^ FHH. 2»»mstag an» 3. November FS4». Die ,.i!aidach^ Zcitimg" crschmit w,'chsntlich ^ Mal: D»l,tag. Dmin.rsia^ imdSamssag. und kossct samnit dom „Illnrischcn Blattc" im Comptoir c,au:jähriq 9 ff lmlbMria 4 ii -lN f^ fur d>. Zustcllu»^ ins Ha,,^ sind jal,rl,ch 40 tr. „nhr z>l .„tr.chün. Durch die s. s. Post unter (5on?srt mit gcrrucktn- Adnsse portofrei ganzjährig 12'ft.. halbjähri., tt ft (« M ^ ^iiscrtimioq.l'ühr fur niic Tv^tmz.il^ ^^r dm llim»» t'.-ri^dc» , fur .mm^,i^c Einschaltung !'. kr., für cinc ^wcim^ligc 4 k>., fnr line dreimalige Ü 5r. 0'. N Inftratc l'is"i2'^i-I,ii l ft. fur :> iVüil. Hcr^'gthum Aram Gruppen - Durch,n ä rsche durcb L a i -bach vo:u 30. bis 2. November «849. Am 30. October. Das 3. Bataillon Baron Koudelka Inf., 23 Ossiciere, 1092 Mann und 36 Pferde, von Wien nach Italien. — Herr ^ieute-nant Karbau, von Erzh. Carl Inf. Nr. 3, mit 315 Mann Ergänzung uon Wiinpffen Inf., aus Italien nach Bölnnen. — Feldwebel Simonall von Zanini Inf. mit 223 Kapitulanten, von Olmütz nach Italien. — Herr Wachtmeister Dorpk, von Graf Wallmoden Cürasscr-Reg,, mit 60 Trans., von Görz nach Gratz. — Korporal Strobcl, von Heß Inf., mit «6 Honveds, von Agram nach Italien. Am 31. Herr Oberlieutenant Kogl, von Kins, t'y Inf., mit 94 Honveds Officieren , von Gratz nach Italien. — Feldwedel Schneider, von Heß Inf., mit 54 Dalmatiner Rekruten, von Trieft nach Böhmen. — Corporal Grünwald, von Erzh, Franz Ferdinand d'Estc Nr. 32 mit 78 Rekonvalescenten, von (Mi nach It.ilicn. — Unterjäger Schmidt, vom 8. Jäger.Bataillon. mit 67 Recon valescenten vom Wolgemuth Inf., von Görz nach Böhmen. — Hr. Lieutenant Stanck, von Wocher Inf., nut 301 Mann Ergänzung, aus Böhmen nach Italien. Am i. November. Die 25. Compagnie von Prinz Leopold Inf. Nr. 22, 3 Officierc und 178 Mann, vonNeustadtl nach Trieft. — Das 3. Bat. Baron Fü'rftenwärther Inf., mit 25 Officieren) 988 Mann und 48 Pferden, von Wien nach Italien. — Herr Licuttnant Haliser, r>on Kinsky Inf., mit 69 Honveds-Ossuicren, von Marburg nach Italien. Am 2. Herr Oberlieutcnant Taborre, von Kinsky Ins., mit 88 Honucds - Officieren, von Marburg nach Italien. — Hcrr Wachtmeister Fischer, von Toscana Dragoner, mit 70 Mann Ergänzung und I Pferden, von Gratz nach Italien. Ml i e n Das »Abendblatt zur »Wiener Zeitung meldet Folgendes: Am l. November 1849 wird das I. Heft des Reichs-Gesetz - und Regierungsblattes in allen 10 im Kaiserthum landcsül'lichen Sprachen sammt der Einleitung zu diesem Gesctzblatte, ebenfalls in al-llN 10 Ausgaben und mit der 1. Abtheilung des CrgV't^ungsbandcs, welche jedoch vorläufig mir in der deutschen Allmiausgabe die Gesetze und Ver. ordnungen vom 2. December 1848 bis Ende Jänner 1849 enthält, in Wien ausgegeben und versendet werden, wovon hiermit in Folge Z. 1 des Patentes' vom 4. März 1849, wodurch die Ausgabe eines allgemeinen Reichs-, Gesetz- und Regierungsblattes angeordnet wurde, Anzeige gemacht wild. Wien, 30. October. Se. Majestät der Kaiser haben mittelst allerhöchster Entschließung vom 3. d. M., über Antrag des Kriegsministers, hinsichtlich jener k. k. Officierc, welche mit ihren Truppcn-körpern noch vor Beginn des Feldzugcs in Ungarn daselbst gestanden, und allmälig zu den k. k. Fah-"e" zurückgekehrt sind, jedoch als mehr oder wem-ä" compsumittirt, durch die eingesetzten Purifica- tions Commissionen theils mit, theils ohne Gnaden-gchalt entlassen wurden, allergnädigst anzuordnen geruht, daß 1. alle jene Officiere, welche bis zum 26. No-vember 1848 zu den k. f. Fahnen zurückgekehrt sind, unbedingt wieder in ihre Chargen einzusetzen; 2. Jene, welche bis zum letzten Jänner 1849 zurückkehrten, wie die ,-nl I zu behandeln seyen, Falls gegen sie nicht Thatsachen vorkommen, die ihre Loyalität und Treue in gegründeten Zweifel stellen ; und 3. daß Jene, welche vom 1. Februar bis zum 14. April 1849 sich gestellt haben, nur nach einer kriegsrechtlichen Untersuchung, welche zu verlangen ihnen unbenommen bleibt, rehabilitirt werden können. Zugleich haben Se. Majestät Allerhöchst zu befehlen geruhet, daß in Betreff der zu den zwei letzteren Cathegorien gehörigen Officicrc von Fall zu Fall die dießfälligen Vorschläge der allerhöchsten Entschließung Sr. Majestät zu unterziehen seyen. Wien, 26. October. Gestern ist, erzählt die «Presse«, die betrübende Nachricht eingegangen, daß die Kaiserin Mutter in Salzburg bei einer Spazierfahrt, welche sie mit einer ihrec Hofdamen machte, umgeworfen worden sey, und dabei eine nicht unbedeutende Verletzung erlitte« habe, ja man spricht sogar davon, daß der rechte Arm schwer verletzt sey. Wir hoffen, daß das Uebel nur von den Augen der Theilnahme als größer angesehen worden ist und die hohe Frau recht bald wieder hergestellt werden möge. Die deutsche Reform läßt sich im Nachstehenden aus Wien ein Factum, welches bisher von mehreren Seiten nur ziemlich verhüllt erzählt wurde, mit positiver Bestimmtheit melden: „Der allbekannte k. k. Historiograph, Hofrath Hurtcr, wurde auf Befehl des Kaisers angewiesen, Oesterreich augenblicklich zu verlassen, und nur im Wege der Gnade gelang es ihm, sich noch einen Aufenthalt von 6 Monaten zu erwirken. Die Gründe dieses auffallenden Verfahrens werden sehr geheim gehalten, und nur in wohlunterrichteten Kreisen will man wissen, daß politische Verbindungen ganz eigener Natur die Veranlassung dazu gegeben haben sollen; es ist dieß um so eclatanter, als man weiß, daß auf eifrigstes Bewerben des Herrn Hofrathcs noch vor wenigen Tagen zwei Schweizer, welche sich hier aufhielten, arrelirt wurden. Das Factum selbst theile ich Ihnen aus sehr guter Quelle mit.« Wien. Wir vernehmen von der bcsti-mnten Absicht, wo nicht von einem deßhalb bereits gefaßten Beschlusse des Herrn Handclsministers, die mit der Nord- und Wien-Gloggnitzer Bahn bestehenden und — wenn wir nicht irren — 1850 und 185! ablaufenden Verträge wegen der pachtwcisen Ueberlassung des Betriebes «ut den Staatsbahnen nicht zu erneuern, sondern den Betrieb in eigener Regie zu führen. Die »Wiener Zeitung« vom 31. Oct. bringt folgenden Artikel: Wien, 3l. October. Wir erhalten aus verläßlicher Quelle Nachrichten aus Widdin, welche wir um so mehr unsern Lesern mitzutheilen uns beeilen , als die darin enthaltenen Thatsachen am be. sten geeignet sino, die eben so leidenschaftlichen alt. unbegründeten Anklagen zu widerlegen , welche mauche Organe der Tagcspresse gegen das Versal, ren der kaiserl. Regierung in der Angelegenheit der auf das türkische Gebiet geflüchtcten ungarischen Insurgenten zu erheben sich beeilt haben. Jene Nachrichten aus Widdin lauten: „Von den gefiüchtetcn ungarischen Insurgen-ten stand seit ihrem Eintreffen die gemeine Mann-i schaft mtt wenigen Officieren in einem Lager —. i Italiener — Ungarn — Polen abgesondert, und von türkischen Truppen