PrSu««erati»»S - Preise: Für Laibach: »anzjShrig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . , 4 „ 20 „ vierteljährig , 2 w „ Monatlich . . . - „ 7g „ Mit der Post: «anzjShrig...................s, Halbjährig § Vierteljährig . . ' 3 I 8ür Zustellung in- Haus »iertelj. 25 kr., monall. 9 kr. Einzelne Nummern ü kr. Laibacher Tagblatt Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. «e»«ct1«> vahnhosgaffe Nr. IS. vr-edttianS- L Jnserate«-Bure««: Eongreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Alein-mayr L Fed. Bamberg.) InsertionS-reise: Für die einspaltige Petitzrtkt L 4 kr, bei wiederboltevMü^' schaltung L 3 kr. < Anzeigen bis 5 geilen 2^^^ Bei größeren Inseraten und vsterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 270. Freitag, 24. November 1876. — Morgen: Katharina. 9. Jahrgang. Zum Ausgleich mit Ungarn. Freiherr von Prelis war so freundlich, im Abgrvrdnktenhause nähere Mittheilungen über die iwischen der österreichischen und ungarischen Regierung gepflogenen Verhandlungen ivbelreff der AuS-Sliichssrage zu machen. Die ungarische Regierung beantragte bereits 'N Mai 1875 die Einleitung von Verhandlungen der österreichischen Regierung behufs Abänderungen des Zoll- und HandelSbündnisse« Ad begründele ihre» Antrag dahin, daß dieses Bündnis den Staatsschatz Ungarns insoserne beein-trächtige, als demselben die indireclen Steuern der aus Oesterreich nach Ungarn importierten, den Export Ungarn« nach Oesterteich angeblich weit übersteigenden Quantitäten, besonders von Zucker und «>er, entgehen. Die ungarische Regierung hält den oereilS erfolgten und demnächst bevorstehenden Ablauf der internationalen Handels, und Zollverträge als den geeignetsten Zeilpunkt zur Reform des österreichisch-ungarischen Bündnisses Die österreichische Regierung konnte einem Anlage, welcher nebst der Festsetzung von Finanzzöllen zur Hebung des Zollerträgnisse- bei jenen Tarif-Positionen, welche fchutzzöllnerischer Natur find, auf eine Herabminderung bis mindestens fünf Perzent "S Werthes gerichtet war, nicht zustimmen; ebenfo-^tnig konnte die österreichische Regierung dem Ansprüche auf einen Theil der dem österreichischen A"4Ssäckel gesetzlich zukommenden Erträgnisse der AErzehrungssteuern Gehör schenken; die österreichische AMrung mußte jede Vereinbarung ablehnen, die Österreich schädigen könnte. Nach Ablehnung dieser ungarischerseitS gestellten Anträge kündigte die ungarische Regierung das Zoll- und Handelsbündnis, erklärte sich jedoch zum Abschluß eines neuen Übereinkommens bereit. Auf Grund dieser Erklärung wurden sofort nach Beginn des I. 1876 zwischen den Regierungen Oesterreichs und Ungarns Unterhandlungen eröffnet; man einigte sich dahin, daß nebst dem Zll- und Handelsbünd-nis- auch die Quotengesetz- und die Bank-Frage gleichzeitig in Verhandlung genommen werden müßten. Um zu diesen Verhandlungen die erforderliche Zeit zu gewinnen, wurde der Ablauftermin des Zoll- und Handelsbündnisses bis 1. Juli 1877 verlängert. Der zwischen Oesterreich-Ungarn neu abzuschließende Zoll- und Handelsvertrag soll auf weitere zehn Jahre ftipuliert werden. Durch eine zweite Vereinbarung soll das Verhältnis der Actien- und Versicherungs-Gesellschaften, Erwerbs- und WirlhschaftS-Genossenschaften, welche ihre Thätigkeit auch auf das andere Reichsgebiet aus-dehnen, geregelt werden. Beide Regierungen einigten sich auch über den Entwurf eines allgemeinen Zolltarife- für das österreichisch-ungarische Zollgebiet, welcher zugleich als Minimal-Zolllarif für die bevorstehende Erneuerung der internationalen Handelsverträge maß. gebend sein soll; es soll für gewisse Consumlions-Artikel zugunsten der gemeinsamen Einnahmen und zum Schutze der heimischen Industrie eine Erhöhung der Zölle, welche in Gold einzuheben wären, ein-treten. Die von Oesterreich-Ungarn gekündigten und am 31. Dezember 1876 erlöschenden Handels- vertrage mit Frankreich und England wurden vorläufig provisorisch verlängert, und werden die neuen Verträge in kürzester Zeit den Parlamenten Oesterreich Ungarns zur Ralificalion vorgelegt werden; auch die Verhandlungen mit Deutschland in dieser Richtung dürften zu dem erwünschten Ziele führen. Gesetzentwürfe, betreffend die Zucker- und Branntweinsteuer, wurden zwischen den Regierungen Oesterreich-Ungarns vereinbart, welche das Erträgnis dieser Steuerzweige insoferne sichern, als das Verhältnis zwischen der Steuerzahlung und der bei der Ausfuhr zu gewährenden Restitution geregelt wird; den an der Brennerei wesentlich betheiligten landwirthschaftlichen Interessen wird in höherem Maße als bisher Rechnung getragen. Gegenüber der eintretenden Erhöhung de« Petr 0 » leum-ZolleS wird eine Abgabe für den innern Verbrauch von Mineralölen eingeführt. In Bezug auf die Beitragsleistung zu den gemeinsamen Angelegenheiten wurde unter unveränderter Fortdauer des gegenwärtigen Bezüge« sämmtlicher Verzehrungssteuern sowol da» bisherige Quotenverhältnis als auch der Abzug der Steuer-Restitutionen von dem gemeinsamen Zoll-erträgnisse beibehalten; nur in der Zurechnung der für Zucker, Branntwein und Bier aus den Zollerträgnissen geleisteten Restitutions-Summen wird eine Aenderung in der Art rintreten, daß diese Zu-rechnung nach dem beiderseitigen ProductionSver« hältnisse stattstnden soll. In der Bank frage stehen Verhandlungen mit der Nationalbank im Zuge. Das neue von den Feuilleton. Der Wolsstödter. (Fortsetzung» . --Ich nehme wol," antwortete er, ,wenn ich ein. ^ ^"6d gehe, auch eine Büchse mil, und zwar sei» ?