. Dr. P o t r a t a Josef, prakt. Arzt, Buchberg. Dr. Ruprecht Johann, prakt. Arzt, Fraßlau 30. Dr. S c h w i s c h a y Josef, prakt. Arzt, Store 52, ord. 12—15 Uhr. Dr. Serko Eduard, prakt. Arzt, Franz bei Cilli, ord. 8—12, 14—18 Uhr. Dr. S V e t i n a Franz, prakt. Arzt, St. Georgen a. d. S. B, Dr. T r e n c Ferdinand, prakt. Arzt, Bad Neuhaus. Dr. V o u ä s e k Paul, prakt. Arzt, Heilenstein 81. Politischer Bezirk Gonobltz: Dr. Ankerst Erich, prakt. Arzt, Heiligengeist-Lotsche 59, ord. 9—11,30 Utir. Dr. S t a n e k Viktor, prakt. Arzt, Gonobitz 39, ord. 9—12 Uhr. Dr» Stanek Viktor, prakt, Arzt, Weitenstein. Pollti«ch«r Bciirk lutt*nb«rg: Dr. H a r i n g Ludwig, prakt. Arzt, Luttenberg. Dr. H ö t z l Rudolf, prakt. Arzt, Abstall. Dr. K l i n c Erich, prakt. Arzt, Bad Radein. Dr. L e b a r Felix, prakt. Arzt, Kreuzdorf. Dr. M a 11 h e y Julius, prakt, Arzt, Abstall 79. Dr. S 0 k o 1 0 w Peter, prakt. Arzt, St. Georgen an der Statnz. Pelltisehw BmMc Mahr«nb*rg: Dr. G u 1 i c Waldemar, prakt. Arzt, Reifnigg. Dr. Hönigmann Alfons, prakt, Arzt, Mahrenberg. Dr. P r c g 1 Max, prakt, Arzt, Saldenhofen 36. Politischer Bezirk St Mareln am Srlachsleln: Dr. Bratanitsch Franz, prakt. Aizt» Rohitsch 21. Dr. Fisch er Branko, prakt. Arzt, St. Marein am Erlachsteirt, ofd. 8—12, 17—18 Uhr. Dr. Jäger Eugen, prakt. Arzt, Windischiandsberg 46, ord, 8—10 Uhr. Dl'. Krasser Vinzenz, prakt, Arzt, Drachenburg. Dr. L a V r i c Anton, prakt. Arzt, Rohitsch-Sauerbrunn. Dr, Leskovar Rudolf, prakt. Arzt, Rohitsch-Sauerbrunn MO. Dr. Re p i ä Franz, prakt. Arzt, Montpreis, ord. 9—11 Uhr. Dr. Treo Emil, prakt. Arzt, Rohitsch-Sauerbrunn, ord. 8—10 Uhr. PelltlschM B«xlrk Obsrburg: Dr. A r h Josef, prakt, Arzt, Laufen 17, ord. 8—12 Uhr. Dr. Lautner Paul, prakt, Arzt, Oberburg 13, ord. 8—13, 15—18 Uhr. Dr, L e s n i k a Roman, Praßberg 34, ord. 9—12 Uhr. Politischer Bezirk Pettau: Dr. Blanke Wilhelm, prakt. Arzt, Pettau, Ungartorgasse 6. Dr. G r e i n e r Wernfried, prakt. Arzt, Pettau. Dr. Heiß Alfred, prakt. Arzt, Friedau. Dr. Heiß Alfred, prakt, Arzt, Polstrau 236. Dr. Pete Emil, prakt. Arzt, Maria Neustift, Dr. Poppovic Nikolaus, prakt. Arzt, Pettau, ord. 9—12, 15—17 Uhr. Dr. S n i n d 1 e r Matthias;, prakt. Arzt, St. Lorenzen in W. B. Dr. wessclv Wilhelm, Chirurg und Frauenarzt, Pettau, Ungartorgaese 8, ord. 14-r6 Uhr. Politischer Bezirk Rann: Dr. B a r a g a Alois, prakt. Arzt , St. Kanzian. Dr. B e n e d i c i d Franz, prakt. Arzt, Senovo 46, Kreis Rann. Dr. B e r g I c z Vladimir, Chirurg, Rann 82. Dr. Bogota j Josef, prakt. Arzt, .Mtendorf 138, Videm an dcf Save bei Gurk- feld, ord. ä30_12, 15—17 Uhr. Dr. G I u s i c Anton, prakt. Arzt, Rann 110, ord. 13—15 Uhr. Dr. G ru m Ignaz, prakt. Arzt, Sagor nn der Save 34. Dr. Kajzclj Friedrich, prakl. Arzt, Sagor an der Save. Dr. M a t k o Karl, prakt. Arzt, Ratschach. Dr. M u r g e I Julius, prakt. Arzt, Gurkfeld. Dr. Petschek Josef, prakt, .