bewacht, vor der Stadt Widdin unter Zelten außerordentlich elend untergebracht; die übrigen und der größte Theil der Officiere wohnten in der Stadt unter Aufsicht. Durch Entbehrungen aller Art, den Mißhandlungen der Türken und der Furcht zur Annahme des Islam gezwungen zu werden Preis gegeben, war bei den Meisten der Wunsch rege geworden, selbst auf die Gefahr der strengsten Bestrafung in ihr Vaterland zurückzukehren. Am 12. October langte hier der k. k. österreichische General Hauslab an, und wurde von dem hiesigen Statthalter. Zia Pascha, mit orientali--schem Pomp und Auszeichnung empfangen. Die freudige Stimmung der sich nach der Rückkehr Sehnenden, die in dem österreichischen General einen Befreier ahneten, wurde dadurch gerechtfertiget, daß bereits Tags darauf alle Mannschaft in die Vorstädte einquartirt wurde, und we-nigstens jetzt bei dem Eintritte der schlachten Wlt, ^ lcrung vor derselben geschützt war. Am 16. October Früh wurde an das f. f. Consulargebäude nachstehende Proclamation angeheftet : »Die k. k. österreichische Regierung hat, nachdem sie in Erfahrung brachte, daß viele ihrer Un-tcrthanen sich hier in trauriger Lage befinden, und den Wunsch hegen, zurückzukehren, in ihrer väterlichen Vorsorge sich bewogen gefunden, diesen von wahrer Reue erfüllten, und im Durchschnitte gewiß mehr verführten, als mit Bewußtseyn schuldigen Kindern des Vaterlandes, dasselbe wieder zu eröffnen, und wegen der hierzu nöthigen Einleitungen mich Hieher zu senden." »Der gesammten Mannschaft vom Feldwebel und Wachtmeister abwärts, in so ferne es österreichische Unterthanen sind, wird straffreie Rückkehr in das Vaterland verbürgt, jedoch mit der Bestimmung , daß sie nach Besundnahme ihrer Tauglich, keit, wieder in die k. k. Armee ohn? Rücksicht auf die früher bekleidete Charge eingetheilt werden. Jene Cadetcn, Erpropriis oder Unterofficiere und Soldateu, welche nach dem Uebertritte in das Insurgcntcnheer zu Officicren vorgerückt sind, werden in diese Bestimmung gleichsam mit einbegriffen." .Die Officicre des Insurgentenheeres, welche als solche schon in der k. k. Armee dienten, oder jene, welche nicht in derselben gedient haben haben sich bei der Rückkunft nach Oesterreich der Un-tersuchung der betreffenden Commissionen und de-rrn Ausspruche zu unterziehen.« »Um die Abtransportirung mit möqlichster Schnellem und doch der nöthigen Ordnung ein- 7ftH leiten zu können, ha'.'en sich allc jene Officiere und die höchsten Chargen der Truppen-Abtheilungen, welche die Rückkehr wünschen, schleunigst bei mir zu melden, um dann durch sie die Verfassung der Listen über die Mannschaft und deren Eintheilung veranlassen zu tonnen. Der Abmarsch geschieht sogleich nach dem Eintreffen der Dampfschiffe, welche bereits hellte von Orsova Hieher bestellt wurden. Nachdem vollkommene Straflosigkeit zugesichert wird, versteht es sich von selbst, daß bei der Assen^ tirung der Individuen des ehemaligen Insurgenten-Heeres keine Beurtheilung zu einer lebenslänglichen Dienstzeit, oder immerwährenden Verbleiben als Gemeiner Statt finde. Widdin am 16. October I849. - Hauslad m. ,,., Generalmajor." In Folg« dieser Proclamation begannen nunmehr vielfaltige Wühlereien von Seite der Revo-lutions-Häupter, welche sich in Gefahr sahen, die große Masse zu verlieren, die ihnen theils die Hoffnung eines auszuführenden Streiches war, theils in den Augen der Türken ein gewisses Ansehen verlieh; und sie trachteten auf allc Art, sowohl durch Verdächtigungen, als durch Drohungen und Versprechungen die Leute von der Rückkehr abzuhalten. Die Officiere, die sich für die Rückkehr aussprachen, waren Insulten und persönlicher Gefahr ausgesetzt. Dieses Treiben wurde von den Türken mehr unterstützt als gehindert, die durch namhafte Geldversprechungen zum Bleiben und zum Abfall vom christlichen Glauben zu verlocken trachteten , und besonders bei den Polen Proselytcn machten. Die Thätigsten unter den Rebellen-Häuptern sind Bem und Guyon, welchem Letztern wegen seiner Zügellosigkeir selbst vom Pascha Arrest und Ausweisung angedroht wurde. Das namenlose Elend, der Haß gegen ihre Verführer und die Sehnsucht nach der Heimath mochten es bewirkt haben, daß sich trotz aller Versüdrungskünste dic Mehrzahl zur Rückkehr meldete, welche etwa 2 — 3000 Mann an der Zahl, sogleich in österreichische Verpflegung genommen wurde, mit den erwarteten Dampfschiffen abgeben und am 22. oder 23. Oct. in Orsova anlangen dürfte.« Vesterrcichischco Kulieuland. Wir erhalten folgende Berichtigung aus Istrien: In ihrem Blatte Nr. !29 heißt es in der »Cor-respondcnz aus Trieft 2Z. Oct." (M.), daß ein Privatarzt aus Trieft unter ämtlicher Androhung von Zwangsmaßregeln zur wirklichen Abreise nach Istrien bewogen werden konnte. Da der Gefertigte durch das Zutrauen des b. Gubcrniums auch nach Istricn zur Behandlung der Cholerakranken abgesendet wurde, und auch seiner Pflicht, nichl nur allein nach Istrien, sondern auch schon früher im Görzer Kreise und in Trieft bei der ersten Stadt-Section, wo bekanntlich die Cholera sehr heftig wüthete, zur Zufriedenheit der hohen Behörden, verwendet wurde, so kann er nicht anders, als eine löbliche Redaction auffordern, zu erklären, daß dieser Bericht nicht im geringsten auf ihn gezielt sey, da die Bewohner obbcnalmter Gegenden stets mir ein Zeugniß über mein ^,ufopferw des Benehmen in Behandlung der Cholera-Kranken geben können. Das Gleiche hoffe ich von den hohen Behörden zu erhalten. Dr. Joseph Schmutz, exponirterArzt in Istnen Der „Osscrvatorc Triestino" vom 29. October enthält Nachstehendes über das Institut des österr. Lloyd -. Das Instuut des österreichischen Lloyd hat abermals einen Schritt nach. Vorwärts in seiner Entwickelung gemacht. Es hat eine, aus einer Gesellschaft von Attionäten gebildete dritte Section ins L«oen gnuftn, der es die Verwaltung seiner Lesesäle, so wte der Buchdruckerei und Veröffentli chung der bezüglichen Tagesblätter übergeben hat. Dieser Section wird sich eine Anstalt für Xylographie (Holzschneidtkunst) und Kupferstechern anschließen. Die nöthigen Capitalien dieser dritten Section werden theils aus den von der Delegation ihr abgetretenen Fonds, theils aus der Summe von 50.000 fl. (5. M. bestehen, welche die Actionäre beigetragen haben. Der österreichische Lloyd wird also fortan aus drei Sectionen bestehen. Die erste umfaßt die Versicherungs-Gcsellschaft, welcke im gemeinschaftlichen Interesse durch eine, aus den Mitgliedern dieser Gesellschaft selbst gewählten Commission repräsentirt wird. Die zweite ist die Dampfschifffahrt-Gesellschaft, der nach den bestehenden Statuten ein eigener Administrationsrath vorsteht. Die dritte, literarisch - aritistische Sektion wird von einer Direction geleitet, deren Mitglieder, außer dem früheren Director der Lesesäle, noch 