°ppklbüchse, um für alle Fälle gerüstet zu nen' -^"ders wenn ich des ThiereS nicht mit mei> ick habhaft werden kann. Dann schicke denn ^gel nach. Aber ich treffe selten, schlechter Schütze. Am liebsten ">ich selbst auf das Thier und mache ihm M't diesem Messer den Garaus.« . diesen Worten hob er das Messer, schwang « " ?""chte die Bewegung des Stoßes mit einem vor , ' ich plötzlich einen ändern Menschen Lökle «ugenlider zogen sich in die vortrat!« . ^ Ehrend die Augäpfel leuch,end her. »>«' ? äähne knirschten übereinander und die M»r M,. s«,°k s>>» ,»»«,- Md psyast den Griff, als sollte sie ihn nie wieder fahren lassen. Der Aermel fiel bei der Be-wegung zurück, und ich sah einen nervigen Arm, der aber von oben bis unten mit Narben bedeckt war. »Nun," sagte ich, auf diese Narben deutend, „ich sehe, daß sich die Bestien zu vertheidigen wissen." „Das glaube ich," erwiderte er lachend, „so ist mein anderer Arm, so find meine Rippen, so ist mein Schenkel zugerichtet. Das glaube ich, daß sich die zu vertheidigen wissen; aber sie sollen mich nicht unterkriegen, bis ich mein Werk ge-than habe." „Was?" fragte ich. „bis alle Wölfe in den Ce-vennen auSgerottet sind?" ,Nein, etwas anderes!" antwortete er kurz, als ob er nicht nähere Auskunft geben wollte. So stellte ich denn eine andere Frage: „Habt Ihr das Geschäft ans Neigung ergriffen?" „Nein, weiß Gott, nicht aus Neigung!" rief er in einer Art, daß ich nicht wußte, ob er lachte, ob er sich selbst oder mich verhöhnte. „Habt Ihr es von Jugend auf betrieben?" ..Nein, erst seit zwölf Jahren verfolge ich sie; früher war ich Schulmeister." „Schulmeister?" rief ich erstaunt. „Ihr seid sonderbare Leute, ihr Schulmeister in Languedoc. Da sah ich vor kurzem einen in der Arena von Nimes, der bei einem Stiergefechte einen wilden Si ier aus Camargue bei den Hörnern packte und ihn auf den Rücken legte, ohne daß ihm dabei die Brille von der Nase gefallen wäre. In meimm Vater« lande würde man sehr lachen, wenn man solche Thaten von Schulmeistern erzählte." „Ja," lachte Jean Reynaud seinerseits „man kann nicht wissen, wozu einen das Schicksal macht. Ich hätte ehemals auch nicht geglaubt, daß ich mein Leben im. Kriege mit diesen Äestien verbringen würde." So sprechend, stand er auf, warf die WolfS-köpfe in den Sack, diesen über die Schulter, ergriff den Stock, rief noch einen Gruß in die Küche und machte sich auf, um weiter zu wandern. Ich schloß mich an und schlenderte mit ihm fort. Ich Hütte noch gerne manches au« ihm herausgefragt, wenig, stens die Erzählung eine« Wolfsjägers gehört, aber -riderseitigen Regierungen entworfene Bankstalnt hält die Einheit der Note aufrecht. Die Achtzig-Mil Nonen-Schuldfrage soll durch von den beidseitigen Parlamenten gewählte Deputationen, eventuell durch rin Schiedsgericht ge-löst werden. Die österreichische Regierung will die Entwürfe des Zoll- >ünd Handeisbündnisses, de« Quotengrsetzes, der Derzehrungssteuer-Austheilung, des BankstatatS und de« UebereinkommenS inbetreff der Achtzig.Millio-nen-Schuld im Laufe de» Monats Jänner 1877 dem Reichsrathe vorlegen und wird sich angelegen sein lassen, auch den Zolltarif ehemöglichst zur Genehmigung im Abgeordneleuhause einzubringen. Die vorstehenden Mitlheilungen der Regierung über dir der parlamentarischen Behandlung harrende AusgleichSfrage geben den Abgeordneten-, Finanz«, Handels-, überhaupt den volkswirthschafllichen Kreisen hinreichend Stoff zu eingehenden Studien. Parlamentarisches. Der Budget-Ausschuß behandelte die Kapitel: „Staatsschuld," „Religionsfonds," „Forste und Domänen," „CultuS," „Subvention für den Klerus" Und „Subvention für Bahnen" (Rudolfsbahn 5.100,000 fl.) Der Eisenbahn-AuSschuß beschäftigte sich mit der Regierungsvorlage, betreffend die Maximal-Tarife für den Frachtenverkehr auf den Eisenbahnen. Der Unterrichts-Ausschuß berieth über Petitionen um Subventionen für Schulen, und der Abg. Sueß bemerkte über die Schulverhältniffe in Oesterreich, daß für die äußeren Verhältnisse des österreichischen Schulwesens sehr viel geschehe, für die innere Organisation thue man aber nichts. Die österreichische Schulgefetzgebung weise Lücken auf. Es sei zum Beispiel nicht nolhwmdig, daß man für eine Schule eines galizifchen DorftS dieselbe Lehrbefähigung verlange, wie für eine Schule in der Hauptstadt. Um