Nr. 90. Tonnerstag, 20. April 1911. 130. Jahrgang, Mbacher ^ Zeitma ^2» ?!?^! ^ ^^' Mit Post vrr,rn dun«: yanzjOhri« z« X. halbjühii«, ,bX, Im ,^ halbiühlig 1, «,. ssür die guftcllung ,ni> Haus flanz,ühr»a 2 X. — Änsrrtionsaibühr : Mr Heine Inleralc bis zu 4 Zeilm dv »>. «Mere hei ^riie ,z b: bei «steren «llderholunl,,» per Zeile 8 l,. Dil' »Loibackcr Ztttimg' ciickrint tässlich, unt Äufnadnir l>s7 3°>ü> »üd ^nisrlagf, 3ir Al»nnniftl«lion befind?! sich Milloii'ftrahe Nr. A>i dir A»t>»kli«»n Milloiilpias«' Nr. «>. VpleMundeT, dn- «edaftion vim f, tti !l»Uhl vormittags Nnflllnlieilf Priele weiden nick! angenommen, Manullripie nicht z»lück<>sfteNl Telephon «Nr. der Redaktion 32. Amtlicher Heil. ^ Seine k. und k. Apostolische M a j e st ä t l'Nd den 17. d. M. abends von Wa 1 lsee nach W i e n Nlckgckchrt. Nichtamtlicher Geil. Der Führer der Revolution in Mexiko. Seit mehreren Wochen weilt im Hotel Astor in ^cewyork Herr Gnstavu A. Maoero. Er ist ein Vrudcr °es Nebcllenfiihrcrs Francisco I. Madcro; ein dritter prüder namens Raoul steht im Felde mit den Insnr. ^enten, der vierte, Alfonso, hält sich in San Antonio /..^s ans, wo er die Interessen der Rebellen vcr-ul. Daraus darf man nicht etwa den Schluß ziehen, ^ ^ ^"<^' ^auülic an der Revolution beteiligt sei; ^Gegenteil ist der Fall. Der Vater und seine sünf noeren Sühne haben nicht nur an den, Aufruhre leinen ^ucil genommen, sondern sind Anhänger der Diazschen ^rqwrung. Die Familie Madero, zu der anßcrdem noch mehrere Vrüdev des Vaters gehören, ist sehr reich. Sie bcs'ht ungeheure Strecken Landes nnd ivcrtvolle Blei. Mld Silbcrminen, große Schmclzwerke und betreibt ein -öankgeschäft. Der Vertreter des „Berliner Lukalanz." hatte in Newyork eine Unterredung mit Gustavo Ma-deru, der folgende Informationen zu entnehmen sino: Sein Bruder Francisco, der Führer des Ansstandcs, ist in Frankreich erzogen und studierte an der Handels» hochschnle in Paris. Dann bezog er die Universität von Kalifornien, lernte Englisch und studierte. Landwirtschaft. Er verwaltete darauf eine der Baumwullplan. lagen seines Vaters und widmete sich der Gewinnung von Kautschuk. Später verlauste er seine ganzen Bc» sitzuugen und wurde Politiker. Francisco Madcro war von, Ansang an ein Gegner des Präsidenten Diaz. Zunächst entschloß er sich als Kandidat für die Präsident» Ichaft aufzutreten, nnd fchricb ein Buch, das den Titel führte: „Der Nachfolger des Präsidenten im Jahre 1910." Das Buch erschien gerade als Diaz die Erllä'. Nmg abgegeben hatte, c-r Werde nicht wieder landidieren. ^s enthält eine sehr entschiedene, aber in milder nnd ^ Diaz beinahe schmeichelhafter Form gehaltene Kri- tit der Amtsführung des jetzigen Präsidenten. Das Buch wurde weder unterdrückt, noch den» Verfasser der Pro. zeß gemacht. Am 15. April 1910 stellte die demokratische Partei Francisco Madero als Präsidentenschafts. Kandidaten anf. Angeblich begannen mm scharfe Maß» nahmen der Regieruug gegcn ihn und seine Familie. Er entfloh nach den Vereinigten Staaten, nnd nun ent» schieden sich seine Anhänger für die Revolution. Gustavo Maderu behauptet, daß die Rebellen etwa 15.M0 Mann zur Verfügung haben nnd im Besitze der Staaten So» nora und Ehiahuahua sind, mit Ausnahme der Haupt» städte, die sie aber angeblich bald zn erobern hoffen. Die Regierungstruppen beschränkten sich darauf, die Städte zn verteidigen, unternahmen aber keine Angriffe. Diaz habe nnr 25.00N Mann, die er nicht alle gegen Madcro verwenden könne, weil im Süden ebenfalls Unruhen ansgebrochcn seien. Gustavo Maderu ver» sicherte, daß die Insurgenten das Eigentum der Ausländer nicht zu schädigen beabsichtigen. Er betonte, datz die Revolution sich gegen die Herrschaft Diaz richte nnd daß man ferner die Verteilung der ungeheuren Land» strecken fordere, welche die Anhänger des Präsidenten besäßen. Der Hauptgrund für die allgemeine Unznfrie» denheit bestehe darin, daß die Bevölkerung kein Land erwerben könne, weil die Großbesij^r es nicht verkanfcn. Das indische Problem. Der Vorschlag, daß ein, Mitglied der englischen Königsfnmilie als Vizclunig nach Indien geschickt werde, ist in den beiden letzten Jahrzehnten wiederholt gc» macht worden, nnd vielfach ist man der Ansicht, daß dies die einzige Möglichkeit sein würde, durch ein feste» res Band das Indische Reich mit Großbritannien zn» sammenzuhalten. Der Ausführung eines solchen Planes stehen aber große Hindernisse entgegen, welche die briti» schen Staatsmänner bisher noch immer für unüberwind» lich angeschen haben. In Kanada liegen die Dinge ganz anders, die politische Lage ist dort eine verhältnismäßig klare, die Kolonie hat eine eigene, dem kanadischen Par-lamenle verantwortliche Regierung und von einer per-sönlichen Gefahr kann für den Vizekönig leine Rede sein. Darnm hat man dein Wünscht' der Kanadier nach. gegeben und den Herzog von Eonnaught aus fünf Jahre zum Generalgouvcrneur ernannt. Dieser Entschluß hat in Indien das Verlangen nach einem „wirklick>en Vize« lönig" von neuem belebt, und man hat zurzeit in In» dien mit einer ziemlich lebhaften Agitation zur Er» reichung dieses Zweckes zu rechnen. Es ist aber einiger» maßen interessant, einen neuen Vorschlag näher zu be> trachten, der in der Londoner Eaxton Hall gelegentlich einer Versammlung der East India Association von einem Indicr namens Vlpso Rao gemacht wurde. Der Vortragende meinte, die Schwierigkeiten, mit denen man bisher gerechnet habe, ließen sich umgehen, wenn man das Amt des Vizetönigs von dem des Generalgouverneurs trennte. Das erstgenannte Amt müsse neu geschaffen und es müsse gleich bestimmt werden, daß es nur einem Milgliede der königlichen Familie verliehen werden dürfe. Der Generalgouverneur solle die eigentliche Ver» waltung Indiens ansüben mit Zustimmung des we» Heimen Rates wie bisher, und unter direkter Kontrolle des Staatssekretärs für Indien, während der Vizetönig nur die Rechte und Funktionen erhalten solle, die der König von England selbst in Großbritannien besitze. Gäbe man den Indern einen Vizelönlg aus dem könig» lichen Hause, dann würden sich die indischen Völker für immer an das britische Reich ketten lassen. Lord Nonaldshay, der den Vorsitz bei der Versammlung führte, meinte, es sei wohl nicht zu leugnen, daß es einen gewaltigen Unterschied machen würde, wenn man den Indern einen König geben könnte, aber die Schwie-rigleiten seien doch zu groß, das Amt des Vizekönigs und Gcneralgouverneurs werde sich nicht trennen lassen. Sir I. D. Rees schloß sich dieser Meinung an und sagte, eine Trennung fei vollständig ausgeschlossen, weil die Funktionen des Vizekönigs genau dieselben sein würden, wie die des Generalgunverneurs, Politische Ueberlicht. Laibach. 19. April. Der „Itdam" nimmt die Verleihung des Ordens vom Goldenen Vlies an den König Ferdinand mit Be-fricdignng aus. Das Blatt betont, die Türlei wünsche eine Kräftigung der türtisck).bulgari schen Beziehungen; der gegenwärtige Augenblick sei dazn am besten geeignet. Feuilleton. Die Nopullo-Höhle. E'ne amerikanische Geschichte von Iwiedrich A. ZYyneüen. (Forschung.) Mich schall umwendend, erblickte ich Vasquez, den <5uyrer. Er starrte nachdenklich ans die Ungeheuer herab. :"wenn man bedenkt, daß der Biß selbst des kleinsten Mer Dänwne den Tod bedeutet —" In demselben "Ugenblick drängte sich mir überwältigend die Talsache "lf. daß der Mensch mit seinem flachen Kops, seinen !