thrihmweretUn# - Preise: gSr Laibach: «anzjLhrig . . 8 fl. 40 h. Halbjährig . . 4 „ 20 „ »tmtlMdg . 2 „ 10 „ Lionatlich . . . - , 70 , Mit der Post: •eetiHfrtg..........12 fL HawjShrig........... 6 . 8krltl|ä6rig........ 3 „ Für Zustellung in« Hau« 25 k., monetl. 9 kr. •hqtlne Nummern 6 kr. Laibacher TJ [ugblatt. Anonyme Mittheilungkn werde» nicht berückfichligt; Manuskripte nicht juriltf gesendet. tt'fcicti««: Bahnhosgaffe Nr. 15. «rtzetzitt»»«-*Inserat»«-Bureau. «ongreßplatz Nr. 2 (Buchhandlaug von Ja. v. Sletn-mayr & Fed. Bamberg.) JuserrtonSpretsr Für die einspaltige & 4 kr , bei wiederbvi Idbeltnng ä 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen Bei größeren Inseraten nu Dfttin Einschaltung entsprechender Rabatt. Kür complicierten Satz des«,, dere Vergütung. Nr. 92. Montag, 23. April 1877. Morgen: Georg. 10. Jahrgang. jknegsdcreitschast. Der Petersburger „Regierungsanzeiget" vom 21. b. meldet: „Der Kaiser ist gestern um halb 6 Uhr morgens mit dem Großfürst-Thronfolger nach Kischeneff abgereist." Da« russische Manifest soll» wie die „Office 5Rtutct" erführt, daß, nachdem dieAnstren-gungen de« Zaren, den Frieden zu erhalten, infolge der Hartnäckigkeit der Pforte gescheitert seien und dir Vage der Christen in der Türkei verschlimmert, da« Leben und Eigenthum der Christen gefährdet sei, der Kaiser namrns der Humanität im Voll-bewußtsein seiner Pflichten al« natürlicher Protektor der Slaven im Oriente sich zu entschließen genölhiget war. durch Waffengewalt diejenigen Garantien für Mt leidenden Glaubensgenossen in der Türkei »langen, welche für dir Sicherung der künftigen Wvifahrt unumgänglich nvthwendig sind. Dir mili-Mtifdje Intervention Rußlands verfolge keine Er »berungszirle und werbt nach Erreichung der erwähnten Resultate endigen. DaS rusiUchiHäuptquartier wird nach der Urberschreitung des Pruth allsogleich nach Jassy verlegt. Fürst Karl ronRumänien wird denZaren auf russischem Boden begrüßen. Nach dem Utbtr-tritlr btt Russrn nach Rumänien werden die Moldau und Walachei mit Bezug auf Verpflegung, Beqnar-lierung, Requisitionen der Armee als Freundesland behandelt; Post-, Telegrafen- und Communications-wesen, wie auch die Polizei, gehen in die Hände der russischen Verwaltung über. Die türkische Armee dürfte, um ihre Kräfte zu stark zu zersplittern, nur an zwei Stellen übet die Donau gehen, und zwar bei genannter Stabt und dann bei Widdin, und man glaubt, baß die lütkische Heeresleitung nur deshalb bei letztgenannter Stadt allein 100,000 Mann zusammen-zog, während im Festungsvierecke Rustschuk-Schumla-Barna-Silistria kaum 70,000 Mann liegen, weil es ihre Absicht sei, von Kalasat au« ein bedeutende« Truppenkorps bi« an die Alula vorzuschieben, um dem Feinde auch den Uebergang über diesen Fluß streitig zu machen. Besonderes Interesse dürfte e« gewähren, von nachfolgenden, über die Kriegsbereitschaft und Kriegs» frage überhaupt vorliegenden neuesten Journal, stimmen Kenntnis zu nehmen: Wiener Abenbpost: „Daß bie Friedens-Hoffnungen unter dem Eindrücke der Reise de« Kaiser« Alexander nach Kischeness und der mililä-rischen Anstrengungen vonseite der Türkei auf ein Minimum reduciert find, bedarf kaum der Erwähnung. ÄrurstenS ist die Version verbreitet, daß da« St. Petersburger Kabinett nicht erst ein Ultimatum an die Pforte richten, sondern unmittelbar nach der durch die Ueberreichung de« Memorandums erfolgten Ankündigung seiner kriegerischen Action an die europäischen Mächte zur Kriegserklärung gegen die Türkei schreiten werde. Diese Angabe, deren Richtigkeit übrigens noch nicht autoritativ verbürgt ist, würde beweisen, daß auch die letzten Versuche, zwischen Rußland und der Pforte zu vermitteln und letztere dazu zu bewegen, durch die Absendung eines Spezial-Bevollmächtigten in direkte FriedensveiHandlungen mit Rußland einzutreten — Versuche, von welchen in den letzten Tagen viel die Rede gewesen, ohne daß besondere Hoffnungen an dieselben geknüpft worden wären find." nunmehr als gescheitert zu betrachten Augsb. Allg. Zeitung: „Grtüstrt wird in Oesterreich zwar noch nicht, aber die Vorbereitung«! zu Rüstungen werden mit großem Eifer neuerdinggetroffen — da« ist eine entschiedene Thatsache. ES wird in allen Arsenalen und militärischen Werkstätten auf da« angestrengteste gearbeitet, um besonders Munition herzufteßen; die gesummte Feldartillerir hat bereit» ihren Bebarf an ben neuen UchatiuS-Geschützen erhalten ; alle Listen der beurlaubten und in augenblicklicher Disponibilität btflnblichen Offiziere werden sorgfältig nachgesehen, um im Fallt de« Bedarfes solche sofort einberufen zu können; und da« besonder« gegen Italien gerichtete Pferde« Ausfuhrverbot wird mit der größten Strenge ge« handhabt, so daß auch nicht einmal ein Luxuspferd mehr die Grenze passieren darf. Die Landarmee befindet sich bisher noch auf bem Friedensfuße und hat ihre Beurlaubten nicht ein gezogen, die Kriegsflotte hat hingegen in letzterer Zeit viele bcutlaubte Motrifen einberufen. Man erwartet, baß in kürzest« Frist noch mehrere Jnfanterlereglmenter an die türkische Grenze verlegt werben, um schon die vielen bosnischen Flüchtlinge, welche Oesterreich entsetzlich zur Last fallen, zurückzuweisen." Jstok: „In bem Moment, wo es sich um die Befreiung und Vereinigung der Serben handle, dürfte Serbien nicht neutral bleiben." Die „Neue freie Presse" bemerkt hierzu: „Dir mehrfach gemeldete Absicht, daß Serbien ein Beobachtung«-corps am Timok aufstellen wolle, läßt sich allerdings so deuten, als spürte der serbische Gerngroß immer noch Lust, von neuem mit