Mbacher Nr. 171. ft", halbj. fi. 5«, y»l dl« ZufttU»», ««« Hou« halbl. «»kr. »til d« Post ,an,j, ft. 15. hall>, ft ? «<, Frcitass, 2«. Inlt. »Zeilen »l> tl , ssli'fisil' pel Z«ilf « ll : bei bsle«» 1882. Mit 1. August beginnt em neues Abonnement auf die „Kulmchcr Zeitung." .. Der Pränumerations-Preis beträgt für °'e Zeit vom 1. bis Ende August: A't Pust unter Schleifen.....1 fl. 25 lr. zfur Laibach ins Haus zligestellt . . . 1 „ — „ "ln Comptoir abgeholt......^ ^ 92 „ Vom 1.August bis Ende Dezember At Post unter Schleifen.....k fl. 25 tr. M Laibach ius Haus zugestellt . . . 5 ., — „ >»ln Comptoir abgeholt. '.....4 „ 60 .. Aintlicher Theil. y Se. l. und l. Apostolische Majestät habe» mit Awhöchster Entschließung vom 30. Iuui d. I. die "lUlederwuhl des wirtlichen geheimen Rathe« und Hof- atheb Dr. Alfred R»tcr v Ärneth zum Präsidenten Wo d,e Wahl des Hofralhe« Dr. Ernst Ritter von "lucte zum Vicepräsidenlen der kaiserlichen Akademie .kl Wisst!!,schafleu, beider auf die Funclionsdaner von ^l Jahren, allergnädigst zu genehmigen geruht. Eonrad-Eybcsseld m. p. ^ Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit "Unhöchsw Entschließung vttm 2H. Juli d. I. dem "echante des V^hrader CoUegiatcapitels Johann ^^l)ec in Anerkennung seines vieljährigen und "vlenslllcheu Wirkens da« Ritterkreuz des Franz. "">eph Ordens allergnädigft zu verleihen geruht. drucke?" ^2"'' ^^ wurden in der f. l. Hof. und Staat«. Nische n" ^^" ^'^ ''"lifnischl'. böhmische, polnische, ruthe» XVll i!ll des Pressaele^e« den Postdebit entzo ' "" ^cichsrathe vcrticlenen Könlgrciche und Länder Nichtamtlicher Theil. Zur Lage. Die »Presse" bedauert es im Interesse der Verfassungspartei, das« Iounialmeldungen zufolge dic Führer der «vereinigten Linken" sich dazu entschlossen haben, in der nächsten Zeit leine Wählcrversammlun-gen einzuberufen und übel Haupt vor dem nächsten Herbste nicht aus ihrer Zurückgezogenheit herauszutre» ten. Gerade jetzt, da eine «tiefe Bewegung" durch das deutsch österreichische Voll gehl, da die „virlellci Apostel", welche jetzt die ,.vetschicdcnstn Oesterreich, obgleich an ihrer berechtigten Stellung im Reiche festhaltend, sind doch bereit, den anderen Nationalitäten zu geben, was ihnen gebürl. Sie wollen mit ihren Mitbürgern anderer Zunge in Frieden und Eintracht leben, und dieses Ziel wird auch erreicht werden." Dle „Gazette de Hongrie" will das, was die deutsch'liberale Partei wahreud dcr Zeit, da sie am Ruder war, geleistet, lnnelwegs verkennen; „allein — sagt sie — die Partei schlägt einen falschen Weg ein, wenn sie sich zu der Prätension versteigt, dass nur sie das durchführen konnte, was geschehen ist, dass nur sie hiezu Ke Macht und das Talent halte. Diese ganz exclusive Anschauung entspricht nicht der Wahrheit. Ueberdics lässt sich unmöglich behaupten, das« die Mehrzahl der nothwendigen Reformen durchgeführt, die Mehrzahl der unerlälsllchcn Gesetze votiert, die meisten realisierbaren Fortschritte wirklich realisiert worden seien. Auch ist es unklug, dadurch, dass man zu viel von seinen Thaten spricht, alle Welt zu ermüden und gegen sich einzunehmen, man könnte sich sonst veranlasst fühlen, an die Haltung der Parte» die kritische Sonde zu legen, ihre Fehler zu prüfen, ihre Unterlassungen aufzuzählen. Und »n Wirklichkeit gibt es so Vieles, was zu thun ihre Pflicht gewesen wäre, was sie theils aus Mangel an gutem Willen, theils Feuilleton. Kunst und Herz. Dnginal-Roman von Harriet Grünewald. (50, Fortsetzung.) VeteM as Publicum wartete mit Ungeduld den Trom-tzlMW.ali. der Lears Erscheinen ankündigen sollte, in h? '""' der ersehnte Moment. Eine hohe Gestalt Hauvt 5 ' Künigsmantel trat auf die Vühne. Da« das anlk ^lia/n weißen Locken umwallt, in die sich eil,« bp,"' Stirnband schlang, während der Bart wie die .^ Cascade an der breiten Brust niederfloss. Zirkle« l?"^«. mit Silber- und Goldsternen durch, ballte »?""""d z'erte, da« bis zu den Füßen nieder-Kstalt ^" ^'" Anblick der hohen, imposanten Greisen-btnn >z ^ ^ Ideal des Dichters hätte sein müssen, Kleb./ unsterblichen Shakespeare vergönnt wtire, "ll>et,wn?,^ ^"' ^"^ z" erstehen, brach ein nie lo« .°, ender Jubel in den Reihen des Publicum« dez 2s'H 'l"^" Kränze und Blumen zu den Füßen Nana ^.'2 "'rder. welchen dieser freundliche Em-Blumen > ^ "l""ll' denn er hob selbst einige der b,''?b"l °uf und verneigte sich wiederholt vor h°lds?,, ' ui'"' Menge, dle schon der Anblick Neu-l'cher i^ ^""underut'g hinriss. — Solch ein löuig. ^ch°lMj?n "^ lre'llch noch nie über d,e Bretter des i!« err^ V^ geschritten. - Endlich beruh.gte sich und e.ne fe.erl.che ^Nden w c "" eben noch so lauten. Himmelstür. !5M<"^ des Publikums. Lear sprach mit tiefer, httr«n"^der Stimme d.e ersten Worte: „Führt die von Frankreich und Burgund her, Gloster l" In der ersten Logenreihe des Schauspielhauses weilte mitten in dem farbenreichen Mädchrnkranzr auch eine junge, auffallend bleiche, nur in anspruchsloses Weiß gekleidete Dame, deren einziger Haarschmuck eine farblofe Eamelie bildete, die, nur halb aufgeblüht, aus der fchwarzen Sammelfchleife hervorsah, welche am Hinlerhaupte befestigt war und einige Haariollen zusammenhielt. An der Seile der ernsten, höchst an> ziehenden Erscheinung sah ein ältlicher Herr mit tief-gefurchten, leidenden Gefichtszügen, die trotz der auf» fallenden Kränklichkeit auch einen hochmüthigen, ja streng verschlossenen Ausdruck b-sahen. Die junge Dame war völlig versunken in das Spiel des Künstlers, da« mit jeder neuen Scene das Publicum zur Bewunderung hinriss. die sich in immer stürmischeren Beifallsbezeigungen äußerte. So oft solch e,n nicht endenlvollender hnnderlstimmiger Iubelrus. der die Ornndfest'N des Schaufpielhaufes zu erschüttern schien, losbrach, leuchtete es in den Augen der jungen Dame aus. Es lag so viel Seele, so viel schönes, reiches inneres Leben in den dunklen Sternen, über die sich dann und wann ein feuchter Schimmer senkte, der von liefinnerlicher Erregung sprach. In einer Loge drs zweiten Ranges ergieng es einem jungen Manne fast ebenso, als dem Mädchen mit der einfachen Camclienblüte in dem glänzend braunen Haare, nur dass sich seine Begeisterung über das herrliche Spiel des jugendlichen Mimen in lauten Rufen Lust machte und einer ungestümen, kaum zu bemeisternden Ungeduld, der hochgefeierte. vergötterte Lear möge sür heule bald die letzten Worte auf der Bühne sprechen, damit es ihm vergönnt fei. denselben in die Arme zu schliiften; denn dieser vergötterte Künstler, dem ein Weltruf vorangieng, war lem an-derer als Gottfried Neuhold. Endlich gieng der Wunsch des jungen Mannes in Erfüllung. Der sterbende Lear hatte die letzten Worte herausgrstohen, und die hohe Gre.sengestalt mit der gewaltigen Donnerstimme lag entseelt aus dem Boden. Erst nach acht Hervorrufen des Künstlers, nach einem abermaligen Blumenregen, der auf die Bühne niederfiel, beruhigte sich das blausende Slim-menmeer