^anadelkupfähnlichen Augen selbst einer Schlange auf» . ^>r kampierten für die Nacht wenige Ellen von . " ?ure entfernt, da ich mich am folgenden Morgen >v, ftuh wie möglich in die Ruinen hineinzubecieben «'MM'. Nasauez loar bei besonders guter Laune und >^'g bei der Zubereitung des Abendessens ein Liedchen. Unserer Mahlzeit, bestehend aus Inguna Steaks und ^ryules, hatte er ein »venig von einer kleinen, oraugen-Wrmigen Frucht hinzugefügt, die einen angenehmen, "«"lichen Gefchmack hatte, und von der ich ziemlich v'el aß. Unmittelbar nach Beendigung des Soupers wurde lch dermaßen müde, daß meine Augen zuzufallen droh. wi. Vasauez erhielt noch einige Verhaltungsmaßregeln für den nächsten Morgen, dann aber rollte ich mich U) Meine Decke und verfank, indem ich mich noch über k'" eiaentiimlichc-s Lächeln wunderte, das de-r Bursche !ur mnne letzten Anwcisuna.cn hatte, in tiefen Schlas. Is) cnvach^ dvnch evn lcbhc^es SchmerzaMhl. Mein Kopf war fchwer nnd fchien unter der Wirkung genossener Opiate zn leiden. Als mein Begrifssver» mögen sich nach und nach klärte, gelang es mir, die Fuß- und .Handgelenke als den Ort meiner Schmerzen festzustellen. Ich versuchte, die rechte Hand zu heben, fand aber, daß sie unbeweglich war. Die linke Hand sowie beide Füße befanden sich in demselben Zustande. Einige Augenblicke lag ich, über die Gründe mein?r Hilflosigkeit nachdenkend, da. War ich vielleicht vom Schlage gerührt? Der Gedanke durchzuckte meine Ner» ven »vie ein Blitzstrahl, und unter der Wirkung dieses Echreckgesühls, das meine Sinne von den letzten Spuren nebeUiasler Unklarheit befreite, versuchte ich, mich auf. zurichten. Unfähig, dies zn tun, verdrehte ich mcinen Kopf nach allen Seilen, um meinen Körper genau be» lrachten zn können, nnd sah nun, daß man mich mit einem Dutzend Buhuco-Ranlen, die so fest nnd biegsam wie Hansstricke sind, gebnuden lMe. Ich luand und streckte mich, bis die mir in das Fleisch schneidenden Ranken mich zwangen, stillzuliegen. Die blassen, rosigen Töne des anbrechenden Mor-"Ms verwandelten sich in silberne Farben. Die letzten Schatten der Nacht wurden durchsichtig und lösten sich in den Dnnstwölkchen der herabhängenden Zweige der Urwaldriesen auf. Und plötzlich erhob sich eine scucr. strahlende Fackel; die Sonne war hinter den Ruinen von Uxmal ausgegangen. Die Papageien schrien, die Affen schnxchten,' die Vögel trillerten chr Morgenlicd. Ich rief laut um Hilfe. Aus unmittelbarer Nähe ant-wortete mir Vasquez mit ruhiger Stimme: „Ich bin hier, Scnor." Den Kopf nach ihm umwendend, sc»h ich meinen Führer mn Feuer sitzen. Er lochte das Frühstück, und ^ew Gesichl Nug ewe solcl)c GleichcMicMt zur SclM. daß ich geträumt zu l>aben, ja noch zu träumen glaubte. Unwillkürlich versuchte ich, mich abermals zu bewegen; doch ein schneiender Schmerz an den Fuß- lind Hand. gelcnlcn überzeugte mich nur zu schnell davon, daß ich wach war. „Vasquez. was soll das l^deuten? War lM mich gefesselt?" „Ich, Sen or," erwiderte der Fuhrer, ohne imch eines Blickes zu würdigen. Du!" rief ich ärgerlich. «Soll das em Scherz fe,n oder "bist dn verrückt? Binde mich augenblicklich los." Es foll lein Scherz fein, Scnor; ich bm auch mcht v^rückt- noch viel weniger aber wl-rdc ich Sie losbin» den " entgegnete er mit der äußersten Ruhe und immer noch, ohne mich anzublicken. Er begann ruhig zu essen. Welchen Gewinn versprichst du dir von dieser Niederträchtigkeit?" fragte ich, meine Wut bezähmend. Basques beendete fein Frühstück und rollte sich dann <-ine Zigarette, ehe er sich zu antworten herablieh: „Welchen Gewinn ick) mir davon verspreche, Tenor? Erstens habe ich hier diese wertvolle Uhr," nnd er zog meinen „Repealer" aus seiner Tasche. „Ferner habe ich diese Börse hier, die nach meiner Berechnung etnx, ta„. send Dollar in amerikanischem Gelde enthält. Und end» lich werde ich eine höchst amüsante Rache genießen. Sie bilden sich doch nicht ein" - und jetzt stand er ans — „Sie bilden sich doch nicht ein, daß ich mir die Puff? und Fußtritte, die Sie mir — mir, dem Vasquez — zu verabreichen wagten, gefallen lassen werde, ohne mich dafür zu rächen?" „Du Schurke!" fchrie ich wütend, „du weiht doch recht gut, daß ich dich nur deshalb schlug und trat, lveil du mich berauben wolltest." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 90. «^ ______________________________ 20. April 1911.^ „Vita" meldet aus Livorno, das Zentralkomitee für Albanien rüste ungeachtet aller Abmachungen und Gcgenmaßregcln der Regierung eine Expedition nach Albanien mit großer Rührigkeit aus. „Vita" bemerkt, man werde nun sehen, wie die Regierung mit diesen Enthusiasten fertig werden wird. — Das Organ des Komitees für Albanien, „La Terza Italia", gibt die Richtigkeit der Nachrichten des „Vita" zu und meint, die Regierung sei selbstverständlich in diplomatischen Sorgen, werde aoer unmöglich verhindern, das; einzelne Staatsbürger vom Rechte der ihnen gewährleisteten Freizügigkeit uach ihrem Belieben Gebrauch machen. Was zur Zeit des dcutsch.sranzösischcn und des türkisch, griechischen Krieges möglich ivar, lverde auch jetzt go schchen. Aus Belgrad wird gemeldet: Die Apanagcfrage, die vor drei Jahren den Anlaß zu einer sehr heftigen Debatte in der SkutMina gegeben hatte, wurde einer prinzipiellen Lösung zugeführt. Statt der ursprünglich beabsichtigten 360.000 Dinars lvcrden 240.000 Dinars als Apanage ausgesetzt, und zwar für den Kronprinzen 120.000, für den Prinzcn Georg und die Prinzessin Helena je 60.000. Wie aus Friedberg gemeldet wird, treffen der Jar und die Zarin bereits im Juni zu längerem Auf-enthalte auf Schloß Friedberg ein. Während der An« Wesenheit des russischen Kaisers in Deutschland soll eine Begegnung zwischen dem Zaren und Kaiser Wilhelm auf Schloß Wilhelmshöhc stattfinden, und zwar zu einer Zeit, in der der Herzog von Cunnaught, der Onkel des Königs Georg, als Gast des deutschen Kaisers auf Willselmshöhe sein wird. Dieser Begegnung dürste ein Besuch des Kaisers Wilhelm beim Zaren in Friedberg vorausgehen. Den Blättern zufolge haben die Kabinette der Schutzmächte Kretas versprochen, die Frage der Voll» strectung der Urteile der mohammedanischen Scheriats» gcrichte durch die Konsuln untersuchen zu lassen und diesbezüglich bei der kretischen Regierung einzuschreiten. Der antigricchischc Poykott hat sich besonders in Smyrna verschärft. Die Weinberge zweier Hellenen wurden zerstört. Die Polizei von Smyrna hat sünf Griechen ottomanifcher und einen Griechen hellenischer Staatsangehörigkeit ausgewiesen. Das chinesische auswärtige Amt hat den russischen Gesandten in Peking aufgefordert, daß die russischen Truppen von der IligrenZc zurückgezogen werden. Der Gesandte antwortete, er habe keine Vollmacht hiczu. Zu den Kämpfen in Hemcn wird gemeldet: Nach den der Pforte zugekommenen ergänzenden Berichten über das Einrücken der Expeditionstruppen in Sanaa griff am 3. April der rechte Flügel der türkischen Armee die Rebellen in Messadschid, der linke Flügel die Nach. hnt in Gulat an. Die Rebellen erlitten große Verluste; die Truppen hatten neun Tote und elf Verwundete. Am 5. April kämpften die Truppen gegen etwa 1000 Rebellen, welche beim Paß Asr den Truppen in die Flanke fielen. Die Rebellen wurden vertrieben, worauf sich das Expeditionskorps mit der aus Sanaa ausgcrück-ten Garnison vereinigte und in Sanaa einzog. Die Be-völkerung empfing die Truppen mit Begeisterung. Die Stadt war illuminiert. Die kleineren Stämme in der Umgebung von Sanaa sowie die Sihan- und Vcniharris» Stämme und ein Teil des Hemdan-Stammes haben sich unterworfen. Tagesliemgtcitcn. — lDas größte Osterei der Welt.) Eine eigen» artige Vorostcrüberraschung hat der bekannte amerika« nische Millionär David Hartley seinem Schwiegersöhne Tommy Brandes und seiner Tochter bei ihrer Rückkehr von der Hochzeitsreise bereitet. Auf dem Landgut Ellis< Eunnor sullle, wie der Schwiegerpapa oen jungen Ehe» leuten versprochen hatte, eine Villa für sie hergestellt sein. Als nun der Tag der Rückkehr herangekommen war und das junge Ehepaar sich im Automobil nach dem Landgut begrab, sahen die jungen Leute zu ihrer Überraschung, daft an der Stelle, wo die Villa stehen sollte, ein Haus nicht zu sehen war. Dafür aber leuchtete ihnen eine riesige weiße Fläche entgegen, die sie sür eine Luftschiffhalle hielten. Als sie nahe herankamen, sahen sie, daß die Fläche ein Ei von ungeheuren Dimcn-sioncn war. Auf diesem Ei war auf der einen Seite eine Inschrift: „Ostern 1911" und auf der anderen Seite war zu lesen: „Ein kleines Ei dem jungen Ehc^ paar!" Die beiden Gatten mußten über dieses kleine Ei, das einen Inhalt von ungefähr 20.000 Kubikmetern hatte, lachen, wenn sie auch ziemlich ratlos davor stau-den. Die junge Frau wußte wohl, daß es sich um irgend einen Scherz ihres zu Witzen stets aufgelegten Vaters handelte. Den Inhalt dieses Ostereies tonnte sir sich aber auch nicht erklären. Während sie noch ziemlich ratlos davor standen, ertönte plötzlich aus dem Innern des Pappcies Musik und Gesang. Dabei begann sich Plötz> lich die obere Hälfte des Eies langsam in die Höhe zu heben. Zu gleicher Zeit drehten sich die Seitenteile des Eies um ihrc clgene Achse, und allmählich kam ein cut» zückendes Häuschen mit allem Zubehör zum Vorschein, das sich aus der Eierschale löste. Wie in einem Märchen lvar in dem Hause ein richtiges Tischleindeckdich auf» getan, ciue Musikkapelle stand in dem