in diesem Hinsicht vorwärts zu kommen, müsse man einen Rückschritt machen, er will eine dreifache Lehrbefähigung eingeführt haben. Eine für einfache Schulverhältnisse, eine, welche etwa der gegenwärtigen Lehrbefähigung entspricht, und eine für Bürgerschulen. Im Re kr uten ge fetz-Ausschüsse kam die Zeit der nächsten Assentierung zur Sprache <1. April k. I.) Ein zweites Wort des Czaren. Kaiser Alexander zeigte dem englischen Botschafter Lord Loftus die Annahme des Waffenstillstandes an und erklärte, er stellte das Ultimatum, um das Blutvergießen zu hindern; er wünsche den Zusammentritt der Conferenz auf Basis der Jean Reynaud war offenbar nicht der Mann, der gerne mit seinen Thaten prahlte. Des Ruhmes wegen tödtete er die Wölfe nicht, auch nicht des Gewinnes halber, so viel wußte ich schon. Aber welche waren seine Beweggründe? Als ich diese Frage an ihn richtete, schaute er mich einige Sekunden lang fest an und brach dann in die Worte aus: „Nun denn, da Ihnen daran zu liegen scheint, die Ursache meines Kriege« zu erfahren, so will ich Ihnen alles sagen." So sprechend, setzte er sich auf den Rand des Wetze» unter einen Mandelbaum und sagte: „Sehen Eie, Herr, ich hatte ein Kind, ein einziges Kind, rin Mädchen von drei Jahren, schön wie ein Engel. Bor meinem Hause spielte es eines Tages mit jxisch gefallenem Schnee; ich höre einen Schrei, den M ewig hören werde; ich stürzte hinaus, und ein PZolf trug es in seinem Rachen fort. Ich habe ihn erreicht, ich warf mich auf ihn, ich rang mit IW und ich entwand ihm mein Kind. Er floh vor meliiem Messer — absir sein Zahn war in M Herz meine» Kinde« gedrungen und,nach einer hawet» Stunde lag er todt in meinen Armen. englischen Vorschläge. Der Kaiser warf einen Rückblick auf die jüngsten Verhandlungen und wies nach, daß alles geschehen sei, um eine friedliche Lösung herbeizuführen; die Pforte aber habe den Mächten eine Ohrfeige gegeben. Wenn auch Europa wiederholte Zurückweisungen sich gefallen lassen wolle, so gestatte doch Rußlands Würde nichi, dieselben Hinzunehmen. Der Kaiser wünsche nicht, sich von dem tPvpäischen Concerl zu trennen, aber die jetzige Lage sei unerträglich. Wenn Europa nicht energisch handle, sei er genöthigt, allein vorzugehen. Der Kaiser bedauerte das eingewurzelte Mißtrauen gegen die russische Politik und die Besorgnis vor russischen Eroberungsplänen, welche fortgesetzt in England zutage treten, Ec habe zu wiederholten-malen die feierlichsten Versicherungen gegeben, daß er keine Eroberungen wünsche und nicht die geringste Absicht habe, Konstantinopel sich anzueignen. Die Erzählungen vom Testamente Piters des Großen, von den Plänen der Kaiserin Katharina seien Illusionen und Phantome und hätten niemals existiert. Der Besitz Konstantinopels würde ein Unglück für Rußland sein; der Kaiser habe in bestimmter und förmlichster Weise sein heiligstes Ehrenwort gegeben, daß er nicht die Absicht habe, Konstantinopel sich anzueignen. Wenn ihn die Nothwendigkeil zwingen sollte, eiuen Theil Bulgariens zu besetzen, so würde dies nur provisorisch bis zum Frieden geschehen und bis die Sicherheit der Christen festgesteul H. Al- Beweis seiner Friedensliebe erwähnte der Kaiser den Vorschlag, daß Oesterreich-Ungarn Bos> nien nnd Rußland Bulgarien besetze, eine Flotten-Demonstration gegen Konstantinopel stattfinde, wobei England die erste Nolle zufielc, und daß die Herzegowina die neutrale Zone bilde zwischen der russischen und der österreichischen Arm«. Der Kaiser betonte schließlich den hohen Werth, den er auf ein vollständiges Einvernehmen zwischen Rußland und England lege; der Gedanke, Rußland wolle in In-dien Eroberungen machen, sei eine Absurdität, eine Unmöglichkeit. Politische Rundschau. Laibach, 24. November. Zulaud. Der Mmisterial-Erlaß, betreffend das Verbot derAuSfuhr von Pferden, lautet: „Infolge MinisterialrathS Beschlusses und im Einvernehmen mit dem königl. ungarischen Ministerium wird die Ausfuhr von Pferden für fämmtliche Grenzen des allgemeinen österreichisch-ungarischen, dann des dalmatinischen Zollgebietes verboten. Dieses Ausfuhrverbot hat mit dem Tage in Wirksamkeit zu treten, an welchem dasselbe den Zollämtern bekannt wird." Zu den Mittheilungen der österreichischen Regierung über die Ausgleichsfrage bemerkt der Damals über der Leiche meines Kindes habe ich ihnen Rache und unversöhnlichen Krieg geschworen. Sie mögen sich in Schluchten und Wälder ver-kriechen, ich weiß sie aufzufinden; ich kenne alle ihre Schlupfwinkel, ich habe ihre List und Tücke studiert. Ihre Jungen erwürge ich mit diesen meinen Händen, den Alten stoße ich das Messer in den Na en. Sie mögen mich zerfleischen, ich lasse keinen, den ich einmal halte. O hätte ich damals die Kunst verstanden, wie jetzt, der Mörder meines Kindes wäre mir nicht entgang«n! O hätte ich ihn mit meinen Händen würgen können! Aber er soll mir nicht entgehen: ich will nicht eher ruhen, ich