Nr. 191 Dienstag, 22. August 1916. 135. Jahrgang. Mbllcher Zeitung M«iw»««rnt»»»»p«l»: M«t Posluerscudung: ganzjabrl« ^lU li, halbjährig 15 X Im konlor: acmzjähnu U l. halbjählig et sich Mill!)»!östrahe 9ir. 16; die »»daktto« Mitloöiöstrahe Nr. 16. Sprechstunden der Uebaltiou vun 8 dii ill Uhr vormittag«. Unfrankierte Arieje werben nicht angenommen, Manu!lripte nlckt znriickgestellt. Telephon-Mr. ver ^eValtNon 52. Amtlicher Geil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 14. August d. I. Ihre f. und k. Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Rainer und Leopold zu Rittern des Ordens vom Goldenen Vliese allergnädigst zu ernennen geruht. Ten 19. August 1916 wurde in der Hof. und Staatsoruckerei das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Rcpertorium zum Jahrgange 191b der polnischen Ausgabe des Reichsgeschblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Geil. Die Hinrichtung Battistis. Von der italienischen Grenze wird der „Pol. Korr." geschrieben: Nach der Hinrichtung BaMtis gebärdet« man sich in Italien wütend über den angeblichen „Mord", der damit von der österreichisch-ungarischen Heeresjustiz begangen worden sein soll, und es wurden sophistische Beweisführungen versucht, daß man verpflichtet gewesen wäre, Nattisti gleich anderen in Gefangenschaft geratenen italienischen Offizieren zu behandeln. Nun läß< sich aber sogar ein italienischer Zeuge, und zwar ein Mitglied der Kammer, für die Unhaltbarkeil dieses Standpunktes an-führen. Vei der großen Feier, die in Mailand zum Andenken BattMs stattfand, nnd der unter anderen ncun-haften politischen Persönlichkeiten auch Salandra beiwohnte, erklärte der Hauptredner, der republikanische Abgeordnete Eappa. wörtlich: Österreich hatte als Staat das, Recht, dm in der Uniform des Landcsfeindcs mit den Waffen in der Hand gefangenen Nebellen vor das Gericht zu stellen. Angesichts dieses Geständnisses, das in einer zu Ehren Vattistis veranstalteten Versammlung in Gegenwart von Politikern aller Parteien gemacht werden durfte, ohne Widerspruch hervorzurufen, verlieren alle italienischen Äußerungen über ein Verbrechen, dessen man sich mit der Hinrichtung VatlistiK schuldig gemacht haben soll, selbst den Anschein der Gutgläubig- keit. Es hätte außerdem auch >:ine nichtitalienische Per-fö'nlichkeit uach Eaftpas Nede Anlaß zu einein Widerruf: dcr englische Hanoelsminislcr Nnnciman, der bekanntlich zum Zwecke von Verhandlungen mit der italienischen Regierung nach Italien kam. Da ec nicht in der Lage war, den von den Engländern in gewissenlosester Weise ausgebeuteten Italienern in dcr orückenwn Kohlenangelegcnheit irgend eine wesentliche Abhilfe zuzusagen, suchte er dafür durch allerlei Freundschaft^ äußcrungen, darunter durch die Kundgebung seiner Entrüstung über die Hinrichtung Battistis, einigen Ersatz gn bieten. Nachdem nun in der großen Mailänder Vat-tisti^Feicr das Verfahren dcr österreichisch-ungarischen Heeresjustiz als berechtigt anerkannt wurde sollte sich dieses Mitglied einer Negiinung, die Sir Roger Easement durch den Strang hinrichten ließ, verpflichtet fühlen, seine Entrüstung zu widerrufen. Die Einnahme von Görz. Man schreibt dcr „Pol. Korr." von der italienischen Grenze: Die italienische Presse sammelt, nach ülx-rreich-lichen Äußerungen der eigenen Einschichnng der Einnahme von Görz Urteile, die über das Ereign:s von den Ver° bündeten ausgesprochen loerden. Es wird hieliei angeführt, der tiefe Eindruck dieses Erfolges auf den in Italien weilenden englischen Handelsminister Nuncio n habe sich in einer günstigeren Gestaltung seiner Verhandlungen mit der italienischen Regierung rühlbar gemach:. Diele nicht ganz klare Behauptung ist wohl ln dem Sinn zu der^ stehen, oah Runciman es für angemessen erachtet habe, einer Macht, die so „gewaltige militärische Triumphe' cr° ringe, größeres Entgegenkommen ^u beweisen. Tos dürftige Ergebnis dieser Verhandlungen, über das man in Italien, in erster Üinie in den Indultriekreiscn sehr verstimmt ist. läßt jedoch schließen, daß der. angeblich tiefe Eindruck der Einnahme von Görz auf das ß'emin des englischen Ministers die italienische ziMenust nicht mildern konnte. Weit stärker als auf Mr. Nunciman wirtte der Einzug der I-taliener in Görz. wenigstens nach der Erklärung des „Popolo o'Italia". auf die Weltgeschichte. Wie dieses extreme Kriegsorgan versichert, ist die Ein- nahine von Gö'rz ein Ereignis, vor dem >ie ganze Weltgeschichte verblaßt. Viel bescheidener klingt die Äußerung des Ministers Bisolatti, der während seines Aufenthaltes in Görz diesen Erfolg dcr Italiener als ihren ersten Sieg in fünfzehn Monaten bezeichnete. Diese Worte sind nicht nur nüchterner als die meisten Leitanikel der italienischen Blätter, sondern auch eine indirekte Widerlegung von vielen Kommuniques der italienischen Regierung, w denen während des fünfzehnmo.iatigen Krieges stetige Erfolge angezeigt wurden. Politische Uebersicht. Laib ach, 21. August. Am 19. d. M. fand im Laufe des Vormittags und des Nachmittags ein Miniftcrrnt unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Grafen Ttürssth statt, woran säint-lichft Mitglieder des Kabinetts teilnahmen. Dcr Mini-sterrat dauerte von 10 bis '/<2 und von 4 bis halb 12 Uhr nachts. Am 20. d. M. mittags hat! Seine Majestät den Ministerpräsidenten Grafen Slürgkh in längerer besonderer Audienz empfangen. Aus dem Kricgsftressequarticr wird gemeldet: Bc-richt des italienischen Gcneralstabes vom 19. August: Artillerilelaktioncn an der ganzen Front. Besondere Tätigkeit unserer Artillerie im oberen Fella-Tale, wo die Bahnlinie an dcr Mündung des Seebach-Tales beschädigt wurde. Die feindliche Artillerie beschoß Görz und suchte auch die Isonzobrückcn zu treffen. Am Karst-plnteau begann dcr Feind nach heftigem Geschühfeuer gestern abends gcgcn dcn linken Flügel unserer Stellungen einen Angriff, der durch wirksames Eingreifen unserer Geschütze zum Stehen kam. Aus dem Kriegtzprcsfecmnrtier wird gemeldet: Bericht des russischen Genci-nlftabcö: 16. August nachmittags: Südlich von Brzezany an der Zlota Lipa besetzten unsere Streitkräfw einige Punkte anf dem westlichen Ufer des Flusses. Der Feind machte einen Gegenangriff und hielt unseren weiteren Vormarsch auf. Iu der Gegend des Zusammenflusses der Zldta Lipa und des Dnjestr machten unsere Truppen überall glänzende Fort- Im Zanne der Mcht. Roman von A. L. Lindner. (22. Fortsetzung.) (Nachdrus verboten. Sie hatten ihre „Flammen" mindestens alle Semester gewechselt und Juliane erinnerte sich noch r cht gilt manch spöttischer Bemerkung über die „spekulativen und koketten Gänschen", denen ganz recht geschehe, wenn man sie einmal gründlich hinters Licht führe. Stand sie etwa auch so in on Meinung dieses Dornburg? Sentimentale Bescheidenheit lag nicht in Iulianes Natur. Sie kannte sich nnd ihren Wert. Sie wußte, d'aß fie hübsch war, liebenswürdig und tüchtig und abgesehen vom mangelnden Vermögen begehrenswert in jeder Hinsicht. Zwei oder drei abgewiesene Heirats antrage waren des Zeuge, und es yab mehr als einen jungen Mann, der nur auf eine Ermutigung wartete, um sich ihr zu nähern. O, sie hatte nicht nötig, sich irgend jemanden an den Hals zu werfen, am wenigstm diesem Förster. Juliane redete sich allmählich in