der in höchster Extaje erregten Zuschauer; das Schauspielhaus begann sich nach und nach zu lichten, auch die Logenreihen büßten den farbenreichen Damenschmlick ein. Nur die junge bleiche Dame lehnte in tiefe» Sinnen verloren an der Logenbrüstung. Vor ihrem geistigen Auge schwebte ja noch die herrliche Gestalt des unglücklichen Königs, dem auch sie ein Z-'chen der Erinnerung geweiht: einen einfachen Lorbeellranz mit blauen Seidenschleifen. Ob der vergötterte Künstler ihn wohl beachten würbe und auch die Worte, welche da« Band enthielt: .Kind. du träumst schon wieder!" Da« junge Mädchen fuhr rasch empor, als der Herr hinler sie trat und ihr den weihen Theater« manlel um die Schultern legte. Noch einmal schweifte ihr Blick die Bühne, wo einige Blumen und Blätter lagen, die sich aus den kostbaren Kranzjpenden gelöst, dann folgte sie schweigend ihrem Begleiter, an dessen Arm sie sich hieng. Der junge Mann. der da» Ende des Trauer-spiele« kaum abwarten konnte, halte längst d»e Loge verlassen, in der sich außer ,hm noch ein Herr und eine Dame befand, die sich j'tzl gleichfalls zum Nach-hausegehen rüsteten. D>e beiden sprachen lein Wort, eine liefe innere Erregung schien sie zu beherrschen, besonder« den Herrn, der sich wiederholt mit der Hand über die Augen fuhr und ooit etwa« wie eine Thräne zerdlückle. (Forts, folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 171 1470 2». Juli 1882. weil ihr da« Gefühl der Billigkeit fehlte, unterlassen hat. . . . Das Volk mit seinem gesunden Sinne und seinem geraden Uttheile hat für gewisse Entschuld!« gungen nur geringes Verständnis. Es betrachtet, was vorgeht, und billigt oder missbilligt in Bausch und Bogen. Die deutsch-liberale Partei möge sich in acht mhmen; sie könnte vor diesem Richter, der weniger als jeder andere für MilderungLumstände zugänglich ist, leicht keine Gnade finden." Zur Organisierung der Fachschulen für Kunst« gewerbe in Oesterreich. II. Alle Gewerbefachschulen haben, mit einer einzigen Ausnahme, die Ausbildung von Nrbeits« und von Hilfskräften für die einzelnen Gewerbe zum Zwecke. Jene Ausnahme bildet die Kunststlckereischule (qewis« sermaßen auch die Spchcnschule) in Wien. welche in ihr Lehrziel auch die Aufgabe aufgenommen hat, Lehr-» lräfte und selbständige Repräsentanten ihres Faches zu erziehen. Alle gewerblichen Fachschulen sind öffentliche Anstalten und ertheilen Tages', Abend- und Sonntags« Unterricht für Fortbildung der Lehrlinge und Gehil« sen des betrefs^nden Gewerbes. Sämmtliche Schulen sind vom Staate errichtet und werden vom Staate verwaltet und überwacht; die Verwaltung des gesamm« ten gewerblichen Bildungswesens liegt seit 1. Jänner 1882 in den Händen des Unterrichtsmimsters. Bei Gründung der gewerblichen Fachschulen verlangt die Regierung von den betreffenden Gemeinden nur die Beistellung der Localitäten, der Bedienung. Beheizung und Reinigung der Schulen. Infoferne diese Anstalten von anderen Eorporationen (Oewerbevereinen, Handels» und Gewerbekammern u. s. w.) unterstützt werden wollen, kann sich eine solche Unterstützung nur auf Zu» Wendung von Stipendien und auf Vermehrung der Lehrmittel erstrecken, letztere können in jedem Falle nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Ministeriums gespendet werden. Specielle Lehrpläne und Studien-ordnungen existieren derzeit noch nicht, ihre Stelle ver» tritt vorläufig eine Art von Generalstatut, welches für jede besondere Fachschule mit einigen derselben ent« sprechenden Abänderungen Geltung hat. In allen gewerblichen Fachschulen umfasst der Tagesunterricht, der in den Stunden von 8 bis 12, auch bis 1 Uhr, dann von 2 bis 6 Uhr ertheilt wild, gewerbliches Fachzeichnen, unter bestimmten Verhält» nissen auch das Modellieren, ferner die praktische Unterweisung in dem betreffenden Gewerbe, dem die größte Anzahl der Stunden gewidmet ist; außerdem werden noch Geschäftscorrespondenz, gewerbliche Buch« sührung, Technologie und in den betreffenden Schulen auch Fachchemie gelehrt. In den Abend« und Sonn« und Felertagscursen wird, gewöhnlich zwel Stunden an jedem der Tage, hauptsächlich Fachzelchnen. even« tuell auch Modellieren gelehrt. D»e volle Unterrichts» dauer an einer gewerblichen Fachschule beträgt drei Jahre und kann unter besonderen Verhältnissen um ein Jahr verlängert werden. Die Lehr» und Arbeitsmittel (Unterrichlserfordernisse) sind in der Regel Eigenthum des Ministeriums; der Unterricht wird für österreichische Staatsangehörige nahezu ausnahms» los unentgeltlich ertheilt. Als Aufnahmsbedinguligen werden nnndestens die Absolvierung der Volksschule, das zurückgelegte 14. Lebensjahr und nach Erfordernis der emzelnen Gewerbe eine entsprechende lölpetllche Eignung gefordert. Die Fachfchulen gruppieren sich nach der sp c'cNen Richtung, die sie als Lehizlel verfolgen, in i^chilehen« der Weise: 1.) Schulen für Webere, und Wirker el (mit vorwiegend p> attischer Uebung im Hand« stuhle und im mechanischen Webestuhle); 2.) Fach« schulen für Holzindustrie (mit praktischer Uebung >m Schnitzen, Drechseln, allen Tischlerarbeiten und Korbficchtercien); 3.) für Steinin dustrie (mlt Praktischer Uebung im Bealbeiten, Schleifen, Polieren); 4.) für keramische Industrie (mit praktischer Uebung im Formen, Bemalen, Glasieren und Brennen) ; 5.) für Glasindustrie (mit prallischer Uebung im Glasschleifen, Gravieren, Netzen, Malen und Emaillieren); 6.) für Eisenindustrie (mit praktischer Uebung im Schmieden und in allen Arten der Deco> rierung des Eisens); 7.) für Gold- und Silber« Industrie (mit praktischer Unterweisung in der Behandlung der Edelmetalle und allen dazu gehörigen Decoralionsweisen, als: Emaillieren, Gravieren, Pun» cieren, Ciselieren u. s. f.); 8.) für Uhrindustrie (mit Uebung in Anfertigung aller Bestandtheile und m der Zusammensetzung der Uhren); 9.) für mecha-nische, respective Maschinenfabriken; 10.) für Kinderfpielwaren-Industrie inclusive der Wachspuppen-Fabrication; 11.) für Musikinstrumenten-Fabrication (Erzeugung von Streich-und Holzblas'Instrumenten; 12.) für Feuerwaffen« E r z«u g u n g; 13.) für S ch u h w a r e n - I n d u st r i e, endUch 14.) sur die mit dem Charakter einer Haus« mdustri« betriebene Bildermalerei. Dlesen Schulen rechen sich die Central. L eh r -??