Feuer zu spielen. Unser Feuilleton. Die Erbin von Thorncombe. »man n°* btm Englischen, srei bearbeitet von v«mine Arankenstein. (Fortsetzung.) ein bunkl^it°?kntt» "^w-nzig J°h« alt, hatte ein dunkle«, ita ienische» Gesicht mit kleinen, durch« dringend s«warzen Augen, glänzend schwarzen Haaren. einer niederen zurückweichenden Stirn, sch im-melnd w°.ben Zahnen und fahl« Gesichtsfarbe. Er überall für sehr hübsch. abtr eg to'Qr etroQg Scheue« in fernen Blicken und etwas Unstetes in »einen Bewegungen, da« einem aufmerksamen Men-'ch-nkenner Argwohn bezüglich feile» w2m Charakters eingeflößt hätte. Er war aber äußerlich ungemein gewinnend und anziehend. Seine Stimme war leise und woiklingend, sein Benehmen elegant und fein, seine Bewegungen geräuschlos und ae-schwkidig. Er trug einen dichten, schwarzen Schnurbart, welcher seinen Mund vollständig bedeckte. Diese kleine Masse glatter, weicher und parfümierter Haare verhüllte seinen Mund so grausam, so verrätherisch, so boshaft in seinem gewöhnlichen Ausdrucke, daß, wenn der freundliche Schutz einmal beseitigt würbe, selbst biejenigen, welche ihn am besten kannten und am meisten vertraute«, entsetzt und erstaunt vor ihm zurückgewichen wären. In diesem einzigen Zuge — dem Munde — hatte bie Natur seinen wahren Charakter vollständig enthüllt. Es war gut für ihn, daß er tiefen verrätherifchen Zeugen seine« wahren Naturell« so gut verbergen konnte. Seit zwei oder drei Jahren war er Lord Thorncombe'« HauSgenoffe. Et hatte kein Vermögen, keinen Erweibszweig, keinerlei Einkommen, al« da«, welche« ihm die Güte de« Grasen gewährte. Er hatte den Verfall von Alfred Betwyn« Gesundheit mit eifriger Hoffnung bezüglich seiner eigenen Aussichten, einen Theil der Thorncombe'schen Güter zu erben, beobachtet und interessierte sich besonder« lebhaft für bie Forschungen, die nach dem vermißten Georg Berwyn angestellt wurden. Gegen Lord Thorncombe war er voll zärtlicher Theilnahme, vorgebend, daß er die Rückkehr de« Grasensohne« übet alle« wünsche. Bei sich selber jedoch hoffte unb glaubte er, daß dieser Sohn gestorben sei und daß er keine Kinder hinterlaflen habe. Cr betrachtete seine Aussichten, zum Erben de« Grafen eingesetzt zu werden, als entschieden gut und glänzend. <5« ist wol überflüssig, sagen zu müssen, daß der Graf von den geheimen Hoffnungen und Plänen de« jungen Verwandten seiner verstorbenen Fra« keine Idee hatte. Er hatte Dalyell sehr lieb, ve» traute ihm und hatte schon öfter davon gesprochen, den jungen Mann irgendwie zu versorgen. Ein schwache« Lächeln ersetzte die vorübergehende Traurigkeit auf den Lippen dt« Grafen, al« sein Blick auf Dalyell hasten blieb, unb er sagte: „Ah, bist bu e«, Pier«? Du hast mich säst erschreckt. Ich hörte bich nicht zurückkommen. Du mußt tiqjn unangenehmen Heimritt von ChelmSsord gehabt haben." „Er war sehr unangenehm, Mylord," sagte Dalyell, dessen feine Stimme hell und klar tönte, während sein Gesicht voll Lächeln war und feint schneeweißen Zähne zwischen dem schwarzrn Schnur- Semliner Telegramm liefert den Beweis, daß ras. fische Agitatoren abermals bei der Arbeit sind, um Serbien als Kanonenfutter zu verwenden." „Nordd. Allg. Ztg.": „Zu einem Kriege gehört außer Soldaten und Geld doch vor allen Din. gen auch ein Grund. Welche Veranlassung Serbien hätte, von dem soeben abgeschlossenen FriedenSver-trage seinerseits wieder zurückzutreten, ist nicht er» fichilich. Die serbische Regierung wird vielleicht nicht imstande sein, die Bildung von Freischaren zu ver« hüten, hat aber, zumal Rußland jetzt selbst mit feiner ganzen Macht für da- Lo» der Christen in bet Türkei eintritt, schwerlich einen Berus — und nach den gemachten Erfahrungen auch wol kaum Neigung — oie abenteuerliche Politik des vorigen .Jahre« wieder aufzunehmen. Serbien kann schwerlich die Absicht haben, sich zum zweitenmale zum Ver. fuchsfeld für politische Generale herzugeben, deren militärische Qualification für europäische Verhält, nifle feit den Tagen von Alexinac in der Meinung der Zuschauer gerade nicht gestiegen ist." «Times*: „Die Pforie rechne auf die Neutralität Oesterreich» und eine Mediation Frankreich«. Die Türkei, von dem drohenden Kriege erschreckt, würde gerne friedliche« Vorschlägen Gehör schenken, wenn e« nicht zu spät wäre." „Daily Telegraph": „Nach dem ersten Kanonen schufle wird e« sich nicht länger mehr um die Frage: yb Türke, ob Russe, ob Muselmann oder Christ, handeln, sondern es wird sich handeln um da« bri tische Reich, um die volle Erhaltung desselben in seiner ganzen Stärke, in seiner wirklichen Nützlich keit für die wahre Civilisation. Da» englische Volk wird nicht feine Gegenwart und seine Zukunft opfern, damit Rußland sich zur herrschenden Macht in Ost europa und Westasien erheben könne. Das englische Volk wird nicht den Eingang der Dardanellen durch einen Schutzzolltarif und eine russische Panzerflolte versiegeln, noch auch Rumänien durch ein russische« Heer überfluten lassen." Politische Rundschau. Laibach, 23. April. J«la«d. Am 20. d. fand in Wien eine Kon f eren z hoher militärischer Würdenträger statt, an welcher, wie die „N. fr. Pr." meldet, außer dem Erzherzog-Feldmarfchall Albrecht, dem Krieg-minister Grafen Bylandt - Rheidt und dem Ehef de« Generalstab-, Feldmarschall - Lieutenant Freiherrn v. Schönfeld, nur noch die kommandierenden Generale der sieben Generalate der Monarchie theilnahmen. Der Inhalt der in diesem Marschall-rathe gepflogenen Berathungen entzieht sich selbstverständlich der Oeffcntlichkeit, doch wird mitgetheilt, daß die Eventualität einer Mobilisierung