immer blinderen Zorn und Trotz hinein. In guten Tagen lenkbar wie ein Kind, ward sie störrisch bis zur Unvernunft, sobald ihr Stolz gereizt ward. Daß ein Mann, noch dazu einer, den sie bisher in ihren Gedanken so hoch gestellt hatte, es wagen konnte, sie so zu behandeln, erbitterte und beschämte sie über alles Maß. Sie gehörte nicht zu den weichen Seelen, die sich in Sehnsucht verzehren, die Tag für Tag mit angstvoller Spannung warten, ob der Treulose nicht dennoch zurück- kehre, die von Unruhe gepeinigt zu den Bekannten schleichen, ob sie etwas auf Umwegen über ihn erfahren möchten. All dies lag nicht in Iulianes Natur. Was sie ersehnte, war etwas ganz anderes; es hieß Vergeltung. Ihm nur weh tun zn können, recht weh, so wie er ihr getan, das war ihr einziger Gcdankio. Naturen, wie die hrc denken nie daran, daß auch einmal die Stunde kommen könne, da sie inntitten der Wüste, die ihr blinder, unfruchtbarer Haß geschaffen, trostlos niedersinken, um über Unabänderliches zu weinen. Die nächsten Tage brachten einen Besuch Heidingers. Er kam eigentlich nur in Geschäften, denn den Gedanken, um Iuliaue zu werben, hatte er in letzter Zeit so gut wie aufgegeben. Wen» sie oiesen armseligen Grün-rock ihm so offenkundig vorzog — immerhin. Er war nicht der Mann, sich einen Korb zu holen. Schade war es freilich drum! Sie war eine so verteufelt schmucke kleine Hexe, und daß sic schwer zu kirren war, machte sie nur um so anziehender, aber na, wenn nlcht, denn nicht! — Um so angcnchmcr war er überrascht, Ii.lia-nens Wesen auf einmal ganz verändert zu finden. Noch uic hatte er sie so liebenswürdig gesehen, so bcr/.it, seine Witze und Erzählungen zu belachen. Aha! Hi? kleine zog also doch andere Saiten auf. Vermutlich war ihre anfängliche Sprödigkeit nichts als Berechnung gewesen, die sie abwarf, sobald sic sah, daß sie auf diese Weise nicht bei ihm zum Ziele 5am. I^, diese Weiber! ^ ie steckten voller Liste und Ränke, aber Gott sei Tank, er, Theobald Heidinger, kannte sie und wußte, sie zu nehmen. Nun, wenn das Mädclchen ihre Torheit einsah und hübsch zu Kreuze kroch, so würde er wohl auch kein Un- mensch ,ein, dcr sie lange zappeln ließ. Er bemerkte schon jetzt, daß er von neuem Feuer fing. Er war kaum eine Stunde im Hause gewesen, als er auch schon mit dem Vorschlag herausrückte, Julianen ein weniss spazieren zu fahren, und diesmal sagte sie nicht nein. Hcidingers bescheidener Ton, sein offenes Bestreben, sich ihr angenehm zu machen, waren ihrem schwer gekränkten Stolz wie Balsam. Sie würden natürlich an der Försterei vorbeifahren, und konnte diefer Dornburg ja sehen, daß es auch noch andere Leute gab, denen an ihr gelegen war. Heidinger schwante unaufhörlich. Von seiner Wirtschafterin, die ihm türzlich einen köstlichen Hummer au gratin rein verdorben hatte, von seiner neuen Gßzimmereinrichtung, genau wi? die des Senators Dingskirchen in Hamburg, von Schwarzen-steiner Stadtklalsch und ähnlichen Dingen. Zwischendurch sagte er Juliane gewagte Schmeicheleien, die sie früher scharf genug zurückgewiesen haben würde, di« sie aber stillschweigend passieren ließ. Der Fabrikant fuhr an diesem Abend viel später, als er ursprünglich beabsichtigte, nach Hause, und in sehr aufgeräumter Stimmung. Das hübsche Kind hatte l'.'irk-lich ihre Geschmacksverirrung in octrefs des Grüurocks eingesehen und ihn,, Heidinger, dies so gut zu verstehen' gegeben, daß sie dafür belohnt zu werden verdiente. Er war des Innssgesellenlebens jetzt überdrüssig. In mehr als einer Hinsicht kam es doch recht teuer und bot mit zunehmenden Jahren zunehmende UnbeqnemlichMen. Er war den Vierzigern nahe, sein Haupthaar ächtete sich bedenklich; wenn er noch in den Ehestand wollte, so würde es Zeit. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 191 ____________________________1360_________ 22. August 1916 schritte. Der Gegner lcislcl hier mit Erbitterung Widerstand. Au der Bistrzyca besetzten wir den Ort Zolodwin-ska und das Dorf Maniawo westlich Zolodwmska. In der Gegend von Dclatyn und Worochta Zog sich der Feind unter unserem Drucke nach Westen zurück. Unsere Truppen nahmen eine Reihe oo» Höhe» westlich dcr Linie Worochta-Ardzelnza. Nach abgeschlossener Zahlung ist die Gcsamtbeutc dcr Truppe» des Generals Brusilou in der Zeit vom 4. Juni bis 13. August vom Beginn der Operationen bis zur Eroberung der im Winter aufgebauten deutschen und österreichisch-nngari^chen Linien vom Pripjet bis zur rumänischen Grenze: 7757 i ^sizierc, 350,845 Soldaten, 405 Geschütze, 1326 Mashnenzc-wehre, 338 Bomben- lind Mimnwerfer, etwa 2V Munitionswagen, Außerdem wurde eine große Anzihl Gewehre, 30 Werst Feldbahiicnnmterial, Telcphongerätc, mehrere Artilleriedepots und Pionergeräte erb.'ltet. — 16. August abends: Lage unverändert. — ^.7. August nachmittags: An der ga»z?n Front Artillerie- und Infanteriefeuer. Stellenweise vom Gegner angesetzte Gegenangrifft wurden durch unser Feuer abgeschlagen. Ein Zeppelin überflog den Raum uon Kennern, westlich von Riga, und warf dort Bomben ab. Nach ergänzenden Be-richten haben die Truppen Vrusilovs bei den jetzigen Operationen 198 Offiziere, 7308 Soldaten, 29 leichte, 17 schwere Geschütze, 79 Maschinengewehre, 29 Bomben-Werfer, mehr als 14.000 Geschosse eingebracht. Diüse Ziffern sind dem gestrige» Nachmittagsberichte zuzufü-gen. — 17. August abends: Lage unverändert, - 18ten August nachmittags: An der Front Zlota Liva westlich Podhajce ergriffen beträchtliche feindliche Kräfte die Offensive, die jedoch keinen Erfolg hatte. Der Feind wurde mit unMheuren Verlusten Zurückgeworfen. An< der Bistr-zyca-Zalodwinska besetzten wir Stary Lysioc. In Richtung Ardzeluza besetzten unsere Truppen eine Neihe ron Höhen. In der Richtung Körösmezö setzten unsere Abteilungen den Vormarsch fort und näherten sich dem Berggipfel bei Körösmezö. — 18. August abends: Lage unverändert. In der Ostsice griff, in der Nacht ?uf den 17. August ein Geschwader unserer Wasserflugzeuge unter LinicnschiMeuwant Lc^nij die ftindliche Flugstation bei Angernsee erfolgreich an. Die abgeworfenen Bomben verursachten sichtlich große Verheerungen und zerstörten einen der Fliegcrschupftcn, riefen mehrere Fcuers-lirünste auf dem übrigen Gelände der Flngstation hervor. Unsere Flieger waren dem Wechselfeuer der Abwehrgeschütze ausgefetzt, die Wurfraketen nnd Schrapnells verfeuerten. Dies hinderte die Flicher nicht, ihre Aufgabe zu vollenden und die Flugstation glücklich zu erreichen. — 19. August nachmittags: Am 18. August griff uns der Feind nach Artillcriefeuer bei Zwiniaczc (15 Werst südöstlich von Swmiuchy) an, wurde aber zurückgewiesen. In dcr Gegend des Nobel-Sees bemächtigte» sich unsere Truppen eines Teiles der gegnerischen Stellungen im Westen desselben. In der Gegend des Dorfes Cerewiszczc am Ttochod brachen unsere Truppen nach erbittertem Kampfe die Frontstellung des Feindes und nahmen das Dorf Tobol, den Hof Cerewiszcze, die Brennerei und die Meierei und nickten beträchtlich vor. Wir verzeichnen an Gefangenen 2 Offiziere, 220 Mann. Im Gebiete des Marktfleckens Sokul warf ein feindliches Flugzeug 70 Bomben ab. Bei Kirlibaba ergriff der Feind mit an Zahl überlegenen Kräften die Offensive und trieb unsere Vorhut ein wenig zurück. — 19. August abends: Lage