Tatbachee Freytag den 3. Octvber 1823. W Herzog thum Kratn. Schreiben aus 2ldelsberg v o m 2o. Sep» tember 1822. «m ,8. d-M. Nachmittag nach zwey Uhr kamen Se. Ercellenz der verehrte Landesgouvcrneur Herr Joseph Camillo Freyherr v. Schmiddurg im besten Wohlseyn hier an. und wurden unter Musik und Pöllerschüssen von den gesammlen Einwohnern freudig empfangen.— Nach Verlauf der Statt gehabten Aufwartungen vom k. k. Militär, der k. k. Kreisamtö. und der übrigen hie« anwesenden Beamten, geruhten Hochdiefelben am nahm. l'chen Tage auch die hiesige, bis zur Reitschule illumi-n'rte Grotte in Augenschein zu nehmen. Auf der Galle» "prangte ""' dcm erhabenen Gaste zu Ehren auf-gestellte, und transparent beleuchtete Pyramide mit Hochdenen Wapen und der Devise: ,.Vivat Se. Excel, lenzder gcllebte Landes.G^vcrneurFreyhcrrv.Schmid. bürg!« - Abends war der Markt illuminirt, bey welcher Gelegenheit sich. außer dem Kreisamts« und Schul, ^oande, das Haus dcs Herrn Camcral°Verwalters Carl chmoll. durch ein geschmackvoll angebrachtes Brillant« ^'er m,t den Buchstaben V.8., besonders auszeichnete. ^ ^ags darauf verfügten sich Se. Excellenz, unter Wettung des Herrn Krcishauplmanns, nach Wipbach. no trafen Abends wieder hier ein. - Heute geruhten r >Verr Landeschef die Kanzlcyen des k. k. Kreisam'tes, Vf.. / Staatsherrschaft Adelsbcrg. die Kirche, den von „ ^" Schulgebäude zu besichtigen, und sich zeu< "5"l""dualitaten .^ ^^^ ^^^ ^ ^^ von f^' ^ ^" ^^" "^ Vormittag traten Se. Excellenz. <^. ^^nswünschen der hiesigen Vewohnc» begleitet, ^re Neise nach Senosetsch an. N ,^^e die Vorsicht und Milde der österreichischen suin diesen humanen, mit Weisheit und Bieder, ^ausgestatteten Landes-Vorsteher noch durch lange "halt/" ^'"^ ^ ihn kindlich liebenden Krainer Laibach. Gemäß des eingelangten hohen Hofkanzleydecret« vom 27. v., Erh. ,3. l. M., 3.27,428, haben Sek. k. Majestät mit a.h. Entschließung vom 2. Iuny l. I. ge» ruhet, dem Julius Gottlieb Linberger, Handelsmann und Realitäten - Besitzer zu Margarethen am Moos. wohnhaft zu Wien auf de« neuen Wieden Nr. 520, auf die Erfindung eines neuen Kaffeh, Surrogates, welches wegen der Beschaffenheit des ErzeugunqLstoffcs der Gesundheit sehr zuträglich sey, und zur Verfüßung wenig Zucker erfordere; ferner bey dem Umstände, wo der Erfinder die Feuerung zum Brennen von einem anderen Apparate benühe, ohne dessen Kosten in An« schlag zu bringen, an Wohlfeilheit alle übrigen Kaffs''-Surrogate übertreffe, nicht den mindesten widrigen Geruch habe, und im Geschmacke dem echten Kaffeh dergestalt nahe komme, daß es, mit Kaffehbohnen vermischt, von jenen: gar mcht zu unterscheiden sey;« eindreyjahriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a. H.Patents vom s. December 1820, zu vcrltN^. Vom k. k. illyrischen Guoernium. Laib ach, d«n 19. September ^822- Gemäß des eingelangten hohen Hofkanzleydecretes vom 28. v., Erh. ,3. l. M-, Z. 27^29, haben Se, l. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 29. Iuny l. I. g? ruhet, dem Philipp Reger, befugten Branntweinbrenner zu Wien in Mariahülf Pr-6, auf die Verbesserung, bloß aus inländischen Flüchten, und d^ß mit dem zur Auflösung des noch einmahl fein rassinirten Zuckert erforderlichen Zusätze von Wasser, reinen und klaren Wein: punsch von sehr angenehmen Geschmacke zu erzeugen;" ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a. h. Patents vom 9. December 1620 zu verleihen. Vom k. k. illyrischen Gubernium. Laib ach, den »9. September »822. Gemäß des eingelangten hohen HofkaazlcndecrcieS vom 28. v-, Erh. 14. l. M., Z. «?.45o, haben Se. k. k. Majestät mita.h. Entschließung vom i3.April l. I. qe-«uhet, dem Clemens Glaubenswerth, Rofoglio- uud 354 Branntwein»Fabrikanten. und dem Moriz Uhel, beyde in Erdberg zu Wien Nr. 85 wohnhaft, auf die Entde» äung: ^i) aus Getreide und Honig mit Wurzeln und w Kräutern ein, alle bisherigen Viergattungen weit über» F treffendes, vorzüglich angenehm »schmeckendes, bedeu» c< tend wohlfeileres, reines, klares, auch in der Hitze dem r, Verderbnisse nicht unterworfenes Vier zu «zeugen; C <) aus den oben genannten Stoffen Meth,und ins» E besondere Wisniak, eine Gattung pohlnischen Meths, g gleichfalls wett besser und bedeutend wohlfeiler als bis» C her zu bereiten; endlich 5) aus den Abfällen dieses v Meths einen nicht minder die gewöhnlichen Essiggat« c tungen übertreffenden, reinen, klaren, und um die l« Hälfte wohlfeileren Essig von lieblicher Säure und sehr g angenehmen Geschmacke zu gewinnen ;* ein fünfjähriges h Privilegium, nach den Bestimmungen veS a. H.Patents il vom 6. December 1820, zu verleihen. d Vom k. k. illyrifchen Gubernium. Laibach, den ^ »9. September »622. c ,1,, i Mahren und Schlesien. t D'« Drünne« Zeitung vom 25. Sept. meldet: »Se. i t. k. Majestät haben auf Alltlhöchstihrer Neise nach < Galiz>en aus der Nachtstation Holitsch, am »9. früh z dle Provinz Mähren betreten, und sind üder Straßnkh, l Ostra, und Hungarisch«Hradrisch in Kremsier gegen 1 Mittag eingeiroffen. Allerhöchstdieselber. geruhcen don, < deyHöchslihrem durchlauchtigsten Bruder Erzherzog Nu» 1 dclpl), ^kaiserliche Hoheit, das Mittagsmahl einzuneh» < men, und sind von da in der Nachtstation, Kreisstadt < Weißkirchen, im erwünschtesten Wohlseyn um fünf j Uhr, unter Zusammenströmen eine« lehr großen Volks« z menge aus der ganzen Umgegend, angelangt, woselbst ' Ge. Excellenz der Herr Landesgouverneur, Graf von 1 Mittrowskn, an der Spitze des gesammten k. k. Kreiil» . amtöpersonals, den geliebten Landesvater ehrerbiethigst i empfangen, und in Höchslihr, in dem Amtshause des kö» n»gl. Kreisamtes zubereitetes Absteigequartier geleitet ^ haden. Si.Majestät geruhten daselbst Jedermann ohne Unterschied, den Zutritt zu denerbethenen Audienzen AUergnäoigst zu verstatten, und mit angewöhnter Milde und Huld jeden Vlttenden noch bis am späten Abend zu hören. Am 20. früh setzten Se. Majestät von Wciß. klrchen AUcrhöchstihre Reise über Friedeck und Teschen fort, und erreichten die Nachtstation B ia la in Galizien um vier UhrNachmittagg; in Teschen genossen nebst den Civil' und Militärvorständen, auch mehrere Gutsbesitzer oer Umgegend des Glückes, Sr. Majestät während d jestät dem Monslgnor Mazio, Secretär des h. Colle« giums, er habe von seinem Hofe Befehl erhalttn, dem h. Collegium selbst zwey Schreiben S». Majestät zu übergeben; eines als Antwort auf jenes, in welchem das h. Collegium Sr. Majestät den Tod des P.'plice Pius VII. gemeldet hatte, und das andere. welchee Se. Excellenz den Herrn Herzog von Montmorency«Lava! in der Eigenschaft eines außerordentlichen Dothschafters beym h. Collegium beglaubigte. Se. Excellenz der Hr-Nothschafter