will nicht eher sterben, als bi« ich ihn vor meinen Füßen verenden gesehen!" Mit einem erzwungenen Lächeln — denn es war mir beim Anblick diese« vor Ingrimm zittern-den Manne« gar nicht lächelnd, vielmehr traurig zu Muthe — sagte ich: «Aber Jean Reynaud, wir wollt Ihr ihn erkennen? Sieht nicht ein Wolf au« wie der andere? und sind seit jener Zeit nicht Jahxe vergangen? ist er nicht vielleicht schon erlegt worden?" „P. Lloyd": „Marcanter als in den Mitcheilungen der ungarischen Regierung tritt aus der Darlegung des österreichischen Ministeriums die Betonung des Grundsatzes hervor, daß die Quotenfrage in untrennbarem Zusammenhänge mit den wirtschaftlichen Fragen stehe — ein Prinzip, welches wir weder für unanfechtbar noch für ersprießlich halten. Als ein bisher mindestens nicht in auihnilischer Form bekannt gewordenes Detail ftnien wir in den Mit-theilungen der österreichischen Regierung, daß die Zölle in Gold eingehoben werden sollen, woraus selbstverständlich eine Erhöhung der Zollsätze resultiert, die abermals den österreichischen Schutzzöllnern zugule komml. Endlich erfahren wir aus der Mittheilung, daß bezüglich der Achtzig-Millionen« Schuld auch bereits die beiderseitige ParticipierungS» Quote festgestelll wurde, für den Fall nemlich, daß durch das Schiedsgericht die Prinzipienfrage zu unseren Ungunsten entschieden würde. Wir wollen nun zusebrn, was die Clubs der österreichischen Verfas« sungspartei in ihrer für Mittwoch anberanm'.en gemeinsamen Berathung mit diesem ministeriellen Expos6 anzufangen wissen." Ausland. Der Czar äußerte sich bei dem Empfange verschiedener hervorragender Per>önlich> keilen dahin, daß er noch auf die Erhaltung det Friedens hoffen wolle, daß er aber seine und Ruß« lands Ehre für die Erreichung der geforderten Autonomie für engagiert halte. Die mit der Ausarbeitung der türkischen Verfassung betraute Commission hat ihre Arbeite» beendet und iheille den Entwurf dem Großvezier mit. Die Verfassung soll vor dem Zusammentritte der Conferenz promulgiert werden und in AnweN' dung kommen. Der rumänische Senat überreichte dem Fürsten die Thronadresse, welche die Neutralität betont. Der Fürst antwortete in demselben Sinne. Die Kammer voiierte die verlangten vier Millio« nen für die' Vervollständigung der Ausrüstung de-Heeres und der Munition. Zur Lagesgeschichtt. — Warnung. Die polnischen Studierenden in Wien richteten an die agramer nnd d>e wiener slavischen Studenten aus deren Einladung, im Gegensätze zu den «undgebungen der pester Studierenden an einer auSzuslih-renden ruffensreundlichen Demonstration theilzunehmeN, folgendes Antwortschreiben: „Die polnische Jugend der wiener Hochschulen den kroatilchen Brüdern und Lommili-tonen' Heil und Lruß! Den Inhalt eures Schreibens, welches ü/'s anfsordert, gemeinschaftlich mit anderen Slave« den Kundgebungen der ungarischen Jugend gegenüber Stellung zu nehmen, haben wir wohl erwogen, und antworten was solgt: Wir bedauern, daß die ungarische Jugend die Prinzipien der Humanität einseitig ausgelegt hat; wie meinen, daß es derselben »ich? gezieme - sei ^ auch indirekt, „Nein!" rief Raynaud, er ist Golt sei A°nk noch von niemandem erlegt worden. Ich eile über-, hin, wo ich von einem erlegten Wolf höre! Er ist noch nicht getödlet. Und was das Erkennen betrifft, ich würde ihn ohne jedes Zeichen erkennen. Habe ich ihn doch vor drei Wintern auf dreihundert Schrille erkannt; aber er floh, der Elende, er hatte nicht den Muth, den Kampf mit mir aufzunehmen. Durch zwei Winter hat er mir in den Eevenneri gefehlt, da durchstreifte ich die Alpinen und den Jura und habe dort furchtbar gehaust; ihn aber fand ich nicht. Aber ich weiß e«, ich erreiche ihn noch. Mit den Händen und höchstens mit dem Messer wird er dann gewürgt." „Aber der Wolf, wenn er noch lebt, muß jetzt ein gewaltiges Thier sein." „Schadet nicht«. Ich werde auf dem Platze bleiben, er aber auch. O meine Marion! jetzt wäre sie ^inr blühende Jungfrau!" Bei den letzten Worten erhob er sich und ging rasch von dannen. (Schluß folgt.) rin Volk in seinem edlen streben zu schädigen, welches trotz schwerer Ungunst der Zeit sich einmiilhig erhoben, um in den ungleichen Kampf zu ziehen sür Freiheit, Recht und Vaterland I Möge Gott die Massen segnen, welche der gerechten Sache dienen, und unseren slavischen Brüdern den Sieg gewähren! Aber trotz unserer Sympathie sür da« serbische Boll finden wir es sür gut und angemessen, euer Anerbieten, gemeinschaftlich vorzugehen, abzulehnen. Serbien hat einen Verbündeten, welcher unser Volk mit schwerer Gewalt bedrückt, welcher unseren Glauben, unsere Sprache vernichten will, welcher die Prinzipien der Freiheit und Zivilisation verleugnet, und die Traditionen und G-fühle zerstört, welche die große Vergangenheit unseres Volkes ge-Ichafsei, I Die Unterstützung dieses Verbündeten ist unserer Meinung nach ein Danaergeschenk, seine Sprache eine doppelzüngige. Die