Vorhufe und mcl)-rere Gäste saßen bereits an der festlichen Tafel unter Vorsitz des Gastgebers Hartley. Mail wartete nur noch aus das junge Ehepaar, und dann begann die Ein» weihungsseierlichleit. Es war eine echt amerikanische Sensation für die oberen Hundert, an der ein Vcr» mögen verschwendet wurde. — jDie Flucht eines Einbrechers.) Aus Kaposvar, 16. d., berichtet man: In der nahegelegenen Ortschaft Belmajor wurden heute mehrere während der Nacht ver. übte Einbrüche entdeckt. Die Gendarmerie eruierte über» raschend schnell den Täter in der Person oes notorischen Verbrechers Alexander Fujt. Dieser hatte sein Versteck iil einer verlafsenen Csarda aufgeschlagen, wo er auch die Beute seiner vielen Raubzüge aufstapelte. Die Gen« darmen wollten sich vorsichtig dem Hause nähern. Doch plötzlich stürmte Fojt aus dem Hause und nahm Reiß» aus. Ihm nach die Verfolger. Eine Jagd fpiclte sich nun mit tinelualographischer Schnelligkeit ab. Als der Flücht, ling der Aufforderung, sich zu ergeben, keine Folge lei> stete, gabeil die Gendarmen mehrere Schüsse nach ihm ab, die aber ihr Ziel verfehlten. Fojl lief weiter durch Wald und Wiesen. Plötzlich ereignete sich etwas Uner-warlctes. Bei den Polgarder Weintulturen, wo der Schicncnstrang der Platlensce>Vahn vorüberzieht, brauste eben der Schnellzug vorüber. Der flüchtende Einbrecher schwang sich unt einem plötzlichen Entschluß aus das Trittbrett eines Waggons und der Zug sauste weiter. Die gefoppten Gendarmen liefen zur nächsten Eisenbahnstation, um den Zug in der nächsten Station Füle aufzuhalten und den Zug nach dem Flüchtling ab» plsuclM. Dieser war aber schlauer, oenn vor der ssc» nannten Station sprang er wieder vom fahrenden ^jug herab und verschlvand in den Feldern. .^ — lUngewöhnlicher Tod.j Auf sonderbare We,l,c kam dicscrtage in Maasdorf, Kreis Kölhen, die 61^ ri^c Frau des Maurers Franz Kindermann ums Leben-Sie stürzte mit einer Leiter um, als sie auf den Heu-boocn steigen wollte, und fiel kopfüber in ein daneben stehendes Wasscrsaß. Mit dem Kopf in dem Faß steckend, wnrde sie lol aufgefunden. — Mncn weiblichen Polizeidireltor und e,nen weiblichen Bürgermeister) hat die amerikanische Slao' Hunnewcll in Kansas. Die Ernennung einer Dame zum Polizeidircltor ist die unmittelbare Folge der NMl eines weiblichen Bürgermeisters. Erstere hat lN den letzten Tagen, letztere aber bereits vor einer Woche stattgefunden. Frau Ella Wilson, die Bürgermeisterin, wählte Frau Rosa Osburn aus einer ganzen Reihe voll Bewerberinnen um die Stelle eines' Polizeidirektors, wobei der Umstand Ausschlag gab, daß die slcwähltc Dame eine eifrige Vortämpferi'n der Mäßigkeüsbelve' gllng ist, weswegen sich die Bürgermeisterin versprich'» daß' die neue Pulizei'„Dirx.'ctr'ice" energisch gegen Trunkenbolde und Spieler vorgehen werde. . — Me Bernard Shaw heiratcte,j das liefe« einen nicht uninteressanten Beitrag zu seinem Wesen. ^ ging dabei, wle überall im Lebeil des Meisters der Paradoxe, gegen alle Regel zu. Er hat in seiner Fra" eine reizende Lebensgefährtin und begeisterte HelferM bei seiner vielfachen Tätigkeit gesunden, die ihn, üaa> dem er durch einen Unfall schlver gelitten halte, durch treue Pflege zur Gesundheit und lorpcrliclM Frische zurückbrachte. „Ich war sehr trank, als ich heiratete, Hal Shaw selbst einmal erzählt, „ein richtiges Wrack auf Krücken, in einem alten Jacket, das die Krücken zu Lumpen zerrieben halten. Als Zeugen bei der Trauung halle ich meine Freunde Graham Wallas von der Lon» doner Schulbehörde, Henry Salt, den Biographen Shelleys, und De Quinoey gebelen, und diese waren natürlich zu Ehren des großen Tages in ihren besten Anzügen erschienen. Der Beamte, der die Trauung vornahm, tonnte sich nicht denkcn, daß ich der NräutissalN wäre' er hielt mich vielmehr sür den unvermeidliche!! Bettler, der nnn einmal zn allen Hochzeitsgesellschaften gehört. Ihm schieil 3Üallas, der betrachtlich über sechs Fuß mißt, durchaus als der Held des TageS, und i" schickte er sich an, ihn scelenruhig „lit meiner Braut 3^ verheiraten, bis schließlich WallaS, dem seine Worte doch sür jemand, der nur als Zeuge erschienen ll.'al, zu verhängnisvoll erschienen, im letzten Moment lw< schlüssig wnrde und den Preis mir überließ ..." , — lDie Tragkraft unseres Haupthaareö.j ^"l Mensch hat bekanntlich durchschnittlich 30.000 Haare am seinem Hauple. Jedes Haar von etwa 10 Zentimeter" Länge kann, ohne zu reißen, ein Gewicht vo" 180 Gramm lrac^cn, folglich könnte man mit W.l)<" Haaren eines Menschn eine Last von mindestens 1"^ Zentnern tragen! Die Kopfhaut würde das allerdings nicht zulassen, man müßte die Haare schon abschneide^' Immerhin gab eS Akrobaten, die, mit dem Kopse nas>) unten hängend, an ihren geflochtenen Haar vier l'>-sünf Menschen gelragen haben! Noch Größeres leisle" die Ehinesen mit ihren langen dunklen Zöpfen. ^" Römer wareil llüger: sie fertigten Seile alls M^ schnittem'n Haupthaaren an und benutzten diese zu 'l)"' Katapulten, den gewaltigen Steinschleuderinaschinel'-Auch die Japaner kennen oie Festigkeit des Hcmplhaarcs-Sie fertigen gleichfalls Seile daraus, aber nur a"^ Frauenhaaren. Diese gellen als „Eilige Seile" und w^' den insbesondere auch jedem Kriegsschiffe mitgegeben^ Gleiches Maß. Roman von U. L. Lindner. («. Fortsetzung.) («achdruck velbotcn,) „Gott sei Dank, das hätte man schon eher haben können," murmelte er. „Ich kann nicht erwarten, daß alle Erinnerungen nun ebenso schnell vernichtet sein wer. den, aber vielleicht werden sie etwas eher verblassen, nun dies greifbare Zeichen dahin ist. Zehn lange Jahre und nichts als Opfer und Entsagen, und beständig unter solch <'incm Schatten zu leben — das könnte, meine ich. die strengste Gerechtigkeit befriedigen. Es ist unter Um-ständen härter, mit dem Leben als mit dem Tode be. straft zu werden. Ihn hat jedenfalls vor allen das leich. tere Los getroffen. Des Dafeins Plagen nicht kennen zu lernen, in dcr Erinnerung der Seinen idealisiert, in unveränderter Jugend fortzuleben, während ich —". Dcr Eintritt des Dieners rief ihn aus seinen Grübe-lcicn. Der Assistenzarzt wünschte den Herrn Professor in einer amtlichen Angelegenheit zu sprechen. Olden runzelte die Stirn. „Jetzt noch? Was war denn llull sa>n wieder los?" „Ich lassc bitten," sagte er mißmutig. Dr. Frehse, ein joviales, dickes Männchen mit leucl> tender Glatze, schnuppert? umher. „Was haben Sie denn hier getrieben, Herr Pro-fessor, es riecht so brcnzlich." „Nur ein paar Papiere verbrannt." „Ach so. Muß auch mitunter sein. Ja, ja, wohl» tätig ist des Feuers Macht." „Und Ihr Anliegen, wenn ich bitten darf?" fragte Olden; sein Ton klang schroff. Die alleweil etwas zu kordiale Art seines Assistenten reizte ihn heute mehr als gewöhnlich und er gab sich kein« Mühe, das zu ver-bergen. „Gott steh uns bei, heute abends ist er wieder in dcr richtigen Stimmnng," dachte dcr kleine Doktor. „Am liebsten verspeiste er einen mit Haut uud .haar." „Ich werde mich nach Kräften bemühen, mich kurz zu fassen," sagte er etwas pikiert. Oldens kurze herrische Art und Weise war seinem jungen Assistenten oft schwer erträglich. Dann begann er seinen Vurtrag und sein Ehef gab ihm keinerlei Ver-anlassung zu denken, daß er etwa nicht ganz bei der Sache sei. 11. Frau von Knurrings Villa lag als letzte in der langen Reihe schmucker uud teilweiser etwas phanta. stisch aufgeputzter Gebäude, die sich außerhalb des allen Tores zu beiden Seiten des breiten Fahrwegs bis weit in die Anlagen hineinzogen. Ertlusivc Ruhe und Stille herrschte hier draußen. Lastwagen und ähnlicheu Lärm verursachendes Fuhrwerk ward nicht geduldet, die Equi-Pagen, deren Insassen zu Visiten oder spazieren fuhren, machten auf dem gut erhaltenen Wege weilig Geräusch, und selbst das drang nur gedämpft zu den Wohnräumen hinauf, da breite, durch schmiedeiserne Gitter abge-schlossene Vorgärten die Häuser von dcr Fahrstraße trennten. Frau von Knorring konnte dem modernen Vil-lenstil mit seinen Türmchen, Galerien, Teppicheil uud Stuckverzierungen wenig Geschmack abgewinnen. Der ganze Schmuck ihres kleinen, soliden HcimS bestaud in zwei großen Erkern, mit Blumen und schonen Blatt' gewachsen gefüllt, und trug ebenso wie seine Besitzerin den Stempel anspruchsloser Vornehmheit. Dasselbe Ver. schmähen billigen Effekts zeigte sich auch in dcr Zimmer-einrichtung, die auf den ersteu Blick beinahe einfach an» mutete. Wer aber genauer hinsah, entdeckte freilich über. all die Spuren gediegenen, lange ererbten Reichtums in den schweren, geschnitzten Möbeln, den guten Ge-mäldcn — lauter Originale — keine Kopien — und den mancherlei Gegenständen von hohem Kunst- "N Altertumswert. . In dem geräumigen Salon, dessen geöffnete Flü^ lüren den Einblick in ein behagliches Wohnzimmer "" weiterhin in ein hübsches kleines Boudoir cröfs"'le"l ging Klara Ullinger langsam hin und her. Sie ."