führte in seine« Mittheilung am Schlüsse an, daß er diese zwey Schreiben am Sonntag den 14. zu übergeben wünsche. Dieser Zuschrift waren Abschrift ten der zwey königlichen Bothschaften angeschlossen. Am zi. Sept. ,antworte?e Monslgnor Mazio, daß das h. Coiltgium die verlangte Audienz auf Sonntag den i<. um 6 Uhr Abends nach dem Scrutinium bewilliget ha» be. Am »H. ließ der Hr. Vothschaster das diplomatische Corps und die Frankreich zugethanener, römischen Hür» ' sten einladen, und ste zugleich ersuchen, sich seinemAuf» > zuge anzuschließen, der aus seinem Pallaste auf dem - Platze S-Marcello um 5 1^2 Uhr Abends auegehen wür» i de. Am Sonntag den 14. Früh ließ Se. Excellenz der > Hr. Bothschafcer, Se. Excellenz den Hrn. Fürsten Chig'» t beständigen Marschall der h. römischen Kirche und Cu* ' stos des Conclaoe vorläufig erinnern, welcher antwor» t tete: er würde sich zur angezeigten Stunde einfinden, t UM Se. Excellenz zu empfangen. Nun begaben stch der l Hr. Bothschafter im feyerlichen Zuge, an welchem sich t die Wagen der spanischen und neapolitanischen Minister > anschlössen, nach dem Quirinal «Pallast. Sobald k>e« ' Zug auf dem Quiriualplahe angekommen war, präsen» 1 tirten die Spalier machenden Truppen das Gtwehr, ' die Trommeln wurden gerührt, die Musikbanden spiel» l ten Symphonien. Se. Ecell. der Hr. Vothschaster stieg r in den Gemächern Sr. Ercell. des Hrn. Fürsten C!?iö'-s Marschalls, ad. welcher ihm Erfrischungen auftragen ließ, und ihm eine Menge bey der Gelegenheit der 35V Ausübung seines Matschallamtes von ihm geprägte sil» 5< berne Münzen überreichte. Sobald di« HH. Cardinäle vo Capi d'Ordlne (für diesen Tag waren es die Eminenzen vc Galeffi vom Orden der Bischöfe, della Gengaron jenem h< der Pliester, und Cavttlchini der Diacone) hatlen mel» w ben lassen, daß das h. Collegium versammelt sey, ging ssl l>er Zug die große Stiege des Pallastes hinauf. Sobald ni Se. Exccll. bey dem Einlasse angekommen war, der i) von außen vom Hrn. M^rfchall, von innen aber von den Capi d'Ordine eröffnet worden war, empfing stlber nach n den gewöhnlichen Formalitäten die k< Schreiben «usden e Belagerungs-Arbeiten gegen Cadix werden ' aufs kräftigste betrieben, das Geschwader erhält taglich ' neue Verstärkungen. Seit der Einnahme des Trocadero l hat man sich unablässig mit der Errichtung von Batterien beschäftigt, welche die feindlichen Fahrzeuge, so wl« ' hie dey dem Platze gelegenen Wclke belästigen sollen. « Die aus diesen Batterien geworfenen Haubitzen haben gestern ungeheure, nahe bey Puntales liegende, Holz» Magazine in Brand gesteckt. Dieser Brand hat die ganz» " Nacht', hindurch gedauert, und ist noch nicht gelöscht. ^ Monseigneur hat am 2. Sept. die Truppen, welche an ^' der Affaire vom 3». August Theil genommen haben, " gemustert, und den Officieren, Unterofficieren und " Gemeinen, die sich hierbey am meisten aukgezeichnet ^ haben, eigenhändig die sowohl vttdienten Decorationen verliehen. Im Hauptquartier zu Puerto de Santa Marisi, n. den S.September. !N Auf Befehl Sr. kö'nigl. Hoheit: ,h . Dcr Major »General, lst Graf G u i l l e m i n 0 t. 356 Dann schre'dt der Moniteur vom abgedachten s Tage: f „Der Oberst G arc.L s, Commandant der Besatzung t «Uf?dem Trocadero, welcher am 2i. August gefangen f worden, isl nickt, wie es in einigen Blättern