/^ ^N""d Versuchsanstalten an. So besteht ln W»en «n Central. Spitzmcurs für Nusbll« dung in allen Spitzenarbeiter!. Zu diesem Ende wird an der Kunstgewerbejchule des österreichischen Museums ein Curs für Heranbildung tüchtiger Svihenmuster-Zeichner abgehalten, und neben demselben finden Unterweisungen wohlgeschulter Spihenarbeiterinnen statt, die nach ihrer Ausbildung als Vorarbeite» innen und Lehrerinnen an die einzelnen praktischen Spihcnschulen entsendet werden. D«e Spihenschulen der Kronländer werden artistisch und technisch von der Centralanstalt geleitet; in den ersteren werden nur Unterweisungen in jenen Spitzenarten ertheilt, welche sich auf die Hausindustrie des Standortes der Schule oder deren nächster Umgebung beziehen, in der Centralanstalt werden alle Arten der SpitzMechnik gelrhrt. Ein gleiches Verhältnis besteht inbetrefs der Schulen für Kunststickerei. Endlich wurden noch an einigen Punkten Versuchsanstalten angelegt, die den Zweck haben, die neuesten Erfindungen der localen Industrie zugänglich zu machen und den Fortschritt auf den betreffenden technischen Gebieten zu fördern. Derlei Versuchsanstalten bestehen in Steyr (für Eisen« und Stahlindustrie), in Ferlach in Kärnten für die dor-tige Feuerwaffen - Fachschule; in Wien für Leder« industrie und keramische Industrie. Ans Petersburg, 21. Juli, schreibt man der «Wiener Zeitung": Uebermorgen Sonntag, am Olga-Tage, findet zu Peterhof die Taufe der Großfürstin Olga Alexandrowna statt, zu welcher heute d>e hellenischen Majestäten aus Kopen« hagcn erwartet wurden. Se. Majestät hat ihnen die Jacht „Dershawa" zur Verfügung gestellt, auf welcher der Eontre'Admiral der taiserl. Suite Kremer nach Kopenhagen fuhr, um die Einladung dem Könige Georg und der Königin Olga zu übel bringen. Die Majestäten werden im großen Palais, einem von Peter dem Großen begonnenen, von Katharina I. vollendeten Prachtbaue mit wundervoller Aussicht auf den Meerbusen, Wohnung nehmen. Die hell. Hand« lung wird in der mit dem Palais durch eine offene Gallerie verbundenen schönen Kirche, in der unter anderem auch die Schlüssel der turkestanischen Festungen aufbewahrt sind, stattfinden und darauf das Frühstück in dem berühmten weihen Saale, der mit den Porträts russischer Herrscher und mit Gemälden von Seeschlachten geziert ist. Diesertaae beginnt der Jahrmarkt in Nischni-Nowgorod. Der Umsatz dürfte diesmal den des vorigen Jahres, welcher fast eine Viertelmilliarde. Rubel erreichte, noch übertreffen. Von allen Seiten kommen auf der Wolga und der Kama Waren und Reisende in großer Menge, so dass sich die Nothwendigkeit herausgestellt hat, eine besondere Flusspolizei zu er« richten. Uebrigens hat der Minister des Innern befohlen , Nischni-Nowgorod und die nächste Umgegend einer verstärkten Polizei«Aussicht zu unterstellen. Schon längst macht sich aus Anlass der Moskauer Ausstellung me Nothwendigkeit emer directen Eisenbahnverbindung zwischen Nlschni'Now-gorod und Ekatherinenburg fühlbar. Der ganze Han« dclsstand etkennt hierin eine wahre Lebensfrage und hofft, d^ss sich der neue, energische Munster des Innern derselben annehmen werde. Das Gerücht, dass der Minister der Wegeoerbindungen bald eine andere Bestimmung erhalten werde, erhält sich. Admiral Posfiett, welcher ein tüchtiger Seemann ist, hat dem Projecte. der einzig richtigen sibirischen Linie von Tiumen nach Elatyerinenburg und Nitolo.Bjeresowo nach Kasan und Nlschm.Nolvgorod eine ganz unbe> greifliche Opposition gemacht, und obgleich diese Linie einstimmig im Ministercomile bestätigt, nochmals von Sr. Majestät dem Kaiser anbefohlen wurde, hält Admiral Possiett dennoch den Bau auf. So hat der Finanzminlster, der sympathische Herr v. Bunge, von seinem Eollegen bis heute nicht die Bedingungen erhallen, welche den Herren vorzulegen sind, die sich bei ihm zur Eoncurrenz gemeldet haben. Moskauer Blätter wollen wissen, dass der Admiral durch den Präsidenten des AppanageN'Departements, Herrn Durnowo, ersetzt werden soll. An des Letzteren Stelle soll der frühere Commandant von Zarsloje.Selo und Intendant des dortigen lais. Palais, Generallieutenant v. Rehbinder, kommen. Die Vorbereitungen zur Krönung gehen langsam vorwärts. Die Moskowiter haben damit aber nicht viel Glück. In der Kirche zu Maria Himmelfahrt, in welcher die h. Handlung stattfindet, hat man d»e allen ehrwürdigen Erinnerungen durch neugeschaffene störende Vergoldungen verwischt. Noch schlimmer «st es dem berühmten Festsaale der Granowitaja Palata ergangen, welcher durch modernisierte Wand« gemälde entstellt ist, während in alten Zeiten die Wände desselben mit kostbaren Teppichen und Gobelins geziert waren. Das große Unglück auf der Moslau«Kursker -Bahn wird der Nachlässigkeit zugeschrieben, mit welcher die Inspection ausgeübt wurde. Die Bahn war vom Staate erbaut worden, und es schwebt über allen solchen Unternehmungen ein eigener Unstern. Auch die vor drei Jahren vom Staate übernommene Bahn )es Kriwy.Rog, Gouvernement Ekalherinoslaw, ist in demselben Falle. Sie kommt nicht zu Ende, hat in« olge von Begünstigungen eine andere Richtung erhalten und lostet um etwa 25 Procent mehr als der Preis, für welchen vor drei Jahren eine fehr solide belaische Gesellschaft bereit war, das Unternehmen gewissenhaft durchzuführen. Graf Tolstoys Verfügungen zum Schuhe der Israeliten, für die Aufsicht der Fabriken in Bezug auf die Arbeit von Frauen und Kindern, für die Men» noniten, welche «hie Militärpfl'cht nls Forstgehilsen in den DomätU'nwa!düngen erfüllen, werden allgemein anerkannt. Weder Sr. Majestät dem Kaiser noch dem Grafen Tolstoy fällt es ein, die Ostsceprovinzen völlig russiftcieren zu wollen. Jedoch mufs man berücksichtigen, dass die Deutschen in diesen drei Provinzen (Esthland, Lirvland und Kurland) nur ein Drittel del Bevölkerung ausmachen. Haben sie es im Laufe von fast sieben Jahrhunderten nicht verstanden, die Ureinwohner zu germanisieren, so können sie sich nicht wundern, wenn letztere auch einmal fragen, was sie fÜl Rechte haben? Indem die Regierung für die Letten und Esthen sorgt, sowie für die zahlreichen in den baltischen Provinzen lebenden Russen, hat sie nicht die Absicht, die Rechte der Deutschen zu unterdrücken. Von einer Russificierung der Universität Dorpat ist ebensowenig die Rede, aber die dort studierenden jungen Deutschen klagen, sobald sie in den Staatsdienst treten, über mangelhafte Kenntnis der russischen Sprache. Bekanntlich führte ein Dampfboot der kaspischeN Flottille den Namen „Skobelew". Jetzt, da Seine Majestät der Kaiser befohlen hat, die Corvette „Wi-tjas" (der Held) „Skobelew" zu nennen, hat jener Dampfer den Namen „Krasnowodsl" (Rothwasser) l erhallen. ! Der aus dem Türkenkriege bekannte Corvetten-capitän Dubassow, Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Commandant der Torpillen.Flottille. hat eine osfi' cielle Rüge bekommen wegen der Eigenmächtigleiteli, welche er sich, die Disciplin verletzend, erlaubt hatte. Der betreffende Tagesbefehl des Großadmirals Groh< fürsten Alexei steht in allen Zeitungen. Uedcr Handel und Wmidel kann man nur Guteb sagen. Die Staatseinnahmen der fünf ersten Monate überstiegen die im Budget angegebenen um 8'/«. M»l-lionen. womit das Deficit von 4'/, Millionen reichlich gedeckt ist. Die Krisis in Egypten. Die französischen und englischen Kammerverhand-lungen, die aufeinander folgenden Gelb« uno BlaU-bücher, die täglichen Berichte über die Vorgänge in der Conferenz zu Constanlmopel geben über den augenblicklichen Stand wie über die Vorgeschichte und die muthmaßlichen