^" zu den Menschen, die man sich nnler leinen Umstände iil kleinen, engen Verhältnissen vorstellen kann, >^ ganze Erscheinung forderte den Rahmen vornehm^ Eleganz fast nicht mehr heraus, als die ihrer ^ ^ mutter, und kam sozusagen enst auf gulodnrchwir!" Hinlergrunde so recht zur Gclluug. In irgend ein bescheideneren Umgebung hätte sie nur den Emdi eines schönen, aber unprallischen Lur.nSgegenslandcs 3 macht, hier jedoch schien sie völlig an ihrem P^l> Obwohl zu allen Zeiten von tadelloser 3""! ;s lichleil, galt sie sür ciue kalte Natur, und dies UU schien nicht so uuberechligt. Es gab nnr sehr l"e>'H Menschen, die mit ihr über die Formen w"""'!'"'.^ gesellschaftlichen Verkehrs hinausgekommen wären- ,5^ gewöhlllich schenkte und empfing'sie wenig ""'^^Z, nicht einmal in ihrer Backfischzeit halte sie die ^ej") -ergüsse schwärmerischer Freundschaft gelaunt und m ,f level! Jahre» hielt ein gewisser Z»g überlegener^ ^ gültigleit ihre Altersgenossinnen von ihr sern. ^^,ht hast flutende gesellige Leben einer sN'"^"'" ^ nimmt den meisten Menschn Lust lind Mus^, !u?n —^ Natlireil eingehender zu studieren, und so lain c.', ^ Klaras Charakter sür gewöhnlich ganz falsch ""^ ^ wmde. Anßer ihrer Pflegemutter "Huten nur w.^ welcl)<> Tiefen von Leidenschaftlichkeit in 'hr vcr ^ uxnen, daß ihre Kälte und ^""'^^ltnilg mn . Maske war, die sie in einer Art seelischer Scha'h /^ teil über ihr innerstes Empfinden zu verwerfen "> iFortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 90. 839 20. April liiil. LM- und Kinderschutz- und Fiirsorgcvercin im Gerichtsbczirke Idria. (Schluß.) In der Stadt Idria artet die allenthalben übli6)e «Totenwache" bei aufgebahrten Leichen zur Nachtzeit unmer mehr Zu cineiu groben Unsuge, einer keineswcgs unbedenklichen, ja geradezu strafgesetzlich verpönten Un> l'tteaus. Während anderwärts die Tuteiuuachc dun einer "der zwei Personen ausgeübt wird, begnügt man sich ^n ^dria damit nicht. T^s Leichcnzimmcr muß voll von ^-euten sein, und jung und alt nimmt an dieser dem 7-oten gelveihtcn Pietätsbezcigung teil. Stirbt ein Kind, !" dersamineln sich abends zur Totenwache die Kinder ^'s der ganzen Umgebnng. Zumeist ist das betreffende ^lllle gar winzig klein, doch die Totenwache findet unter den Kindern einen so großen Zuspruch, daß im "^gedrängten Lolale kein freies Plätzchen erübrigt. Dagegen, daß Kinder an der Bahre erscheinen, um ihrem "cdloerten Genossen den letzten Gruß zu entbieten und " frommer Andacht ein Gebet für ihn zu verrichten, wnu scherlich kein Anstand erhoben werden. Allein, "ah sich Kinder in der durch Lcichengcruch und Miasmen aller Art verpesteten Luft dem zweifelhaften nächtlichen ^'gnügen hingeben und in dem kleinen, für Masfen-Ansammlungen durchwegs ungeeigneten Lolale stunden-"H 7- von der Dämmerung bis zur Mitternacht oder "och länger — verweilen, kann schon aus sanitären Rück-Nchten nicht gebilligt werden. Doch nicht nur in diesen, gelange besieht die Unsitte. Uni die Kleinen wach und munter zu erhallen, muh es eine „Hetz" geben. Für ^ ? Spiele gebricht es am Raun,, dazu langt das D 2" ^"'"' vollgepfropfte Leichcnzimmcr nicht aus. ^Ab muß zu cinem einfacheren Zcrstreuungsmittel ^NNssrn werden, denn eil, wirkliches, reines Spiel kann .""'fischen Standpunkte der Vorgang nicht genannt erden, der sich angesichts der aufgebahrten Leiche ab» Mit besonderer Vorliebe wird anläßlich der Toten» luache das sogenannte „Nichterspicl" arrangiert. Dem eine gebeugte Stellung einnehmenden Kinde werden von einer sitzenden Person die Angel, zugehal» ten, damit das Kind nicht sieht, ,vas in dessen Umgebung geschieht. In dieser Position muß es erraten, welcher von den im Halbkreise gruppierten Teilnehmern ihm den Schlag mit der Hand beigebracht hat. Dieses Er-raten ist jedoch für cin ungeschicktes Kind keine Lcichtig-kcit, denn die am Spiele auch teilnehmenden erwachsenen Burschen gehen da mit allem Raffinement zu Werke. Das Kind muß daher solange ausharren und sich miß» handeln lassen, bis es durch die Ungeschicklichkeit eines anderen Kindes erlöst wird. Die armen Kinder sind hie« bei der Brutalität halbwüchsiger Burschen schonungslos ausgeliefert. Regelmäßig hinterläßt dieses „Richtcrspiel" am Körper des teilnehmenden Kindes sichtbare Merk» male und Folgen. Wohl könnte der Täter, der dem Kili.de eine körperliche Verletzung zugefügt hat, straf-sichtlich belangt werden, denn es ist kein Spiel mehr, wenn hicbei die körperliche Sicherheit gefährdet wird, doch das Kind begibt sich nicht zu Gericht und es ist niemand da, der die Anzeige erstatten würde. Ohne Kläger aber gibt es keinen Richter. . Dieser grobe Unfug bildete den Gegenstand einer angehenden Beratung des Kinderschutz, und Fürsorge-feines. Da die Totenwache in der geschilderten Ävt ^Meswcgs dem Pietätsgcfühle entspricht und auch von, !"n,tären Standpunkte höchst bedenklich und verwerflich ^scheint, wurde vom Vereine der Beschluß gefaßt, die Angelegenheit zur Kenntnis der zuständigen Behörde Zwecks Abhilfe durch geeignete Maßnahmen zu bringen. Die Vereinsvermittlung halte zur Folge, daß die ,' .^ Vczirtshanptmannschast in Loitfch gemäß § 7 des ^lserl. Patentes vom 20. April 1854, N. G. Vl. Nr. 96. ^' Teilnahme jugendlicher an der Totenwache unter Strafeverboten^hat. . ^ögen die Waifenrätc, Eltern, Ernährer und Er« 5"yer von Kindern daraus Bedacht nehmen, auf daß die "ellagenswerte Unsitte ehestens ausgemerzt werde. . * . 9 Iu Idria gibt es keine eigentlichen jugendlichen ^"dstrcklM, zumindest solche nicht, welche Lust zum ^agieren außerhalb Idria hätten. Sogar ein crivach. '"'" Idriaucr entschließt sich nicht leicht dazu, die Stadt "uf die Dauer zu verlassen, ivenngleich sich ihm eine ""ch so verlockende günstige Gelegenheit bietet. Unser A""n hat in dieser Hinsicht seine bitteren Erfahrungen. 7^'ui rs ihm auch gelang, irgendeinen Idriancr Bur->chen in ciner Lehrstelle außerhalb Idria unterzubrin» ^», waren in der Regel alle Opfer an Mühe und dosten vergebens, denn in kurzer Zeit kehrte der Knabe "ach Idria zurück und er war zur Rückkehr zum Lehr. "U'isler nicht mehr zu bewegen. Obschon demnach hierorts Fälle jugendlicher Land-slreicherci der gedachten Art selten vorkommen, sind es basür andere Mängel und Mißständc, die vom Verderb» lichen Einflüsse aus die geistige und sittliche Entwicklung des Kindes sind. Im vergangenen Jahre standen vor dem Vormundschaftsrichter ungefähr 15 teils fchulpflich. tige, trils schulenOvachsene Knaben, die sich die Unge-heucrllchlcit zuschulden kommen ließen, daß sie in den Wäldern umhcrstreiscnd Brutstätten und Nester der Vögel aushoben und zerstörten, die Eier vernichteten, die jungen Vögel quälten, ihncn vom lebenden Körper die Feder ausrupften, die Glieder abschnitten und ab. brachen und überhaupt in der gräßlichsten Weise mit ihnen vorgingen. Von solch unerhörter, das menschliche Empfinden aufs tiefste verletzenden Gefühlsroheit wen-det sich der Erwachsene mit Entrüstung nnd Abscheu ab. Welch nachteiligen und verderblichen Einfluß muß jedoch ein so schändliches Beginnen auf das lindliche Gemüt ausüben! Gewiß gehört die Vogelquälerei unter jene Aus» wüchse, wrlche der Müßiggang und das arbeitslose Um. herschweifcn der zahlreichen jugendlichen Burschen go zeitigt hat, die, im Alter von 14 bis 16 Jahren stehend, leider keine, richtige Verwendung und Beschäftigung in Idria finden; nichtsdestoweniger muh mit allen zulässi» gen Mitteln dahin gearbeitet lverden, daß der schänd» lichen Gewohnheit des Vogelquälcns ein für allemal Einhalt getan lverde. Unserer aufrichtigen Freude begegnete deshalb das Landesgcsetz vom 20. Juli 1910, L. G. für Kram Nr. 27, welches zum Schutze der nützlichen Vögel erlassen wurde. Nach diesem Gesetze wird nicht nur das Fangen und Töten von Vögeln, sondern namentlich auch das Ent» fernen oder Zerstören von Nestern, das Ausnehmen oder Vernichten der Eier und der jungen Brut usw. strenge bestraft. Die Untersuchung und Bestrafung