Geschichte wird einst dieses Vorgehen so richten, wie die politischen Verbrechen «atharina's und Jugol-ströms. Daher halten wir es sür unsere Pflicht, nicht bei-Mragen, auf daß die slavische Jugend durch Kundgebungen ihrer Sympathie den Anhang jenes mächtigen Feindes der Freiheit vergrößere, und rufen warnend zu: „Vertrauet blos den eigenen iträsten Diese müssen aber durch ruhige, aufopfernde uud patriotische Arbeit gehoben werden. Durch die Ergebnisse derselben wird Gerechtigkeit und Freiheit den slavischen Völkern werden, durch jene gewaltige Macht blos Sklaverei!" — Im kansmän nischen Verein in Linz hielt, wie die linzer „Tagespost" meldet, Dr. W. Habi -Ion eii,x„ EiMus von vier sehr interessanten Vorlesungen. ^>ese Vorträge führten unter dem Titel: „Die volkswirth-ichaftlichxx, u„t> socialistischen Ideen in ihrer geschichtlichen Entwicklung" in klaren und prägnanten Bildern zuerst d>e Entwicklung des volkswirthschastlichen Jdeeukreises des Alterthums und des MittelaUers vor, einerseits mit Hinweis aus die Schriften Tenophons, Plato's, Aristoteles', Li-cero's, des jüngeren Plinins und der römischen Juristen, an-ererseits erläutert aus den Werken der Kirchenväter und Scholastiker, Luthers. Calvins, Machiavelli's rc. Der zweite ortrag behandelte die Nationalökonomie in der neueren ^ eit uiid erging sich j„ ^r Darstellung der drei wirthschast-l en Systeme: „Des Mercantil>smus, des PhysiokratismuS und des von Adam Smith gegründeten Jndustrie-Systems." Der dritte Vortrag wurde der Besprechung einiger wich, tiger ökonomischer Theorien, insbesondere des Systems Ri-cardo's, des Bevölkerungsgesetzes von Malthus, der Theorien der Productionskräfle rc. rc. gewidmet. Der Schlußvor -**ag behandelte die geschichtliche Entwicklung der socialen 8rage überhaupt, und gab uns erschöpsende Mitteilungen der die Prinzipien der bedeutenderen Vertreter des Socia-,'^nus in Frankreich, England und Deutschland. Sämmt-? Vorträge waren sehr gut besucht und sind die Zuhörer Ew gewandten Redner, welcher die in der Jetztzeit so viel Fragen zum Gegenstände eingehender Studien h,t, daher zum lebhaften Danke verpflichtet. E ^ St. G o t t h a r d b a h n. Den „Baseler Nachrich-zufoigx hielt die Gotthard-Lommission am 22. d. M. * letzte Sitzung. Für die Aussührung deS gesammten Hi>prüuglichen Bauprogrammes berechnet sie 72 Millionen ^kosten; ltznuen aber aus 54 Millionen reduciert N>i die beiden nördlichen Linien und eine südliche ^ k ^'ino-Linie) weggelafsen werden. DaS Gutachten der Immission geht an den vundesrath, der die Vorlage an """nationale Conserenz ansarbeiten wird. wurd^ ^"WeltansstellunginPhiladelphia 8 004^ ganzen von 8.789,392 Personen besucht, darunter auf Elende Besucher. Die Einnahmen belaufen sich , ^>749 Dollars. Die wiener Ausstellung zählte vom ^ 2. November 7.254,601 Besucher. Mal- und Provinzial-Angelegeuheiteu. 's randwirthschastS-Gesellschas. >ur Krain) hielt am 22. d. eine Generalversammlung welcher 40 Mitglieder beiwohnten. Präsident Baron fecklu^ ^kzeichnete die heurige Getreide-Ernte und Wein-^ schwache; die Heu-Ernte sei mittelmäßig auS-^ k>ab eS nahezu I-ineS. Der Redner drückte . ' die Regierung möge bei Eiubringung " Schonung Vorgehen, und covftatierte einen b-ng in den landwirthschaftlichm BermögenSverhältnissrn Krains durch Hinweis aus die massenhaft stattfindenden Realexecutionen. Baron Wurzdach coustatierte weiterS, daß die Gemeinden weder die geistigen, noch materiellen Kräfte zur Besorgung des denselben ausgebürdeten amtlichen Wirkungskreise- besitzen, bezeichnete die Last der Straßenerhal-tung auf Kosten des LanbmanneS als eine drückende, hob die großen Auslagen sür die Volksschulen hervor, berichtete, daß die Staatssuooentionen sür lanbwirthschastliche Zwecke in Krain (9750 fl ), im Einvernehmen mit deu Vertretern der Regierung und des Lanbesausschuffes, vertheilt wurde». — Aus dem Rechnungsabschlüsse des Eentral-NusschusseS sür das Jahr 1875 entnehmen wir folgende Daten: Empfänge 6260 fl., Ausgaben 5770 fl., «cnv-vermögenstand 34,990 fl. Jnbetreff der Frage wegen Einführung beeideter W e i n s e n s a l e n werden die laudwirth» schastlichen Filialen und Gemeindevor stände eingeladen werden, im Einvernehmen mit Sachverständigen eine neuerliche Acußerung abzugeben. — Der Vorstand der landwirth-schastlichen Filiale Wipp ach referiert in längerer Rede über die Schäden, welche die Bora aus Feldern, in Weingärten und Wäldern, welche Lohe-Erzeugung und Ziegenweiden in Wäldern aurichten und beantragt die Eriichtnng eines Forst CommissariateS i» AvelSberg. Vouseite der Filiale Wippach wird die Regulierung der Gewässer im Wippacherihale angeregt. — Die Filiale Rndolss-werth wünscht Einführung edler Rkbsorten durch Errichtung eines Vcrjuchswciiigartens, wünscht die Einsührung von Wandervorträg-n und landwirthjch,stl>chen Ausstellungen in den Bezirke» Rudolssw:rth, Möttliug und Gurkselb und Ein-siihrung von Weinmärkten in den Weingegenden Krains.