nächsten Phasen der egyptischen Verwicklung rasch und ausführlich Ausschluss. Aus del« Verhandlungen des englischen Unterhauses am 25. d. 3". über den Rüstungicredit ist besonders hervorzuheben, dass Mr. Gladstone seine letzten Bemerkungen übel die Aussichten auf eine türkische Iiltervention lN Egyplen sehr wesentlich modificierte. Er hatte nämlich erklärt, es sei auf eine solche Intervention kaum mehs zu rechnen, später aber sagte er, der Sultan habe s'" im Principe bereit erklärt, Truppen nach Egypten z" entsenden. Dieser Entjchluss scheint am 24. d. M. gefasst worden zu sein, denn am selben Tage abends hat der türkische Minister des Aeußern Said Pal^ in der Conferenz, in welcher er nun den Vorsitz fühl' und welcher die Psorte ohne Vorbehalt beigeireien >^' die amtliche Erklärung abgegeben, dass die Türlei ^ den früheren Vorschlägen der Eonferenz ihre v^i" Zustimmung gebe und Truppen nach Egypten schick^ werde. Die Pforte wünscht allerdings, wie andere BerW beisehen, eme Abänderung der Bedingungen, unter w"^ chen sie früher von der Konferenz zum militärische'' Einschreiten in Egypten eingeladen worden war, UN" ihre Bevollmächtigten sollten in einer sür den 20. o. 3"' anberaumten Eonferenzsitzung die bezüglichen Antrag stellen und begründen. Ob es zu einer Einigung loM^ werden wir balo erfahren. Die hohe Wichtigkeit ein^ activen Einschreitens der Psorte m Egypten liegt ^ der Hand; es kann dadurch ein Krieg, oer bereits l^ Entstehen,st, noch hintangehalten werden. „Die Tüll" — sagt hierüber eme Eorrespondenz der „St. Pete^ burger Zeitung" — hat es noch immer in ihrer Hand, ve^ eint mit England oder den beiden Westmächlen einz^ schreiten; sie kann ,hre Suuveränetät wahren "A ! der Besetzung Alexandriens durch die Engländer, <' ^ kann mit den Großmächten cooperieren, um Ara"' unschädlich zu machen, und sie kann den Muha^ danern gegenüber ganz gut die These vertreten, ^ sie eben als souzeräne Macht einschreite, um die Äct'" der Christen zu verhindern uud die großen Sl^ des Islam vor christlicher Invasion zu bewahre"' «Egypten gehört nicht Frailreich allem, "" Mächte setzen sich dafür m Bewegung", erklärte "" 25i. d. der französische Ministerpräside" im Senate, als er die fast einstimmig angelwMN"" , Creditforderu.lg von 7« Millionen für die Flot"^ rilstungen begründete. „Nls ich ins Amt getreten ____Laibacher Zeitung Nr. 171 1471 28. Juli l«82. fuhr Herr v.Freycmet fort - fand ich mich gewisser-maßen emer Qi.abrupel.Ullianz gegenüber. Vambetlas nn«. lwclche vmschlug. dass England und Frankreich aanz s.ir ,ch allein in Egypten Orbnuuq machen V^ "^ V^"°p" beunruhigt. Hätte ich. da uns England verließ, einschreiten sollen? England wäre ""^"lls nicht gefolgt; dürfte ich allein gehen? Hatte »ch lmch damals aber zurückgezogen, wäre ja die 4Uttel gleich eingeschritten mit dem Willen Europas und Englands und ohne Frankreich. Ich habe mich oayer zwar an England gehalten, aber auch Europa genähert England rieth mir selbst diese von mir Ubngens fchgchMe Polltil.« Ein weiteres Eingehen °U' dle e^pusche Frage stellte Herr v. Freycinet selbst M d,e nächsten Tage in Aussicht, wenn über den zum «lyuhe des Suezkanales verlangten Credit werde ver. yandelt werden. „Ich halte es für unmöglich — be-?"c!< ^ ^bei, — dass. wenn irgend welche euro-,«lntelprUai,ten, wrlcher ihn über eine früher von Herrn «on Frcycmct im französischen Senate gemachte Aeuße-lung interpellierte. Herr von Freycinet habe nicht ge» M, ez ^i eine Convention zwischen England und MllNlrrich abgeschlossen worden. In dem amllichln «lhUlig^crichte je, nichts darüber enthalten, und Herr °"n ^llycinkt habe so etwas auch nicht sagen können. MerMaj.M Regierung sei durchaus nichts darüber vtlannt. Was zwischen Frankreich und England abge-macht worden, liege auf den, Tische des Hauses. I» Egypten haken die Kämpfe der englischen "nolruftven gegen Arabi Paschas Hecrhaufen. über "istn Stärke und Stellung sehr widersprechende An. Men vei breitet werden, bereits begonnen. Am 22. d. unternahmen 300 englische Schützen unter dem Com-Mlllidu des Majors Aiburnh.nn eine Recognoscicruna. '" der Richwnq von Majala, um Fühlung mit dem oemde zu erhalten nnd das Eisenbahngele'lse daselbst n'' ze»sti)ssn. Sie stießen m,t den Cavallerie-Aurposten «lrabi Paschas zusammen und wechsrlle» einige Schüsse m>t denselben. Die Egypter ergriffen die Flucht und "eyen zwei Todte auf dem Platze zurück, Die Schlitzen ^brachten die ihnen übertragene Aufgabe und zogen >'H alödam, zurück. ^ Am 2!i. d. wurde von den britischen Truppen «laml.h besetzt, welches etwa acht Kilometer östlich von "lexandrien auf der nach der Vucht von Abulir sich sehenden Landzunge liegt nnd den Eisenbahndamm '°wleo,e Wasserleitung nach Ale^ndrlen beherrscht. Auch ?'" tan» es zum Kampfe, doch hielt die egyptische In« ««nlene nicht Stand, wohl aber die Artillerie, die jedoch N? -Flandern keinen Schaden zufügte. Die englischen AMerstatter sind indessen auch m,t der Treffsicher. ?I 'yrer eigenen Schützen nicht zufrieden. Arabi Pascha ^l eme von Natur aus staile Stellung am Mareotis. "angenommen und findet starten Zulauf. Er hat lw3 '" verschiedenen Depots reichliche Munition und 12? °ls Kriegsminister für die Anschaffung von taw,'^ ^6 Remington-Oewehren geforgt. Der ^p/'lche Fanatismus rächt sich für das Äumbarde. 'em von Alexandrien durch entsetzliche Greuelthaten NtN"?^^'^' ^"^opäern. dic sich nicht zeitlich genug 3 lmchjft haben. Namentlich zu Tantah. einem Eisen, ^^'«»olenpunlte und Markte, wurden «5 Europäer «.c^?l)lhast kannibalisches Weise ermorde», ihre Leichen fandet und durch den Noth geschleift, und es entern, Ü^ ^" Katasterbcamter. dessen ganze Familie riHl - worden war. zu den Engländern. Die Äe-Nen/ "^^ Port.Sllio lauten widersprechend, die einen ^iiil^ ^ bedroht, die anderen «lesichert. da die euro» Vie n" ^Ukgsschiffe im Hasen 'scharfe Wache halten, lyy, """"lli.hüidcn sumi>»re,l noch, viele Flüchtlinge ^ "en aus dem Innern des Landes in Port.Kaid »Vie c^"""'tlich< daselbst befindlichen Consuln traten, i« ^^' gemeldet, am 2l. 0. M. zu einer Sitzung 3tf«^ Ahnung des österreichisch.ungarischen Consuls Weise .Wammen. "^^ lehlerer sagte, er habe Äe-Verli!,^" Handen, dass Arabi einen heiligen Krieg Vusr, lMle „nd dessen Emissäre allenthalben d,e Unaaril^"^ ^" Kisten predigten. Der österreichisch' Eonlul ^ ^""s"l "'achte den Vorschlag dass jeder Nlltin, ^."^nge» solle, dass von einem Schiffe seiner »elam . ^ Mann zum Schuhe des Consulates verein ^^"' ^^"'' Schließlich kamen die Consul,, legend' ^ ^bmiialsn und C^llänen der im Hafen Utid s/" ^liegzschisfe ihre Aufwartung zu machen ^'che'b .^ ^"^''"' '"^^ Maßregln' sie für die ^«^. . Europäer im Falle eines Uusbruchcs "«"atlsmus der Moslems zu treffen beadfichtigen. lag , "", englifchen Parlamente wurden am Sams« ^erb^ iiber Egypt en Wh! . «^le Depeschen d.s ersteren, .^.'l an der ?