der ge-sammten Streitmacht des Reiches und der Fall einer Occupation von Bosnien und der Herzegowina, wie derjenige der Concentrierung einer Armee auf dem Plateau von Siebenbürgen vom militär-techni-chen Standpunkte eingehend erörtert wurde. Die Regierung wild, wie der „Deutsch. Ztg." mitgetheilt wird, heute im Abgeordnetenhause die Ausgleichsvorlagen einbringen. Die Garnisonen in Siebenbürgen gegen die rumänische Grenze hin werden verstärkt werden. Am 21. d. abend« fand in Wien eine Be-prechung mehrerer Abgeordneter statt und vor der heutigen ersten Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses hielten die Klubs Berathungen ab. Dir erste bedeutendere Frage war die Wahl der Kegnicolardeputation. Dieselbe dürfte in der am Mittwoch stattfindenden zweiten Plenarsitzung de« Abgeordnetenhauses vorgenommen werden. Da« Herrenhau« wird ebenfalls im Laufe dieser Woche eine Sitzung halten, um die noch unerledigten Nach tragSkredite zu votieren und die Wahl der Regnicolar-Deputation zu vollziehen. U«Sla«d. Die ,Nordd. Allg. Zig." schreibt gegenüber den von den „Times" neuerlich kolportierten Gerüchten über deutsche Rüstungen: „Große europäische Zeitungen sollten nachgerade wissen, daß alle derartigen Nachrichten nur mit den alljährlichen Uebungen der Reserven und der Land-wehr zusammenhängen. Unter den Augen der fremden Militärbevollmächtigten hat der Kaiser eben die zur Uebung einberusenen LandwehrbaiaillonS in Berlin und Potsdam besichtigt. Zu kriegerischen Anordnungen liegt zur Zeit für Deutschland absolut keine Veranlassung vor." Nach einer in diplomatischen Kreisen beglaubigten Verfion soll der deutsche Kaiser dem Zaren die Nichtintervention der europäischen Groß Mächte in dem bevorstehenden Kriege garantiert haben. Dem „Standard" wird ans Pari« mitgetheilt, daß mit Rücksicht auf den bevorstehenden Krieg der englisch-französische Handel«vertrag um sechs Monate verlängert werden wird, da die Unterhändler keine Möglichkeit erblicken, unter den gegen, wärtigen Umständen zu einem befriedigenden Arrange ment zu gelangen. Der italienische Ministerrath hat einstim rnig da« Verbot sämmtlicher republikanischen inter nationalen Vereine beschlossen. Ein Dekret de« Fürsten von Rumänien ordnet die Mobilisierung de« stehenden Heeres und der Territorialarmee nebst der Reserve an; auch die Milizen und die Bürgergarden werden activiert. Die beiden Kammern find auf den 26. April zu einer außerordentlichen Sesfion einberufen. Die Ergänzungswahlen für die Skupschtina find auf den 2 l. Mai ausgeschrieben. Der Skupschtina Ausschuß tritt heute zusammen; die Skupschtina selbst wird noch im Mai einberufen werden. Die Stimmung in Petersburg ist eine ieberhaft erregte. Täglich finden Sitzungen de« Ministercornitss und des KriegSrathe« statt. Da man von England alle« zn gewärtigen hat, bereitet man sich auch ernstlich für die Eventualität eine« Kriege« mit demselben vor. Au« den Truppen der nördlichen Militärbezirke wird eine Nordarmee zum Zwecke der Küstenvertheidigung gebildet. Für die baltischen Häfen werden Torpedo« vorbereitet. In kurzem dürfte die Opoltschenje (Landwehr) einberufen werde». Einer kaiserlichen Entschließung zufolge ist da« Oberkommando über die türkischen europäischen Truppen Abdul Kerim Pascha, da« Oberkommando in Asien an den Kriegsminister Rebif Pascha übertragen worden. Da« „Memorial Diplomatique" bestätigt, daß zwischen der Umgebung deS Sultans und einem Agenten Jgnalieffs in Konstantinopel lebhafte Unterhandlungen statlfindm, und daß st» Mahmud Damat Pascha und Reuf Pascha bemühen, eine direkte Verständigung mit Rußland herbeizusühr'en. Zur Tagesgeschichte. — Pariser Weltausstellung. Für eine in-tensive Betheiligung der österreichischen Lehranstalten an der Pariser Weltausstellung bieten die Unterrichts- und Lebrbehelfe der Mittelschulen ein bedeutsame« Material. Da sich vollständige Lehrmittelsammlungen, "wie sie an Mittelschulen für einzelne Lehrfächer: Fifik, Thewie, Naturgeschichte, Zeichnen. B-ukunde, Mechanik «. bestehen, zur Exposition des Raumes wegen nicht eignen, I» «erden Kataloge raisonnierenden Inhalt?, Wandtafeln, Abbildungen oder mustergiltige Sammlungen von geringem Umfange für bestimmt abgeqrenzte Lehrziele — sowie einzelne besonder-merkwürdige Bestandstücke oder neue Apparat« und Objekte willkommen sein. Die für die Ausstellung in Aussicht genommenen Materien dieser Abtheilung sind: Schulbiblio-theken, Lehrmittel des geografischen, geschichtlichen, mathematischen und Malischen Unterrichtes, naturbistorischeSammlungen, Lehrmittel für den Unterricht in der Chemie, chemische Technologie und Warenkunde, für vauwiffenschaften, daS Maschinenfach und dir mechanische $e*nelog.ie, für den Unterricht im ZeiLnen und Modellieren, im Schreiben, in der Gimnastik, in der Musik und im Besänge. Die Unter» richtSerfolge eignen sich in den wenigsten Fällen zur Ausstellung ; die Erfahrung lehrt, daß auf großen Exposttiouen selbst d«S fachmännische Publikum nicht Muße genug findet, den meist unscheinbaren Produkten deS jugendlichen Geiste-die gehörende Aufmerksamkeit zu schenken. 