dieser Über. lretungcn stcht der l. l. Bczirkshauptmannschaft zu. Alle öffentlichen Behörden als Gemeindevorsteher, die k. k. Gendarmerie, das Forst-, Jagd- und Fcldschutz. personal sowie alle öffentlichen Auffichtsorgane, sind verpflichtet, jede lvahrgcnommcnc Übertretung des Vogel» fchutzgcsctzes der Bezirtshauptmannschast zur Kenntnis zu bringen. Von diefem Gesetze erwarten wir auch für Idria eine heilsame Wirkung. Es möge ihm nur jedermann zur Geltung zu verhelfen trachten. — lVom Iorstbienste.j Der Herr Lcmdcspräsident hat den Furstgchilsen der politischen Vcnvaltung Gustav Kordon ui Nirchheim zum provisorische» Bezirks» sörster in Zirlnitz ernannt. — aft anzugeben, ob und loclche derselben versorgt sind, einen Stiftungsbezug oder ein Stipendium genießen. Ferner muß jedem Gesuche die Erklärung der Eltern oder Vormünder bei» liegen, daß sie bereit sind, sür den Fall der Erlangung eines Stistungsplatzes die zur Unterbringung des Äspi'-ranten allenfalls notwendigen Auslagen zu tragen und, wenn der Stiftnngssonds zur Deckung der Kostgelder nicht hinreicl)en sollte, das Fehlende aus eigenen Mitteln zuzugeben. Schließlich wird bemerkt, daß das uächstc Schuljahr an den k. u. k. Mililärrcalschulen am 1. Sep. tembcr, au den k. u. k. Militärakademien am 21. Sep. tl„iber und an der k. u. k. Marineakademic in Fiume am 16. September l. I. beginnen wird und daß in den Gesuchen um Ausnahme in eine Militär-Unterrealschule der Standort jener Anstalt genannt werden muß, in welche die Angehörigen die Aufnahme des Aspiranten anstreben. — Mriegshunde bei der Landwehr.) Mit 1. Mai l. I. erhalten auch die Kompanien des zu einem Ge-birgsregiment umgewandelten Landlvehrinsanterieregi-»nents Laibach Nr. 27 Kriegshunde, sür deren Erhal-tung die Unterabteilungen ein Kostpauschalc von 20 X monatlich bezieheil. Bei den Tiroler Landesschüken-Regimentern sind KrieoFhunde schon seil vier Jahren eingeführt und l)aben sich vollkommen bewährt. Sie wer. den einerseits als Scmitälshunde abgerichtet mit der Bestimmung, verunglückte Leute suchen zu l)elsen und ihnen die erste Labung zuzutragen, andcrsclts werkn sie im Vorpostcndicnsle den Vcdetten zugewiesen, um durch ihre Aufmerksamkeit deren Dienst zu erleichtern. Dagegen haben die Versuche, durch die Kriegshunde Munition in die vordere Gesechtslinie zutragen zu lassen, bisher zu keinem günstigen Ergebnisse ge-führt. — lslusstellnnq von Amatenrarbeitcn der Bedien-stctcn der österreichischen Ttaaisbahncn und deren An-gehörigen.) Im Jahre 1908 wurde anläßlich drs Regie-rungsiubiläums Seiner Majestät des Kaisers aus Anregung des Sektionschcss Dr. v. Roll eine „Kaiser-jubilaumsstiftung zum Zwecke der Fürsorge sür Kindl-r von Bediensteten der österreichischen Staatsbahnen" ins Leben gerufen. Das diefcr Stiftung zur Vcrfnaung sto hcnde Kapital erreicht zlvar bereits die Höhe von nahezu 400.000 X, glciclMuhl genügt es bei den, großen Per» sonalstande der Claatsbähnen nicht, um dein angestrebten Zwecke gerecht zu werden. Es lM sich daher der „Verein zur Förderung der Kaiserjubiläumsslislung zum Zloecke der Fürsorge sür Kinder von Bediensteten der l. k. öster-reichlschcn Staalsbahnen" bchnss Vermehrung der Mit« tcl der Stiftung gebildet. Dieser Verein veranstaltet nach dem Muster e',,'.^ im vorigen Jahre in Krakau mit großem Erfolge abgehalienen Ausstellung unter der Patroncmz des Eisenbahnministcriums eine Ausslel. lung von Amateinarbeiten der Bediensteten der öster» reichischm Eisenbahnen und ihrer Angehörigen zugunsten des Stistungsfonds, luelchcm die Eintrittsgelder zuge» führt werden sollen. Es soll in dieser Ausstellung zur Darstellung gebracht ivcrden, was von diesenNcdicnsteten und ihren" Angehörigen in künstlerischer und tunsl-gelverblicher Beziehung auf dem Gebiete der Hausindu» slric und auf vcrnxmdlen Gebieten an eiaenartigkn Erzeugnifsen geschaffen wird. Die Ausstellung w«rd demnach insbesondere Werlr der Malerei, Bildhauerei, Kleinplastik, Schnitzerei, der Zeichcnkunst *" lVoitrag.j Dienstag abends hielt Frau Lina Kreu t er-Gä l le im großen Saale der Tonhalle eine Vorlesung über die Kunststadt Florenz, gestützt aus eigene Anschauungen anläßlich cmes wiederholten Aus. eiilhalles in der herrlichen Stadt. Frau Kreuter-Galle besprach vorcrst in lnappeu Umrissen die Florentiner Stadtgeschichte, von der alten etrurischcn Niederlassung bis zu ihren, Höhepunkte unter Lorenzo de Medici il Magnisico, der als Staatsmann, Feldherr, Gelehrter, Dichter nnd Kunstkenner cine große Künstlernatur mit einer edlen Fürstenscele vereinte, der, wie A. v. Reu» lnont zutreffend sagt, „m,t dem Kultus der Pietät die Wiederbelebung der Alten, mit freudiger, aber noch ungewisser Ahnung die Eröffnung nnie'r Nahnm an-strebte, auf der Schimlle zwischen zlvei großen Epoa>n, Abendrot zugleich und Morgenröte . . '." Der Zuhörer gewann einen Überblick über die farbenprächtige Zeit der Medici, d,e Zo,t der italienisclM Renaissance, deren Geschichte be, der Beschreibung der einzelnen geschichts» reichen Palaste, vom Hause der Medici an, in Erinne» rung gerufen wurde. An der Hand von 200 seinausgeführten, kunstvollen Lichtbildern schilderte nun die Vortragende die Herrlichkeiten der Stadt Florenz mit deren ewigen Werken, mit deren unerschöpflichem Reich-tum, >n der jede Straße eine Welt für die Kunst ifi. Laibacher Zeitung Nr. 90. 840 20. April 191 l. !,' der jcd".' Stein mii tausend Zungen spricht, deren Mittelpunkt die Schaubühne eines Theaters von Welt» gcschichtlickier Bedeutung war. Das Publikum folgte den Ausführungen von Frau Kreutcr°Galle mit ge» spannter Ausuierlsamleit und dankte durch lvarmcn Bei-fall sowie Widmung eines prächtigen Blumenstraußes. — Die ebenso interessante wie lehrreiche Vorlesung hätte einen stärkeren Besuch verdient. Den Vortrag beehrten Herr LcindeslMlptlnann»Etellvertretcr Baron Liech » tenberg samt Gemahlin sowie andere Honoratioren mit ihrem Besuche. .1. — lMieviel der Staat Pensionen zahlen muß.) Im Jahre 1869 betrug die Zahl der Empfänger staatlicher Pensionen 51.567 Personen, im Jahre 1908 mehr als das Doppelte, 106.264 Personen. Die Zahl der Pcn>-sionisten ist von 6371 im Jahre 1869 auf 25.176 im Jahre 1908, in demselben Zeitraum die Zahl der pen» fwnsberechtigten Witwen von 8288 auf 25.962, die Zahl der Erziehuugsbciträgc von 4513 auf 19.749 gestiegen, während die Zahl der Provisionen infolge der immer weiter fortschreitenden Einbeziehung der Provisions» berechtigten in die Pensionsberechtigung in dem gleichen Zeitraum von 25.046 auf 21.688 gesunken ist. — Nicht minder interessant ist der Voranschlag des Pensions» Wesens. Im Jahre 1865 waren veranschlagt 24,171.700 Kronen, im Jahre 1910 dagegen 99,000.000 Kronen. In dem gleichen Zeitraume sind gestiegen: die Pensionen der Beamten und Diener von 12,075.992 Kronen auf 59,361.890 Kronen, die Witwenpensionen von 4.940.496 Kronen auf 24,527.027 Kronen, die Erziehungsbciträge von 377.886 Kronen auf 3,004.241 Kronen, »vöhrcnd die Provisionen trotz der Verminderung der Zahl der Provisionsberechtigten von 3,269.230 1< auf 6,273.717 Kronen gestiegen sind. Die Abschreibungen und Sterbe» qnartale' sind von 102.610 Kronen auf 1,710.520 Kronen gestiegen. — ^Gelöbnis.) Wie man uns mitteilt, haben gestern die fünf Mitglieder des Laibachcr freiwilligen Feuer» wehr. und Rettungsvereines, die im Juli v. I. von« Laibacher Gememderate zn Bürgern ernannt worden waren, in die Hand des Herrn Landesregiernngsrates Ritters von Laschan ihr Gelöbnis als Bürger ab-getcgt. Es sind das die Herren Etriccl, Turk, D intar, Leutgcb und Barl c. Nach den, Gelob» nis begaben sie sich zum gewesenen Bürgermeister, Herrn Direktor Hribar, um ihm ihren Dank abzustatten. Dieser lieh dem Wunsclx' Ausdruck, daß der Feuerwehr-und Rettnnasvercin auch unter dem künftigen Bürger» meisler so eifrig und gewissenhaft wie zur Zeit seiner Amtsführung wirken möge. — ^Todesfall.) Vorgestern abends ist in Trieft Herr Landesregierungsral i. R. Dr. Ludwig Tho» in a n n Edler von M ontalmar einem Schlagan falle erlegen. In Trieft geboren, hatte der nunmehr Ver» buchene seinerzeit lange Jahre als Bezirtshauptmann :n Gottschee, dann als Landesrcgicrungsrat in Laibach gewirkt, wo er das Kultusreferat führte. Nach der von ihm erbetenen Versehung iu den dauernden Ruhestand nahm Herr Dr. v. Thomann dauernden Ansenthalt in seiner Vaterstadt und war seither hier auf patriotischem und humanitärem Gebiete unablässig tätig. Er g» hörte bis znm Tode der Direktion des Tricstcr Vereines Austria und dein Ausschusse des Landesz^veigvereincs der k. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze in Tricst an. Seine Majestät der Kaiser zeichnete ihn im vorigen Jahre in Anerkennung seiner hervorragenden gemein-nützigen Tätigkeit durch Verleihung des Ordens der Eisernen Krone aus. Herr v. Thomann erreichte ein Alter von 60 Jahren. An seiner Bahre trauern seine Gattin, geborene Frciin von Albori, ein Sohn und ein großer Vcrwandtcnkreis. Das Leichenbegängnis fin» det heute nachmittags statt. — lVon der lfrbbebenwarte.) Vorgestern abends um 7 Uhr 21 Minuten 24 Sekunden Beginn einer Ferubebenaufzeichnung. Einsatz des zweiten Vorläufers uni 7 Uhr 29 Minuten 15 Sekunden, Hanptbewegung von 22 Millimeter um 7 Uhr 48 Minuten 49 Sekunden, Elide gegen 9 Uhr 24 Minuten. Herdentfcrnung über 5000 Kilometer. ' ^. — e war ein Jahr im Kasino beschäftigt gewesen und verließ dann, da er bei einem Advokaten einen Dienst als Bureau» diener gefunden, seine Stellung. Weil er aber den neuen Posten verlor, ging er mittags unbemerkt in das anf den: Dachboden gelegene Schlafzimmer, wo ihn ein Be» diensteter auf dem Bette liegend antraf. Als er ihm über feine Bitte ein Glas Milch brachte, war Per?e bereits tot. Nach der polizeilichen Tatbestandaufnahme wurde die Leiche in die Totenkammer zu St. Christoph überführt. * sExzesse.) Diesertage verübte ein Mann in einem Gasthause cinen solchen Exzeß, daß ein Sicherheitswach-mann einschritt und ihn aus dem Lokal entfernte. Auf der Römcrstraßc machte nachts cin betrunkener Friseur ven seinen Stimmitleln so ausgiebigen Gebrauch, daß ein Sichcrheitswachmann erschien nnd ihn in den Kotler steckte. Vorgestern abends expedierte cin bezechter Stadt» armer vor dem Iubilänmsarmcnhause in solcher Weise, daß ihn ein Sichcrheitswachmann mit dem Zellcnwagen in den, Arrest abführen ließ. Ein betrunkener Fleischer» gehilfe rempelte vorgestern abends einen anf dem Ambroxplatz stehenden Sichcrheitswachmann an und be» schimpfte, ihn, wcil er ihn wegen schnellen Fahrens an° gezeigt hatte. Zwei Kameraden des Gehilfen, di? hinzu kamen, zogen ihn mit Gewalt nach Hause. Diese Vegrü-ßung wird ein Nachspiel vor Gericht haben. " Mne Betrügerin.) Ein 22jähriges Mädchen, an» geblich eine Näherin aus Unter.8i'^la, besuchte im vorigen Monate einige Tage hindurch ein Gasthaus in der Bahnhofgasse. Die, Kellnerin solgle ihr einen dunkel» braunen Stoff im Werte von 36 X zur Anfertigung eines Kleides aus und übergab ihr außerdem eine braune Jacke und eine grünliche Bluse im Gesamtwerte von 35 X als Muster. Daraufhin ließ sich die Näherin im Gasthause nicht mehr sehen. " lWer ist der Eigentümer?) Unlängst brachte eine nnbekanntc Frauensperson zu eincm Verzehrungssteuer' aufscher fünf Schachteln mit cincr Mcnge verschieden' farbiger Hemdbrüste und Bänder und holte sie bis heute nicht ab. Die Gegenstände wurden der Polizei über« geben. Tcr Eigentümer wolle sich im städtischen Polizei-departcmenl, Himmer Nr. 5, melden. " sVerdächtiges Gut.) Anläßlich einer Polizeilichen Revision fanden die Detektive bei einem hiesigen Ge» werbetrcibenden verschiedene Frauenwäsche, rotgemärkt mit den Vnchstabcn M. T., und Frauenklcider. Die Eigentümerin wird aufgefordert, sich ehestens im Polizeideparlement, Zimmer Nr. 5, zu melden. " «Kin diebischer Schubmacherqchilfc.) Der schon wiederholt wegen Tiebstayles abgestrafte 25jährigc Tchuhmachergchllfe Bartholomäus Zatler aus Iexiea stand bei einem hiesigen Schuhmacher ill Arbeit. Als er kürzlich aus der Arbeit trat, konstatierte, ocr Mei. sler den Abgang von 19 X, die in einer Lade in der Werkstälte aufben.xil)rt gcwescn waren. Gestern wurde der verdächtige Gehilse in der Stadt durch einen Sicher« heitswachmann VerHaftel; er gestand sogleich dcn Dicb» stahl ein. Nach der Tatbestandaufnahme wnrdc dcr kraule und etwas schwachsinnige. Bursche enthastet. " sFalirraddicustalil.j Unlängst wurde iu Vischoflack dem Schlosser Luznar ein vor der Werkstätte gestandenes nnd mis 100 X bewertetes Fahrrad, Marke' Puch, das zur Reparatur gebracht worden war, durch einen unbc» kannten Täter entlveudet. * lGefundcn.) Eiu goldener Zwicker, eine silberne gedeckte Taschenuhr, ein Bajonett, ferner ein silbernes Armband mit mehreren Anhängseln. Auf dem Süd-bahnhufe, wurden gesuuden: zwei 'Spazierstöcke, ein Sack Same», cin Damcnreaenschirm, ein Überzieher, ein Hut und ein schwarzer Schleier. — ^Verloren.) Ein geflochtenes Handtaschen mit mehreren Schlüsseln, cin 'goldenes Kettenarmband, eme weiße Schärpe, eine goldene Brosche, ein Geldtäschchen mit 16 K, eine goldene Halskette mil einem Anhängl,el in Form eines Kleeblattes und ein samtenes Geldläsch-chen mit 8 l<. — ^Wetterbericht.) Die Wetterlage hat sich gestern nur wenig geändert; das tiefe Minimum, im Westell hat sich noch Weiler verlieft, das Maximum im Osten verstärkt; die von Osten nach Westen gerichteten Druck-gradicnten haben sich dementsprechend bedentend ver^ särkt und verursachen in Mittelenropa ziemlich lebhafte südöstliche Winde. In ganz Österreich herrscht fast durch» wegs heiteres, warmes Wetter; in den nördlichen Alpen» ländcrn weht starler Föhn. Die Temperaturen stnd allgemein im Steigen begriffen. In Laibach gestaltet sich auch gestern die Witterung günstig. Nachmittags überzog sich der Himmel bei südiich'en Winden mit leich» le» Wollen nnd abends kam es zu leichtem, lurz andauerndem lokalen, Strichregen. Nachts heiterte s'ch der Himmel wieder auf. Der'Luftdruck ist lavierend. Die heutige Morgenlemperatur betrug bei Windstille ll,1 Grad Celsius'. Tie folgende Tcmpcratnrcn von gestern früh: Laibach 7,1, Klagensurt 6,6, Görz 9,2, Triest 10,8, Pola 8,7, Abba» zia'8,5, Agram 12,4, Sarajevo 7,2, Graz 7,4, Wien 8,9, Prag'7,3, Berlin 15,6, Paris 10,6, Nizza 12,4, Neapel i i,3, Palermo 12,8, Algier 18,5, Petersburg 4,7; die Höhenstationcn- Obir 0,4,'Sonnblick —5,3, Sänlis — !,4, Semmcriug 9,0 Grad Celsius. Voraussichtliches-Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Tagsüber, warmes, zn lokalen Niederschlagen geneigtes Welter bei südlichen Winden. — lVcrstorbeue iu Laibach.j Gestern wurden fm-gende Todesfälle gemeldet! Marlns ^pilek, Siecher, 28 Jahre, Radetzlyslraße 11; Etanlo Kek, Sicherheits» wachmanussohn, 3 Jahre, Kastellgasse 7; Theresia M"< hlirlo, Kenschlersgallin, 37 Jahre, Alex Pilcr, Tischler, 16 Jahre, Maria Poxenel, Pflegekind/ 3 Tage — alle dn'i im Landesspitale. Theater. Kunfl und Literatur. ^ sGoethe i» Krakau.) Im Kralancr Vereine zur Erhaltnng der Denkmäler Krataus hielt bei se"" Jahresversammlung Professor Krzyzanuwskl einen V^r» trag über einen bisher uubelannlen Ausenlhalt Goethe^ in Kratau. Goethe kam mit Herzog Karl August am 5. September 1790 in Krakau au und blieb zwei Tasse, besuchte die Wawelburg, suhr daun nach Wicliczka, bc< sichligtc die Salinen und fuhr nach Ezenstochau, um WN die wundertätige Mutter Gottes zu besuchen. In Kram" wohnten Goethe und der Herzog mit Gefolge im Em-lehrhanse in der Kowskagafse. Dort soll eine Gedenktafel angebracht werden. .. ^ l„Der Merter.") Das soeben erschienene M Nr. 13 enthält eine Reihe schöner Aussätze, aus welaM loir besonders hervorheben: „Chopin, Delacroix un George Sand" von Lola Lorme, Fortsetzung lwn „Die Harmonisatiun in der Elettra" von Vw!«^ Klein, „Der Gastdirigent Wcingartncr" von ^"^. Reitler, „Friedrich Hanse" von' Eugen Is" l" n ', „Gutztolvs Dramatik" von Walter von Molo, ,,^. Kampf um das Thealergesetz" von Fritz Tel mal", feiner einen Einakter „Eine Partie Schach" von ^""6 Theodor Csvkur, zwei hübsche Gedichte, ""d/"" „Stimmen" von Richard Schau tal und ,MlM>^ Sturm" von Stephan Fingal sowie eine inhallsrela, Rnnoschan von Richard Specht, Dr. Mar. ^/," ' Dr. N. S. Hvsf m a n n , Hans W anto ch, Lud mss Ullmann, Berlhold Viertel u. a. Als ^"' beilage: Friedrich Haase s2 Blatt), Fi.w"''"" " , Szenenbilder zn Franz Theodor Esokors „^",e P" , Schach" von Ednard Stella. Als Musitbeilagc m^ dos Heft ein Lied von Lise Mayer, „Fr!ihU"U ankunft". ^„ — ^ cr-vier Hänser ein. Vor dem Einlangen der ^ " griffen sie die Flucht. .,, n,.,sblus; ^ koustantinopel, 19. April. Nber MM ^.^,. Ministcrrals »vird der Oberkomluandant dn "^, ^„ in Albanien eine Proklamation el,a!,en,' ^j,aa,iss,c nach Montenegro geflohenen Ma 's,oren l ^l) Frist gewährt wird, nach deren Ablauf ,edoch strengsiexs ongelvendet werde» soll. Die Wirren in McM. ^ .