unverändert. Dem Pariser „Temps" zufolge ist im Flugplätze von Versailles eine große Feuersbrunst ausgebrochcn, wodurch sechs Schuppen mit besonderem technischen Material, Waffen, Uniformen und Ausrüstungen abbrannten. Es erfolgten zahlreiche Explosionen. Die Feuerwehren von Paris, Versailles und St. Cyr verhinderten ein Übergreifen des Feuers aus ein m der Nähe gelegenes Munitivnsdcftot. Der Schaden ist sehr beträchtlich. — Der „Temps" meldet welters: Im Hafen von Eaint Nazaire ist innerhalb weniger Tage ein zweiter Schifft-brand ausgebrochen. Aus Bukarest, 20. August, wird beichtet: Ministerpräsident Bratiam, ist gestern auf sein Landgut Floriza" abgereist, von wo er Anfang dcr nächsteil Woche nach Bukarest zurückkehrt. Das Reuter-Bureau meldet aus Salonichi unter dem 20. d. M.: Der erbitterte Kampf Mann gegen Mann um das Dorf Tolzcli, das am 16. d. M. von den Franzosen besetzt wurde, dauert Hort. In der Nacht auf den 17. d. nahmen die Engländer dip Dolzcli beherrschenden Hügel. Die griechischen Truppen sind entsprechen« der Forderung der Bulgaren ans Demirhissar und Starchista ausgezogen. Die Bulgaren haben diese Stellungen besetzt. Dcr lmlgalisäie Generalftal» teilt mit: Im Gefolge der in den letzten Tagen von den Truppen des Vierverbandes im Vardar-Tale unternommenen militärischen Operationen, die sich auch auf die Gegend östlich der Struma, im Norden des Tahinos-Sees erstrecken, schritt unser linker Flügel am 18. d. M. zur allgemeinen Offensive. Die im Struma-Tale vorrückenden Truppen besetzte» die Stadt Dcmirhissar, warfen die englisch-französische» StrciKräfte nach dein Kamvsc bei Serres über das rechte Ufer der Struma Zurück, während sie selbst das linke Ufer dieses Flusses zwischen dem Butkovo-Sce und dem Tahinos-See besetzten. Die zwischen dci Strnma und der Mesta operierenden Kolonnen rücken gemäß der ihnen erteilten Direktive vor. Im Vardar-Tale greifen französisch-englische Streitkräfhs seit zehn Tagen unsere südlich und südwestlich der Stadt Doiran vorgeschobenen Stellnngen an, ohne andere Erfolge als Verluste zu erzielen, die unsere Infanterie und Geschützfeuer ihnen zufügte. Die Truppen unseres rechten Flügels führen, nach. dem sie die Serben bei Florina geschlagen haben, ihren Plan, mit vollem Erfolge für uns durch. Gestern haben wir die Stationen Äanica und Ekschisu an der Bahn Salonichi-Florina besetzt und die Bahnverbindung mit der Stadt Aitolja wieder hergestellt. Südlich vom Presfta-See besetzten wir die Dörfer Zvezda, Billigte uni» Vrez-nica, wodurch die Verbindungslinien zwischen Ko^a und Florina einerseits sowie zwischen Koröa - Kostur (Kastoria) anderseits endgültig unterbrochen wurden. Der „Temps" meldet aus Athen:. Der griechische Ministerpräsident beschloß die Kammer am 18. September aufzulösen. Das Reuter-Bureau meldet: Die Frage des Belagerungszustandes in Mazedonien während des Wahlj-lnmpfes ist im Prinzip zwischen der Negierung und den Diplomaten der Entente geregelt. Rcisefteiheit der Kandidaten, Freiheit dcr Presse und das Recht, Versammlungen in geschlossenen Räumen abzuhalten, sollen gewährleistet werden, aber die Zeitungen müssen sich von einer aNven Teilnahme am Wahlkampfe fernhalten und dürfen die Negierungen der Alliierten nicht angreifen. Lokal- und PiomiiWl-Nllchnchtcii. — (Spende für den Vinzenzvcrenu) Anläßlich des Allerhöchsteil Geburtsfestcs hat Herr Landespräsident Graf Heinrich Attems dem Vinzenzverein i,00 K 6«? spendet, die den Armen Laibachs zukommen sollen. Der Zentralrat des Vereines spricht! hiefür dem Herrn Lan-despräsidenten seinen herzlichsten Dank aus. — (Danksagung.) Die Vermittlungsstelle für Gör-zer Flüchtlinge in Laibach, Wiener Straße 38, sieht sich angenehm verpflicht, auf diesem Wege dem hochw. Herrn Landtagsabgeordneten Karl Skulj, Kaplan in Niederdorf bei Reifnitz, für die großmütige Zuwendung von Viktualien, Kleidungsstücken und wiederholt in Geldsummen ihren Dank auszusftrechen. Die notleidenden Flüchtlinge werden diese Gaben mit den dankbarsten Herzen empfange». Gott vergclt's dem Herrn Landtags-abLeordmtcn sowie alle» übrigen Spendern, die der Armen in ihrer Notlage gedenken! — (Spenden für den Isonzofonds.) Die Bediensteten des Bereiches der k. k. Swatsbahndirektion Trieft in Istticn und Kram haben in dankbarer Verehrung für die heldenmütige!» Verteidiger ihrer engeren Heimat aus Anlaß des ersten Jahrestages der Kriegserklärung Italiens als Ergebnis einer unter ihnen eingeleiteten Sammlung dem Isonzofonds (für Witwen und Waisen nach am< Isonzo Gefallenen) den Betrag von 4000 K gewidimt. Den Spendern wurden überaus huldvolle Tantesworte Seiner Exzellenz des Herrn Armeekommandanten Generalobersten von Vorocvi <" zuteil. — (Patriotische Spenden.) Anläßlich des Geburtsfestes Seiner Majestät haben dem Stadtmagistrate zufolge Aufrufes^ des Bürgermeisters noch Spenden übermittelt: Frau Mizi Götzl 10 K; Frau Gastwirtswitwe Amalie Korbar 10 K und Herr Landwehroberoffizial August Pokorn 5 K für den Witwen- und Waisenfonds des dritten Korps. — (Spende.) Anläßlich des Allerhöchsten Geburts-sestes hat der vormalige Resturatvur auf dem Laibacher Hauptbahnhofc, Herr Josef Schrey, für die verwun-deten oder erkranktm Militärftersonen in den Laibacher Heilanstalten 200 Flaschen Medizinalwein gespendet. Für diese Zuwendung sagt dem hochherzigen Spender, der die in Laibach in Pflege befindlichen Krieger bereits wiederholt mit namhaften Spenden bedacht hat, den verbindlichsten Tank der Garnisonschcfarzt Oberstabsarzt Dr. Geduldi ge r. — (Notes Kreuz.) Herr Fabrikant Emil Tönnies nnd Frau Gemahlin in Laibach haben an Stelle eims Kranzes für den vor dem Feinde gefallenen Neffen Oberleutnant Igo Kotnik den Betrag von 50 K gespendet. — (Einen Zahn aufgeschlagen.) In Slatina bei Vigaun geriet eine verehelichte Inwohnerin mit ihrer 70jähriFen Mutier in einen Wortwechsel, in dessen Verlaufe sie dcr Greisin so derbe Ohrfeigen versetzte, daß sie ihr einen Zahn ausschlug. — (Mallaroniucrlanf bei der städtischen Approvisi«». nierung.) Heute vormittags gelangen in der Ioscfikirche Makkaroni zur Abgabe, und zwar für Parteien aus dem Freitag nachmittags für folche aus dem sechsten, nachmittags aus dem vierten, nachmittags aus dein achten, Freitag vorinitags für solche aus dem sechsten, nachmittags aus dem fünften Brotrayon, Samstag vor- und nachmittags für Säumige aus allen Ärotrayoncn. Die Parteien aus dem siebenten und achten Brotrayone werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie nur oaun Makkaroni beziehen können, wenn sie tatsächlich ln der Stadt Laibach wohnen; in Ober-Ki^ka, Moste und ln sonstigen Orten in dcr Umgebung wohnhafte Parteien sind nicht bezugsberechtigt. Beim Ankaufe von Maklaroni sind unbedingt die mittleren Teile der Brotkarten vorz iwch'en, da nur auf diese Weise ein« Kontrolle möglich ist. Auf jede Brotkarte ist ein.halbes Kilogramm Makkaroni erhältlich. Um für eine Familie oon sechs Pers)n,n drei Kilogramm Maklaroni zu erhalten, müssen sech3 Brotkarten vorgewiesen werden. kc—. — (Anläufe von Feldfrüchten zu Ausfuhrzwerlen in der Umgebung Laibach.) In der jüngsten Zeit tauchen in verschiedenen Ortschaften der Umgebung Laibach Händber auf, die Kartoffeln, Kraut, grüne Fisolen usw. zu Ausfuhrzwecken zu enormen Preisen