verlautete, t als Parlamentär nach Cadix zurückgeschickt worden ; son» < dcrn er soll nebst den andern iooo Mann Gefangenen l nach Frankreich geführt werden." c »In der Nacht vom H. auf den 5. Sept. hat ein l Parlamentärboot den General Alava zu unsern Vor» i poslen gebracht, welcher ein Schreiben des Königs Fer« l dinand an Se. königl. Hoheit den Herzog von Angou» ' leme überbrachte. Der General ist nicht persönlich beym ' Prinzen vorgelassen worden. Der Herzog von Guiche « ist mit der Antwort Se. königl. Hoheit auf besagtes ' Schreiben näch Cadix abgegangen." In einem Privatschreiden aus Puerto de San« ! ta Maria vom 5. Sept. (gleichfalls imMoniteu «) heißt es: »Wir sind nun auf dem Trocadero gelagert. ' Gestern haben unsere Batterien die bey Puntales lie« genden Magazine von Fernambouc« und andern Höl« zern in Brand gesteckt; da der Wind stark wehte, so wurden sie sämmtlich in kurzer Zeit ein Raub der Flamme. — Hier wird eine Unzahl von Gerüchten über Cadix ' verbreitet; man versichert, daß am 5a. August, nach der Kanonade, welche unsere Batterien gegen den Tro> cadero gemacht hatten, die Nevolutionsmänner daselbst das Gerücht ausgesprengt hatten, wir wären lebhaft zurückgeschlagen worden, die Batterie Angouleme wäre uns abgenommen, und dem Prinzen dabey ein Arm abgeschossen worden. Hieraus folgten öffentliche Lustbar: leiten, Tänze und Beleuchtungen; einige besser unter» richtete Personen aber erzählten wie die Sachen eigent» lich stünden, und eine Halde Stunde darauf waren die Lampen bereits ausgelöscht. Am folgenden Morgen trafen einige vom Trocadero entwischteund mit Verwun» deten bcladene Barken vor der Stadt an» und verkündeten die Wegnahme des Trocadero. Sogleich bildeten sich Gruppen von allen Seiten. Lautes Geschrey erhob sich gegen die Cortes, deren Leben sogar in Gefahr schwebte, und die sich in ihren Saal flüchteten, wo ste sich ici Permanenz erklärten. Das Volk erklärte, daß man allzulange schon mit ihm und der Stadt sein Spiel treide, daß man selbe dem Interesse einer kleinen Anzahl Individuen aufopfere; das müsse ein Ende nehl men, und dürfe nicht länger geduldet werden. Valdes ließ auf die zusammengerotteten Haufen feuern, und dk der Tumult dssdurch noch nicht gedämpft wurde, so sprengte man aus, daß man einen Parlamentär in'«l französische Hauptquartier absenden würde. Dieses Stra-tagem gelang. Der Nest des Tages, und der darauf folgende Tag verengen ruhig; am 2. Sept. aber erfuhr das Volk, daß man es" getäuscht habe, in Folge dessen es zu blutigen Auftritten in der Stadt gekommen seyn soll. So viel ist gewiß, daß der General Alava gestern als Parlamentär vor einer unserer Batterien erschien, die aber, da sie seine weiße Flagge nicht bemerkte, auf ihn schoß. Er entfernte sich, und ist heute Morgens wie° der gekommen. Es^heißt, daß Valdes einen Kriegsrath versammelt, und demselben eröffnet habe, daß er den Platz nicht länger mehr vertheidigen könne. Auch soU der General Alava abstehen, daß die Cortes ihre besten Truppen auf dem Trocadero verloren haben." In einem Schreiben von der Rhede vorBarc e« lona vom 8. Sept. heißt es: «Die Goelette l'Etoile unter dem Schiffsfähnrich Olivier, hat diese Nacht ein Boot, Nahmensel San Antonio, von Palamos kom« mend. mit Baum. und Hülsenfrüchten beladen, das nach Villa «Nova bestimmt war, genommen, und