68 ist sinach beabsichtigt, nur daS Zeichnen und Modellieren der Mittelschulen und Spezialschulen wie auch einschlägige Arbeiten der Frauenschulen in qualitativ möglichst ausgezeichneter Weise zur Ausstellung zuzutaffen. — Eisenbahn-Politik. Der heute wieder zu-sammeutretende Reichsrath dürste sich auch mit der Be-> rathung deS Sequestrationsgesetzes belassen. Man bette hervorglänzten. „Der Nebel ist so frostig, daß er durch Mark und Bein dringt, aber ein Bad hno andere Kleider haben mich wieder vollständig erfrischt. Sie sehen bekümmert aus, Mylord. Sind Sie unwol? Ist während des Tage« etwa« geschehen, wa« Sie beunruhigte?" Dalyell warf einen verstohlenen, aber durch, dringenden Blick auf das noble Gesicht seine« Gön« mrS. Der Gras fiel schwerfällig in einen Stuhl. „Setze dich, Piers." sagte er. „E« ist etwas geschehen, um mich aufzuregen. Kannst du nicht errathen, wa« eS ist? Du weißt, wa« seit Alfred-Tod der Hauptzweck meine« Lebens ist — du weißt, welcher Gedanke mich Tag und Nacht beherrscht — du weißt, wa« die einzige Hoffnung, da- einzige Gebet meine« Leben- ist.* Dalyell erschrak plötzlich und wurde bleich. „Sie haben von Ihrem Sohne gehört, Mylord," sagte er mit etwa« unsicherer Stimme. .Von ihm nicht, aber r« ist Kunde von ihm da. Kerne hat mir telegrafiert: Endlich Nachrichten, und daß er mit dem Postzuge hitr eintrifft. Vielleicht kommt mein Sohn mit ihm." Pier« athmete tief und schwer. Sein italienische« Gesicht färbte sich dunkelroth. Ihm war einen Augenblick zumuthe, wie einem Ertrinkenden. Seit sieben Monaten, seit dem Tode Alfred Berwyn«, hatte er Pläne geschmiedet, um den leergewordenen Platz einnehmen zu können, und jetzt sollte ein anderer die Stelle einnehmen, nach der er geizte. Eine furchtbare, fast mörderische Leidenschaft erfüllte seine Seele, und dennoch setzte er sich mit lächelndrr Miene, und nur der Mund unter seinem Schnurbarte zuckte vor Wuth, Bitterkeit und einem Hasse, der Lord Thorncombe entsetzt hätte, wenn er ihn hätte sehen können. Da er nicht« erwiderte — er konnte in diesem Augenblick seine Stimme nicht beherrschen — sagte der Gras freundlich: „Ich wünsche, daß du mit Georg dich befreundest, Dalyell. Seine Rückkehr wird deine Stellung in meinem Hause nicht verändern. Es ist wahr, daß ich einige male daran dachte, dich zu meinem Erben zu machen, für den Fall, daß ich ohne LeibeSerben stürbe, aber außer dir und Keene hat niemand davon etwas gewußt, und es wird daher niemand einen Unterschied in deiner Stellung sehen. Du sollst dein gegenwärtige« Einkommen weiter behalten. Ich will dir sogar die lebenslängliche Benutzung eine« kleinen Gute« gestatten, wo du leben kannst, wenn mein Sohn feine Familie nach Hause bringt. Du mußt immer süh'en. daß ich dein Freund bin, Dalyell, und wenn i» «e-storben sein werde, wird Georg dein Frcuno sein, wie ich e« jetzt bin!“ Dalyell kaute, heimlich fluchend, an seinem Schnurbarte. Eine Rente von vitrhunder: Pfund jährlich, und die Benutzung eines kleinen Gut:« — und et hatte gehofft, Eigenthümer von Thorncombe Manor zu werden! Ein kleines Landhaus, ein Leben voll berechnender Sparsamkeit, nach dem Glanze oo" Thorncombe mit seiner fürstlichen Pracht und seinen» schwelgerischen Ueberfluß! Seine ganze Seele lehnte fich in wildem Aufruhr gegen einen solchen Wechs" in seinem Glücke auf. (FoctsetzMtg folgt.» will, fall- es die Nenebmigung des SieichsratheS find«!, aus demselben eirie Vollmacht adleiten, welche hinreichende Mittel gewährt, um die bezüg'ichder verschiedenen Eisenbahncoupon» obschwebenden Schwierigkeilen zu beseitigen. Die „Deutsche Ztg." bemerkt: „Unseres Trachtens werden in der That ISermtlidje garantierte LouponS zum Juli voll auSgezahlt werden (etwa die Albtecht-Vahn abgerechnet), woraus jedoch keineswegs auf irgend einen Fortschritt für die wirkliche Sanierung dieser Effekten zu schließen ist. 66 wäre prak» tisch, an die Stelle der Diskussion über ein Verstaatlichung--8<|t6 spezielle Erwägungen bezüglich der nothleidenden Bahnen zu setzen, um die Garantieverhältniffe derselben zu «gülieren, da eS doch nicht ernstlich beabsichtigt (ein kann, >nr* buchhalterische Kunststllckchen oder durch Sprzialoor-, Ichüfse ad hoc LouponSauSfälle ein- oder das anderemal zu decken." — GlocknerbauS -Lotterie. Die Sektion Klagenfutt des deutschen und österreichischen AlpeuvereinS, welche das UnierkunstshauS auf der Pasterze, daS sogenannte ^tlocknerhaus, im verflossenen Jahre hergestellt und einge-t'tttet hat, veranstaltete zur Deckung der Kosten eine Effekten» Setterie. Der Absatz Der Vojt hat in Oesterreich und Deutschland ein verhältnismäßig günstiges Resultat ergeben. Die L'thung findet am 28. Mai statt; inzwischen wird aber in den nächsten 14 Tagen in ft agensurt eine Ausstellung der 1000 Gewinstgegenstände arrangiert, worunter sich viele prachtvolle Spenden deS österreichischen Kaiserhauses und deutscher Fürsten und alS erster Treffer ein werthvoller Flügel der Firma Bösendvrser in Wien befinden. i:. - UniversitätSfeier. Am 19. d. M. fand in Innsbruck, wie das „Jnnsbr. Tagbl." berichtet, inbetrefs der UniversitätSfeier eine entscheidende, hitzige Studentenversamm-l«ng fta,l. (£,n von 33 Prosefforen Unterzeichneter Protest gtgen tue Qtlcr wurde vorgelesen, ebenso ein Protest sämmt-ticher italienischer Studenten. Die ganze liberale Oppositionspartei verließ mit der Erklärung, an keiner Feier fitgtnwärtig theilzunebmen, die Aula. DaS JnnSbrucker UniversitätSsest ist somit nur eine klerikale Demonstration tintt Studentenftaction. — Großes Musikseft. Im Juli l. I. soll in Salzburg ein großartiges Musikfest staltsinden, zu welchem die internationale Mozart-Stiftung die Anregung gab. 2» erster Linie werden Mozarts Werke unter Mitwirkung t,c bedeutendsten Künstler zur Aufführung gelangen. Änch für anderweitige Vergnügungen wird Sorge getragen werden. Velai= und Provinzial-Angelegenheiten. — (Der Krainer Landtag) hielt am SamStag dtit 21. d. M. von 4 Uhr nachmittags bis halb 1 Uhr Mitternachts seine