^„jsche" Laibacher Zeltung Nr. 90. 841 20. April 1911. einige Bedingungen von geringerer Vedcntung, gogeu ine, wie man glaubt, von revolutionärer Seite leine Einwendung erhoben werden wird. Man nimmt an, daß mau keine ^eit verlieren weroe, um über die Ve» dingungeu fiir den Abschluß eines dauernden Friedens einig zu werden. Es gehl das Gerücht, daß die Neu» lutionäre folgende Bedingungen stellen' Nncktritt des Präsidenten Diaz, eine sofortige Abänderung der Wahl-gesetze und die Ernennung de la Barras zum proviw-rischen Präsidenten bis zur Entscheidung durch die vor-zunehmenden Wahlen. Etabilimento tccnico in Tricst. Trieft, 19 ^,^.^ ^.^ ^^ ^^^^. ^.^ P^rsj^ des Verwallungsrales Dr. Nichetti die 42. ordentliche Generalvcriammlnng des Stabilimeuto teenieo triesiiuo U,nltgcfunt>l'!i. In dieser wurde mit Slimmeuemhelligteit ^u' -öllauz pw 1910, die einen Reingewinn von 1,334.694 Kronen ausweist, genehmigt und beschlossen, nach statutenmäßiger Dotierung des ^Reservefonds auf 0le Vorzugs- und'Stammattieü eine Dividende von je 5 Prozent nnd eine Superdivioende von je 12 Prozent zu zahlen. Brand. Uovaszna, 19. April. Das Holzlager ocr gräslich Mitesschcn Holzhandlungsgesellschaft ist abgebrannt. Das ^euer, das gestern um 6 Uhr abends bemerkt wor. d<» war, konnte erst heule um 6 Uhr morgens lola-lisiert werden. Der Schaden beträgt eine Million Kronen. Eine Lawine. Perm, 10. April. Im Orte Petropavlovsk hat eine Lawine die Durfkirche zerstört. Drei Personen sind ums Leben ssekommen, drei sind schwer verlebt worden. Ein gestrandeter Dampfer. London, 19. April. ..^loyds" meldet aus Kap-stadt: Der portugiesische Postdampfer „Lusitania", der von Mozambique nach Lissabon unterwegs war, ist bei Bellows Rocl auf Grund geraten und dröhi vollkommen wrack zu werden. Eine Hilfserpeditwn ist dahin abgegangen. , Kapstadt, 19. April. Die Strandung des vortu-Ylesischen Dam;ners „Lusitania" hat in dichtem Nebel Italtg^sunden. Eine Dame ist ertrunken, ein Schiffs-Nnige wird vermißt. Ein Rettungsboot des Post-oamvfers kenterte während es auf den Strand gesetzt lvurde. Hiebei ertranken zwei Insassen des Bootes. Die übrigen Passagiere sind gerettet worden. London, 19. April. Wie ein boi der Admiralität uns Simunstown eingegangenes Telegramm mitteilt, sind die Passagiere und die Besatzung des portugiesischen Pustdampsers „Lusilania", insgesamt 8l»<) Perjoneu. ^ll« von dem engliichln Kreuzer „Forte", teils von dem Schleppdampfer „Scotsman" übernommen worden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ausweis ilbcr den Stand der Tierseuchen in Krai» jür die Zeit vom 8. bis zum 15. April 1911. Es herrscht: ble Vlaul» und Klauenseuche im Bezirke Adelsberg in der gemeinde Brabce (44 Geh.); im Vezirte Laibach Umgebung '» der Gemeinde Marinfeld (1 Och); im Bezirke Luitsch in ?er Wemciudc Natel (2 Geh.); im Bezirke Nadmannsdorf " der Gemeinde Müschnach (l^ Geh.); im Bezirke Stein in den Gemciüdm Homec (1 Geh.). Moräutsch (I Geh.); ^ Vläschcnausschlag im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde ^l. Varthrlmä (l Geh.); im Äezirkc Loitsch in der Gemeinde ^.«»irach (2Geh.>; ">e Vliinde bei Pferden im Vezirle Laibach Umgebung in ^.°er Gemeinde Dul'runjc (1 Geh.); '^Wntlrantheit ^,„ Bezirke Adelsberg in der Gemeinde . ^>e«osrtsch; im Vrzirkc ))ludolftwrrt in der Gemeinde Treffen. 'k Tchlveinepcft im Bezirk Laibach Uingebung in der Ge« 'neiude 3i. Marein (I Geh.); im Uezirke Littai iil den Ge- ^ N'emde.l Menzdorf (I Geh.), Obergurk (l Geh,); ^ Aotlaus der Schweine im Bezirke Laibach Umgebung die",^" gemeinde Brunndorf (I Geh); ^,Geflnttelcholera uu Vezirte Gurlfcld in der Gemeinde Grrllng Rcinh,, Der Hcilmagnetis. ^eseu ) ^ ^- ^ Klcinlugel Dr. Ing. Adolf. Über das ^eton »< <> u^ ""^" ^^>^ bes Verbundes zwischen Eisen und heile,,' v ^ ^ Klinik für Psychische und nervöse Krant. »chule,', , '>.^ '^^' ' Knal P.. Nechcnbuch für Alkerbau-?'>dl>n^^'."""lchaftliche Wiuterschulen und ländliche ssort-^"fadru s" ".' "^' lv 1 ük. - Knapp Prof. Dr. Ludwig. "Ukere,, > '^ Hebammen znr Erlernung und Einübung der 'v'vlc der umeren Untersuchung Schwangerer und Ge. bärender. K 120. — Nnob loch W.. Meßapparate und Meß. methodcn für den prattischcn Installateur und Monteur elel. trischer Star!» und Schwachstromanlagen, li b 04. — !knocheH., Rechmuntcrricht und Denlpriuzip. l( — l>0. — Kohl mann Curt. Fabrilschulen. eine Anleitung zur Gründuua, Einrichtung und Verwaltung von Fortbildungsschulen für Lehrlinge und jugendliche Arbeiter, X 4 32. Vorrätig in der Änch<. Kunst, und Musikalienhandlung Jg. v. Klcinmayr k ss-ed. Vamberg in Laibach, Kongreszplah 2. Angekommene Fremde. Grand Hotel „Union". Am 17. April. Plal, Moriartu. Private; Langer, Di-rektor; Weiß. ssühsl. Huhscrl, Rsbe.; Trdan, Prosessorslandi. dat, Wien. — Fajon, Kaufmaunsgattin. Cilli. — Dr. v. Jan. kovich, Advokat, Budapest. — sseist, kfm,, Solingen. — Rauh, Ott. Apotheker. München. — Cernetic. ilfm.; Paulin, Inge. nicur; Scotti. l. u. l. Oberst. Görz. — Cohn, Nommerzienrat. Berlin. — Dr. Alcxani, Advokat; Polzcr. Baumeister, Trieft. — Dr. Lapajnc, Advolat. Stein. — ttozelel, Frankl, Nsdc.. Vrünn. — Hirsch, Kfm., Paris. — Baier. Direktor, Markt Tüfser. Am 18. April. Noi, Pfarrer, Treffen. - Dr. Dezelii, Bibliothekar, Agram. — Glumac, Priv,. Dubrovnik. — Glumac, Pfarrer, Spalato, — Nudolsova, Advolatrnsgattin. Gonobih. — Dragitsch. Ing., Belgrad. — Waldhier, Griesbech, Stadt-beamtcn. München. — Amster, Fabrikant; Böhm, Priv.; Wuzdaric, Wodal, Seeger. Leichtmann, Iurjovii, Freund, Sollender. Külbig, Kämpf. Hegenauer. Müller, Illel, Flaschner, Pick, Rsdc.; Bas;. Inq,, Wien. - Zust, Pfarrer, Polsnil. — Stiglic, Beamter; Tartario, Kfm.; Godina, Besitzer; Bastjauiic, Kfm.. Trieft. — Krippncr, Regicrnngsrat. Boslovih. — Deutsch, Direktor, An'sig. — Traeger. Prio.; Lahel. Nsd., Dresden. — Bole. Kaufmannsgattin. Fiume. - Dr. Schaubach, Richter. Tschemembl. - Brig. Kfm., Littai. — Krise, Kaplan. St. Martin. — Susnik. Theologe, Laibach. — Orlich, Priv.. Ponte. — Lovrencii. Dechant. Stein. - Luka, Ing.; Kugler. Nsd., Prag. - Kaufmann. Rsd.. Äoglar. — Taschner. Rsd., Vrimn. - Heller. Kohn. Pick, Nsde.. Graz, - Löschnigg. Pnu.. Nohitsch-Sauerblun», — Kunde. Inspektor. Wien. — Philipp. Nsd., Szombathclu. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 73ss 0 mm. 3 -Z5Z 3 ! ^^ 7^ ^"ü7U7"sM"i^2s^SO"schwllch teilw. bew. " 9U. Ab. I?3b-3 12 6 S. schwach heiter Ä).l 7 ll. ,v, ! 735-7 j 10 0j' windstill j teilw. dew. j 10 Das TageSmittcl der gestrigen Temperatur beträgt 13 6«, Normale 10 4°. Regen gestern abends. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtenwartc: isssgruudcl vun drr Nrainischrn Lparlassc 1«i»7.) (Ort: Gebäude der k. l. Staats'Oberrealschule.) Lage: N0rdl. Breite 46° 03'; üstl. Länge von Greenwich 14° 31'. Aufzeichnungen: Beginn ^ ^ ^ ^ — Herd» ^3^!^!^ »-« N-r?^"^" K distm.z '3'F '2U ZH H>'3° "S 3 ^ V3 ^3 ?Z s''^ ^L Z "W^ ^^ ^^2______ ZK llM___ll m » ll m » ^lN^_^^?_^ ^ ll) Aaibach: 18. "b^. 19 21 24 ll) 29 15 19 44 20 19 48 49 21 24 L ^" ,22) 1«. ^ 19 22 0«------------------------19 39 25 20 11 I. (^) A n ,n l>»» v g : ! 18, 4600 19 22 00 19 28 20 19 37 00--------------------v/ Am 14. April gegen 12'/, Uhr** Auszeichnungen in Minco. Catania und Messina. Am 15. April gegen 7 Uhr Fernbebenaufzeichmmg in Moncalicri. B 0 d cnu n r u he: Stark. V — Millusrizmunraph «icrnlil,!. W ^- Witcherl-Vrndel, Q -- Lullmann, Priidel, — Die ^silanssabs» l'^'chl» sich »>>s »litlcleiiroväi'lchr Z«'!, „„t, wrrt»'» "*' (187) 4^-14 Ein verbreitetes Hansmittel. Die steigende Nach. frage nach .Molle F r a uz b r a n n < we i n nnd Salz» beweist die erfolgreiche Aerniendbarlcil dieses, uamentlich als schmerzstillende Eiilieiliung bcstbclauuteu antiihenmaUschen Mittels. In Flaschen zu « 2 —. Täglicher Versand gegen Postullchuahmc durch Apotheker AMoll. t. u. l. Hoflieferant. Wien I, Tuchlaubcn l>. In den Depols der Provinz verlang man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Ullterschrift. (4«2li) 4 Kopfsohmerz und Migräne, dieBe sehr verbreiteten Leiden unseres nervösen Zeitalters, Bind besonders für das zarter organisierte weibliche Geschlecht höchst peinlich, obwohl auch Männer nicht davon verschont bleiben. Eingenommener Kopf und Neuralgie sind schmerzhafte Zugaben; sie lahmen auch die Energie und Freudigkeit des Schaffens zumal zu geistiger Arbeit. Viele Mittel werden empfohlen, aber au eineB denken die Leidenden gewöhnlich nicht, obwohl die lästigen Erscheinungen oft mit träger Verdauung zusammenhängen. Überraschend ist es, wie günstig eine regere Stuhlentleerung, z. B. durch Hunyadi J&nos Bitterwasser, auf das Gehirn, den Sitz jener Qualen, einwirkt, indem es dieses zarte Organ tou Iilut-überfüllung befreit. Wer dafür sorgt, daß täglich 1 bis 2 ergiebige Ausleerungen erfolgen, wird sich sehr bald freier im Kopfe fühlen. (668 c) ^CV^r Großes, möbliertes gigg Zimmer ji^y jP*^f iBt Knafflgasse Nr. 4,1. Stook reohts, ldŽ\|M^^ sofort zu vergeben. *JD£f*|B£f Anzufragen daselbst. (1430) 2 in Laibach. ______ WlMUchttsMlNlllU üts.Tllltslhsn TljtllltMeilles in Mch siudet Dienstag dcn i). Mai UNl um '/>? Uhr abends in seinem Amtslokalc, Kasino, l. Stock statt. (1495) 2-1 Tagesordnung: 1.) Wahl dcs Nevisiousausschusjes. 