nach Bc,dalona aufgebracht. Dieselbe Goclctte hatte am Tage vorher eine spanische mit Kohlen beladene Pinke, Nah. mcns la Virgen de Tosa, von Majorca nach Barcelona bestimmt, genommen. — Zwey Adjutanten, der eine von Mina, der andere von Rotten, haben aus Bare« lona zu entlommen gesucht. Unglücklicherweise wurden sie in dem Augenblicke, als sie im Begriffe standen, sich einzuschiffen, von der Citadelle aus bemerkt, und ver. hastet. Rotten wird wahrscheinlich einen kurzen Prozeß mit ihnen machen. Dieser Gouverneur bringt täglich seiner Rachsucht neue Opfer, und wendet die allergrau, samfien Mittel an, sich Geld zu verschaffen. — An sei. schem Fleische leidet die Stadt völlig Mangel, ein Hammel kostet eine Unze Goldes." Die Etoile vom i6.Sept. enthalt folgende Nach» richten aus dem großen Hauptquartier: Puerto de Santa Maria, 6. Sept. ,6l5. D>« Feindseligkeiten haben seit zwey Tagen aufge» hört; man hört keinen Kanonendonner mehr; allein die Vorbereitungen zum Angriff werden, nach wie vor, emsig betrieben. Der Herzog von Guiche ist endliche zurück; er hat, wie es heißt, bey dem Könige gespeis't*). Eine, wahrscheinlich von der (nunmehr aufgehobenen) -------------— Station *) Nach einer andern Version/ gleichfalls in der Etoile, bey Valdes. Etatlon vonConma kommenden. Abtheilung von Kriegs' schiffen ist auf der Rhede eingelaufen. Nachschrift. Ich erfahre in dicsem Augenblicke, acht Uhr Abends, daß der P.inz GeneraMlmus e»n Ultimatum nach ssadix.gesendet hat; wenn es nicht binnen einer schr kurzen Frist angenommen wird, werben die Feindseligkeiten wieder begonnen werden. Heute flut) ist auch noch -in spanischer Parlamentär angekom» "en; allein Sc. königl. Hoheit wollen keinen vorlassen; ^ie Gegenwart des Königs im französischen Lager, «und der Einzug unserer Truppen in Cadix,« sind die nsten Bedingungen aUer,Verhandlungen. — Der Adel "nd die Festigkeit de5 Charakters Sr. königl. Hoheit, ^'rMuth. den Höchftdiesclben an den Tag gelegt, Ihre väterliche Sorgfalt für die Soloaten, zeigen' Frankreich «nd dem gefammten Europa, daß der Herzog von An-, gouleme ein würdiger snkel Heinrichs IV. ist. Dann meldet die Ecoi! e aus Anduja« vom 5- Sept.: «In diesem Augenblicke trifft 5» opcriren' — Morgen bricht ein Cüra'si,r-Nfgi' "lnt nach Estremadura auf. — Briefe v«n der Armee '"elden, daß die Desertion mehr als je unter den Trnp» ^" auf der Insel Leon herrscht. Ganze Compagnien ^ben zu den Franzosen über, nachdem siezwar d»e ihrer "bhut anvertrauten Batterien vernagelt habe". -^ ^>" "uLerordentlicher VorsaÜ hat sich vor Cadix ereignet. Die Mannschaft von L feindlichen Kanonier-.S^awpren d«' "utzte die Gelegenheit, daß ihre Officier^ftch in's Sckau' 'pltl nach Cadix begeben hatten, verließ ihren Anker» ^atz, und stieß zu dem französischen Gtschwadel.* (Zu Nr» 79.) Zu Straßburg war am ,9. d. M. nachstehende t«legraphi!che Depesche bekannt gemacht worden: Der Ministe, des Innern an den H e r r 5 Präfe,ten des Nieder«Rhein«. »Die Stadt und Citadelle von Pamplona ha-«ben» nachdem letztere durch das Feuer unseres Geschü» »hes sehr übel zugerichtet, und ihr Feuer zum Schwei» »g«n gebracht worden war, capitulirt." »Die Besatzung ist kriegzgefangen, und soll nach »Frankreich abgeführt werden." D>e Etoile vom 17. Sept, enthält am Schlüsse ihres Blattes die kurze Anzeige: Santo na hat am 11. September capitulirt. Ferner enthält die Etl verdo zu stoßen» um die von dem General en Chef, Gra-. f«n Molitor, angeordneten mllitäriscven V hindern, in der Nichtnng von Nonda durchzubrechen, während ihn die verbündeten Truppen von Antequera her drängen würden. Ich that ihm aoer allzu viel Ehre ,an ; er hat nichts als eine schmählige Flucht über Velez« Malaga zu nehmen gewußt, und nur,D>e Unterhandlungen schei» « ncn abgebrochen zu seyn; der Prinz hatte erklärt, daß er keinen Vorschlag anhören würde, bevor nicht derKö- « niq und die königliche Familie in Freyheit geseht seyn « würden; die Revolutionsmänner konnten sich, odschon ' sie sehr darnieder sind, nicht entschließen, ihren Naub fahren zu lassen; wir werden wohl einen zweyten Schlag ausführen müssen, um sie mürder zu machen. Man sagt, daß der Angriff auf die Insel Leon zwischen den, 8. bis »2. September erfolgen werde. Das Wahre ist, daß man Tag, Stunde und Angiiffspunct noch nicht kennt. Dieses G heimniß ruht noch im Busen unsers erlauchten Generalissimus, der seine Zeit zur Wegnahme des Trccadero so trefflich zu wihlen gewußt hat. Von allen Seiten sind uns Kriegsbedürfnisse und Artillerie zugekommen. Vallestcro» hat die ExalladoS auS seinen Truppen ausgestoßen-, und in die Citadelle u?i Lorca einspl'rrcn, und seine übrigen Truppen, die ihm vom General Molitor angewiesenen Cantonnirungen beziehen lassen." Vermischte Nachrichten. Im 25. Bande der Memoiren der Akademie zu Turin, ist die Erzählung des ersten Besteigen? des Monte Rosa durch die Herren Zumstein und V ncent ausführlich mitgetheilt. Nach vielen vergeblichen Versuchen erklärt«, Saussure diesen Berg für unersteiglich, u»id dieß galt bis im August 1819, wo der glückliche Erfolg des kühnen Unternehmens ihn widerlegte. Nach trigonometri' schen Messungen fand Herr Zumstein, daß der G'pftl des Monte Rosa i5.6oc> Fuß über dcr Meeresfläche erhaben ist. Und sonach muß der Montblanc dem Montt Rosa den Vorrang, den er bivher als höchster Berg in der alten Welt hatte, überlassen, da dessen Höhe nur ,4,795 Fuß beträgt. Fremden-Anzcigc. Angekommen den 26. September. Herr Anton v. Franken, Oberamts « Controllor, von Villach. — Herr Jacob Inzignieri Segatta, k. k. Hofconzipist, von Trieft nach Wien. — Die Herren Ämilian Milde und Cölestin Keppler, Professoren und Priester aus dem Stifte Admont, beyde v- Trieft nach Grätz. — Herr Georg Iamma, Professor, von Gor, nach Gra'tz. Den 27. Herr Policarp v. ParavicS, Inhaber der Herrschaft Csudcr, von Csuber. — FrauRosalia v. Gey-müller, Grrßhändl. Gattinn, mit Pflegetöchtern Loui'e und Henriette, dann Carolina Appel, Großh. Gattinn, von Mailand nach Wen. Den 28. Hr. Franz Graf v. Thurn, k. k. Kämmerer und Güterbesiher, von Wen.nach Gör;. — Frau Theresia de Nosmini, Advocatens-Gattinn, mit Tochter, von Wien nach Triest.-> Herr Ferdinand Nosenau, Schauspiel-Unternehmer, mit Familie, von Wien. Wechselcurs. Am 27.September war zuWien der Mittelvreil) der Staatsschuldverschreibungen zu 5 pCt. ,n CM. 819/16; Darleh. mit Verlos- v. 1.182c,, für iao ss. inCM. 1219/^6; detto detto v. 1.1821, für 10a fl. C in M. 102 5/8; Curs auf Augsburg für 10a Guld. Courr., Gulden 98 i/3 Br. Uso. — Conv. Münze pCt. 2^9 7/8. Vank.Actien pr. Stück 9^2 i/io in EM. Ignaz Aloys Edl. v. jlleinmay«. Verleger und Redacteur.