Schlußsitzung. Genehmigt wurden der abgeän-dtrie Gesetzentwurf, betreffend die Kultur deS Laidacher ^°or«z, der Neubau einer Irrenanstalt in Stndenz und Voranschlag Des JrrenhauSbaufondes für daS Jahr 1878; flnt «elfte von Petitionen wurde tHeils definitiv erledigt, tytil« dem L-ndeSausschuffe zur Erledigung zugewiesen; ^trdieS wurde der Rechenschaftsbericht des LandesauSschuffeS j6* d»z Jahr 1376 einer summarischen, mitunter sehr schar-'en *titit vonseite der liberalen LandtagSminontät unter-ä°8tn. _ Der Bericht deS RechenschaftSberichtSauSfchuffeS 6et die Ernennung des RealschulditektotS Dr. M r h a l Mitglied« des krainischen Landesschulrathes gab dem ^fiitrungsvertreter, Herrn LandeSpräfidenten B. R. von ®ll>mann, Anlaß, den Borgang der Regierung bei dieser Innung dem Landtage klarzustellen. Der LandeSauSschuß hat direktivmäßig der Regierung il8e* Schulmänner vorzuschlagen, welche dem LandeSschnl-«h« in Vertretung des LandeSanSschusseS alS Mitglieder Mieten hätten. Die Regierung hat einen der vvr-^'«fltnen Fachmänner acceptiert, den zweiten jedoch ah. u''hat. Diese Ablehnung gab dem Rechenschaftsberichts-«‘taufst Anlaß zu dem Anträge, diese Angelegenheit dem >,,^'t>inqSgerichlShose zur Entscheidung vvrzulegen. San-trag «. R. v. Widmann ergriff zu diesem An- „ot Woit: Im parlamentarischen Leben kommen Fälle «lifl au* die Regierung sich Anwürfe gefallen lafftn (ttb ' ®ln idlcher gab sich auch in der heutigen Debatte *«Nb il,n ""getheilten dntrag) vonfeilt eines Abgeordneten *nd k6011 fcfm man AuSsälle über die „unselige" Regierung tif6) ®9 »verhaßte" Sistem bereit- gewohnt ist; jedoch nach «falle dieses Abgeordneten strebt weder die jetzige noch die künftige Regierung. Dir Krone wahrt das ihr zu« stehende ErnennungSrecht gegenüber dem LandeSauSschuffe, dem nur ein Vorschlag-recht zusteht. Im vorliegenden Falle konnte die Regierung den Vorschlag deS LandesauSfchuffe» benützen oder nicht. Die Regierung hat nach mehreren Richtungen hin zu sorgen, insbesondere dasür, daß im LandeSschulrathe Schal-.»änner, geeignet zur Ueberwachung deS Volks- und Mittel« schulwesenS, Vertretung finden. Für Volk»- und Simna-stalschulen, namentlich für humanistische Fächer, find int krainischen LandeSschulrathe die erforderlichen Lapacitäten ausreichend vorhanden, aber der Vorschlag deS Landesaus-schuffeS trug keine Rücksicht auf die realistischen Fächer, und dieser Umjiand gab der Regierung Anlaß zur Ernennung de» RealschuldirektorS Dr. Mrhal zum Mitgliede des Landes-schulraches und zur Ablehnung des sür diese Fächer vom LandeSanSjchuffe vorgeschlagenen Äanditmten. Zu Mitgliedern des Landesschulrathes sollen Männer von Erfahrung, von erprobter, mehrjähriger Tüchtigkeit berufen werden; vom LandesauSfchuffe jedoch wurde ein Lehrer zum LandeSschul-rathSmitgliede vorgeschlagen, der nicht einmal die provisorische dreijährige Probezeit als Lehrer zurückgelegt hat. Wie konnte der LandeSauSschuß einen solchen Schulmann Vorschlägen? Dieser Vorschlag ist aus dem Parteilager entsprungen; Fachmänner, und nicht P a r tei m ä n ne r, sind in den Landesjchulrath zu entsenden! Die Regierung hat bestehende Rechte nicht verletzt, die Rechtsverletzung erfolgte aus anderer Seite. (Diese sachgemäße, in gediegener, belehrender und überzeugender Form gehaltene Erklärung de» Herrn LandeSpräsidente n wurde von der liberalen LandtagSminorität mit lebhafter Zustimmung begrüßt.) Der Landeshauptmann, reffen hervorragende und unparteiische Leitung deS Präsidiums auch auf nationalklerikaler Seile anerkannt wurde, schloß nach langer Red«, in welcher dir Thäiigkcit deS Äraintt Landtages während der nun abgelansenen sechsjährigen Periode in summarischen Zügen in allen Zweigen beleuchtet wurde, mit einem „Hoch" auf den K a i s e t die Session. — Die liberale Minorität deS Landtages trat auch heuer mit unschätzbarem, lobenS» «rrthem Eifer und mit schonungsloser Offenheit gegen die verschwenderische finanzielle Gebarung der national-klerikalen Landtagsmajorität und gegen die souveräne Herrschaft der national-klerikalen Majorität des LandesauSschuffeS aus. Die liberale Minorität des Landtage», namentlich die Abgeordneten Freiherr v. Apsaltrern,Deschmann, Dr. von Schrey und Dr. 3t. v. Lesteneck, waren eifrigst bemüht, daS Budget des Lande» durch Ablehnung der Anträge indeueff des JrrenhauSbaueS und landwirtschaftlichen Wanderlehrers wesentlich zuentlaften, leider vergebens! Der Abg. Dr. R. v. Lesteneck bemerkte: „nach Adam RieS machen 18 mehr al» 15!" Die 18 Mitglieder der national-klerikalen Majorität können daS Verdienst für sich in Anspruch nehmen, den Steuerträgern des Landes Äraitt nach Ablauf der heutigen Saison ein dauerndes Andenken, — die Zahlung einer immensen AuSgabspost von nahezu 400,000 fl. sür den Jrrenhansbau — hiuterlaffen zu haben. (Die Mittheilung der Details «folgt an anderer Stelle.) — (Laibacher Volksküche.) Da» DamencomitS, welches die innere Leitung »er Volksküche freundlichst übernommen hat, nahm dehns» Besorgung der Geschäfte folgenden Turnus an: ES werden fuu„ierru jede» Montag: Frau Fanny Siruik, Ftau Albine Valente, Fräulein Ottilie valent», FU. LuSnet; Dienstag: Frau Fischer, Frau von Lutiroti, Frl. Mathilde Paulin; Fräulein Marie Valenta; Mittwoch: Frau Svuvent, Fräulein Emilie Riditsch, Frl. Marie Hönig, Frl. von Schrey; Donnerstag: I. Gruppe: Frau Johanna Tanker, Frau Libenwci», Frau Semkovii, Frau Marie Lorenzi; II. Gruppe: Frau Hedwig Eisl, Frau Ernestine Lehmann, Fräulein Marie Drei, Frl. Scuvent; Freitag: Frau Fischer, Frau Loruelia Schollmoyer, Frau