\rzt, Rann, Vorstadt 26. Dr. P o p o f Wasily, prakt. Arzt. Altendorf 15. Dr. Pungercic Franz, prakt. Arzt, Lichtenwald, ord, 8—12 Uhr. Dr. Rc j a Duäan, prakt. Arzt, St. Bartholomä 12. Dr. Skof Friedrich, prakt. Arzt, Reichenburg 57. Dr. S m o 1 a Josef, prakt. Arzt, Landstraß, Kreis Rann. Dr. Türk Jakob, Lichtenwald 176. Dr. V i d m a r Karl, prakt. Arzt, Gurkfelci 29. Politischer Bezirk TUffer: Dr. C e d c Anton, prakt. Arzt, Tüffer, Kerngasse 150. Dr. D o l a n z Josef, prnkt. Arzt, Hrastnigg 14. Dr. J e g 11 ö Stana, prakt. Arzt, Trifail, Loke 66. Dr. K r a s n i k Virgil, prakt. Arzt, Trifail 4/11. Dr. LovJin Johann, prakt. Arzt, Tüffer. fJr. M i 1 a V e c Friedrich, prakt. .\rzt, Trifail. Dr. R i e m 0 1 Alois, prakt. Arzt, Trifail. Dr. V i d m a r Roman, prakt. Arzt, Hraslnißg 61. Politischer Bezirk Windischgraz: Dr. KolSc k Martin, praki. Arzt, Wr>llan, ord. 7—9, 15 -16 Uhr. Dr. M a u r i t s r h Peter, prakt. .\rzt, Windi"^ohgra/. Dr. Medir Stanislaus, prnkt. ;\rzt. Schönsteiii, ord. -17 Uhr. Dr. Schwarz Herbert. Chirurg. Windiscligra/. Die Inanspruchnahme der Arzte für Rechnung der Übcrleitungsstelle ist nur gegen Abgabt^ eines vom Arbeitgeber ausRncrtigten Krankenscheinen möglicl'.. Wird der Krankenschein nicht beigebracht, so ist der Arzt zur Anrechnung von Privathonoraren berechtigt. Ein Ri\ckersatz von Ar/tehnnor.iren an die Versicherten findet nicht sta't. Marburg, am 30. Juni 1941. Der Bcauttragtc für Sozialvcrsichcrun;^ Dr. Hammer S«lte 8 >Marburger Zeitung«_1. Juli 1941 Nummer 154. SuomI - nnnland Da« Land der tausend Seen Hoch oben unweit der Küste des Nördlichen Eismeeres dehnen sich riesige Wei» ten, Sümpfe, Moore, Tundren und welliges HochJand 'n die Unendlichkeit einer tief melancholischen Landschalt, Im Winter — und hier dauert er wcnijTstens sieben Monate und ist ein Vierteljahr ganz ohne Süfine — gkichen sich die unvergeßlichen i Eindrücke in Nordnorwegen und Nord-1 finnland. In vielen Melodien des finnischen j Tondichters Jan Sibclius ersteht vor un- j serem geistigen Auge das ergrelfeirde i Bild dieses polar«;n Stückes Firdc in sei-' nfr ganzen Schwermut. Gegen Süden wandeln sich die flnni- i>chen üdniarken in gewaltige Wälder und sipiegelnde Seen. Der zähe Letwnskampf des Menschen gegen die Härten der Natur hat die Finnen zu einem unbeugsamen, ausdaiiernden Streiter und Sportler gemacht. Für uns alle ist Suoml der Begriff einer Siportnatlon, die im Sikllaiif, Im Speerwerfen und Stabhochsprung zu siegen versteht. Jeder Sportler achtet die Leistungen Nuriiiis, des schnellsten Läufers der Welt. Wie in Norweji[en ist auch in Finnland Diebstahl eine Seltenheit. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten wurde der Dieb mit Abschlagen der rechten Hand Restraft. Mit der Strenge des Eigentumsbegriffes paart sich der ausgeprägte Gemein-schaltsgeist. So wie unsere Jugend dem Bauern uneigennützig bei der Ernte hilft, verkörpert sieh bei den Finnen die Idee der frelwiHigen, unentgeltlichen Gemeinschaftsarbeit im »Talkoo«, was sinngemäß mit tätiger Volksgemeinschaft zu übersetzen wÄre. KcMTiimt einer allein mit einer wichtigen Arbeit nicht zustantte, dann »chlkßen sich die Nachbarn, die Männer rfcs Örtlichen Frontkämpferverbandes (Im Vorjahr nach dem Krieg gegen Rußland gegründet) oder der Oemcinde zu rasch'cr Hilfe zusammen. Folgender Vorgang, Ixiobachtet auf einer Baustelle bei Petsamo, «ipiegelt symbolisch die neue stolze Arbcitsauffa'ssung dieses Volkes wider, das nach einer schweren Prüfung über sich hinauswuchs, Wenige Monate vorher hatten die Bolschewiken bei ihrem Überfall i^n dieses Gebiet eine Faibrik zerstört. Nun waren der Unternehmer, seine Familie und die Arbeiter wieder beim Aufbau. E« war etoen Arbeltspau'j^e, alle saßen an rohgezimmerten Tischen bei einer Art Eintopf bei-samimen, es gab im Essen und in der guten StLmm-uing ikeinen Unterschied zwischen dem Besitzer und seinen Arbeitern. Dl'ese Gemeinschaft ist der Ausdruck einer Idee, die aus dem zähen Verteidigungs-willcn dieses kleinen, aber tapferen Volkes und aus dem Zusammenschluß all seiner Lebenskräfte geboren wurde. Entgeltliche Mitteilungen (Außer Vfrntitwortunji der Scliriftloiluutt) Strumpfreparatüren aller Art schnell und billig — Relserstraßc 1-L 3003 Stadttlieater Marburo a.d.DraH AiftOhroiifl dMMStgirlscIieii URtftwnlNisitrs md dn RfHiidialclwres trar' Mittwoch, 2. Jui< Beginn: 20 Uhr Oer feldhen von Georg Friedrich Händel Freihelts-Oratorium für Solostimmen, Chor und Orchester Leitung; Felix Obtrborbeck KartönvorvCrkaul läglicli von 10 bis 12.30 und von 15—17 Uhr an der Theatertageskasse, Burggasse 27 3737 Kleiner Angpingrülgs uQii HfeUifc Oebe den ceehrten Kunden bekannt, daß ich mit Herrn Franz Weiß, Friseurmeister, Kärntnerstraße, weder verwandt noch bekannt bin. — Josef Weiß. Franz-Josefstraße 55, Marburg. 1204-1 Dr. Varl ValMtin, Facharzt für Lungenkrankheiten, Perko-straße 17 (Konsum der Staatsangestcllten). 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