^Iu..i ''"' ^" Zeitraum vom 3l.Ma, bis zum lifter '., ?c" !"'^"" ^^e die Conferenz der Bot-"tser S^^!'!!i'''''"^^ z»sa>'"n.„trn,. Der Inhalt ^ H ^^'^' 'st durch die Ere.gnifse überholt 3"etess/ «^ "°" rclrospccliucm und historischem ^ensluct, ?'^l'gcr ist das zweite Alaubuch. dessen '"Ue fich lediglich auf dle in Constant mopel tagende Votschaflerconferenz beziehen. Die erste, vom 21. Juni datierte Depesche enthält die Instruct,onen Lord Vranvilles an Lord Dufferin. Der Staats-secrelär sür auswärtige Angelegenheiten schreibt unter anderem: „Eu. Excellenz ist mit den Gründen bekannt, welche die Erwägung egyplischer Angelegenheiten seitens einer Conferenz nöthig machten. Eine wesentliche Phase ist, dass wiederholte militärische Kundgebungen die Autorität des Khedive vernichtet und alle Sicherheit für die übernommenen Verbindlichleiten und die durch Fermane und Verträge gesicherten Rechte be« seitigt haben. Die Autorität des Khedive sollte unterstützt und von der Dictatur der Militärparlei befreit werden. Sie wollen gemeinsam mit Ihrem französi» schen Collegen gleich zum Beginne der Consercnz die Unterzeichnung des Uneigennützigleils'Prolololles, übcr dessen Punkte die verschiedenen Regierungen bereits einig sind, vorschlagen. Sie wollen auch gemeinschaft« lich mit ihm vorschlagen, dass ein Gesuch an den Sultan gerichtet werde, eine hinlängliche türkische Streitmacht nach Egypten zur Wiederherstellung der Ordnung zu senden. Sie kennen die Bedingungen, unter denen die Entsendung dieser Truppen gewünscht wird. Diesen Bedingungen hat die französische Regierung ihre Zustimmung ertheilt, allein von anderen Regierungen sind einige Einwände erhoben worden, die nicht gänzlich unbegründet zu sein scheinen, näm» lich, dass die Bedingungen zu stricle sind. Ihrer Ma« jestät Regierung ist völlig willens, dass Sie sich mit Ihren Collegen über diese Bedingungen verständigen, stets vorausgesetzt, dass dieselben hinreichend sind. zu sichern, dass seitens der Pforte befriedigende Ver» pflichtungen übernommen werden, welche die gehörige Äefchränlung des Zweckes, für welchen die Truppen verwendet werden, sichern." Am 17. d. M. instruierte Lord Granville den britischen Botschafter in Con« stantinopel: «Mit Bezugnahme auf den Vorschlag, den Sie der Conferenz betreffs des Suezlanales zu unterbreiten angewiesen sind, habe ich Ihnen mitzutheilen, dass Ihrer Majestät Regierung keinen Wunsch hegt, andere Mächte sowie die Türkei von der Cooperation auszuschließen, wenn eine solche Cooperation von der Conferenz gewünscht werden sollte." Die am 26. d. M. in Wien eingetroffenen Tele-gramme über die egypiischen Angelegenheiten lauten: London. 25. Juli. Das Oberhaus hat den Antrag, dass die Kosten der indischen Expedition nach Egypten auS den indischen Eiolünften bestritteu wer» den sollen, ohne Abstimmung angenommen. Im Lause der Debatte erklärte Viscount Enfield, dass die Zahl der Truppen nicht 6000 Mann übersteigen werde. London. 25. Juli. (Unterhaus.) Die Debatte über die Credilvorlage wurde schließlich bis zur Abend-fitzung vertagt. Dilkc antwortet auf eine Anfrage Northcotes, die Pforte habe die identische No!e nicht acceptiert, aber constatiert, dass sie als Essenz der Note den Vorschlag betrachte. Truppen zu entsende!,, welchem Vorschlage sie beitrat. Es stlht der Psoile selbstredend frei, die Bedingungen iu der morgige» Sitzung der Conferenz zu dlscutieren. London. 26. Juli. In der gestern abend« ab« gehaltenen Sitzung sehte das Un'erhans die Berathung der Creditvorlaqe bis ! Uhr molgeus fort und vertagte sich sodann auf heute. Einem Telegramme aus Simla zufolge erhielt das indische Tr»ppl'ncontiugent >n der Stärke von 5>000 Mann den Befehl, sich nach EMtcn einzuschiffen. London. 26. Juli. „Daily News" wollen wissen, dass England und Frankreich Italien auffor' deittn, gemeinsam mit ihnen Maßregeln zum Schuhe des Suezkanales zu treffen. Außerdem werde England Italien ersuchen, gemeinschastlich mit ihm die Ordnung in Ettypten herzustellen. London. 26. Juli. Die „Times" sagen: Wenn England allein und aus eigene Verantwortung die Ausgabe übernimmt. Egypte» von der Anarchie zu be, fieien, fo wird es das Rechl, die controlierende Ge< walt über das Land. welches es gerettet, in Zukunft auszuübcu. erwerben und gellend machen. Wenn Eng» land sich auf einen Krieg für die Herstellung der Ord> nung >n Egypten einlässl, so müssen die formellen Verbindlichkeiten der Diplomatie, die übernommen wurden, als die Situation eine ganz verfchiedene war, als aufgehoben angefehen werden. Die H e r st e l» lung einer starken und wirksamen Ne» gierung in Egyplen unter dem Prolec» torateGroßbritanniens winde dieegyplische Frage in der besten und dauerndsten Weise lösen. London. 26. Juli. Reuters Office meldet aus Alexandrien vom 25>. Juli: Der Khedive ernannte Omar Lulfi Pascha zum Kliegs» und Marmeminister. Letzterer bereitet eine »enetliche Proclamation vor. in welcher er das Volk auffordert, dli, Befehlen Arab, Paschas nicht zu gehorchen. Ein Palastdeamler ist nach Kafr.el'Dlwar abgegangen, um Arabi Pascha das De-rrcl seiner Absetzung zu übergeben. Die nach Rosette führende Eisenbahn wurde zwischen Atmlir und Rainleh unterbrochen. Gcrüchlweise vtllautet. Arab» Pascha se. nach Kairo abgereist und Tulba Bey habe das Commando der Truppen Arabis übernoinnu'n. Man glmil'l, Tulba werde hente abends die Engländer angreif'-n. Nachlichten aus Kairo vom 22. d. M. zufolge herrschte daselbst überall Ruhe. Constanti novel. 25, Juli. Die Ische, luie die „Lmzer Zeitung" meldet, dieserlage einen Ausflug von Ijchl über Ebensce nach dem Jagdschlösse am Langbathsee, um dort einen mehrtägigen Aufenthalt zu nehmen — Ihre k. und l, Hoheiten der deutsche Kronprinz Friedrich Wilhelm und die Kronprinzessin Victoria sind, wie der „Vote für Tirol und Vorarlberg" meldet, am 2A d. M. nach zweitägigem Aufenthalte in Hoch^Pufter-thal von Loblach nach Vozen und Meran abgereist, — Se. Excellenz der Herr Finanzminister T>r. Ritter von Dunajewsli ist. wie die „Linzer Zeitung" meldet, von Hall in Linz angekommen und nachmittags nach Ijchl abgereist, — Se. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr V.Weber hat von Linz aus eme Inspections-reise nach Ried angetreten — (P re i s ve 1 t h e i l u n g) In der Aula der l. l, Akademie der bildenden Künste in Wicn fand am 25,. d. M, die feierliche Preisvertheilung statt. Diesclbe wurde, in Vertretung Sr. Excellenz des Herrn Unter-richtsministers. durch den Herrn Sectirmschef Fidler vollzogen, in Anwesenheit des Herrn HrfratheS von Eitelberger, Sect,oi,sratheS Naiv» Dnmilicher. Mi-nisterialsrcretäls Dr Zfller. des akademischen Proscssoren» Collegium?, vieler Gäste und zahlreicher Schüler der l l. Akademie. Aon den 35 Preisträgern gehören 12 Wie,,. 8 Ungarn, 6 Vöhmen. 