4 andere, vc-n den Actionären aller drei Sectionen und aus der Mitte derselben zu ernennende Direcloren seyn werden. Jede Section wird in ihren Einzelii-Interessen durch ihre selbst gewählten Repräsentanten nach besonderen Statuten, ohne solidarische Verantwortlichkeit aoministrirt. Die gemeinschaftlichen Interessen hingegen sollen in einer Versammlung unter dein Namen einer »Central-Delegation" berathen und besorgt werden, zu der jede Section zwei ihrer Repräsentanten entsendet Diese Central - Delegation wird auch über das allfällige Bilden neuer Scctionen zu entscheiden haben, denen jedoch kcine Gegenstände aus deinVerwalttmgsbereiche der bereits bestehenden Abtheilungen zugewiesen werden dürfen. V n l i ^ i e u. Czernouitz, 25. October. Vor einiger Zeit wurden hier 7 ungarische Flüchtlinge von der polnischen Legion eingebracht. Statt nach Galizien über Zadic, hat sie ihr Wegweiser, den sie sich mit schwerem Gold erkauften, üdcr Porkulad in die Bukowina geführt, und den Händen der dortigen Ge-birgsschützen überliefert. Die Flüchtlinge merkten »zu spät" den Verrath. — Im Interesse unserer Leser glauben wir nicht zu fehlen, wenn wir die in der politischen Welt nicht unbekannten Namen der eingebrachten Insurgenten der Oeffentlichteit übergeben. Joseph Graf Kwilewski, aus Posen; Hiercmym Gosiorowski, aus russisch Polen ; Leander Graf Wiganowski, aus russisch Polen; Anton Fran-czck, aus Brzezan in Galizien (flüher Mandatar); Anton Szokoli, Rittmeister von Kossuth-Husaren; Nicolai Karabeth, aus Sadagura; Anton Unguran, aus Arbori in der Bukowina. Der hi sige Stadtcommandant, Freiherr v. Barko, benützt seinen mehrwöchentlichen Urlaub, um seine Familie in Ungarn zu besuchen; Oberstlieutenant v. Buchenthal vertritt interimistisch seine Stelle. — Wenn die Bukowina von Herrn Kohl, dcm renomirten Touristen, „Bä-renland" genannt wurde, so ist dieß nicht ganz ,>ohne," denn dieser Tage wurde in dcn großen Waldungen des Gutsbesitzers Ianko v. Gojaii, ein Bär von immenser Größe erlegt. Das abgezogene Fell mißt 9'l« Schuh. Die Jagd, die auf diesen ungarischen Ätta Troll gemacht wurde, nahm zuletzt die Gestalt eines großartigen Kampfes an, da Meister Petz sich sehr wacker vertheidigte. Italien Von der italienischen Gränze, 28. October. Die Piemonttsen scheinen Lust zu habcn, sich des Petitionsrechtes bis zur Sättigung zu bedienen. So viele Jahre das Christenthum alt ist, so viele Petitionen fast sind im Parlamente eingebracht worden. Die guten Lcute bedenken nicht, daß es mit Rechten wie mit Wohlthaten zu gehen pflegt und daß der Mißbrauch von der einen nur zu gerne die Verkürzung von der andern Seite hervorzurufen pflegt; sie scheinen noch nicht aus der Geschichte abstrahirt zu haben, daß >>i polili^i« ein unbesonnener Mißbrauch nickt selten erwünschten Vorwand gibt. Von all' den 1800 Petitionen und darübe^ wurden freilich viele als dringlich erklärt und von diesen sind allenfalls hundert und einige dcn verschiedenen Ministerien zugewiesen worden. Diese hundert Petitionen scheinen also von allen 1800 diejenigen zu seyn, welche eigentlich cine Würdigung verdienen und alles übrige gehört in den Plunder. Und was petitioniren denn die Leute, muß man sich da unwillkürlich fragen? Sie pctitioniren eigentlich nicht, sagt uns der Berichterstatter Mellana, sondern sie schmähen bald Dcputirte, bald Beamte, bald Private und man hat den Fehler begangen, Petitionen einer näheren Untersuchung zu würdigen, ohne überhaupt nur zu wissen, ob dei Petitionirende die nöthige politische Qualification hatte. Wie lange soll diese Begriffsverwirrung noch dauern? Die Kammer der Abgeordneten fühlt übrigens nun den Ucbelstand mit allen seinen Consequenzen und wird da einige Schranken ziehen. Die Turin er Opposition ist zwar sehr zu-frieden mit Mathieus Rücktritt vom Ministerium, sie kann aber dieses Ereignisses nicht recht froh werden, denn der neue Minister Santarosa steht ihr eben so wenig zu Gesichte als Mathicu, Graf Raden, der preußische Gesandte, ist seit 20. wieder in Turin und auch Hr. Abercromby wird daselbst erwartet. In Alessandri a hat sich am 22 das Kriegsgericht über General Fanti und Oberst Sanfront wirklich versammelt, doch weiß man noch nichts von seinen Verhandlungen. Ueber die für To scan a zu gewärtigmde Amnestie verlautet noch nichts Näheres. Im Römischen überhaupt und um Bologna insbesondere dauern die Räubereien fort. Cardinal Patrizi hat eine Kundmachung erlassen, nach welcher 1) kein Lehrer vom 5. November angefangen öffentliche oder Privatlectionen abhalten darf, wenn er nicht eine besondere Erlaubniß hiezu erwirkt hat (auch wenn er schon früher solche Erlaubniß besaß); 2) diese Erlaubmßkarten werden vom 29. October angefangen im Secretariate des Cardinals ausgestellt, aber nur jenen, die sich ihres Amtes nicht un-würdig gemacht; 3) wer bis jetzt ohne solche Befugnis) Unterricht ertheilte, hat denselben sogleich einzustellen; 4) ein solcher Lehrer kann auch nicht geradehin die Erlaubniß zum Untcnichtcrthcilen erwirken , außer wenn er den Schulgesetzen gemä'5 darthut, daß er solches Amt verdient; 5) wer dieß Gesetz umgeht, wird das erste Mal mit 10 Scudi zu Gunsten der Casse für kranke und definitive lieh» rer und bei Ermanglung der Mittel nach Titel lX §. 67 des Strafreglements gestraft; Rückfälligen sind noch härtere Strafen angedroht. D c u t s ch l a n d. München, 23. Oct. In der heutigen Sitzung unserer zweiten Kammer beanlwortcte Herr Minister v. d. Pfordlen die Interpellation des Abgeord, neten Fürsten Wallerstein, bezüglich der Einsetzung einer neuen provisorischen Centralgeivalt. Seit der letzten Sitzung, erklärte der Herr Minister, hätten sich die Verhältnisse nicht wesentlich geändert, er beziehe sich sonach auf seine damalige Aeußerung; die Regierung befände sich nicht in der Lage schon heute auf eine weitere Erörterung eingehen zu können , nur das Eine müsse er erwähnen, daß die mehrfach ausgesprochene Behauptung, es sey der zwischen Oesterreich und Preußen abgeschlossene Vertrag hinter dem Rücken der baierischen Regierung verhandelt und abgeschlossen worden, jede Begründung entbehre. Der abgeschlossene Vertrag bezwecke im Wesentlichen, was die baierische Regierung schon im Juli angestrebt hade; was die baierische Regierung schon damals für das Entsprechendste erkannt habe, sey jetzt von Oesterreich und Preußen anerkannt. Die baierische Regierung glaube, d.,ß durch das neue Provisorium einem Zerreißen Deutschlands in zwei Theile vorgebeugt sey, und eine gedeihliche Beendigung der Verfassungs Ange- 5tt5 legenheit durch dasselbe angebahnt werde. Bevor man nicht alle hierauf bezügliche Thatsachen vor sich habe, könne man diese Angelegenheit nicht richtig beurtheilen, heute aber tonne die Regierung, wie erwähnt, weitere