— Die Filiale LdelSberg strebt au» ünlaß der dort drohen-den Hungersnoth Steuerabschreibung-n an und besürwortet Schonung bei Eintreibung der Steuern. — Die Filiale RadmannSdors beantraAl sür die Folge die Vornahme der Pserdeprämiieruiig in Feistriz oder Radmannsdors. — Die Petition der Fleischhauer in Laibach wegen Abänderung der Lerzehrnngssteuer-Bestimmuiigen inbetrefs der Kälber wird der Finanzdirection sürwortlich vorgelegt. — Dr. Blei-weis seu. beantragt die Anstellung eines landwirthschast» lichen Wanderlehrers sür Kram; derselbe Redner betont da» BeoürsniS des Zustandekommens eineS LaudesgesetzeS zur Hebung der Rindviehzucht durch Lirenziernng der Sprung-stiere. — Dr. Poklukar beantragt eine Petition an die Negierung, betreffend den Schutz der Weiden und die beschleunigte Regelung der Wald- und Weide-ServitätSverhält-nisse im Bezirke RadmannSdors. — Dr. vleiwei« beantragt die Annahme folgender Resolution: ,1. Ts sei das Ansuchen an die hohe Regierung zu stellen, daß die seit dem Jahre 1826 bestehende Morastenisumpsungr^okalcouimission durch intelligente und praktische Männer verstärkt werde und die-selbe sich dringend bestrebe, die Ursachen der Ueberschwem-mnng zu beseitigen. 2. Der mehr als 60,000 fl. betragende Fond möge dazu verwendet werden, daß wenigstens die dringendsten klrdeiten, um einen rascheren «bfluß der Lai-bach zu ermöglichen, gemacht werden. 3. Die Versammlung wolle die dringende Nothwendigkeit der baldigen »llerhöch-sten Sanclion deS vom Landtage beschlossenen MorastgesetzeS betonen." In den L e n t r a l a ns s ch n ß wurden gewählt die Herren: Gutsbesitzer Dr. Ahazhizh und Dr. Max von Wurzbach, Hausbesitzer Joses Lebevec und Forsttaxator Scholl-mayer. — Der Verlauf dieser Generalversammlung erbrachte neuerlich den Nachweis, daß die Landwirthschastsgesellschast in «rain als warmer Anwalt derLandwirthe Krains anftritt. »uS jeder Rede, aus jedem Anträge ist zu entnehmen, daß man die Last der Steuerentrichtung, der Straße»herftellung, der Volksschul-rhaltong u. a. von dem Rücken deS Landwirthes aus andere übertragen und zn allen im Interesse der Landwirthschast wüuschenswerth erscheinen-den Unternehmungen in «rain den Subventionssäckel deS Staatsschatzes in Anspruch nehmen möchte. — (Die Militär-Musikkapelle) deS Jnfan-terie-RegimentS Erzherzog Leopold wird bei Beginn der Wintersaison »um Vergnügen des musiksreundlichen Publi-kumS eine sehr wünschenSwerthe periodische Thätigkeit ent-selten. Dem Lasino-Restaurateur Herrn Ehrseld ist eS gelungen, diese vorzüglich«. Musikkapelle sür sLmwtliche Sonn- und Feiertage in dieser Wintersaison zu gewinnen. Die MilitLr-Mufikkapelle concertiert von nun an jeden Sonn- und Feiertag abends im GlaSsalon der Tafino Restauration gegen Tntrte. Jeden Mittwoch findet in den genannte« Lokalitäten eine OsjizierS-Soirte statt, bei welcher die genannte Musikkapelle den musikalischen Theil unentgeltlich auSsühren wird. — (Blutsauger.) Im nachbarlichen Bezirke Eilli treiben Wucherer ihr Unwesen, infolge dessen executive Feilbietungen auf der Tagesordnung stehen. Der Selbjucher kann sich, wie die „Lillier Ztg." erzählt, noch gratulieren, wenn eS ihm gelingt, ein Darlehen gegen 120 bis ISO Per-zent zu erhalten, denn die Gelbvampyre verstehen eS, die Gewährung eine» Darlehens unter dem erdichteten Vor-wande, daß sie keine disponible Kasse haben, in die Länge zu ziehen, um dadurch den Darlehenswerber für die Annahme der ungeheuerlichsten Bedingungen mürbe zu machen. Doch damit ist die Schrecklichkeit ihres Gebarens noch nicht erschöpft. Die eigentlichen Qualen für den Schuldner, der von diesen modernen Shyl-kS Geld erhalten, beginnen erst, wenn der Unglückliche nicht imstande ist, die Zahlung zur bestimmten Frist zu leisten. Da gibt eS kein Erbarmen, taub, Herz- und gefühllos gegen alles Bitten und Flehen wird der Schuldner eingeklagt und schonungslos exequiert. Nun aber sind diese „Heiser der Bedrängten* wieder bereit, eine Galgensrist zu gewähren gegen eine »ZuwartungS-Prämie," welche die ursprünglich gezahlten enormen Zinsen an Höhe noch weit überragt, aber — welche Großmuth! — von dem Landmanne, der kein flüssiges Geld hat, auch in Naturalien angenommen wirb. Endlich gehen aber auch diese zu Ende, und deS Schuldners letzte Habe, mag diese nun in einer kleinen, meist stark verschuldeten Realität oder in ein paar armseligen Einrichtungsstücken bestehen — kommt unter den Hammer. — (Für Geschäftsleute.) Im Nachbarlande Kärnten werden im Monate Dezember l. I. an nachfolgend bezeichneten Tagen Jahr- und Biehmärkte abgehalten: am 4. in Eisenkappel, 6. in Völkecmarkt, Straßburg, 9. in Döbriach, 11. in Zweikirchen, 18. in Paternion, 20. in Villach, Millstatt, 23. iu Gmünd, 27. iy Fresa», Weiten?