einkaufen und so die Lebensmittelftreise in die Höhe treiben. Besonders tätig ist eine aus Görz stammende, derzeit in St. Veit ob Laibach wohnhafte ältere Frauensperson, die Kartoffeln um hohe Preise einkauft und frisches Kraut in Köpfen zu dem unglaublichen Preise von 34 K per 100 Stück bezahlt. Es ist daher erklärlich, warum die hiesigen Marktplätze mit diesen Artikeln so spärlich beschickt n.erden; die Produzenten können ^ben ihre Erzeugnisse zu Hause leichter und besser als in Laibachs verkaufen. — lIm städtischen Schlachthausej wurden in der Zeit hom 0. bis ^3. d. M. W Ochsen, 10 Stiere' und 32 Kühe, weiters 380 Schweine, 94 Kälber, 43 Hammel und 2 Kitze sowie 5 Pferde, geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 6 Rinder, 14 Schweine, 8 Kälber und 1 Hammel nebst 7015 Kilogramm Fleisch eingeführt. ' — (Einen Milchwagen gestohlen.) Dem Besitzer Vartholomäus Ku^ar in Savlje wurde «aus der Scheune ein zwcirädriger Milchwagen gestohlen. Der Wagen war außen schwarz, innen rosa angestrichen und an der rückwärtigen innere» Wand mit de» Buchstaben R. K. versehen. An dcr Gisenstütze der Wagcnstange sind die Buchstabe» K. M, eingeprägt. Laibacher Zeitung Nr. 191___________^_________________1361_____________________________________22 August 1916 Der Arieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrrjpondelll-Vureaus. Oesterreich»Ungarn Vo» den Kriezsschauplstzen. Wien, 21. August. Ämtlich wird vertaulbart: 21sten August. Rufsischer Kriegsschauplatz: Hceresfront des Generals der Kavallerie Erzherzog ztarl: Westlich uon Moldawa in der Bulowina und nuf den Höhen südöstlich und südwestlich von Zabic, bei deren Eroberung zwei Offiziere, 18d! Mann und fünf Maschinengewehre eingebracht worden sind, machte der Gegner vergebliche An-strcngnngen, verloren gegangenes Gelände zurmtzuge-winnen. Beiderseits des Tarlarcn-Passcs wahre» die Kämpfc fort. Die Lage blieb unverändert. An der Eisenbahn südlich uon Zielune wurde eine feindliche Abteilung geworfelt. An der Bustrzyca-Zolotwineta und nörd« lich des Dnjeftr verlief der Tag ruhig. Heeresfront des Generalfeldmarfchalls von Hmoenburg: Bei Hmolar») und südlich von Btubychwa lleincre Unternehnmngen von Erfolg. Bei litudta Czercwiszczc brachen alle Acrjuchc ter Ätusjcn, ihre Stellungen auf dem westlichen Stuchoonfer zu erweitern, unter schweren Fcinocsverluslen zujanunen. — Italicm>chcr und südöstlicher Kriegsichauplatz^ Keine besonderen Ereignljse. Der Stellvertreter des ^yefs des Generalstaoes: v. Höfer, FM^i. Die russischen Phantasiezahlen. Wien, ^1. August. Aus dem Kriegspressequartier wird genleldet: Der russische amtliche Tagesbericht vom 1U. d. enthält die loahnwitzige Behauptung, daß die GesauUheit de,r voll den Truppen des Generals Brustlov nn Laufe der Offensive, vom, 4. Juni, bis zum 18. August an der Front, vom Pripjet, bis zur vumänischen Grenze eingebrachten Gefangenen ??5? Offiziere uird ij5(1.tt45 Mann betrage. Vor allem bann den Statistikern des russischen Generalstabsverichtes das Lob der absoluten Präziston nicht vorenthalten worden. Es ist doch eine erstklassige Leistung, die Mhl der Gefangenen zur Zeit der hin und her wogenden Kämpfe bis zum letzten Mann festzustellen. Die Erklärung oicser peinlichen Präzision, mit der pünktlich i!50.U45 Mann angegeben werden, liegt in folgendem Umstand: Die Utussen runden Gefangenenzahlen immer auf Huilderbe oder Tausende ab. Zum Beispiel, meidet das Regiment statt 143 200 Gefangene. Aus diesem Äbrundungs-H>erschuß ergeben sich dann jene maßlosen Abweichungen von den tatsächlich erreichten Gefangenenzahlen. Um den Verdacht von diesen Manipulationen abzuwenden, wird dann im amtlichen Bericht die vorher auf Hunderte und Tausende abgerundete Summe bis auf die einstelligen Zahlen zugespitzt; so in diesem Falle die 350.0UU auf 350.845. Dasselbe M bezüglich der unwahren Angaben über die, Kriegsbeute. Wenn außer der angeblichen Ge-fangenenzcchl auch die Town and Verwundeten ill Berechnung gezogen werden, mühten nach dem Maßstab der Statistik Brusilovs an dieser Front bei normaler Besetzung die Linien der Besatzungen, sämtlicher Abschnitte spurlos verschwunden soin. Demgegenüber ist es allbekannt, daß vom Pripiet bis zur rumänischen Grenze der großen feindlichen Übermacht eine eherne Mauer unserer Fronten mächtigen Widerstand leistet und in schweren Ääinpfen ail verschiedenen Pnntten sogar Raum gewinnt. Wcnu wir der russischen amtlichen Berichterstattung ans-nahmsiveife Glauben, schenken, wollten, könnten wir uns den Gegensatz zwischen der hier erwähnten Tatsache und der Bel)a>uptung der Nüssen allenfalls Mlr durch die Annahme erklären, daß Vrusilov die Mehrzahl seiner Gefangenen uns in entscheidenden Augenblicken zur Verteidigung unserer Fronten zur Verfügung stellt. Wirtschaftliches aus Monlencyro. Cctinjc, 2. ^»«ust. Nach dein Einmärsche unserer Truppen in Montenegro eröffnete sich für die Militärverwaltung auch in wirtschaftlicher Beziehung ein außerordentlich weites Md der Aetätiaung. Bedeutende Warenmengen gelangten aus der Monarchie zur Ewsuhr nach Montenegro und ermöglichten der Bevölkerung cinc nahezu normale Deckung ihrer Bedürfnisse. Im Kande waren bedeutende Betrag?! des erst währeiw des Krieges erzeugten Papiergeldes im Umlaufe, das immer weniger Vertrauen genoß. Diese in Unordnung geratenen Wllhnmgsverhältnisse wurden beseitigt. Die von W Militärverwaltung abgestempelten Perperscheine werden im Verhältnisse von zwei Perfterscheincn ^ 1 Krone montenegrinisches Hartgeld, dangen zu dem vollen Nennwert angenommen. Nunmehr kann sich auch der wirtschaftlich Schwache in den militärisch organisierten Kreis- und Filialmcissazmen die notwendigsten Lebens-mMel zu geregelten Preisen beschaffen. Der Abbau des noch bestehenden Moratoriums ist für den 1. November festgesetzt. In dein bestehenden Zoll- und Steuersystem wurde nichts Wesentliches geändert. In Berücksichtigung der Wirtschaftslage des Volkes hat die Militärverwaltung die viclc,i rückständigen Steuern nicht cingehoben. Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß Monopole, die bisher nur Tabak, Salz und Zigarettenpapicr umfaßten, auch auf Petroleum und Zündhölzer ausgedehnt wurden, um die Bevölkerung beim Einlaufe dieser wichtigen VerbrauchsarMel vor Preistreibereien zu schützen. Die ungarischen Oppositionsführer in Wien. Wien, 2t. August. Im Laufe des heutigen Nachmittags wurden die Führer der mgnrischen Oppositionsparteien, Graf Julius Andrassy, Graf Albert Apponyi und Stephan von Ratovszky, nacheinander von Seiner Majestät in besonderer Audienz empfangen. Um 5 Vhr nachmittags reisten die Parteiführer nach Budapest zurück. Die wirtschaftlichen Beratungen in Budapest. Budapest, 21. August, Zur Fortsetzung der wirtschaftliche,! Verhandlungen zwischen der österreichische und der ungarischen Regierung sind Minislerpräsident Graf Stürgkh, Eisenbahnministcr Dr. Freiherr von Forster. Ackcrbanminister Freiherr von Zenker, Finanzminister Dr. Ritter von Leth und Handels minister Toklor von Sftitzmüllcr heute früh mit ihren Fachrefcrcnten hier eingetroffen Die Beratungen werden den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Die österreichischen Minister dürften nachts nach Wien zurückkehren. Deutsches Reich. Vo» den