Xhomann, Fräulein Schvffecer; Samstag: Fräulein Emilie Riditsch, Frl. v. Schrey, Frl. An», v. Zhuber, Frl. Marie Hönig; Sonntag: Frau Ah», Frau Fanny Siruik, Frl. Wilhelmine Hönig, Frl. Ottilie Valenta, Frl. Philippine LuSner. Außerdem haben sich Fron v. Schrey und Fräulein Marie Rcgnard, elftere für alle Tage, letztere für die Wochentage, zur Substitution bereit er-klärt. Die Volksküche erfreute sich im Verlaufe der letzten Woche eines lebhaften Besuches, täglich fanden sich 250 bis 300 Personen ein, die in der Küche beschäftigten Frauen und Fräulein, insbesondere Fra« Eder, entfalteten eine lobenSwerlhe Thätigkeit. Gestern konnte den Anforderungen der Speiseluftigen gar nicht genüge geleistet werden; ei wird Sache der Regie sein, in der Folge für gänzliche Be« riedigung des Erfordernisses zu sorgen. — (Der Laibacher Franenverein) zur Hilfeleistung für verwundete und kranke Krieget, Invaliden und deren Witwen und Waisen hielt am 19. d. eine Generalversammlung ab. Dieser Lettin besitzt mit Schluß de» Jahre« 1876 ein vermögen von 11,600 fl. in Obligationen und 1527 fl. in Barschaft. DaS BereinSmagazin verwahrt bedeutende BorrSthe von Leibwäsche, Leintüchern, Charpie u. s. w. Nach Abthuung des geschäftlichen Theile« wurden nachstehende Wahlen vorgenommen: Zu Mitgliedern de« Vere,nSau«fchuffeS wurden die Frauen: Sofie Gtäftn Auersperg, »atoliue Bleuvei», An'ouie Freiin v. Eodelli-Schmiddurg, Christine Baronin Gtimschitz, Marie fioeltr, viktorine Baronin Mae Neven, Jeannette Rechte, Flora Rudcsch, Lölcstint Schiffer, Augustt vefftl, Gabriele Edle v. Widmann und Marie Batotiin Wntzbach, an« deren Mitte Frau Antonie Freiin von Eodelli-Schmid« bürg zur Votstcheiin und die Frauen Marie Baronin W u r z b a ch und Cölkstine Schiffet zu deren Stellver-trettiinnen gewählt. — (Prof. A. Heinrich» Vorlesungen.) Auch die Freitagsvorlefung war recht gut besucht und fand von» feite der Zuhörer die ungeteilteste Anerkennung. Den Schluß derselben bileete die Vorlesung der „Medea" des un' sterblichen EutipideS, und wurde dieselbe von sämmtlichen Betheiltgten correct vorgetragen. Unter den Vorlesern befand fich auch «ine neue Kraft, Herr Konschegg jun„ welcher die Thorstellen mit Verständnis und richtiger Betonung vertrug. Die letzte Vorlesung in dem diesjährigen Eykluse findet Freitag statt und wird dieselbe, wie man uni mittheilt, sehr interessanten Stoff behandeln. — (Der Mann ohne Hände und Füße.) Nikolai Wasfiljewitsch Kobtlkoff, 25 Jahre «It, Sohn eines Bergwerk-DirektorS ans Rußland, begab sich im Iahte 1871 auf Reifen, besuchte ganz Europa, einen Theil von Asien und befindet fich heute in unseren Mauern, zeigt, obgleich der Hände und Füße beraubt, den Besuchern seine Künstlerschasl im Schreiben, in qimnastischen und uni-glaublichen Kraftübungen und präsentiert fich bei seinen Produktionen als ein freundlicher, bewanderter Gesellschafter. Die Persönlichkeit dieser seltenen, von der Mutter Natur stiefmütterlich behandelten Erscheinung gibt Stoff zu anatomischen, fisiologischen und ethischen Studien, dem kleinen Körper wohnt große, bewunderungswürdige Muskelkraft innt, die Äobclfoff mit seinem rechiseitigen Oberarmstumpfr entwickelt. Ungeachtet der fehlenden Füße springt Höbet» k o f f vorn Sessel auf DaS Podium und trägt auf feinem Obetatmstnmpse eine Last von zwei Zentnern. Die Produktionen des Schnell- und Schönschreibens, de» Essens und TrinkenS, NadeleinsädelnS, PiftolenabschießenS u. a werden die Neugierde jedes Beschauers im vollsten Maßt befriedigen. Herr Kobelkofs präsentiert sich im Lokale de» früheren TabakhauptverlageS am Altenmarkt. — (Die städtische Musikvereinskapelle) legte bei dem gestrigen im BlaSsalon der Kasinoreftanralion fiattgesundenen Konzerte ihre dritte öffentliche Probe mit glänzendem Erfolge ab. Die Kapelle macht unter Herrn Kapellmeister Weiß' tüchtiger und fleißiger Leitung erfreu-licht Fortschritte, fit besitzt, wie wir gestern börten, auch tüchtige Solisten, dit Solopitctn auf fctt violint, Flöte und dem Flügelhorn wurden recht gut vorgetragen, oie Ptäcision dt« Orchesters trat in Kreutzers Ouvertüre zum „Nachtlager in Granada" und im „Tannhänstr-Marsch" effektvoll hervor. Wir wünschen, daß die BeteinSkapelle von den Äarten-falonS- und Garteninhabern Laibachs und Umgebung im Verlaufe des Frühjahres und Sommers recht oft in Anspruch genommen werden wolle. — (Generalversammlung.) Morgen um 5 Uhr nachmittags findet im Hole! .Stadt Wien" die Jahresversammlung der Aktionäre der kraiit. Ballgesellschaft statt. — (Gemeindeversammlung.) Morgen Abend 8 Uhr ist die diesjährige Gemeindeversammlung der hiesigen evangelischen Gemeinde. Es wird über den neu an» zußellenden Lehrer Beschluß gefaßt und sind deshalb alle Mitglieder dringend zum Erscheinen eingeladen. — (Feuerwehr.) „Slotwnec* und seine dem Feuerwehrlnstitnte feindlich rntgegentretenden Benoffen werden fich bei dem am Samstag den 21. d. M. in der Florian-gaffe stattgesuntenen Brande die Ueberzeugung verschafft haben, daß die Feuerwehr nicht Parade-, sondern humanen, allgemeinen Zwecken dient. Dir Laibacher Feuerwehr hat an diesem Tage einen glänzenden Beweis ihrer entsprechenden Organisierung und Tüchtigkeit, ihreS unermüdlichen Eifer« und ausdauernden erfolgreichen Wirken- geliefert, an »irr Stellen entfaltete sie eine umsichtige Tätigkeit, und nur ihrer Anstrengung ist eS zu danken, daß die Stadt Laibach, namentlich die Umgebung der St. Jakobskirche und dir Häuser in der Karlstädtervorstadt, vor großem Unglücke bewahrt wurden. — (Sin Schadenfeuer) brach heute in der zweiten RachmittagSsturide in dem Laibach nahegelegenen Orte W a i t s ch aus; ter Brand ist ein wüthender, alle! verherender. 