3 Steiermark, 2 Niederöfterreich und je 1 Tirol, Mähren, Galizien und Deutschland an. — (Jubiläum des Infanterieregiment« Nr, 4 7.) Das Iubilüumsfeft des Infanterieregiments Nr. 47 m Vrucl a. d Leilha nahm am Nachmittage des 25 d. M. seinen glänzenden Fortgang. Dus Fest» banlett war sehr animiert. Die Toaste des Herrn Obersten von Kinuart und Ihrer Excellenzen des Herrn Landes-commandierenden FIM. Baron Gauer und des Herrn FML. Varon Schvnfelb auf Se. Majestät den Kaiser und das Allerhöchste Kaiserhaus sc>w,e auf das N<,,. ment Nr. 47 wurden mit stürmischem Jubel ail'^ » men. Es waren zahlreiche Veglüclwui'jchuligS'T e eingelaufen: von Sr. l, und l. Hoheit dem dui.^ ^, ^» sten Herrn Erzherzog Ferdinand, Grlifcherzog von Toscana. von vielen Regimentern, ste,tischen Gemeinden, Veteranenvereinen ic. Das Lund Steiermark hatte einen großen goldenen Vecher ,mt der I»schl>st gespendet: „Dem tapseren Insantelieregiment Nr. 47 das Land Steiermarl." Um halb 5 Uhr nahm die historische Fest Vorstellung ihren Anfang, Oberlieutriiaitt Conraby betrat eine rechts von der offenen Vühne cnlfgfftellte Tribüne und sprach den von Joses v. Wc i l e n vcr» fassten verbindenden Text zu den lebenden Tableaux. In der Einleitung des Festgedichtes wirb auf die Bedeutung des Tages hingewiesen. Vei den Tönen des Soldatenliedes aus ..Wallensteins Lager" theilte sich der Vorhang des Theaters und als erstes Bild erschien der Gründungsact des Regiments. Pas zweite Bild stellte die Danksagung dar. welche der Kaüer auf Veranlassung des „Prinzen Eugen zu Vavoye», Durchlaucht", wie es in der Proclamation lautet, dem tapferen Grafen So-lari nach der Schlacht von Zenta (I6!»7) erstatten lieh. Der glorreiche Moment, in welchrni das tapfere Regiment Kinsly die Bastei der Ortschait H 0 ch l i r ch (1758) stürmt und den kugelzersehten Fahnrnrest auf die Thurmeszinne pflanzt, bildete de» Vorwurf de» dritten Bildes. Die Verlesuna der Danlsassnn^ Erzherzog Karls an seine braven Truppen nach der Schlacht von Nspern (!80l>) war das Vujlt des virilen Bildes, und das fünfte Tableau stellte ein köstliches Vivouacbild am Abende nach der Schlacht vcm Cilstozzn (1^48) dar. Die Bilder, mit künstlerischem Geschmacke und historischer Treue gestellt, machten einen großartigen Eindruck, und diese sowohl wie der verbindende Text riefen, „amentlich bei den auf die Anhänglichkeit des Heeres an da» Kaiserhans bezughabi-nden Stellen. bege,stertl Hoch.Rufe hervor. Am Schlüsse, nach den Worten: «Franz ziaibachel Zeitung Nr. 171 1472 2«. Juli ,«U2. Josef hoch! Und Heil dem Kaiserhause!" wollte der Jubel kein Ende nehmen. Nachdem das Fest. spiel sein Ende gefunden hatte, wurde die Mannschaft an langen, im Freien aufgestellten Tafeln bewirtet. liOO Schinken und 3OX) Liter Wein wurden confumiert, Nach der Mahlzeit arrangierte man verschiedene Spiele und Lustbarkeiten, wie Sacklaufen. Klettern auf Mai' kaum?, auf deren Spitzen Uhren und Geldbeträge hien« uen. lc. Schließlich gelangte die letzte Programmnummer. U.gleitung der Gäste auf den Bahnhof, zur Durch, führung. Das Regiment Nr. 47 und sein Officierscorps hat auch mit dieser Feier einen vollen Sieg errungen. Locales. — (Schluss der Rede) des hochw. Herrn Reichsrathsabgeordneten Karl Klun: Die Majorität des Gewerbe.Nusschusses hat daher gethan, was ihr bei den jetzigen Verhältnissen zu thun möglich war. Ich leugne nicht, dass das von ihr be« antragte Gesetz mangelhaft ist. Mangelhaft ist «s in zweifacher Beziehung, und zwar: 1.) wcil es nicht alle Angelegenheiten des Gewerbestandes umfosst, und 2.) weil »>« nicht allen Wünschen der Gewerbetreibenden entspricht. Doch der Anfang «st gemacht, und wir sind überzeugt, dass mit der Z?it auch die anderen Abschnitte des Gewerbegesetzes an die Reihe kommen werden und wir uns sehr bald im Besitze einer neuen Gewerbe»Ordnung befinden werden. Dass di« conservative Majorität nicht allen Wün« schen der Gewerbetreibenden entsprochen hat. werden Sie wohl leicht begreifen, wenn Sie bedenken, mit welchen riesigen Hindernissen dieselbe zu kämpfen hatte und wie intensiv die Opposition der Minorität war. Wir waren oft nahe daran, dass alles schon Geschaffen« zusammenzustürzen drohte und dass alle Mühe umsonst gewesen wäre; da blieb dann nichts anderes übrig, als etwas nachzugeben, damit man wenigstens doch einiges gerettet hat. Ich kann nicht umhin, bei dieser Gelegenheit zu erwähnen, dass einzelne Anträge des Berichterstatters Herrn Grafen Velcredi für die Gewerbetreibenden in mancher Richtung entsprechender und besser waren, als dieselben im jetzigen Gesetzentwürfe vorkommen. Allein die entschiedene Opposition der Minorität und die Wanlelmülhigkeit einiger Mitglieder der Majorität war mit denselben nicht zufrieden, und man war genöthigt, nachzugeben, damit nicht das ganze Gesetz zum Falle gebracht wurde. Ich erwähne nur. dass nach den Anträgen des Herrn Grafen Belcredi sich die genossenschaftlichen und die Versammlungen der Gesellen viel freier Hütten bewegen können, als dies nach dem vor» liegenden Gesetzentwürfe der Fall sein wird. Graf Velcredi ist ein für den G werbcstand entschieden begeisterter Mann. unter einem aber ist er ein streng con« servativer und katholischer Mann. der weih. dass man vor den Arbeitern keine Furcht zu haben nöthig hat, wenn man ihnen das gibt. was ihnen gebürt. Aber die liberale Minorität des Gewerbe.NuSschusses. welche stets von Freiheit spricht, forderte die polizeiliche Aussicht bei allen solchen Versammlungen, betonend, dass sonst die Arbeiter socialdemokratische Principien verbreiten und gefährliche Verschwörungen schaffen werden. Näre es nach dem Wunsche der Liberalen gegangen, dann hätte man hinter dem Rücken eines jeden Arbeiters einen Polizisten dirigieren müssen. Die Liberalen sind so weit gegangen, dass sie der h. Regierung es nahe legten, dass dieselbe zu j?der solchen Versammlung einen landesfürstlichen Lommissär entsenden müsse. Das wurde zwar nicht acceptiert. 5och wurde der h. Regierung dae Recht zilelkannt. zu solchen Versammlungen ihren Commissär zu entsenden, wenn sie es für nothwendig erachtet. Der lAewerbegesrhentwurf ist mangelhast, aber die Zeit und Erfahrung werden lehren, wo an dem Gesetze etwas zu bessern oder zu ändern sein wird. Seien Sie überzeugt, dass die conservative Majorität solchen Abänderungen oder nothwendigen Verbesserungen nie opponieren, sondern stets gerne verständige Rathschläge hören wird. damit man mit der Zeit doch dahin ge< langt, ein Gewerbegesetz zu erhalten, welches den Wünschen und Erfordernissen des Vewerbestandes entspre« chen wird. Aber mit dem, dass der Gewerbe-Ausschuss seine Berathung über die Hauptabschnitte des Gc!lieiliegesrtz?s beendet hat, ist noch nicht alles gethan. Es ist noch die Berathung im Abgeordnetenhause nöthig, welche viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen wird. Die liberale Partei sinnt nur darauf, das Zustandekommen des Ge< sehes möglichst in die Ferne zu schieben, indem sie wiederholt beantragt hat, es möge die