Kriegsschauplätzen, Berlin, 21. August. Das Wolff-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 21. August. Westlicher Kriegsschauplatz: Nördlich der Sonunc sind mehrere zusammen-l,angluse, aber kräftige feindliche Infantericangriffc aus OvillcrS und Pvzurcs, westlich des Fuurcaux. Waldes und an der Straße Clcry-Maricourt sowie Hnndgrana-tcnangriffe bei Maurcpatz abgewiesen. Nechts der Maas wurde der znm Angriffe bereitgestellte Gegner nordwestlich des Wertes Thiamnont in seinen Gräben durch Ar-ttllericfcner niedergehalten; am Werte selbst nnd be< Flcnry wurden starke Handaranatentrnpps durch Infanterie- nnd Mafchincngewchrfeuer zusammrngefchusscn. ZalKciche Unternehmungen feindlicher Erlnndnngsab-tcilungen blieben ergebnislos. Teutsche Patrcnillenvor-stöße sind nordöstlich von Vennellc, bei Festubcrt nnd bei Cmbcrmenil gelungen. In den Argvnnen beiderseits lebhafter Mincntampf. Auf der Combres-Höhe zerstörten wir durch Sprengung die feindliche Stellung in erheblicher Ausdehnung. Vor Ostende wurde ein englisches Wasserflngzeng durch Feuer vernichtet nnd ein französisches Flugboot abgeschossen. Aus ^.'ufttampf stürzte ein englischer Doppeldecker südöstlich von Arras ab. — Ost licher Kriegsschauplatz: Front des Gcneralfcldmarschalls von Hindeuburg: Am Etochod smd russische Angriffe südwestlich uon Lubieszow gescheitert. Mehrfache, mit erheblichen Kräften untcrnummcne versuche des Feindes, seine Stellungen nuf dem westlichen Ufer bei Nudla-Czcrcwiszcze zu erweitern, wurden unter großen Verlusten für ihn abgewiesen. Zwischen Zarecze und Smo-lan, nahmen wir bei erfolgreichen tur^n Borstöszen zwei Offiziere, 1U7 Mann gefangen. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl: )n den Karpathen ist der Höhenzng Stcpansli westlich des Czarny CzLrenwsztales von uns genmmncn. Hier «nd a«f der Kreta-Höhe sind russische Gegenangriffe abgewiesen. Bei der Erstürmung der Kreta am 19. August fielen zwei Offiziere, 185 Manu und fünf Maschinengewehre in unsere Hand. — Balkan-Kriegsschauplatz: Südlich «nd südöstlich von Florina sind der Berg Vi<"i und der Mala Ncln-Kamin gewonnen, öst lich von Banica die serbischen Stellungen nuf der Malta Nid/.a planina gestürmt. Alle Anstrengungen des Feindes, den Dzcmnat Icri zurückzuerobern, blieben ergebnislos. Bei Ljumnica wurde ein schwächerer feindlicher Borstoß zurückgeschlagen. Südwestlich des Doiran-Secs lebhafte Artillcrielämpfe. Oberste Heeresleitung. Keine Verliinneruna der Landsturmpflicht. Berlin, 21. August. Das Wolff-Vurcau meldet: Wie uon zuständiger Sci'te mitgeteilt wird, ist einc Verläu-Nernng der Landstnrmpflicht nicht beavsichlet, wenn sich die Verhältnisse nicht von Grund auf ändern sollten. Im Gegenteile ist die Militärverwaltung bestrebt, die einge- zogenen Landsturmpflichtia.-'M der ältesten Jahrgänge nach Möglichkeit ihrem Iivilberufe wieder zu aeben. Italien. Enthobene nnd gefallene Kommandanten. ^tom, ^. ÄugM. Das mnlövtau mewel: ^icnekü-l'eutnant Hrugoni, wuroe leut. i5rugom war i»wervc>rl»l»uuocc ver zivcl-len, noroncy uon ^»orz operlc:c,l0cn ^eereKg^llppc. — ^verjucuuuinl H5ace, Ht0!Ni»M!l0a,nl. eules ^n^.lllerle-vcgnuelns, l>l bei ^orz gezaüen. Xietlemmnngcn wegen der deul>ch bulgari>chcn Offenuue gegen a)-outgarl>che O^en->lve geg^n ^mvNllyl urrur>aü)i. nuincilUlu) o^n jraüzo,»,-icyen uno iuule«li>u)cn ^c^nn^il, vce ung.>cn)uir ^m->llm,che il»rer ^eglerungeil >mo, >a)lvcre ^cuciniiluNMl. ^cur zogcrno nehmen >le uoec^aupl von u)r zc^luuus und iiruuven ,M), zugug^ven, ouy urrullv o>.e unucuen ^)cgro^Nl,cl,lcn uc,»unmc. ^»es vewrgl, ouß uue Ho>,nun^n uu^ i,cutt^rcn toc»l >l6 e»NL ouru) >ül,ll)e ^u»,lreuuilg^!l, wl,e z. ^). ,,^u>cu<)r ln iulvuncen" over „^uummlg uon ^enwerg" e,u^c^e»^ zuwmen. ^.ern wao lliXy u^luvr^ gcyoocn, uaß dle Füllung ^irleuiemanos de»l <3lwur° lungcn lemebwegs inl,pr«.aie, o^nn oas üllwe^nuc >>^rle ^onuilgent gr^eclil^üier Gruppe»«, !lilnoe>irn>ö I0.^<) Mailn, yavc dle ^)eul,>chen und ^ulgarcn am uvericyrel-len der grlechlicyen Grenze selbst an Punnen, üle ars-gezc.cyllel. veie>ttgt und zu nnbr beyerr>cheno^ll nulltuil->ü)cn ANlon uejai)lgt waren, mchl, un gerlngjlcn gchln-oert. „^orrlcre dcua ^cra" >lel)t icn <^rMg en >ucyell, duzj dle InlUatlve aus uuen Krlegöichauplatzen unueol^l m,d voulonunen an den Blervervano uu^rgegangen >cl, schwer gesayroct uud lnocyle oemgemaß u^c deui>ü>vulg>urlici)en ^peroUoncn umdeuten zu eincr simplen ^ecuuon auf ^arrcnls Unterileyinen, dle Vervinounken z>vl>chen Bulgarien und Muzeoomen uvzuich,lelden und daruver ym-aus eine enl>cheldende Baltalwltloil durchzusUl)ren. Besonders eindringlich >lelll das Blatt Nummuen vor, daß jelne Stunde nunmehr wirtlich gctommm >el nnd Rumänien nlcyt ecmungelll dürfe, '.ml dem ge>amten an der Baltanatnon beteülglcn Vierucruand Mllzuivlrlen. Allerdings verrat oer „(^orriere della Sera" Unilcheiyell, ob er es für den runuuuichen Gebrauch lieber fo dur>lellen t>aß gegen Sarrall vlele dcuticy-vulgarliche !^ruppe»l ge-Ichen ^.ruMn gerlng an Zaul >elen, ooer llever fo, oay gegen ^areatt viele deul^ch bulgarische ^ruppeil ge-vunden jeien, so daß Rumamen, Mlnde>lens von Uul^a-r.,cyer Sette leme crn>lc nulNarl>che Gesayrb^ng Zu vc->urchten hätte. Wiederum Schützengrabentrica. Mailand, 2U. August. „Italie" schreibt: Auf der West. front beginnt wiederum der Schutzengraoentriea, nachdem eine Wandlung in einen Veloegungslriea, infolge der französisch-englischen Anstrengungen an der Somme erhofft worden, war. Die Verbündeten dachten, durch die neue Offensive die größten Vorteile ohne üvcrrclche Menschenopfer ihrerseits, alier unter grotzcn Menschenopfern deut« Icherseils «laugen zu tonnen. Nun al>er sind deutsche Verstärkungen gegen ihre Angriffsstelle konzentriert und im-n«r neue Verteidia.unasioerte stellen sich ihren Angriffen entgegen. Daher haben sie wählen müssen, entweder wei« lere ungeheuere Menschenopfer zu bringen, um den für unmöglich gehaltenen, ganz unerwarteten Widerstand zu überwinden, oder zu ihrem früheren Kriegsshsteiu zu-rückMtehrcn. Die Verbündeten wählten das letztere, in der Huffnung, auf diese Weise wenigstens die Entfaltung einer aratzen deutschen Kriegöattion im Osten unmöalich gu machen. Vorläufig wird es also im Westen für die Verbündeten nur langsame örtliche Erfolge von untergeordneter Bedeutung geben können, bis im accignetcn Augenblicke, von diesen Erfolgen ausgehend, ihre Operationen größeren Stils einsetzen werden. Die Besetzung Florinas. """ Lnnnno, 20. August. Anläßlich der neuerlichen Berichte aus Sofia und Berlin über die Besetzung Florinas durch die Vulnaren und über weitergehende Kämpfe wird die Besetzung der Stadt heute auch von der „Agenzia Ste« fani" gemeldet. Laibacher Zeitung Nr. 191___________________________1362 _____________________________22. August 1916 Ein Fabritslirand in lliavennn. Lugano, 21. August. Eine die Nacht über und noch den halben folgenden Tag, wütende, Feuersbrunst zerstörte in !)tavcnna eine Fabrik <;ur Herstellung gummierter Det-lonv die Depots dieser Fabrik und Magazine, in denen Ql und andere Waren nn Handelswerte von einer halben Hliillion Lire lagerten. England Nunciman aus Italien zurückgekehrt. London, 20. August. Minister Nunciman ist aus Italien zurückgetehrt. Befürchtungen der