2.) Entgegennahme deS Tätigleitsberichtes und «ech« nnnqsllbschliisses. 3.) Wahl der Mitglieder. 4.) Die Gntscheidung über etwaige Anträge von Mit» gliedern. Diese Anträge müssen schriftlich spätestens acht Tage vor der anberaumten Generalversammlung beim Vercinsausschussc eingebracht werden. Im Falle der Befchluhunfähigleit der Versamm» lung wird eine halbe Stunde nach Erössmmg eine zweite abgehalten, die ohne Nüctsicht auf die Anzahl der Anwesenden beschlußfähig ist. Handausgabe der Besetze und flerordnungen für das Herzogtum Krain. Zusammengestellt vom k. k. BezirkBhauptmann i. K. Stefan Lapajne. Gemeindeordnung und Gemeindewahlordnung für die Landeshauptstadt Laibach. (Gesetz vom 17. Oktober l'.tlO.) 12 V, Druckbogen. Preis broschiert Kl- , gebunden K 1*80. 3X Band: (1174) 10-» Gemeindetfesetz u. (leineindewahlordnung für Krain nebst 78 Judikaten zu den ein-schlii^i^n Bestimmuii^n der (iemeinde-ordiiun^ und (««'ineindewalilordnun^. — Zwangsweise Einbringung öüenilieli-iTclii-licher Forderungen der Landes-, Bezirksoder Konkurreuzfoiids. 16 Druckbogen. Preis broschiert K 1*60, gebunden K 2-40. In beiden Landessprachen, beide Texte nebeneinanderstehend. Itt. v. Kleinmayr & Feö. Bamliems Verlagsbuchhandlung. Laibacher Zeitung Nr. 90. 842 ____________20. April 19N. Kurse an der Wiener Mrse (nach dem ofjmellen Kursblatte) vom 19. April 1911. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwahrung, Tie Notierung Amtlicher Allien und der ..Diversen Lose" verlieht ftch per Ltüll. Veld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4°/» lonber, steuerfrei, Kronen (Mai-Nou,) per Kasse . , 92-75 92 9b detto 1,5 3» l.15'55 ONcrr. Rente in Kronen», stfr., per Kasse .... 4»/, 92 75 92 95 detto per Ultimo , . 4"/, 92 7d «2 95 Investition« Rente. stfr.. »r. per Kasse , . 3'/,"/« »1 »5 »2 05 Gif»»d«hn.z»allt,schnl>-»tischltibnngen. «rtf«belb-«ahn i. O.. steuerfr.. »u 10.000 ft. , . . 4»/,------------— Franz Ioseph-Vabn in Silber ^div. ßi.) , , . 5'/<»/<, 114-65 Hü'«» ««Uz. Karl Ludwig-Vahn (div. stücke) Kronen . . 4»/, 93 40 94 40 «ndolf-Vahn in Kronenwäbr, fteuerfr. (dio, St.) . 4°/, 93 80 94 80 »«rarloerger Bahn. stfr., 400 und 2000 «kronen , 4°/, S3 65 94 65 2» »<»<»»»s«tlschrtib«lnen <«G»ft,»P«lll Gist»b»!nl. Aklien «riiabetlf.«, 200»I. KM. b»/.°/, VON 400 Kr......43925441 25 detto Linz-Nudwei« 20« fl. ö. W. S. b'/4"/„ . , . ,417—420-detto Salzbura-Tirol «0« ft, 5.W. O, 5»/,.....41»'-«4-- Kremetal-Vayn 200 u. 200« Kr. 5«/,.......U8S —189 — Geld Ware Po» Zlaale zur Zahlung übernommen« Ei!enbahn> Priorität»» Gbligationen. Äöhm. Weftbahn, Tm. 1895, 400. 2000 u. 10.000 »r, 4°/, 93 65 94 65 Vlisabeth-Bahn 6N0 u. 3000 M. 4 ab 10»/,......IIS 75117 75 Elisabeih-Vahn 400 u. 2000 M 4«/,........115 — 11«- Feldinands-Nordbah!'<3m.1886 95'10 96 1« detto Vm, 1904 95 5b 96 55 Franz Iosepb-Vahn 4»/» detto per Ultimo II, «0,11 80 4°/« unssar, Rente in Kronen- tvöhr. stfr., per Kasse . . 9175 »195 4«/„ detto per Ultimo 9l 75 91 95 3'/,°/« detto per Kasse . »1- 8120 Ungar. Prämien «lnl. k ,00 sl. 221 25 22725 detto i^ 50 fl. 221 25 227 25 Theih «ei,. Lose 4»/, . . . , 156-50162 50 4»/, ungar. Grundentl.-Oblig, 92 25 9325 4°/, lroat. u. slav. Grdentl.-Obl. 92-85 9»'85 Andere öffentliche Anlehen. B°«n. !»a>,bc«.Anl, (dlv.) 4°/, , 91-50 9250 Vosn.-Herceg. Gisenb.-Landes- Anlehen 121-80ll 28-80 Veld Ware Villi,. Staatö-Goldanleihe 1907 f. 100 Kr.....4'/,°/« »4— 95- Pfandbriefe usw. Vodenll,,llllss.üst.i.5UI.V>,4°/„ 9340 94-40 «öhm. Hppothelenb, verl, 4«/„ »6— 9650 Zentral-Äod.-Kred.-Vl., österr., 45 I. verl. . . 4'/»°/^ 101-5« — — detto 65 I. uerl. . . 4«/, 9575 «S 75 «led.-Inst.Merr,. f. Nerl-Unt. u, offentl. Nrb. Kat. ^ 4°/, 92 15 93 15 Landesb. d. Kön. «alizien und llodom. b?l/, I. rüclz. 4°/, 9!»I0 10040 Nähr, Hvpothelenv, veil. 4°/„ 10b— — — N,-österr. La!ldc«-Hyp.-Anst,4<>/, !<5- W- detto inll, !i°/n Pc. verl. 3'/,"/« 8850 8950 deilo K.'Echuldsch, uerI.3l/,<>/a t!»-9«> 87-90 , bctto veil.....4»/, 94 2b 9525 vsterr.-una.ar. Nanl 50 Jahre verl. 4»/nö. W..... 973« 9880 detto 4°/, Kr...... S7-5U 9»'5<> Spar!., erste üst.,«0I.v-ll. 4»/ 98 50 99 50 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Öfterr, «ordwcstb, 200 fl, S ->- —-- Ltaatsbahn 500 Fr, . , , —-— — — Sübbahn i», 3°/, Iänner-Iuli 500 Fr. (per Et.) . . . 26?-- 268-— Eüdbahn k 5"/» 200 fl. L, o. G. 11740 118-40 Diverse Lose. Ptizinüliche lo>« 2«/, Vudenlrcdit-Lose !l,-Lose 100 sl. 294 — 300 — Serb.Präm.-Alll.P, 100Fr.lj°/l> — — —-— zl«,rr,m»llcht zose. Vudap-Äasilila (Dombau) 5 fl, 38 75 4'^ 75 Kreditlose 100 fl...... b2b — 5!,5- Clarn-Lose 40 fl. »M. , , . ,80-- 186- Oiener Lose 40 fl..... —- —-- PalffyLose 40 fl. KM. . , . 258- 268- Noten Kreuz. öst. »es. v. 10 fl. 77-50 «3 50 Noten Kreuz. nna. Ges. v, 5 fl. — — — — Rudolf-Lose 10 f!...... 70- 76- — Ealm-Lose 40 fl. KM, . . . 259 — 269-lürt, Bu»ungtN. NuIsissTcplihrr itisenli, öl» fl. 1922 — ,932 — Vöwniiche Norbbah» I5l> U. . —- — — Nmcktlelirlldrr u — Ferdinandö-Nordb, ivonfl.KM. 51UU - 5210 -Kaschall-Obeiliciss« Eisenbahn 200 fl. T....... 253 — 355 - Lemb,- Ezern,. Ialsu-Visenbahn- Gesellschast, 20« fl. S, . , 564— 56« i>0 Lloyd, öl«., Trieft, 5NU sl., NM 5N7-— 5!!9l>« Österr. Nordwestbahn 200 sl. S. —- — — dettll llil. U>?00sl. S. p. Ult. —- --- Pran-DuxcrEüenb, lUvfl.abgft. L29-- 330-80 6taatseisenb, 200 fl, L. per Nlt. ?58-2l> 759 25 Sübbahi! iiNNfl. Silber per Ult. 1,1-75 '1275 Lüdnoiddeutsche Verbindungsb, ^00 fl. N«l»...... —'— — — Traiisport-Ges., intern,, N.-G, 20« Kr........ 1l5-- — - Unssar, Westbahn (Raab-Graz) 200 fl. tz....... 406 - 408'^ Wr. Lolalb.-Nllien^Ves. 200 fl. 225— 240- Vanlen. Nnalo-Öslerr. Banl, 1L0 sl. . 32S-50 32750 Vantvercin, Wiener per Kasse. — - — — dctto per Ultimo 5«6 25 547 25 Nodenlr.-Nnst. «ft,. 300 Kr. , 1290 — 12!,4 - Laibachcr Äreditba»: 400 Kr. . 467 — 470'- Zc!iir,.V°b,-lt-redbl, »st,, 200sl, 585— 595'-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 320 Kr,, per Kasse —— — — detto per Ultimo 655— «56 — Kredilbanl, una. alla., 200 fl, 823 50 824 50 Depostlenbanl, allg,, liOO — Giro- u. Kasstüverein, Wiener, 20« fl........ 475- 476-50 Hvpothetenbank, est.200Kr,5<>/u 330— 331 50 Länbtibanl, üslcrr., 200 fl., per «asse....... .- --- detto per Ultimo 5,11-4? 532bant. alla, 140 fl. . , 372 75 >!7»?b Indnftlil ZlniernelimnnglN. Vaxaesellsch.. all«,, »s,,, 100 sl, 352- 3bk' — ArulerKolilenl^rnb.Gef, lUv sl. 773- 777 — Eilcnbah»verlsl,r«.?l!>«°lt, Sst. IUO sl........ 4Y5 — 4S? 20 Eüendahnw-Lsi!?!,.. erste. 100fl, 18»-- '»» — ..Vlbemlilil", Papiers. ,,, V. V. wu II........ 24V — ^49 — lklrttr.-Gel,. all«,üsterr,,200fl, 41,- 4,3 — «ilcllr. ^e!,Nsch,, ixter», 2 Vionlän Ges,. öst. alpine 100 fl, 84650 »47-50 ..Poldi-Hütle", Tieaellluhstahl- ff.-A.-G, !iO0 jl..... UL5-— «28 — PragerltilrnInduftlie.Gezelllch, 200 fl....... 2725- 2734 — »iima - Muranl, Salgo-3arj«ner Lilenw. 100 fl..... 69225 e9g w Salsso Tari. Sleinluhlen 100 fl. S70- 67»«» „Schlö«lmühl",!liapil-rl.,200il, —- —'^ „Schndnica". A. G, f, Pflrol.- Industrie. 5W jir, , . . 4«W-- 5ft<> »O ,,2let!rermübl",Papitr!.u.P.S>. .,:>?- - 54« — Trifniler Kohlrnw. O. 70 sl, . 228 70 !l3« — Tllrl. TabarregieG''! «00 ssr, per Kasse...... —-— — -^ detto per Ultimo , , . «»e — »37— Waff,!,f,.«e!.. österr.. 10« sl. . 770- 780 — Wr. üjauaeseNscha«, 100 f>. . 248— «« -^ Wienriberae Zieaels,. «Ill,-Gel. S»2— «80 bv Devisen. 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