Mittheilungen nicht machen. Fürst Wallerstein, nicht ganz befriedigt durch diese Antwort, erklärte, heute in keine weitere Debatte eingeben zu wollen, da nach der Aeußerung des Vorstandes des deutschen Ausschusses der Bericht desselben bis Ende der Woche an die Kammer gelangen werde, sonach dann ohnehin eine umfassendere Debatte über die deutsche Frage in der Kammer Statt finden werde; allein er müsse schon heute für sich und seine politischen Freunde, Namens der deutschen Nation, feierliche Verwahrung einlegen gegen jeden Act zur Bildung einer Cen-tralgewalt, der ohne die Zustimmung der Nation beschlossen werde. Die provisorische Crntral - Gewalt sey durch die National - Versammlung eingesetzt worden, es könne daher nicht einseitig durch die Fürsten eine neue Gewalt an deren Stelle gesetzt werden. Minister v. d. Psordtcn erwiederte, daß er der letzteren Ansicht vollkommen beipflichte, daß nämlich die desinltive Ccnttalgewalt nicht von den Cabineten allein geschaffen werden könne, hie-zu werde er nie mitwirken. Allein es handle sich vorerst nicht um eine solche, fondern nur um ein Provisorium, daß nothwendig sey, um die Gefahren eines unheilbaren Risses in Deutschland abzuwenden. Er, der Minister, glaube im deutschen Ausschüsse genügende Beweise davon gegeben zu haben, daß die baierische Regierung die Ansicht nie aufgegeben habe, daß eine Verfassung für Deutschland niemals einseitig gegeben, sondern nur auf dem Wege der Vereinbarung mil der Nation geschaffen werden könne. Welches das Organ seyn werde, mit dem die Regierungen sich vereinbaren, ob eine zu berufende National-Versammlung, oder die Stände-Versammlungen der Einzclstaaten, ließe sich jetzt noch nicht sagen, aber er wiederhole, die baierische Negierung werde niemals mitwirken zur Octroyirung einer Verfassung. S ch w c i ^. Bern, 22. October. Aus verschiedenen Cartonen hört man neuerdings bittere Klagen ü'bcr die Flüchtlinge. In den beiden Cantoncn Lu-zern und Freiburg, wo die Regierungen offenbar die Mehrheit des Volkes gegen sich ha den und nur durch die Bayonnete der Nachbarn getragen werden, wird gegen die Anhänger des Son-derblindes der ärgste Tcrrorismus verübt. Man be-gm'igt sich nicht damit, sie zu beherrschen nach selbstgemachten Gesetzen, sondern Willtürlichkeiten werden gegen sie begangen. In Luzcrn stellt man sie ohne allen gesetzlichen Grund unter polizeiliche Aufsicht, hängt ihnen muthwillig Prozesse an ?c. In Freiburg wird die Brandschatzung von 1,600.000 Fr. oder 1,100.000 fi. mit schonungsloser Härte eingetrieben und dadurch ganze Familien an den Nettelstab gebracht. Zwar haben sich die Betroffenen schon vor einem Jahre an die Bundesversammlung gewendet, allein diese hatte wohl für die Ca-pitulationsfrage Zeit genug, aber für diese Petition nicht. Indessen geht alles seinen Weg auch ohne die Bundesversammlung; die Freiburger Regierung nimmt Geld wo sie es findet, und die Regimenter in Neapel sind mit badischcn Flüchtlingen voll - und überzählig gemacht worden. (Oest. Corresp.) Frankfurt, 24. October. Vorgestern Abend wurde dahicr an einem wehrlosen Menschen em Act roher Brutalität verübt. Zwei Einwohner von hier begegneten auf einer Chaussee einigen betrunkenen Soldaten vom 5. preußischen Regiment. Sie wollten, in, Gespräche begriffen an ihnen vorüber ge-hen, als plötzlich zwei dieser Soldaten auf sie zu-t"Men, und sie in barschem Tone fragten, was "e für Landsleute seycn. Der Eine antwortete: Ich bin ein Frankfurter, während der Andere sagte: er sey ein Baier. Darauf zog der preußische Soldat seinen Säbel, hieb den Baier über den Kopf, daß dieser zu Boden siel, und in das Hospital getragen werden mußte, wo man an seinem Aufkommen zweifelt. Das seit 8 — 9 Wochen hier gelegene Füsi-lierbataillon des 30. königlich-preußischen Infante-ricregimcnts wird am 28. d. M. nach Karlsruhe abmarschiren. Die Weinlese hat hier vorgestern begonnen, und gel>t heute zu Ende. Das Ergebniß ist sehr mittelmäßig ausgefallen, das schlechte Wetter der letzten Wochen hat den Reben sehr geschadet. Im königlich - preußischen Gouvernemcntshotel in Mainz wird gegenwärtig sämmtliches Mobilar versteigert, da das Gouvernement nun auf 5 Jahre dem österreichischen Feldmarschall - Lieutenant Erzherzog Albtvcht kaiserliche Hoheit übertragen ist. Derseibe trifft am 29. d. M. in Mainz ein, an welchem Tage der Wechsel Statt sindet. Die Cholera in Mainz ist nun wieder verschwunden und es zeigt sich nur noch hur und da ein Fall. Der „Lloyd" vom 27. October meldet aus Fran fürt vom 22. October. Von Vorbereitun-a/n zur Abreise im Hotel des Erzherzog-Ncichsver-wesers ist, wie ich Ihnen auf das Bestimmteste versichern kann, noch nicht die Rede. Wiederholt wissen verschiedene Blätter davon zu erzählen. Der Erzherzog läßt sich, seitdem wir uns wieder günstiger Witterung erfreuen, fast täglich auf öffentlichen Spaziergängen sehen, und scheint in letzter Zeit seiner bekannten Neigung, gemeinnützige Anstalten zu besuchen, besonders zu obliegen. Vorgestern besuchte er die hiesige polytechnische Anstalt, und nahm sie bis in das Kleinste in Augenschein. Auffallend ist die besondere Aufmerksamkeit, welche ihm das hiesige Publikum schenkt. Wenn er an öffentlichen Orten erscheint, rühren sich die Hüte von den Köpfen der Frankfurter, eine für denjenigen, welcher den Frankfurter kenn't, bemerkcnswer-the Thatsache. Allgemein denkt man nur ungerne an die Möglichkeit seiner Abreise. Bemerkenswerth ist die Antwort, welche ein hiesiger Bürger von dem Senate erhielt, welchen er um die Entfernung zweier bei ihm einquartierten Preußen angegangen hatte. Seinem Gesuche wurde nicht willfahret, nicht etwa, indem man sich auf ein bestehendes Gesetz berief, sondern weil kein Grund vorliege, den Bittsteller von der allen Einwohnern gleich obliegenden, bisher unausweichlichen Verpflichtung loszusagen. Man hofft, daß die neue Bundes-Commission sich die Ordnung der hiesigen militärischen Wirrnisse baldigst angelegen seyn lassen werde. Die hier einquartierten Preußen besuchten gestern zum ersten Male in Reih und Glied marschircnd die Kirche. Zu ihrer Garnisons-kirchc haben sie das Bethaus der deutschen rcsor-mitten Kirche auscrwählt. Preuße n. ,Berlin, 2«. October. Der Consistorialrath Otto v. Gerlach ist gestern plötzlich mit Tod abge. gangen. Damit ist das Brüdcrtrlumphirat zerrissen, welches man in den drei großen Zweigen des Staatslebens, der Kirche, dem Heere und dem Beamtenthume, als den unermüdlichen und cinfluß-reichen Fördner jener pietistisch -- germanischen Beglückungstheorie kannte, die in der Märzrcvolution vollständig bankerott gemacht hat. Die Brüder des verstorbenen Consistorialrathes v Gerlach sind bekanntlich der Generalmajor v. Gerlach, Adjutant des Königs, und der Gerichtspräsident v. Gerlach, Abgeordneter zur