68 standen bis 3 Uhr nachmittags zehn Behdste sawmt Nebengebäuden in Flammen, der herrschende Sturmwind bedroht die ganze Ortschaft, die Laibacher und Waitsch« Etteimtzer Feuerwehr und die Bewohnerschaft LaibachS eilten aus dir UnglückSstätten zur Hilfeleistung. — (Wünsche und Beschwerden.) Hinter dem Dru-kovii'schen Hause in der Wienerstraße werden immense Holzvorrächr ansgethürmt. In Berlretung der angrenzenden HauSbifitzer ergreifen wir das Wort, um aus die gräßlichen Folgen bei Eintritt eine- dort zufällig zum Ausbruch gelangenden Brande« aufmerksam zu matten. Derartige maffenhafte Holzvorräthe gehöre» außerhalb des Stadt-gebände-RayonS. — Die i'attermannsaUee ist das bekannte Stelldichein von Bettlern, die mit ekelerregenden körperlichen Gebrechen behaftet sind und m jeder Beziehung die Spazier-gänger belästigen. Wir richten im Namen des promenierenden Publilum« an die Gemeindevorstehung von Lchifchka, beziehungsweife an die k. k. Bezirkshauptmannfchafl Umgebung Laibach, die Interpellation, ob sie nicht willens wäre, das Bettelunwesen in der LatiermannSallee abzuschaffen? — (Beamtenverein) Nachdem die auf den ölen d. SM. einberufen gtrotfene ordentliche LolalDetfammlung der Irainlfchen Mttgl>od"g,uppc des cifhii aßgtmeiiun Beamten-vereine« sowie Mitgliederversammlung de« hiesigen Epai-und Borschühconsortium» .wegen veschlußuiifähigkeit nicht ob» gtgSM'tl turnten, so dieselben auf deu 13teti „enerding« einberufen. Die«^' 5'"°" ti( y,,famrn' lungen ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen unter »Ken Umf!ilulen für beschiußfLhig. — (Süd bahn.) Die „Lillier Ztg." erfährt, t.aß die Generaldireclion der Südbahn die Einführung zweier neuen gemischten Züge zwischen Laibach und Silli, Abfahrt in QEiOt 4 Uhr früh. »nlunft 11 Uhr nachts, befchlofsen hat. — (AuS der Bühne nw rlt.) Der Komiker Herr Weiß gastierte in München und fand als Marasqwn in der Oper „Girofltz-WiroflL" gioßen Beifall. Der Tenorist Herr R e u d h o l d erwarb fich an der Preßdurger Bühne Lorberen, desgleichen Frl. Rofen in Hermannstadt; Fräulein B r am dil a wird die Direktion des Theaters zu Baltimore (Amerika) übernehmen, wofelbst sie schon feit zwei Jahren als Schauspielerin thätig ist. Der Schauspieler Fr e y I a g ist aus $taf(t)au flüchtig geworden mit einem Vorschüsse von 34 fl. und hat Direktor Fritzfche die steckbriefliche Beifolgung gegen denselben einleiten lassen. — (AuS den Nachbarprovinzen.) Die Kuranstalt S a u e r b r » n n bei Rohitfch hat im verfloffenen Jahre 916,249 Flaschen (84,239 fl.) versandt. — Die „(Sillier Ztg.", deren Erscheinen durch kurze Zeit unterbrochen war, wird in einigen Tagen wieder ausgegeben wer-den. — Ans die Interpellation deS Landtagsabgeordneten Reuter im steiermärkischen Landtag, ob die Regierung den bereits zugesagten Gerichtshof zu Marburg ins Leben rufen wolle und wann dieser Errichtung entgegen-gesehen werden könne, gab der Statthalter Freiherr von Kübeck folgende Antwort: „Die Verhandlungen wegen der Errichtung eines Gerichtshofes in Marburg wurden vorläufig abgebtoiteu, weil die diisfällige» Anbote der ©todtgemeinde Marburg den Erwartungen der Regierung nicht entsprochen haben. Seitdem hat sich die Finanzlage so gestaltet, daß ans die Errichtung nicht eingegangen werden kann, denn die gegenwärtige» finanziellen Verhältnisse machen es dem Justizministerium zur Pflicht, die Errichtung von neuen Gerichtshöfen nur dort vorzunehmen, wo ein geradezu un- abweisbares Bedürfnis dazu drängt, waS in Marburg, so »ÜnscheuSwerth die Errichtung eineS Gerichtshofes dort wäre, denn doch nicht der Fall Ift." Witterung. Laibach. 23. April. Herrlicher Morgen, sonniger Tag, mäßiger SO. Wärme: morgen« 7 Uhr + 4 6», nachmittags 2 Uhr + lb'2» C. (1876 + 18 6°; 1875 + 13 9' C.) Barometer im Fallen, 72580 mm. Das vorgestrige Tagesmittel der Warme + 6 5', das gestrige + 69”; beziehungsweise um 31* und 3 9° unter dem Normale. Angekommene Fremde am 23. April. Hotel Stadt Wien, «aton Jnediostri, Sebenico. — De-tela, Befiyer, Lack. - Grell, Äfm., Triest. - Jatlii, Südsrüchtenhändler, Gottschee. Hotel Elefant. Schlauf Maria, Littai. — Moudry, 1. k. BermeffnngSinfpektor, und Bajer, Klagenfurt. — Potot-nik, Parenzo. — Taviar, Konzipist, Irrainburg. — von Gozani, k. k. Unteroffizier, Triest. — Änes, Stein. — Fröhlich, Wien. — Polaj, Watsch. — Kluievsiek, Bene-ficiat, St. Martin. — Haberl und Hirsch, «apoSwar. — ftrosschitz Helena, Klagensnrt. Mohre«. 3ulai*, Schriftsetzer, Marburg. — Salaticl, Tüffer. Hotel Europa. Vetter, Oberst, Graz. — Schaumburg, k. k. Baurath, Wien. Stadt Laibach. Stelle, Marburg. Äetfer von vefterreich. Stiegler fammt Familie, Jdria. Gtoboinik, Klagenfurt. — Koymuth, Schönstein. — Glin-fchek, Lehrer. Pettau. — Vogler, Lehrer, Rann. — Robii, Lehrer, St. Georgen. Verstorbene. Den 21. April. Barbara Esterl, petif. k. f. Finanz-procnraturS-Beamtensgattin, 77 I , Rosengasse Nt. 13, Lun-genlähmung. — Katharina Turin, Jnstimtsarme, 90 I., Burgstallgasse Nr. 8, Altersschwäche. — Franz Podrekar, Tabakmagazins-AusjeherSkind, 3 I., 5 Mo«., Maria Therefia-sttaße Nr. 16, hitziger Wasserkopf. Den 22. Aptil. Maria Scheme, Arbeiteisgattin, 27 I., Zivilfpital, allgemeine Wafferfucht. — Jofef Arce, Schloffergehilfe, 26 Jahre, Triesterstraße Nr. 61, Lungenschwindsucht. Gedenktafel über die am 26. Apr il 1977 stattfindenden Lici« tatipntn. 