Belgier. Manchester, 21. August. Der Londoner Korrespondent des „Manchester Guardian" inoldet: In England tebeilde Belgier befürchten, datz, wenl^ Deutschland nach dein kriege mit einer ehernen Mauer umgeben würde, die belgische Industrie und der Hasen uon Antllx^rpen, sehr dar-unter leiden luürden. Die Volgier werden dadllrch beun-ruh,igt, dasz der deutsche Handel tiach Holland abgelenkt werde, eine Gefahr, die den Velgievn soit Generationen vor Augen schwebt. Die steigende Teuerung und die Arbeiter. London, 20. August. (»tenter-Bureau.) llnlsr den Arbeitern herrscht, den „Times" zufolge, wachsende Unlust wegen der ständig steigenden, Preise der wichtigsten Bedürfnisse, namentlich der ^ebensmittel. Die Frage wird im Unterhause noch vor Vertagung zur Sprache kommen. Das Ei lüg reifen des Staates wurde wiederholt gefordert. Der Gewertschaftstongretz, der am 4. September in Birmingham stattfindet, wird sich voraussichtlich für diese Forderung einsehen. Die Kämpfe in Mazedonien. London, 21. August. (Ambliclier britischer Bericht.) Salomchi, 19. August. Unsere Truppen haben, sich auf der Linie westlich und nördlich von Boterill und südlich von Doldzcli eingerichtet, wo sie feindliche Gegenangriffe mit Verlusten abschlugen. An der Strumafront nahm unsere Kavallerie Fühlung mit dein Feinde. Feindliclfe Flugzeuge warfen' mil geringem Erfolge Bomben auf Ienitöi, Gavalnoi nnd Gayunot. Kommandowechsel in Indien. London, 20. August. (Rcrrter.) Amtlich wird gemeldet: Die Regierung hat beschlossen, den Oberbefehlshaber in Indien General Vcunchainp-Duff nach England zurückzuberufen, damit er vor der Kommission für Mesopotamien als Zeuge erscheine. Sein Nachfolger wird Sir Charles Monro. Die Weizenausfuhr aus Australien. London, 19. August. Das Mitglied der Negieruirg von Viktoria, Haglerhorne, erklärt, daß kam» ein Drittel von der letzten Wcizenernte ausgeführt worden sei. Unter den gegenwärtigen Umständen könnte der Nest erst im Juni des nächsten, Jahres verschifft werden, also sechs Monate nach der neuen Ernte. Der australische Flotlenministcr lieh seinerzeit telegraphisch mitteilen, dah ihm clf englische Dampfer zum Kaufe angeboten worden seien; er habe wogen, emormon Pre-ises den Ankauf abgelehut. Nußland. Gin Manifest Nikolnjs au die Vevölkerung im KautnsuS. Petersburg, 21. August. Anläßlich des in der Geschichte zum 'erstenmal erfolgten Aufrufes der Tcrritorialrcservc im iwulasuZ zn den Fahnen richtete Vizetünig Großfürst Nikolaj Nikolaicvie, ein feierliches Manifest an die Bevölkerung, in dem er an die zahlreiaM Helden erinnert, die der .Mrutasus der Armee bereits geschenkt habe, und die Hoffnung ausdrückt, das; die neuen, durch den Willen des Zaren auf die Schlachtfeld« berufenen Krieger den alten zwegsruhm des zwukasus zu erneuern wissen loerden. Rumänien. Die Frage eines Krieges mii Bulgarien. Bukarest, 21. August. Bei seinen täglichen Bemühungen, dem rumänischen Volke einen Krieg an Seite dos Vierverbandes als aeaen die Intercsson des Landes gerichtet, nachzulveisen, belfcmdelt l>eu!e „Steagul" die Frage eines Krieges mit Bulgarien. Das Blatt schreibt: Es man im Interesse Nußlands liegen. Bulgarien nieder-Mverfen, um e-inen offenen Weg nach Konstantinopel zu bewmmen. Was hilft aber Rumänien, die Besiegung Bulgariens, da ja die rumänischen Forderungen die Karpathen umschließen. Es ist unmöglich, gleichzeitig einen Krieg gegen Bulgarien zu führen lind Siebenliürgen zu eroberu. Die rumänischen lliussenfreunde selben dies ein nnd machen daher geltend, datz Rumänien die Bulgaren auf sich nehmen solle. Es würdo dann cms den Händen des Vierverbandes zum Lohne Siebenbürgeu erhalten. Sie vergessen indessen, daß der Vierverband, selbst, wenn man annimmt, daß er siegreich sein wird, nur solche Gebiete wird verschenken können, die seine Armeen erobert haben werden. Die letzte Provinz aber, an deren Eroberung der Vierverband schreiten wird, ist gewiß Siebenbürgen. Dieses wird vielmehr auch bei den FriedensverhaudIungl!N ill den Händen, der heutigen Besitzer sein, die die Herausgabe verweigern werden. Es ist wenig Aussicht vorhanden, daß der Vierverband, der genug an sich zu denken haben wird, einen neuen Krieg wird führen wollen, damit Rumänien zu Siebenbürgen, komme. Ein Krieg gegen Bulgarien ist daher ein Wahnsinn und ein nationales Verbrechen, wobei noch zu bemevten ist, dcch er keinen Schwung im Volle finden, würde. Tic wirtschaftlichen Beziehungen ,^l dcn Mittelmächten. Äutarest, 21. August. Zu dem kürzlich unterzeichneten Vertrag der Mittelmächte mit Rumänien, betreffend den Ailtauf eines Quantums Erbsen, und Braugerste, schreibt die „Polilique": Der dritte Vertrag zwischen dem Ausfuhrausschuß und Vertretern der Mittelmächte ist ui ter-zeichnet worden. Die. Beförderul^g der Ware :nuß bis Eude Septouwer erfolgt seiiu Die Unterzeichnung dieses Vertrages bezougt die AufrechterlMung guter, wirtschaftlicher Beziehungen Rumäniens zu den Mittelmächten, wozu sich jedermann nur beglückwünschen kann. Neue Verhandlungen stehen über den Ankauf des verfügbaren Weizens der Ernten der Jahre 1915 und 1914 bevor. Qcr rumänische Landwirt wird somit neue Gelegenheit finden, unter günstigen, Bedingungen seine Ware los zu werden,, die schwer auf seinem Budget lastet. Nach diesen Nachrichten zu schließen, legt die Regierung Wert .?u,f die Aufrccht-erl)alt,ung der wirtschaftlicl^en Beziehungen zu den Mittel-mächteii!, was zugwich das konkreteste Dementi der alal> mierenden Gerüchte der föderalistischen Presse darstellt. Wir betrachten, — dies sei nochmals gesagt -- die Lage out Nlche und Kaltblütigkeit, was auch gewisse interessierte Zeitungen sageil mögen. Hie Türkei. Bericht des Hauptquartiers. Konftantinopel, 20. August. Das Hauptquartier teilt mit: Irak- und persische Front: Unverändert. — Kaukasusfront: Auf dem rechten Flügel Vorposten-kämpsc. Der Feind, der im Norden des VugllMvasseö unsere vorgeschobenen Stellungen angriff, wurde vertrie bcn. Wir machten bei dieser (Gelegenheit einige Gefangene und zerstörten durch unser Feuer eine feindliche Aat-terie, die eine offene Stellung beziehen wollte. Im Ze«. trunl uud auf dcm liulcn Flügel unbedeutende örtliche Feurrgefcchie. — Eines unserer Flugzeuge griff auf dem Schwarzen Meere zwei rnssischc Torpedoboote an nnd warf wirtsam Bomben al>. Wir stellten auf Deck der Schiffe Nauch fest, der uou der Wirkung der Bomben herrührte. Am 17. d. drangen acht feindliche Kriegsschiffe in die nördliche und südliche Vucht der Insel Tumi und landeten mit einem Transportschiffe und Seglern, die sie begleiteten, MM Näuber, vermischt mit Soldaten. Unsere Abteilungen griffen diese an. Nach dreistündigem ztmnpfc, in dem der Feind etwa 50 Mann verlor, flüchtete er auf Barleu. Am 18. d. wurde ein englisches Schiff in dru Gewässern des Golfes von Alcrandrettc verscutt. Wir nahmen 18 Mann uon der Besatzung gefangen, darunter den Schiffslommandnnten Garter, und vier Offi. ziere. — Übrige Front unverändert. (5in Fest des österreichischen Iluttenvcreineö in Kottstantillupel. ztonstautinuvel, U». August. Das von der hiesigen Ortsgruppe des österreichischen, FlottenUercines gestern aliends veranstaltete Fest nahm einen glänzellden Verlauf. In Vertretung des t. nnd k. Botschafters Markgrafen oon ^allauicini war Botscliaftörai Graf Traultmansdorff-Weinsberg mit Gemahlin erschienen. Ferner waren anwesend: Der österreichisch-ungarische Militärbeoollmäch^ tigte Generalmajor PomiantowZli, Vizoadunral Iouchmi, die Herren der österreichisch-ungarischen und der deutschen Botschaft mld des österreichisch-ungarischen und des dein scheu .