ersten Kammer. Berlin, 28. October. Vor einigen Tagen fand in dem jüdischen Gemeindehause in der Hei-dereutergasse der feierliche Uebertritt eines neunzehnjährigen Christenmädchens zum Iudenthume Statt. Die junge Dame ist von gutem Hause aus Potsdam, und steht im Bfgriffe, sich mit einem jungen Kaufmann jüdischer Religion zu vcrheirathen. Merkwürdigerweise hat an demselben Tage, vielleicht in derselben Stunde, unter demselben Dache die Lehrerin an der Gemeinde-Töchterschule, Fräulein B,, ihr Ausscheiden angekündigt, weil sie im Begriffe steht, sich taufen zu lassen, um den Sohn des Prof. E. aus Halle zu heirathen! V e l g i e n Lüttich, 26. October. Seine faiserl. Hoheit der Erzherzog Reichsverweser ist gestern Nachmittags um 4 Uhr auf der Eisenbahn von Cöln hier eingetroffen und von Sr. Majestät dem Könige Leopold am Bahnhofe empfangen worden. Beide fuhren dann in einem Hofwagen in die Stadt, wo die zahlreich versammelte Volksmenge sie mit Jubel bcgrüßte. Zu dem Bankett, welches der König zu Ehren sein s erlauchten Gastes veranstaltet hatt^ waren der Gouverneur der Provinz, der Bürgermeister der Stadt, dann die Repräsentanten und Senatoren von Lüttich nebst den andern vornehmsten Beamten der Stadt und Provinz geladen worden. Heute Morgens fuhr der Erzherzog Neichsvei^ weser in Begleitung des Königs nach Scraing, um die dortigen Hüttenwerke in Augenschein zu nehmen. Abends wird der König mit seinem erlauchten Gaste das Schauspielhaus mit seinem Besuche beehren. lOest. Corr.) F r a n k r e i ch. Paris, 23. October. Die »Pattie« meint, sie brauche wohl nicht erst zu sagen, daß die verbreiteten Gerüchte von Veränderungen im Ministerium grundlos seyen. Das „Evenemcnt" bemerkt, in den Sprachzimmern der Nationalversammlung sey gestern nur von der eben so rasch zurückgezogenen, als eingereichten Demission der Minister die Rede gewesen, welche sich übrigens, obgleich von einem Rücktritte für jetzt nicht die Sprache sey, noch immer in den Händen L. Napoleons befände. Dagegen äußert die „Estafette,' man halte eine theil-weisc Veränderung des Cabinets für bevorstehen» ; vier Minister würden wahrschrinlicb ersetzt werden, und man nenne schon den General Magnan für den Krieg, Vatimesnil für den öffentlichen Unterricht und Daru für dic öffentlichen Arbeiten Nach der >,Gazzette de France« soll O. Barrot wegen eines bald nach der Samstags-Sitzung ihm zugeschickten und in den strengsten Ausdrücken abgefaßten Schreibens des Präsidenten der Republik zum Rücktritte fest entschlossen, und Dufaure, da vier Minister dem Beispiele des Conseils-Präsidenten folgen wollen, mit Zusammensetzung eines neuen Ministeriums beauftragt seyn. Ob und wie viel Wahres an allen diesen Gerüchten ist, werden die nächsten Tage lehren. Jedenfalls darf man trotz der Genehmigung der Credite das Zerwürfniß L. Napoleons und seiner Partei im Ministerium mit der Majorität feines, wegs als beigelegt betrachten. — In einem aus Ste. Pelagic an ein democratisches Blatt gerichteten Schreiben erklären die dortigen politischen Eingesperrten durch die von ihnen gewählte Commission, daß sie die verabreichte ungenügende und ungesunde Nahrung nicht mehr annehmen und sich lieber zu Brot und Wasser verurtheiien, als einer langsamen Vergiftung preisgeben ließen. Nach del »Presse" hat Dufaure bereits befohlen, daß die Sache unt r-sucht werden soll. — Zu Nantes werden sich dieser Tage vier Missionäre nach China und Cochinchina einschiffen. — Der Bischof von ^ucon hat wegen der trotz seines Widerspruches geschehenen Anstellung eines Israelites, als Professor am yceum zu Bonbon-Vendee die Capelle dieser Lehranstalt ohne Weiteres mit dem Interdict belegt. SP a n i c n. Die Nachricht der „Presse,« daß d s Ministerium Narvaez, nachdem es von der Königin wieder eingesetzt worden war, neuerdings seine Dimiffion 7ttit gegeben habe, hat sich nicht bestätigt. Ueber die Wiedereinsetzung selbst und die damit verknüpften Folgen enthalt dcr »Madrider Heraldo" vom 21. October folgende Details -. »Während das Ministerium Cleonard-Balboa sich anschickte, die Leitung der Staatsgeschäfte zu übernehmen, beschloß die Königin Isabella, die sich eines Andern besonnen m,d es bereut hatte, ein Ministerium, das ihr so wichtige Dienste geleistet, so rasch verabschiedet zu haben, ihre Mutter, die Königin Christine bitten zu lassen, sich zu ihr zu verfügen, um ihr in dieser verworrenen Lage mit ihrem Rathe beizustehen. Die Königin Christine ließ ihrer Tochter sagen, daß sie keinen Fuß in den Pallast setzen werde, so lange das Ministerium tZleonard-Balboa am Nuder sey. Die Königin Isabella verfügte sich hierauf, in Begleitung der Frau Herzogin von Gor, in den Pallast ihrer Mutter, den sie nach einer halbstündigen Un-tcrredung, vergnügter als sie gekommen war, wieder verlieft.« »Der General Narvaez ward nach der Con-seren; zur Königin Mutter beschieden; diese machte ihm im Namen ihrer Tochter den Antrag, ihn sogleich w.cder in seine Stelle einzusetzen. General Narvaez wollte anfangs nichts davon hören. gab aber endlich den dringenden Bitten der Königin Christine nach, und willigte, in Berücksichtigung der kritischen '/age des Landes, ein, wieder ans Nuder der Geschäfte zu treten. General Cleonard, der von allen dem nichts wußte, verfügte sich mittlerweile zur Königin Isabella, um ihr einige administrative Acte zur Unterschrift vorzulegen. Die Königin bat ihn, einige Stunden später wieder zu kommen " „AIs er zu der von dec Königin festgesetzten Stunde wieder im Pallaste erschien, befahl ihm die! Königin, eine Ordonanz zu contrasignircn, welche den General Balboa absetzte, und an dessen Stelle den Grafen San - Luis zum Minister des Innern ernannte.« »Die Königin, auf den Widerstand gefaßt, den General Baiboa leisten würde, die Absetzung seines Collegen zu unterzeichnen, hatte mittlerweile bereits alle Decrete unterzeichnet, welche den General Narvaez und die übrigen Minister wieder in ihre Func-tionen einsetzten." „Das frühere Cabinet, solchergestalt wieder eingesetzt, leistete sogleich den Eid in die Hände der Königin. General Narvacz rief seine College« zusammen , um Cabinetsrath zu halten, in welchem beschlossen wurde, daß auf der Stelle zur Verhaftung des Generals Balboa, des P. Fulgencio, Beichtvaters des Königs, des Herrn Guiroga, drs Hrn. Buena, des Hrn. Nodon, des Hrn. Melgar, der Schwester Patrocinia (einer Klosterfrau und Schwester des P. Fulgencio) und mehrerer anderer Personen von Einfluß in der Kammer des Königs, D. Franzisco d'Assis, geschritten werden sollte." »Man sagt, daß einige dieser Personen, und dcr König selbst, wichtige Enthüllungen gemacht haben, wovon sehr viele Leute ungemcin compromittirt werden.