Berathung des Gesetzentwurfes nicht in Abschnitten, sondern nur als Ganzes in Angriff genommen werden. Ein solches Ver« fahren aber wäre sehr gefährlich, wenn wir bedenken, dass bei einer eventuellen Aenderung des Systems alle gruhe Mühe des Gewerbe»Ausschusses umsonst gewesen wäre. Mit der rechten, conservativen Majorität, wenn sie dieselbe nicht mehr hätte, fällt auch da« Gewerbegeseh, und den Wünschen der Gewerbetreibenden würde niemals mehr Rechnung getragen, und mit der permanent er» klärten Gewerbefr«ih«it würden auch die jetzigen trau» r.gen Zustände d«, Gewerbestandes in Permanenz er° Mt werden. Die Angelegenheit darf daher nicht verschoben werden, und die conservative Majorität des Reichsrathes muss dafür Sorge tragen, das» so rasch als möglich die Berathungen über die Anträge des Gewerbe-Nusschusses erledigt werden. Aber auch damit wird noch nicht alles erreicht sein. Es wird nothwendig sein, dass das Gesetz, wenn es publiciert sein wird. auch genau durchgeführt wird. Da« beste Gesetz hilft nichts, wenn es nicht that' fachlich ausgeführt wird, was w>r an dem Nbfchnitte über die obligatorischen Genossenschaften sehen, welche doch im bisherigen Gesetze enthalten waren, andererseits aber ist der Beweis erbracht, dass auch nicht vollkom» meue Gesetze viel Gutes zu schaffeil imstande sind, wenn selbe streng und gut ausgeführt werden. Sobald die obligatorischen Genossenschaften activiert fein werden, ist es hervorragend deren Aufgabe, auf die genaue Aus» führung des neuen Gewerbegesetzes zu sehen und die betreffenden Behörden auf etwaige Nichtbefolgungen aufmerksam zu machen. Schließlich muss ich betonen, dass man die Vcsse» rung der Verhältnisse des Gewerbestandes nicht lediglich von der Abänderung des Gewerbegesetzes erwarten soll. es ist dazu auch nöthig eigener Fleiß und Umsicht und der Segen Gottes! Die Rede des Reichsrathsabgeordneten hochw. Herrn Karl Klun wurde wiederholt durch Beifall unterbrochen. Am Schlüsse aber folgte stürmischer Beifall und Händeklatschen. Hierauf folgte noch die Resolution sowie die Reden der Herren Kunc und Horäl, welche wir nachtragen werden. -x — (Bürgermeisterwahl.) Bei der gestrigen Gemeinderathswahl in Gurlfeld wurde der bisherige Bürgermeister Herr I. Pfeifer zum drittenmale wiedergewählt und Herr F. Gregoriö zu dessen Stellvertreter. — (Krainischer Fischereiverein.) Nach drei Monaten tritt der Zeitpunkt heran, in welchem die kunstliche Fischzucht wieder in Angriff genommen wird. Ouzwar mit derselben im abgewichenen ersten Ver» einsjahre mit den in 10 Orten Krains aufgestellten Brutapparaten, in welche bei 85.000 Fischeier eingelegt wurden, gewiss sehr erfreuliche Resultate erzielt worden si»d, so lann der Hoffnung Raum ssegeben werden, dass in der heurigen Laichperiode der Salmoniden bei der für dieses gemeinnützige Unternehmen vonseitc der P. T. Herren Vereinsmitglieder bewiesenen Eingenommenheit noch bedeutend größere Erfolge zu gewärtigen sind. Jene Herren Fischzüchter, welche nicht in der Lage sind. sich selbst Muttelfische zu verschaffen, um mit denselben die Bebrülung vorzunehmen, wollen sich diesfalls längstens bis Ende September l. I. mündlich oder schriftlich an die Vereinsleitung (Fülstenhof, II. Stock) wenden, welche die gewünschte Gattung und Zahl gut angebrüteter Fisch» eier gegen sehr mähige Preise pro Mille bereitwilligst rechtzeitig besorgen wird. Brutapparate verschiedener Constructlonen sind aber in der Handlung des Herrn Karl Kllimger (Rathhausplah) stets vorräthig. Als ein sehr erfreulicher Beweis ist es ferner zu verzeichnen, dass die h. l. l. L^ndesrea/erlmg in muniftcenter Weise eine in beiden Landessprachen vom Präsidenten des F>-schereivcreines. Herrn R. Kastelic. verfasste Tabelle über d>e Fang« un5 Schonzeiten sammt dem gesetzlichen Län» genniaße der Fische und Krebse, über die Maschenweite der Z»g- und Sperrnehe und über die verbotenen Fang» aUen »n Druck legen lieh. mlt welcher die l. l Bezirks» hautinannschasten, die l. l. Landesgendarmerie nebst noch anderen Behörden und Aemtern betheilt werden, wofür der h. l. l. Landesregierung von dem Fischereiuer^ine der verbindlichste D<>nt dargebracht werden wird. — ^Unbestellbare Briespostsendungen,) Beim hiesigen l. l. Haupt.Postamte erliegen folgende unanbringliche Briefpostsendungen, über welche die Auf. geber verfügen wollen, und zwar an: Schmalz, k. l. Ar-tllleriemajor in Laibach (Triesterstrahe Nr. 6); Jan» lou c Johann in Trebnje. Hallccker in Wien (j>. r.), Brodar Josef in Marburg. Lelan Johann in Wien. M, S. in Rudolfswert (p. r.), Slabma Barthol. in Ellli (p. r.), Schmih Johann. Locomotivsührer in Mo-ravica; Bogataj Ursula in Dobrava, Post Gorenjavas (4 Briefe); Heimann S. in Hamburg. Kolal Helene in Trieft, Kalhar Franz in Eessana. Kozian Anna in Trieft, Slaza Barbara in Tricst, lroslers Brauerei in «Ziöla, Oreharca Maria in Tupalii. Santarosa Pietro in Nis (2 Briefe). Buttolo Giovanni in Agram. Bergmann Anton in Töpliz. Eisko Iosefa in Trieft, Debevc Karo-lina in Zirkniz. Dlwisch Clotiloe in Graz, Flore Aloisia in Laiblich. Hoiowitz A in Busuc, Hladnlk Franz in Laibach (Polanastraße. Haus „Sträußl"). — (Literatur.*) Die meisten Karten der Gebirgsgegenden bieten dem Touristen nach einer Richtung nicht Genüge. Wenn man auch die Luftdistang von einem Orte zum anderen noch fo genau zu berechnen vermag, die Schwierigleiten dey Weges sind verschieden und, auf die unverlässlichen Angaden der Ortsbewohner argewiesen. sind Irrungen aller Art unvermeidlich. Diesem Bedürfnis abzuhelfen, ist die von A. C Se i be rt. dem Verfasser des Wegweisers an den Seen des Salzkam-mergutes. herausgegebene Distanzlarte des Salz. lammergutes eminent geeignet. Sie ist übersichtlich, klar und richtig. Die Entfernungen sind in Wegstunden an« * Alles in dieser Nubril Anaezeiate ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. «leinmayr «k Fed. Uamberg. gegeben und ist ein mittlerer Schritt (1 Kilometer zu 13 bis 15 Minuten) anqenommen, der Aufstieg regel» mäßig in Rechnung gebracht. Die Karte ist im Verlage von Alfred Holder in Wien erfchienen und erfüllt alle billig zu stellenden Bedingungen. Neueste Post. ^ Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Paris. 27. Iul,. In der Zimmer theilte Frey« cinet mit. dass dieTmlel die Intervention angenommen habe. Er erwarte nähere Aufklärungen, wünsche sich mit England in UebevelnstimmulNl. zu sehen und verlange deshalb Vertagung der Verhandlung iilier oen egyptischül, Credit bis Samstag. Dle Verhandlung wurde hierauf bis Samstag vertagt. Alexandrieu, 27. Iul,. Die Engländer werden das Furl Mllrbeli und das den Marmt«See beherrschende Fort besetzen. — Der nach Mukir abgegangene Dampfer ist ohne egyptische Truppen zurückgekehrt ; dieselben verweigern, nach Al.xandien z« kommen. Arab, Pascha schrieb dem Sultan, er hoffe, es sel falsch, dass türkische Truppen nach EgypleN kommen, denn rr werde denselben bewaffneten Widerstand entgegensetzen. Das Schreinen Aralus in Beantwortung der Pruclamalionen des ttheoiue sagt, die Armee werde das Land gegcn dle bmische Invasion bis aufs äußerste vertheidigen. Pra a. 2tt. Juli. Anlässlich des Namensfeste« Ihrel Majestät der Kaolin Maria Anna verweilte gestern abends das kronprinzllche Paar bei der Kaiserin. Heule wohnten Ihre l. nno k. Hoheiten mit deM gesammten Hofstaate aus dem gleichen Anlasse einer helligen Mljse m dcr Hofourgtapelle bei. Äudupest, 26. Juli. Ministerpräsident von Tisza tr>fft um dem morgigen Frühzage hier ein und wird bis gegen Ende des nächsten Monate« hl>c veiblelben. Budapest. 