-seld, Lavamünd, Eberstein und Steinseld, und 28 in Metuitz. — (BolkSschulwesen.) Nach Inhalt des vom steiermärkischen Landesschulrathe an das Unterrichtsministerium erstatteten Jahresberichtes betrug die Zahl der öffentlichen Volksschulen in Steiermark mit Einschluß von 33 Exposituren und drei mit den Bildungsaustal-ten sür Lehrer und Lehrerinnen verbundenen Uebungsschulen 738 (gegen 721 deS Schuljahres 1874/75); Privatschulen bestanden 38, von welchen 13 daS Recht der Oeffentlichkeit genoffen. Die meisten dieser Privatschulen find Erziehungsanstalten sür Mädchen. Von den öffentlichen Volksschulen waren 24 Knaben-, 17 Mädchen-, alle übrigen gemischte Schulen. Kinder-Bewahraustalten bestehen in Steiermark 7, Kindergärten 13. Außer den 7 LandeS-Bürgerschulen, die einen privaten Lharakter haben, aber die Begünstigung bieten, daß Schüler, welche sie vollständig absolviert haben, von der Eiwerbuug des Entlaffungszengniffes an einer öffentlichen Volksschule befreit sind, gibt e« im Sinne des Z 18 des ReichsgesetzblatteS errichtete Bürgerschulen für Knaben noch nicht und find als höchste Kategorie nur zwei sieben -klassige und drei sechsklasfige Volksschulen zu erwähnen. In Beziehung aus den Schulbesuch ist im Vergleiche zu dem Schuljahre 1874/75 kein Fortschritt bemerkbar. Namentlich ist im slovenischen Theile des Landes der Schulbesuch noch sehr gering Die Gesammtzahl der schulpflichtigen Kinder betrug 149,155, von welchen 119,522 Sinder an öffentlichen, 5715 an Privat-VolkSschulen, 1607 an Mittelund 433 an Fabriksschulen Unterricht erhielten; 83 taubstumme Kinder wurden am landschaftlichen Taubstummen» Institute in Graz unterrichtet. An 3l4 Volksschulen sand auch Unterricht in der Obstbaum-, an 79 in der Bienen-und an 38 in der Seidenraupenzucht statt. Mit 19 Schule» waren landwirthschastliche, mit 4 gewerbliche Fachcurse verbunden. In den weiblichen Handarbeiten wurde an 511 Volksschulen unterrichtet. Schüler-Bibliotheken, deren Zahl gegen das Borjahr um 64 zugenommen hat, find bei 449 Volksschulen vorhanden. Bon den 710 SchulhLusern ent-sprechen den gesetzlichen Anforderungen mehr oder weniger 432, die übrigen befinden fich theilS in schlechtem Znfiande, theilS find sie den Räumlichkeiten nach un,ureichenv. In den 97 Schulbezirken deS Landes wurden 643 PezirkSschnlrath«. Sitzungen abgehalten und 28,482 GeschästSstöcke erledigt. Der didaktische Zustand war an 378 Schulen befriedigen» und 133 nicht entsprechend. Die geringeren Unterricht-erfolge find einerseits der Uebersltllnng vieler Schule» nad de« ^inregelwMyrn Schulbesuche andererseits und hauptsüchlich dem Umstände zuzuschreiben, daß noch 160 nicht qualificierte Individuen an BolkSschulin de- flachen Landes in Verwendung stehen. Doch wird in dieser Richtung durch Lehrer-Fortbildungskurse und Bezirks Lehrerconferenzen ein reger Fortschritt bemerkbar. Kur Bildung von Lehrern und Lehrerinnen besteben in Steiermark drei Nvstilten, jede mit vier Jahrgängen. Die Frequenz dieser Anstalten ist eine stetig zuuebmende. 4)ie Bildungsanstalt für Lehrer in Marburg zählte 702 Zöglinge, di« in Graz 171. Staat, Land und die Bezirke unterstützte« durch «»sehnliche Stipendien die HeianbilLung von LehramtS-Eandidaten. — (Landschaftliches Theater.) Das gestern zur Aufführung gebrachte pariser Scnsationsstück „Andrea" ist unS aus der Zeit der Regentschaft van Hells im besten Andenken. Frl. Singer vom Tarltheater in Wien eröffnet« in der Titelrolle ihr Gastspiel auf hiesiger Bühne mit günstigem Erfolg«. Das Publikum begrüßte den in eleganten und üppigen Formen auftretenden Gast sehr fym-pathifch. Frau M al h e S - R ö ck l führte in der vorjährigen Saison die Hauptrolle der »Andrea" durchdrungen von aristokratischen Ansichten und in Begleitung hochfeiner Manier«, aus. Frl. Singer faßte den Part der „Andrea" auf Grund der in Paris gemachten Studien nach anderer Fayon aus. Die routinierte, lebendiger Darstellung huldigende Schauspielerin gab der .Gräfin Andrea" sinnlichen Anstrich, legte die Steisheit deS hochadeligen, ernsten Charakters gänzlich beiseite, führte Ungezwungenheit, Freundlichkeit. Herzlichkeit und totale weibliche Hingebung inS Treffen und schüttete über ihren gräflichen Gatten das reiche Füllhorn seltener, überreicher Liebe aus. Als gelungene Momente registrieren wir: di« Scenen mit „Juwelier Robimau" im ersten, mit dem „Polizeipräfecten" im dritten, mit ihrem Gatten „Graf d'Ormeuil" im vierten und mit letzterem im sechsten Acte. Die Durchführung der Rolle der „Andrea" berubte auf origineller Auffassung, eS präsentierte sich unseren Augen kein strengen Grundsätzen, sondern ein ungezwungenen Liebkosungen huldigendes Weib. Die Darstellung der .Andrea« durch Frau MatheS-Röckl trug den Kuß der Ethik, jene durch Frl. Singer den der Sinnlichkeit an der Stirne. Das Publikum »ahm diese auf origineller Auffas-suug basierte Darstellung gut aus und zeichnete Frl. Ginger aus offener Scene und nach den Actschlüffen mit lautem Beifall aus. Herr Direclor Fritzsche gab den