« »Der General Balboa ist bereits auf dem Wege nach Ceuta ; der P. Fulgencio wurde in das Kloster Archidona (in Andalusien), und die Schwester Patrocinia in ein Frauenkloster nach Cucnca geschickt; die übrigen compromitlirten Individuen sind gleichfalls aus Madrid entfernt worden." »General Cleonard wurde seiner Stelle als Director des Militärcollcgiums entsetzt," »Eine Untersuchung über die Verzweigungen des Complotts, das in rein absolutistischem Sinne angelegt war, ist bereits im Gange." »Man versichert, der König D. Francesco d'Assis habe um Erlaubniß gebeten, sich zu seinem Vater nach Valladolid zurückziehen zu dürfen, die ihm aber schwerlich gewährt werden wird.« »Die Administration des Pallastcs wird dem Könige sicherlich entzogen und der Graf von Vista Hermosa wicder zuw. Pallast-Intenoantcn ernannt werden." »Sämmtliche .Beamte, die beim .Rücktritt d^s Ministerillms Narvaez ihren Abschied genommen hatten, sind wieder in ihre Function eingesetzt worden.« Madrid, gestern noch in Staunen und Bestürzung, hat wieder seine gewöhnliche Physiognomie angenommen; die Fonds, die bedeutend gefallen waren, sind um 4 Prozent gestiegen.- »In dicsein Augenblicke ist der Ministerrath, unter Vorsitz dcs Generals Narvaez, versammelt.« Großbritannien und Irland. Englischen Blättern entnehmen wir nachstehenden Bericht-. Der Acronaute Mr. Gypson hatte vergangenen Freitag in Begleitung eines Mr. Smith seine hundertste Luftfahrt von Bedford aus unternommen. Kurz nachdem die Lustschiffer aufgeflogen waren, gcriethen sie in ein Schneegcwölke. Die dicht fallenden Flocken legten sich an den Ballon, und bedeckten denselben mit einer dichten Eisrinde, die auf das früher sehr verdichtete Gas, welches jetzt in der bedeutenden Höhe seine Expansionskraft geltend machte, mit solcher Macht drückte, daß ein schleuniges Oeffnen der Klappen Noth that, um eine Erplosion zu vermeiden. Die Ventile waren jedoch so hart gefroren, daß sie allen Eröffnungs-versuchen hartnäckigen Widerstand leisteten. In dieser dringenden Noth schwang sich Hr. Gyftfon an dem Netzwerk der Gondel in die Höhe und machte mit seinem Messer eine zwei Fuße breite Oeffnung in den untern Theil des Ballons, worauf das Gas reichlich ausströmte und dabei durch die Einwirkung der Kälte so verdichtet war, daß es dem aus einer Locomotive entweichenden Wasscrdampfe glich. Auf diese Weise rettete Hr. Gypson sein und seines Gefährten Leben, da ohne diesen Schnitt dcr Ballon geplatzt und die Luftfahlcr auS einer Höhe von 3 und '^ englischen Meilen herabgestürzt wären. Sie sanken nun schnell, und waren bereits um eine englische Meile der Erde näher gekommen, als die letzten Sonnenstrahlen am Horizonte verschwanden. Die WoL-ken, welcke sie nun durchflogen, hatten völlig das majestätische Ansehen von Gletschern, und ließen durch einzelne Lücken nur die Ende, wie in eincm Panorama sichtbar werden. Da die umgebende Luft nun wärmer war, so nahm auch die Seide dcs Luftballons ihre gewöhnliche Weichheit an, und auch die Klappen desselben gehorchten dem angebrachten Zuge. Nun wurde, da der Ballon dcr Erde nahe war, dcr Anker ausgeworfen, der eine Hecke erfaßte. Die Gewalt des Windes war jedoch so groß, daß diese aus dem Boden gerissen, und der Ballen l sammt der Gondel und den in ihr sitzenden Reisenden grgcn die Mauern eines Pachthvfes getrieben wurde. Schleunigst entledigten sich die Reisenden alles Ballastes , um abermals in die Höhe zu stei-! gen, und sich vor dem Zerschmettern zu retten. Als! sie sich an einer freien Stelle wieder auf den Boden ' herabließen, waren sie bei Ottmoor in Oxfordshire,! und hatten in 44 Minuten 59 englische Meilen zurückgelegt. London, 22. October. Der neue Gesandte der Vereinigten Staaten, Herr Albert Lawrence, hatte heute im Schlosse von Windsor seine erste Audienz bei der Königin, und überreichte seine Kreditive. El ward Ihrer Majestät durch den Viscount Palmerston vorgestellt. Ferner hatte Sir Henry Lytton Bulwer, der neu ernannte außerordentliche englische Gesandte für die vereinigten Staaten, eine Abschieds-Audienz. — Am vorigen Sonnabend hatten der Lord Mayor von London und die Aldermen eine Zusammenkunft, um die nöthigen Vorbe- reitungen für den Empfang der Königin in der City bei Gelegenheit dcr Eröffnung der Korn'oörst zu M'ffcn. Es ist noch ungewiß, ob dir Königin sich in dcr königlichen Staatsbarke, oder auf einem der kleinen Dampfooote Faley oder Elsin einschiffen wird. Die Abfahrt wird um halb ein Uhr beginnen ; eine Menge Schiffe sind beordert worden, um die Ordnung auf dem Flusse aufrecht zu erhalten. Eine Abtheilung Artillerie wird die Ehrengarde der Königin bilden. Beim Landen wird der Lord-Mayor der Königin das Schwert der City überreichen , dann wird die Eröffnung der neuen Börse verkündigt, lind nach Besichtigung des neuen Gebäudes werden die Königin und Prinz Albert an einem Frühstück in der großen Halle Theil nehmen. Der Baustyl der Kornbörsc ist italienisch - den Hauptraum nimmt eine glänzende, größtentheils ' aus Eisen lonstruirte Rotunde ein. (Lloyd.) Neuestes Preßbnrg. Vom hiesigen Militär-Districts-Commando wird Folgendes veröffentlicht: Se. Excellenz der Herr F. Z. M. und Armee-Obercommandant in Ungarn, Freiherr v. Haynau, hat sich während seines Aufenthaltes allhier auch über den Stand der bcim hiesigen Kriegsgerichte wegen politischer Vergeben im Zuge begriffenen Untcrsuchun-gen Bericht erstatten lassen. Nach mit gewohntem Scharfblicke bewirkter Erwägung der Umstände hat Hochdcrselbe sich bewogen gefunden, eine bedeutende Anzahl dcr minder gravirten Arrestanten aus dem Civilstande durch ausgesprochene Abolition straffrei zu entlassen, und diesen Gnadenact zugleich auf jcne wegen gleicker politischen Vergehen bereits abgeurtheilten und in der Strafe befindlichen Individuen auszudehnen, in sofcrne das über Letztere verhängte Strafausmaß die Dauer einer einjährigen Arrestirung nicht überschreitet. Die an dieser huldvollst ausgesprochenen Straf-Nachsicht Netheilia.tr!, werden ohne Zweifel, diesen Gnadenact würdigend, sich eifrigst bestreben, fortan durch treue Erfüllung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten die früheren Verirrungen zu sühne,/. Uel.ri-gens werden, wenn wider l^sercs Vermuthen etwa ^ocl) Vergehen politischer Art vorkommen sollten, diese nach den in voller Kraft bleibenden Kriegs--gesehen geahndet werden. Preßburg, 29. October I849. Vom k. k. Militär-Districts-Commando. Die ,,Pehstcr Ztg.« bemerkt hiezu, daß in Folge dieses Erlasses 56 Inhaftirte ihre Freiheit' erhielten und ihrem Familienkreise bereits wiedergegeben sind. Bei Brück an der Mur soll an der Eisenbahn ein Unglück geschehen seyn. Dem Vernehmen nach ist die Maschine aus dein Geleise gekommen, ein Heitzer und ein Conducteur sollen todt seyn. l Telegraphischer <5uu» s - Vericht der Staatspapicre vom 2. November 1849. Mittlpr. in CM. Staatsschuldvcrschn'ibumM zn 5 psst. (in b'M.) !»4 !j/ltt dcttu „ 4 1>2 .. „ «4 :Z/lli dctto „ 4 ., „ 72 ^l. (in (>M,) s,<» ! Arraria ! Obligation»» dl>r Standc von l ^ Octtcrnich nuttr und ob der l zu ." I>(^. l Elms, wn Böhmen, Mal,- l „ 2 „ 2 „ ! dcs Vim. Obcrkammrramtcs K. „ 1 3^-4 „ F A5 Wechsel-Cours vom 3l. October I849. Ainst.rdam, für KWTHalcr (5,nrnnt. Nthl. 14!) 