27. Inli. Die „Ungarische Post" meloet aus Oluhwardeln, dass sich oer Hosier der dortige» Sp^^sse Kail Szusz heute früh erschossen habe. Gestern wurde g.'l^n Szasz eine Unlerjuchung durchgeführt, welche er^ali. dass er 4^.142 fl. aus der Kasje des Institutes entwendete. Der Kassler stand bisher in sehr gutem Ansehen. Budapest. 27. Juli. Da« Auftreten der Phv> loxera ist neuerdings m den Gemeinden Äanhorualh des Äorsoder, Rechat des Tennser und Varoocz und Pcllupa des Abanj-Turnaer Comitalss constullert worden. Der Hanoelimllnster verhängte mfolge ocjsen dle gesetzliche Sperre üucr die Weingärten diese, Gemeinden. Die Ausfu> uon Trauben (Olist) bleibt indes unbehindelt. Flume. 27. Juli. Heute früh ist die Harte „Agostino" mit der drltten und abends die Barle «Industrie" nut der vierten Petroleumladung hier eingelaufen. Gegenwärtig ankern im hiesigen HafeN 22 Segelschiff«: behufs Aufnahme von Ladungen vel* schllücner Allllel. Htngckommeue Hrenlde. Am 26. Juli. Hotel Ttadt Wien. Dr. Äcracr, ,, l. Oberstabsarzt, sammt Frau, Trieft. - Eolc l>. kchmaim Hcdwi^ Private, M»d Plcntl, Kausm.. Graz. - Wcslphal sammt Ica», Plaurn. ^ U»lm. iNeisclider. Ococnburn, — Wciftcnricdcr.Kausm.. Ebina"»' - Mdiclla, Uaujm,, Wien. — Pcie Maria, Kaufmann^ galtm, LauS. Hotel Elephant. Gunzzutti. Freifrau, l, l. Oberstaatsanwalts Wttiuc, Tricst. - Diltwis, SpecialVerichterstattcr d. hauset Tagbiall", Hiniibrrg. — Gröszl, Edler v, l, l, Landes ^N-darmeliccommanüailt, Zara. — Türad Reis - Engel Ul»b Kurbel. .Uauttc.. Wic». - Corti, .ttfm,. Mailand «alllscher Hof. Pciar, Wellpriestcr. Krai,,. — Pirla, l. »> Acz,'Gen0, Wachlmcijtcr, sammt Hrau, Sessana. ttaiser von Oesterreich. Offciibrlmer, Lchrcr. s. Frau. München Eaaer, Stadtlaplan, Vluasbura.. Mohren, gutter A, «chiffscapitnilsssattin. samml Tochter Pol«' - Möcll, Ugcm, Oderbaiern. - UcrdcUum Hcrmine. st' schcrm. Taruis. - Ocuszecli. GutsbcsilK, Uutowina. ^ Aamant, Sachsenfeld. Verstorbene. Den 25. Iuli. Grcaor Mramor, Inwllhncr 56 I., KU? thal Nr. N. Zehrfieber, Dc» 2«. Juli. tochtcr, 15 Mon., Pctcrsstrasze Är, III. Mszcl)rn»ss T) c n 2 ?. Inl i. Aktur <'clcsml. ArlicücrSschn, 15 M"' Au>trahc Nr. 2, Lullgencntziinduug nach Masern. Im Civllspitale: Den 2«. Juli. Utudols Stalin, Marqueur, 22 I.. i!"" gcutubcrculüsc. Meteorologische Beobachtungen in Uaibach^. -l O kZ . -- izj 7 U. Mg. 788 50 ^1.^ 8 NW^ mäflist^ssanz'bew. o^ 28 2 ^ N. 737 18 ^.2l 7 NO. m«f,iss thcilw. be», «leg"« 9 . Ab. 7^28 ^.15 5 ^iO. mäftiq Itheilw, bc>o. Mcrllichc ?lblill)lu>!a, frischer Schnee aus den Vo^He wechselnde ÄewöllUtiff, ^uft rlar. Da« Tasse«mittcl dci ^"^ war > 17 1«. um U»trle»te , . . 7770 77 «5 l^Ü ^" ^'"""losl . ,5«' fi' ,,» 7ii izo 25. ,«A3 ^° z°"^ 50» , !3ü »5 izz 7s. ,3335 ^° ... . »"'ltel ioo . 1.1^ 7ne. rückzahl» >»«. Voldrente «"/, . . . . Hü 75 119 90 " „, s> <"/^ .... ««'giij «« ' «ilcnb.N,,,, llufi. ö.W,S. ,,^ 7s. ,3^ 25. . ^Ilbahp.Plioritäle» . . !« 91 u« » Staat« Obi. (Ung. Ostb.) ill» ?k l,i 25. ' IN , " ^°m 1,1«7S 9!i «u 9!> !tl) «-ye>«-«c«.-i'i'Ie <„ icx.fi, . , no-«« ,1020 ""«dentl.-Obligationen «l!l io«fi.«H.,F,.). ^'"W'lch«.......lo»,.^» _-_ A 3,^'^.......«!»l.c.loo- i.7"°dr.W.......,u«,^,«7'- A ßemjche .......104-wli- °"/°lroa»,,ch. „nd slavonisch« , 9» - ,0, - «lib Wa« «»/«fieb«nl,iir«>sch«.....98 ?b Wü5> b«/„ !tcms«»,'<,r»>4 — l,4'5.c dto. »nltibe 1878, fteutlf«! . ><»» bl> 104 -«nlehin d. Stadtgemrindc w<«n l«2 75 il»i> z!.'> Änlchln b. Eladlgememdc Wien (Vilber l>dcr «old) .... l«3-— l«4 — Prämi«n-?>nl,d Sladtgtm.WilN l»b 25 ,«575 Pfandbriefe Vobencr. aNg, vfieri.«'/,"/» Gold l l»?o 12025, dlo. in 5« , „ s/>/, . l dlo. in 5><» , „ <'/,"/» »» «« 99 ll5> dto. in 50 » „ 4«/, . 93 »0 94 «l/ dto. Plämien.Vchuldvelschr,»«/, 100 s»s, ,01 — Oest. Hyprtlielenbanl l0j. »>/,"/» '«<< »" 101 — Oest'Ung, Van! verl, 5"/, . . »(,<» 9» 101 io dlo. , 4'/,"/o. . lu» 90 101 «5, dto. „ 4"/, . . 9»90 z», 10 Ung. aUg.Vodenclcd>t°Äcllengl<. in ^lst in «4 I, vcrl. 5'/,"/, . 9» 75 — — PrioritätS - Obligationen. (l>!r 100 ft.». li>isabcth.Nn M 25, 9» 7s, Ferdinand».Nordbahn in kilo. lOtt —------- Yran,.(1c>s«f'«ahn.....,0« i« 10« »N ^alizljchc jlarl < Ludwig . Vahn Üm, IX«! .«Xi ft.S. 4>/,»/n . . isi >o lbl 4b Ol-Neri, N»sdwtstbahn , , , . n<3 ^« ,c»< — ^>!llsNl'Ülsssl.......!<2 Ä0> Ül l»l» C lanlOdahn 1. Ision , , . I8i? s.l, i^., -Silddahn z»°/,......,«2?5> >».<, 5>:. „ K5",»......II» 25, ,11, 75, Unz.staliz. Vah».....,4x5 »4 bo Diverse Lose (pel Stuck). Lrsdiilose ion fi......l?7 25 ,77'?s> »larv^'ost 4« ft.......»1 75 4» «5 4"/. DonaU'Dampflch. I«» fi, . ! ',» — PalNy'toll 40 fi......»»50 «9 — Mudrll'sole io fi......««0 — - SalM'^ose 40 N......s>, — 5z. E l .<»eno!»'i'l>se 40 ff.....<« «, 47 WnI^Ncln t'i> Vanl - Actien (per 6tii5). «nglo'Oestcn, Vanl ,«o fi. . . 122 75 123. «anl'VcleUlchast, Wiencl iW fi.---------------- jftanfvllsin, Wicncr, >uu fi, . . ll3>— 11.1 z, »dncl'Anfi,, Ocft.i!c>Nf!. S.40"/, »^9 5l»,23<> s.l. srt'l.'Nnst. s. Hand u, O, ,«u ft, »l» bU 31« 75, llrdt'llnft,. «Ilg, Ung. ^uo ft. . 3« — 3XX 5« Lc^oflllnb,, »llg. ?uu ft, ... «ou'— 20ü — — Hypolhelcnb., oft. !i»0 ss. 50"/» 2, —-— — — ^andeibanl oft. «0« ft. 0.50'/«, ft......i« Xl. Vcllc<,»«l>a,,l «ll,>, !<0 ft, , . 145.5><, !<',' j G«Id Wa« Artie« von Transport» Unternehmungen (p«l Glück). «lN>«cht»V«h« »«» fi, Glll>« . —'— — — »l!rI>°st>um«!.Vahs.zi!c>fi.S!lb, 174 5>? 175 — «uMa,.Iepl,«i!«nb ^„nfiHVt,-------— »ohm, »lorbbahn 15U ft. , . . 174 bl>.I?5 »5 » wtssbllhi, ^l'N si, . , ,-------—'— Vuschtilhrad« Lilt, 5>0<» fi. Gts. l^ssssrr, 5«o fi. ,5> — t>»7 — ^ ! lV»t,»Db,'H )20Nll.S, N!N >N/3 -^ ^ahN ?'>'! N (5Ki, , !il.< 5,1! !i!4 - !^l>uss,G, 1l«'7<^1«3 — ' " ft, CM «?! »707 l,., ,^ ' ,, .., l,,,!^!.' V .',»()». u.ilZ. ^»^ — 2^! — " , ,, V, .',!^ ^ ^,' ,', sl. , . —^— 4,'«» V«uidcrn»! n< tahn.Gclell. K'l . ,7» 5N 174 Kb Llovd. oft "— "' ''" l! ,x — lDcfttlr, i>i ^5« dto 0 > , ^ 7» ,ihn lW ft. Sübss !i<^ 75, 1«? 2» ,,cl «iijcnr. ^!i»<» sl S iu,i .'.', l«< — >,,,>>, »»'»rob« «00 ft, l' W , ^3,'l? x.',..^j? 7l, ^-,!f>,,il>n ill« N, Gilber . , ,^i»7'50 13« <- ,!!.^oldd N,«<»c»fi,153 t»0 Il.4 Tue,b.Bahn l>c>" »!, i!, w . , 24» — «48 5,^ Ir»mway.»«,I.,Wt. 170 ft. 5. 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