von der Tochter der Tanzmuse inflammierten Grafen „Ormeuil" vorzüglich in allen Details. Herr Rieger war ein feiner, - liebenswürdiger, artiger Polizeipräfect und erwarb sich wohl-verdienten Beifall, nur erschien er in allzu jugendlicher MaSke. Frl. Arensdors entledigte sich der Rolle der koketten, vielumgirrten Tänzerin „Stella" bestens. Auch Frl. Pischek (Pauline) spielte die Scene im Präfecten-bureau recht freundlich und wirksam. Das erste Gastspiel des Frl. Singer kann sich eines recht günstigen Erfolges rühmen. Verstorbene. Witterung. Laibach, 24 November. Die Wolkendecke etwas gelichtet, schwacher NO. Temp:-ratur: morgrnS 7 Ubr — 0-8°, nachmittags 2 Uhr -i- 2 6» 6. (1875 -t- 16»; 1874 - 2 9' 0.) Barometer im Fallen 735 86 mm. DaS gestrige TageSmittrl der Temperatur 0 7', um 2 2' unter dem Normale; der ge-strige Niederschlag 0 SO wra Schnee. Angekommene Fremde am 24. November. H»trl Stadt Wte«. Bachrach, Bielitz. — Schwarzer, Henn und Pfleiderer, Me., Wien. — Mosche, Ksm., u. Ditrich, HdlSm,, Wippach. — »PP«, Ksm., «ratz. — Dolenz, ksm., Krainburg. — Baghi, Triest. H„el «1es»«t. «ronawetter, Oberthierarzt, und Ogrinc, Triest. — Dr. Svetec, Littai. — Graf Pace, Ponowitsch. Ribano, sawmt Familie, Stein. — Kopp, k. k. Oberlieutenant, Krain. ^ «»tzren. Vesel. »gent, Wien. — Winkler, Privat, «Mach. -- Reiner, LommiS, Agram. H-tel Guro-a. Endtsmann, Kfm., Wien. — Hauek, Ingenieur, Graz. ^ sftgierischer Hof. Paulik, Ochsenhändler, Wippach. — Pa-schrSnik, TommiS, Oberkrain. — Zanii, Novi. »atser »o« L efterreich Götzel, Sonobiz. 'k !' ' !i _ -„WÜ.L pnuv«r;.-«,u ^ Den 23. November. Helena Jeraniii, Inwohnerin, 25 I., Livilspital, Lungeutuberculose. — Susanna Pek-nik, Spinnfabrik-Arbeiterin, 48 I., Bahnhofgaffe Nr. 103, Lungensucht. — Johanna BriSki, WirthS-lkind, 2'/, I., Floriansgaffe Nr. 8 ne». Lungenödem. - Andreas Eatter, Londucteur, 50 I., Hüschergaffe Nr. 12, Lungenschwindsucht. Gedenktafel über die am 27. November 1876 stattfindenden /icitationen. 1. Feilb., Rebaruik'sche Real., Oberseld, VW. Krainburg. — 3. Feilb., Pader'sche Real., Hühnerdorf, LG. Lai-bach. — Reaff. 3 Feilb., Androjna'sche Real., Orle, BG. Gurkseld. — 1. Feilb., Änafelc'sche Real., Grasenbruun, VG. Feis-riz. Theater. Heute: Zweite» und l'tzles Gastspiel des Frl. Mathilde Singer, erste Liebhaberin am k. k. priv Larllheoter i» Wien. Zum erstenmale (ganz »ku>: Oiikel Sam. Komödie i» 4 Acleu von Biclorien Sardou. Telegramm. Budapest, 23. November. Unterhaus. Der Ainanzminister widerlegte in zweistündiger, beifälligst aufgenommener Rede in ziffermäßiger und schla-.008 o. V/. 0. 3. 50 I NAldk8 ,, ,, ,, ,, ,, l. 75 I viertel „ „ „ „ „ - 88 Gegen Einsendung deS Betrage» in Banknoten, Soupons ic.ic. oder auch gegen Postaiiwcisnna verwendet u»terzeichne>e Firma die Oriainal-loose rechtzeitig siir di« erste Ziehung „ach allen Plätzen, «uislldrliche a „Uiche VcrloosunaS-vl-tne werden jedem Briese beigeiegt »nd na» Ziehung,di- ZiehungSltft- sosort »uges^ndt. -Ueber die gewonnenen Gelder kann sosort dtivo L nirt werden. ^ > Für die erste Ziehung werden Beslellungen bi« 30. Novviirkvr ä. ^ entgegengenommen von dem 2'onkhause ^8Ll^7MI. L e»., vom Staate angestellt. Z L 02 Wteuer vörse »om 23. November. ! «eld Ware iperc. Rente, öst.Paf. «1 4v St d« dto. dto. öft. t» Lilb. 87 — 87 10 e von t854 .... ins — Iv» 5» e »ou 18««, ganz« 108 7» IVS — ------------------lft. e von 1860, Fü»I VrLmiensch. ». I8«4 Siebenbürg. Ungar» H vttSQ. Laglo-Bank........... iredilanftalt......... Lrrofitenbanl . . . . r»cote>Llls>aII. . Kranco - Bank . . . . Handcl«b»nb.......... kationalbank . . . . Oeft. «ankgesells. . . llmon-Bam............ verlehriban!......... >lföld.B»hn . . , . Ikarl Ludwigbabn . . «katk. Slil.-B-bn . . »ais. Kr. Io«es«b . . Ltaattbahu........... Sttbabo ............. III SV US -I«-- iS» SV 7i iS 7» 7S 7S 74-rS Seid! w«>> «llg. ist. »od.-Sredit. io«-- lt« dto. in SS 3........ 8» 7d «0-- Nation, ö. W ! SS 90 Ung. Bod.-Lreditanst. »S'50 St ' ?rtorttLt»-Okl. 70 75 71 — 14070 140 VS «SO- S60- 888 - 840 - 4- — 4S5V 77.- ?S— S4- 85'- SVO - 800 85 136 50 1S7— 18t 50 ir» - r«i.5o rs«— 7S - 7S-50 ran, Joses«-Bab>. >eft. Nordweftbahn Siebenbürgei . . . SlaatSbahn .... Slldbahn » S Per,, dt». Bo»« Eredit - Loli .... Rudols« - Lose . . . SL-— ss- s»r« 1S«-7S Id» H (3Mon.) Sug«burg 100 Mark Krankt. 102 Mark . Hamburg, London 10 Psd. Sterl Pari« Ivo Franc» . Aliu»«». Sais. Münt-Dncatel, ro-AraucSstück . . . Deutsche Reich«bank Silber . . ISS IS SO SI so ISS »0 S0 - «»1 10 07 «S— II»'»« >S'W «,-I« I1«I» , telegraphischer Lursdertcht am 24. November. Papier-Äente 61-45 — Silber.Rente 67----------- StaatS.»nlehea 109- «ankactien 837.- «redit lA «" - London 126-. - Silber 112-40 - «. k-vukaten 5 95. — 20-Aranc» Stücke 10 07. — IM mark 61-90? ^ Druck von Jg. v. Kleinmayr ck Fed. Bamberg. verleg« Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Mittler.