1>2 Vf. 2 Monat. ^ AmM'nrg. fur <00 e>wlt>>» (s»r., («.»„,p. ^ G ^ Frankfurt a, M.. fur «2<»fl. sndd. Vcr- cms-Wäl,l, im 24 1/2 fi. Fuß. G«ld. 1N7 3 Monat. sH.nua. fur !jl»0 muc Pi.moüt. Virc, b)u». 12,', Vf. 2 Monat. Hamburq, für 100 Tl^l.'l Äanco. Mhl. 157 ^ 2 Mmat. Livonw, für :!<»<> To^a!n,chc Lin',^>il0. 10« 2 Mmmt. London, fur ! Pftmd Sttrlmq, Ould. 10-4N Bf. »Monat. M.ülauo, fur:i<») ^'^rrnch. Lire, Guld. W 2 Monat. Marfcillc, fiir !i00 Frantcn, . O„^ 127 Pf 2 Monat. Paris, für :M» Franfcn, . . (Huld. 1271/4 Bf. 2 Monat. Verleger: Ign. Al. Kleinmayr. — Verantwortlicher Ncdacteur I»«-. I v h a n n H l a d n i t. An!wm Mr Iai!mHepSeitmm. Meteorologische Veobachtuttgeu ;u ^albach im October I^^^D. ' Zcit d^r P.irmmtcrstand, ihcrmmnctcr, ^, ^ Aussen N.^cinn^i^ ^^^,,,,,^,^ ^ Vcobachtun^. anf O" r.ducirt. nach ^tcaum. ^""' dcc« Himmcis. in 2^ ^ninocn. ''''"""' 29 2 Uhr Nach 28" 3" tt.l^"' >^i O<^O Strichrcq.n itt Nhr Abmds 2«" :l"' IM"" K" NO ftdr. Haufcnw. « s; Uhr M 28" 2'" 8.2.-»"" 5" NNO WMn Z0 ? 2 Uhr Nack). 2«" 2" 0.81— ?" NNO dto ^ 10 Uhr Ab. 28" 1" 7.52"" «" NO trüb s N Uhr M 27" 11" ^5«"" 5,75" NNW tn l> 31 ) 2 Uhr Nach. 2?" 10"' 8.3»;- 6" NVlW dw ^ lU llhr^'lb. ' 27" l0"' 5,28"" U ^^ dw Die mittlere Varomctsr-Hohc im October 18^9 zeigt sich mit 27" 7'" 8,87"" Dir mittlere Temperatur des Octobers ist ^ !1.7" R. Die Höhe des im Freien gefallenen Regeüwassers belief sich am 7 Zoll l!.5 Lini.n. K ck. totto.;iel)Uttgen. In Trie st am 31. October I849: 9 21. 6U. «9. !4. Die nächste Ziehung wird am 14. Nov. 18-»» in Trieft gehalten wc^'n Fremden-Hll.tcige der hier Angekommenen und Abgereisten. Am 29. October l tti 9. Hr. Abraham Aganon, Handelsmann, von Wien nach Padua. — Hr. i.^'op. Kraus, Hanvlungsagcnt; Hr. Carl Majcr, Lehrer, — u. Hr. Er>ler v. Pan,-dieß, k, k. Coroctten-(Zapitäu; alle 3 von Wien nach Trieft. ^_ Hr. (Zajttan Gr^,f v. Ewödy, k. t. Käm. merer, von Wien nach Florenz. — Hr. Alex. Plank, Handelsmann, von Trust nach Wie». Den 30. Hr. Friedlich Golc, Handelsmann; __Hr. Heinrich Spmecr, Privater, — u, ^>r. Franz ^rilin^er, hehrer; alle .^ von Wien nach Trieft. Den 51. H>'. Heinrich de Antonini, Mediciner, von Trieft nach Wien. — Hr. Rudolph Schorn. Privater, von Gö'rz nach Gratz, _^. Hr. Gras v. (iavriani, k. k. 3Nttmeister, nach Wien. — Hr. dc Trombes; — Hr. Jacob Codcms; — Hr. Vincenz Sansone, — u. Hr. Alois Vasalli, Privatiers; alle ^ von Wien »ach Triest. Den I, Nov. Hr. Wilhelm Wingate, Privat, — u. Dlle. Katinka Evers, Sängerin; beide von Trieft nach Wien. — Hr. Ludwig Graf v, Benin-kasa, f. k. Ka,nmner, — n. Hr, August v. Bete».-hin, Privat; beide von Modena nach Wien, — Hr. Johann ^sceveli, k. k. Professor, von Venedig nach Wien. Den 2. Hr. Freiherr u, .Rast, Herrschasts-Inhaber, von Wien nach ^lorenz, ... Hr. Michael Flischnic,, Privat, von Gratz nach Trieft. — Hr Joh, Wheit, Privat", von Wien nach Triest,— Hr Joseph Bondini, Privater, von Trieft nach Wien. Verzeichnis der hier Verstorbenen. Den 25. October I849. Gregor Kosclmr, Taglöhncr, alt 70 Jahre, im <5ivil.-Spltal Nr. 1, an der Cholera Am 26 Dem Franz Fadian, Schne'dcrgcsel^ len. ftin Kind Lndnnlla, alt 2 ^ahre, ,n der Kra-kanVorst''dt Nr. 34, an cer Aufzehrung. ^ M^'Na Zherne, Taglöhnersweib, alt ^0 I'hre, nn (^>m -Spital Nr. l; — Johann Kramer, ^aglohncr, alt 32 ^ahre, in der Tirnau-Vorstadt Nr. öl; - der Joseph Kramcr, Taglöl)nrwwit!ve, lhr Klnd Franz, alt 2 Jahre, in dcr Tirnan - Vorstadt Nr. 51, — und dem Johann Pcterli,', Gemcindediener, sein Sohn Johann, alt « Jahre, in dcr Tirnau - Vol-stadt Nr. 2l; alle 4 an der Cholcm, — Dem Io.-hann Bresqnar, T<^Iöhner, sein nftgcborn's Zwl! linqstind Martin, alt !l> Stnnden, in der Tirnau^ Vorstadt Nr. 72, an Schwache. Den 27. ^ohann Prcpelnch, Taglöhner, alt 32 Iabre, in der Tirnan Vorstadt i)lr. 25; — dem Florian Novak, Schneider, lein Sohn Franz, all 6 Jahre, l> dcr Tirnau.3 I..hre, im 5»vanq6üri.'kitsh<,ll>e Nr, ^?, an der Ruhr. Den 28. Jacob Erbcschnig, Prov. Äancal-Au!-^her, alt 85 I«hve, in dcr St. Pctcrs. «orstM ^ir. ll4, an Altersschwäche. (3. Laib. Ztg. Nr. 132.) Den 30, Maria Nöthel, Laibacher Findling, "lt li'!.^ Ia^re, in der Tirnau Vorstadt Nr. 45, am Bauch.-Typ,,ns. — Hr. Johann Oromann, k. k, Staatsbnchvaltliügs-Accessift, alt 37 Jahre, in der tzarlftädtcr - Vorstadt Nr. 21, — und Joseph Zhc leschnik, Taglöhner, alt 52 Jahre, in der Krar'au. Vorstadt Nr. 39; dcide an der Cholera. Den 3l, Dcr Fran Josepha Schlaffer, bl'irgrl. Sattlermeisterswitwe, ihr Kind Lerpoldine, alt ^l Jahre, in der Kapuziner. Vorstadt Nr, 67, am Abdominal-Typhus. — Valentin Viditz, Sandmann, alt «0 I hre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 30. an Altersschwäche. — Dem Franz Maroth, Lanb-mann, sein Kind Michael, alt 2'j^ I"tm, in dcr St. Peters - Vorstadt Ä^r. 57, ain Sticksiuß nnd wurde gerichtlich beschallt. Den l. Nov, Helena Snetil), Inwohnerin, alt ...Jahre, in der O.'pnziner. Vorstadt Nr. !3, an der Lungenlahmunss. An merk. Im Monate October sino 132 Pcrsoncn gestorben. Im k. k. M ilitär - Spital. Am 25. October 4849. Jacob Inch, Gemeiner vom Prinz Leopold bei der Sicilicn Ins. Ncg. Nr. 22, alt 2U Jahre, am Typhus. An» 27. Anton Hofmann, Gemeiner vom E. H. Franz (5arl Ins.-Rcg. Nr. 52, alt 19 Jahre, mi, Durchfall ^. ., Am 28 Julius Gcrlach, (Zmporal vom Wohl-qennith Inf.-3»eg. Nr. 14, alt 24 Jahre, an der i!nnae 11 sucht. . ^ . Am 29. ^acob Mirtitsch, Gemeiner vom Prln^ Hohcnlohe Inst ilieg, Nr. 17, alt 28 Jahre, an der (solera. __ Simon Bcnkowich, Genuiner vom Wa- rasdiner St. Georger Gränz - Neg. Nr. 6, alt 28 ! Jahre, an der Abzehrung. — Ignaz Lultenberger, Gemeiner vom E. H. Franz (5arl Inf. .3ieg. Nr. 52, alt sie gefälligst an Flau Lu 0 milla Bintcr hier in der deutschen Gaffe Nr. 165, im l. Stocke, gelangen zu lassen. Laibach den 25. October 1849. Z. 1994. (!) Nr 3669. Edict. Vom k. k. GezirlSgenchtc Neustadt! w.rden sämmtliche Gläubiger des am »7. August l. I. »l» m!6«l2<<» verstorbenen Hrn. Joh.mn Bapt, Egger, k k. B.'zirr'sverwaltlmqs^ Officials, ansgrfordcrt, am 15 November l. I,, Vormitt^ um 9 Uhr ihre For derungcn, b^i 3.icrmeidung der dießfalligen Rechtsfolgen, anzumelden. K. K. Bezirksgericht Neustadtl am 20. Oct. «8^9. Z. !i007. (!) Nr. 5486. Edict. Alle Jene, welche auf dcn Verlaß des am 30. Anqust l849 zn Unterhruschza Nr. 6 verstorbenen Mathias PogMber Ansprüche zu habrn vermeinen, haben selbe bci dcr auf den 9. November l849 vor diesem Gerichte angeordneten Tagsatzung um so gewisser rechtsgeltcnd darzuthun, als widrige^s sie die Folgen des "§. 