3. Feilb., Hrast’sche Sittich, BÄ. Sittich. — 3. Feilt»,, Bauzet'sche Real., Pcttina, BG. Gottschee. — 2tt Fetlb., Micheiii'Iche Real., Banjaloka, BG. Gottschee. -I. Feilb., Mlrnz'sche Real., Matous, BG. Gottschee. — Reaff. 3. Feilb.. 6u6el’s*e Real, Untttkofchana. BG. Adelsberg. — Reaff. 3. Feilb., Likon'fche Real., Dbetkofcfana, BG. Idelibetg. — Freiwillige Feilb. Braune'fche Kohlenbergwerke, Gottschee, BG. Gottlchee. — 2. Feilb., Domicel'sche Real., Unterloschana, BG. «delöberg.— Reaft. 3. Feilb., Zni-deröik'sche Real., Nadainefelo, BG. Adelsberg. — Reaff. 3. Feilb., Hitti'sche Real., Selo, BG. Gtoßlaschiz — Reaff. 3. Feilb., Mesojedii'sche Real., Brusanjavas, BG. Gtoßlaschiz. — 1. Feilb., Noval’jtfe Real., Straja, BG. Nafsenfnß. — 1. Feilb., Bellau'sche Real, Zöllnern, BG. Gottschee. — 1. Feilb, Jaklii'sche Real., Podgorira, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., Götzl'scke Fahrnisse, Laibach, LG. Laibach. — 1. Feilb., Tornez'sche Real, erelt, BG. Gottschee. — 1. Feilb., Sterbenz'sche Real., Unterdeutschau, BG. Gottschee.— 1. Feilb., Bregar'sche Real., Dob, BG. Sittich. - l. Feilb., Slak'sche Real., Fitsch, «G. Sittich. - Reaff. 3. Feilb., Zajc'sche Real., Dob, BG Sittich. — 1. Feilb., Mikec'sche Real., Untersuhadol, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Jaklii'fche Real., Brusniz, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Bvvkjak'fche Real., Untersuhadol, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Stru-ma'fche Real., Untersuhadol, BG. Rudolsswerth. — 1. Feilb.. Mrak'sche Real., Untersuhadol. BG. RudolsSwerlh. — 1. Feilb., Kovaiii'sche Real., Untersuhadol, BG. RudolsSwerlh. — 1. Feilb., RekSa'fche Real., Gaberje, BG. Ru-dolfSwerth. Lvttoziehnng vom 21. April. Lin,: 75 16 78 22 89. Triest: 76 89 25 78 20. 3« Laibach verkehrende Eisenbahn)ügr. Nach Wien Abf. Triest Südbah«. Uhr 7 Min n 52 „ h 35 „ „ 10 „ „ 58 .. .. 17 „ „ 12 „ ,, 60 „ nachm. Postzug. morgens Eilpoßz»-. vorm. Eilzug. früh gem. Zug. nachts Eilpostzug. nachm. Postzug. abends Eilzug. abends gem. Zug (Die Tilzüge haben 4 Min., die Personenzüge cir« 10 Min. und die gemischten Züge circa 1, Stunde Aufenthalt ) »ronpri«, Rndolsbadn. Absahri 3 Uhr 55 Minuten morgens. „ 10 „ 40 „ vormittags. Ankunft 2 „ 7 6 35 35 45 abendS. morgens. morgens. abends. Telegramm. Kischeneff, 22. «pril. Kaiser Älexandcr und drr Großfürst-Thronfolger sind hier angtfommer. Oeffcntlichc Danksagung. Für das umsichtige und thätigr Eingreifen bei dev heute miltag« ansgedrochenen »»d in l>!> ,ester Zeil gedämpft»» Brande spricht der Laibacher freiwilligen Fenerwehk und dem f. k. Militär hiimit den yt-bürauen böflichst«» Dank ans die Familie Necher. Laibach, 21. April 1877. (205) 20 fl. pflolinnng demjenigen, welcher die SamStag de» 81. d. M. abhanden gekommene goldene Remonloire-Uhr (,mt doppeltem golden«» Deckel und eingraviertem R.) zustande bringt. Auskunft im Zeitungs-Lomptoir. (206) LebenSmittel-Preise in Laibach am 21. April. Weizen 10 fl. 72 kr., Korn 7 fl. — kr., Gerste 5 fl. 30 kr., Hafer 4 fl. 6 kr., Buchweizen 6 fl. 17 kr., Hirse 5 fl. 53 kr., Kukurutz 6 fl. 17 kr. pr. Hektoliter; Erdäpfel 5 fl. 20 kr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. — kr. per Hektoliter; Rindfchmalz 98 tr., Schweinfett 84 kr., Speck, frischer, 68 kr., Speck, geselchter, 75 kr., Butter 84 kr. per Kilogramm; Eier l1/, tr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 50 kr., Kalbfleisch 44 kr., Schweinfleisch 58 kr. per Kilogramm; Heu 2 fl. 85 kr., Stroh 2 fl. 85 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr, weiches Holz 4 fl. 50 fr. pr. vier Q.-Meter; Wein, totbet 24 fl., weißet 20 ft. pr. 100 Liter. Alle GattuNgett Netz-Vorhänge werden fchvn und billig gespannt und gewaschen bei Franziska Prälicli, . PeterSvorstadt, nächst der St. Peieislirche im Mauth> gebände, 1. Stock. (204) 2—1 Wiener Börse vom 81. AprU. Staatsfonds. rpcr». Mente, öft-Pap. bto. bto. 8ft. in Silo. Sole von 1864 . . Bote von 1880, gerne Bole von 1860, sanft PrLmiensch. v. 1864 Orondent.-Obl, Liebenbürg. Ungar» ▲otien. fingte»8ont .... Ärebitonftatt .... Livosttenbanl. . . •«comvte-Bnftatt . Ec»»Bank . . . letltent .... gnolbent . . . Ceft. tiantgefcni. . Union - Sant .... «erlehrSbank.... ill,öw-«ahn . . , »otl üubroigbabn . »aif. eiif.-iebn . Jtaif. Kr, OofefSb . 6iaat«ba6n .... Bübbabn ......... •elb 89 60 64 »5 war«! Pfandbrief«, en» «9'76‘lög. öft. Sob.-Utebit. ioi-~ om zu 64 50, bto. in 88 3........\ 88*86 101 60 10S-— Station. «. W......... 107-76 108- nag. 8ob..«tebiton#. 113-76 11460' ..... 184*60 186-50 Prioritats-Obi, 85 67 76 68*85 71 60 78-50 66 — 188-40 65*95 188-60 6,6 - 645 - 770 -- 778-- 48-60 70.— 197 6U 188 50 118-817 — 78- 48- 71— 198 75 184 118 60 ’218*— ! 74 — an, 3o|e|«.®atin cft. Nordweftbahn Etebcnbürger ... EtaalSdahn .... Dübdahn 1 5 Per«, bto. ®on» Lose. Utebit - Lose .... Wubolf«»Lose. . . Weobs. (8Mon.) Aug»burg 100 Mart Rtantf. 100 Mart . »ambnrg „ . Vonbon 10 Pst>. 6tetl. Pari« 100 Franc« Münzen. Jtaif. MÄnz-Dlicate« an.gtancSftäd . . . Deutsche «eichfbant Silber . . 81-— 88-60 67— 166— »8 76 94*40 86— 881* ee * «ff 116*1 M 168 50 13 85 68 60 188 60 61-16 607 10 8» 63-20 118 1» ‘*55 Telegrafischer Kursbericht am 23. April. ^.,6- Papier-Rente 58 55. — Silber-Rente 63*90. — ®*nj, Rente 7030 - 1860er Slaats-Anlehen 107.25. -actien 767. — Kreditactien 136 30. — London IW “ ■ * Silber 114 20. - ff. k. Mllnzdnkaten 6.09. - 30e°tfl Stücke 10-38. — 100 Reichsmark 63 75. _________ Druck von Jg. v. ftlei nmatir & Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für dir Redaction oeramroettlid): Franz M ü >l er.