^onsulatos, die Mitglieder der österreichisch-unga-rischeu Kolonie sowie zahlreiche Mitglieder der deutschen 5lo/lonie. Botschaftsrat Graf Trauttmansdorff hlett eine of' uoil Beifall unterbrochene Nede, die in begeistert aufgenommene Hochrufe auf die uerliündoten Herrschor austlang, worauf die ^iachionalhylnnen intoniert wurden. Die Vereinigten Staaten von Amerika. Ter Handelstriea Englands. — Eine Kricgsgewinnsteuer. Vcrlin, -'l. August. Der Vertreter des Wolff-Bureaus meldet durch Funtenspruch ans Washington: Im Senat verlangte Jones bei Besprechung des Schiffahrtsgesehes die Aufhebung der Verträge, um die Wiedereinführung von unterschiedlichen Zöllen zu ermöglichen, als Mittel, eine ameritan'ische Handelsflotte zu schaffen, und England ill dem entgegenzutreten, was er einen Handelskrieg nauube, der euenso scharf gegen die Vereinigten Staaten geführt werde, wie gegen irgend einen Feind. Jones erklärte, Englands Vorgehen bei der Zurückhaltung der Post, Anführung auieritanischer Firmen auf der Schlvarzen Liste und Einschränkung des neutralen Handels sei ein tvesentlicher, Bestandteil des Krieges a>ls Mittel zur Beaufsichtigung des Welthandel». — Die demokratischen Mitglieder des Ausschusses des Senates einigteil sich auf eine Steuer von 111 Prozent auf den ötriegsgewinn der Fabrikanten von itriegslnunltion! an Stelle der im Eintom-uleustcuergesetz des Repräsentantenhauses vorgeschlagenen Muiüitionssteuer. Diese würde ?^ Millionen Dollar ein-liringen, loährend der Äoänderungsvorschlag des Senates nur 45 Millionen orgeben würde. Krantcnmatcrilll für die Mittelmächte. Berlin. 21. August. Der Vertreter des A50lff-Vureaus in Newyork meldet durch Fnnkensftruch aus Washington: Aus Kreisen, die dem Noten KrmZ nahestehen, wird mitgeteilt, daß sie Schritte unternommen haben, um Kraiikcnmaterial an die MUNmä'chtc zu liefren, iudem siy in diesen Ländern Niederlassungen des Roten Kreuzes einrichten. Die Erdbeben in Italien. Lugano, 21. August. Fast alle Häuser in Pcsaro erweisen sich als durch das Erdbeben bcschädint, und zwar znincist schwer. Die Präfettnr, cm altes Gebäude von künstlerischem Wert, die Intendanz, die Volksbank nnd das Irrenhaus smvie die Kaserne können nicht wixi-der bezogen werden. Auch in zwölf Orten in der "iahe der mittleren Adriaküstc sind die Schäden an den Häusern so schwer nnd ausgedehnt, daß die Bevölkerung zum brüheren Teile obdachlos ist. Ein französischer Flieger verunglückt. Paris, 20. Aligust. („Agcnce Havas".) Der Flieger Brindcjonc des MoulinaiZ ist einen: Flugzeugunfallc zum Opfer gefallen. ------------------------------.----------------------------------------------------------------------------1 Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gudrun Houlberg und Emanuel Gregors im Kino Central im Landestheater Heute Dienstag 22, und morgen Mittwoch 23, August; „Arm und reich" Kinosohauspiel in vier Akten. — Frl. Gudrun Houlberg und Herr Emanuel Gregerg in den Hauptrollen. 2503 Laibacher Zeitung Nr. 191________________ 1363 _____ 22. August 1916 * ^Beschlagnahmte ärarische Gegenstände.) Als die- sertagc PollizcmMnten m «wem Hause in Selo eine Hausdurchsuchung vornahmen, wurdcn Mäntel, Vlusen, Beinkleider, Fcldkaftpen, aus Soinmcrdccken erzeugte Leibbinden, Wäschestücke, Feldflaschen, Ehschal-e» und Deckel vorgefunden und beschlagnahmt. GeM zwei Arbeiterinnen, bei denen diese Gegenstände gesunden wur^ den, erstattete die Polizei die Anzeige. " (Eine „Füllung Gottes".) Anfang oies:s Mannes besuchte eim Frau »lit ihrer neunjährigen Tochter eine Freundin in Gkinitz. Nach dem Abgang bcmcrttc t>ie Freundin, daß ihr eine kurz vorher nusgeliehcne und c^f dem basten liegen gelassene Zehnkronennote ver-.chwundcn war. Die polizeilichen Nachforschungen ergaben, daß das Mädchen die Banknote entwendet i nd auf dem Heimwege zu Vodcn geworfen hail-te, worauf ,ie sie ihrer Mutter zeigte. Die Mutter hob die Banknote mit Freuden auf und sagte: „Dies ist eine Fügung Gottes; er weiß, daß wir arm und hungrig sind." Beide kehrten sohin ins erste Gasthaus om und verblieben dort so lange, bis ihre Zeche 10 K nusmachrc. Mit dieser „Fügung Gottes" wird sich noch die Staatsanwaltschaft beschäftigen. 1' Trci -j- Kreuze 1>. Kino Ideal hat heule folgendes Scnsationsprogramm: 1.) SaschnMcslter-Wochc, Krlegsaktualitätcn. 2.) Der Freier der luftigen Witwe, Schlagerlustspicl in zwei Akten. 3.) -Z- Drei -Z- Kreuze ^ Ein spannendes Detektivdrama in drei Akten mit den beliebten Künstlern Eva Sfteicr, Ludwig Trautnumn und Friedrich Zelnik in den Hauptrollen. Hervorragende Regie! Glänzendes Spiel! Unübertreffliche Photographie! Das Programm ist für Jugendliche nlcht geeignet und wird heute den 32., Mittwoch den 23. und Don-«erstag den 34. d. M. aufgeführt im Kino Ideal. Achtung! Vorstellungen von mm an um 4 und halb 6 Uhr nachmittag?, um 7 und halb 9 Uhr abends an Svnn-,md Feiertagen mn hall, l i Uhr vormittags, um 3 und halb 5 Uhr nachmittags, um 6, halb 8 und 9 Uhr abends. — (Vom fahrenden Zuge gestürzt.) Am ik. d. M. stürzte während der Fahrt im Tunnel IV zwischen Obcr-Leöe^c und St. Peter der Zugsführer Daniel Knftelur aus Markooka in Galizicn vom fahrenden Zuge und blieb tot liegen. Vlufnahmeu wird in A. Molls Photographischcr Kopier« Anstalt, Wien. I., Tuchlauben 9, sorgfältigst besorgt. Die eingesandten Platten oder Filme werden entwickelt, zugerichtet und retuschiert und Bilder nach ji'dem Kop.er«Verfahren, Vergrößerungen sowie auch Diapositive hergesi"'lt. — Reich» haltiges Lager bester photogr. Moment»Handapparate für Reisen und Ausflüge. Aus Wunsch ausführliche Preisliste über Phow'Apparate mit Tarif der Kopier-Anstalt unberechnet. 1462 14 ! Von tiefstem Schmerze gebeugt, geben wir hicmit allen Verwandten, Freunden und Velannten die > traurige Nachricht, das; unser innigstgeliebter Vater, bezw. Großvater und Schwiegervater, Herr Gmanuel Schneider ! Werksbeamter i. U. > am 21. August l. I., versehen mit den Tröstungen der hl. Religion, plötzlich verschieden ist, um feiner > treuen Gattin ins Jenseits zu folgen. > Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Mittwoch den 23. August um > 5, Uhr nachmittags vom Trauerhause Kongreßplatz Nr. 1« auf den Friedhof zum Hl. Kreuz statt. > Manzspenden werden zu Gunsten der zttiegsfürsorge dankend abgelehnt. > Laibach, am 22. August 1916. l Karl, Josef, Max, Otto, Franz, Sühne. - Emma Gjaii, geb. Schneider, Maria Telar, geb. Schneider, > Tochter. — Therese Schneider, geb. Lindmayer, Anny Schneider, geb. Tamme, Anna Schneider, geb. l > Weiß, Schwiegertochter. — Stefan Gjaii-, Tomo Telar, Schwiegersöhne. > Sämtliche Enlel und Enkelinnen. l > Ktatt zeder besondere« A«z«.'ige. ! ! Städtische Bestnttimnsailstalt in Laibach. ! ! Schmerzgebengt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß l unser lieber, herzensguter Vater, bezw. Großvater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Anton Krisch k. k. Föw.