8>4, a. b. G. G. sich selbst zuzuschreiben l>alen werden. K, K. Bezirksgericht Umgebung Laibachs am «6. September 1849. Z. 2001. (!) Nr. 2675. Edict. Vom Bezirksgerichte Gottschce wird bekannt gemacht: Es sey l'ibcr Ansuchen des Joseph Noßmann von Untcrlaag, in die executive Feilbictung der, dem Mathias Schuster gehörigen, im Grunobuche des Herzogthu ins Gottschee «ub 3trct. Nr. 1072 vorkommenden ')4 Urb.-Hube sammt Wohn- und Wirth, schastsgebaude C. Nr. 2 im Dorfe Vordreng, im Schätznngswerthe pr, 380 fi,, wegen schuldiger 120 ft. 5. « «. gewilligt, und zur Vornahme die I. Tag-fahrt aus den l?. Nov., die 2. auf den 18. Dec. b. I. und die 3. auf den 18. Janner ,850, jedesmal um !0 Uhr Vormittags in loco Vordreng mit> dem Vcisatzc angeordnet wcnden, daß diese Realität erst bei dem dritten Frilbietungstermine unter cbigcm Scl'ätzungswei'tde werde bintaNMeben werden. Grnndkuchssxtract, Schatzungsprotocoll und iiici-tationsdedlngnisse können hiergericbts eingesehen werden. Bezirksgericht Gottscbee am 30. Stpt. »8H9. 6 200^. (!) Nr. 2733. E d i c t. Von dem k. k. z^ezul^gcrichle zu ^bnlaibach wicd hiciinl rekannt r.em,chl : Man habe ul er An^ ftichen des Herrn (5afpc< Kandulsch, durch dcn Helin Dr- Wurzback, die n>il dem dieh-geochlliäien Eoicie vl'm I«. Juli l«49, Z. 22'^F, aos dri 30. August und 2<). Sepien»!ci l. I. anaco^düelen lrecu iren Fc^blelunqei, dlr, dem Hcri-n Joseph ^iov,ik, v«l^<» Mnci« gehöo'gen, in, (.^eundbuche der D. R. D. l^'lNlNlüoa ^,>id>>!-d 5>il» U,b. ^)ir. lll vorkommen' 5cn, ,-.'! Podrelsch dei Obcilaibach gelegenen, auf 365U st. 55 t«. gerichtlich geschätzten Dn'ltelhudc, und te5 auf 636 ft. 45 kr. dlweriheten Modilais ausgel.uben, die aus den 29. Olwder l. I. ange-ordücie drille Feiü.'irtu,!g, als lie erste bestinnme, ^ui Vornabme cer zwcilel» die Tigsu^uog aus dcn 29. Nurembtr l. I. m,d der drillen auf den 7. Jänner k. I., Voliniilag um 9 U!'l im Dorse Pod-pezh mil Zdem Beisaye angeoldüei, d.,ß weder die Reiliia^ noch die Fährnisse bei den beiden ersten zelldietunqen un.er d»m Schäyun^swcithe hmra^,. gegeben wrrden. Dcr ^iundbuchsert^act, das Schä'ounqsprolo^ coll nnd die ^ciiaiionbbedingiMc l egen hier zur Michchi bereil. K. K. ^rzilk^gencht ^beilaibach am 29. Au-gust >849. _,i>. 35^2. ?ln>nerkung. Nachdem zur ersten Fnlbielunq kein Kauflustiger erschienen ist, so wlld am 29. November l. I. zur zweilen gefchriltrn werden. K. K. Bezirksgericht Ob«rlaio.,ch am 29. Oc- lobcr l«^9. Z N^:j3. l2) Wein - Licitaiion. Dle Herrschaft Burg Feisttitz im Cillier Kveise, w>rd am «3 November d. I. R 3» Ttartin Weine, vom Jahrgange R848 und licitando ueikmfcn. Da dieft Weine vom Gebirge Rlttcrödelg ohnedirß rühmlichst bekannt sind, so bedürfen sie für ihre Qualität kein-weitere Empfehlung. Kauflustige werden hiemit HMchst eingeladen. 708 Die Caffetme im Coliseum hat die Frau Calharina Fischer aus Wien übernommen; die Billarde sind neu überzogen; die LDamcWMtmr sind, so wic früher, wieder nett hngenchtet. Der wnße Damenkaffch wird, wlc alle Getränk, vorzüglich seyn, wovon sich alle Besuchenden angenehm überrascht finden werden, ___ Z. 2U«8. (l) Ginladung zur Pränumeratwn auf die im Verlage des Buchhändlers Hart lebe« erscheinende beliebte Unterhaltungs-Bibliothek, unter dem Titel: RsllklllßlsOtv Ask-EMlltl d e r neuesten und vorzüglichsten Nanmne aller Nationen, m sorgfältigen Übersetzungen. Die Wiederkehr beruhigender Zeitvechältnisse, in denen dem Geiste und Gemüthe eine erheiternde Etholungs Lecture zum Bedürfniß wird, das sich bei dem Eintritt der langen Winterabende doppelt sühlbar macht, legen dem Herausgeber die Pflicht auf, die Fortsetzung seines Unternehmens mit möglichster Sorgfalt zu fördern, und es kündigt derselbe somit die Mlfte Teeie oder die Lieferungen A48—VVT an, und so weit es der Raum gestattet, werden diese 2s Lieferungen nachstehende Werke enthalten: Dnmas Alcx.f der Vicomte von Bragelonnc, Fortsetzung. Mont^pin Xav-, dte Licbe eines Wahnsinnigen. Dmnas Alex., Tausend und eine (^'.eistererscheinung, Fl>rts., enthaltend: D^' Helrathen des Vaters OUfuv, Schluß — Das Testament des Herrn von Chauvelin. — Die Fran mit der sammemen Halsbinde. Bell Gnrrer, Johanna Eyre, Memoiren einer Gonvernaitte. Paul de Kock's neuester Roinan unter dem Titel: ,^ ^I> liarcie. ^ Auf diese 23 Lieferungen pränumerirt man mit ^ st. Demnach kostet bei Vorausbezahlung jede Lieferung nur i<> kr. Dieser geringe Preis besteht nur bis zum Erscheinen der HssO. Lieferung. Nachher kostet jede Lieferung außer der Pränumeration 12 kr. Jede Woche werden 2 — «i Lieferungen ausgegeben- Die schone gefällige Ausstattung, die Sorgfalt der Auswahl, und insbesondre unscr Streben, nunmehr stets die neuesten W^ike auch selbst vor denen von uns bereits angekündigten einzureihen, lassen uns ,auf die fernere Theilnahme unserer Leser hoffen. Pränumcratian wird angenommen: 23ci J* €rio»iiitl in liftifiachu Sb^n daselbst sind aucl» uoci, vollställdiae Oxe««plarc der erschienenen 247 Lieferungen zu 4U ft. 24 kr. zu haben. 3 1979 (2) Gchcünnilso aus Graft. Eben hat „un begonnen, „„d ist in allen Buchhandlungen uorrathig , namentlich bei •Jgnax ftteinmayr unb Georg lurcher, bic libcnafdu'iit» miöaeftatteti*, mir SSorliebe »on CTarl 2trt(>ur rebigirtc: % Oettin^cr, J Gutierie % Castei'ii, 3 kleine feitrcn. n; j* Saphir «5 2 Siuilr mis 6. 2003. (l) N>. 260q. Edict. Vl'N dem k. k. Beziltsgelichle zu Oberlaibach wird diemll dekannt gemacht: Ei< fry in der Ereculionss.lche der Gcrlr.md ck'achtrl, durch Hcitn Dt. Ol'ji!,^), wides Joseph ^wete von Pltsser, wegen aus dem gerichtlichen Vergleiche vom 17. Ottol'ei l^^tt scimidigen l93 fi. 35 tr. <^. «. <:., die ereculive Feildiltui'g der, dem Hrecuten gehörigen, zu Plessec unter H. Z. 20 und 2l cielegenen, und dem Glundbuche der He»>scbaft ^reudelilh.il unter Urb. Nr. 12 u. 18 cinverleibten, genchtlich auf »75^» fi. 10 tr. qesckä'tzl«n '.!,2 Hübe, und der auf? fi. 40 kr. bcwerthclen Fahr>usse bewilli' get wolde,', u>d wc-den die Fei!b>e:ungstermine .non am 8. Novem be r zu beziehen, behend in 3 Zimmcrn, Vorhaut», Ku'che u»d Speise. Ktlllr, Boden und Holchge. — Das Nähere erlahlt man >n dcr Polanagaffe, Haus-Nr. 72, im 1. E tocke rechts. cachirten Lebensbildern ?,„^^^„s "er Zeichnungen. l85l,. Ludewifts Vc,li^. ?n sehr eleganter He-stelllnig und 'Ülistlirteü Umschlagen. ^l.issike>!or,lnu, b,ocl'. ^eecr Tlinl 30 tr. <ä- M. UlTK^ Eachirt bringen hier Tert wie Bilder wirkliche Erlebnisse! ^ ^'v , Y ,,.^,^ ^.^ ^^,^^ ^,^ ^.^^ M>tlP a„5 „>1lesiroi)'s Echnylinqe"; l6 andc>e ^i.idic !0,g.'!l l„ Wl,c:, Hw>sch..n,wm^, d.> ,^! j^n T.,a inlc.es,anien Eloff z,« s ol chcr _-^)a llerl l Ueferi.