- Gv. - Gberofsizwc nach kurzen, schweren Leide», versehen mit den heil. Sterbesakramenten, heute um '/, 2 Uhr früh gestorben ist. ! l Das Begräbnis findet Dienstag den 22. August um 4 Uhr nachmittags vom Landesspital aus auf j l den Friedhof in Waitsch statt. „ , , , l Die heil. Seelenmessen werden in der Kirche zu St. Anton v. P. in Waitsch gelesen werden. ! ! Laibach, am 21. August 1916. ! ! In tiefster Grauer: ! Karl, Mga, Ottilie. Gyrilla, Gtto. LadislanSz Uinzenz und Maria Kinder. Amtsblatt. 2486 Z. 22.102 Kundmachung. Am 28. August 1916, um 10 Uhr vormittags, findet bei der gefer« tigten Veziiishauptmcmnschllft, Ilmmer Nr. 3, im Wege der öffentlichen Verstelgenmg o:e Verpachtung der FischereireviereRatttna Nr. 108, Pöndorf Nr. 91 und Strobelhof Nr. 42 auf die Lauer von 10 Jahren, das ist bis zum 30,ten Juni 1926 statt. Me Versteigerung wird in der Rechen« folge erfolgen, wie die Reviere aufgezählt ftnd. Die Pachtbedingnisse können bei der ge< fertigten Bezirkshauptmannschaft eingesehen werden. K. k. Bezirkshauptmannschaft Laibach, am 14. August 1916. St. 82.1UB. Razglas. Dne 2 8. avgusta 1916, ¦ob 10. uri dopoldne, se bodo oddali pri podpisanem okrajneni glavarstvu, soba St. 3, potom javne dražbe v zakup ribolovi ribar-skih okrajev llakitna št. 108, Ponova vas at. 91 in Strobelhof St. 42, in aicer za dobo 10 lot, t. j. do 30. juuija 1926. Dražba se bo vršila po redu kakor so ribolovi našteti. Zakupni pogoji ao pri podpisanem okrajnem glavarstvu vsakomur na upoglod. C. kr. okrajno glavarstvo Ljubljana, dne 14. avgusta 1916. 2436 3—2 ^ 90/16/6 Einberufung eines Erben, dessen Aufenthalt unbekannt ist. Josef Zurl, Besitzer und Gastwirt in Neumarltl Nr. 3, ist am 16. Juni 1916 gestorben. Eine letztwillige Anordnung wurde vorgefunden. Die unbekannt wo in Amerika abwesenden Erben Georg Zurl, Johann und Maria Ostermann, deren Aufenthalt dem Gerichte unbekannt ist, werden aufgefordert, sich binnen einem Jahre von heute ab, bei diesem Gerichte zu melden. Nach Ablauf dieser Frist wird die Verlassenschaft mit den übrigen Erben und dem für die Abwesenden bestellten Kurator Herrn Josef Weber, Gemeindesekretär in Neumarttl, abgehandelt werden. K. k. Bezirksgericht Neumarttl, am 11. August 191« 2475 c IV 135/16/1 Oklic. Zoper odsotnega Valentina Zupan-6ièa, posestnika iz Spod. Slivnice, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Ljubljani po Janezu Urankar iz Bièja štev. 14 pri Grosupljem tožba zaradi 600 K s prip. Na podstavi tožbe doloÈa se narok za ustno raz-pravo na 9. septembra 1 9 16, dopoldne ob V«10- uri, soba štev. 50. V obrambo pravic Valentina Zu-panÈièa skrbnikora postavljeni gosp. Ivan Stiene, c. kr. davÈni pristav v pok. v Ljubljani, bo zastopal toženca toliko 6asa, dokler se on ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje poobla-šèenca. C. kr. okrajna sodnija v Ljubljani, odd. IV., dne 11. avgusta 1916. 2430 E 125/16/4 Dražbeni oklic in poziv k napovedbi. Na predlog Ane Žarkoviè, posest-nika žene iz Pribinjcev St. 5, zahte-vajoèe stranke, zastopane po not. nam. Ivanu Ušlakar v Èrnomlju, bo dne 2 0. septembra 1916, dopoldne ob 10. uri, pri tern sodišèu, v izbi št. 2, na podstavi s tern odo-brenih pogojev dražba sledeèib ne-premiènin : vl. st. 41 kat. obè. Bedenj, obsto-jeèih iz hi§e St. 5 v Pribinjcih z go-spodarskim poslopjem, veÈ njiv, travnikov, pašnikov, košenic in gozdov ter stelnikov, cenilna vrednost 3335 K 17 b, najmanjši ponudek 2224 K. K nepremiÈnini zemljiška knjiga Bedenj vl. žt. 41 spadajo sledeèe pri-tikline: 1 star polomljen voz, 1 star lesen pljug, 1 stara brana in 2 koša v cenilni vrednosti 25 K. Pod naj-manjšim ponudkom se ne prodaje. C. kr. okrajno sodišÈe v Èrnomlju, odd. II, dne 31. julija 1916. '2439 3—1 A 124/16/3 poziv do dediöev, volilo- jemnikov in upnikov ino- zemca. V 8vojem rednem domovališèu t Pleterjah vslužbeni Janko Ljubek je urnrl dne 26. aprila 1916 v Mihov-ljanih, kotar Zlatar, pristojni ogrski državljan, zapustivši naredbo po-slednje volje. Po zmislu §§ 137, 138 ces. pat. z dne 9. avgusta 1854, drž. zak. št. 208, se pozivljajo vsi dediÈi, volilojemniki in upniki, ki so avstrijski državljani ali v tuzemstvu živeÈi tujci, da na-povedo svoje zahteve do zapušèine najkasneje do 8. oktobra 1916, pri podpisanem sodišèu, ker bi se sicer zapušèina smela izroèiti brez ozira na te zahteve inozemskemu oblastvu ali od tega poverjeni osebi. C. kr. okrajno sodišèe Kostanje-vica, odd. I., dne 8. avgusta 1916. 2465 '1' 21/16-2 Aufgebot von Wertpapieren. Über Antrag des Herrn Josef Ta. boure, k. u. l. Oberleutnants in Laibach, Landwehrkaserne, werden die Laibacher Lose Nr. 26.929 und Nr. 74.255 a, per 40 I< Nominale, welche dem Antragsteller angeblich in Verlust geraten sind, aufgeboten; deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen einer Frist, welche mit dem Tage der ersten Kundmachung dieses Aufgebotes im „Anzeiger aufge-botcner Wertpapiere" beginnt, für die an diesem Tagc etwa schon fällig gewordenen Papiere ein Jahr dauert, für die nach diesem Tage fällig werdenden Papiere aber erst nach Ablauf eines Jahres seit dem durch die Verlosung bewirkten Eintritt der Fälligkeit zu Ende geht, bei Gericht vorzuweisen. Auch andere Beteiligte haben ihre Einwendungen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser Frist für kraftlos erklärt werden. K. t. Landesgericht Laibach, Abt. III.. am 1. August 1916. Laibacher Ieituna Nr. 191 1364 22. Auaust 1916 K. L priv. allg. österr. Bosien - Greflit-Anstalt. —*-++— Bei der am 16. August 191B stattgefundonen hundertdreiundsechzigsten Verlosuug der 3°/0igen Prämien - Schuldverschreibungen, Emission 1880, der K. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt wurden folgende Obligationen gezogen: In der Oewinstzlehung: Serie 3395 Nr. 98 mit K 90.000; Serie *1949 Nr. 15 mit K 4000; Serio 3015 Nr. 35 mit K 2000; Serie *3936 Nr. 79 mit K 2000. In der Tllgungszlehung mit dem Mindestbetrage von K 200 die Nr. 1—100 der Serien 95, 137, 150, 267, 370, 727, 893, 1061, 1225, 1305, 1389, 1642, 1814, 1876, 2641, 2079, 2714, 2952, 3137, 3241, 3386, 3579, 3732, 3813, 3831, 3868. Die Einlösung dor gezogenen Prämien-Schuldverschreibungen erfolgt vom 1. Dezember 1916 an durch die Kassa dor K. k. priv. allg. österr. Bodon-Credit-Anstalt in Wien. Mit diesem Termine erlischt die weitere Verzinsung. — Die Coupons verloster Prämien-Schuldverschroibungeu werden zufolge Art. 133 der Statuten zwar auch fortan ausgezahlt, jedoch wird der Betrag derselben bei der Einlösung der Schuldverschreibungen vom Kapital in Abzug gebracht. — Für die Prämien - Schuldverschreibungen, welche mit dem Mindestbetrage von K 200 gezogen wurden, erhält der Besitzer nebst diesem Betrage von K 200 einen mit derselben Serie und Nummer bezeichneten Gewinstschein, welcher auch weiter an den Gewinstziehungen teilnimmt. Die nächsto Verlosung findet am 16. November 1916 statt. Vollständige Ziehungslisten einschließlich der Restanten sind an der Kassa der K. k. priv. allg. österr. Boden-Credit-Anstalt kostenlos erhältlich. 2496 Wien, den 16. August 1916. Die Direktion. * Gewinstschein. niloemef ne Unis ormierunos flnslalt Back & Fehl Laibach Stari trg 8 Laibach (entlang der Straßenbahn). 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